das museum der deutschen gesellschaft für ultraschall in der medizin

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Das Museum der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) wurde 1992 gegründet und 1995 im Hy- gienemuseum in Dresden mit über 1200 Teilnehmern eingeweiht. Da das Museum sein Konzept änderte, mussten wir aus- ziehen und sind seit 2002 im deutschen Röntgenmuseum in Lennep-Remscheid untergebracht. Das Museum ist dort mit einem großen Schaufenster präsentiert, wo die Besucher sich mit einem interak- tiven Touchscreenmonitor über die Tech- nik, Geschichte, Untersuchungsmöglich- keiten u. a. informieren können. Die et- wa 50 Exponate, die einen repräsentati- ven Überblick über die Ultraschallanwen- dungen von 1945 bis 2000 geben, sind in einem benachbarten Lager museal unter- gebracht. Die Entwicklung der Ultraschallgeräte begann 1949 mit dem Amplitudenmode, wobei die Laufstrecke horizontal und die Infobox Ultraschallmuseum der DEGUM Kontakt B. Frentzel-Beyme Libellenstraße 6 14129 Berlin E-Mail: [email protected] Standort des Museums Deutsches Röntgenmuseum Schwelmer Straße 41 42897 Remscheid-Lennep Tel. 02191/163384 http://www.ultraschallmuseum.de Radiologe 2013 · 53:1023–1025 DOI 10.1007/s00117-013-2583-5 Online publiziert: 19. November 2013 © Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013 B. Frentzel-Beyme Berlin Das Museum der  Deutschen Gesellschaft für  Ultraschall in der Medizin Aspekte Abb. 2 8 a Compoundgerät Combison 202, Kretz-Technik. b Zystenleber; unten der dazu gehörige A-Mode, 1975 Abb. 1 8 a Echoenzephalograph, Fa. Krautkrämer-Siemens. b Bestimmung des Mittelechos 1023 Der Radiologe 11 · 2013|

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Das Museum der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin (DEGUM) wurde 1992 gegründet und 1995 im Hy-gienemuseum in Dresden mit über 1200 Teilnehmern eingeweiht. Da das Museum sein Konzept änderte, mussten wir aus-ziehen und sind seit 2002 im deutschen Röntgenmuseum in Lennep-Remscheid untergebracht. Das Museum ist dort mit einem großen Schaufenster präsentiert, wo die Besucher sich mit einem interak-tiven Touchscreenmonitor über die Tech-nik, Geschichte, Untersuchungsmöglich-keiten u. a. informieren können. Die et-wa 50 Exponate, die einen repräsentati-ven Überblick über die Ultraschallanwen-dungen von 1945 bis 2000 geben, sind in einem benachbarten Lager museal unter-gebracht.

Die Entwicklung der Ultraschallgeräte begann 1949 mit dem Amplitudenmode, wobei die Laufstrecke horizontal und die

Infobox  Ultraschallmuseum der DEGUM

KontaktB. Frentzel-BeymeLibellenstraße 614129 BerlinE-Mail: [email protected]

Standort des MuseumsDeutsches RöntgenmuseumSchwelmer Straße 4142897 Remscheid-LennepTel. 02191/163384http://www.ultraschallmuseum.de

Radiologe 2013 · 53:1023–1025DOI 10.1007/s00117-013-2583-5Online publiziert: 19. November 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

B. Frentzel-BeymeBerlin

Das Museum der Deutschen Gesellschaft für Ultraschall in der Medizin

Aspekte

Abb. 2 8 a Compoundgerät Combison 202, Kretz-Technik. b Zystenleber; unten der dazu gehörige A-Mode, 1975

Abb. 1 8 a Echoenzephalograph, Fa. Krautkrämer-Siemens. b Bestimmung des Mittelechos

1023Der Radiologe 11 · 2013  | 

Abb. 3 9 a Vidoson, Sie-mens. b Zwillinge, 1968. c Pankreastumor, 1973

Abb. 4 9 a ADR 2130, Fa. Kranzbühler. b Non-Hod-gkin-Lymphom, 1976

Abb. 5 9 a Combison 100, Kretz-Technik. b Gallen-gangstein, 1978

Abb. 6 9 a SAL 20, Fa. Toshiba. b Gallenstein, 1978

1024 |  Der Radiologe 11 · 2013

Aspekte

akustischen Grenzflächen nach ihrer Stär-ke vertikal abgebildet werden (. Abb. 1a). Diese eindimensionalen Geräte wurden vielfältig eingesetzt: zur zerstörungsfrei-en Materialprüfung, in der Medizin in der Ophthalmologie und v. a. in der Neurolo-gie zur Erkennung einer Mittellinienverla-gerung durch eine Blutung oder einen Tu-mor (. Abb. 1a).

Dann kam die Ära der Compoundge-räte, wobei der Schallkopf mit der Hand über das zu untersuchende Organ geführt wurde und mit viel Zeitaufwand statische, zweidimensionale Bilder in Folge produ-ziert wurden (. Abb. 2a).

1965 wurde ein zukunftsweisendes Ge-rät von der Firma Siemens vorgestellt. Im Brennpunkt eines Parabolspiegels dreht sich die Schallquelle, sodass die Schallim-pulse über einen Abschnitt von 14 cm pa-rallel in den Körper eindringen konnten: das schnelle B- Bild, die Geburtsstunde der Real-time-Geräte (. Abb. 3a, b).

Obwohl die Auflösung der Com-poundgeräte besser war als die des Vido-sons, konnten sie sich nicht durchsetzen. Das lag an ihrer Kompliziertheit, dem lan-gen Untersuchungsablauf, der fehlenden Darstellung des bewegten Bildes und weil das Vidoson sich technisch verbesser-te. Sie wurden nicht mehr hergestellt, als kleine, handliche Real-time-Geräte mit deutlich verbesserter Auflösung auf den Markt kamen.

Dies war 1976 als erstes das ADR-Ge-rät von Kranzbühler (. Abb. 4a), dann ab 1977 die Combison 100 von Kretz-Tech-nik (. Abb. 5a) und das SAL 20 von Tos-hiba (. Abb. 6a). Alle beschriebenen Ge-räte stehen im Museum und die meisten sind noch funktionsfähig. Unter http://www.ultraschallmuseum.de können alle Geräte eingesehen werden und man kann sich über die vielfältigen Aktivitäten des Museums informieren.

Die Geräte werden v. a. durch die Com-putertechnik immer besser und ihre Auf-lösung immer höher. Mit dem Farbdopp-ler, den Kontrastverstärkern, der Elasto-graphie und der zunehmenden Digita-lisierung ergeben sich immer neue Ein-satzgebiete, und die Entwicklung ist noch längst nicht abgeschlossen und somit auch nicht die Sammlung des Museums. Wir werden weiter Geräte, die einen Mei-lenstein in der technischen Entwicklung

setzten, aufnehmen wie z. B. den ersten Farbdoppler, das erste dreidimensionale oder das erste voll digitalisierte Gerät u. a. Denn auch diese Geräte werden in eini-gen Jahren museal sein.

Korrespondenzadresse

B. Frentzel-BeymeLibellenstr. 6, 14129 [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt.  B. Frentzel-Beyme gibt an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Radiologe 2013 · 53:1025DOI 10.1007/s00117-013-2585-3Online publiziert: 19. November 2013© Springer-Verlag Berlin Heidelberg 2013

D. Dabir1, 2 · E. Arroyo-Ucar1  E. Nagel1

1  Department of Cardiovascular Imaging, 

The Ranyne Institute,  

St. Thomas Hospital, King’s College London2  Radiologische Klinik, 

Universitätsklinikum Bonn

Erratum zu: Bildgebung nach Klappenersatz

In diesem Beitrag wurde der Name von E. Arroyo-Ucar leider falsch an-gegeben. Wir bitten, die korrekte Nen-nung zu beachten und den Fehler zu entschuldigen.

Die Redaktion

Korrespondenzadresse

Prof. Dr. E. NagelDepartment of Cardiovascular Imaging, The Ranyne Institute, St. Thomas Hospital,  King’s College London,SE1 7EH London, [email protected]

Einhaltung ethischer Richtlinien

Interessenkonflikt.  E. Nagel, D. Dabir, E. Ar-royo-Ucar geben an, dass kein Interessenkon-flikt besteht. 

Dieser Beitrag beinhaltet keine Studien an Men-schen oder Tieren.

Die Online-Version des Originalartikels kön-nen Sie unter http://dx.doi.org/10.1007/s00117-012-2470-5 finden.

Erratum

1025Der Radiologe 11 · 2013  | 

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