das mitarbeitermagazin der elringklinger-gruppe nr. 5 ... · 31 yavuz günaydin, geschäftsführer...
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Das Mitarbeitermagazin der ElringKlinger-Gruppe Nr. 5 | Januar 2013
03
Vorwort
ein ereignisreiches Jahr ist zu Ende gegangen.
Wir haben auch 2012 wieder viel bewegt und
können uns über eine zufriedenstellende Ent-
wicklung des ElringKlinger-Konzerns freuen.
Allen Mitarbeitern, die sich mit hohem
Einsatz für das Erreichen der gesteckten Ziele
engagiert haben, möchte ich, auch im Namen
meiner beiden Vorstandskollegen Theo Becker
und Karl Schmauder, herzlich danken.
Das Jahr 2012 war geprägt von Neue-
rungen und Veränderungen: Vom Band der neuen
Spritzgussanlage im Werk 2 in Dettingen/Erms
laufen große Kunststoff-Ölwannen, die zum
ersten Mal auf der IAA Nutzfahrzeuge in
Hannover präsentiert wurden. ElringKlinger
feierte dort Messedebüt, gemeinsam mit der
Tochtergesellschaft Hug Engineering AG, die das
Nkw-Geschäft der ElringKlinger-Gruppe durch
innovative Abgasnachbehandlungs- und Diesel-
partikelfiltersysteme ergänzt.
Die Integration der in 2011 und 2012
zugekauften Gesellschaften ist nach wie vor in
vollem Gange. Als Konzern wachsen wir immer
mehr zusammen und der rege Austausch und das
Netzwerken innerhalb der ElringKlinger-Familie
wird zunehmend wichtiger. Dies zeigen Veran-
staltungen wie der IT Summit in Dettingen/Erms,
das Entwicklertreffen in Geretsried-Gelting, das
internationale Qualitätsleitertreffen und natürlich
unser traditionelles Beteiligungstreffen, das wie-
der im November in Dettingen/Erms stattfand.
Mit dem Sommerfest anlässlich der Fertigstellung
des Werk 2 im Juli 2012 haben wir erneut die
besondere Firmenkultur von ElringKlinger erlebt.
Neben dem Lkw-Bereich, der nach Fertig-
stellung des neuen Werk 2 deutlich an Fahrt
aufnimmt, kommt auch dem Non-Automotive-
Bereich eine immer stärkere Bedeutung zu. Mit-
telfristig planen wir, den Umsatzanteil unseres
Non-Automotive-Geschäfts auf 25 Prozent aus-
zubauen. Ein sportliches Ziel. Doch wir sind gut
aufgestellt und haben viele spannende Projekte
in der Pipeline. gibt einen kleinen Einblick,
an welchen Ideen gearbeitet wird.
Natürlich hatten auch Sie, liebe Mit-
arbeiterinnen und Mitarbeiter, ein spannendes
Jahr mit zahlreichen Aktivitäten, über die wir gerne
berichten. Wie immer sind Sie herzlich eingela-
den, auch für die nächste Ausgabe Themen beizu-
steuern. Das Redaktionsteam von freut sich
jederzeit über Ihre Ideen. Nachdem der chine-
sische Markt für uns immer wichtiger wird und
wir zwischenzeitlich beinahe 900 Mitarbeiter in
China beschäftigen, erscheint ab sofort auch
in chinesischer Sprache.
Auch wenn die Prognosen für die wirt-
schaftliche Entwicklung eher verhalten sind,
blicken wir mit Zuversicht auf 2013. Die Wachs-
tumsziele, die wir uns vorgenommen haben,
sind erneut sportlich. Sie alle sind also weiterhin
gefordert, mit hohem Einsatz den weiteren Erfolg
des Unternehmens voranzutreiben. Mit weiterem
überproportionalem, profitablem Wachstum wird
es uns gelingen, die ElringKlinger-Gruppe sicher
durch konjunkturell stürmische Zeiten zu steuern.
Ich wünsche Ihnen, auch im Namen
meiner beiden Vorstandskollegen, alles Gute und
viel Glück im Jahr 2013.
04
32Truck-Ölwannenaus KunststoffErfolgreicher Produktionsstart im Werk 2: Vom Band der neuen Spritzguss-
anlage laufen große Ölwannen aus Polyamid, die es in sich haben. Sie sind
nicht nur leichter und leiser als ihre Vorgänger aus Metall, sondern punk-
ten gleichzeitig durch hohe Belastbarkeit und integrierte Zusatzfunktionen.
Auch die Anlage selbst ist eine Dimension für sich.
KoNZERN
Neue Elring-Website . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 09
Preisregen für ElringKlinger . . . . . . . . . . . . . . 12
Gruppenarbeit findet Anklangin Frankreich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
ElringKlinger Thale auf Expansionskurs . . . . 15
E-Mobility-Messen im Fokus . . . . . . . . . . . . . 17
Automechanika 2012 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18Großer Messeerfolg für Elring
Globales IT- und Entwicklertreffen . . . . . . . . . 19
TECHNoLoGIE
Non-Automotive-Bereich auf dem Vormarsch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Abschirmteile für Kaffeemaschine, Mikrowelle,
Backofen und Co.
Neue Kunststoff-Ölwannen für Trucks . . . . . . 32Extrem leicht, leise und multifunktional
CleanCoat™ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36Die innovative Beschichtung für Diesel-
partikelfilter
MENSCHEN
Lieblingsorte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 38Wohlfühlen, entspannen, abschalten
Engagement für eine „grüne“ Zukunft . . . . . . 41ElringKlinger Mexiko pflanzt mehr als 1.000
Bäume
Ausbildung international . . . . . . . . . . . . . . . . 42
Die Wüste erleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47Reise ins Land von 1.001 Nacht
Zahlen und Fakten zu ElringKlinger . . . . . . . 51
TITELTHEMA
INHALT
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Viva Mexiko!ElringKlinger Mexiko feiert
15-jähriges Bestehen
ElringKlinger Abschirmtechnik Nespresso-Verkleidung aus
Recycling-Kapseln
IAA Nutzfahrzeuge in Hannover
Messedebüt für ElringKlinger
Musik-MultitalentInterview mit Felix Lang
„TechDays“ Weltweit bei unseren Kunden
vor ort
Grenzerfahrung
Hug-Projektleiter ist Teilnehmer
beim „Homerun“-Abenteuer
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KoNZERN
Unser Management-Teamstellt sich vor
Beteiligungstreffen 2012
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Die ElringKlinger-Gruppe wächst weiter global. Mittlerweile
ist der Konzern an 41 Standorten in 19 Ländern aktiv. In den
letzten Jahren wurden neue Geschäftsfelder wie zum Bei-
spiel der Bereich „Batterietechnologie und Elektromobilität“
geschaffen, Unternehmen zugekauft und neue Werke gebaut.
Einhergehend mit dem Wachstum steigt auch die Anzahl
unserer Geschäftsführer und Führungskräfte weltweit. Die
gesamte Führungsriege traf sich am 5. und 6. November in
Dettingen/Erms zum jährlichen Management-Meeting.
Gemeinsam mit dem Vorstand wurde über die aktu-
elle Lage und strategische Ausrichtung des Unterneh-
mens gesprochen. Beim traditionellen Lächeln für das
Gruppenfoto präsentierten sich 2012 insgesamt 68 Teil-
nehmer. Grund genug, einmal genau zu zeigen, welche
Namen und Funktionen hinter den Gesichtern stecken.
weiß: Who is who!
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KoNZERN
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7.
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1 Boris wuthnow, Vertriebsleiter Übersee, Geschäftsbereich Ersatzteile
2 Bruno Malinek, Geschäftsführer ElringKlinger Abschirmtechnik (Schweiz) AG
3 Salvador Cervantes, Geschäftsführer ElringKlinger México, S.A. de C.V.
4 Jörg Kosteyn, Geschäftsführer ElringKlinger USA, Inc.
5 Monika Ebner-Tiltscher, Leiterin Konzerncontrolling
6 Thomas Jessulat, Leiter Finanzen und Beteiligungen
7 Karl Schmauder, Vorstand
8 Dr. Stefan Wolf, Vorstandsvorsitzender
9 Theo Becker, Vorstand
10 Reiner Drews, Leiter Geschäftsbereich Spezialdichtungen
11 Armin Diez, Leiter Geschäftsbereiche Zylinderkopfdichtungen sowie
Batterietechnologie und Elektromobilität
12 Peter Müller, Leiter Personal Deutschland
13 Frank Schaible, Leiter Entwicklung, Geschäftsbereich Zylinderkopfdichtungen
14 Beate Zika-Beyerlein, Leiterin Entwicklung und Musterbau,
Geschäftsbereich Abschirmtechnik
15 otto Niestreu, Vertriebsdirektor weltweit, Geschäftsbereich Abschirmtechnik
16 Marcus Raimann, Leiter Key Account Automobilzulieferer
17 Marc Englert, Beteiligungscontrolling
18 Jürgen Weingärtner, Leiter Technischer Service
19 Heinz-Peter Rosing, Leiter Qualitäts- und Umweltmanagement
20 Dr. Volker Wiedenhöft, Leiter Werk Runkel
21 Hans-Günther Eckert, Geschäftsführer ElringKlinger do Brasil Ltda.
22 Andreas Werner, Leiter Global Key Account VW-Gruppe
23 oliver Hofmann, Leiter Global Key Account Ford
24 Hans-Dieter Schwarz, Leiter Geschäftsbereich Ersatzteile
25 Tae-Kon Kim, Geschäftsführer ElringKlinger Korea Co., Ltd.
26 Bo Sun, Geschäftsführer ElringKlinger Engineered Plastics (Qingdao)
Commercial Co., Ltd.
27 Harald Stauber, Leiter Werk Thale
28 Philippe Grasser, Geschäftsführer ElringKlinger Meillor SAS
29 Humphrey Chen, Geschäftsführer ElringKlinger China, Ltd.
30 Andreas Brändle, Leiter Unternehmenskommunikation
31 Yavuz Günaydin, Geschäftsführer ElringKlinger TR otomotiv
Sanayi ve Ticaret A.Ş.
32 Eugen Kübler, Betriebsleiter Hummel-Formen GmbH und Hummel-Formen
Kunststofftechnik GmbH
33 Michael Rücker, Geschäftsführer HURo Supermold S.R.L. und
HURo Invest S.R.L.
34 Mark Fellmann, Geschäftsführer Hug Engineering AG
35 Ian Malcolm, Geschäftsführer ElringKlinger (Great Britain) Ltd.
36 Stephan Haas, Leiter Investor Relations
37 Adrian Blessing, Vertriebsleiter Italien, Geschäftsbereich Ersatzteile
38 Dr. Uwe Maier, Leiter Brennstoffzelle
39 Mario Basora, Geschäftsführer ElringKlinger, S.A.U.
40 Peter Schweizer, Vertriebsdirektor Europa
41 Raita otomo, Geschäftsführer ElringKlinger Marusan Corporation
42 Michael Eblenkamp, Geschäftsführer ElringKlinger North America, Inc.
43 Arthur Lebsack, Leiter Beteiligungen
44 Felix Lang, Vertriebsleiter Frankreich und Leiter Global Key Account
Renault-Nissan/PSA
45 Jens Gräßler, Vertriebsleiter Süd-/osteuropa, Geschäftsbereich Ersatzteile
46 Raik Lüder, Geschäftsführer ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
47 Joachim Götz, Vertriebsleiter Übersee, Geschäftsbereich Ersatzteile
48 Günther Fermenta, Vertriebsdirektor APo
49 Roland Zentgraf, Leiter Werk Langenzenn
50 Reinhard Müller, Leiter Geschäftsbereich Elastomertechnik/Module
51 Jan Groshert, Leiter Entwicklung, Geschäftsbereich Batterietechnologie und
Elektromobilität
52 Steffen Authaler, Leiter Global Key Account Trucks
53 Klaus Bendl, Leiter Entwicklung, Geschäftsbereich Elastomertechnik/Module
54 Dr. Peter Lindner, Geschäftsführer Changchun ElringKlinger Ltd.
55 Klaus Jakobus, Vertriebsleiter Übersee, Geschäftsbereich Ersatzteile
56 Stefan Schötz, Leiter Materialwirtschaft
57 Dr. Christof Dietborn, Leiter Konzern-Personal und Konzern-Recht
58 Arnd Huesmann, Geschäftsführer Elring Gaskets (Pty) Ltd.
59 Dieter Pfeil, Vertriebsleiter Westeuropa, Geschäftsbereich Ersatzteile
60 Stefan Schmid, Geschäftsführer ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH
61 Giovanni Carugati, Geschäftsführer oigra-Meillor s.r.l.
62 Adam Seipl, Geschäftsführer ElringKlinger Canada, Inc.
63 Gunther Wolf, Vertriebsleiter osteuropa, Geschäftsbereich Ersatzteile
64 Harald ohnesorg, Leiter IT
65 Gernot Eichbaum, Vertriebsleiter ElringKlinger Abschirmtechnik (Schweiz) AG
66 Holger Schneider, Geschäftsführer ElringKlinger Kunststofftechnik USA
67 Dr. Gerald Eifler, Geschäftsführer ElringKlinger Motortechnik GmbH
68 Dr. oliver Göb, Leiter Entwicklung, Geschäftsbereich Spezialdichtungen
Auf dem Bild fehlen:
▪ Dave Masterman, Geschäftsführer Elring Parts Ltd.
▪ Thilo Müller, Geschäftsführer ElringKlinger Logistic Service GmbH
▪ Dr. Madhu Ranjan, Geschäftsführer ElringKlinger Automotive Components
(India) Pvt. Ltd.
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08
Organisationsmitteilungen
Die ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH (EKT)
wird in naher Zukunft eine Tochtergesellschaft
in den USA gründen. Geschäftsführer des neuen
EKT-Standorts in Buford ist Holger Schneider.
Bisher leitete er in China die Elring-
Klinger Engineered Plastics (Qingdao) Commer-
cial Co., Ltd.
Bo Sun wurde mit Wirkung zum 1. August
2012 Geschäftsführer der ElringKlinger
Engineered Plastics (Qingdao) Commercial Co.,
Ltd. in China, einer Tochtergesellschaft der
ElringKlinger Kunststofftechnik GmbH. Er folgt
damit auf Holger Schneider.
Bo Sun war zuvor bei der Landesgewerbe-
anstalt Bayern in der Niederlassung Shanghai
und beim VDE (Verband der Elektrotechnik) in
Shenzhen beschäftigt. Zuletzt war er dort Leiter
des Marketings und Vertriebs.
Bo
Sun
Holger
Schneider
Mit Wirkung zum 6. November 2012 wurde
Dr. Madhu Ranjan Geschäftsführer der
ElringKlinger Automotive Components (India)
Pvt. Ltd.
Dr. Ranjan verfügt über langjährige
Erfahrung in den Bereichen Forschung und Ent-
wicklung, Produktion und Qualitätsmanagement.
Zuletzt war er in führender Funktion bei JSW
Steel Inc. tätig, einem der größten und moderns-
ten Unternehmen der indischen Stahlbranche.
Dr. Madhu
Ranjan
Dr. Stefan Wolf ist neuer Vorsitzender des
Arbeitgeberverbands Südwestmetall. Der Vor-
stand des Verbands wählte den 51-Jährigen am
19. September 2012 an seine Spitze. Er folgt auf
Dr. Rainer Dulger (48), der nach drei Jahren im
Amt als Präsident zum Dachverband Gesamt-
metall wechselt.
Der Arbeitgeberverband Südwestmetall
mit Sitz in Stuttgart ist einer der größten in-
dustriellen Arbeitgeberverbände Deutschlands.
Er vertritt die Interessen von mehr als 1.000 Mit-
gliedsbetrieben der baden-württembergischen
Metall- und Elektroindustrie mit rund 480.000
Beschäftigten.
Dr. Wolf kündigte an, die erfolgreiche Tarif-
politik in der baden-württembergischen Metall-
und Elektroindustrie fortführen und weiterent-
wickeln zu wollen: „Unsere Tarifabschlüsse der
letzten Jahre haben die Unternehmen krisen-
sicherer gemacht“, sagte er nach seiner Wahl
in Stuttgart. Jetzt gehe es darum, tragfähige
Lösungen für die sich schnell wandelnde
moderne Arbeits- und Berufswelt zu finden,
beispielsweise durch eine weitere Flexibilisie-
rung der Arbeitszeit und beim Entgelt. „Wenn wir
Produktionsarbeitsplätze in Deutschland halten
oder gar neue schaffen können, haben wir schon
viel erreicht“, davon ist er überzeugt. Die größten
Herausforderungen sieht Dr. Wolf in der Fach-
kräftesicherung und im demografischen Wandel:
„Wir müssen alles daran setzen, mehr Menschen
für Berufe in unserer Industrie zu gewinnen, vor
allem für hochqualifizierte Tätigkeiten.“
ElringKlinger-Chef führt auch Südwestmetall wechsel an der Spitze des Arbeitgeberverbands
09
KoNZERN
Relaunch des InternetauftrittsNeuer Look, mehr Service, bessere Funktionalität – www.elring.de
Ein neues Aussehen, eine bessere Handhabung, mehr Übersichtlichkeit und innovative Details zeichnen die neue Elring-Website aus. Pünktlich zur Ersatzteilmesse Automechanika ging sie im September 2012 an den Start.
Die komplett überarbeitete und optimierte Homepage ist wei-
terhin unter der gewohnten Internetadresse zu finden – jedoch
mit einem völlig neuen Look, der an das Elring-Corporate
Design in Grau/Rot angepasst wurde. Sie ist nun so konzipiert,
dass sie für User äußerst übersichtlich ist und ihnen eine einfa-
che Nutzung ermöglicht.
Für eine schnelle und zielsichere Informationsfindung
sind unsere wichtigsten Service-Bereiche, wie beispielsweise
der Elring-online-Katalog, die Vertriebspartnersuche oder die
Newsletter-Registrierung, direkt auf der Startseite integriert.
Darüber hinaus haben wir durch den Einsatz von Piktogram-
men bei der Darstellung unseres Produktportfolios eine klare
und anschauliche Struktur erreicht; die Produktinformationen
selbst wurden stark erweitert.
Mehr Komfort und Service für unsere Kunden bieten
auch die Tipps vom Dichtungsprofi sowie die neuen Filme
zur fachgerechten Montage von Ersatzteilen. Sie demonstrie-
ren qualifizierten Monteuren die wichtigsten Einbauschritte in
einem detaillierten und nachvollziehbaren Weg.
Die komplette Seite gibt es ab sofort nicht mehr nur in
drei, sondern gleich in acht Sprachen. Wo immer auf der Welt
Sie sich gerade befinden, klicken Sie doch einfach mal rein:
www.elring.de.
Die wichtigsten Service-Schnittstellen
direkt auf der Startseite.
10
Arriba,vorwärts, Mexiko!15 Jahre ElringKlinger Mexiko –
Zum Jubiläum erhielt der Standort eine
neue Produktionshalle
11
Gleich doppelt Grund zum Feiern hatte im Sommer 2012
ElringKlinger México, S.A. de C.V. (EKMX): Im Juli wurde
eine neue Fertigungshalle auf dem Werksgelände einge-
weiht. Gut zwei Wochen zuvor schon hatten die Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter in Toluca das 15-jährige Bestehen
des mexikanischen Standorts gefeiert.
Gut aufgestellt für die Zukunft
EKMX ist auf wachstumskurs. Sichtbares Zeichen des Auf-
wärtstrends ist die neue Produktionshalle am Standort toluca.
Der Erweiterungsbau umfasst eine Fläche von rund 4.300
Quadratmetern. Künftig sollen hier hauptsächlich Kunststoff-
Gehäusemodule und Elastomer-Dichtungen hergestellt wer-
den. Zudem schafft EKMX damit Platz, um die Herstellung von
Zylinderkopfdichtungen und Spezialdichtungen auszuweiten.
Am 3. Juli 2012 wurden Gebäude und Fertigung fei-
erlich in Betrieb genommen. ElringKlinger-Vorstandvorsit-
zender Dr. Stefan wolf durchschnitt symbolisch ein „blaues
Band“ zum offiziellen Produktionsstart. Neben ihm konnte
EKMX-Geschäftsführer Salvador Cervantes auch Vorstands-
mitglied theo Becker zur Eröffnungsfeier begrüßen. Dr. wolf
sprach allen Beteiligten seine Anerkennung für die gelei-
tete Arbeit aus und ermutigte die Beschäftigten in ihrem
Engagement für das Unternehmen fortzufahren. Für die
EKMX-Mitarbeiter war es eine große Ehre und ein hoher Ver-
trauensbeweis, dass gleich zwei repräsentanten der Konzern-
spitze persönlich zur Einweihung gekommen waren.
„Man kann nicht in die Zukunft schauen, aber man
kann den Grund für etwas Zukünftiges legen – denn
Zukunft kann man bauen“. Der französische Schriftsteller
Antoine de Saint-Exupéry hat das einmal gesagt. In Mexiko
haben wir ihn beim wort genommen. (Janeth Zepeda)
Seit eineinhalb Jahrzehnten ist ElringKlinger in toluca ver-
treten. Längst ist das werk den „Kinderschuhen entwach-
sen“: Heute zählt es zu den Standorten des Konzerns mit den
höchsten wachstumsraten. rund 400 Mitarbeiter fertigen hier
Zylinderkopfdichtungen, Spezialdichtungen, Kunststoff-
Gehäusemodule und Abschirmteile.
Vor 15 Jahren sah das noch anders aus: Damals startete
das werk mit circa 80 Beschäftigten. Gefertigt wurden gerade
einmal zwei Varianten von Zylinderkopfdichtungen. An einer
wandtafel hielten Mitarbeiter nun die Erinnerungen an die
bescheidenen Anfänge 1997 und an die rasante Entwicklung
in den letzten Jahren fest. Aufgrund des 15-jährigen Beste-
hens brachten sie hier Pressemeldungen und Fotos an, die
sich über die Zeit angesammelt hatten. Heute stehen auf dem
Gelände drei Industriegebäude sowie ein Logistikzentrum.
Die Erfolgsgeschichte war ein guter Anlass für eine
Jubiläumsfeier am 16. Juni 2012. „Die großen Fortschritte
unseres werks machen uns stolz und glücklich“, sagte
EKMX-Geschäftsführer Salvador Cervantes. In seiner Festrede
vor Führungskräften, Belegschaft und den Gesellschaftsvertre-
tern Norma Flores, Susano Sanchez und Noe Palma betonte er,
dass insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor
ort mit ihrem großen persönlichen Einsatz zu diesem nachhal-
tigen wachstum beigetragen hätten. Aber auch das Vertrauen
von Kunden und Konzernleitung habe den Erfolg ermöglicht.
Anlässlich des Jubiläums zeichnete der Geschäftsführer
„Mitarbeiter der ersten Stunde“ aus: „Unser Dank gilt allen,
die ihren Beitrag geleistet haben.“ Salvador Cervantes zeigte
sich zuversichtlich, dass die nächsten 15 Jahre ähnlich erfreu-
lich verlaufen werden. „wir werden unseren Job mit dem glei-
chen Enthusiasmus und Engagement für unseren Standort
ausüben“, unterstrich er.
Zum offiziellen Teil der Feier gehörte auch ein
Dank-Gottesdienst sowie ein gemeinsames Mittagessen der
Beschäftigten. Danach wurde bei einer großen Party noch aus-
giebig getanzt und gefeiert. (Francisco Suarez)
Freude über 15 Jahre
Aufwärtsentwicklung
12
Geschäftsbericht international Spitze
Beim internationalen Wettbewerb um die besten Geschäfts-
berichte, der „Annual Report Competition“ (ARC), gewann
ElringKlinger 2012 Silber in der Kategorie „Non-Traditio-
nal Annual Report: Automotive Parts“. Der ElringKlinger-
Geschäftsbericht sei in Inhalt wie Design originell und heraus-
ragend, befand die Jury.
Der ARC zählt mit Teilnehmern aus mehr als 60 Län-
dern zu den großen und renommierten Wettbewerben für
Geschäftsberichte. Er wird jährlich von der US-Agentur
MerComm in New York ausgerichtet. 2012 fand er zum 26.
Mal statt.
Preise für Kommunikationsdesign und Markenauftritt
Der Rat für Formgebung (German Design Council) in
Frankfurt/Main hat ElringKlinger-Printmedien gleich doppelt
zum Sieger des „Automotive Brand Contest“ (abc) gekürt:
So erhielt auch hier der Geschäftsbericht in der Kategorie
„Corporate Publishing“ die begehrte Auszeichnung. Bereits
im Vorjahr hatte die ElringKlinger AG bei diesem Wettbewerb
mit dem Geschäftsbericht gepunktet. Gestaltet hat ihn die
Werbeagentur 3st (sprich: dreist) kommunikation.
Zusätzlich überzeugte die Neugestaltung unserer
anderen Printmedien: In der Kategorie „Brand Design“ des
abc konnten wir ebenfalls Platz Eins belegen. Den puristisch
modernen Ansatz bei Image- und Produktbroschüren hat die
Werbeagentur HoCHBURG realisiert. Für die grafische Umset-
zung konnte das Team zusätzlich eine „Special Mention“-Aus-
zeichnung beim „German Design Award“ einheimsen.
Der Rat für Formgebung zählt zu den weltweit führen-
den Design-Institutionen. Der abc-Wettbewerb fand zum zwei-
ten Mal statt. Eine Expertenjury ermittelte die Preisträger aus
350 Einreichungen in elf Kategorien. Die Preise wurden im
September 2012 anlässlich der Automotive Designers‘ Night
in Paris überreicht.
Preisregen für
ElringKlinger
13
KoNZERN
CleanCoat™-Beschichtung punktet mit Rohstoffeffizienz
ElringKlinger ist Sieger beim Deutschen Rohstoffeffizienz-
Preis 2012. Mit dem Preis des Bundesministeriums für
Wirtschaft und Technologie (BMWi) wurde die innovative
CleanCoat™-Beschichtung von Rußpartikelfiltern gewürdigt.
Erhalten hat ElringKlinger die Auszeichnung zusammen mit
dem Konsortialpartner, der Firma NANo-X GmbH aus Saar-
brücken.
Die nano-basierte Spezialbeschichtung zur katalyti-
schen Rußverbrennung in keramischen Dieselpartikelfiltern
basiert auf einer Silikattechnologie und ist vollständig schwer-
metall- und edelmetallfrei. Dies macht die Beschichtung nicht
nur umweltfreundlicher und wirtschaftlich interessant, gleich-
zeitig sorgt die leistungsfähige, wenige Atomlagen dünne
Reaktivschicht für einen deutlich effizienteren Rußabbrand.
ElringKlinger-Vorstandsmitglied Karl Schmauder nahm
die Ehrung am 29. November im Rahmen der Fachkonferenz
„Rohstoffe effizient nutzen“ entgegen.
Zehn Jahre Hochschulmarketing in Ulm
ob Ingenieur, Informatiker oder Wirtschaftswissenschaftler:
Auf Campusmessen kommen angehende Fach- und Führungs-
kräfte häufig erstmals mit Firmen in Kontakt, für die sie später
arbeiten. Die Ulmer Hochschulmesse feierte 2012 ihr zehnjäh-
riges Bestehen. ElringKlinger war von Anfang an dabei. Am
24. oktober wurden wir für unser Engagement seit der ersten
Stunde ausgezeichnet.
Lieferantenpreis für Hydro
Die Hydro Aluminium Rolled Products GmbH machte das Ren-
nen: Unter mehr als 600 Zulieferern wählte ElringKlinger das
Hamburger Unternehmen zum „Lieferant des Jahres 2011“.
Die Ehrung fand am 14. September 2012 am ElringKlinger-
Standort im hessischen Runkel statt.
Hydro überzeugte vor allem durch exzellente Pro-
duktqualität in Bezug auf Ebenheit und Sauberkeit, hohe Fle-
xibilität und Liefertreue sowie effiziente Kommunikation. Aus
seinem Walzwerk in Hamburg liefert das Unternehmen Alumi-
niumbänder an ElringKlinger.
Zur Ehrung in Runkel gehörte auch eine Werksbesichti-
gung. Besonders genau unter die Lupe genommen wurde die
Fertigung unserer Getriebesteuerplatten. Kein Wunder: Das
Rohmaterial kommt ausschließlich von Hydro.
Auszeichnung für Zulieferer
Vorstandsmitglied Karl Schmauder (2.v.r.) und
Dr. Stefan Sepeur (3.v.r.), Geschäftsführer NANo-X GmbH,
mit BMWi-Staatssekretär Dr. Bernhard Heitzer (r.).
Jürgen Conradt (3.v.l.), Teamleiter Personalbeschaffung
und -entwicklung, nahm die Auzeichnung entgegen.
14
KoNZERN
Teammitglieder aus den französischen
ElringKlinger-Standorten.
Sie freuen sich auf die neuen Aufgaben und
Herausforderungen im Team –
Mitarbeiter aus Nantiat.
An vielen ElringKlinger-Standorten ist sie aus
dem Arbeitsalltag nicht mehr wegzudenken: die
Gruppenarbeit in der Produktion. teamwork hat
längst einen ganz eigenen und herausragenden
Stellenwert im Kontinuierlichen Verbesserungs-
prozess (KVP). Jetzt kam die kooperative Arbeits-
weise erstmals auch an den französischen Stand-
orten in Nantiat und Chamborêt zum Einsatz
– und dabei durchweg gut an, wie Personalleiterin
Stephanie Lacroix berichtet.
Das System gibt jedem Produktionsmitar-
beiter die Möglichkeit, aktiv am KVP teilzuneh-
men. Ziel ist es, die Prozesse in den französi-
schen werken zu optimieren. Mittlerweile haben
Stimmen zur Gruppenarbeit:
Laetitia Guiraudou Gruppensprecherin Produktionsbereich
Montage, Chamborêt
„Die Arbeitsgruppen empfinde ich als positiv. Sie führen dazu, dass ein Team zusammen-wächst. Jeder Mitarbeiter kann erfahren, dass seine Anmerkungen ernst genommen werden und er selbst respektiert wird.“
Alain DuffayGruppensprecher Produktionsbereich
Stanzen, Nantiat
„Das System ist prima: Alle müssen sich einbringen, damit das Ganze funktioniert.“
Sylvie Dubreuil Gruppensprecherin Produktionsbereich
Beschichtung, Nantiat
„Die Organisation und unsere Zusammenarbeit müssen sich ständig weiterentwickeln. Ich hoffe, dass man durch die Teamarbeit Verbesserungen erzielt.“
Christophe Brunet Gruppensprecher Produktionsbereich
Stanzen, Nantiat
„Die Einführung der Gruppenarbeit schweißt die Beteiligten zusammen. Leute, die vor den ersten Zusammenkünften skeptisch waren, haben mittlerweile schon interessante Ideen beigesteuert. Selbst diejenigen, die das neue Vorgehen am stärksten abgelehnt hatten, haben Gefallen daran gefunden. Damit das System in Frankreich funktioniert, müssen alle Service-bereiche anerkennen, dass die Produktion das Herzstück des Unternehmens ist.“
Corinne Millet Gruppensprecherin Produktionsbereich
Beschichtung, Chamborêt
„Der Ansatz wirkt sich sehr positiv auf Eigenver-antwortlichkeit, Kompetenz und Vielseitigkeit der Gruppenmitglieder aus. Das Projekt kommt gerade richtig und sollte von allen verinnerlicht werden.“
Gruppenarbeit findet Anklang in Frankreich
die ersten monatlichen Gruppengespräche statt-
gefunden. Ergebnis: über 70 Verbesserungsvor-
schläge, von denen mehr als die Hälfte bereits
umgesetzt wurde.
Zehn Monate hat es gedauert, bis alle
Produktionsteams geschult und 16 Gruppen
definiert waren. Um die Bedeutung des Projekts
zu unterstreichen, wurden auch alle Service-
bereiche sowie Management-teams mit dem
Verfahren vertraut gemacht. Zur Vorbereitung
hatten sich die beiden Mentoren Frédéric
Claveyrollas und Maxime Couderc bei team-
work-trainerin Claudia Schantor am Hauptsitz
in Dettingen/Erms wertvolle Anregungen geholt.
15
KoNZERN
Am 13. Juni 2012 war die Verschmelzung der
ThaWa GmbH auf die ElringKlinger AG perfekt.
Als neuer Standort der AG rüstet sich das Werk
Thale auch gleich für die Zukunft: Eine neue etwa
5.000 Quadratmeter große Halle soll im zweiten
Quartal 2013 in Betrieb gehen. Für die Produktion
von Rundfiltermodulen und Reaktorgehäusen für
Abgasreinigungssysteme werden dann bis Ende
2013 circa zehn zusätzliche Arbeitsplätze ent-
stehen. Neben dem Erweiterungsbau steht auch
die Sanierung der vorhandenen Gebäude – inklu-
sive neuer Sozialräume und Kantine – auf der
Investitionsagenda.
Werk Thale auf Expansionskurs
reaktorgehäuse mit integriertem
Dieselpartikelfiltermodul.
Rundfiltersystem mit integriertem
Rußpartikelfilter und Katalysator.
StandortThale, Sachsen-Anhalt
WerksleiterHarald Stauber
KundenMaschinenbau und Fahrzeugindustrie
Qualitäts- und UmweltzertifikateISo 9001:2008
Gründung/Meilensteine▪ November 1994: Gründung der
ThaWa GmbH in Thale ▪ Januar 2012: Übernahme durch
ElringKlinger▪ Juni 2012: Verschmelzung der
ThaWa GmbH auf die
ElringKlinger AG▪ August 2012: Beginn des Neubaus
Grundstücksfläche33.319 Quadratmeter
Produktionsfläche7.073 Quadratmeter
Mitarbeiterzahl53
Umsatz 20113,9 Millionen Euro
Umsatz-Forecast 20124,2 Millionen Euro
Leistungsspektrum▪ Zulieferer und Fertigungspartner für
Abgasspezialisten - Produktion von Metallgehäusen für
Abgasreinigungsanlagen - Einhausung von Dieselpartikelfiltern
und Katalysatoren („Canning“)▪ Komponentenfertigung nach
Kundenvorgabe einschließlich
Konstruktionsanpassung der Stahl-,
Edelstahl- oder Aluminiumteile
EinsatzbereicheProduktionsanlagen, Nutzfahrzeuge,
Baumaschinen, Bahnen, Schiffe
Werksleiter Harald Stauber (r.)
mit seinem Team.
Auf einer Fläche von 5.000 Quadratmetern
entsteht am Standort Thale eine neue
Produktionshalle.
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KoNZERN
Erstes Elektrofahrzeug im Fuhrpark
Mit dem Opel Ampera klimafreundlich unterwegs
Angesichts des Klimawandels und der Res-
sourcenknappheit gilt die Elektromobilität als
die Antriebstechnologie der Zukunft – sie
bietet die Möglichkeit, den CO2-Ausstoß zu
verringern und die Abhängigkeit vom Öl
zu reduzieren. Mit dem Opel Ampera setzt
ElringKlinger das erste E-Auto in den
Dettinger Fuhrpark ein und damit ein klares
Zeichen in Richtung emissionsfreier Mobilität.
Der opel Ampera, welcher auf dem internatio-
nalen Automobilsalon in Genf zum „Car of the
Year 2012“ gekürt wurde, steht seit November
als Poolfahrzeug für Dienstreisen zur Verfügung.
Der Plug-in-Hybrid wird permanent elektrisch
angetrieben. Eine eigens für das Elektroauto
entwickelte 16-kwh-Lithium-Ionen-Batterie ver-
sorgt den Elektromotor mit Energie. Je nach
Fahrweise, Streckenprofil und Außentemperatur
lassen sich damit Distanzen zwischen 40 und 80
Kilometern schadstofffrei zurücklegen.
wenn der Ladestand der Batterie ein de-
finiertes Minimum erreicht hat, startet automa-
tisch der 63 kw/86 PS starke 1,4-Liter-Benzin-
motor und treibt als reichweitenverlängerer den
Generator zur Stromversorgung des Elektromo-
tors an. Diese technologie ermöglicht somit eine
permanente Nutzung des Elektroantriebs und
Mit gutem Beispiel voran ElringKlinger setzt mit dem opel Ampera
auf das erste E-Auto im Fuhrpark.
Spannende Einblicke in die Verpackungsmaschinerie
„Ergenzingen verbindet“ lautete der Slogan, der
am letzten Septembersonntag 2012 bei bestem
wetter über 10.000 Besucher in die Gewerbege-
biete „Höllsteig“ und „Ergenzingen-ost“ lockte.
Hier fand zum ersten Mal eine große Gewerbe-
schau statt, bei der über 60 ortsansässige Unter-
nehmen ihre türen für die Bevölkerung öffneten.
So auch – nach fast zehnjährigem Beste-
hen – die ElringKlinger Logistic Service GmbH,
die Komponenten unserer Ersatzteilmarke Elring
zentral lagert und handelsgerecht verpackt.
Inzwischen gehören wir mit über 150 Mitarbei-
tern zu den vier größten Arbeitgebern in rotten-
burg-Ergenzingen und konnten uns dank der her-
vorragenden Unterstützung aller Kollegen sehr
gut bei der Gewerbeschau präsentieren.
Den ganzen tag über liefen verschie-
dene Verpackungsanlagen im Echtbetrieb, so-
dass manch einer erstaunt war, in welcher
Geschwindigkeit Dichtungssätze produziert wer-
den können und müssen. Interessierte erhiel-
ten aber auch Einblicke in den Gesamtkonzern
ElringKlinger und dessen Produktpalette und
konnten sich über Ausbildungsmöglichkeiten
informieren. (thilo Müller)
Besuchermagnet Kleinteileverpackung Hier werden jährlich über 30 Millionen Einzel-
teile manuell zu Dichtungssätzen verpackt.
wird nur durch die üblichen tankstopps an Steck-
dose oder Zapfsäule unterbrochen.
opel-Ampera-Fahrer müssen sich keine
Sorgen machen, mit entladener Batterie liegen
zu bleiben und genießen gleichzeitig alle Vor-
züge der umwelt- und ressourcenschonenden
Mobilität. testen Sie den opel Ampera bei Ihrer
nächsten Dienstreise einfach mal aus – aber ver-
gessen Sie vor dem Start nicht, das Ladekabel
aus der Steckdose zu ziehen.
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KoNZERN
Die ElringKlinger AG gestaltet die automobile Zukunft
aktiv mit: Anfang 2011 startete die Serienproduktion von
Zellkontaktiersystemen und Modulverbindern für den
BMW ActiveE. Zwischenzeitlich sind daraus Serienaufträge
für insgesamt fünf Fahrzeuge hervorgegangen. Mit Druckaus-
gleichselementen, Batteriegehäusen und Gehäusedichtungen
hat ElringKlinger bereits weitere marktfähige Komponenten
für Lithium-Ionen-Batterien zur Serienreife gebracht. Brenn-
stoffzellentechnologie und eine Kunststoff-Felge für das smart
Elektroautokonzept „forvision“ ergänzen das zukunftsträch-
tige Produktportfolio.
Im nächsten Schritt ging es darum, die Kompetenz des
Unternehmens im Bereich der alternativen Antriebstechnolo-
gien intensiver am Markt zu platzieren. Denn die Zukunft fährt
elektrisch. Hybridtechnologie ist weiter auf dem Vormarsch
und darüber hinaus wächst die Nachfrage nach Produkten
für reine E-Fahrzeuge. Die ElringKlinger AG hält Schritt und
demonstrierte ihren Beitrag zur umweltschonenden Mobilität
auf insgesamt drei Fachmessen.
Vom 8. bis 10. oktober 2012 war unser Team auf der neu
ins Leben gerufenen „BATTERY+SToRAGE“ in Stuttgart ver-
treten. Sie ist aus der renommierten F-Cell-Messe entstan-
den, um der erhöhten Nachfrage nach Batteriekomponenten
Rechnung zu tragen. Darauf folgte vom 23. bis 25. oktober
die „eCarTec“ in München. Als internationale Leitmesse
für Elektro- und Hybridmobilität fand sie 2012 bereits zum
vierten Mal statt. Und auch in den USA, wo das Thema
E-Mobility aufgrund verschärfter Gesetze zunehmend an
Bedeutung gewinnt, präsentierten sich ElringKlinger-Mitar-
beiter aus Vertrieb und Entwicklung vom 13. bis 15. November
bei der Messe „The Battery Show“ in Detroit.
Dabei schmückten einige neu hinzugekommene Expo-
nate den ElringKlinger-Stand: ein Batterieaufbau mit Zell-
kontaktiersystemen wie sie mittlerweile in den BMW 3er- bis
7er-Hybridfahrzeugen in Serie sind, ein Druckausgleichsele-
ment inklusive Notentgasung, sowie ein Batteriemodul basie-
rend auf der aktuell gültigen Zellnormung und den momenta-
nen Anforderungen des Marktumfelds.
Erste Erfolge sind durch unser Messeengagement
bereits entstanden: Die geknüpften Kontakte und zahlreich
geführten Gespräche haben schon jetzt zu neuen Entwick-
lungsprojekten geführt.
ElringKlinger fährt beim Thema Elektromobilität vorne mitIm Zuge der Aktivitäten im Bereich alternativer Antriebstechnologien präsen-
tierte sich ElringKlinger 2012 erstmals auf E-Mobility-Messen weltweit
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Der Aftermarket brummt – das zeigte sich auch 2012 wieder einmal auf der internationa-len Leitmesse der Automobilwirtschaft. Vom 11. bis 16. September öffnete sie in Frankfurt am Main zum 22. Mal ihre Tore und informierte über aktuelle Trends und Herausforderungen der Branche. Die ElringKlinger AG präsentierte sich unter den 4.593 Ausstellern aus 74 Ländern mit ihrer Ersatzteilmarke „Elring – das Original“ und einem erweiterten Angebotsumfang.
Im Fokus des 231 Quadratmeter großen Mes-
sestands in Halle 5.0 stand das leistungsfähige
Servicekonzept „Elring+“: Für unsere weltwei-
ten Kunden aus Handel und Werkstatt sind wir
der Partner mit dem extra Plus an Service. Wir
bieten nicht nur ein breites Angebot an bedarfs-
gerechten Fachinformationen, sondern auch
professionelle Verkaufsförderungsmaßnahmen
sowie praxisnahe Schulungen. Pünktlich zur
Automechanika konnten wir zudem mit neuen
Katalogen, einer komplett überarbeiteten Web-
site und zusätzlichen Montagevideos punkten.
Dass wir mit diesem Konzept gut fahren,
wurde durch das große Interesse unserer Kun-
den an allen sechs Messetagen unterstrichen.
Hans-Dieter Schwarz, Leiter des Geschäftsbe-
reichs Ersatzteile, betonte: „Die Automechanika
ist die Nummer Eins, was Größe und Internatio-
Automechanika 2012
Elring präsentiert sich mit dem extra Plus an Service
nalität angeht. Wir waren von Anfang an dabei.
Sie ist für uns gleichzeitig auch eine Art ‚Fami-
lientreffen‘ – man begegnet vielen bekannten
Gesichtern und kann Beziehungen intensivieren.“
Insgesamt kamen 148.000 Besucher aus 174
Ländern auf die weltweit größte Ersatzteilmesse.
Zu unserem umfangreichen Angebot
gehörte zum ersten Mal auch ein „Business
Breakfast“ für ausgewählte Kunden und
Geschäftspartner. Der Vorteil: Unsere Gäste
erhielten bereits vor dem offiziellen Messeein-
lass, und somit vor dem großen Ansturm, Zutritt
zu den Ausstellungshallen. Nach einem gemüt-
lichen Frühstück und ersten Gesprächen am
Elring-Stand konnten sie ihren Messebesuch
ohne Gedränge fortsetzen.
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Hotspot für Netzwerker1. Global IT Summit
Im virtuellen Netz kennen sie sich aus – die
IT-Verantwortlichen der ElringKlinger-Standorte.
Doch persönlich kannten sie einander bislang
kaum. Mitte September 2012 hat sich das geän-
dert: Am 12. und 13. September trafen sich
IT-Repräsentanten aus 18 Standorten zum ersten
Globalen IT-Meeting in Dettingen/Erms. Neben
Erfahrungsaustausch und Statusberichten ging
es dabei nicht zuletzt auch um Kontaktpflege.
„Das Treffen ist gut angekommen“, freut
sich Christian Segor, Leiter der globalen
IT-Infrastruktur. Die Teilnehmer hätten fest-
gestellt, dass die Kollegen überall auf der Welt
mehr oder weniger die gleichen Probleme bewäl-
tigen müssten. Für die Unterstützung durch die
Zentrale seien sie dabei dankbar.
ICoN („Infrastructure Consolidation“) komme
gut voran. An insgesamt 15 Standorten wurde
das Projekt schon implementiert, zuletzt in
Indien, Rumänien und der Türkei; in Brasilien ist
es im Aufbau. „Kanada und Mexiko sind dann die
nächsten auf der Liste“, sagt Segor. „Das Feed-
back aus erster Hand ist sehr hilfreich, damit wir
die richtige Unterstützung bieten“, erläutert er.
Das Treffen soll in regelmäßigen Abständen
neu aufgelegt werden. „Fortsetzung folgt – das
ist die Idee“, betont Christian Segor. Zukünftig
wünscht er sich noch mehr Diskussionen im
Plenum anstelle von Vorträgen.
Kommunikation ist ein Schlüsselfaktor2. Internationales Entwicklertreffen
Perfekte Zusammenarbeit erhöht die Lösungs-
kompetenz von Entwicklern. Der Geschäftsbe-
reich Spezialdichtungen hat das klar erkannt und
bereits zum zweiten Mal sowohl Anwendungs-
entwickler aus den weltweiten ElringKlinger-
Produktionsstandorten als auch Produkt- bzw.
Basisentwickler aus den deutschen Standorten
Dettingen/Erms, Runkel und Geretsried-Gelting
zusammengebracht. Unter der Leitung von
Dr. oliver Göb, Entwicklungsleiter im Geschäfts-
bereich Spezialdichtungen, trafen sich am
16. und 17. oktober 2012 über 30 Teilnehmer aus
aller Welt in Geretsried-Gelting bei München.
Mit dabei waren erstmals auch Kollegen
unserer asiatischen Standorte sowie aus den
USA. Denn auch dort wird Entwicklungsar-
beit vorangetrieben: In Changchun/China wird
derzeit ein F&E-Zentrum aufgebaut und in
Plymouth/USA leistet seit Juli 2012 ebenfalls ein
Mitarbeiter Pionierarbeit. Im Fokus von Präsen-
tationen und Gesprächen standen Entwicklungen
wie Downsizing oder Applikationen bei Auto-
matik- und Doppelkupplungsgetrieben, sowie
Fragestellungen rund um das Thema Emissi-
onsverminderung durch selektive katalytische
Reduktion (SCR) und Abgasrückführung (AGR).
Der ehemalige Freudenberg-Standort am
Starnberger See gehört erst seit Anfang 2011
zur ElringKlinger-Gruppe. Mit Glimmer- und
Graphitdichtungen wird hier eine spezielle
Produktgruppe gefertigt. Deshalb nutzte man
die Gelegenheit auch zum persönlichen
Kennenlernen sowie zu einer Betriebsbesichti-
gung. Die organisation vor ort lag in den Hän-
den von Maximilian Hoffmann, tätig im Pro-
duktmanagement in Geretsried-Gelting, das
Programm des Meetings stellte Dr. oliver Göb
zusammen. Geplant ist, die Veranstaltung im
Jahresrhythmus fortzusetzen.
Die IT-Verantwortlichen der ElringKlinger-
Standorte in Dettingen/Erms.
Teamwork im globalen Verbund Entwickler aus aller Welt zu Gast
in Geretsried-Gelting.
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Auch bei Trucks geht der Trend zu „grüner“ Technologie
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Nie zuvor gab es so viele Weltpremieren für Trucks zu bestaunen: 354 waren es insgesamt auf der 64. Inter- nationalen Automobilausstellung (IAA) Nutzfahrzeuge in Hannover. Das ist Neuheitenrekord. Und ElringKlinger feierte Messedebüt: Erstmals präsentierte sich das Unter-nehmen vom 18. bis 27. September 2012 zusammen mit der Tochtergesellschaft Hug Engineering AG auf der Leitmesse für Mobilität, Transport und Logistik.
Im Mittelpunkt der Messe stand der „Motor der Zukunft“,
so das Motto. Dafür hatten wir viel zu bieten. Abgasnachbe-
handlung, Leichtbau am Antriebsstrang, Thermomanagement,
Komponenten für die Hybridisierung und Dichtungstechnolo-
gie waren die dominierenden Themen auf unserem Stand in
Halle 13. Vor allem die Hug-Produkte – komplette Abgasnach-
behandlungssysteme und Dieselpartikelfilter mit innovativer
CleanCoat™-Beschichtung – wollten wir im Nutzfahrzeugbe-
reich bekannter machen.
Die Schweizer Konzerntochter hatte auf der IAA Nkw
schon in den Vorjahren Flagge gezeigt. Sie setzte auch jetzt
den „grünen“ Akzent: Ein Wandelement, angepasst an die
Unternehmensfarbe der Hug Engineering AG, stach aus dem
klaren ElringKlinger-Design in Hochglanzweiß heraus.
Für CleanCoat™ und Co. warb nicht nur das Standteam,
sondern auch eine Broschüre über die neue Beschichtungs-
technologie, die rechtzeitig zur Messe veröffentlicht wurde.
Zahlreiche Kundengespräche drehten sich um neue Konzepte
für die Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren und die
innovativen Lösungen der Hug Engineering AG. Das große
Kundeninteresse wurde durch die Vereinbarung konkreter
Entwicklungsgespräche sowie erste Musterlieferungen doku-
mentiert.
Des Weiteren präsentierten wir auch Leichtbaumodule
aus Kunststoff als Ersatz für schwerere Metallteile, etwa Lkw-
Ölwannen mit integrierten Zusatzfunktionen und Kunststoff-
Ölsaugmodule. Auch ElroThermTM-Abschirmsysteme zum
besseren Temperaturmanagement im Fahrzeug hatten wir
im Messeprogramm, sowie Produktneuheiten im Bereich der
Elektromobilität wie Zellkontaktiersysteme und einen Hoch-
temperatur-Brennstoffzellenstack, der die Bord-Stromversor-
gung im Lkw übernimmt. Darüber hinaus konnten wir mit
Formring-und Volumendichtungen Highlights, sowie für Nutz-
fahrzeugmotoren maßgeschneiderten Zylinderkopfdichtungen
aus dem wiederum erweiterten ElringKlinger-Produktportfolio
ausstellen.
Groß war der Andrang am Stand, als ElringKlinger-
Mitarbeiter zum Auftakt des Truck Meetings in Dettingen/
Erms gemeinsam die IAA besuchten. Ansonsten kamen vor
allem Kundenvertreter aus dem höheren Management, was
für eine durchweg gute Besucherqualität sprach. „Zielgruppe
und Ansprache stimmten. Es ist uns gelungen unseren Kunden
die Breite unserer Nutzfahrzeugkompetenz zu vermitteln. Ins-
besondere der gemeinsame Auftritt mit unserer Tochtergesell-
schaft Hug Engineering AG war für die Wahrnehmung unserer
Kunden hilfreich und zielführend“, zeigte sich Karl Schmauder
zufrieden.
Insgesamt informierten sich 2012 rund 260.000
Besucher bei insgesamt 1.904 Ausstellern über Neuheiten
und Trends der Branche.
Auch bei Trucks geht der Trend zu „grüner“ Technologie
IAA Nutzfahrzeuge Hannover
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Informativ, kurzweilig und eine ideale Plattform zur welt-weiten Vernetzung – das ist das Global Truck Meeting. Nach den erfolgreichen Veranstaltungen 2006 und 2008, fand am 25. und 26. September 2012 bereits die dritte Auf-lage des Events statt.
Motoren der Zukunft
Los ging es mit einem Besuch der IAA Nutzfahrzeuge
in Hannover. Auf dem Messegelände konnten sich die Truck-
Verantwortlichen über die neuesten Nutzfahrzeuge und
Motoren ihrer Kunden informieren und dabei wertvolle
Ideen für zukünftige Projektmöglichkeiten gewinnen. Vor ort
nutzten wir auch die Gelegenheit, die Auftritte der Konkur-
renz genau unter die Lupe zu nehmen. Am Ende waren sich
alle einig: Mit unserer hellen Standarchitektur setzte sich
ElringKlinger eindrucksvoll in Szene und überstrahlte den
Wettbewerb.
Interessante Vortragsreihen
Dem Messebesuch folgte am nächsten Tag das eigent-
liche Truck Meeting in Dettingen/Erms. Anhand eines
simplen Rechenbeispiels verdeutlichte Vertriebsdirektor
Peter Schweizer einleitend die wachsende Bedeutung des
Nutzfahrzeuggeschäfts: Während zu den Anfängen gerade
mal fünf der anwesenden Personen mit an Bord waren, zählt
das Treffen heute schon mehr als sechsmal so viele Teilneh-
mer aus Deutschland, England, Schweden, Italien, Brasilien,
China, der Schweiz und den USA.
Getreu dem Veranstaltungsmotto „Exchanging knowledge
across continents“ wechselten sich Präsentationen über
Kundenstrukturen und Marktchancen mit Beiträgen aus
den Geschäftsbereichen ab. Auf großes Interesse
– da für einige der Anwesenden noch Neuland – stieß der
Vortrag von Thomas Walter, Vertriebsleiter der
Hug Engineering AG, der über komplette Abgasnach-
behandlungssysteme und deren Einsatzmöglichkeiten
im Truck-Bereich informierte. Um neue Denkanstöße
für Kunststoff-Komponenten in Nutzfahrzeugen bat
Jürgen Weingärtner, Leiter des Bereichs Technischer Service.
Den Ideen seien keine Grenzen gesetzt.
Beeindruckende Impressionen des neuen Werk 2
Der Rest des zweiten Tages wurde praxisnah gestaltet. Rein-
hard Müller, Leiter des Geschäftsbereichs Elastomertechnik/
Module, führte durch das neue Werk 2. Hier beeindruckten
insbesondere die Dimensionen der Kunststoffspritzanlage, die
speziell für die Fertigung großvolumiger Nkw-Anwendungen
beschafft wurde.
Insgesamt hat das Treffen durch die spannenden Fach-
vorträge und die persönliche, länderübergreifende Kom-
munikation vor allem zur Verbesserung des gegenseitigen
Verständnisses beigetragen. Das nächste Event soll 2014 statt-
finden. (Steffen Authaler)
organisator der Veranstaltung
Steffen Authaler (l.) im Gespräch
mit seinen Truck-Kollegen.
Austausch über Ländergrenzen hinweg
3. Truck Meeting
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Kunststoffe gewinnen auch auf dem US-Markt
immer mehr an Bedeutung. Die ElringKlinger
Kunststofftechnik GmbH (EKT) wird deshalb in den
Staaten eine eigene Tochtergesellschaft gründen.
Im Vorfeld zeigte sich der Geschäftsbereich Kunst-
stofftechnik erstmals auf der „International
Manufacturing Technology Show” (IMTS) in
Chicago.
Im Rahmen der von der Deutschen Messe
organisierten „Industrial Automation North Ame-
rica“ belegten wir einen rund 20 Quadratmeter
großen Stand. Vom 10. bis 15. September 2012
präsentierten wir unsere gesamte Produktpal-
lette, von Dichtungen und Führungen über Gleit-
lager bis hin zu Konstruktionsteilen und Schläu-
chen aus PTFE.
An den sechs Messetagen besuchten rund
100.200 Interessierte die Veranstaltung, die alle
zwei Jahre stattfindet. Das waren fast 22 Prozent
mehr als 2010 und damit ein neuer Besucherrekord.
Großes Potenzial für die Zukunft1. Turboladertag
ElringKlinger konnte sich in den letzten Jahren
dank innovativer Produkte im Hochtemperatur-
bereich als kompetenter Entwicklungspartner für
Turboladerhersteller etablieren. Im Zuge dessen
wurden weitere interessante Ansatzpunkte für
eine intensivere Zusammenarbeit identifiziert.
So gibt es neben den bereits weitgehend etab-
lierten V-Ringen und Tellerfedern, Ansätze für
gewichtssparende Kunststoff-Bauteile bis hin zu
Komplettabschirmungen des ganzen Laders.
Dieses Potenzial an neuen Produkten sowie
der stark expandierende Turboladermarkt waren
Anlass für die erste ElringKlinger-Turbolader-
Fachtagung, die durch den Tier 1-Vertriebsbe-
reich initiiert und organisiert wurde. Eingeladen
waren Vertriebs- und Entwicklungsmitarbeiter
aus allen Geschäftsbereichen.
Am 14. November 2012 trafen sich die Teilneh-
mer in Dettingen/Erms, um sich über die neu-
esten Entwicklungsmethoden und -ergebnisse
sowie Trends zu informieren. Präsentationen
rund um den Turbolader, offene Diskussionsrun-
den und ein abschließendes Brainstorming stan-
den auf dem Programm.
„In den nächsten fünf Jahren wird der Anteil
an aufgeladenen Motoren von 30 auf 40 Prozent
steigen. Das Potenzial, das wir in diesem global
wachsenden Markt haben, ist gewaltig“, betont
Andreas Wörsdörfer, Tier 1-Key Account. Ange-
sichts dieser guten Prognosen und der durchweg
positiven Resonanz ist eine Folgeveranstaltung
geplant.
Wo Bewerber umworben werdenAbsolventenkongress Köln
Absolvent sucht Arbeitgeber, Firma sucht Fach-
kraft: In Scharen strömten Studenten, Hochschul-
absolventen und Young Professionals am 28. und
29. November 2012 nach Köln zu Deutschlands
größter Jobmesse. Umgekehrt warben wieder
zahlreiche Unternehmen um die besten Fach-
kräfte.
ElringKlinger war vor allem auf der Suche
nach Ingenieuren, bot aber auch andere Einstiegs-
möglichkeiten. Am Messestand konnten sich
Interessierte über Konzern, Produkte, Stellen-
angebote und Karrierechancen im Unternehmen
informieren. Konkrete Fragen beantworteten
unsere Ansprechpartner vor ort. Etliche Absol-
venten brachten gleich ihre Bewerbungsunter-
lagen mit. Und wer weiß? Vielleicht können wir
den einen oder anderen bald in unseren Reihen
begrüßen.
Turboladerexperte Wojtek Kolasinski (r.) und
Teilnehmer diskutieren anhand eines, in
seine Einzelteile zerlegten, Turboladers mög-
liche Anwendungsstellen für ElringKlinger-
Technologien.
„Eyecatcher“ TouchscreenAnja Geiselhart informiert über
aktuelle Stellenangebote.
Sie waren zum ersten Mal dabei und legten damit einen wichtigen Grundstein für die Zukunft (v.l.)
Martin Schuster, Holger Schneider, Raik Lüder,
Armin Müller und Kathrin Müller.
EKT verstärkt Aktivitäten in USAIMTS Chicago
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KoNZERN
Kompetenz von A bis Z auf „TechDays“ vorgestellt
Auf Techniktour beim Kunden
Von Abschirmsystemen bis Zylinderkopfdichtungen: Rund um das Fahrzeug hat ElringKlinger eine ganze Reihe bewährter und innovativer Lösungen zu bieten. „Tech-Days“ sind eine exklusive Möglichkeit, um diese Kompe-tenzen vorzustellen und Kundenwünsche zu diskutieren. Im zweiten Halbjahr 2012 präsentierte sich ElringKlinger gleich dreimal vor Ort bei Kunden und Geschäftspartnern – in Frankreich, England und in den USA.
Innovativer Partner für Valeo
Am 24. oktober 2012 war ElringKlinger beim französischen
Valeo-Konzern an dessen Hauptsitz in Paris zu Gast. Einen
Tag lang präsentierten wir Highlights aus dem kompletten
Portfolio. Alle unsere Kompetenzfelder waren durch Expo-
nate vertreten. Zudem standen Vertriebs- und Entwicklungs-
ingenieure aus dem Vertriebsbüro in Paris sowie von den
ElringKlinger-Standorten Dettingen/Erms, Nantiat, Langen-
zenn und Bietigheim-Bissingen Rede und Antwort.
Die Ausstellung stieß auf großes Besucherinteresse
ebenso wie die Präsentation zu Spezialdichtungen.
ElringKlinger konnte sich als erfolgreicher und innovativer
Partner für Valeo vorstellen, so Felix Lang, Vertriebsleiter
Frankreich. „Der ‚TechDay‘ war die perfekte Gelegenheit, in
Fachgesprächen zu überzeugen und neue Kontakte zu knüp-
fen“, freut er sich.
Der breit aufgestellte Automobilzulieferer Valeo entwi-
ckelt, fertigt und vertreibt schwerpunktmäßig Komponenten
und Systeme zur Co2-Reduktion. Weltweit beschäftigt das
Unternehmen 71.900 Mitarbeiter.
„TechDays“ bei Jaguar Land Rover
Auch in England nutzte ElringKlinger die Gelegenheit, seine
Produktpalette direkt beim Kunden vorzustellen. Am 21. und
22. November 2012 veranstaltete ElringKlinger (Great Britain)
Ltd. (EKGB) in Gaydon bei Land Rover und am Jaguar-Standort
in Whitley je einen „TechDay“ für Ingenieure und Einkäufer.
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Über 110 Teilnehmer besuchten die Veranstaltungen mit
erfreulichen Ergebnissen: Zwei Dutzend Anfragen nach wei-
teren Informationen liegen mittlerweile vor; viermal wurden
wir sogar um konkrete Angebote gebeten. Auch eine Präsen-
tation zur Abschirmtechnik vor über 30 Ingenieuren wurde
vereinbart. „Das fantastische Feedback und die vielverspre-
chenden Geschäftsperspektiven ermutigen uns, die Reihe der
‚TechDays‘ auch 2013 fortzusetzen“, sagt John Jenkinson,
technischer Vertriebsleiter bei EKGB.
Bei Ford vor Ort in den USA
Zwei Tage lang stellte sich ElringKlinger auch bei der
Ford Motor Company am US-Traditionsstandort Dearborn,
südwestlich von Detroit, vor. Am 10. und 11. oktober 2012
präsentierten 15 ElringKlinger-Mitarbeiter aus Plymouth,
Lenningen und Dettingen/Erms, auf einem 120 Quadratmeter
großen Stand, die komplette Bandbreite unserer Geschäftsbe-
reiche.
Neben der Leistungsschau standen Vorträge über Zylin-
derkopf- und Spezialdichtungen auf dem Programm. Präsen-
tiert wurden zudem die neuesten ElringKlinger-Entwicklungen
auf dem Gebiet der Kunststoff-Gehäusemodule und Elastomer-
technik sowie thermische und akustische Abschirmsysteme.
An beiden Tagen kamen rund 200 Besucher, darunter
auch Chief Engineer Rick Renwick und Birgit Behrendt, Ein-
kaufsleiterin von Ford in Nord- und Südamerika. „Vor allem
am ersten Tag war der Andrang groß und es fanden interes-
sante Diskussionen statt, aus denen zukünftige Projekte ent-
stehen werden“, berichtet oliver Hofmann, Leiter Global Key
Account Ford. Er ist sich sicher, dass Produktdemonstration
und Betreuung vor ort wichtige Beiträge zur Kundenpflege
sind. Aus diesem Grund ist eine ähnliche Veranstaltung im
ersten Halbjahr 2013 bei Ford in England schon in Planung.
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ElringKlinger in FeierlauneBullriding, Segway-Parcours und Hüpfburg auf dem neuen Firmengelände in Dettingen/Erms
Jede Menge Attraktionen für die ganze Familie bot die ElringKlinger AG im Rahmen ihres Sommerfests am 14. Juli 2012. Anlässlich der Fertigstellung des zweiten Pro-duktionsstandorts am Hauptsitz in Dettingen/Erms und des guten Konzernergebnisses 2011 verwandelte sich das Gelände des neuen Werk 2 in eine Spielwiese für Groß und Klein.
Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf nutzte die Gelegenheit, allen Mitarbeitern herzlich für ihr großes Enga-gement und ihren Beitrag zum Unternehmenserfolg zu danken und freute sich auf einen erlebnisreichen Tag.
Das abwechslungsreiche Programm hatte für jeden etwas zu bieten: von Einblicken in das neue Werk 2 und die Produktion von Kunststoff-Gehäusemodulen, über Live-Musik und Showeinlagen der „Just Jump“-Rope Skipping-Gruppe bis hin zu sportlichen Highlights wie dem Speed-Handball, Golf-Fußball oder den Bungee-Trampolinen. Schwäbische Köstlichkeiten rundeten das gelungene Event ab.
Nur einer spielte zeitweise nicht so richtig mit: Petrus schickte einen kurzen Gruß aus den Wolken. Doch der guten Stimmung tat das keinen Abbruch. „Eine tolle Veranstaltung“, so der Grundtenor der Mitarbeiter und ihrer Familien.
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Jeder darf mal närrisch sein
Wie jedes Jahr trafen sich im Juni einige Mit-
glieder der Kölner Karnevalsgesellschaft Fidele
Fordler zum Senats-Stammtisch. Seit mittler-
weile sechs Jahren gehört dieses Zusammentref-
fen zu den festen Terminen im Kalender und wird
immer wieder mit Freude erwartet. 2012 hatten
sich die Jecken ein ganz besonderes Ziel ausge-
dacht: ElringKlinger in Dettingen/Erms. Dies war
uns eine ganz besondere Ehre, denn wir teilen
die Begeisterung für das Kölsche Brauchtum
und sind selbst mit einigen Mitgliedern im Senat
der Karnevalsgesellschaft vertreten – darunter
Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf, Vorstand
Karl Schmauder sowie otto Niestreu, Ver-
triebsdirektor ElringKlinger Abschirmtechnik
(Schweiz) AG.
Wenn süddeutscher Charme auf rheinischen
Witz trifft, kann es ja nur gelingen – so auch am
14. Juni 2012. Der Tag begann mit einer kur-
zen Begrüßung durch Karl Schmauder und an-
schließendem Imbiss in den Räumlichkeiten der
ElringKlinger AG in Dettingen/Erms. Gut gestärkt
stand der historischen Stadtführung in Tübingen,
die für diesen Tag geplant war, nichts im Wege.
Für die Abenteuerlustigen unter den Gästen
wurde alternativ zur Stadtführung eine Stocher-
kahnfahrt angeboten – ein besonderes Highlight,
das sehr unterhaltsam war.
Zurück auf dem ElringKlinger-Werks-
gelände hielt Karl Schmauder eine sowohl infor-
mative als auch köstliche – im Sinne von karneva-
listischer – Unternehmenspräsentation bei Kaffee
und Kuchen mit anschließender Werksbesichti-
gung.
Gegen 18 Uhr ging es zurück in die Hotels,
um sich eine – zugegebenermaßen kurze – Ver-
schnaufpause zu gönnen. Denn bereits um
19.30 Uhr fanden sich alle zum Sektempfang im
Festsaal der KünkeleMühle ein, begrüßt durch
Willi Rothenbücher und Bernd J. Runge. Ein
straffer, aber amüsanter Tagesplan fand seinen
kulinarischen Abschluss. Bei einem Vier-Gänge-
Menü genossen die Beteiligten die unterhaltsa-
men Vorträge verschiedener Redner, darunter
Dr. Stefan Wolf und Rezzo Schlauch, Parlamen-
tarischer Staatssekretär a.D. Den ganzen Abend
über erfreuten sich alle an gutem Essen und ange-
regten Gesprächen bis in die späten Stunden.
In diesem Sinne: herzlichen Dank für das
Närrischsein.
Die „Fidelen Fordler“
Die Ford-Werke in Köln-Niehl gibt es seit 1930: Zur
Grundsteinlegung reiste Henry Ford persönlich an, im
Jahr darauf lief der erste Ford in Köln vom Band. Doch
es sollte noch 70 Jahre dauern, bis Ford im rheinischen
Karneval „Fahrt aufnahm“: Die Idee für eine Karnevals-
gesellschaft (KG) mit Firmenbezug wurde am 1. August
2001 in der Mittagspause geboren, als zehn Mitarbeiter
die „Fidelen Fordler“, kurz FiFos, gründeten.
Mittlerweile zählt die KG rund 300 Mitglieder. In gewisser
Weise einzigartig: Bei den FiFos engagieren sich Men-
schen aus zwölf Nationen. Neben ihren Aktivitäten im
Karneval unterstützen sie soziale Einrichtungen wie die
gemeinnützigen Werkstätten in Köln und die AIDS-Hilfe.
2012 feierten die FiFos das elfjährige Bestehen ihrer
KG und damit ein närrisches Jubiläum; denn die „11“
spielt für Narren eine wichtige Rolle: Ihre „5. Jahreszeit“
beginnt am 11.11. um 11.11 Uhr und endet in der Nacht
zum Aschermittwoch – dann ist „Schluss mit lustig“.
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TECHNoLoGIE
optimale Wiederverwertung der Kaffeekapseln
in Form einer bunten Verkleidung. Der Clou:
Der Recycling-Ansatz bleibt im Design sichtbar!
Kaffeemaschine, Backofen, Mikrowelle und Co. Abschirmteile bieten großes Einsatzpotenzial –
auch außerhalb der Fahrzeugindustrie
Die ElringKlinger Abschirmtechnik (Schweiz) AG (EKAB) setzt ihr Know-how für die Erschließung neuer Geschäfts-felder außerhalb des Automotive-Bereichs ein, beispiels-weise für das Aluminium-Recycling: Aus gebrauchten Kaffeekapseln entwickeln Mitarbeiter in Sevelen farben-frohe Gehäuseteile für die Pixie – die kleine Kult-Maschine von Nestlé Nespresso. Nach eineinhalb Jahren intensiven Tüftelns steht nicht nur der serienreife Prototyp, son-
dern auch das dafür geeignete Produktionsverfahren. Die Erfahrungen aus diesem Referenzprojekt hat das Schwei-zer Team dann gleich an anderer Stelle gewinnbringend eingesetzt: Abschirmteile der ElringKlinger-Tochtergesell-schaft kommen auch in Backöfen oder als elektromagneti-sche Isolation in Mikrowellen zum Einsatz – hier laufen sie bereits in Serie.
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TECHNoLoGIE
Kaffeemaschinen-Verkleidung aus Recycling-Kapseln
Angeregt hat den „Blick über den Teller- oder Tassenrand“
die Firma Nestlé. Im Juli 2010 machte sie sich auf die Suche
nach einer Möglichkeit, gebrauchte Nespresso-Kapseln für die
Produktion des eigenen Kaffeeautomaten wiederzuverwerten.
Denn obwohl die Alu-Kapseln in einigen Ländern über Wert-
stoffsammlungen bereits in den Recyc-
lingkreislauf gelangen, fehlen andernorts
noch entsprechende Systeme. Zudem
machen Verbraucher aus Unkenntnis
häufig nicht mit. Das soll sich ändern.
Bei der EKAB war man gleich
„Feuer und Flamme“ für das außerge-
wöhnliche Projekt: „Unsere Kernkom-
petenz ist die präzise Bearbeitung
von Aluminium. Dafür haben wir das
spezielle Material- und Prozess-Know-how“, erklärt
Sina Samieian, Key Account Manager Non-Automotive.
Doch die Aufgabe war kniffliger als gedacht; neben
Begeisterung waren vor allem Durchhaltevermögen, Improvi-
sationstalent und Kreativität gefragt. Gut eineinhalb Jahre hat
das Team aus Sevelen experimentiert. Materialeigenschaften
der Kapseln wurden ebenso getestet wie Verfahren zur Rest-
kaffee-Abscheidung. Der erforderliche Druck zur Verpressung
der Alt-Kapseln zu Platten wurde ermittelt, ein passender
Herstellungsprozess entworfen und fortlaufend optimiert, in
geeignete Werkzeuge und Verfahrenstechnik investiert.
Viele Parameter waren zu berücksichtigen: So musste
etwa die oberfläche einwandfrei glatt sein und die Ränder
sollten keine scharfen Ecken und Kan-
ten haben. Das „Randproblem“ löste ein
Alu-Rahmen, in den sich das Paneel aus
gepressten Kapseln schnell und einfach
einpassen lässt. Zusätzlicher Vorteil:
Der Rahmen kann in jeder gewünschten
Farbe ausgeführt werden.
Schwieriger war die Qualität der
oberflächenstruktur: Für ein gutes Resul-
tat, welches den höchsten Ansprüchen
im Hinblick auf Haptik und Medienbeständigkeit gerecht
wird, benötigte man Presskräfte von über 800 Tonnen. Die
besten Resultate erzielte das ElringKlinger-Team schließlich
mit einem Vakuum-Gießverfahren, bei welchem recycelte
PET-Flaschen als Granulat zu einer oberflächenversiegelung
verarbeitet wurden. Das Ergebnis nach Monaten unermüdli-
cher Entwicklungsarbeit kann sich sehen lassen: Die konst-
ruierten Paneele haben eine absolut ebene oberfläche, sind
UV-beständig, kratzfest und wasserabweisend.
„Innovationen und kreative Mitarbeiter sichern den
Erfolg eines Unternehmens“, davon ist der Vorstandsvorsit-
zende der ElringKlinger AG, Dr. Stefan Wolf, überzeugt. „Als
Technologieführer im Bereich Abschirmtechnik haben wir den
Anspruch, innerhalb unserer Kernkompetenzen zukunftswei-
sende Produkte zu entwickeln und unseren technologischen
Vorsprung für unterschiedliche Anwendungsbereiche nutzbar
zu machen“, betont er. Die Erfahrungen aus dem Projekt seien
in jedem Fall ein Wettbewerbsvorteil.
Denn ob die Pixie von Nestlé Nespresso im
ElringKlinger-Design tatsächlich produziert wird, ist noch
offen. Derzeit wollen die Macher in einem Feldversuch her-
ausfinden, ob das Gerät im Recycling-Look beim Kunden
ankommt. Und das ElringKlinger-Team hat noch weitere
kreative Ideen für die Wiederverwertung der bunten Alu-
Kapseln. So könnten beispielsweise daraus auch Armband-
uhren-Fassungen oder trendiger Modeschmuck entstehen.
„Wir wollten zeigen, dass uns unsere Kompetenz aus dem
Automotive-Bereich ermöglicht, neue Wege zu gehen“, sagt
Sina Samieian. Das ist gelungen. Sein Dank gilt dem gesamten
Schweizer Pixie-Team – den Kollegen aus den Bereichen Kon-
struktion, Werkzeugtechnik und Vertrieb.
„Innovationen und kreative Mitarbeiter
sichern den Erfolg eines Unternehmens.“
31
TECHNoLoGIE
Non-Automotive-Bereich auf dem Vormarsch
ElringKlinger-Abschirmteile durchdringen inzwischen zahlrei-
che Alltagsbereiche. Einsatzmöglichkeiten bieten sich neben
der Kaffeemaschine in weiteren Küchengeräten, sowie bei
alternativen Energieerzeugern und im MTG-Bereich (Motoren,
Turbinen, Generatoren).
Auf dem Gebiet der Haushaltsgeräte hat das Schweizer
Team bei Mikrowelle und Backofen bereits mehrere „Eisen
im Feuer“: Für die elektromagnetische Mikrowellen-Abschir-
mung befinden sich gleich drei Bauteile in Serie. Kunde ist
Electrolux, ein schwedischer Weltkonzern für
Haushalts- und Küchengeräte. Bei Backofen-
installationen ist neben Thermomanagement
auch Platzersparnis durch Material und Kon-
struktion gefragt. Eine entsprechende Serien-
nominierung für die Abschirmung eines Hoch-
preisprodukts gab´s vom größten Schweizer
Küchengerätehersteller V-ZUG. Leise zum Erfolg
heißt es dagegen bei Wasch- und Spülmaschinen,
für deren akustischen Schutz konkrete Anfragen
vorliegen. Die EKAB testet daher die Wirkungs-
weise von ElroCoustic™ und anderen Isolations-
materialien und bewertet diese im Hinblick auf
Konkurrenzfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Ebenfalls mit mehreren Kunden im
Gespräch sind die Kollegen aus Sevelen im
Bereich der alternativen Energieerzeuger: Abschirmungen
für Solar- und Photovoltaikanlagen, Wärmepumpen oder
Windkraftanlagen stehen hier auf dem Programm. „Und auch
der MTG-Bereich eröffnet hohes Absatzpotenzial für unsere
Technologie“, weiß Sina Samieian. „Von off- und onshorekrä-
nen bis hin zu Blockheizkraftwerken bieten sich interessante
Ansatzpunkte.“
Letztendlich ist es wiederum die Automobilindustrie
selbst, die vom Ideenreichtum im Non-Automotive-Bereich
profitieren kann. Beispiel Mikrowelle: Die gewonnenen Auf-
träge dienen als wichtige Referenz für die Abschirmung in
E-Fahrzeugen. Denn auch beim Thema Elektromobilität geht
es darum, elektromagnetische Strahlen abzufangen. Vorzeig-
bare Serienprojekte können dann ein entscheidender Wettbe-
werbsvorteil sein.
„Als Technologieführer im Bereich Abschirmtechnik haben wir den
Anspruch, innerhalb unserer Kern- kompetenzen zukunftsweisende
Produkte zu entwickeln und unseren technologischen Vorsprung für
unterschiedliche Anwendungsbereiche nutzbar zu machen.“
32
Ölwannen aus Polyamid sind leichter und leiser als ihre Vor-gänger aus Aluminium oder Duroplast. Und man kann eine ganze Reihe von Funktionen in sie integrieren. Das wie-derum spart Produktionskosten und macht sie zu wahren „Multitalenten“ in Trucks.
Zugegeben: Bei einer Ölwanne denkt nicht jeder gleich
an Hightech. Doch Klaus Bendl, Entwicklungsleiter im
Bereich Elastomertechnik/Module der ElringKlinger AG in
Dettingen/Erms, stellt klar: „Ölwannen für Lkw sind groß, kom-
plex und vergleichsweise teuer.“ Schließlich fasst eine Truck-
Ölwanne ungefähr 50 Liter Öl; das ist zehnmal mehr als das
Pkw-Pendant. Und sie muss viel mehr aushalten. „Ein Lkw-
Motor hat eine durchschnittliche Laufleistung von 800.000 bis
1,5 Millionen Kilometern“, erläutert Bendl. Ein Pkw hingegen
bringt es im Schnitt auf eine Lebensdauer von 200.000 bis
500.000 Kilometern.
Eine Nutzfahrzeug-Motorengeneration läuft etwa zehn bis 15
Jahre. In diesem Zeitraum gibt es keine grundlegenden Ver-
änderungen. Mit der Euro-VI-Norm kommt nun eine neue
Generation auf die Straße. Diese Emissionsrichtlinie gilt ab
2013/2014 und sieht für Dieselmotoren ähnlich scharfe Grenz-
werte vor wie für ottomotoren. Deshalb setzen die Hersteller
neben einer effizienten Abgasreduktion auf weniger Kraft-
stoffverbrauch und damit vor allem auf leichtere Bauteile.
„Der Trend geht zu Ölwannen aus Polyamid 6.6 mit 35 Prozent
Glasfaseranteil“, sagt Bendl.
ElringKlinger hat den Trend rechtzeitig erkannt und
Projekte mit MAN und Mercedes-Benz ebenso wie mit den
US-Konzernen PACCAR (DAF Trucks) und Cummins angesto-
ßen. In Europa ist die ElringKlinger AG mit 70 Prozent Markt-
anteil Marktführer. „Europa hat hier klar eine Vorreiterrolle“,
betont der Entwicklungsleiter. Aber auch aus den USA liegen
erste Entwicklungsverträge vor und in China geht ein Projekt
in Serie.
Erfolgreicher Start der Serienproduktion im Werk 2Auf der neuen Kunststoff-Spritzgussanlage werden zukünftig
bis zu 50.000 Truck-Ölwannen pro Jahr produziert.
Truck-Ölwannen aus
Kunststoff haben´s
in sich
33
TECHNoLoGIE
Kunststoff-Bauteil mit enormem Potenzial
Lange blieben die Kunden skeptisch. Sie misstrauten der
Belastbarkeit von Kunststoff, etwa im Montagefall: Würde
die Kunststoff-Ölwanne das Gewicht des abgesenkten Motors
aushalten? Der ist schließlich bis zu 1,5 Tonnen schwer. „Da
machte sich das Plastik-Image bemerkbar“, weiß Steffen
Authaler, Leiter Global Key Account Trucks. Diese Bedenken
konnten ebenso ausgeräumt werden wie Befürchtungen, dass
es schnell zu Lecks durch Steinschlag komme.
Dabei beschränkte man sich nicht auf theoretische
Berechnungen. Bis zu 3.000 Stunden musste sich die Ölwanne
auf Dauerprüfständen bewähren. „Es gibt spannende Tests mit
Steinen von einem definierten Gewicht, die mit verschiedenen
Geschwindigkeiten unter ganz bestimmten Winkeln auf das
Bauteil aufschlagen. Die Bruchbilder wurden mit einer Hoch-
geschwindigkeitskamera aufgenommen, analysiert und das
Bauteil entsprechend versteift“, erklärt Bendl. Und fügt hinzu:
„Gezielter Steinschlagschutz ist Teil des gesamten Motoren-
konzepts.“
Wenig vertrauenswürdig erschien einzelnen Herstellern
auch die Ölablassschraube aus Kunststoff. „Wir konnten zei-
gen, dass sie sich selbst durch Aufwendung größter Muskel-
kraft nicht abdrehen lässt“, bemerkt Authaler stolz. Allein zwei
Patente hat ElringKlinger auf die Schraube; etwa zehn sind
es insgesamt, die der Konzern in den letzten fünf Jahren für
Ölwannenmodule eingereicht hat.
Früh in Entwicklung investiert
„Ausschlaggebend für unseren Erfolg war, dass wir früh mit
Bauteilen zum Kunden gehen und ihn überzeugen konnten“,
betont Authaler. Die vorzeigbaren Vorteile der ElringKlinger-
Entwicklung: Die Gewichtersparnis liegt bei 30 bis 50 Prozent.
„Auch das Akustikverhalten ist deutlich besser. Der Geräusch-
pegel liegt mit rund 2 dB unter den Wettbewerbskonzepten“,
so Bendl. Gut ein Dutzend Funktionen und Anbauteile sind in
die Kunststoff-Ölwanne integriert. Das Spektrum reicht von
Anschlüssen für Einfüllung und Absaugung bis zur Sensorik,
um Ölstand und Ölqualität zu messen.
Die Prototypenproduktion läuft seit vier Jahren. Allein
die Herstellung eines Serienwerkzeugs dauerte fast ein Jahr,
diverse optimierungsschleifen inklusive. „Die größte Schwie-
rigkeit bereitet der materialbedingte Verzug von Polyamid“,
sagt Ralf Franz, Projektingenieur Entwicklung im Bereich
Elastomertechnik/Module. „Man muss krumme Teile spritzen,
die sich beim Abkühlungsprozess durch ihre eigene Verfor-
mung wieder geradeziehen.“
Das sei deshalb so schwer, weil es sich nie genau vor-
ausberechnen lässt. Es muss zusätzlich „bombiert“ werden,
wie Fachleute sagen (frz. „bombé“ = gewölbt, aufgetrieben).
„Nur ein erfahrener Werkzeugmacher kann Berechnungen
und Nachmessungen so interpretieren und umsetzen, dass
das Ergebnis tatsächlich passt“, meint Entwicklungsleiter
Bendl. Das sei die „hohe Kunst des Werkzeugbaus“, betont
er: „Da stehen leicht Kosten für zwei Einfamilienhäuser auf
dem Spiel.“
Einbaufertige Kunststoff-Motorölwanne für
Nutzfahrzeuge mit Zusatzfunktionen.
34
TECHNoLoGIE
Neue Größenordnung im Werk 2
Eine komplett neue Dimension bedeuteten die benötigten
Maschinen für die Dettinger Fertigung. „Zuvor hatten wir
Spritzgussmaschinen mit einer Schließkraft von 300 bis 900
Tonnen. Für die Truck-Ölwannen benötigen wir rund 3.000
Tonnen.“ Das hatte Auswirkungen auf Hallengröße, Funda-
mente und Prozesslogistik: „Das Werk 2 ist von vornherein auf
eine maximale Flächenbelastung ausgelegt. Auch der Kran
kann hier bis zu 50 Tonnen bewegen. Denn das Werkzeugge-
wicht allein liegt bei 30 Tonnen“, erzählt Bendl.
Mehr als eine Million Euro hat ElringKlinger
in die Anlage investiert. Das muss sich erst einmal rechnen.
Intelligente Werkzeugwechselkonzepte sollen die Standzeiten
möglichst gering halten. Schließlich sind die Ölwannenstück-
zahlen pro Lkw-Typ deutlich niedriger als im Pkw-Bereich.
„Wir sprechen hier von 10.000 bis 50.000 Stück pro Jahr“, so
Steffen Authaler.
Seit Frühjahr 2012 wird im Werk 2 produziert. Alle
Teile sind in der Bemusterungsphase, einzelne in Vorserie.
Ab 2013 soll die Serienproduktion in Dettingen/Erms starten.
Polyamid-Ölwannen werden daneben noch in Changchun in
China sowie im kanadischen Leamington gefertigt.
35
MENSCHEN
36
TECHNoLoGIE
Rußpartikelfilter der Hug Engineering AG basieren auf einer
keramischen Wabenstruktur aus Siliciumcarbid (SiC), die das
Abgas durch die porösen Wabenwände strömen lässt. Mehr
als 99 Prozent der Partikel aller Größenordnungen, auch soge-
nannte Feinstpartikel, werden auf diese Weise herausgefiltert.
Der im Filter abgelagerte Ruß wird anschließend wieder abge-
brannt. Zur Absenkung der Abbrandtemperatur und verbes-
serten Regeneration werden die Filter katalytisch beschichtet.
CleanCoat™ ist eine schwer- und edelmetallfreie
Beschichtung, die katalytisch hochaktiv ist und den Ruß-
abbrand im Dieselpartikelfilter signifikant verbessert. Die
ElringKlinger AG hat sie gemeinsam mit dem Partnerunter-
nehmen NANo-X entwickelt. Edelmetallfreie Beschichtungen
haben normalerweise den Nachteil, dass sie die erforderli-
chen Temperaturen für die Regeneration des Filters nicht
erreichen. CleanCoat™ hat dieses Defizit nicht. Messungen
der kalifornischen Umweltbehörde „California Air Resources
Board“ (CARB) und Langzeittests der Hug Engineering AG mit
beschichteten „mobiclean RTM advanced“-Filtersystemen lie-
ferten überzeugende Ergebnisse: die mit Abstand niedrigsten
Regenerationstemperaturen, einen kontinuierlichen Rußab-
brand und in Folge keine Verstopfung des Filters.
Darüber hinaus bietet die CleanCoat™-Beschichtung
weitere technologische und wirtschaftliche Vorteile: Sie ist
extrem dünn, da die Reaktivschicht aus nur wenigen Atomla-
gen besteht und eignet sich für eine ganze Reihe keramischer
Substrate wie Siliciumcarbid, Aluminiumtatanat, Cordierit und
Mullit. Durch frühe Regeneration bei niedrigen Temperaturen
wird weniger Kraftstoff benötigt, um den Filter von Rußresten
zu reinigen. Das reduziert gleichzeitig die Co2-Emissionen.
Außerdem ist die schwer- und edelmetallfreie Silikattechnolo-
gie kostengünstiger als edelmetallhaltige Varianten.
Derzeit wird der mit CleanCoat™ beschichtete Rußfilter
in Nutzfahrzeugen, Bussen, Baumaschinen und Lokomotiven
eingesetzt. Weitere Anwendungsmöglichkeiten sind Schiffe,
stationäre Motoren und Kraftwerke.
Dieselpartikelfilter mit CleanCoat™-Beschichtung – Wegweisend für die Umwelt
37
TECHNoLoGIE
Meilenstein: CARB-Zulassung in Kalifornien (USA)
In den USA hat das nano-basierte Beschichtungssystem die
anspruchsvolle CARB-Zertifizierung für on-Road-Dieselfahr-
zeuge erlangt. Diese eröffnet der Hug-Technologie einen
wichtigen Teil des US-Nachrüstmarkts. Denn Busse und Lkw
mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 6,34 Tonnen
müssen gemäß den kalifornischen Emissionsrichtlinien mit
Dieselpartikelfiltern nachgerüstet werden. Seit der Zertifizie-
rung im Januar 2012 sind in den USA bereits etwa 1.500 Die-
selpartikelfilter mit CleanCoat™-Beschichtung im Einsatz.
Innovation durch neue Materialkombination
Bei der Hug Engineering AG wird bereits an einer neuen
Generation der Filtertechnologie gearbeitet. Die Entwickler
haben das CleanCoat™-Beschichtungsmaterial auf verschie-
denen Filtersubstraten getestet. Besonders gute Ergebnisse
wurden in der Kombination mit dem Mullit erzielt. Selbst
bei hohen Temperaturen verträgt sich der temperaturbestän-
dige und besonders stabile Trägerstoff hervorragend mit der
CleanCoat™-Beschichtung. Diese Erkenntnisse tragen dazu
bei, die Schadstoffreduzierung noch effizienter zu gestalten.
(Michael Hug, Silke Schilp)
Hochaktive Zentren an der Oberfläche
Silikatische Matrix
unbeschichtet beschichtet
Aufbau einer CleanCoat™-Beschichtung
38
MENSCHEN
„Die Freiheit genießen und leben wie Columbus“
Segelsport, Türkei
„Segeln bietet für mich die Möglichkeit, dem
Alltag zu entfliehen und die Seele baumeln zu
lassen – es gibt für mich keinen anderen Sport,
der mich so schnell auf andere Gedanken bringt
und mir einen so großen Erholungswert bietet.
Ich betreibe diesen Wassersport seit 30 Jahren.
Von der kleinen Jolle bis zum holländischen
Plattbodenschiff bin ich eigentlich schon alles
gefahren. Und als eingefleischter Segler kann ich
sagen, dass es nie langweilig wird. Jeder Törn
ist anders. 2007 kam dann der Entschluss, eine
ältere 38-Fuß-Segelyacht (38 Fuß = 11,50 Meter)
namens ‚Pinta‘ zu kaufen und auf Vordermann
zu bringen. Seither besteht mein Urlaub zur
einen Hälfte aus Segeln und zur anderen Hälfte
aus Renovieren und Basteln. Das Problem: Mit
Rücksicht auf meine Frau, für die ein Urlaub nur
Urlaub ist, wenn die Tagestemperaturen über
25 °C liegen, habe ich das Schiff in die Türkei
gelegt. Alle Ersatzteile müssen also mit dem Flug-
zeug dorthin geschafft werden, was sich manch-
mal als abenteuerlich erweist: Vom Schlauchboot
über die Ankerwinsch bis hin zum Kühlschrank
wurde bisher alles im Koffer in die Türkei trans-
portiert. Ich träume von dem Tag, an dem ich nur
mit Zahnbürste und Zeitung bewaffnet in den
Urlaub fahren kann – aber das wird wohl noch
ein paar Jahre dauern.“
Dr. Gerald Eifler, Geschäftsführer
ElringKlinger Motortechnik GmbH,
Idstein/Deutschland
Lieblingsorte: wohlfühlen, entspannen, abschalten
Es gibt sie auf der ganzen Welt. orte, an die man sein Herz verliert. Auch für diese
Ausgabe erhielt wieder tolle Beiträge von Geschäftsführern der ElringKlinger-
Gruppe zu Reisezielen, die es zu besuchen lohnt. Die Geschmäcker sind jedoch recht
unterschiedlich – für die einen liegt die Erholung in der Natur, für die anderen darf‘s
auch mal ein bisschen Adrenalin sein. Da lässt man sich doch gerne inspirieren. Wei-
tere Lieblingsorte gibt es in der nächsten Ausgabe von .
39
MENSCHEN
„Die Freiheit genießen und leben wie Columbus“
„Land der Seen und der (schnellen) Autos“Bundesstaat Michigan, USA
„Wer wie ich im US-Bundesstaat Michigan lebt
und arbeitet, den zieht es schon von Natur aus auf
und ins Wasser: Denn Michigan wird ‚Great Lakes
State‘, das Land der Seen genannt. Über 15.000
davon gibt es, allesamt wunderschön. Fast drei
Fünftel des Territoriums besteht aus Wasser. Wer
nicht hier wohnt, kennt meist nur die Handvoll
großer Seen wie den Erie-See, den Michigan-See
oder den Lake Huron. Aber die sind von Plymouth,
wo ich lebe, gut drei Stunden Fahrt entfernt.
Lake oakland, an dem dieses Bild entstand, liegt
dagegen nur fünf Minuten von unserem Haus
entfernt. Hier halten wir uns an den Sommerwo-
chenenden regelmäßig auf, fahren Boot und Jet-
ski oder toben uns beim Wakeboarden aus.
Und wenn es mich einmal nicht zum Wassersport
zieht, dann bin ich auf einer von acht Rennstre-
cken unterwegs, die ich im Umkreis von sechs
Stunden erreichen kann. Denn seit 2003 habe
ich als Porsche-Fan das ‚High Performance‘-
Fahrtraining für mich entdeckt und es mittler-
weile bis zum Chief Instructor gebracht. Als
solcher bringe ich Leuten, die wie ich schnelle
Autos lieben, bei, wie sie ihr tolles Fahrzeug
im Grenzbereich beherrschen können. Na ja,
auch die Autoleidenschaft passt irgendwie gut
zu Michigan: Schließlich finden Sie hier nicht
nur jede Menge Seen, sondern auch Amerikas
‚Motor City‘ Detroit.“
Michael Eblenkamp, Geschäftsführer
ElringKlinger North America, Inc.,
Plymouth/USA
„Ein Stückchen Urlaub vor den Türen Tokios“
Enoshima und Kamakura, Japan
„Nur etwa eine Zugstunde südlich von Tokio-
Yokohama, liegt Enoshima, die ‚kleine Insel der
Bucht‘, an der ostküste Japans. Zu jeder Jahres-
zeit ist sie mit ihrer malerischen Landschaft und
ihrer idyllischen Lage ein beliebtes Ausflugsziel.
Im Sommer lädt sie ihre Besucher zu verschie-
denen Sportaktivitäten ein: Beim Surfen, Segeln
oder Joggen kann man den Alltag hinter sich
lassen. Im Frühjahr faszinieren vor allem die
Kirschblüten, die die ganzen Baumkronen in ein
schönes Zartrosa tauchen. Im Spätjahr erhält die
Insel dann mit der Farbenpracht des Herbstlaubs
einen ganz anderen, einzigartigen Charme.
In der Nähe der Insel, nur durch zwei Brücken
getrennt, befindet sich die historische Stadt
Kamakura, beliebt wegen der vielen Tempel und
Schreine – einer schöner als der andere. Beein-
druckend ist vor allem die über 13 Meter große
Buddha-Statue, die ‚Kamakura Daibutsu‘.
Gerne komme ich – egal zu welcher Jahreszeit –
an diese orte. Und jedes Mal bin ich aufs Neue
von ihrer Schönheit fasziniert.“
Raita Otomo, Geschäftsführer
ElringKlinger Marusan Corporation,
Tokio und Saitama/Japan
40
MENSCHEN
„Eintauchen in die Schönheit der Vulkaninsel“
La Gomera, Kanarische Inseln
„Wanderungen unternehmen oder bei anderen
sportlichen Aktivitäten die Natur genießen – das
ist für mich Erholung und Entspannung vom All-
tag. Am liebsten verbringe ich meine freie Zeit auf
der Insel La Gomera. Die zweitkleinste der kanari-
schen Inseln ist ein Paradies für Wanderer, Moun-
tainbiker und Naturfreunde. Fernab von Massen-
tourismus und Hotelburgen kann man auf diesem
Flecken Erde die Seele baumeln lassen. Hier be-
wegt man sich in einer einzigartigen Landschaft
voller Gegensätze: Teils ist die Vulkaninsel karg mit
schroffen Felsformationen, teils dicht bewaldet.
Am bekanntesten ist das ,Valle Gran Rey‘, das
,Tal des großen Königs‘ der Ureinwohner, der
Guanachen. Hierher zog es die Hippies in den
1970er-Jahren. Das Tal mündet in eine Bucht, wo
abends wunderschöne Sonnenuntergänge an die
Strandpromenade locken und ich den Tag gerne
bei einem Glas Wein und kanarischen Spezialitä-
ten ausklingen lasse.“
Harald Stauber, Leiter Werk Thale
ElringKlinger AG, Thale/Deutschland
„Ein Gefühl von nach Hause kommen“Hannoversch Münden, Deutschland
„Die Kleinstadt am Zusammenfluss von Weser,
Werra und Fulda ist bekannt für ihre historische
Altstadt, die idyllische Lage in den Flusstälern
und die sie umgebenden Waldgebiete. Hier bin
ich im Haus meiner Eltern aufgewachsen, zur
Schule gegangen und habe mit meinen Freunden
das Weserlied gesungen. Inzwischen ist einige
Zeit vergangen und ich lebe mit meiner Familie
in China, dem Reich der Mitte. Einmal im Jahr
steht aber ein Besuch in Hann. Münden fest auf
dem Programm. Es ist stets ein Gefühl von nach
Hause kommen. Wir genießen hier vor allem die
saubere Luft, das angenehm milde Klima und die
friedliche Ruhe. Die Kinder freuen sich jedes Mal
darauf, dass sie ungestört auf den Wiesen und
auf dem Spielplatz herumtoben können. Das
größte Highlight sind aber die Tiere außerhalb
des ortes – echte Pferde, Kühe und Schafe zum
Streicheln und Füttern. Eine Shoppingtour im
nahegelegenen Göttingen gehört auch immer
dazu. Meine Frau liebt die deutschen Boutiquen,
in denen sie jederzeit etwas Passendes für sich
und unsere Kinder findet. Bei unserem letzten
Besuch mussten wir uns sogar noch einen neuen
Reisekoffer zulegen, um die ‚Beute‘ zurück nach
China transportieren zu können.“
Dr. Peter Lindner, Geschäftsführer
Changchun ElringKlinger Ltd.,
Changchun/Volksrepublik China
41
Wald in Sicht in der Sierra Morelos
Der Sierra-Morelos-Park gehört zu den großen
Naturschutzgebieten im Umland von Toluca. Die
mexikanischen Behörden haben für ihn ein ehr-
geiziges Ökoprogramm aufgelegt: Insgesamt
55 Hektar Land sollen wieder aufgeforstet und
damit die Bodenqualität verbessert werden. Als
Teil unseres Umweltschutz-Engagements beteiligt
sich ElringKlinger México, S.A. de C.V. (EKMX)
am Projekt.
Mit der Rekultivierung können Über-
schwemmungen und Bodenerosion verhindert
und die Artenvielfalt (Biodiversität) gefördert
werden. EKMX übernahm die Kosten für ein
Kontingent an Bäumen und rief Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter zum Mitmachen auf. Das Ziel:
1.000 Bäume auf 9.000 Quadratmetern anzu-
pflanzen. Rund 85 Beschäftigte erklärten sich
spontan zur Baumpatenschaft bereit.
Am 25. August 2012 trafen sich 380 Teil-
nehmer, EKMX-Mitarbeiter mit ihren Familien,
zum Arbeitseinsatz. Schon im Morgengrauen
zogen sie mit Harke und Spaten ins Gelände –
bei dem typisch eisigen Wind von Toluca, aber
mit großer Begeisterung und viel Spaß. Bereits
drei Stunden später hatten wir unser Ziel mehr
als erfüllt: 1.200 Bäumchen steckten in der
Erde. Jedem Setzling hatten wir eine spezielle
Botschaft angehängt, gute Wünsche und Hoff-
nungen mit Blick auf den Umweltschutz.
Zufrieden stärkten sich alle beim Picknick
und genossen für den Rest des Tages eine schöne
ElringKlinger Mexiko engagiert sich für eine „grüne“ Zukunft –
Mitarbeiter pflanzen über 1.000 Bäume
Zeit bei gemeinsamen Spielen. Die eigentliche
Herausforderung wartet allerdings noch auf uns:
Wir haben uns verpflichtet, das Wachstum der
Jungpflanzen zu begleiten, sie zu hegen und zu
pflegen sowie in Dürrephasen zu wässern. Nach
vier Jahren sollten die Bäume dann stark genug
sein, um ohne unsere Fürsorge zu überleben.
(Salvador Cervantes)
Hätten Sie’s gewusst?
Mexiko zählt zu den „Biodiversitäts-Hotspots“ der Erde – und
das mit gutem Grund: Land und Küsten sind reich an unter-
schiedlichen Ökosystemen und Lebensräumen für Tiere und
Pflanzen.
▪ In Mexiko leben allein 200.000 verschiedene tierarten.
Das sind über zehn Prozent aller weltweit vorkommenden
Spezies.
▪ Mexiko ist das Land mit der größten Vielfalt an reptilien.
763 Arten hat man gezählt.
▪ rekordverdächtig sind auch die derzeit bekannten 448
verschiedenen Säugetierarten im Land: Diese Ansamm-
lung gilt als Platz 2 in der welt.
▪ Hier sind rund 26.000 verschiedene Pflanzenarten hei-
misch, 2.500 Arten davon sind gesetzlich geschützt.
▪ Vieles was wir gerne essen, stammt ursprünglich aus
Mexiko. Dazu gehören unter anderem Schokolade, Avoca-
dos, tomaten, Mais, Vanille, Zucchini, viele Bohnen- und
Chili-Arten.
▪ Mexiko hat heute eine Vielzahl von Umweltschutzzonen,
darunter 64 Nationalparks, 34 Biosphärenreservate sowie
zahlreiche weitere Areale zum Natur-, Arten- und Res-
sourcenschutz. Insgesamt umfassen 164 Schutzgebiete
eine Fläche von über 23 Millionen Hektar.
42
Berufsstart in Dettingen/Erms
„Herzlich willkommen bei ElringKlinger“ hieß es am 3. und
4. September 2012 für 18 Auszubildende und zehn Studen-
ten der Dualen Hochschule Baden-Württemberg (DHBW) in
Stuttgart. Zwei Tage lang wurde der Firmenzuwachs für den
Berufseinstieg im Unternehmen „fit gemacht“.
Neben den Ausbildungsberufen lernten die Neulinge
dabei auch das Unternehmen in einer „Rallye“ spielerisch
kennen. Zudem standen das gegenseitige Kennenlernen und
die Vorstellung des Betriebsrats auf dem Programm, durch
das die Ausbildungsverantwortlichen Sigrid Moritz und
Michael Burnikel führten.
Unser Vorstandsvorsitzender Dr. Stefan Wolf ließ es sich nicht
nehmen, die Berufsanwärter persönlich zu begrüßen. Er freue
sich sehr, „dass wir so viele hochmotivierte junge Menschen
für eine Ausbildung oder ein Studium bei uns gewinnen konn-
ten“, betonte er.
An ihren deutschen Standorten beschäftigt die
ElringKlinger-Gruppe derzeit insgesamt 68 Auszubildende.
Für 2013 werden unter anderem wieder angehende Industrie-
oder Werkzeugmechaniker gesucht sowie Studenten der Fach-
richtungen Maschinenbau, Wirtschaftsingenieurwesen oder
Betriebswirtschaftslehre.
Start frei für Fachkräftevon morgenElringKlinger sucht junge Talente für Ausbildung, duales Studium oder Praktikum,
vorzugsweise in den Ingenieur- und Technikdisziplinen. Damit wir auch morgen noch
genügend hochqualifizierte Fach- und Führungskräfte haben, die den Unternehmens-
erfolg sichern. Zum Beispiel haben sich an unseren Standorten Dettingen/Erms und
Redcar (Großbritannien) im Herbst 2012 insgesamt 36 „Neue“ vorgestellt.
Neue Gesichter bei ElringKlinger, eingerahmt von
ihren Ausbildungsleitern Sigrid Moritz, Michael
Burnikel (v.l.), Andy Hansch und Uwe Rabuser (v.r.).
43
MENSCHEN
Techniklehre hat auch in Großbritannien Perspektiven
Auch ElringKlinger (Great Britain) Ltd. (EKGB) im nordeng-
lischen Redcar bildet aus. Das Unternehmen hat jetzt vier
Lehrlinge eingestellt: Joe Harrison (17), Liam Beadnall (19),
Jonathan Langley (18) und Liam Campbell (18), allesamt aus
der Region Middlesbrough. Rekrutiert wurde der Firmennach-
wuchs mithilfe des örtlichen Ausbildungsanbieters „Training
Tomorrow‘s Engineers“ (TTE). Die jungen Leute sollen wäh-
rend der zweijährigen Lehre ihre Firmenpraxis mit Theorie-
wissen kombinieren. Dafür werden sie einmal pro Woche das
College besuchen.
EKGB-Geschäftsführer Ian Malcolm betont: „Unsere
Azubis sollen in der betrieblichen Ausbildung Erfahrungen
sammeln, die ihnen exzellente Karrierechancen in der Auto-
mobilindustrie eröffnen.“ Richard Danks und Jack Sedgewick
haben schon eine Perspektive erhalten: Die beiden kamen
2010 als Azubis zu EKGB und absolvieren nun ein Traineepro-
gramm zum Servicetechniker. „Während meiner Ausbildung
habe ich jede Menge gelernt, über Mechanik, Elektrik, War-
tung und Projektarbeit“, sagt Richard Danks. Jack Sedgewick
rät den neuen Lehrlingen, das Beste aus ihrer Ausbildung zu
machen. „Jetzt habt ihr die Gelegenheit, von Top-Profis in der
Branche zu lernen.“
Praxiserfahrung zählt für Ingenieure
Eine gute Einstiegschance ins Berufsleben bietet Bache-
lor-Studenten das einjährige Industriepraktikum. Neben
Aston Barlow (20) und John Malcolm (21) haben Sam Dunn
(21) und Kyle Mitchell (20) 2012 die begehrten Praktikums-
plätze am englischen ElringKlinger-Standort Redcar erhalten.
Kyle Mitchell studiert Maschinenbau an der
Teesside-Universität. Im dritten Studienjahr wird er bei EKGB
Erfahrungen im Projekt-Engineering sammeln, bevor er ab
oktober 2013 sein Grundstudium abschließt. Das firmenin-
terne Training bei EKGB findet er „spitze“. Von seinen Kol-
legen könne er viel lernen. „Ich will meinen Master machen,
um meine Chancen am Arbeitsmarkt zu verbessern“, sagt er.
Mitstreiter Sam Dunn, der an der Northumbria-Universität ein
Ingenieurstudium absolviert, ist sich sicher: „Wenn du weißt,
was du werden willst und 100 Prozent dafür gibst, wirst du es
auch erreichen.“
Lauren Attley aus Langley Moor (Durham County)
hat es bereits geschafft. Die 24-jährige kam 2011 als tech-
nische Assistentin zu EKGB. Damals hatte sie bereits ein
14-monatiges Industriepraktikum hinter sich. Nach vier Mona-
ten stellte man sie dem derzeitigen Anwendungsingenieur zur
Seite, damit sie ihn bis zu seinem altersbedingten Ausschei-
den Ende 2013 begleitet und unterstützt – mit der Perspek-
tive, seinen Part ab 2014 zu übernehmen. „Ich habe hier alle
Aspekte meiner Aufgabe kennengelernt – vom Design über
wirtschaftliche und technische Fragen bis hin zu Kunden-
kontakten zu Ford oder McLaren“, erklärt Lauren Attley. Die
Erfahrungen aus dem praktischen Jahr hält sie für unersetzlich
und sie würde jedem dazu raten, diesen Weg zu gehen.
Umgekehrt ist das Industriepraktikum für Unternehmen
eine Möglichkeit, künftiges Fach- und Führungspersonal zu
sichten, weiß Ian Malcolm. „Der drohende Fachkräftemangel
erledigt sich nicht von alleine. Wir müssen potenzielle Nach-
wuchskräfte frühzeitig ansprechen und umwerben. Dafür
arbeiten wir mit Schulen und Hochschulen in der Region
zusammen, um junge Leute für Ingenieurwissenschaften zu
begeistern.“ Der Standort Redcar hat zurzeit 130 Beschäftigte
und will in den nächsten Jahren 60 weitere Stellen schaffen.
Ian Malcolm, EKGB-Geschäftsführer, gemeinsam mit seinen Schützlingen
Sam Dunn, Kyle Mitchell, Aston Barlow und John Malcolm (v.l.).
Startet nach erfolgreich absolvierter Ausbildung bei EKGB
nun als Trainee durch: Jack Sedgewick.
44
„Meine Musik ist ein Hobby
wie Fußball oder Golfen“
Felix Lang (37) arbeitet als Vertriebsleiter Frankreich bei ElringKlinger. Nachts und am Wochenende aber tobt er sich an PC und Synthesizer aus: Denn dann komponiert er Elektro-Pop – und das sehr erfolgreich. Als Sänger und Keyboarder verstärkt er zudem ver-schiedene Bands der Dark-Wave-Szene. sprach mit dem Multitalent über sein Leben in „Parallel-Welten“. Seit wann arbeiten Sie bei ElringKlinger?
„Nachdem ich in Reutlingen Außenwirtschaft studiert hatte,
begann ich 2003 bei ElringKlinger im kaufmännischen Ver-
trieb, schwerpunktmäßig zur Betreuung von Renault.“
Mittlerweile arbeiten Sie in Frankreich. Was genau ist jetzt Ihre Aufgabe?
„Durch die Akquisition von Freudenberg-Meillor hat sich
ElringKlinger 2010 in Frankreich deutlich verstärkt. Dem-
entsprechend sollte die Marktpräsenz ausgebaut werden. Bis
Ende 2012 habe ich meinen Arbeitsplatz im Vertriebsbüro in
Poissy bei Paris. Dort bin ich in Doppelfunktion als Vertriebs-
leiter Frankreich und als Key Account Manager für die PSA-
Gruppe (Peugeot-Citroën) sowie für Renault-Nissan zuständig.“
Wie kommt man als Betriebswirt zur Musik? Haben Schule oder Familie eine prägende Rolle gespielt?
„Ich muss Sie enttäuschen: Ich bin nicht auf dem ‚klassischen‘
Weg zur Musik gekommen. Außer der Schulflöte habe ich nie
ein Instrument gelernt. So richtig angefangen hat alles 1994
bei einem Schüleraustausch in den USA. In meinem Zim-
mer bei der Gastfamilie stand ein Keyboard. Darauf habe ich
meine ersten musikalischen Gehversuche gestartet. Wieder
zuhause in Reutlingen habe ich dann mit Schulkollegen viel
Zeit vor dem PC verbracht und Elektro-Pop kreiert. Das war
die Zeit von Techno und House, als die Euro-Dance-Welle über
Deutschland schwappte. In lokalen Diskotheken habe ich mich
zudem als DJ versucht und peu à peu auch Eigenkompositio-
nen ‚über die Tanzfläche gejagt‘.“
Sie sind heute mehrfach musikalisch aktiv – als Komponist, Sänger, Keyboarder in diversen Bands. Welche Musik-Pro-jekte verfolgen Sie?
„Am längsten bin ich bei ‚Diorama‘ aktiv – am Keyboard und
als Background-Sänger. Die Band hat ein Schulfreund 1998
gegründet. Mit ‚Diorama‘ haben wir erstmals überregional
Konzerte gegeben, in Clubs und auf Festivals. Über die Jahre
45
MENSCHEN
Was sagen Ihre Arbeitskollegen zu Ihrer Leidenschaft?
„Ursprünglich wollte ich das gar nicht ‚an die große Glocke
hängen‘. Inzwischen mache ich keinen Hehl mehr daraus. Am
Ende des Tages ist meine Musik ein Hobby wie Fußball oder
Golfen. Die Kollegen verstehen das. Und auch mein Chef ist
ein großer Fan.“
Nun sind Sie ja verheiratet und haben zwei kleine Kinder, also noch eine Parallel-Welt. Was sagt denn die Familie zu Ihrem Engagement?
„Ich habe das große Glück, eine tolerante Frau an meiner Seite
zu haben. Im Augenblick hat sich die Arbeit mit PC, Sound-
karte und Boxen auf wenige Stunden am Wochenende verla-
gert. Priorität hat die Familie. Dort gibt gerade meine zwei
Monate alte Tochter den Ton an – und das klingt teilweise sehr
nach Heavy Metal. Mein Sohn mit seinen zwei Jahren findet
Papis Musik allerdings schon richtig gut.“
Wann kann man Sie live erleben?
„Im Zusammenhang mit dem neuen Album, das ‚Diorama‘ im
Frühjahr 2013 veröffentlichen will, ist eine Reihe von Konzer-
ten geplant. Wahrscheinlich treten wir auch in Reutlingen im
‚franz.K‘ auf.“
Mehr zu den Projekten von Felix Lang:
www.diorama-music.com und www.felixmarc.de .
haben wir acht Alben herausgebracht; das neue soll 2013
erscheinen. 2005 kam dann noch mein Engagement bei ‚Fro-
zen Plasma‘ dazu. Da singe ich Songs von meinem Partner und
Arrangeur Vasi Vallis. Im Moment ruht das Projekt allerdings.
Das ist immer alles im Fluss, es kommt und geht.“
Dafür sind Sie aber seit einiger Zeit auch solo unterwegs…
„Das stimmt so nicht ganz. Ich bin schon seit 1995, also von
Anfang an, auch solo aufgetreten. Aus der Masse an Material,
das sich im Laufe der Zeit gleichsam nebenbei angesammelt
hat, und beflügelt von positivem Feedback, entstand dann
2008 mein erstes Solo-Album ‚Pathways‘. Mittlerweile liegt
schon Album Nummer Zwei vor.“
…und trägt den schönen Titel „Parallel Worlds“. Das scheint gut zu Ihnen und Ihrer Lebenssituation zu passen. Ist das so gewollt?
„Ja. In meinen eigenen Songs verarbeite ich das, was ich
erlebe. In meiner Musik kann ich mich ausdrücken, kann
Gedanken und Erinnerungen festhalten, kann mich auch abre-
agieren. Musik ist ein Teil von mir, mein Ausgleich zum Beruf.
Umgekehrt möchte ich nicht nur von und durch die Musik
leben. Ich brauche ‚Parallel Worlds‘ – und insofern ist der Titel
ein Lebensmotto.“
Welche Art von Musik machen Sie mit Ihren verschiedenen Projekten?
„Wir machen ‚Alternative Dark Wave‘. Diese Musik ist aus dem
‚Wave‘ der 1980er-Jahre entstanden, bereichert um melancho-
lische Anklänge aus dem Gothic-Milieu. Aus der Gothic-Szene
kommt denn auch eine große Fan-Gemeinde dieser Art von
Synthie-Pop – und zwar weltweit.“
Wo sind Sie schon überall aufgetreten?
„Wir kommen regelmäßig nach Moskau und Holland, wo die
Gothic-Bewegung sehr rege ist, und ins Ruhrgebiet, wo viele
deutsche Fans leben. Auch auf dem Leipziger ‚Wave-Gotik-
Treffen‘, dem weltweit größten Kultur- und Musik-Festival der
Szene, sind wir jedes Jahr dabei. Wir waren auch mehrfach in
Israel, einmal sogar in Mexiko.“
2011 haben Sie eine eigene Band gegründet – „Felix Marc“. Wie kam es dazu? Und wofür steht der Name?
„Felix Marc – das sind schlicht meine beiden Vornamen. Damit
will ich ausdrücken, dass es ein sehr persönliches Projekt ist.
In der Band sind neben mir noch drei Leute aus der Region
aktiv – ein Gitarrist, ein Bassist, ein Schlagzeuger. Alle sind
Vollprofis und unglaublich gut. Und alle haben ein Interesse,
mal woanders mitzuspielen.“
Felix Lang mit seiner Frau Ulrike und
dem zweijährigen Sohn Fabian.
46
Sie zeigten sportlichen Ehrgeiz und Teamgeist Hintere Reihe (v.l.): Peter Happe, Martin Rabel, Michael Roser, Marcel Sowa,
Alexander Strobel, Martina Elsner, Ute Ziegler, Helmut Heinlin;
vordere Reihe (v.l.): Matthias Vetter, Martin Schleker, Hartmut Rauscher.
MENSCHEN
Laufen für einen guten Zweck Toronto Waterfront Marathon
Es war ein regnerischer Herbstmorgen in
Toronto, Kanadas größter Metropole, als am
14. oktober 2012 rund 23.000 Läufer aus mehr
als 50 Ländern zusammenkamen, um beim
„Toronto Waterfront Marathon“ teilzunehmen.
Neben dem eigentlichen Marathon standen hier
auch ein Halbmarathon sowie ein 5-Kilometer-
Lauf auf dem Programm.
In der 42,195 Kilometer langen Königsdis-
ziplin starteten insgesamt 3.326 Läufer, darun-
ter David Del Greco, Quality and Manufacturing
Engineer bei ElringKlinger Canada, Inc. Er hatte
sich vorgenommen, den Marathon in weniger
als vier Stunden zu bewältigen – und er hat es
geschafft!
David Del Greco lief nicht nur eine un-
glaubliche Zeit von 3:54:04, sondern setzte seine
sportliche Leistung gleichzeitig auch für einen
guten Zweck ein. Über 2.000 Dollar – das ent-
sprach dem höchsten Betrag aller teilnehmen-
den Läufer – gingen auf das Konto der „Ronald
McDonald House Charities“ in Toronto. „Der
Lauf war für mich eine tolle Herausforderung
und ich bin sehr glücklich darüber, mit meinem
Einsatz eine soziale Einrichtung meiner Wahl
finanziell unterstützen zu können“, freute sich
David Del Greco.
Auch zukünftig möchte er weitere Mara-
thonstrecken in Angriff nehmen und hat es sich
zum Ziel gesetzt, irgendwann die Drei-Stunden-
Marke zu knacken. Sein größter Traum: einmal
beim Ironman über die Ziellinie zu laufen.
(Annabelle Battaglia)
Die „Ronald McDonald House Charities“ (RMHC) ist
eine organisation, die sich in 31 Ländern der Erde für
die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern ein-
setzt. Ronald-McDonald-Häuser dienen dazu, Familien
schwer kranker Kinder während der Klinikbehandlung
gemeinsam in der Nähe der Krankenhäuser unterzu-
bringen und so die emotionale Belastung für alle zu
reduzieren. Denn Nähe hilft heilen. Ins Leben gerufen
wurde die RMCH 1974 von Ray Kroc, dem Gründer der
McDonald‘s-Franchise-Kette.
Mehr zu diesem Thema unter: www.rmhccanada.com.
Gemeinsam erfolgreich
Ermstalmarathon
„Dabei sein ist alles“ – rund einen Monat vor
dem Start der olympischen Sommerspiele 2012
schwappte dieser Gedanke auch auf das Ermstal
über. Unter insgesamt knapp 400 Sportlern trat
unser elfköpfiges ElringKlinger-Team am 8. Juli
2012 an, um die 10 Kilometer lange Strecke von
Bad Urach nach Metzingen in Angriff zu neh-
men. Erstmals waren auch drei Kollegen unserer
Tochtergesellschaft Hummel-Formen GmbH in
Lenningen mit dabei. Fast pünktlich zum Start-
schuss um neun Uhr setzte der Regen ein, der
mitunter von starkem Wind begleitet wurde
– dies hielt aber keinen unserer Läufer davon
ab ins Ziel zu kommen. Die fünf schnellsten
ElringKlinger-Starter kämpften sich in der Mann-
schaftswertung sogar auf einen hervorragenden
zehnten Platz – und das bei insgesamt 67 gemel-
deten Teams. (Martina Elsner)
Marathonläufer David Del Greco.
47
MENSCHEN
Neue Mitarbeiter wecken Neugier. Vor allem, wenn sie aus fremden Ländern stammen. Als Dr. Mohsine Zahid aus Marokko seinen neuen Job im Bereich Entwicklung Brennstoffzelle (3EB) antrat, war das nicht anders – umso grö-ßer war die Freude seiner Arbeitskollegen, als er ihnen anbot, sie mit auf eine Reise in die fas-zinierende Welt Arabiens zu nehmen.
Als die siebenköpfige Truppe am 14. April 2012
nach nur vier Stunden Flug in Marokko landete,
war sie in einer völlig neuen Welt angekommen.
Von Marrakesch aus starteten die Kollegen am
nächsten Tag in ihr Abenteuer – eine dreitätige
Trekkingtour durch die Sahara.
Die Landschaft und das Klima rund um
den Atlas erwiesen sich als sehr facettenreich.
Von sommerlichen Temperaturen über Sand-
stürme und Schnee – das hätte keiner erwartet.
Auch war es ein besonderes Erlebnis, in einem
Landrover mit heruntergekurbelten Fenstern zu
sitzen, der bedrohlich schnell und inmitten eines
Sandsturms, ohne Sicht durch die Sahara bret-
terte. Ein unvergesslicher Sonnenuntergang ent-
schädigte für die Strapazen und ließ das Team
wieder zur Ruhe kommen, bevor am nächsten
Tag die dreitägige Wüstenwanderung auf dem
Programm stand.
Die Vielfalt der fremden Eindrücke und die
faszinierende Kulisse der Sahara raubte uns allen
den Atem. Zur Krönung bestiegen wir an diesem
Tag noch die zweithöchste Düne Marokkos und
stürzten uns anschließend hungrig auf das aus-
gezeichnete Essen – marokkanischer Eintopf mit
frischem, im Wüstensand gebackenem Brot. Am
letzten Tag zeigte sich die Sahara voll landschaft-
licher Kontraste: größtenteils sanfte Bergdünen,
aber auch steinig-bergige Ebenen.
Auf der Rückfahrt nach Marrakesch
legte die Reisegruppe mehrere Stopps ein:
im Töpfereidorf Tamegroute, das weltbe-
rühmt für seine historische Bibliothek ist; bei
einem traditionellen Markt, wo geheimnisvolle
Düfte lockten und gehandelt wurde; und in
Aït-Ben-Haddou, einer Lehmbausiedlung, die
schon des Öfteren als Kulisse großer Filmpro-
duktionen diente. Übernachtet hat die Reise-
gruppe in einer marokkanischen, aus Lehm
gebauten Wohnburg – einer Kasbah. Zurück in
Marrakesch besuchten sie den Bazar, den
prunkvollen Palast Bahia und natürlich durften
auch eine Kutschrundfahrt und ein Foto mit der
Schlange am Jamaa´fna nicht fehlen.
Was wir in Marokko an Landschaft, Kultur
und Menschen in so kurzer Zeit erleben durften,
war außergewöhnlich. Selten hat uns ein Urlaub
so verzaubert! Und es stellte sich heraus, dass das
Team von 3EB sein Hobby zum Beruf gemacht
hat: Denn Smartphones und Digitalkameras wur-
den in der Wüste mit Solarmodulen aufgeladen.
(Das Marokko-Reiseteam)
Im Land von 1.001 Nacht
Einige des Urlaubsteams hatten sich gleich die traditionellen, blau-schwarzen Kopftücher der Berber-Nomaden zugelegt (v.l.) Dr. Stefan Hornauer, Dr. Mohsine Zahid,
Markus Heberle, Timo Bednarek, Florian Wipfler,
Dr. Felix Hauler, Stephanie Kern.
48
MENSCHEN
Sicherheit geht vorUrs Pfister seilt sich an einer schroffen Bergwand ab.
49
MENSCHEN
In der dritten Staffel der Schweizer TV-Serie „Homerun“ kämpft der
Hug-Projektleiter ums Überleben in den Bergen
Es sind spektakuläre Bilder, die der TV-Sender Sat.1 Schweiz seit November 2012 von der dritten Staffel seiner Überlebensserie „Home-run“ ausstrahlt: Mit einem Sprung aus dem Helikopter in einen eisigen Bergsee starten zehn Kandidaten zum Survival-Experiment in den Schweizer Bergen. In zehn Tagen müs-sen sie sich vom Tessin über den Titlis bis zum Vierwaldstätter See durchschlagen. Mit dabei: Urs Pfister (48). Er ist nicht nur der Älteste im Team, er ist auch einer aus der ElringKlinger-Gruppe.
Im Berufsleben ist Urs Pfister Projektlei-
ter bei der ElringKlinger-Tochtergesellschaft
Hug Engineering AG im schweizerischen Elsau
bei Winterthur. Zur Zeit ist er für die Projektie-
rung von CodiNox™-Anlagen zuständig. Die
werden in Großgärtnereien eingesetzt, um das
Pflanzenwachstum zu fördern. Die Systeme rei-
nigen Abgase eines Gasmotors und wandeln sie
in Kohlendioxid (Co2), Stickstoff (N) und Wasser-
dampf (H2o (g)) um. Kontrolliert in Gewächshäu-
ser eingebracht, fördert Co2 das Pflanzenwachs-
tum.
Der Projektingenieur hat sich schon
in einigen Sportarten ausgelebt: Seit über 13
Jahren ist er passionierter Gleitschirmflieger,
dann begann er mit Windsurfen. Diesen Sport
betreibt er in Südfrankreich und gern mit Tochter
Urs Pfister geht gern an seine Grenzen, kennt sie aber auch
Nathalie (17). Mit Tochter Isabelle (15) schwingt
er hingegen gerne das Tanzbein. Von dem, was
ihn bei „Homerun“ erwartete, hatte er keine
Ahnung. „Ich lebe seit meiner Scheidung vor
sieben Jahren ohne Fernseher, kannte die Sen-
dung also gar nicht. Meine Töchter haben gesagt:
‚Das ist dein Ding, Papi‘ “, erzählt er.
„Homerun“ wurde zu einer harten Mut-
und Durchhalteprobe – ohne Essensvorräte, nur
mit zwei Wasserflaschen und einem minimal
bepackten Rucksack. Urs Pfister schreckte das
nicht ab. „Seit ich denken kann, gehe ich gerne
an meine Grenzen. Und die kenne ich. Sonst
könnte ich Gleitschirmfliegen gar nicht betrei-
ben – ohne dass es tödlich endet“, erklärt er. Im
„Homerun“-Experiment kommt er am siebten
Tag an seine Grenzen. Mehr darf er laut Vertrag
mit der Produktionsfirma nicht verraten.
Gepackt und bewegt hat ihn das existen-
zielle Erlebnis auf jeden Fall. Seine schönste
Erfahrung sei „eine extreme Dankbarkeit für die
kleinen Dinge im Leben“ gewesen, „für saube-
res Wasser, für Nahrungsmittel im Überfluss,
für die Natur selbst, ihre Schönheit. Wenn man
müde und hungrig ist, sieht man anders, riecht
man anders, nimmt man vieles intensiver wahr.“
Würde er das „Homerun“-Abenteuer noch einmal
unternehmen? „Unbedingt“, meint er. „Einen
solchen Trip habe ich mir immer gewünscht –
und hätte ihn mir wohl nie leisten können.“
Eiskalt erwischt wurden die „Homerun“-
Teilnehmer gleich beim Start: Aus etwa
20 Metern Höhe springen sie vom Hub-
schrauber in einen Bergsee.
Die Serie „Homerun“ startete 2011. In der ersten
Staffel mussten sich Kandidaten durch die Wüste
Namibias schlagen, danach wurden Teilnehmer im
Grenzland zwischen Thailand, Laos, Myanmar (Birma)
und Vietnam ausgesetzt. Immer mit dem Ziel: überleben
und nach Hause kommen. Die Mischung aus Abenteuer,
Reise-Doku und menschlichen Dramen gewann im Mai
2012 den Schweizer Fernsehpreis.
Mehr zum Programm unter: www.thehomerun.tv. Unter
dieser Internetadresse kann man die einzelnen Folgen
auch jederzeit überall auf der Welt nachverfolgen.
50
MENSCHEN
Das bevölkerungsreichste Land der Erde bietet unzählige Schätze, die es zu
entdecken lohnt, weiß Alexander Kaefer vom ElringKlinger-Travel Manage-
ment. Insgesamt sieben Tage lang bestaunte er die Superlative des „Reichs
der Mitte“ und ist überzeugt: Die Volksrepublik China ist zu jeder Jahreszeit
ein heißer Reisetipp.
Die erste Station in diesem überwältigenden Land war Shanghai. Die
Transrapid Magnetschwebebahn ist die direkte Verbindung zwischen dem
Flughafen Shanghai-Pudong und dem 30 Kilometer
entfernten Stadtkern. Mit einer Betriebsgeschwindig-
keit von bis zu 430 km/h hat man diese Strecke auch
schnell hinter sich gebracht und steht nach sieben
Minuten und 18 Sekunden inmitten der bedeutends-
ten Industriestadt der Volksrepublik. Shanghai bedeu-
tet soviel wie „hinaus aufs Meer“. Dieser Name ist so
klangvoll wie passend, bedenkt man, dass wir hier den
größten Containerhafen der Welt vorfinden. Doch die
„Perle des orients“, wie Shanghai auch genannt wird,
bietet mehr als nur Industrie, sie ist ebenso Kultur- und Bildungszentrum.
Der Jin Mao Tower ist ein beeindruckendes Beispiel für die Verschmel-
zung von moderner Architektur und chinesischer Tradition. Das drittgrößte
Gebäude Chinas beherbergt das höchstgelegene Postamt der Welt und bie-
tet einen unvergesslichen Blick über die immer geschäftige Metropole.
Einem ganz anderen China begegnet man im von Kanälen durchzo-
genen Suzhou, dem „Venedig des ostens“. Marco Polo beschrieb die Stadt
schon 1276 als „großartig“, heute findet man sie auf der Liste der „Städte
mit besonderem historischen und kulturellen Erbe“. Suzhou ist seit dem
14. Jahrhundert führend in der Produktion feinster Seide.
Die Volksrepublik der Superlative – China
Eine weitere Attraktion dieser Stadt ist „Der Garten des Meisters der Netze“
oder Wangshi Yuan. Gartengestaltung ist ein wichtiger Teil der traditionellen
chinesischen Kunst. Hierbei stehen nicht die Pflanzen im Vordergrund, son-
dern der Garten selbst als Abbild eines idealen Universums. Diesem idealen
Universum kommt man inmitten von Ruhe und Harmonie sehr nahe.
Nach zwei Übernachtungen in Shanghai ging es mit dem Hochge-
schwindigkeitszug nach Peking. Dieser Zug legt die Strecke von 1.318 Kilo-
metern in beeindruckenden fünf Stunden zurück und
verkürzt die normale Reisedauer auf die Hälfte.
Die Hauptstadt Chinas ist gleichzeitig imposan-
tes Kulturerbe und politisches Zentrum. Der Sommer
in Peking (bzw. Beijing, wie Peking vermehrt genannt
wird) ist schwül-heiß mit Temperaturen von bis zu
40 °C. Doch diese Stadt brodelt und kocht zu jeder
Jahreszeit. Besonders sehenswert sind hier: das 1990
gegründete Liyuan-Theater, die Botanischen Gärten
und die Verbotene Stadt. Letztere war bis 1911 Wohn-
und Regierungssitz der chinesischen Kaiser der Ming- und Qing-Dynastie.
Zu dieser Zeit hatten „normale“ Bürger keinen Zutritt – heute gehört sie
zum UNESCo-Weltkulturerbe und beherbergt das Palastmuseum mit allen
Kostbarkeiten der letzten kaiserlichen Dynastien.
Auf keiner China-Reise darf eine Besichtigung der Großen Mauer
fehlen. Eines der imposantesten Bauwerke, das je von Menschenhand ge-
schaffen wurde, erstreckt sich über 21.000 Kilometer. Der Teilabschnitt in
der Nähe von Beijing ist 600 Kilometer lang und zählt zu den am besten
erhaltenen Teilen der Chinesischen Mauer. „Gutes Schuhwerk sollte man also
bei einer Reise nach China auf keinen Fall vergessen“, rät Alexander Kaefer.
Die Länge der chinesischen Mauer
beträgt beeindruckende 21.000 Kilometer.
Reisetipp
51
ZAHLEN UND FAKTEN
Liter Öl fasst eine Kunststoff-Ölwanne für Trucks
und damit zehnmal mehr als das Pkw-Pendant.
50
mit CleanCoat™ beschichtete Hug-Filtersystemen, sind seit Januar
2012 in den USA im Einsatz. Denn Busse und Lkw mit einem
zulässigen Gesamtgewicht von über 6,34 Tonnen müssen gemäß
den kalifornischen Emissionsrichtlinien mit Rußpartikelfiltern
nachgerüstet werden.
In etwa
1.500
Die ElringKlinger Abschirmtechnik (Schweiz) AG setzt ihr
Know-how für das Recycling bunter Alu-Kapseln ein. Bis zu
Kaffeekapseln und somit weit mehr als die Monatsration von
Key Account Manager Sina Samieian werden für die Herstellung
eines Seitenpaneels der Pixie-Maschine von Nestlé Nespresso
verwertet.
180
Auszubildende und Studenten der Dualen Hochschule
sind derzeit (Stand 30.November 2012) bei ElringKlinger
weltweit beschäftigt. wünscht den jungen Talenten
einen guten Berufseinstieg und viel Erfolg für die Zukunft.
186
Radialwellendichtringe werden bei der ElringKlinger
Logistic Service GmbH in Rottenburg-Ergenzingen
jährlich auf einer halbautomatisierten Anlage in
fälschungssichere Schachteln verpackt.
4.000.000
52
MENSCHEN
Dettingen/Erms, Runkel, Langenzenn, Bietigheim-Bissingen
Dettingen/Erms
Anna Beier
Adolf David
Heinz Ertle
Zekiye Firat
Karl Füllemann
Georg Fundel
Margarete Huber
Athina Karayannis
Albert Kazmaier
Lore Kielmann
Ernst Klingler
Kiriakoula Mavridis
Walter Meyer
Alfons Rommel
Kurt Schnaufer
Engin Tuc
Karl Vöhringer
Udo Wüst
runkel
Lucie Behr
Gerhard Grunwald
Hedwig Jastrau
Erika Kobelt
Ursula Liebscher
Rudolf Lindner
Konrad Pöpperl
Wolfgang Schiller
Irmgard Walde
Wir trauern um
Langenzenn
Marie Köppner
Friedrich Krämer
Marie Müller
Johanna Pfänder
Bietigheim-Bissingen
Rosalia Kilian
Siglinde Sailer
Dettingen/Erms
40 Jahre
Günther Bader
Petra Hirrle
Filomena Mauro
Martin Neumair
Elfriede Ponath
25 Jahre
Pia Dümmel
Markus Eben
Annemarie Engel
Oliver Hanny
Michael Kapp
Dagmar Ladner
Sigrid Moritz
Jürgen Schüle
runkel
25 Jahre
Bernd Becker
Edith Fehler
Roy-Alexander Guretzka
Uwe Heier
Ulrich Schmidt
Viktor Winkovic
Bietigheim-Bissingen
25 Jahre
Anna Herbert
Hans-Georg Rill (Heidenheim)
Maria Zelch
Engagement, Kompetenz, Kreativität und Ver-
bundenheit – dafür stehen unsere Mitarbeiter.
Im Rahmen der Jubilar- und Rentnerfeiern 2012
nutzten Vorstand, Geschäftsführer und Werkslei-
ElringKlinger ehrt Jubilare und Rentner
ter die Chance, den Gästen dafür „Dankeschön“
zu sagen. Auch bieten die Feiern immer wieder
eine gute Möglichkeit, um Kontakte zu pflegen
und sich mit ehemaligen Kollegen auszutauschen.
Jubilarfeier in
Bietigheim-Bissingen.
Rentnerfeier in
Dettingen/Erms.
Jubilare
2012
Herausgeber
ElringKlinger AG
72581 Dettingen/Erms
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Andreas Brändle
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EKFR | Chamborêt | FRA
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Silke Schilp HUG | Elsau | SUI
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Figen Kurtuldu EKTR | Bursa | TUR
Annabelle Battaglia EKCA | Leamington | CAN
Hinrich Hornbostel EKNA | Plymouth | USA
Jörg Kosteyn EKUS | Buford | USA
Salvador Cervantes EKMX | Toluca | MEX
Amanda Aldrigui EKB | Piracicaba | BRA
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move Nr. 5 | Januar 2013Das Mitarbeitermagazin der ElringKlinger-Gruppe
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