damit sie besser hören können hno ---klinikklinik · • electric response audiometrie: bera, ......
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HNOHNOHNOHNO----KlinikKlinikKlinikKlinikDatum 6.12.2007
… damit sie besser hören können
PD S.J. Brockmeier
Dr. HNO-Klinik
10.11.2006 Präsentationstitel in derFusszeile des Folienmastersdefinieren
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• Einführung
• Anatomie, Physiologie und Pathophysiologie des Gehörs
• Ursachen von Hörstörungen
• Hördiagnostik im Kindesalter
• Therapeutische Massnahmen
• Hörstörungen im Schulalter
Inhalt
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Entwicklung der Kommunikationsabhängigen Beschäftigungsverhältnisse
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Übersicht Hörphysiologie
Schallleitung Schallwahrnehmung
sensorisch neural zentral
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Hörfeld des MenschenFrequenz- und Dynamikbereich für Musik und Sprache
Junge, normal hörende Personen:
16 Hz – 20‘000 Hz
Hauptsprachbereich
300 Hz – 4000 Hz
Tonaudiometrie
125 Hz (250 Hz) – 8000 Hz
Musik
Sprache
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Unterschiedliche Hörstörungen
Schallleitung Schallwahrnehmung
Schallleitungs-Schwerhörigkeit 95%
SensorineuraleSchwerhörigkeit 5%
Zentral auditive VerarbeitungsZentral auditive Verarbeitungs--und Wahrnehmungsstund Wahrnehmungsstöörung ??rung ??
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Zentral auditive Prozesse
Auditives GedächtnisAuditive Selektion Herausfiltern von informationsrelevanten
Schallereignissen aus StörlärmAuditive Differenzierung Unterscheidung von SchallereignissenBinaurale Summation Verschmelzung beidseits unterschiedlicher
Frequenzspektren eines WortesAuditive Lokalisation Erkennung der Richtung einer SchallquelleAuditive Separation Auswerten auf jedem Ohr zugleich, aber
unterschiedlicher Informationen
…..
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Patholophysiologie des Hörens - Kinder
• Schallleitungsschwerhörigkeit Erguss mit und ohne Entzündung
MittelohrmissbildungenTrauma ..
• Sensorineurale Schwerhörigkeit 5%AsphyxieBeatmungChromosomenveränderungerhöhtes BilirubinFamilienanamnese mit SchwerhörigkeitGeburtsgewicht < 1500gHirntrauma, Hirnödem, HirnblutungInfekte perinatal und postnatal (Meningitis, Röteln, CMV, Masern, ..)
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Diagnostik von Hörstörungen
• Anamnese
Hören
Allgemeine Gesundheit/Entwicklung
• HNO-ärztliche Untersuchung
• Hörprüfung
• Subjektive Tests
• Objektive Tests
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Hörtests
Subjektive Tests: aktive Mitarbeit des Patienten notwendig
• Tonaudiogramm
• Sprachaudiogramm mit und ohne Störgeräusch
Altersabhängige Methoden
Objektive Tests:
• Impedanzaudiometrie: Tympanometrie, Stapediusreflexmessung
• Electric Response Audiometrie: Bera, ASSR,…
• otoakustische Emissionen: SOAE, TOAE, DPOAE
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Diagnostik Hörstörungen – objektive TestsOtoakustische Emissionen (OAES)
spontane OAES
evozierte
• transient evozierte OAES (TOAES)
• Distorsionsprodukt Emissionen(DPOAES)
Einsatz
Bestätigung von subjektiven Befunden
Screening von Hörstörungen –Neugeborenen Hörscreening
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120.125 0.25 0.5 1 1.5 2 4 83 6 kHz
-10
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
110
120
Click-BERA
NNBera/ASSR
Zusammenfassung HörtestsObjektive + Subjektive Verfahren
DPOAE
TOAE
TonaudigrammTonaudigramm
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Zusammenfassung Diagnostik
Nur die Kombination der Ergebnisse von
objektiven + subjektiven Hörtests
erlaubt eine sinnvolle Therapieentscheidung
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Vorgängig
Peripheren Hörstörungen
Ausschluss von Intelligenzdefizten und
Ausschluss von Aufmerksamkeitsstörungen
Diagnostik:
Alle Teilfunktionen müssen getestet werden
Nicht für alles gibt es gängige Tests
Kein gemeinsamer Standard
Häufig keine altersabhängige Normierung
zentral auditive Störung - Diagnostik
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Häufigkeit auffälliger Tests bei Kindern mit modalitätasspezifischerZAVWS
Maus Test
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ZAVWS - Konfirmationsdiagnostik
Diskiminierende Tests nach Kiese-Himmel, Nickisch 2009
•Sprachaudiometrie im Störgeräusch•Dichtotischer Test nach Uttenweiler• alle 3 Subtests aus dem HLAD• 2 Subtests aus Patsy Test (Frequenzbasiert)•Mottiertest•Zahlenfolgetest aus PET
Sinnvoll visu-motorischer Bereich abklären
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Therapie von Hörstörungen
…. Neue Aspekte
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Arten von Hörhilfen
• Konventionelle Hörgeräte –Hdo Gerät
Ido-Gerät,
CIC Gerät
Knochenleitungsgeräte
• Implantierbare Hörgeräte –BAHA
Implantierbares Mittelohrhörgerät
(z.B. Soundbridge)
Cochlear Implantat
Akustiker
Klinik
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Konventionelle HörgeräteMikrophontechnologie
• Richtmikrophone• Ominidirektionale
Mikrophone
evt Umschaltbar
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Konventionelle HörgeräteSchallverarbeitung Soundrecover
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Konventionelle HörgeräteKnochenleitungshörgeräte
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BAHAbone anchored hearing aid
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Implantierbares Hörgerät
Gemeinsam: setzen an Gehörknöchelchen oder rundem Fenster der Hörschnecke an
Audioprozessoraussen
Implantat innen
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Cochlear Implantat
Äussere Komponente:• Sprachprozessor(analog zum Hörgerät)
Innere Komponente:• Implantat
in der Hörschneckedirekte Stimulation des Hörnerven
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EAS = Elektroakustische Stimulation
110
100
90
80
70
60
50
40
30
20
10
0
-10
0,125 0,50,25 1 2 4 8Frequency [kHz]
dB H
L
electric
electric
electric
electric
acoustic
acoustic
acoustic
acoustic
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FM Systeme
Verbessern das Verstehen im Störgeräusch
Indikation:geringgradige sensorineuraleSchwerhörigkeit
Probleme beim Hören im Störgeräusch
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Cros Versorgung
• Jetzt Funkübertragung• Deutlich bessere Signalverarbeitung
Einsatz einseitige Schwerhörigkeit/Taubeit
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Zusammenfassung Therapieoptionen
Normalhörigkeit
geringgradige SH
mittelgradige SH
an Taubheit grenzende SH
Taubheit
hochgradige SH
Kein Hörgerät
Konventionelles HörgerätBaha
Implantierbares Hörgerät
EAS Cochler Implantat
Cochlear Implantat
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Hörstörungen und Schule
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Patholophysiologie des Hörens - Kinder
• Schallleitungsschwerhörigkeit Erguss mit und ohne Entzündung
MittelohrmissbildungenTrauma ..
• Sensorineurale Schwerhörigkeit 5%AsphyxieBeatmungChromosomenveränderungerhöhtes BilirubinFamilienanamnese mit SchwerhörigkeitGeburtsgewicht < 1500gHirntrauma, Hirnödem, HirnblutungInfekte perinatal und postnatal (Meningitis, Röteln, CMV, Masern, ..)
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… von Geburt an vorhanden, aber im Schulalter erstmals symptomatisch
• Geringgradige Schwerhörigkeiten
• Einseitige Schwerhörigkeiten/Taubheit
• Hochtonschwerhörigkeiten
• Zentral auditive Schwerhörigkeiten
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Häufigkeit von Schwerhörigkeitin Schulquerschnittsuntersuchungen in der Literatur
Marcoux et al (2012) KanadaCut off > 15 dB, TonaudiometrieAlter 10 – 17 JahreInzidenz 23.3%
Yamamah et al (2012) Ägyptencut off > 20 dBOtoskopie, Tonaudiometrie, TympanometrieAlter 7 – 10 JahreInzidenz 27.5 %alle neu diagnostiziert
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Hörfeld
leise
laut
hohe TöneTiefe Töne
Normalhörigkeit
geringgradige SH
mittelgradige SH
an Taubheit grenzende SH
Taubheit
hochgradige SH
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Schallleitungsschwerhörigkeit
Seröser Erguss circa 20 dB
Muköser Erguss circa 40 dB
meist pantonal
Folgen je nach Dauer und Vulnerabilität
•Häufig „undeutliches Sprechen“
•auch insgesamt Sprachentwicklungsverzögerung
•Gelegentlich: ausgeprägte Probleme mit Hören im Störgeräusch auch nach Therapie
•Nicht erreichbar
•Probleme mit der Rechtschreibung
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geringgradige Hörstörung
Hörminderung:
20 – 40 dB
• Einschränkung des Verstehens
• im Störgeräusch
• Sprachentwicklungsprobleme
• Höranstrengung
• Psychische Symptome
Therapie: Hörgeräte
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Mediocochleäre Schwerhörigkeit
meist hereditär
Symptomatik:•Häufig gering•Höranstrengung•Probleme mit Hörreaktion
Therapie•Erste Reihe•Hörgerät•FM System
Erstvorstellung häufig nach Einschulung
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Einseitige Taubheit
Symptomatik
• Probleme mit Hören im Störgeräusch
• Probleme mit Richtungshören
Therapie
• Crossversorgung
• Knochenleitungshörgerät
• Cochlear Implantat
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Literatur zu Einseitige Taubheit und geringgradige Schwerhörigkeit in der Schule
78%60%18%Jensen et al (1989)
34%12%22%Brown et al(1988)
68%41%27%Oyleret al (1988)
48%13%35%Bess et al(1998)
gesamtIndividuelleUntestützung in derKlasse1 Jahr odermehr
eineodermehrereKlassenwiederholt
ausTharpe 2008
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Hochtonschwerhörigkeit
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MT 9 JahreMT 9 Jahre
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40
Hochtonschwerhörigkeit
40
Symptomatik
•Artikulationsstörung: s, f , th•Eingeschränktes Hören im Störgeräusch•Probleme in der Rechtschreibung s, f, th
Therapie
•Hörgerät•FM System
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Zentral Auditive Verarbeitungs- und WahrnehmungsstörungMögliche Symptome
• Häufiges Nachfragen auf verbale Aufforderungen hin• Inadäquate Reaktion auf verbale Aufforderungen• Häufige Missverständnisse auf verbale Aufforderungen• Auffallende Unempfindlichkeit gegenüber Schallereignissen• Auffallende Überempfindlichkeit gegenüber Schallereignissen• Auffallende vermindertes Sprachverstehen bei mehreren Gesprächspartnern
oder im Lärm• Wenig Interesse/Ausdauer wenn vorgelesen wird• Verwechslung ähnlich klingender Wörter beim Schreiben oder im
Sprachgebrauch• Probleme beim Auswendiglernen von Versen, Gedichten, Liedtexten,• Probleme bei mehrteiligen Aufforderungen• …….
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Zentral Auditive Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstörung Befunde
•Alle peripheren Hörtests regelrecht•Auffällige Ergebnisse mindestens Hörtests zur Hörverarbeitung
DD•Alle Tests auffällig – eher andere Probleme (Aufmerksamkeit,
Kognition…)•Nur Gedächtnistests auffällige – auch auffällige Ergebnisse
in anderen Gedächtnisbereichen (visuell, kinästhtisch)
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Therapie der ZAVWSGrundlegendes
• muss auf individuelle Schwächen abgestimmt sein
• Soll auf Verbesserung funktioneller und tatsächlich beobachteter Defizit abzielen
• muss bedarfsorientiert und nicht angebotsorientiert sein
• ihre Wirksamkeit muss regelmässig überprüft werden
• Ggf.Therapie der (noch) bestehenden Spracherwerbsstörung
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Therapie der ZAVWS
• therapeutische Ansätze Training der eingeschränkten Fähigkeiten
z.B. auditives Gedächtnis
• kompensatorische Strategien- Modifikation von Verarbeitungs- und Wahrnehmungsstrategien
z.B. visuelle Kompensation Lippenlesen
- Einsatz von FM - Systemen
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Kurze Anmerkung zu Kommerziellen Trainingsprogrammen bei ZAVWS
Nutzen der Plastizität der zentralen auditiorischen SystemeRückkopplung erforderlich (feedback)Erfolge gezeigt für
Zeitauflösungauditive Unterscheidungsfähigkeitdichotische Verarbeitung
Wichtig: individuelle Anpassungperiodische Sitzungen zur Auffrischung angeraten
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Kontakt: Email: [email protected]: 061 265 4127