d-nrw anstalt öffentlichen rechtsim xrepository • 900-999 steht jedem bundesland frei zur...
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Das Föderale Informationsmanagement (FIM)
Stand: 08.07.2020
d-NRWAnstalt öffentlichen Rechts
Ziel: Kommunale OZG-Umsetzungsteams zur Nutzung und Mitgestaltung von Standards befähigen
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Fokus dieses Foliensatzes
Grund-verständnis
Methoden-verständnis
Durchführung
• Wozu Standards?
• Was hat das mit OZG zu tun?
• Was ist zu tun?
• Erlangen der nötigen „Standard-Literacy“
• Rollen-verständnis
• Ergänzung• Prüfung• Umsetzung• Dauerhafte
Pflege
Agenda
1 Was ist das Föderale Informationsmanagement FIM?
2 Wer ist für was zuständig?
3 Vertiefendes Verständnis der drei Bausteine
4 Wie machen wir das konkret?
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Zum Einstieg
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https://fimportal.de/video/FitKo_FIM032019.mp4
Ausgangssituation
• der Leistungsvollzug wird in eigener Regie organisiert
• Ausführung variiert bei den zuständigen Stellen
Folgen:Formelle oder inhaltliche Fehler durch selbst beschriebene Leistungen, uneinheitlich definierte Datenfelder oder unklare interne Prozesse
Größere Zeitspanne zwischen dem Verkünden neuer Regelungen und reibungslosem Vollzug in der Praxis
Höhere Vollzugskosten und weniger Zeit für das Bearbeiten von Anliegen durch mehrfaches und eigenhändiges Erstellen von Texten und Formularen
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FIM – Ziel
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Ziel ist es,
leicht verständliche Bürgerinformationen,
einheitliche Datenstrukturen für Formulare und
standardisierte Prozessvorgaben für den Vollzug bereitzustellen,
um Übersetzungs- und Implementierungsaufwand rechtlicher Vorgaben auf der vollziehenden Ebene zu senken.
FIM – Grundidee
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Baustein Leistungen
Baustein Datenfelder
Baustein Prozesse
Leistungen werden aus Bürger- und
Unternehmenssicht beschrieben
Datenfelder und Datenfeldgruppen
werden aus Bürger-und Verwaltungs-
sicht definiert
Referenz-Teilprozesse werden aus Verwaltungssicht
modelliert
FIM besteht aus drei Bausteinen
FIM – Grundidee
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- Katalog: FIM-Ergebnisse je LeiKa-Leistung
- Bibliothek: (Repository) enthält die konkreten Elemente, aus denen sich die Ergebnisse im Katalog zusammensetzen
- Baukasten: (Tool) abstrakte Beschreibung der Module, denen die konkreten Elemente angehören
Das Redaktionssystem der Landesredaktion NRW entspricht der Bibliothek und dem Baukasten für den Baustein Leistungen.
FIM stellt Digitalisierungsvorhaben auf eine solide fachliche Grundlage
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Nutzung von Leistungsbeschreibungen
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FIM-Leistungsbeschreibungen werden von unterschiedlichen Bedarfsträgern genutzt
FIM und OZG-Portalverbund NRW
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FIM basiert auf dem LeiKa
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Bundesweit gültiger LeistungsKatalog der deutschen Verwaltung
www.xrepository.de
Eine OZG-Leistung umfasst mehrere LeiKa-Leistungen
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OZG-Katalog FIM-Leistungskatalog (LeiKa)
Themenfeld Lage OZG-Leistung Leistungsobjekt Verrichtung Verrichtungs-detail
Mobilität & Reisen
Führerschein Führerschein Führerschein Ausstellung
Kfz-Besitz
Auslands-aufenthalt
…
Strafen & Bußgeld
Verkehrs-unfall-meldung
…
Fahr-erlaubnis
Zentrales Fahrerlaub-nisregister
…
Änderung
Umtausch
Ersatz
…
in EU-Führerschein
ausländ. Führerschein
Jeder LeiKa-Eintrag hat einen LeiKa-Schlüssel
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Instanz Leistungsobjekt Verrichtung
Leistungsgruppierung Leistungskennung Verrichtungskennung Verrichtungsdetail
Bsp. 99 003 002 022 000
Ziffern-Pos. 1-2 3-5 6-8 9-11 12-15
Werte • 99: bundesrechtlich geregelte Stammtexte
• 77: bereits im OZG-Katalog, aber noch nicht im LeiKa
• landesspezifischeLeistungskataloge: Länderkennung der amtlichen Gemeindeschlüssel (AGS)
• 001-899: Codeliste im XRepository
• 900-999 steht jedem Bundesland frei zur Verfügung.
z.B. "Gesundheit"
• 001-899 von der Geschäfts- und Koordinierungs-stelle zentral vergeben.
• 900-999 steht jedem Bundesland zur Verfügung.
Regelungs-gegenstand einer Leistung
• Codeliste im XRepository
Ergebnis des Verwaltungshandelnsin Bezug auf das Leistungsobjekt
• fortlaufend vergeben
spezifiziert die Verrichtung in Bezug auf Verfahrensabläufe,Zielgruppen, Ausnahmen.
LeiKa-Hierarchie
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Einige Einträge fungieren als „Überschriften“ für Einträge, die darunter liegen
Erstellen von Stamminformationen
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Einige Einträge fungieren als „Überschriften“ für Einträge, die darunter liegen
Für alle LeiKa-Leistungen werden FIM-Stamminformationen erstellt.Praxis-Tipp:Zunächst das Leistungsobjektspezifizieren und dann für Verrichtung und Verrichtungsdetail verfeinern.Auch, wenn nicht sämtliche Details beschrieben sind, würden Suchende zumindest Informationen zum Leistungsobjekt erhalten.
FIM-Stamminformationen sind:
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Stammtext
Stammdatenfeldschema
Stammprozess
Zu jeweils einer einzelnen LeiKa-Leistung
Agenda
1 Was ist das Föderale Informationsmanagement FIM?
2 Wer ist für was zuständig?
3 Vertiefendes Verständnis der drei Bausteine
4 Wie machen wir das konkret?
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Föderale Rechtsetzungsebenen
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Bezeich-nung
Bundes-eigen-verwaltung
Bundes-auftrags-verwaltung
Bundes-aufsichts-verwaltung
Landes-verwaltung
Kommunal-verwaltung
Leistungs-Typ
1 2 3 4 5
Grund-gesetz Artikel
86-90 85 83-84 30 Kommunales Satzungsrecht
FIM-Zuständig-keit
Bundesredaktion Landes-redaktion verfeinert
Landes-redaktion
Kommunal-redaktion
Vollzug durch Bund
„Wie“ auf Bundesebene festgelegt
„Wie“ auf Landesebene festgelegt
Wo werden FIM-Stamminformationen erstellt?
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https://www.xrepository.de/details/urn:de:gkleika:leika:typisierung
Eigentlich sollen sie auf der Ebene erstellt werden, welche die Regelungskompetenz innehat („Kaskadenmodell“/„Wasserfallmodell“/„top-down“):
FIM – Methodik
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Wasserfall-Prinzip, „Erstellungskaskade“
Bund stellt Ländern qualitätsgesicherte Informationen zur Verfügung
Länder fügen landesspezifische Informationen hinzu
Kommunen ergänzen lokale Spezifika
Die Ebene, bei der die Regelungskompetenz liegt, erstellt die Stamminformationen
Für schnellere Fortschritte wurde Top-Down-Ansatz ergänzt
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Vollständige FIM-Stamminformationen
Silber-Status
Regelungs-kompetenz
OZG-Themenfeld-labore
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FIM-Stamminformationen und OZG-
Referenzinformationen werden nur für hoch und
mittel priorisierte OZG-Leistungen erarbeitet
Die OZG-Labore haben mit dem Erstellen von FIM-Stamminformationen der Prioritäten 1 bis 3 begonnen.
Bildquelle: https://www.fimportal.de/download-dokumente/20191114_Informationsunterlage%20zur%20Anwendung%20FIM%20in%20der%20OZG-Umsetzung_vsent.pdf
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Beim Gold-/Silber-Status haben Kommunen
noch wenige Möglichkeiten, den Prozess zu
beschleunigenEs fehlen
gemeinschaftliche kommunale FIM-
Stamminformationen
Bildquelle: https://www.fimportal.de/download-dokumente/20191114_Informationsunterlage%20zur%20Anwendung%20FIM%20in%20der%20OZG-Umsetzung_vsent.pdf
Rund die Hälfte dieser Leistungen liegt im kommunalen Vollzug und somit in der kommunalen OZG-Umsetzungs-verantwortung.
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Kommunen gestalten jetzt mitTop-down-Vorgehen hat bislang zu wenig Fortschritt erzielt:
Bund-Länder
NRW
Kommunen
Bund-Länder
NRW
Kommunen
Stattdessen wird jetzt das Bottom-up-Vorgehen genutzt:
Mehrstufiges Vorgehen
Aus den rechtlichen Vorgaben wird schrittweise eine nutzerfreund-liche Online-Leistung entwickelt.
Bildquelle: https://www.fimportal.de/download-dokumente/20191114_Informationsunterlage%20zur%20Anwendung%20FIM%20in%20der%20OZG-Umsetzung_vsent.pdf
Umsetzungsplan in NRWNRW-Ausgestaltung des Umsetzungsplans der FITKO
Landesweit abgestimmte Steckbriefe als Meilensteine
Vorbereitung Inbetrieb-nahme
UmsetzungKonzeption
Steckbrief zur Konzeption
Steckbrief zur Umsetzung
Inkl. FIM
Freigabe des Dienstes durch
Kommunalpartner
Rollen und VerantwortlichkeitenFIM-Methodenexperten sollen eng mit den Umsetzungsprojekten zusammenarbeiten
Die Rollen entsprechen denen in den NRW-Steckbriefen:
• OZG-Themenfeldkoordinator*in
• Projektmanager*in
• Fachexpert*in
• FIM-Methodenexpert*in
• IT-Dienstleister
• Erweitertes Umsetzungsteam
• Kommunale Gremien (v. a. IT-Lenkungsausschuss)
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Erstellen von Stamminformationen für Typ-2/3-Leistungen
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Erstellen von Stamminformationen für Typ-4-Leistungen
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FIM-Stammprozess vs. OZG-Referenzprozess
Beide Prozesse stellen den SOLL-Zustand dar.
• FIM verwendet eine eigene BPMN-Notation• FIM beschreibt nur den Prozess innerhalb
der zuständigen Behörde und für jede einzelne Leistung
OZG-Referenzprozess enthält mehr Informationen:• Digitale Systeme (Nutzerkonto, Portale…)• Abgleich mit anderen Verfahren (z.B.
Registerabfragen)• Definition des Rückkanals• Berücksichtigung von E-Payment• Bündelung mit anderen Leistungen
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Was muss erarbeitet werden?
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Wie erarbeiten wir die Informationen?
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OZG-Themenfeld-koordinator*in & Umsetzungsteam initiieren Projekt gemäß Umsetzungsplan
Steckbrief zur Konzeptions-phase: Rollen-besetzung, Finanzierung
OZG-Themenfeldkoordinator*in stimmt Frage der FIM-Erstellung ab mit:• Landesredaktion.NRW• Zuständigem Landesressort
(Fachaufsicht oder Regelungskompetenz)
• bundesweiter Leistungsverantwortlichen bzw. Themenfeldkoordination
Gemeinsame Sichtungvorhandener: • Ergebnisse Bund-Länder-
Ebene• Gesetze, Verordnungen• Websites, Dienste /
Formulare• Prozessaufzeichnungen
Umsetzungsteam + Landes-Ressorts + FIM-Methodenexpert*in erarbeiten FIM für NRW auf Basis der Ausgangslage
d-NRW (Landesredaktion und OZG-Koordinierungsstelle)koordiniert und informiert auf Bund-Länder-Ebene
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Wie erarbeiten wir die Informationen?
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Mögliche Ausgangslagen und Varianten
Mindestens ein Dienst ist in NRW vorhanden
Anderswo vorhandenen Dienst einbinden
Neuentwicklung
FIM komplett vorhanden
1 2 3
FIM teilweise vorhanden
4 5 6
kein FIM vorhanden
7 8 9
Je höher die Zahl, desto höher der Aufwand. In jedem Fall ist eine Analyse aus Sicht der Kommunen notwendig, um einen für ganz NRW nutzbaren Dienst zu erzeugen.
Agenda
1 Was ist das Föderale Informationsmanagement FIM?
2 Wer ist für was zuständig?
3 Vertiefendes Verständnis der drei Bausteine
4 Wie machen wir das konkret?
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FIM – Praxis
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Erstellen der Stamminformationen
Leistung im Recht identifizieren
Leistungserbringung darstellen = Stammprozess modellieren
Datenfelder ableiten und bündeln = Stammdatenschema erstellen
Leistung beschreiben = Stammtext verfassen
FIM – Prozesse modellieren
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Der Stammprozess visualisiert die Vorgaben zur Leistungserbringung
Rechtsgrundlage Stammprozess (Ausschnitt)
FIM – Prozesse modellieren
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FIM-Prozesse werden nach einheitlichen Vorgaben modelliert
• Modellierungssprache: BPMN 2.0• FIM-BPMN ist reduziert • Acht vordefinierte Tätigkeitstypen (Referenzaktivitätengruppen), z.B.
„Sachverhalt formell prüfen“ oder „Informationen empfangen“• FIM-spezifische Metadaten• Einheitliche Qualitätskriterien• Verschiedene gängige Modellierungstools sind möglich• Datenaustauschformat XProzess
FIM – Prozesse modellieren
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Reduzierte FIM-BPMN-Elemente
FIM – Prozesse modellieren
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FIM-Referenzaktivitätengruppen
FIM – Prozesse modellieren
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Perspektivisch sollen zusätzliche, wiederverwendbare Elemente hinzukommen
• Standardaktivitätengruppen: Aktivitätengruppen, die in vielen Stammprozessen vorkommen. Wie bei Referenzaktivitätengruppen sind schon einige Attribute vorbelegt. Beispiel: „Melderegisterauskunft einholen“
• Prozessmuster: Menge von Prozesselementen, die in vielen Stammprozessen vorkommen. Wie bei Standardaktivitätengruppen(teilweise) vorbefüllt. Werden als ganzes in Stammprozesse hineinkopiert. Danach werden Attribute der enthaltenen Standardaktivitätengruppen ergänzt
FIM – Prozesse modellieren
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Rechtstexte enthalten Handlungsgrundlagen auf drei Ebenen
Ebene Leistung / Gesamtprozess
Ebene Aktivitäten-gruppen / Teilprozess
Ebene Aktivitäten
„Wer Fischereierzeugnisse oder Aquakulturerzeugnisse in den Verkehr bringt, innergemeinschaftlich verbringt (…), kann bei der Bundesanstalt schriftlich beantragen, eine Handelsbezeichnung in das Verzeichnis aufzunehmen (…).“
§ 3 Abs. 4 FischEtikettV
„Vor der Aufstellung oder einer Festlegung nach Absatz 1 Satz 1 hat die Bundesanstalt 1. die obersten Fischerei-behörden der Bundesländer (...) anzuhören.“
§ 3 Abs. 3 FischEtikettV
„Jede dieser Eintragungen ist mit einem Dienstsiegel zu bestätigen.“
Jeder Eintrag ist mit einem Dienstsiegel zu
bestätigen.
FIM – Prozesse modellieren
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Beispiel: Bedingungen modellieren
Nr. 5.5 GewAnzVwV„Wird ein Gewerbebetrieb von einem Minderjährigen oder im Namen eines Minderjährigen angezeigt und dabei eine Genehmigung des Vormundschaftsgerichts nicht nachgewiesen, ist das Vormundschaftsgericht zu befragen.“
Prüfen der Bedingung in
separater Aktivitäten-
gruppe!
FIM – Prozesse modellieren
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Beispiel: Erforderliche Unterlagen ableiten
WaffG § 4 Voraussetzungen für eine Erlaubnis
(1) Eine Erlaubnis setzt voraus, dass der Antragsteller1. Das 18. Lebensjahr vollendet hat (§2 Abs. 1),
2. Die erforderliche Zuverlässigkeit (§5) und persönliche Eignung (§6) besitzt,
3. Die erforderliche Sachkunde nachgewiesen hat (§7),
4. Ein Bedürfnis nachgewiesen hat (§8) und5. Bei der Beantragung eines Waffenscheines oder
einer Schießerlaubnis eine Versicherung gegen Haftpflicht in Höhe von 1 Million Euro – pauschal für Personen- und Sachschäden - nachweist
FIM – Prozesse modellieren
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Akteure führen Aktionen unter Bedingungen mit Ressourcen oder Beteiligten aus
• Akteure / Beteiligte werden als Pools oder Bahnen dargestellt
• Aktionen führen zu Aktivitätengruppen oder neuen Prozessen
• Aktionen haben eine Verbindlichkeit (muss, soll, kann)
• Bedingungen zu alternativen oder optionalen Aktionen werden mit Verzweigungen abgebildet
FIM – Prozesse modellieren
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Akteure
Aktionen
Bedingungen
FIM – Praxis
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Erstellen der Stamminformationen
Leistung im Recht identifizieren
Leistungserbringung darstellen = Stammprozess modellieren
Datenfelder ableiten und bündeln = Stammdatenschema erstellen
Leistung beschreiben = Stammtext verfassen
FIM – Datenfelder modellieren
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Baustein Datenfelder
• Ziel: Einheitliche Erhebung von Daten bei allen zuständigen Stellen
• Keine Formulare! Keine Layout-Vorgaben • Der Baustein Datenfelder befindet sich in
NRW noch im Aufbau, es gibt noch keinen Redaktionsablauf
• NRW hat Landesrepository im Bausteinsystem
• Weitere Repositorys im Bausteinsystem: OZG-Referenzsystem, temporäres FIM-System im Rahmen der OZG-Umsetzung
• Datenaustauschformat: XDatenfelder
FIM – Datenfelder modellieren
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Datenfeldkatalog
• Dokumentensteckbriefe
Stammdatenschemabibliothek
• Datenfelder• Datenfeldgruppen• Regeln• Codelisten
• Stammdatenschemata
Datenfeldbaukasten
FIM – Datenfelder modellieren
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Dokumentensteckbrief
• Unterstützt Katalogisierung von Formularen und Dokumenten durch Bereitstellung von Metadaten als Steckbrief
• Ein Dokumentensteckbrief dient zur Katalogisierung und muss nicht zwingend ein Stammdatenschema zugeordnet bekommen
• Menge der Dokumentensteckbriefe = Datenfeldkatalog
FIM – Datenfelder modellieren
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Stammdatenschema
• Strukturiert und ordnet die vorhandenen Datenfelder, Datenfeldgruppen und Regeln
• Beschreibt die Struktur eines Dokuments
FischEtikettV § 3 Abs. 4
„Wer Fischereierzeugnisse oder Aquakulturerzeugnisse in den Verkehr bringt, innergemeinschaftlichverbringt, einführt oder ausführt (Marktbeteiligter), kann bei der Bundesanstalt schriftlich beantragen, eine Handelsbezeichnung in das Verzeichnis aufzunehmen, zu ändern oder eine vorläufige Handelsbezeichnung festzulegen. In dem Antrag sind anzugeben
1. Name und Anschrift des Antragstellers,
2. ein Formulierungsvorschlag für die beantragte Handelsbezeichnung und
3. eine Begründung für den Vorschlag nach Nummer 2.“
FIM – Datenfelder modellieren
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Aus dem Recht ergibt sich, welche Daten im Stammdatenschema erfasst werden
FIM – Datenfelder modellieren
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Kardinalität
FIM – Datenfelder modellieren
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Datenfeldgruppe
• Sammlung von Datenfeldern und/oder Datenfeldgruppen und weiterer datenfeldgruppenspezifischer Informationen
• Datenfeldgruppen können Teil anderer Datenfeldgruppen sein
• Verwendete Felder und Feldgruppen werden nicht verändert, sondern nur referenziert
FIM – Datenfelder modellieren
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Datenfeld
• Kleinste Einheit des FIM-Bausteins Datenfelder
• Besteht in der Regel aus Bezeichnung, kurzem Beschreibungstext und der Möglichkeit zur Eingabe von Informationen
• Datenfelder ohne Eingabefelder werden ebenfalls im Baukasten geführt, verfügen aber über einen eigenen Datentyp
FIM – Datenfelder modellieren
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Datenfelder und Datenfeldgruppen werden mit Attributen versehen
• Bundesweit eindeutige ID• Definition• Bezeichnung Input (Name auf dem
Formular)• Bezeichnung Output (Name z. B. auf
einem Dokument)• Hilfetext Input (Hilfe zu Eingabefeld auf
dem Formular)• Hilfetext Output (Erläuterung zu Feld z.B.
auf einem Bescheid)• Bezug zur Rechtsnorm• Gültigkeiten (ab wann ist Verwendung
möglich)• Fachlicher Ersteller und Freigabe• nur Datenfelder: Wertebereich
(Datentyp, Längen, …)• …
FIM – Datenfelder modellieren
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Regeln
• Bilden logische Abhängigkeit zwischen• Datenfeldern• Datenfeldern und Datenfeldgruppen• Datenfeldern, -gruppen und
Stammdatenschemata
• Ermöglichen automatische Prüfung der Richtigkeit von Eingaben
• Prüfen, ob Pflichtfelder ausgefüllt sind
• Können Werte in bestimmten Feldern berechnen und festsetzen
FIM – Datenfelder modellieren
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Codelisten
• Listen mit vordefinierten Werten
• Können Feldern zugewiesen werden, um die Eingabe einzuschränken
• Im Standardfall werden Codelisten außerhalb von FIM definiert und innerhalb von FIM referenziert
FIM – Datenfelder modellieren
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Identifikatoren
• Alle Elemente im Baustein Datenfelder erhalten eine FIM ID, die einem festen Schema folgt
FIM – Datenfelder modellieren
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Relationen
• Zwischen den Elementen bestehen verschiedene Relationen:
• „besteht aus“• „ist abgeleitet von“• „ist ersetzt durch“• „ist strukturiert durch“
Beispiel aus Stammdatenschema: „Antrag Selbstauskunft Verstoßdatei Seefischereigesetz“; ID: S00000092
FIM – Datenfelder modellieren
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Aufbau des Bausteins Datenfelder
FIM – Datenfelder modellieren
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Jeder Pfeil in den und aus dem Onlinedienst ist ein FIM-Stammdatenschema (XSD-Datei)
Die Datenfeld-Elemente stehen in Bezug zueinander:• Die XSD-Dateien verweisen auf
die zugehörigen Datenfelder• Regeln können sich beziehen auf:
Felder, Feldgruppen, Stammdatenschemata
Basisdienste im Portalverbund (VSM, Nutzerkonto, Postfach, Datencockpit…)
Behörden-Backend
Online-Dienst
XZuFi, Xdatenfelder, XProzesse
FIM – Praxis
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Erstellen der Stamminformationen
Leistung im Recht identifizieren
Leistungserbringung darstellen = Stammprozess modellieren
Datenfelder ableiten und bündeln = Stammdatenschema erstellen
Leistung beschreiben = Stammtext verfassen
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FIM – Module
Leistungsbeschreibungen erstellen
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Für Bürgerinnen und Bürger schreiben!
Hilfestellung:• FIM-Qualitätssicherungskriterien• Musterformular für Leistungsbeschreibungen mit Beispielen
Die Dokumente geben Tipps und Beispiele, wie
die einzelnen Module von Leistungsbeschreibungen
gefüllt werden sollen.
Leistungsbeschreibungen erstellen
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XZuFi 2.1 vs. XZuFi 2.2
• Aktuelles Datenaustauschformat des Bausteins Leistungen ist XZuFi(XZuständigkeitsFinder) Version 2.1.
• Auf Bundesebene und in NRW soll XZuFi2.2 zum Jahreswechsel 2020/2021 implementiert werden
• Neu sind unter Anderem Angaben zum Vertrauensniveau
• Es ist sinnvoll, Leistungsbeschreibungen bereits jetzt im neuen Format zu erfassen
• Eine angepasste Vorlage ist über den KDN erhältlich
Musterformular für FIM-Stamminformationen NRW1
LeiKa-Schlüssel
Leistungsbezeichnung
Leistungsbezeichnung II
(bürgernahe Sprache)
Begriffe im Kontext
(Leistungssynonyme)
Teaser
Information für 115/ Kurztext
• Xx
• Xx
Volltext
Rechtsgrundlage(n)
Erforderliche Unterlagen
Voraussetzungen
Kosten (Gebühren,
Auslagen etc.)
Zahlungsarten
Verfahrensablauf
Bearbeitungsdauer
Fristen
1 Dieses Musterformular enthält die FIM-Module der Informations- und Dienstleistungsdatenbank NRW.
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In aller Kürze zusammengefasst…
• FIM besteht aus drei Bausteinen: Leistungen, Prozesse und Datenfelder• In jedem Baustein werden Stamminformationen erstellt: Stammtexte,
Stammprozesse und Stammdatenschemata• Fachlich freigegebene FIM-Stamminformationen sind
• Nachnutzbar• Rechtssicher• Interoperabel
• Stamminformationen werden im Idealfall von der Verwaltungsebene erstellt, bei der die Regelungskompetenz liegt
• Aus praktischen Gründen werden FIM-Stamminformationen jetzt auch „Bottom-up“ erstellt (vgl. „Silberstatus“)
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Jede Leistung ist durch die Bausteinelemente modular definiert
Leistungsbericht aus Leistungsbeschreibung
(Modul 2-21) und Zuständigkeit (22-23)
Leistungsbericht aus Leistungsbeschreibung
(Modul 2-21) und Zuständigkeit (22-23)
Dokumentensteckbrief
Stammdatenschema
Datenfeld
Datenfeldgruppe
Codeliste
Regel
Akteur
Beteiligter/Ressource
Aktion (Aktivitätengruppe) mit Verbindlichkeit (soll/muss/kann)
Bedingung
Leistungen Datenfelder Prozesse
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Basisdienste im Portalverbund (VSM, Nutzerkonto, Postfach, Datencockpit…)
Behörden-Backend
Online-Dienst
XZuFi, Xdatenfelder, XProzesse• Informationen zu XÖV-Standards und Codelisten: https://www.xrepository.de/
Jede Datenübermittlung erfolgt über eine XÖV-konforme API
Agenda
1 Was ist das Föderale Informationsmanagement FIM?
2 Wer ist für was zuständig?
3 Vertiefendes Verständnis der drei Bausteine
4 Wie machen wir das konkret?
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Wer liefert was bis wann?
Standardisierung erfordert Koordination
Wer erstellt die Leistungsbeschrei
bung?
Wer erstellt den Dokumentensteckbrief ?
Wer erstellt den Prozess ?
Wäre noch relativ leicht umzusetzen, z.B. durch eine Erweiterung von katalog.ozg-umsetzung.de
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Aber: die Koordination muss noch weiter gehen!
Soll-Zustand:• Bestehende Inhalte (z.B. Datenfeldgruppen, Prozessschritte…) sollen
Leistungsübergreifend wiederverwendet werden
Ist-Zustand:• Hin- und her-Senden von Office-Dateien trägt nicht zur Standardisierung und
Nachnutzbarkeit bei
Maßnahmen:• Nutzung der bundesweiten Bibliotheken (zumindest lesender Zugriff)• Einbeziehen ausgebildeter Methodenexperten
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In Abstimmung mit den zuständigen Landesressorts und der bundesweiten Themenfeld-Federführung
Zusammentragen vorhandener Infos (Gesetzesgrundlagen, bisherige Inhalte, Dienste, Webseiten etc.)
Abstimmung Wer-macht-was (sowohl bundesweit als auch innerhalb OZG NRW kommunal)
Provisorische FIM-Inhalte in Office-Dateien auf Grundlage des Vorhandenen
Abgestimmte FIM-Ergebnisse an Landesredaktion zur Koordinierung der Aufnahme in offizielle Repositories
Anlage zu den Projektsteckbriefen zur OZG-Dienste-Umsetzung• Leistungsbeschreibungen: Word• Datenfelder: Excel• Prozesse: Visio
Stufenweise Standardisierung in den kommunalen OZG-Umsetzungsteams
Dokumentation
Fachkonzepte, Qualitätskriterien für alle drei FIM-Bausteine, Schulungsunterlagen
Leitfaden Digitalisierungsprogramm
https://fimportal.de/download-dokumente
https://leitfaden.ozg-umsetzung.de
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Kontakt:CC Digitalisierung (KDN): [email protected] NRW (d-NRW): [email protected]