christbaum...das leichte flockengewimmel, es schwebt durch die dämmernde nacht herunter vom hohen...

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Page 1: Christbaum...Das leichte Flockengewimmel, es schwebt durch die dämmernde Nacht herunter vom hohen Himmel vorüber am Fenster so sacht. Und wo ein Flöckchen im Tanze den Scheiben

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Weihnachten

Wie schön geschmückt der festliche Raum!

Die Lichter funkeln am Weihnachtsbaum!

O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Die Mutter sitzt in der Kinder Kreis;

nun schweiget alles auf ihr Geheiß:

sie singet des Christkinds Lob und Preis.

Und rings, vom Weihnachtsbaum erhellt,

ist schön in Bildern aufgestellt

des heiligen Buches Palmenwelt.

Die Kinder schauen der Bilder Pracht,

und haben wohl des Singen acht,

das tönt so süß in der Weihenacht!

O glücklicher Kreis im festlichen Raum!

O goldne Lichter am Weihnachtsbaum!

O fröhliche Zeit! O seliger Traum!

Peter Cornelius

Christbaum

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Weihnachten

Markt und Straßen stehn verlassen,

Still erleuchtet jedes Haus,

Sinnend geh ich durch die Gassen,

Alles sieht so festlich aus.

An den Fenstern haben Frauen

Buntes Spielzeug fromm geschmückt

Tausend Kindlein stehn und schauen,

Sind so wunderstill beglückt.

Und ich wandre aus den Mauern

Bis hinaus ins freie Feld,

Hehres Glänzen, heilges Schauern!

Wie so weit und still die Welt!

Sterne hoch die Kreise schlingen,

Aus des Schnees Einsamkeit

Steigts wie wunderbares Singen -

Oh du gnadenreiche Zeit!

Joseph von Eichendorff

Joseph von Eichendorff 1788 –1857

Weihnachten

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Weihnachten

Morgen kommt der Weihnachtsmann,

Kommt mit seinen Gaben.

Trommel, Pfeife und Gewehr,

Fahn und Säbel und noch mehr,

Ja ein ganzes Kriegesheer,

Möcht' ich gerne haben.

Bring' uns, lieber Weihnachtsmann,

Bring' auch morgen, bringe,

Musketier und Grenadier,

Zottelbär und Panthertier,

Ross und Esel, Schaf und Stier,

Lauter schöne Dinge.

Doch du weißt ja unsern Wunsch,

Kennest unsere Herzen.

Kinder, Vater und Mama,

Auch sogar der Großpapa,

Alle, alle sind wir da,

Warten dein mit Schmerzen.

Hoffmann von Fallersleben

Morgen kommt der Weihnachtsmann

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Weihnachten

O schöne, herrliche Weihnachtszeit! Was bringst du Lust und Fröhlichkeit! Wenn der heilige Christ in jedem Haus

teilt seine lieben Gaben aus.

Und ist das Häuschen noch so klein, so kommt der heilige Christ hinein,

und alle sind ihm lieb wie die Seinen, die Armen und Reichen, die Grossen und Kleinen.

Der heilige Christ an alle denkt,

ein jedes wird von ihm beschenkt. Drum lasst uns freuen und dankbar sein!

Er denkt auch unser, mein und dein!

Heinrich Hoffmann von Fallersleben 1798-1874

Weihnachtszeit

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Weihnachten

Alles still! Es tanzt den Reigen

Mondenstrahl in Wald und Flur,

Und darüber thront das Schweigen

Und der Winterhimmel nur.

Alles still! Vergeblich lauschet

Man der Krähe heisrem Schrei.

Keiner Fichte Wipfel rauschet,

Und kein Bächlein summt vorbei.

Alles still! Die Dorfeshütten

Sind wie Gräber anzusehn,

Die, von Schnee bedeckt, inmitten

Eines weiten Friedhofs stehn.

Alles still! Nichts hör ich klopfen

Als mein Herze durch die Nacht -

Heiße Tränen niedertropfen

Auf die kalte Winterpracht.

Theodor Fontane

Alles still!

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Weihnachten

O heiliger Abend,

mit Sternen besät,

wie lieblich und labend

dein Hauch mich umweht!

Vom Kindergetümmel,

vom Lichtergewimmel

auf schau ich zum Himmel

im leisen Gebet.

Da funkelt's von Sternen

am himmlischen Saum,

da jauchzt es vom fernen,

unendlichen Raum.

Es singen mit Schalle

die Engelein alle,

ich lausche dem Halle,

mir klingt's wie ein Traum.

O Erde, du kleine,

du dämmernder Stern,

dir gleichet doch keine

der Welten von fern!

So schmählich verloren,

so selig erkoren,

auf dir ist geboren

die Klarheit des Herrn!

Karl Gerok 1815 - 1890

O heiliger Abend

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Weihnachten

Die Kindlein sitzen im Zimmer- Weihnachten ist nicht mehr weit -bei traulichem Lampenschimmer

und jubeln: "Es schneit, es schneit!"

Das leichte Flockengewimmel,es schwebt durch die dämmernde Nacht

herunter vom hohen Himmelvorüber am Fenster so sacht.

Und wo ein Flöckchen im Tanzeden Scheiben vorüberschweift,

da flimmert’s in silbernem Glanze,vom Lichte der Lampe bestreift.

Die Kindlein sehn’s mit Frohlocken,sie drängen ans Fenster sich dicht,sie verfolgen die silbernen Flocken,

die Mutter lächelt und spricht:

"Wißt, Kinder, die Engelein schneidernim Himmel jetzt früh und spät;

an Puppenbettchen und Kleidernwird auf Weihnachten genäht.

Da fällt von Säckchen und Röckchenmanch silberner Flitter beiseit,

von Bettchen manch Federflöckchen;auf Erden sagt man: es schneit.

Und seid ihr lieb und vernünftig,ist manches für euch auch bestellt;

wer weiß, was Schönes euch künftigvom Tische der Engelein fällt!"

Die Mutter spricht’s; - vor Entzückenden Kleinen das Herz da lacht;sie träumen mit seligen Blickenhinaus in die zaubrische Nacht.

Karl Gerok 1815 - 1890

Vor Weihnachten

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Weihnachten

Schillernd weiße Flocken legen

sich auf ein Land nun voller Segen.

Der Stern von Bethlehem erhellt

die sonst so kühle Winter-Welt.

Glück, Hoffnung und Barmherzigkeit

macht sich in unsrer Wohnung breit.

Aus den Gesichtern ist für Stunden

der ganze Weihnachtsstreß verschwunden.

Wenn dann noch Kinderaugen strahlen,

vergisst man gern vergangne Qualen.

Von „will ich“, „brauch ich“, „muss ich haben“,

als ging es nur mehr um die Gaben.

Für mich ist dieser Tag ein Traum,

gemeinsam unterm Weihnachtsbaum.

Mit denen, die mir wichtig sind.

Ich dank dir, liebes Jesus-Kind.

Klaus Heinze

Der Weihnachtsabend

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Weihnachten

Kinder, kommt und ratet,

was im Ofen bratet!

Hört, wie's knallt und zischt.

Bald wird er aufgetischt,

der Zipfel, der Zapfel, der Kipfel,

der Kapfel, der gelbrote Apfel.

Kinder, lauft schneller,

holt einen Teller,

holt eine Gabel!

Sperrt auf den Schnabel

für den Zipfel, den Zapfel,

den Kipfel, den Kapfel,

den goldbraunen Apfel!

Sie pusten und prusten,

sie gucken und schlucken,

sie schnalzen und schmecken,

sie lecken und schlecken

den Zipfel, den Zapfel,

den Kipfel, den Kapfel,

den knusprigen Apfel.

Der Bratapfel

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Weihnachten

Heut abend, als wir zu euch gingen,

da war in der Luft ein leises Klingen,

da war ein Rauschen, man wußt’ nicht woher,

als ob man in einem Tannenwald wär,

da huschte vorüber und ging nicht aus

ein heimliches Leuchten von Haus zu Haus.

Der Mond kam über die Dächer gesprungen:

"Wohin noch so spät, ihr kleinen Jungen?

Ihr müßt ja zu Bett, was fällt euch ein?"

und lachte uns an mit vollem Schein.

Da lachten wir wieder: "Du alter Klöner,

heut abend ist alles anders und schöner.

Und glaubst du’s nicht, kannst mit uns gehen,

da wirst du ein blaues Wunder sehn."

Da sprang er leuchtend uns voran,

bei diesem Hause hielt er an.

Wir gingen hinein mit froher Begier,

und Klingen und Rauschen und Leuchten ist hier.

Jakob Loewenberg 1856 - 1929

Weihnachten bei den Großeltern

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Weihnachten

Ein schöner Start in den Weihnachtsabend: Lesen Sie an Heiligabend Ihrer Familie die Weihnachtsgeschichte nach dem Apostel Lukas vor! Oder übergeben Sie diese Aufgabe Ihrem ältesten Kind!

Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Ge-bot von dem Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde.

Und diese Schätzung war die allererste und geschah zur Zeit, da Quirinius Statthalter in Syrien war.

Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeder in seine Stadt.

Da machte sich auf auch Josef aus Galiläa, aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, weil er aus dem Hause und Geschlecht Davids war, damit er sich schätzen ließe mit Maria, seinem vertrauten Weibe; die war schwanger.

Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte.

Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.

Und es waren Hirten in derselben Gegend auf dem Felde bei den Hürden, die hüteten des Nachts ihre Herde.

Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr.

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freu-de, die allem Volk widerfahren wird;

Die Weihnachtsgeschichte

Denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.

Und das habt zum Zeichen: Ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegen.

Und alsbald war da bei dem Engel die Menge der himmlischen Heerscharen, die lobten Gott und sprachen:

Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen.

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat.

Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.

Als sie es aber gesehen hatten, breiteten sie das Wort aus, das zu ihnen von diesem Kinde gesagt war.

Und alle, vor die es kam, wunderten sich über das, was ihnen die Hirten gesagt hatten.

Maria aber behielt alle diese Worte und bewegte sie in ihrem Herzen.

Und die Hirten kehrten wieder um, priesen und lobten Gott für alles, was sie gehört und gesehen hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.

Lukasevangelium Kapitel 2, Vers 1-20

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Weihnachten

Des großen Gottes Freundlichkeit;Das Kind, dem alle Engel dienen,Bringt Licht in meine Dunkelheit;

Und dieses Welt- und HimmelslichtWeicht hunderttausend Sonnen nicht.

Lass dich erleuchten, meine Seele,Versäume nicht den Gandenschein!

Der Glanz in dieser kleinen HöhleStreckt sich in aller Welt hinein;Es treibet weg der Höllen Macht,

Die Sünden -, Kreuz- und Todesnacht.

In diesem Lichte kannst du sehenDas Licht der klaren Seligkeit:

Wenn Sterne, Sonn’ und Mond vergehen,Vielleicht noch in gar kurzer Zeit,

Wird dieses Licht mit seinem ScheinDein Himmel und dein alles sein.

Lass nur indessen helle scheinenDein Glaubens- und dein Liebeslicht;Mit Gott musst du es treulich meinen,

Sonst hilft dir diese Sonne nicht:Willst du genießen diesen Schein,

So darfst du nicht mehr dunkel sein.

Drum, Jesu, schöne Weihnachtssonne,Bestrahle mich mit deiner Gunst!

Dein Licht sei meine WeihnachtswonneUnd lehre mich die Weihnachtskunst,

Wie ich im Lichte wandeln sollUnd sei des Weihnachtsglanzes voll.

Kaspar Friedrich Nachtenhöfer 1624 - 1685

Die heilige Nacht

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Weihnachten

Die Nacht vor dem heiligen Abendda liegen die Kinder im Traum.

Sie träumen von schönen Sachenund von dem Weihnachtsbaum.

Und während sie schlafen und träumenwird es am Himmel klar

und durch den Himmel fliegendrei Englein wunderbar.

Sie tragen ein holdes Kindlein,das ist der heilige Christ.

es ist so fromm und freundlichwie keins auf Erden ist.

Und während es über die Dächerstill durch den Himmel fliegt,schaut es in jedes Bettlein,wo nur ein Kindlein liegt.

Und freut sich über alle,die fromm und freundlich sind,

denn solche liebt von Herzendas himmlische Kind.

Heut schlafen noch die Kinderund sehen es nur im Traum,

doch morgen tanzen und springen sieum den Weihnachtsbaum.

Robert Reinick 1805-1852

Die Nacht vor dem heiligen Abend

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Weihnachten

Es treibt der Wind im Winterwalde

Die Flockenherde wie ein Hirt,

Und manche Tanne ahnt, wie balde

Sie fromm und lichterheilig wird,

Und lauscht hinaus. Den weißen Wegen

Streckt sie die Zweige hin – bereit,

Und wehrt dem Wind und wächst entgegen

Der einen Nacht der Herrlichkeit.

Rainer Maria Rilke

Rainer Maria Rilke

Es treibt der Wind im Winterwalde

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Weihnachten

Von drauß vom Walde komm' ich her;

Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!

Allüberall auf den Tannenspitzen

Sah ich goldene Lichtlein sitzen;

Und droben aus dem Himmelstor

Sah mit großen Augen das Christkind hervor,

Und wie ich so strolcht' durch den finstern Tann,

Da rief's mich mit heller Stimme an:

"Knecht Ruprecht", rief es, "alter Gesell,

Hebe die Beine und spute dich schnell!

Die Kerzen fangen zu brennen an,

Das Himmelstor ist aufgetan,

Alt' und Junge sollen nun

Von der Jagd des Lebens ruhn;

Und morgen flieg' ich hinab zur Erden,

Denn es soll wieder Weihnachten werden!"

Ich sprach: "O lieber Herre Christ,

Meine Reise fast zu Ende ist;

Ein Gedicht von Theodor Storm (1817-1888)

Knecht Ruprecht

Ich soll nur noch in diese Stadt,

Wo's eitel gute Kinder hat."

"Hast denn das Säcklein auch bei dir?"

Ich sprach: "Das Säcklein, das ist hier;

Denn Äpfel, Nuß und Mandelkern

Essen fromme Kinder gern."

"Hast denn die Rute auch bei dir?"

Ich sprach: "Die Rute, die ist hier;

Doch für die Kinder nur, die schlechten,

Die trifft sie auf den Teil, den rechten."

Christkindlein sprach: "So ist es recht;

So geh mit Gott, mein treuer Knecht!"

Von drauß vom Walde komm' ich her;

Ich muß euch sagen, es weihnachtet sehr!

Nun sprecht, wie ich's hierinnen find'!

Sind's gute Kind, sind's böse Kind?

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Weihnachten

Weil du zuerst im Mutterarm

uns hast getragen, weich und warm

weil du manch’ kalte Winternacht

dich um den süßen Schlag gebracht,

um in des weichen Bettleins Ruh’

die Kinderlein zu decken zu, -

so mögst du heute uns vergönnen,

obwohl wir’s nicht vergelten können,

dass für den Winter in der Stille

wir bringen eine warme Hülle,

um dich in ihren weichen Falten

an kalten Tagen warm zu halten.

Nimm’s freundlich! Sei nicht eingedenk,

dass so prosaisch das Geschenk;

denk’ dass schon oft die Liebe lieh

der Prosa ihre Poesie.

Ottilie Wildermuth 1817 - 1877

Zu einem warmen Kleidungsstück

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Weihnachten

Weihnachten ist ein so schönes Fest. Doch halt, dieses Weihnachten ist etwas anders. Kommissar Bimbo ist bei Familie Bender eingeladen. Und dann passiert ...Aber lese oder höre selbst die Geschichte von Bimbos Weihnachten. Und hilf dem Kommissar herauszufin-den, wer die Vanillekipferl vernascht hat!

Zwei Tage vor Heiligabend findet Detektiv Bimbo einen roten Umschlag in seinem Brief-kasten.

Neugierig öffnet er den Brief und liest: „Lie-ber Bimbo, wir möchten dich ganz herzlich einladen, Weihnachten mit uns zu feiern. Wir freuen uns, wenn du kommst! Familie Bender.“ Oh, fein! Bimbo schnaubt fröhlich durch seinen Rüssel. Die Bender-Familie mag er sehr. Sie haben zwei Kinder, Lisa und Tom. Das wird ein schönes Fest werden. Bimbo bindet sich sofort eine große Schürze um,

Krimi-Geschichte zum Vorlesen und Mitraten:

Weihnachten mit Hindernissengeht in die Küche und beginnt, Vanillekipferl zu backen. Damit er etwas Leckeres mitbrin-gen kann.

Herzlich willkommen

Der Heiligabend beginnt verheißungsvoll. Frau Bender öffnet langsam die Tür zum Weih-nachtszimmer. Bimbo sagt nur: „Oh!“ Vor ihm steht ein mächtiger Weihnachtsbaum, geschmückt mit dicken roten Kugeln und

kleinen Figuren aus Stroh. Die Kerzen leuchten. Es riecht nach Lebkuchen und Weihnachtsgans. Lisa und Tom hüpfen um Bimbo herum und sind schon voller Vorfreude.

Die Spannung steigt

Nach dem Essen werden die Geschen-ke verteilt. Tom hält es nicht mehr aus und reißt das Geschenkpapier herunter. „Super“, ruft er, „eine Ritterburg!“ Da-für kann sich auch Lisa begeistern. Frau Bender freut sich über eine schöne Uhr, ihr Mann über eine Musik-CD. Und Hund Lupo hat einen großen Knochen bekom-men. Bimbos Vanillekipferl kommen gut an. „Kinder, esst nicht alle Plätzchen auf einmal!“, mahnt Frau Bender. „Aber

die Kipferl sind so lecker“, meint Lisa. „Trotz-dem“, sagt Frau Bender, „jetzt ist Schluss. Sonst verderbt ihr euch noch den Magen.“ Sie steht auf und holt das große Märchen-buch hervor. Es ist schon ganz zerfleddert vom vielen Vorlesen.

Unheimliche Störung

„Es waren einmal ein König und eine Köni-gin.“, beginnt sie. „Das Königspaar lebte in einem prachtvollen Schloss. Doch sie fühlten

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Weihnachten

sich dort nicht wohl, denn jede Nacht knarr-ten die Dielen und schepperte es auf dem Dachboden. Eines Nachts...“ Auf einmal, bing, geht das Licht aus. Die Kerzen sind schon abgebrannt, das Zimmer ist stockdun-kel. „Ein Stromausfall!“, ruft Frau Bender er-schrocken. „Ausgerechnet zu Weihnachten!“ - „Keine Angst, das haben wir gleich“, sagt Herr Bender, steht auf und stolpert auf dem Weg zum Lichtschalter über einen Stuhl. „So ein Mist!“, flucht er. „Ich kann ja meine Hand nicht mehr vor Augen sehen.“ Es vergeht einige Zeit, bis er sich wieder aufgerappelt hat. Mühsam tastet er sich im Dunkeln zum Lichtschalter. Endlich, nach ein paar bangen Minuten, wird es wieder hell.

Gewitter am Heiligabend

„Habt ihr es donnern hören?“, fragt Frau Bender. „Bei Gewitter fällt der Strom ja häufiger aus.“ Herr Bender schüttelt den Kopf. „Nein, das war kein Stromausfall. Das Licht wurde ausgeknipst!“ Bimbo lässt seinen Blick durchs Zimmer schweifen. Plötzlich hält er inne. „Na so etwas“, schmun-zelt er, „der Plätzchenteller ist leer! Ich fürchte, der Lichtausfall war bloß ein Ablenkungsmanöver. Hier war ein Vanillekipferl-Dieb am Werk!“ Prüfend sieht er ringsum in die Gesichter. „Nein, zwei Diebe“, korrigiert er sich. „Und ich weiß auch, wer!“

Hilf Kommissar Bimbo!

Weißt du, wer die Vanillekipferl im Schutz der Dunkelheit genascht hat? Sieh dir auch das Bild genau an!

Lösung:

Es waren Lisa und Hund Lupo. Beide haben Spuren von weißem Puderzucker im Gesicht.