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Page 1: Chia, Mantak und Maneewan - TAO YOGA der inneren Alchemie 1 - Fusion der fünf Elemente - Umwandlung negativer Emotionen (1990, 225 S., Text)
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Mantak und Maneewan Chia

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Mantak & Maneewan Chia

TAO YOGA d e r I n n e r e n A l c h e m i eFusion der fünf Elemente Grundlegende und fortgeschrittene Meditationen

zur Umwandlung negativer Emotionen

Ansata-Verlag Rosens t raße 24

C H - 3 8 0 0 Inter laken Schweiz

1990

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Aus d e m Englischen von Heinr ich Hauck

Zur Beachtung

Dieses Buch ersetzt keine ärztliche Diagnose und keine Therapie. Es soll den Lesern Mittel an die Hand gehen, die eigenen Kräfte und die Gesundheit zu

pflegen, um körperliches und seelisches Ungleichgewicht zu harmonisieren und ihm vorzubeugen. Beim Auftreten von Komplikationen sollte unbedingt ein

Arzt konsultiert werden. Bei der hier beschriebenen Fusion der Fünf Elemente handelt es sich um eine höhere Stufe der taoistischen Meditation. Sie setzt voraus, daß man mit dem

System des Heilenden Tao (Tao Yoga) vertraut ist und die anderen Stufen schon geübt hat. Man sollte zur Einführung wenigstens die Bücher « Tao Yoga -

Erweckung der heilenden Urkraft Chi» und « Tao Yoga des Heilens - Die Sechs Heilenden Laute, das Innere Lächeln, Chi-Massage» (beide im Ansata-Verlag

erschienen)gelesen haben.

Titel der Originalausgabe: Taoist Inner Alchemy Series:

FUSION OF THE FIVE E L E M E N T S Basic and Advanced Meditations

for Transforming Negative Emotions Erschienen bei Healing Tao Books,

P.O. Box 1194, Huntington, NY 11743, USA Copyright © 1989 by Mantak and Maneewan Chia

Deutsche Ausgabe: Copyr igh t © 1990 by Ansata-Verlag, In ter laken

Alle Rechte vorbeha l t en Umschlagbi ld : Rober t Wicki

Satz: J u n g Satz C e n t r u m , Lahnau Druck: Kösel G m b H & C o . , K e m p t e n / A l l g ä u

I S B N 3-7157-0137-4

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Inhalt

Dankeswort 13Über die Autoren: Meister Mantak Chia und Maneewan Chia . 14

1. KapitelEinführung in die Fusion der Fünf Elemente

Grundlagen fü r die U m w a n d l u n g 17

1. Äußere und Innere Alchimie 172. Die natürlichen Verbindungen zwischen dem inneren

und dem äußeren Universum 183. Die Kosmische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen

und die Erdkraft 184. Minerale, Pflanzen und Tiere als Quellen Kosmischer Kraft für

den Menschen 215. Die Kräfte der Fünf Elemente in Universum, Erde

und Mensch 226. Die Übung der Fusion der Fünf Elemente 247. Die Perle - die Essenz des physischen Körpers und des

Energiekörpers 288. Die drei Stufen der Fusion im System des Heilenden Tao . . 29

2. KapitelBeschreibung der Fusion I

Erster Teil: Grundlegende Ü b u n g e n Techniken 1 bis 5 31Zweiter Teil: Fortgeschrit tene Ü b u n g e n Techniken 6 bis 9 343. KapitelDie Meditation der Fusion I

Erster Teil: Grundlegende Ü b u n g e n der Fusion I . . . . . . 38Technik 1: Das Ze ichnen der vier Pakua; das Vermischen derEnergie und die Bi ldung der Perle im Kontrol lzentrum . . . 39

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A. Theorie: Die vier Pakua und der Tiegel 391. Der Aufbau des Pakua 392. Die Lage der vier Pakua 403. Die Lage des Tiegels 41

B. Die Praxis der Technik i 421. Korrekte Haltung 422. Inneres Lächeln 433. Das vordere Pakua bilden 454. Das hintere Pakua bilden 465. Die Energie im vorderen und im hinteren Pakua

kreisen lassen und in den Tiegel leiten 466. Das rechte Pakua zeichnen 477. Das linke Pakua zeichnen 478. Die Energie des rechten und des linken Pakua in den

Tiegel leiten 479. Eine Perle bilden 48

10. Die Perle durch verbale Bekräftigungen befestigen und programmieren 48

11 . Die Perle in den Kleinen Rreislaufschicken 5012. Energie einsammeln 5413. Chi-Massage 55

C. Die Konzentration des Bewußtseins in der Perle . . . 55 Technik 2: Ausgleich der Organenergie , um H a r m o n i e und inne-ren Frieden zu erfahren (Harmonie des inneren Wetters) . . . 57

A. Theorie: Die Sammelpunkte für die Organe . . . . 57 1. Nieren(Blasen)-Sammelpunkt 572 . Herz/Thymusdrüsen(Dünndarm)-Sammelpunkt . . . 5 73. Leber(Gallenblasen)-Sammelpunkt 584. Lungen(Dickdarm)-Sammelpunkt 585 . Milz/Bauchspeicheldrüsen(Magen)-Sammelpunkt . . . 58

B. Vorgehen beim Ausgleich der Organenergie . . . . 59 C. Die Praxis der Technik 2 59

1. Inneres Lächeln 592. Vorderes Pakua 593. Die Energien von Nieren und Herz ausgleichen . . . . 594. Herz-und Nierenenergie im vorderen Pakua sammeln . 615. Die Energien von Lunge und Leber ausgleichen . . . . 636. Leber-und Lungenenergie im vorderen Pakua sammeln 65 7. Die Milzenergie ins vordere Pakua bringen 668. Im hinteren Pakua die Energie aus den hinteren

Sammelpunkten mischen 67

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9- Die Energien aus dem vorderen und hinteren Pakua in den Tiegel leiten 68

i o. Im rechten Pakua die Energien aus den rechten Sammelpunkten mischen 68

1 1 . Im linken Pakua die Energien aus den linken Sammelpunkten mischen 70

12. Die Energie aus dem rechten und linken Pakuain den Tiegel leiten 70

13. Die Energien zu einer reinen Perle verdichten 7114. Das Gefühl von Frieden und Harmonie mit der

Perle verbinden 7215. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken 7216. Energie einsammeln und Chi-Massage 72

Technik 3: Verbindung der Sinne und Organe; Selbstkontrolle der Sinne; Versiegelung der Öf fnungen und Übe rwindung von Versuchungen 73

A. Theorie 731. Ohren-Nieren 732. Zunge-Herz 733. Augen - Leber 744. Nase - Lunge 745. Mund-Milz 74

B. Die Herstellung der Verbindung von Sinnen und Organen 76

C. Die Praxis der Technik 3 771. Meditationshaltung 772. Inneres Lächeln 773. Massage der Sinnesorgane und der Organe 774. Sich auf Ohren und Nieren konzentrieren 785. Sich auf Zunge und Herz konzentrieren 796. Die Essenzenergien im vorderen Pakua vermischen . . 797. Sich auf Augen und Leber konzentrieren 808. Sich auf Nase und Lunge konzentrieren 809. Die Essenzenergien im vorderen Pakua vermischen . . 81

10. Sich auf Mund und Milz konzentrieren 821 1 . Das hintere, rechte und linke Pakua bilden und ihre

gesammelten Energien in den Tiegel leiten 8312. Eine Perle bilden 8313. Die Selbstkontrolle festigen 8414. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken 8415. Energie einsammeln und Chi-Massage 84

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Technik 4: Die Umwa nd lung der negativen Emot ionen jedes Organs in nützliche Energie 85

A. Theorie: Die Beziehungen zwischen Organen und Emotionen 85

B. Die Praxis der Technik 4 881. Inneres Lächeln 882. Das vordere Pakua bilden 883. Furcht in den Nieren 884. Ungeduld im Herzen 885. Herz- und Nierenenergie im vorderen

Pakua umwandeln 896. Ärger in der Leber 9°7. Trauer und Depression in der Lunge 908. Leber- und Lungenenergie im vorderen

Pakua umwandeln 9°9. Sorge in der Milz 92

10. Alle Überreste von negativer Energie ins vorderePakua bringen 92

1 1 . Innere Beobachtung 931 2 . Negative Energie beseitigen, um Raum für positive

Energie zu schaffen 9313. Tugendenergie in den Organen wachsen lassen . . . . 9 314. Umwandlung negativer Energie als Akt

der Vergebung 9415. Innere Tugend aussenden, um Tugendenergie

zu stärken 941 6 . Äußere Beobachtung praktizieren und die Kunst

der Nicht-Anhaftung entwickeln 9517. Den Körper zur Aufnahme der Kosmischen Kraft

bereitmachen 9618. Die psychologischen Eigenschaften

der Organe verbessern 9719. Das hintere, rechte und linke Pakua bilden und ihre

Energien im Tiegel sammeln 9920. Eine Perle bilden 9921. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken 9922. Chi-Massage 99

Technik 5: Die Erzeugung einer Perle zur Bi ldung des Energiekörpers 101

A. Allgemeines Vorgehen 101

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B. Die Praxis der Technik 5 zur Erzeugung einer stärkeren Perle 1011. Das vordere Pakua bilden und die Energie aus den

Sammelpunkten mischen IOI2. Die drei anderen Pakua bilden und ihre Energien

im Tiegel sammeln 1023. Die Energien zu einer geläuterten Perle verdichten . . 103

C. Arbeit mit der Perle 1031. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken 1032. Schädel- und Kreuzbeinpumpe aktivieren, um den

Scheitelpunkt zu öffnen 1033. Nach dem Leitlicht Ausschau halten 1064. Die Perle über dem Scheitelpunkt bewegen 1075. Die Perle zurückholen 1076. Fortgeschrittene Stufe: Kontrolle der Perle oberhalb

des Kopfes 1087. Die Übung beenden 109

D. Den Y i n - und den Yang-Körper bilden, um im Raum zu reisen 1091. Geburt des Energiekörpers aus der Ursprünglichen

Kraft I 0 92. Der Energiekörper als neugeborenes Kind 1093. Die Umwandlung des Yin-Körpers in einen Yang-

Körper: Der Anfang der Bewußtseinsübertragung . . 1 104. Der Zweck des Reisens im Raum 110

E. Die Entwicklung des Energiekörpers m1. Den Energiekörper aus der Perle bilden in2. Den Energiekörper formen 1123. Übertragung des Kleinen Kreislaufs in den

Energiekörper 1x94. Einen Schutzschild um den Energiekörper bilden . . 1205. Eine große Blase um beide Körper bilden 1216. Den Energiekörper und die beiden Schutzblasen

zurückziehen, um die Übung zu beenden 123

Zweiter Teil: Fortgeschrit tene Ü b u n g e n der Fusion I . . . 124 Technik 6: Bi ldung der jungfräu l ichen Kinder und ihres tierischen Nachwuchses , um mit den Kräften des Himmels und der Erde in Verbindung zu treten 127

A. Die Verwendung von Bildern, um reiner Energie Form zu verleihen 127

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B. Die Bildung jungfräulicher Kinder und ihres tierischen Nachwuchses 1281. Die reine Nierenenergie erzeugt das blaue Kind und den

Hirsch 1 2 82. Die Essenz des Herzens erzeugt das rote

Kind und den Fasan 1 2 93. Die reine Leberenergie erzeugt das grüne Kind und den

Drachen 1 3 04. DieLungenessenzerzeugtdasweißeKindunddenTiger 131 5. Die reine Milzenergie erzeugt das gelbe Kind

und den Phönix 1 3 2

C. Mit Hilfe der Kinder und Tiere Schutzringe inner-halb des Körpers bilden 133

D. Die Perle verbindet sich mit den Kräften des Himmels und der Erde, um Kinder und Tiere mit Energie zu versorgen 135

E. Abschluß der Meditation 135Technik 7: Das Herbei rufen der Erdkraft , um Kraft und Schutz zu gewinnen 137

A. Die reine Nierenenergie zieht die Erdkraft im Bild einer großen blau-schwarzen Schildkröte an . . . 138

B. Die reine Herzenergie zieht die Erdkraft in Form eines roten Fasans an 140

C. Die reine Leberenergie zieht die Erdkraft im Bild eines grünen Drachen an 141

D. Die reine Lungenenergie zieht die Erdkraft in Form eines weißen Tigers an 142

E. Die reine Milzenergie zieht die Erdkraft in Form eines gelben Phönix an 143

F. Aus den Tieren der Erdkraft einen Schutzring und eine Feuerkuppel bilden 144

G. Den Energiekörper bilden 146H. Abschluß der Meditation 146

Technik 8: Das Herbei rufen der Kräfte der Planeten und der Sterne, um Stärke und Schutz zu gewinnen 148

A. Die Perle als Ergebnis erfolgreicher Praxis . . . . 148 B. Eine voll entwickelte Perle schaffen und sie über den Scheitel aussenden 149

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C. Die Kraft der Planeten herbeirufen 150 1. Die Kraft des Merkur zum Energiekörper rufen . . . 150 2. Die Kraft des Mars zum Energiekörper rufen . . . . 154 3. Die Kraft des Jupiter zum Energiekörper rufen . . . . 154 4. Die Kraft der Venus zum Energiekörper rufen . . . . 156 5. Die Kraft des Saturn zum Energiekörper rufen . . . . 157 6. Die fünf Planeten um den Energiekörper gewahren . 157

D. Die Planeten in ihre Bahnen bringen und ihre Kräfte in den Energiekörper absorbieren 158 1. Zuerst den Mars in seine Bahn um den Energiekörper

bringen 158 2. Die Umlaufbewegung des Mars aktiviert die anderen

Planetenbahnen 158 3. Saturn als schützende Kuppel über dem Scheitel . . . 158 4. Die Kräfte der Planeten absorbieren 158

E. Der Energiekörper leitet die Kräfte der Planeten und Sterne in den Scheitelpunkt 159 1. Die Kristallkammer als Prisma für die

Kräfte der Planeten 159 2. Die Kräfte des Polarsterns und des Großen Bären

scheinen in den Scheitelpunkt 159 3. Die verdichteten wesentlichen Kräfte kehren zur

Ursprünglichen Kraft zurück 159

F. Die Erdkraft in Form der Kinder und Tiere verbindet sich mit den Kräften der Gestirne . . . . 160

G. Abschluß von Technik 8 162 1. Den Energiekörper zur Perle verdichten 162 2. Die Perle in den Kleinen Kreislauf zurückholen . . . 163 3. Die Kräfte der Gestirne und der Erde absorbieren . . 163 4. Energie einsammeln 163 5. Chi-Massage 163

Technik 9: Die Über t ragung des Bewußtseins in den Energiekörper 164

A. Übertragung des Kleinen Kreislaufs in den Energiekörper 164

B. Einen Schutzschild bilden 167 C. Eine große Blase um beide Körper bilden 167 D. Alle Kräfte in beiden Körpern absorbieren . . . . 169 E. Den Energiekörper und seine Schutzhülle

zurückholen 171

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F. Die große Schutzblase als Schutzschild zurückholen . 173 G. Die Kräfte absorbieren 174H. Abschluß der Übung 174

4. KapitelZusammenfassung der gesamten Fusion von Technik 1 bis 9

A. Eine Perle bilden 175B. Diejungfräulichen Kinder und

die Schutztiere formen 175C. Die Erdkraft als Schutz und Energiequelle

herbeirufen 177D. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken . . . . 178 E. Den Energiekörper bilden 179F. Die Kraft der Planeten herbeirufen 179G. Den Kleinen Kreislauf in den

Energiekörper übertragen 181H. Zwei Schutzhüllen bilden 182I. Die Energie verdichten und einsammeln 182J. Abschluß der Übung 183K. Tägliche Übung 183

Zusammenfassung für Fortgeschrittene 183Zusammenfassung auf noch fortgeschrittenerer Stufe 185Zusammenfassung auf der fortgeschrittensten Stufe 185

5. KapitelDie tägliche Praxis der Fusion der Fünf Elemente

6. KapitelEntsprechungstafeln zu den Fünf Elementen

Tabelle 1 193Tabelle 11 194Tabelle in 196Tabelle iv 197

Anhang: Das System des Heilenden Tao 1 9 9

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Dankeswort

Mein t iefempfundener Dank gilt den taoistischen Meistern, die so gütig waren, mir ihr Wissen anzuvertrauen, und sicher nicht ein-mal im Traum daran gedacht haben, daß es eines Tages im Westen mit solcher Begeisterung aufgenommen würde.

Ich möchte allen danken, die an diesem Buch mitgewirkt haben: dem Zeichner Juan Li für seine anschaulichen Abbildun-gen; der Herausgeberin Valerie Meszaros für ihren Einsatz, ihre Sorgfalt und ihr Können bei der Gestaltung und Herstellung; Charles Soupios für seine herausgeberische Hilfe bei den prakti-schen Aspekten der Übungen und Michael Winn für seine allge-meine Lektoratsarbeit. Besonderen Dank schulde ich unserem Berater Joel Friedländer für seine unschätzbare Hilfe bei der Ein-richtung unseres neuen Desktop Publishing-Systems und bei der Gestaltung dieses Buches.

Weiterhin gilt mein Dank allen Ausbildern und Schülern, die ihre Zeit und ihren Rat zur Verfügung gestellt haben, um die Ver-breitung dieses Übungssystems zu fordern.

O h n e meine Mutter , meine Frau Maneewan und meinen Sohn Max wären meine Bemühungen, das System des Healing Tao zu vermitteln, akademisch geblieben - ihnen gilt meine Dankbarkeit und Liebe.

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Über die Autoren

Meister Mantak Chia

Meister Mantak Chia ist der Schöpfer des Systems des «Heilen-den Tao» (engl. «The Healing Tao») und Begründer und Direktor des «Healing Tao Center» in N e w York. Von Kindheit an hat er sich mit taoistischer Lebensgestaltung und vielen Diszi-plinen dieser Lebensanschauung beschäftigt. Auf der Grundlage seines umfassenden Wissens über den Taoismus, das noch durch Kenntnisse anderer Systeme bereichert wurde, schuf er das «Hea-ling Tao System», das heute in den U S A , Kanada, Europa, Australien und Thailand gelehrt wird.

Meister Chia wurde 1944 als Kind chinesischer Eltern in Thai -land geboren. Im Alter von sechs Jahren lernte er von buddhi -stischen Mönchen die Technik des «Sitzens und der Geistesstille», d. h. der Meditation. Während seiner Mittelschulzeit erlernte er das traditionelle Thai-Boxen und begegnete Meister Lu, der ihn in T'aichi Ch 'uan unterwies; später machte Meister Lu ihn auch mit Aikido, Yoga und fortgeschrit tenem T'aichi bekannt.

Nach seiner Mittelschulzeit studierte er in Hongkong, wo er sich in Leichtathletik auszeichnen konnte. Dor t führ te ihn ein Stu-dienfreund bei Meister Yi Eng, seinem ersten esoterischen Mei-ster, ein. Meister Chia begann, die taoistische Lebensweise inten-siv zu studieren. Er lernte das Über t ragen der Lebensenergie Chi mit den Händen, den Kleinen Energiekreislauf, das Ö f f n e n der Wundermeridiane, die Fusion der Fünf Elemente, die Erleuch-tung von Kan und Li, das Versiegeln der fiinf Sinnesorgane, die Vermählung von Himmel und Erde und die Wiedervereinigung von Mensch und Himmel . Meister Yi Eng gab ihm auch die Erlaubnis, zu lehren und zu heilen.

Anfang Zwanzig studierte Meister Chia bei Meister Meugi in

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Singapur, der ihn in Kundalini Yoga und Buddha-Hand unter-wies. Recht bald konnte er bei sich und bei den Patienten seines Meisters Energieblockaden beseitigen.

Als er Ende Zwanzig war, begegnete er Meister Pan Yu, der eine Synthese aus taoistischen und buddhistischen Lehren ent-wickelt hatte, und Meister Cheng Yao-Lung, der Thai-Boxen und Kung Fu zu einem neuen System verschmolzen hatte. Bei Meister Pan Yu erhielt er Einblick in den Austausch von Yin- und Yang-Energie zwischen Männern und Frauen; dazu erlernte er die Methode des «Stählernen Körpers», die den Organismus vor dem Verfall bewahrt .

Meister Yang Yao-Lung lehrte ihn die geheime Shaolin-Methode des Umgangs mit der inneren Kraft wie auch das noch geheimere Eisenhemd Chi Kung, das auch als «Reinigen des Marks und Erneuerung der Sehnen» bekannt war.

Um die Wirkungsweise der Heilenergie besser zu verstehen, studierte Meister Chia zusätzlich zwei Jahre lang westliche Medi-zin und Anatomie.

Während dieser Zeit arbeitete er noch als Manager der thailän-dischen Niederlassung von Gestetner, einem Hersteller von Büromaschinen, und war wohlvertraut mit der Technologie von Offsetmaschinen und Kopiergeräten.

Auf der Grundlage seines umfassenden Wissens über das tao-istische System und seiner anderen Kenntnisse entwickelte er das «Healing Tao System», das er bald an seine Schüler weitergab. Er bildete Lehrer aus und gründete das «Natural Healing Center» in Thailand. Fünf Jahre später entschloß er sich, nach N e w York zu ziehen und sein System im Westen zu verbreiten. Seit 1979, dem Gründungsjahr des Zen t rums in N e w York, sind in zahlreichen Städten der U S A , Kanadas, Europas, Australiens und Thailands weitere Zent ren entstanden.

Meister Chia führ t ein ruhiges Leben mit seiner Frau Manee-wan und seinem kleinen Sohn Max. Er ist ein entgegenkommen-der, freundlicher und hilfsbereiter Mensch, der seine Hauptauf-gabe als Lehrer sieht. Er ist bemüht , das System des Heilenden Tao auf einfache und praktische Weise zu vermitteln und seine Lehrmethode ständig zu erweitern und zu verbessern. Beim

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Schreiben seiner Bücher bedient er sich eines Textprogrammes und ist auch sonst ebenso gut mit dem neuesten Stand der C o m -putertechnik vertraut wie mit esoterischen Lehren.

Maneewan Chia

Maneewan Chia wurde in Hongkong geboren und verbrachte dort auch ihre f rühe Kindheit. Später zog sie mit ihrer Familie nach Thailand um, wo sie ihre Ausbildung mit einem Hochschul-abschluß in medizinischer Technik beendete. Unter dem Einf luß ihrer Mutter, einer ausgezeichneten Köchin, zeigte Maneewan Chia seit ihrer Kindheit großes Interesse an Fragen der Ernährung und chinesischer Gesundheitskost. Seit ihrer Heirat mit Mantak Chia hat sie das System des Heilenden Tao erlernt und hilft heute ihrem Mann beim Unterrichten und bei der Leitung des Healing-Tao-Zentrums in N e w York. Sie gibt eigene Kurse in taoistischer Ernährungslehre nach den Fünf Elementen.

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I . K A P I T E L

Einführung in die Fusion der Fünf Elemente

Grundlagen für die Umwandlung

1. Außere und Innere Alchimie

Seit über 5000 Jahren haben sich taoistische Meister um die Erfor-schung und Entwicklung verschiedenartiger Methoden bemüht, mit deren Hilfe so wünschenswerte Ziele wie Glück und langes Leben erlangt werden sollten. Einige dieser Methoden bezeichne-ten sie als Äußere Alchimie. Dabei wurden u. a. die Pille der Unsterblichkeit, Zaubertränke, Kristalle, Edelsteine sowie Essenzen aus Kristallen und Blüten verwendet. Die größten Tao-Meister kamen jedoch zu der Erkenntnis, daß diese Mittel nur in begrenztem U m f a n g Hilfe bieten konnten und daß ihr Gebrauch zur Abhängigkeit von schwer erhältlichen Substanzen führte.

Bei ihrer Suche nach einer unbegrenzten Energiequelle richte-ten sie ihren Blick nach innen, um den Geheimnissen der Lebens-kraft auf die Spur zu kommen. Dabei entdeckten sie einen inneren Kosmos und dessen Übere ins t immung mit dem äußeren Univer-sum. Die Tao-Meister erkannten, daß das innere Universum des Menschen aus den gewaltigen Kräften des äußeren Kosmos Nut -zen ziehen kann, wenn diese beiden Welten auf irgendeine Weise miteinander in Verbindung gebracht werden konnten.

Dabei kamen die taoistischen Meister zu dem Schluß, daß der Mensch zuerst Kontrolle über sein eigenes inneres Universum gewinnen muß, bevor er eine Verbindung zum äußeren Univer-sum herstellen kann. Den inneren Kosmos erfuhren die Meister als ein Fließen von Energie oder CHI durch den Körper. Dieser Kleine Energiekreislauf, der durch die Wirbelsäule nach oben und auf der Vorderseite in der Körpermit te nach unten verläuft, ist die Bahn, auf der die verfeinerte Essenz dieser Energie fließt. Der

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Kleine Energiekreislauf verbindet in j edem Menschen die drei Körper - den physischen, psychischen und spirituellen - und fuhrt letztlich zu ihrer Verschmelzung in einem unsterblichen Körper. Diese Erkenntnis bildete den Ausgangspunkt für das Studium der Inneren Alchimie.

2. Die natürlichen Verbindungen zwischen dem inneren und dem äußeren Universum

Als die taoistischen Meister ihre Aufmerksamkeit auf die Natur dieser Kräfte und die Verbindung zwischen dem äußeren Univer-sum und den Kräften im menschlichen Körper richteten, machten sie eine Entdeckung: Jedes in menschlicher Form geborene Lebe-wesen entwickelt und bildet sich unter dem Einf luß einer best immten Gruppe von Sternen, zu der die Planeten und die kos-mischen Teilchen innerhalb deren Konstellation gehören und von der Lebenskraft, Glück und Unglück, Geburt und Tod des Indivi-duums geregelt werden.

Jeder Tag im Leben eines Menschen folgt so dem ständigen Bedürfnis, Energie aus den Planeten, Sternen und kosmischen Teilchen zu absorbieren. Um eine genaue Vorstellung von der Natur stellarer Energie erwerben zu können, haben die alten Taoisten die astrologische Wissenschaft auf einen hohen Stand gebracht.

Zusätzlich zur stellaren Energie benöt igen die Menschen nach der Erkenntnis der taoistischen Meister auch eine andere Quelle natürlicher Energie, die aus der Kraft der Erde s tammt. Durch das Absorbieren all dieser Naturkräf te erhalten das Nervensystem, die Organe, die Drüsen, die Sinnesorgane, die Seele und der Geist des Menschen ihre Nahrung . Um das Verständnis dieser Na tu r -kräfte zu erleichtern, haben die Taoisten sie in drei Klassen einge-teilt.

3. Die Kosmische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erdkraft

a. Die erste Kraft wird als Kosmische Kraft oder Himmlische Ener-

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gie bezeichnet. Sie zeigt sich in der Energie aller Planeten, Sterne und Galaxien. Diese allumfassende Kraft nährt das Bewußtsein, die Seele und den Geist jedes Menschen und alle anderen Manife-stationen im Universum.

Die Kosmische Kraft wird zu unserem Planeten geleitet, weil zwischen der Erde und ihrem Mond eine einzigartige Beziehung besteht. Die vereinten Kräfte von Erde und Mond erzeugen eine sehr starke magnetische Kraft, welche die Energiestrahlung aller Sterne unserer Milchstraße zur Erde herabzieht.

b. Die zweite Naturkraf t ist die Kraft der kosmischen Teilchen oder die Kraft der menschlichen Ebene. Als Teil der Ursprünglichen Kraft, die den Weltraum erfüllt, sind kosmische Teilchen Über -reste von Sternen, die nach Ablauf ihres Lebenszyklus explodiert sind und als sehr feine Partikel im Weltraum treiben. Mit seinen starken magnetischen Kräften zieht der Planet Erde viele dieser Teilchen an, die dann als Staub durch die Erdatmosphäre schwe-ben, um sich schließlich auf der Erde zu verfestigen.

Nach taoistischer Ansicht wird der physische Körper des Men-schen aus dem herabgefallenen kosmischen Staub gebildet. Diese Staubpartikel liefern die Nahrung für die Substanz der mensch-lichen Organe, Drüsen und Sinne. Der Mensch ist die höchste Manifestation der Kraft der kosmischen Teilchen, denn er kann diese Energie durch Meditation in seinem Körper sammeln und sie wieder an ihre ursprüngliche Quelle zurückgeben.

c. Die drit te Naturkraf t , die Erdkraft, umfaßt die Energien der Pflanzen und Tiere, des Wassers und aller Naturvorgänge auf dem Planeten Erde. Durch Beobachtung konnten die Taoisten feststellen, daß Pflanzen und Bäume sich in ihrem Wachstum unablässig nach oben richten und dehnen, um die zur Erzeugung ihrer Nährs tof fe benöt igte Energie aufzunehmen. Pflanzen und Bäume strecken sich der Sonne, den Gestirnen und den kosmi-schen Teilchen am Himmel entgegen und nutzen so die Kosmi-sche Kraft für Ernährung und Wachstum. Die Tiere wiederum verzehren die Vegetation und ziehen auf diese Weise ebenfalls Nutzen aus der kosmischen Energie.

Zusammengenommen bilden diese drei Kräfte die Energien von Himmel , Mensch und Erde, und sie wirken zur Erhaltung

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aller Lebewesen harmonisch zusammen. Die alten Taoisten bezeichneten die Herrscher über diese Kräfte als die Drei Reinen, denn dabei handelt es sich um die ersten Energien, die aus dem Wu Chi, der Großen Leere, aufgetaucht sind (Abb. i).

Nach taoistischer Tradition stellte man sich die Drei Reinen als drei Kaiser vor, die im Körper in den drei Palästen oder Zentren residieren: nämlich im Oberen, im Mittleren und im Unteren Tan T'ien. Sie regeln auch die Entwicklung der drei Körper des M e n -

Abb. 1

Entstehung und kontinuierlicher Schöpfungsvorgang des Universums

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sehen durch die Kultivierung der drei Kräfte, die auf der körper-lichen Ebene als Ching , Chi und Shen in Erscheinung treten.

4. Minerale, Pflanzen und Tiere als Quellen Kosmischer Kraft für den Menschen

Ursprünglich waren die menschlichen Körperzellen in der Lage, neunzig Prozent der sie erreichenden Kosmischen Kräfte und Lichtstrahlen zu absorbieren und umzusetzen. Doch als der Mensch seine sexuelle Energie zu verschwenden und zu verlieren begann, senkte sich die Aufnahmekapazität seiner Zellen allmäh-lich auf fünf bis zehn Prozent. Dagegen haben alle Pflanzen eine Aufnahmefähigkei t von achtzig Prozent für Licht und kosmische Energien bewahrt , während Wasser und Nährstoffe die restlichen zwanzig Prozent ihrer Nahrung liefern.

Auch ohne Bewußhei t für diese Kräfte und Energien und ohne Ü b u n g empfängt der Mensch von Natur aus automatisch eine winzige Menge dieser lebensspendenden Energien. Das gilt besonders für die Erdkraf t , die alle Organe, Drüsen und Sinne mit Yin- und Yang-Energie (negativ und positiv geladene Energie) versorgt. Sie liefert auch menschliche Sexualenergie sowie Nah-rung und Stärkung für die Sexualorgane.

Da wir im allgemeinen die Lebensenergie aus der Kosmischen Kraft, der Kraft der kosmischen Teilchen und der Erdkraft nicht direkt aufnehmen können, sind wir in starkem Maße von Minera-lien, Pflanzen und Tieren als Trägern der Erdkraft abhängig. Da sie die Kosmische Kraft sozusagen vorverdauen, indem sie diese auf direkte und wirksame Weise absorbieren, kann der Mensch auf sie zurückgreifen, um sich mit der notwendigen Lebensener-gie zu versorgen. Der Mensch verzehrt Pflanzen, Tiere und Mine-ralien und absorbiert dadurch langsam die drei Hauptkräfte. Diese Vorgänge stehen in Übere ins t immung mit der Erdbewe-gung auf der 365-Tage-Bahn um die Sonne, wobei der Wechsel der Jahreszeiten die Art der aufgenommenen Nahrung und Ener-gie weitgehend bes t immt.

Durch die Ü b u n g des Kleinen Energiekreislaufs und der Fusion der Fünf Elemente wird der Mensch in die Lage versetzt,

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etwas über die ursprüngliche Quelle aller Kraft zu erfahren und mit ihr zusammenzuwirken. Dadurch kann er seine Fähigkeit verbessern, diese Kraft auf leichte und direkte Weise aufzuneh-men und umzuwandeln, um so seine Abhängigkeit von pflanzli-cher und tierischer Nahrung zu verringern.

5. Die Kräfte der Fünf Elemente in Universum, Erde und Mensch

Weiterhin klassifizierten die Taoisten alle Erscheinungen im Uni -versum nach einem Entsprechungssystem, in dem auch die Kos-mische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erdkraf t den «Fünf Elementen» («Fünf Wandlungsphasen» oder auch «Fünf bewegenden Kräften») in der Natur zugeordnet werden. Demnach ist jede der drei Grundkräf te aus den Fünf Elementen der Natur - H o l z , Feuer, Erde, Metall und Wasser - zusammengesetzt und wird von ihnen kontrolliert.

Die Ursprünge der Fünf Elemente der Natur Nach taoistischer Auffassung entstanden die Fünf Elemente als fünf riesige Sterne, die von den Drei Reinen aus dem Wu Chi geschaffen wurden. Diese fünf Sterne brachten ihrerseits das gesamte Universum mit seinen unzähligen Sternen hervor. Sie schufen auch den Polarstern, den Erzeuger einer Vielzahl von kleineren Sternen, einschließlich fünf größerer Sternbilder, aus denen die Planeten mit unserer Erde entstanden. Die fün f Stern-bilder stehen in direkter Beziehung zu den fünf Planeten, den fünf Jahreszeiten der Erde, den fünf Richtungen auf der Erde und den fünf Hauptorganen des menschlichen Körpers (Abb. 2).

Die Taoisten betrachten die Kräfte der Fünf Elemente als Große Kräfte, und mit diesem Ausdruck werden sie auch manchmal bezeichnet.

1. Die Große Wasserkraft erschuf das Nördliche Sternbild und den Planeten Merkur. Sie manifestiert sich als Nordr ichtung der Erdkraft und Jahreszeit Winter und entspricht der menschlichen Wasserkraft in Nieren und Blase. Ihre Energie hat eine nach innen sammelnde Qualität .

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Abb. 2

2. Die Große Feuerkraft erschuf das Südliche Sternbild und den Planeten Mars. Sie manifestiert sich als Südrichtung der Erd-kraft und Jahreszeit Sommer und entspricht der menschlichen Feuerkraft in Herz und Dünnda rm. Sie hat eine sich ausdehnende und entfaltende Quali tät .

3. Die Große Holzkraft erschuf das Östliche Sternbild und den Planeten Jupiter. Sie manifestiert sich als Ostr ichtung der Erd-kraft und Jahreszeit Frühling und entspricht der menschlichen Holzkraft in Leber und Gallenblase. Ihre Energie hat eine erzeu-gende Quali tät .

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4- Die Große Metallkraft erschuf das Westliche Sternbild und den Planeten Venus. Sie manifestiert sich als Westrichtung der Erdkraft und Jahreszeit Herbst und entspricht der menschlichen Metallkraft in Lungen und Dickdarm. Ihre Energie hat eine zusammenziehende Qualität .

5. Die Große Erdkraf t schuf das Zentrale Sternbild und den Planeten Saturn. Sie manifestiert sich als zentrale Richtung der Erdkraft und Jahreszeit Spätsommer und entspricht der mensch-lichen Erdkraft in Milz, Mage n und Bauchspeicheldrüse. Ihre Energie hat eine stabilisierende Qualität .

6. Die Übung der Fusion der Fünf Elemente

Um Verbindungen zwischen dem inneren und dem äußeren Un i -versum herzustellen und Kontrolle über diese beiden Welten zu gewinnen, haben die Taoisten die Meditation der Fusion der Fünf Elemente entwickelt. Die Übung der Fusion setzt ein Verständnis für die Dynamik des Universums, der Erde und des menschlichen Körpers im Hinblick auf ihre Beziehungen zu den Fünf Elemen-ten voraus.

Bei der Fusion der Fünf Elemente, die am Anfang der taoisti-schen Inneren Alchimie steht, geht es wesentlich um das Zusam-menwirken und Verschmelzen aller Fünf Elemente und ihrer Entsprechungen sowie ihre Umwandlung zu einem harmoni -schen Ganzen, das sich durch eine Energie von hoher Quali tät auszeichnet. Während dieses Vorgangs wird die Essenz der Lebenskraft in Organen, Drüsen und Sinnesorganen u m g e w a n -delt, gereinigt, verdichtet und mit der Kosmischen Kraft verei-nigt. Die bei diesem Prozeß entstehende neue Energieform kann im menschlichen Körper positive Veränderungen bewirken.

Um solche Veränderungen herbeizuführen, richten die Tao-isten ihr Augenmerk zuerst auf die negativen Aspekte oder Schwächen, um sie in Stärken umzuwandeln. Diese Schwächen können aufgedeckt werden, indem man sich auf die sogenannten hemmenden oder kontrollierenden Kräfte der Fünf Elemente kon-zentriert. Das bedeutet, daß die Wechselwirkungen zwischen den Fünf Elementen zu untersuchen sind.

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Bei der Erforschung der Leber wurde zum Beispiel entdeckt, daß ihre Energie von der Energie der Lungen gehemmt oder kon-trolliert werden kann. Die Leberenergie steht in Verbindung mit dem Planeten Jupiter und dem Element Holz; die Lungenenergie steht in Verbindung mit dem Planeten Venus und dem Element Metall. Das bedeutet, daß das Element Metall das Element Holz und die Lunge die Leber kontrolliert. In gleicher Weise kann die Nierenenergie, die mit dem Planeten Merkur und dein Element Wasser zusammenhängt , von der mit dem Mars und dem Feuer verbundenen Herzenergie gehemmt werden. Das bedeutet, daß das Element Wasser das Element Feuer und die Nieren das Herz beherrschen. Jedes der Fünf Elemente besitzt eine kontrollierende Kraft (Abb. 3).

Abb. 3

Der Kontrollzyklus

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Die Wechselwirkung zwischen den beiden Elementen Wasser und Feuer ist leicht zu verstehen. Die Hitze des Feuers läßt das Wasser verdunsten und beherrscht es auf diese Weise. Wenn das st immt, dann muß das Umgekehr te auch richtig sein - Feuer kann durch Wasser gehemmt oder kontrolliert werden, denn Wasser kann Feuer löschen. Die Taoisten haben die Wechselwir-kungen zwischen den Fünf Elementen in zwei unterschiedlichen Zyklen angeordnet - im Schöpferischen Zyklus («Zyklus der Erzeugung») und im Kontrollzyklus («Zyklus der Beherr-schung»), Für die Erhaltung des Lebens sind beide Zyklen gleich wichtig, aber sie müssen in Harmonie und unter Kontrolle sein, wenn alles reibungslos funktionieren soll. Mit Hilfe der beiden Zyklen läßt sich best immen, welche Organe schwach und welche stark sind. Ausgehend vom Kontrollzyklus und den negativen Emotionen bei der Fusion I werden beide Zyklen in der Ü b u n g der Fusion gründlich studiert.

Um die beiden Zyklen wirkungsvoll einzusetzen, ist es für Sie wichtig, Ihre Stärken und Schwächen herauszufinden. Planetare Beziehungen können in Ihrem Leben und Denken eine bedeu-tende Rolle spielen, denn es gibt Monate oder Jahre, in denen best immte Sterne und/oder Planeten der Erde sehr nahe kommen und Ihr Verhalten stark beeinflussen können. Wenn zum Beispiel die Leber schwach ist und der Planet Venus - der die mit den Lun-gen verbundene Metallenergie ausstrahlt - sich der Erde nähert , kann es in der Leber zu erheblichen Energieverlusten kommen. Emotionale Ausbrüche von Zorn und Unentschlossenheit, den negativen Emotionen der Leber, können die Folge sein. Sollten Sie nicht wissen, daß Sie jetzt die Leberenergie zu stärken oder für inneres Gleichgewicht zu sorgen haben, dann werden Sie durch solche planetarischen Vorkommnisse beeinträchtigt. Das gilt für alle Phasen Ihres Lebens, und schließlich werden Sie diesen Kräf-ten unterliegen. Wenn der Einf luß der Sterne, der Planeten, der Erde und der anderen Kräfte die Leber übermäßig erschöpft hat, wird es für dieses Organ schwierig, sich in seinem geschwächten Zustand selbst mit Energie aufzuladen. Sollte dann eine (stellare) Energieladung ankommen, ist die Leber nicht mehr in der Lage, sie voll zu nutzen. Und wenn der Zyklus weiterläuft und die h e m -

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menden Kräfte der Sterne, Planeten, Erde und anderer Quellen sich wieder nähern, wird der Leber noch mehr Energie entzogen, so daß sie nun wenig oder keine Energie mehr behält. Dies kann große Probleme in allen Lebensbereichen verursachen.

Die Techniken der Fusion I helfen Ihnen bei der Herstellung eines inneren Gleichgewichts, bevor Sie sich dem Einfluß eines Sterns oder Planeten aussetzen. Diese Techniken versehen Sie auch mit den nöt igen Mitteln, um negative Einflüsse auf schöpfe-rische oder kontrollierte Weise auszugleichen. Sie werden ent-decken, wie Holz und Metall (Leber und Lunge) sich hemmen, und Sie werden spüren, wie diese Energien automatisch durch die Kraft der Erde ausgeglichen werden können. Das schwächere Element wird gestärkt, und das übermäßig starke wird durch seine Gegenkraf t auf ein normales Maß reduziert. Wenn dann kein Element mehr zu schwach oder zu stark ist, entsteht ein har-monischer Zustand, und die Feindschaft unter den Elementen hat ein Ende. In der Fusion II werden Sie tiefer gehen, indem Sie bewußt nach den Sie beeinflussenden Sternen und Planeten suchen und die (beiden) Zyklen einsetzen, um sich stärker zu machen.

Die negativen Emotionen, die zu j edem Organ und so auch zu j edem Element gehören, werden bei der Fusion aus den Organen abgeleitet und in eine neutrale Form von Energie umgewandelt. Dadurch wird unter den gesamten Energien im Körper für «gutes Wetter» gesorgt. Diese neutrale Energieform kann mit den posi-tiven Energien der Organe vermischt und in reine Lebenskraft umgewandel t werden. Bei den Taoisten gibt es ein Sprichwort: «Veredelter roter Sand wird zu Silber.» Das bedeutet: Wenn all die verschiedenen Formen von emotionaler Energie miteinander verschmelzen, dann werden sie sich zu einem harmonischen Gan-zen verbinden. Nicht veredelte und nicht verschmolzene Energie gleicht dem Sand, der verstreut herumliegt und sich nicht verbin-den kann.

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7- Die Perle - die Essenz des physischen Körpers und des Energiekörpers

Die reine Lebenskraft, die aus den Organen s tammt und bei der Übung der Fusion mit anderen Energien verschmilzt, kristalli-siert sich zu einer Energiekugel. Diese Kugel kann als Kristall oder Diamant wahrgenommen werden, erscheint aber meistens als leuchtende Perle. Die Bildung dieser Perle ist der erste Schritt zur Über t ragung des Bewußtseins auf eine neue Ebene.

Nicht alle Menschen nehmen die Perle in gleicher Weise wahr. Einige sehen vielleicht keine Perle, erfahren sie dafür aber als deutliches Gefühl der Wachheit oder als verstärkte Konzentra-tionsfähigkeit. Manche spüren auch eine Ansammlung von Hitze, doch alle erleben die Perle als Essenz der Lebenskraft .

Die Perle läßt man dann im Kleinen Kreislauf kreisen; dabei aktiviert und absorbiert sie die Kräfte der Erde und des Univer-sums. Die Perle benutzt diese Energien, um den physischen Kör-per, die Drüsen und die Sinnesorgane zu stärken und zu reinigen. Später spielt die Perle eine entscheidende Rolle bei der Bildung und Ernährung des Energie- oder Seelenkörpers. Sie wird auf den höheren Meditationsstufen der «Erleuchtung von Kan und Li» weiterentwickelt.

Harmonische Energie ist nicht nur sehr wünschenswert für die Gesundheit der Organe, Drüsen und Sinnesorgane, sondern auch grundlegend für die Bildung der Perle. Deshalb stellt ha rmoni -sche Energie ein äußerst wichtiges Element der Fusion dar. Eben-falls von großer Bedeutung bei der Ü b u n g der Fusion ist die Wir-kungsweise der Perle zur Ö f f n u n g , Reinigung, Läuterung und zum Schutz best immter Energiekanäle im Körper. Bei diesen Kanälen handelt es sich um die «Aufsteigenden Kanäle» (reini-gende und schützende Kanäle), die «Gürtelkanäle» (schützende Kanäle) und die «Großen Regulator- und Brückenkanäle», die den Energiefluß in allen Akupunkturmer idianen des Körpers ver-binden und regulieren.

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8. Die drei Stufen der Fusion im System des Heilenden Tao

Auf allen Stufen der Fusion werden Körper und Organe gerei-nigt.

a. Fusion der Fünf Elemente I Bei der Fusion I werden verschiedene Pakua und Sammelpunkte verwendet , um negative emotionale Energien aus den Organen herauszuleiten, zu verbinden und zu harmonisieren. Zusammen mit den Energien der entsprechenden Drüsen und Sinnesorgane werden diese Energien dann zu reiner Lebenskraft verschmolzen und umgewandel t .

Wegen ihrer Reinheit besitzt diese Energie eine haftende und magnetische Quali tät , die die Bildung einer Perle aus konzen-trierter und verfeinerter Energie ermöglicht. Die Perle wird dazu eingesetzt, um den Seelen- oder Energiekörper zu schaffen. Die-ser stellt die Verbindung zur Kosmischen Kraft, zur Kraft der kosmischen Teilchen und zur Erdkraf t her, so daß diese Energien Teil der Perle werden können.

Das Einsammeln der Organenergie schwächt die Organe in keiner Weise. Jedesmal wenn Sie die Fusion üben, ist es in Wirk-lichkeit so, daß die aus den Organen gesammelten Essenzener-gien zu einer Lebensenergie von verbesserter Qualität verschmol-zen, geläutert und umgewandel t werden. Am Ende jeder Übung wird die in Per lenform gesammelte bessere Energie fein verteilt. Diese Energie wird zurückgegeben, um alle Organe und Drüsen, besonders aber diejenigen, die zusätzliche Energie benötigen, zu stärken. Die so verteilte Energie schützt auch den physischen Körper und den Seelenkörper.

b. Fusion der Fünf Elemente II Bei der Fusion II geht es in erster Linie darum, die Energie guter Tugenden mit Hilfe der Perle wachsen zu lassen und zu inten-sivieren. Der Schöpferische Zyklus wird dazu eingesetzt, das positive Chi der tugendhaf ten Energie durch die Hauptorgane kreisen zu lassen. Die im Verlauf dieses Zyklus gesammelte Ener-

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gie vereinigt sich zu einer Perle des Mitgefühls . Mit Hilfe dieser Perle werden dann die Aufsteigenden Kanäle und die sie umge-benden, schützenden Gürtelkanäle geöffnet und gereinigt.

c. Fusion der Fünf Elemente III Bei der Fusion III werden der Große Regulator- und der Große Brückenkanal geöffnet, die acht Sondermeridiane miteinander verbunden und die Energie auf diesen Kanälen zum Fließen gebracht. Dadurch wird der Schutz des Körpers noch wirksamer.

Die gesamte Ü b u n g der Fusion ist ein systematischer Prozeß der Selbstreinigung und Kontrolle über die eigenen inneren Kräfte. Durch die Bildung einer Perle aus reiner Energie und die Verschmelzung der Kräfte der Fünf Elemente zu einer neuen, ver-besserten und geläuterten Form von Lebenskraft werden Sie die Macht der Selbstkontrolle erlangen. Mit Hilfe dieser Kraft kön-nen Sie auch die Kosmische Kraft und die Kraft der kosmischen Teilchen direkt herbeirufen, damit sie Ihnen Stärke und Schutz gewähren. Auf diese Weise werden die Organe, Drüsen und Sin-nesorgane, welche die Lebenskraft des menschlichen Körpers enthalten und liefern, schließlich wieder mit dem O r t ihrer He r -kunft , den Sternen, Planeten und kosmischen Teilchen, verbun-den.

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2 . K A P I T E L

Beschreibung der Fusion I

Erster Teil: Grundlegende Übungen

Die Ü b u n g der Fusion I ist ein aus neun Formeln (Techniken) bestehendes Meditat ionssystem. Der erste Teil umfaßt die Tech-niken i bis 5; er beinhaltet die grundlegende Fusionspraxis, die mit den fünf elementaren Kräften des Menschen arbeitet. Mit den Techniken (Formeln) 6 bis 9 enthält der zweite Teil die fortge-schrittene Fusionspraxis, in der die Arbeit mit den fünf Elemen-tarkräften der Erde und des Universums for tgeführ t wird. Auch wenn es bei Fusion I zunächst genügen mag, den grundlegenden Teil mit Erfolg zu absolvieren, wird dem Übenden ihr voller Nutzen nur dann zuteil, wenn er bis zum Ende des fortgeschritte-nen Teils wei terübt .

Technik I: Die vier Pakua zeichnen, die Energie vermischen und

die Perle im Kontrollzentrum bilden

Der chinesische Ausdruck pa kua bedeutet «acht Trigramme» (Symbole). Ein Pakua ist ein achtseitiger, dreidimensionaler Kri-stall, der Energie zum Zwecke der Verfeinerung, Umwandlung, Verdichtung und Speicherung aus Organen, Drüsen und Sinnes-organen sammelt.

1. Zu Beginn dieses Prozesses fo rmen Sie vier Pakua, um die Energie zu läutern, verdichten und speichern.

2. In der Mit te des Körpers zwischen den vier Pakua bilden Sie den Tiegel, das Z e n t r u m Ihres Selbst und Ihres Lebens und das Kontrol lzentrum.

3. Die Energie wird mit Hilfe der vier Pakua in den Tiegel in

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Ihrem Lebenszentrum geleitet. Dor t verschmilzt oder kristalli-siert sie zu einer Kugel der Lebenskraft , einer Perle aus verdichte-ter Energie, die bei den Taoisten auch als innere Pille oder mensch-liche Pille bezeichnet wird. Diese Perle wird dann im Kleinen Energiekreislauf zum Kreisen gebracht.

Technik 2: Organenergie ausgleichen, um Harmonie und inneren

Frieden zu erfahren

1. Um die Organenergie auszugleichen, bilden Sie zuerst die Sammelpunkte für die einzelnen Organe.

2. Sie leiten, sammeln und mischen die verschiedenen Qual i tä-ten der Energie (Nieren [kalt/naß], Herz [heiß], Leber [warm/ feucht], Lunge [kühl/trocken] und Milz [mild]) in den Sammel-punkten. Diese Energie wird dann ins vordere Pakua, das Kon-troll-Pakua, geleitet.

3. Sie bilden das hintere Pakua, mischen und läutern die Rück-stände der Organenergie in den hinteren Sammelpunkten.

4. Sie lassen die Energie kreisen und sammeln und verdichten alle Energie aus dem vorderen und dem hinteren Pakua im Tiegel.

5. Auf dieselbe Weise bilden Sie das rechte und das linke Pakua, um die restliche Organenergie einzusammeln. Sie mischen und läutern die Energien in diesen beiden Pakua, und lei-ten die vereinigten Energien dann in den Tiegel.

6. Im Tiegel werden alle Energien wieder zu einer Perle ver-dichtet, die dann in den Kleinen Kreislauf geschickt wird.

Technik 3: Sinne und Organe verbinden; Selbstkontrolle der Sinne;

Öffnungen versiegeln und Versuchungen überwinden

1. Um die Sinne zu stärken und zu kontrollieren und die Sinnes-energie vor Zerstreuung zu bewahren, werden Sie lernen, daß die Beziehung zwischen den einzelnen Organen und Sinnen der Beziehung zwischen Eltern und Kindern entspricht.

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2. Sie werden die Sinne nach innen richten und sie in die Organe und ihre Sammelpunkte ziehen. Wie in Technik 2 wird die Energie in alle vier Pakua gebracht. Dor t wird sie verfeinert und dann im Tiegel, dem Kontrol lzentrum, verdichtet und zur Perle geformt . Die Perle besteht nun aus den kristallisierten Essenzen der Sinne und Organe und kann wieder in den Kleinen Energiekreislauf geschickt werden.

Technik 4: Die negativen Emotionen jedes Organs in nützliche

Energie umwandeln

i . Während der jahrtausendelangen Beschäftigung mit Philoso-phie und Psychologie erkannten die Taoisten die Notwendigkeit , die Grundgefuhle der Menschen zu erforschen. Sie beobachteten, daß bes t immte Gefühle unerwünschte Emotionen anziehen oder schaffen, wenn man sie nicht begreift und bewältigt. Die Taoisten glauben, daß alle Emot ionen aus den Organen stammen und das Bewußtsein ihren Gebrauch reguliert und best immt. Obwohl die in einem Organ spürbaren emotionalen Energien nicht beschränkt sind, lassen sich j edem Organ best immte spezifische negative Grundemot ionen zuordnen, mit denen in Technik 4 gearbeitet wird:

a. Nieren - Furcht b. Herz - Ungeduld, Hastigkeit c. Leber - Z o r n d. Lunge — Trauer, Depression e. Milz — Sorge

2. Wie in den Techniken 2 und 3 vermischen und verwandeln Sie diese Energien im vorderen Pakua und formen dann die hinte-ren, linken und rechten Pakua. In diesen vier Pakua werden Sie dann die Energie läutern, sie im Tiegel zur Perle verdichten und diese im Kleinen Kreislauf zirkulieren lassen.

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Technik 5: Eine Perle zur Bildung des Energiekörpers erzeugen

1. In Technik 5 werden alle bisherigen Techniken kombiniert . Zuerst bringen Sie die Sinne in Verbindung mit den Organen und sammeln die Energie der Organe und Emot ionen in den Sammel-punkten. Sie bringen diese Energie in alle vier Pakua, um sie zu vermischen. Die Energie wird im Tiegel zu einer Perle geläutert und verdichtet.

2. Die so geschaffene Perle wird dann aus dem physischen Körper ausgesandt und im Raum über Ihnen kontrolliert. In die-sem außerkörperlichen Zustand wird aus der Perle der Energie-körper geformt.

3. Der Energiekörper wird nach dem Bilde geformt , das Sie sich von Ihrem physischen Körper wünschen. Sie können ihm dabei einen Namen geben, um ihn im weiteren Verlauf der Übungen einfach herbeirufen zu können.

4. Der Kleine Kreislauf wird aus dem physischen Körper in den Energiekörper übertragen - als erste Er fahrung von Bewußt -seinsübertragung.

5. Um den Energiekörper wird ein Schutzschild gebildet, und sowohl der Energiekörper als auch der physische Körper werden von einer großen Blase eingehüllt. Am Ende dieser Technik wird der Schutzschild wieder absorbiert, während die große Blase zu einer Schutzschicht auf dem physischen Körper zusammen-schrumpft. In dem Maße, wie Sie weiterüben, können sich dann weitere Schutzschichten auf dieser ersten Schicht anlagern.

Zweiter Teil: Fortgeschrittene Übungen

Die fortgeschrittene Praxis der Fusion umfaßt auch die fün f grundlegenden Techniken. Deshalb wird hier weiterhin mit den fünf Elementarkräften des Menschen gearbeitet. Doch bevor Sie nach Beendigung von Technik 4 mit der Schaffung des Energie-

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körpers in Technik 5 beginnen, sollten Sie zunächst die Techni-ken 6 und 7 des fortgeschrit tenen Teils üben, um eine stärkere Perle für Ihre Arbeit zu bilden. Danach können Sie mit Hilfe der äußerst verfeinerten, leuchtenden Energie dieser Perle einen Energiekörper schaffen, der nun in der Lage ist, die drei zusätzli-chen Energiequellen — die Erdkraf t , die Kraft der kosmischen Teilchen und die Kosmische Kraft - voll auszunutzen. Mit diesem Energiekörper üben Sie dann in den restlichen Techniken weiter.

Bei den fortgeschrit tenen Techniken werden Vorstellungsbil-der eingesetzt, um die Organenergie zu steigern, während die Perle noch weiter geläutert wird.

Technik 6: Bildung der jungfräulichen Kinder und ihres tierischen Nachwuchses, um mit den Kräften des Himmels und

der Erde in Verbindung zu treten

Wenn die Organenergie sehr rein ist, können Sie sie aussenden und zur Gestalt eines jungfräulichen Knaben oder Mädchens kri-stallisieren lassen — als reinster Form tugendhafter Energie aus den Organen. Aus dem Atem jedes jungfräulichen Kindes entsteht seinerseits ein Tier als Nachwuchs. Die Kinder und die Tiere kön-nen dem physischen Körper als Schutz dienen, indem sie zu Schutzringen verbunden werden. An ihre Stelle können auch andere Gestalten Ihrer persönlichen Mythologie treten, wie zum Beispiel Ringe aus Heiligen, Helden und Edelsteinen.

Während Sie unter dem Schutz dieser Ringe aus Kindern und Tieren die Perle im Kleinen Kreislauf zirkulieren lassen und sie mit der Kosmischen Kraft, der Kraft der kosmischen Teilchen und der Erdkraf t in Verbindung setzen, können Sie den Kindern und Tieren diese Energien zufuhren. Diese können dann die Energie an die Organe, Drüsen und Sinne weitergeben, um deren Lebenskraft zu vermehren.

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Technik 7: Die Erdkraft herbeirufen, um Kraft und Schutz zu

gewinnen

Sobald Sie eine sehr reine Organenergie hergestellt haben, kön-nen Sie diese aus dem Körper aussenden, um die Erdkraf t herbei-zurufen. Wenn Sie diese Kraft angezogen haben, fo rmen Sie Tiere oder andere Erdgestalten, wie Blumen oder Bäume, die Ihnen bei der Bewahrung dieser Energie behilflich sind. Mit Hilfe der Tiere bilden Sie dann einen Feuergürtel, um die Organe zu stärken und zu schützen. In diesem Stadium der Fusion sollten Sie Technik 5 wiederaufnehmen und einen noch stärkeren Energiekörper schaf-fen.

Technik 8: Die Kräfte der Planeten und Sterne herbeirufen, um

Stärke und Schutz zu gewinnen

In dieser Technik werden Perlen aus reiner Organenergie gebil-det, um die entsprechenden Planeten anzuziehen. Das geschieht in der Absicht, die Kräfte der Planeten anzuzapfen und diese den Kräften der jungfräulichen Kinder, der inneren Tiere und der aus den Erdkräf ten gebildeten Gestalten hinzuzufügen, um so noch mehr Macht und Schutz zu erlangen.

Technik 9: Die Übertragung des Bewußtseins in den Energiekörper

Der Energiekörper dient als Träger für Bewußtsein. Mit seiner Hilfe läßt sich eine höhere Energiequelle anzapfen und diese höhere Energieform zurück in den Körper bringen, wo sie in eine brauchbarere Energie umgewandelt werden kann.

x. Die Über t ragung der Lebenskraft Chi in den Energiekörper wird Sie dazu befähigen, den Energiekörper zur Unters tü tzung des Geistkörpers einzusetzen.

Der physische Körper ist mit einem Schiff und seiner Maschine zu vergleichen.

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Der Energiekörper stellt den Treibstoff oder den Dampf dar, der die Kraft liefert.

Der Geistkörper ist der Kapitän, der das Kommando hat. 2. Die Aufgabe des Energiekörpers besteht darin, die Lebens-

essenz (die Energien der Organe, Drüsen und Sinne) bewußt in den Geistkörper zu übertragen und den Geistkörper ins Zwi-schenreich zu schicken.

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3 . K A P I T E L

Die Meditation der Fusion I

Erster Teil

Grundlegende Übungen der Fusion I

Technik i bis Technik 5

In den Techniken (Formeln) des ersten Teils wird beschrieben, wie emotionale Energie in nützliche Energie umgewandel t und wie dabei ein ausgeglichener Zustand der Harmonie und des inneren Friedens erlangt wird. Ihr Ziel bei den grundlegenden Schritten der Fusion I besteht darin, ein Bewußtsein für die von Ihnen geschaffene Energieperle zu entwickeln.

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Technik i

Das Zeichnen der vier Pakua; das Vermischen der Energie und die Bildung

der Perle im Kontrollzentrum

A. Theorie: Die vier Pakua und der Tiegel

Die acht Seiten des Pakua stehen für die acht Naturkräf te des Uni-versums: (i) Wind, (2) Donner , (3) Berg, (4) Wasser, (5) Himmel, (6) See, Regen, (7) Erde und (8) Feuer (Abb. 4).

i. Der Aufbau des Pakua

Ein Pakua kann man sich als ein aus acht Trigrammen gebildetes Achteck vorstellen. Um die Bildung des Pakua bei der Medita-tion zu vereinfachen, genügt jedoch das Vorstellungsbild eines einfachen Netzmusters . Dieses Bild besteht aus drei achtseitigen Schichten mit Verbindungsspeichen (durch alle Schichten) und gleicht dem achtseitigen, vielschichtigen Schliff eines normalen Diamanten. Die größte Schicht des Pakua hat einen Durchmesser von etwa 7,5 cm (3 inch = 7,62 cm). Im Z e n t r u m des Pakua befin-det sich ein T'aichi (Yin-Yang)-Symbol, das in Spiralen kreist, um die Energien zu vermischen und umzuwandeln. Dahinter nähert sich das Pakua der Diamantenform weiter an, indem seine acht Seiten einen Trichter bilden, der in einem zentralen Punkt zusammenläuft .

Das Pakua wird bei der Meditation im Geist in Schichten gezeichnet, und zwar zuerst das äußere Achteck, dann das mit t -lere und zuletzt das innere. Dabei kann man entweder im Uhrzei-gersinn oder im Gegenuhrzeigersinn vorgehen. Danach werden

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Pakua in «aposteriorischer» Anordnung («nach dem Himmel»)

die acht Speichen gezogen, um die Schichten zu verbinden. Diese Speichen treffen sich im T'aichi-Symbol im Z e n t r u m des Pakua. Nachdem sich diese Form dem Gedächtnis gut eingeprägt hat, kann sie einfach als Ganzes geschaut und übertragen werden (Abb. 5).

2. Die Lage der vier Pakua

Die vier Pakua liegen an folgenden Stellen: a. Vorderes Pakua: etwa 4 cm hinter dem Nabel.

Abb. 4

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A b b . 5

E i n f a c h e s P a k u a für d e n A n f a n g

b. Hinteres Pakua: am «Tor des Lebens» (LG 4), auf dem Rük-ken gegenüber dem Nabel zwischen dem 2. und 3. Lendenwirbel, etwa 4 cm im Körperinnern.

c. Linkes Pakua: auf der linken Körperseite, am Schnittpunkt einer senkrechten Linie von der linken Achselhöhle nach unten und einer waagerechten Linie auf der linken Körperseite vom Nabel zum «Tor des Lebens», etwa 4 cm im Körperinnern.

d. Rechtes Pakua: auf der rechten Körperseite, spiegelbildlich zum linken Pakua.

In diesen vier Pakua wird Energie gesammelt, vermischt und umgewandelt .

3. Die Lage des Tiegels (der zentrale Punkt des Menschen - der Kontrollpunkt)

Der Tiegel gilt als Mit te des Körpers. Er liegt zwischen Nabel und «Tor des Lebens», jedoch mehr in Richtung Rücken vor den Nie-

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ren, an der Stelle, wo die pränatale Energie als Teil der Kosmi-schen oder Ursprünglichen Kraft entstanden war. An dieser Stelle vereinigen sich auch alle fünf Elementarkräfte und werden in eine sehr verfeinerte Energie umgewandelt .

a. Die Energie aus den vier Pakua wird jeweils in ihrem T 'a i -chi-Zentrum ausgeglichen und verdichtet. Die Zent ren können weißes oder goldenes Licht ausstrahlen.

b. Die T'aichi-Zentren der vier Pakua lassen die Energie krei-sen und zusammenfließen und leiten sie durch die t r ichterförmi-gen Rückseiten in den Tiegel. Der Tiegel hat einen Durchmesser von etwa 7,5 cm (3 inch). Sein Mit te lpunkt liegt gewöhnlich auf gleicher Höhe mit dem «Tor des Lebens», obwohl seine Höhe bei den verschiedenen Menschen um 4 cm nach oben oder unten schwanken kann. Bei kopfbetonten Männern z. B. kann der Mi t -telpunkt tiefer, bei hüf tbetonten Frauen höher liegen. Je schlanker die Person ist, desto größer ist wohl die Wahrscheinlichkeit, daß der Mittelpunkt des Tiegels auf einer Höhe mit dem Nabel und dem «Tor des Lebens» liegt. Sobald er gefunden wurde, werden Sie ihn ohne weiteres als Z e n t r u m Ihres Bewußtseins erkennen.

c. Das vordere und das hintere Pakua wirken paarweise zusammen, um die Energie kreisen zu lassen, weiterzuleiten, zu verfeinern und im Tiegel zu verdichten.

d. Die beiden seitlichen Pakua wirken auf die gleiche Weise als Paar zusammen.

e. Im Tiegel werden die Energien weiter vermischt und zur Perle verdichtet (Abb. 6).

B. Die Praxis der Technik i

1. Korrekte Haltung

Setzen Sie sich in korrekte Meditationshaltung. Spüren Sie, wie die Füße auf dem Boden ruhen, die Hände zusammengelegt sind und die Zunge den Gaumen berührt .

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Abb. 6

Die vier Pakua und das Verdichten der Energie im Tiegel

2. Inneres Lächeln

Beginnen Sie mit der Meditation des Inneren Lächelns, um Kör-per und Geist zu entspannen.

a. Lächeln Sie nach unten, und spüren Sie, wie sich die sonnige lächelnde Energie in den Augen und im Dri t ten Auge sammelt. Spüren Sie, wie sich die äußeren Winkel der Augenlider und die Mundwinke l anheben. Lassen Sie die lächelnde Energie langsam durch den Hals und die Thymusdrüse zum Herzen fließen, und spüren Sie, wie es sich öffnet . Schaffen Sie ein Gefühl der Liebe, der Freude und des Glücks im Herzen.

b. Lächeln Sie nach unten in die Organe, und fühlen Sie dabei die Tugenden jedes Organs: Lächeln Sie ins Herz, und erzeugen Sie ein Gefühl der Ehre und des Respekts, während Sie die Emp-findungen der Liebe, der Freude und des Glücks verstärken; lächeln Sie in die Lungen, und erzeugen Sie dort die Gefühle des Muts und der Rechtschaffenheit; lächeln Sie in die Leber, und erwecken Sie dort Freundlichkeit; lächeln Sie in Milz und Bauch-

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speicheldrüse, und erzeugen Sie Offenhei t und Ausgeglichenheit in diesen Organen; lächeln Sie in die Nieren, und erwecken Sie dort Sanftheit. Spüren Sie beim Lächeln die positive Wirkung auf jedes Organ, und seien Sie sich der positiven Emot ionen bewußt , die Sie erzeugen (Abb. 7).

c. Lächeln Sie in die Sexualorgane, und erwecken Sie dort schöpferische Energie. Lassen Sie das Lächeln zusammen mit dem Speichel durch das ganze Verdauungssystem — Magen, Dünndarm und Dickdarm - nach unten fließen.

d. Kehren Sie zu den Augen zurück, und lächeln Sie in Ihre Hypophyse und Zirbeldrüse. Lächeln Sie in die linke und rechte Gehirnhälfte, um die beiden Hemisphären auszugleichen, und lassen Sie dann das Lächeln durch die ganze Wirbelsäule nach unten fließen.

Abb. 7

Inneres Lächeln in die Organe

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e. Kehren Sie wieder zu den Augen zurück, und lächeln Sie nun durch die vordere, die mittlere und die hintere Körperlinie nach unten. Wenn Sie geübt sind, können Sie das Innere Lächeln zügig durchfuhren.

3. Das vordere Pakua bilden

a. Richten Sie Ihre Sinne und die Aufmerksamkeit nach innen zum Nabel, um dort alle Energien aus dem Lächeln zu sammeln. Spüren Sie die Wärme. Während Sie in den Nabel lächeln, mischen und verdichten Sie die Energien im Innern der Nabelge-gend zu einem Energieball.

b. Zur Vorbereitung für das Formen des Pakua richten Sie den Blick und alle Sinne nach innen.

c. Von einem Punkt etwa 4 cm hinter und über dem Nabel aus ziehen Sie in Ihrer Vorstellung die erste (waagerechte) Linie des Pakua. Wer dabei visuelle oder motorische Schwierigkeiten hat, kann die Linien des Pakua mit dem Finger ziehen.

d. Ziehen Sie auf diese Weise alle acht Linien der äußeren Schicht des Pakua. Dabei können Sie von eins bis acht zählen.

e. Zeichnen Sie auf dieselbe Weise das zweite Achteck im Innern des ersten.

f. Ziehen Sie ebenso die acht Linien für die innerste Schicht des Pakua.

g. N u n ziehen Sie vom ersten Punkt ausgehend nacheinander acht Radiuslinien (Speichen) von außen nach innen zur Mitte hin, um die Kristallform des Pakua zu vollenden. Zuletzt bilden Sie das T'aichi-Symbol (Yin-Yang-Symbol) in der Mitte. Dort las-sen Sie die Radiuslinien auch zusammenlaufen (s. Abb. 5).

h. Zuletzt lassen Sie das T'aichi-Symbol in beliebiger Rich-tung (vorzugsweise im Uhrzeigersinn) spiralförmig kreisen; dabei wird die Energie allmählich vermischt und umgewandelt . Manche Übende empfinden dabei eine verstärkte Konzentra-tionsfähigkeit.

i. Ruhen Sie, und genießen Sie die Wärme und das strahlende Licht im Pakua.

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4- Das hintere Pakua bilden

a. Beginnen Sie an einem Punkt im Körper innern etwa 4 cm hin-ter und über dem «Tor des Lebens», und zeichnen Sie im Geist die erste Schicht.

b. Zeichnen Sie das zweite Achteck. c. Zeichnen Sie das dritte Achteck. d. Ziehen Sie die acht Radiuslinien (Speichen) durch die drei

Schichten nach innen zum T'aichi-Symbol in der Mit te des Pakua.

e. Lassen Sie das Symbol in der Mit te des Pakua kreisen und spüren Sie das weiße Licht, das von seinem Z e n t r u m ausstrahlt.

f. Ruhen Sie, und erleben Sie das Licht. Sie haben sicher festgestellt, daß das vordere und das hintere

Pakua genau übereinst immen. Wenn im folgenden von der Bil-dung des hinteren Pakua die Rede ist, wird der Einfachheit halber nur gesagt, daß das vordere Pakua (als Ganzes) auf den Rücken übertragen werden soll.

5. Die Energie im vorderen und im hinteren Pakua kreisen lassen und in den Tiegel leiten

a. Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit zwischen dem vorderen und dem hinteren Pakua.

b. Lassen Sie die beiden Pakua spiralförmig kreisen, besonders das T'aichi-Symbol in ihrer Mitte, wobei Sie sich anfangs nicht um die Drehrichtung zu k ü m m e r n brauchen. Im Lauf der Zeit können Sie die Spiralen mit Hilfe Ihrer Vorstellung dazu bringen, in der gewünschten Richtung zu drehen. Lenken Sie die Energie mit Hilfe des inneren Auges auf den Spiralbahnen.

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die t r ichterförmigen Rückseiten der Pakua. Während Sie die Energie in Spiralen krei-sen lassen, spüren Sie, wie die Kraft aus den Pakua durch die Trichter zum Tiegel gezogen wird. Konzentrieren Sie sich dann mehr auf das Ende der Spirale im Tiegel, um die Energie auf dem Weg in den Tiegel zu unterstützen. Wenn Sie die Energie im Tie-gel spüren, sollten Sie sie verdichten und zu kreisen aufhören.

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c. Die gesammelte Energie kann weißes Licht ausstrahlen. Einige Übende empfinden einfach eine deutlichere Bewußtheit in ihrer Nabelgegend.

6. Das rechte Pakua zeichnen

a. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Mit te der rechten Körperseite, den Punkt auf Nabelhöhe und senkrecht unter der Achselhöhle. Gehen Sie von dort aus etwa 4 cm nach innen und oben, und beginnen Sie dann, die erste Schicht des Pakua zu zeich-nen.

b. Ziehen Sie die acht Linien des zweiten Achtecks. c. Zeichnen Sie die drit te Schicht. d. Ziehen Sie die acht Speichen zum T'aichi-Symbol in der

Mit te des Pakua, das Sie rotieren und leuchten lassen.

7. Das linke Pakua zeichnen

a. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Mit te der linken Kör-perseite und zeichnen Sie das linke Pakua genau spiegelbildlich zum rechten.

Wie schon beim vorderen und hinteren Pakua dürf ten Sie fest-gestellt haben, daß auch das rechte und das linke Pakua genau übereins t immen, so daß im folgenden bei den entsprechenden Übungsanweisungen der einfache Hinweis auf die Über t ragung der Pakua genügen muß.

8. Die Energie des rechten und des linken Pakua in den Tiegel leiten

a. Lassen Sie die leuchtende Energie rotieren, um sie aus dem rech-ten und linken Pakua in den Tiegel zu leiten. Sie können die Ener-giespiralen im Uhrzeigers inn, im Gegenuhrzeigersinn oder in beliebiger Richtung drehen lassen. Verstärken Sie die Rotation im Tiegel, um die Energie aus den beiden Pakua hineinzuziehen. Im Tiegel verbinden Sie diese Energie mit der Energie aus dem vor-deren und hinteren Pakua. Auch wenn sich der Tiegel nicht unbe-

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dingt genau in der Mit te zwischen den vier Punkten befinden muß, ist er als Zen t rum Ihres Körpers oder als Ihr Lebenszentrum zu betrachten. Je mehr Energie Sie dort verschmelzen und ver-dichten, desto heller kann der Tiegel leuchten, oder desto mehr fühlen Sie sich in Ihrer Mit te und desto besser können Sie sich konzentrieren.

b. Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit zwischen dem Tiegel, dem vorderen und hinteren Pakua sowie dem rechten und linken Pakua (Abb. 8).

c. Leiten Sie immer mehr Energie in den Tiegel.

9. Eine Perle bilden

Während Sie die Energie weiter kreisen lassen, richten Sie alle Sinne in sanfter, entspannter und gesammelter Weise nach unten zum Tiegel. Dabei sollte keinerlei Spannung herrschen, sondern einfach ein Bewußtsein für die sich dort verdichtende Energie. Formen Sie die Perle, die hochverdichtete Essenz Ihrer Lebens-kraft, die Essenz Ihrer Organe, Drüsen, Sinnesorgane und Ihres Bewußtseins. Die Perle wird die unreine Energie aus den Orga -nen und Drüsen absorbieren und reinigen, um sie dann als höhere Energieform wieder an sie zurückzugeben. Die Perle kann Organe und Drüsen steuern und die Bildung des Tiegels unter -stützen.

10. Die Perle durch verbale Bekräftigungen befestigen und programmieren

Wenn Sie zu spüren beginnen, wie sich die Energie in Ihrem Z e n -t rum verdichtet, entspannen Sie sich noch etwas mehr und rich-ten alle Sinne und Geisteskräfte auf die Perle. Bei ausreichender Entspannung werden Sie bemerken, daß sich Ihre Energie stabili-siert und die Perle in Ihrem Bewußtsein stärker und klarer wird. Auf dem Höhepunkt der Empf indungen von Zentrierthei t und Stabilität sollten Sie die Erfahrung mit der Perle befestigen und einprogrammieren. Benutzen Sie dazu verbale Bekräf t igungen wie: Ich fühle mich im tiefsten Innern zentriert, klar und ruhig; äußere

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Kräfte können mir nichts anhaben. Ich stehe unter meiner eigenen Kon-trolle; ichfiihle mich verwurzelt und zentriert. Meine Energie ist stabil und klar; ich fiihle mich emotional ausgeglichen. Bringen Sie sich mit Ihrem Z e n t r u m in Verbindung, und verankern Sie es so in der Perle.

Abb. 8

Die vier Pakua und die Bildung der Perle

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Ii. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken

Während die Perle im Kleinen Kreislauf kreist, werden Sie drei Energiequellen bemerken. Die Kosmische Kraft des Polarsterns und des Großen Wagens versorgt Sie mit Energie durch den Scheitelpunkt. Kosmische Teilchen fallen auf die Erde, und diese Energie, die Kraft der kosmischen Teilchen, verbindet sich mit der zwischen den Augenbrauen erzeugten lächelnden Energie. Die dritte Energiequelle ist die Erdkraf t , die über die Fußsohlen zum Perineum gefuhr t wird. Seien Sie sich der kombinier ten Energie aus diesen drei Quellen bewußt , während Sie die Perle im Kleinen Energiekreislauf zirkulieren lassen. Im folgenden wird die Bahn des Kleinen Kreislaufs beschrieben; sie verläuft vom Perineum aus durch das Lenker-Gefäß in der Wirbelsäule nach oben über den Scheitelpunkt und auf der Vorderseite (in der Kör-permitte) im Diener-Gefäß nach unten.

Hinweis: Die Energie auf der Bahn des Kleinen Kreislaufs zu sam-meln und kreisen zu lassen, sind entscheidende Schritte bei der Fusion der Fünf Elemente und bei allen taoistischen Disziplinen. (Der Kleine Energiekreislauf wird ausfuhrlich erklärt in meinem Buch Tao Yoga - Erweckung der heilenden Urkraft Chi, Ansata-Ver-lag, Interlaken 1985.) Für die Ü b u n g der Fusion ist es ferner von großem Nutzen, die Übungen des Tao Yoga der Liebe und des Eisenhemd Chi Kung zu beherrschen. Dadurch können Sie mehr Energie erzeugen und den Energiefluß erleichtern und verstär-ken.

a. Bringen Sie die Perle nach unten zum Perineum, dem «Tor von Leben und Tod», indem Sie sich aufs Perineum (Damm) konzentrieren und es leicht kontrahieren und hochziehen. Spüren Sie den Abwärtszug auf die Perle.

b. Fühlen Sie die Perle als hellen Stern, der in der Dunkelhei t am Rumpfboden leuchtet. N u n kann die angenehme, kühle, blaue Energie der Erde durch das Perineum hereinfließen. Man-che Übende werden die blaue Farbe wahrnehmen, andere spüren eine sanfte, weiche, freundliche Form von Energie, die das Gefühl der Verwurzelung verstärkt. An diesem Punkt können Sie die

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Empfindungen von Geborgenheit , Sicherheit und Verwurzelung durch verbale Bekräf t igungen befestigen, wie zum Beispiel: Ich bin sicher, geborgen und verwurzelt in meinem täglichen Leben.

c. Ziehen Sie den hinteren Teil des Afters in Richtung Kreuz-bein, und bringen Sie die Perle vom Perineum zum Steißbein.

d. Kippen Sie das Steißbein, um es auf die Erdkraft auszurich-ten, bis Sie sich stärker zentriert und verwurzelt fühlen. Gewah-ren Sie das Licht, während die Perle das Steißbein erreicht und durchläuft. Benutzen Sie wiederum eine verbale Bekräft igung, um die Empf indungen der Zentriertheit und der Verwurzelung zu befestigen.

e. Leiten Sie die Perle zum «Tor des Lebens»; spüren Sie, wie sie dort leuchtet und das Gefühl von Sanftheit und Freundlichkeit sich verstärkt.

f. Bringen Sie nun die Perle zu T-II, und gewahren Sie ihr Leuchten.

g. Leiten Sie die Perle zu C-7 . Lassen Sie dieses Zen t rum leuch-ten, und verbrennen Sie alle Lasten, die sich dort bemerkbar machen. An dieser Stelle verwenden Sie wieder eine verbale Bekräf t igung, um die Gefühle der Leichtigkeit und des Wohlbe-findens einzuprägen.

h. Bringen Sie die Perle zum «Jadekissen» an der Schädelbasis, und lassen Sie dor t ein helles Licht erscheinen.

i. Bringen Sie die Perle zum Scheitelpunkt, und füllen Sie ihn mit Licht. Spüren Sie die Wärme der Kosmischen Kraft des Polar-sterns und des Großen Wagens beim Eintri t t dieser Energie durch den Scheitelpunkt. Falls Sie über die Fähigkeit verfügen, Farben zu sehen, werden Sie bemerken, daß der Polarstern purpurrot ist, während der Große Wagen ein rotes Licht in seiner Mitte hat. Fühlen Sie eine liebende, starke Kraft.

j. Seien Sie sich weiterhin der Bahn des Kleinen Kreislaufs bewußt , während Sie die Perle nach unten zum Dri t ten Auge zwi-schen den Augenbrauen leiten. Spüren Sie, wie sich beim Durch-gang durchs Dri t te Auge die sanfte, lächelnde Energie mit der Kraft der kosmischen Teilchen verbindet. Falls Sie Farben erken-nen können, sehen Sie diese Energie in goldenem Glanz. Fühlen Sie ihre feste, starke, entschiedene Kraft.

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k. Lassen Sie das Licht im Dri t ten Auge leuchten, und verspü-ren Sie ein Gefühl der Entschlossenheit und des Weitblicks, das Sie mit Hilfe weiterer verbaler Bestätigungen in der Perle befesti-gen sollten.

1. Bringen Sie die Perle nach unten in den Hals, wo Sie jede Spur von negativer Energie verbrennen sollten.

m. Leiten Sie die Perle zum Herzen, und spüren Sie dort Liebe, Freude und Glück. Das Herz ist ein ausgezeichneter Punkt , um durch verbale Bekräft igungen mehr Freude und Liebe in Ihr Leben zu bringen.

n. Leiten Sie die Perle nach unten zum Solarplexus und dann zum Nabel.

o. Aus Mangel an Konzentration k o m m t es vor, daß Anfänger die Perle verlieren. Sollte das geschehen oder die Perle bei der Übung der Fusion abnehmen, beginnen Sie von vorn und bilden eine neue Perle. Achten Sie wieder auf alle vier Pakua, und ver-dichten Sie die Energie zu einer Perle. Das wird am Anfang eine gewisse Zeit dauern, aber im weiteren Verlauf der Ü b u n g werden sich größere Energievorräte aufbauen. Je mehr Energie Ihnen zur Verfügung steht, desto leichter und schneller läßt sich die Perle bilden. Bringen Sie die neue Perle zum Perineum, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf kreisen, ohne dabei in Ihrer Aufmerk-samkeit nachzulassen.

p. Lenken Sie einen Teil Ihrer Aufmerksamkeit auf die vier Pakua, während sich die Perle im Kleinen Kreislauf bewegt . Spü-ren Sie, wie die Energie in Spiralen zum Tiegel zwischen den Pakua fließt, und fuhren Sie der Perle ständig neue Energie zu.

q. Lassen Sie nun die Perle etwas schneller im Kleinen Kreis-lauf zirkulieren, und seien Sie sich dabei ihrer Bahn bewußt (Abb. 9).

r. Achten Sie auf die Kosmische Kraft - den Polarstern mit sei-nem purpurroten Licht und den Großen Wagen mit seinem roten Licht über Ihrem K o p f - , die Kraft der kosmischen Teilchen vor Ihnen und die Erdkraft unter Ihren Füßen. Spüren Sie, wie Sie mit diesen Energien versorgt werden (Abb. 10).

s. Nun ist der Zei tpunkt gekommen, die im Kleinen Kreislauf fließende Energie auszugleichen. Wenn diese Energie zu w a r m

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ist, nehmen Sie mehr Energie durchs Perineum auf. Ist sie zu kühl, dann ziehen Sie mehr Kosmische Kraft durch den Scheitelpunkt hinein. Wenn die Konzentration nachläßt, nehmen Sie mehr von der Energie der herabgefallenen kosmischen Teilchen durch das Dri t te Auge auf.

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Abb. 10

Der Kleine Energiekreislauf und die Kosmischen, irdischen und menschlichen Kräfte

12. Energie einsammeln

Nun sammeln Sie die Energie im Nabel, halten sie dort eine Zei t -lang und bringen sie von dort in den Tiegel. Fühlen Sie ihre Wärme, und sammeln Sie zuletzt die Energie im Tiegel.

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13- Chi-Massage

Beenden Sie die Ü b u n g mit Chi-Massage. Reiben Sie die Hände aneinander, bis sie w a r m sind, und streichen Sie mit den warmen Händen dann über Gesicht, Hals und die anderen Körperteile (Näheres dazu finden Sie im Buch Tao Yoga des Heilens, Interla-ken, 1987).

C. Die Konzentration des Bewußtseins in der Perle

Der unmittelbare, praktische Nutzen der Perle im Alltag besteht darin, Ihr Bewußtsein so zu sammeln, daß Ihre Umwelt Sie nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen kann. Der tiefere Sinn in der Beherrschung der ersten Technik liegt jedoch darin, ein uner-schütterliches Fundament für die spätere Vereinigung mit der Kosmischen Kraft zu legen.

Das Bewußtsein in der Perle zu sammeln bedeutet, das Zen-t r u m oder den Kontrollpunkt Ihrer Seelenkräfte zu finden. Als Essenz dieser Kräfte ist die leuchtende Perle in ständiger Verbin-dung mit der Quelle der Kosmischen Kraft in Ihrem Innern. Die Konzentration Ihres Bewußtseins in der Perle versetzt Sie in die Lage, Ihr inneres spirituelles Leben ebenso wie die Ihr Alltagsle-ben fördernden äußeren Kräfte der Erde und des Kosmos zu beherrschen.

In dem Maße, wie Sie die Meditation der Fusion üben und Ihre Konzentrationsfähigkeit auf die Perle stärken, werden Sie entdek-ken, daß Sie sich in freien Momenten des Tages auf höhere Ener-gieformen e ins t immen können. Dabei werden Sie herausfinden, daß Ihre Intuitionen genauer und klarer werden, mehr kreative Ideen in Ihrer Arbeit auftauchen und die Liebe für Ihre Familie und Freunde sich vertieft .

Negative Verhaltensmuster, mit denen Sie Ihre Lebensenergie gedankenlos verschleudern, wie Tagträumerei, Ablenkung durch das Fernsehen oder sinnlose emotionale Grübeleien, können so

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leichter überwunden werden. Die t iefverwurzelten Gefühle des Begehrens, des Verlusts, der Eifersucht oder der Feindseligkeit, die sich aus solchen Verhaltensmustern ableiten, lassen sich so besiegen. Im Verlauf des Tages können Sie die Augenblicke der Muße zum Üben der Fusion benutzen und dadurch mit Hilfe Ihres Bewußtseins die Perle präsent halten. Ihre Seelenessenz ist damit beschäftigt, schöpferische Gedanken, realistische Zielvor-stellungen und die der unmit telbaren Situation angemessenen spontanen Gefühle hervorzubringen. Gleichzeitig lösen sich negative Energien aus den Organen und der U m g e b u n g im zen-tralen Tiegel auf, wo ihnen mit frischer, starker Energie aus dem All begegnet wird. Ihr Leben wird allmählich übers t römen von Licht und überschüssiger Energie, die in Form von Freude, Freundlichkeit, Kreativität und Liebe in Erscheinung treten kön-nen.

Es empfiehlt sich, mit der Kosmischen Kraft ständig Kontakt zu halten, indem Sie sich regelmäßig Ihrer Perle (Seelenessenz) zuwenden. Wenn Sie sich im Alltag immer der Perle bewußt blei-ben, wird sich Ihre Verbindung mit dem Tao verstärken und Ihr Leben glücklich, harmonisch und mühelos gestalten.

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Technik 2

Ausgleich der Organenergie, um Harmonie und inneren Frieden zu erfahren (Harmonie

des inneren Wetters)

A. Theorie: Die Sammelpunkte für die Organe

Zu j edem Hauptorgan und dem zugeordneten Nebenorgan (in Klammern) gehört ein Sammelpunkt für die besondere Form sei-ner Energie. Merken Sie sich die Zuordnungen der Organe zu den Fünf Elementen und zu den Jahreszeiten der Kosmischen Kraft und der Erdkraf t .

1. Nieren(Blasen)-Sammelpunkt

a. Der Nieren-(und Blasen-)Sammelpunkt befindet sich im Peri-neum.

b. Im Perineum wird eine Kugel von etwa 7,5 cm Durchmes-ser geformt , die als Gefäß für die Nierenenergie dient.

c. Die Nierenenergie ist kalt und feucht; sie ist der Jahreszeit Winter, dem Element Wasser und der Farbe Dunkelblau zuge-ordnet.

2. Herz/Thymusdrüsen(Diinndarm)-Sammelpunkt

a. Bei Männern hegt der Sammelpunkt für die Energie des Her-zens / der Thymusdrüse (und des Dünndarms) in der Brustmitte zwischen den Brustwarzen, bei Frauen etwa 2,5 cm über dem unteren Ende des Brustbeins.

b. Dor t wird eine Kugel von etwa 7,5 cm Durchmesser gebil-det, um die Energie von Herz, Thymusdrüse und Dünndarm auf-zunehmen.

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c. Herzenergie ist heiß, ihre Jahreszeit ist der Sommer, ihr Ele-ment Feuer und ihre Farbe hellrot.

3. Leber(Gallenblasen)-Sammelpunkt

a. Der Leber-(und Gallenblasen-)Sammelpunkt liegt auf der rechten Körperseite auf Nabelhöhe genau unter dem Brustkorb, am Schnittpunkt einer senkrechten Linie von der rechten Brust-warze nach unten und einer Waagerechten vom Nabel aus nach rechts.

b. Dort wird eine Kugel von etwa 7,5 cm Durchmesser zur Aufnahme der Leberenergie geformt .

c. Leberenergie ist w a r m und feucht; zu ihr gehören der Früh-ling, das Element Holz und die Farbe Hellgrün.

4. Lungen (Dickdarm)-Sammelpunkt

a. Der Sammelpunkt für die Energie der Lunge (und des Dick-darms) befindet sich genau spiegelbildlich zum Leber-Sammel-punkt auf der linken Körperseite.

b. Als Gefäß für die Lungenenergie wird dort eine Kugel von etwa 7,$ cm Durchmesser gebildet.

c. Lungenenergie ist kühl und trocken; ihr sind der Herbst , Metall und eine leuchtend-weiße Farbe zugeordnet.

5. Milz/Bauchspeicheldrüsen(Magen)-Sammelpunkt

a. Der Sammelpunkt für die Energie aus Milz, Bauchspeichel-drüse (und Magen) liegt direkt hinter dem Nabel (in der Mit te des vorderen Pakua).

b. Um die Milzenergie aufzunehmen, wird an dieser Stelle eine Kugel von etwa 7,5 cm Durchmesser gebildet.

c. Milzenergie ist sanft, ihre Jahreszeit ist der Spätsommer, ihr Element Erde, ihre Farbe goldgelb.

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B. Vorgehen beim Ausgleich der Organenergie

Um die Organenergie zu mischen, bilden Sie zuerst den Nieren-und den Herz-Sammelpunkt . Dann vermischen Sie die kalte Nie-renenergie und die heiße Herzenergie im vorderen Pakua. Im nächsten Schritt fo rmen Sie den Leber- und den Lungen-Sam-melpunkt und bringen die warme, feuchte Leberenergie und die kühle, trockene Lungenenergie ins vordere Pakua, um sie mit den anderen Energien zu vermischen.

Zuletzt fügen Sie die milde Milzenergie hinzu, die Sie im Sam-melpunkt in der Mit te des vorderen Pakua gesammelt haben.

C. Die Praxis der Technik 2

1. Inneres Lächeln

Während Sie Schritt für Schritt in die einzelnen Organe lächeln, konzentrieren Sie sich auf die entsprechenden positiven Emot io-nen. Bevor Sie mit dem Inneren Lächeln beginnen, setzen Sie sich zuerst in korrekte Meditationshaltung, legen die Hände zusam-men und lassen die Zunge am Gaumen kleben.

2. Vorderes Pakua

Bilden Sie das vordere Pakua, wie in Technik 1 angegeben, und spüren Sie, wie sich das Pakua mit Licht füllt.

3. Die Energien von Nieren und Herz ausgleichen

a. Bilden Sie den Nieren-Sammelpunkt i. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Nieren.

2. Führen Sie den Nieren-Laut aus: « O O O O O » (ohne Geräusch, wie be im Ausblasen einer Kerze oder wie das Wehen des Windes). Wiederholen Sie den Laut so lange, bis Sie die Nie-

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ren spüren können. (Die Sechs Heilenden Laute werden in dem og. Buch Tao Yoga des Heilens, Ansata-Verlag, beschrieben.)

3. Unter Einsatz der Kompressionsatmung kontrahieren Sie die rechte und linke Afterseite leicht, um die Nieren zusammen-zudrücken. Arbeiten Sie dabei mehr mit der Vorstellung als mit Muskelspannung. Dann lösen Sie die Spannung auf, um Ihr Bewußtsein zu schärfen. (Näheres über die Kompressionsat-mung können Sie nachlesen in: Tao Yoga - Eisenhemd Chi Kung, Interlaken, 1989.)

4. Formen Sie eine Kugel am Nieren-Sammelpunkt im Peri-neum; dabei atmen Sie ein, ziehen das Perineum hoch und d rük -ken den Unterbauch nach unten.

5. Atmen Sie aus, und entspannen Sie. N e h m e n Sie die Kugel mit Ihrem geistigen Auge wahr, und lassen Sie sie in blauem Licht leuchten.

6. Lassen Sie die Energie in beiden Nieren und im Nieren-Sammelpunkt in beliebiger Richtung kreisen. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Sammelpunkt , und verstärken Sie dort die Spiralbewegung, bis Sie eine Kraft bemerken, welche die kalte Nierenenergie anzieht (Abb. 11).

b. Bilden Sie den Herz-Sammelpunkt 1. Spüren Sie Herz und Thymusdrüse .

2. Führen Sie den Herz-Laut aus: « H H A A A » . 3. Mit dem Einatmen ziehen Sie den After sanft hoch in Rich-

tung Herz; ziehen Sie so lange weiter, bis dieses Gefühl das Herz erreicht. Mit Hilfe der Vorstellungskraft kontrahieren Sie dann die Herzgegend auf sanfte Weise. Anstatt mit zu viel Muskelkraft zu arbeiten, sollten Sie lieber eine sanfte Muskelspannung in Ver-bindung mit der Vorstellung einsetzen.

4. Stellen Sie sich die Bildung einer Kugel am Herz-Sammel-punkt vor, und lassen Sie dort ein rotes Licht leuchten.

5. Lassen Sie die Herzenergie in Spiralen vom Herzen zum Herz-Sammelpunkt kreisen. Verstärken Sie diese Drehung im Sammelpunkt, bis sie stark genug ist, um die heiße Energie von Herz und Thymusdrüse anzuziehen.

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4. Herz- und Nierenenergie im vorderen Pakua sammeln

a. Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit zwischen Nieren- und Herz-Sammelpunkt .

b. Spüren Sie die heiße und die kalte Energie. c. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auch auf das vordere

Pakua. Lassen Sie die Energie in den beiden Sammelpunkten und im vorderen Pakua kreisen. Mit Hilfe von Augen und Vorstel-lung verstärken Sie die Spiralbewegung im vorderen Pakua. Die

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Kraft dieser Spirale kann noch verstärkt werden, indem Sie mit dem Körper kleine Kreise ausführen. Rotieren Sie so lange, bis genügend Kraft entstanden ist, um die kalte, blaue Nierenenergie und die heiße, rote Herzenergie ins vordere Pakua zu ziehen. Mit jedem Einatmen ziehen Sie die Nierenenergie hoch zum Pakua; mit jedem Ausatmen leiten Sie die Herzenergie nach unten. Spü-ren Sie, wie sich die Energien vermischen. Regulieren Sie die Temperatur so, daß sie weder zu heiß noch zu kalt ist (Abb. 12).

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5. Die Energien von Lunge und Leber ausgleichen

a. Bilden Sie den Leber-Sammelpunkt I. Spüren Sie die Leber.

2. Führen Sie den Leber-Laut aus: « S C H H H H » . 3. Mit dem Einatmen ziehen Sie die rechte Afterseite in Rich-

tung Leber hoch. 4. Formen Sie den Leber-Sammelpunkt , indem Sie die rechte

Afterseite hochziehen. Auf der rechten Körperseite unter Ihrem Brustkorb drücken Sie nach unten. Ziehen Sie die Muskeln in die-sem Bereich zusammen.

Abb. 13

Leberenergie im Leber-Sammelpunkt einsammeln

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5- Entspannen Sie, und gewahren Sie die Bildung einer grünen Kugel am Leber-Sammelpunkt.

6. Lassen Sie die Energie kreisen, und leiten Sie die feuchte, warme Leberenergie in den Sammelpunkt (Abb. 13).

b. Bilden Sie den Lungen-Sammelpunkt 1. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Lungen.

2. Führen Sie den Lungen-Laut aus: «SSSSS». 3. Mit dem Einatmen ziehen Sie die linke und rechte Afterseite

hoch in Richtung Lungen, die Sie kontrahieren. 4. Atmen Sie wieder ein, und fo rmen Sie den Lungen-Sam-

melpunkt, indem Sie den Zug vom After bis auf Nabelhöhe for t -setzen und dann in der Vorstellung eine Senkrechte von der lin-

Abb. 14

Lungenenergie im Lungen-Sammelpunkt einsammeln

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ken Brustwarze aus nach unten ziehen. Fühlen Sie eine Ausdeh-nung in dieser Gegend.

5. Atmen Sie aus, entspannen Sie, und sehen Sie mit Ihrem gei-stigen Auge die Bildung des Lungen-Sammelpunkts , einer metal-lisch-weißen Kugel von etwa 7,5 cm Durchmesser unter der lin-ken Brustseite.

6. Lassen Sie die Energie kreisen, und sammeln Sie die t rok-kene, kühle Lungenenergie im Sammelpunkt (Abb. 14).

6. Leber- und Lungenenergie im vorderen Pakua sammeln

Teilen Sie Ihre Aufmerksamkeit zwischen Leber- und Lungen-Sammelpunkt , und bringen Sie beide zum Rotieren. Unterschei-den Sie die warme, feuchte Leberenergie von der trockenen, küh-len Lungenenergie. Spüren Sie das vordere Pakua. Lassen Sie die

Abb. 15

Leber- und Lungenenergie im vorderen Pakua mischen

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Energien kreisen, und ziehen Sie beide ins vordere Pakua. Vermi-schen Sie diese Energien auf solche Weise, daß sie weder zu w a r m und feucht noch zu kühl und trocken sind (Abb. 15).

7. Die Milzenergie ins vordere Pakua bringen

a. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Milz. b. Führen Sie den Milz-Laut aus: « H H U U U » (ohne S t imm-

einsatz, nur durch die Stimmbänder) . c. Mit dem Einatmen ziehen Sie die linke Afterseite hoch in

Richtung Milz. Mit Hilfe der Vorstellung kontrahieren Sie die Rückenmuskeln leicht und spüren dabei die Milz. Atmen Sie aus, entspannen Sie und lenken Sie Ihre Aufmerksamkeit noch mehr auf die Milz. Bilden Sie den Milz-Sammelpunkt , der genau in der Mitte des vorderen Pakua liegt.

Abb. 16

Milzenergie direkt im Pakua sammeln

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d. Teilen Sie die Aufmerksamkeit zwischen der Milz und dem vorderen Pakua. Bringen Sie die Energie zum Kreisen, und leiten Sie die milde Milzenergie ins Pakua (Abb. 16).

8. Im hinteren Pakua die Energie aus den hinteren Sammelpunkten mischen

Bilden Sie, wie in Technik i beschrieben, das hintere Pakua am «Tor des Lebens». Wenn Sie das fertige Pakua deutlich wahrneh-men können, lassen Sie die Energien aus den folgenden Punkten kreisen und zusammenfl ießen. (Achten Sie darauf, daß die nun gebildeten Sammelpunkte nicht mit den oben beschriebenen Organ-Sammelpunk ten übereinst immen. Sie liegen eher in der Nähe der entsprechenden Organe und sollen dazu dienen, die restlichen Energien aus der näheren Umgebung der Organe ein-zusammeln. Dabei kann die wahre Herkunf t dieser Energien unklar bleiben.)

a. Formen Sie eine Kugel am Kreuzbein, und sammeln Sie dort die kalte Nierenenergie.

b. Bilden Sie eine Kugel zwischen T-5 und T-6, bringen Sie die heiße Herzenergie zum Kreisen, um sie dort zu sammeln.

c. Lassen Sie die Energien kreisen, und mischen Sie die gesam-melte heiße und kalte Energie aus diesen Kugeln im hinteren Pakua.

d. Bilden Sie eine Kugel rechts neben dem hinteren Pakua, bringen Sie die warme, feuchte Leberenergie zum Kreisen und sammeln Sie sie dort .

e. Wiederholen Sie diesen Vorgang auf der linken Seite neben dem hinteren Pakua, um die kühle, trockene Lungenenergie zu sammeln.

f. Lassen Sie die Energien in beiden Kugeln kreisen, und ver-mischen Sie beide im hinteren Pakua (Abb. 17).

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Pakua u n d S a m m e l p u n k t e a u f d e m R ü c k e n

9. Die Energien aus dem vorderen und hinteren Pakua in den Tiegel leiten

Lassen Sie die Energien im vorderen und hinteren Pakua kreisen und leiten Sie sie in den Tiegel, um sie dort zu vermischen und zu verdichten.

10. Im rechten Pakua die Energien aus den rechten Sammelpunkten mischen

Bilden Sie das Pakua auf der rechten Körperseite und sammeln Sie dort Energien aus den folgenden Punkten:

a. Bilden Sie eine Kugel in der rechten Hüf t e auf Höhe des

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Perineums. Lassen Sie die restliche kalte Energie kreisen, um sie in der Kugel zu sammeln.

b. Runden Sie die rechte Schulter, um die Achselhöhle zu öff-nen, und fo rmen Sie dort eine Kugel, um alle Reste von heißer Energie einzusammeln.

c. Lassen Sie die kalte und heiße Energie kreisen, und mischen Sie beide im rechten Sammelpunkt .

d. Bilden Sie eine Kugel an der Vorderseite des rechten Pakua, und lassen Sie die verbliebene warme und feuchte Energie krei-sen, um sie dort zu sammeln.

e. Formen Sie eine Kugel an der Rückseite des rechten Pakua, und sammeln Sie dort die restliche kühle und trockene Energie.

f. Lassen Sie die Energien rotieren, und vermischen Sie die warme, feuchte und die kühle, trockene Energie im rechten Pakua (Abb. 18).

Abb. 18

Rechtes Pakua mit Sammelpunkten

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Ii. Im linken Pakua die Energien aus den linken Sammelpunkten mischen

Zeichnen Sie das linke Pakua und ziehen Sie Energie aus folgen-den Punkten:

a. Bilden Sie Kugeln an der linken Hüf te und in der l inken Achselhöhle. Sammeln Sie darin kalte und heiße Energie, die Sie zum Kreisen bringen und im linken Pakua mischen (wie vorher auf der rechten Körperseite).

b. Bilden Sie wie oben Kugeln auf der Vorderseite und der Rückseite des linken Pakua. In der hinteren Kugel sammeln Sie trockene, kühle Energie, in der vorderen milde Energie, die Sie beide kreisen lassen und im linken Pakua mischen (Abb. 19).

12. Die Energie aus dem rechten und linken Pakua in den Tiegel leiten

Bringen Sie die Energien aus dem rechten und dem linken Pakua in den Tiegel, um sie dort mit den Energien aus dem vorderen und hinteren Pakua zu vermischen.

Abb. 19

Linkes Pakua m i t S a m m e l p u n k t e n

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13 • Die Energien zu einer reinen Perle verdichten

Verdichten Sie nun alle Energien aus dem vorderen, hinteren, rechten und linken Pakua zu einer Perle. Da diese Perle aus der Essenz Ihrer Organe und Ihres ganzen Körpers besteht, enthält sie eine sehr geläuterte und nicht zerstreute Form von Energie. Sie kann als Punkt aus Licht oder konzentrierter Energie wahrge-n o m m e n werden (Abb. 20).

Abb. 20

D i e v ier P a k u a u n d ihre S a m m e l p u n k t e

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14- Das Gefühl von Frieden und Harmonie mit der Perle verbinden

Sobald Sie sich als besonders stark zentriert , in Frieden und inne-rer Harmonie empfinden, sollten Sie diese Gefühle durch eine starke verbale Bekräft igung an die Perle binden.

i$. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken

Schicken Sie die Perle nach unten ins Perineum, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf zirkulieren. Achten Sie darauf, wie die Kos-mische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erdkraf t von der Perle angezogen werden.

16. Energie einsammeln und Chi-Massage

Sammeln Sie die kreisende Energie im Nabel, und lassen Sie sie dort neunmal kreisen — Männer im Uhrzeigersinn, Frauen umge-kehrt. Dann lassen Sie Chi sechsmal in der Gegenrichtung krei-sen. Reiben Sie Ihre Hände, und beenden Sie die Übung mit Ch i -Massage. Wenn Sie weitermachen wollen, lassen Sie die Energie nur kreisen und gehen weiter zur nächsten Technik.

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Technik 3

Verbindung der Sinne und Organe; Selbstkontrolle der Sinne; Versiegelung der

Öffnungen und Überwindung von Versuchungen

A. Theorie

Wie Eltern mit ihren Kindern, so ist jeder Ihrer Sinne mit einem bes t immten Organ verbunden. Wenn die Organe - wie ungezo-gene Kinder - negative Energie ausstoßen, müssen sie durch die Sinne, ihre Eltern, kontrolliert oder ausgeglichen werden. Sind entweder die Sinne oder die Organe schwach und krank, können größere Mengen an negativen Emotionen freiwerden, da es an Disziplin mangelt. Durch Erkennen und Stärken der «Eltern-Kind-Beziehungen» werden Sie Ihre Energie vermehren können.

i. Ohren-Nieren

Die Ohren bilden die Öf fnungen der Nieren. Indem Sie in die Nieren lauschen und Ihre Aufmerksamkeit in den Nieren erhö-hen, wird der Gehörsinn in die Nieren verlagert und kann dort kontrolliert werden. Allmählich werden Sie inneres Gleichge-wicht, Frieden und Harmonie verspüren, da die Ohren Sie nun eine der irdischen Musik sehr unähnliche himmlische Musik hören lassen (Abb. 21).

2. Zunge-Herz

Die Zunge ist das Tor des Herzens. Durch Verbindung der Zunge mit dem Herzen wird das Sprechzentrum nach innen verlagert, und die Versuchung des sinnlosen Geredes unter Kontrolle gebracht. Zunge und Herz werden so Frieden finden (Abb. 22).

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Abb.21 Abb. 22

3. Augen-Leber

Die Augen sind die Öf fnungen der Leber. Wenn Sie in die Leber blicken, wird der Gesichtssinn in die Leber gezogen, und optische Versuchungen können so kontrolliert werden (Abb. 23).

4. Nase-Lunge

Die Nase bildet die Ö f f n u n g der Lunge. Durch Verbindung der Nase mit der Lunge wird der Geruchssinn nach innen verlagert, und die Versuchungen der Düf t e können beherrscht werden (Abb. 24).

5. Mund-Mi lz

Der Mund ist die Ö f f n u n g der Milz. Durch Verbindung des Mundes mit der Milz wird der Geschmackssinn nach innen verla-gert, und die Versuchungen des Appetits lassen sich besser beherrschen (Abb. 25).

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Abb. 23 Abb. 24

Abb. 25

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B. Die Herstellung der Verbindung von Sinnen und Organen

Durch paarweise Vereinigung können Sie jeden Sinn mit seinem zugeordneten Organ verbinden (Abb. 26).

1. Die Ohren werden mit den Nieren (kalte Energie) und die Zunge mit dem Herzen (heiße Energie) verbunden.

2. Die Augen werden mit der Leber (warme, feuchte Energie) und die Nase mit der Lunge (kühle, trockene Energie) verbunden.

3. Der Mund wird mit der Milz und dem vorderen Pakua ver-bunden.

Abb. 26

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C. Die Praxis der Technik 3

1. Meditationshaltung

Setzen Sie sich in korrekte Meditationshaltung, legen Sie die Hände zusammen, und halten Sie die Zunge am Gaumen.

2. Inneres Lächeln

Lächeln Sie nach unten und spüren Sie, wie die Energie dabei über das Gesicht nach unten zu den Organen fließt. Fühlen Sie die posi-tiven Emot ionen in jedem Organ . Lächeln Sie in den Nabel, und zeichnen Sie das vordere Pakua.

3. Massage der Sinnesorgane und der Organe

Mit Hilfe der Chi-Massage lassen sich die Sinne und gleichzeitig auch die Organe massieren und aktivieren.

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4. Sich auf Ohren und Nieren konzentrieren

a. Konzentrieren Sie sich auf die Ohren , und lassen Sie die Ener-gie dort kreisen. Lauschen und richten Sie Ihre Aufmerksamkeit nach innen zu den Nieren, und lenken Sie die in den Ohren krei-sende Spirale zu den Nieren. Durch diese Verbindung können Sie die Essenz der Ohren in die Nieren leiten, indem Sie die Rotation in den Nieren betonen und dadurch die Nierenenergie stärken. Dann sammeln Sie die Energie der Ohren und die kalte Nieren-energie in den Nieren.

b. Bilden Sie eine Kugel am Nieren-Sammelpunkt im Peri-neum, und lassen Sie die Energie dort kreisen, um die kalte Ener-gie (die Nierenessenz) und die Hörenergie (die Ohrenessenz) dort zu sammeln (Abb. 27).

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5. Sich auf Zunge und Herz konzentrieren

a. Konzentrieren Sie sich auf die Zunge, bewegen Sie sie hin und her, um Speichel zu erzeugen, und massieren Sie das Herz. Lassen Sie die Energie in der Zunge kreisen. Schlucken Sie Ihren Spei-chel, und leiten Sie die Zungenessenz in Spiralen zum Herzen. Richten Sie dabei Ihre Aufmerksamkeit aufs Herz, verstärken Sie dort die Spirale, und sammeln Sie im Herzen die Zungenenergie und die heiße Herzenergie.

b. Formen Sie eine Kugel am Herz-Sammelpunkt , und setzen Sie dort eine starke Spirale in Bewegung, um die heiße Energie (die Herzessenz) und die Geschmacksenergie (die Zungenessenz) anzuziehen und zu sammeln (Abb. 28).

6. Die Essenzenergien im vorderen Pakua vermischen

Lassen Sie die Energie von den beiden Sammelpunkten aus zum vorderen Pakua kreisen, und mischen Sie die Nieren- und die Herzenergie. Spüren Sie, wie sich die heißen und die kalten Essenzenergien vermischen und wie die Sinne nach innen gezo-gen werden.

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Abb. 29

7. Sich auf Augen und Leber konzentrieren

a. Konzentrieren Sie sich auf die Augen, lassen Sie sie kreisen, und massieren Sie leicht Augen und Leber. Schauen Sie nach innen in die Leber, und stellen Sie eine Verbindung zwischen Augen und Leber her, indem Sie die Energie zwischen beiden in Spiralen kreisen lassen. Verstärken Sie die Spirale in der Leber, um die Sehenergie der Augen anzuziehen. Sammeln Sie in der Leber auch die warme, feuchte Leberenergie.

b. Bilden Sie eine Kugel am Leber-Sammelpunkt unterhalb der Leber. Lassen Sie die Energie kreisen, und sammeln Sie die vermischte warm-feuchte Energie der Leberessenz und die Seh-Essenz der Augen in diesem Sammelpunkt (Abb. 29).

8. Sich auf Nase und Lunge konzentrieren

a. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Nase. Atmen Sie ein und aus, und massieren Sie Nase und Lungen. Atmen Sie in die Lungen, und spüren Sie die Verbindung zwischen Lunge und

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Abb. 30

Nase, indem Sie die Energie zwischen den beiden kreisen lassen. In den Lungen sammeln Sie die trockene, kühle Lungenenergie und die Geruchsenergie der Nase.

b. Bilden Sie eine Kugel am Lungen-Sammelpunkt unterhalb des l inken Lungenflügels. Lassen Sie die Energie kreisen, und sammeln Sie die trockene, kühle Energie (die Lungenessenz) und die Geruchsessenz der Nase in diesem Sammelpunkt (Abb. 30).

9. Die Essenzenergien im vorderen Pakua vermischen

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf das vordere Pakua. Lassen Sie die Energie kreisen und die Energien von Augen/Leber und Nase/Lunge aus ihren Sammelpunkten zusammenfließen. Spü-ren Sie, wie sich mit dem Kreisen ihre feucht-warmen und t rok-ken-kühlen Energien im vorderen Pakua mischen. Fühlen Sie, wie die Sinne sich immer stärker vereinigen.

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Abb. 31

Mund- und Milzenergie e insammeln

ro. Sich auf Mund und Milz konzentrieren

Konzentrieren Sie sich auf Ihren Mund, und schaffen Sie eine Ver-bindung mit der Milz, indem Sie die Energie zwischen den beiden in Spiralen kreisen lassen. Sammeln Sie die milde Energie, die Essenz von Milz und Mund, im vorderen Pakua. Durch die Ver-schmelzung der Energien sollten sich die Sinne geborgen fühlen (Abb. 31).

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A b b . 3 2

D i e E n e r g i e n aller S i n n e u n d O r g a n e i m T i e g e l v e r m i s c h e n

11. Das hintere, rechte und linke Pakua bilden und ihre gesammelten Energien in den Tiegel leiten

Achten Sie auf das hintere Pakua, seine Sammelpunkte und die dort gesammelte Energie. Lassen Sie das vordere und das hintere Pakua kreisen, um ihre gesammelten Energien in den Tiegel zu leiten und dort zu vermischen. Richten Sie die Aufmerksamkeit in gleicher Weise auf das linke und das rechte Pakua und die dazu-gehörigen Sammelpunkte. Lassen Sie diese beiden Pakua kreisen, und leiten Sie ihre gesammelten Energien in den Tiegel (Abb. 32).

12. Eine Perle bilden

Lassen Sie die Energie kreisen und vermischen Sie alle verdichte-ten Energien im Tiegel zu einer Perle.

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13- Die Selbstkontrolle festigen

Sobald Sie bemerken, daß alle Sinne und Organe in Verbindung stehen und sich alle auf einen O r t - den Tiegel - zubewegen, wer-den Sie ein Gefühl der Kontrolle verspüren, als wäre alles nun unter einem Dach oder unter e inem Kontrol lzentrum. Dieses Gefühl kann Sie stärker machen und Ihre Widerstandskraft gegen Versuchungen erhöhen, weil Ihre Sinne und Organe kräft iger geworden sind. Wenn das Gefühl der Selbstkontrolle seinen Gip-fel erreicht, sollten Sie diese Empf indung - durch eine verbale Bekräft igung - in der Perle verankern, so daß Sie sie jederzeit zurückrufen können: Ich bin ruhig, klar, friedlich, zentriert, in kör-perlichem und seelischem Gleichgewicht und unter Selbstkontrolle.

14. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken

Bringen Sie die Perle zum Perineum, um Sie im Kleinen Kreislauf zirkulieren zu lassen. Halten Sie Ihre Sinne und Ihre Aufmerk-samkeit nach innen gerichtet. Während die Perle kreist, spüren Sie die drei äußeren Quellen, die Sie mit Energie versorgen: die Kos-mische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erd-kraft.

15. Energie einsammeln und Chi-Massage

Bringen Sie die Energieperle zum Tiegel, und beenden Sie die Übung mit Chi-Massage.

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Technik 4 Die Umwandlung der negativen Emotionen

jedes Organs in nützliche Energie

A. Theorie: Die Beziehungen zwischen Organen und Emotionen

Die Taoisten sind der Ansicht, daß negative Emotionen in nützli-che Lebensenergie umgewandelt werden können. Deshalb bedeutet das Abstoßen oder Unterdrücken unerwünschter, nega-tiver Emot ionen, daß man Lebenskraft abstößt oder unterdrückt. Statt dessen hält man es im taoistischen System für besser, ihre Erfahrung zu nutzen (Abb. 33). Das heißt, man läßt sie hervortre-ten, ohne ihnen zu erlauben, verrückt zu spielen oder andere nega-tive Emot ionen auszulösen. Statt dessen übernehmen Sie die Kontrolle, so daß Sie sie nicht nur in nutzbringende Lebenskraft, sondern auch in eine Form höheren Bewußtseins, Ihre spirituelle Energie, umwandeln können.

Als Sie in Technik 3 die Sinne mit den Organen verbunden haben, haben Sie vielleicht bemerkt, daß Ihre Emotionen sich zu melden begannen. Doch Kontrolle über sie ist möglich. Prägen Sie sich den Inhalt von Tabelle 1 (s. S. 193) ein, um sich die negati-ven Emot ionen zu merken, die Sie umwandeln wollen. Nachdem Sie die Organe von negativen Emotionen befreit haben, befassen Sie sich mit Tabelle 11 (s. S. 194/95). Diese wesentlich detaillier-tere Tabelle enthält die positiven und negativen Aspekte verschie-dener Modali täten, wie Form, Farbe, Geruch, Temperatur usw. Je nach visueller, auditiver oder kinästhetischer Begabung kön-nen Sie sich in dieser oder jener Erscheinungsform (Ihrer Emot io-nen) besser zurechtfinden, doch sollten Sie in der Lage sein, sich in mindestens einer Modalität zu orientieren.

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A b b . 33

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Abb. 34

Der Kontrollzyklus

Manche Übende haben ihre Emotionen unterdrückt und rea-gieren bei ihrem ersten Auftauchen ziemlich heftig. Wenn Sie zu diesen Menschen gehören, sollten Sie mehr Zeit auf das Üben der Heilenden Laute und des Inneren Lächelns verwenden. Versu-chen Sie, die Organe zu heilen, bevor Sie sich daran wagen, die in ihrem Innern tief vergrabenen Emot ionen umzuwandeln.

Bei der Umwandlung der negativen Energien in nützliche soll-ten Sie den Kontrollzyklus (Abb. 34) einsetzen, um die Energie auszugleichen.

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B. Die Praxis der Technik 4

1. Inneres Lächeln

Lächeln Sie nach unten, und erzeugen Sie in j edem Organ lie-bende Energien.

2. Das vordere Pakua bilden

Bilden Sie das vordere Pakua (wie in Technik 1 -3 ) .

3. Furcht in den Nieren

Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Ohren , und lauschen Sie in die Nieren. Suchen Sie dort nach Furcht oder anderen uner-wünschten Empfindungen, die sich in Form von Geräusch, Geschmack, Farbe, Form oder Gefühl zeigen können. Die Ener-gie kann fröstelnd-kalt, trüb-blau oder zusammenziehend sein; sie kann auch unangenehme Formen freisetzen. Dann lassen Sie die Furcht und jede andere unerwünschte Emot ion spiralförmig herauskreisen, leiten sie mit Hilfe des Atems aus den Nieren und sammeln sie im Nieren-Sammelpunkt (Abb. 35).

4. Ungeduld im Herzen

Bewegen Sie die Zunge, verbinden Sie Zunge und Herz, und suchen Sie tief im Herzen nach Ungeduld, Hastigkeit, Grausam-keit und jeder anderen unerwünschten Empf indung , die sich in Form von Gefühl, Form, Geräusch oder Gestalt zeigen können. Dabei mögen Sie ein Gefühl haben, als ob Energie herausschießen würde, und etwas sehen oder spüren, das sich um das Herz windet und einen unangenehmen Druck ausübt. Die negativen Gefühle des Herzens können als sehr t rübe rote Farbe wahrgenommen werden oder können auch heiß, unstet, lärmend oder säureartig wirken. Lassen Sie diese Emotionen spiralförmig herauskreisen, leiten Sie sie mit dem Atem aus dem Herzen, und sammeln Sie sie im Herz-Sammelpunkt (Abb. 36).

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Abb. 35 Abb. 36

5. Herz- und Nierenenergie im vorderen Pakua umwandeln

Lassen Sie die negativen Energien in den beiden Sammelpunkten kreisen, und leiten Sie sie mit Hilfe des Atems ins vordere Pakua, um sie dort rotieren und zusammenfließen zu lassen. Die in diesen negativen Gefühlen eingefangene reine Energie wird so freige-setzt und in die Mit te des Pakua entlassen. Lassen Sie die Herz-und Nierenenergie so lange kreisen, bis sie eine glänzende, gol-dene Form von Energie bilden, die dann aus der Mitte des Pakua und Ihres Wesens Liebe und Sanftheit ausstrahlt.

Furcht i m N i e r e n - S a m m e l p u n k t s a m m e l n

Grausamke i t , Hast igke i t u n d U n g e d u l d i m H e r z - S a m m e l p u n k t s a m m e l n

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6. Ärger in der Leber

Bewegen Sie die Augen, verbinden Sie Augen und Leber, und suchen Sie in der Leber nach Ärger und unerwünschten E m p f i n -dungen, die scharf wie eine Speerspitze, heiß, schmerzend, rot, wolkig oder beißend auftreten können. Dabei handelt es sich um eine destruktive, expandierende Form von Energie. Bringen Sie Ärger und andere unerwünschte Energien in der Leber zum Krei-sen und leiten Sie sie zum Leber-Sammelpunkt (Abb. 37).

7. Trauer und Depression in der Lunge

Atmen Sie ein und aus, atmen Sie wieder ein, und schaffen Sie eine Verbindung zwischen Nase und Lunge. Die negative Energie der Lungen kann sich in Form von Trauer, Kummer und Depression oder auch in anderen unangenehmen Empf indungen äußern. Im Zustand der Trauer haben Sie vielleicht das Gefühl , zusammen-gefallen, entleert und energielos zu sein. Diese negativen Ener-gien in der Lunge können grau, kalt, schal oder salzig sein. Zuletzt lassen Sie diese Energien kreisen, leiten sie mit dem Atem aus den Lungen und bringen sie zum Lungen-Sammelpunkt (Abb. 38).

8. Leber- und Lungenenergie im vorderen Pakua umwandeln

Mit Hilfe der Spiralen und des Atems bringen Sie die negativen emotionalen Energien aus dem Leber- und dem Lungen-Sam-melpunkt ins vordere Pakua, lassen sie dort kreisen und zusam-menfließen und setzen die Kraft des Pakua ein, um Trauer und Ärger zu neutralisieren. Durch Förderung von Freundlichkeit und Mut können Sie dazu beitragen, sie in ein goldenes Licht in der Mitte des Pakua umzuwandeln.

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Abb. 37

Abb. 38

Trauer und Kummer im Lungen-Sammelpunkt sammeln

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9- Sorge in der Milz

Verbinden Sie Mund und Milz, und suchen Sie in der Milz nach Sorgen und anderen unerwünschten Emotionen. Das Gefühl für die negativen Energien der Milz kann wolkig, sauer, zittrig, ungewiß und stickig sein, und deshalb fühlen Sie sich möglicher-weise begrenzt, klein und unwohl. Leiten Sie diese Energien mit Hilfe von Spiralen und Atem aus der Milz, und bringen Sie sie ins vordere Pakua, um sie mit der dort gesammelten Energie zu ver-mischen (Abb. 39).

10. Alle Überreste von negativer Energie ins vordere Pakua bringen

Kehren Sie zu allen Organen und Sammelpunkten zurück, und setzen Sie Spiralen und Atmung ein, um die restliche negative

Abb. 39

Sorgen und Ängstlichkeit im Milz-Sammelpunkt sammeln

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Energie abzuleiten. Vermischen und neutralisieren Sie diese Überreste mit der Energie im vorderen Pakua.

Wenn Sie nicht genügend Energie zur Umwandlung der nega-tiven Energien zu haben glauben, können Sie eine andere Ener-giequelle in Ihrem Innern zu Hilfe rufen: Werden Sie sich der Liebe und Freude in Ihrem Herzen bewußt . Sammeln Sie diese Emot ionen im vorderen Pakua, wo sie bei der Umwandlung der negativen Energie mi twirken können.

Ii. Innere Beobachtung

Wenn Sie die Sinne nach innen wenden, beginnen Sie, sich in der inneren Beobachtung zu schulen. Die Entwicklung der Fähigkeit, die Aufmerksamkei t nach innen zu richten — die Organe in ihrem Wirken zu riechen, tasten, hören, schmecken und zu sehen - und Ihre negativen Emot ionen vorurteilslos zu beobachten, gibt Ihnen die Möglichkeit, Ihr wahres Wesen zu entfalten.

12. Negative Energie beseitigen, um Raum für positive Energie zu schaffen

Auf dieselbe Weise, wie Abfall nutzbringend zu Kompost gemacht wird, können auch umgewandel te negative Energien Nutzen bringen. Anstatt Ihre Lebenskraft zu verschleudern, wer-den Sie sie vermehren, weil Sie nun Raum für das Wachstum positiver Energien schaffen.

13. Tugendenergie in den Organen wachsen lassen

Die Pflege der Tugendenergie bildet einen wesentlichen Teil von Fusion I und II. Sanftheit kann in den Nieren wachsen; Liebe, Glück und Freude im Herzen; Freundlichkeit in der Leber; Recht-schaffenheit und Mut in der Lunge; und Ausgeglichenheit und Offenhei t in der Milz.

Überp rü fen Sie die Farbe jedes Organs , da sich in diesen Farben die wachsende Tugendenergie spiegelt. Die Nieren sind nun viel-leicht leuchtend blau, das Herz leuchtend rot, die Lungen leuch-

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tend weiß, die Leber leuchtend grün und die Milz leuchtend gelb (s. Tabelle n, S. 194/95).

Die durch die wachsende Tugendenergie gestärkten Organe werden allmählich die Sinne kräft igen, und im Verlauf dieses Wachstumsprozesses werden auch Verstand und Weisheit in Ihnen reifen. Sobald Sie diese Eigenschaften bei sich beobachten können, sind Sie bereit, die äußere Welt zu beobachten und zu erfahren.

14. Umwandlung negativer Energie als Akt der Vergebung

Rufen Sie sich eine Situation ins Gedächtnis, wo Sie mit j e m a n -dem Streit hatten. Irgendwann gelangten Sie schließlich an einen Punkt, an dem Sie sich beide zusammensetzten in dem Bemühen, über die Sache zu reden und sich zu verständigen. Als Sie sich dann gegenseitig verziehen, erlebten Sie diesen Momen t so, als sei eine schwere Last von Ihnen genommen worden, und Sie fühl ten sich offen, glücklich und warm.

Wenn Sie Ärger in Freundlichkeit verwandeln können, voll-bringen Sie eine Tat der Vergebung. Vergebung stellt eine der wichtigsten Übungen des taoistischen Systems dar. Spüren Sie den Ärger der anderen, aber unterdrücken Sie ihn nicht. Fürchten Sie ihn nicht, sondern befreunden Sie sich mit ihm, begreifen Sie ihn und ziehen Sie seine Energie in Ihr Pakua. Lassen Sie diese Energie mit den anderen Emotionen kreisen, und fügen Sie mehr von Ihrer Liebesenergie hinzu. Verwandeln Sie die vermischten Energien in Lebenskraft.

Wenn sich die Energie dann in Lebenskraft umwandelt , kön-nen Sie ein Gefühl der Befreiung und der Ö f f n u n g verspüren, bei dem Sie verweilen sollten. Denn es wird Ihnen helfen, größere Energiemengen leichter umzuwandeln.

15. Innere Tugend aussenden, um Tugendenergie zu stärken

Die taoistische Methode legt großen Wert darauf, der Welt unbe-

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merkt zu helfen. Sobald Liebe, Freude, Freundlichkeit und Sanft-heit im Innern gewachsen sind, können sie nach außen zu anderen ausgesandt werden. Je mehr Tugendenergie Sie nach außen proji-zieren, desto mehr wird im Innern wachsen. Je mehr Sie geben, desto mehr werden Sie empfangen, ohne je nach Belohnung zu fragen.

Traurigen oder zornigen Menschen können Sie mit Ihren guten Tugenden helfen. Wenden Sie sich ihnen täglich helfend zu, und Sie werden ihre Herzen mit Liebe, Freude und Freundlichkeit rühren. Sie werden dann Ihrerseits spüren, wie die Kosmische Kraft vom Himmel über Sie ausgeschüttet wird. Im Neuen Testament wird berichtet, was Jesus über das Schenken sagte: Die linke Hand sollte nicht wissen, was die rechte tut, denn das geht nur den himmlischen Vater an.

Je mehr die Tugendenergie der Organe zunimmt, desto besser kann sie zur Über t r agung Ihres Bewußtseins genutzt werden und gewinnt so einen unvergänglichen Wert. Das von der Tugend-energie geschaffene und übertragene Bewußtsein kann als Gutha-ben auf einem v o m Universum geführ ten Bankkonto betrachtet werden.

16. Äußere Beobachtung praktizieren und die Kunst der Nicht-Anhaftung entwickeln

Eine weitere wichtige taoistische Disziplin, die Sie sich zu diesem Zei tpunkt aneignen sollten, besteht in der Kunst der Nicht-Bin-dung an die materiellen und sozialen Elemente Ihrer Lebenswelt. Bei der Betrachtung der äußeren Welt sollten Sie sich diese Vor-stellung zu eigen machen, denn so bereiten Sie sich auf Ihr eigent-liches Schicksal vor.

Betrachten Sie die Notwendigkei ten des Lebens - wie Nah-rung, Kleidung und Obdach - einfach als Werkzeuge, die dem Erreichen Ihres Ziels zu dienen haben. So können Sie zum Bei-spiel durch Ihre Wohnung gehen und überlegen, was Sie nicht zum Leben brauchen. Kämen Sie sich beraubt vor, wenn man Ihnen plötzlich Ihren ganzen materiellen Besitz wegnähme? Und wenn Sie von allen geliebten Menschen verlassen würden, könn-

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ten Sie dann weiterleben? Es ist doch eine unbestreitbare Tat-sache, daß Sie nichts mi tnehmen können, wenn Sie nach dem Tod diese Welt verlassen, und daß allein der Geist überlebt.

17. Den Körper zur Aufnahme der Kosmischen Kraft bereitmachen

Es ist noch aus einem anderen Grund wichtig, negative Emot io -nen und Blockaden zu beseitigen - um den Körper vorzubereiten und Raum zu schaffen für die Aufnahme der höheren Kosmi-schen Kraft und eines höheren Bewußtseins. Die Kosmische Kraft spendet nützliche Energie zur Heilung, für vermehrte Lebenskraft und zur Arbeit im spirituellen Bereich und an neuen Projekten, wenn man zusätzliche Energie bei wichtigen Entschei-dungen und zur Bewältigung von Krisen benötigt .

Sie können sich diese Vorgänge wie den «Großputz» eines Hauses vorstellen; es handelt sich um das Bemühen, sich innerlich rein zu fühlen. In einem ersten Schritt werden alle «Zimmer» gesäubert; d. h. negative Energien aus den Organen entfernt. Im nächsten Schritt kommt es ganz besonders darauf an, «das Bad zu putzen»; d. h. die Eingeweide, besonders aber den Dickdarm, zu reinigen, da Verstopfung ein ernsthaftes Hindernis für den Ener-giefluß bildet. Um den Körper rein zu halten, sollten Sie faser-reichere Nahrung, vor allem Obs t und Gemüse, essen.

Ein sauberes «Haus» trägt wesentlich zu Ihrem inneren und äußeren Wohlbefinden bei. Sie erhalten das Gefühl, sich besser zu kennen und Ihre Stärken und Schwächen besser einschätzen zu können. Die Übung der Fusion führ t von selbst dazu, daß Ihre Schwächen durch Stärken ersetzt werden, sie trägt ferner zur Beherrschung Ihrer allzu starken Punkte bei. Im Gefühl der Kon-trolle und Stärke werden Sie sich auch im Innern rein fühlen. Die-ses Empfinden der Reinheit spielt eine wichtige Rolle, denn es macht Sie offen für höhere Energien und hilft Ihnen, sie anzuzie-hen und zu empfangen.

Nach dem Ü b e n der Fusion und vor dem Schlafengehen sollten Sie die innere Leere spüren, die das Gefühl der Reinheit in Ihnen erzeugt hat. Zu diesem Zei tpunkt dürfen Sie das Universum

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guten und aufrichtigen Herzens darum bitten, diese Leere mit dem zu füllen, was Sie benötigen, und das Universum wird Ihnen schenken, was Sie brauchen. Wenn Sie sich beim Aufste-hen am Morgen Ihrem Innern und möglichen Problemen zuwenden, könnte es durchaus sein, daß die Antwort schon angekommen ist.

18. Die psychologischen Eigenschaften der Organe verbessern

Nach taoistischer Auffassung bilden die Organe die Speicher für allgemeine Informationen und Daten, während das Gehirn diese gespeicherten Daten verarbeitet. Diese Vorgänge lassen sich mit der Arbeitsweise eines Computers vergleichen: Die Organe sind die Software, das Gehirn ist die Hardware. Ohne die Software, die Daten und Informationen liefert, kann der Computer nicht funktionieren (Abb. 40).

Sobald Sie diese Zusammenhänge erkannt haben, können Sie verstehen, wie das Gehirn bei der Stärkung und Aktivierung der vorteilhaften Eigenschaften der Organe funktioniert , nachdem diese von ihren negativen Energien gesäubert wurden.

Folgende positive psychologische Eigenschaften gehören zu den Organen:

a. Nieren und Blase — Ehrgeiz und Willenskraft b. Herz und D ü n n d a r m — Wärme, Vitalität und Begeisterung c. Leber und Gallenblase - Kontrolle und Entschiedenheit d. Lungen und Dickdarm - Stärke und Festigkeit e. Milz und Magen — Zentriertheit , Ausgeglichenheit, Integrationsfähigkeit (s. Tabelle 1, S.193). Die Lungen sind dem Element Metall zugeordnet. Die Ein-

flüsse ihrer negativen Emotionen, wie Trauer und Depression, können zu einer Schwächung der Lunge führen. Die Leber ist dem Element Holz zugeordnet. Eine geschwächte Leber wird Ärger ermutigen und die Entscheidungsbildung beeinträchtigen. Ein äußerst ärgerlicher Mensch wird falsche Entscheidungen tref-fen, während ein trauriger und deprimierter Mensch den Mut und einen klaren Standpunkt verlieren kann. Ein hastiger, ungeduldi-

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Abb. 40

ger Mensch steht unter dem Einfluß der negativen Emot ionen des Herzens und wird seine Wärme und Vitalität einbüßen.

Durch Befreiung der Organe von negativen Emotionen und ihre Umwandlung in positive Energie können Sie die lebendige Wirkung der in den Organen angesiedelten positiven Eigenschaf-ten erfahren. Diese spielen eine bedeutende Rolle in Ihrem Alltag und verhelfen Ihnen zu Entscheidungsfähigkeit, Orient ierung und Urteilskraft. Nach Meinung der Taoisten lassen von negati-ven Kräften freie, saubere Organe anstelle von Unwissen und Verwirrung Vernunft und wahres Wissen zum Vorschein k o m -men.

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Wenn ein Taoist von sich sagt, er fühle sich wohl, so meint er, daß all seine Organe sich im Zustand der Harmonie befinden, in positiver Weise zusammenwirken, alle Aktivitäten unter Kon-trolle haben und frei von der Vorherrschaft des Verstandes sind.

19. Das hintere, rechte und linke Pakua bilden und ihre Energien im Tiegel sammeln

Richten Sie die Aufmerksamkeit auf das hintere Pakua, seine Sammelpunkte und alle Energien aus den zugehörigen Sinnen und Organen. Lassen Sie die Energie im vorderen und hinteren Pakua kreisen, um ihre gesammelten Energien in den Tiegel zu bringen und dort zu vermischen. Spüren Sie das linke Pakua, seine Sammelpunkte und alle dort igen Energien. Wiederholen Sie diesen Vorgang auf der rechten Körperseite. Bringen Sie die Energie auch in diesen beiden Pakua zum Kreisen, um sie dann im Tiegel zu sammeln und zu vermischen.

20. Eine Perle bilden

Verschmelzen und verdichten Sie die ganzen Energien aus den vier Pakua im Tiegel, um die Perle zu bilden. Nach Hinzufügung der Energien aus den Organen und den gereinigten Emotionen strahlt die Perle nun in leuchtend goldener Farbe.

21. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken

Bringen Sie die Perle hinab zum Perineum, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf zirkulieren. Dabei spüren Sie, wie Sie mit Kos-mischer Kraft, mit der Kraft der kosmischen Teilchen und mit Erdkraf t versorgt werden (Abb. 41).

22. Chi-Massage

Sammeln Sie die Energie im Nabel, und beenden Sie die Übung mit Chi-Massage.

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Abb. 41

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Technik 5

Die Erzeugung einer Perle zur Bildung des Energiekörpers

A. Allgemeines Vorgehen

Technik 5 schließt die Techniken 1 - 4 ein und geht dann dazu über, mehr Energie in besondere Pakua zu leiten. Die im vorderen und hinteren sowie im linken und rechten Pakua gesammelten Energien werden vermischt, um dann in den Tiegel gebracht und dort zu einer kraftvolleren Perle verdichtet zu werden. Die stark geläuterte und strahlende Energie dieser Perle dient dazu, den Seelen- oder Energiekörper wachsen zu lassen.

B. Die Praxis der Technik 5 zur Erzeugung einer stärkeren Perle

Lächeln Sie nach unten und bilden Sie das vordere Pakua, so wie Sie es bisher in den Techniken 1—4 gelernt haben.

i. Das vordere Pakua bilden und die Energie aus den Sammelpunkten mischen

Verbinden Sie Sinne und Organe, leiten Sie die Energie in die Organ-Sammelpunk te und mischen Sie die Energien und Emo-tionen der Organe im vorderen Pakua. Beginnen Sie mit den Energien von Nieren und Herz, mischen Sie dann die Energien von Leber und Lunge und folgen Sie mit der Milz-Energie (Abb. 42).

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Abb. 42

2. Die drei anderen Pakua bilden und ihre Energien im Tiegel sammeln

Richten Sie die Aufmerksamkeit auf das hintere Pakua, seine Sammelpunkte und alle aus den - miteinander verbundenen -Sinnen und Organen gesammelten Energien. Bringen Sie die Energie im vorderen und hinteren Pakua zum Kreisen, und lassen Sie ihre gesammelten Energien im Tiegel zusammenfl ießen. Ach-ten Sie auf das linke Pakua, seine Sammelpunkte und alle dort igen Energien und ebenso auf das rechte Pakua mit seinen Sammel-punkten und Energien. Bringen Sie mit Hilfe der Spirale die Energien aus dem rechten und linken Pakua in den Tiegel, um sie dort zu vereinigen.

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3. Die Energien zu einer geläuterten Perle verdichten

Lassen Sie die Energien aus allen vier Pakua im Tiegel verschmel-zen, und verdichten Sie diese Energien zu einer geläuterten Perle von leuchtend-goldener Farbe.

C. Arbeit mit der Perle

Bei der Arbeit mit der Perle handelt es sich um eine fortgeschrit-tene Methode. Auch wenn es bis zur Schaffung einer Perle lange dauern kann, sollten Sie Eile vermeiden, denn Ungeduld führt zu ihrer Auflösung. Jeder der folgenden Übungsschritte sollte gut beherrscht werden, bevor man zum nächsten weiterschreitet. (Dies wird besonders wichtig in der Fusion II, wenn man mit der Perle über dem Scheitelpunkt arbeitet.)

1. Die Perle in den Kleinen Kreislauf schicken

Bringen Sie die Perle nach unten zum Perineum, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf kreisen. Spüren Sie dabei, wie die Kosmi-sche Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erdkraft Sie mit Energie versorgen. Lassen Sie die Perle allmählich schnel-ler kreisen.

2. Schädel- und Kreuzbeinpumpe aktivieren, um den Scheitelpunkt zu öffnen

a. Schädelpumpe. Zur Aktivierung der Schädelpumpe drücken Sie die Zungenspitze gegen die unteren Zähne und den Zungen-rücken flach gegen den Gaumen. Beißen Sie die Zähne zusam-men, schieben Sie das Kinn nach hinten zum Nacken, um die Halswirbel aufzurichten; dann ziehen Sie die Ohren nach innen, drehen Ohren , Nase und Zunge dem Hinterkopf zu und richten alle Sinne nach oben zum Scheitelpunkt. Spüren Sie das Pulsieren der Schädelpumpe am Scheitelpunkt, das sich für Anfänger besser am Puls des Handgelenks fühlen läßt (Abb. 43).

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Abb. 43 a

b. Kreuzbeinpumpe. Zur Aktivierung der Kreuzbeinpumpe atmen Sie ein, ziehen das Perineum hoch, a tmen dann wieder ein, und ziehen die Rückseite des Afters in Richtung Steißbein. Atmen Sie weiter ein, und ziehen Sie die Perle vom Kreuzbein nach oben zu T-II, zu C-7, zur Schädelbasis und zum Scheitelpunkt. Atmen Sie noch einmal ein, und fühlen Sie die Kraft am Scheitelpunkt (Abb. 44). In diesem Augenblick bemerken Sie vielleicht, daß eine

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A b b . 43 b

starke Empf indung , wie eine leuchtende Welle von Licht, das sogenannte Leitlicht, aus dem Scheitelpunkt austritt.

Hinweis: Wenn Sie unter Herzbeschwerden oder Atemnot lei-den, halten Sie Ihren Atem nur so lange an, wie es Ihnen ange-nehm ist.

c. Atmen Sie ein, und schlucken Sie Ihren Speichel. Dadurch wird die Bewegung der Perle zum Scheitelpunkt unterstützt.

d. Spüren Sie das Ö f f n e n des Scheitelpunkts. e. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Scheitelpunkt und

seine Ö f f n u n g . Schlucken Sie den Speichel nach oben, und spüren Sie den Schub nach oben in Richtung Scheitel. Atmen Sie kräftig zum Scheitelpunkt aus, und senden Sie die Perle durch die Ö f f -nung am Scheitelpunkt nach oben auf eine Höhe von etwa 15 cm

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Abb. 44

(6 inch) über den Kopf aus. Je weiter fortgeschrit ten Sie sind, desto höher können Sie die Perle steigen lassen.

3. Nach dem Leitlicht Ausschau halten

Das Leitlicht ist der Leitstrahl, den man durch den Scheitelpunkt spüren kann. Wenn Sie auf den fortgeschrit tenen Übungss tufen die Perle aussenden, um den Energiekörper zu bilden, kann der Energiekörper den Leitstrahl zur Kommunikat ion mit dem phy-sischen Körper benutzen. Er kann auch als Kompaß dienen, um den Energiekörper in die nächste Welt zu führen (Abb. 45).

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A b b . 45

4. Die Perle über dem Scheitelpunkt bewegen

Die Sinne wirken nun als Fernsteuerung für die Perle. Zunächst sollten Sie sich darauf konzentrieren, die Perle auf und ab zu bewegen. Mit zunehmender Kontrolle können Sie die Perle auch in andere Richtungen bewegen.

5. Die Perle zurückholen

Atmen Sie ein, und aktivieren Sie wieder die Schädelpumpe. Wenn sich der Scheitelpunkt öffnet , atmen Sie ein und holen die Perle zurück in den Kleinen Kreislauf. Sammeln Sie die Energie im Nabel, und bringen Sie sie in den Tiegel. Beenden Sie die Ü b u n g mit Chi-Massage.

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6. Fortgeschrittene Stufe: Kontrolle der Perle oberhalb des Kopfes

Bringen Sie die Perle in Stufen von jeweils 30 cm höher, und üben Sie auf jeder Stufe so lange, bis Sie Kontrolle erlangt haben. Zuletzt können Sie die Perle auf eine Höhe aussenden, die Ihrer Körpergröße entspricht. Auf jeder Stufe sollten Sie die Perle zuerst auf und ab bewegen und dann mit verschiedenen Richtun-gen, Bewegungen und Geschwindigkeiten spielen. Sobald Sie auf einer best immten Stufe eine gewisse Beherrschung erlangt haben, können Sie zur nächsten gehen (Abb. 46).

Abb. 46

Kontrolle der Perle oberhalb des physischen Körpers

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7- Die Übung beenden

Sie können je tz t abschließen oder zum nächsten Schritt überge-hen. Im ersten Falle verdichten Sie die Perle wieder und aktivieren die Schädelpumpe. Atmen Sie ein, holen Sie die Perle zurück, und schicken Sie sie in den Kleinen Kreislauf. Zuletzt sammeln Sie die Energie im Nabel, leiten sie in den Tiegel und schließen mit Chi-Massage ab.

D. Den Yin- und den Yang-Körper bilden, um im Raum zu reisen

i. Geburt des Energiekörpers aus der UrsprünglichenKraft

Der von Ihnen in dieser Formel neugeschaffene Chi-Körper gilt als Ihr unvergänglicher Energie- oder See/enkörper. Die meisten Menschen furchten den Tod, obwohl Sie das nicht zu tun brauch-ten. Nach taoistischem Glauben bedeutet der Tod, daß der Geist seine Wohnung wechselt. Der physische Körper wird wieder zu dem Staub zurückkehren, aus dem er hervorging, aber Chi, Seele und Geist s tammen von den Planeten, den Sternen und der Ursprünglichen Kraft, dem Wu Chi. Durch das Trennen der Seele und des Geistes vom physischen Körper bereiten Sie sich auf den Tod und die Rückkehr zum Wu Chi vor. Wenn Sie lernen, diese Energie zu verdichten, zu übertragen und zu den Planeten, den Sternen und der Ursprünglichen Kraft zurückzusenden, kön-nen Sie versichert sein, daß Ihre Energie als Bestandteil des Uni-versums for tdauern wird.

2. Der Energiekörper als neugeborenes Kind

Im Verlauf der Jahrtausende, in denen sich die Taoisten mit der Entwicklung des Energie- und des Geistkörpers beschäftigt haben, erkannten Sie, daß man dabei nichts überstürzen darf. Die

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Entwicklung der beiden neuen Körper entspricht der sorgfältigen Pflege eines neugeborenen Kindes, das man nähren und pflegen muß. Wenn es größer wird, bedarf es der Erziehung und der Aus-bildung seiner Kräfte und Gaben, und es muß auch lernen, sich selbst zu schützen.

Das frühe, unentwickelte Stadium bei der Schaffung des Ener-giekörpers wurde von den Taoisten als Yin-Körper oder Klein-kindstadium betrachtet. Auf dieser Stufe sollten Sie Ihren Ener-giekörper nicht unkontrolliert herumstreifen lassen, genauso wenig wie Sie es zuließen, daß ein Kleinkind unbeaufsichtigt her-umkrabbelt.

3. Die Umwandlung des Yin-Körpers in einen Yang-Körper:

Der Anfang der Bewußtseinsübertragung

Im Verlauf der Ü b u n g wandelt der Yin-Körper sich allmählich zu einem Yang-Körper. Der Umwandlungsvorgang wird durch eine Bewußtseinsübertragung eingeleitet. Dieser Vorgang beginnt in Technik 5 von Fusion I mit der Über t r agung des Klei-nen Kreislaufs in den Energiekörper und wird in der Praxis der Fusion II und III for tgeführt , wenn die Tugendenergien aus den Organen, die Gürtelkanäle, die Aufsteigenden Kanäle und die anderen Energiebahnen aus dem (physischen) Yin-Körper nach oben in den Energiekörper übertragen werden. Dabei n i m m t der Seelen-(Energie-) Körper allmählich einen Yang-Charakter an. Wenn Sie weiterüben, wird ein Geistkörper gebildet, ebenfalls ein Yang-Körper, mit der Fähigkeit, im Raum auf Reisen zu gehen und für sich selbst zu sorgen.

4. Der Zweck des Reisens im Raum

Das Hauptziel Ihrer Beschäftigung mit dem System des Heilen-den Tao besteht darin, zu höheren Energiestufen zu reisen:

a. Die Energie, die zur Entwicklung des Seelen- und Geistkör-pers absorbiert werden muß, steht auf der menschlichen Ebene nicht zur Verfügung.

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b. Durch das Reisen zu höheren Energiestufen bereiten Sie sich auf die Rückkehr zum Wu Chi vor, zur Ursprünglichen Quelle, dem O r t Ihrer Herkunf t .

c. Die von Ihnen entwickelten vereinigten Seelen- und Geist-körper können sich im Raum sehr schnell fortbewegen, mit Geschwindigkeiten, die über die Lichtgeschwindigkeit hinausge-hen sollen. Dabei wird es möglich, den Seelen und Geistern bereits verstorbener Menschen zu begegnen.

d. Manche Menschen reisen in eine andere Zeit; zum Beispiel in ein Erdenleben vor ihrer Geburt . Es befähigt sie auch zur Vor-ausschau in die Zukunf t .

Im Taoismus und in anderen Systemen sind die Übenden bemüht , Faktoren zu vermeiden, die mit ihren vergangenen oder zukünf t igen Leben zu tun haben. Ihr Ziel ist es, zum ersehnten O r t ihres Ursprungs zurückzukehren. Wenn sie, wie beim nor-malen irdischen Reisen, ständig anhielten, um mit anderen Leuten zu reden, würde sich ihre Ankunf t am Best immungsort verzö-gern oder sie würden vielleicht nie ankommen.

E. Die Entwicklung des Energiekörpers

1. Den Energiekörper aus der Perle bilden

a. Der Energiekörper wird aus der Perle gebildet. Sie können dabei die bereits entwickelte Perle benutzen oder, wenn Sie neu anfangen wollen, eine Perle bilden, indem Sie Technik 1 - 5 aufs neue durchlaufen.

b. Schicken Sie die Perle in den Kleinen Kreislauf. c. Atmen Sie ein, aktivieren Sie die Schädel- und die Kreuz-

beinpumpe, und senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt nach oben aus — auf eine Höhe, die etwa Ihrer Körpergröße ent-spricht.

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2. Den Energiekörper formen

a. Entspannen Sie Sinne und Geist, und dehnen Sie dann die Perle mit ihrer Hilfe aus (Abb. 47). Beginnen Sie, der Perle eine Gestalt zu geben, die Ihrem eigenen Aussehen oder Ihrem Wunschbild

Abb. 47

Sinne und Bewußtsein entspannen und die Perle ausdehnen

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entspricht. Anfänglich spüren Sie vielleicht nur eine große Ener-giemasse (Abb. 48). Benutzen Sie die Sinne als Bildhauerwerk-zeuge, um Kopf, Rumpf , Arme und Beine zu formen (Abb. 49).

Sollten Sie religiöse Vorstellungen bevorzugen, kann es Ihr Wunsch sein, die Gestalt nach dem Bilde Gottes oder des Grün-

Abb. 48

Die Perle als große Energiemasse

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ders Ihrer Religion, wie zum Beispiel Buddhas, zu formen. Nach taoistischer Auffassung sind alle Menschen nach Gottes Ebenbild geschaffen, weil sie alle von der Ursprünglichen Kraft abstam-men.

b. Sobald Sie spüren, daß der Energiekörper eine gute Gestalt

Abb. 49

Die Perle z u m Energiekörper ausdehnen

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angenommen hat, fo rmen Sie sein Gesicht mit Hilfe der Sinne. I. Um die Augen zu formen, konzentrieren Sie sich zunächst

auf die Augen Ihres physischen Körpers. Wenn Sie sich Ihrer Augen deutlich bewußt sind, verdichten Sie deren Essenz zu einem Ball. Aktivieren Sie den Scheitelpunkt, und schicken Sie den Ball mit dem Ausatmen an diejenige Stelle im Gesicht Ihres Energiekörpers, wo die Augen hingehören. Fühlen und bestäti-

Abb. 50

Die Augen des Energiekörpers bilden

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gen Sie, daß die Augen des Energiekörpers geformt wurden (Abb. 50).

2. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Ohren . Wenn Sie spüren, daß die Essenz der Ohren Ihres physischen Körpers zu einem Energieball verdichtet ist, über t ragen Sie ihn an die Stelle der Ohren in ihrem Energiekörper (Abb. 51).

Abb. 51

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3. Werden Sie sich der Nase bewußt , und übertragen Sie sie auf dieselbe Weise in den Energiekörper (Abb. 52).

4. Spüren Sie den Mund , und übertragen Sie ihn auf dieselbe Weise in den Energiekörper (Abb. 53).

5. Achten Sie auf die Zunge, und übertragen Sie sie in den Energiekörper.

Abb. 52

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c. N u n können Sie die Sinnesorgane des Energiekörpers so gestalten und anordnen, wie es Ihnen gefällt: Sie können die Nase länger machen oder höher setzen, die Augen verkleinern oder vergrößern oder den Mund breiter oder schmaler machen.

d. Konzentrieren Sie sich auf den Tiegel, und bringen Sie eine Kopie des Tiegels aus dem physischen Körper in den Energiekör-

Abb. 53

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per. Wenn Sie eine hohe Energiedichte spüren, schicken Sie den Tiegel durch das Perineum des Energiekörpers nach oben.

e. N u n können Sie dem Energiekörper das Geschlecht Ihrer Wahl geben.

f. Wenn Sie spüren, daß der Energiekörper ausgewachsen ist und eine deutliche Gestalt gewonnen hat, können Sie ihm einen inneren Namen geben und ihn in Zukunf t mit diesem Namen ver-binden. Beim späteren Ü b e n genügt es dann, einfach den Namen des Energiekörpers zu rufen, und der ganze Vorgang seiner Bil-dung wird augenblicklich ablaufen. Jedoch empfiehlt es sich, die-sen N a m e n für sich zu behalten, so daß Sie der (die) einzige blei-ben, der (die) ihn aktivieren kann. Das ist deshalb so wichtig, weil eine Person mit schlechten Absichten, die Ihren Seelennamen kennt, ihn auf höheren Übungss tufen benutzen könnte. Das könnte dazu führen, daß ein solcher Mensch Ihrem Energiekör-per Energie entzieht oder Ihrer Seele befiehlt, etwas Schlimmes zu tun. In diesem Fall sollten Sie einen neuen Namen oder Code für Ihren Energiekörper aussuchen.

g. Zusätzlich zu der Verbindung Ihres Energiekörpers mit einem inneren Namen können Sie ihn auch mit einer inneren Stimme oder inneren Stimmen verknüpfen. Diese innere(n) Stim-me(n) wird (werden) Sie bei der Entscheidungsfindung beraten. Je mehr Sie auf diese Stimme(n) hören, desto klarer wird (wer-den) sie zu hören sein; und wenn Sie größere Tugendenergien zu entfalten beginnen, wird (werden) die Stimme(n) noch deut-licher. Dies macht es für Sie leichter, zwischen gut und schlecht zu unterscheiden oder Freunde auszusuchen.

3. Übertragung des Kleinen Kreislaufs in den Energiekörper

Der Energiekörper besteht aus Chi, so daß es in ihm keine Wider-stände gibt. Deshalb ist es ganz einfach, seinen Kleinen Kreislauf in Bewegung zu setzen. Die Bildung des Energiekörpers und die Über t ragung des Kleinen Kreislaufs aus dem physischen Körper in den Energiekörper ist die erste Form von Bewußtseinsübertra-gung in Ihrer Übungspraxis .

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In dem Maße, wie Sie täglich die Fusion üben, übertragen Sie mehr Bewußtsein in den Energiekörper. Auf dieser Stufe der Fusion ist der Energiekörper einfach eine kraftvolle Projektion Ihres Bewußtseins und Ihres physischen Körpers. Auf höheren Stufen kristallisiert sich der Energiekörper dann zu einem bestän-digen Geistkörper.

a. Bilden Sie eine weitere Perle im Tiegel, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf Ihres physischen Körpers kreisen.

b. Atmen Sie ein, aktivieren Sie Schädel- und Kreuzbein-pumpe sowie das Leitlicht, das Sie auf das Perineum des Energie-körpers richten. Senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des physischen Körpers hinaus, und lassen Sie sie durch das Perineum in den Energiekörper eindringen.

c. Mit Hilfe der Sinne bringen Sie dann die Perle etwas weiter hoch zum Steißbein, wo Sie so lange verharren sollten, bis Sie die Perle dort spüren können. Dann leiten Sie die Perle durch alle Zentren des Kleinen Kreislaufs im Energiekörper: «Tor des Lebens», T-II, C-7 , Schädelbasis, Scheitelpunkt, Drit tes Auge, Zunge, Kehle, Herz, Solarplexus, Nabel, Sexualzentrum und Perineum. Eine andere Methode zur Über t ragung des Kleinen Kreislaufs besteht darin, den Kleinen Kreislauf des physischen Körpers einfach als Ganzes zu kopieren (Abb. 54).

4. Einen Schutzschild um den Energiekörper bilden

Bilden Sie eine weitere Perle im physischen Körper, und lassen Sie sie dort so lange im Kleinen Kreislauf kreisen, bis sie genü-gend Schwung besitzt. Dann beginnen Sie vom Perineum aus, die Perle wie folgt durch den physischen Körper zu führen:

1. Atmen Sie ein, und aktivieren Sie die Schädelpumpe. Kon-trahieren Sie das Perineum, den After und dessen Rückseite. Lei-ten Sie die Perle hoch zum Steißbein und über das «Tor des Lebens», T-II, C -7 und die Schädelbasis bis zu einem Punkt etwa 5 cm hinter dem Scheitelpunkt. Halten Sie dort inne.

2. Fühlen Sie das Pulsieren hinter dem Scheitelpunkt. Atmen Sie aus, und senden Sie die Perle aus. Mit Hilfe der Perle fo rmen Sie nun eine Blase, die wie ein Schutzschild den ganzen Energie-körper umhüllt .

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A b b . 54

Senden Sie die Perle hoch z u m Perineum des Energiekörpers, um dort den Kleinen Kreislauf zu öf ihen. Lassen Sie beide Kreisläufe kreisen.

5. Eine große Blase um beide Körper bilden

a. Bilden Sie noch eine Perle, und schicken Sie sie durch den Klei-nen Kreislauf, bis sie genügend Schwung entwickelt. Verharren Sie zuletzt wieder am Perineum des physischen Körpers.

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b. Wie oben (in 4.1) leiten Sie auch diese Perle wieder durch das Lenker-Gefäß nach oben an die Stelle etwa 5 cm hinter dem Schei-telpunkt. Von dort senden Sie die Perle aus, um den Energiekör-per zu umhüllen und diese Hülle dann so nach unten zu erweitern, daß sie auch den physischen Körper umgib t . Damit haben Sie eine große Blase gebildet, die beide Körper und den Schutzschild des Energiekörpers umhüll t (Abb. 55).

Abb. 55

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c. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf den Energiekörper, den physischen Körper und die beiden Blasen, die Schutzschilde um beide Körper bilden. Achten Sie auch auf die Energie ober-halb Ihres Energiekörpers und unterhalb Ihres physischen Kör-pers.

6. Den Energiekörper und die beiden Schutzblasen zurückziehen, um die Übung zu beenden

a. Wenn Sie zum Abschluß dieser Übung bereit sind, sollten Sie zuerst noch einmal so viel an Kosmischer Kraft wie möglich absorbieren.

b. Verdichten Sie den Energiekörper zu einer Perle, die aber immer noch von der Schutzblase umgeben ist. Vielleicht stellen Sie fest, daß die Leuchtkraft und die Größe der Perle nun zuge-n o m m e n haben.

c. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die große Blase, die den physischen Körper und den Energiekörper sowie die Blase um den Energiekörper weiterhin schützend umhüllt .

d. Atmen Sie ein, und aktivieren Sie die Schädelpumpe. Spü-ren Sie das Pulsieren, und senden Sie das Leitlicht vom Scheitel-punkt aus.

e. Beim Einatmen benutzen Sie die Sinne und die Vorstellung, um die Perle langsam zurückzuziehen. Atmen Sie noch einmal ein, und leiten Sie die Perle mit Hilfe der Vorstellung an die Ö f f -nung des Scheitels, von der das Leitlicht ausgeht. Atmen Sie noch einmal kraftvoll ein, um die Perle vom Scheitelpunkt durch das Diener-Gefäß nach unten zu ziehen.

f. Schicken Sie die Perle in den Kleinen Kreislauf. Bei ihrem Kreisen auf dieser Bahn wird die veredelte Perle ihre verstärkte Energie an Organe und Drüsen abgeben, und auch jeder andere Teil des Körpers, der ihrer bedarf, wird sie aufnehmen.

g. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Schutzhülle des Energiekörpers, die innerhalb der großen Schutzblase oberhalb des physischen Körpers zurückgeblieben ist. Achten Sie auf den Scheitel und den Punkt etwa 5 cm dahinter. Atmen Sie ein, und ziehen Sie die Blase des Energiekörpers durch den Scheitelpunkt

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und den darunterliegenden Punkt zurück in den Kleinen Kreis-lauf. Fügen Sie diese Energie der dort kreisenden Perle hinzu.

Die nun im Kleinen Kreislauf zirkulierende Energie besteht aus der kombinierten Energie des Energiekörpers und seiner in den physischen Körper zurückgezogenen Schutzhülle. Die große Blase, die den physischen Körper und den Energiekörper sowie dessen Schutzhülle umgeben hat, besteht noch, um den physi-schen Körper weiterhin zu umhüllen und zu beschützen.

h. Beginnen sie allmählich, die verbliebene große Blase zu ver-kleinern, indem Sie sie zusammenschrumpfen lassen und durch den hinter dem Scheitel liegenden Punkt zurückziehen. Fügen Sie diese Energie der im Kleinen Kreislauf zirkulierenden Perle hinzu (Abb. 56).

i. Bringen Sie die Perle im Diener-Gefäß zum Nabel. j. Der restliche Schutzschild kann nun enger an den physischen

Körper herangezogen werden, indem seine Energie durch den Nabel zurückgezogen wird. Spüren Sie, wie diese Energie sich beim Hereinziehen als Hülle eng über den physischen Körper legt. Nun sind Sie von innen und von außen durch diesen Schutz-schild geschützt. Beim weiteren Ü b e n können Sie neue Perlen und zusätzliche Schutzhüllen bilden.

k. Bringen Sie die Perle zurück in den Tiegel, und lassen Sie die Energie kreisen und dort zusammenfließen.

1. Chi-Massage.

Zweiter Teil

Fortgeschrittene Übungen der Fusion I

Technik 6 bis Technik 9

In den Meditationstechniken (Formeln) des zweiten Teils der Fusion I wird Energie in Bildern beschrieben. Diese Bilder sollen dazu dienen, die Energien der Organe zu vermehren, zu stärken und zu schützen, während man gleichzeitig eine kraftvollere Perle und einen stärkeren Energiekörper bildet.

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Abb. 56

In der Theorie der Taoisten gilt Energie als formlos wie Was-ser; jedoch ist es schwierig, ihre Kraft einzufangen, ohne ihr eine Form zu geben. So wie Wasser die Form des empfangenden Gefä-ßes ann immt , so paßt sich auch Energie der Form ihres Behälters an. Unabhängig von der Form des Behälters bleiben aber die

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Eigenschaften des Wassers unverändert; und doch ist es leichter zu benutzen, wenn es sich in einem Gefäß befindet. Z u m Beispiel kann man nun das Wasser an einer bes t immten Stelle ausgießen, weil es sich so transportieren läßt. Dabei wird auch eine Verbin-dung zwischen dem Wasser und jener Stelle hergestellt. Indem man der Energie unter Bewahrung ihrer Reinheit eine Form ver-leiht, trägt man auf diese Weise zur Herstellung nützlicher Ver-bindungen bei.

Betrachten Sie einmal die Kultbilder von Göt tern oder Heili-gen: Um den Gläubigen bei der Bildung einer Vorstellung und einer Verbindung zwischen sich und einer größeren Macht zu helfen, wird ein Bild geschaffen, das jene Macht darstellen und ihr Form verleihen soll. Sobald im Bewußtsein des Individuums ein faßlicheres Bild jener Macht geformt wird, kann es mit deren positiver Energie besser Verbindung aufnehmen. Hier liegt die geheimnisvolle Kraft bildlicher Vorstellungen in allen Religionen der Welt, sei es nun das Bild Christi , der Jungfrau Maria und des Heiligen Kindes, sei es die heilige Geometr ie des Islam oder seien es die zahlreichen Götter und Göt t innen des Hinduismus, der alten Ägypter , Griechen oder Römer.

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Technik 6

Bildung der jungfräulichen Kinder und ihres tierischen Nachwuchses, um mit den Kräften des Himmels und der Erde in

Verbindung zu treten

A. Die Verwendung von Bildern, um reiner Energie Form zu verleihen

Es ist wünschenswert , mit den positiven und nützlichen Qualitä-ten der Energie Verbindung aufzunehmen, und die von den f rü-hen Taoisten ersonnenen Bilder und Vorstellungen können dabei sehr hilfreich sein. So wie ein Glas oder ein Becher zu einem Behälter für Wasser wird, und so wie religiösen Statuen, Bauten oder Gefäßen aus Holz, Stein, Gold oder Silber eine gewisse Kraft innewohnt , so enthalten die taoistischen Bilder von Kindern und Tieren ebenfalls Energie. Ungeachtet seiner Form und seines Materials ist jedoch kein Behälter besser als ein anderer, denn alle enthalten ein und dieselbe Energie.

Die von den Taoisten in Verbindung mit den Emotionen ver-wendeten Bilder von unschuldigen, jungfräulichen Knaben oder Mädchen können von den meisten Menschen sofort übernom-men werden - wahrscheinlich deshalb, weil die meisten von uns über Erfahrungen im U m g a n g mit Kindern verfügen. Dagegen mögen uns die taoistischen Beziehungen zu manchen Tieren etwas ungewöhnlich vorkommen, da moderne Menschen eher eine Verbindung zu Haustieren - wie Hunden, Katzen oder Vögeln - pflegen. Ferner stellt man in verschiedenen Ländern Verbindungen zu verschiedenen Tieren her. In Technik 6 werden die Verbindungen zu denjenigen Tieren beschrieben, welche die f rühen Taoisten verwendet haben. Es steht Ihnen frei, auch

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andere Tiere oder Bilder zu wählen, wie einen Rubin fiir das Herz, einen Smaragd fiir die Leber, usw.

Im allgemeinen achtet man mehr auf die Probleme anderer Menschen oder Tiere als auf seine eigenen. Wenn ein Kind, eine andere Person oder ein Tier erkranken, brauchen sie Pflege. Wenn sie Niedergeschlagenheit, Furcht oder Z o r n empfinden, so spie-gelt das ihren hilfsbedürftigen Seelenzustand wider. Man hat für sie zu sorgen, bis sie gesund werden oder derartige negative E m o -tionen überwinden.

Gehen Sie achtsam mit den jungfräulichen Kindern und den Tieren um, und halten Sie sie bei guter St immung, denn so sorgen Sie auch für Ihr inneres Selbst.

B. Die Bildung j ungfräulicher Kinder und ihres tierischen

Nachwuchses

i. Die reine Nierenenergie erzeugt das blaue Kind und den Hirsch

a. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Nieren und den Nie-ren-Sammelpunkt. Spüren Sie, ob die Nieren von allen negativen Emotionen befreit sind. Dies wird klar angezeigt durch eine helle, leuchtende blaue Farbe oder ein starkes Gefühl der Ruhe und Sanftheit. Lassen Sie die Nierenessenz in Spiralen zu ihrem Sam-melpunkt fließen, bis dieser hell leuchtet und das Gefühl der Sanftheit sich verstärkt.

b. Sobald die intensive Farbe und Empf indung ihren Höhe-punkt erreicht haben, formen Sie aus dem blauen Licht das Bild eines blau gekleideten jungfräulichen Knaben oder Mädchens. Dieses Bild stellt die reinste Form von Sanftheit dar. Stellen Sie sich vor, daß das Kind einen blauen Atem aushaucht. Wenn sich genügend blauer Atem angesammelt hat, können Sie beobachten, wie er sich in einen schönen Hirsch mit Geweih verwandelt.

Der Hirsch stellt eine verfeinerte und reinere Energie der Sanft-

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heit dar — reine Essenz und reines Bewußtsein der Nieren, die zur Bildung und z u m Nutzen der Seelen- und Geistkörper umge-wandelt werden können.

Stellen Sie eine starke Verbindung zu dem jungfräulichen Kind und dem Hirsch her; dann können Sie jederzeit augenblicklich ein Gefiihl der Ruhe und Sanftheit in sich erzeugen (Abb. 57).

Abb. 57

2. Die Essenz des Herzens erzeugt das rote Kind und den Fasan

a. Werden Sie sich des Herzens und seines Sammelpunkts bewußt . Stellen Sie sich vor, daß der Herz-Sammelpunkt in hel-lem Rot leuchtet, und spüren Sie ein starkes Gefühl von Liebe und Freude, den Tugenden des Herzens.

b. Im intensivsten Momen t des Leuchtens und der Empf in -dung fo rmen Sie aus dem strahlend-roten Licht ein rot gekleide-tes jungfräuliches Kind. Beobachten Sie, wie der Knabe oder das

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Mädchen einen roten Atem aussendet, oder spüren Sie Liebe, Freude und Glück. Bilden Sie einen roten Fasan aus diesem Atem oder Gefühl.

Stellen Sie eine starke Verbindung zu dem roten jungfräulichen Kind und dem Fasan her; dann können Sie jederzeit augenblick-lich ein Gefühl von Liebe, Freude und Glück in sich erwecken (Abb. 58).

Abb. 58

D a s rote K i n d u n d der Fasan aus d e m H e r z e n

3. Die reine Leberenergie erzeugt das grüne Kind und den Drachen

a. Konzentrieren Sie sich auf die Leber und ihren Sammelpunkt , bis Sie dort ein helles grünes Licht wahrnehmen und ein überwäl-tigendes Gefühl der Freundlichkeit empfinden.

b. Wenn die grüne Farbe oder das Gefühl der Freundlichkeit am stärksten ist, fo rmen Sie aus dieser Farbe oder aus der E m p f i n -

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dung ein grün gekleidetes jungfräuliches Kind. Beobachten Sie, wie der Knabe oder das Mädchen einen grünen Atem verbreitet, oder spüren Sie die starke Freundlichkeit, und bilden Sie daraus einen grünen Drachen.

Stellen Sie eine starke Verbindung zu dem Kind oder dem Dra-chen her; dann können Sie jederzeit augenblicklich ein Gefühl der Freundlichkeit in sich hervorrufen (Abb. 59).

4. Die Lungenessenz erzeugt das weiße Kind und den Tiger

a. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Lungen und ihren Sammelpunkt . Lassen Sie den Sammelpunkt in hellem weißen oder metallischen Licht leuchten, oder spüren Sie die kraftvolle Tugend des Mutes.

b. Wenn die Farbe oder die Empf indung am stärksten sind, fo rmen Sie daraus ein weiß gekleidetes Kind. Beobachten Sie, wie der jungfräuliche Knabe oder das Mädchen einen weißen Atem

Abb. 59

D a s g r ü n e K i n d u n d der D r a c h e aus der Leber

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ausatmet, oder spüren Sie das Gefühl starken Mutes, und verwan-deln Sie es in einen weißen Tiger.

Stellen Sie eine starke Verbindung zu dem Kind und dem Tiger her; dann können Siejederzeit sofort ein Gefühl des Mutes in sich erzeugen (Abb. 60).

Abb. 60

5. Die reine Milzenergie erzeugt das gelbe Kind und den Phönix

a. Konzentrieren Sie sich auf die Milz und ihren Sammelpunkt im vorderen Pakua. Beobachten Sie, wie sich in Milz und Pakua ein helles gelbes Licht oder starke Gefühle von Offenhei t und Ausgeglichenheit ausbreiten.

b. Wenn diese Farbe oder diese Gefühle ihren Höhepunkt erreicht haben, wandeln Sie diese in ein gelb gekleidetes Kind um. Dieses jungfräuliche Kind sendet seinen gelben Atem oder ver-stärkte Gefühle von Offenhei t und Ausgeglichenheit aus, die zur Bildung eines gelben Phönix führen.

Stellen Sie eine starke Verbindung zu beiden her; dann können

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Sie jederzeit augenblicklich ein Gefühl der Offenhei t und Ausge-glichenheit in sich erwecken (Abb. 61).

Je leuchtender die Farben und je intensiver die Empfindungen der einzelnen Tugenden sind, desto deutlicher zeigen sie die Rein-heit der Tugenden und gute Gesundheit an.

C. Mit Hilfe der Kinder und Tiere Schutzringe innerhalb des Körpers

bilden

Ausgehend vom Leber-Sammelpunkt mit dem grünen Kind und Drachen beginnen Sie, einen Kreis nach oben zum roten Kind und Fasan des Herz-Sammelpunkts zu ziehen. Führen Sie diesen Kreis weiter nach unten zum weißen Kind und Tiger im Lungen-Sam-melpunkt , dann weiter nach unten zum blauen Kind und Hirsch im Nieren-Sammelpunkt . Das vordere Pakua mit seinem gelben Kind und Phönix bildet den Mit te lpunkt für die vier Punkte des Kreises.

Abb. 61

Das gelbe Kind und der Phönix aus der Milz

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Diese «Tiere der Kraft» bilden einen äußeren Schutzring um Ihre Organe (Abb. 62), während der innere Ring aus Ihren Tugendenergien besteht, die sich zu den verschiedenen jungf räu -lichen Kindern kristallisiert haben.

Zu Ihrem Schutz können Sie auch andere «Tiere der Kraft» wäh-len. Während Sie über die einzelnen Organe meditieren, können Sie einfach fragen: «Welches Tier ist bereit, die Wasserenergie meiner Nieren zu schützen?» Sollte kein Tier erscheinen, können Sie auch um einen «Kristall der Kraft» oder um (einen) «mächtige(n) Krie-ger» bitten, die Ihnen bei Ihrer spirituellen Arbeit dienen sollen.

Abb. 62

Der Schutzring der Erdtiere

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D. Die Perle verbindet sich mit den Kräften des Himmels und der Erde,

um Kinder und Tiere mit Energie zu versorgen

Die Perle bildet das Z e n t r u m für die Versammlung der Kinder und Tiere und wird ihrerseits dadurch gestärkt. Wenn die Perle sich t rübt oder verschwindet, wird es schwierig, Kinder und Tiere zu formen.

a. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Perle im Tiegel, und spüren Sie ihr Leuchten in der silbrigen oder bläulich-weißen Farbe einer Perle.

b. Achten Sie auf die vier Pakua, die Sammelpunkte der Organe, die Organe, die Sinne und ihre Energien.

c. Dann bringen Sie die Perle nach unten zum Perineum und schicken sie in den Kleinen Kreislauf. Während sie dort kreist, spüren Sie, wie die Kosmische Kraft, die Kraft der kosmischen Teilchen und die Erdkraf t die Perle mit Energie versorgen. Die Kinder und die Tiere können nun je nach Bedarf von der Perle Energie erhalten, was zur physischen und spirituellen Kräftigung der Organe beiträgt.

d. Sollten Sie zur nächsten Meditationstechnik (Formel) wei-tergehen wollen, so brauchen Sie die Energie jetzt nicht einzu-sammeln.

E. Abschluß der Meditation

i. Zuletzt sammeln Sie die Energie, leiten die Perle in den Tiegel, und verdichten dort die Energie.

2. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Tiere, um sie in den zugeordneten Kindern aufgehenzulassen: den Hirsch im blauen Kind, den Fasan im roten Kind, den Drachen im grünen Kind, den Tiger im weißen Kind und den Phönix im gelben Kind.

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3- Konzentrieren Sie sich auf die Organe und die entsprechen-den Kinder: das blaue Kind und die Nieren, das rote Kind und das Herz, das grüne Kind und die Leber, das weiße Kind und die Lun-gen sowie das gelbe Kind und die Milz. Wenn die Kinder von ihren Organen absorbiert werden, können Sie in j edem Organ ein helleres Leuchten wahrnehmen. Dieses hellere Licht zeigt ein gesunderes Organ mit guter Energie an.

4. Chi-Massage.

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Technik 7

Das Herbeirufen der Erdkraft, um Kraft und Schutz zu gewinnen

Wenn die Organe und ihre Sammelpunkte von den unreinen For-men der Organenergie (negative emotionale Energie) befreit worden sind, werden sie in einem Licht strahlen, das nach außen dringt und die Erdkraf t anzieht. Sobald Sie in der Lage sind, die Erdkraf t deutlich zu spüren und sich ein ganz klares Bild der tra-ditionellen taoistischen Tiere zu machen, können Sie diese Tiere als Gefäße verwenden, um die Erdkraf t leichter einzufangen und aufzubewahren. Dies gilt vor allem dann, wenn Sie gut geübt sind. Um es noch einmal zu wiederholen, Sie dürfen durchaus einen Ring verschiedener bunter Blumen oder mächtiger Bäume auswählen, die als Beschützer Ihrer Erdkraft dienen sollen.

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A. Die reine Nierenenergie zieht die Erdkraft im Bild einer großen

blau-schwarzen Schildkröte an

i. Setzen Sie sich in Richtung Süden. 2. Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit auf die Nieren und den

Nieren-Sammelpunkt , und beobachten Sie, wie sie in hellem, blauem Licht strahlen.

3. Achten Sie auf das blaue Kind und den Hirsch. Wenn Sie beide intensiv spüren, lassen Sie die Energie im Sammelpunkt kreisen. Dann atmen Sie durch diesen Punkt aus. Mit Hilfe der Vorstellung und der Kraft der Sinne senden Sie eine intensive Welle der Sanftheit nach vorn (nach Süden) aus.

Die elementaren Kräfte sind allgegenwärtig. Das bedeutet , daß die Fünf Elemente der Erdkraf t überall auf der Erde wirken. Des-halb können Sie die Kraft in jede Richtung aussenden, obwohl es für Sie anfangs einfacher sein dürfte, die Kraft nach vorn auszu-senden. Wenn Sie gut geübt sind, ist es möglich, die Kraft in die Richtung auszusenden, aus der Sie eine bes t immte Kraft anziehen wollen. So kann zum Beispiel die Kraft der Sanftheit nach hinten (nach Norden) ausgesandt werden.

Hinweis: In Abb. 6 3 - 6 7 wird die Kraft immer nach vorn (nach Süden) ausgesandt.

Dabei sollten Sie wissen, daß die Art der aus dem Körper aus-gesandten Kraft - unabhängig von der Richtung - von der glei-chen Art wie die herbeigerufene Kraft sein wird; so wie Ihr Erfolg beim Angeln mit einem Köder von der Größe des ausgeworfenen Köders abhängt.

4. Je stärker die ausgesandte Kraft ist, eine desto größere Menge an wäßriger Erdkraf t werden Sie anziehen.

5. Sie können die Kraft fühlen. Wenn Sie visuell begabt sind, sehen Sie vielleicht eine hellblaue Kraft. Wenn Sie kinästhetisch veranlagt sind, spüren Sie vielleicht die Sanftheit oder Ruhe der Kraft.

6. Die Schildkröte entspricht der Erdkraf t des Nordens .

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Sobald Sie die Erdkraf t deutlich spüren, stellen Sie sich die Gestalt einer großen Schildkröte vor (die auch als der Schwarze Krieger bezeichnet wird). Br ingen Sie sie hinter Ihren Rücken, damit Ihre Hinter - oder Nordseite geschützt wird (Abb. 63).

Abb. 63

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B. Die reine Herzenergie zieht die Erdkraft

in Form eines roten Fasans an

i. Bleiben Sie in Richtung Süden sitzen. 2. Werden Sie sich des Herzens und seines Sammelpunkts

bewußt. 3. Spüren Sie, wie sich die Organe mit ro tem Licht füllen, bis

das jungfräuliche Kind und der Fasan deutlich wahrgenommen werden.

4. Lassen Sie die Kraft im Herzen und seinem Sammelpunkt kreisen. Wenn Sie die hellrote Farbe oder die Energie von Liebe und Freude intensiv spüren, bilden Sie einen roten Fasan, um die feurige Kraft der Erde einzufangen. Stellen Sie den Fasan zu Ihrem Schutz auf Ihre Vorder(Süd)seite (Abb. 64).

Abb. 64

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C. Die reine Leberenergie zieht die Erdkraft

im Bild eines grünen Drachen an

i. Bleiben Sie in Richtung Süden sitzen, und achten Sie auf die Leber und ihren Sammelpunkt .

2. Spüren Sie, wie sich die Leber mit g rünem Licht füllt, bis das Kind und der grüne Drache deutlich wahrgenommen werden.

3. Lassen Sie die Kraft in der Leber und ihrem Sammelpunkt kreisen. Wenn Sie die Energie im Sammelpunkt ganz stark füh-len, senden Sie Ihre Kraft nach vorn aus, um die Holzkraft der Erde anzuziehen. Wenn möglich, sollten Sie die Kraft nach rechts (Osten) aussenden.

4. Wenn Sie diese grüne Kraft oder Freundlichkeit intensiv empfinden, fo rmen Sie einen grünen Drachen, um die Holzkraft der Erde festzuhalten. Bringen Sie den Drachen zu Ihrem Schutz auf Ihre rechte (östliche) Körperseite (Abb. 65).

Abb. 65

Leberenergie und Drache des Ostens

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D. Die reine Lungenenergie zieht die Erdkraft

in Form eines weißen Tigers an

i. Sitzen Sie weiter in Richtung Süden. Werden Sie sich der Lun-gen und ihres Sammelpunktes bewußt .

2. Spüren Sie das Leuchten dieses Organs in weißem Licht, bis das weiße Kind und der Tiger deutlich wahrzunehmen sind.

3. Lassen Sie die Kraft in den Lungen und ihrem Sammelpunkt kreisen. Wenn Sie eine Zunahme der Energie im Sammelpunkt spüren, senden Sie Ihre Kraft nach vorn (nach Süden) aus, um die Metallkraft der Erde anzuziehen. Wenn möglich, sollten Sie die Kraft auf die linke (westliche) Körperseite aussenden.

4. Wenn Sie die weiße Kraft der Erd-Metal l-Energie oder den Mut intensiv empfinden, bilden Sie einen weißen Tiger, den Sie zu Ihrem Schutz auf die linke (westliche) Körperseite br ingen sollten (Abb. 66).

Abb. 66

Lungenenergie und Tiger des Westens

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Hinweis: Wenn ein Mangel an Harmonie in Leber oder Lunge besteht, können Sie ihre beiden Erdtiere zu den beiden inneren Tieren hinzurufen. So kann zum Beispiel der grüne Drache der Leber, der innen auf der rechten Körperseite haust, die den Lun-gen zugehörige Kraft des Erdtigers anziehen. In diesem Fall brächte man die Kraft des Erdtigers auf die linke Körperseite, um in der Leber für Harmonie zu sorgen. Dasselbe gilt auch für den inneren weißen Tiger der Lungen und die Erdkraft des Drachen, den man auf die rechte Körperseite setzen müßte, um in der Lunge für Harmonie zu sorgen. Dieses Ausgleichsverfahren läßt sich aber nur mit diesen beiden Kräften durchführen.

E. Die reine Milzenergie zieht die Erdkraft in Form eines gelben Phönix an

i. Bleiben Sie in Richtung Süden sitzen. Konzentrieren Sie sich auf die Milz und ihren Sammelpunkt .

Abb. 67

Milzenergie und Phönix-Erdkraft

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2. Spüren Sie das Leuchten des hellgelben Lichts in der Milz oder ein starkes Gefühl von Ausgeglichenheit und Offenhei t .

3. Lassen Sie die Kraft in der Milz und ihrem Sammelpunkt spiralförmig kreisen. Sobald Sie im Sammelpunkt eine starke Energie spüren, senden Sie Ihre Kraft nach vorn (Süden) aus, um die Erdkraft anzuziehen. Wenn möglich, sollten Sie die Kraft durch die Körpermit te aus dem Scheitelpunkt aussenden.

4. Wenn Sie ganz deutlich die gelbe Kraft der Erdenergie oder das Gefühl von Ausgeglichenheit und Offenhei t spüren, bilden Sie einen gelben Phönix. Setzen Sie ihn zu Ihrem Schutz über die Kopfmitte (Abb. 67).

F. Aus den Tieren der Erdkraft einen Schutzring und eine Feuerkuppel bilden

1. Stärken Sie die Tiere der Erdkraf t , indem Sie sie sehen und fühlen oder auf jede Weise versuchen, die Anwesenheit ihrer Kraft und der jungfräulichen Energie der Erdkraf t zu spüren.

2. Bilden Sie einen Feuerring, indem Sie die folgenden vier Tiere miteinander verbinden: den roten Fasan, den grünen Dra-chen, die große blau-schwarze Schildkröte und den weißen Tiger. Der gelbe Phönix über Ihrem Kopf bildet die Spitze einer Feuer-kuppel, die den Ring der anderen Tiere einschließt (Abb. 68).

3. Die Feuerkuppel schützt den physischen Körper und stärkt die Organe; sie kann auch den Seelenkörper beschützen. Lassen Sie die Kuppel und die Pakua in beiden Richtungen kreisen.

4. Während Sie in Richtung Süden sitzenbleiben, sollten Sie auf die Beziehung zwischen den vier Pakua und den vier Tieren achten: vorderes Pakua und Fasan, hinteres Pakua und Schild-kröte, linkes Pakua und Tiger sowie rechtes Pakua und Drachen (von vorn gesehen). Ziehen Sie die Phönix-Kraf t durch den Scheitelpunkt nach unten in den Tiegel. Absorbieren Sie die Kräfte der Erdtiere in den vier Pakua und dann in den entspre-chenden Organen. Ihre Energien werden zur Stärkung aller Organe und Sinnesorgane beitragen (siehe Tabelle in, S. 196).

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5. An diesem Punkt der Übung sollten Sie zu Technik (For-mel) 5 zurückgehen, um eine kraftvollere Perle zu bilden. Sam-meln Sie weiterhin Energie, einschließlich der Kräfte der fünf Erdtiere, in den vier Pakua, und vermischen Sie diese Energien. Leiten Sie die Energien aus allen Pakua in den Tiegel, um dort eine höchst verfeinerte und strahlende Perle zu erzeugen, die dann zur Bildung eines stärkeren Energiekörpers dient.

6. Bei der Verstärkung der Perle sollten Sie sich auf den Tiegel

Abb. 68

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konzentrieren. Dabei können Sie spüren, wie die Perle größer und schwerer wird. Schicken Sie die Perle in den Kleinen Energie-kreislauf. Achten Sie auf die Kosmische Kraft aus Sternen und Planeten über Ihnen, die Kraft der kosmischen Teilchen vor Ihnen und die Erdkraft unter Ihnen. Die Erdkraf t der Tiere wird von der Perle aufgenommen.

G. Den Energiekörper bilden

Folgen Sie Technik 5, und bilden Sie diesmal den Energiekörper aus der erheblich verstärkten Perle. Sobald Sie den Energiekörper gebildet haben und weiterüben wollen, fahren Sie mit Technik 8 fort.

H. Abschluß der Meditation

Wenn Sie die Meditation beenden wollen, gehen Sie so vor: x. Zuerst sollten Sie noch einmal so viel Sternenkraft wie m ö g -

lich aufnehmen. 2. Verdichten Sie den Energiekörper zu einer Perle. Beachten

Sie, daß die Perle nun viel strahlender und größer geworden ist. 3. Atmen Sie ein, und aktivieren Sie die Schädelpumpe. Spü-

ren Sie das Pulsieren, und achten Sie auf das vom Scheitel ausge-hende Leitlicht.

4. Atmen Sie ein, und holen Sie die Perle mit Hilfe der Vorstel-lung und der Sinne langsam zurück. Atmen Sie wieder ein, und führen Sie die Perle mit Hilfe der Vorstellung an die Ö f f n u n g des Scheitelpunkts, von der das Leitlicht ausgeht. Atmen Sie noch einmal kraftvoll ein, um die Perle vom Scheitelpunkt durch das Diener-Gefäß nach unten zu führen.

5. Lassen Sie die Perle im Kleinen Kreislauf kreisen. Dabei wird die gesteigerte Energie der Perle positiv auf Organe und Drüsen wirken, und jeder Körperteil , der ihre Energie braucht, wird sie absorbieren.

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6. Bringen Sie die Perle nach unten zum Nabel, und leiten Sie sie in den Tiegel zurück. Spüren Sie, wie die vier Pakua und der Scheitelpunkt ständig Erdenergie aufnehmen. Lassen Sie die vier Pakua und die Perle kreisen, und fangen Sie die Erdkraft in der Perle ein. Sammeln Sie alle Energie im Tiegel.

7. Chi-Massage 8. N u n kann die Kraft der Erdtiere zu ihrem Ursprung zurück-

kehren oder als ständiger Schutz dableiben, wo sie sich gerade befindet. Das hängt davon ab, wie gut Sie die Übung beherr-schen.

Denken Sie daran, daß sich die Praxis des Heilenden Tao (Tao Yoga) nicht allein in der bildlichen Vorstellung abspielt. Es han-delt sich nicht um Visualisierungen. Sie müssen die Kraft wirklich spüren und sie sich nicht einfach nur in der Vorstellung ausmalen.

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Technik 8

Das Herbeirufen der Kräfte der Planeten und Sterne, um Stärke und Schutz zu gewinnen

A. Die Perle als Ergebnis erfolgreicher Praxis

Beginnen Sie Technik 8, indem Sie die ganze Fusion von Technik i bis zur Bildung des Energiekörpers in Technik 7. G. durchlau-fen. Durch regelmäßiges Üben wird alles mit der Zeit leichter und schneller gehen. Sobald Ihr Geist geübt ist, wird es Ihnen leichtfallen, die vier Pakua, die Sammelpunkte, das «innere Wet-ter», die Sinne und die Emot ionen zu kontrollieren. Wenn Sie dann die Energie spiralförmig kreisen lassen, werden Sie wahr -nehmen, daß alles sich im Zustand der Harmonie befindet und zur Umwandlung und Verdichtung in eine Perle bereit ist. Das Ganze wird dann nur noch ein paar Minuten dauern.

In Ihrer späteren Übungspraxis werden Sie die Fusion so gut beherrschen, daß Sie sich nur noch auf das Kontrol lzentrum (den Tiegel) zu konzentrieren brauchen. Dann werden Sie mit Hilfe der Vorstellung alle Sinne nach innen richten und die Perle ver-dichten. Dabei reicht die einfache Bewußtmachung der vier Pakua und aller Sammelpunkte, Organe und Sinne aus.

Wenn die so gebildete Perle ein gutes, strahlendes Licht aussen-det, so spricht das für den Erfolg Ihres Übens beim Ausgleich der Energie und bei der Umwandlung negativer Emotionen. Dann genügt es, wie bei einer ordentlich installierten Fabrik, das fertige Produkt zu überprüfen. Wenn dieses in O r d n u n g ist, dann arbei-tet die Fabrik gut. Die Perle ist das fertige Produkt Ihrer Praxis.

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B. Eine voll entwickelte Perle schaffen und sie über den Scheitel aussenden

i. Sobald die Perle voll entwickelt ist und ihren rechten Platz im Tiegel gefunden hat, richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Erd-tiere, welche die Perle mit Kraft versorgen. Bringen Sie die Perle nach unten zum Perineum, und lassen Sie sie im Kleinen Kreislauf kreisen, bis sie genügend Schwung besitzt. Achten Sie auf all die Quellen, die der Perle Energie liefern. Halten Sie die Perle im Perineum, und spüren Sie die volle Ladung der Kraft an dieser Stelle.

2. Aktivieren Sie die Schädelpumpe, und leiten Sie die Perle hoch zum Scheitelpunkt. Richten Sie die Vorstellung und die Sinne völlig auf den Scheitelpunkt, und spüren Sie das Pulsieren. Spüren Sie, wie der Scheitelpunkt atmet, d. h.sich öffnet und schließt. Achten Sie auf das Leitlicht, das wie ein dünner Faden von der Ö f f n u n g ausgeht. Überprüfen Sie das richtige Timing, und atmen Sie noch einmal ein. Schlucken Sie den Speichel hinun-ter, und fühlen Sie, wie die Perle im Scheitelpunkt nach oben drückt. Spüren Sie, daß der Scheitelpunkt offen ist.

3. Atmen Sie kräf t ig zum Scheitelpunkt aus, um die Perle aus-zusenden. Die Perle dient als Verbindung zwischen Mensch und Himmel und wird Sie dazu befähigen, die höhere und reinere Kosmische Kraft zu absorbieren, indem sie diese nach unten zu Ihrem physischen Körper befördert . Dor t kann sie zu Ihrem Nut-zen zu einer verfeinerteren Energie verarbeitet werden.

4. Halten Sie die Perle in etwa ein bis zwei Meter Höhe über dem Scheitel des Energiekörpers. Benutzen Sie Vorstellung und Sinne wie eine Fernsteuerung, um die Bewegung der Perle zu lei-ten und sie auf und ab, nach links und rechts und in Spiralen zu bewegen.

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C. Die Kraft der Planeten herbeirufen

Bilden Sie so viele Perlen, wie für diese Ü b u n g nöt ig sind.

i. Die Kraft des Merkur zum Energiekörper rufen

a. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den physischen Körper, den Tiegel und die Nieren. Spüren Sie die blaue Farbe oder die Sanftheit aus den Nieren.

b. Bilden Sie eine blaue Perle oder eine Perle der Sanftheit , und bringen Sie sie nach unten zum Perineum.

c. Lassen Sie die Perle im Kleinen Kreislauf kreisen, bis sie genügend Schwung hat, und absorbieren Sie die Energien aus allen Quellen. Halten Sie am Perineum an, und aktivieren Sie Kreuzbein- und Schädelpumpe.

d. Leiten Sie die Perle hoch zum Scheitelpunkt, und aktivieren Sie das Leitlicht. Schauen Sie mit den inneren Augen nach oben, und schärfen Sie das Bewußtsein für den Raum über Ihnen und Ihrem Energiekörper, in den Sie die Perle aussenden wollen.

e. Atmen Sie ein, schlucken Sie den Speichel nach oben, und atmen Sie kräft ig zum Scheitel hin aus. Senden Sie dabei die Perle so hoch wie möglich in den Raum über Ihnen aus (Abb. 69).

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Abb. 69

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f. Atmen Sie aus, entspannen Sie völlig, und erzeugen Sie den Herz-Laut «HHAAA», um die Kosmische Kraft anzuziehen und einzusammeln. Spüren Sie, wie die Kosmische Kraft als blauer Schnee herabfällt (Abb. 70).

g. Konzentrieren Sie die Vorstellung und die Sinne, um den fallenden blauen Schnee zu einem blauen Planeten zu verdichten,

Abb. 70

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der die Wasserkraft, den Merkur , darstellt. Diese Kraft wird die Seele und den Geist der Nieren stärken.

h. Bringen Sie diese Kraft auf die Rückseite Ihres Energiekör-pers (Abb. 71).

Abb. 71

D e n blauen Schnee z u m Merkur verdichten, der hinter den Energiekörper gebracht wird

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2. Die Kraft des Mars zum Energiekörper rufen

a. Achten Sie auf den physischen Körper, den Tiegel und das Herz. Spüren Sie die rote Farbe oder die Kraft von Liebe, Freude und Glück aus dem Herzen.

b. Bilden Sie eine rote Perle oder eine Perle der Freude, die Sie zum Perineum bringen.

c. Lassen Sie diese Perle im Kleinen Kreislauf kreisen, bis sie genug Schwung hat, und absorbieren Sie die Energien aus allen Quellen. Verharren Sie im Perineum, und aktivieren Sie die Kreuzbein- und die Schädelpumpe.

d. Ziehen Sie die Perle hoch zum Scheitelpunkt, und aktivieren Sie das Leitlicht. Richten Sie die inneren Augen nach oben, und werden Sie sich des Raums über Ihnen bewußt , in den Sie die Perle aussenden wollen.

e. Atmen Sie ein, schlucken Sie den Speichel nach oben, und atmen Sie kräft ig zum Scheitel hin aus. Dabei senden Sie die Perle so hoch wie möglich in den Raum über Ihnen aus.

f. Atmen Sie aus, entspannen Sie total, und erzeugen Sie den Herz-Laut «HHAAA», um die Kosmische Kraft anzuziehen und einzusammeln. Spüren Sie, wie die himmlische Kosmische Kraft als roter Schnee herabfällt.

g. Mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne verdichten Sie nun den fallenden roten Schnee zu einem roten Planeten, der die Feu-erkraft, den Mars, darstellt. Diese Kraft wird Seele und Geist des Herzens stärken.

h. Bringen Sie diese Kraft vor Ihren Energiekörper (Abb. 72).

3. Die Kraft des Jupiter zum Energiekörper rufen

a. Machen Sie sich den physischen Körper, den Tiegel und die Leber bewußt . Spüren Sie die grüne Farbe oder die Kraft der Freundlichkeit aus der Leber.

b. Bilden Sie eine grüne Perle oder eine Perle der Freundlich-keit, und bringen Sie sie zum Perineum.

c. Lassen Sie diese Perle im Kleinen Kreislauf kreisen, damit sie Schwung gewinnt, und nehmen Sie die Energien aus allen Que l -

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Abb. 72

Die Perle möglichst hoch in den R a u m aussenden, um Verbindung mi t der Kraft des Mars herzustellen. Die Kraft des Mars

vor den Energiekörper bringen.

len auf. Hal ten Sie am Perineum an, und aktivieren Sie die Kreuz-bein- und die Schädelpumpe.

d. Leiten Sie die Perle an den Scheitelpunkt, und aktivieren Sie das Leitlicht. Schauen Sie mit den inneren Augen nach oben, und schärfen Sie das Bewußtsein für den Raum über Ihnen.

e. Atmen Sie ein, schlucken Sie den Speichel aufwärts, und

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atmen Sie kraftvoll nach oben aus. Dabei senden Sie die grüne Perle so hoch wie möglich in den Raum über Ihnen aus.

f. Atmen Sie aus, entspannen Sie sich ganz, und erzeugen Sie den Herz-Laut « H H A A A » , um die Kosmische Kraft anzuziehen und einzusammeln. Spüren Sie, wie die Kosmische Kraft als g rü -ner Schnee herabfällt.

g. Mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne verdichten Sie den fallenden grünen Schnee zu einem grünen Planeten, der die Holz-kraft, den Jupiter, darstellt. Diese Kraft wird Seele und Geist der Leber stärken.

h. Bringen Sie die Kraft auf die rechte Seite des Energiekörpers.

4. Die Kraft der Venus zum Energiekörper rufen

a. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den physischen Körper, den Tiegel und die Lungen. Spüren Sie die weiße Farbe oder die Kraft des Mutes aus den Lungen.

b. Bilden Sie eine weiße Perle oder eine Perle des Mutes, und bringen Sie sie zum Perineum.

c. Lassen Sie diese Perle im Kleinen Kreislauf kreisen, bis sie genügend Schwung hat, und absorbieren Sie die Energien aus allen Quellen. Halten Sie im Perineum inne, und aktivieren Sie die Kreuzbein- und die Schädelpumpe.

d. Lenken Sie die Perle zum Scheitelpunkt, und aktivieren Sie das Leitlicht. Richten Sie die inneren Augen nach oben, und schärfen Sie Ihr Bewußtsein für den Raum über Ihnen.

e. Atmen Sie ein, schlucken Sie den Speichel nach oben, und atmen Sie kräft ig zum Scheitel hin aus. Dabei senden Sie die weiße Perle so hoch wie möglich in den Raum über Ihnen aus.

f. Atmen Sie aus, entspannen Sie sich völlig, und erzeugen Sie den Herz-Laut «HHAAA», um die Kosmische Kraft anzuziehen und einzusammeln. Spüren Sie, wie die Kosmische Kraft als wei-ßer Schnee herabfällt.

g. Konzentrieren Sie Vorstellung und Sinne, um den fallenden weißen Schnee zu einem weißen Planeten zu verdichten, der die Metallkraft, die Venus, darstellt. Diese Kraft wird Seele und Geist der Lungen stärken.

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h. Bringen Sie diese Kraft auf die linke Seite des Energiekör-pers.

5. Die Kraft des Saturn zum Energiekörper rufen

a. Achten Sie auf den physischen Körper, den Tiegel und die Milz. Spüren Sie die gelbe Farbe oder die Kraft von Offenhei t und Ausgeglichenheit aus der Milz.

b. Bilden Sie eine gelbe Perle oder eine Perle der Offenhei t und Ausgeglichenheit, und bringen Sie sie zum Perineum.

c. Schicken Sie diese Perle durch den Kleinen Kreislauf, damit sie Schwung gewinnt , und sammeln Sie die Energien aus allen Quellen ein. Verharren Sie im Perineum, und aktivieren Sie die Kreuzbein- und die Schädelpumpe.

d. Führen Sie die Perle zum Scheitelpunkt, und aktivieren Sie das Leitlicht. Blicken Sie mit den inneren Augen nach oben, und schärfen Sie das Bewußtsein für den Raum über Ihnen.

e. Atmen Sie ein, schlucken Sie den Speichel aufwärts, und atmen Sie kräf t ig zum Scheitel hin aus. Dabei senden Sie die gelbe Perle so hoch wie möglich in den Raum über Ihnen aus.

f. Atmen Sie aus, entspannen Sie sich völlig, und erzeugen Sie den Herz-Laut « H H A A A » , um die Kosmische Kraft anzuziehen und einzusammeln. Spüren Sie, wie die Kosmische Kraft als gel-ber Schnee herabfällt.

g. Mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne verdichten Sie den fallenden Schnee zu einem gelben Planeten, der die Erdkraft , den Saturn, darstellt. Diese Kraft wird Seele und Geist der Milz stär-ken.

h. Setzen Sie diese Kraft über den Energiekörper.

6. Die fünf Planeten um den Energiekörper gewahren

Seien Sie sich der fünf Planeten bewußt , die Sie zur Stärkung und zum Schutz um den Energiekörper herum angeordnet haben. N e h m e n Sie das strahlende Licht der Planeten wahr.

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D. Die Planeten in ihre Bahnen bringen und ihre Kräfte in den Energiekörper absorbieren

i. Zuerst den Mars in seine Bahn um den Energiekörper bringen

Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Planeten Mars in seiner Bahn um die Sonne. Beginnen Sie nun auf ähnliche Weise, den Mars in eine Bahn um den Energiekörper zu bringen.

2. Die Umlaufbewegung des Mars aktiviert die anderen Planetenbahnen

Wenn der Mars sich auf seine Bahn um den Energiekörper begibt, wird er die Umlaufbewegung von Venus, Merkur und Jupiter in Gang setzen. Ihre Bahnen bilden Ringe aus Licht, welche die Perle umgeben und schützen. Diese Lichtringe können beim späteren Üben auch dazu benutzt werden, die Perle zu einem Energiekör-per auszudehnen.

3. Saturn als schützende Kuppel über dem Scheitel

Bringen Sie den Saturn in eine Bahn über dem Scheitel, damit er dort eine Kuppel aus schützendem Licht bilden kann.

4. Die Kräfte der Planeten absorbieren

Seien Sie sich des Energiekörpers bewußt , der nun mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne die Kräfte der Planeten au fn immt . Dabei werden Sie bemerken, daß die Perle ihre Farbe ändert und größer und schwerer wird.

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E. Der Energiekörper leitet die Kräfte der Planeten und Sterne in den Scheitelpunkt

1. Die Kristallkammer als Prisma für die Kräfte der Planeten

Wenn der Scheitelpunkt des Energiekörpers die Kräfte der Plane-ten aufn immt , leitet er sie weiter hinab durch den Scheitelpunkt des physischen Körpers in die darunterliegende Kristallkammer, die in der Mit te des Gehirns liegt. Sie gilt als Kontrollzentrum, von dem die Informationsvorgänge für die Zirbeldrüse, die Hypophyse und alle anderen Drüsen im Körper gesteuert wer-den. Bei der Ü b u n g der Fusion wirkt die Kristallkammer als Prisma, durch das die Regenbogenfarben nach unten zu den Organen reflektiert werden. Sie können das Licht in den Organen wahrnehmen (Abb. 73).

2. Die Kräfte des Polarsterns und des Großen Bären scheinen in den Scheitelpunkt

Machen Sie sich bewußt , wie das purpurne Licht des Polarsterns und das rote Licht des Großen Bären in den Scheitelpunkt des Energiekörpers scheinen und von dort nach unten in den Scheitel-punkt des physischen Körpers weitergeleitet werden. Spüren Sie, wie das Licht in die Kristallkammer eindringt.

3. Die verdichteten wesentlichen Kräfte kehren zur Ursprünglichen Kraft zurück

Die Kräfte der fünf Planeten, des Polarsterns und des Großen Bären tragen zur weiteren Reinigung und Stärkung der Organe bei. Die nun gebildete reine Essenz der Organe kann sich ganz einfach am Scheitel sammeln und verdichten. Auf diese Weise kehren die fünf wesentlichen Kräfte nach taoistischer Auffassung zur Ursprünglichen Kraft zurück.

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F. Die Erdkraft in Form der Kinder und Tiere verbindet sich mit den Kräften der Gestirne

Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die jungfräulichen Kinder und die inneren Tiere, die Erdkraf t in Form der äußeren Tiere und

A b b . 73

Die Kräfte der Planeten strahlen in die Kristallkammer

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die Kräfte der Planeten und Sterne. Dabei werden Sie herausfin-den, daß sie miteinander in Verbindung stehen und sich gegensei-tig unterstützen (Abb. 74).

Das Zusammenspiel aller Kräfte

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a. Die Nieren, das blaue Kind und der blaue Hirsch der Sanft-heit haben eine enge Beziehung zu der Erdkraf t der blau-schwar-zen Schildkröte, der nördlichen Richtung und der blauen Kraft des Planeten Merkur .

b. Das Herz, das rote Kind und der rote Fasan der Liebe und des Glücks haben eine enge Beziehung zu der Erdkraf t des roten Fasans, der südlichen Richtung und der roten Kraft des Planeten Mars.

c. Die Leber, das grüne Kind und der grüne Drache der Freundlichkeit haben eine enge Beziehung zu der Erdkraf t des grünen Drachen, der östlichen Richtung und dem grünen Plane-ten jupi te r .

d. Die Lungen, das weiße Kind und der weiße Tiger des Mutes haben eine enge Beziehung zu der Erdkraf t des weißen Tigers, der westlichen Richtung und dem weißen Planeten Venus.

e. Die Milz, das gelbe Kind und der gelbe Phönix der O f f e n -heit und Ausgeglichenheit haben eine enge Beziehung zu der Erd -kraft des gelben Phönix, der mittleren Richtung (Zentrum) und dem gelben Planeten Saturn.

In Tabelle iv (s. S. 197) finden Sie die Entsprechungen dieser Kräfte.

f. Absorbieren Sie alle Kräfte in der Perle sowie in den O r g a -nen und Drüsen.

g. Wenn Sie wollen, können Sie nun zur nächsten Technik übergehen.

G. Abschluß von Technik 8

Wenn Sie die Übung beenden wollen, sollten Sie die Kräfte der Gestirne noch einmal im Energiekörper absorbieren.

i. Den Energiekörper zur Perle verdichten

Aktivieren Sie die Kreuzbein- und die Schädelpumpe, um den Scheitelpunkt wieder zu öffnen. Spüren Sie die Ö f f n u n g , und las-sen Sie die Perle auf dieser Ö f f n u n g landen.

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2. Die Perle in den Kleinen Kreislauf zurückholen

Atmen Sie ein, ziehen Sie die Perle in den Scheitel hinein, und las-sen Sie sie im Kleinen Kreislauf kreisen.

3. Die Kräfte der Gestirne und der Erde absorbieren

Absorbieren Sie die Erdkräf te in den vier Pakua und im Scheitel-punkt . Die restlichen Energien von Erde, Planeten und Sternen werden zu ihren Quellen zurückkehren.

4. Energie einsammeln

Sammeln Sie die Energie im Tiegel ein.

5. Chi-Massage

Beenden Sie die Meditat ion mit Chi-Massage.

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Technik 9

Die Übertragung des Bewußtseins in den Energiekörper

Da der Energiekörper als Chi -Körper keinen Widerstand bietet, ist es einfach, seinen Kleinen Kreislauf in Gang zu setzen. Die Über t ragung des Bewußtseins besteht in der Schaffung des Ener-giekörpers und der Über t ragung des Kleinen Energiekreislaufs aus dem physischen Körper in den Energiekörper. Diese Ü b e r -tragung haben Sie zum ersten Mal in Technik 5 der grundlegen-den Übungen ausgeführt und wiederholen sie nun in Technik 9 der fortgeschrittenen Stufe.

Bei Ihrer täglichen Praxis auf dieser Stufe der Fusion übertra-gen Sie immer mehr Bewußtsein in den Energiekörper. Noch ist dieser Energiekörper einfach eine kraftvolle Projektion Ihrer Vorstellung und Ihres physischen Körpers, aber auf den höheren Stufen wird sich dieser Energiekörper zu einem dauerhaften Geistkörper verdichten.

A. Übertragung des Kleinen Kreislaufs in den Energiekörper

1. Bilden Sie eine neue Perle im Tiegel, und schicken Sie sie in den Kleinen Kreislauf des physischen Körpers.

2. Atmen Sie ein, aktivieren Sie Kreuzbein- und Schädel-pumpe, und richten Sie das Leitlicht auf das Perineum des Ener-giekörpers. Schicken Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des physischen Körpers hoch ins Perineum des Energiekörpers.

3. Mit Hilfe der Sinne bewegen Sie die Perle zum Steißbein des Energiekörpers, wo Sie so lange innehalten, bis Sie den Steißbein-

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punkt spüren können. Dann vollenden Sie den Kleinen Kreislaut des Energiekörpers, indem Sie die Perle über das «Tor des

Abb. 75

Die Perle z u m Perineum des Energiekörpers senden und beide Kreisläufe in Gang setzen

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Lebens», T-II, C - 7 und die Schädelbasis nach oben zum Scheitel-punkt lenken und von dort über Drit tes Auge, Zunge, Hals, Herz, Solarplexus, Nabel und Sexualzentrum wieder hinab zum Peri-neum. Da im Energiekörper keinerlei Widerstände auftreten, ist der Kleine Kreislauf hier leicht zu öffnen. Eine andere Über t r a -

Abb. 76

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gungsmethode besteht darin, den Kleinen Kreislauf des physi-schen Körpers einfach als Ganzes zu kopieren (Abb. 75).

4. Lassen Sie nun den Kleinen Kreislauf durch beide Körper als Einheit kreisen, indem Sie zuerst die Perle im Diener-Gefäß des physischen Körpers ganz nach unten leiten. Lassen Sie den Klei-nen Kreislauf weiterzirkulieren: dabei sollte eine Runde beide Körper durchlaufen (Abb. 76).

B. Einen Schutzschild bilden

i. Bilden Sie eine weitere Perle im physischen Körper, und lassen Sie diesmal den Kleinen Kreislauf des physischen Körpers so lange kreisen, bis die Perle genügend Schwung besitzt. Sobald das der Fall ist und die Perle zum Perineum des physischen Körpers zurückgekommen ist, leiten Sie die Perle auf folgender Bahn wie-der nach oben:

2. Atmen Sie ein, und aktivieren Sie die Schädelpumpe. Kon-trahieren Sie das Perineum, den After und dessen Rückseite. Len-ken Sie die Perle zum Steißbein und von dort über das «Tor des Lebens», T-11, C - 7 und die Schädelbasis zu der etwa 5 cm hinter dem Scheitelpunkt liegenden Stelle. Verharren Sie dort.

3. Fühlen Sie das Pulsieren hinter dem Scheitelpunkt. Atmen Sie aus, und senden Sie die Perle aus. Verwenden Sie die Perle, um eine Blase um den ganzen Energiekörper zu bilden.

C. Eine große Blase um beide Körper bilden

i. Formen Sie eine weitere Perle. Lassen Sie sie im Kleinen Kreis-lauf kreisen, um ihr Schwung zu verleihen. Halten sie wieder am Perineum des physischen Körpers an.

2. Wie vorhin (in B.2.) bringen Sie die Perle nach oben an die Stelle hinter dem Scheitelpunkt. Senden Sie sie von dort nach oben aus, wo sie zunächst den Energiekörper umhüll t und sich dann bis nach unten ausdehnt, um den physischen Körper eben-falls zu bedecken (Abb. 77).

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3- Seien Sie sich des physischen Körpers und des Energiekör-pers sowie der beiden Schutzhüllen um die beiden Körper bewußt. Achten Sie auch auf die Energie über dem Energiekörper und unter dem physischen Körper.

Abb. 77

Die beiden Körper und die Schutzhüllen

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D. Alle Kräfte in beiden Körpern absorbieren

i . Bis zu dieser Übungss tufe wird der Energiekörper immer noch als Yin-Körper mit negativer Ladung betrachtet, der die Kosmische Yang-Kraft aufnehmen kann. Bei fortschreitender Ü b u n g kann sich dieser Yin-Körper in einen Körper mit mehr positiver Yang-Ladung verwandeln.

2. Der Energiekörper gilt als positiv geladener Yang-Körper. Dadurch ist der physische Körper in der Lage zu helfen, die Yin-Kraft aus der Erde nach oben zu leiten, um die Kosmische Kraft auszugleichen.

3. Wenn Sie die Fusion gut beherrschen, reicht es zur Aktivie-rung aller Kräfte aus, ihrer gewahr zu sein. So wie eine leere Vase mit Wasser gefüllt werden kann, so bildet der Energiekörper ein sehr geeignetes Gefäß für die Kräfte.

4. Achten Sie auf die Kräfte der jungfräulichen Kinder, der inneren Tiere, der äußeren Erdtiere und der Gestirne, während sie vom physischen Körper und vom Energiekörper absorbiert wer-den (Abb. 78).

a. Spüren Sie, wie die Erdkraft eine blaue Kraft von unten aus-strahlt und wie die Kraft von Freundlichkeit und Sanftheit in Ihre Füße eindringt .

b. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Kräfte der j ung-fräulichen Kinder, der inneren Tiere und der Erdtiere, und absor-bieren Sie alle in den vier Pakua und im Tiegel.

c. Achten Sie auf den Energiekörper und den Scheitelpunkt. d. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die fünf Planeten und

ihre Farben. Absorbieren Sie die Kräfte der Planeten im Energie-körper . Sammeln Sie diese Kräfte im Tiegel des Energiekörpers.

e. N e h m e n Sie den Polarstern und sein purpurnes Licht wahr. f. N e h m e n Sie den Großen Bären und sein rotes Licht am

Scheitel wahr . g. Atmen Sie das purpurne und rote Licht durch Nase und

Scheitelpunkt des Energiekörpers ein. Leiten Sie es nach unten in den Tiegel des Energiekörpers. Die Sternenkräfte werden die Seelen- und Geistessenzen in beiden Körpern stärken.

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Abb. 78

Seien Sie sich aller Energiequellen bewußt

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h. Strahlen Sie die Regenbogenkraft aus dem Kristalltiegel des Energiekörpers nach unten zum Scheitelpunkt des physischen Körpers und dann hinab in den Tiegel des physischen Körpers.

i. Leiten Sie die Yin-Kraf t der Erde durch den physischen Kör-per nach oben in den Energiekörper, um dort die Energie auszu-gleichen und Überhi tzung zu verhindern. Die aus der Erde hoch-geleitete negative Yin-Kraf t hält die Energieladung des Energie-körpers im Gleichgewicht.

j . Ü b e n Sie das fünf bis zehn Minuten lang.

E. Den Energiekörper und seine Schutzhülle zurückholen

i. Wenn Sie zum Abschluß dieser Ü b u n g bereit sind, sollten Sie zuerst noch einmal so viel wie möglich von den Kräften der Gestirne aufnehmen. Die restlichen Energien der Gestirne kön-nen Sie einfach zurücklassen, denn diese werden zur Ursprüngli-chen Kraft zurückkehren oder bei Bedarf zu Ihrem Schutz zurückbleiben.

2. Verdichten Sie den Energiekörper zu einer Perle, die aber immer noch von dessen Schutzhülle umgeben ist. Vielleicht wer-den Sie bemerken, daß Leuchtkraft und Größe der Perle nun zugenommen haben.

3. Achten Sie auf die große Blase, welche die beiden Körper und die Schutzhülle des Energiekörpers immer noch schützend umgib t .

4. Atmen Sie ein, aktivieren Sie die Schädelpumpe, fühlen Sie das Pulsieren, und aktivieren Sie das Leitlicht.

5. Atmen Sie ein, und ziehen Sie die aus dem verdichteten Energiekörper gebildete Perle mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne langsam zurück (Abb. 79). Atmen Sie weiter ein, und leiten Sie die Perle mi t Hilfe der Vorstellung an die Ö f f n u n g des Schei-telpunkts, von der das Leitlicht ausgeht. Atmen Sie noch einmal kraftvoll ein, um die Perle vom Scheitelpunkt durch das Diener-Gefäß nach unten zu leiten.

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A b b . 79

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6. Lassen Sie die Perle im Kleinen Kreislauf kreisen. Bei ihrem Kreisen auf dieser Bahn wird die veredelte Perle die Organe und Drüsen stärken. Jeder Körperteil , der ihrer Energie bedarf, wird sie absorbieren.

7. Achten Sie auf die Schutzhülle des Energiekörpers, die innerhalb der großen Schutzblase über dem physischen Körper zurückbleibt. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Scheitel-punkt und den dahinterliegenden Punkt , durch die Sie die Schutz-hülle des Energiekörpers in den Kleinen Kreislauf zurückziehen. Fügen Sie diese Energie der dort kreisenden Perle hinzu.

Die nun im Kleinen Kreislauf kreisende Energie besteht aus den in den physischen Körper zurückgeholten, kombinierten Ener-gien des Energiekörpers und seiner Schutzhülle. Die große Schutzblase, die den Energiekörper und den physischen Körper sowie die Schutzhülle des Energiekörpers umgibt , bleibt weiter-hin zum Schutz des physischen Körpers zurück.

F. Die große Schutzblase als Schutzschild zurückholen

I. Beginnen Sie nun, die große Blase um den physischen Körper allmählich zu verkleinern, indem Sie sie schrumpfen lassen und durch den Punkt hinter dem Scheitelpunkt zurückziehen. Fügen Sie diese Energie der im Kleinen Kreislauf kreisenden Perle hinzu, und bringen Sie sie in den Nabel.

2. Der restliche Schutzschild läßt sich enger an den physischen Körper heranziehen, indem man seine Energie durch den Nabel einzieht. Spüren Sie diese restliche Energie, während sich die Blase dicht auf den Körper legt.

3. Sie werden nun von innen und außen durch diesen Schutz-schild geschützt. Der Schutzschild um Ihren physischen Körper wird um zusätzliche Schichten verstärkt, wenn Sie im Laufe Ihrer Übungspraxis weitere Perlen und Schutzschilde bilden.

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G. Die Kräfte absorbieren

i. Achten Sie auf die äußeren Tiere der Erdkraf t und die vier Pakua. Absorbieren Sie den roten Fasan durch das vordere Pakua, die blau-schwarze Schildkröte durch das hintere Pakua, den g rü -nen Drachen durch das rechte Pakua, den weißen Tiger durch das linke Pakua und den Phönix durch den Scheitelpunkt. Lassen Sie die verbleibenden Kräfte zu ihren Quellen zurückkehren.

2. Absorbieren Sie die jungfräulichen Kinder und die inneren Tiere zurück in die Perle oder direkt in die zugeordneten Organe. Die Kinder und die Tiere bilden die reinste Form der Organener-gien. Tugendenergie in reinster Form kann vermischt und u m g e -wandelt werden; diese Energie stellt das in den Energiekörper zu übertragende Bewußtsein dar.

H. Abschluß der Übung

i. Verdichten Sie die Perle, und leiten Sie sie im Diener-Gefäß nach unten in den Nabel.

2. Bringen Sie die Perle vom Nabel in den Tiegel. Lassen Sie die Energie kreisen, um sie dann im Tiegel zu sammeln und zu verdichten. Wenn Sie beim Ü b e n Fortschritte machen und die Organenergien reiner und stärker werden, wird die verdichtete Perle länger bestehen. Wenn Sie die Perle schließlich freilassen, wird ihre Energie sich auf die Organe und Drüsen verteilen, die zu ihrer Heilung und Stärkung Energie in einer verfeinerten und verstärkten Form benötigen.

3. Chi-Massage.

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4 - K A P I T E L

Zusammenfassung der gesamten Fusion von Technik 1 bis 9

A. Eine Perle bilden

I. Lächeln Sie nach unten vom Gesicht in die Organe, und schaf-fen Sie einen positiven emotionalen Zustand.

2. Lächeln Sie in den Nabel, und bilden Sie das vordere Pakua hinter dem Nabel.

3. Verschmelzen Sie die Sinne, die Organenergien und die Emot ionen im vorderen Pakua.

4. Bilden Sie das hintere Pakua, und sammeln Sie dort die Energie.

5. Lassen Sie die Energie im vorderen und hinteren Pakua krei-sen, und leiten Sie die Energie aus den beiden Pakua in Spiralen in den Tiegel in der Körpermit te .

6. Bilden Sie das rechte Pakua, und sammeln Sie dort Energie. 7. Bilden Sie das linke Pakua, und sammeln Sie dort Energie. 8. Lassen Sie die Energie in den beiden Pakua kreisen, und lei-

ten Sie die Energie von dort in den Tiegel, um sie hier zu einer Perle zu verdichten. Die Perle wird um so heller leuchten, je mehr Energie aus den vier Pakua sich im Tiegel vereinigt.

B. Die jungfräulichen Kinder und die Schutztiere formen

1. Übe rp rü fen Sie die Nieren und ihren Sammelpunkt, die von hellem, blauem Licht erfüllt werden. Spüren Sie die Tugendener-

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gie der Sanftheit in den Nieren, und fo rmen Sie daraus ein j u n g -fräuliches Kind. Der Knabe oder das Mädchen geben einen blauen Atem von sich, der sich in einen Hirsch verwandelt. Bringen Sie das Kind und den Hirsch in den Nieren-Sammelpunkt .

2. Überprüfen Sie das Herz und seinen Sammelpunkt , die von hellem, rotem Licht erfiillt werden. Spüren Sie die Tugendener-gie von Liebe, Freude und Glück im Herzen, fo rmen Sie daraus ein jungfräuliches Kind, und beobachten Sie, wie sich der rote Atem des Kindes in einen roten Fasan verwandelt . Bringen Sie beide in den Herz-Sammelpunkt .

3. Überprüfen Sie die Leber und ihren Sammelpunkt , die von hellem, grünem Licht erfüllt werden. Spüren Sie die Tugendener-gie der Freundlichkeit in der Leber, und fo rmen Sie daraus ein Kind, dessen grüner Atem sich in einen grünen Drachen verwan-delt. Bringen Sie beide in den Leber-Sammelpunkt auf der rech-ten Körperseite.

4. Überprüfen Sie die Lungen und ihren Sammelpunkt , die von hellem, weißem Licht erfüllt werden. Spüren Sie die Tugend-energie des Mutes in den Lungen, und bilden Sie daraus e i n j u n g -fräuliches Kind, dessen weißer Atem sich in einen weißen Tiger verwandelt. Bringen Sie beide in den Lungen-Sammelpunkt auf die linke Körperseite.

5. Überprüfen Sie die Milz und ihren Sammelpunkt , die von hellem, gelbem Licht erfüllt werden. Spüren Sie die Tugendener-gie von Offenhei t und Ausgeglichenheit in der Milz, und bilden Sie daraus ein jungfräuliches Kind, dessen gelber Atem sich in einen gelben Phönix verwandelt. Bringen Sie beide in das vordere Pakua.

6. Bilden Sie Schutzringe, indem Sie die inneren Tiere und die jungfräulichen Kinder zu zwei Kreisen verbinden. Vom Nieren-Sammelpunkt aus gehen die Feuerringe der Tiere und Kinder von dem blauen Kind und dem Hirsch zu dem grünen Kind und dem Drachen im Leber-Sammelpunkt, zu dem roten Kind und dem Fasan im Herz-Sammelpunkt , zu dem weißen Kind und dem Tiger im Lungen-Sammelpunkt und von dort wieder zurück in den Nieren-Sammelpunkt . Das gelbe Kind und der Phönix ver-bleiben in der Mitte des vorderen Pakua.

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C. Die Erdkraft als Schutz und Energiequelle herbeirufen

i. Lassen Sie die Energie in den Nieren und im Nieren-Sammel-punkt spiralförmig kreisen. Wenn Sie die Kraft ganz deutlich spü-ren, senden Sie sie vom Sammelpunkt weit vor den Körper aus, um die Wasserkraft der Erde anzuziehen. Wenn Sie diese Kraft empfangen und intensiv fühlen, formen Sie das Bild einer großen blau-schwarzen Schildkröte (den Schwarzen Krieger), um diese Kraft einzufangen. Bringen Sie die Schildkröte als Schutz hinter Ihren Körper.

2. Bringen Sie die Energie im Herzen und im Herz-Sammel-punkt zum Kreisen, bis Sie die Kraft ganz deutlich spüren. Dann senden Sie sie vom Herz-Sammelpunkt weit vor den Körper aus, um die Feuerkraft der Erde anzuziehen. Wenn Sie diese Kraft intensiv in sich spüren, formen Sie das Bild eines roten Fasans, um sie einzufangen. Bringen Sie den Fasan als Schutz vor Ihren Kör-per.

3. Lassen Sie die Energie in der Leber und im Leber-Sammel-punkt spiralförmig kreisen, bis Sie die Kraft intensiv spüren. Sen-den Sie sie dann v o m Sammelpunkt weit vor den Körper aus, um die Holzkraft anzuziehen. Wenn Sie diese Kraft intensiv in sich spüren, fo rmen Sie daraus das Bild eines grünen Drachen, um sie einzufangen. Bringen Sie den Drachen als Schutz auf die rechte Körperseite.

4. Bringen Sie die Energie in den Lungen und im Lungen-Sammelpunkt zum Kreisen, bis Sie die Kraft ganz deutlich füh-len. Senden Sie sie dann vom Sammelpunkt weit vor den Körper aus, um die Metallkraft der Erde anzuziehen. Wenn Sie diese Kraft intensiv in sich spüren, formen Sie daraus das Bild eines weißen Tigers. Bringen Sie den Tiger als Schutz auf die linke Körperseite.

5. Lassen Sie die Energie in der Milz und ihrem Sammelpunkt spiralförmig kreisen, bis Sie sie ganz deutlich spüren. Dann sen-den Sie sie vom Sammelpunkt weit vor den Körper aus, um die Erdkraf t der Erde anzuziehen. Wenn Sie sie intensiv spüren, for-

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men Sie daraus das Bild eines gelben Phönix. Bringen Sie den Phönix als Schutz über die Mit te Ihres Kopfes.

6. Bilden Sie einen Feuerring, der alle Kräfte der Tiere mi te in-ander verbindet und der durch den Phönix an der Spitze zu einer kuppelartigen Hülle geschlossen wird.

D. Die Perle in den K leinen Kreislauf schicken

i. Lenken Sie die Perle ins Perineum, indem Sie das Perineum, den After und danach dessen Rückseite zusammenziehen. Schik-ken Sie die Perle in den Kleinen Kreislauf, und lassen Sie sie in jedem Zen t rum leuchten - «Tor des Lebens», T-II , C-7 , Schädel-basis, Scheitelpunkt, Drittes Auge, Hals, Herz, Solarplexus und Nabel. Beschleunigen Sie die Bewegung der Perle.

2. Bringen Sie die Perle zurück ins Perineum, kontrahieren Sie das Perineum und die Rückseite des Afters, und leiten Sie die Perle hoch ins Steißbein. Aktivieren Sie die Kreuzbein- und die Schädelpumpe, und lenken Sie die Perle zum Scheitelpunkt. Atmen Sie durch den Scheitelpunkt aus, und senden Sie die Perle etwa 15 cm hoch über den Kopf aus.

a. Bewegen Sie die Perle mit Hilfe der Sinne und der Vorstel-lung auf und ab. Führen Sie die Perle allmählich auf eine Höhe von etwa 30 cm über dem Kopf.

b. Benutzen Sie die Sinne als Kontrolle, und bewegen Sie die Perle wieder auf und ab.

c. Bringen Sie die Perle auf eine Höhe von etwa 60 cm über Ihren Kopf.

d. Bewegen Sie die Perle wieder auf und ab. e. Fahren Sie auf diese Weise fort zu üben, bis Sie eine Höhe

erreichen, die etwa Ihrer Körpergröße entspricht.

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E. Den Energiekörper bilden

Richten Sie Ihre ganze Aufmerksamkeit auf die Bildung eines Energiekörpers aus der Perle, der Ihrem Aussehen oder Ihrem Wunschbild entspricht.

F. Die Kraft der Planeten herbeirufen

i. Bilden Sie eine neue, leuchtende, blaue Perle. 2. Schicken Sie diese blaue Perle durch den Kleinen Kreislauf,

bis sie genügend Schwung hat. 3. Halten Sie im Perineum an, aktivieren Sie die Schädel-

pumpe, und senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt in den Energiekörper und dann durch den Scheitelpunkt des Energie-körpers so weit wie möglich nach oben aus.

4. Warten Sie auf die Wasserkraft des Planeten Merkur. 5. Machen Sie sich ein Bild des Merkur, um seine Kraft einzu-

fangen. Bringen Sie ihn hinter den Energiekörper, damit er die Nieren mit Energie versorgen und den Rücken schützen kann.

6. Bilden Sie eine neue, leuchtende, rote Perle. Schicken Sie diese rote Perle durch den Kleinen Kreislauf, bis sie genügend Schwung hat.

7. Verharren Sie am Perineum, aktivieren Sie die Schädel-pumpe, und senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des Energiekörpers so hoch wie möglich aus. Warten Sie auf die Feu-erkraft des Planeten Mars.

8. Stellen Sie sich den Mars vor, um seine Kraft einfangen zu können. Bringen Sie ihn vor den Energiekörper, damit er das Herz mit Energie versorgen und die Vorderseite schützen kann.

9. Bilden Sie eine neue, leuchtend-grüne Perle, und schicken Sie sie durch den Kleinen Kreislauf, bis sie genügend Schwung hat.

10. Hal ten Sie im Perineum inne, aktivieren Sie die Schädel-pumpe, und schicken Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des Energiekörpers so hoch wie möglich.

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ix. Warten Sie auf die Holzkraft des Planeten Jupiter. 12. Machen Sie sich ein Bild des Jupiter, um seine Kraft einzu-

fangen. Bringen Sie ihn auf die rechte Seite des Energiekörpers, damit er die Leber mit Kraft versorgen und die rechte Seite schüt-zen kann.

13. Bilden Sie eine neue, leuchtende, weiße Perle, und schicken Sie diese Perle durch den Kleinen Kreislauf, bis sie genügend Schwung hat.

14. Verharren Sie im Perineum, aktivieren Sie die Schädel-pumpe, und senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des Energiekörpers so hoch wie möglich nach oben aus.

15. Warten Sie auf die Metallkraft des Planeten Venus. 16. Machen Sie sich ein Bild der Venus, um ihre Kraft einzu-

fangen. Bringen Sie sie auf die linke Seite des Energiekörpers, damit sie die Lungen mit Energie versorgen und die linke Seite schützen kann.

17. Bilden Sie eine neue, leuchtend-gelbe Perle, und schicken Sie diese Perle durch den Kleinen Kreislauf, bis sie genügend Schwung hat.

18. Halten Sie im Perineum an, aktivieren Sie die Schädel-pumpe, und senden Sie die Perle durch den Scheitelpunkt des Energiekörpers so weit wie möglich nach oben aus.

19. Warten Sie auf die Erdkraf t des Planeten Saturn. 20. Stellen Sie sich den Saturn vor, um seine Kraft e infangen zu

können. Bringen Sie den Saturn über die Kopfmit te des Energie-körpers, damit er die Milz mit seiner Kraft versorgen und die Körpermit te schützen kann.

21. Machen Sie sich die Energie der Sterne und Planeten bewußt, und absorbieren Sie ihre Kraft in den Energiekörper. Leiten Sie diese Energie vom Scheitelpunkt des Energiekörpers zum Scheitelpunkt des physischen Körpers. Absorbieren Sie auch die Erdenergie im physischen Körper (Abb. 80).

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A b b . 80

G. Den Kleinen Kreislauf in den Energiekörper übertragen

i. Lassen Sie den Kleinen Kreislauf im physischen Körper krei-sen, a tmen Sie ein, und bringen Sie ihn hoch in den Energiekör-per.

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2. Lassen Sie die beiden Kreisläufe im physischen Körper und im Energiekörper getrennt kreisen.

3. Der Kleine Kreislauf kann auch als eine geschlossene Bahn durch beide Körper kreisen.

H. Zwei Schutzhüllen bilden

Bilden Sie die Blase des Schutzschildes um den Energiekörper. Bilden Sie dann eine zweite, größere Blase, die sowohl die beiden Körper als auch die Hülle um den Energiekörper schützend umfängt . Die große Blase umgib t Sie mit einer Aura.

I. Die Energie verdichten und einsammeln

i. Verdichten Sie den Energiekörper zu einer Perle. 2. Absorbieren Sie noch einmal die Kosmische Kraft von

oben, die Energie der Erdtiere und die Erdenergie aus dem Boden unter Ihren Füßen. Atmen Sie ein, und aktivieren Sie die Schädel-pumpe. Wenn Sie fühlen, daß der Scheitelpunkt des physischen Körpers offen ist, holen Sie die Perle zurück in den Körper, und schicken Sie sie in den Kleinen Kreislauf.

3. Die Perle wird nun heller strahlen, da sie Energie vom H i m -mel und von der Erde aufgenommen hat.

4. Verdichten Sie die Schutzhülle um den Energiekörper (über dem physischen Körper innerhalb der umhül lenden großen Blase) zu einer Perle.

5. Atmen Sie ein, aktivieren Sie die Schädelpumpe, und holen Sie die Schutzhülle des Energiekörpers zurück. Fügen Sie diese Energie der bereits im Kleinen Kreislauf kreisenden Perle hinzu.

6. Die große Blase umgib t den physischen Körper weiterhin mit einer Aura. Verdichten Sie nun die große Blase, und holen Sie sie durch den Scheitelpunkt in den physischen Körper zurück. Fügen Sie ihre Energie der Perle hinzu, und leiten Sie die Perle durch das Diener-Gefäß in den Nabel.

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7- Bringen Sie die Perle aus dem Nabel in den Tiegel. Dabei wird der verbleibende Schutzschild um den physischen Körper enger an den Körper herangezogen. N u n sind Sie von innen und außen durch diesen Schutzschild geschützt, der durch neue Perlen und zusätzliche Schichten aus weiteren Schutzhüllen weiter ver-stärkt werden kann.

J. Abschluß der Übung

i. Zuletzt sammeln und verdichten Sie die Energie im Tiegel, an der Schnittstelle der Energien aus den vier Pakua.

2. Chi-Massage.

K. Tägliche Übung

Die Fusion sollten Sie täglich üben, um Ihre emotionalen Kräfte zu verfeinern. Dies wird zur Erzeugung geläuterter Energie füh-ren, die auf den höheren Stufen der taoistischen Meditation von wesentlicher Bedeutung ist. Forcieren Sie aber nichts beim Üben, sondern lassen Sie sich Zeit bei der Entwicklung der Fusion. Dann werden Sie allmählich gute Ergebnisse erzielen.

Zusammenfassung für Fortgeschrittene

Auf fortgeschrit tener Stufe wird die Vorstellung so program-miert , daß die Kraft ausgesandt werden und die ganze Übungs-folge auf einmal ablaufen kann.

i. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf den Tiegel in der Kör-permit te , und lassen Sie die Energie mit Hilfe von Geist und Kör-per kreisen. Benutzen Sie das innere Auge, um die Energie auf Spiralbahnen zu lenken. Um die Kraft nach innen zu ziehen, soll-ten Sie im Tiegel intensiv in Spiralen kreisen, während Sie das-

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selbe auch in den vier Pakua tun. Sobald Sie die Energie zu einer Perle verdichtet haben, können Sie die Spiralbewegungen einstel-len. Machen Sie sich die Perle, die vier Pakua, die O r g a n - S a m -melpunkte, die Sinne, die Emot ionen und die Harmonie aller inneren Energien bewußt . Wenn die so gebildete Perle strahlend und stabil ist, dann befindet sich die ganze innere Energie in einem harmonischen Zustand. Andernfalls sollten Sie alle Bereiche überprüfen, um das Ungleichgewicht zu berichtigen.

2. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die jungfräulichen Kin-der, die Tiere und den inneren Ring zum Schutz des Körpers.

3. Achten Sie auf die Erdkraf t und die Tiere der Erde, die den äußeren Schutzring und die Kuppel bilden.

4. Lassen Sie die Perle im Kleinen Kreislauf kreisen, und sen-den Sie sie durch den Scheitelpunkt aus, um den Energiekörper zu bilden.

5. Rufen Sie die Kräfte der fünf Planeten herbei, mit denen Sie einen äußeren Schutzring um den Energiekörper bilden.

6. Nehmen Sie Verbindung auf mit dem Polarstern und dem Großen Bären, und absorbieren Sie alle Kräfte durch den Scheitel-punkt in den Energiekörper. Leiten Sie diese Kräfte nach unten durch den Scheitelpunkt in den physischen Körper.

7. Bilden Sie die Schutzhülle um den Energiekörper und die große Schutzblase um beide Körper.

8. Verdichten Sie den Energiekörper zu einer Perle, und ziehen Sie sie mit dem Einatmen in den physischen Körper zurück und nach unten zum Nabel. Absorbieren Sie den Schutzschild durch den Scheitelpunkt, und leiten Sie diese Energie nach unten in den Nabel. Ziehen Sie auch die große Blase durch den Scheitelpunkt zurück, und fühlen Sie, wie sie sich als Schutzschicht dicht um den physischen Körper legt, während Sie die Energie nach unten zum Nabel führen. Verdichten Sie die Energien im Tiegel.

9. Chi-Massage.

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Zusammenfassung auf noch fortgeschrittenerer Stufe

i. Richten Sie die Aufmerksamkeit auf die Perle im Tiegel, die vier Pakua, die Sammelpunkte, die Organe, die Sinne, die jung-fräulichen Kinder und die Tiere. Fühlen Sie sich zentriert, fried-lich, ruhig und voll von Liebe, Freude und Zuversicht.

2. Mit Hilfe der Vorstellung und der Sinne senden Sie die Perle aus, um den Energiekörper zu bilden. Bewegen Sie den Energie-körper so weit , wie das Leitlicht reicht. Achten Sie auf die Kräfte der Gestirne und die Schutzhüllen. Absorbieren Sie die ganze Energie in beide Körper.

3. Verdichten Sie die Energie und die Schutzhüllen, und absor-bieren Sie diese Energien im physischen Körper.

4. Verdichten Sie die Energie im Tiegel. 5. Chi-Massage.

Zusammenfassung auf der fortgeschrittensten Stufe

1. Konzentrieren Sie sich auf den Tiegel, den zentralen Punkt des Körpers. Benutzen Sie Vorstellung, Augen, Kopf und Körper, um die Spiralen zum Kreisen zu bringen. Fahren Sie mit dem Kreisen fort , und achten Sie einfach auf die vier Pakua und die Sammel-punkte. Lassen Sie die Energie so lange spiralförmig rotieren, bis Sie die Bildung der Perle bemerken (Abb. 81). Schauen Sie auf die Perle im Tiegel, und schicken Sie sie in den Kleinen Kreislauf. Sen-den Sie die Perle nach oben aus, um den Energiekörper zu bilden, und bewegen Sie ihn so weit nach oben, wie das Leitlicht reicht.

2. Achten Sie auf den physischen Körper, die ihn umgebende Kraft und die Kosmische Kraft. Absorbieren Sie diese Energien in beiden Körpern.

3. Wenn Sie zum Abschluß bereit sind, verdichten Sie einfach alle Energien im Tiegel.

4. Chi-Massage.

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Abb. 81

Die Kraft der Spirale zieht Energie in den Tiegel , bis sich die Perle bildet

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5 . K A P I T E L

Die tägliche Praxis der Fusion der Fünf Elemente

i . Die Fusion sorgt fur eine Art täglicher innerer Reinigung und kann wie Baden, Zähneputzen oder die Verrichtung natürlicher Körperfunkt ionen zu einer Gewohnhei t gemacht werden. Die Fusion ist eine Methode, um Energie auszugleichen, Geisteskräfte zu stärken und negative Emot ionen — und andere unerwünschte Eigenschaften oder im Körper angesammelte Abfallenergien - in nützliche Lebenskraft umzuwandeln. Je mehr Sie üben und nega-tive Energien aufarbeiten, desto leichter können Sie mit ihnen umgehen und desto sicherer dürfen Sie sein, daß Ihre negativen Emot ionen nicht mehr zum Ausbruch kommen werden. Nervo-sität, Depression und Verletzlichkeit lassen sich dann leicht ver-hindern, und Sie sind dazu fähig, die Kraft der Vergebung unein-geschränkt auszuüben.

2. Übende, die keinen Zugang zu ihren Emotionen finden und denen es an innerer Stabilität mangelt, sollten länger mit der Organenergie arbeiten, bevor sie sich der Beschäftigung mit der emotionalen Energie zuwenden. Die Fusion ist aber keineswegs ein Verfahren zur Unterdrückung von Emotionen, sondern man stellt sich ihnen und wandelt sie um.

3. Sobald Sie Zugang zu Ihren Emotionen gefunden haben, genügt es einfach, sich ihrer bewußt zu sein. Achten Sie auf Ihre Energien, und beobachten Sie, wie sie im Tiegel in der Körper-mit te hinter dem Nabel verschmelzen. Die dort gebildete Perle enthält die Energie Ihrer Emot ionen und strahlt Wärme aus.

4. Seien Sie sich ständig der Perle im Tiegel bewußt . Ist die Perle erst einmal richtig geformt und plaziert, wird die Kontrolle über die Organe und Sinne weiter fortgesetzt, die emotionalen Umwandlungsprozesse geschehen dann automatisch. Die Be-

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wußtmachung der Perle durch die Techniken der Fusion I ent-spricht einer Art «Programmierung». Sobald man richtig mit die-sem Bewußtsein «programmiert» ist, sind Organe und Sinne in der Lage, die negativen Emotionen in wenigen Minuten unter Kontrolle zu bringen und in positive Energie umzuwandeln.

5. Beim Üben werden Sie Frieden, Zentriertheit und H a r m o -nie erfahren, und nach Abschluß der Ü b u n g halten diese E m p f i n -dungen den Tag über oder noch länger an. Man kann sich an die Perle wie an einen Anker halten. Immer wenn Sie Zeit haben oder bemerken, daß Sie Ihre Mit te und Ihre Ruhe verlieren, sollten Sie die Aufmerksamkeit auf die Perle und den Tiegel richten. So wer-den Sie Ruhe und Frieden und Ihre Mit te wiederfinden und sofort Kontrolle über sich gewinnen.

6. Sobald Sie die Umwandlung unerwünschter Emot ionen beherrschen und die Organe weniger negativ belastet sind, wird es auch bedeutend einfacher, Gefühle zu identifizieren und jede Art von negativen Gefühlen bei sich oder anderen zu bemerken. Anfangs mögen Sie diese Fähigkeit als unangenehm empfinden, da Sie die negative Einstellung anderer Menschen zu Ihnen fühlen können. Jedoch sollten Sie sich darüber im klaren sein, daß diese negative Haltung schon die ganze Zeit existiert haben könnte und nur nicht von Ihnen bemerkt worden ist. Erst wenn sich zu viele negative Emotionen angehäuft haben, kommen Sie zum Vor-schein oder lösen andere Emotionen aus, was zur Beeinträchti-gung der Lebenskraft und zu Depressionen führen kann.

Nun sind Sie in der Lage, negative Emot ionen im Frühstadium zu erkennen. Haben Sie das Gefühl , daß man Ihnen gegenüber zu negativ eingestellt ist, wird eine tägliche innere Reinigung durch die Fusion Ihre Toleranz vergrößern. Um seine Lebenskraft rasch zu vermehren, genügt es, das Bewußtsein nur wenige Minuten lang auf die vier Pakua, den Tiegel, die Perle und die U m w a n d -lung negativer Emot ionen zu richten.

7. Wenn Sie sich unsicher fühlen, sollten Sie die Aufmerksam-keit auf die Erdkraft , die Schutztiere der Erde und die Kosmische Kraft der Gestirne richten. Spüren Sie, wie Sie von diesen Kräften umgeben und beschützt werden. Auf diese Weise werden Sie sich bald wieder sicher und stabil fühlen.

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8. Das Gefühl von Zentriertheit und Harmonie ist sehr nütz-lich. Mit seiner Hilfe kann man die Energie der Menschen um sich herum prüfen, um festzustellen, ob man gut mit ihnen zurecht-k o m m e n wird. Bringt eine andere Person Sie ständig aus dem Gleichgewicht, und Sie finden dann nur schwer zu Ihrer Mitte zurück, müssen Sie nach anderen Wegen des Umgangs mit dieser Person suchen. Sie können natürlich die Kontakte reduzieren, aber wenn Sie mit diesem Menschen verkehren müssen, wäre es nur zu Ihrem Vorteil, wenn Sie ihm helfen könnten, mehr zu sei-ner Mit te zu finden. Vielleicht sollten Sie solche Menschen über den Nutzen des Kleinen Kreislaufs und der Fusion informieren.

9. Die Kräfte des Geistes, der Organe und der Sinne in Verbin-dung mit denen der Erde und des Kosmos werden Sie mit großer Kraft ausstatten, die sich zur Durchfuhrung all Ihrer Vorhaben einsetzen läßt. Sie werden Ihre Arbeit mit positiver Energie ange-hen und Erfolge haben, ohne anderen Menschen dadurch zu scha-den.

10. Die einzige wahre Kraft des Universums ist diejenige der Tugend, und dabei handelt es sich um dieselbe Kraft wie die Kos-mische Kraft der Gestirne. Um diese Kraft anzuziehen, müssen Sie die Kräfte von Liebe, Freundlichkeit, Freude und Sanftheit kultivieren. Das Böse ist eine mächtige und destruktive Kraft im Universum. Wer die Macht des Bösen nutzen will, muß es durch Haß, Z o r n und Grausamkeit herbeirufen; und die Menschen, die sich dem Bösen verschrieben haben, werden nichts als Zerstö-rung bewirken. Wer jedoch innere Tugend kultiviert, kann seine positiven Kräfte an andere Menschen abgeben. Wer anderen mit Hilfe und Trost beisteht, ohne Lohn zu erwarten, der wird ganz unerwar te t mit einem großen Zuwachs an innerer Tugend belohnt werden.

11. Seien Sie sich darüber im klaren, welche Kraft Sie benutzen wollen. Projizieren Sie die Kraft Ihrer Wahl nach außen, und all-mählich wird Sie sich Ihnen in allem, was Sie tun, manifestieren. Wenn Sie zum Beispiel erfolgreich sein wollen und Ihre Geschäfte gut laufen, n iemandem schaden und Ihnen nützen sollen, dann machen Sie sich ein Bild von Ihrem Vorhaben. Indem Sie dieses Bild allmählich immer stärker zur Erscheinung bringen, werden

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Sie seine Verwirklichung herbeiführen. Um dabei Erfolg zu haben, brauchen Sie wahrscheinlich viel Energie; und deshalb ist es so wichtig, daß der Körper und seine Organe von äußeren Kräften zusätzliche Energien empfangen.

12. Ein anstehendes Problem können Sie in den Energiekörper verlagern und auf diese Weise versuchen, sich davon zu lösen. Sie werden so in die Lage versetzt, das Problem aus einer anderen Perspektive zu betrachten.

Ob es sich nun um eine Schwierigkeit mit Ihrer Arbeit oder mit Ihrer Familie handelt, die Lösung wird Ihnen immer schwerfallen, wenn Sie sich krank, schwach und emotional angegriffen fühlen. Fusion I wird zunächst für die Harmonie , die Stärkung und die Reinigung der verschiedenen Emotionen sorgen. Sobald Sie dann gelernt haben, den Energiekörper zu bilden, können Sie den physi-schen Körper mit neuer Lebenskraft füllen. Durch diesen Zuwachs an Kräften sind Sie nun bereit, Ihr Problem anzugehen. Wenn Sie das Problem in den Energiekörper verlagern, k o m m t es Ihnen so vor, als seien Sie aus dem Ring gestiegen. Aus einer distanzierten Position können Sie das Treiben der anderen beobachten und fest-stellen, wieviele Fehler gemacht werden, Fehler, die Ihnen sonst nicht auffallen würden. Um zu helfen, können Sie die Kräfte der Erde und des Kosmos absorbieren. Indem Sie sich von Ihrem Pro-blem trennen und sich in der Rolle des Zuschauers sehen, werden Sie auch erkennen, wo Ihre Fehler liegen. Wenn Sie die beiden Kör-per wieder zum Verschmelzen bringen, können Sie versuchen, die Schwierigkeit von innen heraus zu lösen.

13. Krankheit kann ebenfalls in den Energiekörper verlagert werden; und Sie sollten versuchen, aus allen Quellen Energie auf-zunehmen, um die Krankheit zu überwinden.

14. Auf Reisen kann sich die Fusion als sehr nützlich erweisen. Sie können damit unerwünschte Energie aus den Räumen Ihrer Unterkunf t entfernen und z. B. bei Geschäftsreisen auch aus den Besprechungsräumen. Nach Ihrer Ankunf t sollten Sie sich ein-richten und Fusion I praktizieren. Bilden Sie die Perle der Liebe und Freundlichkeit, und senden Sie sie aus, um den betreffenden Raum zu reinigen. So sorgen Sie durch Liebe und Achtung dafür, daß dieser O r t sicher und frei von Störungen ist.

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15- Bevor Sie zum nächsten Schritt weitergehen, sollten Sie jeden Schritt der Fusion I so lange üben, bis Sie die Resultate bemerken. Wie das Wachstum eines Baums kann auch der Prozeß der Fusion nicht forciert werden. So wie es ein ganzes Jahr dauert, bis ein weiterer Ring an einem Baum nachgewachsen ist, so brau-chen Sie Zeit , um in Ihrer Fusionspraxis zu wachsen. Seien Sie sich einfach dieser Vorgänge bewußt . Ü b e n Sie die Fusion so oft und regelmäßig wie möglich, und schließlich werden sich die gewünschten Ergebnisse einstellen. Sobald Sie Fusion I beherr-schen, sind Sie bereit, zur nächsten Stufe der Fusion fortzuschrei-ten.

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6 . K A P I T E L

Entsprechungstafeln zu den Fünf Elementen

Tabelle I: Siehe Hinweis auf Seite 85 Tabelle II: Siehe Hinweis auf Seite 85, 94 Tabelle III: Siehe Hinweis auf Seite 144

Tabelle IV: Siehe Hinweis auf Seite 162

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T a b e l l e I : Tafel der Entsprechungen

zu den Fünf E lementen E l e m e n t

K a t e g o r i e X H o l z F e u e r E r d e M e t a l l Wasser

Y i n -O r g a n e Leber Herz Milz Lunge Nieren

Y a n g -O r g a n e Gallenblase Dünndarm

Magen, Bauch-

speicheldrüse Dickdarm Blase

Ö f f -n u n g e n Augen Zunge Mund,

Lippen Nase Ohren

P o s i t i v e E m o t i o n e n

Freundlich-keit

Liebe, Freude

Ausge-glichenheit, Offenheit

Recht-schaffenheit,

Mut Sanftheit

N e g a t i v e E m o t i o n e n Zorn Haß,

Ungeduld Sorge,

Ängstlich-keit

Trauer, Depression

Furcht, Stress

P s y c h o -l o g i s c h e E i g e n -

s c h a f t e n

Kontrolle, Entschlos-

senheit Wärme, Vitalität, Erregung

Fähigkeit zu integrieren

und zu stabilisieren, Gefühl der

Mitte und der Harmonie

Stärke, Festigkeit

Ehrgeiz, "Willenskraft

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Page 196: Chia, Mantak und Maneewan - TAO YOGA der inneren Alchemie 1 - Fusion der fünf Elemente - Umwandlung negativer Emotionen (1990, 225 S., Text)

Tabelle I I I : Tafel der Entsprechungen

zu den Fünf E l e m e n t e n \ E l e m e n t

Kategorie^v H o l z F e u e r E r d e M e t a l l F ä s s e r

Y i n -O r g a n e Leber Herz Milz Lunge Nieren

Y a n g -O r g a n e Gallenblase Dünndarm

Magen, Bauch-

speicheldrüse Dickdarm Blase

Ö f f -n u n g e n Augen Zunge Mund,

Lippen Nase Ohren

P o s i t i v e E m o t i o n e n

Freundlich-keit

Liebe, Freude

Ausge-glichenheit, Offenheit

Recht-schaffenheit,

M u t Sanftheit

N e g a t i v e E m o t i o n e n Zorn Haß,

Ungeduld Sorge,

Ängstlich-keit

Trauer, Depression

Furcht, Stress

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l i c h e n K i n d e r

grün rot gelb weiß blau

Z u g e -o r d n e t e

T i e r e grüner Drache

Fasan, roter Vogel

Phönix, (gelb auf rot) weißer Tiger blauer

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T i e r e d e r E r d k r a f t

grüner Drache

Fasan, roter Vogel

Phönix (gelb auf rot) weißer Tiger schwarze

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R i c h -t u n g e n Osten Süden Mitte Westen Norden

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Page 197: Chia, Mantak und Maneewan - TAO YOGA der inneren Alchemie 1 - Fusion der fünf Elemente - Umwandlung negativer Emotionen (1990, 225 S., Text)

T a b e l l e I V : Tafel der Entsprechungen

zu den Fünf E lementen n . E lement

Kategorie H o l z F e u e r E r d e M e t a l l Wasser

Y i n -O r g a n e Leber Herz Milz Lunge Nieren

Y a n g -O r g a n e Gallenblase Dünndarm

Magen, Bauch-

speicheldrüse Dickdarm Blase

Ö f f -n u n g e n Augen Zunge Mund,

Lippen Nase Ohren

P o s i t i v e E m o t i o n e n

Freundlich-keit

Liebe, Freude

Ausge-glichenheit, Offenheit

Recht-schaffenheit,

Mut Sanftheit

N e g a t i v e E m o t i o n e n Zorn Haß,

Ungeduld Sorge,

Ängstlich-keit

Trauer, Depression

Furcht, Stress

P s y c h o -l o g i s c h e E i g e n -

s c h a f t e n

Kontrolle, Entschlos-

senheit Wärme, Vitalität, Erregung

Fähigkeit zu integrieren

und zu stabilisieren, Gefühl der

Mitte und der Harmonie

Stärke, Festigkeit

Ehrgeiz, Willenskraft

F a r b e d e r j u n g f r ä u -

l i c h e n K i n d e r

grün rot gelb weiß blau

Z u g e -o r d n e t e

T i e r e grüner Drache

Fasan, roter Vogel

Phönix, (gelb auf rot) weißer Tiger blauer

Hirsch T i e r e d e r E r d k r a f t

grüner Drache

Fasan, roter Vogel

Phönix (gelb auf rot) weißer Tiger schwarze

Schildkröte R i c h -

t u n g e n Osten Süden Mitte Westen Norden P l a n e t e n Jupiter Mars Saturn Venus Merkur

N a t u r d e r K o s -

m i s c h e n K r a f t

erzeugend blühend stabilisierend kontra-hierend sammelnd

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A N H A N G Das System

des Heilenden Tao

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Das Ziel der taoistischen Übung

Das Heilende Tao («Healing Tao») ist ein Übungssys tem, das dem Individuum die harmonische Entfal tung seiner körperlichen, seeli-schen und geistigen Fähigkeiten ermöglicht.

Mit Hilfe verschiedener alter, überlieferter chinesischer Medi ta-tions- und Energietechniken lernt der Übende, seine Kräfte zu mehren, Spannungen abzubauen, die Gesundheit zu bessern, sich selbst zu verteidigen und andere und sich selbst zu heilen. So schafft er ein solides Fundament von Gesundheit und Wohlbefinden im physischen Bereich. Dieses bildet auch die Basis, auf der die spiri tu-ellen Anlagen entwickelt werden können. Später lernen die Ü b e n -den, die natürlichen Kräfte der Erde und der Gestirne anzuzapfen, und sie erreichen eine Bewußtseinsebene, auf der ein wirklicher Geistkörper entwickelt und genährt wird.

Das höchste Ziel des taoistischen Übungsweges besteht darin, die physischen Grenzen zu transzendieren; dieses Ziel wird dadurch erreicht, daß der Mensch Seele und Geist in sich zur Ent -faltung bringt.

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Die einzelnen Stufen

Grundstufe I: Erweckung heilender Energie (Chi)

1. Der Kleine Kreislauf

Das O f f n e n des Kleinen Kreislaufs bildet die Grundlage für das System der taoistischen Meditation. Mit Hilfe besonderer Ent-spannungs- und Konzentrationstechniken kann der Meditierende seine Lebenskraft Chi auf zwei Meridianen anregen, zum Kreisen bringen, lenken und bewahren. Diese beiden ersten Haupt-Ener-giebahnen im Körper, die geöffnet werden, sind das Diener-Gefäß (Diener-Meridian), das in der Körpermit te auf der Vorderseite ver-läuft, und das Lenker-Gefäß (Lenker-Meridian), das in der Rücken-mit te hochsteigt.

Regelmäßiges Ü b e n dieser alten taoistischen Methode kann Streß und nervöse Spannung beseitigen, die inneren Organe mas-sieren, beschädigte Gewebe heilen, das Lebensgefühl steigern und das Wohlbefinden fordern. Meister Chia und qualifizierte Ausbil-der helfen den Kursteilnehmern, den Kleinen Kreislauf zu öffnen, indem sie mit den Händen (oder Augen) Chi in die Energiebahnen des Übenden übert ragen.

2. Das Innere Lächeln

Das Innere Lächeln ist eine wirkungsvolle Entspannungstechnik. Dabei verwendet man die sich aus einem Glücksgefühl heraus aus-breitende Energie als Sprache, um mit den inneren Organen des Körpers in Verbindung zu treten. Man lernt, in die Drüsen und

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Organe hineinzulächeln, und gibt so dem ganzen Organismus das Gefühl, daß er geschätzt und geliebt wird. Man spürt die Energie wie einen Wasserfall von oben nach unten durch den ganzen Kör-per hinabfließen. Mit Hilfe des Inneren Lächelns kann der Übende leichter Streß bewältigen und den Chi-Fluß besser lenken und ver-mehren.

3. Die Sechs Heilenden Laute

Die Sechs Heilenden Laute bilden eine grundlegende Entspan-nungstechnik, bei der man mittels einfacher Armbewegungen und spezifischer Laute eine abkühlende Wirkung auf den Organismus ausübt. Diese heilenden Laute versetzen die entsprechenden Organe in Vibration, und die Armbewegungen in Verbindung mit der richtigen Haltung leiten Hitze und Druck aus dem Körper. Der vermehrte Chi-Fluß durch die Organe hilft Verdauungsstörungen und Kopfschmerzen zu verringern, führt zu gesundem Schlaf, geringerer Streßanfälligkeit und größerer Vitalität.

Für alle, die andere Formen der Meditation, der Kampfkunst oder des Sports praktizieren, bei denen sich leicht übermäßige Hitze im Organismus entwickelt, bringt diese Methode besonders wohltuende Wirkungen.

4. Die Chi-Selbstmassage

Diese taoistische Methode der Verjüngung und Selbstheilung mit den Händen nutzt vor allem die eigene innere Energie, um Sinnes-organe, Zähne, Haut und Organe zu kräftigen und zu verjüngen. Bei diesen ebenso einfachen wie wirkungsvollen Massagetechni-ken setzt man außer Chi auch sanfte äußere Reize ein, um für Krankheit und Altern verantwortliche Energieblockaden und Streßzonen zu beseitigen. Diese Verjüngungsmethode geht zurück auf einen taoistischen klassischen Text über innere Medizin, den der Gelbe Kaiser vor 5000 Jahren verfaßt haben soll.

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Grundstufe II: Entwicklung innerer Kraft

1. Taoistische Geheimnisse der Liebe; Samen- und Ovar-Kungfu; Umwandlung der Sexualenergie und die

Kunst harmonischer Beziehungen

Während der 5000 Jahre chinesischer Geschichte blieb die «Kein-Ausgang-Methode», das Zurückhalten der Samenflüssigkeit bei der sexuellen Vereinigung, ein wohlgehütetes Geheimnis. Anfangs wurden diese Techniken ausschließlich vom Kaiser und seinem engsten Kreis praktiziert. Später wurden sie vom Vater auf einen ausgewählten Sohn vererbt, aber allen weiblichen Familienmitglie-dern vorenthalten. Beim Samen- und Ovar-Kungfu lernen beide Geschlechter, wie sie ihre sexuelle Energie auf die Bahn des Kleinen Kreislaufs lenken und umwandeln können. Anstatt die Sexualität und sexuelle Beziehungen zu unterdrücken, zogen es die taoisti-schen Meister vor, die Sexualenergie als Mittel zur Förderung inne-rer Disziplinen einzusetzen.

Die Bewahrung und Umwandlung der sexuellen Energie beim Liebesakt wirkt als belebender Faktor auf die physische und spiri-tuelle Entwicklung beider Partner. Das Umkehren und Kreisenlas-sen der Zeugungskraft von den Sexualorganen zu den höheren Energiezentren kräftigt und verjüngt alle Lebensfunktionen. Die Beherrschung dieser Praktiken fördert ein tiefes Gefühl der Ehr-furcht vor allen Formen des Lebens.

Beim normalen sexuellen Verkehr erfahren die Partner im allge-meinen nur eine auf den Genitalbereich begrenzte Art des Orgas-mus. Durch die taoistischen Techniken können sie einen totalen Körperorgasmus erfahren, ohne dabei Lebensenergie zu ver-schwenden. Die Bewahrung und die Umwandlung der sexuellen Energie stellt eine wesentliche Voraussetzung für die Übung auf den fortgeschrittenen Stufen des taoistischen Weges dar.

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2. Fusion der Fünf Elemente, Reinigung der Organe und Offnen der Sechs Sondermeridiane (1. Formel)

Die Fusion der Fünf Elemente und das Reinigen der Organe bildet die zweite Stufe der taoistischen Inneren Alchimie. Auf dieser Stufe der Meditation lernt man, wie sich die Fünf Elemente (Holz, Feuer, Erde, Metall, Wasser) und ihre entsprechenden Organe (Leber, Herz, Milz, Lunge, Nieren) auf dreierlei Weise beeinflussen: erzeu-gend, vereinigend und stärkend. Bei der Ü b u n g der Fusion verbin-den sich die Energien der Fünf Elemente und der entsprechenden Emotionen zu einem harmonischen Ganzen.

Fusion der Fünf Elemente I Auf der ersten Stufe der Fusion lernt man, wie die negativen E m o -tionen von Sorge, Trauer, Grausamkeit, Zorn und Furcht in reine Energie umgewandelt werden können. Dies geschieht, indem man die Quelle negativer Emot ionen in den fünf Hauptorganen ausfin-dig macht. Nachdem die überschüssige emotionale Energie aus den Organen herausgefiltert ist, kann der Organismus zu einem Zustand psychophysischen Gleichgewichts zurückfinden. Die von negativen Emotionen befreite reine Energie kristallisiert sich zu einer leuchtenden Perle oder einer Kristallkugel. Diese Perle spielt eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung und N ä h r u n g des Seelen- oder Energie-Körpers, der ausschließlich von der reinen Energie der fünf Organe gespeist wird.

Fusion der Fünf Elemente II Auf der zweiten Stufe der Fusion lernt man, wie man die reine Energie der fünf Organe kreisen lassen kann, sobald diese von negativen Emotionen befreit sind. Sind die Organe gereinigt, ent-stehen die positiven Gefühle von Freundlichkeit, Sanftheit, Respekt, Ausgeglichenheit, Gerechtigkeit und Mitgefühl als natür-licher Ausdruck des inneren Gleichgewichts. Der Übende kann diesen Gleichgewichtszustand überwachen, indem er die Natur der sich spontan bildenden Emotionen beobachtet.

Die Energie der positiven Emotionen wird dazu eingesetzt, die drei vom Perineum (unter den Sexualorganen) aus zum Scheitel-

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punkt verlaufenden Kanäle zu öffnen, welche als Aufsteigender Kanal bezeichnet werden. Zusätzlich öffnet man die Gürtelkanäle, die die neun Hauptenergiezentren des Körpers umgeben.

Fusion der Fünf Elemente III Auf der dri t ten Stufe der Fusion vollendet der Übende die Reini-gung der Energiebahnen im Körper, indem er die positiven und negativen Kanäle in Armen und Beinen öffnet . Das Öf fnen des Kleinen Kreislaufs, des Aufsteigenden Kanals, der Gürtelkanäle und der positiven und negativen Kanäle in Armen und Beinen macht den Körper völlig durchlässig für das Kreisen der Lebens-energie. Der ungehinderte Energiefluß bildet die Grundlage für vol lkommene körperliche und seelische Gesundheit.

Die Methode der Fusion stellt eine der größten Leistungen der taoistischen Meister dar, da sie den Menschen in die Lage versetzt, den Körper von negativen Emotionen zu befreien und zugleich das reine Licht positiver Kräfte leuchten zu lassen.

3. Eisenhemd-Chi Kung, Organ-Übungen und Einführung in das Prinzip der Verwurzelung

Die Ganzheit des menschlichen Körpers wird durch das Ansam-meln und Zirkulieren der inneren Kraft Chi in den Hauptorganen aufrechterhalten und geschützt. Diese Energie, die bei den Ü b u n -gen des Kleinen Kreislaufs und der Fusion frei zu kreisen beginnt, kann sowohl in den Faszien als auch in den Organen gespeichert werden. Die Faszien sind eine Bindegewebsschicht, welche Organe und Muskeln bedeckt, stützt und verbindet.

Ch i soll in Organen und Muskeln gespeichert werden, um eine Schicht von innerer Kraft zu bilden, die den Körper vor unerwarte-ten Verletzungen schützen kann. Die Ü b u n g des Eisenhemd-Chi Kung verwurzelt den Körper in der Erde, stärkt die Organe, ver-wandelt die Sehnen, reinigt das Knochenmark und schafft einen Vorrat an reinem Chi .

E isenhemd-Chi Kung bildet eine der Grundlagen für die Ü b u n -gen im spirituellen Bereich, da es für die feste Verwurzelung sorgt,

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wenn der Geist-Körper aufsteigen will. Je höher der Geist steigt, desto fester muß die Verwurzelung in der Erde sein.

Eisenhemd-Chi Kung I: Bindegewebe- und Organ-Übungen Auf der ersten Stufe des Eisenhemd-Chi Kung werden bes t immte Standpositionen, Muskelverschlüsse und Atemtechniken einge-setzt, um Energie aus dem Boden hochziehen und kreisen lassen zu können. Durch die Körperstellungen lernt man, seine innere Struk-tur (Knochen, Muskeln, Sehnen und Faszien) mit der Erde zu ver-binden und so die Kraft der Verwurzelung zu entwickeln. Die Atemtechniken ermöglichen es, innere Kraft in die Organe, die zwölf Muskel-Sehnen-Meridiane und die Faszien zu lenken. Regel-mäßiges Üben des Eisenhemd-Chi Kung stärkt Organe, Sehnen, Muskeln und Knochen sowie das Knochenmark. Da die innere Struktur durch mehrere Schichten von Chi gestärkt wird , ver-schwinden Haltungsschäden und Kreislaufbeschwerden. Der Übende begreift , wie wichtig die physische und psychische Ver-wurzelung in der Erde ist - sie bildet eine wesentliche Grundlage für die höheren Stufen der taoistischen Meditation.

Eisenhemd-Chi Kung II: Sehnen-Übung Auf dieser zweiten Stufe des Eisenhemd-Chi Kung lernt man, wie sich Geist, Seele, Knochengerüst und Energiefluß zu einer dynami-schen Einheit verbinden. Aus den statischen Formen der ersten Stufe entwickeln sich nun Bewegungsabläufe mit dem Ziel, die Verwurzelung zu stärken und Energie durch die Sehnen aufneh-men und entladen zu können. Eine bes t immte Übungsreihe ermöglicht es dem Lernenden, die Sehnen zu erneuern und zu stär-ken, die Hauptorgane zu beleben und Faszien, Sehnen, Muskeln und Knochen zu einer Einheit zu verschmelzen. Der Übende erlernt auch Methoden, mit deren Hilfe er die in Gelenken und Muskeln abgelagerten Gifts toffe ausscheiden kann. Sobald die Energie ungehindert durch die Organe fließt, kann der Körper auf wirkungsvolle Art von Gif ts toffen befreit werden, ohne daß man dazu auf strenges Fasten oder eine besondere Ernährungsweise zurückgreifen müßte.

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Eisenhemd-Chi Kung III: Reinigung des Knochenmarks Auf dieser drit ten Stufe befaßt man sich damit, das Knochenmark zu reinigen und zu erneuern, die Sexualhormone zu regenerieren und sie in Faszien, Sehnen und Mark zu speichern, sowie die innere Energie zu den höheren Zentren zu leiten.

Die Techniken auf dieser Stufe wirken direkt auf Organe, Kno-chen und Sehnen und stärken den ganzen Organismus über das normale Maß hinaus. Durch eine besonders effektive Methode der Vibration kann der Übende den Energiedurchfluß anregen und damit toxische Ablagerungen aus jedem Organ herausschütteln. Diese fortgeschrittenen Techniken des Eisenhemd, auch als System der Goldenen Glocke bezeichnet, wurden früher streng geheimgehalten; ihre Übung ermöglicht es, die Sexualenergie zu den höheren Zentren zu lenken, damit fortgeschrittene taoistische Praktiken durchgeführt werden können.

4. Tai Chi-Chi Kung, die Grundlage des Tai Chi Chuan

Tai Ch i -Chi Kung umfaßt sieben Stufen:

Tai Chi-Chi Kung I: Dazu gehören vier Übungsbereiche: a. Geist: Der Übende soll lernen, 1. sein Körpergewicht zusammen mit der Schwerkraft einzuset-zen; 2. mit Hilfe des Knochengerüsts den ganzen Körper mit möglichst geringem Muskeleinsatz zu bewegen; 3. die dreizehn Bewegungsformen (Grundtechniken) so zu beherrschen, daß der Geist sich ganz auf den Energiefluß konzen-trieren kann. b. Geist und Chi: Lenkung des Chi-Flusses mit Hilfe des Geistes. c. Geist, Chi und Erdkraft : Verschmelzung dieser drei Kräfte zu einer einzigen, die sich ungehindert durch das Knochengerüst aus-breiten kann. d. Anwendung des Tai Chi Chuan in der Selbstverteidigung. Tai Chi-Chi Kung II: schnelle Form der Energie-Entladung

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Hier lernt der Übende: a. sich schnell in die fünf Richtungen zu bewegen; b. den Gesamtorganismus als Einheit zu bewegen; c. Erdenergie durch das Knochengerüst zu entladen. Tai Chi-Chi Kung III: Langform des Tai Chi Chuan a. Tai Chi-Form der 108 Bewegungen; b. Chi-Fluß in jeder Einzelbewegung; c. zweite Stufe der Selbstverteidigung; d. Entwicklung der Chi-Augen. Tai Chi-Chi Kung IV: Tai Chi-Schwert Tai Chi-Chi Kung V: Tai Chi-Säbel Tai Chi-Chi Kung VI: Tai Chi-Stock und -Lanze Tai Chi-Chi Kung VII: Selbstverteidigung und Bodentechniken Beim Tai Chi Chuan lernt der Übende, den Körper als Einheit zu bewegen und dabei mehr mit Chi als mit Muskelkraft zu arbeiten. Ohne den kontrollierten Chi-Fluß durch Meridiane, Muskeln und Sehnen bleibt Tai Chi Chuan nur eine Art von Gymnast ik mit geringen Wirkungen auf die Körperstruktur.

Beim Tai Chi-Chi Kung wird der durch die Übung des Kleinen Kreislaufs, der Fusion und des Eisenhemd-Chi Kung angeregte Energiefluß in normale Bewegungen integriert, und der Körper lernt, Energie auf effektive Weise in Bewegung umzusetzen. Fal-sche Bewegungen behindern den Energiefluß und verursachen Blockaden, Haltungsschäden und in manchen Fällen sogar Krank-heiten. Sehr oft stellen falsche Bewegungen, angesammelte Span-nungen, geschwächter Knochenbau und psychischer Streß die Ursache von Rückenschmerzen dar.

Beim Tai Chi Chuan lernt man, sein Körpergewicht als Kraft einzusetzen, die der Schwerkraft folgt, anstatt sich gegen sie zu wenden. Durch richtige Bewegung gesteigertes Körperbewußt-sein führt zu einer schärferen Wahrnehmung der Umgebung und der sich darin bietenden Möglichkeiten. Der Tai Chi -Übende kann die Bewegungsabläufe auch zur Selbstverteidigung einsetzen. Da man durch Tai Chi Chuan den Körper auf sanfte Weise beweglich und fit halten kann, läßt es sich bis ins fortgeschrittene Alter prakti-zieren, denn die Bewegungen überanstrengen die körperlichen Fähigkeiten nicht (wie z. B. Aerobic).

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5. Taoistische Ernährung nach der Lehre von den Fünf Elementen

Richtige Ernährung bildet eine wesentliche Komponente im System des Heilenden Tao; sie richtet sich nach den Bedürfnissen des Körpers und beachtet Klima und Jahreszeiten. Um sich guter Gesundheit erfreuen zu können, reicht es nicht aus, Vollwertkost ohne chemische Zusätze zu essen; vielmehr geht es darum, die Nahrung nach der Lehre von den Fünf Elementen richtig zusam-menzustellen. Wenn man sein dominierendes Element kennt, ist es einfacher, Gleichgewichtsstörungen im eigenen Organismus vor-zubeugen. Mit dem Wechsel der Jahreszeiten ändern sich auch die Bedürfnisse des Körpers, denen man auf eine Weise entsprechen sollte, die den Organismus bei der Ausfuhrung seiner Aktivitäten unterstützt . Rechte Ernährung kann so dazu beitragen, die Gesundheit zu bewahren und größere Bewußtheit zu pflegen.

Grundstufe III: Der Weg zu strahlender Gesundheit

1. Kungfu der heilenden Hände; Erweckung der heilenden Hand; Fünf-Finger-Kungfu

Die Methoden, sich selbst und andere zu heilen, bilden einen der Hauptzweige im System des Heilenden Tao. In der Technik des Fünf-Finger-Kungfu, in der sowohl statische als auch dynamische Ü b u n g s f o r m e n vereint sind, geht es um die Pflege des Chi, das sich in den Organen sammelt, die Faszien, Sehnen und Muskeln durch-dringt und schließlich durch Hände und Finger nach außen über-tragen wird. Diese Technik ist von großem Nutzen für Menschen, die Körpertherapien und andere Heilkünste praktizieren. Durch Ü b e n des Fünf-Finger-Kungfu wird das Atemvolumen erheblich erweiter t ; dadurch kann man die Organe weiter stärken, die Mus-kulatur des unteren Rückens und des Unterleibs dehnen und kräfti-gen. Man lernt, sein Gewicht zu regulieren und sich mit den Heil-

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kräften von Vater Himmel und Mutter Erde in Verbindung zu setzen. Ferner wird die zur Selbstheilung nötige Konzentration entwickelt.

2. Chi Lei Jung (Ch'i Nei Tsang): Organ-Chi-Transformationsmassage

Chi Lei Jung, die Organ-Chi-Transformationsmassage, bildet ein vollständiges System der Tiefenheilung, das mit dem Energiefluß in fünf bestimmten Hauptsystemeri des Körpers arbeitet: dem Gefäßsystem, Lymphsystem, Nervensystem, Sehnen-Muskel-System und Akupunktur-Meridian-System. Es wird in drei Stufen unterrichtet.

Bei der praktischen Anwendung dieser Methode kann man durch Massage einer Reihe von Punkten im Nabelbereich den Energiefluß zu einzelnen Organen verbessern. Die Taoisten glau-ben, daß die gesamte Chi-Energie, alle Organe und Drüsen sowie das ganze Gehirn und Nervensystem im Nabelbereich miteinander verbunden sind. Energieblockaden in der Nabelgegend zeigen sich oft als Symptome in anderen Teilen des Körpers. In der Bauch-höhle befinden sich Dickdarm, Dünndarm, Leber, Gallenblase, Magen, Milz, Bauchspeicheldrüse, Blase und Sexualorgane sowie zahlreiche Lymphknoten. Aorta und Hohlvene teilen sich im Nabelbereich in zwei Zweige, die von dort in die Beine gehen.

Chi Lei Jung setzt bei den Energieblockaden um den Nabel herum an und folgt dann der Energie in andere Körperregionen. Chi Lei Jung ist eine tiefe Heilwissenschaft, die Meister Chia in den Westen gebracht hat.

3. Raum-Dynamik: die taoistische Kunst der Plazierung

In China haben Herrscher und Volk die Kunst des Feng-shui (wörtlich: «Wind und Wasser») über 5000 Jahre lang benutzt. Mit Hilfe der altchinesischen Geomantie, der taoistischen Metaphysik, der dynamischen Psychologie und der modernen Theorien des

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Erdmagnet i smus kann man die Energie- und Kräfteverhältnisse in Natur , Mensch und Gebäuden bes t immen und beschreiben. Der Lernende wird sich so seiner eigenen Lebensbedingungen deut-licher bewußt und gewinnt im Rahmen des Zusammenspiels der Fünf Elemente mehr Möglichkeiten, seine Freiheit und sein Wachstum zu entfalten.

Mittlere Stufe: Grundlagen spiritueller Praxis

Die kleine Erleuchtung von K'an und Li (2. Formel)

Auf dieser Stufe der taoistischen Meditation, die im Chinesischen hsiao k 'an Ii heißt, wird die Sexualenergie (chin. ching; schöpferi-sche Energie) zu Lebenskraft verdampft . Man könnte auch sagen, daß hier die Ausbreitung der Sexualenergie durch den gesamten Organismus und das Gehirn beginnt. Das entscheidende Geheim-nis dieser Formel besteht darin, daß die üblichen Positionen von Yin und Yang vertauscht werden, um auf diese Weise die Sexual-energie freizusetzen.

Zu dieser Formel gehören Pflege und Entwicklung des Wurzel-zen t rums (chin. hui-yin) und des Herzzentrums, wie auch die Umwand lung der Sexualenergie im Nabel. Durch die Vertau-schung von Yin und Yang gelangt die Hitze des Körperfeuers unter die Kühle des Körperwassers. Ohne diese Vertauschung lodert das Feuer einfach in die Höhe und verbrennt den Körper von innen. Das Wasser (die Sexualflüssigkeiten) hat die Tendenz, nach unten zu fließen und den Körper zu verlassen. Wenn das Wasser eintrock-net, haucht der Körper sein Leben aus. Diese Formel kehrt den nor-malen Vorgang der Energievergeudung um, indem mit Hilfe fort-geschrittener Techniken das Wasser im Körper in ein verschlosse-nes Gefäß (den Tiegel) gegeben wird, worauf man es von unten mit Feuer erhitzt und z u m Sieden bringt . Wird das Wasser nicht versie-gelt, so s t römt es direkt ins Feuer und löscht es, oder es wird selbst vom Feuer verzehrt. In dieser Formel wird dafür gesorgt, daß die beiden Elemente bewahrt bleiben; dadurch kann der Prozeß des

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Verdampfens über lange Zeit ausgedehnt werden. Grundlegend ist dabei das Prinzip, niemals Feuer emporsteigen zu lassen, ohne dar-über Wasser zu haben, das vom Feuer erhitzt werden kann, und andererseits stets dafür zu sorgen, daß kein Wasser ins Feuer fließt. Auf diese Weise wird ein feuchtwarmer Dampf erzeugt, der unge-heure Energien in sich trägt und außerordentlich gesundheitsför-dernd ist. Dieser Dampf regeneriert alle Drüsen, das Nerven- und Lymphsystem und intensiviert die Zirkulation der Energie und der Körperflüssigkeiten.

Die zweite Formel besteht aus folgenden Prozessen: 1. Vermischung des Wassers (Yin) und des Feuers (Yang), oder der weiblichen und der männlichen Kraft, um die Seele zu gebären; 2. Umwandlung der Sexualenergie in Lebensenergie, Sammeln und Reinigen des äußeren alchimistischen Agens im Kleinen Kreis-lauf; 3. Öffnen der zwölf Hauptmeridiane; 4. Kreisenlassen der Kraft im solaren (oder kosmischen) Kreislauf; 5. Umkehrung des Stromes der Zeugungsenergie, um Körper und Gehirn zu kräftigen und in den Zustand vor der Pubertät zu verset-zen; 6. Regeneration der Thymusdrüse und des Lymphsystems; 7. Sublimation von Körper und Seele; Selbst verkehr, Geburt der unsterblichen Seele (Energiekörper).

Die Große Erleuchtung von K'an und Li (3. Formel)

Diese Formel umfaßt die taoistische Ta k'an Ii-Praxis. Sie benutzt ebenfalls die Umkehrung von Yin und Yang, doch werden nun die Energien, die im Körper aufgenommen werden können, ganz erheblich vermehrt. Auf dieser Stufe erfolgen Vermischung, Umwandlung und Harmonisierung der Energie im Solarplexus. Das erhöhte Energievolumen entsteht, weil bei dieser Formel nicht nur Yin- und Yang-Energie aus dem Körper selbst bezogen wer-den, sondern auch Kräfte direkt aus dem Himmel (Yang) und aus der Erde (Yin) geholt und den körpereigenen Kräften hinzugefügt werden. Tatsächlich läßt sich aus jeder Energiequelle Kraft ziehen,

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etwa aus dem Mond oder aus dem Boden, aus Pflanzen und Tieren oder aus dem Licht.

Die dritte Formel besteht aus folgenden Prozessen: 1. Verlegung des Ofens und Umwandlung des Tiegels; 2. Vermischung des Großen Wassers und des Großen Feuers (Selbstverkehr, Selbstbefruchtung). 3. Große Umwandlung der Sexualenergie zu höheren Ebenen; 4. Sammeln des äußeren und des inneren alchimistischen Agens, um die Zeugungskraft wiederherzustellen und das Gehirn zu stär-ken; 5. Weiterentwicklung von Körper und Seele; 6. Beginn der Verfeinerung der Sexualenergie; 7. Aufnehmen der Kräfte von Mutter Erde (Yin) und Vater Him-mel (Yang) und ihre Vermischung mit Sexualenergie (Körper) und Seele; 8. Erweckung der Seele; 9. Bewahrung der Zeugungskraft und Verhinderung ihres Abflie-ßens; 10. Stufenweiser Verzicht auf Nahrung und Verlaß auf sich selbst und die universale Energie; 11. Geburt des Geistes und Übertragung der Energie positiver Qualitäten und der Energiebahnen (Meridiane) in den Geistkörper; 12. Überwindung des Todes; 13. Öf fnen des Scheitels; 14. Reisen in andere Dimensionen.

Die Größte Erleuchtung von K'an und Li (4. Formel)

Kern dieser Formel (chinesisch: t'ai k'an Ii) ist die Vermischung von Yin und Yang in einem höheren Energiezentrum. Durch die Regeneration der Thymusdrüse wird der Prozeß des Alterns umgekehrt und die natürliche Immunität erhöht. Das bedeutet, daß nun heilende Energie aus einem kraftvollen Zentrum im Kör-per ausgestrahlt wird und so dem physischen Körper und den äthe-rischen Körpern großen Nutzen bringt.

Die vierte Formel besteht aus folgenden Prozessen:

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1. Verlegung des Ofens in ein höheres Zent rum und die entspre-chende Umwandlung des Tiegels; 2. Aufnahme von Sonnen- und Mondkraft ; 3. Größte Vermischung, Umwandlung, Verdampfung und Reini-gung der Sexualenergie und der Energien von Seele, Mutter Erde, Vater Himmel, Sonne und Mond, um das innere alchimistische Agens des Kleinen Kreislaufs zu sammeln; 4. Vermengung der Sehkraft mit der Lebenskraft; 5. Vermischung (Sublimation) von Körper, Seele und Geist.

Fortgeschrittene Stufe: Das Reich der Seele und des Geistes

Das Versiegeln der fünf Sinnesorgane (5. Formel)

Diese fortgeschrittene Formel bewirkt eine echte Umwandlung des Warmen Energiestroms in Mental- oder Seelenenergie. Dazu müssen jedoch erst die fünf Sinnesorgane versiegelt werden, denn jedes von ihnen bildet ein Tor, durch das Energie verlorengeht. Werden diese Energietore nicht versiegelt, dann geben wir Energie durch die Sinnesorgane ab. Sie sollten aber nur dann Energie frei-setzen, wenn sie bewußt dazu aufgerufen werden, Informationen weiterzuleiten.

Der Mißbrauch der Sinne führt zu viel größeren Energieverlu-sten und Verfallserscheinungen, als die meisten Menschen glauben. Um nur einige Beispiele für den Mißbrauch der Sinne und seine Folgen zu nennen: Zu vieles Sehen schadet der Samenflüssigkeit; zu vieles Hören beeinträchtigt den Verstand, spricht man zu viel, schadet dies den Speicheldrüsen; weint man zu viel, schadet man dem Blut; zu häufiger Geschlechtsverkehr schädigt das Rücken-mark usw.

Jedem Element entspricht ein Sinnesorgan, durch das die Kräfte der Elemente gesammelt oder abgegeben werden können. Das Auge entspricht dem Holz, die Zunge dem Feuer, die Nase dem Metall, der Mund der Erde und die Ohren entsprechen dem Wasser.

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Die fünfte Formel besteht aus folgenden Prozessen: 1. Versiegeln der fünf Diebe: Ohren, Augen, Nase, Zunge und Mund; 2. Kontrolle des Herzens und der sieben Emotionen (Zorn, Ver-gnügen, Trauer, Freude, Liebe, Haß und Verlangen); 3. Vereinigung und Umwandlung des inneren alchimistischen Agens in wahre Vitalität; 4. Reinigung des Geistes; 5. Nährung und Schulung des Geistes, Verhinderung seines Umherwanderns auf der Suche nach Sinnesreizen; 6. Verzicht auf kraftlose Nahrung, Ernährung durch kraftspen-dende Nahrung und universale Energie.

Die Vermählung von Himmel und Erde (6. Formel)

Die sechste Formel, zu der die Inkarnation einer weiblichen und einer männlichen Wesenheit im Körper des Adepten gehört, läßt sich nur schwer in Worten beschreiben. Diese beiden Wesenheiten verkehren innerhalb des Körpers miteinander. Zu dieser Formel gehört auch die Vermischung der Yin- und Yang-Kräfte auf dem Scheitel und um ihn herum. Der Scheitel muß vollkommen offen sein, um Energie von oben empfangen zu können, damit die Zir-beldrüse völlig regeneriert wird. Hat die Zirbeldrüse ihre volle Funktion erreicht, so dient sie als Kompaß, der dem Menschen anzeigt, in welcher Richtung sein Lebensziel zu finden ist.

Der esoterische Taoismus ist eine Methode der Meisterung des Geistes, und dies findet seinen Ausdruck im Tao Yoga. Ohne den Körper kann man das Tao nicht erlangen, aber mit dem Körper allein kann die Wahrheit niemals erkannt werden. Der praktizie-rende Taoist sollte seinen physischen Körper mit derselben Sorg-falt pflegen und behandeln, die er auf einen kostbaren Diamanten verwenden würde, denn nur durch ihn kann er Unsterblichkeit erlangen. Gibt man den Körper aber nicht preis, sobald man am Ziel angekommen ist, so wird man die Wahrheit nicht erkennen.

Die sechste Formel besteht aus folgenden Prozessen: 1. Vermischung (Vereinigung) von Körper, Seele, Geist und Uni-versum (kosmischer Kreislauf);

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2. Vollständige Entfaltung des Positiven, um das Negative völlig auszulöschen; 3. Rückkehr des Geistes ins Nichts.

Wiedervereinigung von Mensch und Himmel (7. Formel)

Wir können den Körper mit einem Schiff und die Seele mit dessen Motor und Antriebsschraube vergleichen. Dieses Schiff befördert einen kostbaren, riesigen Diamanten, den es an ein fernes Ufer bringen soll. Wenn das Schiff beschädigt ist (d. h. der Körper krank ist), kann die Seele so intakt sein, wie sie will - das Schiff wird nicht weit kommen und vielleicht sogar untergehen. Deshalb raten wir davon ab, sich mit spirituellen Praktiken zu befassen, bevor nicht alle Energiebahnen im Körper richtig geöffnet und darauf vorbe-reitet sind, die hohen Energiespannungen aufzunehmen, die in sie hineingeleitet werden. Das taoistische Übungssystem, wie es seit über 5000 Jahren überliefert ist, umfaßt Tausende von Methoden. Die hier beschriebenen Formeln und Praktiken beruhen auf taoisti-schem Geheimwissen und der zwanzigjährigen persönlichen Erfahrung des Autors sowie auf den Erfolgen, die er bei der Unter-weisung Tausender von Schülern erzielen konnte.

Hauptziele der Taoisten nach Stufen:

1. Jetzige Stufe: Überwindung der Reinkarnation und der Todes-furcht durch Erleuchtung; 2. Höhere Stufe: Unsterblichkeit des Geistes und Leben nach dem Tode; 3. Höchste Stufe: Unsterblicher Geist in einem unsterblichen Kör-per. (Aufseiner Reise durch die feinstofflichen Sphären, in denen er sich immer deutlicher manifestieren kann, gleicht dieser Körper einem beweglichen Heim für Seele und Geist.)

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Leser, die Kontakt mit einem Healing Tao Center aufnehmen wol-len, wenden sich bitte an:

Healing Tao Center 7, Raven Place P. O . Box 1194 Huntington, N. Y. 11743 U. S. A. Tel.: (516)367-2701

oder an: Mart in Hug und Andrea Fuchs Healing Tao Europe Nollisweid 16 CH-9050 Appenzell, Switzerland Tel.: (071)871656

Uber Workshops mit Meister Mantak Chia im deutschsprachigen Raum informiert Sie:

Ansata-Verlag Rosenstraße 24 CH-3800 Interlaken/Schweiz (Tel. 036/221933)

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Das Geheimnis der Urkraft Chi und des Energiekreislaufs -in diesem Buch erstmals enthüllt!

Mantak Chia T A O Y O G A Praktisches Lehrbuch zur Erweckung der hei lenden Urkraft Chi. 232 Seiten, mit vielen Illustrationen, broschiert ISBN 3-7157-0076-9

Mantak Chia studierte jahrelang bei alten buddhistischen und taoistischen Meistern. Er ist der erste Chinese, der die über 8000 Jahre alten geheimen Techniken des Tao Yoga im Westen lehrt. Es ist ihm außerdem gelungen, die höchsten mündlichen Unterweisungen, die er von eingeweihten chinesischen Weisen empfangen durfte, mit den Erkenntnissen moderner westlicher Medi-zin zu einer fruchtbaren Synthese und praktischen Anwendungsmethode zu verbinden.

Dieses bis heute einzigartige Buch offenbart die Praxis des inneren Energie-kreislaufs und bringt zum ersten Mal eine klare und übersichtliche Schulung zur Aktivierung der Lebenskraft Chi. Diese in jedem Menschen vorhandene Urkraft und deren Fließen durch die inneren Energiebahnen wird normaler-weise mit zunehmendem Alter durch physische und psychische VerSpannun-gen und durch Streß blockiert: allgemeine Müdigkeit, Krankheit, frühes Altern oder vorzeitiger Tod sind die Folge. Dem Leser wird hier aber gezeigt, wie diese den Energiefluß hemmenden Blockaden durch die neu aktivierten, harmonisierenden Selbstheilungskräfte des Körpers überwunden werden.

Der erfahrene Autor weist den Leser an, wie er mittels rein meditativer Übungen die Lebensenergie Chi durch die Sammlung auf genau definierte Energiezentren reaktivieren, aufbauen und schrittweise durch seinen Körper lenken kann. Es ist eine sanfte Methode und die Übungen sind in jedem Alter und bei jeder Konstitution äußerst leicht durchzuführen. Die an vielen Work-shops erprobte Praxis des Energiekreislaufs wurde bisher als eines der höchsten Geheimnisse gehütet und durfte nicht außerhalb des «inneren Zirkels» ent-hüllt werden.

Durch die hier ebenfalls vorgestellte taoistische Methode des inneren Lächelns wird die verlorene Einheit von Körper und Geist wiederhergestellt und der Praktizierende wird von seinem zweigeteilten Dasein und dessen für die Gesundheit fatalen Folgen befreit.

Mantak Chia gibt mit diesem grundlegenden Lehrgang die Gewißheit, daß ein jeder «Meister des langen Lebens» werden kann, eine harmonische Einheit von Körper und Geist, widerstandsfähig gegen Krankheiten und eingebettet im großen Kreislauf der Natur.

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Das geheime Wissen um das «Wie» — zum ersten Mal preisgegeben!

Mantak Chia T A O Y O G A D E R LIEBE Der g e h e i m e Weg zur unvergängl ichen Liebeskraft 408 Seiten, mit 50 Illustrationen, gebunden, Schutzumschlag ISBN 3-7157-0079-3

Viele bewußt suchende Menschen wissen um die Wichtigkeit der Sexualener-gie auf ihrem geistigen Weg und haben deshalb oft große Probleme im Umgang mit ihr. Obwohl es zur Zeit viele Bücher über die geheimen Liebes-lehren des Ostens gibt, ist bisher keines einer interessierten Leserschaft zugänglich gemacht worden, das auch ein Wissen um das Wie preisgegeben hätte, also exakte Anleitungen, Übungen und Techniken zum legendenum-wobenen «Tao der Liebe». Alle mußten bis heute auf das Buch warten, das ohne Verschlüsselung und nachvollziehbar zeigt, wie man seine sexuellen Energien bewahren, transformieren und als Brücke zu höheren Bewußt-seinsstufen nutzen kann.

Mantak Chia, der als erster die geheime Praxis des inneren Energiekreislaufs und einen klaren und übersichtlichen Schulungsweg zur Aktivierung der Lebenskraft Chi in seinem Buch «Tao Yoga» veröffentlicht hat, bringt in die-sem neuen, umfangreichen Buch die bisher überall geheimgehaltenen Metho-den zur Aktivierung und Umwandlung des Sexualelixiers Ching und zeigt anhand eines reich illustrierten Schulungsweges, daß die Sexualenergie als unerschöpfliche Quelle von körperlicher Kraft, Gesundheit und spiritueller Entwicklung nicht nur von einigen wenigen Auserwählten, sondern von jedermann genutzt werden kann.

In minutiös geschilderten Einzelschritten und mit einem bisher nie gezeig-ten Detailreichtum offenbart der Autor körperliche, seelische und geistige Praktiken des Tao Yoga der Liebe. Er lehrt natürliche Wege, die Sexualenergie zu steigern, stärken und zu erhalten, und gibt Übungen zur Heilung von Stö-rungen der Sexualfunktionen. Er zeigt die zentralen Techniken zur Verfeine-rung dieser Energie und zu neuen, ungeahnten Möglichkeiten mit ihr im Lie-besakt.

Der Tao Meister lehrt Mann und Frau anhand dieses Buches neue und sub-tile Formen des Energieaustausches, faszinierende Körper- und Geisteswahr-nehmungen, und führt Liebende über deren persönliche Begrenzung hinaus zu völlig neuen Seinszuständen und zu einem totalen Orgasmus von Körper, Seele und Geist, in dem beide wirklich eins werden.

«Tao Yoga der Liebe»: ein außergewöhnliches Buch, das sich speziell an den Mann richtet, aber auch jede Frau brennend interessieren wird.

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Tao Yoga - ein Heilsystem mit nachhaltig positiver Resonanz

Mantak Chia T A O Y O G A D E S H E I L E N S Die Kraft des Inneren Lächelns Die Sechs Hei lenden Laute Die Praxis der Chi Selbst-Massage 256 Seiten, mit 118 Abbildungen im Text, gebunden/Schutzumschlag ISBN 3-7157-0095-5

Die zwei bisher erschienenen Bücher von Meister Mantak Chia über die fünf-tausend Jahre alten und bisher geheimgehaltenen Lehren des «Tao Yoga» zäh-len heute zu den meiststudierten Werken über alternatives Heilen. Noch selten hat während des vergangenen Jahrzehnts ein Heilsystem eine derart nachhaltig positive Resonanz gefunden. Es besticht vor allem durch seine Einfachheit in der praktischen Durchführung und durch das rasche Eintreten spürbarer Erfolge.

Der dritte Band vereinigt in der deutschen Ausgabe zwei Bücher des Mei-sters. Beim ersten geht es vor allem um Methoden der «Umwandlung von Streß in Vitalität» und der Entspannung. Meister Chia zeigt, wie man mit einer erweiterten und genaueren Technik des Inneren Lächelns mit seinen inneren Organen erstmals richtig Fühlung aufnehmen kann. Verkrampfun-gen, Streß und eine schmerzende, negative Gefühlswelt, welche die natürliche Arbeit der Organe erschweren und sogar blockieren, können dank der hier erstmals gezeigten Methode der «Sechs Heilenden Laute» transformiert und geheilt werden. Schritt für Schritt wird beschrieben, wie die inneren Organe von emotionalen und anderen Giftstoffen gereinigt werden, damit die Energie wieder frei fließen kann. Dieser Prozeß führt zu einem ganzheitlichen Erleben von innerer Befreiung, neuer Kreativität und Kraft.

Während im Westen im allgemeinen nur die Muskeln und Bindegewebe massiert werden, zeigt Mantak Chia im zweiten Teil des Buches die «Praxis der chinesischen Chi-Selbstmassage», des taoistischen Weges der Verjün-gung. Dank der wieder frei fließenden Chi-Energie werden die Sinnesorgane gestärkt und erneuert, zum Teil sogar die inneren Organe.

Bei nur zehn Minuten Praxis täglich zeigt sich eine Verbesserung des allge-meinen Befindens und insbesondere eine neue Lebendigkeit der Sinnesein-drücke wie Sehen, Riechen, Hören und Fühlen, sowie eine spürbare Erhöhung der Widerstandskraft.

Weitere Tao Yoga-Techniken und praktische Ratschläge zur gesunden und weisen Lebensführung aus dem Weisheitsschatz der alten chinesischen Tao-Meister beschließen dieses Buch.

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Das einzigartige Lehrbuch des Tao der Liebe Jur die Frau!

Mantak und Maneewan Chia T A O Y O G A D E R H E I L E N D E N LIEBE Der g e h e i m e Weg zur we ib l i chen Liebesenergie 336 Seiten, mit 120 Illustrationen, gebunden, Schutzumschlag ISBN 3-7157-0100-5

Das bekannte Tao-Meisterpaar Mantak und Maneewan Chia weiht hier die moderne, westliche Frau erstmals in die jahrtausendealten Lehren und Prakti-ken des berühmten Tao der Liebe ein. In minutiös geschilderten Einzelschrit-ten und mit bisher noch nirgends zugänglich gemachten, jedoch leicht nach-vollziehbaren Übungen, lehrt das erfahrene Autorenpaar absolut neuartige Formen des Umgangs mit der weiblichen Sexualenergie.

Einfühlsam beschriebene taoistische Techniken, illustriert mit fundiertem, medizinischen Wissen, führen die Frau zu bisher unbekannten Fähigkeiten. Es werden Übungen zur Kräftigung des Genitalbereichs, insbesondere des Chi-Muskels gezeigt. Sie lernt, wie die lebendige und heilende Ovar-Energie die prämenstruellen Symptome mildern, die Periode regulieren, verkürzen und beschwerdefrei machen kann. Äußerst subtile Übungen wandeln die Ovar-und Sexualkraft in eine verfeinerte Erregungsenergie um. Den ganzen Körper erfüllend, bewirkt sie eine tiefgreifende Harmonisierung im ganzen Energie-haushalt, auf der emotionalen und spirituellen Ebene, und verleiht der Frau eine ungewöhnliche, energetische Ausstrahlung und Anziehungskraft.

Im zweiten Teil macht das Autorenpaar die Frau mit den bisher bestgehüte-ten und intimsten Details ihres eigenen heilenden, ekstatischen und spirituel-len Potentials im Liebesakt bekannt, das weit über alles bisher Erlebbare hin-ausreicht. Genaue Anleitungen bringen nicht nur die wichtigsten Heilpositio-nen, sie zeigen auch, wie sich die Frau - im innigen Austausch mit der Yang-Energie des Mannes - in die erregenden, zeit- und grenzenlosen Höhen des Ganzkörper-Orgasmus tragen, sowie in die alles-verschmelzenden Tiefen des «Tal-Erlebnisses» gleiten lassen kann.

Dieses einzigartige Lehrbuch schenkt der Frau einen tiefen Einblick in bis-her unbekannte Aspekte ihrer Weiblichkeit, und geleitet sie sicher auf ihrem natürlichen und harmonischen Weg zur totalen Erfahrung der Dreiheit, Kör-per-Seele-Geist.

Es ist ein Buch, das sicherlich für viele Frauen die Offenbarung uralter weib-licher Erinnerungen darstellt. Es erleichtert aber auch den Männern das Ver-stehen der weiblichen Energie. Sie werden es deshalb ebenfalls mit Begeiste-rung studieren wollen.

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Früher geheime Übungen in der Kampfleuns t -heute für den Schutz und die Gesundheit des Körpers!

Mantak Chia T A O Y O G A E I S E N H E M D CHI K U N G Schatz und Stärkung der Organe Neue Ausrichtung der Körperstruktur Verwurzelung m i t der Erde Ca. 360 Seiten, mit 120 Abbildungen, gebunden, Schutzumschlag ISBN 3-7157-0122-6

In der Zeit vor der Erfindung des Schießpulvers und damit der Feuerwaffen gehörte das «Eisenhemd Chi Kung» zu den grundlegenden Kampfkünsten in China. Dank diesem Übungssystem erwarb man sich einen überaus kraftvol-len Körper, der in jedem Mann-zu-Mann-Kampf standhielt und der von äuße-ren und inneren Verletzungen wie durch ein schützendes «Eisenhemd» ver-schont blieb. Aber schon damals war seine Anwendung in den Kampfkünsten nur einer der Aspekte des Eisenhemd Chi Kung. Die ehemals geheimen Übungen zur Entwicklung eines kraftvollen und unverletzlichen Körpers wurden ebenfalls als äußerst wirksames Schutz- und Gesundheitssystem erkannt und geschätzt.

Der Wiederbelebung dieses gerade heute lebenswichtigen Aspektes im Tao Yoga System dient das vorliegende Lehrbuch des bekannten Tao Meisters Mantak Chia. Er zeigt, wie durch den Einsatz von einfach erlernbaren, aber hochwirksamen Übungen und Techniken aus dem erprobten Wissensschatz der alten Tao Meister sowohl der Körper als auch die Seele und der Geist des Menschen in eine bessere Verfassung gebracht werden können, und wie sie für mehr Energie und Tatkraft im Alltag und für eine widerstandsfähige Gesund-heit eingesetzt werden können.

Mantak Chia lehrt hier anhand genau illustrierter Übungsabläufe, wie mit einzigartigen Atemübungen das Kreislauf-, Lymph- und Nervensystem sowie die Hormondrüsen angeregt werden, und wie die Bindegewebe, die Schutzhüllen um jeden Muskel und um jedes innere Organ, gewissermaßen wie ein «Eisenhemd» verstärkt werden können. Die Übungen des Eisenhemd Chi Kung umfassen jedoch nicht nur die körperliche, sondern auch die see-lische und geistige Ebene, und bilden eine der wichtigsten Grundlagen zur Erreichung höherer Stufen im spirituellen Bereich.

Im einzelnen wird unter anderem gelehrt, wie eine schwache Körperstruk-tur gestärkt und neu ausgerichtet werden kann, so daß Chi wieder ungehin-dert fließen kann. Ferner wird ein Chi-Gürtel als Hauptverbindung zwischen den oberen und unteren Energiekanälen entwickelt. In weiteren, fortgeschrit-tenen Übungen wird Chi als gesammelte Kraft verdichtet und gezielt im Kör-per eingesetzt sowie ein leuchtender Energiekörper aufgebaut. Später werden die Grundlagen für eine spirituelle Verwurzelung geschaffen, welche dazu die-nen sollen, den Geist bei seiner Reise durch die höheren Welten zu leiten.

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