chalkopyrit läßt sieh neben anderen sulfidischen kupfererzen

2
2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 359 Eine Bestimmung yon Cu-Spuren in Ni, Cd, Zn, Co, Mn, AI und Erdalkalien mittels p.a. IDE-Harz besehreiben R. H~m-~G, L. H~nvRICH und E. B~Au~R [1]. I~{onofunktionelle Chelon-Harze bilden ~etallehelate, deren effektive Stabilit~t gesetzmiil~ig veto pH-Wert abhingt. Dureh Variieren des pH-Wertes, der Tempera- fur und der Komplexbildnerkonzentration in der umgebenden LSsung kann die effektive Selektivit~t der monofunktionellen Chelon-Harze ffir bestimmte Nietall- ionen geeignet beeinflul3t werden. Auf dieser Grundlage beruht eine einfaehe Ab- trennung yon Cu-Spuren aus MetallsalzlSsungen. Die neutrale oder sehwaeh saure komplexbild_nerfreie MetallionenlSsung wird zu einer Cu-Konzentrationyon m~ximal 0,02 ~I mit deionisiertemWasser verdfinnt, danach mit dem gleichen Volumen Trerm- siure (0,04 iK Perehlors~ure bzw. Hydrogensulfatpuffer) versetzt und mit einer Gesehwindigkeit yon 25--100 ml/Std fiber die S~ureform des monofunktionellen Iminodiessigs~ure-(p.a. IDE-)Itarzes geleitet. Unter diesen Bedingungen wird das Cu quantitativ am Harz fixiert. Naeh dem quantitativen Auswasehen der abzutren- nenden Ionen mit selektiv eluierenden S~uren (Ni, Cd, Zn, Co, NIn, Erdalkalien mit 0,04 N Perehlors~ure bei 50~ A1, Ni, Cd, Zn, Co, Mn, Mg mit Hydrogensulfat- puffer [0,1 NI KHSOa/0,05 N[ K~SO~] bei 50~ wird das Cu mit 1 N Perchlors~ure bei ca. 40~ eluiert und ehelatometrisch bestimmt. i. Wiss. Z. P~dagog. Inst. Giistrow, Reihe Biol.-Chem.-Polyteehn., ~, 53 (1966). D. Hxtr~ Die extraktlve Bestimmung yon Arsen in l~rzen besehreibt K. V. ~[ItgASJ• [1]. Aus 9--10 M Sa]zs~ure karm Arsen(III) quantitativ mit Toluol oder Benzol extra- hiert und yon Sb III, SeIV, TeIV, AuIII und Fe III abgetrennt werden. Ffir die Reduk- tion yon Arsen(V) hat sich Brenzcatechin als ein sehr wirksames Niittel erwiesen, aber es geht gemeinsam mit Arsen(III) in die organisehe Phase fiber und ersehwert den weiteren Analysengang. Von den mit Toluol nieht aussehiittelbaren I~eduk- tionsmitteln ist Kupfer(I)-ehlorid mit KBr als Katalysator das geeignetste. -- Aus- ]iihrung. Die rein zerriebene Probe yon 1--2 g behandelt man mit 20--30 ml Sa]peter- siure (D 1,4) und 5--10 ml Salzs~ure (D 1,19). Naeh Eindampfen auf ein kleines Volumen gibt man 10-- 15 ml Schwefelsgure (1:1) zu und dampft his zum Entwickeln dichter SOa-Dgmpfe ein. Derselbe Vorgang wird mit einigen MilliliternWasser wieder- holt. Zum schwefelsauren Rfiekstand gibt man dann 5--10 ml Wasser, 30 ml Salz- siure (D 1,19), 1--2 g CuC1 und 0,5 g KBr. Die erhaltene L6sung extrahiert man dreimal mit je 15--20 ml Toluol oder Benzol in einem Scheidetrichter. Die geeinigten organischen Extrakte werden zweimal mit dem gleichen Volumen Wasser rfickextra- hiert. Zum Reextrakt, der sehwach sauer ist, gibt man 1 g NrattC0a und titriert mit HI 0,01 --0,05 N Jodl6sung. Die Methode wurde an synthetischen Mischungenvon As , SbIII, SeIg, TeIV, AuIII und FeIII geprfift. Die relativen Fehler lagen unter 20/0 . Dieselbe Genauigkeit (nach Vergleieh mit dem Destillationsverfahren) wurde auch bei der Arsenbestimmung in goldhaltigen Tellurerzen komplizierter Zus~mmen- setzung und in Kupferhalbprodukten festgestellt. 1. Zavodsk. Lab. 81, 1326 (1965) [Russiseh]. Wiss. Forschungsins~. Bergbau und NIetallurgie (USSR). B. Tv~o~i Chalkopyrit liiflt sich neben anderen sulfidischen Kupfererzen naeh L. D. DO- LAB~RIDZV.u n d J~r. V. POLITOWt [1] bestimmen. Beim LSsen yon Erzpulver (325 mesh) mit gesiitt. ThioharnstofflSsung in 1 N Salzsiure werden 96--97o/0 Bornit nach 1 Std gelSst. 99--100~ Chalkozin, Kovelin, Malachit, Azurit, Kuprit, Chrizo- kol und Bornit, jedoch nur 1--2~ Chalkopyrit 15sen sieh nach 3 Std. Dieser ProzeB verliuft gut in geSffneten und nut sehr langsam in bedeckten Gef~13en.Bei hSheren Siuregehalten verl~iuft das LSsen langsamer. Bei erhShter Temperatur wird ein

Upload: m-bartusek

Post on 09-Aug-2016

215 views

Category:

Documents


1 download

TRANSCRIPT

Page 1: Chalkopyrit läßt sieh neben anderen sulfidischen Kupfererzen

2. Analyse yon Materialien der Industrie, des Handels und der Landwirtschaft 359

Eine Bestimmung yon Cu-Spuren in Ni, Cd, Zn, Co, Mn, AI und Erdalkalien mittels p.a. IDE-Harz besehreiben R. H~m-~G, L. H~nvRICH und E. B~Au~R [1]. I~{onofunktionelle Chelon-Harze bilden ~etallehelate, deren effektive Stabilit~t gesetzmiil~ig veto pH-Wert abhingt. Dureh Variieren des pH-Wertes, der Tempera- fur und der Komplexbildnerkonzentration in der umgebenden LSsung kann die effektive Selektivit~t der monofunktionellen Chelon-Harze ffir bestimmte Nietall- ionen geeignet beeinflul3t werden. Auf dieser Grundlage beruht eine einfaehe Ab- trennung yon Cu-Spuren aus MetallsalzlSsungen. Die neutrale oder sehwaeh saure komplexbild_nerfreie MetallionenlSsung wird zu einer Cu-Konzentration yon m~ximal 0,02 ~I mit deionisiertem Wasser verdfinnt, danach mit dem gleichen Volumen Trerm- siure (0,04 iK Perehlors~ure bzw. Hydrogensulfatpuffer) versetzt und mit einer Gesehwindigkeit yon 25--100 ml/Std fiber die S~ureform des monofunktionellen Iminodiessigs~ure-(p.a. IDE-)Itarzes geleitet. Unter diesen Bedingungen wird das Cu quantitativ am Harz fixiert. Naeh dem quantitativen Auswasehen der abzutren- nenden Ionen mit selektiv eluierenden S~uren (Ni, Cd, Zn, Co, NIn, Erdalkalien mit 0,04 N Perehlors~ure bei 50~ A1, Ni, Cd, Zn, Co, Mn, Mg mit Hydrogensulfat- puffer [0,1 NI KHSOa/0,05 N[ K~SO~] bei 50~ wird das Cu mit 1 N Perchlors~ure bei ca. 40~ eluiert und ehelatometrisch bestimmt. i. Wiss. Z. P~dagog. Inst. Giistrow, Reihe Biol.-Chem.-Polyteehn., ~, 53 (1966).

D. Hxt r~

Die extraktlve Bestimmung yon Arsen in l~rzen besehreibt K. V. ~[ItgASJ• [1]. Aus 9--10 M Sa]zs~ure karm Arsen(III) quantitativ mit Toluol oder Benzol extra- hiert und yon Sb III, SeIV, TeIV, AuIII u n d Fe III abgetrennt werden. Ffir die Reduk- tion yon Arsen(V) hat sich Brenzcatechin als ein sehr wirksames Niittel erwiesen, aber es geht gemeinsam mit Arsen(III) in die organisehe Phase fiber und ersehwert den weiteren Analysengang. Von den mit Toluol nieht aussehiittelbaren I~eduk- tionsmitteln ist Kupfer(I)-ehlorid mit KBr als Katalysator das geeignetste. -- Aus- ]iihrung. Die rein zerriebene Probe yon 1--2 g behandelt man mit 20--30 ml Sa]peter- siure (D 1,4) und 5--10 ml Salzs~ure (D 1,19). Naeh Eindampfen auf ein kleines Volumen gibt man 10-- 15 ml Schwefelsgure (1:1) zu und dampft his zum Entwickeln dichter SOa-Dgmpfe ein. Derselbe Vorgang wird mit einigen Millilitern Wasser wieder- holt. Zum schwefelsauren Rfiekstand gibt man dann 5--10 ml Wasser, 30 ml Salz- siure (D 1,19), 1--2 g CuC1 und 0,5 g KBr. Die erhaltene L6sung extrahiert man dreimal mit je 15--20 ml Toluol oder Benzol in einem Scheidetrichter. Die geeinigten organischen Extrakte werden zweimal mit dem gleichen Volumen Wasser rfickextra- hiert. Zum Reextrakt, der sehwach sauer ist, gibt man 1 g NrattC0a und titriert mit

HI 0,01 --0,05 N Jodl6sung. Die Methode wurde an synthetischen Mischungen von As , SbIII, SeIg, TeIV, AuIII und FeIII geprfift. Die relativen Fehler lagen unter 20/0 . Dieselbe Genauigkeit (nach Vergleieh mit dem Destillationsverfahren) wurde auch bei der Arsenbestimmung in goldhaltigen Tellurerzen komplizierter Zus~mmen- setzung und in Kupferhalbprodukten festgestellt. 1. Zavodsk. Lab. 81, 1326 (1965) [Russiseh]. Wiss. Forschungsins~. Bergbau und

NIetallurgie (USSR). B. T v ~ o ~ i

Chalkopyrit liiflt sich neben anderen sulfidischen Kupfererzen naeh L. D. DO- LAB~RIDZV. und J~r. V. POLITOWt [1] bestimmen. Beim LSsen yon Erzpulver (325 mesh) mit gesiitt. ThioharnstofflSsung in 1 N Salzsiure werden 96--97o/0 Bornit nach 1 Std gelSst. 99--100~ Chalkozin, Kovelin, Malachit, Azurit, Kuprit, Chrizo- kol und Bornit, jedoch nur 1--2~ Chalkopyrit 15sen sieh nach 3 Std. Dieser ProzeB verliuft gut in geSffneten und nut sehr langsam in bedeckten Gef~13en. Bei hSheren Siuregehalten verl~iuft das LSsen langsamer. Bei erhShter Temperatur wird ein

Page 2: Chalkopyrit läßt sieh neben anderen sulfidischen Kupfererzen

360 Bericht: Spezielle analytische Mcthoden

grSflerer Anteil (3--11 ~ )von Chalkopyrit gel5st. -- Methode. Den Rtiekstand nach LSsen yon Kupferoxiderzen versetzt man mit 11 g Thioharnstoff und 50 ml 1 N Salzs~ure. l~ach 3 sttindigem Durehschtitteln am Vibrator filtriert man den unlSs- lichen Rtickstand (Niedersch]ag A) ab und w~scht diesen 7--8real mit heiSem Wasser nach. Das Filtrat neutralisiert man mit Kalilauge gegen Phenolphthalein und gibt noch 5 ml 12~ Kalilauge hinzu. Man kocht 20 rain, l~l]t 40--60 min bei Zimmertemperatur stehen und filtriert das ausgesehiedene Kupfersulfid (Nieder- schlag ]3) ab. Der mit kaltem Wasser durchgewaschene Niederschlag B wird ver- ascht, zu 450--500~ gegliiht, in KSnigswasser gelSst, bis zur Troekne abgedampft und nach Zugabe yon 2--3 mi Salzs~ure (D 1,19) zu 0,5 ml eingeengt. Die LSsung wird verdiinnt, mit Ammoniak neutralisiert, das iiberschfissige Ammoniak wird ausgekocht, und man gibt 5 ml 80~ Essigs~ure and Ammoniumfluorid zum Maskieren von Eisen hinzu. Dalm wird die LSsung kurz gekocht; nach Abkiihlen titriert man Kupfer jodometrisch. Die so bestimmte Menge gibt den Anteil der in salzsaurer ThioharnstofflSsnng gut 15slichen Sulfide an. Chalkopyrit bestimmt man in ~Lhnlicher Weise yore Niedersehlag A. Dieses Verfahren gibt gut reproduzierbare Resultate in guter ~J-bercinstimmung mit den Methoden, die Kaliumeyanid- oder Silbernitrat- mit J~pfels~iurelSsung zur Trennung verwenden. 1. Zavodsk. Lab. 32, 779--781 (1966) [Russiseh]. Kaukasisches Inst. f. Mineralroh-

stoffe (UdSSR). M. B~mTU~,K

RSntgenstrahlfluorescenzanalyse eines Manganerzes. Erprobung des Verfahrens an synthetischen Gemischen. Nach J. HA~ON und R. WINAND [1] kann entweder das carbonathaltige Manganerz zuerst 1 Std bei 900~ unter Argon zersetzt und das pulverfSrmige Oxidgemisch (MnO-CaO-Si02) analysiert werden, oder man kann mit der ,,Boraxperle" arbeiten. Verff. untersuchten die Beeinflussung durch Nickel (0--5~ bei Manganoxidgehalten yon 40--60 ~ welches die Calcium- und Silicium- bestimmung im Gegensatz zur Manganbestimmung nicht stSrt; die Beeinflussung dutch Eisen ist bedeutend schw~cher. Beispiel eines Vergleiehs der chemischen Ana- lyse (a) mit der RSntgenstrahlfluorescenz (b): Manganoxid a) 61,7, b) 63,0; Sflieium- dioxid a) 18,60, b) 23,0; Calciumoxid a) 9,68, b) 12,0; Nickeloxid a) 0,26, b) 0,45; Eisen(II)-oxid a) 1,01, b) 1,29. 1. M6m. SoL Rev. M6t. 62, 45--58 (1965). Univ. Libre, Bruxelles (Belgien).

L. JO]~ANNSEN

Die Bestimmung yon Eisen, Alumininm, Magnesium, Calcium, Titan und Mangan in Eisenerzen und -schlacken haben R. Pf~IBIL und V. VESEL~ [1] durch- gefiihrt. In einem Gemisch aus hSchstens 15~ Eisen mit Magnesium, Calcium und Aluminium (Bestimmung A) wird zuerst die Summe aus Ahminium + Eisen in saurer LSsung dutch Zugabe yon iibersehiissigem 0,05 M 1,2-Cyclohexylendinitrilo- tetraacetat (DCYTA) und Riicktitration mit 0,05 M ZinkchloridlSsung zum Methyl- thymolblau-Endpunkt ermittelt. A]uminium wird dann mit Fluorid komplex gebun- den und nochmals mit Zinkehlorid titriert. In einer 2. Probe wird Calcium mit 0,05 lY[ ~thylenbis-(oxy~thylennitrilo-)tetraaeetat (AGTA) und Calceinindicator titriert, naehdem Eisen und Aluminium mit 20~ wKBriger Tri~thanolamin- 15sung (T.~A) maskiert wurden; etwa vorhandene geringe Mengen Mangan(II) (< 2 rag) miissen durch 5~ Wasserstoffperoxid und T_~A nnd 5 rain Stehen maskiert werden. In einer 3. Probe werden Calcium mit AGTA, Aluminium und Eisen mit T_~A maskiert, nnd Magnesium mit DCYTA titriert. Bei Gegenwart yon 1--10~ Mangan (Bestimmung B) werden Aluminium + Eisen als Hydroxide ausgef~llt, wieder gelSst und wie bei A bestimmt. Mangan wird aus dem Filtrat als Hydroxid abgeschieden, dieses gelSst und wie bei A titrier~. Calcium und Magnesium werden