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CALIFORNIA VERBAL LEARNING TEST (CVLT)

Hilfe für die manuelle Auswertung

Copyright © 2009 Pearson Assessment & Information GmbH, Frankfurt am Main

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Beispiel für die manuelle Auswertung des CVLT

An dem im Manual zur deutschsprachigen Adaptation vorgestellten Fallbeispiel (Kapitel 5) soll die manuelle Auswertung ausführlicher demonstriert werden. Dazu ist es sinnvoll, auch die Kapitel 3.3, 3.4 und 4.3 des Manuals hinzuzuziehen. Zusammenfassend finden sich die Ergebnisse in Kap. 5 in Tab. 5.1. Im Vergleich mit den im folgenden berichteten Ergebnissen kann es allerdings aufgrund von Nutzung älterer CVLT-Parameter in dieser Tabelle zu Ergebnisabweichungen kommen. Die in der nachfolgenden Beschreibung der manuellen Auswertung berechneten Parameter entsprechen den aktuellen Normen des CVLT.

In den beiden Abbildungen 1 und 2 sind die relevanten Seiten des Protokolls der Unter-suchung des Patienten RS mit der Standardversion 1 wiedergegeben. Angegeben sind die geäußerten Wörter des Patienten (Intrusionen in kursiver Schrift; Nennungen bei der Wiedererkennungs-Bedingung grau hinterlegt) und Auswertungs-Anmerkungen des Untersuchers:

Nachfolgend werden die notwendigen Arbeitsschritte (1) – (15) zur Bestimmung der Parameter-Rohwerte und deren zugehöriger Normwerte in der Reihenfolge der Test-parameter aus der Tabelle Anhang 1 nur für die normierten Parameter dargestellt.

(1) Lernsumme (LS): Im Protokollbogen werden je Durchgang für Liste A die richtig erinnerten Wörter, die Wiederholungen und die Intrusionen identifiziert, die Summenwerte richtig reprodu-zierter Wörter, Wiederholungen, bzw. Intrusionen je Durchgang gebildet und unten

Abb.1

auf der Protokollseite in den entsprechenden Zeilen „Richtige“, „Wiederholungen“, „Intrusionen“ eingetragen.

Beispiel Pat. RS: Summenwerte (DG1-5) „Richtige“ 8, 6, 7, 8, 7 à LS = �6 „Wiederholungen“ 0, 0, 0, 0, 0 à W = 0 „Intrusionen“ 0, 0, 0, 0, 0 à I = 0Normwerte:Es werden stets die nach Bildungsgruppe differenzierten Normwerte bestimmt. In der Normtabelle (Anhang �, S. 11�) ist ersichtlich, dass eine Geschlechts- und Alterskor-rektur vorgesehen ist. Es ergibt sich für einen Mann mit Schulbildung Gymnasium (GY) als Korrektur +1, also LS = �7 und dann für das Alter �5 Jahre eine Alterskorrektur bei GY von 0, also ein korrigierter Rohwert: LS = �7 mit den Normwerten für GY: PR = 0 T = 24

Analog verfährt man für die Summe richtig erinnerter Wörter in den Durchgängen 1 und 5. Durchgang 1: DG 1 = 8, keine Geschlechts- und Alterskorrektur, für GY: PR = 57 C = 5

Durchgang 5: DG 5 = 7, keine Geschlechts- und Alterskorrektur, für GY: PR = 0 C = 0

(2) Liste B Wiedergabe (LB):Im Protokollbogen werden für Liste B die richtig erinnerten Wörter, die Wiederho-lungen und die Intrusionen identifiziert, die Summenwerte richtig reproduzierter Wörter, Wiederholungen, bzw. Intrusionen berechnet und unten auf der Protokollseite in den entsprechenden Zeilen „Richtige“, „Wiederholungen“, „Intrusionen“ eingetragen.

Beispiel Pat. RS: Summenwerte „Richtige“ LB = 2 „Wiederholungen“ W = 0 „Intrusionen“ I = 1

Abb.2

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Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 116) ermittelt; es gibt keine Geschlechts- und Alterskorrektur: LB = 2 für GY: PR = 1 C = 0

(3) Verzögerte Freie Wiedergabe I (VFW I):Im Protokollbogen werden für VFW I die richtig erinnerten Wörter, die Wiederho-lungen und die Intrusionen identifiziert und jeweils deren Anzahl bestimmt.

Beispiel Pat. RS: Summenwerte „Richtige“ VFW I = � „Wiederholungen“ W = 0 „Intrusionen“ I = 2Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 116) ermittelt; es ist keine Geschlechts- und Alterskorrektur beim Pati-enten erforderlich: VFW I = � für GY: PR = 0 C = 0

(4) Wiedergabe mit Abrufhilfe I (WA I):Im Protokollbogen werden für WA I die richtig erinnerten Wörter, die Wiederholungen und die Intrusionen identifiziert und jeweils deren Anzahl bestimmt.

Beispiel Pat. RS: Summenwerte „Richtige“ WA I = 2 „Wiederholungen“ W = 0 „Intrusionen“ I = 2Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 117) ermittelt; es ist keine Geschlechts- und Alterskorrektur beim Pati-enten erforderlich: WA I = 2 für GY: PR = 0 C = -1

(5) Verzögerte Freie Wiedergabe II (VFW II):Im Protokollbogen werden für VFW II die richtig erinnerten Wörter, die Wiederho-lungen und die Intrusionen identifiziert und jeweils deren Anzahl bestimmt.

Beispiel Pat. RS: Summenwerte „Richtige“ VFW I = 2 „Wiederholungen“ W = 0 „Intrusionen“ I = 1Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 118) ermittelt; es ist keine Geschlechts- und Alterskorrektur beim Pati-enten erforderlich: VFW I = 2 für GY: PR = 0 C = -1

(6) Wiedergabe mit Abrufhilfe II (WA II):Im Protokollbogen werden für WA II die richtig erinnerten Wörter, die Wiederho-lungen und die Intrusionen identifiziert und jeweils deren Anzahl bestimmt.

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Beispiel Pat. RS: Summenwerte „Richtige“ WA I = 2 „Wiederholungen“ W = 0 „Intrusionen“ I = 1Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 117) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforder-lich: WA I = 2 für GY: PR = 0 C = -1

(7) Semantischer Clusterwert (SemC): Im Protokollbogen wird je Durchgang die Anzahl von Paaren von aufeinander fol-genden Wörtern derselben Kategorie (Standardversion 1: Fisch, Gemüse, Küchenge-räte, Kleidung; Standardversion 2: Musikinstrumente, Nahrungsmittel, Spielzeug, Schreibzeug) bestimmt.Sei mni diese Anzahl von reproduzierten Paaren von aufeinander folgenden Wörtern derselben Kategorie n im Durchgang i mit n = 1,..,4 Kategorien; i = 1,..,5 Durchgänge; (Damit ist bei � Wörtern je Kategorie je Durchgang für mni das Maximum = �, Mini-mum = 0.)Sei Mi die Summe der mni über alle � Kategorien je Durchgang i (max Mi = 12).Sei der beobachtete semantische Clusterwert M die Summe der Mi über alle 5 Durch-gänge (max. M = 60).Der erwartete semantische Clusterwert SemCi je Durchgang i ist

4 (Kni × (Kni – 1))SemCi = Σ ––––––––––––––––––– mit n MXi

Kni = Anzahl richtig wiedergegebener Wörter aus Kategorie n im Durchgang iMXi = Anzahl reproduzierte Wörter in DG i einschließlich Wiederholungen und Intru-sionen (Maximum des Zählers von SemCi damit 4×4×(4-1) = 48, Minimum = 0;Maximum von SemCi, wenn alle 16 Wörter in einem Durchgang aus der Liste nach Kategorien gruppiert reproduziert wurden, also max (SemCi) = 48/16 = 3; falls MXi = 0, SemCi = 0.)Dann bildet man: SemC = M/Σi SemCi;d. h. es werden getrennt in Zähler bzw. Nenner die 5 Summanden Mi bzw. SemCi auf-summiert und dann erst die beiden Summen durcheinander geteilt.

Beispiel Pat. RS: Der beobachtete semantische Clusterwert je Durchgang Mi wird un-ten auf der Protokollseite vermerkt (DG 1 – 5) Mi 1, 0, 1 ,0 ,� à M = 6

(Z. B. ergibt sich der Wert M5 im DG 5 so: die Sequenz von reproduzierten Wörtern (Dosenöffner, Quirl, Sieb) enthält 2 Paare von aufeinanderfolgenden Wörtern dersel-ben Kategorie „Küchengeräte“ sowie die Sequenz (Schal, Krawatte, Socken), d. h. 2 Paare der Kategorie „Kleidung“, also insgesamt 2 + 2 = 4 Paare); analog hat man in DG 1 nur die Sequenz (Krawatte, Schal) und damit M1 = 1.)Zur Berechnung des erwarteten semantischen Clusterwerts benötigt man je Durch-gang die Anzahl richtig reproduzierter Wörter je Kategorie

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Gemüse Kleidung Kücheng. Fische Kni × (Kni – 1) MXi SemCiDG 1 2 � 2 1 2×1+�×2+2×1+1×0 = 10 8 1.25 2 2 1 2 1 2×1+1×0+2×1+1×0 = � 6 0.67 � 2 1 � 1 2×1+1×0+�×2+1×0 = 8 7 1.1� � 2 1 � 2 2×1+1×0+�×2+2×1 = 10 8 1.25 5 0 � � 1 0×0+�×2+�×2+1×0 = 12 7 1.71 Σi SemCi = 6.02Damit hat man als Ergebnis SemC = M/Σi SemCi = 6/6.02 = 0.996.

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 119) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforder-lich: SemC = 0.996 für GY: PR = 3 T = 31

(8) Serieller Clusterwert (SerC):Im Protokollbogen wird je Durchgang die Anzahl von richtig reproduzierten Wörtern in derselben seriellen Anordnung wie in der vorgegebenen Liste im Durchgang i (nach dem ersten reproduzierten Wort) bestimmt. Sei mi diese Anzahl von richtig reproduzierten Wörtern in derselben seriellen Anordnung wie in der vorgegebenen Liste in Durchgang i (nach dem ersten reproduzierten Wort) mit i =1,..,5; (Damit ist das Maximum je Durchgang = 15.) Sei M die Summe der mi über alle 5 Durchgänge (max. M = 75).Der erwartete serielle Clusterwert SerCi je Durchgang i ist SerCi = 0.1�5×Ci

0.62 – 0.135, falls Ci ≥ 1 (SerCi = 0, falls Ci =0) mit Ci = Anzahl richtig wiedergegebener Wörter aus allen � Kategorien in Durchgang i (=ΣnKni)(Das Maximum von SerCi ist erreicht, wenn alle 16 Wörter in einem Durchgang aus der Liste reproduziert werden, also Ci = 16 ist und damit SerCi = 0.61816.) Nachfolgende Tabelle liefert alle möglichen Werte von SerCi auf 2 Dezimalstellen be-rechnet in Abhängigkeit von Ci:

Ci SerCi Ci SerCi Ci SerCi Ci SerCi

1 0 5 0,2� 9 0,�9 1� 0,52 2 0,07 6 0,27 10 0,�2 1� 0,55 � 0,1� 7 0,�1 11 0,�6 15 0,58 � 0,18 8 0,�5 12 0,�9 16 0,61

Dann bildet man SerC = M/Σi SerCi,d.h. es werden getrennt in Zähler bzw. Nenner die 5 Summanden mi bzw. SerCi auf-summiert und dann erst die beiden Summen durcheinander geteilt. (Maximalwert für den seriellen Clusterwert ist damit 75/(5×0.61) = 2�.59)

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Beispiel Pat. RS: Der beobachtete serielle Clusterwert je Durchgang mi wird unten auf der Protokollsei-te vermerkt (DG 1 – 5) mi �, �, � ,2 ,0 à M = 11(Z. B. ergibt sich der Wert m1 in DG 1 so: Die Sequenz reproduzierter Wörter „Sieb, Kohlrabi, Socken“ entspricht der vorgegebenen Sequenz der Wörter 1�-16 in der Liste A, und die Sequenz „Gurke, Toaster“ entspricht der vorgegebenen Sequenz der Wör-ter 1-2 der Liste A, d. h. die �-er Gruppe von Wörtern liefert den Wert 2 (2 Wörter in Reihenfolge nach dem ersten Wort der Sequenz) und die nachfolgende Zweiergruppe liefert den Wert 1, insgesamt also m1 = 2+1 = �.) Zur Berechnung des erwarteten seriellen Clusterwerts benötigt man je Durchgang den SerCi-Wert zu der Anzahl richtig wiedergegebener Wörter Ci (im Beispiel 8, 6, 7, 8, 7) aus obiger Tabelle; diese müssen dann über alle 5 Durchgänge addiert werden: Σi SerCi =0.�5 + 0.27 + 0.�1 + 0.�5 + 0.�1 = 1.59 Damit hat man als Ergebnis SerC = M/Σi SerCi = 11/1.59 = 6.91.

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 120) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforderlich: Σi SerCi = 1.59 für GY: PR = 98 T = 70

(9) Primacy-Region Wiedergabe (PRW), Middle-Region Wiedergabe (MRW), Recen-cy-Region Wiedergabe (RRW):Im Protokollbogen wird je Durchgang die Anzahl von richtig reproduzierten Wörtern von den Listenpositionen 1-� (Primacy Region), 5-12 (Middle-Region) und 1�-16 (Re-cency-Region) bestimmt und über die 5 Durchgänge addiert; dann wird der relative Anteil dieser drei Summenwerte bezogen auf die Gesamtzahl richtig reproduzierter Wörter in den 5 Durchgängen als Prozentsatz bestimmt.

Beispiel Pat. RS:Über die 5 Durchgänge hinweg sind die drei Summen 16, 7, 1�, z. B: für die Primacy-Region sind es in den DG 1-5: 4, 3, 3, 4, 2 (Summe 16); die entsprechenden Prozentwer-te sind (vgl. Formel 1.5 aus Anhang 2): PRW: (16/�6) × 100 = 44.4%, MRW: (7/�6) × 100 = 19.4%, RRW: (1�/�6) ×100 = 36.1%.

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 121-123) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erfor-derlich: für GY PRW ��.�%: PR = 100 T = 76 MRW 19.�%: PR = 0 T = 24 RRW �6.1%: PR = 98 T = 70

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(10) Lernkurve (LK):Die Berechnung der Steigung (slope) der Lernkurve ist im Anhang 2 im Abschnitt 1.3 unter Einschluss eines Rechenbeispiels erläutert. Man benötigt die für 5 Durchgänge vereinfacht geschriebene Formel LK = (Σi× yi – 3×LS)/10 miti: Nummer des Durchgangs yi: Anzahl richtig wiedergegebener Wörter in Durchgang i.Lediglich Σi×yi muss jeweils neu berechnet werden.

Beispiel Pat. RS. Hier hat man Σi× yi = 1×8 + 2×6 + �×7 + �×8+ 5×7 = 108, und damit LK = (108 - �×�6)/10 = 0.0Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 142) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforder-lich: für GY LK 0.0: PR < 1 C = 0

(11) Wiedergabekonsistenz (WK): Im Protokollbogen wird die Anzahl der Wörter aus den DG 1-� bestimmt, die im je-weils direkt nachfolgenden Durchgang wieder genannt wurden; weiterhin benötigt man die Summe der richtig reproduzierten Wörter in den DG 1-� (also DG 1 + DG 2 + DG � + DG � ). Gemäß Formel 1.� in Anhang 2 ist WK dann der relative Anteil der konsistent reproduzierten Wörter an der Gesamtzahl richtig reproduzierter Wörter in den DG 1-� in Prozent.

Beispiel Pat. RS:Konsistent reproduzierte Wörter: DG2 vs. DG1: 6; DG3 vs. DG2: 6, DG4 vs. DG3: 6, DG5 vs. DG�: �, deren Summe = 22; Summe reproduzierter Wörter in DG 1-� = 29; damit ist WK = (22/29) × 100 = 75.86%.

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 125) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforderlich: WK 75.86% für GY PR = 1 T = 28

(12) Wiederholungsfehler (W):Im Protokollbogen wird die Anzahl Wiederholungsfehler je Durchgang bestimmt; da-bei sind die 5 Durchgänge für Liste A, der Durchgang für Liste B und die Durchgänge der verzögerten Wiedergabe (frei und mit Abrufhilfe) zu berücksichtigen. Die Defini-tion für Wiederholungsfehler findet man in Kapitel 3.4.2 (Seite 26 des Manuals) und weitere Hinweise in Kapitel �.�.7.1 (S. �0-�1). Die Wiederholungsfehler werden dann über alle (insgesamt 10) Durchgänge addiert.

Beispiel Pat RS: Es treten überhaupt keine Wiederholungsfehler auf, also W = 0.

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Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 126) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforder-lich: W = 0 für GY PR = 92 C = 8

(13) Intrusionen (Gesamtzahl G-I, bei freier Wiedergabe I-FW, mit Abrufhilfe I-WA): Im Protokoll wird die Anzahl Intrusionen je Durchgang bestimmt; die Definition für Intrusionen findet man in Kapitel 3.4.3 und weitere Anmerkungen in Kapitel 4.3.7.2 (S. �1-�2). Folgende Intrusionskennwerte sind normiert: Gesamtzahl Intrusionen (Liste A DG1-5 + Liste B + VFW I & II +WA I & II), Intrusionen für die freie Wiedergabe (Liste A DG1-5 + Liste B + VFW I & II), Intrusionen bei Abrufhilfe (WA I & II)

Beispiel Pat. RS:Als Rohwerte ergeben sich durch Addition für G-I: 0 + 1 + � + � = 7 I-FW: 0 + 1 + � = 4 I-WA: = 3Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 126-127) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erfor-derlich: G-I = 7 für GY: PR = 15 C = 3 I-FW = 4 für GY: PR = 20 C = 3 I-WA = 3 für GY: PR = 7 C = 2

(Anmerkung: entgegen den Angaben in Manual S. 27 zur computergestützten Aus-wertung ist dort z.Zt. keine Kategorisierung der Intrusionen vorgesehen)

(14) Ja/Nein-Wiedererkennung Treffer (JNW) und Falsch Positive Antworten (FP): Im Protokoll ist die Anzahl richtig wiedererkannter Wörter JNW aus Liste A zu be-stimmen, ebenso die Anzahl falsch positiver Antworten. Weitere Erläuterungen zur Auswertung findet man in Kapitel 3.4.4 (Seite 28 des Manuals) und Kapitel 4.3.8.1 (Seite �1-�2):

Beispiel Pat. RS: Die Anzahl der richtig wiedererkannten Wörter aus Liste A ist JNW = 8Das Wort „Grill“ ist ein Ablenker aus Liste B mit gemeinsamer Kategorie Haushalts-geräte zu Liste A, es wird nicht mitgezählt, sondern zählt zu den falsch positiven Ant-worten FP = 1

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 127-128) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erfor-derlich:

JNW = 8 für GY: PR = 1 C = 1 FP = 1 für GY: PR = 20 C = 3

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(15) Diskriminabilitätswert d’ (DW): Man bestimmt die hit-rate HR = (JNW + 0.5)/17und die false-positive rate FPR = (FP + 0.5)/29.Dann bildet man DW = d’ = ln(HR×(1-FPR)/((1-HR)×FPR)) mit ln dem natürlichen Log-arithmus: Achtung! Der im Anhang 2 des Manuals unter 1.9 aufgeführte Diskriminabilitätswert entspricht einer älteren Definitionsversion von d’ mithilfe der Standardnormalvertei-lung, welche auch für das Fallbeispiel in Kapitel 5 gewählt wurde. Der der Normierung zugrundeliegende DW-Wert wird aber nach der eben angegebenen Formel berechnet.

Beispiel Pat. RS: Mit JNW = 8 und FP = 1 berechnet sich der Wert von DW über HR=(8+0.5)/17 =0.5 und FPR = (1 + 0.5)/29 = 0.0517 zu DW = d’ = ln(0.5×0.9�8�/(0.5×0.0517)) = 2.909

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 128) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht erforder-lich: DW = 2.909 für GY: PR = 9 C = 2

(16) Antworttendenz (AT) ohne und mit Vorzeichen: Man verwendet wieder die hit-rate HR und die false-positive rate FPR wie in (15) und bestimmt die Antworttendenz AT = 0.5 × ln((1-HR)×(1-FP)/HR×FP)Achtung! Der im Anhang 2 des Manuals unter 1.9 aufgeführte Antworttendenz-Wert entspricht einer älteren Definitionsversion von AT mithilfe der Standardnormalvertei-lung, welche auch für das Fallbeispiel in Kapitel 5 gewählt wurde. Der der Normierung zugrundeliegende AT-Wert wird aber nach der eben angegebenen Formel berechnet.

Beispiel Pat. RS: Mit der unter (15) berechneten HR = 0.5 und FPR = 0.0517 berechnet sich der Antwort-tendenz-Wert zu AT = 0.5 × ln (0.5×0.9�8�/(0.5×0.0517)) = 1.455,also mit einem positiven Vorzeichen.

Normwerte:Es werden stets nach Bildungsgruppe differenzierte Normwerte in der Normtabelle (Anhang 3, S. 129 - 130) ermittelt; eine Geschlechts- und Alterskorrektur ist nicht er-forderlich: AT = 1.455 für GY: PR = 5 C = 2Falls nur konservative Entscheidungen (positives Vorzeichen) berücksichtigt werden,ergibt das AT = 1.455 für GY: PR = 6 C = 2

In Kap. 6.4 (S. 74) finden sich Hinweise zur Bestimmung und Beurteilung der diagnos-tischen Relevanz der von den CVLT-Autoren vorgeschlagenen Kontrastmaße z.B. zur Erfassung der proaktiven und retroaktiven Interferenz (s. hierzu auch Kap. �.�.8.1.5).

http://www.pearsonassessment.de