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STANDPUNKTE i 2 Innovation bei BYK

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BYK Chemie bietet Kunden mit einer eigenen Innovations-Broschüre einen schnellen und umfassenden Überblick über die Fähigkeit des Unternehmens, markt- und kundennah technische und Produktneuheiten bis zur Anwendungsreife zu entwickeln. Unser Texte für diese Broschüre zielen darauf ab, die Kunden bei ihren eigenen Bedürfnissen und Fragestellungen abzuholen.

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Page 1: BYK Innovationsreport

Standpunkte

i2 Innovation bei BYK

Page 2: BYK Innovationsreport

Chancen suchen, Ergebnisse erzielen: Das ist die Innovationskultur bei BYK USA. Seite 22

Auf unseren Kundenseminaren ver mitteln wir wichtiges Praxiswissen für den Alltag. Seite 12

Dr. Michael Berkei über die Vorteile unserer gebrauchsfertigen CNT-Dispersionen. Seite 60

Adhesives & Sealants sind ein attraktiver Markt für BYK, weiß Jan Lenz. Seite 46

China ist für uns ein Markt von strategischer Priorität. Dort unterhalten wir mehrere Niederlassungen. Seite 18

Inkjet-Druck ist in der Werbung unverzichtbar. Unsere BYKJET®-Additive verbessern die Farbstärke von Inkjet-Tinten. Seite 44

Page 3: BYK Innovationsreport

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i2 Innovation bei BYK

Was ist innovativ?

Entscheidend ist unsere Einstellung. Weil wir unseren Kunden zuhören, entstehen Ideen für neue Lösungen. Das berichten Mitarbeiter aus aller Welt.

Was ist innovativ? 5–10

6 Standpunkte – Innovation bei BYK

8 Kundengespräche inspirieren: Stimmen aus Asien

Wer sind die inno va to ren? 11–30

12 Auf die Perspektive kommt es an

18 Das Ohr am Markt

22 Innovationskultur made in the USA

24 Was ist innovativ? Stimmen aus den USA

28 Guter Service schafft Kundennähe

Wie sind Wir innovativ? 31–54

32 Für die Zukunft gut aufgestellt

38 Brillant und universell einsetzbar

40 Polymere Emulgatoren auf Basis der T.A.P.E.-Technologie

42 Erfolgreiches Konzept nun auch für wässrige Systeme

43 Dispergiermittel für organische Pigmente und Ruße

44 BYKJET®-Additive für die Werbung

46 Besonderes Engagement

Interview mit Jan Lenz

50 Mit beiden Beinen fest in den Wolken …

52 Erfolgsgeschichte eines Coupling Agents

Warum sind Wir innovativ? 55–73

56 Werkzeuge für neue Oberflächen

Interview mit Dr. Birthe Borup

60 Winzige Röhrchen, intelligent vernetzt

Interview mit Dr. Michael Berkei

64 Eine neue Klasse von Oberflächenadditiven auf

Basis der Makromertechnologie

70 Additive für umweltfreundliche Formulierungen

75 Impressum

Page 4: BYK Innovationsreport

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i2 Innovation bei BYK

Herz unseres Innovationsprozesses sind unsere weltweit engagierten und motivierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter . Sie sind darauf fokussiert, die bestmöglichen Lösungen für unsere Kunden zu entwickeln.

Ausgangspunkt für neue Ideen ist unser Verständnis von nähe und Zusam-menarbeit. Wir hören unseren Kunden zu und helfen ihnen bei individuellen, konkreten Fragestellungen. Möglich wird dies unter anderem, weil unsere Labore weltweit über eine technische Ausstattung verfügen, mit der wir die jeweiligen Produktionsprozesse unserer Kunden nachstellen können. Frühzei-tig neue Trends und Herausforderungen zu erkennen und die Antworten zu liefern, die unseren Kunden einen echten Nutzen bieten, ist einer der Pfeiler unseres Innovationsverständnisses.

Wir arbeiten nicht nur kontinuierlich an der optiMierung unserer Pro-dukte, sondern streben auch stets danach, mit unseren Produkten neue Märkte für uns zu erschließen. Häufig stellen wir fest, dass sich die Wirkweisen unserer Produkte auf Anwendungen übertragen lassen, die ursprünglich nicht im Fokus standen. Bei diesen Transferprozessen gewinnen wir neues Know-how, das es uns ermöglicht, weitere neue Produkte für diese Märkte zu entwickeln.

Innovativ sein – das bedeutet auch, potenziale zu identifizieren. Dies gilt insbesondere für die Nutzung von zukunftsweisenden Schlüsseltechnologien. Sie sind für uns kein Selbstzweck, sondern Mittel, um weiteren Mehrwert zu erzeugen. Beispielsweise setzen wir die Nano- und Biotechnologie gezielt ein. Beide bieten vielversprechende Potenziale für neuartige Additive und machen damit Produkte möglich, die unseren Kunden neue Vorteile bringen.

Standpunkte – Innovation bei BYK

Wir bieten unseren Kunden Lösungen, mit denen sie selbst im Wettbewerb punkten.

i2 Standpunkte

i2 i2

i2

i26

Page 5: BYK Innovationsreport

8 9

i2 Innovation bei BYKi2 Standpunkte

Die Hochgeschwindigkeitszüge und die Telekommunikation haben unser Leben

dramatisch verändert. Heute basiert unsere gesamte IT auf den Telekommunika-

tionsnetzen. Für die Zukunft würde ich mir eine weltweite Kreislaufgesellschaft

wünschen, um Ressourcen möglichst effizient zu nutzen. Ein sauberes, sicheres

und effizientes Energiesystem wäre ebenfalls sehr wichtig. Die besten Ideen

habe ich entweder in Gesellschaft oder aber im Traum. Manchmal auch, wenn

ich auf ein Flugzeug oder einen Bus warten muss.

Kundengespräche inspirieren:

Stimmen aus Asien

Zwei in jüngster Vergangenheit entwickelte Innovationspfade beeinflussen

meiner Meinung nach unser Leben immens: auf der einen Seite das Internet mit

all seinen Möglichkeiten wie YouTube oder Shopping; auf der anderen Seite der

medizinische Fortschritt, der die Lebenserwartung der Menschen verlängert.

Unter anderem deshalb fände ich es gut, wenn wir unsere Innovationen künftig

stärker auf eine alternde Gesellschaft ausrichten würden. Zum Beispiel fände ich

einen Pflegeroboter sinnvoll. Insgesamt würde ich mir alternative Energiequel-

len wünschen, beispielsweise auf der Basis von Methanhydrat. Wichtig sind aber

auch Innovationen in der Landwirtschaft, um eine wirtschaftliche Unabhängig-

keit sicherzustellen.

Ich persönlich habe die besten Ideen, wenn ich entspannt bin, beim Joggen,

kurz vor dem Einschlafen oder wenn ich mit Freunden zusammen bin. Manch-

mal sind auch Kundengespräche ausgesprochen inspirierend und es fallen mir

dabei tolle Sachen ein.

Aus meiner Sicht ist – neben dem medizinischen Fortschritt, beispielsweise für

Asthmapatienten, und der allgemeinen technologischen Entwicklung – vor al-

lem eine Innovation herausragend: Dank PC muss man nichts mehr mit der Hand

schreiben! Das nenne ich Fortschritt. Was künftige Innovationen betrifft, so

habe ich eine Menge Wünsche: eine Gesellschaft, in der alle gesund und glück-

lich sein können, in der es für alle Menschen genug zu essen gibt und die mög-

lichst konfliktfrei ist. Kultur oder Religion sollten keine Unterschiede machen.

Am innovativsten bin ich in der Natur, beispielsweise auf einer Wanderung an

einem Fluss oder bei einem Bad in einer heißen Quelle. Die Gesellschaft von

anderen – Freunden oder Kunden – wirkt oft auch sehr inspirierend auf mich.

Akihiro Wakahara

Technical Manager, Additives

Tokyo

Innovation ist ein Prozess, der im gesamten Unternehmen – von der Spitze bis in

jedes einzelne Team – gelebt werden muss. Dafür ist Offenheit und Risikobereit-

schaft nötig. Positives Denken, die Fähigkeit, sich neuen Problemen zu stellen,

Wettbewerb und breites Wissen fördern die Innovationsfähigkeit. Für mich be-

stehen Innovationen jedoch nicht nur aus neuen Produkten. Es geht darum, den

geschäftlichen Erfolg als Ganzes kreativ voranzutreiben. Dazu müssen wir die

Anforderungen der Kunden bedienen und wir müssen Lösungen schaffen, die

von ihnen akzeptiert werden.

Innovationen – das sind die wirklich großen Fortschritte in der Technologie. In

der Vergangenheit haben uns die Telekommunikation und die Computertech-

nologie nahezu revolutionäre Veränderungen gebracht. Beispielsweise haben

sich dadurch die klassischen Produktionsmethoden geändert. Der Lifestyle der

Menschen wurde ebenso beeinflusst wie die Arbeitseffizienz. Darüber hinaus

sind neue Marken und Nischenindustrien entstanden. Ich glaube, die Auswir-

kungen dieser Technologien werden sich weiter fortsetzen.

Für die Zukunft wünsche ich uns mehr wasserbasierte Technologien. Wasser

kann von Additiven emulgiert und anschließend weiterverarbeitet werden.

Wasser könnte auch als Energieträger für Autos oder andere Fahrzeuge verwen-

det werden. Die Menschen werden sich zu 100 % an wasserbasierten Produkten

und Technologien erfreuen. Lösemittelbasierte Produkte wird es irgendwann

nicht mehr geben. Große Ereignisse, sei es in der Umwelt oder Gesellschaft,

lösen oft Innovationsprozesse aus. Sie machen uns nachdenklich und dabei kön-

nen neue Ideen entstehen.

Keisuke Sakuragi

Lab Manager

Technical Service Lab

Hyogo

Shinji Hino

Assistant Lab Manager

Technical Service Lab

Hyogo

Alec Li

Technical Manager

Shanghai

You Yu Fei

Head of Industrial Applications

Nanjing

Page 6: BYK Innovationsreport

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i2 Standpunkte

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i2 Innovation bei BYK

Wer sind die innova to ren?

Innovation – das ist Kundenorientierung. So arbeiten und denken wir seit jeher

bei BYK. Kundenorientierung ist die Grundlage für unseren Erfolg und für unse-

re Marktführerschaft. In den heutigen chinesischen Märkten hat Kundenorien-

tierung eine sehr große Bedeutung. Wir müssen unterscheiden einerseits zwi-

schen den multinationalen Unternehmen, die hier aktiv sind, und andererseits

den lokalen, rein chinesischen Firmen. Sie werden für BYK immer wichtiger, weil

sie mit eigenen Formulierungen, Rohstoffen und Prozessen arbeiten.

Auch in anderer Hinsicht unterscheiden sich chinesische Kunden deutlich vonei-

nander. Da sind zum einen die Betriebe, die gute Qualität liefern möchten. Und

zum anderen gibt es Kunden, die sehr genau auf das Preis-Leistungs-Verhältnis

achten, unabhängig davon aber höchsten Wert auf exzellente Qualität legen.

Auch bei diesen Unternehmen, darunter eine Reihe von multinationalen Fir-

men, geht der Trend dahin, ihre Formulierungen den Marktbedingungen anzu-

passen, um die Produktionskosten niedrig zu halten.

In der Vergangenheit hat BYK bereits gute Erfahrungen mit maßgeschneiderten

Produkten für ausgewählte Schlüsselkunden gesammelt. Die Kunden erhalten

Innovationen, die individuell auf ihre sehr spezifischen Bedürfnisse zugeschnit-

ten sind und die andere Betriebe nicht unbedingt benötigen. Dieser Weg der

maßgeschneiderten Produkte ist für China ausgesprochen zukunftsträchtig und

sollte deshalb auf jeden Fall weiterverfolgt werden.

Zur Kundenorientierung gehören meiner Ansicht nach nicht nur die richtigen

Produkte. Auch unsere Prozesse und vor allem eine gut qualifizierte, engagierte

und motivierte Belegschaft tragen erheblich zur Innovation bei BYK bei.

Innovation ist ein Prozess, der von der Unternehmensführung initiiert wird und

sich nach unten in alle Teams bis hin zu den einzelnen Mitarbeitern fortsetzt. Sie

ist aber auch eine Haltung, die sich in Offenheit ausdrückt und in der Bereit-

schaft, Risiken einzugehen. Das bedeutet lieber einmal mehr Ja zu sagen als

Nein.

Als Unternehmen muss man die Outside-in- und die Inside-out-Betrachtung mit-

einander verknüpfen, denn die marktorientierte und die ressourcenorientierte

Sicht sind untrennbar miteinander verbunden. Es ist wichtig, die eigenen Stär-

ken und Schwächen zu erkennen und gleichzeitig Kunden, Wettbewerber und

Umfeld zu verstehen.

Zur Innovation gehören nicht nur Produkte, sondern auch Prozesse, Dienstleis-

tungen und die Art, wie sich ein Unternehmen organisiert. Ich würde gerne In-

novationen sehen, bei denen die Produktentwicklung mit Dienstleistungen,

Kundenanforderungen und operationellen Fortschritten einhergeht.

Pan Yong

Product Group Manager

Lab supervisor

Shanghai

He Jidong

Director of Sales and Marketing

Paint Additives

Shanghai

Zusammen erreicht man mehr. Deshalb legen wir Wert auf Teamarbeit. Sie umspannt oft Kontinente. Dabei entstehen beeindruckende Lösungen.

Page 7: BYK Innovationsreport

i2 Standpunkte

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i2 Innovation bei BYK

Auf die Perspektive kommt es an

Unsere Kundenseminare vermitteln wichtiges Praxis-wissen zum Thema Additive

Page 8: BYK Innovationsreport

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i2 Standpunkte

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i2 Innovation bei BYK

22

Plattform dafür sind unsere Kundenseminare, die wir seit

vielen Jahren regelmäßig veranstalten. Viele unserer lang-

jährigen Kunden schätzen dieses Angebot, denn es bietet

ausgezeichnete Schulung und Weiterbildung für ihre Mit-

arbeiterinnen und Mitarbeiter.

Das Erfolgsrezept unserer Seminare ist so einfach wie über-

zeugend: Auf die Perspektive kommt es an. Nicht unser

Interesse, alles aus unserer Sicht Wissenswerte weiterzu-

geben, bestimmt Themenauswahl und Organisation der

Veranstaltungen. Entscheidend ist vielmehr die Sicht unse-

rer Kunden: Welche Fragen und Probleme entstehen in ih-

rem Alltag, wenn sie ihre Produkte und Systeme formulie-

ren und mit Additiven arbeiten, und welche Möglichkeiten

eröffnen sich ihnen dabei ganz konkret mit den Additiven

von BYK?

Unsere Referenten halten dazu wertvolle Hinweise und

Ratschläge bereit, die sich in der Praxis bewährt haben. Sie

erläutern, welche Faktoren für die konkrete Auswahl eines

Additivs wichtig sind, wie unsere Produkte dosiert werden

sollten und wie sie optimal in die jeweilige Formulierung

eingearbeitet werden. Außerdem beschreiben sie, mit wel-

chen Methoden und Geräten die Ergebnisse geprüft wer-

den können, beispielsweise mit Geräten von BYK-Gardner.

Unkomplizierte Lösungen für den Alltag

Viele unserer Ratschläge beruhen auf konkreten Kunden-

anfragen aus der Vergangenheit. Dabei haben wir festge-

stellt, dass sich bestimmte Probleme unkompliziert lösen

lassen. Beispielsweise kann eine Änderung der Formulie-

rung oder der apparativen Umgebung das Endprodukt be-

trächtlich verbessern.

Unsere Kunden kaufen mehr als Produkte. Mit unseren Additiven erwerben sie zugleich wichtiges Wissen. Es setzt sich aus dem Know-how zusammen, das unsere Fachleute in Jahrzehnte langer Erfahrung mit Anwendern erworben haben. Und dieses Wissen geben wir gerne weiter.

Sonja Wydra (links) plant hinter den Kulissen. Kirsten Siebenmark (rechts) betreut unsere Kunden vor Ort.

Page 9: BYK Innovationsreport

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i2 Standpunkte

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i2 Innovation bei BYK

Die Seminarsprache hängt vom Kreis der Teilnehmer ab. Ist

er international zusammengesetzt, referieren unsere Mit-

arbeiter ausschließlich auf Englisch. Für unsere Kunden aus

Deutschland bieten wir Seminare in deutscher Sprache. Für

Kunden aus China, Japan und Korea übersetzen wir den

Inhalt simultan in die jeweilige Sprache.

Die Themen der zweitägigen Veranstaltungen sind ausge-

sprochen vielfältig. Manche vermitteln einen Überblick

über große Produktgruppen. Dazu zählen beispielsweise

Netz- und Dispergiermittel, Rheologie- oder Oberflächen-

additive, Entschäumer, Haftvermittler, UV-Absorber und

Nano-Additive. Andere widmen sich spezifischen Anwen-

dungsgebieten. Dazu zählen unter anderem die Seminare

zu unseren Additiven für die PVC-Industrie oder die Papier-

oberflächenveredelung.

Praxisnahe Demonstrationen erläutern Wirkungsweise

Unabhängig vom konkreten Thema zeichnen sich unsere

Seminare durch praxisnahe Demonstrationen aus, bei de-

nen die Wirkungsweise unserer Lösungen erlebbar wird.

Unsere Referenten stammen in der Regel aus der Anwen-

dungstechnik und verfügen über reiche Erfahrung in der

anwendenden Industrie. Sie führen – je nach Thema – Live-

Präsentationen, simulierte Laborsituationen oder Videos

vor. BYK hat eigens für diese Seminare eine umfangreiche

Datenbank mit Videopräsentationen aufgebaut, die die

Wirkung unserer Additive veranschaulichen.

Der persönliche Austausch mit unseren Fachleuten spielt

eine zentrale Rolle bei den Veranstaltungen. Deshalb sind

auch die für die jeweiligen Branchen zuständigen End-Use-

Manager stets anwesend. Außerdem haben unsere Gäste

Gelegenheit, sich mit Mitarbeitern aus der Forschung &

Entwicklung, dem Vertrieb, dem Marketing sowie mit den

Produktgruppenmanagern auszutauschen. Dazu dient die

informelle Abschlussrunde „Meet the expert“, die die Se-

minartage abschließt.

Da wir unsere Kunden in der Regel an unseren Stammsitz

nach Wesel einladen, haben sie überdies die Gelegenheit,

Labore, Produktion und unser Logistikzentrum zu besichti-

gen. Damit erhalten sie einen umfassenden und offenen

Einblick in unser Unternehmen und in unsere Arbeitsweise.

Ein Besuch in Wesel ist für viele Mitarbeiter unserer Kunden

der erste Aufenthalt in Deutschland. Deshalb bemühen wir

uns, den Seminartermin in eine Jahreszeit zu legen, in der

sich Landschaft und Kultur unserer Region besonders

attraktiv zeigen, beispielsweise im Frühling oder Frühsom-

mer. Sehr beliebt ist die Spargelsaison, da sie unseren

Gästen unvergessliche kulinarische Erlebnisse ermöglicht,

wissen Sonja Wydra und Kirsten Siebenmark zu berichten.

Seminar-Team sorgt für reibungslose Organisation

Der Garant für den Erfolg unserer Veranstaltungen ist un-

ser Seminar-Team. Es kümmert sich in Absprache mit den

Leitern der Geschäftsbereiche und des Vertriebs um Pla-

nung und Vorbereitung sowie anschließend um die gelun-

gene, reibungslose Organisation der Veranstaltungen vor

Ort. Dazu erstellt das Team zum Beispiel die Informations-

materialien, mit denen sich die Gäste ein Bild von den In-

halten machen können. Auch die Präsentationsmaterialien

sowie die Schulungsunterlagen für die Teilnehmer werden

von dem Team individuell zusammengestellt. Außerdem ist

unser Seminar-Team verantwortlich für Anmeldungen, Ho-

telbuchungen, Zimmerbelegung und Bustransfers während

der Seminartage sowie für die Organisation des Rahmen-

programms. Nach Abschluss der Veranstaltungen sorgen

die Team-Mitarbeiterinnen dafür, dass alle Teilnehmer ein

Zertifikat erhalten. Dies dient auch als Bestätigung für die

erfolgreich absolvierte Weiterbildung.

Zu unseren Seminaren laden wir Teilnehmer aus aller Welt

ein. Je nach Kundenkreis modifizieren wir auch die Abläufe

unserer Veranstaltungen. Manche unserer Gäste legen

nicht nur Wert auf Praxiswissen. Sie wollen auch über die

zugrunde liegenden wissenschaftlichen Fakten informiert

werden, die über die Additive und ihre Wirkungsweise

Auskunft geben. Entsprechende Präsentationen sind Be-

standteil des Seminars und gehören natürlich auch zu den

Handouts, die alle Seminarteilnehmer zum Abschluss erhal-

ten. Neben den Seminaren in Wesel bieten wir außerdem

spezielle Veranstaltungen vor Ort an, in denen wir uns aus-

schließlich auf die Märkte in dem jeweiligen Gebiet kon-

zentrieren. Hier geben wir unseren Kunden die Möglich-

keit, der Veranstaltung auch in ihrer Sprache zu folgen.

Holger Wach heißt unsere Kunden beim Seminar willkommen.

Präsentationen und praxisnahe Demonstrationen erläutern die Wirkungsweise unserer Additive.

Page 10: BYK Innovationsreport

i2 Standpunkte i2 Innovation bei BYKi2 Innovation bei BYKi2 Standpunkte

Das Ohr am Markt

Der BYK-Vertrieb erfährt als Erster, was Kunden künftig wollen

Innovationen sind kein Selbstzweck,

sondern nur dann sinnvoll, wenn sie

dem Markt nutzen. Doch wohin ent-

wickeln sich die Bedürfnisse des Mark-

tes, was werden unsere Kunden in Zu-

kunft benötigen? Antworten darauf

wissen diejenigen, die ihr Ohr immer

am Markt haben: die Mitarbeiterin-

nen und Mitarbeiter in unserem Ver-

trieb.

Der Vertrieb ist die Schnittstelle zwi-

schen Markt und Unternehmen. Au-

ßendienstmitarbeiter sind die Bezie-

hungsmanager zwischen den Kunden

und BYK. Sie wissen als Erste über

neue Trends und Anforderungen der

Kunden Bescheid und halten das Un-

ternehmen kontinuierlich darüber auf

dem Laufenden. So stellen wir unsere

konsequente Kundenorientierung auch

in Zukunft sicher.

Wir legen bei BYK großen Wert auf den

engen Dialog mit unseren Vertriebs-

mitarbeitern und Agenten. Abgesehen

von den Kontakten über Telefonate,

E-Mails und über unser Customer Re-

lationship Management-System reisen

unsere Vertriebsmitarbeiter aus ganz

Europa und aus Übersee meist mehr-

mals jährlich zu Ge sprächen und Schu-

lungen nach Wesel.

Regionale Ansprechpartner aus der

ganzen Welt

BYK-Kunden haben, wo immer auf

der Welt ihr Standort sein mag, jeder-

zeit einen in ihrem jeweiligen Fachge-

biet hoch qualifizierten BYK-Experten

als Ansprechpartner in ihrer Nähe. Das

sichert stets den vertrauensvollen,

persönlichen Kontakt.

Die BYK-Vertriebler übernehmen viel-

fältige Aufgaben; sie kümmern sich

um die Auftragsannahme und bestel-

len Muster, sie statten unsere Kunden

mit Produktdatenblättern aus und be-

antworten konkrete Anfragen.

1918

Page 11: BYK Innovationsreport

20

i2 Standpunkte

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i2 Innovation bei BYK

Doch viel wichtiger noch: Sie pflegen den direkten Draht zu

den Kunden, indem sie sie bei persönlichen Besuchen über

neuste Entwicklungen am Markt und bei BYK informieren.

Unsere Außendienstler und Agenten werden regelmäßig

zu fachlichen oder Marketing-Themen geschult; neue Pro-

dukte werden besonders intensiv durch Vorträge und prak-

tisches Training in unseren Labors erläutert. Dadurch haben

die Vertriebsmitarbeiter im Gespräch mit den Kunden stets

das neuste Know-how zu Produkten und Technologien pa-

rat.

Organisiert ist unser Vertrieb sowohl nach Regionen wie

auch entlang der drei Business Lines: Lack, Kunststoff und

Industrielle Anwendungen. Jeder Außendienstler betreut

meist mehrere Kunden einer Business Line in seiner Region.

Er hält ständigen Kontakt sowohl zu den Technikern und

Forschern wie auch zu den Einkäufern des Kunden. Dies

sorgt dafür, dass unsere Außendienstler und Agenten sehr

genau wissen, was den Kunden am Herzen liegt.

Dieses Wissen geben sie ins BYK-Stammhaus weiter; An-

sprechpartner ist die jeweilige Vertriebsabteilung, die die

eingehenden Informationen an die Business Line berichtet.

So erhalten wir ständig fortlaufende Einschätzungen über

aktuelle und künftige Trends der Märkte.

Markt mit starker Zukunft: China

Seit über 20 Jahren für BYK besonders wichtiger Markt mit

großem Zukunftspotenzial ist China. Er trägt erheblich zu

unserem Wachstum bei und hat für uns strategisch hohe

Priorität. Deswegen hat BYK dort ein engmaschiges Netz

von Außendienstlern und Agenten geknüpft.

Die Zentrale des BYK-Vertriebs für China liegt in der

wichtigsten Industriestadt des Landes, Shanghai. Darüber

hinaus unterhalten wir zwei Regionalbüros in Beijing und

Guangzhou. An allen drei Standorten gibt es jeweils auch

ein Servicelabor. In Tongling, einer bedeutenden Industrie-

stadt am Ufer des Jangtsekiang – drittlängster Strom der

Welt nach Nil und Amazonas – unterhalten wir einen Pro-

duktionsbetrieb. Unsere Agenten sind unter anderem auch

in den Städten Nanjing, Wuhan, Qingdao und Chengdu

vertreten und betreuen dort lokal die Kunden.

Mit dieser Vertriebsorganisation decken wir die drei wirt-

schaftlich bedeutenden Regionen Nord-, Zentral- und Süd-

china ab, wo ein großer Teil unserer Zielkunden zu finden

ist. Unser engagiertes Team in China zeichnet sich durch

exzellente Kenntnisse der regionalen Märkte aus. In fachli-

cher Hinsicht können unsere gezielt geschulten Mitarbeiter

den Kunden stets die erforderlichen technischen Lösungen

vermitteln. Die Verfügbarkeit unserer Servicelabors nah

beim Kunden spielt dabei eine wichtige Rolle.

Proaktives Denken plus Sinn für Harmonie

Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der BYK-Vertriebsor-

ganisation in China haben mindestens einen College-Ab-

schluss; mehr als 20 % verfügen über Abschlüsse, die dem

Master of Science (M.Sc.) bzw. dem Master of Business

Affairs (MBA) gleichwertig sind. Teamgeist, Offenheit, pro-

aktives Handeln und Denken sowie Zielorientierung prä-

gen unser Team, kombiniert mit dem für Chinesen ausge-

sprochen bedeutenden Sinn für Harmonie.

Unsere Mitarbeiter verstehen sich als Berater ihrer Kunden

und haben eine umfassende Perspektive, die es ihnen er-

möglicht, unseren Auftraggebern wertvolle Hinweise zu

geben. „Wir konzentrieren uns absolut auf die Anforderun-

gen unserer Kunden“, fasst He Jidong, Direktor Vertrieb

und Marketing für Lackadditive in Shanghai, die Herange-

hensweise seines Teams zusammen. „Ihre Erwartungen und

Werte sind oft der Ausgangspunkt für unser Handeln“,

ergänzt You Yu Fei, Leiter der Business Line Industrielle

Anwendungen, Nanjing.

Berater unserer Kunden

Richard Peng, Technical Service Manager in Guangzhou,

der Acht-Millionen-Stadt nahe Hongkong im südlichen

China, berichtet: „Als Berater unserer Kunden verkaufen

wir nicht einfach nur ein Produkt, sondern wir leisten aktive

Unterstützung bei der Qualitäts- und Leistungsoptimie-

rung. Und unsere Produkte müssen nicht nur die Kunden-

anforderungen erfüllen, sondern auch regulatorischen und

Umweltauflagen gerecht werden.“

Mit seiner Präsenz in China hat sich BYK auf diesem welt-

weit bedeutenden Markt einen guten Ruf erarbeitet. Der

Markenname BYK wird mit verlässlichen, leistungsstarken

Produkten sowie mit exzellenter Problemlösungskompe-

tenz in Verbindung gebracht. Unser Netzwerk mit drei Ser-

vicelabors, mit einer umfangreichen Vertriebsorganisation

sowie mit regelmäßigen persönlichen Kontakten zwischen

Kunden und BYK-Experten schafft die Basis für unsere er-

folgreiche Weiterentwicklung in China.

lack

kunststoff

industrielle anWendungen

Standort unserer chinesischen Vertriebs-

zentrale ist die Metropole Shanghai.

Page 12: BYK Innovationsreport

22

i2 Standpunkte

23

i2 Innovation bei BYK

Als kundenorientiertes Unternehmen

bemühen wir uns ständig darum, schein-

bare Routineaufgaben effizienter und

effektiver zu gestalten. Die entschei-

dende Rolle haben an dieser Stelle un-

sere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Chancen suchen, Ergebnisse erzielen

BYK USA fordert permanente Kreativi-

tät von funktionsübergreifenden Mit-

arbeiterteams: Mit gezielten Projekten

sollen sie die Innovationskraft und

Kundenorientierung des Unterneh-

mens verbessern. Das betriebsinterne

Programm nennt sich SOAR (Seek Op-

portunities, Achieve Results – Chancen

suchen, Ergebnisse erzielen). Im Rah-

men des SOAR-Programms können die

Mitarbeiter außerhalb ihrer regulären

Tätigkeiten einen Beitrag leisten und

ihr Unternehmen einmal von einer an-

deren Seite kennenlernen. Insgesamt

wurden bereits mehr als 25 betriebs-

interne Projekte umgesetzt. Dabei

konnten unter anderem die Bereit-

stellung von Produktmustern und die

Lagerhaltung optimiert werden.

Vertriebspartner-Netzwerk

Aus tollen Ideen werden Innovatio-

nen, wenn man sie umsetzt, und das

geschieht bei BYK in den USA nicht sel-

ten. Um die Betreuung des gesamten

Kundenstammes zu verbessern, wurde

der Vertriebs- und Marketing-Bereich

komplett umstrukturiert und ein spe-

zielles Team zur Unterstützung der

Vertriebspartner eingerichtet. Dieses

Kernteam pflegt die Kontakte mit

Vertriebspartnern und stellt ihnen

technische Ressourcen zur Verfügung,

während die technischen Vertriebs-

mitarbeiter, End-Use-Manager und

Marktmanager von BYK USA sich auf

die Betreuung der Direktkunden kon-

zentrieren.

Erfolgreiche Vermarktung unserer

Additive durch SMT-Teams

Die erfolgreiche Vermarktung neuer

oder bereits eingeführter Additive in

der NAFTA-Region erfordert ein ab-

gestimmtes Vorgehen der zentralen

Stellen innerhalb der Organisations-

struktur. Auf Initiative und unter der

Leitung des Laborleiters wurden SMT-

Teams (Sales, Marketing, Technology)

gebildet, die für ausgewählte Kunden

eine effiziente, kohärente Betreuung

auf technischer und kaufmännischer

Ebene gewährleisten sollen. Dieser

innovative, auf Zusammenarbeit set-

zende Ansatz gewährleistet eine

maximale Ausschöpfung der Kompe-

tenzen und fördert die Kommunikati-

on, die für eine optimale Erfüllung der

Kundenwünsche unverzichtbar ist.

Innovatives und kreatives Denken

fördern

Kürzlich verpflichtete sich BYK USA, in

allen Bereichen des Unternehmens

eine Innovationskultur zu etablieren.

Ein bunt gemischtes Team aus BYK-

Mitarbeitern wurde speziell dafür

geschult, im gesamten Unternehmen

innovatives und kreatives Denken zu

fördern. Das vierköpfige i-Team arbei-

tet aktiv an der Einführung neuer

Praktiken und Methoden, um Innova-

tionshemmnisse abzubauen und den

kreativen Prozess zu begleiten. Zu

diesem Zweck hat die Gruppe zum

Beispiel bereits betriebsinterne Inno-

vationsworkshops auf die Beine ge-

stellt, die mehrere hundert Ideen und

zwei neue SOAR-Projekte hervorge-

bracht haben.

Studien belegen, dass das kreative Klima in einem Unternehmen zu 67 % vom Führungsstil abhängt, der in diesem Unternehmen ge-pflegt wird. Auf BYK USA trifft dies ganz sicher zu, denn hier wird innovatives Denken von den Füh-rungskräften gefördert, aber auch selbst praktiziert. Dass man nicht nur reden, sondern auch handeln muss, um innovativ zu sein, stellt BYK USA auf vorbildliche Weise unter Beweis.

Das Argument, „das haben wir schon immer so gemacht“, hat bei BYK in den USA keine Chance.

Innovationskultur made in the USA

Nicht nur reden – auch handeln Autorin: Jill St. John

SMT-Teams gewährleisten die erstklassige Betreuung unserer Kunden.

Das Innovationsteam fördert im gesamten Unternehmen innovatives und kreatives Denken.

Page 13: BYK Innovationsreport

24

i2 Standpunkte

25

i2 Innovation bei BYK

Innovationen erleichtern das Leben:

Stimmen aus den

USA

Das Smartphone mit seiner umfassenden

Funktionalität ist für mich wie wahrschein-

lich für die meisten anderen Menschen eine

wichtige Erfindung. Noch vor zehn Jahren

hätte sich doch niemand vorstellen können,

dass man in der Tasche ein Gerät bei sich

trägt, mit dem man telefonieren, Termine

und Adressen verwalten, E-Mails bearbei-

ten, navigieren, Musik hören, im Internet

surfen, Rechner- und Weckfunktionen

nutzen und vieles andere machen kann.

Auf dem Golfplatz kann man sich sogar

anzeigen lassen, wie weit der Ball vom

Loch entfernt liegt!

Kevin Lassila, Technical Director &

Innovation Team Leader, BYK USA

Die besten Ideen habe ich immer morgens – entweder beim Sport oder auf der Fahrt zur

Arbeit. Beim Autofahren habe ich allerdings immer das Problem, dass ich mir nicht so gut

notieren kann, was mir gerade eingefallen ist. Hinterher habe ich dann oft Mühe, meine

Notizen zu entziffern!

Bruce Seeber, Business Line Manager, BYK USA

Mir kommen die besten Ideen im Schlaf. In Erinnerung an meine Träume betrachte

ich viele Aspekte meines Lebens aus einer anderen Perspektive.

Dianna Wanczyk, Accounting Manager & Innovation Team Leader, BYK USA

Für mich persönlich sind vor allem Innova-

tionen im Sport von großer Bedeutung.

Sportarten wie Golf und Tennis machen mir

mit moderner Ausrüstung aus innovativen

Materialien noch viel mehr Spaß.

Erik Hulting, Technical Sales Representative

& Innovation Team Leader, BYK USA

Page 14: BYK Innovationsreport

26

i2 Standpunkte

27

i2 Innovation bei BYK

Man sollte vielleicht mal ein Display für die

Stirn erfinden, auf dem jeder sehen kann,

was der andere gerade tatsächlich denkt.

Jill St. John, Marketing Services Manager &

Innovation Team Leader, BYK USA

Ich interessiere mich vor allem für Ideen,

die den Menschen helfen, ihre Aufgaben

schneller und besser zu bewältigen,

damit sie mehr Zeit für analytische und

strategische Überlegungen haben.

Nick Caputi, CFO, BYK USA

Im Gespräch mit anderen kommen mir die besten Ideen. Es kommt vor, dass ein

Gespräch bei mir einen Gedanken auslöst, aus dem dann im Laufe des weiteren

Austausches interessante Dinge entstehen.

Dirk Plas, President, BYK USA

Mir sind vor allem diejenigen Innovationen

wichtig, die mein Leben und das Leben der

Menschen in meiner Umgebung erleichtern

und zum Positiven verändern.

Lindsay Oddo,

Marketing Services Coordinator, BYK USA

Page 15: BYK Innovationsreport

28

i2 Standpunkte

29

i2 Innovation bei BYK

„ Kundennähe und Innovation sind für unsere Mitarbeiter im Kundenservice untrennbar miteinander verknüpft.“

„ Da wir durch unsere Agenten oder Vertriebsmitarbeiter überall auf der Welt vertreten sind, hat jeder Kunde in seinem Land einen persönlichen Ansprechpartner für unsere Produkte.“

„ Wir finden zu allen Anfragen innerhalb kürzester Zeit die richtigen Informationen. Und wenn wir im Kundenservice die Details selbst nicht kennen, so wissen wir doch, wer im Haus weiterhelfen kann. So unterstützen wir unseren Kunden – schnell und reibungslos.“

„ Unsere Kunden können jedes Additiv testen. Denn wir schicken ihnen innerhalb weniger Tage ein kostenloses Muster zu.“

Ist das neue Additiv schon lieferbar?

Wie lange ist die Lieferzeit? Können

Sie uns eine Produktbeschreibung zur

Verfügung stellen? Können wir die

Ware per Express erhalten? Wie lange

ist das Additiv haltbar? Informationen

wie diese sind für eine reibungslose

Zusammenarbeit und Auftragsabwick-

lung wichtig. Das 16-köpfige Support-

team hält dazu manche innovative

Serviceleistung bereit.

Die meisten Bestellungen treffen form-

los per Fax oder E-Mail in unserem Kun-

dencenter in Wesel ein. Sie kommen aus

aller Welt und stammen entweder von

den Kunden selbst oder aber von un-

seren Agenten, die eigene Lager be-

treiben und von dort aus unsere Kunden

beliefern.

Täglich viele Fragen

Unser Supportteam beantwortet täg-

lich viele Fragen. Dabei geht es bei-

spielsweise um Preise, Lieferzeiten oder

den Status von Bestellungen. Aber auch

zum Qualitäts- und Umweltmanage-

ment, zu Inhaltsstoffen, Verpackungen,

Spezifikations- oder sonstigen Liefer-

vereinbarungen wollen unsere Kunden

oft Einzelheiten wissen. Manche wol-

len Lieferungen reklamieren.

Bei sehr detaillierten Auskünften ist es

nötig, einen technischen Experten aus

unserem Haus zu Rate zu ziehen. Bei

den meisten Fragen aber kann das

Team sofort die richtigen Informatio-

nen zur Verfügung stellen.

Guter Service ist eine Frage der Einstellung. Unser Supportteam versteht sich als Problemlöser. Denn zufriedene Kunden sind unser oberstes Ziel.

Guter Service schafft Kundennähe

Aufträge annehmen, Bestellungen bearbeiten, Auskünfte erteilen – unser Team Kundenservice ist persönlicher Ansprechpartner für ganz praktische Fragen aus aller Welt, zumal wenn es ins Detail geht.

Page 16: BYK Innovationsreport

30

i2 Standpunkte

31

i2 Innovation bei BYK

Wie sind Wir innovativ?

Wie lang sind die Lieferfristen?

Am schnellsten geht’s im Inland. Nach

Warenausgang erhalten unsere Kun-

den innerhalb von Deutschland in ma-

ximal zwei Tagen die gewünschte

Ware. Innerhalb der EU benötigt eine

LKW-Lieferung vier bis zehn Tage.

Kunden außerhalb der EU müssen mit

fünf bis zehn Tagen rechnen, wenn

das Produkt per LKW ausgeliefert wird.

Die Seefracht erfordert vier bis sechs

Wochen.

Gibt es Expresslieferungen?

Selbstverständlich! Und zwar in alle

Welt, per Flugzeug oder LKW. Welcher

Weg und welche Transportmittel ge-

wählt werden, hängt von den konkre-

ten Details der Lieferung ab. Wie groß

ist die Menge, handelt es sich um Stof-

fe, die als Gefahrgüter klassifiziert

werden müssen? Die dabei anfallen-

den Kosten klären wir jeweils individu-

ell mit unseren Kunden in Zusammen-

arbeit mit unserer Logistikabteilung.

Wie hoch sind die Mindestbestell-

mengen?

Abgesehen von unseren Mustersen-

dungen gehen wir davon aus, dass un-

sere Kunden mindestens eine Kanne

bestellen. Je nach Produkt sind dies

entweder 25 oder 20 Kilogramm. Kun-

den, die eine Menge von einer Tonne

oder mehr bestellen, erhalten die Lie-

ferung direkt ins Unternehmen.

Können Sie eine Produktbeschreibung

schicken?

Wir halten unsere Produktbeschrei-

bungen zum Download auf unserer

Website bereit. Dort finden unsere

Kunden zu allen Additiven detaillierte

Beschreibungen und Merkblätter in

folgenden Sprachen: Deutsch, Eng-

lisch, Französisch, Italienisch, Spanisch,

Portugiesisch (Brasilianisch), Chine-

sisch, Japanisch. Unsere Sicherheitsin-

formationen sind teilweise auch in an-

dere Sprachen übersetzt.

Wo sind die Zollnummern der BYK

Additive erhältlich?

Unsere Kunden finden auf unserer

Website alle Zolltarifnummern für un-

sere Produkte.

Sind BYK Produkte REACH-gelistet?

BYK hat zum 30. November 2011 frist-

gerecht alle Rohstoffe, die in unseren

Produkten verwendet werden, zentral

bei der EU registrieren lassen. In den

Fällen, in denen BYK Stoffe als Down-

stream User (DU) nutzt, haben wir von

unseren Lieferanten die Bestätigung

erhalten, dass sie ihrerseits ihre Roh-

stoffe registriert haben. Weitere Details

stehen auf unserer Site zum Thema

REACH im Internet zur Verfügung:

www.byk.com/reach

Sind BYK Additive lebensmittel-

verträglich?

Das ist von Produkt zu Produkt unter-

schiedlich und hängt davon, ob die

Produkte überhaupt mit Lebensmit-

teln in Berührung kommen können.

Im BRIEF-Team (BYK Regulatory Infor-

mation Extensive Form) steht ein Spe-

zialist zum Thema Lebensmittelrecht

bereit, der zu Anfragen persönlich und

detailliert Auskunft geben kann.

Können BYK Additive in Spielsachen

eingesetzt werden?

Nicht alle eignen sich dafür. Wir emp-

fehlen eine individuelle Prüfung.

Wie lange sind Additive von BYK

haltbar?

Das ist von Produkt zu Produkt unter-

schiedlich. In unserem Additive Guide

sind alle Produkte detailliert aufgelistet.

Zu den dort hinterlegten Informatio-

nen zählen jeweils auch die Haltbar-

keitsfristen unserer Additive.

Lieferzeiten, Mindestbestellmengen, Produktbeschreibungen: Unsere Kunden haben täglich viele Fragen an uns. Die wichtigsten Fakten haben wir im Folgenden zusammen-gestellt.

Eine hervorragende Infrastruktur, engagierte Mitarbeiter und exzellente Kenntnisse der Märkte – das ist unser Erfolgsrezept für attraktive neue Produkte.

Page 17: BYK Innovationsreport

Für die Zukunft gut aufgestellt

Engagierte Mitarbeiter und eine erstklassige Ausstattung

32 33

i2 Innovation bei BYKi2 Standpunkte

Page 18: BYK Innovationsreport

35

i2 Innovation bei BYK

34

i2 Standpunkte

Neben qualifizierten und motivierten Kolleginnen und Kol-

legen sind erstklassig ausgestattete Labore, Infrastrukturen

und effizient gestaltete Prozesse wichtige Voraussetzung,

um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein.

Voraussetzung einerseits, um schnell auf die Bedürfnisse

unserer Kunden in den unterschiedlichen Märkten reagie-

ren zu können, Voraussetzung aber auch, um die proaktive

Entwicklung neuer Technologien voranzutreiben und wich-

tige Trends zu identifizieren.

Daher werden unsere zentralen Forschungslabore und

technischen Anwendungsabteilungen am Hauptsitz in We-

sel von einer Vielzahl an Servicelaboren unterstützt, die

weltweit kundennah agieren und anwendungstechnische

Unterstützung vor Ort bieten.

Ausdruck der Kundenorientierung: die anwendungstech-

nischen Labore

Unsere Philosophie der Kundennähe zeigt sich schon in der

Organisation unseres Unternehmens. Die unterschiedlichen

Anwendungsgebiete, in denen BYK Additive eingesetzt

werden, werden von so genannten End-Use-Abteilungen

betreut, welche wiederum über entsprechende anwen-

dungstechnische Ausstattung verfügen. In diesen End-Use-

Laboren stellen wir kundentypische Produktionsprozesse

und Anwendungen nach.

So können wir beispielsweise mit unserer ESTA-Anlage

Lackierprozesse in der Automobilindustrie nachstellen. Der

Vorteil: Schon bei der Additiventwicklung können die Be-

sonderheiten einer Endanwendung praxisnah berücksich-

tigt werden.

Die SMC-Anlage, zur Prüfung von Compounds sowie die

Faserspritzanlagen für Kunststoffe, mit denen wir konkrete

Kundenprobleme nachstellen können, sind weitere High-

lights unserer Anwendungstechnik.

Das Labor für Papieroberflächenveredelung ist erst vor

Kurzem mit einer Laborentschäumungsanlage, mit Streich-

anlagen im Labormaßstab, Kalandriermöglichkeiten auf

Bogen und Rolle sowie einem Labor-Curtain-Coater ausge-

stattet worden.

Mehr Quadratmeter für die Forschung

Im vierten Quartal 2011 ist es endlich so weit. An unserem

Stammsitz in Wesel wird BYK ein neues Labor- und For-

schungsgebäude in Betrieb nehmen. Damit werden die be-

reits bestehenden Kapazitäten erweitert. Von den knapp

5600 Quadratmetern neuer Nutzfläche werden etwa 50 %

des dreistöckigen Baus vornehmlich unserer Forschung und

Entwicklung zur Verfügung stehen. Auch die Biotechnologie

und die Analytik werden dort künftig ihr Zuhause finden.

Der verbleibende Platz wird durch die Geschäftsbereiche

Kunststoff und industrielle Anwendungen genutzt werden.

Für die Entwicklung neuer Kunststoff-Additive wird BYK

sein Technikum im neuen Gebäude erweitern. Zu dem Tech-

nikum zählen beispielsweise eine Spritzgussanlage, eine

Mit Hilfe unserer exzellenten Ausstattung können wir in unseren End-Use-Laboren kundenspezifische Probleme nachstellen.

Page 19: BYK Innovationsreport

36

i2 Standpunkte

Presse für SMC-Materialien sowie eine modular aufgebau-

te PVC-Anlage, die über Extruder und Kalander verfügt.

Bei der Planung des Neubaus und seiner Anbindung an die

bereits bestehenden Labore haben wir Wert darauf gelegt,

dass die Architektur kurze Wege innerhalb des Gebäudes

und zu den anderen Gebäuden ermöglicht. Eigens einge-

richtete offene Bereiche, so genannte Kreativzonen, fördern

den Meinungsaustausch der Mitarbeiter untereinander.

Denn eines wissen wir aus langjähriger Erfahrung: Nichts ist

wichtiger für Innovationen als Offenheit und eine gut funk-

tionierende Kommunikation unter allen Beteiligten.

Internationale Servicelabore

BYK ist mehr als ein Produktanbieter. Wir verstehen uns als

Hersteller, der seinen Kunden Lösungsansätze für ihre kon-

kreten Anforderungen liefert. Deshalb sorgen wir nicht nur

für die kontinuierliche Erweiterung unseres Produktport-

folios, sondern unterstützen unsere Kunden außerdem bei

der Lösung individueller Probleme. Hier sind besonders un-

sere Servicelabore in Brasilien, Deutschland, China, Indien,

Japan, Korea, den Niederlanden und den USA zu erwäh-

nen, die vor Ort zeitnah muttersprachlichen technischen

Service gewährleisten.

Mit diesen regionalen Laboren sind wir in jeder Hinsicht

nah an unseren Kunden. Unsere hoch qualifizierten Mitar-

beiter sind mit den gesetzlichen Bestimmungen sowie den

regionalen Märkten und deren Trends bestens vertraut.

Regelmäßige Schulungen zu neuen technischen Entwick-

lungen stellen sicher, dass BYK Mitarbeiter weltweit auf

dem neuesten Informationsstand sind. Überdies garantiert

ein internationaler Austausch innerhalb der Unterneh-

mensgruppe ein Wissensnetzwerk mit Vorsprung.

Strukturierte Kreativität

Die Entwicklung neuer Produkte ist ohne neue Ideen und

viel Kreativität undenkbar. Bei BYK sind alle Kolleginnen

und Kollegen eingeladen, ihre Ideen und Anregungen für

die Entwicklung neuer Produkte einzureichen. Natürlich

können nicht alle Ideen gleich realisiert werden.

Eine Beurteilung der Vorschläge muss daher, neben Faktoren

wie der technischen Machbarkeit, die Marktattraktivität

und nicht zuletzt die Wirtschaftlichkeit einer Idee beachten.

Es ist uns daher wichtig, neue Ideen innerhalb eines trans-

parenten, strukturierten Verfahrens zu bewerten, um dann

die Entwicklung interessanter Ideen gezielt voranzutreiben.

Dafür haben wir unseren Produkt-Entwicklungs-Prozess (PEP)

eingerichtet.

An der Bewertung der einzelnen Ideen sind Vertreter aller

relevanten Abteilungen beteiligt. Dazu zählen Geschäfts-

führung, End-Use, Forschung & Entwicklung, Produktgrup-

pen- und Innovationsmanagement sowie Marketing und

Vertrieb. Alle Projekte, die weiterverfolgt werden, durch-

laufen schließlich einen definierten Prozess, der mit der er-

folgreichen Markteinführung abschließt.

i2 Innovation bei BYK

Mit unseren Servicelaboren sind wir überall nah an unseren Kunden.

Page 20: BYK Innovationsreport

38

i2 Standpunkte

39

i2 Innovation bei BYK

Die Endkunden werden immer an-

spruchsvoller, und dementsprechend

ändern sich auch die Anforderungen

an die Spezialchemie. Mit einem wach-

senden Umweltbewusstsein zu Beginn

der 1990er Jahre galten wasser lösliche

Systeme als wichtiger Trend der Additiv-

Chemie, heute müssen diese wasser-

basierten Produkte zusätzliche Eigen-

schaften aufweisen. Additive müssen

die Vorschriften für flüchtige organi-

sche Verbindungen (volatile organic

compounds, VOC) erfüllen. Dabei müs-

sen sie sich durch gute Dispergierquali-

täten auszeichnen.

Innovationspreis BYK Advance

Mit DISPERBYK®-2012 haben wir 2010

ein Produkt entwickelt, das all diesen

Anforderungen entspricht. Es stellt

eine konsequente Weiterentwicklung

unse rer Additiv-Familie für wässrige

Systeme dar. Sie begann mit DISPER-

BYK®-184 für bindemittelhaltige An-

reibungen, und mit DISPERBYK®-190

wurde der Standard für bindemittel-

freie Anreibungen entwickelt.

Das Polymer basiert auf einer mittels

CPT hergestellten innovativen Kamm-

struktur. Seine Besonderheit: Es eignet

sich für beide gängigen Dispergier-

arten – Pigmentdispergierung mit Bin-

demittel ebenso wie Slurry Grind, der

Dispergierung ohne Bindemittel.

Nicht zuletzt deshalb haben wir

DISPERBYK®-2012 in diesem Jahr mit

unserem Innovationspreis BYK Advance

ausgezeichnet. Denn neben den tech-

nischen Innovationen haben unsere

Mitarbeiter auch in organisatorischer

Hinsicht Herausragendes geleistet. Das

wirtschaftliche Potenzial des Additivs

ist vielversprechend. Seine Entwicklung

war nur möglich, weil es eine beispiel-

haft gute Zusammenarbeit zwischen

mehreren Disziplinen gab: Forschung,

Produktgruppenmanagement und End-

Use.

Entstanden ist unser neues Disper gier-

mittel aus zwei verschiedenen Pro-

jekten. Das erste widmete sich der

Entwicklung eines neuen Netz- und

Dispergieradditivs für bindemittelfreie

Anreibungen in der Anwesenheit von

Tensiden, Aminen und ggf. Lösungs-

mitteln sowie für bindemittelhaltige

Anreibungen in verschiedenen wässe-

rigen Bindemitteln, das zweite der

systematischen Auswahlprüfung exis-

tierender und neuartiger Netz- und

Dispergieradditive für wasserlösliche

An wendungen.

Tests bei Kunden brachten gute

Ergebnisse

Eröffnet wurden die Projekte unter

der Leitung von Mark Heekeren und

Dr. Stefan Mössmer im Jahr 2007 bzw.

2008. Bereits ein Jahr später standen

Entwicklungsergebnisse zur Verfügung,

die im System unseres Kunden geprüft

und für gut befunden wurden. Nach

weiteren Optimierungen und Kunden-

tests lag im Jahr 2009 ein Produkt mit

erprobt positiven anwendungstechni-

schen Eigenschaften vor. 2010 konnten

wir dann das Produkt unter dem

Namen DISPERBYK®-2012 dem Markt

vorstellen.

Das neue Additiv ist erste Wahl für was-

serlösliche Bindemittel und Emulsionen

mit organischen oder anorganischen

Pigmenten. Besonders geeignet ist es

für Automobil- und In dus trie lacke, auch

bei Bauten- und Druckfarben kommt es

zum Einsatz. Es erhöht die Transpa-

renz und Farb brillanz der Lacke in

hervorragender Weise. Dies gilt be-

sonders für Metallic-Lacke. Bei schwar-

zen Lacken können besonders tief

schwarze Töne erzielt wer den.

Überlegenheit zeigt sich im direkten

Vergleich

Direkte Vergleiche von mit wasserlös-

lichen Bindemitteln formulierten An-

reibungen mit herkömmlichen Additi-

ven zeigen die Überlegenheit von

DISPERBYK®-2012.

DISPERBYK®-2012 vereint Variationen

von verschiedenen pigmentaffinen

Gruppen und interagiert besonders

gut mit organischen Pigmenten. Die

hydrophobe Kernstruktur wird ergänzt

durch hydrophile Seitenketten, die

polar modifizierte bindemittelkom-

patible Gruppen enthalten und eine

hervorragende sterische Stabilisierung

erlauben.

In bindemittelfreien Anreibungen er-

laubt DISPERBYK®-2012 die Anwesen-

heit von Aminen, Rheologieadditiven,

Co-Lösern und Tensiden ohne negati-

ven Einfluss auf das Endergebnis.

Brillant und universell einsetzbar DISPERBYK®-2012 eignet sich für alle gängigen Dispergiersysteme

Innovationspreis

BYK Advance

Page 21: BYK Innovationsreport

i2 Standpunkte

41

Wer in der Küche Essig und Öl für ein Salatdressing vermi-

schen möchte, wird selbst nach ausgiebigstem Rühren fest-

stellen, dass die beiden Flüssigkeiten nicht miteinander

„können“ und sich wieder entmischen – dies nennt man

Phasenseparation. Trotzdem kennen wir im Alltag stabile

Mischungen von unverträglichen Flüssigkeiten: So besteht

Mayonnaise aus fein verteilten Tröpfchen von Öl in Wasser,

einer so genannten Emulsion. Wie ist das möglich?

Verrührt man zwei unverträgliche Flüssigkeiten, bilden sich

zunächst infolge der beim Rühren aufgebrachten Energie

kleine, fein verteilte Tröpfchen der einen Flüssigkeit in der

anderen. Doch bereits nach kurzer Zeit fließen die feinen

Tröpfchen zu immer größeren zusammen und trennen sich

wieder. Für unser Beispiel heißt das: Sie werden wieder zu

Essig und Öl.

Um zwei unverträgliche Flüssigkeiten nun über längere

Zeit miteinander zu stabilisieren, werden Emulgatoren ein-

gesetzt, die sich an der Grenzfläche zwischen den beiden

Flüssigkeiten anlagern und die Tröpfchen stabilisieren, in-

dem sie das Zusammenfließen vieler kleiner Tropfen zu

größeren unterbinden. So bedient man sich bei der Herstel-

lung von Mayonnaise des Eigelbs, das Bestandteile enthält,

die als Emulgatoren fungieren.

Eine technische Herausforderung

Die beschriebenen Probleme der Phasenseparation treten

nicht nur in der Küche auf, sondern in ganz ähnlicher Form

auch bei industriellen Anwendungen. Eine technisch be-

deutsame Fragestellung ist die Stabilisierung so genannter

Polyol-Mischungen gegen eine Entmischung: Polyole sind

große Moleküle mit mehreren Alkoholgruppen, die mit

einer zweiten Komponente (Isocyanat) zu Polyurethanen

ausgehärtet werden. Damit diese Polyurethan-Werkstoffe

das gewünschte Eigenschaftsprofil aufweisen (z. B. als Mate-

rial für Dichtungen, elastische Materialien, Klebstoffe oder

Schaumstoffe), müssen die Polyole mit weiteren Kompo-

nenten wie Kettenverlängerern oder Vernetzern (engl. chain

extenders) gemischt werden. In vielen Fällen sind diese Chain

Extenders jedoch mit den Polyolen nicht verträglich – und

entmischen sich genauso wie Essig und Öl. Die Folge ist,

dass der Einsatz und die Handhabung dieser Rohstoffe nur

mit Einschränkungen und mit entsprechendem Aufwand

möglich sind: Die unverträglichen Komponenten müssen

immer direkt vor der Anwendung in der Produktionsanlage

des verarbeitenden Betriebes oder auf einer Baustelle ver-

mischt werden. Dies ist nicht nur umständlich, sondern auch

eine mögliche Fehlerquelle. Viel besser wäre es, wenn eine

lagerstabile Mischung der Komponenten hergestellt werden

könnte. Nur: Bislang gab es dafür keine geeigneten Emul-

gatoren.

Die Lösung: BYK®-P 9908 und BYK®-P 9909

Dank der neuen Prozessadditive BYK®-P 9908 und BYK®-P

9909 ist das Problem jetzt gelöst. Sie basieren auf einem

innovativen Konzept, welches die Möglichkeiten unserer

kontrollierten Polymerisationstechniken (CPT – Controlled

Polymerization Technology) nutzt, um eine neue Klasse von

Emulgatoren zu schaffen. Diese neuen Emulgatoren kom-

binieren zwei amphiphile polymere Wirkkomponenten –

also große Moleküle mit polaren und unpolaren Segmen-

ten. Beide Komponenten gehören zusammen wie ein

zweieiiges Zwillingspaar. Die eine Komponente ist hierbei

Neuartige polymere Emulgatoren auf Basis der T.A.P.E.-Technologie

Die Prozessadditive BYK®-P 9908 und BYK®-P 9909

Autoren: Dr. René Nagelsdiek, Dr. Ralf Hoffmann, Christian Biecker

i2 Standpunkte

positiv geladen und die andere negativ. Wir haben diesen

Emulgatortyp daher „Twin Amphiphilic Polymeric Emulsi-

fier“ oder kurz: „T.A.P.E.“ getauft.

Die eine Wirkkomponente weist eine bessere Verträglich-

keit mit dem Polyol auf, während die andere vorzugsweise

im Chain Extender löslich ist. Bei der Einarbeitung des

Additivs in die Polyol-Chain-Extender-Mischung „wandern“

die Komponenten unseres Emulgators also bevorzugt in

die entsprechende Flüssigkeit. Innerhalb dieser Phase sind

sie beweglich und gelangen somit auch an die Grenzfläche

der beiden Flüssigkeiten. Hier setzt nun eine Wechselwir-

kung zwischen den beiden Bestandteilen unserer Additive

ein: Aufgrund ihrer gegensätzlichen elektrischen Ladung

„spüren“ beide Komponenten eine Anziehung zueinander.

Diese elektrostatische Anziehungskraft bewirkt, dass die

beiden Komponenten sich gegenseitig an der Grenzfläche

zwischen Polyol und Chain Extender festhalten. In diesem

fixierten Zustand stabilisieren die entgegengesetzt gelade-

nen Polymere wiederum die Grenzfläche zwischen Polyol

und Chain Extender und verhindern wirkungsvoll deren

Entmischung.

Keine Innovation ohne Kundennutzen

BYK®-P 9908 und BYK®-P 9909 bieten der Industrie wichtige

Vorteile: Bislang wurden Mischungen von Polyolen und

Kettenverlängerern (Chain Extenders) unmittelbar vor de-

ren Verarbeitung hergestellt; zusammen mit der Isocyanat-

Komponente waren somit drei Komponenten zu mischen.

Dank der neuen Problemlösung von BYK müssen künftig

nur noch zwei statt drei Komponenten vor der Anwendung

gemischt werden, nämlich die stabilisierte Polyol-Kettenver-

längerer-Mischung und die Isocyanat-Komponente. Somit

entfällt die Herstellung der Polyol-Kettenverlängerer-

Mischung, welche eine mögliche Fehlerquelle darstellt und

wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Der Kunde profitiert so-

fort vom vereinfachten Handling und von der Zeitersparnis;

mittelfristig wird dadurch das Risiko von Reklamationen

gesenkt.

Die Anwendungen solcher Polyol-Mischungen sind vielfäl-

tig. Angepasste Systeme dieser Art werden beispielsweise

auf Baustellen, auf Ölplattformen oder auch in Automobil-

Dachhimmeln eingesetzt. Hier musste bisher zuerst die

Mischung von Polyol und Kettenverlängerer beim entspre-

chenden Kunden – etwa vor Ort auf der Baustelle – hergestellt

werden; erst danach konnte der Härter – also die Isocyanat-

Komponente – zugegeben werden. Mit BYK®-P 9908 und

BYK®-P 9909 kann der erste Schritt nun entfallen, sodass

die Systeme vom Kunden ab sofort erheblich schneller ver-

arbeitet werden können.

Die T.A.P.E.-Emulgatoren wirken an der Grenzfläche zwischen Polyol und Chain Extender. Der Flüssigkeitstropfen des Chain Extenders werden im Polyol stabilisiert. Die Polyol-Mischung wird damit stabil und lagerfähig; Arbeitsschritte und Kosten können eingespart werden.

Polyol

Ketten-verlängerer

Hohe Grenzflächenaktivität verbessert die Stabilität der

Emulsion

Amphiphiles Block-Co-Polymer durch CPT-Verfahren erzeugt

Amphiphile Polymere

Hydrophile Phase(Kettenverlängerer)

Hydrophobe Phase(Polyol)

Grenzfläche

Anordnung der amphiphilen Polymere an der Grenzfläche

i2 Innovation bei BYK

40

Page 22: BYK Innovationsreport

42

i2 Standpunkte

Erfolgreiches Konzept nun auch für wässrige Systeme

ANTI-TERRA®-250 stabilisiert Füllstoffe und Pigmente

Der Trend hin zu umweltfreundlichen wässrigen Lacksyste-

men hat selbstverständlich auch schon solche Lacksysteme

erreicht, die traditionell lösemittelbasierte Technologien ver-

wenden, wie beispielsweise Epoxid-Beschichtungen. Um sol-

che Lacksysteme zu formulieren, werden anorganische Pig-

mente und Füllstoffe verwendet. Aufgrund ihres hohen

spezifischen Gewichtes neigen diese jedoch zu Phasentren-

nung und Absetzen.

Die standardmäßig in wässrigen Systemen verwendeten

deflockulierenden Dispergieradditive bewirken zwar eine

perfekte Stabilisierung der Pigmente, allerdings verstärken

sie eher die Absetzneigung.

Um ein Absetzen der Pigmente in lösemittelbasierten Sys-

temen bei gleichzeitiger Pigmentstabilisierung zu erzielen,

wurden vor einigen Jahren kontrolliert flockulierende Netz-

und Dispergieradditive, darunter ANTI-TERRA®-203 und ANTI-

TERRA®-204, entwickelt. Neben einer exzellenten Pigment-

stabilisierung haben diese noch einen weiteren Vorteil: Sie

verhindern das Absetzen schwerer Pigmente.

Die Additive formen ein dreidimensionales Netzwerk über

Wasserstoffbrückenbindungen und verhindern so das Ab-

setzen anorganischer Pigmente und Füllstoffe.

Um diese Herausforderung nun auch für wässrige Systeme zu

lösen, hat BYK das erfolgreiche Konzept von ANTI-TERRA®-203

und ANTI-TERRA®-204 aufgenommen und den Nachfolger

für wässrige Systeme entwickelt: ANTI-TERRA®-250.

ANTI-TERRA®-250 eignet sich hervorragend zur Stabilisierung

von Füllstoffen und anorganischen Pigmenten und sorgt so

für eine sehr gute Farbaufnahme und niedrige ΔE-Werte im

Lacksystem. Das Ausschwimmen dieser Pigmente wird

vermieden und die aufgebaute Thixotropie verhindert das

Ablaufen und Absetzen in wässrigen Systemen. Das Additiv

besitzt darüber hinaus einen hohen Festkörperanteil und ist

lösemittelfrei.

Eingesetzt wird das Netz- und Dispergieradditiv u. a. in wasser-

verdünnbaren Primern, in Bautenlacken und auch in Fußbo-

denbeschichtungen. Besonders in wässrigen selbstverlaufen-

den Fußbodenbeschichtungen auf Basis von Epoxidharz

verbessert ANTI-TERRA®-250 die Verlaufseigenschaften.

i2 Innovation bei BYK

Dispergiermittel für organische Pigmente und Ruße

Das jüngste Mitglied der DISPERBYK®-190-Familie ist die ideale Ergänzung: DISPERBYK®-198

Unterschiede bei den chemischen Eigenschaften oder in

der Oberflächenbeschaffenheit von Pigmenten sind der

Grund, weshalb spezifische, auf die jeweiligen Anforderun-

gen zugeschnittene Netz- und Dispergieradditive benötigt

werden.

1990 führte BYK ein Netz- und Dispergieradditiv für wässrige

Pigmentkonzentrate ein, das bei vielen in der Druckfarben-

industrie üblichen organischen und anorganischen Pigmenten

wirkte und damit einen Standard markierte: DISPERBYK®-190.

Obwohl DISPERBYK®-190 universell einsetzbar ist, zeigte es

dennoch kleine Schwächen beim Benetzen und Dispergie-

ren einiger Pigmente. Um die Palette der am häufigsten

verwendeten organischen Pigmente und Ruße abzudecken,

hat BYK jetzt die ideale Ergänzung zu DISPERBYK®-190 ent-

wickelt: DISPERBYK®-198.

Das neue Hochleistungs-Netz- und Dispergieradditiv von

BYK bietet eine Reihe wichtiger Vorteile. So ist DISPER-

BYK®-198 wirksam bei organischen Pigmenten und Rußen,

bei denen die Leistung von DISPERBYK®-190 nicht optimal

ist. Gemeinsam decken beide Additive nun den gesamten

Bereich der am häufigsten verwendeten organischen Pig-

mente und Ruße ab.

Die Handhabung des neuen Produktes ist einfach und nur

wenige Tests werden benötigt, bis man das gewünschte

Ergebnis erhält. Dieses spricht selbstverständlich für sich:

Eine ausgezeichnete Farbstärke, ein hoher Glanzgrad und

eine hohe Transparenz bei geringerer Pigmentzugabe wer-

den unter Verwendung von DISPERBYK®-198 erzielt.

Die Pigmentkonzentrate zeichnen sich durch eine geringe

Viskosität aus, sodass auch nur geringe Scherkräfte not-

wendig sind und die einfache Verarbeitung der Pigment-

konzentrate Zeit und Energie spart. Die gute Lagerstabili-

tät der Pigmentkonzentrate und Druckfarben, bei denen

DISPERBYK®-198 zum Einsatz kommt, macht zusätzliches

Rühren überflüssig – was wiederum weniger Reklamatio-

nen zum Ergebnis hat.

Auch für wässrige Lacke

Wie bei den Druckfarben hat auch die Lacktechnologie in

den letzten 20 Jahren ihre Fortschritte gemacht. Und auch

hier sind die Anforderungen an die verwendeten Rohstoffe

gestiegen. Die chemischen Eigenschaften und die Oberflä-

chenbeschaffenheit von Pigmenten wie auch eine fortge-

schrittene Bindemitteltechnologie ermöglichen eine breite

Vielfalt hochwertiger Systeme, für welche die entsprechen-

den Additive benötigt werden. Das neue DISPERBYK®-198

ist in der Lage, Pigmente zu stabilisieren, wo Standardlö-

sungen versagen. Es sorgt für ausgezeichnete Ergebnisse

bei Rußen und organischen Pigmenten wie etwa bei Gelb-

und (Rot-)Violetttönen. Pigmentstabilisierung durch Netzwerkbildung

Autoren:Dörte Claußen-Dietsch, Stefan Gollnick

Autoren: Dörte Claußen-Dietsch, Stefan Gollnick

43

Page 23: BYK Innovationsreport

44

i2 Innovation bei BYKi2 Standpunkte

BYKJET®-Additive für die Werbung

Unsere neuen Produkte für Tintenstrahldruck sind mit gängigen Systemen kompatibel

Der Tintenstrahldruck (Inkjet) gilt derzeit als eines der in-

novativsten Druckverfahren. In der Branche wird ihm gro-

ßes Zukunftspotenzial zugeschrieben, da es das Bedrucken

unterschiedlichster Werbematerialien erlaubt. Basierend

auf unserem langjährigen Know-how mit Netz- und Disper-

giermitteln haben wir eine Reihe von Additiven weiter

bzw. neu entwickelt, die die speziellen Anforderungen des

wachsenden Inkjet-Marktes optimal erfüllen.

Inkjet-Drucke lassen sich in den unterschiedlichsten Bereichen

finden, und das immer öfter. Dazu gehören groß formatige

Anwendungen wie Ausstellungsplakate, Werbeposter oder

individualisierte Werbemailings. Auch für übergroße For-

mate wie beispielsweise Reklametafeln (Billboards) oder

Aufdrucke auf LKW-Planen wird die Tintenstrahltechnologie

gern genutzt. Sogar zum Bedrucken von nicht-elastischen

Materialien sind Inkjet-Verfahren geeignet, zum Beispiel für

großformatige Hinweisschilder oder für Möbeloberflächen.

Verbesserung der Farbstärke

Netz- und Dispergieradditive für Inkjet-Tinten haben eine

breite Palette von Anforderungen zu erfüllen. Vorrangig

müssen sie die optischen Eigenschaften der Tinten hinsicht-

lich Farbstärke, Transparenz und Glanz verbessern. Außer-

dem ist es erforderlich, dass sie die Viskosität von Pigment-

konzentraten ebenso wie die von fertigen Tinten deutlich

reduzieren. Gleichzeitig sollen sie die langfristige Lagersta-

bilität der Tinten sicherstellen, ohne die Viskosität zu ver-

ändern.

Weitere spezifische Bedingungen für Netz- und Dispergier-

additive in Tintenstrahlanwendungen: Sie müssen dem so ge-

nannten Bronzing-Phänomen vorbeugen und die „Cogation“

beim Thermodruck verhindern. Ferner sollen Helligkeit,

Schärfe und Kratzfestigkeit der Druckprodukte verbessert

werden.

Kompatibel mit allen gängigen Systemen

Schließlich sollen sich die Additive auch positiv auf die Ver-

arbeitbarkeit der Tinten auswirken. Sie dürfen die Ober-

flächenspannung nicht wesentlich verändern. Unabhängig

davon sollten sie zu möglichst vielen der am Markt befind-

lichen Inkjet-Systeme passen.

Beim Tintenstrahldruck werden extrem kleine Tintentropfen

auf das Material aufgebracht. Dabei arbeiten die Drucker in

der Regel im CMYK-Farbraum; Cyan, Magenta, Yellow und

Key bezeichnen dabei die vier Farben blau, rot, gelb und

schwarz. Die dabei eingesetzten Additive müssen eine feine

Verteilung dieser kleinen Partikel bewirken. Damit optimie-

ren sie die so genannte Jetability. Das heißt gleichzeitig,

dass die Tinten im industriellen Inkjet-Betrieb dauerhaft

problemfrei eingesetzt werden können.

Netz- und Dispergieradditive von BYK waren zwar bereits

schon früher für Tintenstrahlanwendungen geeignet, ha-

ben aber nicht alle genannten Anforderungen ausreichend

erfüllt. Deswegen haben wir eine neue Produktlinie für

Ink jet-Anwendungen entwickelt. Unsere neuen BYKJET®-

Additive sind zugeschnitten auf typische Inkjet-Pigmente,

auf unterschiedliche Inkjet-Systeme sowie auf die spezifi-

schen Anforderungen des Tintenstrahldrucks hinsichtlich

optischer Eigenschaften, Verarbeitbarkeit, Anwendung so-

wie weiterer Parameter.

Additive für unterschiedliche Anwendungen

Unsere Entwicklungsarbeiten haben dazu geführt, dass wir

Additive in allen drei Produkt gruppen anbieten können,

sowohl für lösungsmittel- wie wasserbasierte als auch für

UV-härtende Anwendungen.

Unsere Produkte BYKJET®-9130, BYKJET®-9131, BYKJET®-9132

und BYKJET®-9133 erfüllen exakt die besonderen Anforde-

rungen lösungsmittelbasierter Inkjet-Tinten. Die heraus-

ragende Deflockulierung und Stabilisierung der CMYK-Pig-

mente bewirkt hervorragende Farbstärke, exzellenten Glanz

bei geringer Trübung und hohe Transparenz.

Hervorragende Eigenschaften für UV-härtende Inkjet-Tinten

weist unser Produkt BYKJET®-9150 auf. BYKJET®-9170 schließ-

lich erfüllt alle Bedingungen an wässrige Inkjet-Systeme.

Mit der Entwicklung dieser Produkte ist es uns gelungen,

dem zunehmend an Bedeutung gewinnenden Markt der

Inkjet-Anwendungen passgenaue Netz- und Dispergier-

mittel zur Verfügung zu stellen. Sie erfüllen alle gestellten

Anforderungen: hervorragende Stabilisierung der CMYK-

Pigmente und damit exzellente optische Eigenschaften,

wirkungsvolle Reduzierung der Viskosität, dauerhafte

Lagerstabilität, breite Kompatibilität mit gängigen Inkjet-

Systemen und exzellente Filtrierbarkeit durch feinste Ver-

teilung kleiner Partikel.

45

Page 24: BYK Innovationsreport

46

i2 Standpunkte

47

i2 Innovation bei BYK

Welche Produkte bietet BYK für den

Bereich Adhesives & Sealants an?

Die wichtigsten Produkte für den Kleb-

und Dichtstoffbereich sind sicherlich

Rheologieadditive, Produkte zum Net-

zen und Dispergieren, Entschäumer

und Wachse.

BYK hat große Erfahrung mit diesen

Produktgruppen; sie sind bereits seit

vielen Jahren in den unterschiedlichs-

ten Märkten etabliert. Das Know-how,

welches wir aufgrund dieser Erfah-

rung sammeln konnten, übertragen

wir nun systematisch auf den Kleb-

und Dichtstoffbereich.

Bedeutet das, dass BYK auch bereits

bestehende Produkte für den Bereich

anbietet?

Natürlich bieten wir auch Produkte

aus unserem bereits bestehenden Pro-

duktsortiment an. Auch wenn diese

Produkte nicht primär für den Kleb-

stoffbereich entwickelt wurden, so

können wir hier doch auf ein großes

Portfolio geeigneter Additive zurück-

greifen.

Die Besonderheit liegt darin, diese

Additive in einem neuen Markt zu

etablieren. Die Effekte, die man durch

ein spezielles Additiv erzeugen kann,

mögen für uns oder für langjährige

Akteure auf dem Lack- und Kunst-

stoffmarkt nichts Neues sein, doch ich

konnte häufig genug feststellen, dass

eben genau diese Effekte im Kleb-

stoffbereich noch nicht bekannt sind.

Die Problemstellungen aus dem Kleb-

stoffbereich sind oft sehr ähnlich zu

den Problemen aus der Lack- oder

Kunststoffindustrie: „Wie entschäume

ich eine wässrige Dispersion, ohne die

Untergrundbenetzung negativ zu be-

einflussen?“ oder „Welche Additive

helfen, das Sedimentieren von Füll-

stoffen zu vermeiden?“ sind häufig

gestellte Fragen. BYK kann hier auf

eine Vielzahl bestehender Produkte

zurückgreifen. Das Spannende und In-

novative liegt dann darin, zu prüfen,

was mit dem Klebstoff passiert, wenn

ich ein Additiv einsetze, welches für

einen ganz anderen Anwendungsbe-

reich entwickelt wurde.

Besonderes Engagement

BYK bietet seit zwei Jahren auch ein spezifisches Produkt-programm für den Markt der Klebstoffe und Dichtmassen an. Seither baut das Unternehmen seine Ressourcen für diesen noch relativ neuen Markt gezielt aus. Jan Lenz, der diesen Bereich seit fast zwei Jahren verantwortet, schildert, worin das besondere Engagement von BYK auf diesem Markt besteht.

i2_Wer

Interview: Verena Skelnik

Page 25: BYK Innovationsreport

48

i2 Standpunkte

49

i2 Innovation bei BYK

Worin besteht der große Nutzen von BYK-Additiven für

die genannten Industrien und Anwendungen?

Wie ich bereits erwähnte, ist das Thema Additive, deren

Verwendung und die dadurch erzielbaren Effekte, noch weit-

verbreitetes Neuland für die Dicht- und Klebstoffindustrie.

Insofern liegt ein großer Nutzen für die Hersteller sicherlich

in den neuen Möglichkeiten und Freiräumen, die sich durch

dieses Angebot eröffnen.

Ein weiterer großer Vorteil, den ich sehe, liegt in der für BYK

so typischen Philosophie der Kundennähe. BYK versteht

sich auch hier – wie in anderen Bereichen – als Lösungsan-

bieter. Dank der bereitgestellten Ressourcen in Form eines

eigens für die Kleb- und Dichtstoffindustrie bestimmten

Labors samt Personal sind wir in der Lage, den jeweiligen

Kunden nicht nur umfassend bei der Lösung seiner Probleme

zu unterstützen, sondern ihn gar zu entlasten. So können

uns Kunden ihre Probleme schildern, ihre Rohstoffe zur

Verfügung stellen und wir erarbeiten für ihn passgenau

funktionierende Additivlösungen.

Welche Produkte sind Ihrer Meinung nach besondere

Highlights in Ihrem Produktportfolio?

Da kommt mir sofort BYK®-014 in den Sinn. Dabei handelt

es sich um einen Polymerentschäumer, der mineralöl- und

silikonfrei ist. Er bietet eine breite und besonders gute Wir-

kung in wässrigen Klebstoffsystemen. Das Additiv zeichnet

sich darüber hinaus durch seine sehr gute Verträglichkeit

aus, ohne Untergrundfehlstellen zu verursachen.

Ein anderes Produkt, das ich an dieser Stelle hervorheben

möchte, ist BYK®-W 969. Es ist ein Netz- und Dispergieraddi-

tiv für verschiedenste Arten von Füllstoffen und Mineralien

in PUR-Systemen. Es reduziert die Viskosität von gefüllten

Systemen erheblich und ermöglicht entweder eine niedrigere

Viskosität, was hilfreich bei der Verarbeitung und Applikation

ist, oder man kann den Füllgrad erhöhen, ohne einen zu-

sätzlichen Viskositätsanstieg in Kauf nehmen zu müssen.

Dies ist ein klarer Kostenvorteil für unsere Kunden.

Unsere Polyethylen-Primärdispersionen der HORDAMER®-

Produktreihe bieten besonders gute Anti-Blocking-Eigen-

schaften von Hot-Melt-Granulaten. Sie können aber gleich-

zeitig auch als Haftverbesserer von wässrigen Klebstoffen

für bestimmte Kunststofffolien eingesetzt werden.

Können Sie uns einen kurzen Ausblick geben, welche

Trends den Bereich Adhesives & Sealants in den nächsten

zwei Jahren prägen werden?

Eindeutig liegt der Fokus in den nächsten zwei Jahren hier

auf der Entwicklung weiterer emissionsarmer und FDA-

konformer Additive. Wir werden zum einen die Weiterent-

wicklung bestehender Additive für den Dicht- und Kleb-

stoffmarkt vorantreiben, zum anderen aber auch ganz klar

unser gesamtes Know-how und all unsere Energie zur Ent-

wicklung neuer Additive für neue Systeme einsetzen, zum

Beispiel Additive für Silikonsysteme oder Haftvermittler.

Und auch das Thema Nanotechnologie prüfen wir für unse-

re Anwendungen.

Sie merken also, ich bin sehr zuversichtlich, dass wir unse-

ren Kunden schon in der nahen Zukunft eine Reihe sehr

interessanter Lösungen bieten werden.

Mit unseren Additiven für den Bereich Adhesives & Sealants eröffnen sich neue Möglichkeiten und Freiräume für die Klebstoffindustrie.

Der Klebstoffindustrie bieten sich dadurch jedenfalls zum

Teil gänzlich neue Freiräume und Möglichkeiten für den

Einsatz und die Formulierung ihrer Produkte.

An welche neuen Möglichkeiten denken Sie da?

Beispielsweise denke ich da an das Benetzen und Disper-

gieren von Füllstoffen. Durch den Einsatz von Netz- und

Dispergieradditiven kann die oftmals hohe Viskosität von

gefüllten Systemen herabgesetzt werden. Der Klebstoff-

hersteller hat dann zwei Möglichkeiten: Entweder er er-

niedrigt die Viskosität und kann dadurch die Verarbeitbar-

keit verbessern oder er kann bei gleicher Viskosität mehr

Füllstoff einarbeiten, wodurch er einen deutlichen Kosten-

vorteil erreicht.

In welchen Industrien kommen BYK-Additive hauptsäch-

lich zum Einsatz?

Ein großer Bereich sind Industrieklebstoffe und die Anwen-

dungen Konstruktion und Bau. Unsere Produkte werden

aber auch breit in der Verpackungsindustrie eingesetzt,

etwa, wo es um Papierverklebungen oder um Kaschierun-

gen von Papier gegen Kunststofffolie geht.

Sie können sich vorstellen, dass vor allem im Verpackungs-

bereich lebensmittelrechtliche Aspekte eine besonders gro-

ße Rolle spielen. FDA-Konformität ist sehr wichtig! BYK ist

hier gut aufgestellt und nimmt das Thema sehr ernst. Die

Angaben zur FDA-Konformität werden sogar unter Anga-

be von maximal erlaubten Dosierungsmengen getroffen.

Darüber hinaus sind die Informationen rund um das Thema

FDA und zu unseren Produkten auch im Internet frei zu-

gänglich. Nichtsdestotrotz kommt es hier aber auch immer

auf das spezifische System an.

Das Spannende und Inno vative liegt darin, zu prüfen,was mit dem Klebstoff passiert, wenn ich ein Additiv einsetze, welches für einen ganz anderen Anwendungsbereich entwickelt wurde.

i2_Wer

Page 26: BYK Innovationsreport

50

i2 Standpunkte

51

i2 Innovation bei BYK

Effektlackierungen erfreuen sich enormer Beliebtheit. So

findet man heutzutage bei Automobilanwendungen zum

größten Teil Metallic- und Spezialeffekte. Die effektgeben-

den Teilchen – meist mehr oder weniger plättchenförmige

„Flakes“ – verhalten sich jedoch äußerst sensibel. Von der

Lackentwicklung bis hin zur Verarbeitung in der Lackier-

straße gilt es daher, zahlreiche Faktoren harmonisch aufei-

nander abzustimmen. Dennoch können auch kritische Ein-

flüsse auftreten, die zu störenden Lackfehlern oder einem

ungleichmäßigen Erscheinungsbild führen.

Ein besonders bei hellen Metallic-Tönen auffälliges Problem –

oft „Wolkigkeit“ oder „Mottling“ genannt – äußert sich in

unregelmäßigen Flecken variierender Helligkeit von ca. 5 bis

20 cm Größe. Sie können sowohl von der Lackformu lierung als

auch von Schwankungen im Applikationsprozess herrühren.

Ursachen sind zum Beispiel eine Fehlorientierung der Me-

tallic-Flakes oder Schichtdickenvariationen des Basislackes.

Vor allem an großflächigen Fahrzeugteilen fallen solche

Wolken störend auf. Daher ist es erforderlich, die Oberfläche

über einen großen Probenbereich zu prüfen. Bislang wurde

die Wolkigkeit weitgehend visuell beurteilt; die Ergebnisse

sind jedoch unweigerlich stark vom Prüfer und den Licht-

verhältnissen beeinflusst.

Verschiedentlich werden auch so genannte „Spektral-

photometer“ eingesetzt, um die Prüfoberfläche in einem

flächigen Raster zu vermessen. Allerdings sind hierbei Hun-

derte von Messungen erforderlich, was eines enormen

Zeitaufwandes bedarf und somit eigentlich nur im Labor

Verwendung findet.

Für die Produktionskontrolle und -optimierung werden

folglich rasch zu erfassende objektive Messdaten benötigt,

die auch eine Toleranzdefinition ermöglichen. Hierfür hat

BYK-Gardner ein portables Handgerät entwickelt, mit dem

große Flächen schnell geprüft werden können. Mit dem

cloud-runner wird die Oberfläche über eine definierte Stre-

cke unter verschiedenen Detektionswinkeln simultan ge-

messen, denn die Sichtbarkeit von Wolken hängt auch von

der Betrachtungsrichtung ab.

Das Messsignal wird nach Wolkengröße gefiltert und zu-

gleich werden Kennwerte für die Sichtbarkeit gebildet. Je

höher der Messwert ist, umso deutlicher ist die Wolkigkeit

erkennbar. Damit sind Unterschiede leicht auszumachen

und es können Zielwerte für die Lackfreigabe und die Pro-

zesskontrolle definiert werden.

Der cloud-runner ist dank neuartigem Scroll-Rad sehr einfach zu bedienen, das große Display bietet Raum für alle statistischen Daten. Die gespeicherten Mess-reihen lassen sich via Dockingstation zum PC über-tragen und mit der neuen „smart-chart“-Software analy sieren und grafisch dokumentieren.

Mit beiden Beinen fest in den Wolken …

Objektives Messgerät cloud-runner ersetzt die

visuelle InspektionAutor: Friedhelm Fensterseifer

Der tragbare cloud-runner unterstützt die Produktionskontrolle.

Page 27: BYK Innovationsreport

5352

Die ideale Methode besteht darin, eine chemische Verbindung der Bestandteile herzustellen. Dies ist mit unserem Coupling Agent BYK®-C 8000 möglich.

Polymerbeton muss viele Be-lastungen aushalten. Deshalb benötigt er herausragende mechanische Eigenschaften. Er soll Schlagfestigkeit, Zug-festigkeit, Biegefestigkeit und Druckfestigkeit auf-weisen. Doch wie lassen sich diese Eigenschaften optimal gewährleisten?

Erfolgsgeschichte eines Coupling Agents

BYK®-C 8000 schafft chemische Verbindung im Polymerbeton

Im Gegensatz zu regulärem Beton mit Zement als Binde-

mittel wird Polymerbeton aus Quarzsand in verschiedenen

Korngrößen und einem Polymer hergestellt. Seine Vorteile

beruhen auf seiner guten chemischen Beständigkeit und

einfachen Handhabung. Er haftet gut auf allen Untergrün-

den und härtet schnell aus. Diese Eigenschaften lassen sich

außerdem individuell einstellen.

Üblicherweise werden Polyester- oder Epoxidharze im Poly-

merbeton eingesetzt. Das Verhältnis von Harzen und Füll-

stoffen hängt von unterschiedlichen Faktoren ab. Die Visko-

sität des Harzes spielt ebenso eine Rolle wie die Mischung

der Quarzsand-Korngrößen und die Größe der gröbsten

Partikel. Nicht zuletzt spielt die Qualität der Additive eine

Rolle. Sie entscheiden darüber, ob und wie sich Harze und

Füllstoffe verbinden.

Als BYK 2007 das Coupling Agent BYK®-C 8000 auf den

Markt brachte, stellte dies eine Innovation dar. Denn bis

dahin gab es keine polymeren Additive, die eine echte

Verbindung zwischen Harz und Quarzsand erzeugten. Bis

dahin bestanden die auf dem Markt befindlichen Coupling

Agents aus monomeren Silanen.

Unser Coupling Agent BYK®-C 8000, ein polymeres Additiv,

ist das erste Produkt, das im Polymerbeton starke chemische

Bindungen zwischen dem Quarzsand und dem Harz her-

stellt. Es festigt die Grenzflächen zwischen beiden Stoffen.

Dies wirkt sich unmittelbar auf die mechanischen Eigen-

schaften des Betons aus. Sie verbessern sich nach weislich um

50 %, das haben unsere umfangreichen Testreihen gezeigt.

Beispielsweise ist es möglich, mit BYK®-C 8000 einen Poly-

merbeton mit einer Druckfestigkeit von bis zu 130 N/mm2

zu realisieren. Die Biegefestigkeit kann 55 N/mm2 erreichen.

Wichtige Bedingung dafür: Der Füllstoff darf nicht zu viel

Feuchtigkeit enthalten.

BYK®-C 8000 eröffnet Herstellern interessante neue Möglich-

kei ten. Es verbessert die absolute Qualität des Polymerbetons

und erfüllt damit die Qualitätsstandards in hervorragender

i2 Innovation bei BYKi2 Standpunkte

Page 28: BYK Innovationsreport

55

i2 Innovation bei BYK

WaruM sind Wir innovativ?

Die Zukunft beginnt jetzt. Wir identifizieren Schlüssel-technologien frühzeitig und nutzen sie gezielt, um neue Märkte zu erschließen.

Weise. Unser Coupling Agent unterstützt Hersteller von

Röhren, Entwässerungssystemen und Kanaleinstiegsschäch-

ten ebenso wie Unternehmen, die Beschickungsbehälter

oder Maschinensockel produzieren. Voraussetzung ist, dass

sie den Beton aus ungesättigtem Polyester mit einer Fül-

lung aus Quarzsand produzieren.

Die Vorteile im Detail

BYK®-C 8000 bietet unseren Kunden viele weitere Vorzüge.

Dank der chemischen Verbindung, die das Coupling Agent

zwischen Harzen und Füllstoffen erzeugt, können die

Wandstärken der Röhren oder Behälter dünner werden –

und das bei gleichen mechanischen Eigenschaften.

Außerdem sinken dank der niedrigeren Material- auch die

Herstellungskosten. Nicht zuletzt hat BYK®-C 8000 den Vor-

teil, dass es sich sehr leicht verarbeiten lässt. Es wird flüssig

kurz vor dem Härter beigegeben.

Küchenspülen werden kratzbeständiger

Und die Erfolgsgeschichte unseres Coupling Agents setzt sich

weiter fort. Denn inzwischen haben auch andere Branchen

die Vorteile unseres Additivs entdeckt.

Der Grund: Dank unseres Additivs können Unternehmen

auf vorbehandelten Quarzsand verzichten und stattdessen

unbehandelten Sand nutzen. Das reduziert die Produkti-

onskosten und erhöht zugleich den Komfort der Endver-

braucher. Denn die Spülen mit BYK®-C 8000 zeichnen sich

durch höhere Kratzfestigkeit und Wasserbeständigkeit aus.

Da außerdem die Biegebruchfestigkeit des Materials von

unserem Additiv profitiert, können weniger Schäden beim

Transport der Spülen auftreten.

54

i2 Standpunkte

BYK®-C 8000 verbessert die Qualität des Polymer betons und erfüllt damit die Qualitätsstandards in hervor ragender Weise.

Das neue Coupling Agent BYK®-C 8002

verbessert die mechanischen Eigen-

schaften wie z. B. Biegefestigkeit. Die

aktiven Gruppen dieses Additivs ver-

binden sich mit der Oberfläche des Alu-

miniumtrihydroxides (ATH) und bilden

über eine Doppelbindung eine Brücke

zum Harz. Je nach System wird die

Biegefestigkeit bis zu 30 % erhöht.

Die Struktur des Additivs verhindert

zudem ein Absetzen oder Separieren

der Füllstoffe in der flüssigen Mi-

schung. Trotz der starken polaren

Gruppen treten keine negativen Aus-

wirkungen auf, wie etwa eine Wasser-

aufnahme oder das Vergilben pigmen-

tierter Teile.

die kundenvorteile liegen klar

auf der hand:

• Verbesserung der mechanischen

Festigkeit um bis zu 30 %

• Kein Absetzen von Füllstoffen

• Unkomplizierte Handhabung:

Einfach das Additiv vor dem Härten

zugeben!

bYk®-c 8002 optimiert die mechanischen eigenschaften in ath-gefüllten acrylatsystemen

Page 29: BYK Innovationsreport

i2 Standpunkte i2 Innovation bei BYK

Werkzeuge für neue Oberflächen

Die industrielle Biotechnologie eröffnet neue Möglichkeiten für Innovationen

5756

Page 30: BYK Innovationsreport

58

i2 Standpunkte

59

i2 Innovation bei BYK

Biotechnologie und Additiv-Chemie

– wie geht das zusammen?

Die Biotechnologie ist eine interdis-

ziplinäre Wissenschaft, die sich mit

der Nutzung von Enzymen, Zellen

und kompletten Organismen in tech-

nischen Anwendungen beschäftigt.

Mit ihrer Hilfe lassen sich beispiels-

weise Produkte entwickeln, die aus

erneuerbaren Rohstoffen bestehen.

Dies ist auch für die Additiv-Herstel-

lung denkbar.

Welche weiteren Anwendungs-

felder sind noch denkbar?

Generell sehe ich zwei weitere große

Anwendungsfelder: Zum einen lassen

sich herkömmliche Rohstoffe durch

biosynthetische Produkte ersetzen,

zum anderen können traditionelle

Syntheseverfahren durch biotechno-

logische Verfahren substituiert wer-

den. Im Einzelnen muss jeweils sehr

genau geprüft werden, welche Vor-

teile mit dem Einsatz neuer Rohstoffe

oder Verfahren verbunden sind und

wie sie sich auszahlen. Das ist ein

wichtiger Bestandteil unseres Inno-

vationsmanagements.

Es wird oft behauptet, dass Produkte

auf biotechnologischer Basis nicht

so leistungsstark sind wie Produkte,

die mit traditionellen Verfahren

oder Rohstoffen hergestellt sind.

Stimmt das?

Diese These lässt sich absolut nicht

halten. Die Produkt-Performance von

biotechnologischen Produkten kann

sich mit herkömmlichen Produkten

in jeder Hinsicht messen. Das bedeu-

tet: Sie sind leistungsstark und erfül-

len zugleich ökologische Anforde-

rungen, die von den Märkten immer

stärker nachgefragt werden.

Woher bekommen Sie die Ideen für

Ihre Vorschläge?

Viele Ideen bekomme ich aus der sehr

reichhaltigen Fachliteratur. Beson-

ders wertvoll sind die konstruktiven

Gespräche mit Kollegen. Ich konnte

bereits eine Menge interessanter An-

regungen mitnehmen. Die unter-

schiedlichen Perspektiven der ver-

schiedenen Fachgebiete, die unter

dem Dach der BYK und im ALTANA-

Konzern angesiedelt sind, sind ein

sehr fruchtbarer Boden für solch einen

kreativen und konstruktiven Aus-

tausch. Wie ich finde, eine sehr gute

Grundlage, um gemeinsam neue

Wege bei der Produktentwicklung zu

beschreiten.

Dr. Birthe Borup verantwortet die neue Biotechnologie-Plattform bei BYK. Im Interview beschreibt sie die Möglichkeiten, die sich mit der neuen Technologie bieten.

Biotechnologische Verfahren erlauben eine Ressourcen schonende Prozessführung.

Produkte auf Basis der Biotechnologie bieten viele Vorteile. Ihre Performance ist zudem mit traditionellen Lösungen in jeder Hinsicht vergleichbar.

Innerhalb der ALTANA AG übernimmt BYK eine zentrale Rolle beim Aufbau der Biotechnologie-Plattform.

Die Tricks der Natur intelligent nutzen

– das ist seit jeher ein Traum der Men-

schen. Die industrielle Biotechnologie

bietet dafür einen idealen Werkzeug-

kasten. Denn sie ermöglicht den Ein-

satz neuer Rohstoffe und neuer Ver-

fahren.

Die Biotechnologie bietet uns univer-

selle Einsatzmöglichkeiten. Konkret

verfolgen wir mit ihr zwei Ziele: Zum

einen werden wir sie einsetzen, um

bestehende Kundenbedürfnisse effizi-

enter zu erfüllen. Denkbar ist dies bei-

spielsweise, wenn Produkte auf der

Basis von Biotechnologie dazu beitra-

gen, Kosten zu senken. Dies betrifft

alle Branchen und Märkte, in denen

wir aktiv sind. Zum anderen sehen wir

die Chance, für uns neue Märkte mit

Produkten zu erschließen, die mit Hilfe

der Biotechnologie entwickelt wurden.

Innerhalb der ALTANA AG übernimmt

BYK mit dem Aufbau der neuen Tech-

nologieplattform eine zentrale Rolle.

Im Konzern werden übergreifende

Technologieplattformen immer in dem

Geschäftsbereich angesiedelt, der un-

mittelbar und in größtem Maße von

dieser Technologie profitiert. Unser

Wissen und Know-how stellen wir un-

seren Schwester-Divisionen der Gruppe

zur Verfügung.

Bezogen auf die konkreten Anwen-

dungsmöglichkeiten der industriellen

Biotechnologie sehen wir drei Vor tei-

le. Erstens erlauben biotechnologische

Ver fahren eine Ressourcen schonende

Prozessführung. Zweitens eröffnen sich

neue Rohstoffquellen, wenn sich her-

kömmliche Rohstoffe durch bio synthe-

tische Produkte ersetzen lassen. Drittens

möchten wir mit Hilfe biotechnologi-

scher Verfahren neue Oberflächenfunk-

tionen realisieren. Dies ist vermutlich

die anspruchsvollste Herausforderung.

Page 31: BYK Innovationsreport

60

i2 Standpunkte

61

i2 Innovation bei BYK

Ist die Nanotechnologie eine Querschnittstechnologie?

Das ist sie fraglos. Sie findet in vielen unterschiedlichen

Branchen Anwendung, weil sie es der Industrie erlaubt,

zielgenau die Eigenschaften ihrer Produkte zu definieren

und zu gestalten. Die Ursache dafür ist die grundlegende

Erkenntnis der Nanotechnologie: Wenn wir die Größe eines

Stoffpartikels auf Nanodimensionen reduzieren – das be-

deutet kleiner als 100 Nanometer –, dann verändern sich

oftmals die Eigenschaften des jeweiligen Stoffes. Inzwi-

schen weiß man, dass sich aus fast allen Materialien auch

Nanomaterialien herstellen lassen. Und das eröffnet unge-

ahnte neue Möglichkeiten.

Wie nutzt BYK diese Möglichkeiten?

BYK beschäftigt sich seit etwa zehn Jahren mit der Nano-

technologie und hat bereits einige erfolgreiche Additive

auf den Markt gebracht – die NANOBYK®-Reihe für wasser-

lösliche und lösemittelhaltige Lacke. Dabei arbeiten wir mit

Partikeln aus Aluminiumoxid, Siliziumdioxid, Zinkoxid und

Cerdioxid.

Unsere Additive erhöhen die Kratzfestigkeit der Lacke und

verbessern ihren UV-Schutz. Beides sind heutzutage wichti-

ge Funktionalitäten, da sie die Lebensdauer der jeweiligen

Produkte verlängern. Rohstoffe lassen sich entsprechend

gewinnbringender einsetzen. Zusammengenommen leisten

unsere NANOBYK®-Additive also einen wichtigen Beitrag

zur Nachhaltigkeit von Produkten. Dies gilt für alle Bran-

chen, in denen diese Additive eingesetzt werden.

Sind Kratzfestigkeit und UV-Schutz die einzigen Eigen-

schaften, an denen BYK arbeitet?

Das dritte Thema, mit dem wir uns befassen, ist Leitfähig-

keit. Es gibt eine Fülle von Anwendungen für Materialien,

die thermisch und elektrisch leitfähig sind. Ich denke dabei

beispielsweise an leitfähige Beschichtungen und Bauteile

aus Kunststoff, antistatische Verpackungen für PC-Zubehör

oder antistatische Fußbodenbeläge, gedruckte Elektronik,

transparente Beschichtungen für Glasscheiben, die zum

Wärmen beziehungsweise Enteisen dienen. Bei diesen An-

wendungen ist die Wahl des Materials entscheidend.

Winzige Röhrchen, intelligent vernetzt

Die Nanotechnologie gilt als Schlüsseltechnologie. Mit unseren innovativen CNT-Dispersionen bieten wir funktionale Additive für leitfähige Lacke, Druckfarben und Tinten an. Im Interview erläutert Dr. Michael Berkei, Leiter Nanotech-nologie, die Vorteile unserer Nano-Additive.

Page 32: BYK Innovationsreport

62

i2 Standpunkte

63

i2 Innovation bei BYK

Was zeichnet die Dispersionen aus?

Bei der Konzipierung unserer Dispersionen haben wir zwei

Ziele verfolgt. Erstens wollen wir unseren Kunden extrem

hoch konzentrierte CNT-Dispersionen anbieten. Zweitens

wollen wir ihnen vielseitig einsetzbare Produkte zur Verfü-

gung stellen, die sich in unterschiedlichen Anwendungen

bewähren. Beide Ziele haben wir erreicht. Unsere wässrigen

CNT-Additive haben Konzentrationen von bis zu 10 %. Das

ist ein absoluter Spitzenwert. Er garantiert, dass unser Additiv

den unterschiedlichsten Endformulierungen beigemischt

wer den kann. Beispielsweise auch einem Lack, für den ein

Gehalt von 5 % CNT erforderlich ist.

Sind diese neuen Dispersionen bereits verfügbar?

Derzeit bemustern wir sie in einzelnen Projekten mit Kunden.

Im vierten Quartal 2011 sollen unsere neuen CNT-Dispersio-

nen weltweit kommerziell verfügbar sein.

Bislang sind die Nano-Additive von BYK vorwiegend für

Lacke gedacht. Gibt es auch andere Einsatzfelder?

Lacke sind nicht die einzigen Anwendungsfelder. Unser

Know-how ist auch bei Kunststoffen anwendbar. Unser

NANOBYK®-3845 beispielsweise verbessert den UV-Schutz

von Verpackungsmaterialien aus Polyolefinen. Es bietet

lang anhaltenden UV-Schutz, insbesondere für das verpack-

te Produkt. Wir prüfen derzeit weitere für uns interessante

Anwendungsbereiche. Dabei konzentrieren wir uns auf

Duro- und Thermoplaste. Auch sie müssen über gute me-

chanische Eigenschaften verfügen und sich als kratzfest er-

weisen. Das Thema UV-Schutz spielt bei ihnen ebenfalls

eine Rolle; je UV-beständiger die Kunststoffe, desto länger

ihre Lebensdauer.

Es gibt immer wieder Diskussionen über das Thema

Sicherheit und Nanotechnologie. Wie steht BYK dazu?

Sicherheit und verantwortungsbewusstes Handeln haben

höchste Priorität bei BYK. Wir achten bei allen Etappen des

Herstellungsprozesses darauf, Gefahren auszuschließen.

Dies beginnt bei der Auswahl der Stoffe und hört mit den

Sicherheitsvorkehrungen bei der Verarbeitung noch lange

nicht auf. Für alle unsere bereits auf dem Markt befindli-

chen NANOBYK®-Additive gilt: Die darin eingebetteten Na-

nopartikel sind in eine Matrix eingeschlossen. Das bedeu-

tet: Ein Inhalieren dieser Partikel beispielsweise ist kaum

möglich und unter normalen Verarbeitungsbedingungen

auszuschließen.

Besteht nicht doch die Möglichkeit, dass sich beispiels-

weise beim fortwährenden Gebrauch eines Produkts

winzige Teilchen aus der Oberfläche lösen?

Auch das lässt sich nach bisherigem Wissensstand ausschlie-

ßen. Das hat jüngst eine Lebenszyklus-Studie in Zusammen-

arbeit mit der Deutschen Lackindustrie bestätigt. Sie hat bei

Abrieb-Tests nachgewiesen, dass sich bei einem mit Nano-

partikel versetzen Lack das gleiche Staubverhalten zeigt

wie bei einem Lack ohne Nanopartikel. Die Untersuchungen

zeigen, dass die winzigen Teilchen fest in der Lackmatrix

verankert sind.

Unabhängig davon achten wir bei der Auswahl der Stoffe

darauf, dass sie als Substanz nicht-toxisch sind. Dies betrifft

nicht nur die Stoffe selbst, sondern auch die Form der Parti-

kel. Wir verwenden zum Beispiel nur kugelförmige, amor-

phe Siliziumdioxid-Nanopartikel. Sie stellen nach heutigem

Wissensstand keine Gefahr dar. Bei der Verarbeitung der

pulvrigen Ausgangssubstanzen gehen wir nach den gelten-

den Sicherheitsvorschriften vor und arbeiten stets unter

Absaugung mit entsprechenden Filtereinrichtungen. Außer-

dem werden unsere Mitarbeiter regelmäßig geschult und

wir informieren auch unsere Kunden über den sicheren

Umgang mit Nanopartikeln.

„ Sicherheit und verantwortungs-bewusstes Handeln haben höchste Priorität bei BYK.“

Inwiefern?

Wir sprechen hier von weltweiten Massenmärkten. Teure

leitfähige Edelmetalle wie Silber oder Gold kommen daher

nicht in Frage. Wir benötigen kostengünstige Rohstoffe,

die prinzipiell auch noch in Jahrzehnten in ausreichenden

Mengen verfügbar sein werden. Gleichzeitig müssen diese

Stoffe gut in den jeweiligen Anwendungen verarbeitbar

sein und eine optimale Verteilung im Bauteil oder der Be-

schichtung aufweisen. Die Partikel müssen sich berühren

können, um die Leitfähigkeit zu gewährleisten. Winzige

Kohlenstoffröhrchen, die so genannten Carbon Nanotubes

(CNT), weisen diese Eigenschaften auf.

Es gibt einwandige und mehrwandige CNTs. Mit welchen

arbeitet BYK?

Zunächst zum Verständnis: Die Kohlenstoffröhrchen beste-

hen aus hauchdünnen Kohlenstofflagen, wie sie auch im

Graphit vorkommen. Die einzelnen Kohlenstofflagen im

Graphit werden Graphen genannt und haben eine Struktur,

die Bienenwaben ähnelt. Kohlenstoffnanoröhrchen kann

man sich nun als Strukturen aus aufgerollten Graphenlagen

vorstellen. Rollt man nur eine Lage Graphene auf, dann

entstehen einwandige CNTs. Rollt man mehrere Lagen kon-

zentrisch zu einer Röhre, entstehen die mehrwandigen

CNTs. Das ist natürlich nur eine bildliche Vorstellung, die

Herstellung der CNT erfolgt über komplizierte Prozesse.

Einwandige CNTs verfügen zwar über bessere Eigenschaf-

ten, sind aber sehr schwer zu synthetisieren. Das macht sie

recht teuer. In der Regel werden sie in der Forschung oder

aber in sehr anspruchsvoller Elektronik eingesetzt. BYK ver-

wendet mehrwandige CNTs. Mit etwa 20 Nanometern ist

ihr äußerer Durchmesser 2000 Mal dünner als ein Haar. Wir

haben inzwischen sehr gute Erfahrungen mit der Verarbei-

tung dieser mehrwandigen CNTs gesammelt.

Welche Eigenschaften zeigen sich dabei?

Mehrwandige CNTs haben die Tendenz, sich zu Bündeln zu

verklumpen. Diese Eigenschaft wird im Laufe der Synthese

verstärkt. Dabei entstehen Röhrchen mit einer Länge von

mehreren Mikrometern. Diese Röhrchen vernetzen sich

wieder mit anderen Röhrchen und bilden zusammen ein

hoch agglomeriertes Bündel, dessen Knotenpunkte die

Leitungspunkte für den Energiefluss darstellen. Unsere

Aufgabe als Additivhersteller besteht nun darin, diese Ag-

glomerate wieder zu entbündeln und in einzelne Röhren

aufzulösen. Denn nur dann lässt sich die Leitungseigen-

schaft der CNTs effizient nutzen.

Welchen Weg wählen Sie dafür?

Basierend auf unserem Know-how mit Netz- und Disper-

giermitteln sind wir dabei, fertige Dispersionen für unsere

Kunden zu entwickeln. In diesen neuartigen Additiven sind

die CNTs bereits gleichmäßig verteilt und dauerhaft stabili-

siert. Die CNTs können nicht re-agglomerieren. Unsere Dis-

persionen können direkt der jeweiligen Lackformulierung

beigemischt werden; auch dort verteilen sich die Röhrchen

gleichmäßig. Das bietet unseren Kunden viele Vorteile –

auch gegenüber ihren Wettbewerbern.

Das heißt: Der Kunde erhält ein Produkt, das er sofort

weiter verarbeiten kann?

Genau! In der Regel werden CNTs als Pulver, und damit

hoch agglomeriert, geliefert. Der Kunde müsste sie theore-

tisch selbst entfädeln, ein aufwendiger Prozess, für den oft

das Know-how fehlt. Dank unserer Dispersionen entfallen

diese Arbeitsschritte. Unsere Kunden erhalten ein Produkt,

das sofort eingesetzt werden kann – und das zu einem ex-

zellenten Preis-Leistungs-Verhältnis.

„ Unsere Kunden erhalten ein Produkt, das sofort eingesetzt werden kann – und das zu einem exzellenten Preis-Leistungs-Verhältnis.“

Page 33: BYK Innovationsreport

64

i2 Standpunkte

65

Abb. 1: Wiederholungseinheiten von Polyacrylaten

Abb. 4: Silikonmodifi-zierte Polyacrylate – patentierte Technologie

Abb. 3: Konventionelle Oberflächenadditive

Silikonkette Monomer A

Polyetherkette Monomer B

Polyethermodifizierte Silikone Polyacrylat

Vorteile von hochaktiven

polyethermodifizierten Silikonadditiven:

• Verminderte Kraterbildung

• Verbesserte Untergrundbenetzung

Vorteile von Polyacrylaten:

• Guter Verlauf

• Kein Einfluss auf die

Oberflächenspannung

Polysiloxan-Macromonomer

Polyacrylatkette

Direkte Verbindung zwischen Silikonkette

und Polyacrylat (keine Mischung).

Hergestellt durch freie oder kontrollierte

radikalische Polymerisation.

Abb. 2: Makromertechnologie

Poly mer isation

Makro mer Monom er

Ka mmcop oly mer

n

R 1

C C H 2

C = O

O

R 2

• R 2 = - Alkyl

- Reactive groups

- Polyether

- Polysiloxane

• R 1 = - H (acrylate )

- CH3 (methacrylate )

n

R 1

C C H 2

C = O

O

R 2

• R 2 = - Alkyl

- Reactive groups

- Polyether

- Polysiloxane

• R 1 = - H (acrylate )

- CH3 (methacrylate )

i2 Innovation bei BYK

Kammartige Polyacrylate als oberflächenmodifizierende

Additive

Die gängigste Methode zur Herstellung von Kammpolyme-

ren ist die freie radikalische Polymerisation, wobei nieder-

molekulare Standard-Methacrylate mit speziellen langket-

tigen Monomeren, sogenannten Makromonomeren (auch

kurz Makromere genannt), polymerisiert werden.

Für lineare Polymere werden in der Regel Methacrylate mit

kurzen Substituenten (R = C1 … C20) eingesetzt. Makromere

hingegen sind aus einer definierten Polymerkette mit einer

endständigen polymerisierbaren Einheit aufgebaut (Abb. 1).

Unter Verwendung von Makromeren kann die Architektur

der Kamm-Copolymere so gezielt aufgebaut werden, dass

beim Einsatz in Beschichtungen neuartige Eigenschaften

erzielt werden, die mit konventionellen Additiven nicht

erreicht werden können. Dies wird im Folgenden anhand

einiger Beispiele erläutert (Abb. 2).

Silikonmodifizierte Polyacrylate

(Silikon-Polyacrylat-Hybride)

Silikon- und Polyacrylat-Additive werden in Farben und

Lacken aus einer Vielzahl von Gründen eingesetzt. Sie hel-

fen beispielsweise unpolare oder kontaminierte Substrate

zu benetzen, den Verlauf von Beschichtungen zu verbes-

sern oder Beschichtungen glatter und kratzbeständiger zu

machen (Abb. 3).

Die eingesetzten Silikone sind keine reinen, unmodifizier-

ten Polydimethylsiloxane. Vielmehr handelt es sich um or-

ganisch modifizierte Silikone, die durch den Einbau von

z. B. Polyether-, Polyester- oder Alkylgruppen lackverträg-

lich gemacht werden.

Aufgrund ihrer sehr niedrigen Oberflächenspannung haben

Silikonadditive eine sehr starke Affinität zu Grenzflächen,

z. B. zur Substratoberfläche, zur Lackoberfläche oder zu den

Grenzflächen unterschiedlicher Lackschichten bei einem

Eine neue Klasse von Oberflächenadditiven auf Basis der Makromertechnologie

Silikon- und polyethermodifizierte Polyacrylate stellen eine neue Klasse von Oberflächenadditiven dar. Sie entstehen durch Copolymerisation von Silikon- oder Polyethermakro-meren mit geeigneten Monomeren.

Autoren: Albert Frank, Dr. Guillaume Jaunky, Dr. Jürgen Omeis

Makromer

Makromer-Kamm-Copolymer

Monomer

Polymerisation

R1

C CH2

C = O

O

R2

n

·R1 = - H (Acrylat) - CH3 (Methacrylat)

·R2 = - Alkyl - Reaktive Gruppen - Polyether - Polysiloxane

CH3

CH3

CH3

CH3Si

Si

n

O

OO

Alkyl

OO

O

Page 34: BYK Innovationsreport

66

i2 Standpunkte

67

i2 Innovation bei BYK

BYK®-SILCLEAN® 3700:

Easy-to-clean-Additiv für lösemittelhaltige Systeme

Mit einem relativ hohen Silikongehalt und einem leicht

unverträglichen Polyacrylat-Backbone orientiert sich BYK®-

SILCLEAN® 3700 stark zu Oberflächen und verleiht Lacko-

berflächen eine starke Abstoßung gegen Wasser und Ver-

unreinigungen wie Öl und Schmutz. Durch eine starke

Erhöhung der Oberflächenglätte wird auch die Kratzbe-

ständigkeit verbessert. Darüber hinaus kann man mit

diesem Additiv Easy-to-clean-Beschichtungen (Abb. 6) reali-

sieren und signifikant die chemische Beständigkeit verbes-

sern.

Die reaktiven Gruppen im Polymer können zur Veranke-

rung des Additivs in der Bindemittelmatrix verwendet

werden, um so dauerhafte Effekte zu gewährleisten. Die

Kombination aus Silikonketten und Polyacrylat-Backbone

verbessert außerdem den Verlauf von Beschichtungen.

BYK®-3550:

Anti-Krater-Additive in Automobillack-Systemen

Die Silikon- und Polyacrylat-Additive, die typischerweise in

vielen modernen Automobilbeschichtungen eingesetzt

werden, erreichen inzwischen ihre anwendungstechnischen

Grenzen. Silikonadditive mit einem mäßigen Einfluss auf

die Oberflächenspannung verbessern zwar den Verlauf,

sind aber nicht besonders gut als Anti-Krater-Additive oder

Substratnetzmittel geeignet. Aktivere Silikone hingegen

erbringen die gewünschten Eigenschaften, können aber ei-

nen negativen Einfluss auf die Überlackierbarkeit, die Zwi-

schenschichthaftung und den Verlauf haben.

Dies kann unter Umständen zu Problemen führen, wenn

sich während des Transports von Neuwagen die Schutzfolie

von der Beschichtung löst. Wenn dies geschieht, geht zum

einen natürlich die Schutzfunktion verloren, zum anderen

können gefährliche Situationen dadurch entstehen, dass

diese Schutzfolie den Verkehr behindert oder sich sogar in

den Oberleitungen der Eisenbahntrassen verfängt.

Diesem Problem begegnet BYK®-3550, ein silikonmmodifi-

ziertes Polyacrylat, das sich durch einen relativ geringen

Silikonanteil und eine sehr verträgliche Polyacrylat-Haupt-

kette auszeichnet. BYK®-3550 reduziert dabei die Oberflä-

chenspannung des Nasslacks sehr stark, ähnlich wie aktive

konventionelle Silikonadditive, nimmt aber viel weniger

Einfluss auf die Oberflächenglätte und die Oberflächen-

energie der Beschichtung (Abb. 7).

Abb.6: Easy-to-clean-Eigenschaften durch Verwendung von BYK®-SILCLEAN® 3700; 2-Komponenten-Polyesterlack, links ohne Additiv, rechts mit Additiv.

Easy-to-clean-Eigenschaften: Die Filzstiftmarkierung kann mit Hilfe eines trockenen Tuchs leicht weggewischt werden.

Schmutzabweisende Eigenschaften: Durch einfaches Abspülen unter laufendem Wasser wird diese verschmutzte Oberfläche gereinigt.

mehrschichtigen Lackaufbau. Die Sättigung an den Grenz-

flächen kann sowohl die Oberflächenspannung des Nass-

lacks, wie auch des gehärteten Lackfilms, beeinflussen. Aus

diesem Grund werden Silikonadditive vorwiegend als Subs-

tratnetzmittel und Anti-Krater-Additive eingesetzt.

Polyacrylate selbst wiederum haben eine relativ hohe Ober-

flächenspannung und typischerweise keinen oder nur ge-

ringen Einfluss auf die Oberflächenspannung von Lacken.

Polyacrylate gleichen Oberflächenspannungsdifferenzen auf

Lackoberflächen aus und verbessern dadurch den Verlauf.

Silikonmodifizierte Polyacrylate sind ein neue Additivklas-

se. Sie bestehen sowohl aus einem Silikonteil, wie auch aus

einem Polyacrylatteil; man kann auch sagen, es sind Silikon-

Polyacrylat-Hybride. Diese Silikon-Polyacrylat-Hybride wer-

den durch radikalische Polymerisation von konventionellen

Acryl-Monomeren mit sogenannten Silikonmakromeren

(im Wesentlichen lange Silikonketten mit einer reaktiven,

terminalen Doppelbindung) hergestellt (Abb. 4).

Die Chemie der silikonmodifizierten Polyacrylate ist sehr

variabel und kann den jeweiligen anwendungstechnischen

Bedürfnissen angepasst werden. Die Zusammensetzung der

Polymerkette kann durch den Einbau unterschiedlicher

Monomere variiert werden. Diese Flexibilität kann zur Kon-

trolle der Polarität des Polyacrylatblocks und damit der Ver-

träglichkeit des Additivs im Lacksystem genutzt werden. Die

Polyacrylatkette vermeidet Kraterbildung und verbessert

den Verlauf. Funktionelle Monomere können dazu verwen-

det werden, zusätzliche reaktive Gruppen, wie z. B. Hydroxy-,

Epoxy- oder Carboxylgruppen, in die Polymerkette einzu-

bringen. Mittels dieser funktionellen Gruppen kann das

Additiv im Lacksystem und damit in der Grenzfläche veran-

kert werden. Im Gegensatz dazu bleiben Additive ohne

funktionelle Gruppen mobil und können während einer

Überlackierung zur neuen Oberfläche migrieren. Dies kann

Zwischenschichthaftungsproblemen vorbeugen.

Der Silikonteil der Silikon-Polyacrylat-Hybride kann in Be-

zug auf die Kettenlängen und natürlich die Menge des Sili-

konanteils verändert werden. Die starke Unverträglichkeit

der Silikonketten reduziert die Oberflächenspannung der

Beschichtung und verbessert dadurch die Kraterempfind-

lichkeit und die Substratbenetzung. Je nach Menge des

Silikonanteils kann die Oberflächenglätte erhöht werden

und der Beschichtung können wasser- und ölabweisende

Eigenschaften verliehen werden. Verglichen mit konventi-

onellen Silikonadditiven, die ca. 30 – 60 % Silikon enthalten,

haben silikonmodifizierte Polyacrylate mit 2 – 15 % einen

deutlich geringeren Silikongehalt. Durch eine bessere Ori-

entierung der Silikonketten zur Oberfläche sind sie aber

trotzdem wesentlich oberflächenaktiver. Bei konventionel-

len Silikonadditiven liegen die Silikonketten in Form von

Schlaufen auf der Oberfläche. Bei silikonmodifizierten Po-

lyacrylaten hingegen können sich die freien Enden der Sili-

konketten optimal zur Oberflächen orientieren, was ihnen

eine deutlich höhere Oberflächenaktivität verleiht (Abb. 5).

Abb. 5: Oberflächen-ausrichtung von silikon-modifizierten Polyac-rylaten im Vergleich zu konven tionellen silikon-basierten Additiven

Polysiloxan-Makromonomer Siloxankette

Polyacrylatkette Polyetherkette

Silikongehalt ca. 30 – 60 %

Die Silikonkette ist durch

Polyethermodifikationen unterbrochen

und kann sich nicht optimal orientieren.

Polyethermodifizierte Silikone

Silikongehalt ca. 1 – 15 %

Die freien Enden der Silikonketten

können sich optimal zur Oberfläche

orientieren.

Silikonmodifizierte Polyacrylate

Page 35: BYK Innovationsreport

68

i2 Standpunkte

69

i2 Innovation bei BYK

Zusammenfassung

Polymere Additive, die auf der Makromer-Technologie

basieren, repräsentieren eine neue Klasse von oberflächen-

modifizierenden Additiven. Die vielseitige Chemie und die

modulare Molekülstruktur machen es möglich, diese Additive

für eine entsprechende Anwendung zu optimieren.

Die Makromer-Technologie ist für BYK ein wichtiger Bau-

stein zur Entwicklung und Herstellung innovativer Additive

für spezielle Problemlösungen in der Lack- und Kunststoff-

industrie. Die aktuellen Entwicklungen zielen auf das

Design von speziellen Oberflächenadditiven für lösemittel-

haltige, wässrige und UV-härtbare Formulierungen, sowie

Pulverlackanwendungen.

Abb. 10: Kristallisationsverhalten von Copolymeren bei unterschiedlichen Temperaturen, hergestellt mit Standard-Monomeren und einem handelsüblichen linearen Polyether- Makromonomer (links) oder einem hyperverzweigten Polyether-Makromonomer (rechts)

Abb. 7: Der geringe Einfluss von BYK®-3550 auf die Oberflächen-energie des trockenen Lackfilms sorgt für eine bessere Haftung von Transportschutzfolien und Klebstoffen im Vergleich zu konventionellen Silikonadditiven.

Polyethermodifizierte Polyacrylate: die erste Generation

hydrophiler Additive

Der Einbau von polyethylenglykolbasierten Makromeren in

eine Polyacrylat-Hauptkette führte zur ersten Generation

von hydrophilen Additiven, die die Oberflächenenergie

von Beschichtungen erhöhen können, um diese zu hydro-

philieren. Dieser Effekt wird benötigt, um fogging-freie

Oberflächen, Oberflächen mit verbesserter Überlackierbar-

keit oder hydrophile selbstreinigende Oberflächen zu reali-

sieren.

Das erste Additiv, BYK®-3933 P, wurde speziell für Pulver-

lackanwendungen entwickelt. Die Optimierung der Eigen-

schaften erfolgte im Hinblick auf den Verlauf, die Transpa-

renz, den Glanz und die verbesserte Überlackierbarkeit der

resultierenden Beschichtung (Abb. 8).

Innovative Makromere

Die ersten Produktentwicklungen basierten auf kommerzi-

ell erhältlichen Makromeren. Da aber nur wenige Makro-

mer-Rohstoffe mit einem limitierten Molekulargewicht-

bereich großtechnisch verfügbar sind, hat BYK eine eigene

Makromer-Forschung gestartet, um selbsterzeugte Makro-

mere in einem industriellen Maßstab nutzen zu können.

BYK ging noch einen Schritt weiter und meldete eine Reihe

von Patenten an, die auf hyperverzweigten hydrophilen

Makromeren basieren. Diese einzigartigen Makromer-

Strukturen (Abb. 9) zeichnen sich durch besondere Eigen-

schaften aus, die es dem Additiv ermöglichen, sich an der

Grenzfläche zwischen Luft und Beschichtung anzureichern.

Außerdem weisen diese Makromere und die daraus herge-

stellten Polymere ein sehr interessantes Kristallisationsver-

halten auf (Abb. 10).

Abb. 8: Verbesserte Oberflächenbenetzung durch Verwendung von BYK®-3933 P (rechts) im Vergleich zu einem Standard-Polyacrylat (links) in einer Pulverlackgrundierung, überlackiert mit einer wässrigen blauen Farbe.

Abb. 9: Schematische Darstellung von Copolymeren, hergestellt mit einem hyperverzweigten

Makro monomer (links) und einem linearen Makro monomer (rechts).

Polyetherkette

Polyacrylatkette

Page 36: BYK Innovationsreport

70 71

i2 Standpunkte i2 Innovation bei BYK

Head-Space Gaschromatografie

Kontrollierte Temperatur

von 100˚C

Flasche

Probe

Injektor

Detektor

Gaschromatograf

Head-Space Gaschromatogramm

Ein weltweit akzeptierter Standard, der die Anforderungen

an „grüne“ Additive erschöpfend und allumfassend be-

schreibt, existiert nicht. Kunststoffhersteller und -verarbei-

ter benennen andere Ziele und Erwartungen als etwa Her-

steller von Maler- und Bautenlacken. Es liegt daher nahe,

dass die Ansprüche an grüne Additive ebenso facettenreich

sind wie die Bedürfnisse der Industrien, die Additive bei der

Formulierung ihrer Produkte verwenden. Der Anteil erneu-

erbarer Ressourcen, geringer oder kein VOC-Gehalt oder

die Konformität mit verschiedensten Umweltzeichen sind

Anforderungen, die an Additivhersteller gestellt werden.

Doch auch die Fragen nach der biologischen Abbaubarkeit

oder dem CO2-Fußabdruck der verwendeten Additive wol-

len beantwortet werden.

Vor allem VOC-frei

Mehr und mehr Lack- und Kunststoffhersteller sind be-

strebt, der wachsenden Belastung durch VOC mit der Ent-

wicklung innovativer VOC-freier Lösungen entgegenzutre-

ten. Das Kriterium des VOC-Gehaltes ist damit längst zu

einem der wichtigsten geworden, wenn es darum geht, die

Umweltfreundlichkeit eines Produktes oder Rohstoffes zu

bestimmen. Dies hat mithin selbstverständlich auch Auswir-

kungen auf die Entwicklung neuer innovativer Additive.

Der VOC-Gehalt von BYK-Additiven wird per Headspace-

Gaschromatografie bestimmt. Das heißt: Die entsprechen-

de Probe ist in einem Glasfläschchen fest verschlossen und

die Zusammensetzung des Gasraumes oberhalb der Probe

(= Headspace) wird unter festgelegten Parametern unter-

sucht.

Daneben erfolgt für den nordamerikanischen Raum zusätz-

lich die Bestimmung des VOC-Gehaltes nach EPA Method 24.

Die VOC-Bestimmung nach EPA Method 24 ist eine gravime-

trische Methode, bei der zunächst der Gehalt an nicht flüch-

tigen Bestandteilen durch Trocknung bestimmt wird. Der

flüchtige Anteil ergibt sich aus der Differenz der Gesamt-

einwaage abzüglich des Gehaltes an nicht flüchtigen Be-

standteilen. Abschließend werden noch der Wassergehalt

bzw. die von EPA Method 24 ausgenommenen Lösemittel

bestimmt. Auch diese so erhaltenen Werte werden von dem

Betrag der flüchtigen Bestandteile abgezogen.

Greenability.

Gemeinsam „grüne“

Ziele erreichen.Autorin: Verena Skelnik

Page 37: BYK Innovationsreport

72 73

i2 Innovation bei BYK

Der pflanzenölbasierte Entschäumer BYK®-1740 bietet erst-

klassige entschäumende Eigenschaften, die sich mit konven-

tionellen mineralölbasierten Entschäumern messen lassen

oder diese gar noch übertreffen. Geeignet für Dispersions-

farben mit einer Pigment-Volumen-Konzentration von 40

bis 85 % und Dispersionsputze, verschlechtert das Additiv

nicht die Farbpastenannahme und ist zudem geruchsneu-

tral. Der „grüne“ Entschäumer zeigt sich darüber hinaus

außerordentlich stabil gegenüber Vergilbung und auch

die exzellente Lagerstabilität des Additivs an sich wie

auch in der Farbe kennzeichnet das jüngste Produkt des

„Greenability“-Portfolios von BYK.

Die „grünen“ Eigenschaften von BYK®-1740 sprechen eben-

falls für sich: Der Entschäumer basiert zu 100 % auf nach-

wachsenden Rohstoffen und stellt damit eine langfristige

Alternative zu den nicht unbegrenzt verfügbaren – und da-

mit auch immer teurer werdenden – mineralölbasierten

Produkten dar. Speziell entwickelt für die Formulierung

moderner „grüner Farben“, entspricht das VOC-freie Pro-

dukt weltweiten Ecolabel-Standards.

Kunden, die das Produkt bereits getestet haben, bestätigen

vergleichbare technische Eigenschaften wie bei Mineralöl-

entschäumern – jedoch mit dem großen Vorteil, dass es sich

bei BYK®-1740 um ein 100 % nachhaltiges Produkt handelt.

Das Highlight: 100 % grün, 100 % nachhaltig, 100 % Leistung!

bYks antworten auf umwelttrends in der kunststoffindustrie

Reduktion von VOCs in Polyolefinen und PVC-Anwendungen • Viskositätsreduzierer mit niedrigen

Emissionswerten für Wandbeschichtungen und Fuß böden

• Schleppmittel BYK®-P 4200 für Automobil-anwendungen

Phthalatfreie PVC-Plastisole • BYK®-1161 und BYK®-1162

Additive für leichte Verbundwerkstoffe • BYK-Prozessadditive

Additive auf Basis erneuerbarer Rohstoffe • BYK-Prozessadditive • BYK-Viskositätsreduzierer

1 = sehr gut

5 = mangelhaft

BYK®-1740: ausgezeichnete Entschäumung einer VAE-Innenfarbe (PVK 58)

Mikroschaum

Makroschaum

0,3 %Entschäumer auf Mineralölbasis

5

4

3

2

1

00,5 % 0,3 %

BYK®-17400,5 %

BYK®-1740

Das Portfolio VOC-freier Additive erstreckt sich bei BYK über

das gesamte Programm: von Netz- und Dispergieradditiven

über Entschäumer, Silikon- und wachsbasierte Oberflächen-

additive bis hin zu Rheologieadditiven und UV-Absorbern.

Ein Zeichen setzen

Die Kaufentscheidungen umweltbewusster Endverbrau-

cher werden zunehmend durch Umweltzeichen unabhän-

giger Institutionen und Prüfungsverbände gestützt und

geprägt. Andersherum kann ein solches Zeichen für Pro-

dukte, die sich durch besondere Umweltfreundlichkeit aus-

zeichnen, beantragt werden.

Entscheidet sich ein Unternehmer dazu, für ein Produkt ein

Umweltsiegel zu beantragen, so muss er sicher sein, dass

auch die Rohstoffe, die er verwendet, den Maßgaben des

jeweiligen Umweltsiegels entsprechen.

Der Einfluss von Additiven auf die Bewertung ist aufgrund

ihres geringen Anteils an der Gesamtformulierung ohne

Zweifel geringer als der anderer verwendeter Rohstoffe.

Nichtsdestotrotz müssen auch diese den Maßgaben genü-

gen.

Aufgrund der Vielzahl an unterschiedlichen Umweltzei-

chen ist es natürlich nicht möglich, grundsätzliche Aussa-

gen zu treffen, was die Konformität unserer Produkte be-

trifft. Doch haben wir unser Portfolio bereits im Hinblick

auf den Blauen Engel (Deutschland) und das Ecolabel (Euro-

pa) oder auch im Hinblick auf die Richtlinien des amerikani-

schen Green Seals geprüft. „Ein großer Teil unserer Produkte

wird den dort gestellten Anforderungen gerecht“, bestätigt

Dr. Gerald Kirchner, Leiter des Innovationsmanagements

bei BYK.

Lebenszyklusanalysen und Carbon Footprint

Lebenszyklusanalysen sind systematische Analysen zur Be-

stimmung der Umweltauswirkungen von Produkten oder

Verfahren über den gesamten Produktlebenszyklus hin-

weg. Durch eine solche systematische Erarbeitung der

Ökobilanz können Optimierungspotenziale identifiziert

werden. Neben der ganzheitlichen Betrachtung „von der

Wiege bis zur Bahre“, bei der der gesamte Lebensweg eines

Produktes von der Rohstoffgewinnung bis hin zur Entsor-

gung ins Auge gefasst wird, kann auch nur ein Teil des Pro-

duktlebenszyklus durchleuchtet werden. Bei diesem Ansatz

von der „Wiege bis zum Werkstor“ wird eine Teilbilanz von

der Rohstoffgewinnung bis zu dem Moment, an dem das

Endprodukt das Werkstor verlässt, erstellt.

Ein Teilaspekt der Lebenszyklusanalyse für ein Produkt ist der

„Product Carbon Footprint“. Dieser beschreibt die Treibhaus-

gasemissionen eines Produktes über seinen Lebenszyklus

hinweg. Der „Product Carbon Footprint“ wird eingesetzt,

um die Umweltfreundlichkeit von Produkten kundenfreund-

lich zu kommunizieren.

„Erst solche systematischen Analysen ermöglichen es uns,

verlässliche Aussagen über die Umweltauswirkungen unse-

rer Produkte zu treffen“, erläutert Dr. Kirchner. „Erste Be-

rechnungen haben gezeigt, dass unsere Additive auf Basis

erneuerbarer Materialien Vorteile gegenüber unseren petro-

chemischen Produkten bieten.“

Greenability.

Gemeinsam „grüne“

Ziele erreichen.

i2 Standpunkte

Page 38: BYK Innovationsreport

74

Impressum

Herausgeber:

BYK-Chemie GmbH

www.byk.com

Redaktion:

Verena Skelnik

Bettina Robertz

Frank Dederichs

Artikel:

Christian Biecker

Dörte Claußen-Dietsch

Friedhelm Fensterseifer

Albert Frank

Stefan Gollnick

Dr. Ralf Hoffmann

Dr. Guillaume Jaunky

Dr. René Nagelsdiek

Dr. Jürgen Omeis

Verena Skelnik

Jill St. John

words unlimited, Düsseldorf

Mitwirkung:

Hong Feng

Thomas Goebel

Dr. Gerald Kirchner

Wilhelm Klammer

Carina Kraft

Dr. Stefan Mößmer

Carsten Nagel

Sachiko Namasuya

Lindsay Oddo

Markus Rößner

Gestaltung:

Klunk Kommunikation, Düsseldorf

Lektorat:

Claudia Heinrich, Textkultur

Andrea Willms, LLINGUA

Abbildungen:

BYK

fotolia

Dirk Moll, Köln

Sabine Nollmann, Bremen

plainpicture, Hamburg

photocase, Berlin

Druck:

Druckstudio GmbH, Düsseldorf

Page 39: BYK Innovationsreport

„ Die besten Ideen habe ich entweder in Gesellschaft oder aber im Traum, manchmal auch, wenn ich auf ein Flugzeug oder einen Bus warten muss.“

„ Am innovativsten bin ich in der Natur, beispielsweise auf einer Wanderung an einem Fluss oder bei einem Bad in einer heißen Quelle. Die Gesellschaft von anderen – Freunden oder Kunden – wirkt oft auch sehr inspirierend auf mich.“

„ Man sollte vielleicht mal ein Display für die Stirn erfinden, auf dem jeder sehen kann, was der andere gerade tatsächlich denkt.“

„ Mir sind vor allem diejenigen Innovationen wichtig, die mein Leben und das Leben der Menschen in meiner Umgebung erleichtern und zum Positiven verändern.“

„ Im Gespräch mit anderen kommen mir die besten Ideen. Es kommt vor, dass ein Gespräch bei mir einen Gedanken auslöst, aus dem dann im Laufe des weiteren Austausches interessante Dinge entstehen.“

„ Ich persönlich habe die besten Ideen, wenn ich entspannt bin, beim Joggen, kurz vor dem Einschlafen oder wenn ich mit Freunden zusammen bin. Manchmal sind auch Kunden gespräche ausgesprochen inspirierend.“

Page 40: BYK Innovationsreport

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