buchbesprechungen

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Buchbesprecbungen 109 14. WOHLaaB,B.; S0SSS~N, W., 1977: Uneersuchungen von Flief~gewissern in einer Mittelgebirgs- landschaft, Vortrag anliiftl.ich eines wiss. Kolloquiums ira Institut fiir Landeskultur Gieflen, Juni 1977 (unverSffentlicht). Anschriften der Verfasser: Dr. F. LEFINARDT und P.-Dozent Dr. H.M. BP.ECH'rEL, Hessische ForstlJche Versuchsanstalt, Institut fiir Forsthydrologie, Prof. Oelkers-Strafie 6, D- 3510 Hinn. Miinden 1; Dr. M.K.E. BONESS, Hessische Landesanstalt fiir Umwelt, Auf~enstelle Kassel, Steinweg 6, D-3500 Kassel 1. BUCHBESPRECHUNGEN KRUSSMANN, G. Handbuch der LaubgehSlze. Bd. II, E-PRO, 2. neubearb, und erw. Auf- lage in 3 B~inden und i Registerband, Berlin und Hamburg: Paul Parey 1977. 474 S., 832 Abb. im Text und auf 160 Tafelseiten rund 16 Farbtaf. 228,- DM. Von etwa gleichem Umfang, gleichem Preis und ~_leichem Aufbau wie dee I. Band, enthiilt Band II yon gccremocarpos scaber bis Protea speciosa in alpha~etischer Folge die Beschreibung yon 1682 Arten aus 339 Gattungen und dazu noch einma11905 Spielformen. Wie in Band I sind niche alle der behandelten Arten aug den ersten Blick als ,,Laubholz ~ zu erkennen (z. B. Empetrum, Erica, Laz'endula, Loiseloi- ria, lberis) und die meisten wird man in den Giirten Ivtitteleuropas vergeblich suchen. Offcnbar wird Vollsmndigkeit und keineswegs eine erschSpfende Beschrelbung dee in unserem Klima bewiihrten For- men angestrebt. Auch das ist verdienstvoll, schriinkt aber zwangsliiufig den Wert des Buches f/it den Forstmann ein. Bei der hier gebotenen geradezu erdriickenden Fiille yon stichwortartlgen Informationen kSnnen Fehler einfach nicht ausbleiben. Vielleicht lassen sie sich bei einer (hoffentlich niche noch voluminSse- ten) Neuauflage korrigieren:Buchen bilden keine Borke aus ; Encephalareos gehSrt (wie Cycas in Bd. I) niche zu den Laubb?iumen; bei Ostrya carpinifolia fehlen Angaben fiber die Abmaf~e; Liquidambar ist bei uns niche frosthart. Hervorzuheben ist die gute Qualitiit vieler lllustrationen. Bei Eucalyptus vermif~tman allerdings die ffir eine Bestimmung so ni.itzlichen Rindenbilder. Alles in altem ein niche all~gliches Week, das jedoch wegen des hohen Preises und wegea des sehr speziellen Inhaltes vornehmlich yon Insfitutsblbliotheken angeschafft werden diirfte. P. SCHOVr G. KRUSSMANN: Handbuch der LaubgehSlze. 2. Aufl., Hamburg und Berlin: Paul Parey, 1978, Registerband, 113 S., 21. Abb., 8 Tafeln. 54,- DM. Dieser Reglsterband schlief~tdas in zweiter Auflage erschienene Kriissmannsche Handbuch der Laub- gehSlze ab. Als wichfigstes enth~ilter: Nachtr~ige und Berichtigungen zu den B~inden1-3, ein alphabeti- sches Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen, eine Liste der Autorennamen sowie eine Aufstellung der wichtigsten Geh61zsammlungen in Europa und Nordamerika. Kostenpunkt: 54,- DM. P. Sc~0~r EARL, D. E. : Forest energy and economic development. Clarendon Press: Oxford Univer- sity Press 1975. 128 S., s 5,- net. Energie ist eine wesentliche Voraussetzung fiir die wirtschaftliche Entwicklung. Die Hauptquellen zur Deckuag des heutigen Energiebedarfs sind jedoch begrenzt. Der Autor des vorliegenden Buches - er ist Consultant fi.ir verschiedene internatlonale Agenturen mit weltweiter Erfahrung in dee Bewirt- schaftung yon W~ildern - geht deshalb yon dee These ins, daf~insbesondere in den Entwicklungsl~ndern der Waldals eine rich stets erneuernde Energiequelle (mit vielen 5konomischen, umwekrelevanten und sozi~len Vorteilen) eine zunehmende Bedeutung haben wird. Unter diesem Aspekt befaflt er rich unter anderem mit dem energetischen Wert yon Brennholz, dem Angebotspotential in sich erneuernder Energie aus dem Wald, dem gegenwiirtigen Verbrauch und zukiinftigen Bedarf und elnem Vergleich

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Buchbesprecbungen 109

14. WOHLaaB, B.; S0SSS~N, W., 1977: Uneersuchungen von Flief~gewissern in einer Mittelgebirgs- landschaft, Vortrag anliiftl.ich eines wiss. Kolloquiums ira Institut fiir Landeskultur Gieflen, Juni 1977 (unverSffentlicht).

Anschriften der Verfasser: Dr. F. LEFINARDT und P.-Dozent Dr. H.M. BP.ECH'rEL, Hessische ForstlJche Versuchsanstalt, Institut fiir Forsthydrologie, Prof. Oelkers-Strafie 6, D- 3510 Hinn. Miinden 1; Dr. M.K.E. BONESS, Hessische Landesanstalt fiir Umwelt, Auf~enstelle Kassel, Steinweg 6, D-3500 Kassel 1.

B U C H B E S P R E C H U N G E N

KRUSSMANN, G. H a n d b u c h der LaubgehSlze. Bd. II, E-PRO, 2. neubearb, und erw. Auf- lage in 3 B~inden und i Registerband, Berlin und Hamburg: Paul Parey 1977. 474 S., 832 Abb. im Text und auf 160 Tafelseiten rund 16 Farbtaf. 228,- DM.

Von etwa gleichem Umfang, gleichem Preis und ~_leichem Aufbau wie dee I. Band, enthiilt Band II yon gccremocarpos scaber bis Protea speciosa in alpha~etischer Folge die Beschreibung yon 1682 Arten aus 339 Gattungen und dazu noch einma11905 Spielformen. Wie in Band I sind niche alle der behandelten Arten aug den ersten Blick als ,,Laubholz ~ zu erkennen (z. B. Empetrum, Erica, Laz'endula, Loiseloi- ria, lberis) und die meisten wird man in den Giirten Ivtitteleuropas vergeblich suchen. Offcnbar wird Vollsmndigkeit und keineswegs eine erschSpfende Beschrelbung dee in unserem Klima bewiihrten For- men angestrebt. Auch das ist verdienstvoll, schriinkt aber zwangsliiufig den Wert des Buches f/it den Forstmann ein.

Bei der hier gebotenen geradezu erdriickenden Fiille yon stichwortartlgen Informationen kSnnen Fehler einfach nicht ausbleiben. Vielleicht lassen sie sich bei einer (hoffentlich niche noch voluminSse- ten) Neuauflage korrigieren:Buchen bilden keine Borke aus ; Encephalareos gehSrt (wie Cycas in Bd. I) niche zu den Laubb?iumen; bei Ostrya carpinifolia fehlen Angaben fiber die Abmaf~e; Liquidambar ist bei uns niche frosthart.

Hervorzuheben ist die gute Qualitiit vieler lllustrationen. Bei Eucalyptus vermif~t man allerdings die ffir eine Bestimmung so ni.itzlichen Rindenbilder.

Alles in altem ein niche all~gliches Week, das jedoch wegen des hohen Preises und wegea des sehr speziellen Inhaltes vornehmlich yon Insfitutsblbliotheken angeschafft werden diirfte. P. SCHOVr

G. KRUSSMANN: H a n d b u c h der LaubgehSlze. 2. Aufl., Hamburg und Berlin: Paul Parey, 1978, Registerband, 113 S., 21. Abb. , 8 Tafeln. 54,- DM.

Dieser Reglsterband schlief~t das in zweiter Auflage erschienene Kriissmannsche Handbuch der Laub- gehSlze ab. Als wichfigstes enth~ilt er: Nachtr~ige und Berichtigungen zu den B~inden 1-3, ein alphabeti- sches Verzeichnis der deutschen Pflanzennamen, eine Liste der Autorennamen sowie eine Aufstellung der wichtigsten Geh61zsammlungen in Europa und Nordamerika. Kostenpunkt: 54,- DM.

P. Sc~0~r

EARL, D. E. : Forest energy and economic development. Clarendon Press: Oxford Univer- sity Press 1975. 128 S., s 5 ,- net.

Energie ist eine wesentliche Voraussetzung fiir die wirtschaftliche Entwicklung. Die Hauptquellen zur Deckuag des heutigen Energiebedarfs sind jedoch begrenzt. Der Autor des vorliegenden Buches - er ist Consultant fi.ir verschiedene internatlonale Agenturen mit weltweiter Erfahrung in dee Bewirt- schaftung yon W~ildern - geht deshalb yon dee These ins, daf~ insbesondere in den Entwicklungsl~ndern der Waldals eine rich stets erneuernde Energiequelle (mit vielen 5konomischen, umwekrelevanten und sozi~len Vorteilen) eine zunehmende Bedeutung haben wird. Unter diesem Aspekt befaflt er rich unter anderem mit dem energetischen Wert yon Brennholz, dem Angebotspotential in sich erneuernder Energie aus dem Wald, dem gegenwiirtigen Verbrauch und zukiinftigen Bedarf und elnem Vergleich

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yon Kosten und Nutzen der Energiegewinnung aus dem Wald. Er gelangt zu der Ansicht, dab es an der Zeit sei, ohne Verz6gerung mit der Planung einer vermehrten und nachhaltigen Nutzung des Waldes als Energiequelle zu beginnen und weist auf die dafiir notwendige weltweite Zusammenarbeit zwischen Industrle- und Entw-icklungsi~indem bin. Zahlreiche Feststel|ungen heben auf spezielle Situationen in Entwicklungst~indern ab (die Anhinge 1 und 2 befassen sich z. B. mit Kostenkalkulationen zur Brenn- holzproduktion in Nepal und Uganda). Dennoch bietet die Schrift auch wichtige allgemeine Grundla- en und Anregungen zu dem sehr aktuell gewordenen Problem einer nachhaltigen Nutzung des Waldes r Energiezwecke. W. KROTH

LoHM, U.; P~rtSSON, T. (Eds.): Soil Organisms as Components of Ecosystems (Bodenor- ganismen als Komponenten yon Okosystemen). Proc. VI. International Soil Zoology Col- loquium, Uppsala June 1976 Ecological Bulletins Vol. 25, 1977, 614 pp., Skr. 140,-. Bestellung bei: Editorial Service/NFR, Box 23136, S-104 35 Stockholm, Sweden.

Die Wahl yon Uppsala fiir die Veranstaltung des 6. Internationalen Kongresses iiber Bodenzoologie seitens der internationalen Bodenkundlichen Gesdlschaft driickt hohe Anerkennung aus fiir die inten- sive F~irderung, wdche die bodenbiologische Forschung wiihrend der letzten Jahre dutch den Schwedi- schen Naturw~ssenschafttichen Forschungsrat erfuhr.

Die Konferenz. hatte slch die Aufgabe gestellt, in erster Linie die Bodenfauna in ihrem Wechselspiel mit Pflanzenwurzeln und Mikroorganismen darzustellen. Dementsprechend ist der Kongre~bericht in 4 Hauptabschnitte gegliedert. Abschnitt 1 (14 Referate) behandelt die Organisation und die Strukturen yon Tiergemeinschaften (z. B. Zahl, Biomasse Anteile yon Grfflen -und Altersklassen vertikale Ver- teilung, Wanderungsverhalten, Populationsdynamik) aus den verschiedenartigsten Okosystemen und in Abhiingigkeit yon ihren Lebensriiumen, insbesondere yon der Nahrungsmenge und -qualitiit, dem Temperatur- and Feuchteregime, yon Feuer, Diingung sowie yon Pilz- undBakterienbesatz. Abschnitt 2 (16-Bekr~ige) ist der Rolle der Bodentiere im N~ihrstoffkreislauf gewidmet. Besondere Aufmerksam- keit gilt dabel der Freisetzung yon Niihrelementen aus toten organischen Uberresten, abet aueh der Immobilisierung solcher Elemente w~ihrend des Abbauvorganges. Dabei wirken die Bodentiere haupt- siiehlich als Substrat-Modifikatoren (Zerkleinerung der Streu und dadurch leichtere Kolonisation durch Mikroorganismen) und als Regulatoren des Mikroorganismenbiomasse und -leistung durch selektiven Fraf~ sowie durch Transport yon Zellen und Sporen. Die Einzelreferate beleuchten die Verhiilmisse in natiirlichen ebenso wie in bewirtschafteten Systemen. Abschnitt 3 (13 Vortr?ige) behandelt das noch weitgehend unerforschte Feld der Interaktlonen zwischen dem Wurze[system der Pflanze (mit den Aspekten Phytomasse, 6iumliche Verteilung, Entwicklungs- und Gesundheitszustand, Ersudation und Mykorrhizabesatz) und den Tieren (Nematoden, Am6ben, rhizophage Insekten, Collembolen, Oriba- tiden), sowie den Mikroorganisrnen der Rhizosph~ire saint stofflichen. Intefferenzen. Abschnkt. 4 (8 Beitfiige) unterstreicht sch~ei~lich die Bedeutung yon mathemauschen Modellen und Simulanonsver- fahren f/ir das Studium yon Tiergemeinschaften in B6den, insbesondere fiir die Darstellung yon R~iuber- Beute- oder Konkurrenzbeziehungen sowie der Populationsdynarnik. Angeschlossen sind ferner 2 zusammenfassende Referate und 41 Kurzberichte einer Poster-Veranstaltun~. Die Berichte sind iiber- wlegend in engllscher, z. T. auch in franz/Ssischer oder deutscher Sprache angef~t.

Der Kongreflband vermittelt eine Ffille yon Detailinformationen und einen ausgezeichneten IJber- blick fiber den Stand der internationalen Forschunz in den angesprochenen Gebieten. Er ist deslaalb jedem einschl~igig Interessierten wiirmstens zu emp~hlen. Arbeiten fiber die Bodentiergemeinschaften von Waldb~Sden sind darin angemessen vertreten. Der hohe Informationswert vieler aufgefiihrten Arbelten grfindet rich auf die mit spezifisch zoologischen Arbeitsmethoden gewonnenen Ergebnisse. Die Charakterisierung der Tierhabitate mit bodenkundlichen Verfahren kommt demgegenfiber zuwei- len zu kurz So ~ewinnt man den Eindruek daf~ durch verst~irkte interdisziplin~.re Arbeit noch bedeu- tende Fortschritte zu erzlelen w~.ren. Zugleieh belegt der Band deutllch den Ri2ckstatad der Bundesrepu- blik in der Bodenbiologie. K.E. R~Ht=UESS

GRIM,~I,K. : Wasser- und N?ihrstoffversorgung yon Hangbuchenw~ildern auf Kalk in der weiteren Umgebung Giittingens. Scripta Geobotanica, hrsg. vom Lehrstuhl fiir Geobot- anik der Universit~it G6ttingen, Bd. 12, 1977.58 S., 14 Tab., 24 Abb. Kart. 15 , -DM.

Der Titel der Arbeit ist insofern etwas mit~verstiindlich, als man zunichst direkte Mef~ergebnisse an den Pflanzenbest~.nden selbst ilber die Versorgung mit Nihrstoffen und Wasser erwartet. Tats~.chllch werden in der Studie die Standorte anspruchsvoller Laubwaldgesellschaften des Leine- und Werraberg- landes umfassend gekennzeichnet. In 350-480 m iiber NN wiihlte der Verfasser 15 Probebest~nde aus,

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die dem Vincetoxico-Tilietum (1), dem Melico-Fagetum (5) und dem Cariei-Fagetum (9) angeh6ren und vorwiegend auf lVlull- und Lehmrendzinen, auf Rendzina-Terrae-fuscae aus unterem Muschelkalk sowie auf basenreichen Braunerden aus L/~fllehm fiber unterem Muschelkalk stocken.

Die Arbeit informiert fiber folgende Standortsmerkmale: Jahresgiinge der Extremtemperaturen in I cm Bodentiefe fiir 1973 und 1974; Jahresginge der potentiellen Evaporation, gernessen mit Piche- Evaporimetern; Tagesg'.'inge der potentieUen Evaporation, der relativen Liiftfeuchte, tier Luft- und Bodentemperaturen an ausgew~ihlten Tagen; pH-Kurven der B6den, wegen der hohen Steingehalte .an gesiebten Proben ermittelt; gravimetrisch m 3-w/Schigem Abstand bestimmte Wassergehalte des B gden in 0-10 und 10-20 cm Tiefe nebst Umrech- nung iiber Feinerderaumgewichte auf volumetrische Wassergehalte und Vergleich rnit den Werten fiir permanenten Welkepunkt und Feldkapazitiit; Gehalte, Mengen und Tiefenverteilung yon CaCO3, organischem Kohlenstoff, Gesamtstickstoff, Gesamtphosphor und Gesamtkalium im Boden yon 0-30 cm Tiefe; Ergebnisse yon Labor- und Freilandbebriitungsversuchen zur Bestimmung der Stick- stoff-Nettomineralisation fiir 2 Vegetationsperioden.

Das Vincetoxico-Tilietum stockt auf humusreichen, lockeren Rendzinen, die fiber die ganze Vegeta- tionsperiode gut durchgefeuchtet find und so einen hohen N~rstoffumsatz erlauben. Die Melico- Fageten besiedeln ihnliche Substrate mit einer jihrlichen Stickstoff-Nettomineralisation yon 100--200 kg/ha his 30 cm Tiefe, welche jedoch gelegentlich austrocknen. Die Cafici-Fageten stocken bevorzu g.t auf flach g riindi g en , steini g en Rendzinen. an sonnseiti.g en Hiin g.en , haben eine g erin.g e Sp ei- cherkapaz~tiit ffir verfiigbares Wasser, hohe potenuelle Evaporatmn und Emschriinkung der Sttckstoff- Mineralisation durch Trockenheit (20-100 kg N,,iJha). In der Bodenreaktion den C-, N- P- und K- Vorriiten bestehen dagegen keine gesicherten Unterschiede zwischen den verschiedenen Assoziationen.

Die Arbeit liiflt hinsichtlich der Methodik einzelne Wiinsche often, bedingt vorwiegend durch den Umfang des lVleflprogramms und die Schwierigkeit der Substrate. Einige Abbildungen sind wegen zu starker Verkleinerung nut schwer lesbar. Trotzdem ist die Studie sehr beachtenswert, well sie breit angelegt jene Faktoren definiert and quantifiziert, in welchen sich die Standorte der fiberprfiften Vege- tauonseinheiten unterscheiden. K.E. REHFUESS

H,\t.l.r F.; OLDEMANN, R.A.A.; To,xu.iNsoN, P.B.: Tropical Tress and Forests. Ber- l in-Heidelberg-New York: Springer Verlag 1978, 111 S., 10 Tab. 441 S., 125 , -DM.

Ein teures und ein originelles Buch, dessert Titel era, as irrefiihrt. Erst der Untertitel ,,Eine architektoni- sche Analyse" macht klar, dal~ es sich hier um den morphologischen Aufbau yon B~umen und um die Struktur tropischer Best~inde handelt.

B~iume werden als genetisch voneinander abweichende, verschiedene Entwicklungsphasen durch- laufende, rich durch Reakfionen auf Umwehbedingungen und Sch~idlinge stets ver~.ndernde Individuen betrachtet. Vergleichende morphologisehe Untersuchungen tehren, daft auch bei B~iumen abweichen- der taxonomischer Zuordnung gleiche morphologische Baupl~ne existieren. Derartige Baupl.:/ne (Mo- delle) werden vorgestellt, ihre Vertreter ausfiihrlich beschrieben und zum Teil abgebildet. Schliefllich wird die Position yon Vertretern der verschledenen Modelle im Entwicidungsgeschehen tropischer und nicht tropischer W~itder behandelt. Die Autoren sprechen yon ,,silvigenetischen Prozessen".

Fiir den Waldbauer unserer Klimazone sind aus diesem Buch nur wenig direkte Bezfige zu enmeh- men. Morphologen sowie Dendrologen und Forstleute in den Tropen di~rften hingegen auf ihre Kosten kommen. P. ScrtO~-r

GRAMMEL, R. : Forstliche Arbeitslehre. Grundlagen und Anwendung. Ein Kompendium. Unter Mitw. v. G. Brc~ER. Pareys Studientexte 22. Hamburg und Berlin: Veriag Paul Parey 1978. 176 S., 34 Abb., 27 Tab. 29,- DM.

Es war bislang nicht einfach, ffir die Disziplin ,Forstliche Arbeitslehre ~ den Studierenden unter- richtsbegleitende Literatur und dem Praktiker zur Fortbildung geeignetes Schrifttum zu empfehlen. Von H~s ,,Einffihrung in die Arbeitswissenschaft" abgesehen, muf~te auf eine Vielzahl yon in zahlrei- chen Fachzeitschriften zerstreuten Artikeln und auf eine gr6f~ere Zahl yon Lehrbiichem iiber Teildiszi- plinen zuriickge~riffen werden. Nut ein Bruchteil dieser Publikationen ist auf die Forstwirtschaft zugeschnitten. U~nter diesem Aspekt ist die Neuerscheinung sehr zu begriiflen.

Das 176seiti~e Kompendium 1st in folgende Hauptabschnitte gegliedert: Produktionsfaktor Arbeit, Personalplanun~ und Arbeitsmarkt, Berufliche Ausbildung, Arbeitsstudien, Arbeit und Lohn, Ergo- nomie, Arbeitspsycholo~ie und Arbeitssoziologie sowie Arbeitsrecht. Ausffihrliche Literaturhinweise zu jedem Haui~tabschnllt erm6glichen die Vertiefung des Stoffes, ein Sachverzeichnis am 5chlufl erleichtert das gezielte Nachschlagen.

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Die Ansichten dari.iber, welche Gebiete mit welchem Gewicht unter der noch vergleichsweise jungen und interdiszipliniiren Arbeitswissenschaft und Arbeitslehre zu subsumieren seien, gehen erheblich auseinander. Nach Meinung des Rezensenten haben Autor und Ko-Autor eine im wesentlichen akzep- table L6sung gefunden. Man kinn sich allerdings fragen, ob beispielsweise mit d'em knappen Ausflugin die mathemadsche Statistik eine kritische Auswertung yon Arbeitsstudien dutch den Anf~ger sicher- ~estellt werden kann. In diesem Zusammenhang sei auch darauf hingewiesen, daft der Korrelationskoef- fizient Werte yon - 1 bis + 1 innehmen kann und nicht nur yon 0-1. ALIzu knapp ausgefallen und durch eine starke Untergliederung fast nur mehr Schlagwortcharakter besitzend sind die Arbeitspsychologie und Arbeitssoziologie. Im Abschnitt ,,Stiicklohn" vermiflt man eine Ubersicht fiber die verschiedenen Holzerntetarife undderen Prinzipien. Erffeulich ist andererseits, dab der beruflichen Aus- und Forth[l- dung angemessener Raum gewidmet wird.

Der Text wird dutch zahlreiche graphische und tabellarische Darstellungen illustriert. F~ir eine zweite Auflage sollte erwogen werden, neben Zahlenmaterial der baden-wiirttembergischen Landes- forstverwaltung auch Daten aus anderen Bundeslindern und Staaten heranzuziehen, zumal sich das Buch ausdriickllch auch in die in der Entwi~ktungshilfe T~tigeh wendet. Gleichzeitig w~ire zu priifen, ob auf streng gegenwartsbezogene und folglich rasch fiberholte Werte verzichtet werden kann.

Das yon Autor und Verlag gesteckte Ziel, eine Einfiihrung und ein Nachschlagewerk iiber ,Forstli- che Arbeitslehre" fiir Studierende und fiir Ausbi|dende vorzulegen, wurde erreicht. Die vorgetragenen Anmerkungen und Wiinsche hindern den Berichterstatter nicht, das Buch zu empfehlen. H. LOFFLER

M I T T E I L U N G

IUFRO-Division I

In der Zeit vom 25. Sept. bis 3. Okt. 1980 ist eine internationale Tagung und Exkursion in Griechenland vorgesehen. Das Thema lautet:

,,Waldbau auf 6kologisch und 6konomisch extremen Standorten"

Das Programm wird auf einer Fahrt you Saloniki nach Athen abgehandelt werden, wobei jeweils Beispiele im Wald die theoretischen Er6rterungen erg~inzen werden. Es sind insgesamt 20 wissenschaftliche Problemstellungen zur Behandlung vorgesehen, die yore Waldbau in den Tropen fiber Fragen des mediterranen und gem~ifligten Gebietes bis zurn borealen Wald reichen. Das Ergebnis der Tagung soll in einer umfassenden Nieder- schrift effat~t und zum groflen IUFRO-Kongrei~ 1981 in Japan pr~isentiert werden. Die Vor- bereitung und Durchfiihrung des Vorhabens liegt in den H~inden der griechischen Kollegen. Anmeldungen werden an folgende Adresse erbeten:

Prof. Dr. Spiros Dafis Afistotelion Universit~it yon Thessaloniki Thessaloniki/Griechenland

Prof. Dr. D. Mlinsek Coordinator