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BUCHBESPRECHUNGEN STV, ASBtmGE~: Lehrbuch der Botanik fllr Hochschulen. 31. Aufl., neubearb, yon D. v. D ~ , F. EHRENDO~ER, K. MXGI)EFRAU und H. ZIrGL~R. Stuttgart, New York: Gustav Fischer 1978. 1080 S., 1031 Abb., 51 Tab. Gzln. 6%- DM. Sieben Jahre nach der 30. Auflage erscheint ,,der Strasburger" 1978 betriichtLicherweitert, im Inhalt erheblich veriindert und im Preis deutlich angehoben. Wie eh und je stelk seine Neuauflage'fiir den pro- fessionellen Botaniker ein Ereignis dar, tiber das er ausgiebig und krifisch diskutiert, denn als einzig.es fast alle Teilgebiete der wissenschaftlichen Botanik umfassendes Lehrbuch nimmt der Strasbur~er lm deutschen Sprachraum seit langem eine richtungsweisende Position ftir den Hochscht~lunterricnt ein. Zu besonders lebhaften und kontroversen Diskussionen hatte das Erscheinen der vorangeganvnen Auflage geftihrt, denn Teile des erstmals yon F. EHR~NI~O~ERbearbeiteten Abschnittes ,,Evomtion und Systematik" waren so grundlegend umgestaltet worden, dai~mancherlei unerfreuliehe Konsequenz ftir Forschung und Lehre bef~irchtet werden muffte. Die neue Auflage hat glticklJ.cherweiseden Mut, el- nige der nomenklatorischen Neuerungen wieder aus dem Kurs zu ziehen (z. B. Coniferophytina und Magnoliophytina weichen den bewiihrten Gymnospermen und Angiospermen; Magnoliatae und Lilia- tae werden wieder zu Dikotyledonae und Monokotyledonae). Sie baut aber im tibngen das neue Kon- zept des Pflanzensystems konsequent aus. Neugestaltet ist an dieser Auflage auch die Physiologie (erstmals H. ZI~GI.Ea fiir W. SCmJHMACHER. Sie gew~nnt erheblich an Umfang (266 : 174 Seiten), wurde in weiten Teiien v6]lig neu gesch rieben und gleicht streekenweise einem Lehrbuch der Biochemie; ein Trend, der die Entwicklung der Botanik in unserem Lande konsequent wiederspiegelt. Erfreulich ftir den Bereich der Angewandten Botanik ist die erhebliche Erweiterung des bislang nur sehr dfirftigen Abschnittes ,,Geobotanik". F. F.~R~:NDOm:ER behandett darin auf 130 Seiten in separaten Absehnitten die Arealkunde, die Vegetationskunde, Standort und Okosystem, Floren- und Vegeta- tionsgeschichte sowie die Fioren- undVegetationsgebiete der Erde. Diese Neuemng d~ifften auch Sra- denten der Land- und Forstwirtschaft dankbar begriii~en. Ansonsten werden diese ,,den Strasburger'" wohl nur teilweise nut-z en k6nnen, denn vieles in dieser 31. Auflage ist ausschlief]lich ffir reine Botaniker in Ausbildung und Beruf konzipiert. Unbestritten: ein wichtiges und bemerkenswertes Buch und sicher mehr als die f~iltige Neuauflage im bewiihrten, alten Stil. Wet k6nnte daran zweifeln, daft es sich trotz der vielen gravierenden Jknderungen ebenso durchsetzen wird wie seine Vorg~inger? P. ScHi//-r-r LAu~, W.; KLINK, H.-J. (Hrsg.): Pflanzengeographie. Wege der Forschung, Bd. 130. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1978. Geb. 85,- DM (f(ir Mitgiieder 57,- DM). In diesem Buch slnd eine Reihe yon ~ilteren, z. T. klassischen, und neueren Arbeiten zur Pflanzen- geographie wiedergegeben. Einleitend definieren die Herausgeber die Pflanzengeographie als die Lehre yon der Verbreitu ng der Pflanzen und Pflanzengemeinschaften, die in ihrer Gesamtheit die Vegetation der Erde bilden. Sie betonen, dal~ diese ~iltet2e Bezeichnung ,,Pflanzengeographie" die botanische und geographische Sichtweise einschlie~t, also zusammenfassend tiber den Fachbegriffen ,,Geobotanik" und ,,Vegetationsgeographie" steht. Die Aufsritze sind l~n vier Kapiteln zusammengefa~t. Das erste zeigt die Entwickiung der pflanzen- geographischen Fragestellungen in Arbeiten zur Geobotanik und Vegetafionsgeographie auL die yon GRtSEBACH(1880) bis zu SCHMIa':-t0SI~N (1957) und ELLENSERG (1968) reichen. Das zweite Kapitel gibt mit verschiedenen Arbeiten einen Uberblick fiber die Teilgebiete der Pflanzengeographie, niimlich fiber die floristisch-soziologische (BRAuN-BLANQUrT 1959) und physiognomlsch-6kologische (TROLL 1935) Geobotanik, tiber die historische Pflanzengeographie (Sx'v, AKA 1966) sowie fiber Landschaftsgkologie (TROLL 1968) und Okosytemforschung (ELL~NRERG1971). Im dritten Kapitel sind in Aufs~itzen yon SCWMIT~i3SEN (1942), TiJxstsN (1957) und TROLL(1960) die grundlegenden Fragen der Vegetation als Ausdruck der 6kologischen Bedingungenyon Landschaftsriiumen behandeit. Konkrete regionate Vege- tationsdarstellungen yon Landschaften Mitteleuropas, Mexikos und des Himalaya schlief~en sich im vierten Kapitel an. Das Buch, das dern Gedenken yon C. TROLLgewidmet ist, stellt damit eine sehr n/itzliche Zusam-

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Page 1: Buchbesprechungen

B U C H B E S P R E C H U N G E N

STV, ASBtmGE~: Lehrbuch der Botanik fllr Hochschulen . 31. Aufl. , neubearb, yon D. v. D ~ , F. EHRENDO~ER, K. MXGI)EFRAU und H. ZIrGL~R. Stuttgart, N e w York: Gustav Fischer 1978. 1080 S., 1031 Abb. , 51 Tab. Gzln. 6%- DM.

Sieben Jahre nach der 30. Auflage erscheint ,,der Strasburger" 1978 betriichtLich erweitert, im Inhalt erheblich veriindert und im Preis deutlich angehoben. Wie eh und je stelk seine Neuauflage'fiir den pro- fessionellen Botaniker ein Ereignis dar, tiber das er ausgiebig und krifisch diskutiert, denn als einzig.es fast alle Teilgebiete der wissenschaftlichen Botanik umfassendes Lehrbuch nimmt der Strasbur~er lm deutschen Sprachraum seit langem eine richtungsweisende Position ftir den Hochscht~lunterricnt ein.

Zu besonders lebhaften und kontroversen Diskussionen hatte das Erscheinen der vorangeganvnen Auflage geftihrt, denn Teile des erstmals yon F. EHR~NI~O~ER bearbeiteten Abschnittes ,,Evomtion und Systematik" waren so grundlegend umgestaltet worden, dai~ mancherlei unerfreuliehe Konsequenz ftir Forschung und Lehre bef~irchtet werden muff te. Die neue Auflage hat glticklJ.cherweise den Mut, el- nige der nomenklatorischen Neuerungen wieder aus dem Kurs zu ziehen (z. B. Coniferophytina und Magnoliophytina weichen den bewiihrten Gymnospermen und Angiospermen; Magnoliatae und Lilia- tae werden wieder zu Dikotyledonae und Monokotyledonae). Sie baut aber im tibngen das neue Kon- zept des Pflanzensystems konsequent aus.

Neugestaltet ist an dieser Auflage auch die Physiologie (erstmals H. ZI~GI.Ea fiir W. SCmJHMACHER. Sie gew~nnt erheblich an Umfang (266 : 174 Seiten), wurde in weiten Teiien v6]lig neu gesch rieben und gleicht streekenweise einem Lehrbuch der Biochemie; ein Trend, der die Entwicklung der Botanik in unserem Lande konsequent wiederspiegelt.

Erfreulich ftir den Bereich der Angewandten Botanik ist die erhebliche Erweiterung des bislang nur sehr dfirftigen Abschnittes ,,Geobotanik". F. F.~R~:NDOm:ER behandett darin auf 130 Seiten in separaten Absehnitten die Arealkunde, die Vegetationskunde, Standort und Okosystem, Floren- und Vegeta- tionsgeschichte sowie die Fioren- undVegetationsgebiete der Erde. Diese Neuemng d~ifften auch Sra- denten der Land- und Forstwirtschaft dankbar begriii~en. Ansonsten werden diese ,,den Strasburger'" wohl nur teilweise nut-z en k6nnen, denn vieles in dieser 31. Auflage ist ausschlief]lich ffir reine Botaniker in Ausbildung und Beruf konzipiert.

Unbestritten: ein wichtiges und bemerkenswertes Buch und sicher mehr als die f~iltige Neuauflage im bewiihrten, alten Stil. Wet k6nnte daran zweifeln, daft es sich trotz der vielen gravierenden Jknderungen ebenso durchsetzen wird wie seine Vorg~inger? P. ScHi//-r-r

L A u ~ , W.; KLINK, H.-J. (Hrsg.): Pf lanzengeographie. Wege der Forschung, Bd. 130. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1978. Geb. 85,- DM (f(ir Mitgiieder 57,- DM).

In diesem Buch slnd eine Reihe yon ~ilteren, z. T. klassischen, und neueren Arbeiten zur Pflanzen- geographie wiedergegeben. Einleitend definieren die Herausgeber die Pflanzengeographie als die Lehre yon der Verbreitu ng der Pflanzen und Pflanzengemeinschaften, die in ihrer Gesamtheit die Vegetation der Erde bilden. Sie betonen, dal~ diese ~iltet2e Bezeichnung ,,Pflanzengeographie" die botanische und geographische Sichtweise einschlie~t, also zusammenfassend tiber den Fachbegriffen ,,Geobotanik" und ,,Vegetationsgeographie" steht.

Die Aufsritze sind l~n vier Kapiteln zusammengefa~t. Das erste zeigt die Entwickiung der pflanzen- geographischen Fragestellungen in Arbeiten zur Geobotanik und Vegetafionsgeographie auL die yon GRtSEBACH (1880) bis zu SCHMIa':-t0SI~N (1957) und ELLENSERG (1968) reichen. Das zweite Kapitel gibt mit verschiedenen Arbeiten einen Uberblic k fiber die Teilgebiete der Pflanzengeographie, nii mlich fiber die floristisch-soziologische (BRAuN-BLANQUrT 1959) und physiognomlsch-6kologische (TROLL 1935) Geobotanik, tiber die historische Pflanzengeographie (Sx'v, AKA 1966) sowie fiber Landschaftsgkologie (TROLL 1968) und Okosytemforschung (ELL~NRERG 1971). Im dritten Kapitel sind in Aufs~itzen yon SCWMIT~i3SEN (1942), TiJxstsN (1957) und TROLL (1960) die grundlegenden Fragen der Vegetation als Ausdruck der 6kologischen Bedingungen yon Landschaftsriiumen behandeit. Konkrete regionate Vege- tationsdarstellungen yon Landschaften Mitteleuropas, Mexikos und des Himalaya schlief~en sich im vierten Kapitel an.

Das Buch, das dern Gedenken yon C. TROLL gewidmet ist, stellt damit eine sehr n/itzliche Zusam-

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menstellung z.T. heute nicht leicht erreiehbarer Arbeiten dar und vermag einen guten Gesamtiiber- blick fiber die Pflanzengeographie zu vermitteln. Auch der Fachmann ist bei der Lektiire manchmal er- staunt, wie friih schon grundlegende Gedanken zur Pflanzengeographie und zu ihren Anwendungs- m6glichkeiten ge~.uC(ert warden. Bei der heutizen ~rof~en Bedeutung des Fachs kann das Buch alien empfohlen werden, die in Lehre oder Praxis m'~t Pflanzen, Vegetation und Landschaft zu tun haben.

P . S E ~ B F ~ T

MOSEa, M. : Die RShrl inge u n d Bl~itterpilze. Basidiomyceten, 2. Teil (Polyporales, Boleta- les, Agaricales, Russulales). 4. Aufl. Stuttgart: G. Fischer 1978. 532 S., 429 Abb. 58,- DM. (GAS~S, Kleine Kryptogamenflora, Bd. II b 2.)

Die yon GAMS begriindete ,, Kleine Kryptogamenflora", seit vlelen Jahren das verbindliche Bestim- mungsbuch ffir die niederen Pflanzen Mitteleuropas, behandelt im 2. Band die Pitze. Das geschieht in vier separaten Teilen: H6here Phycomyceten undAscomyceten (Bd. II a - 1963 erschienen) - Basidio- myceten, 1. Tell (Bd. II b I - in Vorbereitung) -Basidiomyceten, 2. Tell (Bd. II b 2, 1967 in 3. Auflage) - parasifische Pilze auf h6heren Pflanzen (Bd. II c, in Vorbereitung).

Gegenstand dieser Besprechung ist die 4. Auflage des yon Mnr,~AaT MOSES, Innsbruck, bearbeite- ten Teiles I I b 2, in der wichtige Gattungen der Ordnungen Poiyporales, Boletales, Agaricales und Rus- sulales enthalten sin& Insgesamt werden 3150 Arten berficksichtigt.

Die erfolgreiche Bestimmung mit Hilfe dieses Buches erfordert zweifellos mvkologische Sachkennt- nis und Erfahrungen im Umgang mit Pilzen. Die den Forstmann unmittelbar interessierenden pathoge- hen Polyporaceen sind in diesem Band nicht enthalten. Sie werden vermutlich im hoffentlich bald er- scheinenden Band II c behandelt. Das handliche, solide ausgestattete und ungemein grfindliche Buch ist ffir jeden mykologisch ernsthaft Interessierten unentbehrlich. P. SCHOX~r

Ka.AUSmTZEX, B.: Pflanzensch~dlinge. Bd. 9: Hautflfigler. Leipzig-Radebeul: Neu- mann-Verlag 1978. 212 S., 480 Abb. DDR 30,- M.

Im vorliegenden Band 9 ,,Haufflfigler" der Reihe ,,Pflanzensch~idlinge" werden die 230 Arten Blatt-, Holz-, Samen-, Gall- und Faltenwespen sowie Bienen behandelt, die als wirtschafdiche Sch~id- linge (als medizinischer Sch~idling nut die Pharaoameise) bekannt sind. Ein erbeblicher Tell davon, ins- besondere die Blatt-, Holz- und Samenwespen sowie die Riesenholzameise, ist yon wesentlicher forst- wirtschafdicher Bedeutung. Die Behandlung effolgt in der fiir die Buchreihe fiblichen Weise: Nach einem allgemeinen Uberblick ~iber Morphologie, Biologie, Schaden und Bekiimpfungwerden yon den betreffenden 15 Familien sowie Unterfamilien, Gattungen und Arten Bestimmungsschlfissel aufgestellt und anschlief~end yon jeder Art ein stichwor~after Uberblick fiber Lebensweise, Nahrungspflaaaze, Schadbild, Verbreitung und Literatur gegeben. Soweit rnSglich, find auch Larvenbestimmungsschlfissel aufgenommen. Zahlreiche gute Detailzeichnungen u ntersti.itzen den Text. Ein Literavarverzeichnis so- wie Verzeichnisse der Wirtspflanzen und Sch?idlingsarten (je in Vul~ir- und wissenschaftllcher Sprache) beschlie~en dieses vorzfigliche Bestimmungswerk. Dem Verfasser l~st zuzustimmen, wenn er der Hoff- hung Ausdruck gibt, d ~ sein Buch nicht nur den Nichtspezialisten eine Bestimmung der sch~dlichen Hauffli.igler erm6glicht, sondern auch dazu anregen m6ge, die vielen Liicken schlief~en zu helfen, die immer noch fiber die Biologie der einzelnen Arten bestehen. W. SC.HXVE~XE

LANG, K. J.: Sommergr i ine Laubb~ume u n d Striiucher im Winte rzus tand . Ein Bestim- mungsbuch. Berlin und Hamburg: Paul Parey 1979.64 S., davon 38 Taf. mit 145 Abb. Balacr. kart. 16,80 DM.

Es war verdienstvoll, mit vorliegendem Bestimmungsbuch endlich eine empfindliche Liicke unseres dendrologischen Schrifttums fiir den Alltagsgebrauch zu schlief~en, um so mehr, als Vergleichbares l~ingst verCriffen ist.

BesonaPeren Wert erlangt das handliche Biindchen durch die im Schmiedefeuer der Ubungspraxis ,,geliiuterte" Bestimmungstabelle unserer heimischen Holzgewlichse im Winterzustand, soweit sie in freier Natur vorkommen, also unter Ausschlut~ der giirmerisch angebauten Arten. Die Abbildungen im umfangreicben Tafelteil in Schwarz-Weif~-Fotografie erfassen ausnahmslos alle im Text genannten Ar- ten. Sie zeigen jeweils den Habitus der Zweige wie auch Knospenansatz und Aussehen bei starker Ver- grSf~erung. Somit wird eine sichere, zweifelsfreie Ansprache m6glich.

Ein schwerwiegender Nachtei[ allerdings haftet dem in Balacron kartonierten, schwachbriistigen. Bfichlein an. Es ist mattlos teuer. Das in Umfang, Ausstattung und Abbddungsgi.ite kemeswegs nach- s tehende Biindchen yon MAaCET ,,Unsere Geh6lze im Winter" kostete 1969 ganze 4,80 DM. Nicht ver- griffene Titel aus der gleichen Verlagsreihe werden heute mit 7,- DM verkauft. Nieht einzusehen, warum dem Parey-Verlag nicht mSglich, was dem Hallwag-Verlag billig ist. W. KOCH

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ScHOa-r, P. ; KOCH, W. : Allgemeine Botanik fiir Forstwirte. Ein Leitfaden liar Studium und Praxis, unter Mitarbeit yon SCHUCK, H.J . Hamburg und Berlin: PaUL PAREY 1978. 265 S., 160 Abb., 7 Tab. 3%- DM.

Die vorliegende Einffihrung in die Forstbotanik stellt flit Studenten wie auch Praktiker der Forst- und Holzwiruchaft eine willkommene Informationsquelle dar, da ein solches Lehrbuch in deutscher Spra- che bisher nicht verfiigbar war. Das Konzept dieses Leiffadens, das auf einen begrenzten Stoffumfang festgelegt wurde, lehnt sich an die yon den Veffassern gehaltene Vorlesung ,,Allgemeine Forstbotanik" a n .

Der Inhalt ist im einzelnen folgendermal~en gegliedert: Die Ausgangsbasis bildet das Kapitel Mor- phologie, mlt der Darstellung yon Same, Frucht, Keimling, Sproflachse, Blatt und Wurzel. Der an- schlief~ende cytologische Abschnitt beinhaltet im wesenflichen den Aufbau einer Pflanzenzelle, wobei genetische Grundlagen ebenfalls Beriicksichfigung finden. Das.dritte und zugleich umfangreichste Ka- pitel vermittelt wichtige anatomische und histologische Grundprinzipien der verschiedenen Gewebe und Organe verholzter Pflanzen. Nach zwei kurzen Kapiteln iiber die generative und vegetative Ver- mehrung und die sekundiiren Pflanzenstoffe folgt die fund 100 Seiten umfassende Darstellung yon Phy- siologie und Okophysiologie yon Biiumen und Striiuchern. In diesem Abschnitt solien exempiarisch Einblicke in die Grundziige biochemischer und biophysikalischer Abliiufe vermittelt werden, wobei die Problemkreise Wasserhaushalt und Photosynthese im Mittelpunkt stehen. In einem abschlie~enden Kapitel fiber die Gmndlagen der Forstpathologie wurde versueht, zumindest eine Orienfierung iiber den Problemkreis dieses Fachgebietes zu geben. Ein Literatur-, Arten- und Stichwortverzeichnis run- den diesen forstbotanischen Leiffaden ab.

Bei der vorgegebenen Bedingung einer knappen Darstellung k6nnen zwangsl~iufig groflformafige, detaillierte Abbildungen in der Regel nicht aufgenommen werden. Dennoch erscheint es wiinschens- wert, im strukturellen Tell neben Zeichnungen vor allem elektronenoptische Wiedergaben zu ver~ven- den. Solche Interpretationsst~itzen w/iren insbesondere bei Darstellung der Gewebe hilfreich.

Die Informationen in dem fiir Studenten der Forst- und Holzwirtschaft wichfigsten Kapitel ,,Sprofl- aufbau" k6nnten durchaus erg/inzt werden. Hingegen reiehen die Ausfi.ihrungen im physiologischen Tell, der an sich gut lesbar ist, bisweilen zu sehr in spezielle Details.

Diese Einfiihrung in die Forstbotanik wird sicher einen weiten Leserkreis gewinnen, zumal sie f~ir Studenten der Forstwivtschaft als Examensvorbereitung dienen kann. J. BAUC'-I

Ein Hinweis zu der Beilage Waldschutzmerkblat t

Dem ersten Heft des Jahrganges 1980 legen wir ein farbiges Waldschutzmerkblatt tiber die Buchen-Rindennekrose bei.~ Dieses Merkblatt soll dem Praktiker vor Or t mehr Sicherheit bei der Ansprache dieser Krankheit vermitteln.

Weitere, nach dem gleichen Konzept gestaltete Waldschutzmerkbl~itter sollen in unre- gelm~igen Abst~inden folgen. Auch sie we rden - im Interesse einer besseren Information - den Abonnenten des Forstwirtschaftlichen Centralblattes kostenlos zur Verfiigung stehen.

Zu gegebener Zeit wird aui~erdem eine Sammelmappe fiir die bis dahin erschienenen Merkbliitter herausgegeben.

Schrifdeitung und Verlag