buchbesprechungen

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Buchbesprechungen 149 - 1953: Phvsiologisches und 6kotoeisches Verhahen derselben Pflanzenarten. Ber. Dt. Bot. Ges. 65. 1956: Au'fgaben und Methoden cl'er Vegetationskunde. Stut'~gart: Eugen Ulmer Verlag. 1963: 2. ,q{~fl. 1978: Vegetation Mitteleuropas mit den AIpen.'Stuttgart. - 1971: Integrated experimental ecology. Ecol. Stud. 2. 1974, 2. Aufl. 1979: Zeigerwerte der Gefaflpflanzen Mitteleuropas. Scripta Geobotanica IX, G6ttin- l,~e n . E.~IaERaER, S., 1965: Die Stickstoffvorr~ite bayerischer Waldb/3den. Forstwiss, Cbl. 84. GRxnM,,,sx, R., 1898/1950: Das Pflanzenleben der Schw~,bischen AIb. Stuttgart. Ks,:uvzr.r< K., 1970: Manganmangel der Fichte (Picea abies Karst) in Si.iddeutschland. Forstwiss. Cbl. 89. 1978: Bodenkundliche und ern~ihrungsphysiologische Untersuchungen zum Kiefernsterben im Raum lngolsta&. Schriftenreihe Naturschutz und Landschaftspflege. Bayer. Landesamt for Umwehschutz H9. REUFUESS, K. E., 1967: Standort und Ern~ihrungszustand yon Tannenbestiinden (Abies alba Mill.) in der s/]dwestdeutschen Schichtstufenlandschaft. ScHxl'rzi.El.~, A.; FRICKm.~6Etl, A., 1848: Die Vegetationsverh3hnisse der Jura- und Keuperformation in den Fluggebieten der W6rnitz und Ahmfihl. N6rdlingen: Becket Verlag. SCm,E~,'K:-:.~,G., 1968: Kuhurversuche mit Waldbodenpflanzen bei abgestufter Azidit~it und variierter Stickstoff-Form. Oecol_ Plant 3. Sr.xBE~lr, P., 1962: Die At.envegetation an der lsar n6rdlich yon 5,1iinchen und ihre Beeinflussung durch den Menschen. l,andsch. Pflege u. Vegetationsk. 3, .'vl~nchen. - 1975: Ver!inderung der Auenvegetation nach Anhebung des Grundwasserspiegels in den Donauauen bei Offingen. Btr. naturk. Forsch. Si~dwest-Deutschl. 34, Karlsruhe. S'rREBEt,, O., 1960: Y, lineralstoffernahrung und Wuchsleistung yon Fichtenbest~inden (Picea abies) in Bayern. Forstwiss. Cbl. 79. We~M~x, J., i959: Methodische Untersuchungen zur Durchf/ihrung yon Nadelanalvsen in Kiefern- best~inden. Forstwiss. Cbl. 78. ZEc/-i, W., 1968: Uber die Kaliumernahrung yon Koniferen auf kalkhahigen B6den. Int. Kali-Inst. Bern/Schweiz. - 1969: Kalkhahjge B6den als N~ihrsubstrat f/.ir Konifercn. Diss. M/~nchen. ,4nschrifl ,ter Ver, fasser." Prof. Dr. K. KRrurzr~ und Prof. Dr. P. SEzBSRv, Lehrstuhl f~ir Bodenkunde, Amalienstraf~e 52, D-8000 Mi.inchen 40 Buchbesprechungen PHILLIPS, R.: Das Kosmosbuch der B~iume. Kosmosnaturf/,ihrer. 2. Aufl. Stuttgart. Franckh'sche Verlagshandlung 1982. 224 S., ca. 2000 Abb., 54,- DM. Grol~es Format, elne Flut yon bunten Bildern und ein Minimum an Text - das sind Kennzeichen dieser Neuauftage, die sich als Bestimmungsbuch versteht und im Werbetext verspricht: ,,Mit Hilfe eines einfachen Bestimmungsschliissels, der yon den Blattformen ausgeht, sowie zahlreicher erg~inzender Farbfotos w rd hier die Bestimmung eines Baumes zum vergntiglichen und lehrreichen Spiel." Nun la, so genau dart man das wohl nicht nehmen. Dennoch: eine gewissen Trefferwahrscheinlich- keit solhe schon bestehen. Aber selbst das mul?~leider bezweifeh werden. Ausgangspunkt ist fo~gendes, inzwischen mehrfach praktiziertes Konzept: Ein englischer Dendro- Ioge tut sich mit einem Zeichner, Maler oder Fotografen zusammen und formuliert zu einer Vielzahl h6chst ansehnlicher bunter Bilder aus dem Riesenangebot der in Grot~britannien gedeihenden B31ume und Str3iucher einen griffigen besehreibenden Text. Dieser wird yon einem deutsch- bzw. franz6sisch-, spanisch- oder italienischsprechenden Fachmann tibersetzt und - soweit Platz und Wissen ausreichen - auf die einheimischen Verh~hnisse iibertragen. Derartige, zum Tell recht preiswerte Produkte be- stimmen derzeit den Markt. Genau wie dieses sind (fast) alle B/.icher dieser Art dutch elne Reihe yon Nachteilen gekennzeich- netl t. Sie enthahen Dutzende bis Hunderte yon Arten oder Formen, die nicht in Mitteleuropa gedeihen, und zahlreiche an&re, die ausschliet?,lich in Arboreten oder botanischen G~irten vorkommen. Ein- heimische Str~iucher fehlen zumeist. 2. Ijber Standorts- und Klimaanspriiche wird nicht gesprochen. Pflegeanleitungen fehlen. 3. Die ,.ar%vpischen" Silhouetten sind nichtssagend und eher verwirrend als hilfreich.

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Buchbesprechungen 149

- 1953: Phvsiologisches und 6kotoeisches Verhahen derselben Pflanzenarten. Ber. Dt. Bot. Ges. 65. 1956: Au'fgaben und Methoden cl'er Vegetationskunde. Stut'~gart: Eugen Ulmer Verlag. 1963: 2. ,q{~fl. 1978: Vegetation Mitteleuropas mit den AIpen.'Stuttgart.

- 1971: Integrated experimental ecology. Ecol. Stud. 2. 1974, 2. Aufl. 1979: Zeigerwerte der Gefaflpflanzen Mitteleuropas. Scripta Geobotanica IX, G6ttin-

l,~e n .

E.~IaERaER, S., 1965: Die Stickstoffvorr~ite bayerischer Waldb/3den. Forstwiss, Cbl. 84. GRxnM,,,sx, R., 1898/1950: Das Pflanzenleben der Schw~,bischen AIb. Stuttgart. Ks,:uvzr.r< K., 1970: Manganmangel der Fichte (Picea abies Karst) in Si.iddeutschland. Forstwiss. Cbl.

89. - 1978: Bodenkundliche und ern~ihrungsphysiologische Untersuchungen zum Kiefernsterben im Raum

lngolsta&. Schriftenreihe Naturschutz und Landschaftspflege. Bayer. Landesamt for Umwehschutz H9.

REUFUESS, K. E., 1967: Standort und Ern~ihrungszustand yon Tannenbestiinden (Abies alba Mill.) in der s/]dwestdeutschen Schichtstufenlandschaft.

ScHxl'rzi.El.~, A.; FRICKm.~6Etl, A., 1848: Die Vegetationsverh3hnisse der Jura- und Keuperformation in den Fluggebieten der W6rnitz und Ahmfihl. N6rdlingen: Becket Verlag.

SCm,E~,'K:-:.~, G., 1968: Kuhurversuche mit Waldbodenpflanzen bei abgestufter Azidit~it und variierter Stickstoff-Form. Oecol_ Plant 3.

Sr.xBE~lr, P., 1962: Die At.envegetation an der lsar n6rdlich yon 5,1iinchen und ihre Beeinflussung durch den Menschen. l,andsch. Pflege u. Vegetationsk. 3, .'vl~nchen.

- 1975: Ver!inderung der Auenvegetation nach Anhebung des Grundwasserspiegels in den Donauauen bei Offingen. Btr. naturk. Forsch. Si~dwest-Deutschl. 34, Karlsruhe.

S'rREBEt,, O., 1960: Y, lineralstoffernahrung und Wuchsleistung yon Fichtenbest~inden (Picea abies) in Bayern. Forstwiss. Cbl. 79.

W e ~ M ~ x , J., i959: Methodische Untersuchungen zur Durchf/ihrung yon Nadelanalvsen in Kiefern- best~inden. Forstwiss. Cbl. 78.

ZEc/-i, W., 1968: Uber die Kaliumernahrung yon Koniferen auf kalkhahigen B6den. Int. Kali-Inst. Bern/Schweiz.

- 1969: Kalkhahjge B6den als N~ihrsubstrat f/.ir Konifercn. Diss. M/~nchen.

,4nschrifl ,ter Ver, fasser." Prof. Dr. K. KRrurzr~ und Prof. Dr. P. SEzBSRv, Lehrstuhl f~ir Bodenkunde, Amalienstraf~e 52, D-8000 Mi.inchen 40

Buchbesprechungen PHILLIPS, R.: Das K o s m o s b u c h der B~iume. Kosmosnaturf/,ihrer. 2. Aufl. Stuttgart. Franckh 'sche Verlagshandlung 1982. 224 S., ca. 2000 Abb., 54,- DM.

Grol~es Format, elne Flut yon bunten Bildern und ein Minimum an Text - das sind Kennzeichen dieser Neuauftage, die sich als Bestimmungsbuch versteht und im Werbetext verspricht: ,,Mit Hilfe eines einfachen Bestimmungsschliissels, der yon den Blattformen ausgeht, sowie zahlreicher erg~inzender Farbfotos w rd hier die Bestimmung eines Baumes zum vergntiglichen und lehrreichen Spiel."

Nun la, so genau dart man das wohl nicht nehmen. Dennoch: eine gewissen Trefferwahrscheinlich- keit solhe schon bestehen. Aber selbst das mul?~ leider bezweifeh werden.

Ausgangspunkt ist fo~gendes, inzwischen mehrfach praktiziertes Konzept: Ein englischer Dendro- Ioge tut sich mit einem Zeichner, Maler oder Fotografen zusammen und formuliert zu einer Vielzahl h6chst ansehnlicher bunter Bilder aus dem Riesenangebot der in Grot~britannien gedeihenden B31ume und Str3iucher einen griffigen besehreibenden Text. Dieser wird yon einem deutsch- bzw. franz6sisch-, spanisch- oder italienischsprechenden Fachmann tibersetzt und - soweit Platz und Wissen ausreichen - auf die einheimischen Verh~hnisse iibertragen. Derartige, zum Tell recht preiswerte Produkte be- stimmen derzeit den Markt.

Genau wie dieses sind (fast) alle B/.icher dieser Art dutch elne Reihe yon Nachteilen gekennzeich- n e t l

t. Sie enthahen Dutzende bis Hunderte yon Arten oder Formen, die nicht in Mitteleuropa gedeihen, und zahlreiche an&re, die ausschliet?,lich in Arboreten oder botanischen G~irten vorkommen. Ein- heimische Str~iucher fehlen zumeist.

2. Ijber Standorts- und Klimaanspriiche wird nicht gesprochen. Pflegeanleitungen fehlen. 3. Die ,.ar%vpischen" Silhouetten sind nichtssagend und eher verwirrend als hilfreich.

150 Buchbesp,'ech,ngen

Zus/itzlich gehen for das hier besprochene Buch einige weitere Monita: So gibt es mancherlei Schwie- rigkeiten mit den Gr6genverh31missen der dargestellten Bl~itter und Zapfen. Beispiel: Die besonders machtigen Zapfen yon Ab,'es procera wirken k(irzer als die yon ,4. alba und A. numidica; Haselbl/itter werden etwa gleich grog dargestelh wie Aspenbliiner. Der vorangestelhe textfreie ,Bestimmungs- schlfissel'" bildet BKitter oder Triebe ab, ordnet sie nach verschiedenen Gesichtspunkten (Nade[n ganzrandig oder rings um den Zweig; Bl-;itter einfach oder zusammengesetzt) und vertraut allein aut die vergleichende Optik. Das mag uriginell sein, aber es kann - zumindest bei so uniformen Gattungen wie Picea, "Tsuga, Pimis. Sah'x oder Prunus einfach nicht funktionleren. Der gral?,te Tell des Buches umfagt die Artbeschreibungen, bestehend aus einem knappen, auf Herkunft und Morphoiogie be- schra.nkten Text und aus meist zwei Fotos rnit Blfite und/oder Frucbt, manchmal auch Rinde. Die Besonderheit: Die Reihenfolge der behandehen Arten richtet sich nach dem Alphabet der botanischen Namen, so dag Nadel- und Laubh61zer in bunter Mischung nebeneinanderstehen.

FOr die 3. Auflage sei empfohten, die Farbgebung der Eichenbl/itter auf Seite 49 griindlich zu verandern und den Begriff der Frucht bei den Fagaceae zu iiberdenken.

Es ist zu erwarten, daft dieses sehr hfibsch ausgestatte~e Buch nieht nut bei Laien Interesse erweckt. Zur Vermittlung einer soliden Formenkennmis kann es nur in geringem Mage beitragen, es sei denn, man verwendet es in Verbindung mit einem ehrlichen Bestimmungsbuch. P. SCHO'rT

Rocz.~m, K.: Wet ter und Klima in Deutschland. Stuttgart: S. Hirzel Verlag 1982. 148 S., 20 Abb., 25 Tab. 24,- DM.

Das vorliegende Bfichlein mit dem Unterthel ,,Ein meteorologisches Jahreszeitenbuch mit aktuellen \Vetterthemen" besteht aus drei grol?,en Abschnitten. Im ersten, das ,,Monatsklima'" in Deutschland, sind fiir jeden Monat Angaben ;.iber das Auftreten yon markanten Wetterlagen sowie Mittet- and Extremwerte der wesendichsten meteorologischen Elemente in acht deutschen Grogstadten, beruhend auf Daten aus dem Zeitraum 1881 bis 1930, enthahen.

hn zweiten Abschnitt werden auszugsweise Wetterthemen behandeh, die der Verfasser fiir aktuell halt. So kann man don etwas lesen iiber Luftmassen und Wetter in Deutschland, strenge Winter - heit~,e Summer oder Sonnenflecken und ihre Beziehung zum Wetter, um nut einige Themen zu nennen.

Im dritten Abschnitt sind zur Quantifizierung des Klimas in Deutschland Zahlenwerte zu den Luftternperatur-. Niederschlags- und Sonnenscheinverhiihnissen angegeben, wobei sich der ausgewer- tete Zeitraum zum Tell yon 1761 bis 1980 erstreckt.

Das Bfichtein, das sich, wie der Verlag schreibt, prim?it an interessierte Laien mit meteorologischen Grundkennmissen wendet, zeichnet sich durch eine klare und iibersichtliche Darstellungsart aus und ist somh leicht verst~ndlich. Dazu tragen auch die im ersten Abschnht emhahenen Baue~regetn und Lostagsspriiche bei. Kritisch zu beurteilen ist iedoch der Mut des Verfassers, im zweiten Abschnitt auf 50 Seiten ohne Hemmungen fiber 11 Themen zu schreiben, yon denen fast alle ein eigenes Nichlein fiillen wfirden, denn damit ist hier eine gewisse Oberfl~ichlichkeit schon vorprogrammiert.

[)as Biichlein wird Laien zufriedenstellen, die sich einen Uberblick fiber Wetter und Klima in Deutschland verschaffen wollen. Da es mehr der populiirwissenschaftlichen Literatur als der Fachli- teratur zuzurechnen ist, diirfte es fiir Meteorologen und Klimatotogen, aber auch far l.,eute, die sich mit meteorologischen Teildisziplinen beschiftigen, wie z. B. Forstleute, weniger interessant sein.

H. Mar~t~

.H~s~s~ W.: Examinat ion and Approval of P lan t Protect ion Products in the Federal Republic of Germany and thei r legal Basis, Mittei lungen aus der Biologischen Bundes- anstalt fiir [.and- und Forstwirtschaft, Berlin-Dahlem. H. 10. Oktober 1982. 29 S., 3 Abb. Kart. 5,40 DM. Kommissionsverlag Paul Parey, Hamburg und Berlin.

In dem kleinen Heft der BBA wird die Geschichte der Pflanzenschutzmittelpr0fung in der Bundes- republik Deutschland beschrieben. Neben Ausffihrungen fiber die Ziele und den Zweck des Pflanzen- schutzgesetzes ist der Ablauf des seit 1968 gesetzllch vorgeschriebenen Anerkennungsverfahrens dar- gestelk. K.J. Laxc

GoDET, J.-D,: Baume MitteleurDpas in den vier Jahreszeiten. Bildtafelwerk mit Begleit- buch. 2. Aut'l. Dfisseldorf: Cornelsen-Velhagen & Klasing 1982. 298,- DM.

92 Farbfotos im Grogformat stellen den Mittelpunkt dieses in Ausstattung und Preis gleichermat~en hervorragenden Werkes dar. Sie geben ffinf Nadel- und 19 Laubbaumarten wieder. Fast alle einhei- mischen und die sommergriinen unter ihnen sind viermal yore selben Standpunkt aus fotogra{iert: einmal in jeder Jahreszeit. Dazu gibt es einen 96 Seiten starken Textband. In ihm findet man pro

Buchbespreehungen 151

Spezies eine Arealkarte, eine Ar: Schwarzweig-Kontaktabzug yon Blat: und Zweig sowie einen Kurz- text fiber Bedeutung, Aussehen, Verwendung und Verbreitung.

[)as alles ist zunSchst sehr beeindruckend, zumal die Qualit?it der Fotos auch hohen Anspr/~chen ~erecht wird, sowohl yore Motiv als auch yon der Ausftihrung her. Dal~ die Traubeneiche, die Berg-

iefer und die Moorbirke fehlen, Ro8kastanie, Walnuf~ und Pyrarnidenpappel aber erscheinen, ist zw'ar nicht recht zu verstehen, st6rt aber nicht.

Erstaunlich gut ist der Autor letztlich mit dem Problem fertiggeworden, mit seinen fotografischen Objekten jeweils den reprisentativen Vertreter der betreffenden Art zu linden. Dennoch~: mit den ,,Darstellern" der Silberpappel und der Vogelkirsche kann man kaum einverstanden sein. Weiterhin hat zumindest ein Baum der dargestelhen Weif~tannengruppe deutliche Symptome des Tannensterbens und schliel~lich ist es kaum zu verstehen, warum in diesem Buch auf Obstbiiume (Malus domestica) zuriickgegriffen wurde.

Leider ist das mitgeliefer~e Textbiichlein nicht frei yon Ungereimtheiten und kleineren Pannen. So kann man yon einer Spielform wie der Pyramidenpappel die ja bekanntlich auf eine oder wenige Mutationen zurfickgeht, wirklich keine Arealkarte aufstelIen. Abgesehen davon wird sie einmal als P. nigra ssp. pyramidalis, auf der n~ichsten Seite aber als P. italiea bezeichnet. Die Zapfen der Arbe find nach der Beschreibung in diesem Buch zweij~ihrig und enthalten Samen, die aus den Zapfen heraus- fallen; in der Verbreitungskarte fehh der sibirische Teil des Areals, obwohl dort laut Text ,,verwandte Sipl~en" der alpinen Zirbe wachsen. Bei der europ~iischen L~irche finder man hingegen ein sibirisches Teilareal, weit~ der Himmei, warum.

Schade, dag ein so sch6n anzusehendes Buch mit so unzureichenden Texten bedacht wurde. P. ScH0vr

MosrR, M.: Die Rohrl inge und Bl/itterpilze. In: Kleine Kryptogamenflora. Begriindet von H. G^Ms. Bd. II b/2. 5. bearb. Aufl. Stuttgart, New York: Gustav Fischer 1983. 533 S., 429 Abb. auf 13 Tafeln u. 1 Farbtafel. 64,- DM (durchschossene Ausgabe 82,- DM).

Dieses nunmehr in einer bearbeiteten Neuauflage vorliegende Bestimmungsbuch dcr R6hrlinge und Bl~it~erpilze umfal~t die Ordnungen Polyporales, Boletaies, Agaricales und Russuiales; im Anhang werden zus~itzlich die Gattungen Schizophyllum und Lentinellus beri~cksichtigt. Die Bestlmmung er- folgt mittels dichotomer Schlfissel, d. h. der Benutzer hat jeweils zwischen zwei charakteristisehen Merkmalen bzw. dem Vorhandensein oder Fehlen eines Merkmales zu wiihlen. Die ffir den vorlie- genden Pilz zutreffende Antwort f~hrt dann welter zur n:.ichsten Frage, his man bei der Art angelangt ist. Da neben makroskopischen auch mikroskopische Merkmale yon Bedeutung sind, ist das Mikro- skop eine wesentliche Voraussetzung fi~r einen sinnvollen Gebrauch des Buches. Besonders berfick- sichtigt wurden auch chemische Farbreaktionen yon Pilzen, die oft eine wertvolle Bestimmungshilfe darsteilen. Der Schlfissel wird erganzt dutch eine knappe, abet klare Gebrauchsanleltung, einen Ta- felanhang mit Zeichnungen der wichtigsten Merkmale, eine Farbtafel mit 56 Farbnuancen zum Ver- gleich und die ErklSrung yon Fachausdriicken. Zus~itzlich sind bei den einzelnen Pilzarten Abbildungs- hinweise zitiert.

Das Buch urnfagt mehr als 3000 Pilzarten und ist somit das umfassendste deutschsprachige Werk dieser Art. Die Tatsache, dag es nunmehr bereits in der 5. Auflage vorliegt, spricht ffir die Braucb- barkeit. Fachleuten - die allerdings in Einzelf~illen zus~itzlich auf Spezialliteratur zur/~ckgreifen werden - braucht dieses Standardwerk nlcht weiter empfohlen zu werden, es ist 12ingst zur unentbehrlichen Hilfe geworden, flier sei besonders hervorgehoben, daft das Buch fi~r jec~en ernsthaft an Pilzen Interessierten yon grol~em Nutzen ist. Anfangsschwierigkeiten, wie sie sich z. B. aufgrund zahlreicher Fachausdrficke, Abkiirzungen und Verwendung mikroskopischer Methoden ergeben k6nnen, sind nicht unfiberwindlich und solhen nicht von der Besch~iftigung mit diesen - beso;lders filr den Forst- mann (und die -frau) wichtigen - faszinierenden Obiekten abschreeken. Der Preis yon 64,~ ist (noch) angemessen. O. IqOLO~RZEr~ER

ScH~Rzz~'o~x, W.: Die Spechte im Nat iona lpark Bayerischer Wald. Schriftenreihe Bayer. Staatsmin. ELF. 1982. 119 S., 15 Tab. Bezug: Nationalparkverwahung Bayerischer Wald, D-8352 Grafenau. 14,- DM.

In Mitteleuropa gibt es nut noch wenige Gebiete, die iihnlich viele Spechtarten in so hohen Dichten aufweisen wie der Nationalpark Baverischer Wald. Diese Tatsache machte rich der Au~or zunutze um in vlerj~ihrigen Studien umhssende'Vergleiche zur Okologie verschiedener Spechtarten zu erarbelten. Die Anwendung dieser Ergebnisse in einem Bioindikatorkonzept f(ir naturnahe Waldformen und -strukturen sowie ihre Auswirkungen auf sinnvolle Planungen durch den Naturschutz find gerade im 8kologisch-Skonomischen Spannungsfetd des Nadonalparks im Bayer. Wald sehr aktuell. So konnte nachgewiesen werden, dal~ durch die Holznutzung im Nationalpark allein der Weit~rfickenspecht um rund 75 % abgenommen hat.

152 Buc'hbesprechungen

Einige kleinere Schwfichen sollten bei der sicher bald n6tigen Neuauflage des Heftes beseitigt werden. Dies-betrifft die Tabellen zur Biotopwahl der einze]nen Spechtarten, in denen nicht immer identische Formulierungen verwendet werden. Auch bringt die Spechte-Wertigkeit (Abb. 53) gegen- fiber der Spechte-Artendichte (Abb. 51) kaum neue Informationen zur Verbreitung der 6kologisch hochwertigen Bestiinde, und die Abundanz einzelner Spechtarten kann wegen der vergleiehsweise grogen Terrhorien kaum ffir eine bestandsweise Indikation des (Skologischen Wertes verwendet wet- den (S. 108). Unabh~ingig davon ist die vorliegende Arbeit abet eine wahre Fundgrube ftir jeden an Spechten interessierten Wissenschaftler oder Naturfreund und gibt dem praktizierenden Forstwirt wertvolle Tips zum Schutz der Spechte. H. UTscmcK

GN.~NDINGEP., H.: Zur Geschichte des Klosterwaldes Allerheiligen und des aus i hm her- vorgegangenen Staatswaldes Ot tenhofen. Schriftenreihe der Landesforstverwaltung Ba- den-Wiirttemberg. Bd. 58. 1982. Zu beziehen iiber Forstliche Versuchs- und Forschungs- anstalt Baden-Wfirttemberg, Sternwaldstrafle 16, 78U0 Freiburg i. Brg. 27,- DM.

f-3ber nahezu acht Jahrhunderte verfolgt der Autor die Geschichte der W~ilder, die vormals dem Pr~imonstratenserkloster Allerheiligen geharten und nach dessen S~ikularisation zum Domiinen- und Staatswald wurden. Mit groger Akribie wird die Besitzgeschichte mit ihren tiber Jahrhunderte andau- ernden Prozessen und den AnkSufen und Angliederungen des 19. Jahrhunderts dargestellt. ",X'aldbe- wirtschaftung und Waldzust/inde seit dem ersten grogen Holzverkauf des Jahres 1609 bis in die Gegenwart aufgezeigt. Breiter Raum ist der Betriebsgeschichte der letzten 150 Jahre gewidmet, die tiber die Ergebnisse der Betriebsplanung, Verwaltung, Jagd bis zu Erholungseinrichtungen alle Berei- che des modernen Forstbetriebs umfagt.

Mit Sorgfait und I.iebe hat der Autor das vertraute Material zusammengetragen, gut gegliedert und eindrucksvotl dargestellt. Die Forstgeschichte ist dutch dieses Werk um einen neuen Stein im Mosaik der Geschichte yon Waldgebieten reicher geworden. R. PLOCn.,,IA,~

HORNS'rEIN, F. v.: Wald und Mensch. Waldgeschichte des Alpenvorlandes Deutschlands, (Ssterreichs und der Schweiz. Neuherausgabe anI~iglich der Tagung des Deutschen Forst- vereins vom 24.9. bis 28.9. 1984 in Ulm. 300 S., mit Kartenskizzen, 57 Abb. auf 35 Tf., 1 mehrfarb. Landkarte. Ln. 29,- DM. Bestellungen bis zum 31.5. 1984 an das Forstamt Ochsenhausen, 7955 Ochsenhausen 1, Schlogbezirk 4. Auslieferung: Sept: 1 9 8 4

Der Gedanke, yon t-loRss~r~.~s .Wald und Mensch" als Neuauflage einem gr6geren keserkrels zugiing- lich zu machen, ist nachdr~ickllch zu begrfi[~en.

Zun~ichst ist es d.i.e ungew6hnliche F,~ile an lnformationen, die dieses Buch auszeichnet. Es bietet einen umfassenden Uberblick fiber die Wald- und Landschaftsgeschichte des Alpenvorlandes und ist augerdem eine Fundgrube ftir jeden, der nach detaiilierten forstgeschichtlichen Unterlagen ftir ein- zelne Waldgebiete in diesem Raum sucht. Hervorzuheben ist aber auch die vorz/~gliche Ausstattung mit einer Vielzahl von Karten, Fotografien und Reproduktionen ktinstlerisch wertvoller Waldbilder aus fr/.iheren Jahrhunderten.

Gewii?, bat sich seit dem ersten Erscheinen des Werkes vor nunmehr tiber dreif~ig Jahren unser Wissen vor allem fiber pflanzensoziologische ZusammenhSnge und vegetationsgeschichtlicbe Ent- wickiungen betriichdich erweitert, wle auch tiber die Dynamik geologischer Prozesse in den Eiszeiten neue Erkennmisse vorliegen.

Dies schm~.lert aber keineswegs den \Vert des Buches als eine anregende und bereichernde Lekt/.ire ffir jeden Leser, sei es der Forstrn'ann oder der interessierte Naturfreund, dem das Schicksal des heute mehr denn je bedrohten Waldes am Herzen liegt. Gerade das Eingehen auf die Wechselbeziehungen zwischen der Waldentwicklung und der menschlichen Gesellschaft, die Darstellung des Wandels yon Ansprtichen und AbhSngi~keiten in der Zeit als immer deudlch spfirbares Anliegen des \:erfassers, machen ,Wald und .'vienscn'" zu einem einzigartigen Dokument der Wald-, Landschafts- und Kuitur- geschichte. H. S'rz1.~tax

Vorankundigung

Die forstliche Hochschulwoche 1984 wird vom 24.10. 1984 bis 26. !0. 1984 yon der Forstwis- senschaftlichen Fakult~it der Ludwig-Maximilians-Universit~it Miinchen veranstaltet.