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Buchbesprechungen MOLLr~.R,F.: Wildbiologische Informationen for den J~lger.Jagd + Hege. Ausbildungsbuch V. Zusammenfassung der Beitr~ige ,,Auf der Pirsch und vom Hochsitz - angesprochen, skizziert, notiert" und der Merkbl~itter 16-30 aus ,,]agd + Hege". Arbeitskreis Wildbiologie und Jagdwissenschaft an der Justus-Liebig-Universit~it Gieflen. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag 1982. 192 S., 45 Abb., 76 Zeichn. 38,- DM. In gleicher Art wie in Band 3 dieser Serie werden auf jeweils 11 Seiten Verbreitung, Merkmale, Aherskennzeichen, Nachweismethoden und Bestandsermittlung, Lebensraum und Arealgr6f~e, Fort- pflanzuug und Zuwachsrate, Alterklassenaufbau und Geschlechterverh~lmls, Feinde und Verluste, Ern~.hrung, Verhalten, Bejagung und J~igersprache folgender 15 Tierarten zusammengefal~t: M~iuse- bussard, Ringeltaube, Dachs, Haubentaucher, Sperlingskauz, lltis, Rabenkr~ihe, Turmfalke, Tiirken- taube, Graureiher, Wildkaninchen, Rauhfui~kauz, Sperber, Rehwild, Teichralle. Auf jeweils vier Seiten davon zeigen Handzeichnungen mit handschriftlichen Erliiuterungen viele Verhaltensweisen und Be- wegungsabl~iufe dieser Tierarten. Es ist begrfil~enswert, daf~ unter der Priimisse ,,Informationen fiir den J~iger" auch Tierarten be- bander werden, die kaum oder nicht bejagt werden. Darstellung und Illustration sind k]ar und sachlich und enthalten die wesentlichsten Erkennmisse. Der Band erfiillt sicher das Anliegen des Autors, als Lehr-, Lern- und Nachschlagebuch den heimischen Wildtieren mehr Freunde zu gewinneh. R. FELrSNEa DO~VL~NC, K.: Das Hormonsystem der Pflanzen. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 1982. 236 S., 160 Abb. Flexibles Taschenbuch. 29,80 DM. Unter den gewifl nicht wenigen Taschenbfichern zum Thema Botanik geh6rt diese Neuerscheinung zu den Besonderheiten. Die Gri~nde: Das Buch greift ein bisher kaum behandeltes, gleichwohl unge- mein wichtiges Gebiet auf, n,imlich die Wuchsstoffphysiologie. Es ist ~iberdies beispielhaft klar geglie- deft, pr~izise und dennoch allgemeinverstiindlich formuliert und gescbickt illustriert. Behandeh werden Auxine, Gibberelline, Cytokinine, Abscisinsiiure und deren Derivate sowie fi~th).qen. Weitere Kapitel beschreiben das Wuchsstoffgeschehen bei bestimmten Vorgiingen wie Blfi- ben, Spro[~- und Wurzelwachstum, Seneszenz, Fruchtentwicklung, Apikaldominanz etc. Ein letzter Abschnitt besch~iftigt sich mit der Anwendung yon Wuchsstoffprfiparaten als Wacbstumsregulatoren, Herbiziden etc. Dieses Bfichlein ist lesenswert - auch ffir Forsdeute. Es enthiilt viele wissenswerte Details, bemfiht sich abet ebenso um das Aufzeigen yon Zusammenhiingen. P. Sc~o'rr BAa~'ER, J.: Landschaftstechnik. Stuttgart, Ferdinand Enke Verlag 1981. 174 S., 38 Abb., 7 Tab., kart. 34,- DM. Wenn J. BARNERin seinem Vorwort zu dem 1981 im Enke Verlag erschlenenen B~indchen selbst schreibt: ,,bei seiner K~irze enthJ.tt das Buch zwangsl~iufig Unvollstiindigkeiten ..." dann hat er recht. Allerdings sind es weniger die Unvollsdindigkeiten, sondern die Halbheiten, die undifferenzierten Behauptungen und teitweise aucb die massiven Fehleinschiitzungen, die den Fachkollegen st6ren. Einige wenige Beispiete m6gen dies verdeutiichen: Auf Seite 77 werden unter dem Buschlagenbau auch die Methoden mit bewurzelten Pflanzen (Heckenlage) subsummiert, was ~irgerlich ist, weil dies in der zitierten Literatur (ScmEcH'rL1973) leicht h~itte nachgelesen werden k6nnen; aufSeite 88 werden Faschinen ,,geflochten", sicher eine Verwechslung mit Flechtwerken; auf Seite 127 werden H~inge mit 24 % Neigung und darfber ffir jegliche/landwirtschaftliche Nutzung ausgeschlossen und der Forst- wirtschaft zugewiesen. Und so kann man belbebig weitermachen! Schlimmer ist abet -um noch ein Beisplel zu geben - wenn (auf Seite 56) Ton und Kiesgruben als g6nstige Standorte fhr Abfalldeponien bezeichnet werden, vor allem dann, wenn gleichzeitig (Seite 57) die Basisabdichtung ffir in der Regel vernachliisslgbar gehalten (,,nur manchmai erforderlich") und gef~ihrlich sorglos auf die Sickerwasserreinigung bei der Bodenpassage gesetzt wird. Nicht nut die gesamte neuere Literatur auf diesem Gebiet (yon der allerdings so gut wie nichts zitiert ist), sondern auch die wachsenden Anteile yon Schwermetatlen im ?vlfillverbieten eine solche Darstellung. Aber nicht nut im elgentlichen landschaftstechnischen Bereich, auch im Kapitel ,,Grundlinien einer l_.andschaftsplanung" bleiben viele Wi.insche often: unter Abschnitten wie ,,Quantlflzierung der in der Landschaft festgestellten 6kologischen Beiastungen und Sch~iden", deren Aktualit~it eine n~ihere Be- trachtung durchaus wert ist, vermil]t man jeden Versuch einer auch nut halbwegs umfassenden Dar- stellung. Alles in allem ein Buch, das man nicht empfehlen kann. U. AUMER

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Page 1: Buchbesprechungen

Buchbesprechungen

MOLLr~.R, F.: Wildbiologische In format ionen for den J~lger.Jagd + Hege. Ausbildungsbuch V. Zusammenfassung der Beitr~ige ,,Auf der Pirsch und vom Hochsitz - angesprochen, skizziert, notiert" und der Merkbl~itter 16-30 aus ,,]agd + Hege". Arbeitskreis Wildbiologie und Jagdwissenschaft an der Justus-Liebig-Universit~it Gieflen. Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag 1982. 192 S., 45 Abb., 76 Zeichn. 38,- DM.

In gleicher Art wie in Band 3 dieser Serie werden auf jeweils 11 Seiten Verbreitung, Merkmale, Aherskennzeichen, Nachweismethoden und Bestandsermittlung, Lebensraum und Arealgr6f~e, Fort- pflanzuug und Zuwachsrate, Alterklassenaufbau und Geschlechterverh~lmls, Feinde und Verluste, Ern~.hrung, Verhalten, Bejagung und J~igersprache folgender 15 Tierarten zusammengefal~t: M~iuse- bussard, Ringeltaube, Dachs, Haubentaucher, Sperlingskauz, lltis, Rabenkr~ihe, Turmfalke, Tiirken- taube, Graureiher, Wildkaninchen, Rauhfui~kauz, Sperber, Rehwild, Teichralle. Auf jeweils vier Seiten davon zeigen Handzeichnungen mit handschriftlichen Erliiuterungen viele Verhaltensweisen und Be- wegungsabl~iufe dieser Tierarten.

Es ist begrfil~enswert, daf~ unter der Priimisse ,,Informationen fiir den J~iger" auch Tierarten be- bander werden, die kaum oder nicht bejagt werden. Darstellung und Illustration sind k]ar und sachlich und enthalten die wesentlichsten Erkennmisse. Der Band erfiillt sicher das Anliegen des Autors, als Lehr-, Lern- und Nachschlagebuch den heimischen Wildtieren mehr Freunde zu gewinneh. R. FELrSNEa

DO~VL~NC, K.: Das Hormonsys tem der Pflanzen. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 1982. 236 S., 160 Abb. Flexibles Taschenbuch. 29,80 DM.

Unter den gewifl nicht wenigen Taschenbfichern zum Thema Botanik geh6rt diese Neuerscheinung zu den Besonderheiten. Die Gri~nde: Das Buch greift ein bisher kaum behandeltes, gleichwohl unge- mein wichtiges Gebiet auf, n,imlich die Wuchsstoffphysiologie. Es ist ~iberdies beispielhaft klar geglie- deft, pr~izise und dennoch allgemeinverstiindlich formuliert und gescbickt illustriert.

Behandeh werden Auxine, Gibberelline, Cytokinine, Abscisinsiiure und deren Derivate sowie fi~th).qen. Weitere Kapitel beschreiben das Wuchsstoffgeschehen bei bestimmten Vorgiingen wie Blfi- ben, Spro[~- und Wurzelwachstum, Seneszenz, Fruchtentwicklung, Apikaldominanz etc. Ein letzter Abschnitt besch~iftigt sich mit der Anwendung yon Wuchsstoffprfiparaten als Wacbstumsregulatoren, Herbiziden etc.

Dieses Bfichlein ist lesenswert - auch ffir Forsdeute. Es enthiilt viele wissenswerte Details, bemfiht sich abet ebenso um das Aufzeigen yon Zusammenhiingen. P. Sc~o'rr

BAa~'ER, J.: Landschaftstechnik. Stuttgart, Ferdinand Enke Verlag 1981. 174 S., 38 Abb., 7 Tab., kart. 34,- DM.

Wenn J. BARNER in seinem Vorwort zu dem 1981 im Enke Verlag erschlenenen B~indchen selbst schreibt: ,,bei seiner K~irze enthJ.tt das Buch zwangsl~iufig Unvollstiindigkeiten . . ." dann hat er recht. Allerdings sind es weniger die Unvollsdindigkeiten, sondern die Halbheiten, die undifferenzierten Behauptungen und teitweise aucb die massiven Fehleinschiitzungen, die den Fachkollegen st6ren.

Einige wenige Beispiete m6gen dies verdeutiichen: Auf Seite 77 werden unter dem Buschlagenbau auch die Methoden mit bewurzelten Pflanzen (Heckenlage) subsummiert, was ~irgerlich ist, weil dies in der zitierten Literatur (ScmEcH'rL 1973) leicht h~itte nachgelesen werden k6nnen; aufSeite 88 werden Faschinen ,,geflochten", sicher eine Verwechslung mit Flechtwerken; auf Seite 127 werden H~inge mit 24 % Neigung und darfber ffir jegliche/landwirtschaftliche Nutzung ausgeschlossen und der Forst- wirtschaft zugewiesen. Und so kann man belbebig weitermachen!

Schlimmer ist abet - u m noch ein Beisplel zu geben - wenn (auf Seite 56) Ton und Kiesgruben als g6nstige Standorte fhr Abfalldeponien bezeichnet werden, vor allem dann, wenn gleichzeitig (Seite 57) die Basisabdichtung ffir in der Regel vernachliisslgbar gehalten (,,nur manchmai erforderlich") und gef~ihrlich sorglos auf die Sickerwasserreinigung bei der Bodenpassage gesetzt wird. Nicht nut die gesamte neuere Literatur auf diesem Gebiet (yon der allerdings so gut wie nichts zitiert ist), sondern auch die wachsenden Anteile yon Schwermetatlen im ?vlfill verbieten eine solche Darstellung.

Aber nicht nut im elgentlichen landschaftstechnischen Bereich, auch im Kapitel ,,Grundlinien einer l_.andschaftsplanung" bleiben viele Wi.insche often: unter Abschnitten wie ,,Quantlflzierung der in der Landschaft festgestellten 6kologischen Beiastungen und Sch~iden", deren Aktualit~it eine n~ihere Be- trachtung durchaus wert ist, vermil]t man jeden Versuch einer auch nut halbwegs umfassenden Dar- stellung.

Alles in allem ein Buch, das man nicht empfehlen kann. U. AUMER

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374 Buchbesprechl~ngen

JANETSCUEr, H. (Hrsg.): Okologische Feldmethoden. Unter Mitarb. yon A. CERNVSCA, G. GRABHERR, K. HASELWANIYrER, IRMENTRAUD NE~'WtNGER, H. PITSCH~*ANN, H. REISmL, W. SCUEDL, LISELOV'ne SCUULZ, W. Scuw,~mz, W. T~NQtJtLLINI. Stuttgart: Verlag Eugen Ulmer 1982. 175 S., 92 Abb., 19 Tab. 68,- DM.

Das vorliegende Werk informiert mit dem Schwerpunkt auf Felduntersuchungen und Hinweisen auf Laborarbeiten fiber Mef~- und Sch~itzmethoden der terrestrischen (3kologie. Neben der Erfassung yon Einzelkomponenten des C)kosystems wie Mikroklima, Bodenfaktoren, Biomassen der Mikroorganis- men, pflanzliche Biomasse, Stoffproduktion und deren Kausalanalyse, Abundanz und Biomasse der Tiere (mit Hinweisen zur Sekun4~irproduktivit~it ) werden auch Methoden der Datensynthese bis zur ganzheitlichen Betrachtung yon Okosystemen durch Struktur- und Funktionsrnodetle dargestellt. So bietet dieser Band auf~,er el'hem Uberb!jck iiber die experimentelle Freiland6kologie auch Informatio- nen fiber Methoden der allgemeinen Okologie und System6kologie.

Diese Darstellung wendet sich an alle, die im Bereich Biologie, Bioklimatologie, Mikrobiologie und Botanik, Geologie und Geographie mit Feldaufnahrnen befal~,t sind. U. AMMER

LEUTUOLO, C.: Die 6kologische und pflanzensoziologische Stellung der E i b e (Taxus baccata) in der Schweiz. Ver6ff. Geobot.Inst. ETH, Stiftung Riibet, Ztirich 67, 1980. Sfr 42,-.

Diese Schweizer Eibenmonographie hat dendrologische, waldbauliche, pflanzensozlologische und kulturhistorische Aspekte. Sie geht zurOek auf das Ergebnis einer Umfrage, wonach die Art im Laufe der letzten Jahrzehnte ,,massiv zurl.ickgegangen" ist. Verfasser versucht die Ursachen daf~ir zu ergr~n- den und stellt als Resultat zahlreicher Erhebungen an ausgew~ihlten Probebestiinden die 6kologischen Anspriiche der E[be - oft im Vergleich zu Buche und Kiefer - heraus.

Das Buch enth~.h vide, zum Tell ~iberraschende tnformationen und schlief~t mlt der Mahnung, diesen ,bizarren und geheimnisvollen Baum" durch aktive Schutzmal2;nahmen vor dem sonst sicheren Untergang zu bewahren. P. Sc~OvT

Ecological Studies Analysis and Synthesis. Editors: B~LLINGS, W. D.; GOLLEY, F.; LANGE, O. L.; OLSON, J. S.; REStMEa'r, H. Vol. 41, Forest Island Dynamics in Man-Dominated Lands- capes. Editors: BURGESS, R. L.; SUARVE, D. M. With contributions by BRVNER, M. C.; BURGESS, R. L.; BYS~AX, D.; DEANGELIS, D. L.; EK, A. R.; FIELDS, D. E.; HOEHNE, L. M.; JouNsoN, W. C.; KLIMKIEWlCZ, M. II"-.; LEVENSO~, J. B.; LovEjm-, T. E.; LYNCH, J. F.; Mhan'maE, P. E.; MAY, R. M.; OLSON, R. J.; OREN, J[). C.; RANNE'r, J. W.; ROBmNS, C. S.; Rums, V. A.; SCANI.AN, M. J.; SHARI'E, D. M.; STEARNS, F. W.; SULLIVAN, A. L.; WHITCOMB, B. L.; WlqtrCOMB, R. F, 1981. 61 figs. XVII, 310 pages. Cloth DM 73,-; approx. US-$ 34.00. Berlin-Heidelberg-New York: Springer-Verlag

Landschaftsveriinderungen wie sie der Mensch als Siedler seit jeher dutch Waldweide, Exploitation und Brandrodung schuf, haben ausgedehnte und gravierende Vegetationszerst6rungen bewlrkt. Die Au- toren R. L. BURGESS und D. M. SHARPE greifen mh dem vorliegenden Band .,Forest Island Dynamics in Man-Dominated Landscapes" diesen Problembereich auf. Die weiten Landschaften im 6stlichen Wisconsin, USA mit ihren ehemals ausgedehnten laubabwerfenden W~ildern dienen ihnen als For- schungsobiekt. Stark zerschnitten gibt es nur noch Reste, wie es die Autoren nennen, yon ,,Festland- Waldinseln", eingebettet in eine Matrix landwirtschaftllcher und stiidtischer Fl~ichen. Sie sind yon unterschiedlicher Gr6f~e, Form, Struktur sowie wechselndem Isolationsgrad. Diese Waldinseln sind zentrales Thema des Buches. Die Autoren m6chten u. a. mit Hilfe ihrer unterschiedlichen Forschungs- ans/itze Muster in der Natur erforschen, 6kologische Prozesse analysieren, Waldsukzessionen auf- decken und die Komplexit~it zwischen Artenreichtum. Waldgr6ge und Isolatlonsgrad in vom Men- schen geschaffenen Landschaften erkl~iren.

Die Erforschung eines solch komplexen, stark vernetzten Okosystems, das nach augen bin nicht abgegrenzt, also often, ist, war bisher besonders ausfiihrlich for Meeresinseln mlt ihrer isolierten Lage betrachtet worden. Vieles yon dem, was bisher i~ber ,,Festland-Waldlnsetn" ver6ftentlicht wurde, beschrieb scharf abgegrenzte Flecken, die bereits yon ihrer Umgebung klimatisch wie strukturell sich abhoben wie z. B. Bergkuppen.

In mehreren Kapiteln wird der Versuch aufgezeigt, wie und mit welchen Mitteln man solche ,Festland-Waldinseln" 6kologisch typisieren, charakterisieren, bewerten und ihren Bezug zum um- gebenden ,,Land-Meet" interpretieren soil.

Gefragt wird nach der 6kologischen Ausgewogenheit und Vollst~indigkeit solcher Waldinseln als Biotop. Alle Ergebnisse werden wiederum im direktem Bezug zur Waldgr6f~e und seinem Isolations- grad (Abstand zur n~chsten Waldinsel) gesehen.

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Ob und inwieweit solche Waldinseln welter zerst6rt werden und/oder welche Mal~nahmen zu treffen sind, um neue 6kologisch ausgewogene Biotope zu schaffen, die nicht nur politische und ~isthetische Kuriosit~iten bleiben sollen, m~ssen weitere Forschungen aufzeigen, so die Autoren. Zum fortschreitenden Landschaft-(Wald-)verlust dutch die steigende Nachfrage an Bau- und Farmland, I/iuft parallel dazu der Verlust an biotopischen Austauschm6glichkeiten zwischen benachbarten Populationen: genetische Stagnation oder Erneuerung.

Dieses Buch gibt Hinweise, wie vernetzt Watdinseldynamiken sind und zeigt L6sungsansiitze auf, zur Erforschung solcher Stadtland-Waldstrukturen. M.-M. t : r ~

Bs^uN, H. J.: Lehrbuch der Forstbotanik. New York-Stuttgart: Gustav Fischer Verlag 1982. 257 S., 189 Abb., 58,- DM.

Binnen zweier Jahre ]egt HELMUT JOSEr BRAt:X, Freiburg, sein zweites Buch zum Thema Forstbotanik vor. Wiederum richtet es sich an Studierende, diesmal abet soil es nicht allein Interesse wecken, sondern vor allem das erforderliche Wissen vermitteln.

Das aber geschieht in mehr als einer Hinsicht anders als in Botaniklehrbiichern fiblich. Schon die Uberschrifcen der 7 Hauptabschnitte lassen das erkennen. Sie heiflen: Allgemeinbotanische Grundla- gen (55 S.) - B?iume und Str~iucher (74 S.) - Fortpflanzung (11 S.) - Systematik (23 S.) - Sehwerwiegende Krankheiten wlchtiger Waldb~iume aufgrund anatomischer oder anatomisch-physiologischer Gege- benheiten (13 S.) - Einige Grundlagen der Geobotanik (35 S.) - Grundlagen der Forstpflanzenziichtung (11 S.). Hier ist weder yon Cytologie, Physiologic oder Okologie, dafiir aber yon allgemeinbotanischen Grundlagen, yon Biiumen und Str?;.uchern und yon Z/~chtung die Rede. Das wirkt heterogen, ist heterogen und erleichtert keineswegs die Orientierung. Gewil~ nicht alltiiglich ist auch die Wichtung des Stoffes, denn stiirker als in anderen Lehrb(ichern dominieren bier die Arbeitsgebiete des Verfassers. So werden dem ,,Prinzip der Kontakt-lsolations-Differenzierung bei Laubb'iumen und seiner physio- loglschen Bedeutung" sechs voile Seiten, der doppelten Befruchtung knappe vier Zeilen gewidmet.

Das Systematik-Kapitel enthiilt zumeist knappe Beschreibungen der Abteilungen und Klassen des Pflanzenreiches. Gelegentlich werden aber auch Beispiele auf Artebene vorgestellt. Bei den Koniferen und den elnsch[;igigen Ordnungen der Dikotylen geschieht das regelmM~ig ffir die wichtigsten Holz- arten, wiederum al!erdlngs recht knapp und ohne auf Einzelheiten einzugehen (z. B. Kiefer 48, Japan- l~irchen 9, Bergahorn 12 Zeilen).

Bewul~t fragmentarisch wlrd der forstpathologische Teil des Buches gehalten, denn die Rede ist nut yon ,Krankheiten aufgrund anatomischer oder anatomisch-physiologischer Gegebenheiten". Dazu ziihlt Braun ,das Rindensterben der Buche", das er in aller Breite, wenn auch ohne Beri~cksichtigung der neueren internationalen Literatur abhandelt. Weiterhin die Wurzel- und Stammf~iulen yon Na- delb?iumen sowie das ,Massensterben ringporiger B~iume", das nach seiner Auffassung die Existenz ganzer systematischer Gruppen in Frage stellen kann. Ulmensterben, Eichenwelke und Kastanienster- ben werden unter diesem in der forstpathologlschen Literatur bislang nlcht gel~iuflgen Begriff zusam- mengefa~t.

Das yon E. O~ERr~oarE~ verfaf~te geobotanische Kapitel ist loglsch gegliedert, zweckmii{~ig bebil- deft und enthSlt pr~izise Definitionen wichtiger Termini. Es beginnt mlt der Vegetationsgeschichte, behandelt die Florenreiche, fi~hrt in die Vegetationskunde ein und beschreibt wichtige Geh61zgesell- schaften. D. SXEBER~" vermittelt die Grundlagen zur Forstpflanzenziichtung. Im wesentlichen werden Definitionen und genetische Grundbegriffe geboten.

Das neue Lehrbuch ist grol~z/]gig illustriert. Viele der Abbildungen sind einem jedoch schon aus dem im gleichen Verlag erschienenen S'r~.~SSBL'RG~R'schen Lehrbuch der Botanik vertraut. Einige ,Neuzugiinge" h?ilt der Rezensent ffir entbehrtich. So auch die etwas komisch wirkende Darstellung der ,,Architektur einer Waldklefer".

Originalit~it ist diesem Buch gewil~ nicht abzusprechen. Streckenweise hat es den Mut, die in Freiburg gesetzten Forschungsschwerpunkte konsequent in den Blickpunkt zu r/.icken. Die dortigen Studenten werden das honorieren. F~ir eine Neuauflage sei jedoch der Wunsch angemeldet, dort wo es nottut, den derzeitig giiltigen Lehrmeinungen etwas mehr Raum zuzubilligen. P. ScHtn-r

Verhandlungen der Gesellschaft fi~r Okologie. Bd. IX. Hrsg. yon R. BORNKAMM im Auftrag der Geseltschaft fi~r ()kologie e. V. Berlin. 1980. 356 S., kart., 60,- DM. Zu beziehen bei der Gesellschaft ffir C)kologie e. V., Gesch~ftsstelle, Untere Karspfile 2, D-3400 G6ttingen.

Band IX der Verhandlungen ..der GfO enthiilt haupts~ichlich Beitr~ige zur Stadt6kologie und aus dem Bereich der experimentellen Okologie, wobei in letzterem einige Arbeiten zu sehr verhaftet scheinen. So ist die Frage, ob bei zykllschen Populationsschwankungen mehrere Kurzzeitgleichgewichte existie- ren (multiple stabi}ity; WissEt., S. 143), sicher gegenfiber der Frage, ob langzeitig ~iberhaupt ein Gleich- gewicht vorhanden ist (va,x DEN BEr~GH, S. 155), nut theoretischer Nacur.

Neben Einzelaufs~itzen beziehen sich die Arbeiten auf folgende Komplexe: Kohlenstoftkreislauf

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376 Buchbesprecbunge,~

und Nahrungsketten (meist aus dem limnischen Bereicb) - Wechselbeziehungen zwischen Organis- men - Scbadstoffe und Bioindikatoren - Tiere in der Stadt. Statt einer deutschen Zusammenfassung ist den Aufs~itzen hiiufig ein abstract mit keywords vorangestellt, die am Ende des Bandes fiber ein Register nachschlagbar sind.

Ffir Forstleute und Landschaftsplaner wichtig vor allem die Arbeiten fiber 6kologische Wasser- und Energiehaushaltsuntersuchungen mit Hilfe der Fernerkundung, fiber die Ausweisung yon Zonen un- terschiedlicher Immissionsbelastung mittels Bioindikatoren bzw. die Braucbbarkeit yon Flechten zu diesem Zweck und fiber die Ergebnisse der 6kologJschen Untersuchungen an der stSdtischen Wirbel- tierfauna Saarbriickens, unter anderem zur Problematik Fuchs und Tollwut. Interessant auch der Beitrag fiber die gegenfiber Europa verlgleichsweise weir entwickeite Umweltberatungs-Industrie in den USA.

Kleinere M~ingel wie die unzureichende Legende zm'n HCMM-Therrnalbild (S. 138) bzw. Druck- fehler auch in Uberschriften (S. 155) beeintfiichtigen den wissenschaftlichen Weft dieser Verhandlun- gen kaum. H. UTSCHICK

MOLLra, H. M.: Jahr r ingwachs tum und Klimafaktoren. Ver6ffentlichungen der Forstli- chen Bundesversuchsanstalt Wien, Heft 25. Osterreichischer Agrarverlag (Kommissions- vertag) 1980. 81 S., 18 Abb., 7 Tab.

Die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Umwelteinflfissen wie Witterung. Insektenkalamitiiten oder lmmissionsschS.den usw. und dem jahrringwachstum gewinnen in der Forstwirtschaft zuneh- mend an Bedeutung. Dem tr~igt auch die groi]e Zah[ an Ver~Sffentlichungen zu diesem Thema Rech- hung. Allerdings k6nnen die dabei erzielten Ergebnisse nicht immer befriedigen, da bei derartigen Untersuchungen zum Teil mit geringem Datenmaterial oder mit Klimabeobachtungen weir entfernt liegender Stationen gearbeitet wurde.

Um diese Unzul~.nglichkeiten zu eliminleren, errichtete MOt.LE~ im Krumbachtal (S{.idabdachung des Simplonpasses, Wallis, Scbweiz) tier klimatologische Megstationen, in deren unrnit~elbarer Nach- barscha,Ct ph/inometrische Messungen an Nadelb?iumen vorgenommen wurden. [nsgesamt wurden dreigig Exemplare der gaumarten Fichte (P*cea excelsa), L~irche (karix decidua) land Bergf6hre (Pimps montana) auf tier binsicbtlich Exposition, H6henlage und Waldgrenzentt'ernung unterschiedlichen Standorten untersucht. Die Messung des w6chentlichen Radialzuwachses ertolgte dabei mit elnem Dendrometer, die laufende Registrierung der Zuwachswerte mit einem Dendrographen.

Die Zusammenh?inge zwischen Jahrringwachstum und Klimafaktoren wurden anhand einfacher und multipler linearer Korrelationen statistisch fiberprfift und mlt vielen Abbildungen anschaulich illustrlert. Met, i, eR kommt dabei zu folgenden Ergebnissen: - Der Wachstumsverlauf w~ihrend einer Vegetationsperiode zeigt ffir verschiedene Baumarten und auf

unterschied!ichen S:.andorten ein ~.ibereinsdmmendes Verhatten. Son:it erscheint dle Dendrochro- noiogie zwischen verschiedenen Nadelbaumarten prinzipiell m6glicb.. Dennoch sind die individuel- fen Zuwachsgr6~en derart unterschiedlich, dat~ das Verhalten eines einzetnen Baumes nicht als repr~sentativ fiat seine Art und seinen Standort gelten kann. Die Standortsbedingungen sind viel bedeutender als arttypische oder individuelle Faktoren und k6nnen trotz des Ciberpriigenden Ein- flusses des K}imas erkannt werden.

- Eine direkte Beeinflussung des Jahrringwachstums dutch die verschiedenen Klima{:aktoren kann nacbgewiesen werden, die Temperatur bildet dabei in den Hochiagen den dominierenden Faktor. Eine wichtige Bedeutung erlangt das Temperaturminimum, die Unterschreitung des 5-Grad-Cel- slus-Wertes wirkt sich offenbar besonders wachstumsbemmend aus. Die i~brigen Einflugfaktoren treten demgegenhber deutlich in den Hintergrund. H. ROHLV.

Deutscher Bund fi.ir Vogelschutz (Hrsg.): Verdrah tung der Landschaft. Auswwkungen auf die Vogelwelt. Okologie der V6gel. Bd. 2. Sonderheft 1980. 143 S. 18,50 DM.

Bereits 1869 bezeichnet ein gewisser Forstmeister Gorr im Journal ffir Ornithologie den ,,Telegraph als Feind der Zugv/Sgel". Mehr als hundert Jahre sp~iter liegt nun eine Scbrift vor, deren Titet Aussagen erwarten l~itgt zu den tiSdlichen Folgen dieser ,,alten Feindschaft". Das Sonderheft umfaflt drei einzelne Arbeiten und einen zw61fseitigen, informativen Anhangteil:

1. D. H.~*s: Gef~ihrdung unserer Grogv6gel durch Stromschtag. Diese Dokumentation belegt iiber- zeugend die Gefahren, die insbesondere yon Mittelspannungsmasten auf Grogvogelarten ausgehen. Etwa die t-Eilfte der Arbelt macht dabei das instruktive und z. T. erschreckende Bildmaterial aus.

2. G. FZEDL~a U. A. WisssEa: Freileitungen als t6dliche Gefahr ffir St/Srche. In dieser umfangreichen Arbeit werden die Gefahren ffir die Grogvogelart Welgstorch aufgezeigt. Insbesondere Jungv/Sgel sind durch Freileitungen gef~ihrdet; der Lekungstod fiberwiegt beim Storch alle anderen Todesursachen und nimmt - bei sinkendem Brutbestand - - sogar noch zu. Die Autoren propagieren tier~irztlicbe Betreu- ung der Leitungsopfer und stellen detaillierte Behandlungsmethoden vor.

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Buckbesprechungen 3 77

3. R. HzT3"NIs: Vogehod dutch Drahtanflug bei Hochspannungsleitungen. Der Autor zeigt anhand iiber fiinf Jahre hinweg koncroilierter Hochspannungstrassen (insgesamt knapp 3 kin) in hoil~.ndischen Naturschutzgebieten die quantitativen Auswirkungen des Drahtanfluges (700 verungltickte VSgel pro jahr und kin), elne oft wegen der schneli ,,abr'iumenden" Predatoren untersch~itzte Todesursache bei V6geln. Beschrieben wird auch der Negativeinflug der Hochspannungstrassen auf die Bruthabitate yon ~atvogelarten, der in einer Breite yon 100 m spiirbar war.

Alle drei Arbeiten enthahen detaillierte Vorschlage zur Vermin&rung der ".'on Freileitungen aus- gehenden Gefahren. Sie kSnnen und wollen jedoch l~ingst 0berf~illige gr6gere Forschungsvorhaben zu dem Problemkreis Leitungstod nich~ ersetzen. Die Schrift geh/Srt mit ihren biologischen und techni- schen Aspekten selbstverst~indlich in die Hand jedes Trassenplaners ebenso wie in die des Leitungs- und Mastenbauers, denen sie praktikable technische Empfehlungen gibt. Die Arbelten bieten daneben abet auch for den yon Leitungstrassen betroffenen Grundstiickseigenttimer (u. a. Waldbesitzer, Forst- leute) und ftir den Naturschiitzer wichtige Informationen. L. ACBR~CUT

HEal, G.: l l lustr ierte Flora yon Mitteleuropa. Herausgeber H. J. CORNET, U. HaM~,N~, W. SCHUI,Tz~-MovEL, G, WaGExrvz. Bd. III. Angiospermae, Dikotvledones 1, Tell 1. 3. iiberarb, u. erweit. Aufl. Berlin u. Hamburg: Verlag Paul Parey 1981. 512 S., 194 Abb., 25 Tafeln, 17 davon farbig. 188,- DM.

Dieser sehr umfangreiche, mit (meist) guten Schwarzweig-Fotos und sehr instruktiven Farbtafeln illustrierte Band beschreibt mit den Juglandaceae, Saiicaceae, Betulaceae, Fagaceae und Ulmaceae u. a. jene Familien, denen die Mehrzahl unserer wichtigen Laubh61zer angeh6ren. So gesehen ist er - par- tiell - ein Handbuch der Dendrologie und verdient die Au/merksamkeit der Forstleute, der Den&o- logen und der Baumschulisten.

Die Beschreibungen beginnen mit Li~eraturhinweisen, werden /ortgesetzt mit einer allgemeinen morphologischen Skizzierung und der systematischen Gliederung der jeweiiigen Gattung. Ein Art- schli.issel schliegt sich an. Die ausfiihrlichen Artbeschreibungen umfassen: fremdsprachliche Namen, morphologische Charakterisierung (einschlieglich Biiite, Frucht und Pollen), Vorkommen und Ver- breitung, Anatomie und Physiologie der Vegetationsorgane einschlieglich Holz, Keimung und Siim- lingsentwickhmg, Ph~nologie, Bliitenverh~ihnisse, Zytologie, Nutzung und Volksnamen.

Umfang und S,:riositiit des Textes iibertreffen den Inhah g;ingiger Dendrologiebticher bei weitem. So wird d~e Walnu{~ auf 6, Salix caprea auf 3, Morus alba auf 2'/= oder Fagus o'lva'dca auf 10 Seiten abgehandeit. Fremde, in Deuts~:hiand gelegentlich angebaute Arten, werden nut mit einer Kurzbe- schreibung der Morphologie und der natiirlichen k:erbreitung erwiihnt.

Dieser Band enthiih augerdem die Cannabaceae, Urticaceae, Loranthaceae, Santalaceae, Aristo- lochiaceae und Polygonaceae, somit auch zahlreiche Kr~iuter der einheimischen FLora. Die skizzierte Gliederung gilt auch ffr ihre Beschreibung.

Das Buc~ schliegt ab mit Registern der deutschen, der fremdsprachigen und der lateinischen Pflanzennamen und einem yon H. S'r~aK* verfagten ,,Pollenadas'" zu den behandehen Familien.

Dieses Buch ist in Ausstattung und [nhah konkurrenzlos. Eine derartige F/ille zuverl:issiger den- drologischer lnformafionen wird man in marlchen Spezialbtichern der Dendrologie vergeblich suchen. Verbesserungsfiihig w~iren ailerdings einige etwas ausdruckslose Schwarzweifg-.Fotos (z. B. Abb. 43, 59, 82, 11I).

Obwohl spezielle forstliche AspeMe in den Hintergrund ~reten, k6nnen es sich in der Forstbotanik und der Dendrologie t}itige Personen und lnsfitutionen einfach nicht leisten, auf dieses Buch zu verzichten. P. SCHU'r'r

Baume und W~ilder in Bayern. Herliusgegeben vom Bayerischen Forstverein. Pfaffen- hofen: W. Ludwig - Verlag, 1982. 184 S., zahlr. Abb. 38,- DM.

,,Der Bayerische Fmstverein hat mit der geschichtlichen, naturkundlichen und kuhurellen Darstellung unserer ".vlchfigsten Waldb~.ume und der verschiedenen Waldlandschaften Bayerns einen wertvoilen Belt.rag zur Erhaltung unseres Waldes gdeistet.'" So der Bayerische Landwirtschaftsminister EISEI'/MAI";~ in emem 19zei!igen Geleitwort, das er dieser Neuerscheinung voranstelh. Auch wenn man ihn daffir " als einzlgen der knapp 30 Autoren mit grogen Lettern auf das Titelblatt setzte, m(issen doch mancherlei konkrete Z:veifei an der Berechtigung solch hehrer Worte angemeldet werden.

Nat/irlich ist es ebenso svmpathisch wie anerkennenswert, wenn zweieinhalb Dutzend zumeist wohlausgewiesener Forstleute gemeinsam ein Buch tiber die Sch6nheit und Wichtigkeit des Waldes in ihrem Lande schreiben. Nur - dieses Buch will mehr. Es will konkretes Wissen ,,yon den Einzel- bfiumen und der Lebensgemeinschaft Wald" vermitteln. Und eben wegen dieses Anspruchs muf~ man wohl etwas n~iher hinschauen.

[m Mittel~unkt stehen zwei bis vier Seiten starke Abhandlungen iiber die meisten der in Bayerr: autochthonen Holzarten und tiber die Douglasie. Darin findet man Abschnitte fiber deutsche Namen,

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Verbreitung, Morphologie, {Skologie, Holz, waldbauliche Bebandlung und Ge[~ihrdung. Die Bebil- derung ist sp~rlich, im SchwarzweiR-Bereich oft schlecht (S. 28, 33, 91, 122), im Farbbild hingegen meist hervorragend.

Nun wird keiner erwarten, dag ein 180 Seiten starkes, yon 28 Autoren verfat?,tes Buch in sich geschlossen und stilistisch wie aus einem Gul~, erscheint. Daft, aber die Weiden, gewissermagen in cumulo, auf 7~, die Esche aber nut auf 3, die Buche auf 4, die Eiche(n) auf 4~ Seiten abgehandelt werden, ist merkwfirdig. Das ffihrt u. a. dazu, dag man anhand yon Karren fiber die Areale yon Salix caprea, 5. glabra (!), S. eleagnus (!) und S. alba, nicht abet fiber die Verbreitung yon Fichte, Kiefer oder Buche unterrichtet wird. Man lernt, daf~ die Weidenschaumzikade Wfilste an Weidenzweigen verur- sacht, nicht jedoch, daft die Buchenrindennekrose regional unsere Buchenalth61zer gef~ihrdet.

Wenig Freude machen fast durchweg..die Abschnitte fiber BIfiten- und Fruchtbildung und fiber Gef~ihrdungen. Sic stecken voiler Fehler. Uberdies wird die europ~iische L~.rche freiweg als L. leptolepis bezeichnet, Pinus mugo setzt man mit P. uncinata gleich, die Ursachen des Tannensterbens werden a]s bekannt hingestellt usw. Schade, ganz so leicht hiitte man es sich nicht machen dfirfen.

Dessenungeachtet kann man mit vielem einverstanden sein. Nur - mit den Anspriichen sollte man auf dem Boden bleiben (s. 02). Insgesamt ein sympathiscbes Buch als Resultat einer guten tdee. [.eider abet auch eine weitgehend vertane Chance. P. ScHurr

MIaLLINS, E. J.; K•mHX, T. S. (Ed.): Canadian Woods. Theis properties and uses. 3. Aufl., Toronto & London 198I: University of Toronto Press. 389 $., zahlr. Abb. Geb. $ 27.50.

Der Titel ,,Canadian Woods" kann den Eindruck erwecken, dag dieses Buch haupts~chlich oder ausschlieglich einer Beschreibung kanadischer Holzarten gewidmet ist. Ein Blick in das Inhaltsver- zelchnis zeigt aber, daft hier ein breit angelegtes Buch fiber Holzeigenschaften, Holzbearbeitung und Holzverwendung angeboten wird.

Auf den ersten 40 Seiten werden kanadische W~ilder, die Hotzernte und die Eigenschaften der wichtigsten Holzarten geschildert. Die folgenden Kapitel basieren zwar mehr oder weniger ausgepr~igt auf kanadischen Verh~ilmissen und Erfahrungen vermitreln abet fiberwiegend allgemein ,,filtic, e

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KennmJsse tiber alas Holz, z. B. in Kapirdn fiber St:"aktur, Festigkelt, physlkalische und cbemische Eigenschaften des Holzes, fiber Holzbearbeitung im S-~gewerk, Trocknung, Schutz und Verieimung des Hotzes, Herstellung yon Holzwerkstoffen, Zellstoff und Papier suwie fiber den Hausbau und sonstige Holzverwendungen. Dabei dominieren selbstverst~indlich kanadische Verh'i[misse - aber diese aus einem ,,Holzland" zu erfahren, Jst immer interessant. Abschliegend enthMt das Buch Kapitel fiber Holzabf?ille und ihre Verwendung, fiber Normung und fiber die Zukunft der Holzverwendung. Diese letztgenannten Kapitel slnd neu gegenfiber der zwelten Auflage yon 1951 (erste Auflage 1935). Aber auch al]e anderen Kaphel, die yon verschiedenen Aumren tiberarbeitet wurden, enthahen auf den neuesten Stand gebrachte interessante Informationen.

Nach einer Aussage im Vo:wort so~l das Buch Ingenieuren, Konstrukteuren, Ausbildern und Studenten lnformationen fiber das Holz vermitteln. Das isi den Autoren in umfassender und [ibersicht- licher Weise gelungen. Bei dem gegebenen Urnfang des Buches und dem breiten Rahmen darf es nlcht :verwundern, dag auf die Vermittlung yon Spezialwissen weitgehend verzichtet werden mugte. Am Ende jedes Kapitels werden Literaturhinweise gegeben, wobei kanadische Verfffentlichungen bevor- zugt berOcksichtigt worden sind.

,,Canadian Woods" ist in franz6sischer IDbersetzung unter dem Titel ,,Les bois du Canada: leurs propri&& et leurs usages" zu beziehen.

Das Buch kann auch Forstwirten interessante EinbEcke in die Aspekte der kanadischen Waldnut- zung vermitteln. H. ScHuLz

JUNG, A.: Pf lanzenphotographie . Berlin 'u. Hamburg: Verlag Paul Parey 1982. 156 S., 100 Abb., davon 25 auf 8 Farbtafeln, 11 Tab., 49,-.

,,Pflanzenphotografie ist schon etwas Besonderes." Das wird jeder bestiitigen, der sich fiber seine gelungenen Bilder freuen kann, aber auch derjenige, der - zumal als Anfiinger - fiber die ersten Ergebnisse wohl eher entt~.uscht ist. Er wird sich um so grfgeren Schwierigkeiten gegenfibersehen, je hfher er die Ansprfiche an die Qualicfit seiner Bilder stellt. In der Tat handeh es sich bei der Pflanzenphotographie um ein Spezialgebiet, das mehr erfordert als nut ,,den Blick" ffir eln Motlv oder die Liebe zur Natur. Wet sich unter einem Buch fiber Pflanzenphotographie eln Bilderbuch vorstellt, sieht sich im vortiegenden Falle ,,getiiuscht". Es handelt rich hier niimlich um eine gekonnte Darstel- lung der Voraussetzungen und der HilfsmitteI, die ffir gute Pflanzenaufnahmen unerliiglich sind. In einer ausgezeichneten Mischung aus theoretischen Grundlagen, praktischen Tips und leicht verstiind- lichen Erkt~.rungen bisweiten komplizierter Zusammenhange und Fakten enth/ilt das Buch yon A.JuNo eine Ffille yon Informationen, die ffir den Ani"~,nger wie ffir den Fortgeschrittenen im gleichen Marie nfitzlich sind. Kameratypen und technlsches Zubeh6r fiir Makro- und Mikrophotographie werden ebenso vorgestelh wie die MSgllchkeiten, das belichtete Filmmaterial selbst weiterzuverarbeiten.

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Weite Bereiche der Photographie, besonders die der wissenschaftlichen Mikrophotographie, werden dem Photoamateur zwar schon aus Kostengrfinden verschlossen blelben, die K[enntnis und der Ein- blick in die verschledensten M6glichkeiten auf diesem Gebiet diirften abet auch fiir ihn allemal interessant sein. Neben dem Pflanzenphotographen aus Passion wird auch derjenige, der sich beruflich mit wissenschaftlicher Mikrophotographie besch~iftigt, aus diesem Buch Nutzen ziehen. K.J. LaNo

Hu~vuaIEs, C. J.; Pa~s J. R.; Sur ros , D. A.: De r Kosmos-Baumf i ih re r . Stuttgart: Franck 'sche Verlagshandlung 1982. 320 S., 1162 Zeichnungen, davon 1130 farbig, 29,50 DM.

Das Angebot an dendrologischen Tascbenb{ichern wird stiindig gr6ger, ihre Abbildungen immer bunter und der Preis steigt an. Wit aber verhiilt es sich mit dem Informationsgebalt?

Die bier zu besprechende Neuerscheinung geh/Srt zur Reihe der Kosmos-Naturfi~hrer. Wie andere bunte Ausgaben ~ihnllchen Inhalts entstand sie auf den Britischen Inseln und wurde sp~iter ins Deutsche 6bertragen. Mit ihrer Hilfe soil das Erkennen der in unseren W:'ildern wachsenden Biiume und das Bestimmen yon Park-, Zier- und Stragenb~iumen ffemder Herkunft gelingen, ,glelchgffltig ob der Leser seine Ferien in Nord-, West- oder Siideuropa verbringt".

Das erkliirt, warum dieses Bi.ichlein eine groge Anzahl yon Arten enth~ilt, die in Mitteleuropa zuriickfrieren (z. B. Palmen, Agaven, Eucalypten). Das erkl~.rt auch, warum die Texte so knapp aus- fallen und warum nicht alle Arten gleich ausf/.ihrlich illustriert werden k6nnen. Andererseits wird schwer verst~ndlich, warum man sich in Abbildungen und Text nicht auf die wirklich arttypischen, diagnostisch wichtigen Merkmale beschr~inkt hat. Das gilt vor allem for die zwar hiibschen, abet eher verwirrenden, well oft austauschbaren t{abitusbilder. Diese sind - zumindest bei den Nadelh61zern - nicht nur untypisch, sondern auch falsch bis zum Komischen (Abies nordmanniana, Juniperus com- munis, Picea omorika, Pinus halepensis, P. wallichiana etc.). AIs wenig gliicklich mug man auch den Verzicht auf eine maf.",stabgerechte Wiedergabe bezeichnen. St) sind die Bl~itter yon Alnus viridis kleiner geraten als die von Betula pendula, und die Zapfen der Tsugen sind etwa gleich grog wie die der Zedern.

Der Text beschr~inkt sich zumeist auf morphologische Beschreibungen. Kurz erw~ihnt wird die" Bedeutung der Art (z. B. Buche - wichtiger europ. Waldbaum) und die Herkunft (z. B. Strobe - 6stl. Nordamerika). Gelegentlich bleibt auch der Text zu monieren. So I~igt sich Lignin gewig nlcht mit ,,fiolzsubstanz'" erkl~iren. Dioezie ist die Ausnahme und keineswegs die Regel, Tracheen sind alles an&re als di~nnwandig etc.

Dieses neue, sehr bunte Buch fiber Biiume ist auf den ersten Bliek sehr hi~bsch anzusehen, und es ist relativ preisgfinstlg. Der Gebalt an nCttzlichen Informationen entt~uscht jedoch. P. ScHev'r

S t i rb t der Wald? Energiepolitische Voraussetzungen und Konsequenzen. Hrsg. von H. GR,r H,~vzvrLt~. Alternative Konzepte Bd. 41. Karlsruhe: Verlag C. F. Miiller 1982. 232 S. 9,80 DM.

Die in einer handllchen Taschenbuchausgabe vorliegende Zusammenstellung der Referate und Dis ~ kussionen tinct Tagung der Stiftung ,,Mittlere Tecbnologie" in Kaiserslautern im April t982 ist yon dem Bemi~hen gekennzeichnet, einen emotionsfreien Beitrag zur Information iiber das brennende Problem des Waidsterbens zu leisten. Die Erkl~rung der WirkungszusammenMnge als Folge yon Luftverunreinigung und die zugrunde liegenden Theorien und Hypothesen, vor allem yon Prof. Ut.- a~ci-l, der Stand der Wlssenschaft, den Prof. ScHorr sehr klar und eindeutig urnrifl,, die energiewirt- schaftlichen Voraussetzungen, umwelt- und energiepolitischen Aspekte sind zum Tell recht ausfiihr- lich, z. T. aber auch etwas knapp dargestellt. Leider ist jedoch der gew:'ihlte Titel irref/.ihrend, well zum einen gar nicht in Frage steht, dag der Wald stirbt, die Frage also lauten sollte: Warum stirbt der Waid?, zum anderen aber vor allem die Kapitel 4 ',,Emissionen und Immissionen" und Kapitel 5 ,,Energie- wirtschaftiiche Voraussetzungen" welt iiber das eigent[iche Thema hinausgehen. Die dort vorgestellten Fakten bilden die Grundlage auch zur Behandlung anderer gesellschaftspolitisch relevanter Probleme.

Die yore Herausgeber nach jedem Kapitel eingeschobenen Zusammenfassungen der Diskussion sind augerordentlich hilfreich, um das in den Beitr~.gen vorgestellte, in seiner Vielfalt verwirrende Datenmaterial ordnen zu k6nnen. Sie liefern dem Leser auf elegante Weise knapp gefaf~te Thesen und Antithesen zur Argumentation: Mengen, Arten und Zusammensetzungen der Immissionen und Em- missionen werden zahtenm3gig belegt, die Verursacher angesprocben und L6sungsm6glichkeiten auf- gezeigt.

Es ist jedoch schade, dag auch bier wieder tin Kapitel iiber die gravierenden Folgen des Waldster- bens fehlt. Denn dem mehr oder weniger gut informierten Leser gibt die ErF4uterung technischer Zusammenhiinge kein so anschauliches Bild wit die Darstellung der fatalen Fotgen fiir unsere Umwelt. Befremden muf~ in diesem Zusammenhang auch die offensichtlieh grol?,e Zuriickhaltung der Polltiker, was Anwesenheit und Diskussionsbeitr~.ge betrifft.

Trotzdem llefert die Broschiire gerade auch f/.ir den interessierren Laien gute Argumentationshilfen zur Beurteilung dieses Fragenkomplexes. M. Rorr~^sN

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MOLLrR, E.; LOee~LEI~, W.: Mykologie. Grundril2 ffir Naturwissenschaftler und Mediziner. 4. iiberarb, und erw. Aufl. Stuttgart: Georg Thieme Verlag 1982. 366 S., 188 Abb., 31 Tab. 34,- DM.

Vier Auflagen in '.'4 Jahren: Ein respektables Ergebnis ffir ein Lehrbuch - auch wenn man bedenkt, dag sich die Mykologie w~hrenddessen rasch entwickette und allein die Anpassung an den aktuellen Wissensstand eine Umgestaltung erforderte.

Kennzeichen dieses Taschenbuches is[ seine pr~izise Information auf breiter Ebene. Angefangen bei der Struktur und Morphologie der Pilze fiber deren Chemismus und Stoffwechse[, fiber die recht knapp behandelte Vererbung und Sexualitfit der Pilze bis hin zu einigen generellen Aspekten der angewand- ten Mykotogie (u. a. humanpathogene Pilze) erstreckt sich der 1. TeiI des Buches. Der Rest behande)t das System, orientiert nach der ,,Ffinf-Reiche*Einteilung" yon Whittacker. Die Ausstattung isr gut, der Text pr~izise formuliert, der Inhalt zuverl~issig und modern und der Preis stattlich. Praktische Forstleute werden nicht angesprochen, Studenten mit Neigung zur Phytopathologie und professionelle Patholo- gen kfnnen hingegen am MOLI, E~/LoErF~,EI~ nicht voriibergehen. Wenn auch die Definition der Rot- fiiule und das Wirtsspektrum des Zunderschwammes einer gewissen Korrektur bedfirfen: insgesamt ein vorzfigliches Buch. P. ScHCv-r

Das Jagdrecht im Lande Hessen. Sammlung der in Hessen geltenden jagdrechttichen Vorschriften einschlief~lich erg~inzender Gesetze, Verordnungen und Verwaltungsvor- schriften. 5. Aufl. Neubearb. und erw. yon Fritz Vogl. Hamburg und Berlin: Vertag Paul Parey 1981. 264 S. Kart. 45,- DM.

In ffinfter Auflage yon Dr. F.~n'z VOCL, Vizepr~isident des LJV Hessen, neubearbeitet und erweitert, entspricht die Sammlung wieder dem neuesten Stand. Zu den eigentllchen Jagdgesetzen des Bundes und des [.andes Hessen sind auch die ffir die Jagdpraxis wichtigen Bestimmungen des Naturschutz-, Wald-, Seuchen- und Waffenrechts getreten. Die Zusammenfassung des Hessischen Ausffihrungsge- setzes saint Durchffihrungsverordnung und dazu ergangener Ve.rwaltungsvorschriit mit den analogen Rahmenbestimmungen des Bundesjagdgeserzes erlelchtert die Ubersicht und Handhabung.

Die Sammlung entMlt das Bundesjagdgesetz sowie das Hessische Ausffihrungsgesetz mit Durch- ffihrungsverordnung und Allg. Verwaltungsvorschrift, die Jagd- und Schonzeitbestimmungen des Bun- des und des Landes Hessen, die Rechtsverordnung fiber die JS.gerprffung sowie anderes jagdrechtliches Material (z. B. Musterjagdpachtvertrag, Mustersatzung fiir Jagdgenossenschaften, Ausbildungs- und Prfifungsordnung ffir Jagdaufseher).

Tell B zitiert ganz oder auszugsweise jagdrechdich wichtige Vorschriften des Bundes, z. B. Waf- fengesetz, Bundeswaldgesetz, Bundesnaturschutzgesetz, Tierschutzgesetz, Tierseuchengesetz sowie strafrechtliche, strafprozessuale und ordnungswidrigkeitsrechtliche Bestimmungen.

Teil C bring[, ebenfalls ganz oder auszugsweise, wichtige hessische Gesetze und Verordnungen wie z. B. das Hessische Feld- und Forstschutzgesetz, die Verordnung fiber Betreten des Waldes und das Reiten und Fahren sowie Bestimmungen des Waffengebrauchsrechtes. Tell D enth~ilt die jagdlichen Unfaltverhiitungsvorschriften der Berufsgenossenschaften und die neue hessische Jagdeignungsprfi- lung ffir Jagdhunde.

Die Sammlung ist eine fiberaus handliche und zuverlS.ssige Ori~'ntierungshilfe in diesem selbst ffir Juristen schwer iibersehaubaren Gebiet. Sie kann J~igern, jagdlichen VerbS.nden und Organisationen, Jagdp~ichtern und -verpfichtern, Gemeinden und Jagdgenossenschaften, Gerich:en und Anw~ilten nachdriicklich empfohlen werden. H. KAI.'FeMANN

ZOH~R, F.: Fors t inventur . Ein Leitfaden' fiir Studium und Praxis. Parers Studientexte Nr. 26. Hamburg und Berlin: Verlag Paul Parey 1980. 207 S., 46 Abb., 19 Tab. 34,80 DM.

Der Autor mfchte in seinem ,,Leltfaden ffir Studium und Praxis" neben Studenten der forstlichen Fachsemester auch diejenigen Forstleute anspreehen, die sich fiber das Gebiet der Forstlnventur yon der praktischen Seite her informieren wollen. Dazu werden nach einer knappen Einfiihrung in Wesen, Aufgabe und Entwicklun~ der Forstinventuren die ~ebrfiuchlichsten Stichprobenkonzepte beschrie- ben, die sich daraus ert, e]~enden Intormaaonen abgehandelt und schhel~hch die Inventuren sowie wichtige Gesichtspunkte ffir ihre Durchffihrung dargestellt. Alle wesentllchen Verfahrensschritte werden durch einfache Beisplelsrechnungen zug~inglich gemacht. Auf eine Darstellung der zugrun- deliegenden theoretischen Ans~itze w ird nach M6glichkeit bewuI~t verzlchtet. Am Ende eines jeden Hauptkapitels wird in einer kurzen Ubersicht die wichtigste weiterffihrende Literatur angegeben.

Das Werk besticht durch seine klare Gliederung und dutch eine pr•gnante Darstellung des Stoff- gebletes. Insgesamt eine empfehlenswerte Einfiihrung for Studierende und ein kurzes, zugleich aueh informatives Nachschlagewerk for Forstleute, die mlt dem Wissensgebiet der Forstinventur befagt sin& H. FLt:~L