bettina meyer förderverein Ökologische steuerreform e.v. (fÖs)
DESCRIPTION
Die Zukunft der ökologischen Steuerreform Beitrag zum Workshop des WSI und der IMK in der Hans-Böckler-Stiftung „Die Zukunft des deutschen Steuersystems“ Willy-Brand-Haus, Berlin, 23.11.2005. Bettina Meyer Förderverein Ökologische Steuerreform e.V. (FÖS) - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
ÖSR+EH
Die Zukunft der ökologischen SteuerreformBeitrag zum Workshop des WSI und der IMK in der Hans-Böckler-Stiftung
„Die Zukunft des deutschen Steuersystems“Willy-Brand-Haus, Berlin, 23.11.2005
Bettina Meyer Förderverein Ökologische Steuerreform e.V. (FÖS)
[email protected], Tel. xx49/ 431/ 80 28 26www.foes.de, [email protected], Tel. xx49/ 89/ 520 113 - 13
www.foes.de Bild 2FÖS
Übersicht
I. Warum ökologische Finanzreform (ÖFR) - auch bei hohen Energiepreisen
II. Elemente, Wirkungen und Bewertung der ÖSR 1999-2003
III. Stand der Harmonisierung der EU-Energiebesteuerung
IV. Das FÖS-Langfristkonzept im Memorandum 2004
V. Das FÖS-Kurzfristkonzept 2005
VI. Aussagen zur ÖFR im Koalitionsvertrag
VII. Aktivitäten und Projekte des FÖS
Material:
VIII. ÖSR und Emissionshandel
IX. Mehrwertsteuer und/oder Ökosteuer
Vorbemerkung: Thema sind Ökosteuern im Energie- und Verkehrsbereich.Weitere Handlungsbereiche (z.B. Wasser, Dünge- und Pflanzenschutzmittel,Grundsteuer, Abfall) sind aus ökologischer Perspektive ebenfalls interessant,aber weniger unter Aufkommens/ Finanzreform-Perspektive
www.foes.de Bild 3FÖS
I. Schwierige Rahmenbedingungen zur Fortführung der ÖFR
• Stark gestiegene Öl-, Gas- und Strompreise samt Diskussion über den auf diesen Märkten fehlenden Wettbewerb
• Reformvorhaben insgesamt schwierig (Stichwort Hartz IV, allgemeines Gefühl zu hoher Belastung für die „kleinen Leute“)
• Konjunktur- und Strukturschwäche
• Keine der Parteien hat derzeit das Thema der Ökologisierung des Steuersystems auf der politischen Agenda; Koalitionsvertrag: Erhalt des Status Quo (keine Senkung, keine Erhöhung)
• Anti-ÖSR-Kampagnen von Opposition und Bild-Zeitung noch gut in Erinnerung
• Umweltverbände und Gewerkschaften machen geringe Begleitmusik pro ÖSR
• Zunehmender Tanktourismus von D ins Ausland
www.foes.de Bild 4FÖS
I. Fortführung der ÖFR trotzdem sinnvoll 1. Internalisierung externer Kosten erforderlich für Funktionsfähigkeit der Markt-
wirtschaft; ökonomische Instrumente besser als Ordnungsrecht (statische und dynamische Effizienz) => Struktur der Energiebesteuerung nach umweltökono-mischen Kriterien verbessern (Verbreiterung Bemessungsgrundlage, Ausnahmen abbauen, tarifliche Energiebesteuerung)
2. Klimaschutzziele Deutschlands (2008-2012/2020/2050) erreichen, auch in den Bereichen Verkehr und private Haushalte
3. Ölabhängigkeit verringern (Generationengerechtigkeit, volkswirtschaftlich negative Effekte begrenzen)
4. Besser heute schrittweise umsteuern als später schockartige Anpassungen
5. Lohnnebenkosten weiter senken und die Steuerstruktur auf umweltbezogene Steuern verlagern, um Arbeitsplätze zu sichern bzw. zu schaffen und um versicherungsfremde Leistungen statt durch SVB durch Steuern zu finanzieren
6. Einnahmen erzielen zur Finanzierung notwendiger umweltorientierter Förderungen (Förderprogramme zur Gebäudesanierung, Effizienzfonds, Marktanreizprogramm) - nach FÖS bis zu 10% des Aufkommens
7. EU-Energiesteuer-Richtlinie 2003/96 muss in D ohnehin noch umgesetzt werden (Einführung Kohlesteuer für Heizzwecke, Abschaffung der Erdgassteuer zur Stromerzeugung, Umstellung der Sonderregelungen der Industrie)
www.foes.de Bild 5FÖS
II. Ausgestaltung der ÖSR 1999-2003 in D (1) Anhebung der Energiesteuern in fünf Schritten im Zeitraum 1999-2003
Quelle: BMF
Anhebung der Steuersätze: Insgesamt
Einstieg ÖSR 1999
Fortfüh-rung ÖSR 2000-2003
Fortentwick-lung ÖSR
2003
geltender Steuersatz
ab 1.1.2003
Benzin ct/l 3,07 12,28 0 65,45
Diesel ct/l 3,07 12,28 0 47,04
Heizöl ct/l 2,05 0 0 6,14
Erdgas ct/kWh 0,16 0 0,20 0,55
Strom ct/kWh 1,02 1,03 0 2,05
www.foes.de Bild 6FÖS
II. Ausgestaltung der ÖSR 1999-2003 in D (2)Diverse Strukturregelungen erhöhen ökologische Anreize:
Erneuerbare Energien: Keine Besteuerung von Wärme und Kraftstoffen, aber von Strom (dafür Verwendung des Aufkommens für Marktanreizprogramm EE)
Für Kraftwerke mit einem Jahresnutzungsgrad ab 70% und für Kraftwerke mit einem elektrischen Wirkungsgrad ab 57,5% werden Steuern auf Öl und Gas in der Stromerzeugung zurück erstattet.
Der Strom- und Kraftstoffverbrauch im öffentlichen Verkehr wird mit 50% des Regelsteuersatzes besteuert (seit 1.1.2004 wg. „Koch/Steinbrück“ mit 56%).
Geringere Steuersätze auf schwefelarme Kraftstoffe Steuerermäßigung für Erdgas im Verkehrsbereich verlängert bis 2020 Strom für (bis zum 31.3.1999 installierte) Nachtspeicherheizungen wird aus
sozialen Gründen ermäßigt mit 60% (bis 2002: 50%) des Regelsteuersatzes besteuert. Ermäßigung läuft Ende 2006 komplett aus.
Die Gasölbeihilfe wurde abgeschafft, Agrardiesel (in Land-/Forstwirtschaft) wird seit dem 1.1.2001 mit 25,56 ct/l besteuert; zusätzlich Deckelung der Agrardieselvergütung ab 10.000 l sowie Einführung Selbstbehalt von 350 €
www.foes.de Bild 7FÖS
II. Ausgestaltung der ÖSR 1999-2003 in D (3)
Sonderregelungen für energieintensive Unternehmen Das Produzierende Gewerbe sowie die Land- und Forstwirtschaft, ab der
2. Stufe auch Teichwirtschaft und Behindertenwerkstätten, zahlen seit dem 1.1.2003 nur jeweils 60% der Steuererhöhungen auf Strom und Heizstoffe (bis Ende 2002: 20%).
Der Spitzenausgleich (auch Nettobelastungsausgleich genannt, Ausgleich des Saldos zwischen Entlastung durch Senkung der Sozialversicherungsbeiträge und Belastung durch Ökosteuern) wurde zum 1.1.2003 reduziert und zugleich wurde ein positiver Grenzsteuersatz eingeführt.
Vorschlag BMU/Trittin Nov. 2005: Befreiung der Unternehmen bzw. Anlagen, die am Emissionshandel teil-
nehmen (nur von der Ökosteuer, nicht von gesamten Energiesteuern?!) Volle Besteuerung der nicht vom Emissionshandel erfassten
Unternehmen bzw. Anlagen
www.foes.de Bild 8FÖS
II. Wirkungen der ÖSR 1999-2003
1. Finanzielle Auswirkungen - Aufkommen und Verwendung
2. Wirkungen auf die Struktur des Steuer- und Abgabensystems
3. Umwelt- und wirtschaftliche Effekte
4. Verwaltungsaufwand
5. Nettogewinner und -verlierer
6. Soziale und Verteilungswirkungen
7. Übersicht Gegenargumente und Erwiderung
8. Fazit zur ÖSR 1999-2003
www.foes.de Bild 9FÖS
81%
9%
10%
Zuschuss GRV
Energiesteuern 2003
II. ÖSR 1999-2003 - 1. Finanzielle Auswirkungen (in Mrd. €) Durch die ÖSR stiegen die Energiesteuern in Deutschland um 55 Prozent
EnergiesteuernEnergiesteuern
Anstieg um 55 %
Senkung der Rentenbeiträge: Rechnerisch: 1,7 %-Punkte
(ca. 480 € je Arbeitsplatz) Tatsächlich: 0,8 %-Punkte
(durch gegenläufige Effekte)
Anteil Steuern und SVB am BIPsank 2005 ggü. 1998 um 6%
Haus-halt
Umweltprojekte
Verwendung ÖSR ab 200348,4
2000
2001
2003
2002
1999
2002 Strom
ErdgasHeizöl
Diesel
Benzin
20041998
6,6
3,1
1,7
15,7
21,7
Quelle: Eigene Berechnungen, BMF, BMU, Bundesamt für Statistik.
www.foes.de Bild 10FÖS
II.2. Struktur des deutschen Steuer- und Abgabensystems
46,6%48,6%48,8%47,5%45,6%43,9%40,0%35,4%
13,6%15,2%16,7%17,8%21,0% 19,9%
18,3%
13,5%
13,6%9,7%9,8%8,0%7,8%8,0%11,1%
10,5%
9,6%9,9%8,3%10,3%10,9%11,7%13,9%
20,8%
16,6%16,6%16,4%16,4%15,9%15,3%16,6%19,7%
1960 1970 1980 1990 1998 2003 2005 2010
Faktor-neutral
Kapital
Umwelt
Steuernauf Arbeit
Sozial-versiche-rung
Ökologische Steuer-reform 1999-2003
FÖS-Vorschlag ÖSR bis 2010
www.foes.de Bild 11FÖS
II.2. Versicherungsfremde Leistungen in der Sozialversicherung in 2002 (DIW 2005; in Mrd. €)
Bundes-zu-
schuss
Weite Abgren-
zung
Enge Abgren-
zung
Weite Abgren-
zung
Enge Abgren-
zung1) Rentenversicherung 88,5 59 49,3 39,2 9,72) Krankenversicherung 21,7 2,8 0 21,7 2,83) Arbeitslosenversicherung 28,4 28,4 5,6 22,8 22,8Summe 138,6 90,2 54,9 83,7 35,3
gut 9 PP
knapp 4 PP
Versicherungsfremde Leistungen (VL)
Nicht durch Bundeszuschuss
gedeckte VL
Mögliche Senkung der Sozialversicherungsbeiträge in Prozentpunkten (PP)
www.foes.de Bild 12FÖS
II. ÖSR 1999-2003 - 3. Umwelt- und wirtschaftliche Effekte
• CO2-Emissionen und Energieverbrauch gehen um 2-3% bis 2003 zurück
• Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen sanken 1999 bis 2004 um insgesamt 9% (Stagnation Diesel, starker Rückgang Benzin)
• Neuzulassungen von 3-5-Liter-(Diesel)-PKW sind angestiegen: 1998 (1,0%), 2003 (4,6%)
• Die Fahrgastzahlen im ÖPNV steigen – nach jahrelangem Rückgang – wieder an (insgesamt rund 6% im Zeitraum 1999-2004)
• Anzahl der CarSharing-Mitglieder wächst
• Studie des DIW u.a.: Zusätzliche Arbeitsplätze: bis zu 250.000 bis 2003
www.foes.de Bild 13FÖS
II.3. Steuereinnahmen durch Pkw-Verkehr in D eher niedrig(Anteil am gesamten Steueraufkommen in Prozent in 1999)
3,0%
1,1%
1,4%
0,9%
0,4%
1,4%
0,0%
1,4%
4,1%
3,3%
2,1%
4,2%
1,7%
3,1%
3,1%
2,8%
1,0%
0,7%
1,3%
1,5%
1,1%
1,1%
1,0%
0,2%
1,9%
1,8%
1,9%
0,0%
2,8%
0,0%
0,5%
0,1%
Griechenland
Finnland
Irland
Großbritannien
Dänemark
Deutschland
Österreich
Italien Mineralölsteuer aufDiesel
Mineralölsteuer aufBenzin
Kfz-Jahressteuer
Anmeldesteuern
Quelle: EU-Kommission (2004)
4,5%
5,6%
5,9%
6,7%
6,8%
7%
10%
4,6%
www.foes.de Bild 14FÖS
II. ÖFR 1999-2003 - 4. Ökosteuer hat geringsten Verwaltungsaufwand(Verwaltungsaufwand der Steuerarten jeweils als Anteil am Steueraufkommen)
0,13%
0,5%
1,2%
2,2%
2,9%
5,0%
Ökosteuer
Umsatzsteuer
Gewerbesteuer
Einkommen-steuer
Kfz-Steuer
Körperschaft-steuer
Durchschnitt 1,6 %
Quelle: BMF, Deutscher Bundestag
www.foes.de Bild 15FÖS
II. ÖFR 1999-2003 - 5. Nettogewinner und -verlierer (in Mio. €)Haushalte und Handel/Verkehr am stärksten belastet, Industrie und Dienstleistungen sind Gewinner
-2.000 -1.500 -1.000 -500 0 500 1.000 1.500 2.000
Die wettbewerbsintensive Industrie wurde um ca. eine
Milliarde Euro entlastet
Private Haushalte- 1545
Energie-, Wasserversorgung150
Land- und Forstwirtschaft- 466
Handel/Verkehr- 1490
Öffentliche Dienstleistungen1368
Verarbeitendes Gewerbe 972
Private Dienstleistungen727
Baugewerbe246
Quelle: Rheinisch-Westfälisches Institut für Wirtschaftsforschung (RWI). Stand 2003
www.foes.de Bild 16FÖS
II.6. Soziale Auswirkungen der ÖSR (und Vergleich MwSt)• Bei sozialversicherungspflichtig Beschäftigten leicht regressiver Effekt der ÖSR auf
Einkommen bis zu € 55.000• Aber: progressiver Effekt für Einkommen zwischen € 55.000 und € 250.000 durch die
Beitragsbemessungsgrenze der Rentenversicherung• Absolut trifft die Ökosteuer mittlere Einkommensschichten am stärksten (hohe
Bedeutung der Kraftstoffpreise). In den unteren Einkommensschichten domi-nieren nicht-motorisierte Haushalte (geringere Bedeutung der Kraftstoffpreise).
• Sozialhilfeempfänger erhalten die vollen Heizkosten erstattet (gilt grundsätz-lich auch für Hartz-IV-Empfänger). Bei Koppelung der Renten an die Lohnentwicklung profitieren Rentner zeitverzögert; bei „Nullrunden“ Nettobelastung der Rentner. Studenten erhalten keine direkte Kompensation.
• Beamte u. Selbstständige erhalten auch keine Kompensation, wurden aber in Vergangenheit geringer zur Finanzierung der Deutschen Einheit herangezogen
• Energiesparer werden geringer belastet als Energieverschwender – Netto-belastung ist bei der ÖSR stärker individuell beeinflussbar als bei MwSt.
Im Vergleich weist eine Finanzierung einer Senkung der Sozialversicherungsbei-träge durch Öko- oder MwSt ähnliche Verteilungswirkungen auf – die mittlerenEinkommen sind am wenigsten belastet bzw. werden netto entlastet; untere undobere Einkommensschichten werden anteilsmäßig stärker belastet.
www.foes.de Bild 17FÖS
16 min
13 min
11 min
5 min
10 min
4 min
1960 19601980 2000 1980 2000
-38%
II.6. ÖFR 1999-2003 - Von 1960 bis 2000 sank der Arbeitsaufwand für Benzin um 70 Prozent, der für Brot nur um 38 Prozent (Kaufkraftvergleich Benzin - Brot in Arbeitsminuten eines Facharbeiters)
2000 muss man im Durchschnitt nur noch vier Minuten für einen Liter Benzin arbeiten, aber…
… 81 Prozent fühlen sich durch die „hohen“ Benzinpreise in ihrer Mobilität beeinträchtigt.(ADAC-Umfrage, März 2004)
-70%
Ein Liter Benzin Ein Kilo Brot Quelle: Eigene Berechnungen, Umweltbundesamt
1960 2000
Kilo Brot 0,38 € 2,25 €
Liter Benzin 0,30 € 0,93 €
Stundenlohn
1,42 € 13,50 €
Minuten für Brot
16 10
Minuten für Benzin
13 4
www.foes.de Bild 18FÖS
II.6. Entwicklung der realen Kraftstoffpreise (1960 bis 2003)(in Preisen von 1995; Quelle: SRU 2005; Statistisches Bundesamt)
50
60
70
80
90
100
110
1955 1960 1965 1970 1975 1980 1985 1990 1995 2000 2005
Ct/
l
Normalbenzin Diesel
www.foes.de Bild 19FÖS
II.7. ÖFR 1999-2003 - Gegenargumente und TatsachenDie Entwicklung widerlegt die meisten Behauptungen der ÖSR-GegnerGegnerbehauptung Tatsächliche Entwicklung
„Ökosteuern dienen nur als Vorwand, Steuer- und Staatsquote weiter nach oben zu treiben.“
Trotz Erhöhung der Energiesteuern um 55 Prozent sank die volkswirtschaftliche Abgabenquote von 1999 bis 2003 um mehr als vier Prozent.
„Eine erfolgreiche Ökosteuer würde sich rasch selbst erschöpfen, weil die Steuerbasis erodiert.“
Höhere Energiesteuern führen zwar zum Rückgang des Energieverbrauchs. Dennoch steigt das Steueraufkommen unterm Strich, weil der Steuersatz stärker steigt als die Basismenge sinkt. Von einer wirklichen „Erosion“ des Energieverbrauchs sind wir leider weit entfernt.
“Ökosteuern kosten Arbeitsplätze“ Das Gegenteil ist richtig. Durch die Senkung der Lohnnebenkosten, die Innovationswirkung und die stärkere Entlastung von verarbeitendem Gewerbe und Dienstleistungen werden bestehende Arbeitsplätze gesichert und zusätzliche geschaffen. Das DIW geht in einer umfangreichen Studie von bis zu 250.000 neuen Arbeitsplätzen bis 2003 durch die ÖSR aus.
„Ökosteuern bedeuten nur Tanken für die Rente“
Mit Hilfe der Ökosteuer werden erstmals alle versicherungsfremden Leistungen in Höhe von 60 bis 80 Mrd. Euro steuerfinanziert. Ohne ÖSR lägen die Rentenbeiträge heute 1,7 Prozentpunkte höher. Der tatsächliche Rentenbeitrag wurde um 0,8 Prozentpunkte gesenkt. Unabhängig davon sind langfristige Reformen zur Senkung der Rentenausgaben eingeleitet.
„Ökosteuern bringen nichts für die Umwelt.“
Das ist falsch. Der Kraftstoffverbrauch im Verkehr ist erstmals in vier aufeinander folgenden Jahren gesunken, während gleichzeitig die Nutzung des Öffentlichen Verkehr wuchs. Die CO2-Emissionen konnten um sechs bis sieben Prozent gesenkt werden. Die Nachfrage nach sparsamen Autos und Geräten stieg und auch die Erneuerbaren Energien werden durch das Marktanreizprogramm aus einem Teil der ÖSR-Erträge gefördert. Das zeigt: Ökosteuern wirken für die Umwelt und tragen erheblich zur Ressourcenschonung und Klimaschutz bei.
„Ökosteuern belasten die deutsche Wirtschaft im internationalen Wettbewerb“
Insbesondere durch die ermäßigten Ökosteuersätze wird das produzierende Gewerbe insgesamt mit fast einer Milliarde Euro netto entlastet. Durch die Anreizwirkung für die Entwicklung energiesparender Fahrzeuge und Geräte bekommt die deutsche Wirtschaft zusätzlich einen Innovationsvorsprung für den Export.
„Steuern sollen nicht lenken – Ökosteuern sind verfassungswidrig!“
Das Bundesverfassungsgericht hat 2004 überaus eindeutig die Zulässigkeit von Ökosteuern mit Lenkungszwecken bestätigt. Aus ökonomischer Sicht gibt es keine Steuern ohne Lenkungseffekte, nur welche mit guten und schlechten Lenkungseffekten.
www.foes.de Bild 20FÖS
II.8. Fazit zur ÖSR 1999-2003
1) Die ÖSR ist deutlich besser, als sie vielfach rezipiert wurde. Bei aller berechtigten Kritik ist in Deutschland der Einstieg in eine ÖSR gelungen.
Es gibt diverse Detailregelungen mit positiven ökologischen Anreizen
2) Die teilweise fundamentale Kritik auch aus Kreisen der Befürworter ist in der Sache überzogen und spielt den Kritikern in die Hände, die die ÖSR in keiner Ausgestaltung wollen. Unangemessene Forderungen aus der Umweltszene:- Befreiung der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien- Einführung einer Primärenergiesteuer
3) Selbst „objektive“ Gewinner der ÖSR haben sie bekämpft; bei keiner anderen Steuer wurden Berechtigung, Wirkungen, Aufkommensverwendung so intensiv und kontrovers diskutiert. So mancher entdeckte sein soziales und Öko-Herz ...
4) Bei fairer Kritik mit Augenmaß bleibt die ÖSR in folgenden Punkten hinter dem Sinnvollen und Machbaren zurück:
Umweltökonomische Kritik an Struktur und Höhe der Steuersätze Zu großzügige und zu wenig zielgenaue Sonderregelungen Zu geringer Abbau von umweltschädlichen Subventionen - Blockade Bundesrat Zu geringe Senkung der Lohnnebenkosten - Ursache liegt aber nicht bei ÖSR
www.foes.de Bild 21FÖS
III. Stand der Harmonisierung der EU-Energiebesteuerung
• Seit 1992 wurden insgesamt drei Vorschläge der EU-KOM (1992/1995/1997) vorgelegt. Aufgrund der erforderlichen Einstimmigkeit im Rat wurde erst der Vorschlag 1997 vom Rat in 2003 angenommen - in stark verwässerter Form.
• 1.1.2004: Richtlinie (2003/96/EG) zur Restrukturierung der gemeinschaftlichen Rahmenvorschriften zur Energiebesteuerung tritt in Kraft.
Kurzbewertung:
- Für D geringe Auswirkungen, da überwiegend bestehende Energiesteuern über den Mindeststeuersätzen liegen
- Einstimmigkeitsprinzip in Steuerfragen besteht weiter
+ Trotzdem ist die Verabschiedung der Richtlinie insgesamt ein wichtiger politischer, symbolischer und bedingt auch materieller Erfolg
+ Einbeziehung Flugverkehr in Energiebesteuerung in beschränktem Maße möglich (bedeutsamer aber aktuelle Initiative der KOM zur Einbeziehung des Flugverkehrs in den Emissionshandel)
+ Differenzierung privat und gewerblich verbrauchter Diesel möglich
+ Beitritts- und einige frühere EU-Mitgliedstaaten müssen neue Energie-Steuerarten einführen und bestehende Steuersätze anheben
www.foes.de Bild 22FÖS
III. Dieselsteuersätze in den EU-MS (Januar 2005)
246 245 261 245 248 245 245265
302332
294 308 315341
319
365345
403362 368
405 417 413
470
682
0
100
200
300
400
500
600
700
800LV EE PL
MT
CY LT GR
LUX A B E P
CZ Sl
FIN NL
HU S
SK
IRL
DK
FR IT D
UK
Neue Mitgliedstaaten 2004
EU-15
Werte gerundet in € /1.000 l, Steuersätze Stand Januar 2005
Quelle: KOM
Mind.-satz seit
1993: 245
Neuer Mind.-satz
ab 2004: 302
Neuer Mind.-satz
ab 2010: 330 €
x
www.foes.de Bild 23FÖS
III. Heizölpreise EU-25 Januar 2005 (€/l)
0,37
0,37
0,38
0,38
0,39 0,42
0,43
0,43
0,43
0,43 0,46
0,46
0,47
0,48
0,49
0,50
0,50
0,51 0,53
0,63 0,
69
0,84 0,86
0,94 0,96
0,53
0,00
0,20
0,40
0,60
0,80
1,00
1,20L
uxe
mb
urg
Mal
ta
Bel
gie
n
Gro
ßb
rita
nn
ien
Lit
auen
Gri
ech
enla
nd
Deu
tsch
lan
d
Est
lan
d
Po
len
Slo
wak
ei
Sp
anie
n
Fin
nla
nd
Let
tlan
d
Fra
nkr
eich
Slo
wen
ien
Tsc
hec
hie
n
Öst
erre
ich
Po
rtu
gal
Irla
nd
Zyp
ern
Nie
der
lan
de
Dän
emar
k
Sch
wed
en
Un
gar
n
Ital
ien
Du
rch
sch
nit
t
www.foes.de Bild 24FÖS
Übersicht über Vorschläge und finanzielle Auswirkungen(nach 5-10-jähriger Umsetzung)
Einheit Cent/Einh. Mrd. € Jahre Mrd. €Anstieg p.a. gesamt
Strukturelle Verbesserungen der Ökosteuern 9,7Angleichung Dieselsteuer an Benzin Liter +2 0,6 9 5,4Aufkommensneutrale Ökologisierung der Kfz-Steuer Liter 0 0,0 1 0,0Mineralölsteuer auch für alternat. Treibstoffe für Infrastrukturkosten diverse divers 0,1 10 1,0Kerosinsteuer auf Inlandsflüge Liter +20 0,1MwSt auf Deutschland-Anteil bei internationalen Flüge Prozent 16 0,5Ermäßigung Mehrwertsteuer auf Schienen-Personenfernverkehr Prozent 16 auf 7 -0,5 1 -0,5Kohlesteuer für Heizzwecke kWh +0,20 0,1 5 0,4Abschaffung Öl- und Erdgassteuern bei Stromerzeugung kWh -0,13 -0,1 1 -0,1Neuregelung ÖSR-Ermäßigungen Energieintensive Betriebe 0,5 0,5
Weiterführung der bestehenden Ökosteuern 24,2Schrittweise Erhöhung der Kraftstoffsteuern Liter +3 bis 5 2,8 5 14,0Heizölsteuer Liter +2,00 0,7 5 3,5Erdgassteuer kWh +0,14 0,7 5 3,5Schrittweise Mehrbelastung des Stroms kWh +0,25 0,7 5 3,2
5 3,0
IV. Das FÖS-Langfristkonzept im Memorandum 2004
Quelle: Eigene Berechnungen
www.foes.de Bild 25FÖS
IV. Angleichung der Steuersätze im Verkehrsbereich (längerfristige Steuersätze bei Umsetzung des FÖS-Konzepts in ct/kWh)
8,22
7,05
4,70
9,40
9,40
1,26
1,24
7,20
4,57
0,00
Flüssiggas
Erdgas privater Verkehr
Biokraftstoffe
Diesel
Benzin bleifrei
FÖS-Vorschlag Steuersätze seit 2003
FÖS-Zielgröße 2020
FÖS-Zielgröße 2020
FÖS-Zielgröße 2010
FÖS-Zielgröße 2010
FÖS-Zielgröße 2013
Quelle: FÖS (Eigene Berechnungen)
www.foes.de Bild 26FÖS
IV. Angleichung der Steuersätze im Bereich Wärme u. Strom(längerfristige Steuersätze bei Umsetzung des FÖS-Konzepts in ct/kWh)
1,57
1,57
1,39
1,25
1,73
0,25
0,61
0,61
0,55
0,78
1
1
0,0
0,0Steinkohle(Briketts)
Braunkohle(Briketts)
Heizöl schwer(Wärme)
Heizöl leicht
Flüssiggas
Erdgas
Strom -Primärenergie
Steuerstruktur1.1.2003
FÖS-Vorschlagfür 2010
Quelle: FÖS (Eigene Berechnungen)
www.foes.de Bild 27FÖS
V. Das FÖS-Kurzfristkonzept 2005
Abbau der Diesel-Subventionierung durch Angleichung des Diesel-Steuersatzes (47,04 ct/l) an den Steuersatz auf bleifreies Benzin (65,45 ct/l); 4 Schritte à 2 ct/l
2,4
Teilbesteuerung von Biodiesel in Höhe von 10 ct/l als Reinkraftstoff; doppelter Betrag bei Beimischung
0,15
Abschaffung der Steuerbefreiung von Kerosin im Luftverkehr auf Inlandsflügen; einmalig 20 ct/l, dann dreimal je 10 ct/l
0,5
Einführung einer Ticketabgabe analog zu Großbritannien; 7-60 Euro je nach Klasse und Flugziel
1,0
Ermäßigter MwSt-Satz von 7% für Personenbeförderung im Fernverkehr der Bahn -0,20
Abschaffung Mehrwertsteuerbefreiung der Personenbeförderung im grenzüber-schreitenden Flugverkehr; d.h. MwSt von 16 %
0,50
Entfernungspauschale in vier Schritten zu je 5 Cent auf 10 ct/km senken 2,5
Eigenheimzulage abschaffen 3,2
Reform und Reduzierung der Ausnahmen im Rahmen der Ökosteuer 0,5
Gassteuer zur Stromerzeugung abschaffen -0,1
Anhebung der Heizölsteuer in vier Schritten zu je 0,5 Cent/l 0,7
Einführung einer Kohlesteuer für Heizzwecke - äquivalent zur Heizölsteuer sollte der Satz bei rund 0,715 Ct/kWh liegen
0,4
Summe (längerfristige Mehreinnahmen) in Mrd. € 11,6
www.foes.de Bild 28FÖS
V. Priorität für Anhebung Energiesteuern Wärmemarkt
· Bei der ÖSR 1999-2003 wurden die Steuern auf leichtes Heizöl nur einmalig in 1999 angehoben (Erd- und Flüssiggas sowie schweres Heizöl auch 2003), nur auf Strom und Kraftstoffe wurden insgesamt fünf Schritte durchgeführt.
· Hohe ungenutzte Potenziale der CO2-Minderung auf dem Wärmemarkt (Altbausanierung, Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeversorgung).
· Öl ist zu schade zum Verheizen (Priorität Verkehr, Chemische Industrie)
· Der EU-weite Vergleich der Preise bzw. Steuern zeigt, dass Deutschland bei den Heizölpreisen (auch in der EU-25) im unteren Drittel liegt
· Die EU-Energiesteuer-Richtlinie 2003/96 muss in Deutschland ohnehin noch umgesetzt werden. Sie verlangt u.a. spätestens ab 1.1.2007 die Einführung einer Kohlesteuer für Heizzwecke
· Energieeinsparung und Nutzung von erneuerbaren Energien auf dem Wärmemarkt könnte längerfristig unabhängig von investiven Förderprogrammen werden, damit verbunden auch geringerer Bedarf an staatlichen Fördermitteln.
FÖS-Vorschlag im Memo 2004: Heizölsteuer 5 * 2 ct/l erhöhen
www.foes.de Bild 29FÖS
VI. Aussagen zur ÖFR im Koalitionsvertrag (1)
I.5.5 Innovationsoffensive „Energie für Deutschland“ … „Im Interesse einer preisgünstigen Energieversorgung wird die Ökosteuer nicht weiter erhöht. Die geltenden Entlastungsregelungen bei der Ökosteuer für die Industrie werden beibehalten. Wir wollen die internationale Wettbewerbsfähigkeit des produzierenden Gewerbes und insbesondere der energieintensiven Industrie verbessern. Deshalb werden wir bei der Umsetzung der EU-Energiesteuer-Richtlinie Möglichkeiten zur Entlastung ausschöpfen und Wege zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit prüfen.“
II.2.9 Energiesteuern„Deutschland als ein Staat in zentraler Lage im europäischen Binnenmarkt hat ein herausragendes Interesse, die Harmonisierung der Energiebe-steuerung in der EU voranzutreiben. Dabei werden wir auf einfache und transparente Regelungen hinarbeiten. Angesichts der hohen Energiepreise ist es wichtig, die energieintensive Wirtschaft in ihrer internationalen Wettbewerbsfähigkeit nicht zu beeinträchtigen.“
www.foes.de Bild 30FÖS
VI. Aussagen zur ÖFR im Koalitionsvertrag (2)
Ökologische Finanzreform im Verkehrsbereich • I.6.5 Alternative Kraftstoffe ... aufkommensneutrale steuerliche Förderung der
Nachrüstung von Kfz mit Partikelfiltern (Malus ab 2008 für Kfz ohne Filter);einfache Lösung zur Kennzeichnung, so dass Kfz mit geringem Schad-stoffausstoß von Verkehrsbeschränkungen ausgenommen werden können
• I.7.5 Verkehr und Immissionsschutz … Kfz-Steuer am CO2- und am Schadstoffausstoß orientieren
• I.6.5 „Wir werden … die Maut für schwere Lkw mit hohen Emissionen erhöhen und mit niedrigen Emissionen senken. Kleine Lkw sollen in geeigneter Weise in die Emissionsbetrachtung einbezogen und dabei Wettbewerbsnachteile gegenüber ausländischen Fahrzeugen vermieden werden.“
• I.5.3. Biokraftstoffe … „die Mineralölsteuerbefreiung für Biokraftstoffe wird ersetzt durch eine Beimischungspflicht“
• I.7.2 „Wir werden … die EU-Kommission bei ihrer Prüfung unterstützen, den Flugverkehr in angemessener Weise in einen Emissionshandel einzubeziehen“
www.foes.de Bild 31FÖS
VI. Aussagen zur ÖFR im Koalitionsvertrag (3)
Stärkung der indirekten Steuern, Senkung Lohnnebenkosten • I.2.1 Senkung von Lohnzusatzkosten (S. 21, Ziffer 1017 ff)
„CDU, CSU und SPD stellen sicher, dass die Lohnzusatzkosten (Sozialver-sicherungsbeiträge) dauerhaft unter 40% gesenkt werden. Dazu wird der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung zum 1.1.2007 von 6,5% auf 4,5% redu-ziert. Einen Prozentpunkt davon finanziert die Bundesagentur für Arbeit durch Effizienzgewinne und Effektivitätssteigerung, ein weiterer Prozentpunkt wird durch den Einsatz eines vollen Punktes Mehrwertsteuer finanziert.“
• II.2.1.Anstieg Beitrag zur GRV um 0,4 PP ab 1.1.2007
• II.1.4 Ermäßigter MwSt-Satz bleibt bei 7%
• II.1.4. Keine Zuweisung des Bundes an GKV, ALV
• II.2.7 Bekämpfung des Umsatzsteuerbetrugs
Abbau ökologisch kontraproduktiver Subventionen • II.2.4. Abschaffung der Eigenheimzulage zum 1.1.2006
• Pendlerpauschale ab 1.1.2007 erst ab dem 21. km, weiterhin 30 ct/km
• I.5.1 Kohlesubventionen: Zuwendungsbescheide bis 2008 rechtverbindlich, danach weitere Einsparungen prüfen, sozialverträgl. Anpassung beibehalten
www.foes.de Bild 32FÖS
VI. Aussagen zur ÖFR im Koalitionsvertrag – Bewertung
• Hohe Kontinuität der Energie-/ Klimaschutzpolitik, Anknüpfung an Zielen u. Maß-nahmen der bisherigen Bundesregierung (u.a. Atomausstieg, EEG, Emissions-handel, Biokraftstoffe), sogar Aufstockung energetische Gebäudesanierung
• Bei ÖSR „nur“ Erhalt des Status Quo (keine Senkung, keine Fortführung)• Jahrelange Blockaden beim Subventionsabbau bzw. Steuerreform (z.B.
Abschaffung Eigenheimzulage, Reduzierung Entfernungspauschale, umweltorientierte Reform der Kfz-Steuer) können überwunden werden
• Stärkung der indirekten Steuern zur Senkung SVB positiv – noch besser (teilweise) Finanzierung durch Ökosteuern statt MwSt
• Sehr kontrovers diskutiert wird die Beimischungspflicht anstelle der Steuer-befreiung für biogene Kraftstoffe (FÖS unterstützt Teilbesteuerung)
• Stärkere Rolle von freiwilligen Vereinbarungen im Klimaschutz:- Klimaschutzvereinbarung 2000 evaluieren - geplante Partnerschaft für Klima und Innovation mit der deutschen Wirtschaft und gesellschaftlichen Gruppe- Selbstverpflichtung der europäischen Autoindustrie zur CO2-Minderung - Dialog mit der Industrie zur Entwicklung alternativer Kraftstoffe und innovativer Antriebstechnologien mit dem Ziel „weg vom Öl“.
www.foes.de Bild 33FÖS
VII. Aktivitäten und Projekte des FÖS
Mit 150 Mitgliedern und 150 T€ Budget erreicht der FÖS eine bemerkenswerte Geräusch-zu-Geld-Relation: • Je ein deutscher (6 x p.a.) und englischer Newsletter (4 x p.a.)• Seit 1994 vier Memoranden zur deutschen ÖSR, zuletzt 2004;
Kurzfristkonzept 2005 • Mitwirkung an Studien Dritter, z.B. Landwirtschaft (2004),
Klimarappen Schweiz (2005)• Zahlreiche Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Presse• Aktive Mitorganisation bei derzeit 3-4 Tagungen p.a. sowie Beiträge von FÖS-
Vorständen bei rund 20 Veranstaltungen p.a., zahlreiche auch im Ausland • FÖS organisiert World EcoTax Conference 2007 in München
Vom UBA geförderte Projekte: • 2001-2004: Aufbau der beiden Newsletter • 2004/2005: Kamingespräche zur Akzeptanzerhöhung und Bündnispartner • 2005/2006: ÖSR in EU-Beitrittsstaaten • 2005/2006: Erstellung von Lehrmaterialien für den Schulunterricht
www.foes.de Bild 34FÖS
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Newsletter des FÖS und viele weitere Downloads: www.foes.de; [email protected] (Informationen und Newsletter des Fördervereins Ökologische Steuerreform e.V.)
Weitere Infos zur ökologischen Finanzreform:
www.bmu.de (Diverse Informationsmaterialien des Bundesumweltministeriums)
www.bundesfinanzministerium.de (Links zu allen Gesetzestexten; regelmäßig aktualisierte Vergleiche von Energiesteuern und Preisen in der EU)
www.oeko-steuer.de (Informationen des BUND e.V.)
www.foes.de Bild 35FÖS
Weniger energieintensives Produzierendes Gewerbe (60%)
Privater Verkehr
Private und
öffentliche
Haushalte
Gewerbe/Dienstleistungen
(100%)
Ohne Ökosteuer, aber EH
Z.B. Alu - und Chemieindustrie
0% ÖSR: Prozessemissionen (z.B. Kalk),Dual Use (Kokskohle in Stahlindustrie), Herstellerprivileg (Eigenverbrauch Mineralölindustrie)
60% ÖSR:Weniger energieintensive Anlagen des Produzierenden Gewerbes (z.B. Maschinenbau/Elektronik) mit EH-pflichtigen Emissionen
100% ÖSR:z.B. Stromerzeugung >20 MW in Krankenhäusern
*SAG = Spitzenausgleich; verbleibende Grenz-
steuerbelastung nur 3 %
EH, aber kein SAG*
Industrie -anlagenim EH,
mit SAG*
Randbereiche im Emissionshandel (EH)
Energiewirtschaftim EH, mit SAG*
Kein EH, nur
SAG Bereich unterliegt EH
VIII. Zusammenspiel von Emissionshandel und Ökosteuern
(x %) = Prozent der Regelsteuersätze im jeweiligen Verbrauchsbereich
Öffentlicher Verkehr (56%)
Quelle: FÖS-Analyse
www.foes.de Bild 36FÖS
IX. Mehrwertsteuer und/oder Ökosteuer
Gemeinsame Vor- und Nachteile
+ Senkung Lohnnebenkosten
- Verteilungspolitische Implikationen
- Höhere Verbrauchsteuern belasten schwache Konjunktur
Spezifische Vorteile Energiesteuern: Ökologische Anreizwirkungen, Innovationsimpuls;
Ausweichhandlungen sind grundsätzlich erwünscht (außer Tanktourismus), während das Problem der Steuerhinterziehung bei MwSt verschärft wurde
Nettoentlastung arbeitsintensiver, aber energieextensiver Bereiche des Handwerks und der Dienstleistungen
Spezifische Vorteile Mehrwertsteuer: Besser mit dem Ziel der Harmonisierung der Steuern in der EU kompatibel Außenhandelsneutral