bestimmung von acetylsalicylsäure und barbituraten nebeneinander in pharmazeutischen produkten

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3. An~lysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 381 gegen Dimethylgelb oder Kristallviolett und in Chloroform/Acetanhydrid gagen Tropaeolin 00 oder Kristallviolett bestimmt. -- Antipyrln wurde in Benzol unter Anwendung yon Malachitgriin oder Neutralrot als Indicator titriert. In Chloroform wurden Malachitgrfin, in Benzol/Aeetanhydrid Neutralrot und in Chlorform/ Acetanhydrid Kristallviolett oder :Neutralrot verwendet. -- Co]]ein wurde in Benzol unter Anwendung yon Malachitgrfin oder Neutralrot titriert. In Chloroform war es nicht m6glieh, die Bestimmung durchzufdhren. In Benzol/Aeetanhydrid wurden ~ls Ludieatoren ,Neutralrot oder K~istallviolett, in Chloroform/Aeetanhydrid Kristallviolatt oder ~qentralrot benutzt. Die Summa yon Antipyrin nnd Coffein wurde in Benzol gegen Malachitgrtin, in Benzol/Acetanhydrid gegen Neutralrot und in Chloroform/Aeetanhydrid gegen Kristallviolett bestimmt. -- Im Gemisch yon Amidopyrln mit Antipyrin und yon Amidopyrin mit Co]]ein muff vorher eine Extraktion mit Chloroform durehgeffihrt werdan. Dana wird EssigsEuraanhydrid zugegeben und so das LSsungsmittel Chloroform/Aeetanhydrid gewonnen, wo dana die Titration mit dan oben genanaten Indieatoren durchgefiihrt wird. Die Ergeb- nisse mit dem Gemiseh Amidopyrin/Antipyrin waran nieht befriedigend. -- Aus- fiihrlich wird die Extraktion einzelner Komponenten des tern~iren Gemisches dieser 3 Verbindungen in 50perationan unter Anwendung des sauren und alkalischen Mediums und der wEBrigen und der Chloroformphase besehrieben. In der Original- arbeit findet man 6 Tabellen. 1. ~esk. Farm. 15, 25--33 (1966) (Tseheehiseh). (Mit dtseh., russ. u. engl. Zus.fass.) Staatl. Inst. Arzneimittelkontr., Prag (CSSI~). Z. Sm~as~cA~. S~iulen-chromatographisch-photometrische Bestimmung freier Salicyls~iure in Aspirin und in Aspirin enthaltenden pharmazeutlschen Zubereitungen. J.D. W~B~R und J. L~vI~ [1]. Man gibt zu einer etwa 200 mg Aeetylsalicyls~ure enthaltenden Probe 10 ml Chloroform, rfihrt bis zur v611igen L6sung -- etwa 3 min --um und gibt das Gemisch dana auf eine folgendermaBen vorbereitete S~ule: Man miseht 3 g Celite 545 (Johns-Manville Corp.) mit 2 ml l~eagensl6sung (60 g I-Iarnstoff werden in einer Mischung yon 8 ml 60~ Eisen(III)-chlorid- 16sung und 42 ml 0,05 N Salzs~nre gelSst; pit der L6sung soll bei Gebrauch 3,2 d= 0,1 sein) und ffillt damit eine 25• mm-S~u]e mit 6--8• mm Auslauf, die mit Glaswolle abgedichtet ist. Zur Entfernung yon Aspirin spfilt man mit 10--50 ml- Portionen Chloroform naeh und sammelt dann das Eluat in einem 10 ml Methanol und 2 Tr. Salzs~ure enthaltenden 50 ml-Mel~zylinder. Eluiert wird zuerst mit 10 ml Digthyl~ther, der 1 ml Eisessig enth~lt, danach mit 30 ml Chloroform; dann ffillt man mit Chloroform zur Marke auf und miBt die Absorption bei 306 nm. Die quantitative Auswer~ung erfolgt fiber Parallelversuche mit Standardl6sungen. Gegenfiber den Erfordernissen des U.S.P. XVII warden zufriedenstellende Ergeb- nisse erh~lten. 1. J. Pharm. Sci. 55, 78--80 (1966). Gem ~eth. Branch, Div. Pharm. Chem., US Dept. Health, Edue., Welfare, Washington D.C. (USA). W. CzYsz Bestimmung yon Acetylsalicylsiiure und Barblturaten nebeneinander in phar. mazeutischen Produkten. S.-L. L ~ und M. I. BT.A~ [i]. Olme vorherige Iso- lierung oder Extraktion l~f~t sieh Acetylsalicy]s~ure zusammen mit Barbitur~ten direkt dutch eine zweistufige potentiometrische Titration in Methylisobutylketon gegen Natriummethoxid bestimmen. Aus der erh~ltenen Titrationskurve und der Einwaage l~f~t sich sofort der Geh~It in Gewichtsprozenten feststollen. -- Arbeits- weise. Etwa 20 pulverisierte Tabletten oder eine ~quivalente Menge, die etwa 0,90 reVal Acetylsalieyls~ure enthalten soll, 16st man unter Rfihren in 70 ml Methylisobutylketon und titriert die LSsung potentiometriseh gegen 0,1 N Na-

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Page 1: Bestimmung von Acetylsalicylsäure und Barbituraten nebeneinander in pharmazeutischen Produkten

3. An~lysenmethoden auf dem Gebiete der Pharmazie 3 8 1

gegen Dimethylgelb oder Kristallviolett und in Chloroform/Acetanhydrid gagen Tropaeolin 0 0 oder Kristallviolett bestimmt. -- Antipyrln wurde in Benzol unter Anwendung yon Malachitgriin oder Neutralrot als Indicator titriert. In Chloroform wurden Malachitgrfin, in Benzol/Aeetanhydrid Neutralrot und in Chlorform/ Acetanhydrid Kristallviolett oder :Neutralrot verwendet. -- Co]]ein wurde in Benzol unter Anwendung yon Malachitgrfin oder Neutralrot titriert. In Chloroform war es nicht m6glieh, die Bestimmung durchzufdhren. In Benzol/Aeetanhydrid wurden ~ls Ludieatoren ,Neutralrot oder K~istallviolett, in Chloroform/Aeetanhydrid Kristallviolatt oder ~qentralrot benutzt. Die Summa yon Antipyrin nnd Coffein wurde in Benzol gegen Malachitgrtin, in Benzol/Acetanhydrid gegen Neutralrot und in Chloroform/Aeetanhydrid gegen Kristallviolett bestimmt. -- Im Gemisch yon Amidopyrln mit Antipyrin und yon Amidopyrin mit Co]]ein muff vorher eine Extraktion mit Chloroform durehgeffihrt werdan. Dana wird EssigsEuraanhydrid zugegeben und so das LSsungsmittel Chloroform/Aeetanhydrid gewonnen, wo dana die Titration mit dan oben genanaten Indieatoren durchgefiihrt wird. Die Ergeb- nisse mit dem Gemiseh Amidopyrin/Antipyrin waran nieht befriedigend. -- Aus- fiihrlich wird die Extraktion einzelner Komponenten des tern~iren Gemisches dieser 3 Verbindungen in 50perationan unter Anwendung des sauren und alkalischen Mediums und der wEBrigen und der Chloroformphase besehrieben. In der Original- arbeit findet man 6 Tabellen.

1. ~esk. Farm. 15, 25--33 (1966) (Tseheehiseh). (Mit dtseh., russ. u. engl. Zus.fass.) Staatl. Inst. Arzneimittelkontr., Prag (CSSI~). Z. Sm~as~cA~.

S~iulen-chromatographisch-photometrische Bestimmung freier Salicyls~iure in Aspirin und in Aspirin enthaltenden pharmazeutlschen Zubereitungen. J .D. W~B~R und J. L ~ v I ~ [1]. Man gibt zu einer etwa 200 mg Aeetylsalicyls~ure enthaltenden Probe 10 ml Chloroform, rfihrt bis zur v611igen L6sung -- etwa 3 min - - u m und gibt das Gemisch dana auf eine folgendermaBen vorbereitete S~ule: Man miseht 3 g Celite 545 (Johns-Manville Corp.) mit 2 ml l~eagensl6sung (60 g I-Iarnstoff werden in einer Mischung yon 8 ml 60~ Eisen(III)-chlorid- 16sung und 42 ml 0,05 N Salzs~nre gelSst; pi t der L6sung soll bei Gebrauch 3,2 d= 0,1 sein) und ffillt damit eine 25• mm-S~u]e mit 6--8• mm Auslauf, die mit Glaswolle abgedichtet ist. Zur Entfernung yon Aspirin spfilt man mit 10--50 ml- Portionen Chloroform naeh und sammelt dann das Eluat in einem 10 ml Methanol und 2 Tr. Salzs~ure enthaltenden 50 ml-Mel~zylinder. Eluiert wird zuerst mit 10 ml Digthyl~ther, der 1 ml Eisessig enth~lt, danach mit 30 ml Chloroform; dann ffillt man mit Chloroform zur Marke auf und miBt die Absorption bei 306 nm. Die quantitative Auswer~ung erfolgt fiber Parallelversuche mit Standardl6sungen. Gegenfiber den Erfordernissen des U.S.P. XVII warden zufriedenstellende Ergeb- nisse erh~lten.

1. J. Pharm. Sci. 55, 78--80 (1966). Gem ~eth. Branch, Div. Pharm. Chem., US Dept. Health, Edue., Welfare, Washington D.C. (USA). W. CzYsz

Bestimmung yon Acetylsalicylsiiure und Barblturaten nebeneinander in phar. mazeutischen Produkten. S.-L. L ~ und M. I. BT.A~ [i]. Olme vorherige Iso- lierung oder Extraktion l~f~t sieh Acetylsalicy]s~ure zusammen mit Barbitur~ten direkt dutch eine zweistufige potentiometrische Titration in Methylisobutylketon gegen Natriummethoxid bestimmen. Aus der erh~ltenen Titrationskurve und der Einwaage l~f~t sich sofort der Geh~It in Gewichtsprozenten feststollen. - - Arbeits- weise. Etwa 20 pulverisierte Tabletten oder eine ~quivalente Menge, die etwa 0,90 reVal Acetylsalieyls~ure enthalten soll, 16st man unter Rfihren in 70 ml Methylisobutylketon und titriert die LSsung potentiometriseh gegen 0,1 N Na-

Page 2: Bestimmung von Acetylsalicylsäure und Barbituraten nebeneinander in pharmazeutischen Produkten

382 Bericht: Spezielle analytische Methoden

triummvthylat in Benzol/Methanol (10:1). Ist das Verh~ltnis yon Acetylsalicyl- sgure zu Barbiturat gr5Bvr als 10:l , mu~ man, um vine auswertbare Titrations- kurve zu erhalten, Luminal (5-Athyl-5-phenylbarbitursgure) bis zu maximal 0,35 mVal vor der Titration beimischen. Drogenzus~tze und Tr~gerstoffv stSren nicht. Das Vorliegen anderer Sguren gleieher St~rke bzw. gleivher ])issoziations- konstanten, wiv z. B. Aseorbins~ure, stSrvn die Titration. 1. J. Pharm. Sci. 56, 43--46 (1967). Dept. Pharm., Univ. of Illinois Med. Center,

Chicago, Ill. (USA). H. W~KL~a

Polarographische Bestimmung des Lidoeains in Injektionsl~sungen ohne dessen vorherige Abtrennung. H. O~LSCm~O~R und H. HorF~A~-~ [1]. Die Oxydation des Lidocains in alkalischer L6sung mit Wasserstoffperoxid ffihrt zu Lidocain-N- oxid, dessen stark ptLabh~ngiges Halbstufenpotvntial bei pH = 2,5 gvgen die gesiitt. Kalome]elektrode ca. -- 0,28 V betragt. -- Durch/i~hrung. 1 ml einer 1 ~ Lidocainhydroehloridl6sung wird mit 3 ml Perhydrol und 0,3 ml 1 N Natronlauge 30 rain im Wasserbad auf 40 =j= 5~ erwarmt. Darauf wird mit 45 ml Wassvr ver- dfinnt und 2 ml 1 M Phosphatpuffer, pH 7, sowie 0,2 ml Katalase zur Zvrst6rung des fiberschfissigen H~02 zugegeben. Nach 10 rain wird mit 50 ml 2 M Phosphat- puffer, p i t 2,5, versetzt und im Kolben auf 100 ml odvr auf der Waage auf 100 g aufgeffillt. Die ann~hernd 4 . 1 0 -~ M L6sung kann nach Entliiften mit Stickstoff direkt polarographiert wvrden. Die mit einvm Radiometer-PO 4-Polarographvn auf- genommenvn Kurven ergabvn vine linearv Abh~ngigkvit der StufenhShe yon der Depolarisatorkonzentration im Bvreich yon 10 -3 bis 10 -5 M bis zum pH 3,5. Der l~eaktionsvvrlauf wurde osefllographisch (Polaroskop P576, Krizlk-Werke, Prag) und coulometrisch als Zwvielvktronenschritt bestimmt. 1. Arch. Pharm. 299, 1025--1030 (1966). Pharmazeut. Inst., Univ., Frankfurt/Main.

J. M ~ u ~

Idenfifizierung und Unterscheidnng der therapeufiseh verwendeten 5-Nitro-2- luraldehyd-Derivate. H. GE~LAC~ [1]. Die drvi 5-Nitro-2-furaldehyd-])vrivate ~Vitro/ural, ~Titro/urantoin und l~urazolidon lassen sich dutch zwei lVarbreaktionen unterscheiden: 1 .2 Tr. einer 0,2 ~ LSsung der Nitrofurandvrivate in ])imethyl- formamid werden mit 5 ml Wasser, 1,0 ml ])inatrium-pentacyanonitrosylferrat- 15sung (1,00 g/1O0 ml) und 1,0 ml 1 N Natronlauge gemischt. Eine sofort auf- tretende F~irbung yon :Nitrofural ist rot, die yon Nitrofurantoin ist gelb, w~hrvnd Furazolidon vrst nach 5 rain vine olivgrfine F~irbung ergibt. -- 2. 1 ml einer 0,1 ~ Substanzl6sung in ])imethyfformamid gibt, mit 0,5 ~ ~ithanolischvr KMilauge ver- setzt, flit ~itrofural vine vio]ette, fiir ~itrofurantoin vine braune und flit Furazo. lidon eine blaue F~rbung. 1. Pharm. Zentralhalle 105, 526--529 (1966). Inst. Pharm. u. Lebensmittelehem,

Univ. Jvna. B. ROSSMA~

Analyt ik yon Thiobarbitursiiurederivaten. W. Po~Tm~E und M. PI~=trSSLER [1]. Die Absorptionskurvvn im UV-Lieht wurden verglichvn, die in einer L6stmg yon 0,1 N Natronlaugv aufgvnommen worden waren. Die Kurvvn der nicht am Stickstoff substituivrten gerbindungvn untersehieden sich kanm in dvr Lage und H6he der Maxima, die im Bereieh yon 306--310 nm lagvn. Bei geringvrer Alkalikonzentration traten zwei Maxima auf. Nur ~-Mvthyl-5,5-digthyl-2-thiobarbitursi~ure hatte auch in 0,1 N ~atronlauge zwei Maxima. ])as Maximum yon 5-~thyl-5-[butyl-(2)]-2-thio- barbiturs~iure als Natrinmsalz bei 306 nm konnte ffir vine quantitative Bestimmung ausgenutzt werden. Die tt6he der Maxima bei 306 nm ist yon der Alkalikonzentra- tion unabh~ngig. Dagegen nimmt das Maximum bei 257 nm yon 0,01--0,1 N