beitrag zur theorie und praxis der mastixreaktion im liquor cerebrospinalis

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(Aus der Medizinischen Klinik Lindenburg der Universitat KSin [Direktor: Geheimrat Morltz]. ) Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis. Von Dr. E. Gabbe und Dr. G. Wiillenweber, Assistenten der Klinik. Mit 1 Textabbildung. (Eingega~gen am 3. Oktober 1923.) Die von Emanuel 1) in die Liquordiagnostik eingefiihrte Mastix- reaktion hat sich bereits als ein wertvolles diagnostisches Hilfsmittel bew~hrt. Das VCesen der Reaktion ist indes bisher noeh nieht geniigend aufgeklart. Es diirfte aueh vom klinischen Standpunkt aus yon In- teresse sein, die bei der Reaktion sich abspielenden physikaliseh- chemisehen Vorg~nge n~her kennen zu lernen; denn nut wer in das Wesen einer Reaktion n~her eingedrungen ist, vermag ihre Teehnik in rationeller Weise zu handhaben. Es wird gezeigt werden, dal~ die bisher iibliehe, rein empiriseh ausgebiidete Technik der Mastixreaktion der- artigen Anfor'derungen noch nicht geniigt. Das Studium der Mastix- reaktion des Liquor cerebrospinalis sehien uns aul~erdem gerade deshalb wiehtig zu sein, weft ~ es hier mit einer Flockungsreaktion unter ver- hMtnism~l~ig einfaehen Bedingungen zu tun haben, deren Aufklarung auch fiir die sehwieriger zu iibersehenden Floekungsreaktionen des Blutserums yon Bedeutung sein diirfte. Emanuel 1) nahm urspriinglich an, d~l~ das Verhalten des normalen Liquors bei der Mastixreaktion dutch ein in diesem vorhandenes Schutzkolloid bedingt sei. Die mJt pathologischem Liquor auftretende l~.llung ffihrte er ~uf direkt f~llencle Stoffe im Liquor zuriick, deren ~/~llende Eigenschaft nach Versuchen Emanuels 1) durch das erw/~hnte Schutzkolloid beeintrachtigt wird. H. Sachs ~) wies auf ein Zusammenwirken yon Elektrolyten und Kolloiden bei der F~llung des Mastixsols dutch pathologischen Liquor bin und nahm bei Auf- treten von Flockung dureh schwaeh verdiinnten Liquor das Vorhandensein labi- lerer EiweiBkomponenten (Gtobuline) an. Es sind hier auch die Arbeiten zu beriicksichtigen, die sich mit der Theorie der Gold~olreaktion befassen, da der Mastix- und der Goldsolreaktion die gleichen LiquorverKnderungen und gauz ~hnliche physikalisch-ehemisehe Vorgange zu- grunde liegen diifften. Nachdem schon friiher yon Kafka 3) und yon Reitst6tter 4) die MSglichkeit einer Verschiebung im Albumin- und Globulingehalt des Liquors als Ursache der Goldsolflockung in Betracht gezogen war, ist diese Frage Vor allem

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Page 1: Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis

(Aus der Medizinischen Klinik Lindenburg der Universitat KSin [Direktor: Geheimrat Morltz]. )

Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis.

Von

Dr. E. G a b b e u n d Dr. G. W i i l l e n w e b e r , Assistenten der Klinik.

Mit 1 T e x t a b b i l d u n g .

(Eingega~gen am 3. Oktober 1923.)

Die von E m a n u e l 1) in die L i q u o r d i a g n o s t i k e ingefi ihr te Mast ix- r e a k t i o n h a t sich bere i ts als ein wer tvo l l e s diagnost isches Hi l f smi t t e l bew~hr t . Das VCesen der R e a k t i o n i s t indes b isher noeh n ieh t geni igend aufgeklar t . Es d i i r f te aueh vom kl in ischen S t a n d p u n k t aus yon In- teresse sein, die bei der R e a k t i o n sich absp ie lenden phys ika l i seh- chemisehen Vorg~nge n~her kennen zu l e rnen ; denn n u t wer in das W e s e n einer R e a k t i o n n~her e ingedrungen ist , v e r m a g ihre Teehn ik in ra t ione l l e r Weise zu handhaben . Es wi rd gezeigt werden, dal~ die b isher i ibl iehe, re in empir i seh ausgebi ide te Techn ik der M a s t i x r e a k t i o n der- a r t igen Anfor 'derungen noch n i ch t geniigt . Das S tud ium der Mast ix- r e a k t i o n des Liquor cerebrospinal is sehien uns aul~erdem gerade desha lb wieht ig zu sein, weft ~ es hier m i t e iner F lockungs reak t ion un te r ver- hMtnism~l~ig e infaehen Bedingungen zu t u n haben , deren Aufk la rung auch fiir die sehwieriger zu i ibersehenden F loekungs reak t i onen des Blu t se rums yon Bedeu tung sein di i r f te .

Emanuel 1) nahm urspriinglich an, d~l~ das Verhalten des normalen Liquors bei der Mastixreaktion dutch ein in diesem vorhandenes Schutzkolloid bedingt sei. Die mJt pathologischem Liquor auftretende l~.llung ffihrte er ~uf direkt f~llencle Stoffe im Liquor zuriick, deren ~/~llende Eigenschaft nach Versuchen Emanuels 1) durch das erw/~hnte Schutzkolloid beeintrachtigt wird.

H. Sachs ~) wies auf ein Zusammenwirken yon Elektrolyten und Kolloiden bei der F~llung des Mastixsols dutch pathologischen Liquor bin und nahm bei Auf- treten von Flockung dureh schwaeh verdiinnten Liquor das Vorhandensein labi- lerer EiweiBkomponenten (Gtobuline) an.

Es sind hier auch die Arbeiten zu beriicksichtigen, die sich mit der Theorie der Gold~olreaktion befassen, da der Mastix- und der Goldsolreaktion die gleichen LiquorverKnderungen und gauz ~hnliche physikalisch-ehemisehe Vorgange zu- grunde liegen diifften. Nachdem schon friiher yon Kafka 3) und yon Reitst6tter 4) die MSglichkeit einer Verschiebung im Albumin- und Globulingehalt des Liquors als Ursache der Goldsolflockung in Betracht gezogen war, ist diese Frage Vor allem

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298 E. Gabbe und G. Wiillenweber:

von Fischer s) auf breiter Basis fiir die Goldsolreaktion bearbeitet worden. Fischer konnte zeigen, dab sich die verschiedenen Typen der Goldsolreaktion durch LS- sungen yon Albumin und Globulin in verschiedenem Verh~ilmis und wechselnder Konzentration, die aus Meningitisliquor gewonnen wurden, in ganz gesetzmal3iger Weise nachahmen lassen. Dabei wurde die Wirkung des Globulins auf das Goldsol als eine direkt fallende wie die des NaC1 aufgefaBt und dem Albumin die Wirkung emes Schutzkolloides auf die Goldteilchen zuerkannt. Der Gehalt der Fliissigkeit an Alkali wurde fiir die Zustandsform des Globulins als wichtig diskutiert und dem Alkali somit ein indirekter EinfluB auf den Verlauf der Goldflockungskurve zugeschrieben. Eine ahnliche Auffassung hinsichtlich der Mastixreaktion wird von Sahlgren 5~) vertreten.

Neuerdings zeigten Presser und Weintraub6), dal~ der normale Liquor auch nach Entfernung der kolloiden Bestandteile durch Behandlung mit Tierkohle die Mastixl5sung gegen Salzflockung zu schiitzen vermag; der so vorbehandelte Liquor weist im Vergleich zu dem nativen sogar einen verstarkten Schutz auf, und dieser ist, wie Presser und Weintraub dartun konnten, dutch die Alkalescenz des Liquors bedingt; er l~tBt sich durch Erh6hung derselben verstarken und verschwindet bei Neutralisation; Sahlgren fand das gleiche.

Unsere Versuche gingen yon den Befunden yon Presser und Wein- t r a u b aus ; bei diesen wurde nur der A lka l igeha l t des u n v e r d i i n n t e n Liquors ber i icks icht ig t . Wi r such ten fes tzuste l len, welchen Einflul~ bei der i ib l ichen Versuchsanordnung die Verd i innung des Liquors jeweils auf das Doppe l t e yon Glas zu Glas auf die Wassers tof fzah l (h) h a t u n d wie wGit die UnterschiGde im Ausfa l l dGr M a s t i x r e a k t i o n auf die J~nde- rung der h, wie weir auf die Verd i innung desse lben zu bez iehen sind. Die wei teren Versuche e r s t r eck ten sich auf die F rage , welcher A r t die phys ika l i sch-chemischen Vorg~nge sind, die jeweils den Ausfa l l der Mas t ix r eak t ion bedingen. Endl ich wurdG versucht , aus den e rhobenen Befunden eine zur a l lgemeinen Anwendung geeignete ra t ionel le Ver- suchsanordnung abzule i ten .

I. Die Mastix/lockung bei Variation der Liquorverdi~nnung und kon- stanter Wassersto]/zahl. Es wurde zun~chst un te r such t , in welchem Grade sigh die h ander t , wenn der L iquor in derse lben WGise wie bei der i ibl ichen Versuchsanordnung der Mas t ix r eak t ion ve rd i inn t wird.

Ver~uch 1. Mit 3 ccm Normalliquor wurde mit 0,8°/01~aC1-LSsung eine Ver- diinnungsreihe mit dem Quotienten 2 angesetzt; den Verdfinnungen wurde an Stelle der MastixlSsung destilliertes Wasser in gleicher Menge zugefiigt, da in Gegenwart yon Mastix eine elektrometrische ph-Messung nicht m5glich ist; d ie h wurde dann unter Verwendung der yon Michaelis ~) angegebenen V-fSrmigen Elektroden elektrometrisch bestimmt.

Tabelle I. J~nderung der Wasserstoffzahl bei Verdiinnung des Liquors.

Versuch 1.

R6hrchen II Nr. 1

Liquorverdiinnung . 1/4 ph (elektrometr.). 7,63

Nr. 2

1/s 7,18

I~r. 3

1/16 6,76

~r . 4

1/32 6,30

Nr. 5

6,18

Mr. 6

1/128 5,44

~ . 9

1/1024 5,41

Nr. 12

1/819g 5,42

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis. 299

Tabelle I zeigt, dal~ die h des Liquors bei der fiblichen Verdiinnung desselben bis auf 1/128 stark abnimmt bis zu ausgesprochen saurer Re- aktion; bei noeh st~rkerer Verdfinnung (7.--12. R6hrehen) bleibt die h ziemlich konstant, dem S~ttigungsgrade mit CO 2 aus der Luft ent- sprechend. Es bedarf daher der Untersuchung, in welchem Grade der Ausfall der Mastixreaktion besonders bei pathologisehem Liquor auf die Verdiinnung selbst oder die J~nderung der h zu beziehen ist. Zu diesem Zweeke haben wir neben der iibliehen Versuchsanordnung eine Anzahl Liquores in der VVeise untersueht, dal~ wir gleichzeitig weitere Reihen ansetzten, aber mit Zusatz eines Phosphatpuffergemisches, um auf diese ~reise die h einer L6sung in einer Reihe auf einen bestimmten Wert ein- zustellen. Die Unterschiede im Verhalten der Mastixl6sung einer Reihe konnten dann nur yon der Konzentration des Liquors abh~ngen, w~hrend ein Vergleich der Reihen untereinander den Einflul3 der h e r - kennen liel~.

VersuehsaJaordnung: Es ~axrde zuni~chst 1,0 ecm Liquor in geometriseher Reihe mit dem Quotienten 2 mit der 0,80/0 NaC1-LiSsung verdiinnt, sodann je 0,1 Phosphat- gemisch mit Capillarpipette in der Konzentration Yon 0,5 molar zugefiigt und dann erst 0,9 ccm nach Jakobsthal und Ka/ka s) hergestellte MastixlSsung zu- gegeben. Die Pufferkonzentration war also stets 1/a o molar. Die ph-Messung er- folgte in Versuchsreihen, dae entsprechend dem 1. und 6. RShrchen jedes Versuches, rnit der dreifachen Liquormenge angesetzt waren und Wasser start Mastix ent- hielten, Wir geben mit den folgenden Versuchen je ein Beispiel wieder fiir das Ver- halten eines normalen Liquors (Versuch 2), eines Par~lyseliquors (Versuch 3), eines Mennigitisliquors (Versuch 4), vgl. Abb. 1.

In der graphischen Darstellung yon Versuch 2 fallen die Kurven der ohne Puffer angesetzten Reihe a und der mit Zusatz des schwach alkalischen Puffers (ph 7,38) b im ersten Abschnitt bis zum 5. Glas zu- sammen; whhrend yon da ab Kurve a langsam wieder absinkt bis RShrehen 1 2 - d. h. es kommt zur st~rksten Flockung - - , verlauft Kurve b horizontal weiter; dies bedeutet, dal~ bei b nur in den ersten Gl~sern eine leichte Triibung auftritt, die in den folgenden wieder Ver- schwindet. Bei den mit saurem Puffer (ph 6,48 und 6,52) angesetzten Reihen c und d tr i t t oben in den ersten Gl~sern eine leichte Flockung auf, die bei hSherer Liquorverdiinnung in Trfibung fibergeht; bei Reihe c bleiben jedoch die Gl~ser 6--12 klar, w~hrend bei d die Triibung vom 6. Glas an wieder zunimmt und bis zum st~rksten Grad der Floekung fiihrt.

Dies Ergebnis darf folgendermaBen gedeutet werden: Die Kurve a, die der bisher fiblichen Versuchsanordnung entsprieht,

bei der also wie in Versueh 1 die h mit zunehmender Liquorverdfinuung stark abnimmt, ist dutch die Versuchsreihen b und d gewissermal~en in 2 Anteile zerlegt worden: whhrend b m i t a in der ersten H~lfte zu- sammenfi~Ut, f~tlt a mit d in der zweiten H~lfte ann~hernd zusammen.

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300 E. Gabbe und G. Wiillenweber:

Das hei6t: die Tr/ibung in den ersten Gli~sern kommt auch bei alkalischer Reakt ion zustande, wi~hrend die Triibung und Flockung am Ende der Reihe nur bei saurer Reakt ion auftri t t . Hieraus mu6 geschlossen

werden, dal~ die Z~r~en/i/r. I 2 3 q 5 6 7 8 9 110 r# 12 Ursache der Trfi- Zig. or- 1 1 1 1 1 1 1 1 7 1 l f

re..,,dUnzun~q ~ S 1~ 32 6q rxs z~ 5rz r ~ ~ ~ ~ bungin denbeiden i~ung + . ~ ~ ) % g Abschnit ten der

~ / "" Reihe verschieden ! . +++ b 1 ~ ~.~ ~ ~ ist. Die Triibung

~ am An_fang der }n~u#y + 2 - - ~ / ~ ~ ~ Reihe muB auf

" ++ N N N \ a Bestandteile des ,, +++ N Na Liquors bezogen

~T~2bung+ / r / cb werden, die nut bei den hSheren ' ' Z / / / ~ Liquorkonzentra-

" +++ / /~ ^ / ~ \ tionen noch zur ~Pio~,nq+ i l l / il~ ~ Wirkung kommen

kSnnen, bei hShe- rer Liquorverdiin- nung dagegen nicht mehr in ge- nfigender Menge vorhanden sind. Naeh den erwi~hn- ten Untersuchun- gen yon Presser und Weintraub ~) und yon Fischer 6) haben wir ffir diese Wirkung die Ei- weil~kSrper bzw. den Globulinan- teil derselben des normalen Liquors verantwortlich zu maehen. Die Flok- kung in den letz-

ten Gl~sern der Reihe ist dagegen nieht auf best immte Bestandteile des Liquors zu beziehen, sondern als eine Ausflockung des Mastix durch den Salzgehalt der LSsung aufzufassen, die bei saurer Reakt ion auftr i t t und sich mit Zunahme der h verstiirkt. Die tiefe Lage des Anfangsteils der Kurven c und d kommt durch eine Addition dieser

I . . . . . . . , = "° ' - 'dl \ TrUbunff ÷ b

,, ++ / / , . 6.

/ I ++ \

1 \ " \ " "l-H 4 %

Abb. 1. Die dutch Buchstaben (a, b, c, d) bezeichneten Kurven be- ziehen sich auf je eine Yersuchsreibe mi t Zusatz yon Phosphat- gemisch bestimmter h; dieser Zusatz war bei den Kurven mitgleichen Buchstaben der n~imliche; und zwar ergab die elektrometrische ph- Mischung in Yersuch 2 entsprechend mi t destilliertem Wasser start

mit ~Iastixsol angesetzten R6hrchen:

Kurve ph (elektrom.)l RShrchen6

ohne Fuffer a 7,63 5,44 mit Puiferzusatz ~ b 7,38 7,15

~/,io molar i ~ 6,48 5,98 6.25 5,42

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis. 301

beiden verschiedenen zur Flockung ffihrenden Vorgi~nge zustande. Dabei ist in Reihe c die h n o c h nieht groB genug, um im 2. Ab- schnitt die reine Salzfloekung in Erscheinung t reten zu lassen.

Die Kurven a, b , c und d yon Versueh 3 kSnnen in derselben Weise erkl~rt werden wie die Kurven von Versueh 2, wenn angenommen wird, dab das floekende Agens, das schon im normalen Liquor zutage trat , im Paralyseliquor in erheblichem Grade vermehr t ist. Hierdurch kommt es in Reihe a in den ersten beiden RShreheu zu maximaler Flockung. Diese bleibt auch in Reihe b trotz Konstanthal tung der alkalischen Re- aktion bestehen. Infolge der hSheren Konzentrat ion an flockender Sub- stanz werden die RShrchen erst vom 7. a n klar, und die Salz-S~ure- floekung der Reihe a beginnt erst sp~ter. Dementsprechend ist die Lage der Kurven c und d eine tiefere, da zu der S~ureflockung sich eine sehr starke Liquorflockung addiert. Dies ffihrt dazu, dab die Kurve d nur eine dem 6. Glas entsprechende leiehte Erhebung aufweist.

Die Kurven a, b, c, d yon Versueh 4, die an ~eningitisliquor ge- wonnen wurden, lassen sich nicht ohne weiteres auf die gleiche W'eise erkl~ren, wie die Versuehe 2 und 3. Wenn namlieh im Liquor nut eine, das Mastix f~llende, Substanz angenommen wird, dana mfiBte die Flockung im 1. Glas am st~rksten sein. Da die Flockung aber im 1. Glas nur schwach ist und, wie es ja von dem Verhalten des Liquors bei Meningitis bekannt ist, erst im 3. oder 4. Glas ihr Maximum erreieht, so muB zur Erkl~rung auch noch eine die F~llung hemmende Substanz im Meningitisliquor angenommen werden; ferner ist die Annahme n5tig, dab das Opt imum der f~llenden Wirkung der f~llenden Substanz und das Opt imum der hemmenden Wirkung der hemmenden Substanz bei versehiedenen Liquorkonzentrationen liegen, da ja bei der Versuchs- anordnung das relative Konzentrationsverh~ltnis der beiden Substanzen in allen Gl~tsern das gleiche ist. Diese Erkl~rung ist mit den Befunden Fischers fiber die die Goldsolfloekung hemmende Wirkung des Albumins gut vereinbar, sie ist zur Deutung all der Kurven anwendbar, die die Maximalflockung nicht im 1. Glas haben (Tabes, Lues cerebri, Tumor cerebri und -spinalis). Der Verlauf der Kurven c und d i m Vergleich zu b ist wieder darauf zu beziehen, dab sieh die Salz-S~ureflockung addiert zur flockenden Wirkung des Liquors.

Zusammenfassend kann als Ergebnis der Versuche 2 - -4 gefolgert werden, dab bei der fiblichen Versuehsanordnung, die die ~nderung der h bei der Verdfinnung des Liquors nieht berficksiehtigt, die Wirkung der die Stabilit~t des Mastix beeinflussenden Bestandteile des patholo- gischen Liquors nicht in reiner Weise zur Darstellung kommt, sondern dab sich zu dieser dutch die saure Reakt ion der hSheren Liquorver- diinnungen die Salzfloekung hinzuaddiert, welehe nicht auf die Kolloide des Liquors zurfiekgeffihrt werden darf.

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302 E. Gabbe und G. Wtillenweber:

Es muB daher das Vorgehen yon Ka]ka ~) und GSbel ~) als dureh~us bereehtig~ anerkannt werden, die den Liquor mit Bicarbonat verdiinnten, um die Salzflockung zu unterdriicken. Dmse Anordnung wird aber nieht allen Anforderungen gereeht: Durch die Verdiinnung mit BicarbonatlSsung wird der ph im 1. l~Shrehen bereits viel grSl3er als bei Verdiinnung mit reiner NaC1-LSsung; in den folgenden RShrchen bleibt ph keineswegs geniigend konstant, d~ die reine BiearbonatlSsung infolge ihres Gehaltes an freiem Alkali nut sehr ungeniigende Puffereigenschaften auf- weist; die h der Fliissigkeit wird bei diesem Vorgehen zwar der h des unverdiinnten Liquors (naeh unseren Beobachtungen meist um ph 8,6 elektrometriseh) nahe- kommen, es liegt aber kein bereehtigter Grund vor, die Reaktion bei dieser h an- zustellen, da die wahre Reaktion des Liquors in vivo infolge des Gehaltes an freier CO e viel weniger alkalisch ist [urn ph 7,3 nach K1. Meier1°)]; im Gegenteil ist die Reaktion nach ~mseren Erfahrungen viel empfindhcher fiir den Nachweis einer geringgra~ligen Vermehrung der flockenden Substanzen des Liquors (wie sie bei Encephalitis, Lues II, multipler Sklerose usw. beobachtet wlrd), wenn sie ohne starkeren Alkalizusatz angestellt wird. Dies ist vor allem aus Versuch 2 ersichtlieh, da eine hohe OH-Ionenkonzentration die flockende Wirkung der Liquorsubstanzen hemmt bzw. unterdriickt. Es diirfte deshalb fiir die Praxis zweckmi~Biger sein, den einzelnen Liquorverdiinnungen ein Phosphatpuffergemisch vom ph 7,4 zuzu- setzen wie in den obigen Versuchen.

I I . Kataphorese und Floe]tung des Mastixsols bei verschiedener Wassersto//zahl. U m weiteren Aufschlui~ tiber die Frage zu erhal ten, welcher Ar t die physikal isch-chemischen Vorg~nge sind, die sich bei der Mast ixreakt ion mi t pathologischem Liquor abspielen, gingen wir davon aus, da~ die Fi~llung des Mastixsols durch Salze als ein En t l adungs - vorgang aufgefal~t wird u n d da{~ die an der Reak t ion betei l igten Sub- s tanzen: Mastix u n d sehr wahrscheinlich Globul in u n d A l b u m i n ein charakterist isches capillare]ektrisches Verhal ten aufweisen; diese Um- st~nde legen es nahe, kataphoret ische Versuche anzustel len. Es wurde daher zun~chst die Wande rungs r i ch tung der Mastixtei lchen im Potent ia l - gef~lle un t e r dem Einflul~ von Globul in u n d A l b u m i n bei verschiedener h untersucht .

Methodik: In den EiweiB-Mastix-Gemischen wurde die h durch Zusatz eines Acetatpuffers aui verschiedene Werte eingestellt; der Gehalt an Natr. Aeetat war stetsl/lo0 normal: ph vaxiierte yon 5,3 bis 3,1 ; in diesem Bereiche' kommt es meist zu einer Triibung bzw. Flockung des lYlastixsols. Da durch die Sedimentierung der Flocken die makroskopische Kataphorese nicht anwendbar ist, wurde die mikro- skopische Uberfiihrung na~h Michaelis 11) angewandt. In den wenigen zur Fest- stellung der Wanderungsrichtung efforderlichen Sekunden stSrt bei dieser Methode die Sedimentierung nicht.

Das Euglobulin wurde aus 10~ach mit destilliertem Wasser verdiinntem Blur- serum mit COe gefallt, abzentrifugiert und~nach wiederholtem Waschen in n/7-NaC1 gelSst. Die AlbuminlSsung wurde aus Blutserum durch Halbsattigung mit Ammon- suflat und 8tagige Dialye des Filtrats gewonnen, entsprechende Verdiinnung mit n/7-NaC1. Der Eiweii3gehalt der LSsungen wurde mittels der von Mestrezat 12) fiir den Liquor a~gegebenen ,,diaphanometrisehen" Methode bestimmt; diese hat sieh uns aueh an Eiwei~lSsungen, deren Gehalt gewichtsanalytisch bestimmt war, gut bewahrt.

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreak~ion im Liquor cerebrospinalis. 303

In Versueh 5 (vgl. Tabelle II) zeigt die Reihe a, dag die Mastix- teilehen ohne G]obulinzusatz bei ph 3,1 noch negativ geladen sind; dies war zu erwarten; denn das Mastixsol geh6rt nach der Nomenkla tur yon Michaelis is) zur Gruppe der Acidoide, das sind Stoffe, die d u t c h H-Ionen nicht umgeladen werden k6nnen; beim Mastix wird diese Eigensehaft auf die chemische Na t u r a l s S~ttre zur/ickgeffihrt. Dennoch wird die Ladung der Mastixteilchen dureh Erh6hung der h vermindert , und zwar in solchem Grade, das es zur Ausflockung kommt . Bei der gew~hlten Versuchsanordnung begann die Flockung bei ph 4,5 und wurde bei ph 3,9 vollst~ndig (vgl. Reihe 1, Tabelle I I ) ; dabei wirkt an-

Tabdle lI . Kataphorese und Flockung yon Mastix + Euglobulin bel verschiedener Wasserstoff-

z~hl.

Natr.-Acetat ) 0,2 0,41 ph 5,281) 5,1

Euglobulin mg-O/o[

a 0,00 b 0,63 c 1,25 d 2,5 e 5,0 / 10,0 g 20,0 h 40,0

i k

Nr. 3

0,82 4,8

Nr. 4 ] Nr.5 I ~r. 6

I 6,50 1,64 3,28 4,5 4,2 3,891 )

Kataphore~e:

Nr. 7 Nr. 8

13,0 26 ,0

3 ,6 3,3

Nr. 9

52,0 3,101)

_ - ++ ++ +

_ _ + + + + + + + + + + + ++ $ $ ++ + + + +

- - ± + + + + + + + - + + + + + + + +

Floekun (naeh 60 Min.):

+ × \× + + ; × × 0,0 0 + + + + x x x x x x , x x x x 5,0 x x x x x + 0 0

Es bedeutet: bei a bis h - - anodische, + kathodische Wanclerungsrichtlmg; bei i und k 0 klar, + bis + + + schwache bis starke Triibung, × bis × x × schwache bis vollstAndige Flockung.

Ver~uch Nr. 5. Jedes l~Shrchen enthielt 1,0 ecru Euglobulin-LSsung in n/7- NaC1 + 0,3 Aqu. desk + 0,5 Mastixsol + 0,2 Acetatgemisch mit n/10:lqatr.-Acetut- Gehalt; die mit 1) bezeichneten ph-Werte wurden elektrometrisch gemessen, die iibngen sind berechnet. Die Euglobulinkonzentrationen beziehen sich auf die end- giiltige Zusammensetzung der Mischung.

scheinend das Essigs~ure-Anion etwas hemmend auf die Ausfi~llung; denn bei Verwendung von Phosphatgemischen t ra t Ausfloekung schon bei ph 5,0 auf. Wird nun der L6sung Euglobulin zugesebzt, so erlangen die Mastixteilchen die Eigenschaft der Umladbarkei t ; bei Zusatz y o n 0,63mg-°/0 Euglobulin erfolgte die Umladung bei ph 3,6; je mehr Euglobulin in der L6sung ist, bei um so ldeinerer h ist die Umladung m6g]ich; bei 40,0 mg-°/0 Euglobulin t ra t die Umladung bereits bei

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304 E. G~bbe und G. Wiillenweber:

ph 5,1 ein. Diese Befunde erinnern an die Versuche yon J. Loeb 1~) an Kollodiummembranen; solche kSnnen aueh durch H-Ionen nieht .um- geladen werden, wohl aber nach Vorbehandlung mit EiweilL

Auch die Floekung wird dureh Globulinzusatz in charakteristiseher Weise ver~ndert; das Optimum derselben liegt im Bereieh des iso- elektrisehen Punktes (z. B. bei ph 4,5 Reihe k Tabelle II) ; bei weiterer ErhShung der h geht die Flockung in Triibung fiber und yon ph 3,3 ab bleibt die Fliissigkeit klar. Das Verhalten mul~ mit den Eigenschaften des Globulins in Znsammenhang gebracht werden, das einen isoelek- trischen Punkt und ein FMlungsoptimum bei ph 5,44 [Michaelis und Rona 15)] aufweist. Es darf wohl angenommen werden, dab die Globulin- und die Mastixteilchen eine Adsorptionsverbindung eingehen; hierdurch wird den Mastixteilchen das capillarelektrische Verhalten des Globulins mitgeteilt; d .h . die komplexen Globulin-Mastixteilchen weisen einen isoelektrischen Punkt auf bei einer h, die dem isoelektrischen 1)unkte des Globulins um so n~her liegt, je grSBer die Menge des Globulins im Verhgdtnis zur Menge des Mastix ist. Flockung t r i t t im Bereiche des isoelektrischen Punktes auf; bei hSherer h bedingt die positive Auf- ladung wieder Stabilisierung des Mastixsols.

Tabelle 111. Kataphorese und Flockung von Mastix ~- Albumin bei verschiedener Wasser-

stoffzahl.

![ 3,28 152,0 tr..Acet.p/ih 0,2 0,41 0,82 1,64 6,50 13 ,0 26 ,0 5,321) 5,1 4,8 4,5 [4,181)i 3,9 3,6 3,3 3,081 )

li Albumin mg-'/., Kataphorese

a 1,25 i I ! - - - - i - - - - - - i - - + + +

b - - 1 - + i + i + + + + II Flookuno 00 io,:

Versuch Nr. 6. Bedeutung der Zeichen wie in Tabelle II. Versuchsanordnung wie in Versuch 5.

DaB in diesem Falle tatsgchlich die gesamten Mastixteilchen positiv geladen sind, zeigen uns Versuche mit Gemisehen, die den RShrchen 8 und 9 der Reihen k bzw. e yon Versuch 5 entsprechend angesetzt waren, und in denen die Kataphorese makroskopisch [Apparat yon Michadis xl)] beobachtet wurde. Da es bei der gewghlten Versuchsanordnung nieht zur Flockung kommt, ist die makroskopische 1]berfiihrung zur Be- antwortung dieser Frage am besten geeignet. In beiden F~llen wanderte

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Boitrag zur Theorie und I)raxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis. 305

das gesamte Mastixsol, an der durch das Tyndall-Ph~nomen bedingten Opalescenz erkennbar, zur Kathode.

Versuch 6 wurde ebenso wie Versuch 5 nur mit Albumin angesteUt. Tabelle I I I zeigt, dab das Albumin im Prinzip in derselben Weise auf das Mastix wirkt wie das Globulin; nur liegt bei gleichem EiweiBgehalt der isoelektrische Punkt der komplexen Teilchen bei etwas hSherer h entsprechend der Lage des isoelektrischen I)unktes des Albumins bei ph 4,70 [Michael@ und Davidson 1~)].

In Versuch 7 werden entsprechende Beobachtungen mit Anwendung yon Liquor an SMile der EiweiB16sung mitgeteilt; Tabelle IV l~Bt er-

Tabelle IV. Kataphorese und lelockung yon Mastix-~-Liquor bei verschiedener Wasser-

stoffzahl.

Jl R6hrchen I Nr. 1 Nr. 2 t Nr. 3 I l~lr~4 Nr. 5 I N r . 6

tr. Acet.] 0,2 0,41 i 0,82 1 , 6 4 3,28 ph 5,781) 5,1 i 4,8 4,5 4,2 3,891)

II Liquor 1 : 10

a Normal- b Tabes- c Meningitis-

(tbc.)

H d Normal- e Tabes- I Menin~tis-

Kataphorese:

0 j 0 X X X i X X X x x x ~ , x x x

+

i i

- - d- ~ + i

i + j + i + Flockung (nach 60 Min.):

o I o x + o + + + X X X x X X X X X X X X X x x x x + + j + +

Nr. 7 Nr. 8 Nr. 9

13,0 2 6 ,0 52,0 3,6 3,3 3,10

+ ++ + + +

+ + +

x x x x x x x x x x x x X ~ x x

+ , 0

Versuch £Vr. 7. Bedeutung der Zeichen wie in Tabelle II. Versuchsanordntmg Wle in Versuch 5; nut wurde an Stelle der Globulinl6sung 0,5 ecru des 1:10 mit n/7-NaC1 verdiinnten Liquors genommen.

kennen, dal~ Liquor das Mastixsol ebenso beeinfluBt wie Globulin bzw. Albumin; und zwar liegt der isoelektrische Punk~ der ausfallenden Teilchen bei Verwendung yon Meningitisliquor bei der niedrigsten h (ca. 4,95), bei Tabesliquor bei hSherer h (ph 4,2) und bei ]~Iormal- liquor bei noch hSherer h (ca. ph 3,75). Diese Versuche bilden daher eine weitere Stiitze fiir die Anschauung, dab es der Albumin- und Globulingehalt des Liquors ist, der den charakteristischen EinfluB des- selben auf das Mastixsol bedingt. Dariiber hinaus vertiefen sie aber unser Verst~ndnis in das Wesen der bei der Mastixreaktion sich ab- spielenden Vorg~nge. Betrachten wir die gerade entladende h als MaB fiir die Gr6Be der elektronegativen Ladung der Mastixteilchen~ wie dies yon HSber und Kozawa 1~) ftir die BlutkSrperchen durchgeffihrt wurde, so lassen unsere Versuche den SchluB zu, dal~ die Mastixteilchen in

Z. f. d. g. exp. Med. XXXIX. 20

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306 E. Gabbe und G. Wiillenweber:

Gegenwart yon Globulin eine geringere Ladung aufweisen als ohne Globulin. Die Mastixreaktion wird nun gewShnlich bei einer h angestellt, die zur Entladung der Mastixteilchen nicht ausreicht. Man darf aber wohl annehmen, dal~ auch bei dieser h die Ladung der Mastixteilchen durch das Globulin in solchem Grade herabgesetzt wird, daI~ die ohne Globulin zur Flockung nicht ausreichende Salzkonzentration gentigt, um die Ladung der Teilchen bis in den Bereich des zur Flockung nStigen kritischen Potentials zu erniedrigen. Das Mastixsol wird also dutch das Globulin ffir die Salzf~llung empfindlicher gemacht. Es handelt sich demnach um einen sog. Sensibilisierungsvorgang*), wie s61cher sohon fiir eine Reihe yon kolloidchemischen Prozessen nachgewiesen ist [Literatur s. bei Freundlich is)].

Unsere Versuche zeigen, dab das Albumin fast ebenso stark entladend auf das Mastixsol wirkt wie das Globulin. Wenn diese Wirkung des Albumins bei der Flockung mit Salzen lange nicht in dem gleichen MaBe in Erscheinung tritt, so ist dies damit in Znsammenhang zu bringen, dab das genuine Albumin selbst im isoelektrischen Punkte nicht aus- flockt, sondern in LSsung bleibt. Den Anschauungen yon Paulil~) und Kruyt 20) folgend, ist dies Verhalten darauf zu beziehen, dal~ die Albumin- teilchen auch im isoelektrischen Punkt noch stark hydratisiert sind, und dab diese Hydratat ion die Ansflockung aueh der entladenen Albumin- teilchen verhindert. Es darf angenommen werden, dab sich auch diese Eigenschaft des Albumins auf die komplexen Albumin-M~stixteilehen iibertr~gt und bei der Mastixreaktion Ms Kolloidschutz zur Geltung kommt. Dieser Schutz ist bei der Anordnung yon Versuch 6 wohl in- folge der erhShten h relativ gering, kommt jedoch bei neutraler Re- aktion stark zur Geltung, wie aus den Versuehen Fischers 5) hervorgeht.

I I I . Die Mastixflockung bei verschiedener Salzkonzentration. Nach- dem die voranstehenden Versuche ergeben haben, dab es sich bei der M~tixreaktion des Liquor cerebrospin, um einen Sensibilisierungs- vorgang handelt, sollen die weiteren Versuche dartun, welche Grade diese Sensibilisierung fiir die Salzflockung bei Znsatz versehiedener Liquorproben annimmt.

Die Versuchsanordnung wurde so gewithlt, dab ein Gemisch yon Liquor und Mastixsol durch ~fferzusatz auf eine bestimmte h eingestellt wurde und sodann im Reihenversuch diejenige Salzkonzentration ermittelt wurde, die erforderlich war, urn innerhalb 10 Minuten eine soeben erkennbare deutliche Flockung zu er- zielen. Die Konzentrationen der zugefiigten KochsalzlSsungen bildeten eine Reihe mit dem Quotienten 2. Die hSchstangewandte NaC1-Konzen~ration war 4fach

*) Bei AbschluB der Arbeit erhielten wit Kenntnis yon einer kiirzllch er- schienenen Arbeit yon Fischer und Fodor (KoUoid-Zeitschr. 82. 1923), in der die. Wirkung yon Globulin auf das Goldsol ebenfalls als ein Sensibillslerungsvorgang aufgefal~t wird; auch Brossa (ebendort) zeigte, dal~ kolloides Kongorot und Alkali- blau durch Globulin fiir die Salzflockung sensibilisi~t werden kSnnen

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebrospinalis. 307

normal. Nach Ablesung dieser grSberen :F]ockungsreihe wurde bei den Versuchen, mit Paralyseliquor eine feinere angesetzt, welehe die h6ehste Salzkonzentration, die noch gerade eine Floekung gab, bis zur n~ehstschw/~cheren unter Zwischen- schaltung yon drei weiteren Gliedern mit dem Quotienten 1,189 umspannte. Bei den Versuchen mit normalem Meningitisliquor erwies sich die feinere Reihe nicht als zweekmaBig, da durch die Sehutzwirkung die Grenze der Sa]zfloekung in diesen Fallen weniger sehaff ist. Es warden Kontrollversuche angesetzt mit 0,80,/0 Koch- salzlSsung an Stelle des Liquors. Die Versuche wurden mlt versehiedenen Liquor- verdiinnungen bei versehiedener h ausgefiihrt. Zur Verwendung kamen Normal- liquor, Paralyse- und Meningitisliquor. Bei diesen handelte es sieh um Liquores, die eine fiir die Erkrankung typische Mastixkurve gaben ~vgI. G6bel~)].

Jedes RShrchen einer Versuehsreihe wurde folgendermaBen angesetZt: Zu 1,0 ecm Mastixsol wurde 0,15 ccm Phosphatpuffergermsch 0,5 molar zugeffigt, sodann 1,0 cem der betr. mit 0,8% NaC1 hergestellten Liquorverdiinnung und darauf zu allen Glasern m6glichst schnell hintereinander je 1,0 der KochsalzlSsung zu- gegeben.

In den Tabellen sind die Versuehe gekiirzt wiedergegeben; jede Zahl derselben stellt das Resultat einer Versuchsreihe dar, indem sie diejenige Koehsalzkonzentra- tion in Millimol pro Liter angibt, die unter den obengenannten Bedingungen soeben zur Flockung fiihrte (berechnet auf die endgiiltige Zusammensetzung der Fliissig- keit). :Die Versuche wurden bei Zimmertemperatur angestell~. Die Pufferkonzen- tration war in allen Versuchen nahezu 1/40 molar. Die in den Tabellen angegebenen ph-Werte wurden an den entspreehend verdiinnten Phosphatgemischen elektro- metrisch gemessen.

Die Versuche (vgl. Tabelle V) zeigen, dal] die M~stixlSsung allein ohne Liquorzusatz durch um so kleinere Salzmengen gef~llt wird, je grSl~er die h der LSsung ist (vgl. Spalte ,,Kontrolle ohne Liquor"). Ein Zusatz von Normalliquor bewirkt, dab das Mastixsol fiir die Salz- flockung etwas empfindJicher wird (vgl. Versueh 8). Demgegeniiber hat der Paralyseliquor (Versuch 9, Tabelle V) eine sehr starke Sensibilisierung des Mastixsols zur Folge. Es bedeutet die Angabe, dal~ schon 45 MSllimol NaC1 zur F lockung ffihrte, da{~ die Flockung schon o h n e besonderen Zusatz einer SalzlSsung auftrat , d. h. es geniigte der durch den Puffer- zusatz vorhandene Salzgehalt zur AuslSsung der Floekung. Sobald die Verdiinnung des Liquors einen best immten Grad erreieht (je nach der h 1/4s--1/ss4 Liquorverdiinnung) l~l~t die St~rke der Sensibilisierung ziem- lich plStzlich erheblich nach.

Ein ganz entgegengesetztes Verhalten zeigt Versuch 10. Hier bewirkt der Zusatz yon Meningitisliquor einen Schutz gegen die Salz- floekung des Mastixsols selbst bis zur Verdiinnung von 1/768 bei den mit ph 7,50 und 7,06 angesetzten Reihen. Bei Zusatz eines Puffers yon ph 6,57 bzw, 6,09 geht dagegen der bei 1/4~--1/j92 Liquorverdtirmung vorhandene Schutz bei noeh hSherer Verdiinnung in Sensibilisierung fiber. Es wird dieses Verhalten verst~ndlieh, wenn angenommen wird, dab die hier auftretenden Eigenschaften des Liquors mit seinem Gehalt an Albumin in Zusammenhang stehen. Dieses ~ i rk t naeh Fischer als Sohutzkolloid auf die Yfastixteilehen. Die Sehutzwirkung ist jedoeh

20*

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308 E. Gabbe und G. WiiUenweber:

geringer bei erhShter h (vgl. Versuch 6). AuBerdem vermag auch das Albumin das Mastixsol zu sensibilisieren. Diese sensibilisierende wir- kung des Liquors machte sich in Versuch 10 darin geltend, dab eine ganze Reihe derjenigen RShrehen, die mit einer noch nieht zur Flockung ffihrenden Salzkonzentration angestellt wurden, eine mehr oder minder starke Triibung aufwiesen, was bei der gew~hlten Darstellungsweise der Tabelle nieht zum Ausdruck kommt.

Das Resultat der Versuche 8--10 entspricht den Versuchen des ersten Abschnittes insofern, als sich zeigt, dab Normal- und Paralyse-

Tabelle V. Einflul~ des Liquors auf die Salzflockung des Mastixsols.

~ Kontrolle ~ ph: iohae Liquorl ~=._~

~ 7,50 I 445 7,06 I 378

~ a ~ b

~ d £

o~

ph: Kontrolle: ohne Liquor

8,04 715 7,50 445 7,06 348 6,57 312 6,09 167

ph : Kontrolle ohne Liquor!

7,50 445 7,06 378 6,57 312 6,09 167

Liquorverdfinuung:

1/s ~I~ I11s l ~124

212 46

295 46

378 I 378 s7 ] 156

1/12

45 46 45 45 45

55 47 46 45 45

Liquorverdtinnung:

~/4s 1/98

378 378 50 50 46 46 45 45 45 45

Liquorverdiinnung :

~/,,,, :'/.~ I ' / ' ~ 11~8" I ~/~"

>1370 >1370 >1370 712 712 >1370 1370 ~ 712 712 712 >1370 1370 ! 378 212 I 212 >1370 378 ~ 212 127 [ 127

Die Zahlenwerte ie emes gewonnen.

378 I 378 312 [ 378 I

711 715 378 378 - 108 312 ~ 45 167 46 156 ~

Versuches wurden jeweils mit dem gleichen Liquor

liquor eine Sensibilisierung geringen bzw. hohen Grades "zur Folge haben. Der Versueh mit ~ Meningitisliquor l~Bt sowohl die in Versuch 2 zutage getretene Hemmung der Salzflockung bei hoher Liquorkonzen- tration verst~tndlich erscheinen, wie aueh die bei h6herer Verdiinnung begfinstigt dureh erhShte h aufgetretene Floekung im 3. bzw. 4. Glas.

Zusammenfassend l~Bt sich fiber die Theorie der Mastixreaktion nach dem vorliegenden Versuchsmaterial folgendes sagen: Es ist yon Fischer gezeig~ worden, dab der dureh die versehiedenen Liquores be- dingte Ausfall der Mastixreaktionen durch kfinstliohe Albumin- und GlobulinlSsungen bzw. deren Mischungen naohgeahmt werden kann. Unsere Versuche zeigen sodann, wie die Wirkung dieser Substanzen auf

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreaktion im Liquor cerebro spinalis. 309

das Mastixsol zustande kommt : Es handelt sieh im wesentliehen u m eine auf Entladung beruhende Sensibilisierung der Mastixteflohen ffir die Salzfloekung, daneben u m einen in best immten F~llen auftretenden Kolloidschutz. Beide Vorg~nge sind in ihrer Auswirkung yon der h der LSsung abhi~ngig. Zwar fehlt bisher der Nachweis, dab die unter- suehten Stoffe (Albumin und Globulin) in pathologisehen Liquores ausschlieBlich Itir die betreffenden physikalisch-chemischen Wirkungen auf die Mastixl6sungen verantwortlich zu maehen sind und dab nicht noch andere Substanzen in gleieher Weise in Betraeht kommen. Solange es jedoch an exakten Methoden mangelt, die absoluten und relativen Mengenverh~ltnisse dieser Substanzen im Liquor jewefls festzuste]len, daft angenommen werden, dab der Ausfall der Mastixreaktion jeweils yon der Menge des im Liquor vorhandenen Albumins und Globulins abh~ngig ist. Hiefffir sind auch die Befunde, welche dureh eine Be- s t immung des GesamteiweiBgehaltes des Liquors [nach Mestrezatl~)] zusammen mit der Prfifung der sog. Globulinreaktionen, vor allem der naeh ~Vonne und Pandy, erhoben werden, eine Stfitze. Nach unseren Erfahrungen geht der Ausfall der Mastixreaktion keinesfalls dem Ei- weiBgehalt des Liquors parallel. Es treten vielmehr pathologisehe Kurven der Mastixreaktion auch in solchen F~llen au~, in denen der EiweiBgehalt des Liquors nicht wesentlieh erhSht ist, i n denen jedoch zum mindesten mit der Pandy-Reaktion eine deutliohe Globulin- vermehrung naehweisbar ist. Die ffir Meningitis chaxakteristisehen Kurven warden jedoch nur mi~ solchen Liquores erhalten, welche eine EiweiBvermehrung mindestens auf das 10lathe der Norm aufwiesen. In diesen F~llen dfirfte eine hinreiehende Albuminvermehrung ebenfalls vorhanden sein, welche die Schutzwirkung der hohen Liquorkonzen- t rat ionen bewirkt.

Es sollen noeh einige Versuche mitgeteilt werden, welehe bezwecken, die gewonnenen Anschauungen fiber das Wesen der Vorgi~nge bei der Mastixreaktion ftir die Ausbildung einer rationellen Technik nutzbar zu machen. Die folgende Versuchsanordnung erm6glicht die Fest- stellung, in welcher Weise ein best immter Liquor bei konstanter h und konstanter Liquorkonzentration die Salzf~llung des Mastixsols be- einfluBt.

2,0 ccm Liquor wurden jewoils mit 2,0 ccm Mastixsol [Herstellung nach Jakobs- thalund KaIkaS)] versetzt. Von dieser Mischung wurde in 8 RShrchen je 0,5 corn gegeben und zu jedem dieser RShrchen 0,5 ccm einer NaC1-LSsung vom Gehalt 4 n, 2 n, 1 n . . . usw. bis 1/8~ n zugefiigt. Ein Kontrollversuch wurde in der Weise a~gesetzt, dab an Stelle des Liquors eine LSsung yon 0,02n-NaHCO 0 in 0,6°/o NaC1 verwandt wurde. I)iese Kontrollreihe sollte den EinfluB der im normalen Liquor vorhandenen Kolloide zur Anschauung bringen. Die Flockung bzw. Trii- bung in den einzelnen RShrchen wurde nach 24 Stunden abgelesen.

Den Ausfall mit einer derartigen Versuchsanordnung zeig~ Tabelle VL

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In der Kontrotlreihe a waren die ersten 3 RShrchen volist/gndig gefloekt, im 4. war eine leichte Triibung vorhanden, RShrehen 5 - -8 blieben klar. Zusatz yon Normalliquor bewirkte, dal~ in G1/isehen 5 ~ 6 eine leiehte Triibung als Ausdruek einer sehwaehen Sensibilisierung auftrat . Der Liquor einer Encephalitis epidemiea (c) zeigt aul]erdem eine Triibung in den R6hrchen 7--8, die also auf eine stgrkere Sensibili- sierung deutet . Der Liquor eines Tabesfalles (d) zeigt eine Flockung in s~mtliehen R6hrehen, die veto 1.--6. Glas vollst~ndig ist. Dieser Aus- fall ist als ein s tarker Grad yon Sensibilisierung aufzufassen. I)er Liquor eines Falles yon Meningitis tbe. endlieh (e) zeigt in allen Glgsern nur

TabeUe VI. Die Mastixreaktion bei konstanter h und gleichem Liquorgehalt bei Variation

der Salzkonzentration.

II R6hrchen I Nr. 1 Nr. 2 [ Nr. 3 Nr. 4 Nt. 5 Nr. 6 Nr. 7 Nr. 8

Konzentration der I zugefiigtenNaC1- LOsung . . . . 4 n 2 n 1 n 1/2 n 1/4 n 1/8 n 1/16 n 1/32 n

. . . . J- 0 0 0 0 a KotroUe ! x x x l x x x ! x x x ! I b N°rmalliqu°r " " i x x x i x x x i × x x ! -~ ~ I ~ O 0 c Encephalitisliquor x x x i × x × x x xl ÷ ÷ . A- d T a b e s l i q u o r . . . , x x x ~ x x x x x x l x x x x x x ! x x x x x x x e Meninigtis tbc.- i I I

Liquor . . . . + ! + + ! + + + ! + + + Ablesung nach 24 Stunden; es bedeutet: + und + + schwache und starkere

Triibung, X bis x x x schwache bis volls~ndige Flockung. Versuch 11. Jedes RShrchen enthatt: 0,5 cem Mastixsol + 0,5 cem Liquor

1/1 (bei a start dessen 0,02 n-NaiICOa in 0,60/0 NAGS) + 0,5 ccm NaGl-L6sung.

eine leichte Triibung; damit kommt zum Ausdruck, dab es sich hier sowohl um eine Sensibilisierung in RShrchen 5 - -8 wie um einen Sehutz (RShrehen 1--4) handelt.

Somit zeigen die Versuche der Tabelle VI, dab die zuletzt gew/ghlte Teehnik die bei der Mastixreaktion stat tf indenden Vorg~nge klarer und eindeutiger zur Darstellung bringt als die bisher iibliche Versuchs- anordnung. Ein Vorteil gegeniiber der letzteren scheint bei der neuen Technik darin zu bestehen, dab auch solche Liquores als pathologiseh zur Darstellung gebracht werden, die gegeniiber der Norm nur einen leichten Kolloidschutz erkennen lassen. Obwohl wit noch eine Reihe weiterer Liquores untersucht haben, mSchten wir mit unserem Urteil dartiber, ob sich die zuletzt gewighlte Technik zur allgemeinen An- wendung eignet, noch zuriickhalten und diese Frage erst beantworten, wenn wir ein gr6Beres Material iiberblicken.

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Beitrag zur Theorie und Praxis der Mastixreakoni im Liquor cerebrospinalis. 311

Zusammenfassung. 1. Bei der bisher iiblichen Versuchsanordnung der Mastixreaktion

wird neben der J~nderung der Liquorkonzentration auch die Wasserstoff- zahl (h) von Glas zu Glas geandert. I)ieser Umstand erschwert die Be- urteilung der dem Ausfali der Reaktion zugrunde liegende Liquor- ver~nderung.

2. Die negativ-elektrisch geladenen Teilchen des Mastixso]s kSnnen in Kataphoreseversuchen bei Gegenwart von Euglobin bei einer um so kleineren Wasserstoffzahl positiv umgeladen werden, je grSiter die Euglobulinkonzentration der LSsung ist. Die in der N~he des iso- elektrischen Punktes auftretende Mastixflockung bleibt bei hSherer h aus, was auf die positive Ladung komplexer Globulinmastixteilchen zu beziehen ist.

3. Auf das kataphoretische Verhalten des Mastixsols bei verschie- dener h fibt Albumin den gleichen, wenn aueh schw~cheren EinfluB aus wie Globulin.

4. Der Liquor eerebrospin, beeinflui~t das kataphoretische Ver- halten des Mastix in der gleichen Weise wie Globulin und Albumin, und zwar erfolgt die positive Umladung bei der geringsten h bei Zusatz yon Meningitisliquor, bei h5herer h mit Tabesliquor, bei noch hSherer h mit Normalhquor.

5. Auf Grund der kataphoretischen Versuche wird der Einflul] des im Liquor enthaltenen Globulins und Albumins auf das Mastixsol als Entladung bzw. Sensibilisierung fiir die auf Entladung beruhende Salz- floekung zuriiekgeffihrt. Der Grad dieser Sensibilisierung wird in be- sonderen Versuchen unter Variation yon Liquorverdiinnung und h untersucht. Er ist am geringsten bei Normalliquor, sehr stark bei Paxalyseliquor; ~eningitisliquor iibt neben einer m~i~igen Sensibili- sierung einen starken Kolloidsehutz auf das Y[astixsol aus.

6. Es werden Versuche mit einer rationellen Versuehsanordnung fox die 1Y[astixreaktion am Liquor cerebrospinalis mitgeteilt.

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