beiiighmark daci

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Auditoriu m r D/A-WANDLER t|L,lii:.i*t.,: Der Schalter links schaltet den Ausgang von festaufvariabel oder stumm. Die L-und R-Spindeltrimmer erlauben präzisen Balance-Feinabgleich. BEIIIGHMARK DACI. er Benchmark DAC 1 trägt die Rack-Ohren nicht zur Verzierung, sonder.n kommt direkt aus der Studiowelt. Seinedurchdachte Ausstattung bringt aberauchHiFi-Fans auf kreative ldeen: Das kompakte Gerät ersetztD/A-Wand- ler,Kopf hörer-Verstärker undVorverstär- ker - letzterer sogar mit symmetrischen Ausgängen. Die 1300 EuroListenpreis sindnichtbillig, aberder Gegenwert in dem stabilen Gehäuse ist enorm. Nirgends wurde gespart - weder am Netzteil, noch an den niederohmigen, O Präziser Klang, vielseitig etnseTz0aL c Klanq Cinch / XLR Ausstattuno überraqend auf diese Anwendung spezialisierten lC- Amps fur den Kopfhörerausgang, erst recht nicht an der Digitalelektronik. Eine in diesem Testfeldunerreicht aufwen- digeTaktrückgewinnung und -stabilisie- rung, von Benchmark UltraLock getauft, zahltsich nicht nur im Messlabor aus, wo der DAC1 USBeinsame Spitzenwer- te beim Jittererreicht. Die digitale Akri- bie ist auch hörbar:Der Benchmark klang extrem detailreich und sauber durchgezeichnet. Wobei der Schwer- punkt auf dem unmissverständlichen Präsentieren der Feinheitzu liegen schien, nicht so sehrauf deren exakter Platzierung entlang der gedachten Tie- fenachse des Raums. Die Musik spielte sich also tendenziell eher direkt vordem vorne und hinten gestaffelten Ebenen. Wenn andere, teurereDACs,etwa der alsReferenz dienende NaimDAC, etwas voraus hatten, dann war es einerseits diese Tiefenstaffelung, andererseits die' Fähigkeit, der M usik noch mehrSchwung und Leben einzuhauchen - der DAC'1 konnte im Direktvergleich etwas stati- scher undtrockener wirken. AUDIO pro- bierte den DACl USB auch mit einem extrem hoch auflösenden Kopfhörer (Denon AD-H7000) und fandkeinen ver- nünftigen Grund, den Klinkenstecker je wiederaus der Buchse zu ziehen. Ahn- lichüberzeugend gerieten auchdie Ver- suche mit dem DAC1 USB als USB- Wandler unddirekt an der Endstufe ( sie- he auch Ratgeber, Seite 28). BENCHMARK DACl USB www analogonline.de Hörer ab stattin vielfältig nach l\4aßeBxHxT 23.9 x 4.4 x 24 (0,5x1 RU) cm 1,5 kq AUDIOGRAMM */ei *l*:'i*i.1 lii:i'iä des DAClUSB (unten) enthält unter anderem einen hoch- wertigen USB-Controller (TAS1020), einen FPGA von Xilinx und einen sehr präzisen Vera rbeitung sehr gut 0szillator. NMNKTANGURTEIL ll8PUNKTE PBEIS/TEISTUNG SEHR GUT MESSLABOR Das Jitterspektrum des Benchmark ist selbst bei Messung via USB-Ein- gang (links abgebildet) nahezu vollständig f rei vonStörkomponenten. 20 www.audlo.detj912010

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Page 1: BEIIIGHMARK DACI

Auditoriu m r D/A-WANDLER

t |L , l i i : . i * t . , : Der Scha l te r l inks scha l te t den Ausgang von fes t au f var iabe l oder

s tumm. D ie L - und R-Sp inde l t r immer er lauben präz isen Ba lance-Fe inabg le ich .

BEIIIGHMARK DACI.er Benchmark DAC 1 t rägtd ie Rack-Ohren n icht zurVerzierung, sonder.n kommtdirekt aus der Studiowel t .

Seine durchdachte Ausstat tung br ingtaber auch HiFi -Fans auf kreat ive ldeen:Das kompakte Gerät ersetzt D/A-Wand-ler, Kopf hörer-Verstärker und Vorverstär-ker - letzterer sogar mit symmetrischenAusgängen. Die 1300 Euro L is tenpreiss ind n icht b i l l ig , aber der Gegenwert in

dem stabi len Gehäuse is t enorm.Nirgends wurde gespart - weder amNetzte i l , noch an den n iederohmigen,

O Präziser Klang, v ie lsei t igetnseTz0aLc

Klanq Cinch / XLRAusstattuno überraqend

auf d iese Anwendung spezia l is ier ten lC-Amps fur den Kopfhörerausgang, erstrecht n icht an der Dig i ta le lekt ronik . Einein diesem Testfeld unerreicht aufwen-

dige Taktrückgewinnung und -stabi l is ie-

rung, von Benchmark Ul t raLock getauf t ,

zahl t s ich n icht nur im Messlabor aus,wo der DAC1 USB einsame Spi tzenwer-te beim J i t ter erre icht . Die d ig i ta le Akr i -b ie is t auch hörbar : Der Benchmarkklang extrem deta i l re ich und sauber

durchgezeichnet. Wobei der Schwer-punkt auf dem unmissverständl ichenPräsent ieren der Feinhei t zu l iegenschien, n icht so sehr auf deren exakterPlatz ierung ent lang der gedachten Tie-fenachse des Raums. Die Musik spie l tes ich a lso tendenzie l l eher d i rekt vor dem

vorne und h inten gestaf fe l ten Ebenen.Wenn andere, teurere DACs, etwa derals Referenz d ienende NaimDAC, etwasvoraus hat ten, dann war es e inersei ts

d iese Tiefenstaf fe lung, anderersei ts d ie '

Fähigkei t , der M usik noch mehrSchwungund Leben e inzuhauchen - der DAC'1konnte im Direktvergleich etwas stati-scher und t rockener wirken. AUDIO pro-

b ier te den DACl USB auch mi t e inemextrem hoch auflösenden Kopfhörer(Denon AD-H 7000) und fand keinen ver-

nünf t igen Grund, den Kl inkenstecker je

wieder aus der Buchse zu z iehen. Ahn-l ich überzeugend ger ieten auch d ie Ver-suche mi t dem DAC1 USB als USB-Wandler und d i rekt an der Endstufe ( s ie-he auch Ratgeber, Seite 28).

BENCHMARK DACl USB

www analogonl ine.de Hörer ab stat t in v ie l fä l t ig nachl \ 4 a ß e B x H x T 23.9 x 4.4 x 24 (0,5x1 RU) cm

1 ,5 kq

AUDIOGRAMM */ei *l*:'i*i.1 lii:i'iä desDAClUSB (unten) enthäl t

unter anderem einen hoch-wert igen USB-Contro l ler

(TAS1020), e inen FPGA vonXi l inx und e inen sehr präz isen

Vera rbeitung sehr gut0szi l la tor .

NMNKTANGURTEIL l l8PUNKTE

PBEIS/TEISTUNG SEHR GUT

MESSLABOR

Das Jitterspektrum desBenchmark is t selbst beiMessung v ia USB-Ein-gang ( l inks abgebi ldet)nahezu vol ls tändig f re ivon Störkomponenten.

20 www.aud lo .de t j912010

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T E S T D / A - W A N D L E R

50 STEREO 9/2005

von Tom Frantzen

Rüsten Sie Ihren „ Alten“ auf! Sokönnte und sollte man vielleicht ei-nen Bericht über den Benchmark-

D/A-Wandler DAC 1 beginnen. Denn daskleine Kästchen verkörpert neueste Wand-lertechnologie zum Sparpreis und ist daherprädestiniert, gerade ältere CD-Player mitgutem Laufwerk wieder auf die Sieger-straße zu bringen. Das Geheimnis des be-scheidenen Preises von 1000 Euro ist indeskeines: Er kommt aus der Studiotechnik.

Die Studio- und die HiFi-Technik sindbekanntlich Stiefgeschwister – und sie be-äugen und verhalten sich auch entspre-

Studiotechnikgoes HiFiEin kleiner D/A-Wandler aus dem Profi-Bereich mischt derzeit die

audiophile Szene auf. Denn Benchmarks DAC1 kostet nicht die Welt

und klingt hervorragend – auch an Ihrem CD-Spieler?

Das schaffen andere auch mit mehr Platz kaum:Digitaleingänge für BNC/Cinch, Toslink und

AES/EBU, Analogausgänge für XLR und Cinch

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9/2005 STEREO 51

chend. Aber auch wenn die Profis unsereinseher misstrauisch und manchen Tuning-maßnahmen, erst recht aber mancherPreisgestaltung mit wenig Verständnis be-gegnen, so gibt es durchaus Gemeinsam-keiten. Und so muss man manchem Gerät

aus der Studioszene enormen Respekt zol-len. Man denke nur an die Schnittmengeder Monitorlautsprecher von B&W, Dyn-audio, Harbeth, Tannoy oder Spendor.

Der Benchmark DAC1 wirkt ob seiner ge-ringen Größe zunächst bescheiden. Derkleine schwarze Digital-Analog-Wandleraus Syracuse, USA, kommt im halben 19-Zoll-Format daher, doch sein Ruf eilt ihmmeilenweit voraus.

Neben den klanglichen Ergebnissen, zudenen wir noch ausführlicher kommen,trumpft der DAC1 mit einer überraschendkompletten Ausstattung auf. So kann erbeispielsweise als Umschalter zwischen biszu drei Digitalquellen fungieren, die an derRückseite via BNC/Cinch (75 Ohm) koaxi-al, via AES/EBU (110 Ohm) symmetrischoder via Toslink optisch andocken. Dasbringt im Studio Ergebnissicherheit durchdenselben Wandler, zu Hause willkomme-nen Komfort. Zwei Kopfhörerbuchsen ver-raten bereits den eingebauten Kopfhörer-verstärker, dessen Pegelsteller sich aufWunsch auch auf die Analogausgängeschalten lässt. Das macht den Benchmarkauch als minimalistische Vorverstärkerlö-sung interessant. Pegelabstimmungen sindintern grob über Jumper, extern über

kEin solcher – hier vergoldeter – Adapter machtaus der BNC-Studiobuchse, die den 75-Ohm-Stan-dards genügt, eine hifidele Cinchbuchse

Da geht noch mehrAuch Studio-Equipment kann manklanglich „tunen“. Warum auch nicht?

Wir Redakteure sind Freáks, Überzeu-gungstäter, die ihr Hobby zum Beruf ge-

macht haben, nicht um es aufzugeben, sondernden ganzen Tag ausleben zu können. Wir gehenständig mit HiFi um. Mehr noch als viele Händ-ler und zudem noch mehr praktisch als theore-tisch, und dabei probieren wir vieles aus, waserst viele Veröffentlichungen später akzeptier-tes audiophiles Allgemeingut wird. Man denkenur an das Umdrehen von Netzsteckern, denKlangeinfluss von Racks oder Kabeln, sogar vonangeblich unfehlbaren, nur Nullen und Einsentransportierenden Digi-tal- oder ja bekanntlichgar nicht direkt mit dem

Signal gespeisten Netzstrippen. Wer würde dasheutzutage noch bestreiten wollen? Nur diejeni-gen, die es nicht ausprobiert haben, sondern lie-ber alte Theorien verteidigen – weil nicht seinkann, was nicht sein darf.STEREO hat den DAC1 mit einem besserenNetzkabel ausgestattet, ein neues Top-Digital-kabel von Black & White eingesetzt und zudemdie Hörtests einmal mit den serienmäßigen 250-mA-Glas- und einmal mit wertgleichen, vergol-deten sowie sandgefüllten Keramiksicherungenvon AHP (www.audiophiles-hifi.de) durchge-führt. Letztere lassen den Wandler etwas dunk-ler, fülliger und wärmer, grundtonstärker undentspannter tönen. Stimmen wirken wie entgra-tet. Das wird sich in den meisten Fällen positiv

auswirken und verhilft wohl nicht nur demexzellenten DAC1 zu einem stämmi-

geren Auftritt und feinerer Abbil-dung. Unbedingt ausprobieren!

In Studiokreisen verpönt, aber wir-kungsvoll: audiophiles Tuning mittels

Feinsicherung, Netz- undDigitalkabel

Trimmpotis möglich. Die kanalgleiche Ein-stellung – ab Werk perfekt – erfordert aberMessgeräte, deshalb lieber die Finger davonlassen! Einen Ausschalter gibt es nicht, einintegriertes Netzfilter ist Bestandteil desKonzeptes, eine entsprechende Nachrüs-tung also eher schädlich. Das (ungefilterte!)Netzkabel kann man sich dagegen aussu-chen und auf die eigene Anlage abstimmen.Ob er in Betrieb ist, verrät eine blaue LEDan der Front, zwei weitere leuchten rot beiFehlern (Signalausfall/Fehlformat).

Ein Wandler hat es nicht leicht. Er mussdie Umrechnung des digitalen Signal-stroms aus der mathematischen Welt derNullen und Einsen so präzise und neutralwie möglich in die analoge, reale Welt um-setzen. Das bereits 1928 aufgestellte Theo-rem des Schweden Nyquist besagt, dass dieAbtastrate dabei stets mindestens doppeltso hoch sein muss wie die höchste zu über-tragende Nutzfrequenz. Liegen beide Wertedichter beieinander, so entstehen ausge-sprochen lästige Aliasing-Verzerrungen. Inder Praxis wird der Abstand stets noch et-was größer gehalten, da es idealtypische,sprich phasentreue Filterkonstellationenanalog so gut wie nicht gibt. So kommt esbeispielsweise bei der CD-Wiedergabe, die

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Der DAC1 ist sauber aufgebaut, die ver-wendeten Teile sind so hochwertig, wiesie für den günstigen Preis nur sein kön-nen – bis hin zum Ringkerntrafo

ling (mit ungeradzahligen Vielfachen),denn zusätzliche Informationen fallen beibeiden Verfahren keineswegs an. Wohersollten diese auch kommen?

Ein zusätzlicher Vorteil der Verschiebe-taktik ist der gewissermaßen nebenbei an-fallende Gewinn an Rauschabstand. AuchBenchmark bedient sich natürlich solcherResampling-Technologien. Das Gerät kannzweikanalige PCM-Eingangssignale mitTaktraten bis knapp über 192 Kilohertz und

bis 20 Kilohertz reicht, zu einerAbtastrate von 44,1 Kilohertz. DieDifferenz zwischen noch durchgelas-senen 20 und bereits gesperrten22,05 Kilohertz dient hier schlichtder technischen Machbarkeit.

Ein eleganter Trick, die Bandbreiteund zugleich die Präzision derÜbertragung weiter zu erhöhen, istdas Oversampling, mit dem schonseit den Anfangsjahren der CD-Äragearbeitet wird, wenngleich in ge-ringerem Ausmaße als heute. Hierwird beispielsweise ein ursprüng-lich mit 44,1-Kilohertz-Samplera-te übertragenes Signal mit denganzzahligen Vielfachen 88,2 odergar 176,4 Kilohertz abge-tastet. Dadurch gewinntman neben einer verdoppel-ten oder vervierfachten An-zahl von Abtast-/Spannungswerten in derSekunde zudem Abstand zwischen demSignal und der nachfolgend notwendigenFilterung. Letztere kann digital ohnehin er-heblich leichter und phasenfehlerfrei sowieaufgrund des Oversampling weitaus weni-ger steilflankig ausfallen, was dem Klangdurchaus zuträglich ist. Übrigens ist dieserFiltertrick auch der Hauptgrund für denKlanggewinn durch das stark verwandte,mathematisch sogar identische Upsamp-

Wortlängen (Auflösung) bis 24 Bitverarbeiten. Die analoge Tonausga-be ist in diesem Grenzfall allerdingsauf 48 bis 52 Kilohertz begrenzt,was – siehe Nyquist-Theorem –den Verdacht nahelegt, dass derDAC 1 intern eher mit einer festenRate in der Größenordnung um100 Kilohertz takten dürfte.

Ein weiteres grundsätzlichesProblem, das Benchmark gelösthaben will, ist der Jitter. Dabei

handelt es sich um (Lese-)Fehler auf der Zeitebene,

Verschiebungen, die dasOriginalsignal hörbar beein-

trächtigen, verschmieren und verfäl-schen. Von wegen, Digital heißt grundsätz-lich fehlerfrei. Üblicherweise sorgt bei ein-facheren Digitalgeräten ein Taktelement, inhöherwertigen zwei – synchronisiert – füreine gewisse Jitterarmut. Allerdings wirdJitter – eine Art Verwacklungsunschärfe –schon durch kleinste Einflüsse von außengeneriert. Benchmark setzt deshalb stetsauf ein asynchrones Reclocking im Wand-ler – zumal hier ja mehrere Zuspieler zum

T E S T D / A - W A N D L E R

Upgrade gefällig?Wie spielt der DAC1 an wichtigen Playernaller Preisklassen? Lohnt sich sein Einsatzbei älteren Geräten mit Top-Laufwerk?

CD-Spieler passable Allrounder startet mit Hilfedes Benchmark durch. Zwar ist sein klappriges, anPC-Standards orientiertes Laufwerk sicher nichtder Weisheit letzter Schluss, aber mit externemWandler klingt das Ganze deutlich erwachsenerund ruhiger, gewinnt enorm an Klasse.Auch in Verbindung mit dem NAD C542, ein Platz-hirsch der 500-600-Euro-Klasse, legt der Bench-mark satt drauf. Die Auflösung ist erheblich höher,man sieht regelrecht in die Aufnahme hinein.Hallfahnen auf Kari Bremnes’ „Coastal Ship“ sindnicht mehr eingebettet, sondern klar hinter derProtagonistin zu hören. Der Bass kommt hier nochkonturierter und druckvoller zur Geltung, dagegenwirkt der NAD solo noch gut, aber dünner. Im Mit-tel- und Hochtonbereich ist der Benchmark eineOffenbarung, Stimmen kommen plastischer undseidiger, leicht erwärmt, jegliche Schärfe ist da-hin. Zudem wirkt die Atmosphäre der Aufnahmeluftiger und feiner, der Raum erheblich tiefer. Der

Abstand schrumpfte mit dem beliebten MarantzCD-17mkIII für rund 1200 Euro schon etwas zu-sammen, dennoch gelang dem Benchmark auchhier noch der Durchbruch. Schon wirkten Bassim-pulse via DAC1 nicht mehr präziser, aber immernoch etwas kraftvoller, die Mitten und dieRaumabbildung nur noch eine Spur schlüssiger.Am Lua Appassionato, einem wahren Raumkünst-ler mit Röhrenausgangsstufe und opulenter,äußerst natürlich-geschmeidiger und zudem kraft-voller Darstellung, kam der Benchmark dann abernicht mehr vorbei. Gegenüber dem immerhin 3500Euro kostenden Player-Schlachtschiff wirkt derAmerikaner sogar etwas schlanker, was aberletztlich Geschmacksache ist und mancher Auf-nahme gar gut tut. Zudem gerät die tonal nichteinmal unähnliche Abbildung mit dem DAC1 inder Breite kompakter. Insgesamt eine strammeLeistung und eine dicke Empfehlung für denBenchmark als „Nachbrenner“.

Gerade die Digitaltechnik schritt in den letztenJahren wie mit Siebenmeilenstiefeln voran –

und ließ so manch guten CD-Player zurück, derüber ein äußerst massives und damit leistungs-fähiges Laufwerk verfügt, dessen Wandlertechnikaber etwas angestaubt ist. Für solche Player stelltder Benchmark eine sehr preiswerte Upgrade-Möglichkeit dar, denn seine Technologie reicht bisin die Spitzenklasse vor. Mit aktuellen CD-Playernhaben wir die Probe aufs Exempel gemacht, obder kleine DAC auch hier seine Meriten offenbart.Beim mit 70 Euro sehr günstigen DVD-Player Tevi-on DVD5000, dem Aldi-Angebot aus dem letztenAdventsgeschäft, waren wir schnell fertig. Der als

Tevion DVD5000,der „Aldi“-DVD-Player, 70 Euro

Marantz CD-17mkIII, der hoch-karätige audiophile Standard

52 STEREO 9/2005

NAD C542, der Player für klang-und preisbewusste Einsteiger

Lua Appassionato, ein highendi-ger Überflieger mit Röhrentechnik

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Einsatz kommen und einen gemeinsamenNenner, respektive Takt „ suchen“ . DerBenchmark verwirft im Grunde jeglichesvorhandene Taktsignal und verwendetstattdessen eine eigene Referenz. DieseTechnologie heißt „ Ultralock“ . Selbst derbesonders gefürchtete, niederfrequente Jit-ter soll dank „ Ultralock“ Vergangenheitsein, im Benchmark jedenfalls entstehensolche Fehler, die ähnlich wie Intermodula-tionen wirken und oftmals die Genauigkeithochwertiger Wandler ausbremsen, nichtmehr. Nur so kann er mit 24 Bit Auflösungarbeiten.

Im Hörraum punktete der Zwerg wie einganz Großer. Überrascht waren wir vomkontrollierten Punch im Bass ebenso wievon der Feinheit der Wiedergabe insgesamtund im Mitteltonbereich insbesondere. Ergeht mit einer Akkuratesse, dabei aber zu-gleich mit einer Kraft zur Sache, die ihres-gleichen sucht –und erst bei Kali-bern der MarkeLua Appassionatofindet. Der aberkostet bereits statt-liche 3500 Euro.

Mit seiner zudemräumlich überausfein und ausge-sprochen tief staffelnden, ausgereift musi-kalischen Abstimmung bringt er manchenSpitzen-Player in Bedrängnis und stellt zu-dem die Mehrausgabe für einen noch bes-seren D/A-Wandler – die gibt es zweifellos,aber sie kosten auch ein Mehrfaches –durchaus in Frage.

Eine Top-Vorstufe vermag er wohl nichtvöllig zu ersetzen, zumal er ja nur digitalanzusteuern ist, dennoch ist dieses Gerät ei-ne „ eierlegende Wollmilchsau“ , die fast alleserschreckend gut kann. Und so macht er alsWandler, pegelbarer Umschalter sowie alsKopfhörerverstärker selbst in Topkettennoch eine gute Figur. Besser kann man 1000Euro als Audiophiler kaum investieren.Schon bald war klar, dass wir hier ein idea-les Arbeitsgerät vor uns haben, das Sie nochöfter im Heft sehen werden – sei es beimWorkshop oder Personal Service, um einenbetagten CD-Spieler bis in die aktuelleOberliga aufzuwerten – wenn das Laufwerkdies nur zulässt. Die Kombination mit gän-gigen Modellen aller Preisklassen (sieheKasten) lieferte jedenfalls bereits hoch in-teressante Erkenntnisse.

(Digitaler) Topklang ist bezahlbar gewor-den. Einer Aufrüstung steht nichts mehr imWege.Worauf warten Sie eigentlich noch?

ca.€1000Maße: 25 x 5 x 22 cm (BxHxT)

Garantie: 3 JahreVertrieb: Analog Audio, Tel.: 08142/53980

www.analogonline.de Perfekte Studiotechnik zum Sparpreis, dieauch nach highendigen Maßstäben ver-dammt gut klingt, verbunden mit einerAusstattung, die Topwandler, Kopfhörer-verstärker und Vorstufe beinhaltet. Der Kil-ler-Tipp zur Aufrüstung vieler, auch ältererCD-Player und anderer Digitalgeräte.

L A B O R

Frequenzgänge und Rechteck-/Impulsver-halten könnten kaum besser sein, ersteresogar mit Emphasis. Der Klirrfaktor beträgthervorragende 0,17, die Aliasing-Verzer-rungen erreichen rekordverdächtige 0,012Prozent. Mit 0,2 Dezibel bei -90dB liegtauch die Wandlerlinearität in der absolu-ten Topklasse. Ähnliches gilt für die über-ragenden Rauschwerte, denn bei 98 dBQuantisierungsrauschabstand und gar 115(!) dB bei „Digital Null“ kann man diesenPrüfpunkt getrost vergessen. Mit gut 30Ohm Ausgangswiderstand (Cinch fixed/va-riable) ist der Wandler absolut kabelunkri-tisch zu betreiben. Die Ausgangsspannungvon 2 Volt respektive 2,95 Volt bei voll auf-gedrehtem Pegelsteller im Variable-Be-trieb ist praxisgerecht. Mustergültig. Stu-diotechnik eben.

A U S S T A T T U N G

Superb. Der Benchmark ist ein Top-Wand-ler für alle Abtastraten bis deutlich über 96kHz, verarbeitet aber auch 192 Kilohertz-Daten. Umschaltbar stehen Koaxial-,ARS/EBU- und Toslink-Ein- sowie Cinch/XLR-Ausgänge zur Verfügung. Der inte-grierte Kopfhörerverstärker und der Laut-stärkesteller machen den Benchmark zumUniversalisten. Er ist somit sogar als puri-stische Vorstufe einsetzbar.

BENCHMARK DAC1

WortlängeEine Auflösung (Wort-länge) von 24 Bit erhöhtden Rauschabstandgegenüber 16 Bit theo-retisch um 48 dB undminimiert Verluste gera-de bei Kleinstpegeln.

STICHWORT