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10 LOKALES Freitag, 27. Oktober 2017 Heute in den Sonderthemen Stadtnah und lebendig Beispielhafte Anlage in Bettringen. Seite 15 Just Married im Kloster Lorch Alles für die perfekte Hoch- zeitsfeier. Seite 21 Alle Themen finden Sie auf www.tagespost.de/ inschwaben Impressum GMÜNDER TAGESPOST Herausgeber: Bernhard Theiss, Ulrich Theiss Verlag: Gmünder Tagespost – Verlagsanstalt und Buchdru- ckerei Heinrich Haar, SDZ Druck und Medien GmbH, Vordere Schmiedgasse 18, 73525 Schwäbisch Gmünd, Postfach 100 113, 73513 Schwäbisch Gmünd, Telefon (0 71 71) 60 01-0. Druck: Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH & Co. KG. Service: Redaktion, Tel. (0 71 71) 60 01-7 12, redaktion@tages- post.de, Gewerbliche Anzeigen, Tel. (0 71 71) 60 01-7 78, an- [email protected], Private Kleinanzeigen, Tel. (0 71 71) 60 01-7 77, [email protected], Leserservice, Tel. (0 71 71) 60 01-7 41, [email protected] Lokalredaktion: Chefredaktion: Michael Länge/mil, Damian Imöhl/di Verlagsleitung: Christian Kaufeisen Verantwortlich für Anzeigen: Marc Haselbach Anzeigen der Südwest Presse: Andreas Simmet Allgemeiner Teil: Chefredaktion: Ulrich Becker E-Mail: [email protected] Tel.: (07 31) 1 56-0. Die Gmünder Tagespost ist Mitglied des Württembergischen Zeitungsverbandes e. V. und der Südwest Presse. Der monatli- che Bezugspreis beträgt bei Lieferung durch Zusteller € 38.40, bei Postzustellung € 42.30, Einzelverkaufspreis Montag bis Freitag € 1.90, Samstag € 2.00 (jeweils einschließlich 7% MwSt.). Einbezogen in das Abonnement ist die Wochenbeilage „Radio- und Television“. Abbestellungen des Abonnements sind nur zum Quartalsende möglich. Sie müssen dem Verlag schriftlich sechs Wochen vor Quartalsende vorliegen. Für die Rechtzeitigkeit der Kündigung ist der Zeitpunkt des Eingangs beim Verlag maßgeblich. Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 62 vom 1. Januar 2017. Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestaltete Anzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Drit- te übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherung und/oder Verarbeitung in Datenbank-Systemen ohne Zustim- mung des Verlages unzulässig. Wir gratulieren Schwäbisch Gmünd Renate und Gustav Türk, Rehnenhof/Wetzgau, zur Goldenen Hochzeit Antonia Algieri, zum 70. Geburtstag Gschwend Helga Kruse, zum 70. Geburtstag Heubach Maria Müller, zum 85. Geburtstag Waldstetten Hans-Dieter Schmidt, zum 75. Geburtstag. Kurz und bündig Musik zur Marktzeit Schwäbisch Gmünd. Das Gmün- der Blechbläserensemble Colle- gium Canorum gestaltet am Samstag, 28. Oktober, ab 10 Uhr in der Augustinuskirche die „Musik zur Marktzeit“. Das En- semble präsentiert Stücke von Georg Philipp Telemann, mo- derne Blechbläsermusik sowie Choräle Martin Luthers. Der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten. Schulmuseum geöffnet Schwäbisch Gmünd. Renate Sohnle, Renate Wagner und Ger- da Fetzer öffnen am Wochenen- de, 28. und 29. Oktober, wieder die Türen zum Schulmuseum im Klösterle am Münsterplatz 15. Geöffnet ist jeweils von 13 bis 17 Uhr. Der Eingang ist durch die große Glashalle. The Schogettes Schwäbisch Gmünd. Am Sams- tag, 28. Oktober, gastieren „The Schogettes“ aus Mannheim im Jugendkulturzentrum Esperan- za. Der Name ist Programm: bit- tersüß wie Schokolade ist ihre Musik, ihre Themen sind In- brunst und Energie. Der viel- stimmige Gesang steht dabei im Mittelpunkt. Beginn ist um 20 Uhr. Aus dem Gemeinderat Bauplätze in Lindach Schwäbisch Gmünd. In Lindach innerorts zwischen Osterläng- straße und Täferroter Straße entstehen neue Bauplätze. Der Gemeinderat gab grünes Licht für den Bebauungsplan. Es han- delt sich um das Areal der Firma Nomatec und das frühere La- kner-Areal. In diesem Zusam- menhang gab der Gemeinderat auch gut 816 000 Euro für den Abbruch und Rückbau der Fir- mengelände frei. Auto geschenkt Schwäbisch Gmünd. Die Stadt schenkt den ehemaligen Kom- mandantenwagen der Gmünder Feuerwehr der Wehr der ungari- schen Partnerstadt Székesfehér- vár. Der 21 Jahre alter Daimler ist defekt, die ungarischen Wehr- leute würden ihn aber wieder in Fahrt bringen. Sie würden das Auto auch abholen. Der Gemein- derat stimmte zu. Grün aufs Dach Schwäbisch Gmünd. In der Er- weiterung des Gewerbegebiets Straßdorf-Süd sei vorgeschrie- ben, dass die Gebäudedächer be- grünt werden. Dies sei aber nur bei einem Gebäude geschehen, monierte Grünen-Stadtrat Elmar Hägele. Die Verwaltung will das prüfen. wof Die Zuschriften sind Meinungsäuße- rungen der Einsender. Die Redaktion behält sich das Recht der Kürzung vor. Leserbriefe auf www.tagespost.de. Lesermeinung Photovoltaik statt Biogas Zum Thema Biogasanlagen: „Mit zwei Quadratmetern Photo- voltaik kann man übers Jahr so viel Strom erzeugen wie mit ei- nem mit Mais bewirtschafteten Feld von der Größe eines Fuß- ballplatzes. Weiteren Land- schaftsverbrauch verursacht die notwendige Biogasanlage. Ist diese schöner als ein Windrad? In Brasilien und in anderen Län- dern wird Urwald zerstört, um Futtermittel anzubauen, die dann umweltbelastend bis zu uns transportiert werden. Mein Vorschlag: Baut mehr Photovol- taikanlagen auf große Dächer, auch auf Kirchen, besonders auf Industrieanlagen, dort stören sie am wenigsten. Felder aber, die frei werden, nutzt landwirt- schaftlich. So schlägt man meh- rere Fliegen mit einer Klappe. Ei- senstangen, die Maschinen be- schädigen sollen, in die Maisfel- der zu stellen, ist keine Lösung.“ Richard Rieg, Bargau Das sagen Leser auf der GT-Facebook-Seite zur Eisbahn ohne Laute von sich zu geben, weil es könnte ja zu laut werden.“ Sandra Thäsler: „Ty- pisch Schwäbisch Gmünd. Gegen alles, was Spaß machen könnte, muss man sich wehren.“ Sabrina Schotsch: „Wenn Musikbeschal- lung ein Problem ist, muss es alternativ viel- leicht ohne Musik ge- hen. Man kann ja auch zu Kompromissen bereit sein.“ Bianca Ziebart: „Klas- siker in Gmünd: Wird mal was geboten, muss man sich direkt be- schweren.“ Lana Muco: „Wer in der Innenstadt wohnen will, der muss im Voraus auch damit rechnen! Ich finde die Idee toll!“ Sonja Müller-Hoff- mann: „Spaß in Gmünd, des geht ja mal gar net. Am besten in der Innenstadt schnell einkaufen, aber bitte, Stadt hält an der Eisbahn auf dem Marktplatz fest Innenstadt Oberbürgermeister Richard Arnold verspricht Kritikern eine erträgliche und akzeptable Lautstärke. Schwäbisch Gmünd. Die Gmün- der Stadtverwaltung hält an der Eisbahn auf dem Marktplatz fest. Das sagte am Donnerstag Stadt- sprecher Markus Herrmann auf GT-Anfrage. Oberbürgermeister Richard Arnold hatte am Mitt- woch im Gemeinderat berichtet, dass sich eine „Interessenge- meinschaft Marktplatz“ mit ei- nem Brief an den OB und den Gemeinderat gegen die Eisbahn auf dem Oberen Marktplatz wendet. Diese ist vom 13. Januar bis zum 4. März geplant. In dem Schreiben brachten 18 Unterzeichner Ende September ihre „Verwunderung“ zum Aus- druck, dass die Stadtverwaltung entgegen „unseren Bedenken und Einwendungen, die wir be- reits vor einem Jahr formuliert haben, bereits die Genehmigung zum Betrieb einer Eisbahn am Oberen Marktplatz für die Dauer gelt werden, sagte Arnold. Ent- sprechend seien die Betriebszei- ten: montags bis freitags 14 bis 20 Uhr, samstags und sonntags 11 bis 20 Uhr. Und für Schulen, nach Anmeldung, vormittags. Arnold versicherte den Unter- zeichnern, dass „die Lautstärke auf das von Ihnen angemahnte „für alle Beteiligten erträgliches und akzeptables Maß einge- grenzt“ werde. Und schlugen eine sogenannte „silent Disco“ als „Gmünder silent skating rink“ vor, eine Eisbahn ohne Lärm. Schließlich wiesen die Unterzeichner darauf hin, dass sie sich „rechtliche Schritte vor- behalten“, sollten die gesetzli- chen Lärmschutzrichtlinien nicht eingehalten werden. Er könne ihre Bedenken ver- stehen, antwortete Arnold ihnen. Doch sie sollten auch berück- sichtigen, dass eine gut frequen- tierte Innenstadt auch für Ein- zelhandel, Arztpraxen und Apo- theken wichtig sei. Die Eisbahn erhöhe zudem in der dunklen Jahreszeit die soziale Kontrolle. Und sie sei eine Attraktion für Familien, Kinder und Schulen. Die von den Unterzeichnern ge- nannten Punkte könnten gere- von zwei Monaten erteilt“ habe. Sie kritisierten zudem, dass „kei- ne Vorabinfo geschweige denn eine Einbindung der Anwohner, Arztpraxen oder Gewerbetrei- benden im Sinne der sonst so oft beschworenen Bürgerbeteili- gung“ erfolgt sei. Die Unter- zeichner, unter ihnen Ärzte und Apotheker, machten deutlich, dass sie sich durch die „häufig über das Jahr stattfindenden Veranstaltungen mit lauter Mu- sik erheblich gestört“ fühlen. Die Grenze des Zumutbaren sei längst überschritten. Mit einer „beschallten Eisbahn für die Dauer von zwei Monaten“ werde die Situation unerträglich. Der Lärm behindere die Ausübung der beruflichen Tätigkeit erheb- lich. Auch hätten sie ihren Mitar- beitern gegenüber eine „Fürsor- gepflicht“. Sie forderten deshalb, dass die Lärmbelastung auf ein erträgliche und akzeptable Maß eingestellt“ werde. Gmünds CDU-Fraktion hat sich im Juli für eine Eisbahn auf dem Marktplatz im Jahr 2018 ausgesprochen. Der Aufsichtsrat der Touristik & Marketing GmbH hat dies im Juni 2017 be- schlossen. Michael Länge Bei der „Brücke“-Bebauung gehen die Emotionen hoch lang der Eutighofer Straße am höchsten Punkt des Paul-Ger- hardt-Hauses orientieren, so präsentierte Architekt Thomas Sonnentag das Vorhaben. Dort soll auch ein Stadtteilcafé entste- hen. Fünf Vollgeschosse und ein Sockelgeschoss sind dort ge- plant. Erste Zwischenrufer unter- stellten der Planung eine ge- schönte Darstellung – dafür ern- teten sie Beifall. Man müsse von sechs Geschossen reden und nicht von fünf plus eins. Andreas Heinemann aus der über dem Areal liegenden Erwin-Rommel- Straße war der Stadt Gigantis- mus vor, die Blockbebauung werde der Hanglage nicht ge- recht. Die Parkplatzsituation sei nicht gelöst. Julius Mihm hält 75 Parkplätze für ausreichend. Mehr als vorge- schrieben, nach dem aktuellen Baurecht sei ein Stellplatz je Wohnung Pflicht. „Wir können die künftigen Nutzer nicht dafür verantwortlich machen, dass früher Häuser ohne Stellplätze gebaut werden durften“, so der Bürgermeister. Eine Bewohnerin wollen. Es gebe auch Bewohner der Weststadt, die an den Um- zug in eine Eigentumswohnung denken. Die Stadt sehe sich in der Pflicht, dies den Menschen möglich zu machen. Die Wirt- schaft sei auf Arbeitskräfte ange- wiesen, „die aber nicht nach Schwäbisch Gmünd kommen, wenn es dort keine Wohnungen gibt. Stillstand wäre Rück- schritt“, sagt Julius Mihm. Der Geschäftsführer des In- vestors, der Firma Wohnwert Waiblingen, Zoltan Bagamery, relativiert die aktuellen Planun- gen: Entwürfe, die im Wettbe- werb auf den weiteren Plätzen landeten, „hatten bis zu 1000 Quadratmeter mehr Wohnflä- che“. Sechs Baukörper, zwei Tiefga- ragen und Höhen, die sich ent- Schwäbisch Gmünd I n einer emotional aufgelade- nen Atmosphäre äußerten Weststadtbewohner ihren Unmut über die geplante Neubebauung des „Brücke“-Are- als. Zu viele Geschosse, zu wenig Parkplätze, zu wenig Kommuni- kation, so die Vorwürfe an die Vertreter der Stadtverwaltung und an die Bauherrn. Unter den rund 150 Besuchern des West- stadtforums in den Räumen der Stauferschule waren aber auch Befürworter des Vorhabens, die nicht zu den Fragestellern zähl- ten. Bürgermeister Dr. Joachim Bläse konnte zu Beginn in noch sachlicher Atmosphäre in das Thema einführen. Bürgermeister Julius Mihm übernahm die in- haltliche Erläuterung. Die West- stadt gehöre zu den zentralen Lagen Schwäbisch Gmünds. Edeka und weitere Geschäfte hätten sich zu einer Art Zentrum entwickelt. Die herausragende Infrastruktur, die Nähe zum Le- bensmittelhandel, seien exzel- lente Gründe, dort wohnen zu der Paul-Gerhardt-Hauses be- fürchtete, durch diese Gebäude- höhen keine Sonne mehr zu se- hen. Anwohner der Eugen-Bolz- Straße sprachen von einer pre- kären Parkplatzsituation, auch durch den Betrieb des dortigen Berufsausbildungswerks. Aber auch Kritiker räumten ein, „dass wir nicht grundsätzlich gegen eine Bebauung sind“. Eine Etage weniger würde ihrer Ansicht nach viel helfen. Dann könne man auch mit den geplanten 75 Parkplätzen leben. Den Vorwurf, Bürger nicht zu informieren, wies Joachim Bläse aber zurück. „Wir stehen am Anfang des Be- bauungsplans und bringen das Thema ins Stadtteilforum.“ Da könne man nicht behaupten, wir redeten nicht mit den Leuten. Die Kritik und die Anregungen aus dieser Veranstaltung will Bläse nun in die weiteren Pla- nungen und die Beratungen im Gemeinderat mitnehmen. Mehr Ansichten von der ge- planten Bebauung des Brückeareals finden Sie auf www.tagespost.de. Stadtteilforum West Stadtverwaltung und Investor tragen die Pläne vor. Sie müssen sich zum Teil lautstarke Kritik gefallen lassen. Von Kuno Staudenmaier Die geplante Bebauung des Areals, hier die Gebäude entlang des Adjutantenstäffeles. Grafik: Architekturbüro Sonnentag Ein Stillstand wäre verant- wortungslos.“ Julius Mihm, Bürgermeister

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Page 1: Bei der ãBr ckeÒ-Bebauung gehen die Emotionen hoch · sie sich ãrechtliche Schritte vor-behaltenÒ, sollten die gesetzli-chen L rmschutzrichtlinien nicht eingehalten werden. Er

10 LOKALES Freitag, 27. Oktober 2017

Heute in den SonderthemenStadtnah undlebendigBeispielhafte Anlage inBettringen. Seite 15

Just Married im Kloster LorchAlles für die perfekte Hoch-zeitsfeier. Seite 21

Alle Themen finden Sie auf www.tagespost.de/inschwaben

Impressum

GMÜNDER TAGESPOSTHerausgeber: Bernhard Theiss, Ulrich TheissVerlag: Gmünder Tagespost – Verlagsanstalt und Buchdru-ckerei Heinrich Haar, SDZ Druck und Medien GmbH, VordereSchmiedgasse 18, 73525 Schwäbisch Gmünd, Postfach 100113, 73513 Schwäbisch Gmünd, Telefon (0 71 71) 60 01-0.Druck: Druckzentrum Hohenlohe Ostalb GmbH & Co. KG.Service: Redaktion, Tel. (0 71 71) 60 01-7 12, [email protected], Gewerbliche Anzeigen, Tel. (0 71 71) 60 01-7 78, [email protected], Private Kleinanzeigen, Tel. (0 71 71)60 01-7 77, [email protected], Leserservice, Tel.(0 71 71) 60 01-7 41, [email protected]

Lokalredaktion:Chefredaktion: Michael Länge/mil, Damian Imöhl/diVerlagsleitung: Christian KaufeisenVerantwortlich für Anzeigen: Marc HaselbachAnzeigen der Südwest Presse: Andreas Simmet

Allgemeiner Teil:Chefredaktion: Ulrich BeckerE-Mail: [email protected].: (07 31) 1 56-0.Die Gmünder Tagespost ist Mitglied des WürttembergischenZeitungsverbandes e. V. und der Südwest Presse. Der monatli-che Bezugspreis beträgt bei Lieferung durch Zusteller € 38.40,bei Postzustellung € 42.30, Einzelverkaufspreis Montag bisFreitag € 1.90, Samstag € 2.00 (jeweils einschließlich 7%MwSt.). Einbezogen in das Abonnement ist die Wochenbeilage„Radio- und Television“. Abbestellungen des Abonnementssind nur zum Quartalsende möglich. Sie müssen dem Verlagschriftlich sechs Wochen vor Quartalsende vorliegen. Für dieRechtzeitigkeit der Kündigung ist der Zeitpunkt des Eingangsbeim Verlag maßgeblich. Gültig ist Anzeigenpreisliste Nr. 62vom 1. Januar 2017.

Jeder von uns veröffentlichte Text und jede von uns gestalteteAnzeige dürfen nicht zur gewerblichen Verwendung durch Drit-te übernommen werden. Insbesondere ist die Einspeicherungund/oder Verarbeitung in Datenbank-Systemen ohne Zustim-mung des Verlages unzulässig.

Wir gratulieren

Schwäbisch GmündRenate und Gustav Türk,Rehnenhof/Wetzgau,zur Goldenen HochzeitAntonia Algieri,zum 70. Geburtstag

GschwendHelga Kruse,zum 70. Geburtstag

HeubachMaria Müller,zum 85. Geburtstag

WaldstettenHans-Dieter Schmidt,zum 75. Geburtstag.

Kurz und bündig

Musik zur MarktzeitSchwäbisch Gmünd. Das Gmün-der Blechbläserensemble Colle-gium Canorum gestaltet amSamstag, 28. Oktober, ab 10 Uhrin der Augustinuskirche die„Musik zur Marktzeit“. Das En-semble präsentiert Stücke vonGeorg Philipp Telemann, mo-derne Blechbläsermusik sowieChoräle Martin Luthers. DerEintritt ist frei, um Spenden wirdgebeten.

Schulmuseum geöffnetSchwäbisch Gmünd. RenateSohnle, Renate Wagner und Ger-da Fetzer öffnen am Wochenen-de, 28. und 29. Oktober, wiederdie Türen zum Schulmuseum imKlösterle am Münsterplatz 15.Geöffnet ist jeweils von 13 bis17 Uhr. Der Eingang ist durch diegroße Glashalle.

The SchogettesSchwäbisch Gmünd. Am Sams-tag, 28. Oktober, gastieren „TheSchogettes“ aus Mannheim imJugendkulturzentrum Esperan-za. Der Name ist Programm: bit-tersüß wie Schokolade ist ihreMusik, ihre Themen sind In-brunst und Energie. Der viel-stimmige Gesang steht dabei imMittelpunkt. Beginn ist um20 Uhr.

Aus dem Gemeinderat

Bauplätze in LindachSchwäbisch Gmünd. In Lindachinnerorts zwischen Osterläng-straße und Täferroter Straßeentstehen neue Bauplätze. DerGemeinderat gab grünes Lichtfür den Bebauungsplan. Es han-delt sich um das Areal der FirmaNomatec und das frühere La-kner-Areal. In diesem Zusam-menhang gab der Gemeinderatauch gut 816 000 Euro für denAbbruch und Rückbau der Fir-mengelände frei.

Auto geschenktSchwäbisch Gmünd. Die Stadtschenkt den ehemaligen Kom-mandantenwagen der GmünderFeuerwehr der Wehr der ungari-schen Partnerstadt Székesfehér-vár. Der 21 Jahre alter Daimler istdefekt, die ungarischen Wehr-leute würden ihn aber wieder inFahrt bringen. Sie würden dasAuto auch abholen. Der Gemein-derat stimmte zu.

Grün aufs DachSchwäbisch Gmünd. In der Er-weiterung des GewerbegebietsStraßdorf-Süd sei vorgeschrie-ben, dass die Gebäudedächer be-grünt werden. Dies sei aber nurbei einem Gebäude geschehen,monierte Grünen-Stadtrat ElmarHägele. Die Verwaltung will dasprüfen. wof

Die Zuschriften sind Meinungsäuße-rungen der Einsender. Die Redaktionbehält sich das Recht der Kürzung vor.Leserbriefe auf www.tagespost.de.

Lesermeinung

Photovoltaikstatt BiogasZum Thema Biogasanlagen:

„Mit zwei Quadratmetern Photo-voltaik kann man übers Jahr soviel Strom erzeugen wie mit ei-nem mit Mais bewirtschaftetenFeld von der Größe eines Fuß-ballplatzes. Weiteren Land-schaftsverbrauch verursacht dienotwendige Biogasanlage. Istdiese schöner als ein Windrad?In Brasilien und in anderen Län-dern wird Urwald zerstört, umFuttermittel anzubauen, diedann umweltbelastend bis zuuns transportiert werden. MeinVorschlag: Baut mehr Photovol-taikanlagen auf große Dächer,auch auf Kirchen, besonders aufIndustrieanlagen, dort stören sieam wenigsten. Felder aber, diefrei werden, nutzt landwirt-schaftlich. So schlägt man meh-rere Fliegen mit einer Klappe. Ei-senstangen, die Maschinen be-schädigen sollen, in die Maisfel-der zu stellen, ist keine Lösung.“Richard Rieg,Bargau

Das sagen Leser auf der GT-Facebook-Seite zur Eisbahn

ohne Laute von sich zugeben, weil es könnte jazu laut werden.“Sandra Thäsler: „Ty-pisch SchwäbischGmünd. Gegen alles,was Spaß machenkönnte, muss man sichwehren.“Sabrina Schotsch:„Wenn Musikbeschal-

lung ein Problem ist,muss es alternativ viel-leicht ohne Musik ge-hen. Man kann ja auch zuKompromissen bereitsein.“Bianca Ziebart: „Klas-siker in Gmünd: Wirdmal was geboten, mussman sich direkt be-schweren.“

Lana Muco: „Wer inder Innenstadt wohnenwill, der muss im Vorausauch damit rechnen!Ich finde die Idee toll!“Sonja Müller-Hoff-mann: „Spaß inGmünd, des geht ja malgar net. Am besten inder Innenstadt schnelleinkaufen, aber bitte,

Stadt hält an der Eisbahn auf dem Marktplatz festInnenstadt Oberbürgermeister Richard Arnold verspricht Kritikern eine erträgliche und akzeptable Lautstärke.

Schwäbisch Gmünd. Die Gmün-der Stadtverwaltung hält an derEisbahn auf dem Marktplatz fest.Das sagte am Donnerstag Stadt-sprecher Markus Herrmann aufGT-Anfrage. OberbürgermeisterRichard Arnold hatte am Mitt-woch im Gemeinderat berichtet,dass sich eine „Interessenge-meinschaft Marktplatz“ mit ei-nem Brief an den OB und denGemeinderat gegen die Eisbahnauf dem Oberen Marktplatzwendet. Diese ist vom 13. Januarbis zum 4. März geplant.

In dem Schreiben brachten 18Unterzeichner Ende Septemberihre „Verwunderung“ zum Aus-druck, dass die Stadtverwaltungentgegen „unseren Bedenkenund Einwendungen, die wir be-reits vor einem Jahr formulierthaben, bereits die Genehmigungzum Betrieb einer Eisbahn amOberen Marktplatz für die Dauer

gelt werden, sagte Arnold. Ent-sprechend seien die Betriebszei-ten: montags bis freitags 14 bis 20Uhr, samstags und sonntags 11bis 20 Uhr. Und für Schulen,nach Anmeldung, vormittags.Arnold versicherte den Unter-zeichnern, dass „die Lautstärkeauf das von Ihnen angemahnte

„für alle Beteiligten erträglichesund akzeptables Maß einge-grenzt“ werde. Und schlugeneine sogenannte „silent Disco“als „Gmünder silent skatingrink“ vor, eine Eisbahn ohneLärm. Schließlich wiesen dieUnterzeichner darauf hin, dasssie sich „rechtliche Schritte vor-behalten“, sollten die gesetzli-chen Lärmschutzrichtliniennicht eingehalten werden.

Er könne ihre Bedenken ver-stehen, antwortete Arnold ihnen.Doch sie sollten auch berück-sichtigen, dass eine gut frequen-tierte Innenstadt auch für Ein-zelhandel, Arztpraxen und Apo-theken wichtig sei. Die Eisbahnerhöhe zudem in der dunklenJahreszeit die soziale Kontrolle.Und sie sei eine Attraktion fürFamilien, Kinder und Schulen.Die von den Unterzeichnern ge-nannten Punkte könnten gere-

von zwei Monaten erteilt“ habe.Sie kritisierten zudem, dass „kei-ne Vorabinfo geschweige denneine Einbindung der Anwohner,Arztpraxen oder Gewerbetrei-benden im Sinne der sonst so oftbeschworenen Bürgerbeteili-gung“ erfolgt sei. Die Unter-zeichner, unter ihnen Ärzte undApotheker, machten deutlich,dass sie sich durch die „häufigüber das Jahr stattfindendenVeranstaltungen mit lauter Mu-sik erheblich gestört“ fühlen. DieGrenze des Zumutbaren seilängst überschritten. Mit einer„beschallten Eisbahn für dieDauer von zwei Monaten“ werdedie Situation unerträglich. DerLärm behindere die Ausübungder beruflichen Tätigkeit erheb-lich. Auch hätten sie ihren Mitar-beitern gegenüber eine „Fürsor-gepflicht“. Sie forderten deshalb,dass die Lärmbelastung auf ein

erträgliche und akzeptable Maßeingestellt“ werde.

Gmünds CDU-Fraktion hatsich im Juli für eine Eisbahn aufdem Marktplatz im Jahr 2018ausgesprochen. Der Aufsichtsratder Touristik & MarketingGmbH hat dies im Juni 2017 be-schlossen. Michael Länge

Bei der „Brücke“-Bebauunggehen die Emotionen hoch

lang der Eutighofer Straße amhöchsten Punkt des Paul-Ger-hardt-Hauses orientieren, sopräsentierte Architekt ThomasSonnentag das Vorhaben. Dortsoll auch ein Stadtteilcafé entste-hen. Fünf Vollgeschosse und einSockelgeschoss sind dort ge-plant.

Erste Zwischenrufer unter-stellten der Planung eine ge-schönte Darstellung – dafür ern-teten sie Beifall. Man müsse vonsechs Geschossen reden undnicht von fünf plus eins. AndreasHeinemann aus der über demAreal liegenden Erwin-Rommel-Straße war der Stadt Gigantis-mus vor, die Blockbebauungwerde der Hanglage nicht ge-recht. Die Parkplatzsituation seinicht gelöst.

Julius Mihm hält 75 Parkplätzefür ausreichend. Mehr als vorge-schrieben, nach dem aktuellenBaurecht sei ein Stellplatz jeWohnung Pflicht. „Wir könnendie künftigen Nutzer nicht dafürverantwortlich machen, dassfrüher Häuser ohne Stellplätzegebaut werden durften“, so derBürgermeister. Eine Bewohnerin

wollen. Es gebe auch Bewohnerder Weststadt, die an den Um-zug in eine Eigentumswohnungdenken. Die Stadt sehe sich inder Pflicht, dies den Menschenmöglich zu machen. Die Wirt-schaft sei auf Arbeitskräfte ange-wiesen, „die aber nicht nachSchwäbisch Gmünd kommen,wenn es dort keine Wohnungengibt. Stillstand wäre Rück-schritt“, sagt Julius Mihm.

Der Geschäftsführer des In-vestors, der Firma WohnwertWaiblingen, Zoltan Bagamery,relativiert die aktuellen Planun-gen: Entwürfe, die im Wettbe-werb auf den weiteren Plätzenlandeten, „hatten bis zu 1000Quadratmeter mehr Wohnflä-che“.

Sechs Baukörper, zwei Tiefga-ragen und Höhen, die sich ent-

Schwäbisch Gmünd

In einer emotional aufgelade-nen Atmosphäre äußertenWeststadtbewohner ihrenUnmut über die geplante

Neubebauung des „Brücke“-Are-als. Zu viele Geschosse, zu wenigParkplätze, zu wenig Kommuni-kation, so die Vorwürfe an dieVertreter der Stadtverwaltungund an die Bauherrn. Unter denrund 150 Besuchern des West-stadtforums in den Räumen derStauferschule waren aber auchBefürworter des Vorhabens, dienicht zu den Fragestellern zähl-ten.

Bürgermeister Dr. JoachimBläse konnte zu Beginn in nochsachlicher Atmosphäre in dasThema einführen. BürgermeisterJulius Mihm übernahm die in-haltliche Erläuterung. Die West-stadt gehöre zu den zentralenLagen Schwäbisch Gmünds.Edeka und weitere Geschäftehätten sich zu einer Art Zentrumentwickelt. Die herausragendeInfrastruktur, die Nähe zum Le-bensmittelhandel, seien exzel-lente Gründe, dort wohnen zu

der Paul-Gerhardt-Hauses be-fürchtete, durch diese Gebäude-höhen keine Sonne mehr zu se-hen.

Anwohner der Eugen-Bolz-Straße sprachen von einer pre-kären Parkplatzsituation, auchdurch den Betrieb des dortigenBerufsausbildungswerks. Aberauch Kritiker räumten ein, „dasswir nicht grundsätzlich gegeneine Bebauung sind“. Eine Etageweniger würde ihrer Ansichtnach viel helfen. Dann könneman auch mit den geplanten 75Parkplätzen leben. Den Vorwurf,Bürger nicht zu informieren,wies Joachim Bläse aber zurück.„Wir stehen am Anfang des Be-bauungsplans und bringen dasThema ins Stadtteilforum.“ Dakönne man nicht behaupten, wirredeten nicht mit den Leuten.Die Kritik und die Anregungenaus dieser Veranstaltung willBläse nun in die weiteren Pla-nungen und die Beratungen imGemeinderat mitnehmen.

Mehr Ansichten von der ge-planten Bebauung des Brückearealsfinden Sie auf www.tagespost.de.

Stadtteilforum West Stadtverwaltung und Investor tragen die Pläne vor. Sie müssen sichzum Teil lautstarke Kritik gefallen lassen. Von Kuno Staudenmaier

Die geplante Bebauung des Areals, hier die Gebäude entlang des Adjutantenstäffeles. Grafik: Architekturbüro Sonnentag

„Ein Stillstandwäre verant-

wortungslos.“Julius Mihm,Bürgermeister