begriffliche erläuterungen

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Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou Begriffliche Erläuterungen Pubertät: (pubes - Schamhaare), bezeichnet das Erreichen der biologisch-geschlechtlichen Reife Adoleszenz: (adolescere“ – „erwachsen werden“), bezeichnet die generelle Entwicklungsstufe Jugend: in der Soziologie gebräuchlicher Begriff

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Begriffliche Erläuterungen. Pubertät : (pubes - Schamhaare), bezeichnet das Erreichen der biologisch-geschlechtlichen Reife Adoleszenz: (adolescere“ – „erwachsen werden“), bezeichnet die generelle Entwicklungsstufe Jugend: in der Soziologie gebräuchlicher Begriff. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Begriffliche Erläuterungen

Pubertät: (pubes - Schamhaare), bezeichnet das Erreichen der biologisch-geschlechtlichen Reife

Adoleszenz: (adolescere“ – „erwachsen werden“), bezeichnet die generelle Entwicklungsstufe

Jugend: in der Soziologie gebräuchlicher Begriff

Page 2: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Entwicklungsaufgaben des Jugendalters

Peer: Einen Freundeskreis aufbauen Körper: Veränderungen des Körpers und des eigenen Aussehens

akzeptieren Rolle: sich das Verhalten aneignen, das in unserer Gesellschaft zur

Rolle eines Mannes bzw. einer Frau gehört Beziehung: engere Beziehungen zu einem Freund bzw. einer Freundin

aufnehmen Ablösung: sich von den Eltern ablösen (unabhängig werden) Beruf: sich über Ausbildung und Beruf Gedanken machen Partnerschaft/Familie: Vorstellungen entwickeln, wie man die eigene

zukünftige Familie bzw. Partnerschaft gestalten möchte Selbst: sich selbst kennen lernen und wissen, wie andere einen sehen Werte: eine eigene Weltanschauung entwickeln Zukunft: eine Zukunftsperspektive entwickeln

Page 3: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

frühe Adoleszenz (11. – 13. Lebensjahr)

mittlere Adoleszenz (13. – 16. Lebensjahr)

späte Adoleszenz (16. – 18. Lebensjahr)

Post-Adolesenz (19.-21. Lebensjahr)

Unterphasen Adoleszenz

Page 4: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Schwerpunkte gegenwärtiger Jugendforschung

• Anpassung oder „Aufruhr“

• Pubertät und ihre Folgen

• Beziehung zwischen Jugendlichen und Eltern

(nach Peterson, 1988)

Page 5: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Bestimmung vom Anfang der Jugendphase

Kindheit – Jugend

• psychologisch: Einsetzen der Pubertät, Ablösung von den Eltern, Entwicklung von Moralvorstellungen, Werten Grundfertigkeiten in den Kulturtechniken, Kooperationen mit Peers, Aufbau von Konzepten

• soziologisch: Erweiterung der Handlungsspielräume und Erweiterung der Rollenvielfalt (Statuspassage)

(nach Hurrelmann, 1994)

Page 6: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Bestimmung vom Ende der Jugendphase

Jugend – Erwachsenenalter

• psychologisch: hohe Selbständigkeit und Selbstbestimmung, psychische und soziale Ablösung von den Eltern, stabile Partnerbeziehung zu Gleichaltrigen

• soziologisch: volle Selbständigkeit als Gesellschaftsmitglied in den zentralen gesellschaftlichen Positionen; ein dem Erwachsenenstatus entsprechender Grad an Autonomie der Handlungssteuerung

(nach Hurrelmann, 1994)

Page 7: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Page 8: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Besonderheiten der heutigen Generation

• Die psycho-sexuelle Reife (Pubertät, Mündigkeit) setzt immer früher ein.

• Typische Symbole des Erwachsenenstatus (Heirat, ökonomische Unabhängigkeit, Auszug) werden immer später erreicht.

Page 9: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Übergang zum Erwachsenenalter (nach Chrisholm & Hurrelmann, 1995)

leisure & consumeractivities, peer association,media use, drug use

political participationcultural & community responsibility

separation from family of origin,friendship & partnership

school education & occupational trainingqualification for gainful employment

Adolescence

status transition

10 15 20 25

AdulthoodChildhood

Page 10: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Veränderungen des AuszugsaltersVeränderungen des Auszugsalters(Weick, 2002)(Weick, 2002)

bis 31 32 - 41 42 - 51 52 - 61 62 -71 72 - 8115161718192021222324252627

Männer Frauen

Page 11: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Ablösungstypen Ablösungstypen (Buba et al., 1990)(Buba et al., 1990)

• Finanziell Abgelöste

• Unregelmäßig Finanzierte

• Haushaltsmäßig Versorgte

• Finanziell Unterstützte

• Wohnraumnutzer

• Umsorgte

Page 12: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Typologie jugendlicher Entwicklungswege(Reinders 2003)

• Segregation: Bestreben, möglichst lange in der Jugendphase

zu verweilen, Auskosten der jugendlichen Freizeitmöglichkeiten• Assimilation: Streben nach einem zügigen Übergang in den

Erwachsenenstatus, Konzentration auf Wissenserwerb• Integration: Doppelorientierung, Koordination von schulischem

Lernen und Freizeit, um beide Ziele zu erreichen• Diffusion: Fehlen einer klaren Orientierung

Page 13: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Medienbild

Page 14: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Manifestationen der Pubertät

• schnelles Körperwachstum (Höhe und Gewicht)

• Weiterentwicklung der Gonaden

• Entwicklung sekundärer Geschlechtsmerkmale (z.B. Achsel- und Schamhaare)

• Veränderungen im Körperverhältnis (Quantität und Verteilung von Muskeln und Fett)

• Veränderungen im respiratorischen und Kreislaufsystem (wachsende Stärke, Ausdauer)

Page 15: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Säkulare Akzeleration

Historisch gesehen werden Menschen immer größer. Außerdem tritt die Geschlechtsreife im Durchschnitt immer früher ein.

Ursachen

• verbesserte Ernährungslage (bes. wichtig: eiweißhaltige Kost)

• verbesserte gesundheitliche Versorgung

• Rückgang in körperlicher Arbeit (s.z.B. jugendliche Spitzensportler)

• freiere Einstellung zur Sexualität, frühere Aufklärung

Page 16: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Stufen der sexuellen Entwicklung

• wenig oder kein Kontakt zum anderen Geschlecht

• leichtes Petting (Zungenkuss, Brustreizung)

• intensives Petting (manuelle Reizung der Genitalien)

• Koitus mit einem Partner

• Koitus mit mehreren Partnern

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Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Pubertätsstatus und Anpassung

Frühreife Spätreife

Jungen zufriedener mit ihrem Körper

Mädchen geringeres Selbstwertgefühl

Mädchen höhere Depressivität, psychosomatische Beschwerden

Jungen mehr extern. Verhaltens-störungen (Delinquenz, Abusus)

sexuelle Erfahrungen in einem frühen Alter, hohes Ansehen bei Peers

Mädchen zufriedener mit ihrem Körper

Jungen höhere Unzufriedenheit

Jungen höhere Depressivität

Mädchen eher internalisierende Verhaltensprobleme (Depressivität)

gegengeschlechtliche Kontakte setzen später ein, weniger beliebt

Page 18: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Aufklärung im Elternhaus (BZGA, 2001)

Aüfklärung durch die Eltern selbst

4655 56 55

6561

70 70 72 74

0

10

20

30

40

50

60

70

80

1980 1994 1996 1998 2001

Jungen

Mädchen

Page 19: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Determinanten des Sexualverhaltens

• Hormone

• Elternhaus

• Freunde

• Persönlichkeit

• Kultur

Page 20: Begriffliche Erläuterungen

Jugendpsychologie – PD Dr. Christiane Papastefanou

Koituserfahrung, mit 17 Jahren(BZGA, 2001)

17 Jahre

38

5965

546156

65 69 67 66

0

20

40

60

80

100

1980 1994 1996 1998 2001

Jungen

Mädchen