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Band 1 Unsere ErdeBand 2 Der MenschBand 3 EnergieBand 4 ChemieBand 5 Entdecker und ihre ReisenBand 6 Die SterneBand 7 Das WetterBand 8 Das MikroskopBand 9 Der UrmenschBand 10 Fliegerei und LuftfahrtBand 11 HundeBand 12 MathematikBand 13 Wilde TiereBand 14 Versunkene StädteBand 15 DinosaurierBand 16 Planeten und RaumfahrtBand 17 Licht und FarbeBand 18 Der Wilde WestenBand 19 Bienen, Wespen und AmeisenBand 20 Reptilien und AmphibienBand 21 Der MondBand 23 ArchitekturBand 24 ElektrizitätBand 25 SchiffeBand 27 PferdeBand 28 AkustikBand 29 WissenschaftenBand 30 InsektenBand 31 BäumeBand 32 Meereskunde

Band 33 PilzeBand 34 WüstenBand 35 ErfindungenBand 36 PolargebieteBand 37 Computer und RoboterBand 38 Säugetiere der VorzeitBand 39 MagnetismusBand 40 VögelBand 41 FischeBand 42 IndianerBand 43 SchmetterlingeBand 44 Die Bibel. Das Alte TestamentBand 45 Mineralien und GesteineBand 46 MechanikBand 47 ElektronikBand 48 Luft und WasserBand 49 SportBand 50 Der menschliche KörperBand 51 Muscheln, Schnecken, TintenfischeBand 52 BriefmarkenBand 53 Das AutoBand 54 Die EisenbahnBand 55 Das alte RomBand 56 Ausgestorbene und bedrohte TiereBand 57 VulkaneBand 58 Die WikingerBand 59 KatzenBand 60 Die KreuzzügeBand 61 Pyramiden

Band 62 Die GermanenBand 63 FotografieBand 64 Die alten GriechenBand 65 EiszeitenBand 66 Geschichte der MedizinBand 67 Die VölkerwanderungBand 68 NaturBand 69 FossilienBand 70 Das alte ÄgyptenBand 71 PiratenBand 72 HeimtiereBand 73 SpinnenBand 74 NaturkatastrophenBand 75 Fahnen und FlaggenBand 76 Die SonneBand 78 GeldBand 79 Moderne PhysikBand 80 Tiere – wie sie sehen, hören und fühlenBand 81 Die sieben WeltwunderBand 82 GladiatorenBand 83 HöhlenBand 84 Mumien aus aller WeltBand 85 Wale und DelfineBand 87 Türme und WolkenkratzerBand 88 RitterBand 89 MenschenaffenBand 90 Der RegenwaldBand 91 Brücken und TunnelBand 92 Papageien und SitticheBand 93 Die Olympischen Spiele

Band 94 SamuraiBand 95 Haie und RochenBand 96 SchatzsucheBand 97 Zauberer, Hexen und MagieBand 98 KriminalistikBand 99 Sternbilder und SternzeichenBand 100 Multimedia und virtuelle WeltenBand 101 Geklärte und ungeklärte PhänomeneBand 102 Unser KosmosBand 104 WölfeBand 105 WeltreligionenBand 106 BurgenBand 107 PinguineBand 108 Das GehirnBand 109 Das alte ChinaBand 110 Tiere im ZooBand 112 FernsehenBand 113 EuropaBand 114 FeuerwehrBand 115 BärenBand 116 MusikinstrumenteBand 117 BauernhofBand 118 MittelalterBand 119 GebirgeBand 120 PolizeiBand 121 SchlangenBand 122 BionikBand 123 Päpste

Band 124 BergbauBand 125 KlimaBand 126 DeutschlandBand 127 ErnährungBand 128 Hamster, Biber und andere Nagetiere

In dieser Reihe bereits erschienen:

Wie reist das olympische Feuer um die Welt? Wer war der erste moderne Olympiasieger? Der Sporthistoriker

Dr. Jörg Wimmert zeigt kompe-tent und anschaulich, wie sich das Weltfest des Sports entwickelt und im Lauf

der Zeit immer wieder verändert hat. Er stellt Disziplinen und berühmte Athleten vor, berichtet von den Olympischen Spielen und Winterspielen sowie von den Paralympics und verschweigt dabei auch die Widersprüche bei der Verwirklichung der olympischen Idee nicht.

Sportmoderator Michael Steinbrecher führt junge Leser hinter die Kulissen der Fernsehbericht-erstattung und beschreibt den regen Betrieb im Studio. Der Schweizer Bobfahrer Thomas

Handschin erzählt von seinen ganz persönlichen Eindrücken in Nagano: von der Atmosphäre im Olympischen Dorf, den vielfältigen Begegnungen mit Sportlern aus vielen Nationen und natürlich

von den spannenden Wettkämpfen.

Thomas HandschinMichael SteinbrecherDr. Jörg Wimmert

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ISBN 978-3-7886-0635-0

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Von Dr. Jörg Wimmertmit Beiträgen von

Thomas Handschin und Michael Steinbrecher

Illustriert von Giampietro Costa (Milan Illustrations Agency) und Udo Buffler

Ein Buch

2010 fanden die Olympischen Winterspiele in Vancouver, Kanada, statt.

RE3_WIW_93_Olympia_1_2.qxp 28.06.2010 14:24 Uhr Seite 1

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Vorwort

Die Schreibweise entspricht den Regeln der neuen Rechtschreibung.

Bildquellennachweis:Fotos: AKG, Berlin: S. 7ul, 8or (Ausgrabung), 9or, 23ul, 34ol, 36m; Archiv GDCdesign, Nürnberg: S. 6ur; Archiv Tessloff Verlag, Nürnberg: S. 2, 3, 22ur (Pistole),

23ol (2), 37or (Känguru/Tempel), 41ur, 42/43u, 45 (Hintergrund), 45ur, 47u; C. Biernat, Stolberg: S. 25ul, 33mr; Bongarts Sportfotografie, Hamburg: S. 14or, 15ur,29mr (Weitspr. Jacob Mathiasen), 29ur (Martin Braxenthaler), 31ul, 36/37um, 37om, 40ul; Camera 4 (E. Thonfeld), Berlin: S. 31or, 32ur (2), 33ol; Coca-Cola GmbH,Berlin: S. 47o; Corbis, Düsseldorf: S. 1, 12ul, 28or; Deutsche Schulsportstiftung (Jugend trainiert für Olympia), Düsseldorf: S. 48; DHM, Berlin: S. 25or (Koffer); G.Fink, Nürnberg: S. 9u, 10m (Gewichte); T. Handschin, Winterthur: 20ol, 20/21m (2), 21ol; Imago Sportfoto, Berlin: S. 4ur, 5ol, 5om, 8ol, 10ol, 10mr, 13ol, 14ul, 16ul,19ml, 21or, 21ul, 23ur (2/Maurice Greene), 24ur (Helfer), 29mr (rechts: Lorenzo Ricci/links: Julio Requena), 35um, 38m (Paavo Nurmi), 44ml, 46mr; IOC/Olympic

Museum Collections, Lausanne: S. 15ul (Fahne), 22u, 35om, 38ml (Jim Thorpe), 38m (Al Oerter); IPC, Deutschland: S. 28mr; Laif, Köln: S. 8o (Hintergrund); PictureAlliance, Frankfurt: S. 5mr (2), 5ul, 5um, 6o (2), 5mr, 7ml, 8or, 13ml, 14ur, 15ml, 16ol, 16or, 17ol, 20or, 20ur, 24ul (2), 27or, 31ol, 31om, 34ul, 35mr, 35ul, 37mr (Pla-

kat), 37ul, 38mr (Vera Caslavska), 41or, 41ml, 42ul, 46o (4); Special Olympics, Deutschland: S. 29ul (3); Sportimage, Hamburg: S. 4um, 36o; Ullstein Bild, Berlin: S.4m, 16ur, 22or, 29or, 32ol, 34ur, 35ol, 36ul, 39m (2), 42or; ZDF, Mainz: S. 32om; ZDF (Iris Hensel), Mainz: S. 32o (Studio).

Umschlagfotos: Getty Images: UpperCut Images/P. Saloutos/RF (Hochsprung), Iconica/T. Platt/RF (Kugelstoßen), R. McVay (Sprint); Picture Alliance: S. Stache (Tartanbahn), S. Simon (Schwimmen)

Umschlaggestaltung: Marlena Sang

Illustrationen: Udo Buffler, Marburg: S. 13, 18u, 21, 22, 27, 28, 33u, 34–37, 40, 43, 46; Giampietro Costa (Milan Illustrations Agency): S. 7, 8, 10, 11, 17, 18o, 19, 25, 26, 30, 44–45;

Peter Klaucke, Frechen: S. 9, 12; Frank Kliemt, Hamburg: S. 33o; Tanja Schwarz, Nürnberg: S. 4–5.

Grafik: GDCdesign, Nürnberg

Copyright © 2010, 2008, 2004 TESSLOFF VERLAG, Burgschmietstraße 2–4, 90419 Nürnberg

www.wasistwas.de • www.tessloff.com

Die Verbreitung dieses Buches oder von Teilen daraus durch Film, Funk oder Fernsehen, der Nachdruck, die fotomechanische Wiedergabe sowie die Einspeicherung in elektronische Systeme sind nur mit Genehmigung des Tessloff Verlages gestattet.

ISBN 978-3-7886-0635-0

Die Verfasser dieses WAS IST WAS-Bandes ha-ben auf ganz unterschiedliche Weise erfahren, wiedie Olympischen Spiele Menschen bewegen. VieleTausend Nachwuchssportler auf der ganzen Weltträumen davon, einmal dabei zu sein. Zuschauerreisen von überall her an, bewundern die außer-gewöhnlichen Leistungen und fiebern mit denAthletinnen und Athleten mit. Doch dies ist nurdie sichtbare Spitze eines gewaltigen Eisbergs. Wiesieht die tragende Schicht darunter aus? Auch damit beschäftigt sich dieses Buch. Unsere Aus-gangsfrage lautet: Was sind die OlympischenSpiele?

Auf den ersten Blick eine ganz einfache Frage.Man könnte antworten: Olympische Spiele sind

das große Fest, bei dem sich Sportbegeisterte ausaller Welt treffen, um ... Ja, warum eigentlich? Beider Frage nach dem Zweck des Ganzen gehen dieMeinungen weit auseinander: Sie treffen sich, umsich im Wettkampf zu messen, um zum Weltfrie-den beizutragen, um Geld zu verdienen, um derWelt zu zeigen, dass ihr Land das beste ist, umneue Freunde zu gewinnen, um die Besten derWelt zu sehen, um ... Die Olympischen Spiele sindso groß und vielfältig, dass man sie nicht in einemSatz erfassen kann.

In diesem Buch wird erklärt, was die Spiele aus-macht und wie sie sich bis zu ihrer heutigen Be-deutung entwickelt haben. So kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden.

BAND 93Das für diese Produktion verwendete Inhaltspapier Arctic matt liefert Gryxbo, Schweden.

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Mögen die Spiele beginnen ...Wie viele Menschen sind dabei? 4

Die olympische IdeeWie kam es zu den I. Olympischen Spielender Neuzeit? 6Wer unterstützte das Vorhaben? 6Was wollte Coubertin erreichen? 7Woher hat das Weltfest des Sports seinen Namen? 8Was wissen wir über die antiken Olympischen Spiele? 8Was führte zum Untergang der Olympien? 9Was blieb von den antiken Spielen? 9Die Olympien in der Antike 10

Olympische BesonderheitenWas ist eine Olympiade? 12Was ist eine olympische Sportart? 12Wie werden Olympiasieger geehrt? 13Wofür stehen Fahne und Feuer? 14Warum gibt es Eröffnungs- und Abschlussfeiern? 15Welche Elemente gehören zur Abschlussfeier? 16

Die olympische FamilieWelche Athleten nehmen teil? 17Wer sind die Besten? 18Wer unterstützt die Athleten? 18Als Athlet bei den Winterspielen:Thomas Handschin erzählt 20

Wozu brauchen die Athleten Ärzteund andere Helfer? 22Was ist das Internationale OlympischeKomitee? 23

Wer kümmert sich um die Organisation? 23Wer sorgt für regelgerechte Wettkämpfe? 24Was ist ein „olympic volunteer“? 24

Die Olympischen WinterspieleSeit wann gibt es OlympischeWinterspiele? 26Welche Rolle spielt das Wetter? 26

Die ParalympicsWas sind die Paralympics? 28Wie sind die Paralympics entstanden? 29

Berichterstatter damals und heuteWelche Medien berichten von den Spielen? 30Was versteht man unter den „Fernseh-Spielen“? 31Live dabei: Aus dem Olympiastudio berichtetMichael Steinbrecher 32

Die Olympischen Spiele der Neuzeit 34

Olympische Sportarten und SportlerWer war der erste Olympiasieger? 38Was „bringt“ ein Olympiasieg? 40Wie wirken sich die Spiele auf die Sportarten aus? 40Folgt das IOC Traditionen oder Trends? 41

Die Olympischen Spiele der ZukunftWie viele Städte bewerben sich um die Spiele? 42Nutzen die Olympischen Spiele der Bevölkerung? 42

Ideale im WiderspruchVor welchen Problemensteht das IOC? 44Wie groß sollen die Spiele

noch werden? 44Gefährdet Spitzensport die Gesundheit? 44Was ist Doping? 45Was bewirken Anabolika, Epo und Co? 45Wer bezahlt die Olympischen Spiele? 46Welche Gefahren bringt die Vermarktung mit sich? 46Warum kümmert sich das IOC um Umweltschutz? 47

Index 48

Inhalt

WIW_09_Olympia_3_25.qxp 06.10.2009 13:52 Uhr Seite 3

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Alle vier Jahre trifft sich die„olympische Fa-milie“ zu ihremgroßen Fest. InLondon werden2012 erneut etwa11 000 Athletin-

nen und Athleten, ebenso viele Trai-ner und Betreuer, Kampfrichter,Funktionäre, Techniker, ... erwartet.Doch sie bleiben nicht unter sich.Hinzu kommen mehr als 21 000 Be-richterstatter und ihr technischesPersonal. Man rechnet außerdem mitcirca einer Million Olympia-Gästen,die bei den über 300 Wettbewerbendie Zuschauerränge füllen. Ganz zuschweigen von den Milliarden Men-schen, die weltweit die Fernseh-, Ra-dio- und Zeitungsberichterstattungverfolgen. Selbst berühmte Sport-stars berichten noch nach Jahrzehn-ten, „ihre“ Spiele seien der Höhe-punkt ihres Lebens gewesen.

Die einen sehen voller Begeiste-rung in den Olympischen Spielen dieRettung des Weltfriedens, andereverurteilen entschieden das Werbe-und Medienspektakel, das ohnewirkliche menschliche Werte sei. DieGrundidee ist seit dem Beginn 1896gleich geblieben: Spitzenathleten al-ler Länder und Sportarten kommenzusammen, um sich zu messen undzu Höchstleistungen anzuspornen.Wer ist im fair geregelten Wettstreitder Beste der Besten? Diese Fragefaszinierte schon die Menschen inder Antike. Damals wie heute kannsie ehrlichen Sportsgeist, aber auchschnöde Gewinnsucht hervorrufen.

Seit 1936 kündigt ein Fackelstaf-fellauf das Herannahen der Spielean. Stets wird die Flamme in denRuinen von Olympia entfacht, bevor

sie ihren Weg zum jeweiligen Aus-tragungsort antritt, um dort dasolympische Feuer zu entzünden. Beiallen Olympischen Spielen wurdediese Idee etwas abgewandelt, alteElemente verschwanden, neue ka-men hinzu.

4

Mögen die Spiele beginnen ...

Jeder Lauf hat ein eigenes The-

ma und eine eigene Strecke und

dient dazu, einen Teil unserer

Erde zu entdecken. Meist wird

die Flamme zu Fuß transportiert,

sie kann aber auch per Fahrrad,

Zug, Pferd oder Skifahrer reisen.

Der letzte Läufer entzündet

das olympische Feuer im

Stadion, wo es während der

gesamten Spiele brennt.

Erst bei der Abschlusszere-

monie wird es gelöscht.

Es ist eine große Ehre, die

Fackel als letzter Läufer ins

Stadion zu bringen. Der Name

dieser Person wird bis dahin

geheim gehalten. In Atlanta

entzündete Muhammed Ali

das olympische Feuer.

Peking 2008: Wie schon bei

den Olympischen Spielen

2004 in Athen führte der

Fackelstaffellauf auch 2008

nicht nur zum und durch das

Gastland, sondern durch alle

Kontinente. Die Fackel muss

bei diesem Lauf besonderen

Anforderungen standhalten,

denn sie wird auch auf den

höchsten Punkt der Erde, den

Mount Everest im Himalaja,

getragen.

San Francisco

In Tokio entzündete Yoshinori Sakai1964 das Feuer. Er wurde am Tag desAtombombenabwurfs auf Hiroshimageboren.

Buenos Aires

Wie viele Menschen sind dabei?

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Tatsächlich gab es in der Antike

bereits Fackelstaffelläufe. Sie ge-

hörten allerdings nicht zu den Wett-

bewerben in Olympia, sondern wur-

den im Rahmen eines regelmäßigen

Stadtfestes in Athen, der Panathe-

naeen, durchgeführt.

Bei den Spielen von Sydney

wurde die Flamme sogar für

wenige Minuten mithilfe einer

speziellen Chemikalie von ei-

ner Taucherin am Great Barrier

Reef vorbeigetragen.

Für jede Olympiade wird ein eige-

nes Fackelmodell geschaffen. Da-

bei müssen besondere technische

Anforderungen erfüllt werden: Die

Fackel muss auch raue Bedingun-

gen überstehen, ohne zu erlöschen.

1936 wollte Carl Diem, der Gene-

ralsekretär des Organisationsko-

mitees, die Menschen im ganzen

Land durch den Fackelstaffellauf

auf die Spiele in Berlin aufmerk-

sam machen. Als erster Läufer

übernahm der Grieche Konstantin

Kondyllis die Flamme in Olympia.

Schauspielerinnen in antiken

Kostümen entzünden in Olympia

die Flamme mittels eines Hohl-

spiegels, der die Sonnenstrahlen

bündelt. Die „Hohepriesterin“

übergibt die Fackel an den ers-

ten Läufer der Staffel.

1956 wurde das Feuer in einem

Spezialgefäß mit einem Flugzeug

nach Australien gebracht. 1976

bediente man sich hochmoderner

Satelliten-Lasertechnik, um die

Flamme von Olympia nach Kanada

zu übertragen.

Fackelläufer auf einerVase, um 400 v. Chr.

Die olympi-sche Fackelvon Peking2008

Die Route des Fackelstaffellaufsvon Peking 2008: 137 000 Kilo-meter in 130 Tagen. Im Gast-land durchlief die Fackel über100 Stationen. Die Karte zeigtstellvertretend einige davon.

Auch in Sydney 2000 wurde dieFackel manchmal per Flugzeugweitergetragen.

PekingAthen

London

Paris

Buenos Aires

Istanbul

St. Petersburg

Almaty

Islamabad

Maskat

Mumbai

Dar es Salam

Bangkok

Kuala Lumpur

Ho-Chi-Minh-Stadt

Jakarta

Canberra

Nagano

Pjöngjang

Seoul

TaipehHongkong

Macau

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Wir schreiben den 25. November1892. Bei einemVortrag in Parishat ein jungerfranzösischer Ba-ron gerade denVorschlag ge-

äußert, die Olympischen Spiele wie-derzubeleben. Die Zuhörer schauensich fragend an: InternationaleWettkämpfe? In mehreren Sportar-ten gleichzeitig? Ist so etwas mög-lich? Es gibt ja noch nicht einmalfür alle gültige Regeln! VerhaltenerBeifall, man wünscht ihm Glück,aber keiner hat verstanden, wie ersich das eigentlich vorstellt.

Doch er gab sich nicht geschla-gen. Zwei Jahre später sah er eineneue Gelegenheit. Er war der Orga-nisator einer internationalen Zusam-menkunft, die Regeln zur Unter-scheidung von Berufssportlern und Freizeitsportlern festlegen wollte.Unser Mann schlug erneut die Grün-dung eines internationalen Groß-sportfestes vor und dieses Mal fander Mitstreiter unter den Teilneh-mern. Gemeinsam beschlossen sieam 23. Juni 1894 die Durchführung„Olympischer Spiele“ im Jahre 1896in Athen und gründeten dazu das

Internationale Olympische Komitee(oft in englischer Abkürzung IOCgenannt). Der Mann, der durch sei-ne Hartnäckigkeit zum Urheber derersten Olympischen Spiele der Neu-zeit wurde, hieß Pierre de Coubertin.

Dem IOC gehörten zunächst nur13 Personen aus zehn Ländern an.Den Vorsitz hatte der Grieche Deme-trius Vikelas, weil in seinem Land dieersten Spiele stattfinden sollten.Coubertin übernahm erst danach diePräsidentschaft, um für das Jahr1900 die Spiele von Paris vorzube-reiten.

Das erste Fest sollte im Sommer1896 in Athenstattfinden. Diegriechische Re-gierung verfüg-te jedoch nichtüber genügend

Geld. Athen hatte damals gerade 80000 Einwohner und anstelle einesStadions nur eine antike Ruine. Erstdie Unterstützung durch König Georg I. und den reichen Geschäfts-mann Georgios Averoff, der ein neu-es Stadion bauen ließ, ermöglichtedie Durchführung. Das Stadion wur-de genau dort errichtet, wo auch im

CITIUS, ALTIUS, FORTIUS

Dies ist das offizielle Motto der

Olympischen Bewegung. Die

Übersetzung lautet: schneller,

höher, stärker. Darin kommt die

Idee zum Ausdruck, dass Men-

schen sich darum bemühen soll-

ten, immer noch besser zu wer-

den. Dabei ist es nach Coubertin

nicht wichtig, die oder der Beste

von allen zu sein. Entscheidend

ist der persönliche Fortschritt.

Das Motto wird dem Dominika-

nerpater Henri-Martin Didon

(1840–1900) zugeschrieben.

IOC-PRÄSIDENTEN

1894–1896: Demetrius Vikelas

1896–1925: Pierre de Coubertin

1925–1942: Henri de Baillet-

Latour

1942–1952: J. Sigfrid Edström

1952–1972: Avery Brundage

1972–1980: Lord M. Killanin

1980–2001: Juan Antonio

Samaranch

seit 2001: Jacques Rogge

Juan Antonio Samaranch undJacques Rogge

Die olympische Idee

Sieben der 13 Grün-dungsmitglieder des Internationalen Olympi-schen Komitees. Pierrede Coubertin ist derZweite von links.

Baron Pierrede Coubertin

(1863–1937)

6

Wie kam es zuden I. Olympi-schen Spielender Neuzeit?

Werunterstütztedas Vorhaben?

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DABEI SEIN IST ALLES

1908 war Ethelbert Talbot, der

Bischof von Pennsylvania, an-

lässlich von Streitigkeiten über

Schiedsrichterentscheidungen

der Meinung, dass es bei den

Olympischen Spielen nicht wich-

tig sei zu gewinnen, sondern teil-

zunehmen. Diesen Gedanken

griff Pierre de Coubertin einige

Tage später auf und formulierte:

„Wichtig ist im Leben nicht der

Sieg, sondern der Kampf; nicht

gewonnen, sondern gut gekämpft

zu haben, ist das, was zählt.“

Für Coubertin war es also nicht

gleichgültig, wie die Teilnahme

aussah. Mitmachen war für ihn

nur der erste Schritt. Wirklich

„olympisch“ war ein Sportler,

wenn er sich mit Eifer und Fair-

ness beteiligte. Es geht im Sport

nicht nur um das Ergebnis, son-

dern um einen gelungenen Wett-

kampf.

Die Broschüre lud zuden Spielen 1896 ein(oben). Jubelnde Zu-schauer im Stadion von Athen (unten).

Bei den Laufwettbewerben vertrauten die Athleten 1896 auf unterschiedliche Starttechniken. Es gab noch keine Startblöcke. Erst durch die zunehmende Konkurrenz stellte sich heraus, welche Position den schnellsten Start ermöglichte.

antiken Athen eines gestanden hat-te. Unter dem offiziellen Titel „Spie-le zur Feier der ersten Olympiadeneuer Zeitrechnung“ fanden vom 6.bis 15. April 1896 in neun Sport-arten 43 Wettbewerbe statt. Damalsbeteiligten sich 241 Sportler aus 14Ländern. Frauen waren zu dieserZeit noch nicht zugelassen.

Baron Pierre de Coubertin wollte ursprünglichdurch die Ein-führung desSports nachenglischemVorbild die Er-

ziehung der französischen Jugendverbessern. In seiner Heimat gab esweder Turn- noch Sportunterricht.Coubertin hoffte, durch den sport-lichen Wettkampf nicht nur Kraft,Schnelligkeit und Ausdauer derSchüler zu verbessern, sondern auchden Charakter positiv zu beeinflus-sen. Damit meinte er zum Beispieldas Streben, das Beste aus sich zumachen, die Bereitschaft, sich anzu-strengen, und die Achtung vor denMitmenschen (Fair Play).

Sein Problem war, dass damalsnur wenige seiner Zeitgenossen die-se Meinung teilten. Also suchte er

nach einer Möglichkeit, die Begeis-terung seiner Landsleute für denSport zu wecken. Dies brachte ihnauf die Idee, ein Fest zu veranstal-ten, das die Aufmerksamkeit allerNationen auf sich ziehen und zeigensollte, dass im Wettkampfsport posi-tive Kräfte geweckt werden können.

Die herausragenden Leistungender Wettkämpfer aus allen Ländernsollten Ansporn für andere Men-schen sein, sich ebenfalls im Sportzu versuchen. Eine solche inter-nationale Begegnung konnte aucheinen Beitrag zur Völkerverständi-gung leisten.

Übrigens bemerkte bereits Cou-bertin, dass seine Idee die Gefahr derÜbertreibung beinhaltete. Denn diesportliche Konkurrenz stellt hoheAnforderungen an den Charakter.Für die Olympischen Spiele, denWettkampf der Besten, hatten allelange trainiert. Jeder wollte unbe-dingt gewinnen. Dies verleiteteschon damals Athleten und Trainerzu Regelübertretungen. Coubertinsah im harten Wettkampf eine be-sondere Bewährungsprobe. Vorbildwar für ihn ein Sportler, der auch inder Niederlage fair blieb und dieLeistungen der Sieger anerkennenkonnte.

Was wollteCoubertinerreichen?

WIW_09_Olympia_3_25.qxp 06.10.2009 13:53 Uhr Seite 7

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Band 1 Unsere ErdeBand 2 Der MenschBand 3 EnergieBand 4 ChemieBand 5 Entdecker und ihre ReisenBand 6 Die SterneBand 7 Das WetterBand 8 Das MikroskopBand 9 Der UrmenschBand 10 Fliegerei und LuftfahrtBand 11 HundeBand 12 MathematikBand 13 Wilde TiereBand 14 Versunkene StädteBand 15 DinosaurierBand 16 Planeten und RaumfahrtBand 17 Licht und FarbeBand 18 Der Wilde WestenBand 19 Bienen, Wespen und AmeisenBand 20 Reptilien und AmphibienBand 21 Der MondBand 23 ArchitekturBand 24 ElektrizitätBand 25 SchiffeBand 27 PferdeBand 28 AkustikBand 29 WissenschaftenBand 30 InsektenBand 31 BäumeBand 32 Meereskunde

Band 33 PilzeBand 34 WüstenBand 35 ErfindungenBand 36 PolargebieteBand 37 Computer und RoboterBand 38 Säugetiere der VorzeitBand 39 MagnetismusBand 40 VögelBand 41 FischeBand 42 IndianerBand 43 SchmetterlingeBand 44 Die Bibel. Das Alte TestamentBand 45 Mineralien und GesteineBand 46 MechanikBand 47 ElektronikBand 48 Luft und WasserBand 49 SportBand 50 Der menschliche KörperBand 51 Muscheln, Schnecken, TintenfischeBand 52 BriefmarkenBand 53 Das AutoBand 54 Die EisenbahnBand 55 Das alte RomBand 56 Ausgestorbene und bedrohte TiereBand 57 VulkaneBand 58 Die WikingerBand 59 KatzenBand 60 Die KreuzzügeBand 61 Pyramiden

Band 62 Die GermanenBand 63 FotografieBand 64 Die alten GriechenBand 65 EiszeitenBand 66 Geschichte der MedizinBand 67 Die VölkerwanderungBand 68 NaturBand 69 FossilienBand 70 Das alte ÄgyptenBand 71 PiratenBand 72 HeimtiereBand 73 SpinnenBand 74 NaturkatastrophenBand 75 Fahnen und FlaggenBand 76 Die SonneBand 78 GeldBand 79 Moderne PhysikBand 80 Tiere – wie sie sehen, hören und fühlenBand 81 Die sieben WeltwunderBand 82 GladiatorenBand 83 HöhlenBand 84 Mumien aus aller WeltBand 85 Wale und DelfineBand 87 Türme und WolkenkratzerBand 88 RitterBand 89 MenschenaffenBand 90 Der RegenwaldBand 91 Brücken und TunnelBand 92 Papageien und SitticheBand 93 Die Olympischen Spiele

Band 94 SamuraiBand 95 Haie und RochenBand 96 SchatzsucheBand 97 Zauberer, Hexen und MagieBand 98 KriminalistikBand 99 Sternbilder und SternzeichenBand 100 Multimedia und virtuelle WeltenBand 101 Geklärte und ungeklärte PhänomeneBand 102 Unser KosmosBand 104 WölfeBand 105 WeltreligionenBand 106 BurgenBand 107 PinguineBand 108 Das GehirnBand 109 Das alte ChinaBand 110 Tiere im ZooBand 112 FernsehenBand 113 EuropaBand 114 FeuerwehrBand 115 BärenBand 116 MusikinstrumenteBand 117 BauernhofBand 118 MittelalterBand 119 GebirgeBand 120 PolizeiBand 121 SchlangenBand 122 BionikBand 123 Päpste

Band 124 BergbauBand 125 KlimaBand 126 DeutschlandBand 127 ErnährungBand 128 Hamster, Biber und andere Nagetiere

In dieser Reihe bereits erschienen:

Wie reist das olympische Feuer um die Welt? Wer war der erste moderne Olympiasieger? Der Sporthistoriker

Dr. Jörg Wimmert zeigt kompe-tent und anschaulich, wie sich das Weltfest des Sports entwickelt und im Lauf

der Zeit immer wieder verändert hat. Er stellt Disziplinen und berühmte Athleten vor, berichtet von den Olympischen Spielen und Winterspielen sowie von den Paralympics und verschweigt dabei auch die Widersprüche bei der Verwirklichung der olympischen Idee nicht.

Sportmoderator Michael Steinbrecher führt junge Leser hinter die Kulissen der Fernsehbericht-erstattung und beschreibt den regen Betrieb im Studio. Der Schweizer Bobfahrer Thomas

Handschin erzählt von seinen ganz persönlichen Eindrücken in Nagano: von der Atmosphäre im Olympischen Dorf, den vielfältigen Begegnungen mit Sportlern aus vielen Nationen und natürlich

von den spannenden Wettkämpfen.

Thomas HandschinMichael SteinbrecherDr. Jörg Wimmert

www.tessloff.comwww.wasistwas.de

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ISBN 978-3-7886-0635-0

9 7 8 3 7 8 8 6 0 6 3 5 0

BAND 93

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