balda q1 2012 (deutsch)
TRANSCRIPT
Konzerngewinn nach Steuern dank Teilverkauf der TPK-Beteiligung bei 133,6 Millionen Euro
Umsatz und operatives Ergebnis unter den Vorjahreswerten
Aussagen für Kalenderjahr 2012 bestätigt
Wachstumsstrategie für Segment Medical definiert
Restrukturierung des Segments Electronic Products voll im Plan
Aktionäre sollen auf der HV am 11. Mai wichtige Entscheidungen treffen
Quartalsbericht I / 2 012
Balda-Konzern im Überblick 2Brief an die Aktionäre 3Anmerkungen zur geänderten Struktur 4
Zwischenlagebericht 6Ausgewählte Angaben zum Anhang 16Tabellen 21
Balda AG: Wichtige strategische Weichenstellungenund hoher Konzerngewinn im ersten Quartal 2012
INHALT
Transferadapter aus Weich- undHartkunststoff-Komponenten, um eine Verbindung von Spritzeund Ampulle herzustellen.
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Balda-Konzern im Überblick
Kurzprofil der Balda AG
Technologien | Qualität | Überlegene ProdukteUnsere Mission sind erstklassige Lösungen in Kunststoff- und Elektronikprodukten. Unseren Kunden bieten wir innovatives
Engineering und Produkte in überlegener Qualität. Schnelle und flexible Services zu kompetitiven Preisen zählen zu unseren
Stärken. Unsere Kunden schätzen die enge Zusammenarbeit ebenso wie die einfache und zügige Abwicklung des Geschäfts.
So schaffen wir nachhaltig Mehrwert für unsere Mitarbeiter, Geschäftspartner und Aktionäre.
Balda-Konzern im Überblick
in Mio. EUR 1. Quartal 2012 1. Quartal 2011 1 Veränderungin Prozent
Umsatz 12,2 13,5 -9,4Electronic Products 6,2 6,6 -7,1Medical 6,0 6,8 -11,8Central Services 0,1 0,3 -79,1
Gesamtleistung 15,4 15,6 -0,8
Betriebsergebnis (EBIT) -3,1 -1,0
EBIT-Marge (in %) -20,0 -6,3 -
Ergebnis vor Steuern (EBT) 133,8 6,0 -
Ergebnis fortgeführte Geschäftsbereiche 133,6 5,9 -
Ergebnis pro Aktie (in Cent) 2 2,27 0,07
Operativer Cash Flow -1.599 9.086
Mitarbeiterzahl 3 1.437 1.040 38,2
(1) Ohne das 2011 veräußerte Segment MobileCom (außer operativem Cash Flow)(2) Anzahl Aktien zum Stichtag in Millionen 58.891 (Vorjahresstichtag: 58.891) (3) Anzahl Mitarbeiter einschl. Leiharbeitnehmer, Aushilfen und Auszubildende – nur fortgeführte Geschäftsbereiche
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Brief an die Aktionäre
Brief an die Aktionäre
Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,der Balda-Konzern hat im ersten Quartal 2012 wichtige Weichenstellungen für eine erfolgreiche künftige Entwicklung vorge-nommen. Der seit 1. Januar dieses Jahres amtierende Vorstand hat zügig erste Maßnahmen zur Verbesserung der Per for -mance in den operativen Geschäften eingeleitet. Zudem wurden die Planungen für die künftige strategische Ausrichtung desKonzerns weit vorangetrieben.
Unser Anspruch ist klar: Der Vorstand hat das Ziel, Balda als innovatives Unternehmen der Kunststoffverarbeitung aufzustel-len, dessen operative Geschäfte nachhaltig profitabel sind und wachsen. Wir können und wollen nicht länger von unsererSubstanz leben. Dazu ist es notwendig, beide Geschäftsfelder, Medical und Electronic Products, neu auszurichten und aufeinen Kurs profitablen Wachstums zu bringen. Darauf – und nur darauf – müssen wir uns konzentrieren.
Ein wichtiger Schritt im ersten Quartal war der Teilverkauf unserer Beteiligung an dem chinesischen Touchscreen-HerstellerTPK Holding. Die Veräußerung von 20 Millionen Aktien, durch die sich unser Anteil von 16,1 Prozent auf 7,6 Prozent redu-zierte, brachte einen Mittelzufluss von rund 238 Millionen Euro und einen Beitrag zum Finanzergebnis in Höhe von 137,6Millionen Euro. Der Vorstand steht zu seiner Ankündigung, dass die Erlöse aus dem Verkauf von TPK Ihnen, verehrteAktionärinnen und Aktionäre, zugehen werden – und zwar in jenem Umfang, den die strategischen, finanziellen und steuer-lichen Anforderungen an unser Unternehmen maximal zulassen.
Aus diesem Grund schlagen Vorstand und Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 11. Mai 2012 in einem erstenSchritt eine Dividende von 1,30 Euro pro Aktie vor, was einer Gesamtausschüttung von rund 77 Millionen Euro entsprechenwürde. Sollte ein weiterer Vorschlag der Verwaltung an die Hauptversammlung angenommen und das Geschäftsjahr unsererGesellschaft auf den Bilanzstichtag 30. Juni umgestellt werden, wäre noch im Herbst dieses Jahres eine weitereAusschüttung möglich.
Wir wollen die restlichen TPK-Aktien wie angekündigt zeitnah, voraussichtlich noch im Jahr 2012, komplett veräußern, wobeidie Erzielung eines maximalen Preises Vorrang vor einem schnellen Verkauf hat. Von diesen Desinvestments wären weitereAusschüttungen zu erwarten.
Der erhebliche positive Einfluss des Teilverkaufs der TPK-Beteiligung auf das Balda-Ergebnis des ersten Quartals, das miteinem Konzerngewinn nach Steuern von 133,6 Millionen Euro abschloss, darf jedoch den Blick für die großenHerausforderungen im operativen Geschäft nicht verstellen. So ging der Konzernumsatz in den ersten drei Monaten gegenü-ber dem gleichen Vorjahreszeitraum um 1,3 Millionen Euro auf 12,2 Millionen Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT)lag mit minus 3,1 Millionen Euro ebenfalls unter Vorjahresniveau.
Beide operativen Konzernsegmente schlossen bei Umsatz und operativem Ergebnis im ersten Quartal unter den Vorjahres -werten ab. Das Segment Medical mit Sitz in Bad Oeynhausen hatte kundenbedingte Verzögerungen bei den Auftragsabrufeneines neuen Projekts hinzunehmen, die sich aber in den kommenden Quartalen neutralisieren sollten. Die grundsätzlich guteAufstellung unseres Medical-Geschäfts wollen wir in den kommenden Jahren durch eine ambitionierte Wachstumsstrategieausbauen, die die stärkere Internationalisierung, die Verbreiterung des Produkt- und Kundenportfolios sowie die Vertiefungder eigenen Wertschöpfung umfasst. Eine zentrale Rolle werden dabei zielgerichtete, maßvolle Akquisitionen spielen.
Das Segment Electronic Products mit Sitz in Malaysia hatte im ersten Quartal komplexe Produktionsanläufe fürKunststoffprodukte zu bewältigen. Anspruchsvolle Anforderungen in der Oberflächentechnik und zusätzliche Maßnahmen zurSicherung der Qualität führten zu geringeren Produktionsvolumina und zu Umsatz ein bußen. Zudem belasteten verzögerteAuftragsabrufe Umsatz und Ergebnis.
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Anmerkungen zur Struktur des Quartalsberichts
Im Bericht über das erste Vierteljahr 2012 strukturiert der Balda-Konzern seine fortgeführten Geschäftsbereiche in die drei
Segmente:
Medical
Electronic Products
Central Services
Dem vorliegenden Zwischenbericht liegen im Wesentlichen die Ergebnisse im Zusammenhang mit dem Verkauf der TPK-Aktien
sowie die Ergebnisse der folgenden operativ tätigen Gesellschaften zugrunde:
Balda Medical GmbH & Co. KG
Balda Solutions Malaysia Sdn. Bhd.
Balda Solutions USA Inc.
Die im Bericht dargelegten Daten des ersten Vierteljahres 2012 stimmen in der Zusammensetzung der fortgeführten Ge schäfts -
bereiche nicht überein mit den Werten aus dem Q1-Bericht 2011. Im Zwischenbericht zum 31. März 2011 gehörte das Segment
MobileCom noch zu den fortgeführten Geschäftsbereichen. Der vorliegende Bericht stellt, soweit notwendig, dementsprechend
angepasste Vergleichszahlen in der Vorperiode dar.
Anmerkungen zur Struktur des Quartalsberichts
Wir haben bei Electronic Products eine Vielzahl von Maßnahmen eingeleitet, um die Positionierung dieses Geschäfts im Marktzu verbessern, die Vertriebsleistung zu erhöhen und interne Defizite bei Strukturen und Prozessen zu beseitigen. Wir sindzuversichtlich, unser Ziel zu erreichen und bis zum Ende dieses Kalenderjahres den operativen Turn-around in Malaysia zuschaffen. Nach dem ersten Quartal befindet sich die Restrukturierung voll im Plan.
Für den Balda-Konzern bestätigt der Vorstand die bereits im Februar getätigten Aussagen zum Geschäftsverlauf im Kalender -jahr 2012: Wir gehen von Umsatzerlösen in etwa auf dem Niveau des Vorjahres und von einem nochmals negativen operati-ven Ergebnis im einstelligen Millionenbereich aus. Der Jahresüberschuss des Konzerns wird dagegen aufgrund der Erträgeaus dem Verkauf der TPK-Aktien deutlich positiv ausfallen.
Ihnen, sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre, danke ich für das in den neuen Vorstand gesetzte Vertrauen. Das Kalenderj ahr2012 ist für Balda ein Übergangsjahr, in dem wir die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft stellen wollen. Alle Voraussetz -ungen dazu sind gegeben, nun kommt es darauf an, dass wir die erforderlichen Maßnahmen konsequent umsetzen unddabei keine Zeit verlieren.
Mit freundlichen Grüßen
Dominik MüserVorsitzender des Vorstands
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Balda Aktie und Investor Relations
Balda Aktie und Investor Relations
Aktienmärkte im Aufwind
Die Aktienmärkte sind positiv in das Jahr 2012 gestartet. Die Stimmung an den internationalen Börsen war im ersten Quartal von
Optimismus der Anleger geprägt. Der Forderungsverzicht der Gläubigerbanken im Blick auf die griechischen Anleihen, die
Aufstockung des Eurozonen-Rettungsfonds, das anhaltend niedrige Zinsniveau der Notenbanken sowie positive Konjunktur -
daten aus den USA führten im ersten Vierteljahr zu deutlichen Kursgewinnen. Der Deutsche Leitindex DAX gewann in den
ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres rund 18 Prozent an Wert. Auch der Nebenwerteindex SDax, in dem die
Balda-Aktie notiert ist, beendete das erste Quartal 2012 mit einem Plus von 16,6 Prozent.
Noch besser als die Vergleichsindizes entwickelte sich die Aktie der Balda AG in der Berichtsperiode. Die Papiere eröffneten
das Börsenjahr 2012 bei 4,20 Euro. Die Anteilsscheine verzeichneten ihr Dreimonatshoch bei 6,42 Euro am 5. März 2012.
Den Tiefstkurs notierte die Aktie der Balda AG bei 4,15 Euro am 5. Januar 2012. Die Balda-Aktie beendete das erste Quartal
am 30. März 2012 mit einem Schlusskurs von 6,22 Euro. Die Papiere verbuchten damit in den ersten drei Monaten ein
Kursplus von rund 48 Prozent.
In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurden durchschnittlich 312.525 Aktien pro Tag (Xetra) gehandelt
(Vorjahr: 505.809 Aktien pro Tag). Die Marktkapitalisierung der Balda AG betrug zum 30. März 2012 auf der Basis von
58.890.636 Millionen im Umlauf befindlichen Aktien und einem Kurs von 6,22 Euro rund 366 Millionen Euro. Am 31.
Dezember 2011 hatte sich der Börsenwert bei gleicher Aktienanzahl und einem Jahresschlusskurs von 4,33 Euro auf 255
Millionen Euro belaufen.
Januar Februar März
Aktienkurs Januar bis März 2012in Euro
4,0
4,4
4,8
5,2
5,6
6,0
6,4
Balda AG
SDAX
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Quartalsbericht I/2012
Zwischenlagebericht
Gesamtwirtschaftliche EntwicklungWeltkonjunktur kühlt sich langsam ab
Das globale Wirtschaftswachstum hat sich im ersten Quartal 2012 wie allgemein erwartet verlangsamt. Die von der Euro-
Schuldenkrise ausgehenden Unsicherheiten führten bei Verbrauchern und Unternehmen zu einer deutlichen Konsum- und
Investitionszurückhaltung. Der ifo Geschäftsklimaindex zeigte nach einem zweimaligen Rückgang im ersten Quartal 2012
eine leichte Aufwärtsbewegung auf 82,4 Punkte nach 78,7 Punkten im vierten Quartal 2011. Er lag aber weiterhin deutlich
unter seinem langfristigen Durchschnitt. Auch das Wirtschaftsklima in den Schwellenländern deutete auf eine konjunkturelle
Abkühlung hin.
Eurozone
Anhaltende Sorgen aufgrund der europäischen Schuldenkrise trübten die konjunkturelle Lage in der Eurozone erneut ein.
Auch der Euro geriet im ersten Quartal weiter unter Druck und ging seit Mitte Februar erstmals unter die Marke von 1,30 US-
Dollar. Die Industrieproduktion fiel im Februar 2012 gegenüber der Vergleichsperiode 2011 um 1,8 Prozent. Das Absatzvo -
lumen des Einzelhandels sank im Februar 2012 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent. Die Arbeitslosenquote in der Euro -
zone erhöhte sich im Februar 2012 auf 10,8 Prozent (Februar 2011: 10,0 Prozent). Ersten Einschätzungen zufolge verzeich-
nete das Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2012 ein Wachstum von 0,2 Prozent gegenüber dem Vorquartal.
Deutschland
Die deutsche Wirtschaft hat in der Berichtsperiode an Schwung verloren, zeigt sich aber weiterhin robust Laut dem Deutschen
Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) blieb das BIP in den ersten drei Monaten 2012 gegenüber dem Vorquartal unverän-
dert. Im ersten Quartal 2011 hatte die Wirtschaftsleistung noch um 3,7 Prozent zugelegt.
Positiv entwickelte sich dagegen der ifo-Geschäftsklimaindex. Auch die Situation am deutschen Arbeitsmarkt hat sich im
März 2012 gegenüber der Vorjahresperiode verbessert. Die Arbeitslosenquote nahm zum Ende des ersten Quartals auf 7,2
Prozent ab. Ein Jahr zuvor hatte sie noch bei 7,6 Prozent gelegen.
Die Notierung des chinesischen Touchscreen-Herstellers TPK Holding Co., Ltd. an der Balda nach einem im ersten Quartal
erfolgten Teilverkauf noch mit 7,6 Prozent beteiligt ist, eröffnete das Börsenjahr 2012 mit 370 Taiwanesische Dollar (rund
9,53 Euro). Die TPK-Aktie ging am 30. März 2012 mit einem Kurs von rund 477 Taiwanesische Dollar (rund 12,29 Euro) aus
dem Handel. Auf Dreimonatssicht verbuchte die Notierung von TPK einen Kursgewinn von 107 Taiwanesische Dollar (rund
2,75 Euro). Der Wert der Beteiligung von Balda an TPK erreichte zum Quartalsende rund 219 Millionen Euro.
Aktionärsstruktur
Im Berichtszeitraum ergaben sich folgende Änderungen in der Aktionärsstruktur der Balda AG:
RoundKeep Capital Advisors LLC mit Sitz in Illinois, USA hat im ersten Quartal die Schwelle von 3 Prozent der Stimmrechte
unterschritten und hält nun 2,997 Prozent der Stimmrechte an der Balda AG.
Überdies hat Brookdale International Partners, L.P. mit Sitz in New York der Balda AG am 2. März 2012 mitgeteilt, dass ihr
Stimmrechtsanteil die Schwelle von 5 Prozent der Stimmrechte überschritten hat und 5,10 Prozent (3.002.226 Stimmrechte)
beträgt. Diese Stimmrechte sind dem Aktionär Weiss Asset Management zuzurechnen; der gemeinsame gemeldete Stimm -
rechtsanteil belief sich auf 6,10 Prozent.
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Quartalsbericht I/2012
USA
Die US-Konjunktur hat sich zu Beginn des Jahres stabilisiert. Das BIP erreichte im ersten Quartal 2011 einen Zuwachs von
1,7 Prozent. Das Handelsbilanzdefizit der Vereinigten Staaten von Amerika betrug Ende März 2012 rund 15,6 Billionen US-
Dollar. Die Lage am US-Arbeitsmarkt ist weiterhin angespannt. Die Arbeitslosenquote der USA fiel zum Ende des ersten
Quartals 2012 auf 8,2 Prozent gegenüber 8,8 Prozent im März 2011.
China
Die Wirtschaft in den Schwellenländern wuchs im ersten Quartal 2012 deutlich langsamer als erwartet. Laut dem Nationalen Sta -
tistikbüro legte die Wirtschaftsleistung in China in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres um 8,1 Pro zent zu. Im
Vorquartal hatte das Wachstum der weltweit zweitgrößten Volkswirtschaft noch bei 8,9 Prozent gelegen. Die In dustrieproduktion
stieg überraschend. Der Industrieproduktionsindex verzeichnete im ersten Quartal gegenüber der Vorjah resperiode einen Anstieg
um 11,9 Prozent. Der Konsum erhöhte sich im ersten Vierteljahr um 15,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Branchensituation
Medizintechnik
Der positive Trend der deutschen Medizintechnik setzt sich fort. Im Jahr 2011 verzeichnete die Branche ein Umsatzplus ge -
genüber 2010 von rund 6 Prozent auf 21,1 Milliarden Euro. Zur positiven Entwicklung trugen in erster Linie die Bestellungen
aus dem Ausland bei. Das internationale Geschäft nahm laut dem Fachverband SPECTARIS um rund 7 Prozent zu. Vor allem
die Exporte nach China und in die USA legten2011 deutlich zu. Schwächere Impulse kamen von der Binnennachfrage. Sie
blieb im Jahr 2011 mit einem Plus von 3 Prozent vergleichsweise verhalten.
Der steigende Wohlstand in den Schwellenländern sowie die wachsende Weltbevölkerung waren Experten zufolge verantwort-
lich für die positiven Verkaufszahlen. Demografischer Wandel und die führende Innovationskraft deutscher Medizintechnik-
Hersteller sollen demnach auch künftig die Umsatzentwicklung antreiben.
Electronic Products
Die Schuldenkrise in Europa und die Unsicherheiten um die Wachstumsdynamik in den Schwellenländern hatten in der Be -
richtsperiode kaum Einfluss auf die Stimmung der Konsumenten. Die weltweite Nachfrage nach Computern nahm im ersten
Vierteljahr 2012 laut Gartner um 1,9 Prozent auf 89 Millionen Einheiten gegenüber dem ersten Vierteljahr 2011 zu. Ur säch -
lich waren unter anderem die hohen Bestellungen aus den Schwellenländern. Im Jahr 2011 legte der Umsatz mit Elektronik -
produkten in den BRIC-Staaten insgesamt um rund 10 Prozent zu. Treiber dieser Entwicklung waren die immer beliebteren
Smartphones. Auch die kompakten Notebooks beeinflussten die Verkaufszahlen der Produzenten positiv. Neue Touchscreen-
Technologien sowie vielfältige Software-Anwendungen ziehen immer mehr Konsumenten an.
Geschäftsentwicklung der ersten drei Monate 2012Gesamtbewertung
Die Geschäftsentwicklung des Balda-Konzerns blieb im ersten Quartal 2012 in beiden operativen Geschäftssegmenten auf-
grund von Auftragsverzögerungen und Mehrkosten unter den Erwartungen. Das operative Konzernergebnis erreichte minus
3,1 Millionen Euro. Aufgrund der Erträge aus dem im Februar 2012 erfolgten Teilverkauf der Beteiligung an der TPK Holding
weist der Konzern für den Berichtszeitraum jedoch einen erheblichen Nachsteuergewinn von 133,6 Millionen Euro aus. Für
das gesamte Kalenderjahr 2012 bestätigt der Vorstand seine bisherigen Erwartungen an die Umsatz- und
Ergebnisentwicklung.
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Quartalsbericht I/2012
Umsatz- und Ertragsentwicklung Konzern
Der Balda-Konzern verzeichnete in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres Umsatzerlöse von 12,2 Millionen
Euro. Das ist ein Minus von 1,3 Millionen Euro oder rund 9,4 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2011. Ursächlich für
den Rückgang sind Verzögerungen bei Auftragsabrufen und Anlaufschwierigkeiten bei Neuprojekten im Segment Electronic
Products. Auch im Segment Medical wirkte sich die Verzögerung von Auftragsabrufen eines Großkunden dämpfend auf die
Umsatzentwicklung aus.
Die operativen Kosten waren in den ersten drei Monaten
durch den Anstieg des Personalaufwands um 0,7 Millionen
Euro auf 5,1 Millionen Euro beeinflusst, bedingt durch einen
temporär höheren Einsatz von Leiharbeitnehmern im
Segment Electronic Products. Zudem stiegen die sonstigen
betrieblichen Aufwendungen von 3,0 Millionen Euro auf 4,4
Millionen Euro. Verantwortlich sind unter anderem der
Anstieg der Ener giekosten und höhere Aufwendungen für
die Instand haltung von Maschinen und Anlagen in Malaysia
auf Grund neuer Projekte.
Vor dem Hintergrund dieser Einflüsse lag das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im ersten Vierteljahr bei
minus 3,1 Millionen Euro (Vorjahresperiode: minus 1,0 Millionen Euro).
Das Vorsteuerergebnis (EBT) lag im Berichtszeitraum bei 133,8 Millionen Euro nach 6,0 Millionen Euro im gleichen Zeitraum
des Vorjahres. Verantwortlich für diesen deutlichen Anstieg ist der Ertrag aus der Auflösung von Rücklagen aus der Marktbe -
wertung von TPK-Aktien in Höhe von 137,6 Millionen Euro. Die TPK-Anteile waren bis zum Verkaufszeitpunkt mit ihrem Markt -
wert zu bilanzieren. Die Wertänderungen wurden ergebnisneutral gegen das Eigenkapital unter der Position Rücklagen aus
der Marktbewertung erfasst. Somit entsprach der Verkaufserlös dem Buchwert zum Zeitpunkt des Verkaufs. Ein Ergebnis in
der Gewinn- und Verlustrechnung resultiert nur aus der Auflösung der gebildeten Rücklage.
Das Ergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche nach Steuern belief sich auf 133,6 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 5,9
Millionen Euro).
Da das Ergebnis aus dem aufgegebenen Geschäftsbereich bei 0 Euro lag (Vorjahresperiode: minus 1,6 Millionen Euro), be -
lief sich auch das Ergebnis Gesamtkonzern auf 133,6 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 4,4 Millionen Euro).
Segment Medical
Das Segment Medical erwirtschaftete im ersten Quartal 2012 Umsatzerlöse von 6,0 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 6,8
Millionen Euro). Das ist ein Rückgang von 0,8 Millionen Euro oder rund 11,8 Prozent. Ursache für den Rückgang sind
Verzögerungen bei Auftragsabrufen eines neuen Kundenprojekts. Das Geschäft des Segments wird im Laufe des
Geschäftsjahres planmäßig anziehen.
Das operative Ergebnis (EBIT) des Segments lag nach den ersten drei Monaten mit minus 0,5 Millionen Euro unter dem Vor -
jahresniveau von plus 0,2 Millionen Euro. Das Vorsteuerergebnis (EBT) betrug minus 0,5 Millionen Euro (Vorjahr: plus 0,1
Millionen Euro). Gründe für die Entwicklung sind neben den geringeren Umsatzerlösen auch höhere Aufwendungen für das
Anlaufen neuer Produkte.
Segment Electronic Products
Das Segment Electronic Products verzeichnete im ersten Quartal 2012 einen Rückgang der Umsatzerlöse auf 6,2 Millionen
Euro nach 6,6 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum (minus 7,1 Prozent). Der Rückgang ist auf kundenbedingte Verschie -
bungen von Auftragsabrufen und den Produktionsanlauf anspruchsvoller Projekte zurückzuführen. Sie verlangen eine aufwän-
dige, komplexe Oberflächentechnik. Die überdurchschnittliche Ausschussrate in der Anlaufphase hatte unter Plan liegende
Stückzahlen zur Folge, so dass die geplanten Umsatzerlöse nicht erreicht werden konnten.
2012 12,2
2011 13,5
0 5 10 15
Umsätze Konzern Januar bis März in Mio. Euro
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Quartalsbericht I/2012
Das operative Ergebnis des Segments (EBIT) verzeichnete einen Verlust in Höhe von 1,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum:
minus 0,8 Millionen Euro). Dabei wirkten sich unter anderem Kosten für zusätzliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung bei
Neuprojekten, einschließlich der Bildung von Rückstellungen sowie Mehrkosten für die Abwicklung von Aufträgen aus. Das
Vorsteuerergebnis (EBT) lag im Berichtszeitraum bei minus 1,2 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: minus 0,8 Millionen Euro).
Segment Central Services
Die Ergebnisse des Segments Central Services resultieren aus Holding- und Finanzierungsleistungen sowie aus berechneten
Umlagen an die operativen Konzernsegmente. Das Finanzergebnis enthält auch Währungsgewinne aus interner Finanzierung.
Die Gesamtleistung des Segments Central Services belief sich zum Ende des ersten Quartals auf 1,3 Millionen Euro nach
2,2 Millionen Euro in der Vorjahresperiode.
Die nicht umlagefähigen Aufwendungen des Segments führ-
ten zu einem operativen Ergebnis (EBIT) nach den ersten
drei Monaten 2012 von minus 1,3 Millionen Euro (Vorjah -
reszeitraum: minus 0,3 Millionen Euro).
Das Vorsteuerergebnis (EBT) stieg auf 135,6 Millionen Euro
gegenüber 6,6 Millionen Euro im ersten Quartal 2011. Für
die deutliche Steigerung sind die Erträge aus der Auflösung
von Rücklagen nach dem TPK-Aktienverkauf verantwortlich.
Vermögenslage
Der Balda-Konzern verzeichnete zum 31. März 2012 eine Bilanzsumme von 558,5 Millionen Euro nach 490,5 Millionen Euro
zum 31. Dezember 2011. Das ist ein Anstieg um 68,0 Millionen Euro oder 13,9 Prozent. Die Zunahme resultiert im Wesent -
lichen aus realisierten Kursgewinnen im ersten Quartal durch den Teilverkauf der TPK-Anteile sowie der Wertzunahme der
noch bestehenden TPK-Anteile.
Auf der Aktivseite verzeichneten die langfristigen Vermö gen -
swerte bedingt durch die Restauszahlung des im Rahmen
des MobileCom-Verkaufs in 2011 gewährten Darlehens zum
31. März 2012 eine Zunahme auf 52,6 Millionen Euro nach
50,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011.
Die kurzfristigen Vermögenswerte zum 31. März 2012 erhöh-
ten sich auf 505,9 Millionen Euro nach 440,2 Millionen Eu -
ro zum Jahresschluss 2011. Die Zunahme ist auf den Wert -
zuwachs der TPK-Beteiligung im ersten Quartal 2012 zu -
rück zuführen.
Die Vorräte nahmen zum 31. März 2012 auf 13,8 Millionen Euro zu (Ende 2011: 9,6 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf die
verzögerten Auftragsabrufe zurückzuführen. Sie sollten sich im zweiten Quartal 2012 auflösen.
Kundenzahlungen aus Abrechnungen zum Jahresende 2011 reduzierten die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
zum Ende des ersten Quartals auf 7,4 Millionen Euro (Ende 2011: 10,7 Millionen Euro).
Die zur Veräußerung gehaltenen langfristigen Vermögenswerte beliefen sich zum 31. März 2012 auf 216,1 Millionen Euro
gegenüber 382,3 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011. Nach dem starken Kursverfall der TPK-Aktie in 2011 (31. Dezem -
ber 2011: 394,5 Taiwanesische Dollar) erholte sich die Aktie zum 31. März 2012 auf 477,5 Taiwanesische Dollar. Die Stich -
tagsbewertung führte gegenüber dem 31. Dezember 2011 zu einem Wertzuwachs einschließlich Währungsdifferenzen von
71,6 Millionen Euro. Durch den Verkauf von 20,0 Millionen Aktien erlöste der Konzern rund 238 Millionen Euro an liquiden
Mitteln. Der Beteiligungsansatz reduzierte sich in selbiger Höhe.
Umsätze nach Segmenten Januar bis März in Mio. Euro = 2012 = 2011
Medical 6,06,8
ElectronicProducts
6,26,6
CentralServices 0,3
0,1
0 3 6 9
31.3.2012 558,5
31.12.2011 490,5
Bilanzsumme Konzernin Mio. Euro
0 200 400 600
10
Quartalsbericht I/2012
Der Balda-Konzern verzeichnete zum Ende der Berichtsperiode einen Anstieg des Eigenkapitals auf 530,1 Millionen Euro von
463,0 Millionen Euro zum 31. Dezember 2011. Nach dem Teilverkauf der TPK-Anteile waren die Rücklagen aus dem Aus -
gleichposten für die Marktbewertung der TPK-Aktien anteilig aufzulösen (minus 138,3 Millionen Euro). Gegenläufig wirkten
sich in dieser Position die höhere Marktbewertung der TPK-Aktien zum Bilanzstichtag aus (plus 71,6 Millionen Euro). Da -
neben führte aber vor allem das positive Quartalsergebnis zu der Zunahme des Eigenkapitals.
Die Eigenkapitalquote erreichte per Ende März 94,9 Prozent
nach 94,4 Prozent zum Ende des vergangenen Geschäfts -
jahres.
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen erhöh-
ten sich hauptsächlich aufgrund des Aufbaus der Vorräte um
1,3 Millionen Euro auf 8,8 Millionen Euro (Referenzstichtag
2011: 7,5 Millionen Euro).
Auch zum Ende des ersten Quartals wies der Konzern keine nennenswerten Bankverbindlichkeiten aus.
Finanzlage
InvestitionenDer Balda-Konzern investierte im laufenden Geschäftsjahr bis zum 31. März 2012 in seinen fortgeführten Geschäftsbe rei chen ins-
gesamt rund 0,8 Millionen Euro in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte (Vorjahreszeitraum: 0,5 Millionen Euro).
Dabei handelt es sich im Wesentlichen um Ersatzinvestitionen. Für Sachanlagen und Maschinen im Segment Electronic
Products investierte Balda in den ersten drei Monaten 2012 rund 0,3 Millionen Euro. Im Segment Medical beliefen sich die
Investitionen im Berichtszeitraum auf 0,1 Millionen Euro und im Segment Central Services auf 0,1 Millionen Euro.
Cash Flow
Die Werte des ersten Vierteljahres 2012 sind nur bedingt mit den hier dargestellten Kennziffern des Vorjahres vergleichbar.
Die Kennzahlen aus 2011 enthalten noch die Werte des Ende 2011 verkauften Segments MobileCom.
Der Finanzmittelbestand des Balda-Konzerns belief sich zum Schluss des ersten Vierteljahres 2012 auf insgesamt 266,3
Millionen Euro (Vorjahresperiode: 48,3 Millionen Euro). Verantwortlich für den deutlichen Anstieg der liquiden Mittel war der
Cash Flow aus Investitionstätigkeit mit Einzahlungen aus dem Teilverkauf der TPK-Aktien abzüglich der Transaktionskosten in
Höhe von 237,1 Millionen Euro. Der Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit verzeichnete Mittelabflüsse von 1,6
Millionen Euro (Vorjahres zeit raum: Zufluss von 9,1 Millionen Euro), der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit von 0,2
Millionen Euro (Vorjahresperiode: Abfluss von 5,7 Millionen Euro).
Mit der bestehenden Liquidität ist der Balda-Konzern in der Lage, seine geplanten Vorhaben aus eigener Kraft zu realisieren.
530,1
463,0
Eigenkapital des Konzerns(in Mio. Euro)
0 150 300 450 600
31.3.2012
31.12.2011
11
Quartalsbericht I/2012
Wesentliche Ereignisse im ersten QuartalNeuer Vorstand
Mit Wirkung zum 1. Januar 2012 wurden Dominik Müser und James Lim als Vorstände bestellt. Dominik Müser wurde zum
Vorstandsvorsitzenden (CEO) der Gesellschaft berufen. Er ist verantwortlich für die Strategie des Unternehmens und nimmt
auch die Funktionen des Chief Financial Officers (CFO) wahr. Er ist damit auch zuständig für die Ressorts Finanzen, Recht
und Verwaltung. James Lim ist als Chief Operating Officer (COO) für Entwicklung, Produktion und Vertrieb zuständig und
wird sich im Schwerpunkt auf das Segment Electronic Products in Malaysia konzentrieren.
Hauptversammlung
Die Aktionäre der Balda AG haben auf der außerordentlichen Hauptversammlung am 8. Februar 2012 die Mitglieder des Auf -
sichtsrats in ihren Ämtern bestätigt. Der Antrag des Aktionärs Octavian Special Master Fund, L.P. auf Abwahl der Mitglieder
wurde mit deutlicher Mehrheit bei einer Präsenz von 76,9 Prozent des Grundkapitals abgelehnt. Dem Gremium gehören
somit unverändert der Berliner Rechtsanwalt Dr. Michael Naschke, Yu Sheng Kai, Geschäftsführer aus Taipeh und Chun-
Chen Chen, Vorstandsvorsitzender aus Taipeh, an. Ausführliche Informationen entnehmen Sie bitte dem Geschäftsbericht
des Konzerns für das Geschäftsjahr 2011.
Veränderungen der Aktionärsstruktur
Im Verlauf des ersten Quartals 2012 traten Veränderungen in der Aktionärsstruktur der Balda AG ein. Weitere Informationen
entnehmen Sie bitte dem Kapitel Balda-Aktie.
TPK-Aktienverkauf
Die Balda Investments Singapore Pte. Ltd., eine zum Konzern der Balda AG gehörende Gesellschaft, hat am 29. Februar 2012
insgesamt 20,0 Millionen Stück Aktien der TPK Holding Co., Ltd. verkauft und daraus Erlöse von rund 238,0 Millionen Euro
(auf Basis des Wechselkurses Euro/Taiwan Dollar zum Stichtag der Closings der Transaktion) erzielt. Die Transaktion erfolgte
im Rahmen eines Block Trades nach den Regularien der taiwanesischen Börse. Balda Investments Singapore Pte. Ltd. hält
nach der Transaktion noch rund 17,8 Millionen Stück TPK-Aktien. Die Beteiligung an dem chinesischen Hersteller von
Touchscreens reduziert sich durch den Teilverkauf von 16,1 Prozent auf 7,6 Prozent. Der Vorstand hat das Ziel, auch die rest-
lichen Aktien wertoptimiert zu veräußern.
Freiwillige Sonderprüfung
Der seit 1. Januar 2012 amtierende Vorstand hat im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat nach der außerordentlichen
Hauptversammlung die Rechtsanwaltssozietät Hengeler Mueller mit einer freiwilligen Sonderprüfung beauftragt. Gegenstand
ist die Frage, ob den Organen der Balda AG im Zusammenhang mit den Bemühungen zum Verkauf von Aktien aus der
Beteiligung an der TPK Holding im Jahr 2011 ein Fehlverhalten vorgeworfen werden kann und ob dadurch der Gesellschaft
und den Aktionären ein Schaden entstanden ist. Der Vorstand wird auf der ordentlichen Hauptversammlung am 11. Mai
2012 über die Ergebnisse der Prüfung berichten.
Dividendenvorschlag für Geschäftsjahr 2011
Die Balda AG gab am 29. März 2012 bekannt, dass Vorstand und Aufsichtsrat der ordentlichen Hauptversammlung am 11.
Mai 2012 für das Geschäftsjahr 2011 eine Dividende von 1,30 Euro je Aktie vorschlagen. Dies würde zu einer Gesamtaus -
schüttung von 76,5 Millionen Euro führen. Damit würde fast der gesamte von der Balda AG derzeit ausschüttbare Betrag
ausgeschöpft. Der Dividendenvorschlag entspricht dem Ziel, die Aktionäre zeitnah an den Erlösen aus dem Verkauf von An -
teilen der Beteiligung TPK Holding Co., Ltd. teilhaben zu lassen.
12
Quartalsbericht I/2012
Umstellung des Geschäftsjahres geplant
Vorstand und Aufsichtsrat schlagen der ordentlichen Hauptversammlung am 11. Mai 2012 vor, für den Zeitraum 1. Januar
2012 bis 30. Juni 2012 ein Rumpfgeschäftsjahr einzulegen. Das Geschäftsjahr der Gesellschaft soll daraufhin dauerhaft am
30. Juni enden. Durch die Umstellung könnten noch im laufenden Kalenderjahr weitere Erlöse aus dem erfolgten Teilverkauf
der TPK-Anteile den Aktionären zufließen.
Kapitalstruktur, Vorstand und KontrollwechselDie Balda AG hat gemäß den Vorschriften des § 289 Absatz 4 und § 315 Absatz 4 des HGB folgende zusätzliche Angaben zu machen:
Zusammensetzung des gezeichneten Kapitals
Zum 31. März 2012 betrug das Grundkapital der Gesellschaft 58.890.636 Euro und war in 58.890.636 Stückaktien mit
einem anteiligen Betrag des Grundkapitals von 1,00 Euro je Aktie zerlegt. Je eine Aktie gewährt in der Hauptversammlung
der Gesellschaft eine Stimme.
Beschränkungen der Stimmrechte oder der Übertragung von Aktien
Alle Aktien der Gesellschaft sind satzungsgemäß frei übertragbar.
Die Stimmrechte oder die Übertragung von Aktien betreffende Beschränkungen sind dem Vorstand der Gesellschaft zum
Berichtszeitpunkt nicht bekannt.
Beteiligungen, die zehn Prozent des Kapitals überschreiten
Am 31. März 2012 hielten folgende Aktionäre direkt oder indirekt Beteiligungen am Grundkapital der Gesellschaft, die mehr
als 10 Prozent der Stimmrechte gewähren:
Yield Return Investments Ltd., Apia, Samoa: 27,60 Prozent des Kapitals und der Stimmrechte
Yun-Ling Chiang, Richmond, Kanada: 27,60 Prozent des Kapitals und der Stimmrechte indirekt über Yield Return Investments Ltd.
Inhaber von Aktien mit Sonderrechten
Es bestehen keine Aktien mit Sonderrechten, die Kontrollbefugnisse verleihen.
Gesonderte Stimmrechtskontrolle für Arbeitnehmer
Nach Kenntnis des Vorstands üben Mitarbeiter, die Aktien der Gesellschaft halten, ihre Stimmrechte unmittelbar aus.
Befugnisse des Vorstands
Genehmigtes Kapital:Dem Vorstand und Aufsichtsrat stehen dieselben Rechte wie zum 31. Dezember 2011 bezüglich des genehmigten Kapitals
zu.
Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien und zur Einziehung so erworbener Aktien:Die Hauptversammlung 2011 ermächtigte den Vorstand der Gesellschaft, bis zum 26. Mai 2016 mit Zustimmung des Auf -
sichtsrats eigene Aktien im Umfang bis zu 10 Prozent des zum Zeitpunkt der Beschlussfassung bestehenden Grundkapitals
zu erwerben.
Wesentliche Vereinbarungen für den Fall eines Kontrollwechsels
Auf Ebene der Balda AG, aber auch bei Konzernunternehmen, existieren verschiedene Vereinbarungen, die unter der Be -
dingung eines Kontrollwechsels infolge eines Übernahmeangebots stehen. Da eine genauere Angabe dieser Vereinbarungen
geeignet ist, der Balda AG einen erheblichen Nachteil zuzufügen, wird auf Ausführungen im Einzelnen verzichtet.
13
Quartalsbericht I/2012
Entschädigungsvereinbarungen für den Fall eines Übernahmeangebotes
Es bestehen keine Entschädigungsvereinbarungen mit Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern für den Fall eines Über-
nahmeangebots.
MitarbeiterNeueinstellungen im Segment Electronic Products und bei Balda Medical
Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern hat im ersten Quartal 2012 gegenüber der Vorjahresperiode 2011 zugenommen. Per 31.
März 2012 waren insgesamt 1.437 Mitarbeiter (inklusive Auszubildende und Aushilfen) beschäftigt, 259 Beschäftigte oder 22,0
Prozent mehr als am Jahresende 2011. Der Anstieg ist in erster Linie auf den verstärkten Einsatz von Leiharbeits kräf ten im
Segment Electronic Products zurückzuführen, um die Qualität beim Anlauf eines anspruchsvollen neuen Projekts zu sichern.
An den Produktionsstätten in Malaysia setzte der Konzern
zum Ende des ersten Quartals 2012 insgesamt 1.188
Mitarbeiter ein (31. Dezember 2011: 942 Mitarbeiter).
Auch die Mitarbeiterzahl des Segments Medical legte in der
Berichtsperiode auf 233 Beschäftigte nach 220 Mitarbeitern
zum Jahresende 2011 zu. Die Zahl der Angestellten im
Segment Central Services blieb gegenüber Ende 2011 mit
16 Mit arbeitern unverändert.
Die Personalaufwandsquote, gemessen an der Ge samt -
leistung des Konzerns, belief sich zum 31. März 2012 auf
32,9 Pro zent (31. März 2011: 28,3 Prozent).
NachtragsberichtNach dem Referenzstichtag 31. März 2012 sind keine für den Geschäftsverlauf sowie für die Ertrags-, Vermögens- und Finanzlage
des Balda-Konzerns relevanten Ereignisse eingetreten.
PrognoseberichtGesamtwirtschaftliche Entwicklung
Die Einschätzung der Entwicklung der Weltwirtschaft und der Branchen von Balda hat sich gegenüber dem Geschäftsbericht
2011 nicht wesentlich geändert.
Die konjunkturelle Entwicklung für das Jahr 2012 ist weiterhin mit hohen Unsicherheiten verbunden. Insbesondere für die
westlichen Industrieländer hat sich aufgrund der Folgen der Staatsschuldenkrise das Risiko einer weiteren Abschwächung
der wirtschaftlichen Leistung erhöht. Die Weltbank erwartet für das laufende Jahr ein globales Wachstum von 2,5 Prozent
nach 3,8 Prozent im Vorjahr. Wachstumstreiber der Weltwirtschaft bleiben nach wie vor die Schwellenländer. Für China wird
ein rückläufiges Wachstum des Bruttoinlandsprodukts von 8,2 Prozent erwartet.
Die US-Wirtschaft soll im laufenden Jahr nur moderat wachsen. Grund ist unter anderem die nach wie vor unsichere Ent -
wicklung des Immobilienmarktes. Auch die vergleichsweise hohe Arbeitslosigkeit beeinflusst die Konjunktur negativ. Zudem
1.437
1.178
Mitarbeiterzahl
0 500 1.000 1.500
31.3.2012
31.12.2011
32,9 %
28,3 %
Personalaufwandsquote
0 15 30 45
31.3.2012
31.3.2011
14
Quartalsbericht I/2012
verunsichern steigende Energiekosten Produzenten und Verbraucher. Die Experten der Weltbank prognostizieren für die USA
einen Anstieg der Wirtschaftsleistung auf 1,7 Prozent nach 1,4 Prozent im Jahr 2011.
Die wieder stärker in den Blick geratene Euro-Schuldenkrise dürfte das Ausgabeverhalten der privaten und öffentlichen Haus -
halte 2012 belasten. Der IWF rechnet für das Jahr 2012 in der Eurozone mit einem Rückgang des BIP von rund 0,3 Prozent
nach einem Plus von 1,5 Prozent im Vorjahr.
Für Deutschland rechnen die führenden Wirtschaftsinstitute im Jahr 2012 mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um
rund 1,0 Prozent gegenüber 2011 nach 3,0 Prozent im Vorjahr. Die Arbeitslosigkeit wird nach Einschätzung der führenden
Wirtschaftsforschungsinstitute weiter sinken und sich positiv auf den Konsum auswirken.
BranchensituationMedizintechnik
Die Nachfrage nach deutscher Medizintechnik soll nach Marktbeobachtern im laufenden Jahr auf einem hohen Niveau blei-
ben. Der Branchenverband SPECTARIS geht von einem prozentual zweistelligen Wachstum der Umsätze im Jahr 2012 aus.
Die stabile Nachfrage nach deutscher Medizintechnik in Europa und der wachsende Wohlstand in den Schwellenländern sind
wesentliche Treiber des prognostizieren Wachstums. Die langfristigen Rahmenbedingungen für die globale Medizintechnik in -
dustrie sind positiv. Insgesamt erwarten Experten eine Verdoppelung des globalen Gesundheitsmarkts von derzeit 220 Milli -
arden Euro auf rund 450 Milliarden Euro bis 2020.
Electronic Products
Die Prognosen für die Entwicklung des Markts für Elektronikgeräte sind trotz der unsicheren Wirtschaftslage optimistisch. Der
Branchenspezialist Gartner prognostiziert für 2012 nahezu eine Verdoppelung der weltweit verkauften Tablets auf 119 Millio -
nen Geräte gegenüber 2011. Der globale PC-Markt soll Experten zufolge im Jahr um rund 4,4 Prozent wachsen.
Tragbare Computer und Smartphones werden weiterhin zu den Favoriten der Konsumenten gehören und die weltweite Nach -
frage vorantreiben. Die immer schnellere Einführung neuer Produkte verstärkt jedoch den Preisdruck am Markt für Elektro -
nikprodukte. Der zunehmende Wettbewerb wird Experten zufolge die Profitabilität der Produzenten negativ beeinflussen.
Künftige UnternehmenssituationDer Vorstand erarbeitet seit Jahresbeginn eine Detailstrategie, um das operative Geschäft des Konzerns schnellstmöglich auf
eine profitable Basis zu heben. Ziel ist es, den Balda-Konzern in eine Phase profitablen Wachstums zu führen, aus dem ope-
rativen Geschäft heraus nachhaltig dividendenfähig zu machen und damit die Attraktivität der Gesellschaft am Kapitalmarkt
zu erhöhen.
Die Neuausrichtung umfasst eine grundlegende strategische Weiterentwicklung des Segments Medical, durch die die Interna -
tionalisierung erhöht, das Leistungsspektrum und die Kundenbasis ausgeweitet und die eigene Wertschöpfung vertieft wer-
den sollen. Dazu werden potenzielle Akquisitionsziele im Ausland identifiziert, wobei im ersten Schritt der US-amerikanische
Markt Priorität hat. Ziel ist es, das Segment durch gezielte und maßvolle Akquisitionen mittelfristig in eine
Umsatzgrößenordnung von mehr als 100 Mio. Euro zu führen. Im laufenden Geschäftsjahr sind keine weiteren Verzöge run -
gen bei den Auftragsabrufen zu erwarten.
Parallel dazu wird die Restrukturierung und Neuausrichtung des Segments Electronic Products fortgesetzt. Dieser Prozess
befindet sich voll im Plan. Die ersten Monate des Jahres waren dabei noch geprägt von der Abarbeitung von Aufträgen mit
15
Quartalsbericht I/2012
unzureichenden Deckungsbeiträgen. Zur Neuausrichtung gehört vor allem die Identifizierung von attraktiven Nischenmärkten,
in denen Electronic Products sein technologisches Know-how einsetzen und auskömmliche Margen erzielen kann.
Im Segment Central Services stehen im laufenden Jahr die Anpassung der Strukturen an die deutlich reduzierte Größe des
Balda-Konzerns nach dem Verkauf des Segments MobileCom und die Realisierung entsprechender Kosteneinsparungen im
Vordergrund.
Der Vorstand geht unverändert davon aus, auch die restlichen Anteile an der TPK Holding im laufenden Kalenderjahr veräu-
ßern zu können. Die Erzielung eines attraktiven Preises hat jedoch Vorrang vor einer schnellen Veräußerung. Die Aktionäre
der Balda AG sollen an den Erlösen aus dem bereits erfolgten Teilverkauf und aus den noch geplanten Veräußerungen im
größtmöglichen Umfang in Form von Sonderdividenden teilhaben.
Für das laufende Geschäftsjahr bis 31. Dezember 2012 geht der Vorstand der Balda AG auf Konzernebene mit den beiden
aktuellen operativen Segmenten von Umsatzerlösen etwa auf dem Niveau des Vorjahres und von einem nochmals negativen
operativen Ergebnis im einstelligen Millionenbereich aus. Das Vorsteuerergebnis und der Jahresüberschuss des Konzerns
werden dagegen aufgrund der Erträge aus dem Verkauf der TPK-Aktien deutlich positiv ausfallen.
Risiken- und Chancenbericht Der Balda-Konzern ermittelt und bewertet seine Risiken und Chancen kontinuierlich. Der Konzernlagebericht im Geschäfts be richt
für das Geschäftsjahr 2011 legt die künftigen Chancen und Risiken im Einzelnen ausführlich dar. Im ersten Vierteljahr des
laufenden Geschäftsjahres hat sich die Risiko- und Chancenlage des Konzerns aufgrund folgender Einflussfaktoren verändert.
Finanzrisiken
Eine negative Entwicklung des globalen Finanzmarkts könnte zu Risiken für den Balda-Konzern führen. Sie könnten die Ab -
satzlage für die Produkte der Balda-Unternehmensgruppe und ihrer Kunden sowie den Kurs der TPK-Aktie belasten.
Die Staatsschulden- und Bankenkrise, besonders in der Eurozone, war mit dem Schuldenschnitt Griechenlands nicht ab -
schließend gelöst. Trotz der zusätzlichen Liquidität der Europäischen Zentralbank für die Banken in Höhe von rund einer
Billion Euro zu 1 Prozent Zins mit einer Laufdauer von 3 Jahren haben zum Ende des ersten Vierteljahres 2012 die Zinsen
für spanische Staatsanleihen wieder deutlich angezogen. Auch die Anleihekonditionen für Italien und Portugal haben sich ver-
schlechtert. Die Banken in der Eurozone halten sich nach wie vor mit Interbanken-Krediten zurück. Zahlreiche Kreditinstitute,
besonders im Süden der Eurozone, gelten als bestandsgefährdet. Unverändert mangelt es an Vertrauen unter den Banken.
Weitere den Finanzmarkt belastende Faktoren sind die Sparkurse mit geringeren Staatsausgaben der Regierungen und die
häufig schleppende Konjunkturentwicklung in der Mehrzahl der Länder der Eurozone, aber auch in China und den USA. Sie
erhöhen das Kreditausfallrisiko der Banken, mindern die Steuereinnahmen und schwächen die Schuldentragfähigkeit der
betroffenen Staaten. Auch die Immobilienmärkte bergen Risiken. Die Finanzkrise kann mit weit reichenden Folgen für die
Realwirtschaft nach Einschätzung von Experten jederzeit wieder aufbrechen.
Kundenrisiken
Die Geschäftsentwicklung des Balda-Konzerns ist vom Markterfolg und dem Volumen der Auftragsabrufe der Kunden abhän-
gig. Vom Balda-Konzern nicht zu vertretende und nicht beeinflussbare Verzögerungen von Auftragsabrufen von Kunden kön-
nen unmittelbar auf die Umsatz- und Ertragslage durchschlagen. Sie stellen ein Risiko dar.
Sollten neben den bereits im ersten Vierteljahr 2012 eingetretenen Verzögerungen von Auftragsabrufen weitere Produktions -
ausfälle vorkommen, sind die von Balda anvisierten Ertragsziele 2012 gefährdet.
16
Quartalsbericht I/2012
Risiko Segment Electronic Products
Das Konzernsegment Electronic Products befindet sich in einer Restrukturierung und Neuausrichtung. Sollte das Segment
mit Sitz in Malaysia nach fortgesetzten Restrukturierungsmaßnahmen bis Ende des Kalenderjahres 2012 die Schwelle zu
einem positiven operativen Ergebnis nicht erreichen, wird der Vorstand über alternative Optionen bis hin zum Desinvestment
dieses Segments zu befinden haben. In diesem Fall ist nicht ausgeschlossen, dass es zu einer Belastung der Ertrags- und
Vermögenslage des Balda-Konzerns kommt.
Risiko TPK-Aktien
Durch die Reduzierung der Beteiligung an der TPK Holding von 16,1 Prozent auf 7,6 Prozent hat sich zwar das damit verbun-
dene Währungs- und Kursrisiko verringert. Trotzdem stellt die Beteiligung als wichtiges Asset des Konzerns noch ein Wert -
risiko dar. Der künftige Kurs der zum Verkauf anstehenden TPK-Aktien hängt nicht nur von den weiteren Fundamentaldaten
des Unternehmens TPK ab. Vielmehr haben auch Daten und Größen aus der Technologie, aus den relevanten Absatz -
märkten, aus dem Finanzmarkt (siehe Risiko Finanzmarkt) und aus dem Börsenumfeld Einfluss auf die Notierung. Balda
selbst hat keinen nennenswerten Einfluss auf den Kurs der TPK-Aktie.
Gesamtrisiko
Nach aktuellem Informationsstand sind über die im Risikobericht des Geschäftsberichts 2011 und die vorbezeichneten Ri -
siken hinaus keine weiteren Gefährdungen für die Geschäftsentwicklung der Gesellschaft erkennbar. Der Vorstand verfügt
gegenwärtig über keine neuen Erkenntnisse oder Kenntnisse, die auf eine Verschärfung oder Zuspitzung eines der genannten
Risiken hindeuten.
Chancen
Mit dem aktuellen Bestand an liquiden Mitteln zum Schluss des ersten Vierteljahres 2012 sowie der verbliebenen TPK- Be -
teiligung in Höhe von 7,6 Prozent verfügt der Balda-Konzern über ausreichend finanzielle Ressourcen zum Erreichen seiner
strategischen Ziele. Insbesondere ist Balda aus eigener Kraft in der Lage, die geplanten Investitionen und die anvisierte
Akquisition im Umfeld des Segments Medical zu realisieren.
Ausgewählte Angaben zum Anhang
Allgemeine ErläuterungenDie Balda Aktiengesellschaft hat ihren Sitz in Bad Oeynhausen, Deutschland.
Der Zwischenabschluss zum 31. März 2012 wurde in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards
(IFRS) erstellt, wie sie in der Europäischen Union (EU) anzuwenden sind. Die verwendeten Bilanzierungsmethoden stehen
mit den Richtlinien der EU für die Bilanzierung von Konzernabschlüssen in Einklang.
Alle angegebenen Beträge lauten, sofern nicht anders angegeben, auf Tausend Euro (TEUR).
Den Abschlüssen der in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen liegen einheitliche Bilanzierungs- und Bewertungs -
grundsätze zugrunde, die mit den IFRS konform sind.
KonsolidierungskreisIn den Konzernabschluss der ersten drei Monate 2012 wurden neben der Balda AG 5 inländische und 7 ausländische Toch -
ter unternehmen im Rahmen der Vollkonsolidierung einbezogen.
17
Quartalsbericht I/2012
Angaben zu den Bilanzierungs- und BewertungsmethodenDer Konzern-Zwischenabschluss zum 31. März 2012 wurde für die Zwischenberichterstattung unter Beachtung der Internatio -
nal Financial Reporting Standards (IFRS), wie sie in der EU anzuwenden sind, aufgestellt. In Einklang mit den Regelungen
des IAS 34 wurde ein verkürzter Berichtsumfang gegenüber dem Konzernabschluss zum 31. Dezember 2011 gewählt. Die
Erstellung des Konzern-Zwischenabschlusses erfolgte unter Anwendung der gleichen Bilanzierungs-, Bewertungs- und Kon -
solidierungs me thoden wie im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2011 und entspricht den Vorschriften des IAS 34
(Zwischenberichterstattung).
Die Grundlagen und Methoden der Schätzungen für den Zwischenabschluss haben sich gegenüber den Vorperioden nicht ge -
ändert (IAS 34,16 (d)). Eine Darstellung der Bilanzierungs-, Konsolidierungs- und Bewertungsmethoden ist im Einzelnen im
Anhang des Jahresabschlusses zum 31. Dezember 2011 erläutert. Dort wird auch auf die Ausübung der in den IFRS enthal-
tenen Wahl rechte eingegangen.
Die für die Währungsumrechnung zugrunde gelegten Wechselkurse bezogen auf 1 Euro entwickelten sich wie folgt:
Devisenkassamittelkurs am Referenzstichtag Durchschnittskurs
31. März 31. Dezember 1. Quartal
Währungen ISO Code 2012 2011 2012 2011
US-Dollar USD 1,3339 1,2948 1,3103 1,3909
Chinesischer Renminbi CNY - 8,2237 - 8,9759
Malaysischer Ringgit MYR 4,0833 4,1068 4,0066 4,2465
SegmentberichterstattungDie Segmentberichterstattung (siehe Tabelle in der Anlage) ist nach den gleichen Grundsätzen wie zum Jahresabschluss 2011
aufgestellt.
Als berichtspflichtige Segmente gelten die Geschäftsfelder Electronic Products, Medical und Central Services. In dem Segment
Medical stellt die Unternehmensgruppe komplexe Kunststoffprodukte für den Medizinbereich her. Das Segment Electronic
Products fokussiert sich seit der Neuausrichtung auf das Entwickeln und Fertigen von Elektronikprodukten. Das Segment Central
Services leistet Finanzierungen und liefert strategische Vorgaben sowie Unterstützung im Rahmen der üblichen
Holdingfunktionen.
Die Werte des im Geschäftsjahr 2011 verkauften Segments MobileCom sind im vorliegenden Zwischenbericht nicht mehr
Bestandteil der Segmentberichterstattung.
Die Gesamtleistung beinhaltet neben den Umsatzerlösen auch die sonstigen betrieblichen Erträge und die Veränderungen des
Bestandes an fertigen und unfertigen Erzeugnissen. Die Entwicklung des Umsatzes und der Ertragslage der Konzern-Segmente
stellt im Einzelnen die Geschäftsentwicklung (siehe Seite 7) dar.
KapitalflussrechnungDie Werte des Berichtszeitraumes sind nur bedingt mit den Vergleichzahlen des Vorjahres vergleichbar. Die Vergleichszahlen
2011 enthalten noch die Werte des Ende 2011 verkauften Segments MobileCom.
Aus der laufenden Geschäftstätigkeit verzeichnete die Balda Gruppe einen Mittelabfluss in Höhe von 1,6 Millionen Euro. Im
ersten Vierteljahr 2011 verbuchte der Konzern noch einen Mittelzufluss einschließlich MobileCom von 9,1 Millionen Euro.
18
Quartalsbericht I/2012
Neben den fehlenden Umsatzerlösen im Berichtszeitraum konnte vor allem das Working Capital nicht in dem Maße abgebaut
werden wie in der Vergleichsperiode.
Der Cash Flow aus Investitionstätigkeit fiel mit 233,1 Millionen Euro im Berichtszeitraum deutlich positiv aus. Die Auszahlun -
gen für Sachanlagen beliefen sich auf 0,8 Millionen Euro. Mit der Restauszahlung des im Rahmen des MobileCom-Verkaufs
im Jahr 2011 gewährten Darlehns an den Käufer kam es zu Mittelabflüssen in Höhe von 3,2 Millionen Euro. Aus dem Teil -
verkauf der TPK-Anteile betrug der Netto-Mittelzufluss 237,1 Millionen Euro.
Der Cash Flow aus Finanzierungstätigkeit belief sich auf minus 0,2 Millionen Euro nach minus 5,7 Millionen Euro im ersten
Vierteljahr 2011. Die hohen Tilgungsleistungen im Vorjahr betrafen Darlehn des verkauften MobileCom Segments.
Der Finanzmittelbestand des Balda Konzerns betrug per 31. März 2012 insgesamt 266,3 Millionen Euro. Das ist eine deutli-
che Steigerung gegenüber dem Bilanzstichtag 31. März 2011 mit 48,3 Millionen Euro. Ursächlich für den deutlichen Anstieg
der liquiden Mittel waren Einzahlungen aus dem Teilverkauf der Beteiligung TPK.
Angesichts des weiterhin komfortablen Finanzmittelbestands ist Balda in der Lage, das operative Geschäft 2012 sowie ge -
plante Akquisitionen aus den vorhandenen Eigenmitteln zu finanzieren.
BilanzstrukturDer Balda-Konzern verzeichnete zum 31. März 2012 eine Bilanzsumme von 558,5 Millionen Euro nach 490,5 Millionen Euro
zum 31. Dezember 2011. Das ist ein Anstieg um 68,0 Millionen Euro oder 13,9 Prozent. Die Zunahme resultiert im Wesent -
lichen aus realisierten Kursgewinnen im ersten Quartal durch den Verkauf der TPK-Anteile sowie der Wertzunahme bestehen-
der Anteile.
Bei den Aktiva verzeichneten die langfristigen Vermögenswerte zum 31. März 2012 durch die Restauszahlung des im Rah -
men des MobileCom-Verkaufs in 2011 gewährten Darlehns eine Zunahme auf 52,6 Millionen Euro nach 50,3 Millionen Euro
zum 31. Dezember 2011.
Bei den kurzfristigen Vermögenswerten stiegen die Vorräte zum 31. März 2012 auf 13,8 Millionen Euro (Referenzstichtag
2011: 9,6 Millionen Euro). Der Anstieg ist auf die verzögerten Auftragsabrufe zurückzuführen.
Durch den Verkauf der TPK-Anteile im ersten Quartal verzeichneten die liquiden Mittel zum Ende der Berichtsperiode eine
deutliche Zunahme um 230,4 Millionen Euro auf 266,3 Millionen Euro.
Die Position zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte entwickelte sich im ersten Quartal 2012 wie folgt:
in TEUR
Stand am 31. Dezember 2011 382.344
Zeitwertänderung aufgrund der Aktienkursentwicklung 76.322
Währungsdifferenzen -4.678
Abgang aus Verkauf von TPK Anteile -237.932
Stand am 31. März 2012 216.056
Insgesamt nahmen die kurzfristigen Vermögenswerte zum 31. März 2012 auf 505,9 Millionen Euro nach 440,2 Millionen
Eur o zum Jahresende 2011 zu.
Der Balda-Konzern verzeichnete zum Ende der Berichtsperiode einen Anstieg des Eigenkapitals auf 530,1 Millionen Euro
nach 463,0 Millionen Euro zum Referenzstichtag 2011. Nach dem Verkauf der TPK-Anteile waren die Rücklagen aus dem
19
Quartalsbericht I/2012
Ausgleichposten für die Marktbewertung der TPK-Anteile anteilig aufzulösen (138,3 Millionen Euro). Gegenläufig wirkte sich
in dieser Position die Marktbewertung der TPK-Anteile zum Bilanzstichtag abzüglich Währungsdifferenzen aus (71,6 Millionen
Euro). Daneben führte vor allem das positive Quartalsergebnis zu einer Zunahme des Eigenkapitals.
Gewinn- und VerlustrechnungDer Balda-Konzern erzielte im ersten Quartal 2012 einen Konzernumsatz von 12,2 Millionen Euro gegenüber 13,5 Millionen
Euro in der Vorjahresperiode. Das ist ein Rückgang von 1,3 Millionen Euro oder 9,4 Prozent.
Die Geschäftsentwicklung samt Ertragslage der einzelnen Segmente stellt der Zwischenbericht auf Seite 7 ff dar.
Die Gesamtleistung der Balda-Unternehmensgruppe belief sich im ersten Vierteljahr auf 15,4 Millionen Euro nach 15,6 Mil -
lionen Euro in der Vorjahresperiode.
Vor allem der erhöhte Personalbedarf in dem Segment Electronic Products führte zu gestiegenen Aufwendungen für Personal
von 5,1 Millionen Euro (Vorjahresperiode: 4,4 Millionen Euro).
Das Vorsteuerergebnis (EBT) liegt im Berichtszeitraum mit 133,8 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert von 6,0
Millionen Euro. Ursächlich sind im Wesentlichen das Ergebnis aus der Auflösung von Rücklagen nach dem Verkauf der TPK
Anteile.
Das Ergebnis des Gesamtkonzerns belief sich im ersten Quartal auf 133,6 Millionen Euro. Der Vergleichswert in der Vorjah -
resperiode betrug nach Berücksichtigung des Ergebnisses des aufgegebenen Geschäftsbereichs MobileCom (minus 1,6 Mil -
lionen Euro) 4,4 Millionen Euro.
Auf der Basis von 58,891 Millionen Aktien errechnet sich aus dem Periodenüberschuss für die fortgeführten Geschäftsbe -
reiche ein Ergebnis je Aktie von 2,268 Euro. Im Vorjahr betrug das Ergebnis je Aktie auf Basis von 58,891 Millionen Aktien
0,074 Euro.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und PersonenNeben den im Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen bestehen Unternehmen und Personen sowie Personen in
Schlüsselpositionen des Managements, die dem Balda-Konzern gemäß IAS 24 nahe stehen. Im Berichtszeitraum bestanden
außer den Vergütungen für den Vorstand und Aufsichtsrat keine Geschäftsbeziehungen mit diesen Personen oder Unter -
nehmen.
Sonstige finanzielle VerpflichtungenDie sonstigen finanziellen Verpflichtungen, im Wesentlichen bestehend aus den Miet- und Leasingverpflichtungen sowie den
Bestellobligos für Material und Investitionen, beliefen sich zum 31. März des laufenden Geschäftsjahres auf 0,4 Millionen Euro.
Ereignisse nach dem ReferenzstichtagDie wesentlichen Ereignisse nach dem Referenzstichtag stellt der vorliegende Bericht im Nachtragsbericht auf Seite 13 dar.
20
Quartalsbericht I/2012
Hinweise zur Aufstellung des ZwischenabschlussesDie zum 31. März 2012 erstellte Konzernbilanz, die Gesamtergebnisrechnungen, die Kapitalflussrechnungen, die Segmentbe -
richterstattungen, die Eigenkapitalveränderungsrechnungen, der Zwischenlagebericht sowie der verkürzte Anhang sind nicht
geprüft und keiner prüferischen Durchsicht unterzogen. Sie wurden für den vorliegenden Zwischenabschluss erstellt.
Zukunftsgerichtete Aussagen enthalten grundsätzlich Unsicherheiten. Der vorliegende Zwischenbericht enthält Aussagen, die
auch die zukünftige Entwicklung der Balda AG betreffen. Diese Aussagen beruhen sowohl auf Annahmen wie auch auf
Schätzungen. Obwohl der Vorstand davon überzeugt ist, dass die vorausschauenden Aussagen realistisch sind, kann dafür
nicht garantiert werden. Die Annahmen bergen Risiken und Unsicherheiten, die dazu führen können, dass die tatsächlichen
Ereignisse von den erwarteten Ereignissen abweichen.
Versicherung des gesetzlichen VertretersNach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenbe -richterstattung der Konzern-Zwischenabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-,Finanz- und Ertragslage des Konzerns vermittelt und im Konzern-Zwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich desGeschäftsergebnisses und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechen-des Bild vermittelt wird sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im ver-bleibenden Geschäftsjahr beschrieben sind.
Bad Oeynhausen, 02. Mai 2012
Der VorstandDominik Müser James Lim
21
Quartalsabschluss I/2012
22
Konzern-Bilanz – Aktiva
in TEUR 31. März 2012 31. Dezember 2011
A. Langfristige Vermögenswerte
I. Sachanlagen 25.380 25.594
1. Grundstücke und Gebäude 15.509 15.7042. Technische Anlagen und Maschinen 7.443 7.5583. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 1.700 1.8514. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 728 481
II. Geschäfts- oder Firmenwert 6.917 6.877
III. Immaterielle Vermögenswerte 368 358
IV. Finanzanlagen 13.893 11.417
1. Beteiligungen 1 12. Ausleihungen 13.892 11.416
V. Latente Steuern 6.063 6.086
Langfristige Vermögenswerte 52.621 50.332
B. Kurzfristige Vermögenswerte
I. Vorräte 13.783 9.6031. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 4.568 3.9642. Unfertige und fertige Erzeugnisse und Waren 6.145 2.4523. Geleistete Anzahlungen 3.070 3.187
II. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 7.365 10.696
III. Sonstige kurzfristige Vermögenswerte 2.054 1.313
IV. Ertragsteuererstattungsansprüche 306 312
V. Liquide Mittel 266.339 35.895
VI. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte 216.056 382.344
Kurzfristige Vermögenswerte 505.903 440.163
Summe Aktiva 558.524 490.495
Konzern-Bilanz zum 31. März 2012 – Aktiva
23
Konzern-Bilanz – Passiva
in TEUR 31. März 2012 31. Dezember 2011
A. Eigenkapital
I. Gezeichnetes Kapital 58.891 58.891
II. Rücklagen 191.873 258.385
III. Bilanzgewinn 279.313 145.748
1. Konzernergebnis 133.565 -39.1372. Gewinn-/Verlustvortrag 145.748 184.885
Eigenkapital Konzern 530.077 463.024
B. Langfristige Verbindlichkeiten
I. Langfristige Darlehen 0 0
1. Bankdarlehen 0 0
II. Langfristige Finanzleasingverbindlichkeiten 202 227
III. Latente Steuern 4.862 4.809
IV. Langfristige Rückstellungen 98 97
Langfristige Verbindlichkeiten 5.162 5.133
C. Kurzfristige Verbindlichkeiten
I. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 8.794 7.499
II. Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 3.935 3.674
III. Erhaltene Anzahlungen 6.682 6.782
IV. Kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstitutenund kurzfristiger Anteil an langfristigen Darlehen 286 439
V. Kurzfristiger Anteil der Finanzleasingverbindlichkeiten 12 11
VI. Steuerverbindlichkeiten 1.159 1.143
VII. Kurzfristige Rückstellungen 2.417 2.790
Kurzfristige Verbindlichkeiten 23.285 22.338
Summe Passiva 558.524 490.495
Konzern-Bilanz zum 31. März 2012 – Passiva
24
Gewinn- und Verlustrechnung / Gesamtergebnisrechnung
Konzern-Gewinn- und Verlustrechnung – 1. Januar bis 31. März 2012
(1) bezogen auf Umsatzerlöse und Veränderungen des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen
in TEUR Quartalsbericht QuartalsberichtI/2012 I/2011
Umsatzerlöse 12.194 13.452Sonstige betriebliche Erträge 847 1.652Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 2.386 453Gesamtleistung 15.427 15.557Materialaufwand 8.140 8.207Materialaufwandsquote in % (1) 55,8% 1 59,0% 1
Personalaufwand 5.079 4.400Personalaufwandsquote in % 32,9% 28,3%
a. Löhne und Gehälter einschließlich soziale Abgaben 4.090 4.400b. Aufwendungen für Leiharbeitnehmer 989 0
Abschreibungen 930 981Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.366 2.951Betriebsergebnis -3.088 -982
Zinsergebnis -260 129Sonstiges Finanzergebnis -374 6.846Auflösung von Rücklagen für Marktbewertung 137.556 0
Ergebnis vor Steuern 133.834 5.993Steuern vom Einkommen und Ertrag -269 -65Ergebnis – fortgeführte Geschäftsbereiche 133.565 5.928Ergebnis aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -1.562Ergebnis Gesamtkonzern 133.565 4.366
Ergebnis Gesamtkonzern zurechenbar auf:Aktionäre der Balda AG 133.565 4.366davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 133.565 5.928davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0 -1.562Nicht beherrschende Anteile 0 0davon aus fortgeführten Geschäftsbereichen 0 0davon aus aufgegebenem Geschäftsbereich 0 0Ergebnis je Aktie: Anzahl Aktien unverwässert (in tsd. Stück) 58.891 58.891Ergebnis je Aktie (EUR) – unverwässert 2,268 0,074Anzahl Aktien verwässert (in tsd. Stück) 58.891 58.891Ergebnis je Aktie (EUR) – verwässert 2,268 0,074
in TEUR 2012 2011 1. Ergebnis Gesamtkonzern 133.565 4.3662. sonstiges Ergebnis -66.512 61.908
2.1. Unterschiedsbetrag aus der Währungsumrechnung 135 -11.0292.2. Veränderung des beizulegenden Zeitwerts von zur Veräußerung
verfügbaren finanziellen Vermögenswerten 71.645 74.0402.3. darauf entfallende Ertragsteuern 0 -1.103
3. Umgliederungen in die Gewinn- und Verlustrechnung -138.292 04.Gesamtergebnis der Periode 67.053 66.274
Gesamtergebnis der Periode zurechenbar auf:Aktionäre der Balda AG 67.053 66.274Anteile anderer Gesellschafter 0 0
Konzern-Gesamtergebnisrechnung – 1. Januar bis 31. März 2012
25
Kapitalflussrechnung
Konzern-Kapitalflussrechnung – 1. Januar bis 31. März 2012
in TEUR 3-Monatsbericht 3-Monatsbericht01.01.2012 - 01.01.2011 -31.03.2012 31.03.2011
Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzierungsergebnis –fortgeführte Geschäftsbereiche -3.088 -982
+ / - Ergebnis vor Ertragsteuern und Finanzierungsergebnis –aufgegebene Geschäftsbereiche 0 -919
+ Zinseinnahmen 63 108
- Zinsausgaben -24 -53
+ / - Ertragsteuerzahlungen/-auszahlungen -94 -69
+ / - Abschreibungen/Zuschreibungen auf langfristige Vermögenswerte(ohne Latente Steuern) 931 1.805
+ / - Sonstige zahlungsunwirksame Aufwendungen/Erträge -770 1.771
+ / - Zunahme/Abnahme der Steuererstattungsansprüche und Steuerverbindlichkeiten -77 275
+ / - Zunahme/Abnahme der Rückstellungen 3 26
+ / - Zunahme/Abnahme der Vorräte, der Forderungen aus Lieferungen undLeistungen sowie anderer Aktiva, die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind -796 3.402
+ / - Zunahme/Abnahme der Verbindlichkeiten und anderer Passiva,die nicht der Investitions- oder Finanzierungstätigkeit zuzuordnen sind 1.497 3.722
= Cash Flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit -1.599 9.086davon aufgegebener Geschäftsbereich 0 9.144
Cash Flow aus der Investitionstätigkeit
- Auszahlungen für Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte 1 -793 -1.696
+ / - Zahlungswirksame Veränderung der Finanzanlagen -3.194 0
+ Einzahlungen aus dem Verkauf von Beteiligungen 237.100 0
= Cash Flow aus der Investitionstätigkeit 233.113 -1.696davon aufgegebener Geschäftsbereich 0 -714
Cash Flow aus der Finanzierungstätigkeit
- Auszahlungen aus der Tilgung von Bankverbindlichkeiten -153 -5.569
- Auszahlungen von Finanzleasingverbindlichkeiten -65 -131
= Cash Flow aus der Finanzierungtätigkeit -218 -5.700davon aufgegebener Geschäftsbereich 0 -4.950
+ / - Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes 231.296 1.690
+ Finanzmittelbestand am Anfang des Geschäftsjahres 35.895 48.937
+ / - Auswirkungen von Wechselkursänderungen -852 -2.338
= Finanzmittelbestand am Ende des Quartals nur fortgeführter Geschäftsbereich 266.339 40.327Finanzmittelbestand am Ende des Quartals –aufgegebener Geschäftsbereich 0 7.962
Finanzmittelbestand am Ende des Quartals - Gesamtkonzern 266.339 48.289
Zusammensetzung des Finanzmittelbestandes am Ende des Quartals Zahlungsmittel 266.339 48.289
1) Ausgaben betreffen zum Teil auch die Vorjahre
Segmentberichterstattung
26
Konzern-Segmentberichterstattung zum 31. März 2012
(1) Segmentvermögen = Langfristige plus kurzfristige Vermögenswerte ohne zur Veräußerung gehaltene Vermögenswerte und ohne aktive latente Steuern undSteuererstattungsansprüche. (Vergleichswert 2011 ohne das verkaufte Segment MobileCom).
(2) Das Segmentvermögen für "Central Services" enthält mit TEUR 216.056 (Vorjahr: TEUR 700.853) den Beteiligungsansatz an der TPK.
(3) Anzahl Mitarbeiter am 31.03. = nur fortgeführter Geschäftsbereich einschließlich beschäftigter Leiharbeitnehmer, Aushilfen und Auszubildende.
(4) Die in der Überleitung aufgeführten Beträge betreffen Zuordnungen zu dem aufgegebenen Geschäftsbereich MobileCom.
(5) Die Inter-Segment-Korrekturen betreffen die Umsatzerlöse die zwischen den Segmenten erzielt wurden sowie die konzerninternen Forderungen zwischen denSegmenten.
(6) Das sonstige Finanzergebnis beinhaltet ausschließlich Währungsgewinne.
Quartalsergebnis zum 31.03.2012 Summeoperative Inter-Segment-
in TEUR Electronic Products Medical Central Services Segmente Überleitung (4) Korrekturen (5) Konzern
Umsatzerlöse extern 6.172 6.022 0 12.194 0 0 12.194
Umsatzerlöse intern 0 0 57 57 0 -57 0
Umsatzerlöse gesamt 6.172 6.022 57 12.251 0 -57 12.194Veränderung zum Vorjahr -7,1% -11,8% -79,1% -10,9% -9,4%
Gesamtleistung 1 6.868 8.038 1.286 16.192 0 -765 15.427Veränderung zum Vorjahr 2,8% 6,0% -40,5% -1,4% -0,8%
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) -1.241 -489 -1.358 -3.088 0 0 -3.088in % von Gesamtleistung -18,1% -6,1% -105,6% -20,0%
Zinserträge 61 0 445 506 0 -24 482
Zinsaufwendungen 11 37 718 766 0 -24 742
Sonstiges Finanzierungsergebnis 6 0 0 -374 -374 0 0 -374
Erträge aus Auflösung von Rücklagen 0 0 137.556 137.556 0 0 137.556
Ergebnis vor Steuern (EBT) -1.191 -526 135.551 133.834 0 0 133.834in % von Gesamtleistung -17,3% -6,5% 867,5%
Investitionen 159 542 87 788 0 0 788
Segmentvermögen (1)/(2) 34.563 27.947 513.438 575.948 0 -23.793 552.155
Anzahl Mitarbeiter am 31.03. (3) 1.188 233 16 1.437 0 0 1.437
Quartalsergebnis zum 31.03.2011 Summeoperative Inter-Segment-
in TEUR (aktualisiert) Electronic Products Medical Central Services Segmente Überleitung (4) Korrekturen (5) Konzern
Umsatzerlöse extern 6.625 6.827 0 13.452 0 0 13.452
Umsatzerlöse intern 18 0 273 291 -175 -116 0
Umsatzerlöse gesamt 6.643 6.827 273 13.743 0 -116 13.452
Gesamtleistung 1 6.684 7.583 2.160 16.427 -175 -695 15.557
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) -822 161 -321 -982 0 0 -982in % von Gesamtleistung -12,3% 2,1% -14,9% -6,3%
Zinserträge 58 19 143 220 0 -64 156
Zinsaufwendungen 22 46 23 91 0 -64 27
Sonstiges Finanzierungsergebnis 6 0 0 6.846 6.846 0 0 6.846
Ergebnis vor Steuern (EBT) -786 134 6.645 5.993 -175 0 5.993in % von Gesamtleistung -11,8% 1,8% 307,6% 38,5%
Investitionen 341 48 93 482 0 0 482
Segmentvermögen (1)/(2) 36.271 25.503 742.508 804.282 -4.995 -3.860 795.427
Anzahl Mitarbeiter am 31.03. (3) 809 207 24 1.040 0 0 1.040
27
Segmentberichterstattung
Quartalsergebnis zum 31.03.2012 Summeoperative Inter-Segment-
in TEUR Electronic Products Medical Central Services Segmente Überleitung (4) Korrekturen (5) Konzern
Umsatzerlöse extern 6.172 6.022 0 12.194 0 0 12.194
Umsatzerlöse intern 0 0 57 57 0 -57 0
Umsatzerlöse gesamt 6.172 6.022 57 12.251 0 -57 12.194Veränderung zum Vorjahr -7,1% -11,8% -79,1% -10,9% -9,4%
Gesamtleistung 1 6.868 8.038 1.286 16.192 0 -765 15.427Veränderung zum Vorjahr 2,8% 6,0% -40,5% -1,4% -0,8%
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) -1.241 -489 -1.358 -3.088 0 0 -3.088in % von Gesamtleistung -18,1% -6,1% -105,6% -20,0%
Zinserträge 61 0 445 506 0 -24 482
Zinsaufwendungen 11 37 718 766 0 -24 742
Sonstiges Finanzierungsergebnis 6 0 0 -374 -374 0 0 -374
Erträge aus Auflösung von Rücklagen 0 0 137.556 137.556 0 0 137.556
Ergebnis vor Steuern (EBT) -1.191 -526 135.551 133.834 0 0 133.834in % von Gesamtleistung -17,3% -6,5% 867,5%
Investitionen 159 542 87 788 0 0 788
Segmentvermögen (1)/(2) 34.563 27.947 513.438 575.948 0 -23.793 552.155
Anzahl Mitarbeiter am 31.03. (3) 1.188 233 16 1.437 0 0 1.437
Quartalsergebnis zum 31.03.2011 Summeoperative Inter-Segment-
in TEUR (aktualisiert) Electronic Products Medical Central Services Segmente Überleitung (4) Korrekturen (5) Konzern
Umsatzerlöse extern 6.625 6.827 0 13.452 0 0 13.452
Umsatzerlöse intern 18 0 273 291 -175 -116 0
Umsatzerlöse gesamt 6.643 6.827 273 13.743 0 -116 13.452
Gesamtleistung 1 6.684 7.583 2.160 16.427 -175 -695 15.557
Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) -822 161 -321 -982 0 0 -982in % von Gesamtleistung -12,3% 2,1% -14,9% -6,3%
Zinserträge 58 19 143 220 0 -64 156
Zinsaufwendungen 22 46 23 91 0 -64 27
Sonstiges Finanzierungsergebnis 6 0 0 6.846 6.846 0 0 6.846
Ergebnis vor Steuern (EBT) -786 134 6.645 5.993 -175 0 5.993in % von Gesamtleistung -11,8% 1,8% 307,6% 38,5%
Investitionen 341 48 93 482 0 0 482
Segmentvermögen (1)/(2) 36.271 25.503 742.508 804.282 -4.995 -3.860 795.427
Anzahl Mitarbeiter am 31.03. (3) 809 207 24 1.040 0 0 1.040
28
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungen für den Zwischenbericht zum 31. März 2012
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Neubewertungs- Ausgleichsposten für die Marktbe- Rücklage aus Fremdwährungs- Bilanzverlust/- Eigenkapital in TEUR Kapital rücklagen rücklagen rücklagen wertung von AfS Instrumenten umrechnungen gewinn Konzern
Stand 01.01.2011 58.891 34.555 1.881 0 434.206 35.302 184.885 749.720
Ergebnis Gesamtkonzern 4.366 4.366
Sonstiges Ergebnis 72.937 -11.029 61.908
Gesamtergebnis 0 - 0 0 72.937 -11.029 4.366 66.274
Stand 31.03.2011 58.891 34.555 1.881 0 507.143 24.273 189.251 815.994
Stand 01.01.2012 58.891 34.555 1.881 0 194.033 27.916 145.748 463.024
Ergebnis Gesamtkonzern - - - - - - 133.565 133.565
Sonstiges Ergebnis - - - - 71.645 135 - 71.780
Gesamtergebnis 0 0 0 0 71.645 135 133.565 205.345
Auflösung von Rücklagen - - - - -138.292 0 - -138.292
Stand 31.03.2012 58.891 34.555 1.881 0 127.386 28.051 279.313 530.077
29
Konzern-Eigenkapitalveränderungsrechnungen für den Zwischenbericht zum 31. März 2012
Eigenkapitalveränderungsrechnung
Gezeichnetes Kapital- Gewinn- Neubewertungs- Ausgleichsposten für die Marktbe- Rücklage aus Fremdwährungs- Bilanzverlust/- Eigenkapital in TEUR Kapital rücklagen rücklagen rücklagen wertung von AfS Instrumenten umrechnungen gewinn Konzern
Stand 01.01.2011 58.891 34.555 1.881 0 434.206 35.302 184.885 749.720
Ergebnis Gesamtkonzern 4.366 4.366
Sonstiges Ergebnis 72.937 -11.029 61.908
Gesamtergebnis 0 - 0 0 72.937 -11.029 4.366 66.274
Stand 31.03.2011 58.891 34.555 1.881 0 507.143 24.273 189.251 815.994
Stand 01.01.2012 58.891 34.555 1.881 0 194.033 27.916 145.748 463.024
Ergebnis Gesamtkonzern - - - - - - 133.565 133.565
Sonstiges Ergebnis - - - - 71.645 135 - 71.780
Gesamtergebnis 0 0 0 0 71.645 135 133.565 205.345
Auflösung von Rücklagen - - - - -138.292 0 - -138.292
Stand 31.03.2012 58.891 34.555 1.881 0 127.386 28.051 279.313 530.077
30
Aktienbesitz der Organe zum 31. März 2012
31.03.12 31.12.11 Veränderung
Grundkapital 58.890.636 58.890.636 0
R. Mohr 1 - 0 -
D. Müser 0 0 0
J. Lim 0 0 0
Vorstand gesamt 0 0 0
A. Chen 0 0 0
K. Kai 0 0 0
Dr. M. Naschke 21.000 21.000 0
Aufsichtsrat gesamt 21.000 21.000 0
Organe gesamt 21.000 21.000 0
in % von EK 0,04 0,04
1) Am 01.01.2012 ausgeschieden
Aktienbesitz der Organe
31
Investor Relations Kontakt
Frank Elsner Kommunikation für Unternehmen GmbH
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Kirchstr. 15a
49492 Westerkappeln
Telefon: +49 (0)54 04 – 91 92 0
Fax: +49 (0)54 04 – 91 92 29
Mail: [email protected]
Bildnachweis
Balda AG
Der Quartalsbericht liegt in deutscher und englischer Sprache vor und ist im Internet unter www.balda.de als Download ver-
fügbar.
Kontakt
Balda Aktiengesellschaft • Bergkirchener Str. 228 • D-32549 Bad OeynhausenTelefon +49 (0)5734 922-0 • Fax +49 (0)5734 922-2604 • www.balda.de • E-Mail [email protected]