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Aufbau Aufgaben Geldpolitik

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Page 1: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Aufbau AufgabenGeldpolitik

Page 2: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Begriff Zentralbank :

Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung der geldpolitischen Ziele (insbesondere der Preisniveaustabilität) verantwortlich ist und den Zahlungsverkehr sicherstellt.Sie hat das alleinige Recht zur Ausgabe von Banknoten (Notenbank)

In der EWU werden die Aufgaben einer Zentralbank von der Europäischen Zentralbank (EZB) und den nationalen Zentralbanken der 12 Mitgliedstaaten übernommen, die zusammen das Europäische System der Zentralbanken (ESZB) bilden

Begriff Geschäftsbank :

Geschäftsbanken (Kreditinstitute) sind private Unternehmen, die Bankgeschäfte ( z.B. Annehme von Geldern als Einlage, Kreditgewährung, Verwaltung von Wertpapieren, Abwicklung des bargeldlosen Zahlungsverkehrs) betreiben

Page 3: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Organisation des Europäischen Systems der Zentralbanken (ESZB)

Die grundlegenden Aufgaben des ESZB sind :

die Geldpolitik der Gemeinschaft festzulegenund auszuführen,

Devisengeschäfte durchzuführen,

die offiziellen Währungsreserven derMitgliedstaaten zu halten und zu verwalten

das reibungslose Funktionieren derZahlungssysteme zu fördern.

Page 4: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung
Page 5: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

dem EZB-Rat,

dem Direktorium

dem erweiterten Rat.

Der EZB-Rat besteht aus sämtlichen Mitgliedern des Direktoriums und den Präsidenten der nationalen Zentralbanken der Mitgliedstaaten, für die keine Ausnahmeregelung gilt, d. h. derjenigen NZB´n, die uneingeschränkt an der Währungsunion teilnehmen.

Das ESZB wird von den Beschlussorganen der EZB geleitet:

Page 6: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

die Geldpolitik der Gemeinschaft festzulegen,

Entscheidungen für geldpolitische Zwischenziele zu treffen

Leitzinssätze festzulegen

Zentralbankgeld im ESZB bereitzustellen

Leitlinien zu erlassen

Entscheidungen zu treffen,die notwendig sind,um die Erfüllung der übertragenen Aufgabenzu gewährleisten.

Die Hauptaufgaben des EZB-Rates bestehen darin,

Page 7: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

die Geldpolitik gemäß den Leitlinien undEntscheidungen des ESZB-Rates auszuführen

hierzu den nationalen Zentralbanken dieerforderlichen Weisungen zu erteilen,

die Befugnisse auszuüben,die ihm durch den EZB-Rat übertragen werden.

Die Hauptaufgaben des Direktoriums bestehen darin,

Page 8: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Die Geldpolitik der EZB

„Zwei-Säulen-Konzept“ :

Orientierungsgrößen, die als Zwischenziele dienen sollen

Orientierungsgrößen, die als Zwischenziele dienen sollen

GeldmengenwachstumGeldmengenwachstum InflationszielInflationszielFestlegung einesReferenzwertes als Zielgröße

Vergleich mit der tatsächlichenGeldmengenentwicklung :

Geldmengenwachstum der

Geldmenge M3

Zielvorgabe :

Jährlicher Anstieg des HVPI(harmonisierter Verpraucherpreisindex)

Inflationsrate im Euroraum unter 2%

Page 9: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Geldmengenaggregate (in Mrd.Euro)Geldmengenaggregate (in Mrd.Euro)

M 1 M 1

M 2 M 2

M 3 M 3

(Bargeldumlauf)

+ Sichteinlagen

...täglich fällige Einlagen ...

(Bargeldumlauf)

+ Sichteinlagen

...täglich fällige Einlagen ...

= M 1

+ Einlagen :

...vereinbarte Laufzeit bis zu zwei Jahren...

...vereinbarte Laufzeit bis zu drei Monaten...

= M 1

+ Einlagen :

...vereinbarte Laufzeit bis zu zwei Jahren...

...vereinbarte Laufzeit bis zu drei Monaten...

= M 2

+ Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos)

+ Geldmarktfondsanteile

+ Geldmarktpapiere

+ Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren

- ohne die von Ansässigen außerhalb des Euro- Währungsgebiets gehaltenen Finanzinstrumente

= M 2

+ Wertpapierpensionsgeschäfte (Repos)

+ Geldmarktfondsanteile

+ Geldmarktpapiere

+ Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit bis zu zwei Jahren

- ohne die von Ansässigen außerhalb des Euro- Währungsgebiets gehaltenen Finanzinstrumente

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Page 12: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

EZB – Strategie 2003: Fahrplan für ZinsentscheidungenEZB – Strategie 2003: Fahrplan für Zinsentscheidungen

Primäres Ziel : PreisstabilitätPrimäres Ziel : Preisstabilität

Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidung auf Grund einer

Gesamtbewertung der Risken für die Preisstabilität

Der EZB-Rat trifft geldpolitische Entscheidung auf Grund einer

Gesamtbewertung der Risken für die Preisstabilität

Wirtschaftliche AnalyseWirtschaftliche Analyse

Analyse von Schocks (Ungleichgewichten) und wirtschaftlicher Dynamik

Analyse von Schocks (Ungleichgewichten) und wirtschaftlicher Dynamik

Abgleichung der ErgebnisseAbgleichung

der Ergebnisse

MonetäreAnalyse

MonetäreAnalyse

Analyse monetärer Trends

Analyse monetärer Trends

Daten gesamtDaten gesamt

Page 13: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Regulierung der Geldmenge M3

Annahme : Es bestehe eine enge Beziehung zwischen :

SozialproduktSozialprodukt

BeschäftigungBeschäftigung

GeldmengeGeldmenge

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Annahme : Es bestehe eine enge Beziehung zwischen :Annahme : Es bestehe eine enge Beziehung zwischen :

Sozialprodukt, Beschäftigung und GeldmengeSozialprodukt, Beschäftigung und Geldmenge

steigende Geldmengesteigende Geldmenge

Belebung der WirtschaftBelebung der Wirtschaft

Steigen des InlandsproduktsSteigen des Inlandsprodukts

längerfristige Abnahme der Arbeitslosigkeit

längerfristige Abnahme der Arbeitslosigkeit

sinkende Geldmengesinkende Geldmenge

fehlende Finanzierungsmöglichkeit für zusätzliche Nachfrage

fehlende Finanzierungsmöglichkeit für zusätzliche Nachfrage

Stagnation oder Rückgang des Inlandsprodukts

Stagnation oder Rückgang des Inlandsprodukts

steigende Arbeitslosigkeitsteigende Arbeitslosigkeit

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Geldpolitische Operationen der EZB (Schwerpunkte)

ZinshöheZinshöhe GeldmarktsteuerungGeldmarktsteuerung LiquiditätLiquidität

wöchentlichLaufzeit14 Tage

wöchentlichLaufzeit14 Tage

monatlichLaufzeit

3 Monate

monatlichLaufzeit

3 Monate

Liquiditäts-abschöpfungLiquiditäts-

abschöpfung

StandardtenderStandardtender

OffenmarktgeschäfteOffenmarktgeschäfte Ständige FazilitätenStändige Fazilitäten

EinlagefazilitätEinlagefazilität

MindestreserveMindestreserve

Spitzen-refinanzierungsfazilität

Inanspruchnahmeüber Nachtfür einen

Geschäftstag

Spitzen-refinanzierungsfazilität

Inanspruchnahmeüber Nachtfür einen

Geschäftstag

Liquiditäts-Bereitstellung

auf Zeit

Liquiditäts-Bereitstellung

auf Zeit

Page 16: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ansatzpunkte der Geldpolitik der EZBAnsatzpunkte der Geldpolitik der EZB

MindestreservepolitikMindestreservepolitik

KreditkostenKreditkostenKreditangebotKreditangebot

ZinssatzZinssatzBankenliquiditätBankenliquidität

KreditfazilitätenKreditfazilitäten

der privaten Haushalteder privaten Haushalte der privaten Unternehmen der privaten Unternehmen der öffentlichen Haushalteder öffentlichen Haushalte

z.B.: Konsumentenkreditez.B.: Konsumentenkredite z.B.: Investitionskreditez.B.: Investitionskredite z.B.: öffentl. Investitionenz.B.: öffentl. Investitionen

OffenmarktpolitikOffenmarktpolitik

Nachfrage auf den GütermärktenNachfrage auf den Gütermärkten

Preisniveau, BeschäftigungPreisniveau, Beschäftigung

KreditnachfrageKreditnachfrage

Page 17: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Transmissionswege der Geldpolitik : Finanzieller SektorTransmissionswege der Geldpolitik : Finanzieller Sektor

Ausgangssituation : zu große Steigerung der M3 - Ziel : Dämpfung der Geldnachfrage

Bundesbank :

Zielgröße M3Zielgröße M3

Geldmarkt

Tagesgeldsatz Tagesgeldsatz

Folge

Termingeldsätze (kurzfr.)Termingeldsätze (kurzfr.)

Einstandskosten kurzfristiger Gelder

Refinanzierung der KI erfolgt zunächst mit längerfristig anlegbaren Mitteln

Käufe am RentenmarktKäufe am Rentenmarkt KurseKurse

RenditeRendite

KapitalmarktzinsKapitalmarktzinsNachfrage der Nichtbanken nach längerfristigen Finanzanlagen

Refinanzierungskostender KI

Refinanzierungskostender KI

SollzinsenSollzinsen

KreditnachfrageKreditnachfrage

Wachstum M3 Wachstum M3

Page 18: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Transmissionswege der Geldpolitik : Realer SektorTransmissionswege der Geldpolitik : Realer Sektor

KreditzinsenEinschränkung der Kreditvergabe

KreditzinsenEinschränkung der Kreditvergabe

Kreditwachstum

Investitionen, Konsumkredite, Wohnungsbau

Wechselkurs (Aufwertung)Wechselkurs (Aufwertung)

ExportExport ImportImport

Gesamtwirtschaftliche NachfrageGesamtwirtschaftliche Nachfrage

Ausgangssituation : zu große Steigerung der M3 - Ziel : Dämpfung der Geldnachfrage

Zinsen für langfristige Finanzanlagen(Finanzanlagen attraktiver)

Zinsen für langfristige Finanzanlagen(Finanzanlagen attraktiver)

Investitionsgüternachfrage

SchuldnerzinsenSchuldnerzinsen GläubigerzinsenGläubigerzinsen

AusgabenAusgaben Unverändertes KonsumverhaltenUnverändertes

Konsumverhalten

Kursverluste bei WertpapierenKursverluste bei Wertpapieren

Ausgaben von PrivatenAusgaben von Privaten

Konsum / Investition

Cashflow-EffektCashflow-Effekt

= Änderungstendenzen

Page 19: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ziele, Zwischenziele und Instrumente

Ziel: Preisniveaustabilität (Maastricht 92)

„Das primäre Ziel der EZB ist die Wahrung der Preisniveaustabilität. Unbeschadet des Ziels derPreisniveaustabilität soll die EZB die allgemeineWirtschaftspolitik der Gemeinschaft im Hinblick auf die Gemeinschaftsziele unterstützen“ (Art. 105)

ZwischenzieleWachstumsrate M3: 1. Pfeiler („Säule“) Wechselkurs des €: 2. Pfeiler („Säule“)

Preisniveaustabilität = Mittelfristig jährlicher Anstieg der Inflationsrate von weniger als 2%

Page 20: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Die Steuerung des Geld-Angebots

Typen von Offen-Markt-Politik (Offener Markt)

Wöchentliche Auktionen von kurzfristigen (zwei Wochen) Krediten der ZB an GB, durch Schatzwechsel und Schatzanweisungen gesichert, zum vorher angekündigten Diskontsatz

Längerfristige (1 Monat) Refinanzierung

Fine-Tuning und Strukturanpassungen

Standing facilities, deren Zinssätze eine Ober- und Untergrenze für Geldmarktzinssatz EONIA (euro overnight index average) setzen

Page 21: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Das geldpolitische Instrumentarium des ESZBDas geldpolitische Instrumentarium des ESZBOffenmarktgeschäfteOffenmarktgeschäfte Ständige FazilitätenStändige Fazilitäten

Hauptrefinan-zierungs-

Instrument

Hauptrefinan-zierungs-

Instrument

längerfr.Refinan-zierungs-geschäfte

längerfr.Refinan-zierungs-geschäfte

Feinsteuerungs-Operationen

Feinsteuerungs-Operationen

Strukturelle OperationenStrukturelle Operationen

Spitzen-Refinan-zierungs-fazilität

Spitzen-Refinan-zierungs-fazilität

Einlagen-Fazilität

Einlagen-Fazilität

Kredite gg. Verpfändung vonbonitätsmäßig einwandfr. u. marktfähigen Schuldverschr., Aktien sowie Kreditfordungen

Kredite gg. Verpfändung vonbonitätsmäßig einwandfr. u. marktfähigen Schuldverschr., Aktien sowie Kreditfordungen

DevisenswapgeschäfteTermineinlagenBefristete TransaktionenKauf/ Verkauf v. Devisenper Termin (Outrightgesch.)

DevisenswapgeschäfteTermineinlagenBefristete TransaktionenKauf/ Verkauf v. Devisenper Termin (Outrightgesch.)

Emission v. Schuldverschr.

Kauf/Verk. V. Devisen per Termin (Outrightgesch.)

Emission v. Schuldverschr.

Kauf/Verk. V. Devisen per Termin (Outrightgesch.)

Geld-aufnahme

überNacht

Geld-aufnahme

überNacht

Geld-anlageüber

Nacht

Geld-anlageüber

Nacht

Laufzeit:zwei Wochen

Laufzeit:zwei Wochen

Laufzeit:drei Monate

Laufzeit:drei Monate

TenderverfahrenTenderverfahren

ständig angebotene Geschäfteständig angebotene Geschäfte

Laufzeit nach geldpolitischem BedarfLaufzeit nach geldpolitischem Bedarf Laufzeit : einen TagLaufzeit : einen Tag

Tenderverfahren und bilaterale GeschäfteTenderverfahren und bilaterale Geschäfte

situativ angebotene Geschäftesituativ angebotene Geschäfte ständig angeboteneGeschäfte

ständig angeboteneGeschäfte

bilaterale Geschäftebilaterale Geschäfte

MindestreserveMindestreserve

Geschäftspartner des ESZB müssen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Verbindlichkeiten als Guthaben auf ihrem Girokonto bei der nationalen Zentralbank halten

Potentielle Basis für die Mindestreserveberechnung :Täglich fällige Einlagen, Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit / Kündigungsfrist, Repogeschäfte,

ausgegebene Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere

Geschäftspartner des ESZB müssen einen bestimmten Prozentsatz ihrer Verbindlichkeiten als Guthaben auf ihrem Girokonto bei der nationalen Zentralbank halten

Potentielle Basis für die Mindestreserveberechnung :Täglich fällige Einlagen, Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit / Kündigungsfrist, Repogeschäfte,

ausgegebene Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere

Page 22: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Offenmarktgeschäfte des E S Z BOffenmarktgeschäfte des E S Z B

Strukturelle OperationenStrukturelle Operationen

Emission kurzlaufender,abgezinster Schuldverschrei-bungen der EZB`nim Standardtenderverfahren

definitive Verkäufe

zur Liquiditätsbereitstellung:zur Liquiditätsbereitstellung: zur Liquiditätsabschöpfung :zur Liquiditätsabschöpfung :

situationsbedingte Durchführung zur Anpassung der strukturellen

Liquiditätspositionen des Finanzsektorsgegenüber dem ESZB

ohne standardisierte Laufzeit

befristete Tendergeschäfte

direkte Käufe von Wertpapierenbzw. sonstigen Aktiva

Page 23: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Offenmarktgeschäfte des ESZB : FeinsteuerungsoperationenOffenmarktgeschäfte des ESZB : Feinsteuerungsoperationen

befristete Tendergeschäfte(Schnelltender:zeitlich stark verkürzt)

Devisenswaps

direkte Käufe von Wertpapierenbzw. sonstigen Aktiva

Hereinnahme von Termineinlagenfür feste Laufzeit bei festerVerzinsung

Devisenswaps

Wertpapierpensionsgeschäfte

Verkauf und -Rückkauf vonWertpapieren aus Eigenbestandder Bundesbank

definitive Verkäufe

zur Liquiditätsbereitstellung :

zur Liquiditätsbereitstellung :

zur Liquiditätsabschöpfung :zur Liquiditätsabschöpfung :

mit begrenztem Kreis von Geschäftspartnern ohne standardisierte Laufzeit, insbesondere bei unerwarteten Liquiditätsschwankungen am Markt

Page 24: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Wertpapierhandel zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken (1)Wertpapierhandel zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken (1)

Maßnahme Maßnahme

Ziel Ziel

Beabsichtigte Wirkung Beabsichtigte Wirkung

Ankauf von Wertpapieren durch die Zentralbank Ankauf von Wertpapieren durch die Zentralbank

Erhöhung der Zentralbankgeldmenge Erhöhung der Zentralbankgeldmenge

Senkung des Zinsniveaus Senkung des Zinsniveaus

Kreditschöpfungsspielraum der Geschäftsbanken steigt Kreditschöpfungsspielraum der Geschäftsbanken steigt

Kreditzinssatz sinkt Kreditzinssatz sinkt

Kreditnachfrage der Wirtschaft steigt Kreditnachfrage der Wirtschaft steigt

Page 25: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Wertpapierhandel zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken (2)Wertpapierhandel zwischen Zentralbank und Geschäftsbanken (2)

Maßnahme Maßnahme

Ziel Ziel

Beabsichtigte Wirkung Beabsichtigte Wirkung

Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank

Verringerung der Zentralbankgeldmenge Verringerung der Zentralbankgeldmenge

Erhöhung des Zinsniveaus Erhöhung des Zinsniveaus

Kreditschöpfungsspielraum der Geschäftsbanken sinkt Kreditschöpfungsspielraum der Geschäftsbanken sinkt

Kreditzinssatz steigt Kreditzinssatz steigt

Kreditnachfrage der Wirtschaft sinkt Kreditnachfrage der Wirtschaft sinkt

Page 26: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ständige Fazilitäten im E S Z BStändige Fazilitäten im E S Z BSpitzenrefinanzierungsfazilität

( Ü b e r n a c h t k r e d i t )Spitzenrefinanzierungsfazilität

( Ü b e r n a c h t k r e d i t )Einlagefazilität :

( Ü b e r n a c h t a n l a g e )

Einlagefazilität : ( Ü b e r n a c h t a n l a g e )

Laufzeit : ein Geschäftstag Kurzfristige Deckung von Liquiditätsbedarfüber Nacht in beantragter Höhe zu einemvorgegebenen Zinssatz Nachfolger desbisherigen Lombardkredits

eine am Ende eines GeschäftstagesBestehende Kontoüberziehung= Antrag auf Inanspruchnahme eines Übernachtkredits in Höhe der Überziehung

ein am Ende eines Geschäftstagesbestehender offener Sollsaldo= Überleitung in den Übernachtkredit

Laufzeit : ein Geschäftstag Kurzfristige Deckung von Liquiditätsbedarfüber Nacht in beantragter Höhe zu einemvorgegebenen Zinssatz Nachfolger desbisherigen Lombardkredits

eine am Ende eines GeschäftstagesBestehende Kontoüberziehung= Antrag auf Inanspruchnahme eines Übernachtkredits in Höhe der Überziehung

ein am Ende eines Geschäftstagesbestehender offener Sollsaldo= Überleitung in den Übernachtkredit

Laufzeit : ein GeschäftstagAnlage überschüssiger Habensalden bei derBundesbank jeweils über Nacht bis Beginndes nächsten Geschäftstages als Einlagezum vorgegebenen Zinssatz

eine am Ende eines Geschäftstagesbestehender überschüssiger Habensaldo= Antrag auf Übernachtanlage in Höhedes Habensaldos

Laufzeit : ein GeschäftstagAnlage überschüssiger Habensalden bei derBundesbank jeweils über Nacht bis Beginndes nächsten Geschäftstages als Einlagezum vorgegebenen Zinssatz

eine am Ende eines Geschäftstagesbestehender überschüssiger Habensaldo= Antrag auf Übernachtanlage in Höhedes Habensaldos

Die Initiative zum Geschäftsabschluss liegt bei den GeschäftsbankenDie Initiative zum Geschäftsabschluss liegt bei den Geschäftsbanken

Page 27: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ständige Fazilitäten im E S Z BStändige Fazilitäten im E S Z B

SpitzenrefinanzierungsfazilitätSpitzenrefinanzierungsfazilität Einlagefazilität :Einlagefazilität :

B a n k AB a n k A B a n k BB a n k B

Am Tagesende :Kontoüberziehung

bzw. offener Sollsaldo bei der Zentralbank

Am Tagesende :Kontoüberziehung

bzw. offener Sollsaldo bei der Zentralbank

Am Tagesende :Habensaldo bei der Zentralbank

Am Tagesende :Habensaldo bei der Zentralbank

ÜbernachtkreditÜbernachtkredit

LiquiditätsmangelLiquiditätsmangel LiquiditätsüberschussLiquiditätsüberschuss

ÜbernachtanlageÜbernachtanlage

Die Initiative zum Geschäftsabschluss liegt bei den GeschäftsbankenDie Initiative zum Geschäftsabschluss liegt bei den Geschäftsbanken

Page 28: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ständige Fazilitäten

Einlagefazilität (Tagesgeld)

Geschäftspartner können bei der Bank Einlagen bis zum Beginn des nächsten Geschäftstages zum Satz der Einlagefazilität anlegen. Die Anlage kann geschäftstäglich bis zum festgesetzten Zeitpunkt unter Verwendung des entsprechenden Vordrucks beantragt werden (auch per Telefax, auf eine schriftliche Bestätigung des Antrags wird verzichtet).

Die Einlage ist mit den aufgelaufenen Zinsen zu Beginn des auf die Anlage folgenden Geschäftstages fällig und wird dem Konto, von dem die Einlage abgebucht wurde, gutgeschrieben.

Hinweis

Einreichung des Antrags bis 15.30 Uhr bei der kontoführenden Filiale der Deutschen Bundesbank.

Page 29: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Spitzenrefinanzierungsfazilität (Übernachtkredit)

Die Bank gewährt Geschäftspartnern gegen Besicherung im Rahmen des Sicherheitenkontos Übernachtkredit bis zum Beginn des nächsten Geschäftstages zum Spitzenrefinanzierungssatz. Der Übernachtkredit kann geschäftstäglich bis zum festgesetzten Zeitpunkt unter Verwendung des entsprechenden Vordrucks beantragt werden.

Eine am Ende eines Geschäftstages bestehende Kontoüberziehung gilt als Antrag des Geschäftspartners auf Inanspruchnahme eines Übernachtkredits in Höhe der Überziehung. In diesem Fall ist kein gesonderter Antrag erforderlich.

Der Übernachtkredit ist mit Zinsen an dem auf die Inanspruchnahme folgenden Geschäftstag zur Rückzahlung fällig. Der entsprechende Gesamtbetrag wird dem Girokonto des Geschäftspartners zu Beginn dieses Geschäftstages belastet.

Hinweis

Einreichung des Antrags beim Servicezentrum Tagesgeschäft Kredit der Deutschen Bundesbank in Frankfurt am Main per Telefax (069 2388-1407; auf eine schriftliche Bestätigung des Antrags wird verzichtet).

….

….

Page 30: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Die Zinssätze der ständigen Refinanzierungsmöglichkeiten des ESZBim Vergleich zum abgelösten geldpolitischen Instrumentarium der Deutschen Bundesbank

Deutschland

Lombardsatz 4,5 %Lombardsatz 4,5 %

FIBOR (Tagesgeld)FIBOR (Tagesgeld)

Wertpapier-

pensionssatz 3%

Wertpapier-

pensionssatz 3%

Diskontsatz 2,5 % Diskontsatz 2,5 %

EURO - Währungsraum

Spitzenrefinanzierungsfazilität 4,5 % ( 3,25%)

Spitzenrefinanzierungsfazilität 4,5 % ( 3,25%)

EONIA (Tagesgeld )EONIA (Tagesgeld )

Hauptrefinanzierungs-

operation 3%

Hauptrefinanzierungs-

operation 3%

Einlagenfazilität 2% (2,75%)Einlagenfazilität 2% (2,75%)

Die Zinssätze in Klammern galten vom 4.Januar 1999 bis geplant 21. Januar 1999.

Sie sollten den Marktteilnehmern den Übergang zum einheitlichen EURO - Geldmarkt erleichtern

Z i

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Technische Obergrenze

Technische Untergrenze

01.01.199901.01.1999

Page 31: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Gesetz zur Modernisierung des Schuldrechts vom 26. November 2001(BGBl. I S. 3138) zum 01. Januar 2002Artikel 229 § 7 Einführungsgesetz zum Bürgerlichen Gesetzbuch (EGBGB)

Bezugsgröße für Zinsen und andere Leistungen in Rechtsvorschriften des Bundesauf dem Gebiet des bürgerlichen Rechts ….

Treten mit Wirkung vom 01. Januar 2002:

an die Stelle des Basiszinssatzes nach dem Diskontsatz-Überleitungs-Gesetz vom 09. Juni 1998 (BGBl. I, S. 1242) der Basiszinssatz des Bürgerlichen Gesetzbuchs,

an die Stelle des Diskontsatzes der Deutschen Bundesbank der Basiszinssatz (§ 247 des Bürgerlichen Gesetzbuchs),

an die Stelle des Lombardsatzes der Deutschen Bundesbank der Zinssatz der Spitzenrefinanzierungsfazilität der Europäischen Zentralbank (SRF-Zinssatz).

Page 32: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Zinssatz in %

Einlagenfazilität 0,25

Hauptrefinanzierung 1,00

Spitzenrefinanzierung 1,75

Basiszinssatz 0,12

Refinanzierungssätzegültig seit 13.05.2009

Page 33: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Zinssätze der ständigen Fazilitäten im E S Z B

Obergrenze des Tagesgeldsatzes des Interbankengeldmarktes

Schwankungsbereich Tagesgeldzinssatz ( TGZ )

SchwankungsbereichLeitzins (Tendenz zum TGZ )

Untergrenze des Tagesgeldsatzes des Interbankengeldmarktes

Z i n s s a t z

Z e i t

Z i n s k a n a l

Spitzenrefinanzierungsfazilität Ü b e r n a c h t k r e d i t - Z i n s s a t z

Spitzenrefinanzierungsfazilität Ü b e r n a c h t k r e d i t - Z i n s s a t z

Übernachtanlage E i n l a g e f a z i l i t ä t s- Z i n s s a t z

Übernachtanlage E i n l a g e f a z i l i t ä t s- Z i n s s a t z

Page 34: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Geldmenge Kreditvolumen

Geldmenge Kreditvolumen

Wechselkurs

Wechselkurs

Vereinfachte Darstellung des Transmissionsmechanismus von den Zinssätzen zu den Preisen

Vereinfachte Darstellung des Transmissionsmechanismus von den Zinssätzen zu den Preisen

Preisentwicklungen

Preisentwicklungen

Schlüssel-zinssätze

Schlüssel-zinssätze

ErwartungenErwartungenBank- und

MarktzinsenBank- und

Marktzinsen

Preise für Vermögenswerte

Preise für Vermögenswerte

Lohn- und PreisbildungLohn- und

Preisbildung

Angebot und Nachfrage an den Güter- und Arbeitsmärkten

Angebot und Nachfrage an den Güter- und Arbeitsmärkten

Inländische Preise

Inländische Preise

Importpreise

Importpreise

Deutsche Bundesbank :Die Geldpolitik der EZB 2004; Frankfurt a.M. S.45

Deutsche Bundesbank :Die Geldpolitik der EZB 2004; Frankfurt a.M. S.45

Page 35: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung
Page 36: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung
Page 37: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Kreditsicherheiten bei der Notenbank (NZB)

Sämtliche von einer Bank hinterlegten Sicherheiten bilden denPfand-Pool der Bank, der als Gesamtheit der Besicherung derNotenbankkredite dient.

Die einzelnen Pfänder werden nach Art und Zeit keinem bestimmtenRefinanzierungsgeschäft zugeordnet.

Verpfändungvon Handelswechseln

Verpfändungvon Wertpapieren

Verpfändungvon Kreditforderungen

Übergabe der Wechsel an die NotenbankBei Verfall übernimmt die Bundesbank denWechseleinzug

Aufnahme der Wertpapiere in das von derBundesbank geführte Dispositionsdepotder Bank - Einbeziehung in das Sicherheiten-verwahrsystem der Clearstream AG

Anzeige der Verpfändung durch dieBundesbank an den Kreditschuldner derBank

Page 38: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Kreditsicherheiten bei der Notenbank : Kategorien

K a t e g o r i e II K a t e g o r i e II

In der Qualität werden keine Unterschiede gemacht

Marktfähige Schuldtitel, die von derEZB festgelegte,einheitliche undIn der gesamten Währungsuniongeltenden Zulassungskriterienerfüllen.Ca. 19.000 Titel zur Zeit

Weitere marktfähige Schuldtitel : Handelswechsel und Kreditforderungenan UnternehmenZur Zeit ca. 1.800 Titel

Nicht marktfähige Sicherheiten, die für dienationalen Finanzmärkte undBankensysteme von besondererBedeutung sind

Festlegung der Zulassungskriterien durchnationale Zentralbanken mit Zustimmungder EZB´n(EZB – Mindeststandards vorausgesetzt)

K a t e g o r i e I K a t e g o r i e I

Page 39: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Kreditsicherheiten bei der NotenbankFür Kredite der EZB an die Kreditinstitute müssen ausreichende Sicherheiten gestelltwerden. Fundstelle : „Allgemeine Regelungen“ des ESZB

E Z BE Z BK r e d i t a u f n a h m e ./.

K r e d i t s i c h e r h e i t e n K r e d i t s i c h e r h e i t e n Einzelnes KIEinzelnes KI

Arten der KreditsicherheitenArten der Kreditsicherheiten

Die Deutsche Bundesbank veröffentlicht ein Verzeichnis der „kreditwürdigen“ Unternehmen

Die Deutsche Bundesbank veröffentlicht ein Verzeichnis der „kreditwürdigen“ Unternehmen

Der Notenbankkredit wird durch die Bindung an die Sicherheiten auf eine „realwirtschaftliche“ Grundlage gestellt.Der Notenbankkredit wird durch die Bindung an die Sicherheiten auf eine „realwirtschaftliche“ Grundlage gestellt.

Die Deutsche Bundesbank

veröffentlicht ein Verzeichnis der EZB-fähigen Wertpapiere

Die Deutsche Bundesbank

veröffentlicht ein Verzeichnis der EZB-fähigen Wertpapiere

EZB-fähige Wertpapiere EZB-fähige Wertpapiere

„gute“ Handelswechsel

„gute“ Handelswechsel

Kreditforderungen der Geschäftsbanken gegenüber notenbankfähigen Kreditschuldnern

(Selbständige und Nichtbanken )

Kreditforderungen der Geschäftsbanken gegenüber notenbankfähigen Kreditschuldnern

(Selbständige und Nichtbanken )

Page 40: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Maßnahmen zur Risikokontrolle der ESZB

= Absicherung gegen mögliche finanzielle Verluste aus den gelpolitischen Operationen

Sicherheitenmargen

Bewertungsabschläge

Schwankungsmargen

Obergrenzen für Emittenten/ Schuldner oder Garanten

zusätzliche Garantien

Ausschluß von Sicherheiten

Page 41: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Sicherheitenmargen

Das ESZB verlangt, daß die Geschäftspartner Sicherheiten zur Verfügung stellen müssen, deren Wert mindestens so hoch ist, wie die vom ESZB zur Verfügung gestellte Liquidität zuzüglich des Wertes der Sicherheitenmarge

Für Innertags- und Übernachttransaktionen : 1%Für Transaktionen,

deren ursprüngliche Laufzeit einen Geschäftstag übersteigt : 2 %

Rechnung aus der Sicht eines Kreditinstitutes :

Benötigte liquide Mittel

= Betrag an zu hinterlegenden Deckungssicherheiten

+ Sicherheitenmarge

Page 42: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Bewertungsabschläge

Die hinterlegten Sicherheiten werden zum Marktwertabzüglich eines bestimmten Abschlags bewertet

Rechnung aus der Sicht eines Kreditinstitutes :

Marktwert der Sicherheit (täglich ermittelt)

./. Bewertungsabschlag

= Wert der Sicherheit

Page 43: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Größen der Risikokontrolle

benötigte liquide

Mittel

Ermittelte Wert der Sicherheiten

(„netto“)

untere Grenzeder Schwankungsmarge

Margenausgleich

Sicherheitenrückgabe

+ Sicherheiten-marge

benötigter Wert der Sicherheiten(„brutto“)

Bewertungs-abschlag

Page 44: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Weitere Maßnahmen zur Risikokontrolle durch das ESZB

Obergrenzen fürEmittenten/ Schuldneroder Garanten

Zusätzliche Garantien

Ausschluss

Das ESZB kann sein Engagement gegenüberEmittenten/ Schuldnern oder GarantenObergrenzen festlegen

Das ESZB kann zur Annahme bestimmterSicherheiten zusätzliche Garantien vonbonitätsmäßig einwandfreien Rechtssubjektenverlangen

Das ESZB kann betimmte Sicherheiten von derVerwendung bei seinen geldpolitischenOperationen ausschließen

Page 45: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Schritt 1 Tenderankündigung

a. Ankündigung durch die EZB über Wirtschaftsinformationsdienste

b. Ankündigung durch die nationalen Zentralbanken über nationaleWirtschaftsinformationsdienste und direkt gegenüber einzelnenGeschäftspartnern (wenn dies notwendig erscheint)

Schritt 2 Vorbereitung und Abgabe von Geboten durch die Geschäftspartner

Schritt 3 Zusammenstellung der Gebote durch das ESZB

Schritt 4 Tenderzuteilung und Bekanntmachung der Tenderergebnisse

a. Zuteilungsentscheidung der EZB

b. Bekanntmachung des Zuteilungsergebnisses

Schritt 5 Bestätigung der einzelnen Zuteilungsergebnisse

Schritt 6 Abwicklung der Transaktionen

Verfahrensschritte bei Tenderverfahren

Page 46: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Das Tenderverfahren im ESZBE Z B : Ankündigung und Zuteilung der Tender

B u n d e s b a n k (DdD):

Übernahme der Ankündigungs- und Zuteilungsdaten in ein eigenes System -- Weiterleitung der Bietungsdaten für Deutschland

DdD: (Dienststelle des Direktoriums)

Freischaltung der Ankündigung für die LZB-Hauptverwaltungen

Weiterleitung der Gebotsdaten für Deutschland an die EZB

Weiterleitung der Zuteilung an die ABS-DatenbankA B S – D a t e n b a n k

L Z B – H a u p t v e r w a l t u n g e nWeiterleitung der Ankündigung per E-Mail an die Kreditinstitute

Bearbeitung der Gebote

E-Mails E-Mails

Gebotsabgabe per E-Mail an ABS-Datenbank / Fehlerklärung mit zuständiger Hauptverwaltung

E-Mails

T O P - D a t e n b a n k (Tender Operational Procedures)

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ZuteilungLiquiditaetsbereitstellung ueber Offenmarktkredite (Betraege in Mio.Euro)Hauptrefinanzierungsoperation, Tender-ID: 20090059Durchfuehrung: Standardtender (Mengentender)Gebotsfrist: 07.07.2009, 09:30 Uhr, Zuteilungstag: 07.07.2009Valutierungstag: 08.07.2009, Verfalltag: 15.07.2009, Laufzeit: 7 TageFestzinssatz: 1,00 % , Mindestzuteilungsbetrag: -Mindestbietungsbetrag: 1,00, Hoechstbietungsbetrag: -Mindestzuteilungsquote: -Gesamtes Bietungsvolumen: 106.406Anzahl der Bieter: 397Gesamter Zuteilungsbetrag: 106.406Repartierungsquote: 100,00 %...…

Page 48: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

ZuteilungLiquiditaetsbereitstellung ueber Offenmarktkredite (Betraege in Mio. Euro)Laengerfristiges Refinanzierungsgeschaeft, Tender-ID: 20050054Durchfuehrung: Standardtender (Zinstender, amerik.Zuteilungsverfahren)Gebotsfrist: 31.08.2005, 09:30 Uhr, Zuteilungstag: 31.08.2005Valutierungstag: 01.09.2005, Verfalltag: 01.12.2005, Laufzeit: 91TageMindestbietungssatz: - %, Mindestzuteilungsbetrag: -Mindestbietungsbetrag: 0,01, Hoechstbietungsbetrag: -Beabsichtigtes Zuteilungsvolumen: 30.000Gesamtes Bietungsvolumen: 62.563, Anzahl der Bieter: 153Gesamter Zuteilungsbetrag: 30.000, ….Akzeptierter marginaler Zuteilungssatz: 2,08 %Gewogener Durchschnittssatz d. Zuteilung: 2,09 %Bietungsspanne: 2,00 % - 2,13 %

ZuteilungLiquiditaetsbereitstellung ueber Offenmarktkredite (Betraege in Mio. Euro)Laengerfristiges Refinanzierungsgeschaeft, Tender-ID: 20050054Durchfuehrung: Standardtender (Zinstender, amerik.Zuteilungsverfahren)Gebotsfrist: 31.08.2005, 09:30 Uhr, Zuteilungstag: 31.08.2005Valutierungstag: 01.09.2005, Verfalltag: 01.12.2005, Laufzeit: 91TageMindestbietungssatz: - %, Mindestzuteilungsbetrag: -Mindestbietungsbetrag: 0,01, Hoechstbietungsbetrag: -Beabsichtigtes Zuteilungsvolumen: 30.000Gesamtes Bietungsvolumen: 62.563, Anzahl der Bieter: 153Gesamter Zuteilungsbetrag: 30.000, ….Akzeptierter marginaler Zuteilungssatz: 2,08 %Gewogener Durchschnittssatz d. Zuteilung: 2,09 %Bietungsspanne: 2,00 % - 2,13 %

Page 49: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Ankündigung

Bietung, Bestätigung

ZuteilungKreditinstitutKreditinstitutKreditinstitutKreditinstitut

E Z BE Z B

EZB : Tenderverfahren - A B S - Abwicklung

E - MailE - MailE - MailE - Mail

E - MailE - MailE - MailE - Mail

E - MailE - MailE - MailE - Mail

E - MailE - MailE - MailE - Mail

E - MailE - MailE - MailE - Mail

E - MailE - MailE - MailE - Mail

Reu

ters

etc

.

Glo

balz

utei

lung

Glo

balz

utei

lung

NZB ´nNZB ´n

Page 50: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

D i e T e n d e r v e r f a h r e n M e n g e n t e n d e rM e n g e n t e n d e r Z i n s t e n d e rZ i n s t e n d e r

Die Zuteilung wird mit einer

einheitlichen Zuteilungsquote

auf alle Gebote vorgenommen.

Die Zuteilung wird mit einer

einheitlichen Zuteilungsquote

auf alle Gebote vorgenommen.

Die KI nennen Zinssätze, die sie für die Geldüberlassung bereit sind zu zahlenDie KI nennen Zinssätze, die sie für die Geldüberlassung bereit sind zu zahlen

Die DBBK kann in ihrer Ausschreibung einen festen Mindestzinssatz nennen, kann aber auch darauf

verzichten

Die DBBK kann in ihrer Ausschreibung einen festen Mindestzinssatz nennen, kann aber auch darauf

verzichten

HolländischesVerfahren

HolländischesVerfahren

AmerikanischesVerfahren

AmerikanischesVerfahren

Die Gebote werden zu einem

einheitlichen Zinssatz zugeteilt

Die Gebote werden zu einem

einheitlichen Zinssatz zugeteilt

Die Gebote werden zu den individuellen Bietungssätzen

Zugeteilt

Die Gebote werden zu den individuellen Bietungssätzen

Zugeteilt

Gebote über diesem Satz werden voll zugeteilt,

Gebote zu diesem Satz werden u.U. repartiert

Gebote unter diesem Satz fallen weg

Die DBBK nennt in ihrer Ausschreibung einen festen Zinssatz, den die KI mit Abgabe ihres Gebotes

akzeptieren

Die DBBK nennt in ihrer Ausschreibung einen festen Zinssatz, den die KI mit Abgabe ihres Gebotes

akzeptieren

Mindestbetrag : 1 Million € in Wertpapieren, die sie vorübergehend an die DBBK „verkaufen“ wollen.

Die KI geben Gebote über „Ankaufsbeträge“ ab

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Beispiel für einen Mengentender

Von der Europäischen Zentralbank intern festgesetzter Höchstbetrag für die Zuteilung: 13,1 Mrd. € Laufzeit 35 Tage, veröffentlichter Einheitssatz : 4,25 % pro anno

Bietende KreditinstituteBietende Kreditinstitute Gebotener Betrag in Mrd.€

Gebotener Betrag in Mrd.€

Zugeteilter Betrag in Mrd.€

Zugeteilter Betrag in Mrd.€

Bank A

Universalbank AG

Bank C

Bank D

Bank E

Bank A

Universalbank AG

Bank C

Bank D

Bank E

1,75

0,5

3,76

....

....

1,75

0,5

3,76

....

....

Summe der GeboteSumme der Gebote 21,8321,83

1,05

0,3

2,26

......

......

1,05

0,3

2,26

......

......

13,113,1

Repartierungssatz : 40 %

Zuteilung : 60 %

Repartierungssatz : 40 %

Zuteilung : 60 %

Page 52: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Beispiel für einen Zinstender

Von der Europäischen Zentralbank intern festgesetzter Höchstbetrag für

Die Zuteilung: 15,0 Mrd. € Laufzeit 63 Tage, kein Mindestbietungssatz

festgelegt .Die Zuteilung erfolgt nach dem amerikanischen Verfahren

Bietende KreditinstituteBietende Kreditinstitute Gebotener Betrag in Mrd.€/ Zinssatz

Gebotener Betrag in Mrd.€/ Zinssatz

Zugeteilter Betrag in Mrd.€/ Zinssatz

Zugeteilter Betrag in Mrd.€/ Zinssatz

Bank A

Universalbank AG

Bank C

Bank D

Universalbank AG

Bank C

..

Universalbank AG

Bank A

Universalbank AG

Bank C

Bank D

Universalbank AG

Bank C

..

Universalbank AG

3,4

0,05

6,2

4,85

0,1

1,35

....

0,1

3,4

0,05

6,2

4,85

0,1

1,35

....

0,1

Summe der GeboteSumme der Gebote 47,347,3

3,4

0,05

6,2

4,85

0,1

0,4

...

0

3,4

0,05

6,2

4,85

0,1

0,4

...

0

15,015,0

5,1

5,0

4,9

4,8

4,75

4,6

......

4,5

5,1

5,0

4,9

4,8

4,75

4,6

......

4,5

5,1

5,0

4,9

4,8

4,75

4,6

......

......

5,1

5,0

4,9

4,8

4,75

4,6

......

............ ......

Page 53: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

formal kurzfr. Verbindlichkeitenformal kurzfr. Verbindlichkeiten

Lösungsansätze für die Liquiditätsplanung der KreditinstituteLösungsansätze für die Liquiditätsplanung der Kreditinstitute

„ Goldene Bankregel “

1854 ( Otto Hübner)

„ Goldene Bankregel “

1854 ( Otto Hübner)

„ Bodensatztheorie “

1857 ( Adolf Wagner)

„ Bodensatztheorie “

1857 ( Adolf Wagner)

FristenkongruenzDie Fristen im Aktiv- und Passivgeschäft

müssen einander entsprechen

FristentransformationFormal kurzfristige Einlagen, die der Bank in Wirklichkeit langfristig zur Verfügung stehen,

können langfristig ausgeliehen werden.

B a n k b i l a n zB a n k b i l a n z

kurzfristige Forderungenkurzfristige Forderungen

langfristige Forderungenlangfristige Forderungen

kurzfristige Verbindlichkeitenkurzfristige Verbindlichkeiten

langfristige Verbindlichkeitenlangfristige Verbindlichkeiten

Aus Rentabilitätsgründen keine praktische Bedeutung

B a n k b i l a n zB a n k b i l a n z

kurzfristige Forderungenkurzfristige Forderungen

langfristige

Forderungen

langfristige

Forderungen langfristige Verbindlichkeitenlangfristige Verbindlichkeiten

Grundsätze des Bundesaufsichtsamtes für das Kreditwesen

BodensatzBodensatz

Page 54: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Excurs : Arten, Funktionen und „Produzenten“ des GeldesExcurs : Arten, Funktionen und „Produzenten“ des Geldes

Als Geld gilt alles, was folgende Funktionen erfüllt :Als Geld gilt alles, was folgende Funktionen erfüllt :

TauschfunktionTauschfunktion

Zahlungsmittelfunktion (Wertübertragungsfunktion)Zahlungsmittelfunktion (Wertübertragungsfunktion)

WertaufbewahrungsfunktionWertaufbewahrungsfunktion

RechenfunktionRechenfunktion

Geld teilt den Tausch in zwei Teilakte auf : - Verkauf von Ware gegen Geld und - Kauf von Ware gegen Geld (indirekter Tausch)

Geld teilt den Tausch in zwei Teilakte auf : - Verkauf von Ware gegen Geld und - Kauf von Ware gegen Geld (indirekter Tausch)

Geld kann zur Tilgung von Schulden und zur Gewährung von Krediten dienenGeld kann zur Tilgung von Schulden und zur Gewährung von Krediten dienen

Beide Tauschakte (indirekter Tausch) können zeitlich getrennt werdenBeide Tauschakte (indirekter Tausch) können zeitlich getrennt werden

Mit Geld lässt sich der Wert anderer Güter und Dienstleistungen ausdrückenMit Geld lässt sich der Wert anderer Güter und Dienstleistungen ausdrücken

Page 55: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Excurs : Arten und Funktionen und „Produzenten“ des GeldesExcurs : Arten und Funktionen und „Produzenten“ des Geldes

Folgende Geldarten lassen sich unterscheiden :Folgende Geldarten lassen sich unterscheiden :

ZentralbankgeldZentralbankgeld

Geschäftsbankengeld ( Buch- oder Giralgeld)Geschäftsbankengeld ( Buch- oder Giralgeld)

Von der Zentralbank (Notenbank) geschaffenes GeldEs umfasst Bargeld in Form von Banknoten und Münzen sowie Guthaben bei der Zentralbank

Von der Zentralbank (Notenbank) geschaffenes GeldEs umfasst Bargeld in Form von Banknoten und Münzen sowie Guthaben bei der Zentralbank

Von den Geschäftsbanken geschaffenes Geld

Form : Sichtguthaben

es kann durch Abhebung = Umwandlung in Bargeld oder durch Überweisungen, Lastschriften oder Schecks verfügt werden

Von den Geschäftsbanken geschaffenes Geld

Form : Sichtguthaben

es kann durch Abhebung = Umwandlung in Bargeld oder durch Überweisungen, Lastschriften oder Schecks verfügt werden

Page 56: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

GeldproduzentenGeldproduzenten

Buchgeld

(Sichtguthaben der Nichtbanken bei den Geschäftsbanken)

Buchgeld

(Sichtguthaben der Nichtbanken bei den Geschäftsbanken)

Zentralbankgeld (ZBG)Zentralbankgeld (ZBG)

Banknoten

Guthaben bei der Zentralbank(Sichteinlagen)

Banknoten

Guthaben bei der Zentralbank(Sichteinlagen)

Münzen

Die Münzen werden vom Staat geprägt und von der Zentralbank in Umlauf gebracht

Münzen

Die Münzen werden vom Staat geprägt und von der Zentralbank in Umlauf gebracht

StaatStaat Europäische ZentralbankEuropäische Zentralbank GeschäftsbankenGeschäftsbanken

Excurs : Arten und Funktionen und „Produzenten“ des GeldesExcurs : Arten und Funktionen und „Produzenten“ des Geldes

Page 57: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Geldschöpfung einer einzelnen Geschäftsbank

Aktive Buchgeldschöpfung

Der Anstoß zur Schaffung von Buchgeld entsteht aus Verträgen

Beispiel:Die Bank kauft von einem Kunden Vermögensgegenstände und bucht

Sichteinlagen dagegenDie Bank gewährt einen Kredit und bucht den Gegenwert auf Sichteinlagen

Passive Buchgeldschöpfung

Der Anstoß zur Schaffung von Buchgeld geht vom Kunden der Geschäftsbank aus

Beispiel:Kunde zahlt Bargeld auf sein Konto ein Es entsteht Buchgeld in Form einer Sichteinlage

Page 58: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Aktive Giralgeldschöpfung

Einlage eines Kunden bei seiner Bank A : 12.500 GE

Reservehaltung : Finanzwirtschaftlich

Gesetzlich (Mindestreserve)

Reservehaltung insgesamt

10 %

10 %

20 %

Die Bank A kann 10.000 GE als Kredite an ihre Kunden weitergeben

Bilanz 1 der Bank AAktiva Passiva

Kasse 12.500 Sichteinlage 12.500

Kreditnehmer ................. Diverse Passiva ..................

Page 59: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Bilanz 2 der Bank AAktiva Passiva

Kasse 2.500 Sichteinlage 12.500

Kreditnehmer 10.000 Diverse Passiva .............

Einlage des Kreditnehmers bei seiner Bank B : 10.000 GE

Bilanz 1 der Bank BAktiva Passiva

Kasse 10.000 Sichteinlage 10.000

Kreditnehmer .................. Diverse Passiva ............

Die Bank B kann 8.000 GE als Kredite an ihre Kunden weitergeben

Bilanz 2 der Bank BAktiva Passiva

Kasse 2.000 Sichteinlage 10.000

Kreditnehmer 8.000 Diverse Passiva

Page 60: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Bilanz 2 der Bank BAktiva Passiva

Kasse 2.000 Sichteinlage 10.000

Kreditnehmer 8.000 Diverse Passiva .............

Einlage des Kreditnehmers bei seiner Bank C : 8.000 GE

Bilanz 1 der Bank CAktiva Passiva

Kasse 8.000 Sichteinlage 8.000

Kreditnehmer ..................... Diverse Passiva ................

Die Bank C kann 6.400 GE als Kredite an ihre Kunden weitergeben

Bilanz 2 der Bank CAktiva Passiva

Kasse 1.600 Sichteinlage 8.000

Kreditnehmer 6.400 Diverse Passiva ...................

Page 61: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Bilanz 2 der Bank CAktiva Passiva

Kasse 1.600 Sichteinlage 8.000

Kreditnehmer 6.400 Diverse Passiva ...............

Einlage des Kreditnehmers bei seiner Bank D : 6.400 GE

Die Bank D kann 6.400 GE als Kredite an ihre Kunden weitergeben

Bilanz 1 der Bank DAktiva Passiva

Kasse 6.400 Sichteinlage 6.400

Kreditnehmer .................. Diverse Passiva ..............

Bilanz 2 der Bank DAktiva Passiva

Kasse 1.280 Sichteinlage 6.400

Kreditnehmer 5.120 Diverse Passiva ..............

Page 62: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

T a b e l l a r i s c h e D a r s t e l l u n g abzüglich Reservehaltung Mögliche Giralgeldschöpfung

Banken Einlagen in % in Euro in % in Euro Summe

A 12.500 20 2.500 80 10.000 10.000 B 10.000 20 2.000 80 8.000 18.000 C 8.000 20 1.600 80 6.400 24.400 D 6.400 20 1.280 80 5.120 29.520 E 5.120 20 1.024 80 4.096 33.616 F 4.096 20 819 80 3.277 36.893 G 3.277 20 655 80 2.621 39.514 H 2.621 20 524 80 2.097 41.611 I 2.097 20 419 80 1.678 43.289 K 1.678 20 336 80 1.342 44.631 L 1.342 20 268 80 1.074 45.705 M 1.074 20 215 80 859 46.564 N 859 20 172 80 687 47.251 O 687 20 137 80 550 47.801 P 550 20 110 80 440 48.241 Q 440 20 88 80 352 48.593 R 352 20 70 80 281 48.874 S 281 20 56 80 225 49.099 T 225 20 45 80 180 49.279 U 180 20 36 80 144 49.424 V 144 20 29 80 115 49.539 W 115 20 23 80 92 49.631 X 92 20 18 80 74 49.705 Y 74 20 15 80 59 49.764 Z 59 20 12 80 47 49.811

Page 63: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Aktive Giralgeldschöpfung

-

2.000

4.000

6.000

8.000

10.000

12.000

A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Banken A - Z

Üb

ersc

hu

ßre

serv

e

Page 64: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Aktive Giralgeldschöpfung

-

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

A B C D E F G H I K L M N O P Q R S T U V W X Y Z

Banken A - Z

Üb

ersc

hu

ßre

serv

e

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Der Geldschöpfungsprozess der Geschäftsbanken kann nur so lange andauern, bis das im Geschäftsbankensektor befindliche Bargeld vollständig durch die Reservehaltung aufgezehrt ist.

Das gesamte Geschäftsbankensystem kann auf der Grundlage einer bestimmten Überschussreserve ein Vielfaches dieses Betrages an Krediten gewähren.

Der Geldschöpfungsmultiplikator gibt an, auf das Wievielfache der ursprünglichen Überschussreserve sich die Kreditgewährungsmöglichkeit der Geschäftsbanken beläuft.

Aktive Giralgeldschöpfung (Merksätze)

Page 66: Aufbau Aufgaben Geldpolitik. Begriff Zentralbank : Die Zentralbank ist die zentrale geldpolitische Institution einer Volkswirtschaft, die für die Erreichung

Aktive Giralgeldschöpfung : Ermittlung des Geldschöpfungsmultiplikators

(20% Reservehaltung) 0,2 * 12.500 GE Zentralbankgeld

(100%) 1,0 * X GE Zentralbankgeld

X = * 12.500 GE = 5 * 12.500 GE = 62.500 GE Sichteinlagen1

0,2

Multiplikator

Unter der Annahme des vollständigen Bargeldrückflusses in den Geschäftsbankensektor ist der Geldschöpfungsmultiplikator gleich dem reziproken Wert des Reservesatzes

Geldschöpfungsmultiplikator (m) = 1

Reservesatz (r)

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Das Mindesreservesystem der ESZB

Die ESZB verlangt von den Kreditinstituten , dass sieMindestreserven auf Konten („Mindestreservekonten“)bei den nationalen Zentralbanken unterhalten

Rechtlicher Rahmen ist Artikel 19 der ESZB/ EZB- Satzung

Rechtsverordnung ist die jeweilige EZB-Mindestreserveverordnung

Die Höhe der zu unterhaltenden Guthabenrichtet sich nach der Mindestreservebasis

Vorgegeben ist eine Durchschnittserfüllung

über die Erfüllungsperiode hinweg

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Stabilisierung der Geldmarktsätze im EURO-Währungsraum durch die Mindestreserve als Liquiditätspuffer, der Zinsschwankungen ohne EZB-Interventionen abfedern kann.

  Erhöhung der Nachfrage nach EURO-Zentralbankgeld

Die EZB wird in die Lage versetzt, eine strukturelleLiquiditätsknappheit am Markt herbeizuführen und in effizienter Weise den Geldmarkt über eigene Instrumente mit Liquidität zu versorgen. 

Funktionen des Mindestreservesystems

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Ermittlung der Mindestreserve - Bestände

Die Mindestreservebasis eines Kreditinstituts wird ermitteltaus einzelnen Positionen der Bilanzstatistik ( Mindestreserve – Soll)

Dabei werden die Monatsendbestände der betreffendenBilanzposition eines Kalendermonatszur Bestimmung der Reservebasis der im Laufe des folgendenKalendermonats beginnenden Erfüllungsperiode herangezogen

Beispiel :

Mindestreserve - Soll : 31.MärzMindestreserve - Ist : 24. April – 23.Mai

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Erfüllung der Mindestreservepflicht

Durch Anwendung der jeweiligen Mindestreservesätze auf die Bestände der Mindestreservebasis wird das Mindestreservesoll errechnet

Die Mindestreservepflicht ist erfüllt,

wenn der

Monatsdurchschnitt des

Mindestreserve – Istbestandes

so hoch ist wie der

Mindestreserve-Sollbestand

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Monatsendbeständeder reservepflichtigenVerbindlichkeiten * Reservesatz =

R E S E R V E - S O L L

Erfüllung der Mindestreservepflicht

Einfacher Durchschnitt aller Tagesendbestände R E S E R V E – I S T

100.000 EURO ./.

./.=

= Mindestreserve – Erfüllung / Nichterfüllung

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MärzMärz AprilApril MaiMai

Erfüllungsperiode April/ MaiErfüllungsperiode März / April(TARGET-TAG)

Ultimo Januar für März/April

Ultimo Februar für April/Mai Ultimo März für Mai/Juni

Zeitläufe im Mindestreservesystem (z.B.: 2004)

Reserve -SOLL

Reserve -IST

9 .10. 24 25 26 27 28 29 30 31 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13

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Ermittlungsbasis:Tagesendguthaben auf den Reservekonten bei derjeweiligen NZB bzw. der Zentralinstitute.

Ermittlungsmethode:Einfacher Durchschnitt aller Tagesendbeständeauf dem Reservekonto in der betreffendenErfüllungsperiode. Unterschreitungen des Mindestreserve-Solls anbestimmten Tagen können durch höhere Tages-guthaben in derselben Periode ausgeglichenwerden.Die NZBs melden auch weiterhin dasDurchschnittsguthaben für die abgelaufenenErfüllungsperiode. Ermittlungszeitraum: (Erfüllungsperiode)Die Periode zur Erfüllung des Mindestreserve-Solls beginnt am 24. Kalendertag des auf dieFestlegung des Mindestreserve-Solls folgendenMonats, und endet am 23. Kalendertag desnächsten Monats.

Ermittlungsbasis:Tagesendguthaben auf den Reservekonten bei derjeweiligen NZB bzw. der Zentralinstitute.

Ermittlungsmethode:Einfacher Durchschnitt aller Tagesendbeständeauf dem Reservekonto in der betreffendenErfüllungsperiode. Unterschreitungen des Mindestreserve-Solls anbestimmten Tagen können durch höhere Tages-guthaben in derselben Periode ausgeglichenwerden.Die NZBs melden auch weiterhin dasDurchschnittsguthaben für die abgelaufenenErfüllungsperiode. Ermittlungszeitraum: (Erfüllungsperiode)Die Periode zur Erfüllung des Mindestreserve-Solls beginnt am 24. Kalendertag des auf dieFestlegung des Mindestreserve-Solls folgendenMonats, und endet am 23. Kalendertag desnächsten Monats.

Mindestreserve - IstMindestreserve - SollErmittlungsbasis:Reservepflichtige Verbindlichkeiten derKreditinstitute.  Ermittlungsmethode:1. Die Beträge der reservepflichtigen Verbindlich-keiten werden auf Basis der Monatsendbeständeder Meldungen zur Geld- und Bankenstatistikdurch die EZB ermittelt. Die Reservemeldung der Kreditinstitute entfällt.

2. Die reservepflichtigen Verbindlichkeiten werdenmit den jeweiligen Mindestreservesätzenmultipliziert.Das Produkt entspricht dem Mindestreserve-Sollund gilt für die folgende Erfüllungsperiode. 

Pauschaler Freibetrag:Vom Mindestreserve-Soll kann jedes Kreditinstitutpauschal 100.000 EUR absetzen. Die Absetzungkann mehrfach für jede Niederlassung in einemMitgliedsland vorgenommen werden 

Ermittlungszeitpunkt:Zum Ultimo eines Monats für den Folgemonat.Erstmals auf Basis der Eröffnungsbilanzen zum 1.Januar 1999 für Januar.

Ermittlungsbasis:Reservepflichtige Verbindlichkeiten derKreditinstitute.  Ermittlungsmethode:1. Die Beträge der reservepflichtigen Verbindlich-keiten werden auf Basis der Monatsendbeständeder Meldungen zur Geld- und Bankenstatistikdurch die EZB ermittelt. Die Reservemeldung der Kreditinstitute entfällt.

2. Die reservepflichtigen Verbindlichkeiten werdenmit den jeweiligen Mindestreservesätzenmultipliziert.Das Produkt entspricht dem Mindestreserve-Sollund gilt für die folgende Erfüllungsperiode. 

Pauschaler Freibetrag:Vom Mindestreserve-Soll kann jedes Kreditinstitutpauschal 100.000 EUR absetzen. Die Absetzungkann mehrfach für jede Niederlassung in einemMitgliedsland vorgenommen werden 

Ermittlungszeitpunkt:Zum Ultimo eines Monats für den Folgemonat.Erstmals auf Basis der Eröffnungsbilanzen zum 1.Januar 1999 für Januar.

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Täglich fällige Einlagen (inkl. Geldkarten-Aufladungsgegenwerte)  Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeit oder Kündigungsfrist bis

zu zwei Jahren.  Ausgegebene Schuldverschreibungen mit einer Laufzeit

von bis zu zwei Jahren

Eigene Emissionen in Schuldverschreibungen und Geldmarktpapieren, dienachweisbar von anderen Mindestreservepflichtigen Instituten gehalten werden,können von den genannten Verbindlichkeiten abgesetzt werden.

Neben einem Einzelnachweis besteht auch die Möglichkeit pauschal 10% der umlaufenden Schuldverschreibungen und Geldmarktpapiere abzuziehen.  Ausgegebene Geldmarktpapiere

Mindestreservesatzder Verbindlichkeiten 2,0%

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Repo-Geschäfte zwischen Kreditinstituten(Pensionsgeschäfte)

Einlagen mit einer vereinbarten Laufzeitoder Kündigungsfrist von länger als zwei Jahren

In diese Kategorie fallen auch Bauspareinlagen.

Bausparkassen sind jedoch grundsätzlich reservepflichtig.

Schuldverschreibungen mit einer vereinbarten Laufzeitvon länger als zwei Jahren

Mindestreservesatzder Verbindlichkeiten 0%

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Verbindlichkeiten gegenüber Instituten,die selbst mindestreservepflichtig sind.

Verbindlichkeiten gegenüber dem ESZBaus Refinanzierungsgeschäften

Mindestreservefreie Verbindlichkeiten

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Zweiter nationaler Geschäftstag nach Ende der betreffenden Mindestreserveerfüllungsperiode.

Verzinsung der Mindestreserveguthaben

Mindestreserven werden mit dem Zinssatzfür das Hauptrefinanzierungsinstrument des ESZB,(z.Zt. 3% p.a.), verzinst.Ändert sich der Zinssatz des Hauptrefinanzierungsinstrumentesin der Mindestreserveerfüllungsperiode,so gilt der mit den jeweiligen Kalendertagen gewichteteDurchschnittszinssatz.

Er entspricht der Mindestreserveerfüllungsperiode.

Fälligkeit der Zinsen

Zinszahlungszeitraum

Zinssatz:

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Die Mindestreservehaltung ist kostenneutral.  Über das Soll hinausgehende Arbeitsguthaben

( working balances ) werden ebenfalls verzinst.  Die Anlage von Geldern auf dem NZB-Girokonto

verstärkt die Referenzwirkung des Zinssatzesfür das Hauptrefinanzierungsinstrumentund steht in direkter Konkurrenz zur Geldanlageim Interbankenhandel.

Effekte für die Kreditwirtschaft

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Sonderzinsen von bis zu 5 Prozentpunktenüber dem Spitzenrefinanzierungssatzbzw. bis zu dessen doppelten Höhefür den Zeitraum der Nichterfüllung

Sanktionen

Aussetzung des Zuganges zu denOffenmarktgeschäften und ständigen Fazilitäten

Zwang zur unverzinslichen Einlage bei der NZBbis zur dreifachen Höhe des Fehlbetrages

Zwang zur täglichen Erfüllung des MR-Solls.