atlas du phytoplancton marin. veröffentlicht unter leitung und koordination von alain sournia. band...

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1 Int. Revue ges. Hydrobiol. I 78 I 1993 I 4 I 610 Book Review Atlas du Phytoplaacton Mafin. Veroffentlicht unter Leitung und Koordination von ALAIN SOUR- NIA. Band III. MARIE-JOSEPHE CHRETIENNOT-DINET: Chlorarachniophycdes, Chlorophycdes, Chrysophyctes, Cryptophyctes, EuglCnophycCes, Eustigmatophycdes, PrasinophycCes, Prymntsiophyctes, Rhodophyctes, TribophycCes.-261 pp. Paris: CNRS 1990. ISBN 2-222- Das Erscheinen des dritten Bandes komplettiert die Reihe ,,Atlas du Phytoplancton Marin". Zusammen mit Band 1 (Cyanopyceen, Dictyophyceen, Dinophyceen und Rhaphidiophyceen) und Band 2 (Diatomophyceen) ist nunmehr ein vollstandiger Uberblick uber die im Meer und Brackwas- ser vorkommenden Phytoplankter gegeben. Eine Identifizierung der Algen ist mit Hilfe dieses Atlanten jedoch lediglich bis zur Gattung hin moglich; zahlreiche, einschlagige Literaturzitate, die zum Teil leider fehlerhaft wiedergegeben sind, zeigen dem Benutzer aber den Weg zur Artbestim- mung und zu weiteren Informationen auf. Wie schon in den ersten beiden Banden werden neben den umfangreichen Literaturhinweisen zu jeder aufgefuhrten Gattung Informationen uber Erstbeschreibx, Ethymologie des Gattungsnamen, Holotypus, Gattungssynonyme, Diagnosemerkmale und zur Okologie gegeben. In dem umfangrei- chen Abbildungsteil sind exemplarisch Vertreter aller Gattungen graphisch dargestellt. Erganzt wer- den viele Zeichnungen, die teilweise ohne MaBstab sind, durch licht- und elektronenmikroskopische Aufnahmen. Hierin werden Besonderheiten der Feinstrukturen wie Schuppen, Coccolithen und GeiBeln dargestellt, die den Zellaufbau verdeutlichen. Den Beschreibungen der Gattungen sind ein Uberblick uber die taxonomischen Merkmale der Klasse, denen die Gattungen zugeordnet werden, und Hinweise zur Mikroskopiertechnik vorangestellt. Band 111dieses Atlanten fuhrt in erster Linie die Gattungen auf, die nahezu alle zu den Nanoflagel- laten gehoren und oft wegen ihrer Kleinheit und fehlender Bestimmungskriterien unter Sammelbe- griffen wie ,,Monaden*, ,Flagellaten" oder ,nicht bestimmbare Coccolithophoride" zusammenge- faBt werden. Mit Hilfe dieses Bandes ist es Anfangern wie erfahrenen Wissenschaftlern moglich, auch Algen der hier behandelten schwierigen Gruppen mit dem richtigen Gattungsnamen zu benen- nen und den ersten Schritt zur Artbestimmung mit einem geringen Zeitaufwand vorzunehmen. Fer- ner werden Band 111, wie auch die vorher erschienenen beiden Bande wegen der klaren Gattungs- diagnosen sicher immer benutzt werden, wenn Okologen wie Taxonomen sich der Gattungskriterien wieder ins Gedachtnis rufen wollen. 04325-5. 250 F. U. MULLER

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1 Int. Revue ges. Hydrobiol. I 78 I 1993 I 4 I 610

Book Review

Atlas du Phytoplaacton Mafin. Veroffentlicht unter Leitung und Koordination von ALAIN SOUR- NIA. Band III. MARIE-JOSEPHE CHRETIENNOT-DINET: Chlorarachniophycdes, Chlorophycdes, Chrysophyctes, Cryptophyctes, EuglCnophycCes, Eustigmatophycdes, PrasinophycCes, Prymntsiophyctes, Rhodophyctes, TribophycCes.-261 pp. Paris: CNRS 1990. ISBN 2-222-

Das Erscheinen des dritten Bandes komplettiert die Reihe ,,Atlas du Phytoplancton Marin". Zusammen mit Band 1 (Cyanopyceen, Dictyophyceen, Dinophyceen und Rhaphidiophyceen) und Band 2 (Diatomophyceen) ist nunmehr ein vollstandiger Uberblick uber die im Meer und Brackwas- ser vorkommenden Phytoplankter gegeben. Eine Identifizierung der Algen ist mit Hilfe dieses Atlanten jedoch lediglich bis zur Gattung hin moglich; zahlreiche, einschlagige Literaturzitate, die zum Teil leider fehlerhaft wiedergegeben sind, zeigen dem Benutzer aber den Weg zur Artbestim- mung und zu weiteren Informationen auf.

Wie schon in den ersten beiden Banden werden neben den umfangreichen Literaturhinweisen zu jeder aufgefuhrten Gattung Informationen uber Erstbeschreibx, Ethymologie des Gattungsnamen, Holotypus, Gattungssynonyme, Diagnosemerkmale und zur Okologie gegeben. In dem umfangrei- chen Abbildungsteil sind exemplarisch Vertreter aller Gattungen graphisch dargestellt. Erganzt wer- den viele Zeichnungen, die teilweise ohne MaBstab sind, durch licht- und elektronenmikroskopische Aufnahmen. Hierin werden Besonderheiten der Feinstrukturen wie Schuppen, Coccolithen und GeiBeln dargestellt, die den Zellaufbau verdeutlichen. Den Beschreibungen der Gattungen sind ein Uberblick uber die taxonomischen Merkmale der Klasse, denen die Gattungen zugeordnet werden, und Hinweise zur Mikroskopiertechnik vorangestellt.

Band 111 dieses Atlanten fuhrt in erster Linie die Gattungen auf, die nahezu alle zu den Nanoflagel- laten gehoren und oft wegen ihrer Kleinheit und fehlender Bestimmungskriterien unter Sammelbe- griffen wie ,,Monaden*, ,Flagellaten" oder ,nicht bestimmbare Coccolithophoride" zusammenge- faBt werden. Mit Hilfe dieses Bandes ist es Anfangern wie erfahrenen Wissenschaftlern moglich, auch Algen der hier behandelten schwierigen Gruppen mit dem richtigen Gattungsnamen zu benen- nen und den ersten Schritt zur Artbestimmung mit einem geringen Zeitaufwand vorzunehmen. Fer- ner werden Band 111, wie auch die vorher erschienenen beiden Bande wegen der klaren Gattungs- diagnosen sicher immer benutzt werden, wenn Okologen wie Taxonomen sich der Gattungskriterien wieder ins Gedachtnis rufen wollen.

04325-5. 250 F.

U. MULLER