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WAS WIR ÜBER GUTEN UNTERRICHT WISSEN – HINWEISE AUS DER HATTIE-STUDIE
Jens Möller, Universität Kiel
1
21. 9. 2012
Workshop auf dem 5. Kieler Schulleitungssymposium
WAS WIR ÜBER GUTEN UNTERRICHT WISSEN –HINWEISE AUS DER HATTIE-STUDIE
Jens Möller, Universität Kiel
1
21. 9. 2012
Workshop auf dem 5. Kieler Schulleitungssymposium
– Einführung
– Ihre Einschätzungen
– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse
– Was heißt das für Schulleitungen?
– Meine (und Ihre) Einschätzungen
– Diskussion
ÜBERBLICK
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BEFUNDE DER META-META-ANALYSE
VISIBLE LEARNING VON JOHN HATTIE (2008)
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VISIBLE LEARNING FOR TEACHERS
MAXIMIZING IMPACT ON LEARNING JOHN HATTIE (2012)
• What works? Hatties Zusammenfassung von 800 Meta-Analysen mit über 50.000 empirischen Studien, in denen 83 Mio. Schülerinnen und Schüler untersucht wurden
EINFÜHRUNG
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• Zusammenfassung vieler Studien zu erfolgreichem Lernen
• Hattie et al. haben die Ergebnisse aus über 50.000 Studien
aufgearbeitet (83. Mio. Schülerinnen und Schüler)
• Mittelung der Effektstärken: Wie stark wirkt (im Mittel)
Einflussgröße A auf das Ergebnis B?
• Berechnung der Effektstärke d als Maß für praktische
Bedeutsamkeit von Maßnahmen
• d = Mtreatmentgruppe – Mkontrollgruppe/SDgepoolt
WAS IST EINE META-ANALYSE?
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• d zwischen -0,2 und 0 senkt Lernerfolg
• d zwischen 0 und 0,2 (fast) kein Effekt
• d zwischen 0,2 und 0,4 moderater Effekt
• d zwischen 0,4 und 0,6 großer Effekt
• d größer als 0,6 sehr großer Effekt
INTERPRETATION DER EFFEKTSTÄRKE D VON
MAßNAHMEN
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– Einführung
– Ihre Einschätzungen
– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse
– Was heißt das für Schulleitungen?
– Meine (und Ihre) Einschätzungen
– Diskussion
ÜBERBLICK
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ORDNEN SIE DIESE 12 FAKTOREN!
• 1 Überspringen (um ein Jahr)
• 2 Feedback
• 3 Lehrer-Schüler-Verhältnis
• 4 Vermittlung von Lernstrategien
• 5 Lesetraining (zweite Chance)
• 6 Kooperatives Lernen
• 7 Hausaufgaben
• 8 Individualisierte Instruktion
• 9 Fähigkeitsgruppierung
• 10 Offener Unterricht
• 11 Sitzen bleiben
• 12 Schulwechsel 9
ORDNEN SIE DIESE 12 FAKTOREN! ANTWORTEN
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• 1 Überspringen (um ein Jahr) .88
• 2 Feedback .73
• 3 Lehrer-Schüler-Verhältnis .72
• 4 Vermittlung von Lernstrategien .59
• 5 Lesetraining (zweite Chance) .50
• 6 Kooperatives Lernen .41
• 7 Hausaufgaben .29
• 8 Individualisierte Instruktion .22
• 9 Fähigkeitsgruppierung .12
• 10 Offener Unterricht .01
• 11 Sitzen bleiben -.16
• 12 Häufige Schulwechsel -.34
ÜBERBLICK
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– Einführung
– Ihre Einschätzungen
– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse
– Was heißt das für Schulleitungen?
– Meine (und Ihre) Einschätzungen
– Diskussion
VORBEMERKUNG
• Das Buch kann nicht … – Erleben im Klassenzimmer abbilden
– Dinge berücksichtigen, auf die Schule wenig Einfluss hat
– Qualitative Studien berücksichtigen
– Die einzelnen Studien kritisch diskutieren
• Das Buch… – ist eine Zusammenfassung vieler Meta-Analysen
– hat eine Botschaft!!
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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN
• Effektstärken zeigen Normalverteilung
• Beinahe alles hat Effekt
• d = 0.0 nicht als Referenzpunkt („nearly any innovation is better than its absence“)
• Standard zur Beurteilung von Effekten sollte hier .4 sein.
– Entspricht typischem Effekt irgendeiner Maßnahme
– .2 - .4 ist mittlerer Lernzuwachs per Jahr
– .0 -.15 Lernzuwachs ohne Beschulung
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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN
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0
0,1
0,2
0,3
0,4
0,5
0,6
Eff
ekts
tärk
e d
Quelle
UNTERRICHT UND SCHULISCHE LEISTUNGSENTWICKLUNG (BEFUNDE VON HATTIE, 2009)
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VERTEILUNG DER EFFEKTSTÄRKEN
• Effektstärken zeigen Normalverteilung
• Beinahe alles hat Effekt
• d = 0.0 nicht als Referenzpunkt („nearly any innovation is better than ist absence“)
• Standard zur Beurteilung von Effekten sollte hier .4 sein.
– Entspricht typischem Effekt irgendeiner Maßnahme
– .2-4 ist mittlerer Lernzuwachs per Jahr
– .0 -.15 Lernzuwachs ohne Beschulung
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• Mobilität (Umzüge) d = -.34 • Krankheit d = -.20 • Fernsehen d = -.18 • Alleinerziehende Eltern d = -.17 • Sitzenbleiben d = -.16 • Sommerferien d = -.09
WAS SCHADET?
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FERNSEHEN
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• Offener Unterricht d = .01
• Jahrgangsübergreifender Unterricht d = .04
• Leistungsgruppierung d = .12
• Problem-basiertes autonomes Lernen d = .15
• Interne Differenzierung d = .16
• Web-basiertes Lernen d = .18
• Team Teaching d = .19
WAS HILFT NICHT UND SCHADET NICHT?
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OFFENER UNTERRICHT
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• Reduzierung der Klassengröße d = .21
• Individualisiertes Lernen d = .22
• Teaching to the test d = .22
• Konfessionelle Schulen d = .23
• Finanzielle Ausstattung d = .23
• Summer Schools d = .23
• Integration/Inklusion d = .28
• Hausaufgaben d = .29
WAS HILFT EIN WENIG?
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• Entdeckendes Lernen d = .31
• Induktives Unterrichten d = .33
• Regelmäßige Tests/Leistungskontrollen d = .34
• Störungsprävention d = .34
• Schulleitung d = .36
• Computergestütztes Unterrichten d = .37
• Lehrerfortbildung d = .37
• Time on task d = .38
• Zusatzangebote für Leistungsstarke d = .39
WAS HILFT EIN WENIG MEHR?
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KLASSENGRÖßE
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• Kooperatives Lernen d = .41 • Hohes Selbstvertrauen (Schüler) d = .43 • Vorschulische Fördermaßnahmen d = .45 • Frühkindliche Interventionen d = .47 • Classroom Management d = .52 • Peer Tutoring d = .55 • Herausfordernde Ziele setzen d = .56 • Concept Mapping d = .57 • Arbeit mit Lösungsbeispielen d = .57 • Direkte Instruktion d = .59
WAS HILFT SCHON MEHR?
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Direct instruction DIRECT INSTRUCTION • Lernziele der Stunde festlegen, Erfolgskriterien für die Schüler
transparent machen und selbst als Modell demonstrieren, • überprüfen, ob die Schüler das zu vermittelnde Konzept
verstehen, • am Ende der Stunde die zentralen Punkte zusammenfassen
und in Bezug zueinander setzen. • Gleiche Effekte für durchschnittlich begabte Schüler (d = 0.99)
wie für unterdurchschnittlich begabte und Sonderschüler (d = 0.86)
• Gleiche Effekte für elementary und high school students
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• Leseförderung d = .67 • Metakognitive Strategien d = .69 • Verteiltes vs. massives Lernen d = .71 • Lehrkraft-Schüler-Verhältnis d = .72 • Feedback d = .73 • Reziprokes Unterrichten d = .74 • Klarheit der Instruktion d = .75 • Akzelerationsprogramme d = .88 • Formatives Assessment d = .90
WAS HILFT RICHTIG?
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FEEDBACK
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Elemente gelungenen Feedbacks
– Welches Ziel hat der Schüler zu erreichen?
– Wie sieht die Leistung bisher aus?
– Was ist als nächstes zu tun?
FEEDBACK
Effektivste Formen des Feedbacks
• direkte Gabe von Hinweisen
• Verstärken richtiger Verhaltensweisen
• Feedback mit direkter Verbindung zu Lernzielen
Am wenigsten effektive Formen des Feedbacks
• Lob
• Bestrafung & Belohnungen und…
Keine Kombination beider Varianten!
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Lehrer als Herausforderer (activator)
d Lehrer als Erleichterer (facilitator)
d
Wechselseitiger Unterricht 0.74 Forschendes Lehren/Lernen 0.31
Feedback 0.72 Reduktion der Klassengröße 0.21
Selbstverbalisierung 0.67 Individualisierter Unterricht 0.20
Meta-kognitive Strategien 0.67 Problemorientierter Unterricht 0.15
Direkte Instruktion 0.59 Diff. Unterricht für Mädchen und Jungen 0.12
Mastery Learning 0.57 Netzbasiertes Lernen 0.09
Herausfordernde Ziele 0.56 Ganzheitliches Lesen lernen 0.06
Testen 0.46 Induktiver Unterricht 0.06
Durchschnittliche Effektstärke
0.60
Durchschnittliche Effektstärke
0.17
ZUSAMMENFASSUNG: WHAT WORKS? AKTIVIEREN VS. LERNEN BEGLEITEN?
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WHAT WORKS? UNTERRICHT VS. ARBEITSBEDINGUNGEN
Unterricht d Strukturen d
Unterrichtsqualität .77 Binnendifferenzierung .28
Wechselseitiger Unterricht .74 Bessere finanzielle Ausstattung .23
Lehrer-Schüler-Beziehung .72 Klassengröße verringern .21
Feedback .72 Leistungsdifferenzierung (Kurse) .12
Vermittlung von Selbstverbalisierung
.67 Jahrgangsübergreifender Unterricht .04
Meta-kognitive Strategien .67 Offener Unterricht .01
Direkte Instruktion .59 Sommerferien -.09
Mastery Learning .57 Sitzenbleiben -.16
Durchschnittliche Effektstärke
.68
Durchschnittliche Effektstärke
.08
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ÜBERBLICK
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– Einführung
– Ihre Einschätzungen
– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse
– Was heißt das für Schulleitungen?
– Meine (und Ihre) Einschätzungen
– Diskussion
ZWEI MODELLE DER FÜHRUNG IN SCHULEN
Transformationale Führung d Instruktionale Führung d
Prinzip: Führung durch
Enthusiasmus
Prinzip: Führung durch
Vorgaben
SL als Vorbild Störungsfreies Lernklima
Inspiration: Teamgeist durch SL
motiviert
System klarer Regeln
Intellektuelle Anregung: SL regt
Innovation an
Entwicklung positiver Lernkultur
Individualisierung: SL als
Mentor & Coach
Verantwortung der SL
Durchschnittliche Effektstärke
.13
Durchschnittliche Effektstärke
.42
• Hohe Ziele und Erwartungen d = .42 • Strategischer, am Outcome orientierter Einsatz von Ressourcen d = .31 • Teilnahme an Planung, Koordination, Evaluation des Unterrichts d = .42 • SL als (lernende/r) Experte/in für Unterrichtsfragen d = .84 • SL als Umfeldmanagement d = .27
WIE HILFT SCHULLEITUNG?
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FÜNF BOTSCHAFTEN DER EXZELLENZ
• Lehrer sind entscheidend für das Lernen der Schüler.
• Lehrer sollten direktiv, einflussreich, fürsorglich, aktiv engagiert und leidenschaftlich das Geschäft des Unterrichtens und Lernens betreiben.
• Lehrer müssen wissen, was die einzelnen Schüler denken und wissen, um im Lichte dieses Wissens und auf dem Hintergrund ihres professionellen Wissens Feedback geben zu können.
• Lehrer müssen die Lernziele und Erfolgskriterien für ihren Unterricht kennen, müssen wissen, ob ihre Schüler diese Kriterien erreichen und was als nächstes zu tun ist angesichts der Diskrepanzen zwischen dem Angestrebten und dem Erreichten.
• Schulleiter und Lehrer müssen dazu beitragen, dass die Schule, das Lehrerzimmer und der Klassenraum Orte sind, an denen Irrtümer und Fehler als Lerngelegenheit willkommen sind, an denen die Schüler und Lehrer sich sicher fühlen zu lernen, zu überdenken, neue Bereiche zu erkunden und zu verstehen. 34
ACHT BOTSCHAFTEN FÜR SCHULLEITUNGEN
• Ihre zentrale Aufgabe ist es die Effekte des Unterrichts auf das Lernen zu evaluieren!
• Auf die Schulleitung kommt es an!
• Sprechen Sie mehr über Lernen als über Unterrichten!
• Betrachten Sie Assessements als Feedback für sich!
• Dialoge statt Monologe! (Dialogisches Feedback; nicht: Lehrer schweigt, Schüler reden)
• Nicht das Beste geben – die Herausforderungen mögen!
• Positive Lernathmosphäre heißt: Fehler nutzen können!
• Sprechen Sie mit allen Beteiligten die Sprache des Lernens!
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-0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8
Feedback
Vorwissen
Lehrergesteuerter Unterricht
Motivation
Schulleitung
Hausaufgaben
Klassengröße
Binnendifferenzierung
Offener Unterricht
Sitzenbleiben
Fernsehen
Hattie
Studienleitung
Schulleitung (GS)
Eltern
-0,2 0 0,2 0,4 0,6 0,8
Feedback
Vorwissen
Lehrergesteuerter Unterricht
Motivation
Schulleitung
Hausaufgaben
Klassengröße
Binnendifferenzierung
Offener Unterricht
Sitzenbleiben
Fernsehen
Hattie
Studienleitung
Schulleitung (GS)
Eltern
ÜBERBLICK
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– Einführung
– Ihre Einschätzungen
– Vorgehen bei Hattie und Ergebnisse
– Was heißt das für Schulleitungen?
– Meine (und Ihre) Einschätzungen
– Diskussion
KRITISCHES
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• „Meilenstein in der Debatte um Bedingungen erfolgreichen Lernens in der Schule“ (Terhart, 2011)
• „Holy Grail“ (Times Education Supplement, 2008) • Interessante Mischung detaillierter Forschungsbefunde und
„schäumend-optimistischer“ (Terhart) literarischer Passagen mit ausgeprägten Machbarkeitsvorstellungen
• Qualität einzelner Meta-Analysen und Einzelstudien fraglich • Konsistenz der Effektgrößen fraglich • Kulturgebundenheit der Empfehlungen • Stringenz von Hatties Schlussfolgerungen zweifelhaft • Lernen und Exzellenz als Ziele verankert? • Mangelnde Fachlichkeit
Keine Evidenz für Sichtmerkmale
– Offenen Unterricht
– Jahrgangsübergreifenden Unterricht
– Individualisierung
Evidenz für Tiefenmerkmale
– Feedback
– Frühförderung
– Lernstrategien
– Lehrerengagement
– Lehrer-Schüler-Verhältnis
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WAS BLEIBT?
SCHLUSSFOLGERUNGEN AUS HATTIES BEFUNDEN
WAS BLEIBT? SCHLUSSFOLGERUNGEN AUS HATTIES BEFUNDEN
• Overall message: „Auf den Lehrer kommt es an!“
• Kognitive Aktivierung als Weg zum Erfolg.
• Feedback ist wichtig!
• Bloße Aktivität ist kein Indikator für Lernen.
• Schüler müssen ihr eigenes Lernen mental begleiten, als wären sie ihr eigener Lehrer.
• Im Zentrum des Unterrichts steht ein Lehrer, für den seine Schüler im Zentrum stehen.
• Im Zentrum der Schule steht die Schulleitung, für die ihre Lehrer im Zentrum stehen, für die wiederum…
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• Clear learning intentions
• Challenging success criteria
• Range of learning strategies
• Know when students are not progressing
• Providing feedback
• Visibly learns themselves
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What some teachers/leaders do!
BEDEUTUNG FÜR DIE UNTERRICHTSENTWICKLUNG
• Fundierte (kritische) Wissenschaftsorientierung
• Vernünftiges Methodenrepertoire
• Engagement und Empathie
• Kritische Haltung gegenüber didaktischen Moden („pseudo-konstruktivistische Beobachterhaltung“)
• Selbstwirksamkeit der Lehrer stärken
• Offenen Unterricht etc. mit wirksamen Maßnahmen verknüpfen.
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„If the teacher‘s lens can be changed to seeing
learning through the eyes of students, this would
be an excellent beginning.“ (Hattie 2009, S. 252)
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Schritte für die Gruppenarbeit:
Diskutieren Sie: – Welches Ziel können Sie sich für die Leitung Ihrer Schule
setzen aufgrund des Gehörten?
– Welche Schritte haben Sie zu diesem Aspekt bisher getan?
– Was ist als nächster Schritt zu tun?
– Woran würden Sie merken, dass Ihr nächster schritt das erwünschte Resultat gebracht hat?
• Praxis-Experten
– sind oft wenig vertraut mit Methoden der Evaluation und der Statistik,
– Sind skeptisch gegenüber empirischer Evidenz,
– Sind eher überzeugt von ihren eigenen Eindrücken zwischenmenschlichen Begegnungen (interpersonal cues),
– glauben, dass statistische Methoden entmenschlichen (dehumanize),
– glauben, dass die individuelle Unterschiedlichkeit viel bedeutsamer ist als der Gruppenkonsens (more individual variation than group consensus),
– Sind anfällig für konfirmatorische Verzerrungen (z. B. erinnern Beispiele und Belege (instances), wenn ihre subjektiven Theorien (predictions) zutrafen, während sie Beispiele und Belege nicht angemessen zur Kenntnis nehmen, wenn unabhängig von ihnen entstandene Evidenz zutreffendere Urteile lieferte.
FORSCHUNG VS. PRAXIS
“Just leave me
alone to teach my
way!”
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WAS SAGEN DEUTSCHE EXPERTEN/INNEN?
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0 0,1 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7
Unterricht
Rahmen
Schüler
Leistung
Freizeit
Studienleiter/innen
Schulleiter/innen
Eltern
(vgl. Helmke/Weinert 1997, S. 250)
+ _
Wie unterrichten erfolgreiche Lehrkräfte?
SICHT- UND TIEFSTRUKTUREN VON UNTERRICHT • Sichtstrukturen
Welche Tätigkeiten führen die Schüler aus?
Was tun die Schüler?
• Tiefenstrukturen
Was denken die Schüler?
Was haben Sie verstanden?
Welche Lernprobleme haben sie?
Lehrergelenkte Anschlusskommunikation
1: 1
1: 4
1: 25
ZUR 1. BOTSCHAFT
• Woher weiß ich, dass etwas funktioniert?
• Wie kann ich „Dieses“ mit „Jenem“ vergleichen?
• Was ist die Stärke/Ausmaß dieses Effekts?
• Teile ich eine gemeinsame Überzeugung, was Fortschritt („conception of progress“) ist, mit anderen Lehrerinnen und Lehrern?
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ZUR 2. BOTSCHAFT
Es ist wichtig hohe Erwartungen an Schüler zu entwickeln, relativ zu ihrem Ausgangspunkt
Es ist wichtig Hilfe suchendes Verhalten zu bestärken
Es ist wichtig den Schülern unterschiedliche Lernstrategien zu vermitteln
Es ist wichtig kritikfähige Schüler auszubilden
Kritik, Fehler und Feedback sind starke Möglichkeiten, um Lernen zu verbessern
Macht nicht die Kinder verantwortlich oder Beschuldigt nicht die Kinder
Benachteiligung durch soziale Klasse oder familiäre Umstände sind überwindbar
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ZUR 3. BOTSCHAFT
• Wen haben Sie gut bzw. nicht gut unterrichtet?
• Was haben Sie gut bzw. nicht gut unterrichtet?
• Wo sind Lücken, wo Stärken, was wurde erreicht und was muss noch erreicht werden?
• Wie entwickeln wir ein gemeinsames Fortschrittskonzept zusammen mit den Schülern und allen Lehrern der Schule?
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