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Arbeitskreis junger Geologinnen und Geologen Geowissenschaften studieren Voraussetzungen Studium Berufsbilder Jobaussichten Deutsche Geologische Gesellschaft e.V. gegründet 1848 in Berlin im Dialog mit der Erde

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Arbeitskreis junger Geologinnen und Geologen

GeowissenschaftenstudierenVoraussetzungenStudiumBerufsbilderJobaussichten

Deutsche Geologische Gesellschaft e.V.

gegründet 1848 in Berlinim Dialog mit der Erde

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Inhalt

11111 VVVVVorwortorwortorwortorwortorwort 1

22222 WWWWWir über unsir über unsir über unsir über unsir über uns 2

33333 Geowissenschaften – WGeowissenschaften – WGeowissenschaften – WGeowissenschaften – WGeowissenschaften – Was ist denn das?as ist denn das?as ist denn das?as ist denn das?as ist denn das? 4

44444 WWWWWas sollten Sie an Vas sollten Sie an Vas sollten Sie an Vas sollten Sie an Vas sollten Sie an Voraussetzungen mitbringen ?oraussetzungen mitbringen ?oraussetzungen mitbringen ?oraussetzungen mitbringen ?oraussetzungen mitbringen ? 4

55555 Aufbau geowissenschaftlicher StudiengängeAufbau geowissenschaftlicher StudiengängeAufbau geowissenschaftlicher StudiengängeAufbau geowissenschaftlicher StudiengängeAufbau geowissenschaftlicher Studiengänge 5

66666 Fakten und ZahlenFakten und ZahlenFakten und ZahlenFakten und ZahlenFakten und Zahlen 7

77777 Lebensläufe einzelner GeowissenschaftlerLebensläufe einzelner GeowissenschaftlerLebensläufe einzelner GeowissenschaftlerLebensläufe einzelner GeowissenschaftlerLebensläufe einzelner Geowissenschaftler 8

88888 Berufsbilder/BerufsfelderBerufsbilder/BerufsfelderBerufsbilder/BerufsfelderBerufsbilder/BerufsfelderBerufsbilder/Berufsfelder 11

8.1 Arbeitsplatz Forschung (universitär, außeruniversitär) 11

8.2 Arbeitsplatz Ingenieurbüro 12

8.3 Arbeitsplatz Consulting 13

8.4 Arbeitsplatz Kommunal-, Landes- und Bundesbehörden 14

8.5 Arbeitsplatz Museum 15

8.6 Arbeitsplatz Geoinformatik 17

8.7 Arbeitsplatz Industrie/Wirtschaft 17

8.7.1 Steine und Erden-Industrie, Stein- und Braunkohlenbergbau 18

8.7.2 Kohlenwasserstoffindustrie, -Service und -Consulting 19

8.8 Arbeitsplatz fachfern 21

8.8.1 Entwicklungshilfe 21

8.8.2 Wissenschaftsjournalismus 22

99999 Berufsperspektiven: WBerufsperspektiven: WBerufsperspektiven: WBerufsperspektiven: WBerufsperspektiven: Wie geht es weiter nach dem Studium ?ie geht es weiter nach dem Studium ?ie geht es weiter nach dem Studium ?ie geht es weiter nach dem Studium ?ie geht es weiter nach dem Studium ? 23

1010101010 AdrAdrAdrAdrAdressenlisteessenlisteessenlisteessenlisteessenliste 24

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1Vorwort

1 Vorwort2002 ist in Deutschland zum Jahr der Geo-wissenschaften erklärt worden. Was verbirgtsich hinter dem Begriff Geowissenschaften?Welche Tätigkeiten werden von Geowis-senschaftlern ausgeübt und wie wird manGeologe? Kann man damit Geld verdienen?

Fragen, die angeregt durch das Jahr derGeowissenschaften – proklamiert von derBundesministerin für Bildung und ForschungFrau Edelgard Bulmahn – sicherhäufig gestellt werden. Der Ar-beitskreis Junge Geologin-nen und Geologen inder Deutschen Geo-logischen Gesell-schaft (DGG) hatsich die Aufgabegestellt, dieseFragen wirk-l ichkeitsnahzu beantwor-ten.

Die DGG istmit über 150Jahren die älte-ste Vereinigungder Geologen inDeutschland. DerArbeitskreis JungerGeologinnen und Geolo-gen will das Interesse für dieGeologie wecken und gerne Hil-fen bei Studien und Berufswahl geben.

Dem Arbeitskreis geht es insbesondere dar-um, die vielfältigen Berufsmöglichkeiten vonGeologen anhand von konkreten Berufswe-gen aufzuzeigen und dabei auch Fragen zubeantworten wie z.B.: Welches Studium istangebracht: Allgemeine Geologie, Paläon-tologie, oder Ingenieurgeologie? Wie sieht

ein Studium der Geowissenschaften ausund welche Spezialisierungen sind zur Zeitgefragt?

So gibt die Broschüre sowohl Abiturienten,die vor der Wahl eines Studienfaches stehen,als auch Geologiestudenten reichlich Hin-weise für die Wahl des Studienfaches bzw.auf Tätigkeiten, für die sich Diplom-Geolo-gen bewerben können.

Ein Studium der Geowissen-schaften sollten Sie nicht al-

lein wegen der augen-blicklichen Stellen-

situation begin-nen oder nicht

beginnen. Infünf Jahren

am EndeIhres Studi-ums siehtin der Re-gel allesganz an-ders aus.Prüfen Sie,ob Ihnen

das Studiumund der Beruf ei-

nes Geologen Freu-de macht. Wenn dies

so ist und Sie engagiertstudieren, werden Sie sicher-

lich ein Geologiestudium mit Erfolg abschlie-ßen und auch einen Arbeitsplatz im In- oderAusland finden.

Krefeld, im Januar 2002

Prof. Dr.-Ing. Peter Neumann MahlkauVizepräsident der DGG

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2 Wir über uns

2 Wir über unsDeutsche Geologische Gesell-schaft (DGG)

Die DGG ist die älteste und größte deutschegeowissenschaftliche Vereinigung. Sie wur-de bereits im Jahre 1848 in Berlin als einwissenschaftlicher Verein für alle an derGeologie Interessierten gegründet. Zu denGründern gehörten Alexander VON HUMBOLDT

und Leopold VON BUCH. Die DGG zählt etwa3.000 Mitglieder.

Ihr Hauptanliegen ist die Förderung der Geo-wissenschaften in Forschung und Lehre, inWirtschaft und Verwaltung. Deshalb wird dieGesellschaft in ihren Gremien durch Mitglie-der aus den Hochschulen und Forschungs-instituten, aus der Wirtschaft und aus dengeologischen Diensten vertreten. Die Inter-essen der studentischen Mitglieder nimmtein Studentenvertreter wahr. Darüber hinausträgt die DGG der besonderen Bedeutungdes Nachwuchses durch den Arbeitskreis„Junge Geologinnen und Geologen“ Rech-nung, welcher mit Sitz und Stimme im Vor-stand vertreten ist.

Die DGG übernimmt als Interessenvertre-tung der deutschen Geowissenschaftlergegenüber der Öffentlichkeit, den Medienund politischen Gremien sowie im Hoch-schulbereich wichtige Aufgaben. Sie sieht esals ihre Pflicht an, zu Problemen und Verän-derungen in den deutschen Geowissen-schaften Stellung zu nehmen und sich an derDebatte aktiv zu beteiligen.

Ein besonderes Anliegen der DGG ist dieFörderung junger und hochbegabter Nach-wuchswissenschaftler aus allen Teilgebietender Geologie durch Stipendien. Darüber hin-aus werden in jedem Jahr Preise der Gesell-schaft und ihrer Stiftungen an Geowissen-schaftler für hervorragende wissenschaftli-che Leistungen verliehen.

Die DGG gliedert sich in fünf Fachsektionen.Dieses sind die Fachsektion Geoinformatik(FGI-DGG), die Fachsektion Geotop(www.geo-top.de), die Fachsektion Hydro-geologie (www.tu-darmstadt.de/fb/geo/fhdgg/_start.htm), die Fachsektion Inge-nieurgeologie (www.dggt.de) und die Gesell-schaft für UmweltGeowissenschaften(www.gug.org).

Kontakt: http://www.dgg.de

Arbeitskreis „Junge Geologinnenund Geologen“ in der DGG (AKJG)Wir sind ein offener Kreis junger und ange-hender Geowissenschaftler, der im Oktober1998 in Berlin gegründet wurde. Viele vonuns sind noch an der Universität oder habengerade ihren ersten Job angetreten. Wirverstehen uns als Interessenvertretung jun-ger Geowissenschaftler und bieten eine un-konventionelle Diskussionsplattform an. Wirengagieren uns in der Nachwuchsbetreuungund unterstützen das Präsidium der DGG inseiner Arbeit.

Ein Beispiel unserer Arbeit halten Sie gera-de in den Händen. Wir wollen Ihnen damitwichtige Informationen an die Hand geben,damit Sie Ihr Studium mit einem konkretenZiel vor Augen in Angriff nehmen können. DieBerufschancen verbessern sich nämlichdeutlich, wenn Sie schon frühzeitig wissen,was Sie wollen und entsprechend rechtzei-tig Kontakte zu potenziellen Arbeitgebernknüpfen. Eine Grundlage dieser Broschüreist eine breitangelegte Fragebogenaktion, ander sich zahlreiche Arbeitgeber geowissen-schaftlicher Branchen beteiligt haben. Ihnendanken wir an dieser Stelle nochmals herz-lich für die bereitgestellten Informationen.

Kontakt: http://www.jg.dgg.de

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3Wir über uns

Berufsverband Deutscher Geowis-senschaftler e.V. (BDG)Der BDG vertritt und sichert die Stellung desBerufsstandes und ist kompetenter An-sprechpartner für seine Mitglieder, für Poli-tik, Medien und Wirtschaft. Er beantwortetFragen zu Ausbildung und Beruf, und ver-

mittelt Kontakte zu Fachpersonen und Fir-men. Im BDG beschäftigen sich Arbeitskrei-se und Ausschüsse mit den verschiedenstenFachthemen. Die Bildungsakademie desBDG dient der Aus- und Weiterbildung undpubliziert Fachveröffentlichungen.

Kontakt: http://www.geoberuf.de

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Ohne die Geowissenschaften würde viel feh-len in unserem täglichen Leben – das Ge-schirr beim Mittagessen, die Wände unse-rer Häuser, unser Trinkwasser, Brennstoffefür unsere Heizungen, der Treibstoff für un-sere Autos, Plastiktüten, unsere Computer,Fernseher und Handys. Daneben stündenwir hilflos vor Naturkatastrophen wie Lawi-nen, Erdbeben und Vulkanausbrüche undhätten kein Gespür für langfristige Klima-veränderungen.

Kurzum: WKurzum: WKurzum: WKurzum: WKurzum: Wenn es die Geowissenschaftenenn es die Geowissenschaftenenn es die Geowissenschaftenenn es die Geowissenschaftenenn es die Geowissenschaftennoch nicht gäbe, dann müssten sienoch nicht gäbe, dann müssten sienoch nicht gäbe, dann müssten sienoch nicht gäbe, dann müssten sienoch nicht gäbe, dann müssten sieschleunigst erfunden werschleunigst erfunden werschleunigst erfunden werschleunigst erfunden werschleunigst erfunden werden!!!den!!!den!!!den!!!den!!!

Vereinfacht gesagt betrachten Geowis-senschaftler die Entwicklungsgeschichte derErde, des Lebens und die Entstehung derGesteine. Sie untersuchen den Chemismusder Gesteine und ihre Eigenschaften sowieden Wasserhaushalt und komplexe Ökosy-steme. Ihr Ziel ist es, der Menschheit eineumweltbewusste Nutzung von Rohstoffen

3 Geowissenschaften – Was ist denn das?zu ermöglichen und aus der erdgeschicht-lichen Vergangenheit Vorhersagen für dieZukunft zu treffen. Daneben werden dieKräfte untersucht, die zur Entwicklung vonKontinenten und Ozeanen, von Hochgebir-gen, Tiefseegräben und Vulkanen beitragenund Erdbeben auftreten lassen. Umwelt-fragen gewinnen zunehmend an Bedeutung.Drei geowissenschaftliche Themenfelderwerden im 21. Jahrhundert eine gesteiger-te wirtschaftliche und politische Rolle spie-len: Energie, Wasser und Boden. Besondersauf diesen Gebieten werden Geowissen-schaftler weltweit gefragt sein.

Auch wenn in diesem Text nur von Geo-wissenschaftlern die Rede ist, sind da-mit immer auch Geowissenschaft-lerinnen gemeint. Wir haben im Sinneeiner besseren Lesbarkeit auf eine Dif-ferenzierung verzichtet.

Geowissenschaften - Was ist denn das?

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Wenn Sie ein geowissenschaftliches Fachstudieren möchten, sollten Sie generell Spaßan Fragestellungen haben, welche die Erdeunter unseren Füßen betreffen. Sie sollteneine wache Neugierde für die Geheimnisseder Natur mitbringen und ein gutes räumli-ches Vorstellungsvermögen besitzen. Undnatürlich benötigen Sie die AllgemeineHochschulreife bzw. für das Studium an derTechnischen Fachhochschule in Bochumdie Fachhochschulreife.

Doch Spaß ist nicht alles. Für einen erfolg-reichen Studienabschluss werden Sie nebengeowissenschaftlichen Aufgaben auch hoheAnforderungen in anderen naturwissen-schaftlichen Disziplinen zu bestehen haben.Je nach Studienfach sind solide Grund-kenntnisse in Chemie, Physik und Mathema-tik (Studienfächer Geologie, Mineralogie,Geophysik, Geoökologie) sowie in Biologie(Studienfächer Geologie, Paläontologie,Geoökologie) unerlässlich. Besonders fürstudienbegleitende Geländeeinsätze solltenSie „wetterfest“ sein. Gute Englischkenntnis-se sind ein Muss, weil ein großer Teil derFachliteratur in englischer Sprache verfasstund englische Korrespondenz bereits „bu-siness as usual“ ist.

Um lange Arbeits- und Geländetage zu be-wältigen, sollten Sie in der Lage sein, IhreBegeisterung für die Geowissenschaften inDurchhaltevermögen und Belastbarkeitumzumünzen. Sie sollten sich auch von gro-ßen zu lernenden Wissensmengen nichtabschrecken lassen und müssen sowohleigenständig als auch im Team arbeitenkönnen. Engagement und Zielstrebigkeitsind gefragt.

4 Was sollten Sie an Voraussetzungen mitbringen?

Was sollten Sie an Voraussetzungen mitbringen?

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An über 30 deutschen Universitäten könnenSie Geowissenschaften in den Studienfä-chern Geologie, Paläontologie, Geophysik,Mineralogie, Geoökologie, Geo-Ingenieur-wesen, Geoinformatik, Ozeanographie,Bergbau und Geodäsie studieren. Die Geo-graphie wird hier nicht betrachtet, da siehäufig sozialwissenschaftlich ausgerichtetist. Jedes dieser Studienfächer deckt einenAufgabenteil der Geowissenschaften ab.Doch zunehmend verwischen die Grenzenzwischen diesen Fächern, so dass an eini-gen Universitäten bereits der integrierte Stu-diengang „Geowissenschaften“ angebotenwird. Die Zugangsvoraussetzungen sindsehr unterschiedlich, sie reichen vom Nume-rus Clausus über das Verteilungsverfahrender ZVS bis hin zur einfachen Einschreibungbei Ihrer Wunsch-Universität. An vielen Or-ten ist ein Studienbeginn nur zum Winterse-mester möglich.

StudienverlaufGrundstudium

Das Grundstudium wird in der Regel in denersten drei bis vier Semestern absolviert;dabei werden Kenntnisse verschiedenernaturwissenschaftlicher Fächer, einschließ-lich der wesentlichen geowissenschaftlichenFachdisziplinen erworben. Die Vordiplom-Prüfung erfolgt im Anschluss an das 4. Se-mester und besteht aus vier mündlichenPrüfungen. In der Geologie sind Prüfungs-fächer die beiden Pflichtfächer Geologie/Pa-läontologie und Mineralogie/Petrologie. Da-neben wird in zwei weiteren Wahlpflicht-fächern geprüft. Dieses können z.B. Anor-ganische Chemie, Biologie, Physik, Mathe-matik oder Geographie sein.

5 Aufbau geowissenschaftlicher Studiengänge

Hauptstudium

Im zweiten Studienabschnitt, dem Haupt-studium, werden die geowissenschaftlichenKenntnisse weiter vertieft, wobei das Aus-bildungsprofil im Wesentlichen neben denklassischen Fächern Geologie, Mineralogie,Paläontologie durch besonders berufsrele-vante Fachrichtungen wie die Hydrogeo-logie, die Ingenieurgeologie, die Umwelt-geologie u.a. erweitert wird. In ergänzendenLabor- und Geländepraktika werden hierbeiwichtige Arbeitsmethoden für die spätereBerufspraxis vermittelt. Wahlmöglichkeitenunter verschiedenen Spezialdisziplinen er-lauben eine individuelle Schwerpunkt-setzung und eine flexible Anpassung an dieeigenen Interessen und an die momentaneBerufssituation.

Neben den speziellen Fachkenntnissen kön-nen und sollten Sie Zusatzqualifikationen inder EDV, Geoinformatik, Geophysik, Geo-chemie, Lagerstättenkunde u.a. erwerben.Die Veranstaltungen des Hauptstudiums

Aufbau geowissenschaftlicher Studiengänge

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„WWWWWenn Sie die Uni wechseln wollenenn Sie die Uni wechseln wollenenn Sie die Uni wechseln wollenenn Sie die Uni wechseln wollenenn Sie die Uni wechseln wollen“

Schon aus fachlichen Gründen empfiehltsich oftmals ein Hochschulwechsel. WennSie bereits früh eine besondere Vorliebe fürein Fach entwickelt haben, das die eigeneHochschule nicht anbietet, sollten Siewechseln. Auch ein Auslandssemester istzu empfehlen. Künftig werden solche In-itiativen noch stärker gefördert. So erleich-tert z. B. das European Credit TransferSystem (ECTS) die Anrechnung vonStudienleistungen an verschiedenen euro-päischen Universitäten.

Wenn Sie wechseln möchten, sollten Siedas am Ende eines Studienabschnittestun, etwa nach dem Vordiplom, dem Ba-chelor oder nach dem Diplomabschluss.Die deutschen Hochschulen erkennen dieVordiplome im Studiengang Geologie ge-

richten sich nach den Forschungsschwer-punkten der jeweiligen Hochschulen. Ganzbesonders gilt dies für das Angebot an Wahl-und Wahlpflichtveranstaltungen. Sie könnensich bereits während des Hauptstudiumsspezialisieren und sich gezielt in dem Fachvorbereiten, in dem Sie Ihre Diplomarbeitanfertigen möchten.

Diplom-Prüfung

Das Hauptstudium wird mit der Diplom-Prü-fung abgeschlossen, die aus der Anfertigungeiner Diplomkartierung, einer (optional damitkombinierten) Diplomarbeit und vier münd-lichen Prüfungen zusammengesetzt ist.Pflichtfächer sind in der Geologie die Allge-meine Geologie sowie Regionale und Histo-rische Geologie. Die beiden Wahlpflicht-fächer variieren von Hochschule zu Hoch-

genseitig an. In der Regel ist es auch keinProblem, im Hauptstudium an der Hoch-schule Ihrer Wahl einen Platz zu finden. Eskann allerdings passieren, dass Sie nacheinem Wechsel einzelne Lehrveranstaltun-gen an der neuen Universität nachholenmüssen. Hiermit ist auch deshalb zu rech-nen, da bei rückläufigen Studentenzahlenmit dem Wettbewerb der Universitäten umStudenten zur Zeit eine Diversifizierunggeowissenschaftlicher Studiengänge andeutschen Universitäten zu beobachtenist. Die Anforderungen unterscheiden sich.Das kann eine Anerkennung von an eineranderen Hochschule erworbenen Leistun-gen erschweren. Einzelheiten sollten Sierechtzeitig bei den Fachstudienberaternder Hochschulen erfragen.

schule. Mögliche Wahlfächer sind z.B.Ingenieurgeologie, Hydrogeologie, Boden-und Felsmechanik, Geochemie, Lagerstät-tenlehre, Geophysik, Paläontologie, Petro-logie sowie Meeresgeologie.

VeranstaltungsformenDer wesentliche Teil des Lehrstoffs wirddurch ein vielseitiges Spektrum allgemeinerund spezieller Vorlesungen vermittelt undschließlich in Übungen und Praktika vertieftund erweitert. Gelände- und Kartierübungenvermitteln zwischen Theorie und Praxis-wissen, ergänzt durch eine mindestenszweimonatige praktische geowissenschaft-liche Tätigkeit außerhalb der Hochschule. InSeminaren werden von den Studentenselbstständig erarbeitete geowissenschaft-

Aufbau geowissenschaftlicher Studiengänge

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Abb. 1: Zeitlicher Ablauf der geowissenschaftlichen Studiengänge in Deutschland

Aufbau geowissenschaftlicher Studiengänge

Bachelor-Master-Studiengang

Diplomstudiengang

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liche Themen vorgetragen; unter wissen-schaftlicher Anleitung werden von studenti-schen Teams Projektpraktika mit unter-schiedlichen geowissenschaftlichen Schwer-punkten erarbeitet.

Neben den traditionellen Lehrveranstaltun-gen (Vorlesungen, Seminare, Übungen,Laborübungen und Praktika) sind Lehrver-anstaltungen im Gelände (Geländeübungenund Kartierkurse) ein wesentlicher Bestand-teil des geowissenschaftlichen Studiums, diezur Vermittlung der wichtigen theoretisch-praktischen Bezüge dienen. Dabei werdeninsbesondere mit Hilfe geologischer Feld-methoden die räumlichen Zusammenhängegeologischer Abfolgen vermittelt. All dieseAusbildungsphasen, wie auch die spätereBerufspraxis, setzen überdurchschnittlicheMobilität und Bereitschaft zum Arbeiten vor-aus – gegebenenfalls auch unter extremenBedingungen.

DoktorarbeitNach Bestehen der Diplom-Hauptprüfung(mündliche Prüfungen und Diplomarbeit)haben Sie Ihren ersten berufsqualifizierendenAbschluss in der Tasche. Für spätere for-schungsorientierte Tätigkeitsfelder wird aberin der Regel eine Promotion verlangt. DieDoktorarbeit dauert etwa 2 bis 5 Jahre.

Reformen: „Da tut sich was!“

An einigen bundesdeutschen Universitätenist in den letzten Jahren ein neuer gestufterStudiengang Geowissenschaften mit den

international kompatiblen AbschlüssenBachelor of Science (B.Sc., nach 3 Jahren)und Master of Science (M.Sc., nach 5 Jah-ren ) eingeführt worden. Dieser Studiengangersetzt die klassischen DiplomstudiengängeGeologie, Paläontologie, Mineralogie undGeophysik. Die Spezialisierung in eine die-ser Richtungen erfolgt künftig erst im zwei-ten Studienabschnitt (Abschluss M.Sc.)nach qualifizierter eigener Entscheidung. Dergemeinsame erste Studienabschnitt (Ab-schluss B.Sc.) mit solider mathematisch/naturwissenschaftlicher und breiter geowis-senschaftlicher Grundausbildung schafft dievon der Praxis geforderten Schnittstellenzwischen den Teildisziplinen. Mit dem erstenAbschluss B.Sc. können Absolventen be-reits nach drei Jahren in bestimmte fachbe-zogene Berufsfelder einsteigen und sichdurch „training on the job“ weiterqualifizieren.

Der umfassende Abschluss M.Sc. mit ent-sprechender wissenschaftlicher Vertiefungund Spezialisierung eröffnet dagegen nachfünf Jahren berufliche Perspektiven, die de-nen der klassisch getrennten Diplomstudien-gänge entsprechen. Das Studium ist modu-lar aufgebaut. Module sind die Zusammen-fassung von Stoffgebieten zu thematischund zeitlich abgerundeten, in sich abge-schlossenen und mit Anrechnungspunkten(Credits nach dem ECTS) versehenen, ab-prüfbaren Einheiten. Hierdurch wird einegrößere internationale Kompatibilität desgeowissenschaftlichen Studiums ange-strebt. Da vielerorts bereits Reformen imGange sind, sollten Sie bei den Hochschu-len (siehe Adressen im Anhang) Ihrer enge-ren Wahl direkt Informationen anfordern.

Aufbau geowissenschaftlicher Studiengänge

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Statistiken erlauben es, langfristige Trendsin den Geowissenschaften abzulesen. Da-her möchten wir hier einmal an einigen Bei-spieldaten die Entwicklung von Studieren-denzahlen, Studiendauer, Zahl der Studien-abschlüsse bis hin zur Beschäftigungs-situation nachzeichnen.

In Abb. 2 sind die Studierendenzahlen ex-emplarisch für das Fach Geologie/Paläon-tologie dargestellt. Markant ist der rasanteAnstieg der westdeutschen Studentenzahlvon etwa 2.000 in 1972 auf gut 7.000 in1983. Bedingt durch den Start des Studi-ums überwiegend im Wintersemester unddurch den kontinuierlichen Abgang von Ab-solventen über das ganze Jahr liegt die Zahlder Studenten zu Beginn jedes Winterseme-sters am höchsten. Nach der deutschen

Wiedervereinigung kam es 1993 zu einemMaximum von etwa 8.000 Studenten. Seitdieser Zeit sind die Zahlen rückläufig.

In den Medien wird häufig das steigende Ab-solventenalter deutscher Studenten beklagt.Es zeichnet sich jedoch für den Bereich derGeowissenschaften seit 1980 kein entspre-chender Trend ab. Sowohl das Durchschnitts-alter der Absolventen blieb mit 27 bis 28 Jah-ren weitgehend konstant, als auch die Studi-endauer mit 12 bis 14 Semestern. Zwischeneinzelnen Universitäten gibt es jedoch sehrdeutliche Unterschiede. Die Gründe hierfürsind vielfältig. Unter anderem ist das auf eineverschiedene personelle und materielle Aus-stattung der Lehrbetriebe, auf eine variableLehrqualität und auf einen unterschiedlichtransparenten Lehrplan zurückzuführen.

6 Fakten und Zahlen

Abb. 2: Entwicklung der Studierendenzahlen in der Geologie/Paläontologie, 1972 bis 1999Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden

Fakten und Zahlen

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Bis 1991 stieg die Zahl der Absolventen inder Geologie/Paläontologie auf über 700 Di-plomierte und etwa 170 Promovierte (Abb. 3).Danach kam es bei den Diplomabschlüssenzu einem Absinken auf etwa 520 in 1995.Dieser Trend wurde inzwischen gestoppt.

Nach dem Studium finden die meisten Ab-solventen eine Anstellung in den Geowissen-schaften. 20,7 % der Beschäftigten arbeiten

Abb. 3: Zahl der Studienabschlüsse in der Geologie/Paläontologie, 1983 bis 1998Quelle: Statistisches Bundesamt Wiesbaden

Abb. 4: Prozentuale Verteilung der Arbeitsfelder für Geowissenschaftler 1999Quelle: BDG Mitteilungsblatt 88, 5/1999

im Forschungsbereich (Abb. 4). 21,4 % sindin Ingenieurbüros und Consultingfirmen tä-tig. Behörden und Museen beschäftigen16,2 % der in Deutschland tätigen Geo-wissenschaftler. Fachfern arbeiten 9,1 %,während 12,3 % außerhalb des Geosektorseine Beschäftigung finden. Im 1. Quartal1999 betrug die Arbeitslosenquote unterGeowissenschaftlern 7,4 %.

Fakten und Zahlen

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Lebenslauf Dr. Thomas ThielemannIrgendwie habe ichmich schon immer fürNaturwissenschaften in-teressiert. Chemie, Biolo-gie, Erdkunde – das wa-ren in der Schule meineFächer. Fasziniert war ichvon der Farben- undFormenvielfalt der Mine-rale. Mit 15 bin ich dannüber Charles Darwin ge-

stolpert. So war mein Interesse für die Evoluti-on und für Fossilien geweckt. Regelmäßig fuhrich in die Steinbrüche des Sauerlandes oder insMünsterland, um Mineralien und Fossilien zusammeln. Mein Entschluss, Geologie und Palä-ontologie zu studieren, stand fest – obwohl ichschon bald mitbekam, dass die Berufsaussich-ten als Geowissenschaftler nicht unbedingt ro-sig waren.

Das GrundstudiumDas GrundstudiumDas GrundstudiumDas GrundstudiumDas GrundstudiumNach dem Abi wollte ich in Bochum oder Mün-ster studieren. Da ich kein Anhänger von Beton-bauten bin, fiel die Wahl 1990 auf Münster. DasStudium hat mir Spaß gemacht. Anspruchsvol-le Theorie in Kombination mit vielen Exkursionenund Kartierkursen – das war nach meinem Ge-schmack. In den ersten zwei Jahren Grundstu-dium standen überraschend viele Nebenfächeran. Da konnte ich von meinen Leistungskurs-fächern Chemie und Biologie an der Schule pro-fitieren. Daneben war das Studium klassischausgerichtet. Nach dem Vordiplom war es 1992Zeit für einen Tapetenwechsel – ab ins Ausland.

Unter AngelsachsenUnter AngelsachsenUnter AngelsachsenUnter AngelsachsenUnter AngelsachsenNach England sollte es gehen. Und nachdem ichLondon aus dem Urlaub kannte, musste es dortdas angesehene Imperial College sein. Die Stadtwar ziemlich teuer. Im Studentenwohnheimreichte das Geld gerade zu einem Bett in einemDoppelzimmer. Doch zum Glück musste ich dasAuslands-BAföG nicht zurück zahlen. Das Stu-dium (Bachelor) war ein full time job. Es war imVergleich zu Deutschland merklich verschult.

Grandios waren die field trips Richtung Walesund Schottland.

Das HauptstudiumDas HauptstudiumDas HauptstudiumDas HauptstudiumDas HauptstudiumZurück in Münster war es schwierig, meine Lei-stungen aus dem BSc-Kurs an der deutschenUni anerkannt zu bekommen, obwohl mir dieAnerkennung vor meiner Abreise nach Englandzugesagt worden war. Beim Thema „Anerken-nung von Studienleistungen aus dem Ausland“bleibt in der EU also noch einiges zu tun. Es folg-ten Berufspraktika in einem Naturkundemuseumund in einem Ingenieurbüro. An der Uni bot sichmir die Chance, 1995 eine Diplomarbeit in Spitz-bergen durchzuführen. Der dreimonatige Gelän-deaufenthalt war eine tolle Sache. Geologie pur,Abenteuer „dank“ der Eisbären und der manch-mal ruppigen See sowie ein unvergleichlichesNaturerlebnis (fast) ohne Sonnenuntergang.

Die DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie Doktorarbeit1996 eröffnete sich die Möglichkeit einer Dok-torarbeit am Forschungszentrum Jülich (FZJ).Das Thema war der „Methanhaushalt über koh-leführenden Sedimentbecken“. Es ging also wegvon der klassischen Geologie, hin zu einem stär-keren Anwendungsbezug. Das FZJ als größtevon 16 deutschen Großforschungseinrichtungenbot eine ideale Laborausstattung und weiteregroßzügige Logistik. So etwas hat wohl keinedeutsche Uni und auch nicht das britische Im-perial College zu bieten. Im Jahr 2000 konnteich mit der Doktorprüfung an der RWTH Aachengut drei Jahre harter Arbeit abschließen, die mirin punkto Erfahrung und Persönlichkeits-entwicklung viel gebracht haben.

Der BerufDer BerufDer BerufDer BerufDer BerufAnfang 2000 ging es in den Beruf. Beim Geolo-gischen Dienst NRW in Krefeld habe ich in ei-nem Team das geothermische Potenzial vonNordrhein-Westfalen untersucht. Hier konnte ichErfahrungen mit GIS-Programmen sammeln.Nach gut einem Jahr ging es 2001 an die Bun-desanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe(BGR) in Hannover, wo ich jetzt im BereichEnergierohstoffe arbeite.

7 Lebensläufe einzelner Geowissenschaftler

Lebensläufe einzelner Geowissenschaftler

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Lebenslauf Dr. Herbert Volk

Die WDie WDie WDie WDie WurzelnurzelnurzelnurzelnurzelnSteine haben mich schon immer fasziniert. Zumeinen durch das Sammeln von Fossilien, da daszu Schulzeiten eine meiner Leidenschaften war,zum anderen durch das Klettern im Donautal.So hatte ich einen besonderen Bezug zu Stei-nen und entschloss mich nach Schule und Zi-vildienst, Geologie zu studieren.

Das StudiumDas StudiumDas StudiumDas StudiumDas StudiumDas Studium in Erlangen war ganz nach meinemGeschmack, ebenso das Klettern im Franken-jura. Durch die zahlreichen Exkursionen undKartierkurse kamen wir viel herum. Auch Che-mie und Physik als Nebenfächer kamen mir sehrentgegen. Obwohl ich Kartierkurse mit struktur-geologischer Ausrichtung faszinierend fand, sahich für mich die Notwendigkeit, meine Diplom-arbeit mit einem angewandten Aspekt zu verbin-den. Und so kam ich zu meiner Diplomarbeit, ei-ner Fazieskartierung mit daran gekoppeltenfaziellen und diagenetischen Untersuchungen inbis dahin ungegliederten Massenkalkkomplexenauf der westlichen Schwäbischen Alb.

Die DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie DoktorarbeitDie DoktorarbeitNach dem Diplomabschluss bot sich für michdie Möglichkeit, in einem Projekt deutscher undtschechischer Wissenschaftler über die Kohlen-wasserstoffgeschichte des Prager Beckens eineDoktorarbeit am Forschungszentrum Jülich(FZJ) zu beginnen. Als Großforschungseinrich-tung bot das FZJ bessere analytische und finan-zielle Mittel als eine Universität. Besonders ge-fallen hat mir in Jülich, dass dort Geologen engmit Chemikern, Physikern, Mathematikern undInformatikern zusammenarbeiten. Das ermög-licht komplexe Quantifizierungen geologischerProzesse etwa über Beckenmodellierungen, dieTeil meiner Doktorarbeit waren. Dabei half mirauch meine Nebenbeschäftigung als „Tester“beim Softwareentwickler unserer Modellierpro-gramme. Durch meine Arbeit an Bitumen undmöglichen Kohlenwasserstoff-Muttergesteinenkam ich mit Organischer Geochemie in Kontakt.

Das faszinierendste Probenmaterial waren ölge-füllte „fluid inclusions“, deren Untersuchung ei-nes der Schmankerl meiner Dissertation war.

Der BerufDer BerufDer BerufDer BerufDer Beruf„Position as fluid inclusion geochemists (3 yearstenure)“, so lautete das Betreff-Feld der e-mail,auf die hin ich meine Bewerbungsunterlagen andie staatliche Forschungsorganisation Com-monwealth Scientific and Industrial Research Or-ganisation (CSIRO) nach Sydney/Australienschickte. Meinen jetzigen Boss hatte ich schonzuvor auf Fachtagungen kennen gelernt – undbisweilen auch mit fachlichen e-mails gelöchert.Zwar wären auch in Deutschland Möglichkeitenfür mich offengestanden. Doch mit dem starkenWunsch, einmal eine Weile im Ausland zu arbei-ten – und mit zwei Kindern im Alter von 2 und5 Jahren – dachte ich mir: „Dies ist deine Chan-ce.“ So packten wir nach einigem Hin und Herunseren Seecontainer, und leben seit gut einemJahr in Sydney. Die Arbeit am Institut ist eineMischung aus Forschung und Kontraktarbeit mitIndustriepartnern. Die Befristung meines Arbeits-vertrages ist mittlerweile aufgehoben. Das Landist faszinierend, die Arbeit interessant. Wer weiß,wie lange wir noch bleiben.

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Lebenslauf Heike KlockDas größte Glück meiner Kindheit lag darin, ineinem Sandkasten Sand zu Burgen aufzu-schichten und Wasser darüber zu plätschern.Hätte man meiner Kindergarten-Freundin undmir damals mitgeteilt, das sei alles nur eine Fra-ge der Korngrößen, dann hätten wir eine hefti-ge Argumentation aufgefahren. Zum Glück sindwir beide (!!!) erst in etwas späteren Jahren überdie Geologie gestolpert. Schon während meinerSchulzeit habe ich mich für Lockersedimente in-teressiert, wenn auch eher als Untergrund fürBMX-Räder und Ponyhufe.

Seit dem Gymnasium liebäugelte ich mit einemLehramtsstudium und der Kombination Franzö-sisch und Mathematik. Naturwissenschaftenwaren meine Stärke; Französisch kam aus demBauch. Also hab‘ ich mich nach dem Abitur nachFrankreich aufgemacht und einen schönenSommer an der Atlantikküste als Gäste-betreuerin verbracht. Erst kurz vor Studien-beginn habe ich einen Bericht über eine geolo-gische Expedition zu den Osterinseln gelesen.Ich wusste vorher gar nicht, was Geologie ist.Doch jetzt stand mein Entschluss fest: Ich wer-de Geologin! Warnungen, man würde in diesemFach keinen Job bekommen und als Frau nochviel weniger, habe ich kräftig ignoriert. Ich wolltenun mal genau dieses Fach studieren. Wer kannschon in die Zukunft sehen und mir sagen, wasgenau in 5 Jahren ist!

Das Geologiestudium in Kiel war toll, da es vielnaturwissenschaftlichen Hintergrund vermitteltund dabei mit Geländearbeit verbunden ist. EineNaturwissenschaft, bei der man lernt, Vorgän-ge nicht nur auf mathematische Gleichungen zureduzieren, sondern in ihrer ganzen Komplexi-tät zu erfassen. Von Anfang an war mir wichtig,Erkenntnisse auch praktisch anwenden zu kön-nen. Also wurde die Hydrogeologie meinSchwerpunktfach. Während eines 6-monatigenPraktikums in Wallingford/England hatte ich denersten Kontakt mit dem wirklichen Geologinnen-Leben. Mein Chef begrüßte mich mit den Wor-ten “I think this project is just big enough for you!”Es galt, ein Grundwasserströmungsmodell füreinen großen Teil Gujarats/Indien zu entwickeln,

an dem ein Ingenieur vor mir gescheitert war...Der nächste Schritt war das Diplom. Von einemmeiner Professoren gab es das Angebot, in denitalienischen Westalpen fragliche Ultrahoch-druckmetamorphite zu kartieren. Das hab’ ichmir nicht zweimal sagen lassen, zumal ich so dieChance bekam, ein bisher geologisch uner-forschtes Gebiet zu kartieren. Und ich wolltenicht, wie leider häufig üblich, ein Gebiet als25ste bearbeiten.

Als ich dann mein Diplom fast in der Hand hat-te, da war mir klar: Ich will forschen! Also hießes, mir eine Promotionsstelle zu suchen. Nach6 Jahren in Kiel bot sich für mich die Möglich-keit, im DFG-Graduiertenkolleg “Geowissen-schaftliche Gemeinschaftsforschung in Afrika” inWürzburg eine Doktorarbeit anzufertigen. Ichfuhr also in die Kalahari, um mich dort mitGrundwasserfragen zu beschäftigen. Zunächstwar ich von der Größe meines Arbeitsgebietesbeeindruckt (160.000 km²) und auch darüber,dass einige der angeblich vorhandenen Vorar-beiten gar nicht fertig bzw. unbrauchbar waren.Das bedeutete für mich ein hartes Stück Arbeit.Später, nach dem zweiten Geländeaufenthalt inNamibia, sah alles viel besser aus. Tolle Natur-erlebnisse, Freundschaften mit der lokalen Be-völkerung, Fortschritte meiner Arbeit und Aner-kennung dafür haben mich wieder eine hochmotivierte Geologin sein lassen. Mittlerweile istmeine Arbeit fertig. Ich warte auf meinen Prü-fungstermin und hoffe auf ein interessantesPost-Doc Projekt.

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8.1 Arbeitsplatz Forschung (uni-versitär, außeruniversitär)

Berufsbild

Bärtige Forscher schlagen sich – mit Ham-mer und Bärentöter bewaffnet – durch un-wegsames Gelände und finden selbst imhintersten Winkel der Erde noch die sonder-barsten Gesteine – und niemanden interes-siert das eigentlich wirklich. So oder ähnlichstellen sich Durchschnittsbürger den geo-wissenschaftlichen Forscher vor. Wie sohäufig sieht auch hier die Realität andersaus. Geowissenschaftliche Forschung um-fasst heute eine breite Palette von der Ex-ploration von Rohstoffen über die Herstel-lung neuer keramischer Werkstoffe und dasAuffinden und den Schutz von Wasservor-kommen bis hin zu aufwendigen Modellier-

vorhaben. Seit den 1990er Jahren nehmenleistungsfähige EDV-Applikationen eine un-terstützende und immer wichtigere Funkti-on wahr. Die geowissenschaftliche For-schung findet in Deutschland im wesentli-chen an 36 Universitäten und an einem Teilder 16 Großforschungseinrichtungen statt.

AnforderungsprofilFür eine Forschungstätigkeit ist im Regelfalldie Promotion Einstellungsvoraussetzung.Über den Weg vom Diplom/Master zur Dok-torarbeit durchlaufen die Absolventen bereitsein „Berufspraktikum“, bei dem sie das„Handwerkszeug“ der Forschung erlernen.Mit abgeschlossener Promotion ist ein Be-rufseinstieg in einer außeruniversitären For-

8 Berufsbilder/Berufsfelder

Stratosphärenballon

Forschungsschiff Meteor

Berufsbilder / Berufsfelder

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schungseinrichtung möglich. An der Univer-sität wird bisher erwartet, auf einer mehrjähri-gen Assistentenstelle zu habilitieren, um sichdann auf eine Professur zu bewerben. ZurZeit werden gerade eine Reihe von „Jung-Professuren“ eingerichtet, die keine Habili-tation erfordern. Dieser Trend wird sich inden nächsten Jahren verstärken und die Be-deutung der Habilitation in Anpassung an dieinternationale Situation sinken lassen. GuteEnglischkenntnisse werden erwartet. Jenach Aufgabe kann eine weitere Fremdspra-che gefordert sein. Engagement, Selbst-ständigkeit, Ausdauer, Bereitschaft zu Über-stunden, eine rege Publikationstätigkeit, dasEinwerben von Drittmitteln (DFG u.a.) unddie Präsentation von Forschungsergebnis-sen in Vorträgen werden von einer „For-schernatur“ erwartet.

Weitere Informationen (Beispiele):

Geowissenschaftliche Institute deutscherUniversitäten: siehe Adressen im Anhang

Hermann von Helmholtz-Gemeinschaftdeutscher Forschungszentren (http://www.helmholtz.de)

8.2 ArbeitsplatzIngenieurbüro

BerufsbildAls Geowissenschaftler im Inge-nieurbüro beschäftigen Sie sichim Wesentlichen mit Aufgabenim Grundbau, in der Geotech-nik, zur Bereitstellung von Trink-wasser sowie zur Baugrund-erkundung. Darüber hinaus sindSie auf dem Altlastensektor(Deponiebau) und auf dem Ge-biet der Wasserversorgung tä-tig. Das Aufgabenfeld in einemIngenieurbüro ist äußerst vielfäl-tig und umfaßt u.a.:

- Beratung über Baugrund, Grundwasser-Verhältnisse und verfügbare Baustoffe,hauptsächlich bei größeren Bauvorhaben(z.B. Verkehrsbau, Wasserbau, Unterta-gebau, Deponien) sowie bei der Unter-grund-Vergütung.

- Untersuchung ober- und unterirdischenWassers im Hinblick auf Abflüsse, Strö-mungsverhältnisse, Wasserumsatz undBeschaffenheit, Transport von Sediment,gelösten Stoffen und Schadstoffen sowiedie Erschließung und Bewirtschaftungdes Grundwassers.

- Erkundung und Prognose der Einwirkungdes Menschen auf Boden, Untergrund-und Grundwasser, Minimierung vonSchäden durch geeignete Maßnahmenzum Boden- und Grundwasserschutzund Mitarbeit bei der Schadensanierung(z.B. „Altlasten“).

- Untersuchung natürlicher und anthropo-gener Stoffkreisläufe zur Vermeidung vonSchadstoffbelastungen bzw. zur Entwick-lung von Sanierungsstrategien.

- Auffindung, Entnahme und Untersuchungvon Proben für Laboruntersuchungen

Klimaforschung

Berufsbilder / Berufsfelder

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unter Verwendung geeigneter Probe-entnahmetechniken.

- Erkundung der Geologie im Hinblick aufVorkommen von nutzbaren Lagerstätteneinschließlich Baustoffen, Steinen und Er-den unter Berücksichtigung der techni-schen und wirtschaftlichen Randbedin-gungen, der begrenzten Ressourcen unddes Umweltschutzes.

- Mitwirkung im Bergbau bei der Planungund Herstellung von Tagebauen undUntertage-Anlagen und bei der Minde-rung und Sanierung von Bergbaufolgen.

- Vertretung geowissenschaftlicher Aspek-te bei der Raum- und Landschaftspla-

nung (Sicherung geogener Ressourcen,Baugrund- und Grundwasserverhältnis-se, Rekultivierung von Halden, etc.), beimNaturschutz (Feuchtbiotope, etc.) und beider Denkmalpflege.

Anforderungsprofil

Ingenieurbüros bieten häufig (bezahlte) Be-rufspraktika an. Diese können spätereEinstellungschancen erhöhen. Die Studien-dauer sollte dazu 10 bis 12 Semester nichtüberschreiten. Das Diplom ist Einstellungs-voraussetzung. Doch zunehmend werdenauch die Bachelor- und Master-Abschlüsseakzeptiert. Ein generelles Einstellungs-

Talsperrenbau - hier sind Ingenieurgeologen gefragt

Berufsbilder / Berufsfelder

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höchstalter gibt es zwar nicht, doch als Be-rufsanfänger sollten Sie nicht älter als30 Jahre sein. Gleichfalls wird bei der Ein-stellung insbesondere auf eine kurze Studi-endauer geachtet. Ebenso haben Absolven-ten von Technischen Universitäten gewisseVorteile bei der Einstellung. Neben fundier-ten Kenntnissen in der Hydrogeologie undder Ingenieurgeologie sind vor allem Kennt-nisse in der Lagerstättenkunde, in derBodenkunde sowie ein breites naturwissen-schaftliches Wissen gefragt. Wissen imUmweltrecht, in der Betriebswirtschaftsleh-re und in GIS ist gerne gesehen.

Weitere Informationen:Über Internet-Suchmaschinen sind z.B. mitden Suchwörtern „Ingenieurbüro“ und „Geo-wissenschaften“ viele Firmenadressen zu fin-den. Aus Wettbewerbsgründen möchten wirhier niemanden hervorheben.

8.3 Arbeitsplatz ConsultingBerufsbild

Gutachten bis zum Abwinken, Termindruck,Stress, Einsatz bis zur Erschöpfung, aberauch Dollarzeichen in den Pupillen desConsultants – wie bei Dagobert Duck. Dasist das weit verbreitete Bild von der Consul-ting-Branche. Die Realität ist nicht ganz sodramatisch. Prinzipiell arbeitet ein Consul-ting-Unternehmen dem Auftraggeber zu.Gutachten und Berichte zu verfassen, Be-ratung zu leisten – das sind die wesentlichenAufgaben. Wichtig ist es, im In- und even-tuell im Ausland Aufträge zu akquirieren.

Ein Consultant zeichnet sich durch eine hoheSpezialisierung aus, die ihn so gefragtmacht. Er kann in einem Ingenieurbüro ar-beiten oder es führen. Dann hat er umfang-reiche Aufgaben von der Probenahme undUntersuchung an einer Baustelle über dieKommunikation mit dem Kunden bis hin zur

Verwaltung seines Betriebes. Er kann einDatenbankspezialist sein, der 1D- bis 4D-Modellierungen vornimmt. Ein Consultant fürdie Rohstoffindustrie nimmt beispielsweiseAufgaben der Bohrlochgeophysik wahr. Ernimmt Bohrkerne auf und berechnet dieMenge des in einer Lagerstätte vorhande-nen Rohstoffs. Dieses sind nur Beispiele dersehr vielfältigen Aufgaben von Consultants.

Anforderungsprofil

Einige Consulting-Unternehmen bieten Be-rufspraktika an. Diese können spätereEinstellungschancen erhöhen. Die Studien-dauer sollte 10 bis 12 Semester nicht über-schreiten. Das Diplom reicht zur Einstellung.Nur wenn die Consultingfirma Auslands-kontakte hat, sind gute Englischkenntnisseund eventuell eine zweite Fremdspracheerforderlich. Gewünschte Zusatzqualifika-tionen sind Betriebswirtschaft und Recht,daneben EDV-Erfahrung mit dem Office-Paket, Unix, CAD und vereinzelt Program-mierkenntnisse in Fortran, Visual Basic, C++und Java. Gewünscht werden Selbststän-digkeit, Organisationstalent und Entschei-dungsfähigkeit. Flexibilität, Belastbarkeit undeigene Motivationsfähigkeit werden ebenfallsverlangt.

Weitere Informationen:Über Internet-Suchmaschinen sind z.B. mitden Suchwörtern „Consulting“ und „Geo-wissenschaften“ viele Adressen zu finden.Aus Wettbewerbsgründen möchten wir hierniemanden hervorheben.

8.4 Arbeitsplatz Kommunal-,Landes- und Bundesbehörden

Berufsbild

Graue Flure, Aktenberge, starre Hierarchienund eng umrissene Aufgabenfelder („dafürbin ich nicht zuständig“) – das sind die Bil-

Berufsbilder / Berufsfelder

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der, die weite Teile der Bevölkerung vomÖffentlichen Dienst haben. Tatsächlich je-doch sind in den Geologischen Landesäm-tern (GLÄ) und in der Bundesanstalt für Geo-wissenschaften und Rohstoffe (BGR) die Ar-beitsgebiete anspruchsvoll, erfordern hohenpersönlichen Einsatz und sind durch einegroße Bandbreite gekennzeichnet. Dazugehört die klassische Landesaufnahme undKartenproduktion, die zunehmend digital mitGIS-Systemen erfolgt. Es werden Behördenund Ministerien beraten. Geomanagement,Geotopschutz, Rohstoffsicherung, Erdbe-bendienst, Forschung, Begutachtung, Da-tenanalyse, Lehrtätigkeit und der Entwurfvon Gesetzestexten sind weitere Schlag-worte, die das breite Tätigkeitsfeld geowis-senschaftlicher Behörden umreißen. KnappeKassen der öffentlichen Hand können zuStellenabbau führen. Von den Beschäftigtenwird folglich erwartet, entstehende Personal-lücken durch eigene breite fachliche Fähig-keiten zu kompensieren.

Anforderungsprofil

60 % der geowissenschaftlichen Landes-und Bundesbehörden bieten unregelmäßig(unbezahlte) Praktika an. Diese Praktika kön-nen die Einstiegschancen steigern. Die Be-werbung sollte nicht initiativ, sondern aufausgeschriebene Stellen erfolgen. Als Gren-zen der Studiendauer werden 10 bis 16Semester genannt. Es werden diplomierteund promovierte Geowissenschaftler einge-stellt. Promovierte haben jedoch höhereChancen. Bachelor- und Master-Abschlüs-se werden bisher in Deutschland nicht ak-zeptiert, da sie (noch) nicht tarifrechtlichgeregelt sind.

Es werden sowohl breit ausgebildete alsauch sehr spezialisierte Studienabsolventengesucht. Häufig sind GIS-, Modellierungs-und hydrogeologische Kenntnisse sehr ge-sucht. In der Schweiz sind zwei Jahre Be-rufserfahrung vor Eintritt in eine geowissen-schaftliche Behörde gerne gesehen. Die

Berufsbilder / Berufsfelder

Geologische Landesaufnahme: Bohrung mit schwerem Gerät

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Anforderungen an Fremdsprachenkennt-nisse sind entsprechend der Spannbreiteder Aufgaben sehr verschieden. Häufig wer-den neben guten Englischkenntnissen auchnoch Französisch-, Spanisch- oder Rus-sischkenntnisse gewünscht. In der Schweizsind gute Englisch- und Französisch-kenntnisse Pflicht. Geforderte EDV-Kennt-nisse sind neben dem Office-Paket auf-gabenspezifische Programme. 30 % derBehörden erwarten Programmierkenntnissein Fortran, Visual Basic oder C++. Wissenin Betriebswirtschaft und Recht (speziellWasser und Umwelt) ist von Vorteil. Der Ein-satz an Baustellen, unter Tage oder in un-wegsamem Gelände kann gefordert sein,ebenso die Bereitschaft zu kurzen bis mehr-jährigen Auslandsreisen (Tropentauglichkeit).Je nach Tätigkeit sind Teamfähigkeit,Führungskompetenz, Entscheidungsvermö-gen, Organisationstalent und Verhandlungs-geschick gefragt.

Weitere Informationen (Beispiele):Bundesanstalt für Geowissenschaften undRohstoffe (http://www.bgr.de)

Bayerisches Geologisches Landesamt(http://www2.bayern.de/gla)

Geologisches Landesamt Rheinland-Pfalz(http://www.gla-rlp.de)

Niedersächsisches Landesamt für Boden-forschung (http://www.nlfb.de)Geologischer Dienst Nordrhein-Westfalen(http://www.gd.nrw.de)

Institut für Geowissenschaftliche Gemein-schaftsaufgaben (http://www.gga-hanno-ver.de)

8.5 Arbeitsplatz MuseumBerufsbild

Es war einmal, da gab es in vielen StädtenMuseen in der Gestalt alt-feudaler Naturali-enkabinette. Mineralien und Fossilien staub-ten in – häufig überfüllten – Glasschränkenvor sich hin, nur mit unleserlichen Etikettenbeschildert. Inzwischen haben sich die Zei-ten geändert. In den Naturkundemuseenwerden inzwischen ganze fossile Ökosyste-me rekonstruiert. Bunte Dinosaurier kräch-zen durch die Museums-Vorhalle. Lucy, eineder menschlichen Vorfahren, wandelt durchdie urzeitliche, ostafrikanische Steppe. Halb-stündlich wird in der Museumsecke hintenlinks ein Vulkanausbruch simuliert. So be-kommt der Museumsbesucher hautnah undhandfest Geowissenschaften vermittelt.

Geowissenschaftler mit breiten geo- undbiowissenschaftlichen Kenntnissen arbeitenheute in diesen Museen. Sie verfügen übermuseumspädagogische Fähigkeiten, umAusstellungen so zu konzipieren, dass sie fürdie Besucher nicht nur zu einem lehrreichen,sondern auch unvergesslichen Erlebniswerden. Im Alltagsgeschäft werden geowis-senschaftliche Sammlungen geführt, Ver-

Geologische Landesaufnahme: Handbohrung

Berufsbilder / Berufsfelder

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waltungstätigkeiten wahrgenommen, For-schungsprojekte durchgeführt, Gutachtenund Veröffentlichungen geschrieben, Vorträ-ge gehalten und Aufgaben aus dem Denk-malschutzgesetz wahrgenommen. Im Detailsind gefordert: die Inventarisierung vonSammlungsmaterial, Planung und Durchfüh-rung von Sammlungsaufstellungen, Führungvon Besuchern durch die Sammlungen (z.B.an Sonderveranstaltungstagen wie der „Lan-gen Nacht der Museen“). Die Forschungs-tätigkeit umfasst die Bestimmung/Nach-bestimmung von Sammlungsmaterial, An-tragstellungen für Forschungsvorhaben,Publikationen, Tätigkeiten als Herausgeber,Buchbesprechungen, Präsentationen dereigenen Forschungsergebnisse auf Tagun-gen.

Anforderungsprofil

Ein Praktikum (Grabungen, Museumsfüh-rungen, Ausstellungen) während des Studi-ums erhöht bei der Hälfte der befragtenMuseen die Einstellungschancen. Dochauch bei Erstkontakt nach Studienabschlusssind Einstellungen möglich. Einige Museen

bieten zweijährigeVolontariate an. Einstriktes Einstellungs-höchstalter gibt esnicht. Doch Diplom-Studienzeiten zwi-schen 11 und 14 Se-mester sollten nichtüberschritten werden.Dazu ist der Zeitauf-wand für eine Doktor-arbeit hinzuzurech-nen, denn über 60 %der Museen stellennur promovierte Geo-wissenschaftler ein.Neben guten Eng-lischkenntnissen ist

eine zweite Fremdsprache (Lateinisch, Fran-zösisch, Russisch, Spanisch) gerne gese-hen. 75 % der Museen möchten Auslands-erfahrungen bei den Bewerbern sehen,wenn auch spätere Auslandseinsätze seltenund kurz sind. Sehr viele der befragten Mu-seen fordern eine frühzeitige Spezialisierungim Studium, besonders auf den FeldernPaläontologie, Mineralogie und klassischeGeologie (Geländeausbildung). An EDV-Kenntnissen wird nur Standardsoftware (Of-fice-Paket, gängige Graphikprogramme)verlangt. Hingegen sollten pädagogischeund didaktische Fähigkeiten vorhanden undauch Öffentlichkeitsarbeit kein Fremdwortsein. Museumsaspiranten sollten bei lang-wierigen Archivierungsarbeiten Ausdauerzeigen und auch Überstunden – etwa beiGrabungskampagnen – akzeptieren. Anaußerfachlichen Fähigkeiten werden beson-ders Anpassungsfähigkeit, Engagement undsoziale Kompetenz erwartet.

Weitere Informationen (Beispiele):

Naturkundemuseum Senckenberg, Frank-furt (http://www.senckenberg.uni-frank-furt.de)

Der Beginn einer paläontologischen Grabung

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Staatl. Museum für Naturkunde, Stuttgart(http://www.naturkundemuseum-bw.de/stuttgart)

Museum für Naturkunde, Berlin (http://www.museum.hu-berlin.de)

8.6 Arbeitsplatz GeoinformatikBerufsbild

Unrasierte Computerfreaks hocken stun-denlang vor flimmernden Elektronikkistenund tüfteln an fast schon genialen Program-men – so mag das Bild der Informatiker inder Öffentlichkeit sein. Geoinformatik bedeu-tet jedoch etwas anderes. Im Rahmen der

Fernerkundung der Erde werden Luft- undSatellitenbilder mit der Photogrammetrie,der digitalen Bildbearbeitung und auch mitGIS-Systemen bearbeitet. Daneben gehö-ren Datenbanken, statistische und geo-statistische Methoden, 3D-Modelle, nume-rische Modellierungen von Transportvor-gängen und neuronale Netze zu denSchwerpunkten. Mit der Geoinformatik wirdan Universitäten, Behörden und in privatenConsulting-Unternehmen gearbeitet. In denBereichen Vermessungswesen, Landespla-nung, Umweltmonitoring, Verkehrsleitsy-steme, Wasser-, Land- und Forstwirtschaftsowie Geo-Marketing finden sich Einsatz-möglichkeiten.

Die Geoinformatik ist ein innovativesArbeitsgebiet, das eine Brückenfunk-tion zwischen der Informatik und denGeowissenschaften bildet: Geoinfor-matiker befassen sich mit der Entwick-lung und Anwendung von Methodenzur computergestützen Lösung vonraum-zeitbezogenen Problemen. Des-halb müssen Geoinformatiker solideFachkenntnisse sowohl in der Informa-tik als auch in den Geowissenschaftenbesitzen.

Die Berufschancen von Geoinforma-tikern sind relativ gut. Da etwa 80 %aller Entscheidungen in der Wirtschaft,Verwaltung und Wissenschaft raum-bezogene Probleme betreffen, eröffnensich insbesondere für Geoinformatikerbreite und zukunftssichere Berufs-felder, beispielsweise in Stadtplanung,Regionalplanung, Landesplanung,Umweltmonitoring und Umweltpla-nung, Logistik, Navigation, Verkehr, Te-lekommunikation, Internet und Intra-net, e-commerce, Marketing, Freizeit-und Tourismus, Land- und Forstwirt-schaft, Abfallwirtschaft, Wasser- undEnergieversorgung.

Berufsbilder / Berufsfelder

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AnforderungsprofilBisher (Jan. 2002) ist Geoinformatik nur inMünster, an der FU Berlin und in Freiberg zustudieren. Berufspraktika erhöhen spätereEinstellungschancen. Eine Studiendauer von9 bis 12 Semestern wird gewünscht. Für dieEinstellung reicht das Diplom. Neben geo-wissenschaftlichen Kenntnissen ist betriebs-wirtschaftliches Wissen von Vorteil. Diesesgilt besonders bei einer angestrebten Anstel-lung in der Privatwirtschaft. Engagement,Teamfähigkeit, Belastbarkeit und Selbst-ständigkeit werden in diesem Beruf benötigt.

Weitere Informationen:

Institut für Geoinformatik, Münster (http://ifgi.uni-muenster.de)

Geographisches Institut der Humboldt-Uni-versität zu Berlin, Abt. Geoinformatik / Kar-tographie (http://www2.hu-berlin.de/geoinf)

Technische Universität Bergakademie Frei-berg (http://www.geo.tu-freiberg.de/geoin-formatik)

8.7 Arbeitsplatz Industrie/Wirtschaft

8.7.1 Steine und Erden-Industrie,Stein- und Braunkohlen-bergbau

BerufsbildRiesige Tagebaue, monströse Maschinen,Lärm, Staub, Dreck... und am Rande desAbbaubetriebs schwitzt (oder friert – je nachJahreszeit) ein Geowissenschaftler in einemBaucontainer über seinen Abbauplänen undBohrkarten. So oder so ähnlich stellt mansich das Arbeitsumfeld eines Geowissen-schaftlers in der Steine und Erden-Industrieund im Braunkohlentagebau vor. Dass Sieals Geowissenschaftler teilweise direkt in Ab-baunähe arbeiten, kommt zwar gelegentlich

vor, überwiegend befassen Sie sich jedochmit dem Auffinden und Erkunden von Roh-stoffen (Kohlen und sog. Steine und Erden,wie Kies, Sand, Ton, Kalk, Gips, Salz, Bau-stein etc.) in bisher unberührten Gebieten.Geowissenschaftler erkunden und bewertenRohstoffvorkommen auf ihre Qualität, Ergie-bigkeit und Abbauwürdigkeit. Ist das Vor-kommen abbauwürdig, so muss die Lager-stätte genauestens untersucht werden. Hier-für müssen z.B. Bohrungen ausgeschrieben,organisiert und geophysikalisch untersuchtwerden. Die Lagerstätte muss geologischkartiert werden.

Der Geowissenschaftler muss das Geneh-migungsverfahren (Umweltverträglichkeits-prüfung etc. ...) mit den Behörden abwickelnund hierbei auch externe Gutachten zurGeologie, Hydrogeologie, Ingenieurgeologie,Abbauplanung, Klima, Boden, Vegetation,Naturschutz, Bodenschutz, Abfall und Bau-grund prüfen. Später übernehmen Geowis-senschaftler dann auch die Bauleitung undplanen den Abbau (zusammen mit Ingenieu-ren). Geowissenschaftler (Fachrichtung Mi-neralogie) überprüfen im Labor die Reinheitund Qualität des Rohstoffes. Während dieSteine und Erden-Industrie derzeit nochexpandiert und auch der Braunkohlen-Tage-bau sich noch wirtschaftlich durchführenlässt, ist der staatlich subventionierte Stein-kohlenabbau in Deutschland stark rückläu-fig.

AnforderungsprofilFür eine Tätigkeit als Geowissenschaftler inder Rohstoffsicherung ist in der Regel dasDiplom Einstellungsvoraussetzung, eine Pro-motion kann jedoch von Vorteil sein. Aller-dings haben viele Betriebe bei Berufsanfän-gern ein Einstellungshöchstalter von unter30 Jahren (das gilt auch bei einer Promoti-on, die nicht länger als 3 Jahre dauern soll-te). Bei vielen Unternehmen sollte eine Stu-

Berufsbilder / Berufsfelder

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dienzeit von 12 Semestern nicht überschrit-ten werden. Wenn Sie später im BereichRohstoffsicherung tätig sein möchten, soll-

ten Sie in jedem Fall während des Studiumseinmal ein 4- bis 8-wöchiges Praktikum inder Branche absolviert haben. Eine Diplom-arbeit in Zusammenarbeit mit einem Indu-striebetrieb ist für eine spätere Einstellungvon Vorteil. Generell werden auch Berufsan-fänger ohne vorherige Kontaktaufnahmeeingestellt.

Wegen der regen Außendiensttätigkeit (z.T.bis zu 40 % der Arbeitszeit), häufig auch imAusland (mehrjährige Aufenthalte), solltenSie zumindest gute Kenntnisse in Englisch,besser noch in weiteren gängigen (Franzö-sisch, Spanisch) oder auch exotischenFremdsprachen (z.B. Russisch, Chinesisch)haben. Auslandserfahrung ist daher für eineEinstellung von großem Vorteil.

Sie sollten vertiefte Kenntnisse im Bereichder Lagerstättengeologie, Sedimentologie,Strukturgeologie und Allgemeinen Geologie

Schaufelradbagger im Braunkohletagebau Garzweiler, Niederrhein

Berufsbilder / Berufsfelder

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Bagger im Salzbergwerk Bernburg

Berufsbilder / Berufsfelder

mitbringen. Daneben sind Kenntnisse ingeophysikalischer Erkundung (Seismik,Sonartechnik) und Angewandter Geologie(Hydro- und Ingenieurgeologie), zum Teilauch in Mineralogie gewünscht. Zusatz-kenntnisse in Betriebswirtschaft, oft auch inRecht (Bundesberggesetz, Baurecht, Was-serrecht, Umweltrecht) und im Verwal-tungsverfahrensrecht sind gerne gesehen.Gute Kenntnisse in (Geo-)Chemie und Phy-sik sowie die Bereitschaft zur Einarbeitungin Außerfachliches sind zu empfehlen. Ne-ben dem Standard MS-Office-Paket solltenSie dreidimensionale Modellierungspro-gramme und am besten GIS-Systeme (z.B.Arc-View) beherrschen. Persönlich solltenSie Organisationstalent, Teamfähigkeit,Selbstständigkeit und Entscheidungsfähig-keit mitbringen. Eine hohe psychische und

physische Belastbarkeit sowie Kommunika-tionsfähigkeit und Ausdauer sollten vorhan-den sein.

Weitere Informationen (Beispiel):

Bundesverband Steine und Erden e.V. (http://www.baustoffindustrie.de)

8.7.2 Kohlenwasserstoffindustrie,-Service und -Consulting

BerufsbildWüste, 50 Grad im Schatten, Sandstürme,Kamele, am Horizont eine Fata Morgana undmittendrin ein am Rande der Auflösung be-findlicher Geowissenschaftler auf der Suchenach Öl. – So stellt man sich das aufregen-de Berufsleben eines Geowissenschaftlersin der Kohlenwasserstoffindustrie vor. Je

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nach Arbeitsgebiet kann das durchaus soabenteuerlich sein.

Als Geowissenschaftler in der Kohlenwas-serstoffindustrie beschäftigen Sie sich mitder Aufsuchung und Gewinnung von Erdölund Erdgas in Deutschland und weltweit. MitHilfe moderner Geo-Software, aber auchnoch mit „Millimeter-Papier und Bleistift“werden interessante Gebiete auf möglicheKohlenwasserstoff-Vorkommen untersucht.Als Geowissenschaftler müssen Sie Seismikinterpretieren, geologische Strukturen erken-

nen, Reservoire auf ihre Speicherqualitätenuntersuchen, Muttergesteine identifizierenund die geologische Entwicklung nachvoll-ziehen sowie Risikobewertungen und Wirt-schaftlichkeitsprüfungen durchführen. Spe-zielle Untersuchungen (z.B. Biostratigraphie,Inkohlung) müssen Sie an Vertragspartnervergeben, begleiten und deren Ergebnissebewerten. In Zusammenarbeit mit Petro-physikern, Geophysikern, Lagerstätten- undBohringenieuren müssen Sie dann Bohrun-gen vorbereiten und im In- und Ausland vorOrt begleiten. Bestehende Lagerstätten

Berufsbilder / Berufsfelder

Erdgas-Förderplattform in der deutschen Nordsee

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werden auf ihre Ent-wicklungsmöglichkeitenuntersucht, so dass Sieeventuell für mehrereJahre ins Ausland ver-setzt werden können.

Als Geowissenschaftlerin einer Service-Firmakönnen Sie je nach Fir-ma in sehr unterschied-lichen, auch fachfernenBereichen eingesetztwerden: als “sampler/wellsite geologist“ oderRichtbohrer/Messingen-ieur auf einer Bohrung,als Geosoftware-Ent-wickler oder -Anwen-der/Trainer, zum Beispielim Bereich Becken-modellierung, Strukturbilanzierung oderLagerstättensimulation. Oder Sie beschäf-tigen sich mit der geologischen Interpretati-on von speziellen Bohrlochmessungen.

Im Bereich der Untergrundspeicherung pla-nen Sie als Geowissenschaftler Poren-speicher meist in ausgeförderten Erdöllager-stätten und Kavernenspeichern im Salz, füh-ren rechnergestützte Speicher- und För-dersimulationen durch, organisieren und pla-nen entsprechende Gasentnahme- undSoleversenkbohrungen, führen hydrogeo-logische Gutachten durch und beschäftigensich mit Salzmechanik und Soltechnik.

In Deutschland gibt es zur Zeit acht natio-nal und/oder international tätige Firmen, diesich mit der Aufsuchung und Gewinnungvon Erdöl und Erdgas beschäftigen sowieeine Reihe von international tätigen Service-Firmen. Im Jahr 2000 arbeiteten etwa 430Geowissenschaftler in 22 Unternehmen undin einer Reihe kleinerer Consulting-Firmender Kohlenwasserstoffindustrie. Verfolgtman die Beschäftigungs-Statistiken der letz-

ten Jahre, so sinkt die Zahl der Geowis-senschaftler seit Mitte der 1980er Jahre ste-tig. Trotz der generell rückläufigen Be-schäftigungszahlen und schwierigen Ar-beitsmarkt-Situation gab es in den letztenJahren immer wieder ausgeschriebene Stel-len auch für Berufsanfänger, insbesonderein größeren Explorations- und Produktions-(E & P-) Firmen.

Anforderungsprofil

Für eine Tätigkeit als Geowissenschaftler inder Kohlenwasserstoff-Branche ist das Di-plom Einstellungsvoraussetzung, eine Pro-motion ist in der Regel nicht notwendig,doch zeigt es sich, dass in den großenE & P-Firmen die meisten Geowissenschaft-ler promoviert sind. Die Mehrzahl der Firmenhaben bei Berufsanfängern kein Einstel-lungshöchstalter, einige jedoch von 28 bzw.30 Jahren. Bei den meisten Unternehmensollte jedoch eine Studienzeit von 12 Seme-stern nicht überschritten werden. Ein guter

Bohrmeißel

Berufsbilder / Berufsfelder

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Einstieg ist über ein 2-3-monatiges, bezahl-tes Praktikum während des Hauptstudiumsmöglich, welches zahlreiche große Firmenanbieten. Sollten Sie einen Berufseinstieg imAusland planen, sind ein Auslandssemester(-jahr) an einem renommierten „PetroleumDepartment“ einer Universität zum Beispielin U.S.A., Kanada oder Großbritannien (z.B.Imperial College London) von großem Nut-zen, da die internationalen E & P-Firmenhäufig Einstellungs-Vorgespräche einmal imJahr direkt an den Universitäten durchfüh-ren. Eine Mitgliedschaft in einer einschlägi-gen internationalen Gesellschaft (z.B. EAGE,PESGB, AAPG, CSPG, siehe unten) und dieTeilnahme an deren Veranstaltungen hilft,Kontakte zu knüpfen.

Bezahlte Diplom- bzw. Doktorarbeiten ineiner E & P-Firma sind selten, aber möglich.Häufiger stellen die Firmen auf Anfrage Da-ten für Diplom- und Doktor-Arbeiten zur Ver-fügung. Neben einer Bewerbung auf offizi-elle Stellenausschreibungen bietet sich eineInitiativbewerbung kurz vor oder nach demDiplom an. Generell werden auch Berufsan-fänger ohne vorherige Kontaktaufnahmeeingestellt, sie müssen jedoch die entspre-chenden fachlichen und persönlichen Fähig-keiten haben. Wegen häufiger Reisetätigkeit(auch im Ausland), sollten Sie zumindestsehr gute Kenntnisse in Englisch, bessernoch in weiteren gängigen (Französisch,Spanisch) oder auch exotischen Fremdspra-chen (z.B. Russisch) haben. Eintägige bismehrwöchige In- und Auslandsreisen sindhäufig; bei größeren Service- und E & P-Fir-men kommen auch 1 bis 4-jährige Aus-landsaufenthalte vor. Während des Studi-ums erworbene Auslandserfahrung ist da-her für eine Einstellung von großem Vorteil.

Als Geowissenschaftler sollten Sie generelleine solide, breite Grundausbildung besit-zen. Vertiefte Kenntnisse im Bereich der Erd-öl- und Lagerstättengeologie, Sedimento-

logie/Petrographie, Strukturgeologie, ange-wandter Geophysik (Seismik, Bohrloch-geophysik), organischer Geochemie sowieauch Paläontologie sind von Vorteil. Kennt-nisse der Tiefbohrtechnik sind von Nutzen.In der Regel wird aber lieber ein gut ausge-bildeter „Generalist“ als ein Spezialist einge-stellt. Fachfremde Zusatzkenntnisse sindnicht zwingend notwendig. Grundkenntnis-se in Betriebswirtschaft und Marketing so-wie Recht sind für kleinere Consulting-Fir-men jedoch wichtiger als für größere Firmen.

Neben dem Beherrschen des Standard MS-Office-Pakets sind Kenntnisse von einschlä-giger Geo-Software sowie von Oracle-Da-tenbanksystemen (die man während einesPraktikums erwerben kann!) und UNIX-Kenntnisse von Vorteil. Persönlich sollten SieTeam- und Kommunikationsfähigkeit sowieSelbstständigkeit mitbringen, da Sie häufigin größeren, fachübergreifenden Arbeits-gruppen projektweise zusammenarbeiten.Flexibilität, Entscheidungsfähigkeit, Organi-sationstalent und Initiative sowie eine hohepsychische und physische Belastbarkeitbenötigen Sie bei Wochenend- und Nacht-arbeit sowie bei Auslandseinsätzen unterschwierigen klimatischen, logistischen undkulturellen Gegebenheiten.

Weitere Informationen und (internationale)Stellenangebote finden Sie unter anderembei folgenden Institutionen:

BDG Berufsverband deutscher Geowis-senschaftler (auf Anfrage Versand internatio-naler Stellenangebote der E & P-Industrie;http://www.geoberuf.de)

W.E.G. Wirtschaftsverband Erdöl- und Erd-gasgewinnung e.V. (http://www.erdoel-erdgas.de)

EAGE European Association of Geo-scientists & Engineers (Publikation „FirstBreak“ mit Stellenangeboten; http://www.-eage.nl)

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PESGB Petroleum Exploration Society ofGreat Britain (Membership Directory mit al-len Mitgliedsfirmen; http://www.pesgb.org.uk)

AAPG American Association of PetroleumGeologists (Publikation „AAPG Explorer“ mitStellenangeboten; http://www.aapg.org)

CSPG Canadian Society of PetroleumGeologists (http://www.cspg.org)

Meistens besitzen die E & P-Firmen eine ei-gene Web-Seite, auf der neben Informatio-nen zur Firma und Tätigkeiten auch Stellen-angebote ausgeschrieben werden. Darüberhinaus gibt es im Internet einige Job-Suchmaschinen mit Stellenangeboten ausder Kohlenwasserstoffindustrie (z.B. http://www.driller.com).

8.8 Arbeitsplatz fachfern8.8.1 EntwicklungshilfeBerufsbildDas Elend auf dieser Welt mindern – dazugehört an erster Stelle eine ausreichendeVersorgung mit dem Notwendigsten! Undwas brauchen wir Menschen zum Überlebenam nötigsten, wenn nicht Wasser, Nahrungund Energie? Alles das kann uns nur dieErde, der Untergrund, der Boden liefern.Geowissenschaftliches Fachwissen ist da-her für eine sinnvolle Entwicklungshilfe im-mer unabdingbar. Die Tätigkeit als Entwick-lungshelfer ist für Sie als Geowissenschaftlereine große Herausforderung. Immer wiedergeht es um das Auffinden und Nutzbar-machen von sauberem Trinkwasser. Wasser

Berufsbilder / Berufsfelder

Gipsdünen in New Mexico, USA

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nicht nur für den Menschen, sondern auchzum Bewässern von Feldern und zur Vieh-tränke. Hier sind ihre Fähigkeiten alsHydrogeologe, Hydrochemiker, aber auchals Wasserbauer gefragt. Die Erschließungvon Bau- und Brennstoffen zur Vermeidungder unkontrollierten Abholzung von Wäldernist ein weiteres Tätigkeitsfeld des Geowis-senschaftlers in der Entwicklungshilfe. Da-bei sind Sie vor Ort im Team zumeist dereinzige Geowissenschaftler. Ingenieure derverschiedensten Fachrichtungen, aber auchHandwerker und Techniker unterstützen Siejedoch bei Ihrer Arbeit.

AnforderungsprofilFür eine Tätigkeit als Geowissenschaftler inder Entwicklungshilfe ist das Diplom Ein-stellungsvoraussetzung. Ein Einstellungs-höchstalter gibt es nicht. Auch auf eine kur-ze Studiendauer oder eine bestimmte Hoch-schule wird nicht speziell geachtet. Wenn Siespäter als Entwicklungshelfer tätig seinmöchten, sollten Sie im Studium jedochbesonders die angewandten Fächer wie

zum Beispiel Hydro- undIngenieurgeologie ver-tiefen. Es empfiehlt sichauch, ein 4- bis 8-wö-chiges Praktikum zumBeispiel in einem Inge-nieurbüro zu absolvie-ren. So erhöhen Sie IhreChancen, nach demAbschluss vorab eineAnstellung in einem In-genieur- oder Consul-tingbüro zu bekommen.Das ist deshalb so wich-tig, weil Entwicklungs-helfer nicht ohne einezumindest zweijährigeBerufserfahrung einge-stellt werden.

Wenn Sie genug Berufserfahrung gesam-melt haben und Sie sich fit genug fühlen, imAusland eigenverantwortlich Projekte zu lei-ten und durchzuführen, dann können Siesich jederzeit zum Beispiel bei der GTZ(Deutsche Gesellschaft für Technische Zu-sammenarbeit GmbH) oder bei kirchlichenOrganisationen um eine Tätigkeit als Ent-wicklungshelfer bewerben. Wegen der Tä-tigkeit im Ausland sollten Sie zumindest guteKenntnisse in Englisch, je nach Einsatzge-biet aber auch in anderen Fremdsprachenwie Französisch oder Spanisch mitbringen.Auslandserfahrung ist für eine erfolgreicheBewerbung besonders vorteilhaft.

Sie sollten neben vertieften Kenntnissen imBereich der Angewandten Geologie einensehr guten Überblick über das gesamteFachgebiet haben. Spezialkenntnisse zuklimaspezifischem Verwitterungs- und Ero-sionsverhalten oder zur Gewinnung von sau-berem Grundwasser in ariden oder sehrfeuchten, häufig überfluteten Gebieten sindvon Vorteil. Der Umgang mit gängiger Com-putersoftware gilt als selbstverständlich.

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Skizze eines Vulkanausbruchs

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Für eine Tätigkeit als Entwicklungshelfer sindjedoch neben Ihrer fachlichen Qualifikationbesonders Ihre persönlichen Qualitäten vonBedeutung. Gefragt ist Ihre ganze Persön-lichkeit. Sie sollten in erster Linie lernfähig,tolerant, sensibel und respektvoll im Um-gang mit fremden Menschen und derenKulturen sein. Lebenserfahrung, Selbstbe-wusstsein, Organisationstalent, Improvisa-tionsvermögen, Teamfähigkeit, Belastbar-keit, Widerstandskraft gegen Enttäuschun-gen, Ausgeglichenheit und Gelassenheit,aber auch die nötige Hartnäckigkeit – dasalles sollten Sie für eine Tätigkeit als Entwick-lungshelfer mitbringen. Oft gilt es, die politi-schen (seien es auch nur die stammes-politischen) Auswirkungen von Entscheidun-gen und Maßnahmen gründlich zu beden-ken und zu beurteilen. Anfeindungen vor Ortsind keine Seltenheit und müssen ebensopsychisch verkraftet werden, wie der einge-schränkte soziale Kontakt zu den Angehö-rigen in Deutschland. Bei kirchlichen Orga-nisationen wird zudem eine christlicheGrundhaltung und die Bereitschaft zur Mit-arbeit im kirchlichen Umfeld erwartet.

Weitere Informationen (Beispiele):

Deutsche Gesellschaft für Technische Zu-sammenarbeit (GTZ) GmbH (http://www.gtz.de)

Bundesanstalt für Geowissenschaften undRohstoffe (http://www.bgr.de)

8.8.2 WissenschaftsjournalismusBerufsbild

Wer kennt nicht die spannenden Sendungenvon Ernst-Waldemar Bauer (Wunder derErde) oder Ranga Yogeshwar (Quarks & Co.)mit ihren faszinierenden Bildern von Natur-

schauspielen und ihren anschaulichen Erklä-rungen? Doch TV-Sendungen sind im Be-rufsleben eines Wissenschaftsjournalisteneher die Ausnahme. Meist recherchieren Sieals Wissenschaftsjournalist Themen für diePresse, so zum Beispiel für die Wissen-schaftsrubrik in der „FAZ“ oder für namhaf-te Zeitschriften wie „Geo“ oder „Bild derWissenschaft“. Immer geht es darum,schwierige naturwissenschaftliche odertechnische Sachverhalte möglichst einfachund für den wissenschaftlichen Laien ver-ständlich darzustellen. Daneben müssen Sieals Wissenschaftsjournalist auch redaktio-nelle Aufgaben übernehmen, wie zum Bei-spiel die Organisation der Redaktion oderauch die Zusammenarbeit im Team. Termin-druck für die einzelnen Beiträge steht dabeiimmer auf der Tagesordnung. Als Wissen-schaftsjournalist sind sie zumeist freiberuf-lich tätig. Große Wissenschaftsredaktionen,wie zum Beispiel der WDR, beschäftigenjedoch auch ein fest angestelltes Team vonWissenschaftsjournalisten.

AnforderungsprofilFür eine Tätigkeit als Wissenschaftsjournalistist das Diplom Einstellungsvoraussetzung.Ein Einstellungshöchstalter gibt es nicht.Auch auf eine kurze Studiendauer oder einebestimmte Hochschule wird nicht speziellgeachtet. Wenn Sie später als Wissen-schaftsjournalist arbeiten möchten, solltenSie bereits frühzeitig – schon während desStudiums – im journalistischen Bereich (z.B.Lokalzeitungen) zahlreiche Praktika absolvie-ren. Ein Volontariat nach Abschluss des Stu-diums ist für den Journalistenberuf beson-ders von Vorteil, allerdings sind diese Stel-len äußerst knapp und sehr begehrt. EineAlternative zum Volontariat bietet die FreieUniversität Berlin mit ihrem einjährigen Auf-baustudium „Wissenschaftsjournalismus“an.

Berufsbilder / Berufsfelder

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Für eine Tätigkeit als Wissenschaftsjournalistist im Studium nicht die frühe Spezialisierungin eine bestimmte Fachrichtung gefragt.Ganz im Gegenteil! Sie sollten Ihr Studiumbesonders breit anlegen, damit Sie einenguten Überblick über das gesamte Fachge-biet der Geowissenschaften bekommen. Fürdie spätere Recherche von Fachpublikatio-nen ist es erforderlich, sehr gute bis fließen-de Englischkenntnisse zu haben. Auslands-erfahrung kann hier von Nutzen sein. Siebenötigen keine speziellen Computerkennt-nisse; das Standard-Office-Paket genügtvollkommen. Für eine Tätigkeit als Wissen-

schaftsjournalist sollten Sie sich dafür gutschriftlich und mündlich ausdrücken kön-nen. Entscheidungsfreude, Dinge „auf denPunkt bringen“ können und eine gute Kom-munikationsfähigkeit sind Grundvorausset-zungen für den Journalistenberuf. Ihr per-sönlicher Einsatz ist ausschlaggebend füreine gute Berichterstattung und damit fürIhren Erfolg im Beruf.

Weitere Informationen (Beispiel):

Aufbaustudium „Wissenschaftsjournalis-mus“ (http://www.wissenschaftsjournalis-mus.de)

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Petrified Forest in Arizona, USA

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Nach wie vor gibt es – vor allem auf deminternationalen Arbeitsmarkt – eine starkeNachfrage nach qualifizierten Geowissen-schaftlern in der Industrie bei der Prospek-tion nach und der Gewinnung von natürli-chen Rohstoffen wie Öl, Gas, Baustoffen,Industriemineralen, Natursteinen und Erzensowie bei Planungs- und Beratungsgesell-schaften. Daneben aber – vor allem auf demInlandarbeitsmarkt – ergeben sich verstärktMöglichkeiten zur Beschäftigung im Bereichvon Baugrunduntersuchungen, Hydrogeo-logie und Umwelt (sichere Entsorgung, Be-lastung von Böden, Verteilungsmechanis-men von Schadstoffen).

Die Nachfrage nach qualifizierten Geowis-senschaftlern dürfte auch in weiterer Zukunftlangfristig nicht nachlassen, zumal Rohstoffegrundsätzlich knapper werden und Umwelt-probleme steigen. Im Umweltbereich istgerade geowissenschaftliches Denken be-sonders gefordert. Ein Verständnis der geo-logischen Vergangenheit lässt Konzepte fürdie Zukunft entstehen. Geowissenschaftlerfinden auch in Labors der Zement-, Hütten-und keramischen Industrie sowie der che-mischen Industrie Anstellungen.

Im Öffentlichen Dienst sind die klassischenBeschäftigungsmöglichkeiten bei den staat-lichen Geologischen Diensten und der Bun-desanstalt für Geowissenschaften und Roh-stoffe heute eher eingeschränkt, aber gera-de in den letzten beiden Jahrzehnten haben

sich neue Anstellungsmöglichkeiten für Geo-wissenschaftler bei Kommunen, Wasser-wirtschafts- und Umweltschutzämtern auf-getan. Gleiches gilt für den Bereich deringenieur- und hydrogeologischen Beratung,der in dieser Zeit mit selbstständigen Bürosunterschiedlicher Größe expandiert hat.Letztlich findet sich ein eher kleiner Teil meisthochspezialisierter Geowissenschaftler imBereich Forschung und Lehre, so an Univer-sitäten, Museen und Großforschungs-einrichtungen.

Viele finden in Zeiten hoher Abgängerzahlenund reduzierten Bedarfs auch außerhalb derGeowissenschaften Beschäftigung, wie z.B.im Verlagswesen, im Versicherungswesen(Beurteilung von Schäden), im kaufmänni-schen Bereich (Vertrieb von Spezialgeräten),in der Erwachsenenbildung, im EDV-Wesen,im Wissenschaftsmanagement und im Jour-nalismus – kurzum überall dort, wo vor al-lem ein allgemeines naturwissenschaftlichesStudium gefragt ist. Hier macht sich geradeeine breit angelegte Ausbildung und Schu-lung im Denken in komplexen Systemen, wiesie die geowissenschaftlichen Studiengän-ge bieten, bezahlt.

Weitere Informationen und ein Diskussions-forum bieten:

http://www.openresearch.de/geoforumbzw. http://www.home.wtal.de/geoforum

9 Berufsperspektiven: Wie geht es weiter nach demStudium?

Berufsperspektiven: Wie geht es weiter nach dem Studium?

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10 Adressenliste

Geowissenschaftliche Institute anGeowissenschaftliche Institute anGeowissenschaftliche Institute anGeowissenschaftliche Institute anGeowissenschaftliche Institute anUniversitäten und HochschulenUniversitäten und HochschulenUniversitäten und HochschulenUniversitäten und HochschulenUniversitäten und Hochschulen

Rheinisch-WRheinisch-WRheinisch-WRheinisch-WRheinisch-Westfälisch Testfälisch Testfälisch Testfälisch Testfälisch Technische Hochschuleechnische Hochschuleechnische Hochschuleechnische Hochschuleechnische HochschuleAachenAachenAachenAachenAachenInstitut für Geologie und PaläontologieWüllnerstr. 252064 AachenTel.: 0241-8095720http://www.rwth-aachen.de/geow/Ww/sitedeu/index00ohne.html

Universität BayrUniversität BayrUniversität BayrUniversität BayrUniversität BayreutheutheutheutheuthFakultät für Biologie, Chemie und Geowissen-schaftenFachgruppe GeowissenschaftenUniversitätsstraße 3095447 BayreuthTel.: 0921-55-2525http://www.uni-bayreuth.de/departments/bcg/

FrFrFrFrFreie Universität Berlineie Universität Berlineie Universität Berlineie Universität Berlineie Universität BerlinFachbereich GeowissenschaftenInstitut für Geologische WissenschaftenMalteserstraße 74 – 10012249 BerlinTel.: 030-83870-570http://www.fu-berlin.de/geo/

TTTTTechnische Universität Berlinechnische Universität Berlinechnische Universität Berlinechnische Universität Berlinechnische Universität BerlinFachbereich Bauingenieurwesen und Ange-wandte GeowissenschaftenErnst-Reuter-Platz 1, Sekr. BH 510587 BerlinTel.: 030-314-22204http://mindepos.bg.tu-berlin.de//fb09/

RuhrRuhrRuhrRuhrRuhr-Universität Bochum-Universität Bochum-Universität Bochum-Universität Bochum-Universität BochumInstitut für Geologie, Mineralogie und GeophysikUniversitätsstraße 15044780 BochumTel.: 0234-3223233http://www.ruhr-uni-bochum.de/gmg/

TTTTTechnische Fachhochschule Georg Agricolaechnische Fachhochschule Georg Agricolaechnische Fachhochschule Georg Agricolaechnische Fachhochschule Georg Agricolaechnische Fachhochschule Georg Agricolafür Rohstoffür Rohstoffür Rohstoffür Rohstoffür Rohstoff, Energie und Umwelt zu Bochumf, Energie und Umwelt zu Bochumf, Energie und Umwelt zu Bochumf, Energie und Umwelt zu Bochumf, Energie und Umwelt zu BochumStaatlich anerkannte Fachhochschule der DMTHerner Straße 4544787 BochumTel.: 0234-968-3284http://www.tfh-bochum.de

Rheinische Friedrich-WRheinische Friedrich-WRheinische Friedrich-WRheinische Friedrich-WRheinische Friedrich-Wilhelms Universitätilhelms Universitätilhelms Universitätilhelms Universitätilhelms UniversitätBonnBonnBonnBonnBonnGeologisches InstitutNußallee 853115 BonnTel.: 0228-739037http://www.geologie.uni-bonn.de

TTTTTechnische Universität Braunschweigechnische Universität Braunschweigechnische Universität Braunschweigechnische Universität Braunschweigechnische Universität BraunschweigFachbereich Geowissenschaften (nur Geoöko-logie, Hydro- und Ingenieurgeologie)Pockelstraße 1438106 BraunschweigTel.: 0391-5250http://www.tu-bs.de/FachBer/fb2 index.html

Universität BrUniversität BrUniversität BrUniversität BrUniversität BremenemenemenemenemenFachbereich 5 GeowissenschaftenKlagenfurterstraße, Geogebäude28359 BremenTel.: 0421-218-3421http://www.palmod.uni-bremen.de/geo/

TTTTTechnische Universität Clausthalechnische Universität Clausthalechnische Universität Clausthalechnische Universität Clausthalechnische Universität ClausthalInstitut für Geologie und PaläontologieLeibnizstraße 1038678 Clausthal-ZellerfeldTel.: 05323-72-2230http://www.geologie.tu-clausthal.de/

TTTTTechnische Universität Darmstadtechnische Universität Darmstadtechnische Universität Darmstadtechnische Universität Darmstadtechnische Universität DarmstadtInstitut für GeowissenschaftenSchnittspahnstraße 964287 DarmstadtTel.: 06151-162171http://www.tu-darmstadt.de/fb/geo/gpi/gpi.htm

Adressenliste

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Heinrich-Heine-Universität DüsseldorfHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfHeinrich-Heine-Universität DüsseldorfAbteilung Geologie am Geographischen InstitutUniversitätsstraße 140225 DüsseldorfTel.: 0211-81-13464http://www.uni-duesseldorf.de/WWW/MathNat/Geologie/

Friedrich-AlexanderFriedrich-AlexanderFriedrich-AlexanderFriedrich-AlexanderFriedrich-Alexander-Universität-Universität-Universität-Universität-UniversitätErlangen-NürErlangen-NürErlangen-NürErlangen-NürErlangen-NürnbergnbergnbergnbergnbergInstitut für Geologie und MineralogieSchloßgarten 591054 ErlangenTel.: 09131-8522615http://www.geol.uni-erlangen.de/

Universität (GH) EssenUniversität (GH) EssenUniversität (GH) EssenUniversität (GH) EssenUniversität (GH) EssenFachbereich 9, Bio- und GeowissenschaftenFach GeologieUniversitätsstraße 545117 EssenTel.: 0201-1833833http://www.uni-essen.de/geologie/

Johann-WJohann-WJohann-WJohann-WJohann-Wolfgang-Goethe-Universität Frank-olfgang-Goethe-Universität Frank-olfgang-Goethe-Universität Frank-olfgang-Goethe-Universität Frank-olfgang-Goethe-Universität Frank-furt/Mainfurt/Mainfurt/Mainfurt/Mainfurt/MainGeologisch- Paläontologisches InstitutSenckenberganlage 32 – 3460325 Frankfurt/MainTel.: 069-798-22106 und –798-22682http://www.geologie.uni-frankfurt.de

TTTTTechnische Universität Bergakademie Frechnische Universität Bergakademie Frechnische Universität Bergakademie Frechnische Universität Bergakademie Frechnische Universität Bergakademie FreibergeibergeibergeibergeibergFakultät für Geowissenschaft, Geotechnik undBergbauBernhardt-von-Cottastraße 209599 Freiberg/SachsenTel.: 03731-39-2792http://www.geo.tu-freiberg.de

Albert-Ludwigs-Universität FrAlbert-Ludwigs-Universität FrAlbert-Ludwigs-Universität FrAlbert-Ludwigs-Universität FrAlbert-Ludwigs-Universität FreiburgeiburgeiburgeiburgeiburgGeologisches InstitutAlbertstraße 23 b79104 Freiburg im BreisgauTel.: 0761-203-6495http://www.geologie.uni-freiburg.de/homepage

Justus-Liebig-Universität GießenJustus-Liebig-Universität GießenJustus-Liebig-Universität GießenJustus-Liebig-Universität GießenJustus-Liebig-Universität GießenInstitut für Geowissenschaften und Lithosphä-renforschung (demnächst nur für Nebenfach-Studierende)Senckenbergstraße 335390 GießenTel.: 0641-9936011http://www.uni-giessen.de/fbr08/geolith/

Georg-August-Universität GöttingenGeorg-August-Universität GöttingenGeorg-August-Universität GöttingenGeorg-August-Universität GöttingenGeorg-August-Universität GöttingenFakultät für Geowissenschaften und GeographieGoldschmidtstraße 337077 GöttingenTel.: 0551-397976http://www2.uni-goettingen.de/fakultaeten/~geo/index.htm

ErErErErErnst-Moritz-Arnst-Moritz-Arnst-Moritz-Arnst-Moritz-Arnst-Moritz-Arndt-Universität Grndt-Universität Grndt-Universität Grndt-Universität Grndt-Universität GreifswaldeifswaldeifswaldeifswaldeifswaldInstitut für Geologische WissenschaftenJahnstraße 17 a17487 GreifswaldTel.: 03834-864570http://www.uni-greifswald.de/geo/

Martin-LutherMartin-LutherMartin-LutherMartin-LutherMartin-Luther-Universität Halle-W-Universität Halle-W-Universität Halle-W-Universität Halle-W-Universität Halle-WittenbergittenbergittenbergittenbergittenbergInstitut für Geologische Wissenschaften undGeiseltalmuseumDomstraße 506108 Halle (Saale)Tel.: 0345-5526-041http://www.geologie.uni-halle.de/

Universität HamburgUniversität HamburgUniversität HamburgUniversität HamburgUniversität HamburgGeologisch-Paläontolgisches Institut undMuseumBundesstraße 5520146 HamburgTel.: 040-42838-4999http://www.geowiss.uni-hamburg.de/i-geolo/start.html

Universität HannoverUniversität HannoverUniversität HannoverUniversität HannoverUniversität HannoverInstitut für Geologie und PaläontologieCallinstraße 3030167 HannoverTel.: 0511-762-2343http://www.unics.uni-hannover.de/igp/Geohome.htm

Adressenliste

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Universität HeidelbergUniversität HeidelbergUniversität HeidelbergUniversität HeidelbergUniversität HeidelbergFakultät für GeowissenschaftenIm Neuenheimer Feld 23469120 HeidelbergTel.: 06221-544841http://www.uni-heidelberg.de/institute/fak15/

Friedrich-SchillerFriedrich-SchillerFriedrich-SchillerFriedrich-SchillerFriedrich-Schiller-Universität Jena-Universität Jena-Universität Jena-Universität Jena-Universität JenaInstitut für GeowissenschaftenBurgstraße 1107743 JenaTel.: 03641-948-601http://www.uni-jena.de/chemie/geowiss/

Universität (TH) KarlsruheUniversität (TH) KarlsruheUniversität (TH) KarlsruheUniversität (TH) KarlsruheUniversität (TH) KarlsruheFakultät für Bio- und GeowissenschaftenDekanat, Geb. 10.40Kaiserstr. 1276133 KarlsruheTel.: 0721-6082046http://www.bio-geo.uni-karlsruhe.de/Fakultaet/biogeo.htm

Christian-AlbrChristian-AlbrChristian-AlbrChristian-AlbrChristian-Albrechts-Universität zu Kielechts-Universität zu Kielechts-Universität zu Kielechts-Universität zu Kielechts-Universität zu KielInstitut für GeowissenschaftenLudewig-Meyn-Strasse 1024118 KielTel.: 0431-880-2851http://www.ifg.uni-kiel.de/

Universität zu KölnUniversität zu KölnUniversität zu KölnUniversität zu KölnUniversität zu KölnGeologisches InstitutZülpicherstraße 49 a50674 KölnTel.: 0221-4705619http://www.uni-koeln.de/math-natfak/geologie/

Universität LeipzigUniversität LeipzigUniversität LeipzigUniversität LeipzigUniversität LeipzigInstitut für Geophysik und GeologieTalstraße 3504103 LeipzigTel.: 97-32805http://www.uni-leipzig.de/~gasse/geoph.html

Johannes Gutenberg-Universität MainzJohannes Gutenberg-Universität MainzJohannes Gutenberg-Universität MainzJohannes Gutenberg-Universität MainzJohannes Gutenberg-Universität MainzInstitut für GeowissenschaftenBecherweg 2155099 MainzTel.: 06131-3924373http://www.uni-mainz.de/FB/Geo/Geologie/

Philipps-Universität MarburgPhilipps-Universität MarburgPhilipps-Universität MarburgPhilipps-Universität MarburgPhilipps-Universität MarburgInstitut für Geologie und Paläontologie(demnächst nur für Nebenfach-Studierende)Hans-Meerweinstraße35032 MarburgTel.: 06421-2823467http://www.uni-marburg.de/geowissenschaften/Geologie.html

Ludwig-Maximilans-Universität MünchenLudwig-Maximilans-Universität MünchenLudwig-Maximilans-Universität MünchenLudwig-Maximilans-Universität MünchenLudwig-Maximilans-Universität MünchenInstitut für Angewandte und Allgemeine GeologieLuisenstraße 3780333 MünchenTel.: 089-21806513http://www.iaag.geo.uni-muenchen.de/

TTTTTechnische Universität Münchenechnische Universität Münchenechnische Universität Münchenechnische Universität Münchenechnische Universität MünchenLehrstuhl für Allgemeine, Angewandte undIngenieur-GeologieArcisstraße 2180290 MünchenTel.: 089-28925851http://www.geo.tum.de/

WWWWWestfälische Westfälische Westfälische Westfälische Westfälische Wilhelms-Universität Münsterilhelms-Universität Münsterilhelms-Universität Münsterilhelms-Universität Münsterilhelms-Universität MünsterGeologisch-Paläontologisches Institut undMuseumCorrensstraße 2448149 MünsterTel.: 0251-8333958http://www.uni-muenster.de/GeoPalaeontologie/

Universität PotsdamUniversität PotsdamUniversität PotsdamUniversität PotsdamUniversität PotsdamInstitut für GeowissenschaftenPostfach 60155314415 PotsdamTel.: 0331-977-5260http://www.uni-potsdam.de/u/Geowissen-schaft/index.htm

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Universität StuttgartUniversität StuttgartUniversität StuttgartUniversität StuttgartUniversität StuttgartInstitut für Geologie und PaläontologieHerdweg 5170174 StuttgartTel.: 0711-1211339http://www.geologie.uni-stuttgart.de/

Universität TUniversität TUniversität TUniversität TUniversität TrierrierrierrierrierFachbereich Geographie/GeowissenschaftenLehrstuhl für GeologieBehringstraße, Gebäude H54286 TrierTel.: 0651-201-3915http://www.uni-trier.de/uni/fb6/geologie/Welcome.html

EberharEberharEberharEberharEberhard-Karls-Universität Tübingend-Karls-Universität Tübingend-Karls-Universität Tübingend-Karls-Universität Tübingend-Karls-Universität TübingenInstitut für GeowissenschaftenSigwartstraße 1072076 TübingenTel.: 07071-2972489http://www.uni-tuebingen.de/uni/e16/gpi/index.html

Bayerische Julius-Maximilians-UniversitätBayerische Julius-Maximilians-UniversitätBayerische Julius-Maximilians-UniversitätBayerische Julius-Maximilians-UniversitätBayerische Julius-Maximilians-UniversitätWürzburgWürzburgWürzburgWürzburgWürzburgInstitut für GeologiePleicherwall 197070 WürzburgTel.: 0931-312564http://www.geologie.uni-wuerzburg.de

Die Staatlichen Geologischen Dienste inDie Staatlichen Geologischen Dienste inDie Staatlichen Geologischen Dienste inDie Staatlichen Geologischen Dienste inDie Staatlichen Geologischen Dienste inder Bundesrder Bundesrder Bundesrder Bundesrder Bundesrepublik Deutschlandepublik Deutschlandepublik Deutschlandepublik Deutschlandepublik Deutschland

Bundesanstalt für Geowissenschaften undBundesanstalt für Geowissenschaften undBundesanstalt für Geowissenschaften undBundesanstalt für Geowissenschaften undBundesanstalt für Geowissenschaften undRohstofRohstofRohstofRohstofRohstoffe (BGR)fe (BGR)fe (BGR)fe (BGR)fe (BGR)Stilleweg 230655 HannoverTel.: 0511-643-0http://www.bgr.de/

Landesamt für Geologie, RohstofLandesamt für Geologie, RohstofLandesamt für Geologie, RohstofLandesamt für Geologie, RohstofLandesamt für Geologie, Rohstoffe undfe undfe undfe undfe undBergbau (LGRB) Baden-WürttembergBergbau (LGRB) Baden-WürttembergBergbau (LGRB) Baden-WürttembergBergbau (LGRB) Baden-WürttembergBergbau (LGRB) Baden-WürttembergAlbertstraße 579104 Freiburg im BreisgauTel.: 0761-204-0http://www.lgrb.uni-freiburg.de

Bayerisches Geologisches LandesamtBayerisches Geologisches LandesamtBayerisches Geologisches LandesamtBayerisches Geologisches LandesamtBayerisches Geologisches LandesamtHeßstraße 12880797 MünchenTel.: 089-9214-2600http://www.bayern.de/gla

Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Senatsverwaltung für Stadtentwicklung,Umweltschutz und TUmweltschutz und TUmweltschutz und TUmweltschutz und TUmweltschutz und Technologie Berlinechnologie Berlinechnologie Berlinechnologie Berlinechnologie Berlin-IV A3 – Geologische LandesaufnahmeAm Köllnischen Park 310179 Berlin-MitteTel.: 030-9025-0http://www.sensut.berlin.de/

Landesamt für Geowissenschaften undLandesamt für Geowissenschaften undLandesamt für Geowissenschaften undLandesamt für Geowissenschaften undLandesamt für Geowissenschaften undRohstofRohstofRohstofRohstofRohstoffe Brandenburgfe Brandenburgfe Brandenburgfe Brandenburgfe BrandenburgStahnsdorfer Damm 7714532 KleinmachnowTel.: 033203-36-600http://www.lgrb.de

Geologisches Landesamt HamburgGeologisches Landesamt HamburgGeologisches Landesamt HamburgGeologisches Landesamt HamburgGeologisches Landesamt HamburgBillstraße 8420539 HamburgTel.: 040-42845-0http://www.hamburg.de/Behoerden/Umweltbehoerde

Hessisches Landesamt für Umwelt undHessisches Landesamt für Umwelt undHessisches Landesamt für Umwelt undHessisches Landesamt für Umwelt undHessisches Landesamt für Umwelt undGeologie (HLUG)Geologie (HLUG)Geologie (HLUG)Geologie (HLUG)Geologie (HLUG)Abteilung Geologie und Boden-Geologischer Landesdienst-Leberberg 965193 WiesbadenTel.: 0611-537-0http://www.hlug.de

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Landesamt für Umwelt, Naturschutz undLandesamt für Umwelt, Naturschutz undLandesamt für Umwelt, Naturschutz undLandesamt für Umwelt, Naturschutz undLandesamt für Umwelt, Naturschutz undGeologie Mecklenburg-VGeologie Mecklenburg-VGeologie Mecklenburg-VGeologie Mecklenburg-VGeologie Mecklenburg-VorpommerorpommerorpommerorpommerorpommernnnnnGoldbergerstraße 1218273 GüstrowTel.: 03843-77 7-0http://www.lung.mv-regierung.de

Niedersächsisches Landesamt fürNiedersächsisches Landesamt fürNiedersächsisches Landesamt fürNiedersächsisches Landesamt fürNiedersächsisches Landesamt fürBodenforschung (NLfB)Bodenforschung (NLfB)Bodenforschung (NLfB)Bodenforschung (NLfB)Bodenforschung (NLfB)Stilleweg 230655 HannoverTel.: 0511-643-0http://www.nlfb.de

Geologischer Dienst NorGeologischer Dienst NorGeologischer Dienst NorGeologischer Dienst NorGeologischer Dienst Nordrhein-Wdrhein-Wdrhein-Wdrhein-Wdrhein-Westfalenestfalenestfalenestfalenestfalen(GD NR(GD NR(GD NR(GD NR(GD NRW)W)W)W)W)-Landesbetrieb-De-Greiff-Straße 19547803 KrefeldTel.: 02151-897-0http://www.gd.nrw.de

Geologisches Landesamt Rheinland-PfalzGeologisches Landesamt Rheinland-PfalzGeologisches Landesamt Rheinland-PfalzGeologisches Landesamt Rheinland-PfalzGeologisches Landesamt Rheinland-PfalzEmy-Roeder-Straße 555129 MainzTel.: 06131-9254-0http://www.gla-rlp.de

Landesamt für Umweltschutz des Saarlandes,Landesamt für Umweltschutz des Saarlandes,Landesamt für Umweltschutz des Saarlandes,Landesamt für Umweltschutz des Saarlandes,Landesamt für Umweltschutz des Saarlandes,Abteilung GeologieDon-Bosco-Straße 166119 SaarbrückenTel.: 0681-8500-0http://www.lfu.saarland.de

Sächsisches Landesamt für Umwelt undSächsisches Landesamt für Umwelt undSächsisches Landesamt für Umwelt undSächsisches Landesamt für Umwelt undSächsisches Landesamt für Umwelt undGeologieGeologieGeologieGeologieGeologieHalsbrücker Str. 31a09599 FreibergTel.: 03731-294-0http://www.umwelt.sachsen.de/lfug

Landesamt für Geologie und Bergwesen,Landesamt für Geologie und Bergwesen,Landesamt für Geologie und Bergwesen,Landesamt für Geologie und Bergwesen,Landesamt für Geologie und Bergwesen,Sachsen-AnhaltSachsen-AnhaltSachsen-AnhaltSachsen-AnhaltSachsen-AnhaltKöthener Straße 3406118 HalleTel.: 0345-5212-0http://www.mw.sachsen-anhalt.de/gla

Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-Landesamt für Natur und Umwelt Schleswig-HolsteinHolsteinHolsteinHolsteinHolstein-Abteilung Geologie/Boden-Hamburger Chaussee 2524220 FlintbeckTel.: 04347-704-0http://www.lanu.landsh.de

Thüringer Landesanstalt für Umwelt undThüringer Landesanstalt für Umwelt undThüringer Landesanstalt für Umwelt undThüringer Landesanstalt für Umwelt undThüringer Landesanstalt für Umwelt undGeologieGeologieGeologieGeologieGeologieAbteilung 6 Geologischer Landesdienst,GrundwasserCarl-August-Allee 8 –1099423 WeimarTel.: 03643-556-0http://www.tlug-jena.de

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Impressum

Herausgeber:Deutsche Geologische Gesellschaft e.V. (DGG)Stilleweg 230655 Hannovere-mail: [email protected]: http://www.dgg.de

verantwortlich:Arbeitskreis Junger Geologinnen und Geologen (AKJG)

Autoren:Bettina Dölling (Geologischer Dienst NRW, Krefeld; [email protected])Dr. Manfred Dölling (Geologischer Dienst NRW, Krefeld; [email protected])Dr. Thomas Thielemann (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover;[email protected])

mit Beiträgen von:Andreas Günther (BDG)Dr. Carsten Reinhold (Preussag Energie, Lingen/Ems)

Der Druck dieser Broschüre wurde ermöglicht durch finanzielle Unterstützung aus derR.+M.-Teichmüller-Stiftung.

1. Auflage 3000 Exemplare

März 2002

Herstellung:Mecke Druck und Verlag37115 Duderstadt

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Geowissen . . . . –Publikationen der Deutschen Geologischen Gesellschaft

Zu beziehen bei:

Deutsche Geologische Gesellschaft e. V. (DGG)Stilleweg 2, 30655 Hannover, e-mail: [email protected], Internet: http://www.dgg.de