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Ein Sommernachtstraum Antonius – Superstar unter den Heiligen Jubiläen, Jubiläen ... Das süße Erlebnis mit unserem Backprofi St. Anton feiert am laufenden Band Sommer 2009 Was es alles Wissenswertes, Legendäres und Kurioses über ihn gibt Die Pfarrzeitung der katholischen Pfarrgemeinde St. Anton, Regensburg

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Page 1: Antonius – Superstar unter den Heiligen oben/2008-pfarrbrief-2009-06.pdf · Ein Sommernachtstraum Antonius – Superstar unter den Heiligen Jubiläen, Jubiläen ... Das süße Erlebnis

Ein Sommernachtstraum

Antonius – Superstar unter den Heiligen

Jubiläen, Jubiläen ...

Das süße Erlebnis mit unserem Backprofi

St. Anton feiert am laufenden Band

Sommer 2009

Was es alles Wissenswertes, Legendäres und Kurioses über ihn gibt

Die Pfarrzeitung der katholischen Pfarrgemeinde St. Anton, Regensburg

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2 Antonius-Journal — INHALT

Aktuelle Themen

Alles im Griff rund ums KirchenschiffVeronika Radtke, die Pfarrsekretärin mit Durchblick im Interview ................

Aus der Mitte der Gemeinde Lebendiges Lesen aus Leidenschaft ...........................................................

Übers Gebirg Maria geht zu ihrer BasMeditation zum Fest „Mariä Heimsuchung“ von Reinhard Gleißner ............

Anwalt der Benachteiligten40-jähriges Priesterjubiläum von Helmut Heiserer ......................................

Der Professor und das Krokodil25-jähriges Priesterjubiläum von Klaus Müller ............................................

Das KapitalDer Bestseller von Erzbischof Reinhard Marx in der Buchbesprechung ........

Patrozinium 2009Impressionen vom Pfarrfest ........................................................................

RubrikenEditorial ....................................................................................................

Gedanken – Pfarrer Dr. Anton Hierl ..........................................................

Musikförderverein St. Anton ....................................................................

Die Schöpfung von Josef Haydn in Frauenzell ...........................................

Mehr als gerecht – Anmerkungen von Professor Klaus Müller.................

Die Samstagsmacher – ein Bericht von Sophie Birner .............................

Die Pfadfinder stellen sich vor .................................................................

Neubauprojekt – wie geht es weiter .........................................................

Was der Heilige Antonius denkt ...............................................................

Jubiläen ....................................................................................................

Premiere: Nachtwallfahrt der Ministranten .............................................

Der heiße Draht ........................................................................................

Leserecho – Ihre Meinung ist gefragt .......................................................

Termine: Frauentag bis Christkönig .........................................................

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Ein Sommernachtstraum mit ErdbeerenKonditormeister Norbert Werber zaubert

wieder ein Erlebnis der süßen Art

Antonius von PaduaSuperstar unter den Heiligen,

Wissenswertes, Legendäres

und Kurioses

Gelebte NächstenliebeBesuchsdienst im Kranken-

haus und im Altenheim

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und wieder liegt eine neue Ausgabe des Antonius-Journal vor Ihnen. In den letzten Wo-chen wurde von den Redakteuren fleißig daran gefeilt und geschliffen, damit Sie sich daran erfreuen können und selbstverständlich auch darüber informiert werden, was so alles in der Pfarrei St. Anton vor sich geht.

Das Titelbild ist diesmal unverkennbar der Schutzpatron unserer Kirche, der Heilige An-tonius. Anlässlich des Patroziniums war es für uns ein großes Vergnügen, den Heiligen gleich mehrmals in diesem Heft auftreten zu lassen. Er ist eben eine Persönlichkeit, mit der die Menschen etwas an- fangen können, wie es Felix Jung beschreibt. In die Sprache der heutigen Zeit übertragen, könnte man ihn ohne weiteres als Su- perstar bezeichnen. Sogar einen Leserbrief hat er bekommen, den wir gerne veröffentlichen. Viel-leicht folgen ja noch weitere.

Wussten Sie, dass es in St. An- ton einen Besuchsdienst für Menschen im Krankenhaus und im Altenheim gibt? Wir berichten darüber ebenso wie über Aktivi- täten bei den Pfadfindern und die Kurse der Samstagsmacher. Auch über die Entwicklungen bezüglich des neu zu bauenden Pfarrheims halten wir Sie auf dem Laufenden.

In der Rubrik „Menschen im Por- trait“ stellen wir Ihnen die Lek-toren vor, die Sie regelmäßig bei Gottesdiensten im Einsatz se-hen. Und für das Interview nahm sich Veronika Radtke ein paar Momente frei, die allseits be- kannte Pfarrsekretärin. Jubiläen sind jederzeit positive Ereignis- se, über die wir gerne schreiben, so dieses Mal über Prof. Klaus Müller und Pfarrer Helmut Heise-rer, Maria Lingl, Monika Karl und und und – aber lesen Sie selbst.

Sollten Sie vielleicht im nun doch noch wunderschönen Sommer eine bis mehrere Grillpartys planen, kann ich Ihnen unsere Backseiten nur wärmstens empfehlen. Als Nachspeise einfach unschlagbar ist das von Norbert Werber verratene Rezept für ein Erdbeer-Tiramisu. Als eine, die selbst dabei war, kann ich nur sagen: „Der Erdbeerbaaz ist ein Traum.“ Probieren Sie es einfach aus und beschreiben Sie uns die Wirkung auf Ihre Gäste.

Unser Spezialist für Meditationen – Dr. Reinhard Gleißner – hat sich wieder einmal selbst übertroffen. Passend zu seinem Thema wollte er unbedingt ein Bild von „Maria in der Hoffnung“ in der Wallfahrtskirche in Bogenberg. Wir haben uns darum gekümmert. Sie dürfen nun das fertige Ensemble in Ruhe genießen und auf sich wirken lassen.

Sollten Sie noch auf der Suche nach anspruchsvollem Lesestoff sein, schauen Sie in der Pfarrbücherei vorbei und leihen Sie sich das Buch „Das Kapital“ von Erzbischof Reinhard Marx, nicht zu verwechseln mit Karl Marx. Erste Hinweise finden Sie in unserer Buchbesprechung, die diesmal Dr. Jürgen Kemmerer vorgenommen hat.

Zu guter Letzt liegt es mir noch am Herzen, auf einen weiteren Höhepunkt in der Ge-schichte des Chores von St. Anton hinzuweisen. Am Sonntag, den 20. September kommt die Schöpfung von Josef Haydn in der Klosterkirche Frauenzell zur Aufführung. Ich muss nicht betonen, welcher Genuss Ihnen hier wieder einmal geboten wird. Lassen Sie es sich nicht entgehen.

Wie immer viel Freude beim Lesen und gute Unterhaltung

Ihre Redakteurin

EDITORIAL/IMPRESSUM — Antonius-Journal 3

Liebe Leserin, lieber Leser,

Impressum

Antonius-Journal:

Pfarrbrief der Pfarrgemeinde St. Anton,

Regensburg

Herausgeber:

Stadtpfarrer Dr. Anton Hierl

Pfarrgemeinderat St. Anton

Verantwortlicher Redakteur:

Dr. Jürgen Kemmerer

Weitere ständige Redaktionsmitglieder:

Dr. Reinhard Gleißner, Dr. Johanna Härtl,

Felix Jung

Anschrift:

Pfarrei St. Anton, Furtmayrstraße 22,

93053 Regensburg

Tel.: (0941) 7 34 20

Fax: (0941) 7 04 09 57

Mail:

[email protected]

[email protected]

Internet:

www.sankt-anton-regensburg.de

Erscheinungsweise:

Das Antonius-Journal erscheint dreimal im Jahr.

Auflage:

Die Auflage beträgt 5.000 Exemplare.

Zustellung:

Das Antonius-Journal liegt in der Kirche am

Schriftenstand aus und wird kostenlos verteilt.

Gestaltung/Layout:

Jürgen Kemmerer

Titelrahmen und Titelbild:

Robert Paul, Johanna Härtl, Jürgen Kemmerer

Fotos auf der Rückseite:

Felix Jung, Silke Karl, Jürgen Kemmerer,

Beate Köferl, Johannes Frühwald-König

Druck:

Gedruckt von Kartenhaus-Kollektiv

Namentlich gezeichnete Beiträge geben nicht

in jedem Fall die Meinung des Herausgebers

oder der Redaktion wieder. Bei Leserbriefen

behält sich die Redaktion sinnwahrende Kür-

zungen vor.

Spendenkonto:

LIGA Bank eG, BLZ: 750 903 00, Kto.: 110 033 5

Alle, die das „Antonius-Journal“ gegen ihren Willen in ihrem Briefkasten finden, bitten wir, dies nicht als „Belästigung“ auf-zufassen. Leider übersteigt es unsere organisatorischen Mög-lichkeiten, den Vertrieb anders zu organisieren. Bitte verstehen Sie diesen Brief als nachbarschaftlichen Gruß.Herzlichen Dank.

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Liebe Mitchristen,

4 Antonius-Journal — GEDANKEN

die Stadtmission ist zu Ende! Manche sind enttäuscht, hätten sie sich doch mehr er-wartet; andere aber sind mehr als zufrie-den, denn die Missionare von „Emmanu-el“ haben uns gezeigt, wie gelebter Glaube heute aussehen könnte.

Soweit ich es beurteilen kann, haben die Missionare wirklich gute Arbeit geleistet: sie waren weder sektiererisch in ihrem Auftreten, noch militant oder besonders rechtslastig. Jedenfalls haben sie im Stadt-osten gut gearbeitet. Ihre Gottesdienste haben die Menschen angesprochen, weil sie auf sehr zurückhaltende Weise gefei-ert wurden: da hat sich niemand in den Mittelpunkt gestellt, niemand sich selber zelebriert. Gewiss hat zu dieser Freude bei den Gottesdiensten ihre Musik beigetra-gen, die in jeder Hinsicht die Sprache un-serer Zeit gesprochen hat. Vielen unserer Mitchristen haben gerade die Herzlichkeit und die Freude dieser liturgischen Feiern gutgetan.

Leider ist an vielen die Mission völlig unbe-merkt vorbeigegangen. Doch will ich nicht klagen. Die sich dafür Zeit genommen ha-ben, versichern mir immer wieder, sie hät-ten viel für einen tieferen und lebendige-ren Glauben aus diesen Tagen gewonnen. Darüber freue ich mich.

So wollen wir nach vorne schauen und ver-suchen, etwas von dieser Mission in die Zukunft hineinzutragen: Vor allem sollte uns wieder mehr bewusst werden, dass der Glaube Freude machen kann; wir müssen nicht eine Leidensbittermiene aufsetzen, wenn wir unseren Glauben zu leben versu-chen. Die Feier der Gottesdienste sollten wir als etwas Beglückendes erfahren. Ge-wiss, ich höre schon die Einwände: das Le-ben ist nicht so, dass man ständig fröhlich sein könnte. Aber wäre nicht gerade dann ein Glaube gefragt, der uns Mut macht, der tröstet und uns hilft, über das Bittere, das Belastende hinwegzukommen.

Mir ist es jedenfalls ein großes Anliegen, dass uns unser Glaube Mut zu einem besse-ren Leben macht, dass unsere Gottesdiens-te Herzlichkeit und Freude ausstrahlen; dazu brauche ich freilich Unterstützung, Unterstützung von allen, die unsere Got-tesdienste mitfeiern, vor allem von jenen, die besondere Verantwortung für eine ge-diegene, menschenfreundliche, herzliche und lebendige Feier haben. Das schließt nicht aus, sondern selbstverständlich ein, dass wir mit tiefster Ehrfurcht die Eucharis-tie feiern. Ehrfurcht verträgt sich sehr gut mit Freude und menschlicher Nähe!

Der Sinn der Mission war es, unseren Glau-ben zu intensivieren, mehr Freude daran zu finden. Anders gesagt: Wer seinen Glauben zu leben versucht, sollte gestärkt werden; wer fern steht, eingeladen werden, wieder von neuem sich auf Gott zu besinnen.

Dieses zweite Anliegen muss jedem auf den Nägeln brennen, dem der christliche Glaube etwas bedeutet. Freilich, viele sind gleichgültig geworden; manch einen hat vielleicht das Leben so sehr gerüttelt, dass er darüber mit Gott uneins geworden ist, ein anderer meint vielleicht, Glauben sei überholt, es entspreche nicht mehr dem modernen Leben. Doch wirklicher Glaube ist immer zeitgemäß, ist immer hilfreich für ein erfülltes Leben. Sein eigentlicher Feind ist eine Oberflächlichkeit, die jedes wirkli-che Nachdenken vermeidet.

Ich kann nur alle einladen, die durch Taufe und Firmung zu uns gehören, wieder ernst-haft darüber nachzudenken, ob es nicht doch sinnvoll wäre, umzukehren, sich Gott zuzuwenden, ein neues, ein anderes Le-ben anzufangen.

Und alle, denen der Glaube etwas bedeu-tet, möchte ich herzlich bitten, wieder mit mehr Freude diesen Glauben zu leben, of-fener zu werden für die Sorgen und Nöte der Kirche, auch unserer Pfarrgemeinde.

Nur miteinander sind wir stark, nur mit-einander können wir die Probleme lösen und einer guten Zukunft entgegengehen. Nur wenn wir mit ganzem Herzen unseren Glauben leben, haben wir die Kraft, ge-meinsame Ziele zu verwirklichen, wie etwa den Neubau von Pfarrheim und Pfarrhaus. Andernfalls wird unsere Kritik, die selbst-verständlich notwendig ist, nicht konstruk-tiv sein, sondern nur das Miteinander ge-fährden und sozusagen den Ast absägen, auf dem wir sitzen. Wir brauchen einen le-bendigen Glauben und ein ehrliches herz-liches Miteinander: Freude am Gegenein-ander ist zutiefst unchristlich und zerstört die Gemeinde!

Leben wir also unseren Glauben, leben wir ihn in lebensnahen und menschenfreund-lichen Gottesdiensten und vor allem in ei-nem herzlichen Miteinander! Das verlangt freilich immer wieder die Bereitschaft, umzukehren, neu anzufangen, mit Jesus den Lebensweg zu gehen, ihm nachzufol-gen, eben nicht mehr und nicht weniger als Christ sein zu wollen.

Ihr Pfarrer

„Die Missionare haben wirklich gute Arbeit

geleistet.“

„Ihre Musik hat in jeder Hinsicht die Sprache

unserer Zeit gesprochen.“

„Nur miteinander können wir die Probleme lösen und einer guten Zukunft

entgegengehen.“

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THEMA IM BLICKPUNKT — Antonius-Journal 5

Die Kirche hat drei Grundaufgaben: die Feier der Liturgie, die Verkündi-gung der Frohen Botschaft und die

gelebte Nächstenliebe. Würde eine davon fehlen, wäre die Kirche nicht mehr Kirche Jesu Christi. So wichtig uns die gute Feier des Gottesdienstes sein muss und auch eine menschennahe Verkündigung, der Dienst an den Kranken, den Armen, den Alten, den Ausgestoßenen muss immer für uns eine besondere Aufgabe sein! Wäre eine Pfarrgemeinde dazu nicht mehr fähig, müsste sie sich fragen lassen, ob sie überhaupt noch christli-che Gemeinde sein will. Darum allen herzlichen Dank, die bei unseren Besuchsdiensten (Altenheim und Kranken-häuser) mitmachen. Es wäre schön, wenn sich noch mehr dazu bereitfänden.

Durch unseren Besuchsdienst im „Rosen-garten“ soll deutlich werden, dass die Be-wohner des Heimes zu uns, zur Pfarrei St. Anton, gehören und dass sich unsere Ge-meinde wenigstens ein bisschen um sie kümmern will: Dieses sich Kümmern kann wohl nur darin bestehen, miteinander zu reden, zuzuhören, auch Mut zu machen und zu trösten, einfach menschliche Nähe zu schenken.

Wir alle wissen, dass sich gerade ältere Menschen manchmal sehr ausgeschlos-sen vorkommen; umso wichtiger ist, dass wir ihnen zeigen, sie gehören zu uns. Dafür setzen sich die Frauen und Männer unse-res Besuchsdienstes ein!

Den Krankenhaus-Besuchsdienst verse-hen schon länger acht engagierte Damen aus der Pfarrei. Neben dem Grußwort des

Pfarrers und dem Ge-sprächsangebot bringen sie auch Lesetexte zum Nachdenken mit, und an den höchsten kirchlichen Feiertagen Weihnachten und Ostern überreichen sie auch selbstgebastel-te kleine Geschenke.

Einmal im Jahr erhalten die Frauen, zusam-men mit den Teilnehmern vergleichbarer Besuchsdienste anderer Pfarreien, eine Fortbildung im Krankenhaus der Barmher-zigen Brüder. Eine finanzielle Entschädi-gung erhalten die Frauen für ihren ehren-amtlichen Dienst nicht.

Der Pfarrer hat Diakon Dr. Piller als geistli-chen Betreuer des Krankenhaus-Besuchs-dienstes bestellt. Er trifft sich in regel-mäßigen Abständen mit den Damen zum Gedanken- und Erfahrungsaustausch. „Der

Besuchsdienst im Krankenhaus und im Altenheim

Besuchsdienst ist aber“, so Dr. Piller, „in erster Linie eine Laienaufgabe.“ Die Funk-tion des Diakons besteht nur darin, die geistliche Dimension nicht zu kurz kom-men zu lassen, die gerade bei dieser Auf-gabe nicht fehlen darf.

Allen, die diese caritativen Aufgaben der Besuchsdienste wahrnehmen, ein herzli-cher Dank! An Sie alle aber nochmals die Bitte: Überlegen Sie, ob Sie nicht irgend-wo in unserer Pfarrgemeinde mitarbeiten könnten: Wir brauchen Ihre Mithilfe!

Ihr Pfarrer / rg

Gelebte Nächstenliebe

„Ohne Liturgie, Verkündigung und Nächstenliebe wäre

die Kirche nicht Kirche Jesu Christi.“

Foto: Silke Karl

Was? Besuchsdienste von kranken und alten Menschen

Wann? Alle zwei Wochen

Wo? Im Krankenhaus St. Josef, im Krankenhaus der Barmherzigen Brü-der, in der Uni-Klinik, im Evangelischen Krankenhaus, in der Seniorenresidenz „Rosengarten“ in der Bischof-Konrad-Straße

Wer? Diakon Dr. Gereon Piller und engagierte FrauenGeistliche Betreuung: Stadtpfarrer Dr. Hierl und Diakon Dr. Piller

Warum? „Kranke besuchen“ ist ein leibliches Werk der Barmherzigkeit

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Auch sie haben ein Herz für Menschen und neh-

men sich Zeit: Rosalinde Knie und Theresa Rott-

bauer (oberes Bild von rechts); Edeltraud Meix-

ner, Inge Lutz, Irmgard Wagner, Lia Karl (unteres

Bild von links) mit Diakon Dr. Gereon Piller.

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6 Antonius-Journal — INTERVIEW

Alles im Griff rund ums KirchenschiffVeronika Radtke, die Pfarrsekretärin mit Durchblick im Interview

von Johanna Härtl

Sie sitzt wie eine kleine Herrscherin an ihrem Schreibtisch, die Tür im Blick, und dirigiert die Vorgänge in der Pfarrei St. Anton in die richtige Richtung. Auf-geräumt ist es im Büro und im Schrank stehen fein säuberlich die beschrifteten Ordner und lassen erahnen, dass sich hier keine Unordnung breit machen darf. Wir erfahren Wissenswertes über die vielfältigen Aufgaben einer Pfarrsekre-tärin und kleine Plaudereien aus dem Nähkästchen geben den Blick auf ein Aufgabengebiet frei, das erstaunliche Dinge beinhaltet, an die man so nicht denkt. Dem Antonius-Journal verrät Ve-ronika Radtke sogar ihre Wünsche für die Zukunft.

Frau Radtke, was haben Sie beruflich ge-macht, bevor Sie als Pfarrsekretärin in St. Anton anfingen?

Ich war in der KAB-Rechtstelle als Rechtsan-waltsgehilfin tätig und habe dort Arbeits-rechtsachen bearbeitet und hatte mit dem Sozialgericht zu tun. Ich konnte sogar mal recht gut Steno, habe aber dann viel ver-lernt, wie die Diktiergeräte aufgekommen sind. In St. Anton bin ich seit 01.06.2002.

Welche Aufgabengebiete fallen in Ihren Ar-beitsbereich?

Naja, da gibt’s schon einiges. Da müssen Messen eingeschrieben werden und Tauf-anmeldungen. Bei den Kommunionkin-dern muss ich schauen, ob welche weg-gezogen sind. Ich bestelle auch Kerzen, Schleifen oder Kerzenständer und trage ein, wer wann eine Kutte geholt und wieder gebracht hat. Von den Schulen muss ich die Klassenlisten für die Firmkinder holen. Außerdem führe ich die Kirchenrechnung, das sind die Einnahmen und Ausgaben der Kirchenstiftung. Manchmal kommt Lia Karl vom Frauen- und Mütterverein vorbei und braucht Kopien oder auch die Mädels vom Kindergarten. Denen muss ich dann wieder zeigen, wie Vergrößern auf dem Kopierer geht, weil sie es nicht so oft machen.

Bestimmt kommen auch Leute zu Ihnen, die einfach ein Gespräch suchen, die je-manden zum Reden brauchen. Kommt das oft vor?

Ja, es gibt schon Leute, die alleine sind und auf einen Ratsch vorbeikommen. Am Anfang hatte ich etwas Angst davor, aber es sind überwiegend liebe Leute. Regelmä-ßig kommen auch welche, die von uns mit Geld unterstützt werden. Da sind manche dabei, die auch unverschämt werden. Die muss man dann rauswerfen. Der Herr Pfar-rer kann das nicht. Dazu ist er zu gutmütig.

Früher habe ich das auch nicht gekonnt. Aber unbegrenzt geben können wir auch nicht.

Wenn Sie drei Wünsche als Pfarrsekretä-rin frei hätten, was würden Sie auf Ihren Wunschzettel schreiben?

Dass die Organisation mit den Urlaub ein bisschen leichter geht und dass der Neu-bau nicht wieder so kalt wird wie der Alt-bau. Und meinen Computer gebe ich nicht mehr her.

Wie lässt es sich denn mit Pfarrer Hierl zu-sammenarbeiten?

Man kann schon einen Fez mit ihm ma-chen. Er ist nicht so bierernst. Wir haben schon viel gemeinsam gelacht.

Was wünschen Sie sich persönlich für die Zukunft?

Ich wünsche mir, dass ich die paar Jahre, die ich noch bis zur Rente habe, arbeiten kann. Und ich würde anschließend hier sogar unentgeltlich Urlaubsvertretung ma-chen, wenn es sich ergibt. Aber das muss man sehen.

Wir möchten uns bei Ihnen für die Zeit be-danken, die Sie sich für unser Interview ge-nommen haben.

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KULTUR UND BILDUNG — Antonius-Journal 7

Totgesagte leben länger! Dieses abgedroschene Sprichwort bewahrheitete

sich wieder einmal beim Mu-sikverein St. Anton. Die Jahres-hauptversammlung 2009 ge-nehmigte die neue, in einigen Punkten geänderte Satzung. Der neue Vereinsname lautet „Musikförderverein St. Anton“ (§ 1 Nr. 1). „Zweck des Vereins ist es, die in der Pfarrei vor-handenen und eventuell neu entstehenden musikalischen Einrichtungen und Aktivitäten zu fördern und zu koordinie-ren“ (§ 2 Nr. 1). Von größerem Interesse ist auch § 3, Nr. 10 der neuen Satzung: „Alle Mitglieder erhalten bei kostenpflichtigen Veranstaltungen der musikalischen Grup-pen der Pfarrei einen ermäßigten Eintritt.“ Die Vorstandschaft wurde verkleinert.

Kommissarischer 1. Vorsitzender ist der musikalische Leiter Christoph Böhm, 2. Vorsitzender Bernhard Treutinger, Kassier Hans Mayerhöfer. Dem langjährigen bishe-rigen Kassier Günter Kemmerer sprachen der Pfarrer und der musikalische Leiter

Musikförderverein St. Antonihren besonderen Dank und ihre Anerkennung aus für eine immer mustergültige Kassenführung, die, wie ein Kassenprüfer es formulierte, „im ehrenamtlichen Bereich ihresgleichen sucht“, was Sorgfältigkeit und Nach-vollziehbarkeit angeht. Die Redaktion des Antonius-Journal schließt sich dieser Anerkennung und diesem Dank an. Der Verein selber aber besteht nunmehr in seinem 28. Jahr fort, wenn auch unter (wieder einmal)

geändertem Namen und kann auch weiter-hin erfolgreich das musikalische Leben der Pfarrei fördern und mitgestalten.

Reinhard Gleißner

Die Schöpfung von Josef Haydn in Frauenzell

Die Schöpfungsgeschichte ist jedem regelmäßigen Kirchgänger hinläng-lich bekannt. Man hört sie immer

wieder im Gottesdienst. Die Kürze des Textes lässt dem Zuhörer jedoch normaler-weise wenig Raum und Zeit, über die Be-deutung und die Schönheit der Schöpfung nachzudenken.

Ganz anders das Chorwerk mit Orchester „Die Schöpfung“ von Joseph Haydn. Es

beschränkt sich nicht nur auf die knappe Darstellung des Schöpfungsaktes, son-dern schmückt den Text auch mit Arien und Chorsätzen aus, in denen beispielsweise der Aufgang der Sonne, das „Gewürm“ am Meeresboden, das turtelnde, gurrende Taubenpaar oder die Erhabenheit des neu geschaffenen Menschen anschaulich mu-sikalisch dargestellt wird.

Die „Schöpfung“ wird von den Kirchen-chorsängern der Stadtpfarrei St. Anton unter der Leitung von Christoph Böhm zur-zeit eifrig geprobt. Jeden Mittwochabend trifft man sich, um die eingängigen, teils „gewaltigen“ Chorsätze zu erarbeiten, die dann am 20. September 2009 in der Klos-terkirche Frauenzell zusammen mit Prager Orchestermusikern, Bläsern aus der Regi-on und drei Gesangssolisten zur Auffüh-rung gebracht werden sollen.

Die „Schöpfung“ entstand Ende des 18. Jahrhunderts in Wien. Joseph Haydn war zu diesem Zeitpunkt bereits in ganz Europa ein „Star“. Seine Werke wurden beispiels-weise in Paris oder London regelmäßig

aufgeführt. Er war damals knapp 70 Jahre alt, hatte aber noch selten ein so großes Chorwerk mit Orchester komponiert.

Schon während der Arbeit an der „Schöp-fung“ war ihm wohl bewusst, dass er ge-rade an etwas ganz Besonderem arbeite-te, denn er soll später geäußert haben: „Als ich zur Hälfte in meiner Komposition vorgerückt war, merkte ich, dass sie gera-ten wäre; ich war auch nie so fromm, als während der Zeit, da ich an der Schöpfung arbeitete. Täglich fiel ich auf meine Knie nieder und bat Gott, dass er mir Kraft zur glücklichen Ausführung dieses Werkes ver-leihen möchte". Diese Bitte ist ihm mehr als erfüllt worden. Die Uraufführung am 29. April 1798 war künstlerisch und finan-ziell ein Riesenerfolg, der seit dieser Zeit ungebrochen ist.

Auch die Aufführung des Chores St. Anton im September wird wieder eindrucksvoll zeigen, wie meisterlich es Haydn verstand, die Schaffung der Welt in Töne zu setzen.

Petra Pfaffenheuser

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Plakat: Petra Pfaffenheuser

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8 Antonius-Journal — BIBEL UND GLAUBE

So sehe ich es

Menschen unse-rer Pfarrei deuten eine Bibelstelle, einen liturgischen Text oder eine re-ligiöse Darstellung und geben einen kleinen Einblick in ihren persönli-chen Glauben. Professor Klaus Mül-ler macht dies anhand des Spruchs auf seinem Primizbild: „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!“ (2 Kor 5, 20).

Mehr als gerecht – versöhnt

Neulich bekam ich die Einladung zum 50. Priesterjubiläum eines Pfarrers. 44 waren sie gewesen in

seinem Weihekurs. In meinem eigenen vor 25 Jahren waren wir 19. Heuer sind es im gleichen Bistum 9. Vielleicht hat die-ser Trend, der sich auch durch amtliches Schönreden nicht weglügen lässt, damit zu tun, dass der Kern des priesterlichen Be-rufsbildes auf tiefe Weise unklar geworden ist. Diesbezüglich kann man Klärendes da finden, wo man es kaum erwarten würde: bei Friedrich Nietzsche.

Keiner hat je aggressiver gegen das Chris-tentum gewütet als er. Was ihn daran am meisten aufregte, war das Moralische. Moralische Werte galten ihm als raffinier-te Erfindung derer, die selber keinen Wert haben und sich dadurch schützen, dass sie Werte erfinden: Barmherzigkeit propa-gieren die, die zu dumm und zu schwach sind, sich durchzusetzen und das Ihre zu holen. So lügen sie ihre Schwäche in Tu-gend um und werfen damit zugleich den Starken Knüppel zwischen die Beine. Die-ser Kritik ließe sich viel Theoretisches ent-gegen halten. Aber sie erinnert an etwas Wichtiges: christlicher Glaube ist mehr als Moral. Denn wäre er nur dies, dann hätte Nietzsche Recht.

Worin aber geht der christliche Glaube über das Moralische hinaus? Gar nicht so einfach zu sagen – und doch finden sich im Neuen Testament Spuren davon, die aber eher als Stolpersteine denn als Wegzeichen anmuten. Besonders dicht begegnen diese Spuren in der Bergpredigt in den von Jesus bis zum Exzess verschärf-ten Geboten der jüdischen Tradition: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein. Ich aber sage euch, Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein“ (Mt 5, 21-22a). Oder: „Ihr habt gehört, dass gesagt worden ist: Du sollst nicht die Ehe brechen. Ich aber sage euch: Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen“ (Mt 5, 27-28).

Ich erinnere mich: Religionsunterricht in der vierten Klasse der Grundschule; die Bergpredigt; erste Einführung; gemeinsa-mes Lesen der Verse; eine Schülerin nach der Stelle zum Ehebrechen: „Herr Kaplan, dann hat mein Vati schon oft die Ehe ge-brochen.“ Vermutlich in der Erinnerung an

das, was der Vater vor dem Bildschirm oder auf der Straße über Frauen losließ, hatte das Kind treffsicher das ausgesprochen, worauf Jesus in Wirklichkeit zielt: dass es mit dem äußerlichen Einhalten eines Ge-botes nicht getan ist, solange man sich noch ein Schlupfloch offen hält. Nur: Wer könnte von sich wirklich sagen, so etwas noch nie getan zu haben? Jesu Verschär-fung der Gebote ist nur eine scheinbare. Sie ist vielmehr die Bankrotterklärung der Gebots- und Verbotsmoral. Wer wirklich gerecht, gewaltlos, treu sein will, kann das nur, wenn sie oder er mehr als gerecht, ge-waltlos und treu ist. Ungerecht, gewalttä-tig kann handeln, wer Gewalt verabscheut, treulos, wer das Ideal der Treue hochhält: Leo Tolstoi – geradezu besessen, gemäß der Bergpredigt zu leben – hat seiner Frau das Leben zur Hölle gemacht.

Was ist aber jenes Mehr, das zugleich sol-cher Verdrehung wehrt? Es besteht darin, dass ein Mensch mit Gott versöhnt diesem Gott zutraut, dass er es gut meint mit sei-nem Geschöpf – und dass dieses Geschöpf darum „ja“ sagen kann zu den eigenen Stärken und Schwächen, die Schwächen geduldig erträgt – und zu hoffen wagt, dass es gut wird mit ihm.

Diesen Vorrang der Versöhnung selbst noch vor der Gerechtigkeit bringt Paulus an einer Stelle des Zweiten Korintherbriefes zum Ausdruck: „Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2 Kor 5, 20). Das heißt: Jesu Wirken hat die Grundform der Bitte, sonst könnte der Apostel nicht an seiner statt bitten. Und Gegenstand der Bitte ist die Versöhnung mit Gott, die aus christlicher Sicht das Grundlegende sein muss zwischen Gott und Mensch.

Ich habe vor 25 Jahren 2 Kor 5, 20 als Pri-mizspruch gewählt, weil ich überzeugt bin, der Vers bringe das Maßgebende al-len amtlichen Handelns in der Kirche und damit auch des priesterlichen Wirkens auf den Punkt – im Bild des bittenden Chris-tus, an dessen Stelle die in seinen Dienst Genommenen handeln. Ich finde das Wort auch persönlich orientierend: Versöhnung kann nur der bezeugen und bewirken, der sich selbst mit Gott hat versöhnen lassen, so auch mit sich selbst versöhnt ist. Das entlastet von der so anstrengend gestellten Frage nach dem Wesen des Priesterseins oder nach Berufung, weil es klar macht, dass Amt und Person nicht gegeneinander ausgespielt werden können.

„Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen“ (2 Kor 5, 20).

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MENSCHEN IM PORTRAIT — Antonius-Journal 9

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Aus der Pfarrgemeinde St. Anton haben sich elf Mitglieder zusammengefunden und betätigen sich während der Gottesdienste als Lektoren. Vier von ihnen haben dem Antonius-Journal einige Auskünfte darüber erteilt. Die Gründe, warum man sich in die Pfarrei einbringt, sind vielfältiger Natur.

Lektor und mehr

Man möchte seinen Teil beitragen, aktiv sein und eine lebendige Gemeinde ge-stalten, erzählt Judith Bächer, die seit zwei Jahren dabei ist. Sie wirkt auch als Tischmutter bei Kommunionkindern mit, als Ministrantenmutter und beim Kinder-bibeltag.

Etwa genauso lange gehört Michaela Klebl dazu, die auch noch sängerisch bei Requien oder an Weihnachten im Einsatz ist. Sie berichtet, dass Kinder das gerne sehen, wenn sie selbst ministrieren und ein Elternteil ebenfalls was tut. Sie sind

Aus der Mitte der Gemeinde

von Johanna Härtl sogar stolz darauf, dass sie nicht einfach zur Kirche geschickt werden, sondern die Eltern auch Engagement zeigen. Am längs-ten ist Helmut Schreib – seines Zeichens Kirchenpfleger – dabei, und das „jüngste“ Mitglied – Thomas Menzl – ist gerade erst dazugestoßen. Er kommt aus dem Sauer-land, wohnt seit einem Jahr in St. Anton und wurde bei der Taufe seiner Tochter sozusagen gleich als Gemeindemitglied geworben.

So einfach ist es nicht

Man darf nicht glauben, dass man einfach so drauflos lesen kann. In einem Sprech-erziehungskurs bei einem Rhetoriker, der über mehrere Abende ging, erfuhren die Teilnehmer, wie man einen Text richtig liest bezüglich der Lautstärke, den Pausen und der Sprechgeschwindigkeit. Abhängig ist das selbstverständlich vom Inhalt und auch davon, welche Beziehung man selbst zum Text hat. Sehr wichtig ist beispielswei-se dabei, dass man den Blick immer wie-der in die Gemeinde richtet, um einen Be-zug herzustellen. Michaela Klebl erinnert sich, dass mal jemand zu ihr gesagt hat, nachdem sie einen Brief von Paulus vor-gelesen hatte: „Mit deiner Lautstärke hast du genauso geschimpft wie Paulus.“ Damit jeder weiß, wann er an der Reihe ist, gibt es so eine Art Dienstplan für die Sonn- und Feiertage. An den Werktagen kommt es da-rauf an, wer gerade da ist. Durchschnittlich ist jeder zweimal im Monat dran.

Gedanken und Wünsche

Nach ihren Wünschen für die Pfarrgemein-de St. Anton befragt, hätten die Lektoren gerne, dass die Gemeinde mit jungen Fa-

milien wächst, die aktiv teilnehmen. Die Gottesdienste sollen gut besucht sein. Im Vergleich zu anderen Gegenden mit nur

zwei Gottesdiensten am Wochenende bie-tet St. Anton hier ein großes Angebot, weiß Thomas Menzl. Bei der Überlegung, was eventuell bei der Tätigkeit als Lektor ver-besserungswürdig wäre, kommen sehr kre-ative Vorschläge bezüglich der Höhe des Ambo. Da ja nicht alle gleich groß sind und

im Buch einmal weiter oben oder unten ge-lesen wird, schiebt jeder das Buch immer wieder höher. Weitere Möglichkeiten spru-deln plötzlich in einer Art Brainstorming hervor: Der Ambo müsste höher sein. Elek-trisch verstellbar mit einem Schalter wäre nicht schlecht. Oder man könnte ein Loch zum Absenken machen. Ein höhenverstell-barer Barhocker ginge auch.

Und zu guter Letzt wünschen sich die Lek-toren, dass sich weitere Gemeindemitglie-der finden, die sie bei ihrer Tätigkeit unter-stützen. Jeder, der gerne liest, ist herzlich willkommen.

Lebendiges Lesen aus Leidenschaft

„Es fällt auf, wenn man aus der Gemeinde

aufsteht und von unten hinaufgeht.“

„Man hofft, seine Aufgabe gut zu erfüllen und

die Botschaft würdig herüberzubringen.“

„Die Gemeinde soll wachsen und zusammenhalten und gemeinsame Unternehmungen

organisieren.“

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10 Antonius-Journal — JUGEND

Die Samstagsmacherein Erfahrungsbericht von Sophie Birner (11 Jahre)

Zehn Mädchen aus der Pfarrei im Alter von zehn bis zwölf Jahren trafen sich im Miniheim zum Selbstbehauptungskurs. Gespannt was uns erwartete, stellte sich zuerst Frau Freymadl, unsere Trainerin vor. Nach einem kurzen Gespräch, in dem wir uns überlegten, in welchen Situationen wir uns selbst verteidigen müssen, ging es gleich an die praktischen Übungen.

Wir lernten den Front-Kick und durften ihn bei „Henry“, einem großen Schaumstoff-kissen ausprobieren. Außerdem übten wir, wie man sich bei einem Angriff dem Täter mit Worten entgegenstellt. Wir hatten viel

Spaß zusammen, aber der Vormittag war viel zu schnell vorbei.

Doch es gab ja noch ein zweites Treffen. Alle freuten sich, als wir uns wieder sahen. Nun verriet uns Evi den Trick mit der Faust. Wieder war ein festes Schaumstoffstück das Opfer unserer Schläge. Gemeinsam erarbeiteten wir die Reaktionen unseres Körpers auf verschiedene Gefühle.

Uns allen gefiel der Kurs sehr gut und wir werden uns bestimmt bei manch anderen Samstagstreffen der Mini-VHS in St. Anton wiedersehen.

Bisherige Kurse: Radlwerkstatt, Mit Farben zaubern (mit Gabi Meyer-Schübl), Theater-Workshop (mit Stefan Roggenbuck und Gabi Meyer-Schübl), Trommel-Workshop (mit Frau Uli Sterr)

Infos: Telefon 73 42 0 (Pfarrbüro) oder per Email [email protected]

Die Pfadfinder stellen sich vorHi Jungs und Mädels!Die Pfadfinder der Gemeinden St. Anton und St. Albertus Magnus laden Euch zu unserer wöchentlichen Gruppenstunde ein!

Ihr……seid mindestens sieben Jahre jung?…habt Lust auf jede Menge Spaß & Action?…begeistert Euch für die Natur und freut Euch auf neue Abenteuer?...liebt es im Zelt zu schlafen und am Lagerfeuer zu sitzen?…seid bereit zu lernen, für Euch und andere Verantwortung zu übernehmen?…wollt zusammen mit gleichaltrigen Freunden die Welt entdecken?

Dann seid Ihr bei den Pfadfindern genau richtig!!!!

Wir……haben großes Interesse an der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen.…nehmen uns Zeit für wöchentliche Gruppenstunden.…sind verantwortungsbewusst und motiviert.…sind für jeden Spaß zu haben und laden Euch dazu ein.…wollen Euch auf Eurem Lebensweg begleiten und die Welt anders zeigen.

Treffpunkt ist jeden Freitag (außer in den Ferien)um 15 Uhr bis 16.30 Uhr im Gruppenraum (Antoniushaus, 1. Stock).

KEINE ANGST! Ihr dürft einen Monat lang „Schnupperstunden“ mitmachen, die nichts kosten. Danach könnt Ihr Euch entscheiden, ob Ihr Mitglied werden möchtet. Erst dann wird ein Beitragssatz von halbjährlich 16,99 Euro berechnet.

Weitere Infos unter www.dpsg-regensburg; Ansprechpartnerin: Bettina Wirth (Tel. 70 03 28).

Foto: Felix Jung

Foto: Günther Kutzer

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MEDITATION — Antonius-Journal 11

„Heimsuchung“ bedeutet für uns üblicherweise eine Katastrophe wie Erdbeben, Sturmfluten, Hungersnöte, Krieg, Krankheit, Tod. Bei „Mariä Heimsuchung“ handelt es sich zunächst aber nur um die altertümliche Übersetzung des lateinischen „visita-tio“ – Besuch, hier des Besuchs der mit Jesus schwangeren Maria bei ihrer mit Johan-nes schwangeren Verwandten Elisabeth. Maria ist verlobt mit Joseph aus dem könig-lichen Geschlecht Davids (Lk 1, 27), Elisabeth aus dem Priestergeschlecht Aarons ist verheiratet mit dem Priester Zacharias (Lk 1, 5).

Übers Gebirg Maria geht zu ihrer Bas ElisabethMeditation zum Fest „Mariä Heimsuchung“ von Reinhard Gleißner

So ist das Fest „Mariä Heimsuchung“ auch das Fest dieses Preisgesangs:

„Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut. Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan und sein Name ist heilig.Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht über alle, die ihn fürchten.

Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten: Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.

Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen.Er nimmt sich seines Knechtes Israel an und denkt an sein Erbarmen,

das er unseren Vätern verheißen hat, Abraham und seinen Nachkommen auf ewig.“

Beide jüdischen Frauen sind auf wunderbare Weise schwanger geworden, Elisabeth, weil sie wie die Stammmutter Sara, die Frau Abrahams, zu alt für eine natürliche Emp-fängnis geworden war (Hebr 11, 11 und Gen 17, 19), und Maria, weil „sie keinen Mann erkennt“ (Lk 1, 34). Damit will der Evangelist Lukas sagen, dass Gott hier einen ra-dikal neuen Anfang setzt, mit der wunderbaren Empfängnis des messianischen Erlö-sers und seines Vorläufers. Mit der Verwandtschaft Marias, der Mutter des Messias, zu Elisabeth, die aus einem Priestergeschlecht stammt, macht Lukas eine weitere grundlegende Aussage: Der Messias ist nicht nur König, sondern auch Priester. So hat die Kirche seit alters her den messianischen „Psalm Davids“ 110 gedeutet: „So spricht der Herr zu meinem Herrn: «Setze dich mir zur Rechten! Du bist Priester auf ewig nach der Ordnung Melchisedeks.»“ (Ps 110, 1.4) Nicht umsonst ist deshalb die-ser Psalm 110 der erste Psalm in der Vesper des kirchlichen Stundengebets an Sonn- und Festtagen.

Weil Maria dies in ihrem Glauben ange-nommen hat, wird sie von Elisabeth selig gepriesen: „Selig ist die, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“ (Lk 1, 45). Maria ist deshalb „gesegnet mehr als alle anderen Frau-en.“ (Lk 1, 42)

Die Antwort Marias darauf ist die dritte grundlegende Aussage, die der Evangelist Lukas zum Messias macht: Er ist kein kriegerischer König, sondern ein Messias der Niedrigen und Schwachen: „Die hochgelobte Jungfrau Maria, ... durch den heiligen Geist erleuchtet und geehrt“ (Martin Luther, Das Magnificat verdeutscht und ausge-legt [1521]), tut dies kund durch einen Lobgesang, der seit alters den täglichen Höhe-punkt des kirchlichen Abendgebets, der Vesper bildet, das „Magnificat“.

Foto: Johanna Härtl und Jürgen Kemmerer, Wall-fahrtsbild „Maria in der Hoffnung“ (Bogenberg)

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12 Antonius-Journal — BACKEN

Ein Sommernachtstraum – Tiramisu mit ErdbeerenDas Erlebnis der besonders süßen Art

von Johanna Härtl

Wie bereits die letzten Male trifft sich eine kleine Gruppe zu einem exklusiven Erleb-nisabend unter Leitung von Konditormeis-ter Norbert Werber im Küchenfachmarkt Küche Aktiv. Diesmal wird ganz ohne Backofen gearbeitet, benötigt wird nur ein Kühlschrank. Möchte jemand aus seiner Grillfeier eine Party machen, von der noch

Norbert Werber trifft am Ort des Geschehens ein und hat sofort alle Damen zum Trans-port der Zutaten im Griff. Die „vier Damen vom Grill“ be-wegen sich Richtung Küche. Und schon geht es los: „Die

Erdbeeren gehören gewaschen! Zehn Eier trennen! Ein Handrührgerät brauch ich auch! A kloans Messer zu mir!“ So schallen die Kommandos durch den Raum. Gud-run Treutinger meint, dass das ja direkt in Stress ausartet. Erdbeeren bzw. Früch-te sollen immer unter fließendem Wasser abgewaschen werden. Der Cointreau zum Tauchen der Löffelbiscuits fließt in Strö-men. „Rühr no,“ erfolgt die Aufforderung an Hildegard Schöberl.

„Räum mal des Zeug weg“,

bekommt Angela Kutzer die Arbeit des Ab-fall Wegräumens zugeschanzt. Es herrscht hektisches Getriebe, wie man es von die-sen Treffen bereits kennt. Ein Teil der Erd-beeren wird mit dem Mixer püriert, dass es nur so spritzt. Christoph Schreib, der einzi-ge zugelassene Mann, darf auch mal rüh-ren und rote Punkte an die Umstehenden verteilen. Der zweite Teil der Erdbeeren hat noch die grünen Blättchen, die nun von al-len liebevoll frisiert und hin-gerichtet werden, damit sie anschließend auf dem Tira-misu ein schönes Bild abge-ben. Und immer wieder wird Nachschub vom Cointreau angefordert.

lange gesprochen wird, oder aus einem Kaffeeklatsch am Nachmittag ein gepflegtes Afternoon-Treffen, empfeh-len wir die Nachahmung des im Folgenden Dargebotenen: ein Tiramisu mit Erdbeeren! Verwendet werden können auch Himbeeren oder Jo-hannisbeeren – bitte keine Teddybären.

Pürieren, frisieren und schön dekorieren,alles zusammen mit allem gut rühren,

Erdbeeren entwenden und schnabulieren,Cointreau probieren und Biskuits entführen.

– Horcht auf Ihr Leute und gebt gut Acht!Nur so wird das edle Werk vollbracht!

Alle Fotos dieser Seite: Jürgen Kemmerer

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BACKEN — Antonius-Journal 13

Ein Sommernachtstraum – Tiramisu mit Erdbeeren

Nach dem Rühren stehen die Rührwerk-zeuge zum Abschlecken zur Verfügung. Anschließend kommt die Mascarponemi-schung auf den Erdbeerbaaz. Man ist über-einstimmend der Meinung:

„Is des a Batzerei.“

Eine der Damen traut sich zu fragen: „Was machen wir jetzt?“ „Ja, helfen! Geht halt oane her do“, erfolgt prompt die Antwort. In einer Schüssel wird die Masse zu einer Kuppel aufgebaut: Erdbeerbaaz, getauchte Löffelbiscuits, Mascarpone. Da stellt sich heraus – die Biscuits reichen nicht. Wie kann das dem großen Meister passieren? Angela Kutzer schwingt sich auf ihr Fahr-

Rezept

500 g Mascarpone, 250 g Zucker (oder weniger), 6 Eigelb, 1 kg Erdbeeren, Cointreau (frz. Orangenlikör), etwas Wasser und Zitronensaft,Löffelbiskuits

6 Eigelb mit Zucker schaumig und mit Mascarpone zu einer einheitlichen Masse rühren und mit Cointreau ab-schmecken.500 g Erdbeeren säubern, mit dem Pü-rierstab zerkleinern und mit reichlich Cointreau, etwas Wasser und mit dem Zitronensaft zu einer fruchtigen Tränke mischen, die von den Löffelbiskuits (!) aufgesaugt werden soll.Anschließend wechselweise die Mas-carponecreme mit den restlichen Erdbeeren und den getränkten Löf-felbiskuits in eine große Schüssel schichten. Zur Dekoration empfehlen sich Sahnetupfer und Erdbeeren.

rad und saust ins nächste Geschäft, um Nachschub zu holen. Zwischendurch gibt es Sekt für die Damen. Erdbeerbaaz mit Sekt ist durchaus als Motivationsgetränk zu sehen. Inzwischen sind die Biscuits ein-getroffen. Die Kuppel wird weiter gebaut. Außenherum werden Biscuits zum Aufsau-gen drapiert, die vor-her nicht im Cointreau schwimmen durften. Obendrauf wird Sahne schön mit der Spritztü-te dekoriert. Zwischen die Sahnehäufchen kommen Erdbeeren. Inzwischen wird es

Ja, seht euch mal die Leute an,wie da jeder schlecken kann.

Übrig bleibt da nicht mehr viel.Die nächste Feier ist das Ziel,

bei der man wieder schlemmen kann,was uns heut‘ so gut gelang.

schwierig, die Abstände dazwischen rich-tig zu zählen. Der Alkohol tut seine Wir-kung. „Da kommt noch oane dazwischen, und do auch.“ Nach genügen-der Bewunderung des ferti-gen Kunstwerks wird es teil-weise zerlegt und jeder darf mal probieren. Es herrscht gefräßiges beredtes Schwei-gen. Die heutige Menge ist eigentlich für 20 Personen

gedacht, ist aber – wenn es sein muss – auch von sieben Personen zu

schaffen. Eine letzte Frage noch von einer der Damen:„Und welche Zutaten brauch ich jetzt zum Nachmachen?“ Und das allerletzte, das man unter viel Geschnaufe hört: „I bin satt. I brauch nix mehr.“

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14 Antonius-Journal — PFARRPATRON

Antonius von Padua –

Gottes und wird zum „Antonius von Pa-dua“. Er predigt vor allem für das einfache Volk. Die kompliziertesten Zusammenhän-ge drückt Antonius so aus, dass die Men-schen sie verstehen. Deshalb hat er einen ungeheuren Zulauf. So wird berichtet, dass ihn manchmal dreißigtausend Zuhörer hö-ren wollten.

Fische und ein Esel

Die außerordentliche Wirkung des Heiligen Antonius als Prediger illustriert auch die Legende, dass er, als er einmal die Men-schen von Rimini mit seiner Predigt nicht erreichen konnte, einfach den stummen Fischen im Meer predigte, die auftauch-ten und andächtig seinen Worten lausch-ten. Beim „Eselswunder“ bezeugte er die Gegenwart Christi in der Eucharistie: Ein hungriger Esel wurde zwischen Futterkrip-pe und Monstranz gestellt. Zuerst macht das Tier die Kniebeuge vor dem Allerhei-ligsten. So werden am Fest des Heiligen Antonius auch Haustiere gesegnet.

Klare, einfache Worte

Antonius nahm kein Blatt vor den Mund, wenn es um die Wahrheit des Evangeliums ging. So sagte er: „Wenn ein Bischof gegen eine päpstliche Anordnung verstößt, wird er sogleich vorgeladen und schlimmsten-falls abgesetzt. Hat er gegen das Evange-lium verstoßen, das wir an erster Stelle befolgen müssten, dann ist keiner da, der ihn anklagt, keiner, der ihn tadelt. Denn alle suchen ihren Vorteil, nicht die Sache Jesu Christi!“ Er konnte mit bissiger Ironie predigen: Die Geizhälse verglich er mit Mistkäfern, Karrieresüchtige mit Hunden, die nach einem Knochen schnappen. Leu-te, die ihre Fehler herunterspielten, ver-glich er mit Igeln. Was ihn auszeichnete, war, dass er nicht – wie andere Prediger – mit dem Scheiterhaufen oder anderen

von Felix Jung

Unser Pfarrpatron gehört zu den belieb-testen Heiligen überhaupt. Antonius von Padua heißt in Italien schlicht „il santo“, der Heilige. In unseren Breitengraden nennt man in schlicht den „Kindl-Toni“. Was es damit auf sich hat und was es sonst noch Wissenswertes, Legendäres und Kurioses über ihn zu berichten gibt, haben wir für Sie in dieser Ausgabe des Antonius-Journal zusammengetragen.

Franziskaner aus Portugal

Wussten Sie, dass der Heilige Antonius kein Italiener, sondern ein Portugiese aus begütertem Adelshause war? Er wurde am 15. August 1195 als Fernando Martim de Bulhões e Taveira Azevedo in Lissabon geboren. Mit 15 Jahren wird er Augustiner-Chorherr. Weil ihn der Märtyrertod von fünf Franziskanern in Marokko beein-druckt, will er selbst Missionar werden und schließt sich ihnen an. Das Kloster, in das er eintritt, hat den Heiligen Antonius den Großen zum Kirchenpatron. Erst da erhält er den Namen Antonius. Wegen einer Fie-bererkrankung muss er Afrika verlassen. Durch einen Sturm verschlägt es ihn nach Sizilien. In Assisi begegnet er am Pfingst-fest 1221 dem Heiligen Franziskus. Auf sei-nen eigenen Wunsch lebt er einige Zeit als Einsiedler.

Der Weg zum Prediger

Was will Gott mit ihm? Lange weiß Antoni-us es nicht. Eine Priesterweihe wird zum Schlüsselerlebnis. Es ist überliefert, dass er beim Festmahl gedrängt wird, eine An-sprache zu halten. Darauf ist er nicht vor-bereitet. Doch seine Worte lassen alle auf-horchen. Antonius hat seine Bestimmung gefunden. Er wird Prediger. In Frankreich und Oberitalien verkündet er nun das Wort

Drohungen mahnte. Es ging ihm um eine Rückbesinnung auf das Wort Gottes. Ihm war bewusst, ohne Fundament kommt der schönste Glaube schnell ins Wanken.

Das Antoniusbrot

Um Gottes- und Nächstenliebe ging es An-tonius. Er lebt schlicht, einfach, demütig. Er wandert als Prediger von Stadt zu Stadt und hilft dort, wo er helfen kann. Antoni-us wurde verehrt, weil er so lebte, wie er lehrte. Seinen Schülern legte er immer ans Herz: „Unser Leben ist so voll an schönen Worten und leer an guten Werken. Ich be-schwöre euch daher, lasst Euren Mund ver-stummen und eure Taten sprechen.“ An die Wohltätigkeit des Heiligen Antonius erin-nert noch heute ein vor allem in Frankreich praktizierter Brauch, Brot an Bedürftige auszuteilen. Das „Antoniusbrot“ bezieht sich auf eine Episode, die von der ältesten Antonius-Biografie überliefert wird: Eine Mutter aus Padua hatte Tommasino, ihren 20 Monate alten Sohn, allein gelassen. Beim Spielen fiel das Kind in einen Bottich voll Wasser. Die Mutter fand ihn leblos auf. Sie bat verzweifelt den Heiligen um Hilfe und legte ein Gelübde ab: Wenn ihr die Gnade zuteil würde, dann würde sie den Armen soviel Brot schenken, wie das Kind wog. Sie wurde erhört.

Reliquien

Heute gilt Antonius unter anderem als Pa-tron der Franziskaner, der Brautleute oder der Bäcker. Er gilt auch als Fürsprecher der Frauen, wenn sie in schweren Nöten sind. Er ist der Patron vieler Kirchengemeinden, außerdem der Städte Paderborn und Hil-desheim. In Padua wurde Antonius zu Eh-ren die Basilika S. Antonio errichtet und ist eine der meistbesuchten Wallfahrtsstätten. Sein Grab wurde mehrmals geöffnet (1263, 1350 und 1981). Was wundert: Nicht nur

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PFARRPATRON — Antonius-Journal 15

Superstar unter den Heiligen

Skelett, sondern auch Zunge und Stimm-bänder sind erhalten geblieben. Fast jede Kirche auf der Welt besitzt etwas, das ihm geweiht ist.

Patron der Schlamperer

Am bekanntesten ist er bei uns aber als Patron, zuständig für verloren gegange-ne Sachen. Sehr verbreitet ist das Gebet: „Heiliger Antonius, du kreuzbraver Mann, führ mich dahin, wo ‚mein Schlüssel’ sein kann!” Folgende Legende gibt es dazu: Für seine Vorlesungen und Predigten benützte Antonius gerne ein selbst verfasstes Buch, das eines Tages plötzlich nicht mehr auf-findbar war. Ein junger Mönch hatte das Kloster heimlich verlassen und das Buch mitgehen lassen. Als Antonius den Verlust bemerkte, versenkte er sich ins Gebet. Wenige Stunden später betrat der Ausrei-ßer die Zelle des Heiligen. Er erzählte, ein fürchterlich anzusehender Mann habe ihn bedroht und ihm befohlen, augenblicklich das gestohlene Manuskript zurückzubrin-gen. Antonius nahm den jungen Mann wie-der im Kloster auf.

Kein „Sau-Toni“

Mit knapp 36 Jahren starb Antonius am 13. Juni 1231. Elf Monate danach sprach Papst Gregor IX. ihn heilig. Pius XII. erhob ihn zum Kirchenlehrer (1946). Der „Lehrer des Evangeliums“ trägt manchmal als Attribut ein Buch. Der Heilige Antonius von Padua sollte nicht verwechselt werden mit Anto-nius dem Großen. Weil im Mittelalter das Dorfschwein oft dem Antoniterorden ge-hörte, wurde der Ordensvater einfach „Sau-Toni“ genannt und mit einem Schweinchen zu Füßen dargestellt. Unser Antonius war aber kein spätantiker Wüstenvater mit Wallebart. Er wird meist als lieblich drein-schauender Franziskaner dargestellt, wie auch in der Skulptur von Guido Martini in

unserer Pfarrkirche. Auf dem Arm trägt er das Jesuskind, sodass er als „Kindl-Toni“ unverwechselbar ist. Oft hält er die Lilie der Keuschheit in der Hand. Eines Nachts soll der Legende nach aus der Schlafkammer des Heiligen ein so helles Licht gedrungen sein, dass man ein Feuer vermutete. Was man vorfand, war ein lächelnder Antonius und ein strahlendes Jesuskind.

Der 13. Juni

Am Fest des Heiligen Antonius steht be-sonders seine Heimatstadt Kopf. Am Vor-abend des 13. Juni gibt es die feierliche Trauung von 16 Paaren in der Kathedrale Sé, in der Antonius 1195 getauft worden sein soll. Die Stadtverwaltung richtet die Hochzeit aus, spendiert alles vom Lippen-stift über den Brautstrauß bis zur Famili-enfeier. In allen Stadtvierteln wird gefeiert ähnlich wie beim Karneval in Rio. In den Aufbaujahren unserer Pfarrei beging die Gemeinde das jährliche Antoniusfest mit besonderer Hingabe, dessen Vorbereitung neun Wochen vorher mit den Antonius-dienstagen begann. In der Frühmesse wur-de am Antoniusaltar die Reliquie zum Kuss gereicht, der Abendandacht mit Predigt schloss sich eine Lichterprozession an. Domkapellmeister F. X. Engelhart hatte ein eigenes Antoniuslied (1921) komponiert. Bis zu seinem Tod ehrte Diözesanbischof Antonius von Henle (1851 – 1927) seinen Namenspatron mit einem Besuch in der bescheidenen Notkirche anlässlich des Antoniusfestes.

Busch und Antonius

Die Bildergeschichte „Der Heilige Antonius von Padua“ (1864) des Dichters und Zeich-ners Wilhelm Busch entstand etwa in der gleichen Zeit wie „Max und Moritz“, die je-doch wegen eines Verbotes erst sechs Jah-re später erschien. Nicht nur da, sondern

auch anderswo spießte Busch „klerikale Bigotterie“ und „amtstheologische Verlo-genheit“ auf.

Spurensuche

Auf Schritt und Tritt begegnen wir dem Hei-ligen Antonius in und außerhalb unserer Pfarrkirche. Gegenüber dem Nordeingang befindet sich der Antoniusaltar. Opfer-kerzen und ein Fürbittbuch liegen bereit. Georg Winkler malte sechs Szenen im hin-teren Teil der Kirche. Auch am Hochaltar finden wir den Heiligen als Skulptur vor. Er hält ein Buch. Darauf steht das Jesuskind. In der Marienkapelle gibt es eine Holzfi-gur. Draußen ist er über dem Hauptportal neben dem Kindergarteneingang überle-bensgroß zu sehen. Auf dem Kirchplatz steht seit 1995 eine Steinstatue. Gefertigt wurde sie vom Oberpfälzer Steinmetz- und Bildhauer-Meisterbetrieb Flöttl. Geht man die Treppen zum kleinen Pfarrsaal im An-toniushaus hinauf, kommt man am Antoni-us-Fenster der Traditionsglaserei Schwarz-mayr von 2003 vorbei – Entwurf: Helmut Münch, Ausführung: Alfred Schwarzmayr.

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Empfehlenswert sind die Festpredigten zum Antoniusfest von Prof. Dr. Klaus Müller (1988) und Dr. Anton Hierl zum Patrozini-um 2007. Beide stehen auf unserer Home-page. Interessante Details zum Pfarrpatron in unserer Kirche finden Sie im Buch des ehemaligen Stadtpfarrers Karl Wohlgut.

Aufmerksam begleitet unser Pfarrpa-tron das Gemeindeleben und nimmt auch im Journal kein Blatt vor den Mund. Natürlich tut er es auf Bairisch. Was ihm dieses Mal aufgefallen ist, er-fahren Sie auf Seite 17. Mittlerweile be-kommt unser Antonius „Fanpost“. Von wem? Das lesen Sie auf Seite 21. Auf den Seiten 23/24 ist das Patrozinium 2009 dokumentiert.

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16 Antonius-Journal — PRIESTERJUBILÄEN

Ein Priesterjubilar auf einem wilden Ungeheuer, das trotz-dem ganz zahm ist: Dies symbolisiert die beiden Lieben unseres Jubilars, die Kirche und die Philosophie.

Klaus Müller, Antoniter-Urgestein, feiert silbernes Priesterjubi-läum: Geboren 1955 in Regensburg, 1964 Erstkommunikant, Mi-nistrant, Oberministrant in St. Anton; Student der Theologie und Philosophie in Regensburg, Rom und München. 1984 Priester-weihe in Regensburg, Primiz in St. Anton; Kaplan in Lappersdorf, Pfarrvikar in St. Anton, Gefängnispfarrer in Regensburg; Lehrbe-auftragter für Predigtlehre an der Uni Regensburg, Betreuer für Studierende in der Vorbereitung auf den kirchlichen Dienst. Dies sind prägende Stationen auf dem Weg mit seiner ersten und großen Liebe, der katholi-schen Kirche.

Für Klaus Müller ist die Philosophie mehr als nur Pflichtprogramm jedes Theologiestudie-renden: Seit seiner Schulzeit ist sie seine zweite Liebe, ja Leidenschaft. Er macht sie zum Beruf und verbindet sie mit seiner ers-ten großen Liebe: 1994 erhält er an der Uni Freiburg die akademische Lehrbefähigung für Fundamentaltheologie und Religionsphiloso-phie. 1996 wird er Professor und Direktor des Semi-nars für Philosophische Grundfragen der Theologie an der Uni Münster. Als Wissenschaftler, Theologe, Priester bringt er sein weltkirchliches und interkulturelles Interesse ein in viel-fältige Aufgaben, als Berater der Deutschen Bischofskonferenz, des Wissenschaftsrats und anderer wissenschaftspolitischer Gre-mien. Trotz einer beeindruckenden Liste akademischer Publikati-onen bleibt er am Boden: Als Rector Ecclesiae und Universitäts-prediger an der Dominikanerkirche Münster hat er nach wie vor Kontakt zum kirchlichen Fußvolk. Seit dem Besuch afrikanischer Studenten aus Ghana wissen wir, wo den Priesterjubilar das Sym-boltier seiner gezähmten Lieben gefunden hat: in Afrika.

Klaus Müller ist eng mit St. Anton verbunden. Er feiert mit uns Gottesdienst, fasziniert mit seinen anspruchsvollen Predigten. So freut sich die Pfarrei, dass sie mit ihm seine 25 Jahre als Priester feiern darf. Wir danken ihm für seine Verbundenheit und beten darum, dass er weiterhin mit Gottes Segen seine beiden Lieben zähmen möge – und sie ihn.

Reinhard Gleißner

Der Professor und das Krokodil

Foto: Slg. Klaus Müller Foto: Felix Jung

Anwalt der Benachteiligten

Frei heraus sagt er seine Meinung, wenn es gilt, Missstän-de anzusprechen – mal laut fordernd wie ein Prediger, mal leise, aber bestimmt wie ein Diplomat. Er ist keiner, der so

leicht aufgibt. Abschrecken lässt sich einer wie er nicht. Pfarrer Helmut Heiserer ist ein Anwalt der Kinder, ein Kämpfer für so-ziale Gerechtigkeit, der sich mit aller Kraft für Benachteiligte einsetzt. 2003 bekam er dafür das Bundesverdienstkreuz.

Vor 40 Jahren muss er sich wie der erste Mensch auf dem Mond gefühlt haben, als auch für ihn wenige Wochen später endlich

ein Traum in Erfüllung ging. Er wurde Geistlicher. Wegen sei-ner Behinderung wollte er ursprünglich für (Körper-)

Behinderte arbeiten. Während seiner Gymnasial-zeit in Straubing muss ihm bewusst geworden

sein, dass er dafür mehr braucht als Theolo-gie. So entschied er zusätzlich Heilpädago-gik in Zürich zu studieren. Als eine Fügung Gottes fasste er es auf, sich später um auf vielerlei Weise belastete Kinder und Ju-gendliche zu kümmern. 1972 wurde er be-rufen, ein modernes Kinderzentrum für die

Jugendfürsorge aufzubauen. Seitdem wohnt und arbeitet er in der Johann-Hösl-Straße –

früher als Direktor, heute noch als hauptamt-licher Seelsorger. „Seinen Kindern und Jugend-

lichen“ ein Zuhause zu geben und eine Zukunft zu eröffnen, ist weiter das große Ziel.

Ein besonderes Anliegen ist ihm der enge Kontakt zu St. Anton. Intensiv hat er gekämpft, bis St. Vincent zur Pfarrei (1976) ge-hören durfte. Sein Durchsetzungsvermögen war auch gefragt, als die Straße, an der das Kinderzentrum liegt, nicht länger den Namen eines Euthanasie-Befürworters tragen sollte. Un-ablässig setzt er sich als geistlicher Beirat der internationalen Friedensbewegung „Pax Christi“ für die Versöhnung ein. Viele weitere Ehrenämter füllte er bisher aus – etwa als Bezirksku-rat der DPSG oder als Präsident der Stiftung „Speranta Ge-Ro“, die junge Rumänen unterstützt. Als Mitglied der Werdenfelser Bruderschaft verzichtet er bewusst auf kirchliche Ehrentitel. So bemüht er sich, seine Arbeit so zu gestalten, dass sie als Dienst an anderen deutlich wird. Die Jesus-Worte „Ein Beispiel habe ich euch gegeben für das, was auch ihr tun sollt“ sind für Helmut Heiserer seit seiner Primiz 1969 Programm.

Felix Jung

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KIRCHENVERWALTUNG — Antonius-Journal 17

Liabe Gemeindemitglieder,

heit gfrei i mi amol richtig, weil i aa a Bri-aferl kriagt hob. Es gibt oiso doch no Leit, de se um andere kümmern. Damits ihr des oba etz olles verstehts, miassts erst den Briaf lesn, der weiter hintn bei de Leser-briefe obdruckt is. Blaadlds erst hinte und nacha kemmts wieda zu mir. – So, habts glesn, wos de Erika und de Maria mir gschriebn hamm? Schee, gell? Anderne derfa mia fei aa schreibn, wenn eich wos druckt. I denk dann drüber nach und über-leg ma wos. Und des mit de Bleaml stimmt fei wirklich. Kummts einfach bei mir vorbei und überzeigts eich selber. Richtig liab schaugt des aus. Und wenns me scho bsu-acha duads, dann kennts aa glei in d’Kirch neischaua. Des schad eich bestimmt ned. Do is schee ruhig und ma konn se bsinna. In der heitigen Zeit duad des richtig guad. Probierts es einfach aus. De zwoa – d’Erika und d’Maria – behauptn zwar, dass i trau-rig schau, oba i sog eich: des deischt. Des is bloß mei unauffälliger Blick, da-mit i umananda schaua konn, ohne dass des jemand bsonders auffollt. Wobei des manchmoi scho so is, dass ma schier ver-zweifln kunnt, wenn de Leit gor net auf des hearn, wos i sog. Mit der Kirchenverwal-tung und dem Pfarrgemeinderat is des so a Sach. Guade Ideen und Gedanken waarn do scho do, oba ned ollerweil setzn se de aa durch. Mei, es is holt a Kreiz wia über-oll. Vor der Sitzung sans immer a Herz und a Seel und a große Familie und behauptn, dass zammarbeitn. Und während der Sit-zung will se dann jeder durchsetzn, weil er moant, er wissads am Bestn. Dickschädel sans olle mitanand! Mei, manchmol, do kannt i scho dazwischnfahrn, weils gor a so kindisch san. Und do mach i koa Aus-nahm. Olle sans a so. Aber i sog ja nix. Und nix werd i no sogn derfa.

Euer Antonius

Die Planungen unserer Architekten laufen weiter, in enger Absprache mit dem bischöflichen Baurefe-

rat. Voruntersuchungen hinsichtlich der Beschaffenheit und Tragfähigkeit des Baugrundes lassen wohl keine Schwierig-keiten erwarten. Da die Baupläne weitest-gehend abgeschlossen sind, hoffen wir, dass nach Vorliegen der Baugenehmigung wie geplant noch im letzten Quartal dieses Jahres mit den Bauarbeiten begonnen wer-den kann.

Das Raumprogramm ist von der Diözese eng vorgegeben. In diesem Rahmen ver-sucht die Kirchenverwaltung eine optimale Raumaufteilung in den drei Baukörpern (Pfarrheim, Sakristei und Pfarrhaus) zu erreichen, damit alle notwendigen Belan-ge unserer Pfarrgemeinde berücksichtigt werden können. Einem vielfachen Wunsch entsprechend wird etwa im neuen Pfarr-haus eine Toilette eingebaut, die den Kir-chenbesuchern während der Gottesdienst-zeiten zur Verfügung steht.

Doch nicht alle Wünsche können um-gesetzt werden, da unsere beschränkte Grundstücksfläche eine raumsparende Bebauung notwendig macht. Wie schon Anfang Februar aus den Plänen zu ent-nehmen war, liegen die Gruppenräume im zweiten Stock des neuen Pfarrheimes. Da-her diskutierten sowohl die Kirchenverwal-tung als auch der Pfarrgemeinderat sehr intensiv über den zusätzlichen Einbau ei-nes Lifts im Pfarrheim, der in den Plänen der Architektin ursprünglich nicht vorgese-hen war. Der Lift würde auch Behinderten, Erwachsenen wie Jugendlichen, den unge-hinderten Zugang zu den Gruppenräumen ermöglichen. Mit knapper Mehrheit haben sich jedoch beide Gremien gegen einen Lift aus folgenden Gründen entschieden: Der Pfarrsaal liegt ebenerdig und ist für jeden Personenkreis ungehindert zugäng-lich. Alle Vereine und Gruppen und alle

Veranstaltungen, die von behinderten Personen besucht werden, können ohne Einschränkungen im neuen Pfarrsaal durchgeführt werden. Im 2. Stock ist Platz für die Gruppenstunden, insbesondere der Jugendlichen. Diese halten ihre Grup-penstunden auch heute schon ohne Pro-bleme in Räumen, die nur über Treppen erreichbar sind. Der Einbau eines Lifts hätte die Platzverhältnisse im Pfarrheim eingeschränkt und neben den Anschaf-fungskosten auch Folgekosten für Betrieb, Wartung, Kundendienst, Notrufsystem, Reparaturen etc. nach sich gezogen. Auch das bischöfliche Baureferat hat von einem Lift abgeraten. Wir bitten die Pfarrgemein-de, diese Entscheidung mit den genann-ten Gründen zu bedenken, und hoffen auf breite Zustimmung. Die Entscheidung ist allen Beteiligten nicht leicht gefallen und wurde erst nach Abwägung aller Vor- und Nachteile getroffen.

Die Versorgung der neuen Baukörper mit Energie und Telekommunikation wird größere Arbeiten der REWAG an der Ecke Furtmayrstraße und Hermann-Geib-Straße verursachen.

Auch die Grünanlagen, die immer so schön blühen, können nicht ganz erhalten blei-ben: Die geplante Einfriedungsmauer vom neuen Pfarrheim bis zum neuen Pfarrhaus soll unseren neuen Pfarrgarten vom Stra-ßenlärm abschirmen und zu einen Rück-zugspunkt werden lassen. Wir werden uns aber bemühen möglichst viel Grün zu er-halten oder auch neu anzupflanzen.

Dies sind einige Informationen über den derzeitigen Stand der Planungen. Uns al-len (Kirchenverwaltung, Pfarrgemeinde-rat und insbesondere natürlich unserem Pfarrer) ist es ein großes Anliegen, dass dieses Bauvorhaben von der Gemeinde positiv begleitet und aufgenommen wird. Die Gebäude sind für uns alle da und sol-len dem Leben in unserer Pfarrgemeinde einen größeren, schöneren, moderneren äußeren Rahmen geben. Wir wünschen uns, dass dadurch unser Zusammenleben noch mehr Zuspruch und möglichst viele neue Teilnehmer erhält.

Helmut Schreib / Robert Paul

Neubauprojekt – Wie geht es weiter?

„Die Gebäude sollen dem Leben unserer

Pfarrgemeinde einen schöneren Rahmen

geben.“

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18 Antonius-Journal — JUBILÄEN/MINISTRANTEN

Nicht nur Pfarrer Heiserer und Profes-sor Müller können in diesem Jahr jubilieren. Auch andere Pfarrange-

hörige tun es ihnen gleich.

So durfte in der Muttertagsfeier des Frau-en- und Müttervereins Frau Maria Lingl ihren 85. Geburtstag feiern. Die Ehrenvor-sitzende des KFMV war 35 Jahre Vorsitzen-de dieses tragenden Vereins der Pfarrei. In ihrer Amtszeit konnte sie mehrere Arbeits-kreise ins Leben rufen, die noch heute zum Segen der Pfarrei tätig sind.

In der selben Feier wurden Frau Monika Karl für fünfzig Jahre Mitgliedschaft und Frau Brigitte Fritsch für 25 Jahre Mitglied-schaft im KFMV geehrt. Eine besondere Note verlieh Karoline Kotz der Feier mit ei-ner Kindergruppe, die die Damen mit Vor-trag und Gesang erfreuten.

Ein nicht alltägliches Jubiläum konnte Frau Frieda Ederer feiern: Vierzig Jahre lang küm-mert sie sich schon um den Stoff für die Le-seratten der Pfarrei in der Pfarrbücherei St. Anton. Der derzeitigen Leiterin der Pfarrbü-cherei, Frau Susanne Schneider, gelang es, die Jubilarin mit einem Festakt im „Haus Werdenfels“ für ihre langjährige ehrenamt-liche Tätigkeit zu überraschen. Dort erhielt Frau Ederer aus den Händen von Msgr. Dr. Paul Mai die Ehrenmedaille des St. Micha-elsbundes.

Nun ließ sich Frieda Ederer nicht freiwillig dorthin bewegen. So nahm ihr Sohn Klaus die Mutter unter einem Vorwand („Treffen der Omas von Kommunionkindern“) mit. Selbst als Frieda Ederer auf ihre Bücherei-Kolleginnen Susanne Schneider und Inge Lutz traf, war sie immer noch ahnungs-los. Erst als sie den Blumenstrauß im Arm hatte, merkte sie, dass es wohl doch kein

Jubiläen, Jubiläen ...

Kommunionkinder-Oma-Treffen geben würde. Wir haben uns mit ihr gefreut und viel gelacht.

Frau Ederer gilt im Namen der Leser un-serer Pfarrbücherei ein herzliches Danke-schön für die jahrelange Treue!

Auch Frau Schneider kann schon wieder auf ein zehnjähriges Wirken in der Pfarrbü-cherei St. Anton zurückblicken.

Lia Karl / Susanne Schneider / rg

Foto

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Es hat sich wieder einiges bei den Mi-nistranten unserer Pfarrei getan. Die Leiterrunde hat zwei Sprecherinnen

gewählt. Sie heißen Annemarie Salberg und Judith König.

Außerdem waren die Minis im Zeltlager. Mit zwölf Kindern und bis zu neun Leitern zogen wir in die (fast) Wildnis, um vier Tage lang eine Piratenausbildung zu absolvie-ren. Alle haben sie gemeistert. Bravo, Pi-raten!

Dunkel war es, als wir zusammen mit einer Handvoll Eltern die Wärme des Miniheims verließen und uns auf den Weg machten, das Licht zu suchen. Hintergrund war die erste St. Antoner Nachtwallfahrt der Minis-tranten. Taizé-Lieder singend wanderten wir bei Einbruch der Dunkelheit von un-serer Pfarrkirche aus zum Papstkreuz und hielten dort einen kurzen Wortgottesdienst ab. Nach der Rückkehr gab es im Miniheim einem kleinen nächtlichen Imbiss. Das Ziel, einen großen Teil der Ministranten

für diese Aktion zu begeistern, haben wir dieses Jahr zwar noch nicht erreicht, dafür aber die anderen Ziele: Licht zu suchen, gemeinsam unterwegs zu sein und anzu-kommen und vor allem die Gemeinschaft im Gottesdienst noch näher zu erleben als vielleicht so manches Mal in der allsonn-täglichen Messe. Auf dass sich das nächs-te Mal noch mehr mit uns auf den Weg ins Dunkel machen!

Infoabend für Eltern

Bis zu den großen Ferien gibt es voraus-sichtlich am 25. Juli für alle noch einen Jugendgottesdienst mit anschließendem Elternabend. Ein Grillabend ist für den 29. Juli geplant.

Die Leiterrunde

Premiere: Nachtwallfahrt der Ministranten

Foto: Judith König

Foto: Silke Karl

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BÜCHERTIPP — Antonius-Journal 19

ÖffnungszeitenMittwoch: 14.30 - 17.00 Uhr Freitag: 13.30 - 17.00 Uhr Sonntag: 10.00 - 11.30 Uhr

Eine nicht alltägliche Ehrung fand beim diesjährigen Diözesankurs des St. Michaelsbundes in Werdenfels statt: Frau Frieda Ederer aus der Pfarr-Bücherei St. Anton wurde von Msgr. Dr. Paul Mai für 40 Jahre Ehrenamt ausgezeichnet! (siehe linke Seite)

Noch eine kurze Vorschau:Am Samstag, den 24.Oktober veran-stalten wir um 15 Uhr Porzellanmalen für 5- bis 8-Jährige.

Im Anschluss an die Vorabendmesse gibt es eine Lesung mit Buchausstel-lung.

Der nächste Bücherflohmarkt findet statt am 19. September während des Kinderbasars im Antoniussaal.

Susanne Schneider

Die Bücherei hat während der Som-merferien wie gewohnt geöffnet.

Reinhard Marx, Das Kapital Ein Plädoyer für den Menschen. Pattloch-Verlag München 2008, 320 S., 19,95 €.

Schon gelesen?

Anmerkung der Redaktion:Das Buch von Erzbischof Reinhard Marx können Sie in unserer Bücherei ausleihen.

Man kann Reinhard Marx, den Erzbischof von München und Freising durchaus als streitbar

bezeichnen. Der Bezug auf Karl Marx und der Buchtitel sind sicherlich mit Absicht gewählt, wobei dieser ausdrücklich ge-würdigt wird bezüglich seiner Weitsicht in Zusammenhang mit der Globalisierung und seiner Erkennt-nis, dass Ökonomie und Freiheitsrech-te nicht zwingend zusammenpassen. Geld und Moral ste-hen im Widerspruch zueinander.

Es muss aber auch jedem klar sein, dass Reinhard Marx kein Marxist ist, sondern für die katholische Soziallehre eintritt. Im-mer wieder beteiligt er sich an sozialpoli-tischen und sozialethischen Debatten. In diesem hier vorliegenden Buch richtet er sich sowohl an die Öffentlichkeit als auch an die eigene Kirche, sich mit der sozialen Frage zu beschäftigen.

Er stellt den Unterschied zwischen sozialer

Marktwirtschaft und Kapitalismus heraus. Die aktuelle Krise und die sich daraus er-gebenden Konsequenzen werden in die-sem Buch bereits angedeutet. Er stellt klar, es muss möglich sein, dass Menschen sich aus eigener Kraft mit ihrer Arbeit und der Anteilnahme an der Gesellschaft ihre

Lebensziele erfüllen können.

Marx möchte die ka-tholische Soziallehre neu erwecken und festigen, in der der Mensch als er selbst mit allen Stärken und

Schwächen im Mittelpunkt steht. Selbst-verständlich ist jeder auf irgendeine Art Marktteilnehmer, aber in erster Linie ist jeder er selbst mit seinen Hoffnungen auf ein sinnvolles Leben.

Marx geht vom christlichen Menschenbild aus und ist gegen die Ökonomisierung aller Lebensbereiche. Er sieht den Begriff von der unsichtbaren Hand des Marktes, den Adam Smith geprägt hat, als Meta-pher. Ebenso geht er auf den Begriff des Neoliberalismus ein und kommt dabei auf Alexander Rüstow zu sprechen, der der Wirtschaft eine soziale Verantwortung zuweist. Als positiv ist zu bewerten, dass Reinhard Marx nicht nur theoretisch argu-mentiert, sondern mit vielerlei Beispielen arbeitet. So findet sich in der Bergpredigt die Lehre der Gerechtigkeit.

Marx beschreibt Armut als etwas, das je-den zum Beispiel durch Arbeitsplatzver-lust treffen kann und nicht Kennzeichen einer Randgruppe ist. Bildung bezeichnet er gar als Grundnahrungsmittel. Er spricht auch für den verantwortungsbewussten Unternehmer und zeigt sich nicht als un-versöhnlicher Kritiker des Kapitalismus. Im letzten Kapitel greift er die Probleme der chinesischen Gesellschaftsordnung auf. Die Massen von chinesischen Wanderar-beitern tragen die Last der Globalisierung. Aus christlicher Sicht hat Globalisierung mit der Würde des Menschen vor Gott zu

Die Verantwortung von Managern reicht

über die Aktionärsver-sammlungen hinaus...

tun und fordert die Pflicht zur Solidarität.

Die Schlussfolgerung des Buches ist auf dem Einband zu finden: "Ein Kapitalismus ohne Menschlichkeit, Solidarität und Ge-rechtigkeit hat keine Moral und auch keine Zukunft."

Jürgen Kemmerer

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20 Antonius-Journal — DER HEISSE DRAHT

Der heiße DrahtDr. Anton Hierl

PFARRER( (0941) 29 96 34

[email protected]

Dr. Gereon [email protected]( (0941) 78 53 19 65

Monika SchartPASTORALREFERENTIN( (0941) 78 53 19 62

[email protected]

Helmut Heiserer KINDERZENTRUM ST. VINCENT ( (0941) 78 74-07 (0941) 76 03 [email protected]

Veronika RadtkePFARRSEKRETARIAT( (0941) 7 34 20

7 (0941) 7 04 09 57 [email protected]

Herbert DirriglMESNER UND HAUSMEISTER( (0941) 7 34 20

Regina HuberKINDERGARTEN( (0941) 7 65 41

7 (0941) 7 05 50 [email protected]

Christoph BöhmCHORDIREKTOR( (0941) 7 64 [email protected]

Helmut SchreibKIRCHENPFLEGER( (0941) 7 34 20

7 (0941) 7 04 09 [email protected]

Markus BirnerVORSITZENDER DES [email protected]

Montag - Freitag 08.30 - 11.30 Uhr

Mo, Mi, Do 15.00 - 17.00 Uhr

CARITAS-SOZIALSTATION( (0941) 79 80 81

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LESERBRIEFE — Antonius-Journal 21

Die Redaktion

Johanna HärtlRedaktionsmitglied( (0941) 44 83 [email protected]

Reinhard GleißnerRedaktionsmitgliedreinhard.gleissner@ sankt-anton-regensburg.de

Jürgen KemmererRedaktionsmitglied( (0941) 44 83 [email protected]

LeserechoIhre Meinung ist gefragt

Felix JungRedaktionsmitglied( (0941) 7 50 11 [email protected]

Liaber Antonius,

du schreibst uns ollerweil so nette Gschich-terln, vielen Dank dafür. Heit wolln wir dir aa amol wos sogn. Du stehst bei jedn Wetta Jahr und Tog vor unsera sche-na Kirch und schaugst zua wia d’Leit in Kirch einegen-ga. Wir schaun di aa o und seng wia traurig du mit dem Jesuskindl von deim Postamentl obaschaugst. Wir ham uns überlegt, warum des a so sei kannt. Etzt samma drafkemma, du willst bestimmt wieder a paar schöne Bleaml zu deine Füass. Wir hamm des net länger mit oschaun ken-na und hamm dir a bunte Blumenschaln higschtellt.

Hoffentlich bist etz zufrieden. Wir wern des ganze Jahr über afpassn, dass oller-

weil wos duadsteht. Dafür kanntest, liaber Antonius, no besser wiasd des etza scho duast, af unser Pfarr-kirch und ihre Leit afpassn. Vor Allem, dass de Leit in der Kirchenverwaltung und im Pfarrgemeinderat guade Ideen und Gedanken hamm und alles richtig macha bei dera Neibauerei. Dann derfst scho af deim Plat-zerl steh bleim und dir des Gschpieletl um den Kirch-platz herum no recht lang oschaugn.

Deine Erika und Maria

Grüß Gott!

Mit Interesse las ich im Pfarrbrief „Ostern 2009“ den Beitrag über die Neugestaltung des Pfarrzentrums und die damit einherge-hende Veränderung des Pfarrgartens an der Hermann-Geib-Straße.

Der Neubau des Pfarrzentrums leuchtet ein. Ich persönlich fände es aber schade, wenn der wunderschön blühende Pfarr-garten ein Opfer der Planierraupen werden

würde, Bäume und Sträucher vernichtet würden!

Der Pfarrgarten an der Bushaltestelle „An-toniuskirche“ ist ein blühendes Paradies, es wäre ewig schade, wenn man dies zer-stören würde.

Für die Internetseite www.regensburger-busse.de fotografierte ich auch an der

„heimischen“ Bushaltestelle „Antoniuskirche.“ Der Pfarr-garten bildet einen wunder-schönen Hintergrund, wie man ihn wohl kein zweites Mal in Regensburg findet. Vielleicht kann das Bild dazu ermuntern, den schönen Pfarrgarten soweit als mög-lich in seinem jetzigen Zu-stand zu erhalten!

Mit freundlichen Grüßen

Berthold Isaak, Regensburg

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Redaktionsschluss für die

nächste Ausgabe ist am

Freitag, 13. November 2009

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22 Antonius-Journal — TERMINE

Frauentag bis Christkönig

Gottesdienste in der Pfarrkirche

Sonntag:9.00 Uhr, 10.30 Uhr, 19.00 UhrMontag, Dienstag, Mittwochund Freitag:8.00 UhrDonnerstag:8.00 Uhr, 18.00 Uhranschließend: EucharistischeAnbetung bis 19.30 UhrSamstag:19.00 Uhr

Gottesdienste in der Kapelle des Josefs-Krankenhauses

Sonntag: 9 UhrWochentags außer Dienstagum 18.30 Uhr

Das „Apostolische Glaubensbekenntnis“Zu diesem Basisdokument unseres Glaubens findet allmonatlich unter dem Generalthe-ma „Glaube und Kirche“ um 19.30 Uhr ein Gesprächsabend im „Kleinen Saal“ des An-toniushauses statt. Die Termine bis Dezember:

Di. 22.09.2009 Die Kirche – Sakrament des Heiles

Di. 27.10.2009 Die christliche Taufe

Di. 17.11.2009 Das Bußsakrament: Von der einmaligenExkommunikationsbuße zur wiederholbaren Absolutionsbuße

Di. 15.12.2009 Was sagt das Neue Testament zum Herrenmahl?

MARIÄ HIMMELFAHRT15.08.2009, 10.00 Uhr Festgottesdienst

Kräuterweihe bei allen Gottesdiensten

FUSSWALLFAHRT20.09.2009, 11.00 Uhr

Sonntagsordnung in der PfarrkircheFestgottesdienstMaria Schnee — Aufhausen

ERNTEDANK 04.10.2009, 10.30 Uhr Familiengottesdienst mit dem Kindergarten

Eucharistiefeier auch um 9.00 Uhr

KIRCHWEIHTANZ16.10.2009, 20.00 Uhr Großer Saal des Antoniushauses

KIRCHWEIH18.10.2009, 9.00 Uhr 10.30 Uhr

Festgottesdienst mit ChorKindergottesdienst

ALLERHEILIGEN 01.11.2009, 10.00 Uhr 14.00 Uhr

Festgottesdienst mit ChorGräbersegnung auf dem Unteren Kath. Friedhof

ALLERSEELEN 02.11.2009, 19.00 Uhr Requiem mit Chor

für die Verstorbenen des vergangenen Jahres

CHRISTKÖNIG 22.11.2009, 10.30 Uhr Familiengottesdienst

mit Aufnahme der neuen MinistrantenEucharistiefeier auch um 9.00 Uhr

Beachten Sie bitte die Zeitumstellung aller Abendgottesdienste ab 31. Oktober auf 18.00 Uhr!

Firmung: 32 von 60

Am 9. Juli spendete Bischof Gerhard Ludwig in unserer Pfarrkirche 60 Kin-dern aus dem Stadtosten das Sakra-ment der Firmung. Davon waren mehr als die Hälfte aus unserer Pfarrei.

Hinweis zur Beilage

Dieser Ausgabe liegt eine Spendentüte für das Kirchgeld bei. Dazu der Pfarrer: „Manche müssen jeden Euro mehrmals umdrehen. Dennoch bitte ich Sie alle für die Gemeinde zu spenden. Geben Sie, was Sie verantworten können. Die sich finanziell etwas leichter tun, bitte ich um eine großzügige Gabe.“ Abgabe im Pfarrbüro oder in der Kollekte. Überweisung möglich.

Vereine feiern

20. Juli, ab 16.00 Uhr: Sommerfest von KFMV und Seniorentreff28. Juli, ab 19.00 Uhr: Biergartenbe-such des Frauenkreises im Kneitinger Keller am Galgenberg

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PFARRFEST — Antonius-Journal 23

Patrozinium 2009für eine lebendige Gemeinde

Der Andrang war groß am Grill nach dem Festgottesdienst. Auch Käseliebhaber, wie Diakon Dr. Gereon Piller, kamen auf ihre Kosten. Man hatte die Qual der Wahl am Kuchenbüfett, das die Damen der DJK koordinierten. Von überall her wurden Torten geliefert. Unter der Ägide von Hermann Prasnowski hat-ten die fleißigen Helfer, darunter Kinderchoreltern, alles im Griff. Ein großer Pluspunkt: Viele Gruppen trugen zum Gelin-gen bei. Die Ministranten verkauften Lose – ein Renner. Einige Gewinner bekamen eine Kirchturm-Führung. Die Pfarrbücherei hatte einen Flohmarkt organisiert. Für das neue Pfarrzentrum versuchte Frau Roberts, neben dem Spendenturm sitzend, handgemachte Kleinpuppen unters Volk zu bringen.

Die Theatergruppe hatte Kostüme, Hüte und Perücken aus ihrem Fundus geholt. So konnte man sich in den verrücktesten Masken fotografieren lassen – wie etwa Chordirektor Christoph Böhm, dem man ein Mönchsgewand überstreifte. Der Kindergarten fei-erte eine gelungene Premiere. Draußen im Garten schminkten die Kindergärtnerinnen geduldig die jungen Gäste. Wer wollte, konn-te bei den Pfadfindern seinen Tastsinn prüfen. Die Mutter-Kind-Gruppe hielt Bastelideen parat. Frau Schneider gab Märchen zum Besten. Natürlich waren der geschätzte Frauen- und Mütterverein und die Kolpingfamilie zugegen. Ohne sie wäre so ein Fest unvor-stellbar. Herr Kaiser vom Bauverein ließ sich vom kurzzeitigen Re-gen nicht vertreiben und blieb beschirmt draußen sitzen. Drinnen boten die Pilsener deftige Blasmusik und Folklore. Die Bigband der Pfar-rei jazzte. Am Vorabend hatte der Chor von Christoph Böhm zahlreiche Zuhörer mit „Mendelssohn“ in die Pfarrkirche gelockt und sonntags mit der Nelson-Messe ein musikalisches Schmankerl geboten. Auch die Pre-digt des Stadtpfarrers sorgte für Gesprächsstoff. So soll ein Patrozinium sein, nicht wahr?

Fotos: Felix Jung (8), Jürgen Kemmerer (3)

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