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Für medizinische Zwecke gibt es das gepresste Öl und geschmacksneutrale Kapseln mit Öl oder mit pulveri- sierten Samen zu kaufen. Bei der Dosierung des Öls gilt als Erfahrungswert 40 bis 80 mg pro Kilo Körper- gewicht. Das ist für einen Erwachsenen ca. 1 EL. Im Orient wird es als Mittel für gesunden Haar- wuchs in die Kopfhaut einmassiert. Der Tee aus den Samen hilft bei Verdauungsstörungen. Das ätheri- sche Öl nimmt man bei Atemwegserkrankungen als Zusatz beim Inhalieren. Auch in der Tierheilkunde gibt es mit Schwarzkümmel, beigemengt zum Fut- ter, gute Erfahrungen. Tipp: Sanfte Hilfe bei Neurodermitis und Allergien Es empfiehlt sich die Einnahme von bis zu 25 ml Schwarzkümmelöl pro Tag (Kapseln oder pur). Die Kur sollte bis zu einem halben Jahr durchgeführt werden und am besten einige Monate vor der be- lastenden Zeit beginnen. Bei Pollenallergie startet man im Herbst/Winter. Wer hingegen im Winter aufgrund der trockenen Raumluft unter entzünde- ter Haut leidet, sollte mit der Einnahme bereits im Frühherbst beginnen. Zusätzlich kann das Öl auf belastete Hautstellen direkt aufgetragen werden. Zu beachten Schwarzkümmel wird im Allgemeinen sehr gut ver- tragen. In der Schwangerschaft ist der Gebrauch des Öls nicht anzuraten, da durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen eventuell vorzeitige Wehen aus- gelöst werden könnten. Bei empfindlichem Magen sollte man Schwarzkümmelöl zu den Mahlzeiten einnehmen. Verwenden Sie nur hochwertige, kalt gepresste und ungefilterte Produkte aus Bio-Anbau. Schwarzkümmel hilft bei: Entzündungen Allergien Neurodermitis Asthma Autoimmunerkrankungen Infekten Psoriasis Verdauungsstörungen Bluthochdruck M anchmal erscheint uns recht unglaubwürdig, was Heilpflanzen so alles können. Wichtig ist es immer, sich auf das eigene Gefühl und die eigenen Erfahrungen zu verlassen, nur dann sind wir sicher und gewinnen Ver- trauen in die Natur. Vor vielen Jahren hat jemand behauptet, dass Schwarz- kümmel alle Krankheiten heilen kann, außer den Tod. Nun, diese Behauptung ist oder war sicherlich übertrie- ben. Trotzdem kann man sagen, dass der Schwarzküm- mel in der Lage ist, bei vielen Beschwerden zu helfen. Warum ist dies so, warum helfen Naturheilmittel, wie zum Beispiel der Schwarzkümmel, bei unterschiedlichs- ten Wehwehchen? Die Antwort ist ganz einfach: Alle Na- turheilmittel beinhalten, im Gegensatz zu synthetischen Produkten, Antioxidantien. Antioxidantien sind Bremsen für oxidativen Stress und dieser ist eine häufige Ursache für Entzündungen und damit Krankheiten. Schwarzkümmel ist schön anzusehen. Man kann ihn leicht auf der Fensterbank züchten, jedoch reicht dies nicht aus, um eine therapeutische Dosis zu bekommen. Trotzdem ist es wichtig, dies einmal auszuprobieren. Wenn man einmal einer Pflanze zugesehen hat, wie sie wächst, sie pflegt und weiß, wie sie aussieht, dann be- kommt man Vertrauen zu ihr. Farbe, Signatur und Duft sind wichtige Merkmale von Pflanzen, ohne sie sind sie „No Names“, Fremdlinge, die wir nur für bestimmte Zwecke einkaufen und benutzen. Die Natur kann viel mehr. Sie lehrt uns, auf sie zu hören, dass wir uns in sie hineinfühlen und von ihr lernen. Tausendsassa für unsere Gesundheit Wirke Gutes, du nährst der Menschheit göttliche Pflanze! Bilde Schönes, du streust Keime des Göttlichen aus! Friedrich Schiller Schwarzkümmel ist ein echter Tau- sendsassa unter den Gewürzen. Die Liste der von ihm gelinderten Be- schwerden ist beeindruckend: von Al- lergien über Verdauungsbeschwerden und Infektionen bis zu Krebs. Das orientalische Gewürz hat auch eine Verwandte in unseren heimischen Gärten: die hübsche „Jungfer im Grü- nen“. Der Echte Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist damit nicht mit dem Küm- mel oder Kreuzkümmel verwandt (die zu den Doldenblütlern zählen). Die Pflanze ist einjährig und wird 15 bis 50 cm groß. Sie besitzt fein gefiederte Laubblätter, die auf einem aufrechten Stängel wachsen. Dieser ist im oberen Bereich gestreift. Blätter und Stängel sind behaart. Die Blüte sitzt endständig und hat fünf weiße oder blaue Blütenblätter und zahlreiche Staubblätter. Nach der Befruchtung bilden sich Balgfrüchte mit dreikantigen, schwarzen Samen. Sie sehen ähnlich aus wie schwarzer Sesam und riechen aromatisch. Die Pflanze kommt ursprünglich aus der Türkei und dem Irak. Seit tausenden von Jahren wird sie in vorderasiatischen und nordafrikanischen Kulturen zum Würzen und Heilen verwendet. Viele Studien belegen die Wirksamkeit von Schwarzkümmel und er zählt zu den erfolgreichsten Naturheilmitteln. Auch Mohammed soll ihn im Hadith gelobt haben: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – hilft jedoch nicht gegen den Tod.“ Entsprechend populär ist die Heilpflanze in der gesamten islamischen Welt. Inhaltsstoffe Schwarzkümmelöl enthält ätherische Öle (Thy- mochinon), bis zu 60 % ungesättigte Fettsäuren (Li- nolsäure, Gamma-Linolensäure), sieben von acht es- sentiellen Aminosäuren, Terpenderivate sowie viele Vitamine und Mineralstoffe (A, B, C, E, Magnesium, Selen). Insgesamt wurden über hundert Wirkstoffe gefunden. Körperliche Wirkung Die Pflanze hat ein sehr breites Wirkungsspektrum: Das ätherische Öl hemmt Viren, Bakterien, Pilze und freie Radikale. Es lindert Schmerzen und senkt den Blutdruck. Der Insulinspiegel wird stabilisiert, Leber und Nieren geschützt. Das Saponin Melanthin reinigt die Atemwege und erleichtert das Abhusten von Sekret. Prostaglandine stärken das Immunsys- tem und beruhigen bei Allergien. Die krampfartigen Hustenanfälle bei Asthma und Keuchhusten werden durch den enthaltenen Bitterstoff Nigellon Semohi- orpion gelindert. Eine regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmelöl hemmt auch nachweislich das Wachstum von Darmkrebszellen. Während einer Chemotherapie kann es Zellschäden durch Strah- lung vermindern. Anwendung Schwarzkümmel wird direkt als Gewürz eingesetzt, beispielsweise über türkisches Fladenbrot gestreut. Schwarzkümmel lat. Nigella sativa antibakteriell Anti-Allergikum

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Post on 10-Mar-2020

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Page 1: antibakteriell Anti-Allergikum Schwarzkümmel Tausendsassa ... · und Infektionen bis zu Krebs. Das orientalische Gewürz hat auch eine Verwandte in unseren heimischen Gärten: die

Für medizinische Zwecke gibt es das gepresste Öl und geschmacksneutrale Kapseln mit Öl oder mit pulveri-sierten Samen zu kaufen. Bei der Dosierung des Öls gilt als Erfahrungswert 40 bis 80 mg pro Kilo Körper-gewicht. Das ist für einen Erwachsenen ca. 1 EL.

Im Orient wird es als Mittel für gesunden Haar-wuchs in die Kopfhaut einmassiert. Der Tee aus den Samen hilft bei Verdauungsstörungen. Das ätheri-sche Öl nimmt man bei Atemwegserkrankungen als Zusatz beim Inhalieren. Auch in der Tierheilkunde gibt es mit Schwarzkümmel, beigemengt zum Fut-ter, gute Erfahrungen.

Tipp: Sanfte Hilfe beiNeurodermitis und Allergien

Es empfiehlt sich die Einnahme von bis zu 25 ml Schwarzkümmelöl pro Tag (Kapseln oder pur). Die Kur sollte bis zu einem halben Jahr durchgeführt werden und am besten einige Monate vor der be-lastenden Zeit beginnen. Bei Pollenallergie startet man im Herbst/Winter. Wer hingegen im Winter aufgrund der trockenen Raumluft unter entzünde-ter Haut leidet, sollte mit der Einnahme bereits im Frühherbst beginnen. Zusätzlich kann das Öl auf belastete Hautstellen direkt aufgetragen werden.

Zu beachten

Schwarzkümmel wird im Allgemeinen sehr gut ver-tragen. In der Schwangerschaft ist der Gebrauch des Öls nicht anzuraten, da durch den hohen Anteil an ätherischen Ölen eventuell vorzeitige Wehen aus-gelöst werden könnten. Bei empfindlichem Magen sollte man Schwarzkümmelöl zu den Mahlzeiten einnehmen. Verwenden Sie nur hochwertige, kalt gepresste und ungefilterte Produkte aus Bio-Anbau.

Schwarzkümmel hilft bei: Entzündungen Allergien Neurodermitis Asthma Autoimmunerkrankungen Infekten Psoriasis Verdauungsstörungen Bluthochdruck

Manchmal erscheint uns recht unglaubwürdig, was Heilpflanzen so alles können. Wichtig ist es immer,

sich auf das eigene Gefühl und die eigenen Erfahrungen zu verlassen, nur dann sind wir sicher und gewinnen Ver-trauen in die Natur.

Vor vielen Jahren hat jemand behauptet, dass Schwarz-kümmel alle Krankheiten heilen kann, außer den Tod. Nun, diese Behauptung ist oder war sicherlich übertrie-ben. Trotzdem kann man sagen, dass der Schwarzküm-mel in der Lage ist, bei vielen Beschwerden zu helfen.

Warum ist dies so, warum helfen Naturheilmittel, wie zum Beispiel der Schwarzkümmel, bei unterschiedlichs-ten Wehwehchen? Die Antwort ist ganz einfach: Alle Na-turheilmittel beinhalten, im Gegensatz zu synthetischen Produkten, Antioxidantien. Antioxidantien sind Bremsen für oxidativen Stress und dieser ist eine häufige Ursache für Entzündungen und damit Krankheiten.

Schwarzkümmel ist schön anzusehen. Man kann ihn leicht auf der Fensterbank züchten, jedoch reicht dies nicht aus, um eine therapeutische Dosis zu bekommen. Trotzdem ist es wichtig, dies einmal auszuprobieren. Wenn man einmal einer Pflanze zugesehen hat, wie sie wächst, sie pflegt und weiß, wie sie aussieht, dann be-kommt man Vertrauen zu ihr.

Farbe, Signatur und Duft sind wichtige Merkmale von Pflanzen, ohne sie sind sie „No Names“, Fremdlinge, die wir nur für bestimmte Zwecke einkaufen und benutzen. Die Natur kann viel mehr. Sie lehrt uns, auf sie zu hören, dass wir uns in sie hineinfühlen und von ihr lernen.

Tausendsassa fürunsere Gesundheit

Wirke Gutes, du nährst der Menschheit göttliche Pflanze! Bilde Schönes, du streust Keime des Göttlichen aus! Friedrich Schiller

Schwarzkümmel ist ein echter Tau-sendsassa unter den Gewürzen. Die Liste der von ihm gelinderten Be-schwerden ist beeindruckend: von Al-lergien über Verdauungsbeschwerden und Infektionen bis zu Krebs. Das orientalische Gewürz hat auch eine Verwandte in unseren heimischen Gärten: die hübsche „Jungfer im Grü-nen“.

Der Echte Schwarzkümmel gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse und ist damit nicht mit dem Küm-mel oder Kreuzkümmel verwandt (die zu den Doldenblütlern zählen). Die Pflanze ist einjährig und wird 15 bis 50 cm groß. Sie besitzt fein gefiederte Laubblätter, die auf einem aufrechten Stängel wachsen. Dieser ist im oberen Bereich gestreift. Blätter und Stängel sind behaart. Die Blüte sitzt endständig und hat fünf weiße oder blaue Blütenblätter und zahlreiche Staubblätter. Nach der Befruchtung bilden sich Balgfrüchte mit dreikantigen, schwarzen Samen. Sie sehen ähnlich aus wie schwarzer Sesam und riechen aromatisch.

Die Pflanze kommt ursprünglich aus der Türkei und dem Irak. Seit tausenden von Jahren wird sie in vorderasiatischen und nordafrikanischen Kulturen zum Würzen und Heilen verwendet. Viele Studien belegen die Wirksamkeit von Schwarzkümmel und er zählt zu den erfolgreichsten Naturheilmitteln. Auch Mohammed soll ihn im Hadith gelobt haben: „Schwarzkümmel heilt jede Krankheit – hilft jedoch nicht gegen den Tod.“ Entsprechend populär ist die Heilpflanze in der gesamten islamischen Welt.

Inhaltsstoffe

Schwarzkümmelöl enthält ätherische Öle (Thy-mochinon), bis zu 60 % ungesättigte Fettsäuren (Li-nolsäure, Gamma-Linolensäure), sieben von acht es-sentiellen Aminosäuren, Terpenderivate sowie viele Vitamine und Mineralstoffe (A, B, C, E, Magnesium,

Selen). Insgesamt wurden über hundert Wirkstoffe gefunden.

Körperliche Wirkung

Die Pflanze hat ein sehr breites Wirkungsspektrum: Das ätherische Öl hemmt Viren, Bakterien, Pilze und freie Radikale. Es lindert Schmerzen und senkt den Blutdruck. Der Insulinspiegel wird stabilisiert, Leber und Nieren geschützt. Das Saponin Melanthin reinigt die Atemwege und erleichtert das Abhusten von Sekret. Prostaglandine stärken das Immunsys-tem und beruhigen bei Allergien. Die krampfartigen Hustenanfälle bei Asthma und Keuchhusten werden durch den enthaltenen Bitterstoff Nigellon Semohi-orpion gelindert. Eine regelmäßige Einnahme von Schwarzkümmelöl hemmt auch nachweislich das Wachstum von Darmkrebszellen. Während einer Chemotherapie kann es Zellschäden durch Strah-lung vermindern.

Anwendung

Schwarzkümmel wird direkt als Gewürz eingesetzt, beispielsweise über türkisches Fladenbrot gestreut.

Schwarzkümmellat. Nigella sativa

antibakteriellAnti-Allergikum