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IMPRESSUM Herausgeber: KEYWORK e.V., Bagelstraße 117, 40479 Düsseldorf | V. i. S. d. P. : Claudia Sander | Redaktion: Uwe Bähr, Catrin Boss, Alexander Flohé, Marion Kornau, Ingrid Landau, Renata Madry, Karin Nell, Tanja Ockler, Claudia Sander, Philipp Schlee, Carsten Tiemessen | Fotos: Barbara Kerbusk, Tanja Ockler, Claudia Sander Gefördert von Stiftung Mitarbeit. nächste geht Doch!-Aktion: „Picknick im Winter“ Samstag, 13. Februar 11 bis 13 Uhr an der Ecke Schinkel-/Arndtstraße Alle Pempelforterinnen und Pempelforter sind herzlich eingeladen! Besuchen Sie uns auf www.keywork.info und bei Facebook! www „Keiner sagt ‚Guten Tag‘ “ Antonella Henneke-Sellerio, Dozentin für Italienisch an der Heinrich-Heine Universität und der Robert-Schumann-Hochschule und Claudia Sander sprachen über den Wandel im Viertel. Wann bist Du nach Pempelfort gekommen? Antonella: Vor mehr als 30 Jahren. 1978 bin ich mit meinem Mann und unseren Kin- dern in die Mozartstraße gezogen. Bei Anna Klapheck ins Haus, der Mutter von Kon- rad Klapheck (Anmerkung der Redaktion: Konrad Klapheck ist ein Grafiker, Maler und Künstler und emeritierter Kunstprofessor an der Kunstakademie Düsseldorf). Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht? Antonella: Keiner sagte hier „Guten Tag“ auf der Strasse. Keiner redete auf der Straße, wie überall in Deutschland. Besser als in Münster, wo wir vorher gewohnt haben, war es schon. Es gibt leider kaum einen Austausch zwischen den Nachbarn in Deutschland. Man sieht selten die gleichen Gesichter im Stadtteil und jeder rennt meistens schnell die Straße lang. Wie fühlst Du Dich heute hier? Antonella: Es sagt immer noch kein Mensch „Guten Tag“ auf der Straße, auch nicht auf der Camphausenstraße, wo ich mittlerweile wohne. Von wegen die fröhlichen und freundlichen Rheinländer. Pempelfort hat sich leider etwas zum Negativen hin verän- dert und ist schickimicki geworden durch das neue Le Flair-Quartier. Diese neuen Kons- truktionen werden sehr stark beworben und treiben die Mietpreise in die Höhe. Früher war der Stadtteil stärker gemischt. Als ich hierhin kam, Ende der 70er-Jahre, wohnten sehr viele italienische Gastarbeiter auf der Tußmannstraße. Trotzdem ist Pempelfort der Stadtteil der mir am besten in Düsseldorf gefällt. Ich fühle mich sehr wohl hier. Ankommen in Pempelfort Von Catrin Boss N achdem wir uns in der letzten Ausgabe mit dem Quartier als Lebens-, Handlungs- und Aktionsraum beschäftigt und Initiativen, Vereinen und „lebendige Orte“ vor- gestellt haben, schauen wir diesmal (noch) genauer hin: Was sind das eigentlich für Menschen, die in Pempelfort leben? Wann sind sie angekommen und somit Teil unserer Nachbarschaft geworden? Woher kommen sie und welche Erfahrungen haben sie bei ihrer Ankunft gemacht? Fühlen sie sich mittlerweile richtig „angekommen“? WER lebt hier eigentlich? Fast jede / jeder Fünfte kommt aus dem Ausland. Davon (Angaben in Prozent): Und WO leben wir eigentlich? Alle Wege führen nach ...! Leider ist der Anteil an Verkehrsflächen mit fast 30 % auch deutlich höher (genauer gesagt doppelt so hoch!) als in der Gesamtstadt. V erkehrstechnisch dürfte es also recht einfach sein, in Pempelfort anzukommen. Aber was gehört noch dazu, um sich willkommen und letztendlich „zu Hause“ zu fühlen? Pempelforterinnen und Pempelforter haben uns Einblicke gegeben in ihre per- sönliche Geschichte des „Ankommens“ und daran möchten wir Sie in dieser Ausgabe teilhaben lassen. Können Sie sich denn noch an Ihre Ankunft in Pempelfort erinnern? Wie haben Sie das erlebt? Schreiben Sie uns! S icherlich bedeutet „Ankommen“ für jede und jeden etwas anderes. Aber für die meisten von uns wird es genau das sein, was sie suchen. Für uns steht fest: Pem- pelfort ist bunt, vielfältig und lebendig und das soll so bleiben! Wir möchten in einem Stadtteil leben, der offen, tolerant und solidarisch ist und in dem Nachbarschaft gelebt wird. In diesem Sinne wünschen wir allen Nachbarinnen und Nachbarn ein glückliches, friedliches und achtsames Neues Jahr 2016! Jan Wellem – Kurfürst von dem Rhein Pempelforter Geschichte Teil 3 | Serie von Ingrid Landau Angekommen in Pempelfort waren die Düsseldorfer im 17.Jahrhundert immer noch nicht so richtig, und bei genauerem Hinsehen war es mit den angekündigten glückli- chen Zeiten auch nicht so weit her: Aus den heftigen Erbstreitigkeiten nach dem Tod des geisteskranken kinder-und bruderlosen Johann Wilhelm war schließlich die Pfalz- Neuburger Linie siegreich hervorgegangen. Sie erhielten die Herzogtümer Jülich und Berg. Von Herzog Wolfgang Wilhelm und seinem Vetter Philipp Wilhelm, wurde nichts Herausragendes berichtet, außer dass sie ständig in Kriege verwickelt waren. 17 Kinder hatte der Philipp Wilhelm, und als Ältester folgte auf ihn unser bis in die heutigen Tage berühmte „Jan-Wellem“, Kurfürst von dem Rhein, Herzog von Bayern, Jülich und Berg. Er war in Düsseldorf geboren, wurde von Jesuiten ausgebildet und beherrschte früh alle Rittertugenden sowie vier Sprachen. Er reiste in benachbarte Länder und heiratete eine österreichische Prinzessin. 1690 trat er in Düsseldorf die Regentschaft an, und ungeachtet einer infolge der vielen Kriege hohen Schuldenlast versuchte er seinem großen Vorbild Ludwig dem 14. nach zu eifern. Er liebte die Künste, eine prunkvolle Hofhaltung und die Jagd. Seine zweite Ehefrau, Anna Maria von Medici aus Florenz ver- schaffte ihm den Baumeister und Bildhauer Grupello und den Zugang zu wertvollen Kunstwerken, für die er eine Gemäldegalerie bauen ließ. In dem immer noch wenig besiedelten Pempelfort kam er insofern an, als es sich als lieblicher Ausgangspunkt zum Jagen eignete. Er unterhielt dort einen Jägerhof und ließ einen großen Marstall bauen entlang der Straße, die jetzt Alt-Pempelfort heißt, mit ge- schnitzten Giebeln, die wahrscheinlich von Grupello stammen. Noch zu Lebzeiten ließ er sein Reiterstandbild von Grupello anfertigen und dort aufstellen, wo es heute wieder steht, auf dem Marktplatz. Sehr lange konnte er aber sein üppiges Leben nicht genie- ßen, Düsseldorf wurde in den spanischen Erbfolgekrieg verwickelt (1701 bis 1713). Jan Wellem starb 1716 mit 58 Jahren. Er hatte aber nicht nur sich selbst sondern auch der Stadt zu Glanz verholfen, woran erst sein übernächster Nachfolger Kurfürst Carl Theodor ab 1752 anknüpfen konnte. Jener kam jetzt auch in Pempelfort richtig an: Er ließ von dem Baumeister Couven 1763 das Schloss Jägerhof erbauen. Dort residierte er zwar nicht selbst, sondern nur sein „Oberstjägermeister“. Er hatte jedoch einen äu- ßerst geschickten Statthalter eingesetzt, den Grafen Goltstein, der in einer längeren friedlichen Periode Düsseldorf sehr klug verwaltete und förderte. Auf dem kriegsver- wüsteten Areal zwischen den Stadtmauern und dem Jägerhof ließ er durch Pigage den östlichen Teil des Hofgartens im französischen Stil anlegen, was gleichzeitig eine Ar- beitsbeschaffungsmaßnahme für die Nachkriegszeit war. Er gründete auch die Kunst- und die Medizinische Akademie, sowie eine Landesbibliothek, ließ das „Stadthaus“ bauen, in dem er selbst residierte, und legte die Carlstadt an. In Pempelfort war zu der Zeit auch die Familie Jacobi angekommen, aber darüber werde ich in der nächsten Ausgabe erzählen. Quartierszeitung für Pempelfort Januar 2016 Thema: Wir machen Quartier Im Viertel ankommen – Vier Interviews Nächste geht- Doch!-Aktion am 13. Februar Jan Wellem – Kurfürst von dem Rhein P W E r k a T C h 3. „Ich fühle mich hier pudelwohl“ Dr. Courtney Elise LeBauer, Geigenlehrerin an der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf, wurde von Renate Madry interviewt. Wann bist Du nach Pempelfort gekommen? Courtney: Ich bin im April 2005 nach Pempelfort gezogen und wohne immer noch in derselben Wohnung auf der Duisburger Straße. Das ist eine super Umgebung und super Ecke! Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht? Courtney: Meine Erfahrungen in Pempelfort sind immer nur die besten gewesen. Ich würde sogar behaupten, ich bin sehr stolz darauf in diesem Stadtteil zu wohnen. Ich finde die Leute hier sehr lieb und offen. Die Umgebung ist schön, unglaublich praktisch, und alles ist fußläufig erreichbar! Wie fühlst Du Dich heute hier? Courtney: Ich fühle mich pudelwohl in Pempelfort! Ich habe schon mal überlegt, mir andere Wohnungen anzugucken, aber eigentlich mag ich gar nicht aus dem Stadtteil wegziehen! „Hier ist mein zweites Zuhause“ Der Apotheker Javad Taghdir und seine Mitarbeiterin Seyma Topdemir sprachen mit Tanja Ockler über ihre Erfahrungen in Pempelfort. Wann bist Du nach Pempelfort gekommen? Javad Taghdir: Mein Vorgänger hat mich hier am 20. Oktober 1995 eingestellt. Seyma Topdemir: Im Oktober 2012. Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht? Javad: Der Umgang mit den Leuten war immer sehr angenehm und ich konnte mich als Apotheker entfalten. Ich kam bei meinen Kunden sehr gut an, sie haben oft Rat bei mir gesucht. Die Pempelforter empfinde ich als sehr bodenständige und ordentliche Men- schen, das imponiert mir. Mittlerweile hat sich das Bild aber etwas geändert. Nach und nach ziehen immer mehr jüngere Leute in diesen Stadtteil. Sie gehen morgens zur Ar- beit und kommen abends erst wieder. Deswegen gibt es tagsüber weniger Kundschaft und man sieht weniger Leute auf den Straßen. Seyma: Ich habe hier zuerst ein Praktikum gemacht und hatte am Anfang Bedenken wegen meines Kopftuches. Im Vorfeld war es sehr schwer für mich eine Stelle zu finden, weil ich ein Kopftuch trage. Aber hier auf der Arbeit und in der Umgebung wurde ich respektiert und ich habe mich immer wohlgefühlt. Wie fühlst Du Dich heute hier? Javad: Munter und motiviert. Ich stehe immer noch mit Rat und Tat meinen Patienten zur Verfügung und freue mich, dass mir meine Patienten treu geblieben sind. Besonders freue ich mich, wenn ich Patienten sehe, die vor 20 Jahren als Kleinkind hier waren und nun mit ihrem eigenen Kind vorbeikommen. Seyma: Es ist wie mein zweites Zuhause geworden. Viele Mitmenschen und Kunden sind wie ein Teil meiner Familie. Herr Taghdir ist wie ein Papa für mich. Ein Hauch von Kreuzberg in Pempelfort Selim Selimoglou sprach in seinem Büdchen auf der Bagelstraße mit Philipp Schlee. Wann bis du nach Pempelfort gekommen? Selim: Ich lebe und arbeite nun seit zehn Jahren hier in diesem Stadtteil. Ich bin damals aus Berlin hierhin gezogen. Daher auch der Name meines Ladens, „X-Berg“ wie „Kreuzberg“. Welche Erfahrungen hast du bei deiner Ankunft hier gemacht? Selim: Eigentlich nur positive! Das Viertel hat sich stark verändert in den letzten zehn Jah- ren. Damals ging der Doppelkorn besser, heute fragen die Leute auch schon mal nach teu- rem Tanqueray Ten Gin oder Glenfiddich Whisky. Aber die Leute hier im Stadtteil sind da- mals wie heute sehr offen, tolerant und generell super angenehm! Auch geschäftlich hatte ich einen guten Start in der Bagelstraße, da an dieser Stelle schon vorher ein Kiosk war und ich auf eine feste Stammkundschaft bauen konnte. Und wie fühlst du dich heute hier? Selim: Sehr gut! Es kommen immer mehr junge, interessante und kreative Leute nach Pem- pelfort, die hier etwas aufbauen wollen – fast ein bisschen wie in Berlin. Auch die Neubau- gegenden bringen neue, positive Aspekte in unseren Stadtteil. Natürlich macht man hin und wieder auch schlechte Erfahrungen, das bleibt in dieser Branche und bei den späten Öffnungszeiten gar nicht aus. Aber das sind wirklich Ausnahmen… Ein wenig schade finde ich übrigens, dass das „Les Halles“ zugemacht hat. Und generell könnte es hier ein aktiveres Nachtleben geben. Wenn das Publikum da wäre, würde ich den Laden gerne auch noch länger aufmachen. Aber persönlich fühle ich mich hier rundum wohl, und das ist für mich das Wichtigste! Rund 30.000 Pempelforterinnen und Pempelforter machen 5 % der Düsseldorfer Gesamtbevölkerung aus Pempelfort wächst: 10 % mehr Bewohnerinnen und Bewohner gegenüber dem Jahr 2000 Quelle: Amt für Statistik und Wahlen Landeshauptstadt Düsseldorf 20 00 heute Italien Polen Japan 7,8 6,6 6,1 Türkei 5,8 Griechenland 5,8 Nachbar: Single! 65 % der Haushalte sind Ein-Personen-Haushalte! Raus ins Grüne! Mit über 15 % Grünflächen ist der Anteil in Pempelfort deutlich höher als in der Gesamtstadt! PaTchWErk freut sich über neue Redaktionsmitglieder! Bei Interesse bitte E-Mail an Claudia Sander: [email protected] oder via Facebook

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Page 1: Ankommen in Pempelfort TC Zuhause“ N Von Catrin Boss Erkkeywork.info/wp-content/uploads/2016/01/3PatchWerk_Web.pdfHerr Taghdir ist wie ein Papa für mich. Ein Hauch von Kreuzberg

IMPRESSUM Herausgeber: KEYWORK e.V., Bagelstraße 117, 40479 Düsseldorf | V. i. S. d. P. : Claudia Sander | Redaktion: Uwe Bähr, Catrin Boss, Alexander Flohé, Marion Kornau, Ingrid Landau, Renata Madry, Karin Nell, Tanja Ockler, Claudia Sander, Philipp Schlee, Carsten Tiemessen | Fotos: Barbara Kerbusk, Tanja Ockler, Claudia Sander Gefördert von Stiftung Mitarbeit.

nächste geht Doch!-Aktion:

„Picknick im Winter“ Samstag, 13. Februar11 bis 13 Uhr an der Ecke Schinkel-/ArndtstraßeAlle Pempelforterinnen und Pempelforter sind herzlich eingeladen!

Besuchen Sie uns auf www.keywork.info und bei Facebook!

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„Keiner sagt ‚Guten Tag‘ “Antonella Henneke-Sellerio, Dozentin für Italienisch an der Heinrich-Heine Universität und der Robert-Schumann-Hochschule und Claudia Sander sprachen über den Wandel im Viertel.

Wann bist Du nach Pempelfort gekommen?Antonella: Vor mehr als 30 Jahren. 1978 bin ich mit meinem Mann und unseren Kin-dern in die Mozartstraße gezogen. Bei Anna Klapheck ins Haus, der Mutter von Kon-rad Klapheck (Anmerkung der Redaktion: Konrad Klapheck ist ein Grafiker, Maler und Künstler und emeritierter Kunstprofessor an der Kunstakademie Düsseldorf).

Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht?Antonella: Keiner sagte hier „Guten Tag“ auf der Strasse. Keiner redete auf der Straße, wie überall in Deutschland. Besser als in Münster, wo wir vorher gewohnt haben, war es schon. Es gibt leider kaum einen Austausch zwischen den Nachbarn in Deutschland. Man sieht selten die gleichen Gesichter im Stadtteil und jeder rennt meistens schnell die Straße lang.

Wie fühlst Du Dich heute hier?Antonella: Es sagt immer noch kein Mensch „Guten Tag“ auf der Straße, auch nicht auf der Camphausenstraße, wo ich mittlerweile wohne. Von wegen die fröhlichen und freundlichen Rheinländer. Pempelfort hat sich leider etwas zum Negativen hin verän-dert und ist schickimicki geworden durch das neue Le Flair-Quartier. Diese neuen Kons-truktionen werden sehr stark beworben und treiben die Mietpreise in die Höhe. Früher war der Stadtteil stärker gemischt. Als ich hierhin kam, Ende der 70er-Jahre, wohnten sehr viele italienische Gastarbeiter auf der Tußmannstraße. Trotzdem ist Pempelfort der Stadtteil der mir am besten in Düsseldorf gefällt. Ich fühle mich sehr wohl hier.

Ankommen in PempelfortVon Catrin Boss

Nachdem wir uns in der letzten Ausgabe mit dem Quartier als Lebens-, Handlungs- und Aktionsraum beschäftigt und Initiativen, Vereinen und „lebendige Orte“ vor-

gestellt haben, schauen wir diesmal (noch) genauer hin: Was sind das eigentlich für Menschen, die in Pempelfort leben? Wann sind sie angekommen und somit Teil unserer Nachbarschaft geworden? Woher kommen sie und welche Erfahrungen haben sie bei ihrer Ankunft gemacht? Fühlen sie sich mittlerweile richtig „angekommen“?

WER lebt hier eigentlich?

Fast jede / jeder Fünfte kommt aus dem Ausland. Davon (Angaben in Prozent):

Und WO leben wir eigentlich?

Alle Wege führen nach ...!

Leider ist der Anteil an Verkehrsflächen mit fast 30 % auch deutlich höher

(genauer gesagt doppelt so hoch!) als in der Gesamtstadt.

Verkehrstechnisch dürfte es also recht einfach sein, in Pempelfort anzukommen. Aber was gehört noch dazu, um sich willkommen und letztendlich „zu Hause“ zu

fühlen? Pempelforterinnen und Pempelforter haben uns Einblicke gegeben in ihre per-sönliche Geschichte des „Ankommens“ und daran möchten wir Sie in dieser Ausgabe teilhaben lassen. Können Sie sich denn noch an Ihre Ankunft in Pempelfort erinnern? Wie haben Sie das erlebt? Schreiben Sie uns!

Sicherlich bedeutet „Ankommen“ für jede und jeden etwas anderes. Aber für die meisten von uns wird es genau das sein, was sie suchen. Für uns steht fest: Pem-

pelfort ist bunt, vielfältig und lebendig und das soll so bleiben! Wir möchten in einem Stadtteil leben, der offen, tolerant und solidarisch ist und in dem Nachbarschaft gelebt wird. In diesem Sinne wünschen wir allen Nachbarinnen und Nachbarn ein glückliches, friedliches und achtsames Neues Jahr 2016!

Jan Wellem – Kurfürst von dem RheinPempelforter Geschichte Teil 3 | Serie von Ingrid Landau

Angekommen in Pempelfort waren die Düsseldorfer im 17.Jahrhundert immer noch nicht so richtig, und bei genauerem Hinsehen war es mit den angekündigten glückli-chen Zeiten auch nicht so weit her: Aus den heftigen Erbstreitigkeiten nach dem Tod des geisteskranken kinder-und bruderlosen Johann Wilhelm war schließlich die Pfalz-Neuburger Linie siegreich hervorgegangen. Sie erhielten die Herzogtümer Jülich und Berg. Von Herzog Wolfgang Wilhelm und seinem Vetter Philipp Wilhelm, wurde nichts Herausragendes berichtet, außer dass sie ständig in Kriege verwickelt waren. 17 Kinder hatte der Philipp Wilhelm, und als Ältester folgte auf ihn unser bis in die heutigen Tage berühmte „Jan-Wellem“, Kurfürst von dem Rhein, Herzog von Bayern, Jülich und Berg. Er war in Düsseldorf geboren, wurde von Jesuiten ausgebildet und beherrschte früh alle Rittertugenden sowie vier Sprachen. Er reiste in benachbarte Länder und heiratete eine österreichische Prinzessin. 1690 trat er in Düsseldorf die Regentschaft an, und ungeachtet einer infolge der vielen Kriege hohen Schuldenlast versuchte er seinem großen Vorbild Ludwig dem 14. nach zu eifern. Er liebte die Künste, eine prunkvolle Hofhaltung und die Jagd. Seine zweite Ehefrau, Anna Maria von Medici aus Florenz ver-schaffte ihm den Baumeister und Bildhauer Grupello und den Zugang zu wertvollen Kunstwerken, für die er eine Gemäldegalerie bauen ließ.

In dem immer noch wenig besiedelten Pempelfort kam er insofern an, als es sich als lieblicher Ausgangspunkt zum Jagen eignete. Er unterhielt dort einen Jägerhof und ließ einen großen Marstall bauen entlang der Straße, die jetzt Alt-Pempelfort heißt, mit ge-schnitzten Giebeln, die wahrscheinlich von Grupello stammen. Noch zu Lebzeiten ließ er sein Reiterstandbild von Grupello anfertigen und dort aufstellen, wo es heute wieder steht, auf dem Marktplatz. Sehr lange konnte er aber sein üppiges Leben nicht genie-ßen, Düsseldorf wurde in den spanischen Erbfolgekrieg verwickelt (1701 bis 1713).

Jan Wellem starb 1716 mit 58 Jahren. Er hatte aber nicht nur sich selbst sondern auch der Stadt zu Glanz verholfen, woran erst sein übernächster Nachfolger Kurfürst Carl Theodor ab 1752 anknüpfen konnte. Jener kam jetzt auch in Pempelfort richtig an: Er ließ von dem Baumeister Couven 1763 das Schloss Jägerhof erbauen. Dort residierte er zwar nicht selbst, sondern nur sein „Oberstjägermeister“. Er hatte jedoch einen äu-ßerst geschickten Statthalter eingesetzt, den Grafen Goltstein, der in einer längeren friedlichen Periode Düsseldorf sehr klug verwaltete und förderte. Auf dem kriegsver-wüsteten Areal zwischen den Stadtmauern und dem Jägerhof ließ er durch Pigage den östlichen Teil des Hofgartens im französischen Stil anlegen, was gleichzeitig eine Ar-beitsbeschaffungsmaßnahme für die Nachkriegszeit war. Er gründete auch die Kunst-und die Medizinische Akademie, sowie eine Landesbibliothek, ließ das „Stadthaus“ bauen, in dem er selbst residierte, und legte die Carlstadt an.

In Pempelfort war zu der Zeit auch die Familie Jacobi angekommen, aber darüber werde ich in der nächsten Ausgabe erzählen.

Quartierszeitung für Pempelfort Januar 2016

Thema: Wir machen Quartier

Im Viertelankommen –Vier Interviews

Nächste geht-Doch!-Aktionam 13. Februar

Jan Wellem –Kurfürst vondem Rhein

PWErk

aTCh3.

„Ich fühle mich hier pudelwohl“Dr. Courtney Elise LeBauer, Geigenlehrerin an der Clara-Schumann-Musikschule in Düsseldorf, wurde von Renate Madry interviewt.

Wann bist Du nach Pempelfort gekommen?Courtney: Ich bin im April 2005 nach Pempelfort gezogen und wohne immer noch in derselben Wohnung auf der Duisburger Straße. Das ist eine super Umgebung und super Ecke! Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht?Courtney: Meine Erfahrungen in Pempelfort sind immer nur die besten gewesen. Ich würde sogar behaupten, ich bin sehr stolz darauf in diesem Stadtteil zu wohnen. Ich finde die Leute hier sehr lieb und offen. Die Umgebung ist schön, unglaublich praktisch, und alles ist fußläufig erreichbar! Wie fühlst Du Dich heute hier?Courtney: Ich fühle mich pudelwohl in Pempelfort! Ich habe schon mal überlegt, mir andere Wohnungen anzugucken, aber eigentlich mag ich gar nicht aus dem Stadtteil wegziehen!

„Hier ist mein zweites Zuhause“Der Apotheker Javad Taghdir und seine Mitarbeiterin Seyma Topdemir sprachen mit Tanja Ockler über ihre Erfahrungen in Pempelfort.

Wann bist Du nach Pempelfort gekommen?Javad Taghdir: Mein Vorgänger hat mich hier am 20. Oktober 1995 eingestellt.

Seyma Topdemir: Im Oktober 2012. Welche Erfahrungen hast Du bei Deiner Ankunft hier gemacht?Javad: Der Umgang mit den Leuten war immer sehr angenehm und ich konnte mich als Apotheker entfalten. Ich kam bei meinen Kunden sehr gut an, sie haben oft Rat bei mir gesucht. Die Pempelforter empfinde ich als sehr bodenständige und ordentliche Men-schen, das imponiert mir. Mittlerweile hat sich das Bild aber etwas geändert. Nach und nach ziehen immer mehr jüngere Leute in diesen Stadtteil. Sie gehen morgens zur Ar-beit und kommen abends erst wieder. Deswegen gibt es tagsüber weniger Kundschaft und man sieht weniger Leute auf den Straßen.

Seyma: Ich habe hier zuerst ein Praktikum gemacht und hatte am Anfang Bedenken wegen meines Kopftuches. Im Vorfeld war es sehr schwer für mich eine Stelle zu finden, weil ich ein Kopftuch trage. Aber hier auf der Arbeit und in der Umgebung wurde ich respektiert und ich habe mich immer wohlgefühlt. Wie fühlst Du Dich heute hier?Javad: Munter und motiviert. Ich stehe immer noch mit Rat und Tat meinen Patienten zur Verfügung und freue mich, dass mir meine Patienten treu geblieben sind. Besonders freue ich mich, wenn ich Patienten sehe, die vor 20 Jahren als Kleinkind hier waren und nun mit ihrem eigenen Kind vorbeikommen.

Seyma: Es ist wie mein zweites Zuhause geworden. Viele Mitmenschen und Kunden sind wie ein Teil meiner Familie. Herr Taghdir ist wie ein Papa für mich.

Ein Hauch von Kreuzberg in PempelfortSelim Selimoglou sprach in seinem Büdchen auf der Bagelstraße mit Philipp Schlee.

Wann bis du nach Pempelfort gekommen?Selim: Ich lebe und arbeite nun seit zehn Jahren hier in diesem Stadtteil. Ich bin damals aus Berlin hierhin gezogen. Daher auch der Name meines Ladens, „X-Berg“ wie „Kreuzberg“.

Welche Erfahrungen hast du bei deiner Ankunft hier gemacht?Selim: Eigentlich nur positive! Das Viertel hat sich stark verändert in den letzten zehn Jah-ren. Damals ging der Doppelkorn besser, heute fragen die Leute auch schon mal nach teu-rem Tanqueray Ten Gin oder Glenfiddich Whisky. Aber die Leute hier im Stadtteil sind da-mals wie heute sehr offen, tolerant und generell super angenehm! Auch geschäftlich hatte ich einen guten Start in der Bagelstraße, da an dieser Stelle schon vorher ein Kiosk war und ich auf eine feste Stammkundschaft bauen konnte.

Und wie fühlst du dich heute hier?Selim: Sehr gut! Es kommen immer mehr junge, interessante und kreative Leute nach Pem-pelfort, die hier etwas aufbauen wollen – fast ein bisschen wie in Berlin. Auch die Neubau-gegenden bringen neue, positive Aspekte in unseren Stadtteil. Natürlich macht man hin und wieder auch schlechte Erfahrungen, das bleibt in dieser Branche und bei den späten Öffnungszeiten gar nicht aus. Aber das sind wirklich Ausnahmen…Ein wenig schade finde ich übrigens, dass das „Les Halles“ zugemacht hat. Und generell könnte es hier ein aktiveres Nachtleben geben. Wenn das Publikum da wäre, würde ich den Laden gerne auch noch länger aufmachen. Aber persönlich fühle ich mich hier rundum wohl, und das ist für mich das Wichtigste!

Rund 30.000 Pempelforterinnen und Pempelforter

machen 5 % der Düsseldorfer Gesamtbevölkerung aus

Pempelfort wächst: 10 % mehr Bewohnerinnen

und Bewohner gegenüber dem Jahr 2000

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Nachbar: Single!

65 % der Haushalte

sind Ein-Personen-Haushalte!

Raus ins Grüne! Mit über

15 % Grünflächen ist

der Anteil in Pempelfort deutlich

höher als in der Gesamtstadt!

PaTchWErk freut sich über neue Redaktionsmitglieder! Bei Interesse bitte E-Mail an Claudia Sander:

[email protected] oder via Facebook

Page 2: Ankommen in Pempelfort TC Zuhause“ N Von Catrin Boss Erkkeywork.info/wp-content/uploads/2016/01/3PatchWerk_Web.pdfHerr Taghdir ist wie ein Papa für mich. Ein Hauch von Kreuzberg

PWErk

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Quartier 117 –made in Pempelfort Von Pina Nell

Pempelfort wird älter,

bunter und voller. Ver-

änderungen sind deutlich zu se-

hen und zu spüren. Wie wollen wir hier

in Zukunft leben? Wie wird das Miteinan-

der der Generationen und Kulturen aussehen?

Um dies herauszufinden, hat sich eine gemischte

Lerngruppe im Keywork-Atelier der Kunstschule Werk-

setzen mit dem Thema intensiv beschäftigt. Eingebunden

in eine europäische Lernplattform (GUTS) wurde – ge-

meinsam mit den Teilnehmenden – das Programm

„Quartier 117“ entwickelt: Es handelt sich

hierbei um ein kreatives Lernprogramm

zum besseren Kennenlernen von

Menschen anderer Generati-

onen und anderer Her-

kunftsländer.

Alt eingesessene und neu zugezogene Düsseldorfer, Frauen

und Männer im Alter von 17 bis 77 Jahren, „eingewanderte“

Kölner, Kieler, Sauerländer, Schweizer, Polen und aus Syrien,

Armenien und dem Iran geflüchtete Menschen haben gemein-

sam den Stadtteil erkundet, interessante und langweilige Orte

aufgespürt, Eindrücke und Erfahrungen verglichen und kleine

kreative Projekte umgesetzt. Dabei herausgekommen sind eine

Ausstellung, ein Foto-Projekt, eine außergewöhnliche Kom-

position und ein gemeinsames Fest. Weitere Aktionen sind ge-

plant. Wir haben gelernt: Wenn wir offen und wertschätzend

aufeinander zugehen, uns über unsere höchst unterschiedli-

chen Lebensgewohnheiten austauschen, Zukunftsvorstellun-

gen vergleichen und uns auf gemeinsame Projekte einlassen,

ergeben sich vielfältige Anknüpfungs- und Entwicklungsmög-

lichkeiten für ein zukunftsfähiges Miteinander. Mit Kritikfähig-

keit, Experimentierfreude, Geduld, Neugier, Toleranz und vor

allem mit gemeinsamem Engagement kann eine facettenrei-

che, l(i)ebenswerte und attraktive Patchwork-Nachbarschaft

entstehen. Verantwortlich für das Programm Quartier 117

ist das eeb nordrhein, das eine ausführliche Doku-

mentation über das Modellprojekt erstellen wird.

Informationen unter www.keywork.info.

Wo sind Menschen,die dich unterstützen?

Wer in deiner Umgebung ist dir vertraut?

Wo erholst du dichin deiner Stadt?

Wohin gehst du, um neueIdeen zu entwickeln?

Worüber stolperst du immer in deiner Heimat?

Worüber wunderst du dich?

Wo lernst du gerneMenschen kennen?

Was riechst du gerne?

Wo bist du Mensch?

Wann lebst du?

Wo bist du geboren?

Fremde in der Stadt: Migration & Beheimatung Von Alexander Flohé

Diese Beheimatung meint im besten Sinne Heimat als eine persönliche

Konstruktion, also ein individueller Beheimatungsprozess, der in einem

dialogischen Prozess zu den sozialen Kontexten steht. Die Psychologin

Beate Mitzscherlich, die sich mit der Notwendigkeit von Heimat-Findung

beschäftigt hat, merkt an, dass die Beheimatung ein Prozess sei, der grund-

legenden Bedürfnissen von Menschen in einer globalisierten und krisen-

haften Moderne nachkomme: Dem Bedürfnis sozial eingebunden, gekannt

und anerkannt zu sein (das Gefühl des Zu-einer-Gemeinschaft-Gehörens),

dem Bedürfnis die eigenen Lebensbedingungen gestalten zu können (Hei-

mat als ein Gestaltungsraum) und dem Bedürfnis einen inneren Zusam-

menhang zwischen sich und dem gewählten Ort herstellen zu können (eine

sinngebende, fast „mythische“ Dimension von Heimat).

Wie gut die Beheimatung den zugewanderten Fremden gelingt bzw. ge-

lingen kann, hängt nicht nur von dem Einzelnen oder den besonderen Res-

sourcen ab, welche die (Stadt)Gesellschaft zur Verfügung stellt, wie bei-

spielsweise Räume, Mittel, qualifizierte Personen, sondern auch von einem

Miteinander, das getragen ist von einer „Anerkennung des Anderen“.

Hierbei spielt auf der städtischen Ebene der öffentliche urbane Raum

eine besondere Rolle: Begegnungen im öffentlichen Raum sind gewöhnlich

Begegnungen zwischen Unbekannten. Wichtig ist jedoch, dass Kommuni-

kation und Austausch zustande kommen, denn erst Kommunikation über

die scheinbaren Grenzen kultureller „Differenzen“ hinweg und auf einer

„Augenhöhe“ (nochmals: in der Anerkennung „des Anderen“) macht die

Stadt zum Ort produktiver Auseinandersetzung. Dem öffentlichen Raum

wird die Funktion und Fähigkeit zugesprochen, Kommunikation unter

Fremden zu ermöglichen, denn die Straßen und Plätze einer Stadt dienen

als Bühne, sie sind der Raum, wo die Vielfalt der Stadt wahrgenommen und

genossen werden kann. Das konkrete Tun, also der aktive und respektvolle

Austausch, das konkrete, kommunikative Miteinander, muss dann natür-

lich von den verschiedenen Bewohnern kommen.

Neben den Begegnungen im öffentlichen Raum, dem Miteinander, den

Beheimatungsprozessen und der Anerkennung von Differenzen, geht es

auch um so etwas wie „urban citizenship“: die Teilhabe aller, woher auch

immer Gekommenen, an den Ressourcen und Orten des Städtischen sowie

die gleichen Rechte auf Stadt.

In Zeiten wieder einmal krächzend-geifernder, hetzender Stimmen von vol-

len Booten, vollen Turnhallen und vollen Städten muss man sich einfach ein

paar doch sehr banale Fakten vergegenwärtigen: Nicht nur, dass alle Men-

schen in ihren Familien Migrationshintergründe aufweisen sondern auch,

dass die Zuwanderung von Fremden schon immer für Gesellschaften ele-

mentar, wichtig und konstitutiv war und sie es weiterhin ist.

Dies gilt insbesondere für Städte, denn der Prototyp des Städters ist der

Fremde, „der heute kommt und morgen bleibt“, wie der große Stadtsoziologe

Georg Simmel es vor langer Zeit formulierte.

Städte als Orte der Zusammenkunft sind von Migration geprägte Orte

und städtisches Leben ist seit jeher die Begegnung mit dem Fremden. Die

Metropolen sind Zentren für vielfältige Kulturen, Traditionen und Lebens-

welten. Die Heterogenität, also die Vielfalt und Unterschiedlichkeit ist eines

der herausragenden Merkmale von Stadt. Das produktive, innovative und

emanzipatorische Potential, wie es großen Städten zugeschrieben wird, be-

ruht jedoch nicht nur auf der reinen Ansammlung von Fremden. Ausschlag-

gebend sind die sozialen Beziehungen der Fremden mit den anderen (frem-

den) Bewohnern sowie die Ermöglichung einer sogenannten „Beheimatung“.

Foto

s: B

arb

ara

Ker

bu

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