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zukunft wohnen - Baukultur versus Energieeffizienz steidle architekten münchenzukunft wohnen - Baukultur versus Energieeffizienz steidle architekten münchen

Vortrag zur Fachtagung

zukunft wohnen – Wohnungsbau Schwarzbrot oder Kaviar

Baukultur versus Energieeffizienz

Architektenkammer Baden – Württemberg, 20.11.2008

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Bevölkerungsentwicklung Weltweit von cirka 100 Mio auf 6 Mrd. in 3000 Jahren

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Veränderung des Siedlungsbildes: Von kleinen, abgegrenzten Siedlungsgebieten, wie hier am Beispiel von Pistoia, Italien

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..die sich typologisch weltweit ähnlich waren, hier die berühmte City of Shibam im Jemen

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Turin, Entwicklung von 1620 - 1714

….über die moderaten Wachstumsphasen bis zur industriellen Revolution

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….über die bereits eruptionsartigen Wachstumszahlenausgelöst durch die Industrielle Revolution

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Turin, im Jahr 1970

….zu der weiteren Steigerung nach dem 2. Weltkrieg…

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…bis hin zu den zeitgenössischen Urbanisierungsteppichen hat sich natürlich auch eine baukulturelle Revolution ereignet.

Beispiel Dreilandereck:Basel – Freiburg - Lörrach

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….um 1920er Jahre einsetzenden kollektiven Siedlungsbau

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Stadtbau- und Gebäudetypologe der Moderne: Der Ausbau der Infrastruktur wird massiv vorangetrieben

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Le Corbusier: Die Globale Stadt

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Nach 1945: Aufbau von stadtentfernten Großsiedlungen, hier: Gropiusstadt Berlin - West

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Nach 1945: Ausweitung des Bautypus Einfamilienhaus Beispiel Nordamerika

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Nach 1945: Ausweitung des Bautypus Einfamilienhaus Beispiel Deutschland (mit Solardächern!!)

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Nach 1945: Erfindung eines neuen Autotyps Audi Q7Die Graue Energie bei der Herstellung eines solchen Autos:

Strombedarf eines Durchschnittshaushalts für 10 Jahre (etwa 30 000 kWh) !!!

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Primärenergieverbrauch weltweit von 1860 - 2000

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Oilpeak: Wir sind gerade dabei den Höhepunkt der Ölfördermöglichkeiten zu überschreiten

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Wohnfläche: Die pro Kopf genutzte Wohnfläche in Deutschland stieg von 36 m2 im Jahr 1989 auf 42m2 in 2006

6qm/Person entsprechen 80 000 000 Ew x 6 m = 480 000 000 Mio qm.

Man muss sich in Zukunft sehr genau überlegen was wir uns wie leisten wollen und können, unbestritten ist jedoch dass wiran einem Punkt stehen wo wir etwas tun müssen und auch die Chance dazu haben.

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2 Themenfelder:

-Suche nach Ersatz für nichtregenerative Energiequellen radikal weiterentwickelnDie Integration dieser Erkenntnisse in die Architektur wird unsere Arbeit stark beeinflussen

-Vermeidung von Energieverbrauch. Insbesondere der Hebel der Massenmultiplikation muss hierbei beachtet werden. Ein kleiner Fortschritt in der Masse bringt mehr als perfekte Modellvorhaben

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Fazit 1: Sicherung und komplette Modernisierung der bestehenden Strukturen, ob nun schön oder nicht.

- Vermeidung von Ressourcenverbrauch und der Erzeugung riesiger Mengen „Grauer Energie“ durch unnötige Abrisse. - Hier kann mit dem größten Hebel das Thema Transmissionswärmeverluste bearbeitet werden.- Der Einsatz von modernsten technischen Systemen im Bereich der Gewinnung von Primärenergie und deren Verarbeitungkann viele Arbeitsplätze schaffen. Sowohl im Bereich der Architektur als auch der Industrie, dann produziert Bosch in Zukunft eben Wärmepumpen statt Dieselpumpen…

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Fazit 2: Das verdichtete Wohnen muss zurück in die Stadt und Abkehr vom funktionsgetrennten Städtebaudenken,das für große individual Verkehrsströme sorgt

Theresienhöhe München: Die dichte und funktional durchmischte Wohnstadt

-Wohnungen, Büro- und Dienstleistung, kulturelle- und Bildungseinrichtungen sowie qualitativ hochwertigeGrünflächen auf engem Raum. Die Mischung von geschlossenen und offenen Bautypologien verbindet die Qualitäten des Siedlungsbaus mit den Vorzügen der Stadt.

- Optimaler Anschluss durch den ÖPNV sorgt für eine starke Reduzierung des Verkehrs und damit für eine drastische Reduktiondes Energieverbauchs bzw. des Schadstoffausstosses

- Bildung einer neuen städtischen Bürgerschicht durch die Mischung unterschiedlicher Wohnformen

-

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Projekt Theresienhöhe München:Innerhalb einer dichten, kohärenten Struktur sind vielfältige Wohn- und Arbeitsformen entstanden

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Sonderformen wie ein Wohnturm, der das Thema Wohnen in der Stadt auch weithin sichtbar macht

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Fazit 3: Nachhaltigkeit. Die Nachhaltigkeit von Gebäuden entscheidet letztendlich über die Energieeffizienz. Nachhaltigkeit: - Längstmögliche Nutzungszeit durch hohe Nutzungsflexibilität- Hohe, langlebige, natürliche Materialqualität- Die Erscheinung des Hauses darf nicht funktionsabhängig sein, sondern muss aus der Rolle des Hauses im Stadt-Gefüge entstehen-

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These 3: Nachhaltiges Bauen durch typologische Offenheit. Antifunktionalismus.

Alles Energiesparen und erzeugen nützt nichts wenn die Lebensdauer von Gebäuden durch zu spezifische Grundrissfunktionalität eingeschränkt wird und dadurch nicht anpassungsfähig an die Veränderungen der Zeit ist. Und zwar sehr langfristig. Wohnhäuser zum Arbeiten und Bürohäuser zum Wohnen.

-Strukturelle Klarheit-Statik reduziert auf Fassade und Kern-Dreidimensionale Flexibilität für das Wachsen und Schrumpfen von Nutzungen-Erscheinung „Gestaltung“ die unabhängig von der Nutzung eine Ausstrahlung besitzt

Lenbachgärten: Grundriss mit Wohn- und Büronutzung. Nutzung geändert während der Bauphase

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These 2: Nachhaltiges Bauen durch typologische Offenheit. Antifunktionalismus.

Schnitt mit dreidimensionaler Flexibilität und Blick in eine Wohnung

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These 4:

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DAS STÄDTISCHE GROSSFAMILIENHAUS

These 4: Neue Typologien Familienwohnen in der Stadt- Mehr Raum für weniger Geld durch intelligente, systematisierte Planung und hohe Gebäudeeffizienz- Reduktion von selbstverständlichen Luxus und nachträglicher Ausbaumöglichkeit- Grünflächen und Gemeinschaftsflächen integriert- Sparsamste Bauweise

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These 4: Neue Typologien Familienwohnen in der Stadt- Minimal und Maximalausbau in Haustechnik und Komfort. Von der ungestrichenen Betonwand und einer Bad/WC Einheitbis zum luxuriösen Ausbau.-Große Gebäudetiefen für optimales Verhältnis von Fläche und Volumen: innenliegende Küchen und Bäder- Hinterfragen aller selbstständigen Standards in Bauphysik und DIN Ebene

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These 4: Neue Typologien Familienwohnen in der Stadt

-Flexibilität in der inneren Struktur. Wohnungen können wachsen und schrumpfen und somit mit den unterschiedlichen Phasen„mitleben“- Modulegröße 125 qm bei 5 köpfiger Familie entsricht das 25qm/Person

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These 4: Neue Typologien Familienwohnen in der Stadt: Gemeinschaftliche Hoffläche, individuelle Dachgärten

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These 5: Neue Typologien Wenn in der Vorstadt oder auf dem Land neu gebaut wird muss auch hier versucht werden individuelle Ansprüche in kompakterund räumlich qualitativer Form umgesetzt werden

Beispiel: Mustersiedlung Wien Hadersdorf mit Krischanitz, Diener, Meili und Peter, Märkli, Dudler, Kollhoff, u.a

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Baukultur ist Energieeffizienz !!

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