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Grundlagen Web 2.0 & Social Software

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1

Graduiertenkolleg - Universität Trier - 25./26. Mai 2007

Workshop: Webtools für Wissenschaftler

Steffen Büffel | media-ocean.de | Medienberatung

2

„Die Humanisierung des Netzes“ [Die ZEIT] „Web 2.0 – Das Netz im Remix“ [de:bug] „Das soziale Netz“ [Die neue Gegenwart] „Das Publikum an der Macht“ [FAZ.net] „Die Google-Gesellschaft“ „Das Internet findet wieder zu sich selbst. Vom read-only

zum writable Web“ [Slogan einer Tagung in Hamburg] Web2.0, Social Software, Tagging, Folksonomy,

Partizipation, Kollaboration, User-generated content usw.

Das Web im Wandel

3

Cyrus Field (1819-1892)

Vernetzungsvisionen

Great Eastern

weltweites TiefseekabelnetzKüste von Neufundland

4

„The process of tying two items together is the important thing.”

„Wholly new forms of encyclopaedias will appear, ready-made with a mesh of associative trails running through them, ready to be dropped into the memex and there amplified.“

Vannevar Bush:„As we may think“ [1945]

Vernetzungsvisionen

5

„The Network is the Message“

technische Ebene der Vernetzung geografische Ebene der Vernetzung inhaltliche Ebene der Vernetzung modale Ebene der Vernetzung soziale Ebene der Vernetzung gesellschaftliche Ebene der Vernetzung (trans-)kulturelle Ebene der Vernetzung

6

Netzwerkgesellschaft

„Netzwerke bilden die neue soziale Morphologie unserer Gesellschaften, und die Verbreitung der Vernetzungs-logik verändert die Funktionsweise und die Ergebnisse von Prozessen der Produktion, Erfahrung, Macht und Kultur wesentlich.“

Manuel Castells: „Der Aufstieg der Netzwerkgesellschaft“ [2003, Seite 527]

7

Netzkultur vs. Massenkultur

Netzkultur Teilen von Information Gemeinsames Erarbeiten

und Teilen von Wissen Kollaboration/

Kooperation Open-Source/ Zugang für

Alle Creative Commons/

freie Lizensierung Produktion freier

Kulturgüter

Massenkultur Handel mit Information Geheimhaltung oder Verkauf

von Wissen Produktion von Abhängigkeit Closed-Source/ Zugang

gegen Bezahlung Copyright/

kostenpflichtige Lizensierung

massenhafte Produktion vermarktbarer Kulturgüter

N E T Z W E R K G E S E L L S C H A F T

8

Die Vervielfachung von Öffentlichkeit

Im Hypermedium Internet „entstehen neben der globalen Öffentlichkeit eine Vielzahl von begrenzten, wenn auch oft frei zugänglichen Öffentlichkeiten. Über Websites, Newsgroups, Mailinglisten, Messaging, Chaträume, Wikis oder Blogs berichten sie schneller, direkter und persönlicher […]. Gleichzeitig vernetzen sie, im Unterschied zu den herkömmlichen Massenmedien, die Menschen, so dass die Leser unmittelbar Informationen anreichern, ergänzen, kritisieren und korrigieren können.“

Kai Lehmann/ Michael Schetsche: „Die Google-Gesellschaft. Vom digitalen Wandel des Wissens.“ (2003)

9

Kommunikations- & Partizipationsforme

Shayne Bowman/ Chris Willis: „The Future is here, but do News Media Companies see it?“ [Nieman Reports 2005, Seite 6-10]

10

Social Software

„Social Software umfasst diejenigen online-basierten Anwendungen, die das Informations-, Identitäts- und Beziehungsmanagement in den (Teil-)Öffentlichkeiten hypertextueller und sozialer Netzwerke unterstützen.“

Schmidt, Jan (2006): „Social Software: Onlinegestütztes Informations-, Identitäts- und Beziehungsmanagement“. erscheint in Forschungsjournal Neue Soziale Bewegungen.

11

Die Web 2.0 Mindcloud

12

Grundprinzipien im Web 2.0

leichte Bedienbarkeit geringe Kosten Web als Plattform „perpetual beta“ Architektur der Partizipation keine Trennung in Sender und Empfänger Kollaboration und Kooperation soziale Netzwerke, Communities

User-generated ContentDer gut informierte und aktive User

14

Beispiel: Amazon

15

Beispiel: Ebay

16

Beispiel: MySpace

17

Beispiel: Youtube

18

Beispiel: Flickr

Tagging & Folksonomies kollaborative Verschlagwortung

20

obst

apfel

Frucht

Autor

RessourceMetadaten

Obst

Apfel

Lebensmittel

ist ein

ist ein

Taxonomie

Tagging & Folksonomies

21

Tag-Clouds, Folksonomies

Nutzer kennzeichnen undkatalogisieren Web-Inhaltemit eigenen Schlagworten, so genannten Tags

Tagging & Folksonomies

22

Tagging & Folksonomies

23

Taxonomy vs. Folksonomies?

Taxonomy wenige Experten Expertise Ausbildung Präzision/ Eindeutigkeit strukturiert Ordnung top-down/ Hierarchie

N E T Z W E R K G E S E L L S C H A F T

Folksonomies Millionen Laien Kollektive Intelligenz kritische Masse Unschärfe/„Fuzziness“ unstrukturiert spontane/ emergente

Ordnung bottom up/ Netzwerk

Partizipative Kommunikations- und Publikationsformen im Web 2.0

Podcasting„Radiomachen“ für jedermann

26

iPod + Broadcasting

Was ist Podcasting?

27

Medientheorie von Bertolt Brecht „Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn auch in Beziehung zu setzen.“

Bertolt Brecht entwickelte seine Medientheorie in den Jahren (1927-1932)

28

Radio als Distributionsmedium

29

Wie funktioniert Podcasting?

Internet

WeblogsÖffentliches Publizieren und

Kommunizieren für alle

WEBLOG

WEBLOG

WEBLOG

34

Weblogs… ... sind Websites ... basieren auf einfachen Content-Management-Systemen ... nutzen Basistechnologien (HTTP, URLs, RSS, XML, CSS) ... präsentieren Inhalte a-chronologisch geordnet ... publizieren Beiträge mit genauer Zeitangabe ... werden regelmäßig aktualisiert ... sind (stark) verlinkt mit anderen Weblogs ... sind thematisch universell ... bieten eine Kommentarfunktion … sind Publikations-, Informations- & Kommunikationsform

35

Ein typisches Weblog

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Was ist die Blogosphäre?Zum Begriff: „Blogo“ = Summe aller Weblogs „Sphäre“ = sozialer ‚öffentlicher Raum‘

Blogosphäre versteht… Weblogs als Community Weblogs als soziales Netzwerk Weblog-übergreifende Kommunikation dichte Vernetzung

37

Zahlen & Fakten zur Blogosphäre Entstehung der Weblogs ca. 1997 weltweit geschätzt ~ 50-70 Millionen Weblogs weltweit täglich 75.000 neue Weblogs in Deutschland ~ 300.000 Weblogs Aufmerksamkeitsverteilung folgt „Power Law“ A-List Blogger ~ „Meinungsführer“ Erzeugen von Öffentlichkeit insbesondere durch

Nachrichten-/Meinungs-Blogger Mehrheit der Blogs = private/ tagebuchartige

Weblogs

Was ist das „Soziale” an Weblogs?

WEBLOG

WEBLOG

WEBLOG

WEBLOG

WE BLOG!

44

Weblogs als Netzwerkkommunikation

45

Was ist Weblog-Kommunikation?

Blogger... ... schreiben/ bloggen ihre Meinungen, Gefühle,

Gedanken … lesen die Blogs anderer Blogger ... setzen Links zu anderen Blogs ... referenzieren Beiträge anderer Blogger ... kommentieren in anderen Blogs ... debattieren/ diskutieren miteinander … vernetzen sich untereinander … beziehen sich (häufig) auf die klassische

Medienkommunikation … erzeugen eigene (Teil-)Öffentlichkeiten

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Weblogs und Gegenöffentlichkeit 11. September 2001 / Terror in London

Augenzeugenberichte in Wort, Ton und Bild Warblogs im Zuge der Irakkriegs

Gegenöffentlichkeit, Umgehung der Propaganda Tsunami-Blogs

schnellstes Medium, Videos, Vermisstensuche Wahlblogs in USA und Deutschland

politische Diskussionskultur Hurricane „Katrina“

Flickr-Bilder, Spendenaufrufe, Vermisstensuche Libanon-Krieg

Dialog in der Nahost-Blogosphäre, Propaganda …

Wissenschafts-Blogs

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Wikiskollektive und kooperative

Wissensspeicher

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Die Onlineenzyklopädie Wikipedia

+ EncyclopediaWiki = schnell (hawaiianisch)

50

Entwicklung der Wikipedia weltweit

51

Die Online-Enzyklopädie Wikipedia

52

Entwicklung der deutschen Wikipedia

Regional- und StadtwikisWikis als Instrument der Bürgerbeteiligung

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Stadt-Wiki Ein Stadtwiki ist eine Art Lexikon im Internet. Hier

werden allgemeine und auch aktuelle Informationen über eine Stadt oder Region gesammelt. Das Besondere an einem Stadtwiki ist, dass sich jeder Leser zugleich auch als Autor betätigen kann. Auf diese Weise tragen viele Benutzer laufend dazu bei, die Informationen zu erweitern und zu aktualisieren, und es entsteht mit der Zeit eine Art digitaler Stadtführer. Anders als bei einem herkömmlichen Stadtführer ist der Raum für Texte nicht eng begrenzt. Die Artikel können laufend auf den neuesten Stand gebracht werden, gleichzeitig bietet sich die Möglichkeit, Veränderungen zu dokumentieren und so Geschichte zu schreiben.

55

Beispiel:Stadtwiki Karlsruhe

Hauptseite

56

Entwicklung des Karlsruher Stadtwiki

Wissenschafts-Wikis

57

Web 2.0, Netzwerkgesellschaft und Strukturwandel der

Öffentlichkeit

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Strukturwandel der Öffentlichkeit

„Die durch Massenmedien zugleich vorstrukturierte und beherrschte Öffentlichkeit wuchs sich zu einer vermachteten Arena aus, in der mit Themen und Beiträgen nicht nur um Einfluß, sondern um eine in ihren strategischen Intentionen möglichst verborgene Steuerung verhaltens-wirksamer Kommunikationsflüsse gerungen wurde.“

Jürgen Habermas:„Strukturwandel der Öffentlichkeit“[1961/1990]

60

Strukturwandel der Öffentlichkeit 1.0

Strukturwandel der Öffentlichkeit 2.0

Strukturwandel der Öffentlichkeit 2.0

NetzwerkkommunikationKultur konsumierendKultur räsonierend

Kultur produzierend

F2F-KommunikationKultur räsonierend

MassenkommunikationKultur konsumierend

N E T Z W E R K G E S E L L S C H A F T

61

62

Potentiale von Web2.0 & Social Software geringe Kosten offene Schnittstellen einfache Produktion, Distribution und Diskussion von

Inhalten informationelle Selbstbestimmung Selbstorganisation orts- und zeitunabhängige Kommunikation und

Publikation von Inhalten flache Hierarchien Partizipation und aktive Mitgestaltung kollaboratives Wissensmanagement Erzeugen von (Gegen-)öffentlichkeit Chance für Deliberation

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Name & Adresse

E-MailHomepage

Weblog

Steffen Büffelmedia-ocean - MedienberatungPeter-Friedhofen-Strasse 254292 Trier

steffen.bueffel@media-ocean.dehttp://www.steffen-bueffel.de http://www.media-ocean.de

Danke für Ihre Aufmerksamkeit

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