vl trainingswissenschaft vl trainingswissenschaft 3. modelle von leistungsfähigkeit und training

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VL TrainingswissenschaftVL Trainingswissenschaft 3. Modelle von

Leistungsfähigkeit und Training

ModelleModelle Bedeutung der ModellbildungBedeutung der Modellbildung

• Modelle sind Abbildungen des Originals zu einem bestimmten Zweck

• Modellbildung erster Schritt der Theoriebildung• Verkürzungsmerkmal, Abbildungsmerkmal,

pragmatisches Merkmal• Zweck hier: Systematisierung, abstraktes

Rahmenkonzept• Fragen: Subsysteme und funktionelle

Wechselwirkungen vorhanden?

1. Modelle der sportlichen 1. Modelle der sportlichen LeistungsfähigkeitLeistungsfähigkeit

1.1 Modelle ohne Leistungskriterium

ModelleModelle

KonditionKondition Sportler-persönlichkeit

Leistungs-zustand IntelligenzIntelligenz

PsychePsyche

KoordinationKoordination

Martin, 1980

1.1 Modelle ohne Kriterium

ModelleModelle

SportlicheSportlicheHöchst-Höchst-leistungleistung

Materiell-techn.Bedingungen

Wettkampf-bedingungen

KonstitutionPsychischeEigenschaften

Taktik Koordination/Technik Kondition

Bauersfeld & Schröter, 1987

1.1 Modelle ohne Kriterium

ModelleModelle

KonditionKonditionKraftKraft Schnellig-Schnellig-

keitkeitAus-Aus-

dauerdauerFlexi-Flexi-bilitätbilität

TechnikTechnik

KoordinativeKoordinativeFähigkeitenFähigkeiten

Bewegungs-Bewegungs-fertigkeitenfertigkeiten

Taktisch-kognitiveTaktisch-kognitiveFähigkeitenFähigkeiten

SportlicheSportlicheLeistungLeistung

(GROSSER, 1986)

Äußere BedingungenÄußere Bedingungen(Umgebung, Familie,(Umgebung, Familie,

Beruf, Trainer)Beruf, Trainer)

PsychischePsychischeFähigkeitenFähigkeiten

RahmenbedingungenRahmenbedingungen(Talent, Gesundheit,(Talent, Gesundheit,

Material, Konstitution)Material, Konstitution)

1.1 Modelle ohne Kriterium

ModelleModelle KritikKritik

Kritik: Komponenten scheinbar beliebig Beziehungen dazwischen auch Kästchen mit Strichen dazwischen:

mit einem Wort:

ModelleModelle

Handlungssystem

Bedingung

Steuerung

OrganischesSystem

Persönlichkeits-system

SozialesSystem

KulturellesSystem

UmweltUmwelt MESSING & LAMES, 1991MESSING & LAMES, 1991

1.1 Modelle ohne Kriterium

ModelleModelle

Sportler Leistungsvollzug

Leistungs-voraussetzungen

Mech. Bewegung Körperl. Mechanik.

Konstitution

Energiestoffwechsel Energiebereitstellung Kondition

Sensomot. Steuerung

Bewegungsregulation

Bewegungs -

Koord./Technik

Wahrnehmen, Denken

Handlungsregulation Taktik

Umwelt Medium-Geräte-Sportstätte, Partner-Gegner, Trainer

Vollzugsebenen

1.1 Modelle ohne Kriterium

Mod. n. Gundlach, 1980Mod. n. Gundlach, 1980

1. Modelle der sportlichen 1. Modelle der sportlichen LeistungsfähigkeitLeistungsfähigkeit

1.2 Modelle mit Leistungskriterium

ModelleModelle

WeitsprungleistungWeitsprungleistung

Teilweite 3Teilweite 3Teilweite 2Teilweite 2Teilweite 1Teilweite 1

VV0 horiz.0 horiz. VV0 vertik.0 vertik. KSPKSPAbsprung-Land.Absprung-Land.

1.2 Modelle mit Kriterium

Deduktionsketten-Modell, BALLREICH, 1983Deduktionsketten-Modell, BALLREICH, 1983

ModelleModelle

© © Mark PfeifferMark Pfeiffer

LeistungsfähigkeitLeistungsfähigkeit

Externe Faktoren

z.B. Spielumfeld, Schiedsrichterentscheidung, Zuschauerverhalten

IV.Erklärungsebene

(mod. nach HOHMANN 1994)

Leistungsvoraussetzungenenergetisch-organische, psychisch-volitive, neuro-

muskuläre und konstitutionelle

III.Erklärungsebene

Spielfähigkeit

Taktik

Technik

kond. und koord. Fähigkeiten

II.Erklärungsebene

Spiel-leistungI.

Erklärungsebene

WettkampfverhaltenWettkampfverhalten

Leistungszustand

Spielwirksamkeit

Spielhandlung

1.2 Modelle mit Kriterium

ModelleModelle

KON

DIT

ION

TECH

NIK

TAKT

IK

Sportliche Leistungsfähigkeit

3 Grundpfeiler der Leistungsfähigkeit

ModelleModelle Fähigkeitskomplexe

(HOHMANN, LAMES & LETZELTER, 2001)(HOHMANN, LAMES & LETZELTER, 2001)

KonditionelleKonditionelle(energetische)(energetische)

FähigkeitenFähigkeiten

KoordinativeKoordinative(informationelle)(informationelle)

FähigkeitenFähigkeiten

AusdauerAusdauer KoordinativeKoordinativeFähigkeitenFähigkeiten

i.e.S.i.e.S.

Schnellig-Schnellig-keitkeit

Beweg-Beweg-lichkeitlichkeit

KraftKraft

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.1 Adaptation/Superkompensation

(biologische Modellierung)

6 Stück,6 Stück,ich fahr schon mal ich fahr schon mal

los!los!

ModelleModelle AdaptationAdaptation

Def.: Anpassung des Organismus an spezifische Anforderungen der Umwelt morphologische A.: Muskelhypertrophie funktionelle A.: Stoffwechselparameter informationelle A.: Koordination, Technik,

TaktikTraining = Setzen von Anforderungen,

um Anpassungen zu bewirken

ModelleModelle SuperkompensationSuperkompensation

Leistungs-fähigkeit

Zeit

Regeneration

Superkompensation

Beanspruchung

Belastung

ModelleModelle Begriffe des Belastung-Begriffe des Belastung-BeanspruchungskonzeptesBeanspruchungskonzeptes

Belastung := Reize, die auf einen Organismus einwirken

Beanspruchung := Subjektive Wirkung der Reize auf den Organismus

Regeneration := Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit nach einer Beanspruchung

Superkompensation:= Wiederherstellung der Leistungsfähigkeit über das Ausgangsniveau hinaus

ModelleModelle Diskussion SuperkompensationDiskussion Superkompensation

Vorteile: Biologische Evidenz aus Glycogen- (Jakowlew,

1955) und Enzym-Stoffwechsel Heuristik, an der spezielle Phänomene/Probleme

veranschaulicht werden können!Nachteile:

Keine präzisen Zeitangaben (nur im Labor) nur für (einige) physiologische Parameter

nachgewiesen, Prinzip noch schlecht verstanden Gleichzeitige Wirkung mehrerer Reize nicht erfaßt Keine Gültigkeit für Informationsverarbeitung,

strukturelle Anpassungen

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.2 Informationsorganisation

ModelleModelle Antizipative VerhaltenskontrolleAntizipative Verhaltenskontrolle

Ausgangs-situation

AntizipiertesHandlungs-

ergebnisAntizipation

RealesHandlungs-

ergebnisHandlungs-realisation

Vergleich

Differenzierung

-

Verstärkung

+

Hoffmann, 1993Hoffmann, 1993

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.3 Belastungs-Beanspruchungs-Modellierung

ModelleModelle Belastungs-Beanspruchungs-Belastungs-Beanspruchungs-ModellierungModellierung

Belastung

BeanspruchungTaktik/PsycheKoord./TechnikKonditionKonstitution

Inanspruch-nahme

LeistungsfähigkeitTaktik/PsycheKoord./TechnikKonditionKonstitution

Qualität

Mod. n. Schnabel, Harre & Borde, 1994Mod. n. Schnabel, Harre & Borde, 1994

BeanspruchungsfolgenTaktik/PsycheKoord./TechnikKonditionKonstitution

Verstärkung/ Differenzierung

Ermüdung / Erholung

Mechanismen der FähigkeitsveränderungTaktik/PsycheKoord./TechnikKonditionKonstitution

Informations-organisation

Adaptation

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.4 Didaktisches Trainingsmodell

ModelleModelle Didaktische ModellierungDidaktische Modellierung

Trainings-ziele

Trainings-inhalte

Trainings-methoden

Trainings-mittel

+ Trainingsprinzipien+ TrainingsprinzipienLetzelter, 1978Letzelter, 1978

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.5 Kybernetisches Trainingsmodell

ModelleModelle Kybernetische ModellierungKybernetische Modellierung

TrainingsplanungSollwert

Trainings-durchführungStellglied

LeistungsfähigkeitRegelgröße

Trainings-kontrolleMeßfühler

TrainingsauswertungSoll-Ist-Vergleich

ModelleModelle Diskussion RegelkreismodellDiskussion Regelkreismodell

Vorteile: Training als Prozess abgebildet Große praktische Bedeutsamkeit als

Grundlage der TrainingssteuerungNachteile:

Komplexität schwer abbildbar Umweltwechselwirkungen nicht

abgebildet Lineares Modell, keine Dynamik

2. Modelle des sportlichen 2. Modelle des sportlichen TrainingsTrainings

2.6 Selbstorganisationsmodell

ModelleModelle Dynamische SystemeDynamische Systeme

a) triviale Maschine

b) nicht-triviale Maschine

Reiz ReaktionF

Reiz ReaktionFF´

ModelleModelle Dynamische SystemeDynamische Systeme

Komponenten dynamischer Systeme: Ordnungsparameter: beschreibt

Systemzustände Kontrollparameter: unspezifischer

Beweger des Systems Systemdynamik: Übergänge zwischen

Ordnungszuständen Selbstorganisation: Mechanismus der

Einnahme von Ordnungszuständen

ModelleModelle Dynamische SystemeDynamische Systeme

Training als dynamisches System: Ordnungsparameter: Zustände der

sportlichen Form Kontrollparameter: Trainingsreize Systemdynamik:

Leistungsentwicklung Selbstorganisation: Entwicklung der

sportlichen Form

ModelleModelle Zustandsdynamik des TrainingsZustandsdynamik des Trainings

Belastung

Instabilität

Unter-schwellig

Schwach überschwellig

Optimal überschwellig

Überlastend überschwellig

Homöostase

Topform

ModelleModelle Diskussion SelbstorganisationsansätzeDiskussion Selbstorganisationsansätze

Vorteile Kann Phänomene erklären, die andere

Modelle nicht erklären könnenNachteile

Neu, kaum erforscht, Praxisrelevanz umstritten

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