umwelterklÄrung 2015 - klinger-marketing.com · evanten gesetze werden mit hilfe der datenbank...
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www.klinger.co.at
UMWELTERKLÄRUNG2015
02
Rich. KLINGER Dichtungstechnik GmbH & Co KG
Am Kanal 8-10
2352 Gumpoldskirchen
http://www.klinger.co.at
Für den Inhalt verantwortlich:Geschäftsführer DI Reinhard Rödel
Qualitäts- und Umweltmanagement:Ing. Walter Kubista
Tel.: +43 (0) 2252/625 99/510
E-Mail: kubista@klinger.co.at
03
» 10-11Qualitäts- undUmweltpolitik
» 14FertigungKLINGERSIL®
» 13Unsere Produkte
» 12Organigramm
» 15FertigungKLINGER®
top-chem
» 18-19Produktion
» 16-17Mitarbeiter
» 26-27Abfallwirtschaft
» 04-05Vorwort
» 08-09Geschichte
» 06-07Standort
» 20-21Ressourcen
» 24-25Direkte Umweltaspekte
» 23Emissionen
» 22Energiefluss
INHALT
» 28-29Recycling
» 30-31Umweltaspekte
» 32-35Management
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05
VORWORTWachstum mit Verantwortung für Gesellschaft und Natur
Da die Natur und ihre essentiellenEinflüsse unser ganzes Lebenbegleiten, ist es unser unbe-dingtes Ziel und die Grundvoraus-setzung für eine verantwortungs-volle Unternehmensführung, die-sen wertvollen Kreislauf so gutwie möglich aufrecht zu erhalten.
Unser Unternehmen, die Rich.K L I N G E R DichtungstechnikGmbH & Co KG, hat es sich ausdiesem Grund zum Ziel gesetzt,nachhaltig den Anforderungeneiner gesunden und intakten Um-welt gerecht zu werden und Um-weltbelastungen zu vermeiden.
Zum einen tragen wir durch dieHerstellung qualitativ hochwer-tiger Dichtungsmaterialien undstetige Entwicklung dazu bei, dieEmissionen und Immissionenumweltschädlicher Stoffe innahezu allen industriellen undprivaten Bereichen so weit wiemöglich zu verhindern. Zum an-deren ist es uns ein besonderes
Anliegen, bei unseren eigenenProzessen alles Notwendige zutun, um die Umwelt vor Schädenzu schützen.
Umwelt, Qualität und Sicherheitsind für uns Werte, die zusam-mengehören und sich wie einroter Faden durch unser integri-ertes Managementsystem ziehen.Die ständige Verbesserung istdabei eine unserer wichtigstenAufgaben, der alle Mitarbeiterverpflichtet sind.
Wir laden Sie ein, sich auf den fol-genden Seiten einen Eindruckunserer Produktpalette, unsererumweltrelevanten Tätigkeiten undunsere wesentlichen Umwelt-aspekte zu verschaffen.
DI Reinhard RödelGeschäftsführer
06
PRODUKTION
07
STANDORTÖsterreichischer Traditionsbetrieb
* Transportflächen werden über einen festgelegten Schlüssel berechnet. Die nicht versiegelte Flächen stehen nicht im Wirkungsbereich der Rich. KLINGER Dichtungstechnik.
Unser Werk ist der älteste produzierende Standort der KLINGER Gruppe und wurde 1893 gegründet.Der Standort liegt nahe der südlichen Stadtgrenze von Wien und ist durch diese Nähe hervorragendlogistisch angebunden. Mit einer Gesamtfläche von 30.680 m2 sind wir einer der größten produzierendenStandorte im Industrie- und Gewerbegebiet von Gumpoldskirchen.
FLÄCHENBEDARF 2014*
Verbaute Flächen 15.360 m2
Transportflächen 15.320 m2
PRODUKTION
VERSANDLAGERVER-SAND-LAGER
BÜRO
LABOR
ROHSTOFF-LAGER
KESSEL-HAUS
INSTAND-HALTUNG/WERKSTATT
TECHNI-KUM
08
09
GESCHICHTE
1893 – 19301882 – Richard Klinger erwirbt ein Areal für die Grün-
dung der Gumpoldskirchner Maschinen-und Metallwarenfabrik.
1898 – Patent für „Klingerit“, die erste Dichtung aus Kautschuk und Fasern.
1901 – Richard Klinger nimmt die Erzeugung eines Acetylenwerkes zur öffentlichen Beleuchtung der Gemeinde Gumpoldskirchen auf.
1923 – Richard Klinger investiert in öffentliche Beleuchtung der Gemeinde Gumpolds-kirchen.
1931 – 19831931 – Umwandlung des Unternehmen in eine
Aktionsgesellschaft.1947 – Entwicklung von neuen Produkten:
„Linobest“, „Linokat“ und „Terakett“.1960 – Entwicklung von Klingerit 1000, einer Hoch-
druckdichtung mit eingewalzten Stahldraht-sieb für die Petrochemie.
1970 – Anstieg der Belegschaft auf 1.000 Mitarbeiter.1980 – Entwicklung der weltweit ersten Hochdruck-
dichtungsplatte auf Basis synthetischer und mineralischer Fasern: KLINGERSIL®.
1984 – 20031984 – Dr. Thomas Klinger-Lohr tritt die Geschäfts-
leitung der KLINGER Gruppe an.1990 – Auszeichnung mit dem Europapreis für
„besondere Europareife“. 1994 – Entwicklung der ersten asbestfreien Dichtungen.1995 – Gründung der
Rich. KLINGER Dichtungstechnik GmbH & Co KGin Nachfolge der KLINGER AG.
1996 – Neustart der Produktion von KLINGER®top-chem.
1998 – Erstmalige Teilnahme am EMAS-V Umwelt-managementsystem.
2004 – 20152004 – Feier des 111 Jahre Jubiläums und Inbetrieb-
nahme des neuen Bürogebäude. 2009 – Verlegung der Produktion für den nordameri-
kanischen Markt nach Gumpoldskirchen.2011 – Anlageinvestitionen in den Standort
Gumpoldskirchen: Neuer Dampfkessel und Rohstoffhalle.
2015 – Übergabe der lokalen Geschäftsverantwor-tung an Dr. Christoph Klinger-Lohr.
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UmweltmanagementsystemUnser integriertes Managementsystem verbindet dasUmweltmanagementsystem nach ÖNORM EN ISO9001, ISO 14001 und der EMAS III Verordnung undschafft damit die Voraussetzung, Qualität und Umwelt-verträglichkeit unserer Produkte und Prozesse unteroptimalen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen undunter Beachtung des betrieblichen Arbeits- undGesundheitsschutzes sicherzustellen.
Die wesentlichen umweltschutzrelevanten Regelungen betreffen folgende Punkte:
QUALITÄTS- UND UMWELTPOLITIK
Sicherheit&
Arbeitsschutz
IntegriertesManagement
System
QUALITÄTUMWELT
Organisation des UmweltschutzesZu der Organisation des Umweltschutzes gehören die Beauftragten imUmweltschutz sowie rechtskonforme Prozesse. Aufgaben, Kompetenzen, Verant-wortung und Abläufe umweltrelevanter Prozesse, wie die Vereinbarung vonUmweltzielen und die Ableitung von Maßnahmen auf operativer und administrativerEbene sind in der Managementdokumentation beschrieben. Die Auflagen des behördlichen Konsolidierten Genehmigungsbescheids und alle rel-evanten Gesetze werden mit Hilfe der Datenbank „LexTool“ auf Einhaltung überprüftund somit die geforderte Rechtssicherheit sichergestellt.
Systematische Integration des EnergiemanagementsDie relevanten Energieverbräuche werden systematisch erfasst und ausgewertet.Dadurch wird die Basis für eine Verbesserung der Energieeffizienz sowie eineSenkung der Emissionen und Kosten geschaffen.
Konstante Ausbildung für MitarbeiterAngebote zur Fort- und Weiterbildung stellen die Qualifikation unserer Mitarbeitersicher.
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Effektives Informations- und KontrollsystemDurch dieses System werden neue Prozesse, Verfahren und Einsatzstoffe analysiertund beurteilt.
Funktionierendes NotfallmanagementDas Notfallmanagement minimiert Risiken und verringert das Schadensausmaß beiUnfällen. Dazu werden in regelmäßigen Abständen Übungen durchgeführt und per-sönliche Gespräche geführt, um laufend Verbesserungen zu implementieren.Zusätzlich geben Sicherheitsbegehungen und Risikoinspektionen Hinweise aufVerbesserungen in der Notfallvorsorge und Gefahrenabwehr.
Qualitätsprüfung bei allen Schritten
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ORGANIGRAMMAssistentin der GL
A. Oftner
VertriebR. Rödel
UMWELTORGANIGRAMM
Controlling & Logistik S. Barta
TechnologieE. Schäfer
Qualität, Umwelt& SicherheitW. Kubista
Entwicklung &Labor
S. Piringer
Geschäftsleitung R. Rödel
Public Relations S. Eberhardt
Verkaufs-administration
S. Eberhardt E. Kugler M. Vlcek
Gebiets-verkaufsleiter
W. Kohlbacher
Senior Consultant H. Forstner
Finanzbuchhaltung M. Jelleschitz
Fakturierung A. Radl
Einkauf S. Mathauser
Warenannahme Versand
W. Promok
Produkt. Technik A. Windisch
Instandhaltung H. Heimhilcher
Werkstatt H. Stassler
Sekretariat I. Deninger
QS-Prozess-kontrolle
M. KnotzerP. Eichmüller
Entwicklungs-assistent
T. Neumann-Hartmann
Laborassistent B. Floegel
Labor Prozess U. KuglerD. SchwaigerC. GrasmuckS. JovanovicA. OndrejkovaM. Hartenstein
Sicherheits-beauftragterW. Kubista
Umweltschutz-beauftragterW. Kubista
BetriebsräteP. EichmüllerE. Wolfsbauer
PräventiveFachkräfte
Gewerberechtlicher GeschäftsführerW. Kubista
Schaltberechtigung für Hochspannungs-anlagen
ALV*: H. HeimhilcherH. HornungP. Svoboda **
Giftbezugs-lizenzinhaber
S. Piringer
Brandschutz-beauftragter
UZ-4: H. Heimhilcher UZ-2: J. GutmannUZ-2: H. Stassler
Gefahrgut-beauftragter
W. Promok
Abfallbeauftragter N. CsincsikH. Karner
Beauftragter für Abwasserreinigungs- anlage
H. Heimhilcher
Sicherheits-fachkraft
A. Krejca
Arbeitsmediziner Dr. G. Schörg
Sicherheits-vertrauenspersonen
K. SidaH. Hutter
Ersthelfer
Y. AlkanW. GruberJ. GutmannH. HutterG. KaracaM. KnotzerW. KoderholdS. KrstevskiW. KubistaU. KuglerG. KuzyurtH. MayerT. Neumann-HartmannG. PawlekD. PetrovicW. ReitererR. ReslM. RuedlC. SagaiH. SchützH. StasslerE. WolfsbauerR. Wolfsbauer
FertigungG. Pawlek
Fertigungs-assistent
E. Wolfsbauer
KLINGERSIL
Aufbereitung H. Hutter
Walzwerk W. Koderhold
Appretur/Packerei H. Mayer
TOP-CHEM
ProduktionK. Sida
Fertigungsdaten-erfassung
B. Kohlmann
* Anlagenverantwortlicher ** Fremdfirma
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UNSERE PRODUKTE
KLINGER Dichtungstechnik hat es sich zur Aufgabe gesetzt, die natürlichen Ressourcen für unsere Pro-duktionsprozesse, Produkte und Dienstleistungen so schonend und umsichtig wie möglich einzusetzen.Produkt-, Material- und Prozesskompetenz sind wesentlicher Bestandteil unserer Unternehmensphiloso-phie und werden konsequent und systematisch verfolgt.
Der Standort Gumpoldskirchen ist der weltweit größte Hersteller von Dichtungsplatten der KLINGERGruppe. Die Dichtungsmaterialien werden auftragsbezogen für unterschiedliche Industrien und Anwen-dungen produziert und dabei in die gesamte Welt geliefert.
Unser Produktportfolio besteht wesentlich aus zwei Produktfamilien: KLINGERSIL® undKLINGER®top-chem. Diese wollen wir ihnen im weiteren Verlauf näher beschreiben.
Die folgende Darstellung illustriert den Produktionsablauf von KLINGERSIL® :
KLINGERSIL® KLINGER®top-chem
Anlieferung und Einlagerung Chargenvorbereitung Mischen
Output ›› Feuchte Massereste
›› Kühlwasser›› Plattenabfälle›› Absaugungs-
lösungsmittel
›› Rückgewinnung Lösungsmittel-reste
›› Leergebinde-Entsorgung
Labor Prüfung Zuschneiden und Bedrucken Kalanderprozess
Output ›› Feuchte Massereste
›› Kühlwasser›› Plattenabfälle›› Absaugungs-
lösungsmittel
›› Rückgewinnung Lösungsmittel-reste
›› Farbreste Druckfarbe›› Plattenabfälle
›› Entsorgung Prüfflüssigkeiten
Verpacken Liefern
KLINGERSIL®
KLINGERSIL® ist ein Elastomer gebundener faserverstärkter Dichtungswerkstoff. Diese Produktgruppezeichnet sich durch universelle Anwendbarkeit über einen großen Temperaturbereich bei gleichzeitighoher Dichtheit aus. KLINGERSIL® wird in den verschiedensten Industrien eingesetzt wie z.B. chemischeIndustrie, Trinkwasserversorgung oder auch im Automotiv-Bereich.
ProduktionFür die Produktion von KLINGERSIL® werden aus Fasern, Füllstoffen und Kautschuk die unter-schiedlichen Rohmaterialien in Mischmaschinen zu einer homogenen Masse gemischt. Bereits in diesemProduktionsschritt werden brennbare Lösungsmittel als Betriebsmittel beigegemengt. In einem nächstenSchritt wird diese Masse auf Kalandern zu Flachdichtungsplatten verarbeitet.
Bewertung der potenziellen UmweltauswirkungenMit dieser Übersichtsmatrix für KLINGERSIL® lassen sich potenzielle Gefahrenquellen von den einzelnenProzessschritten ableiten. Für alle erkannten Gefahren werden entsprechende Vorbeugungsmaßnahmengesetzt.
lll hohe Relevanz ll mittlere Relevanz l geringe Relevanz m nach vorliegendem Wissensstand besteht kein Risiko
Direkte Umweltaspekte
Prozessschritt Mensch Luft Wasser Boden Innerbetr. Störfall Abfallent-Transport sorgung
Chargenvorbereitung l m m m m ll ll
Mischen ll m ll m ll lll lll
Kalanderprozess ll l m m m ll m
Zuschneiden & Bedrucken m m l m m m l
Labor Prüfung l m m m m ll ll
Verpacken ll m m m l m m
Liefern m m m m m m m
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KLINGER®top-chem
KLINGER®top-chem ist eine universelle Hochleistungsdichtung mit extrem breiten Anwendungsbere-ichen für die Chemie, Petrochemie aber auch im Fernwärmebereich. Durch hervorragende mechanischeEigenschaften wird KLINGER®top-chem dort eingesetzt, wo andere Werkstoffe an ihre technischen undphysikalischen Grenzen stoßen oder gar versagen. KLINGER®top-chem wird außerdem im Lebensmit-telbereich, bei Dampfanwendungen und Sauerstoffleitungen eingesetzt.
ProduktionMit der Fertigung unserer KLINGER®top-chem Produkte haben wir vor Jahren eine völlig neue Produk-tlinie eröffnet. Die Matrix dieser Materialien besteht aus Polytetrafluorethylen (PTFE). Es werden feinstverteilte Füllstoffe eingemischt, anschließend getrocknet und gesintert. Der hohe Füllstoffanteil, der biszu 60% des Dichtungsplattengewichtes betragen kann, verhindert das fortgesetzte Kaltfließen reinenPTFEs erfolgreich.
Bewertung der potenziellen UmweltauswirkungenDiese Übersichtsmatrix für KLINGER®top-chem zeigt potenzielle Gefahrenquellen, die bei den einzelnenProduktionsschritten entstehen könnten. Für alle erkannten Gefahren werden von uns entsprechendeVorbeugungsmaßnahmen gesetzt.
Das Besondere bei KLINGER®top-chem ist, dass die beim Trocknen/Sintern freiwerdenden Stoffe ineiner Nachverbrennungsanlage neutralisiert werden. Die Abwärme der Nachverbrennung wird über einenWärmetauscher zur Ofenbeheizung genutzt. Der Entfall von organischen Lösungsmitteln bedeutet einengroßen Fortschritt, welcher sich in der Bewertung der potenziellen Umweltrelevanz niederschlägt.
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lll hohe Relevanz ll mittlere Relevanz l geringe Relevanz m nach vorliegendem Wissensstand besteht kein Risiko
Direkte Umweltaspekte
Prozessschritt Mensch Luft Wasser Boden Innerbetr. Störfall Abfallent-Transport sorgung
Chargenvorbereitung l m l m m ll l
Mischen l m l m l ll l
Kalanderprozess ll l m m m lll m
Zuschneiden & Bedrucken m m l m m m m
Labor Prüfung l m m m m ll ll
Verpacken m m m m l m m
Liefern m m m m m m m
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Unsere Mitarbeiter
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MitarbeiterEine tragende Säule im betrieblichen Umfeld ist das Thema Arbeitsschutz und Sicherheit. Die ständigeÜberprüfung unserer Prozesse hat zum Ziel, potenzielle Verletzungsgefahren bereits im Vorfeld zu erken-nen und zu vermeiden. Dabei stützen wir uns nicht nur auf die vom Gesetzgeber geforderten Mindest-standards.Unter Ausnützung des Potentials der gesamten Belegschaft wird in Begehungen und im persönlichenGespräch über Verbesserungen von Schwachstellen diskutiert.
Mit
arb
eite
r
120
100
80
60
40
20
02007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014
Jahr Arbeits- und Wegunfälle geleisteten Kennzahl*
[Anzahl] Arbeitsstunden [%]
2012 18 0,497 0,0276
2013 15 0,341 0,0227
2014 10 0,182 0,0182
ZAHLEN, DATEN, FAKTEN
Arbeits- und WegunfälleUnfallfreies Arbeiten und sicherheitsgerechtes Verhalten zählen schon seit Jahren zu besonders wichti-gen Anliegen der Betriebsleitung. Neben Effizienzsteigerung der Prozesse geben die Kennzahlen zurArbeitssicherheit [Arbeitsunfälle] einen kurzen Einblick in die Verbesserungen im Bereich Arbeitssicherheitüber die letzten drei Kalenderjahre.
[ ]* Kennzahl=Ausfallzeiten in % der im jeweiligen Jahr geleisteten Arbeitsstunden
Anzahl der Arbeits- und Wegunfälle im jeweiligen Jahr
Unsere Rohstoffe
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Im Jahr 2014 haben wir in Summe 3.563 Tonnen Rohstoffe eingesetzt.
Jeder eingesetzte Rohstoff ist rückverfolgbar. Bereits bei der Anlieferung der Rohstoffgebinde werdendiese mit einem Barcode versehen und im weiteren Produktionsverlauf mit allen weiteren Schrittenergänzt.
Dadurch gewährleisten wir eine präzise Chargenrückverfolgbarkeit und können jederzeit alle Inhaltsstoffeund relevanten Fertigungsparameter [Anliefer- und Auslieferdatum, Hersteller, usw.] aus unserer EDVabrufen.
1,8% Dispersion
14,4% Fasern
2,4% Zusätze
12,8% Regenerate
14,2% Elastomere
0,7% Drahtgewebe
52,8 % Füllstoffe
PRODUKTIONRohstoffeinsatz 2014
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RESSOURCEN
STROMVERBRAUCH 2014
kWh %
10.694 0,35 Einkauf/Lager
45.201 1,48 Labor
37.619 1,23 Personalverwaltung
5.923 0,19 Instandhaltung
224.636 7,37 Druckluft
361.904 11,87 Kesselhaus
2.958 0,10 Labor techn.
276.021 9,05 Mischerei
629.442 20,64 Walzwerk
15.480 0,51 Appretur
39.481 1,29 Ethanol RGW*
792.823 26,00 Toluene RGW*
12.320 0,40 Mischen Top-chem
241.045 7,90 Walzen Top-chem
87.077 2,86 Ofen Top-chem
17.810 0,58 Geschäftsleitung
249.343 8,18 Packerei
3.049.778 100,00 KWH
WASSERVERBRAUCH 2014
m3 %
1.067 0,70 Kesselhaus
8.908 5,87 KM-Mischerei
141.084 93,00 Walzwerk
609 0,40 Ethanol RGW*
40 0,03 Toluene RGW*
151.708 100,00 Zukauf
GASVERBRAUCH 2014
Nm3 %
1.428.481 94,56 Kesselhaus
74.916 4,96 Top-chem
7.321 0,48 Fremdverbrauch
1.510.718 100,00 Zukauf
2014 2013 2012 2011 2010
Rohstoffeinsatz [t] 3.698 3.545 3.692 4.222 3.442
Wasserverbrauch [m3] 151.708 160.792 152.895 199.694 151.569
Erdgas* [MWh] 16.980 17.697 19.352 19.484 18.480
Elektrische Energie [MWh] 3.050 2.993 3.096 3.117 2.829
Gesamtenergie [MWh] 20.690 20.690 22.421 22.601 21.309
* Angaben für den Umrechnungsfaktor stammen von der E-Control. Faktor 11,24.
* Rückgewinnung
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CO2-Äquivalent* CO2-Emission* Anteil Erneuerbarer Energien
Erdgas 2,4 kg/Nm3 3.626 t nicht anwendbar
Elektrische Energie 0 kg/Nm3 0 t 100,00%
Rohstoffe
4 Mio
3 Mio
2 Mio
1 Mio
02010 2011 2012 2013 2014
Absoluter Rohstoffeinsatz [kg]
1,17 1,18 1,14 1,151,22
[ ]Kennzahl=Absoluter Rohstoffeinsatz [kg]
Verkaufte Dichtungsplatten [kg]
Wasser
200 Td
150 Td.
100 Td.
50 Td.
02010 2011 2012 2013 2014
Absoluter Wasserverbrauch [m3]
0,0510,056
0,047
0,052 0,050
[ ]Kennzahl=Absoluter Wasserverbrauch [Nm3]
Verkaufte Dichtungsplatten [kg]
Gas
2,0 Mio
1,5 Mio
1,0 Mio
500 Td.
02010 2011 2012 2013 2014
0,56
0,490,54 0,51
0,50
Strom
4 Mio
3 Mio
2 Mio
1 Mio
02010 2011 2012 2013 2014
0,960,87
0,96 0,971,01
Absoluter Gasverbrauch [Nm3] [ ]Kennzahl=
Absoluter Gasverbrauch [Nm3]
Verkaufte Dichtungsplatten [kg]Absoluter Stromverbrauch [kWh] [ ]Kennzahl=
Absoluter Stromverbrauch [kWh]
Verkaufte Dichtungsplatten [kg]
* Angaben stammen vom Umweltbundesamt, Stand 08/2015
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* Thermische Nachverbrennung / ** Rückgewinnungsanlage
Die folgende Darstellung präsentiert die Energieströme für das Jahr 2014.
KESSELHAUS
WALZWERK
RGW**
MISCHEREI
PRODUKTION KLINGER Büro 1 KLINGER Büro 2 FREMDVERBRAUCH
FREMDVERBRAUCH
Topchem/TNV*
Prozesswasser
Prozessdampf
Heizung - Heißwasser
Prozessabwasser
Kühlabwasser
indirekt Einleitung
direkt Einleitung
16,9 GWh3,0 GWh 150.000 m3
0,4 GWh
3,2 GWh
1.100 m3
0,6 GWh 141.000 m3
0,8 GWh
4,4 GWh
4,4 GWh
8.90
0 m
3
0,3
GW
h
WASSERSTROMGAS
ENERGIEFLUSS
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EMISSIONEN
StaubbelastungDurch ständige Anpassung der Absaugeinheiten an veränderte Prozesserfordernisse und unterVerwendung modernster Filtersysteme werden die behördlichen und gesetzlichen Vorgaben erfüllt.
GeruchsbelästigungEs entsteht keine objektive Geruchsbelästigung durch unsere Produktion.
Prozessabwässer – IndirekteinleitungDie Prozessabwässer aus der Rückgewinnung werden durch einen Aktivkohlefilter gereinigt und gemein-sam mit den Kesselabwässern in ein Sammelbecken geleitet. Der Überlauf wird weiter durch eineautomatische Neutralisationsstrecke geführt. So wird gewährleistet, dass nur vollständig gereinigtesAbwasser in das kommunale Kanalsystem der Marktgemeinde Gumpoldskirchen eingeleitet wird.
Kühlwässer – DirekteinleitungDas Kühlwasser unserer Kalanderoberwalzen wird zur Abwärmerückgewinnung über dieWärmetauscher der Rückgewinnungsanlagen weiter in den Grenzgraben geleitet. Die Menge ist starkvon der Auslastung abhängig und liegt über das Jahr gesehen bei ca. 600 m3/d.
Akustische BeeinträchtigungDurch Verbesserungsmaßnahmen seit der letzten Umwelterklärung liegen die gemessenen Spitzenwertebei 82 dB[A]. Damit wird die im Arbeitnehmerschutzgesetz festgesetzte Grenze von 85 dB nicht über-schritten.
LösungsmittelemissionenLösungsmittelemissionen entstehen in unserem Werk durch das Mischen der Rohstoffmassen und beimWalzen der Platten auf Kalandern. Aus Sicherheitsgründen ist der Produktionsbereich als EX-Schutz-Bereich aus gelegt. Für alle Bereiche, in denen mit Lösungsmitteln gearbeitet wird, sind Explosions-schutzdokumente entsprechend der VEXAT, BGBl II Nr. 309/2004 (in der letztgültigen Fassung) erstelltworden. Die Zoneneinteilung ist neuerlich überprüft und bereichsweise neu festgelegt.
Als zusätzliche Maßnahme des Arbeitnehmerschutzes wurde im Jahr 2014 eine Zu- und Abluftanlageangeschafft, die die Lösemittelbelastung auf etwa 50 % der gesetzlichen MAK-Werte limitiert. Damitstellen wir sicher, dass die Qualität der Luft in der Werkshalle den gesetzlichen Forderungen entspricht.
24
25
DIREKTE UMWELTASPEKTE
1. TCA 764 – Adsorberanlage Supersorbon*
Max. Leistung Messwert
Abgasmenge: 35.000 m3/h 15.200 m3/h
2. TCA 4509 – Adsorberanlage Sorboblock*
Max. Leistung Messwert
Abgasmenge: 30.000 m3/h 15.700 m3/h
Gemeinsame Werte aus 1 + 2:
Grenzwert Messwert
Abgastemperatur: – 38,5 °C
Beladeluft/Fracht: org. Lösungsmittel 1/2 UEG* =̂23g/m3 12 g/m3
Abluft: Grenzwerte lt. Bescheid MDW2-A2-041:
Lösungsmittel < 100 mg/m3 Grenzwerte mit
Sicherheit unterschritten
ges. organisch C < 150 mg/m3 Grenzwerte mit
Sicherheit unterschritten
3. Kesselhaus**
Dampfkessel 3 Grenzwert Messwert
Staubkonzentration 10 mg/m3 <10 mg/m3
CO 80 mg/m3 2 mg/m3
NOX 100 mg/m3 93 mg/m3
Dampfkessel 4
Staubkonzentration 10 mg/m3 <10 mg/m3
CO 80 mg/m3 13 mg/m3
NOX 100 mg/m3 91 mg/m3
4. Thermische Nachverbrennung (TNV)***
1. TNV
NOX 100 mg/m3 22 mg/m3
CO 50 mg/m3 28 mg/m3
C 20 mg/m3 11 mg/m3
O2 20 Vol %
2. TNV
NOX 100 mg/m3 25 mg/m3
CO 100 mg/m3 <7 mg/m3
C 20 mg/m3 <5 mg/m3
O2 18,8 Vol %
*Messung durchgeführt Fa. MAPAG am 04.12.2012**Messung durchgeführt Fa. MAPAG am 15.12.2014
***Messung durchgeführt Fa. MAPAG am 07.05.2015
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ABFALLWIRTSCHAFT Abfallaufkommen
Vermeiden, vermindern, recyceln und die sichere Beseitigung sind Grundpfeiler einer umweltschutzbe-zogenen Abfallwirtschaft. Gemeinsam mit unseren Entsorgungsbetrieben haben wir ein Abfallwirtschaft-skonzept erarbeitet. Dieses stellt sicheren Umgang und geregelte Abläufe beim Umgang mit unserenAbfällen sicher.
So können unsere Kunden ihre Stanzabfälle kostenlos in bereitgestellten „big bags“ weltweit an uns re-tournieren. Nach entsprechender Aufbereitung (Vermahlung) kann das sortenrein gewonnene Regeneratteilweise wieder in den Produktionsprozess rückgeführt werden. Dadurch sind Regenerate aus Produk-tionsabfällen sowie rückgelieferte Verschnitte und Stanzreste zum wichtigen Rohstoff unserer Rezepturenavanciert.
Unser Abfallaufkommen ist über die Jahre hinweg konstant geblieben wie der folgenden Tabelle ent-nommen werden kann.
Wiederverwendung von ProzessabfällenKLINGERSIL® findet in verschiedensten Industrien Anwendungen. Daraus resultiert, dass für dasVorbereiten der Massegemische streng einzuhaltende Parameter gelten. Jede Materialtype enthält derRezeptur entsprechend spezifische Faseranteile, Füllstoffe und Kautschuk, die der fertigenDichtungsplatte ihre unverwechselbaren Eigenschaften verleihen.
Im Fertigungsprozess fallen an mehreren Stellen prozessbedingt Abfälle an. Jede Platte wird an derFertigungsmaschine auf eine Breite von 1540 mm beschnitten. Die dabei anfallenden Randstreifenwerden sortenrein gesammelt und je nach Materialtype in eigenen Stellplätzen zwischengelagert.
Ein weiterer Fertigungsschritt, bei dem sich größere Mengen von Prozessabfällen ergeben, ist dieBedruckungs- und Schneideanlage. Auch hier werden die Abschnitte sortenrein gesammelt und weiterverarbeitet. Trotz aller Sorgfalt kommt es auch zu Ausschuss. Dieser Materialausschuss ergibt ca. 5 Gewichtsprozent aller eingesetzten Rohstoffe.
Vergleichbar viel größere Mengen fallen beim Verarbeiten zu den kundenspezifischen Dichtungen beiunseren Kunden an. Die Stanzverschnitte werden weltweit gesammel, vermahlen und an uns retourniert.Die sortenreine Pulpe betrug etwa 12,1% unserer Rohstoffe für das Jahr 2014. Dieser Service ist für unsere Kunden kostenfrei und minimiert die zu deponierende Abfallmenge.
2012 2013 2014
Abfallaufkommen* 11,64% 12,69% 12,42%
* Abfallaufkommen=Gesamtes Abfallaufkommen [t]
Verkaufte Dichtungsplatten [t][ ]
Die detaillierten Abfallwerte können der Datentabelle entnommen werden.
Abfallbezeichnung Abfallschlüsselnummern 2012 2013 2014
ON S 2100:2005-10 in t in t in t
Recycling Abfälle
Holzemballagen 17201 16,62 40,60 62,00
Kunststofffolien 57119 21,25 19,56 19,71
Eisen & Stahlabfälle 35103 38,30 11,18 21,14
Altpapier 18718 64,79 59,81 49,21
Ungefährliche Abfälle
Gummi [Flachdichtungsplattenabfälle] 57501 86,98 112,94 81,48
Gewerbeabfälle 91101 0,10 0,08 0,00
Gefährliche Abfälle
Verbrauchte Filter und Aufsaugmassen 31435 1,13 7,20 7,32
Aktivkohle 31417 0,00 0,00 0,00
Lösungsmittelgemische halogenfrei 55370 3,32 0,24 0,00
Lösemittelhaltige Betriebsmittel 55404 142,82 137,70 134,92
Altöle 54102 0,94 1,18 0,74
Laborabfälle und Chemikalienreste 59305 0,00 0,01 0,13
Gesamtmenge gefährliche Abfälle n.a. 148,21 146,33 143,11
Gesamtes Abfallaufkommen n.a. 376,25 390,50 376,65
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RECYCLING Wiederverwendung von Lösungsmittel
Organische Lösungsmittel sind bei der Produktion von Flachdichtungsplatten der Typen KLINGERSIL®
als Betriebsstoffe in Verwendung. Im Produktionsprozess werden diese flüssigen Substanzen an denbeheizten Kalanderunterwalzen verdampft und abgesaugt.
Dabei ist die beladene, abzusaugende Luftmenge so zu wählen, dass die Lösungs mittelkonzentrationin den Absaugeinrichtungen immer genügend Abstand zur unteren Explosionsgrenze aufweist. Daherwurden die Ventilatoren unserer Lösungs mittel rückgewinnung mit einer gemeinsamen Absaugleistungvon mehr als 60.000 m3/h dimensioniert. Damit stellen wir sicher, dass an keiner Stelle unserer Fertigungdie MAK-Werte** für die oben genannten Betriebsstoffe überschritten werden. Dies wurde auch durchmehrere unabhängige Messungen der AUVA* bestätigt.
In der VOC-Anlagen Verordnung BGBL II Nr. 301/2002 (letztgültige Fassung) über die Begrenzung vonEmissionen flüchtiger organischer Verbindungen wird eine Vorlage der Lösungsmittelbilanz gefordert.Intern wird diese Bilanz bereits seit mehreren Jahren systematisch geprüft und dokumentiert.
* Allgemeine Unfallversicherungsanstalt ** Maximale Arbeitsplatz Konzentration
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Lösungsmittelbilanz 2014
Verkaufte Dichtungsplatten [kg] Lösungsmittelemissionen [%]
kg/a % Datengrundlage
I Masse an eingesetztem Lösungsmittel 1.937.923 100,0 Berechnung über[Erfassung über Rezepturen] Rezepturen
I/I Masse an zugekauften organischen 88.322 4,6 Einkauf Lösemitteln
I/2 Masse an zurückgewonnenen Lösemitteln 1.849.601 95,4 I/2 = I – I/1
O/1 LM-Emissionen im Abgas 2.720 0,1 Ermittlung über Ka-landerbetriebsstundenund Prüfbericht MAPAG vom 10. Jänner 2013
O/2 LM-Emissionen im Abwasser 0 0,0 Prozessbedingt
O/3 LM als Reste im Produkt 0 0,0 Prozessbedingt
O/4 Diffuse Emissionen 34.829 1,8 Ermittlung über Ka-landerbetriebsstundenund Prüfbericht MAPAG vom 10. Jänner 2013
O/5 LM aufgrund chemischer oder 0 0,0 Prozessbedingtphysikalischer Reaktionen
O/6 LM-Gehalt in Rückständen [Entsorgung] 50.743 2,6 Entsorgungsnach-weise [LM-Gehalt über Materialzusam-mensetzung berechnet]
O/7 Verkaufte LM 0 0,0 Prozessbedingt
O/8 Masse an LM die zurückgewonnen werden, 0 0,0 Prozessbedingtjedoch nicht wieder eingesetzt werden
O/9 Masse an LM mit sonstiger Freisetzung 0 0,0 Prozessbedingt
Summe O/1 bis O/9 88.292 4,6 Berechnung
C LM-Verbrauch [= I/1 – O/8] 88.322 4,6 Berechnung
F Diffuse Emissionen [= I/1 – O/1 – O/5 – 34.859 1,8 BerechnungO/6 – O/7 – O/8]
E Gesamtemission [= F + O/1] 37.579 1,9 Berechnung
3.090.000
3.080.000
3.070.000
3.060.000
3.050.000
3.040.000
3.030.000
3.020.000
3.010.000
3.000.0002012 2013 2014
4,5
4,0
3,5
3,0
2,5
2,0
1,5
1,0
0,5
0,02012 2013 2014
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UMWELTASPEKTE Im Lebenslauf einer Dichtung
Eine Flachdichtung, so simpel und unscheinbar auch auf den ersten Blick, durchläuft im Laufe ihres„Lebens“ vielzählige Stationen: Beginnend über den Abbau oder der Synthese ihrer Rohstoffe weiterüber die Fertigung und Weiterverarbeitung bis hin zum eigentlichen Einsatz. Dabei begleiten umwelt-relevante Aspekte den kompletten Lebenszyklus der Dichtung.
Wir berücksichtigen bereits bei der Auswahl der Rohstoffe die Umweltaspekte mit. Als Beispiel sollenhier die mengenmäßig am meisten verwendeten mineralischen Füllstoffe (53%) angeführt werden. UnsereLieferanten bauen die mineralischen Füllstoffe an natürlichen Vorkommen ab. Diesem Abbau folgenaufwändige und nachhaltige Projekte, um die Abbauzonen wieder zu begrünen und Fauna und Florawieder vollständig zu restaurieren.
Bei der Auswahl der synthetischen Rohstoffe orientiert sich die Rich. Klinger Dichtungstechnik amaktuellsten Wissenstand und den strengsten Regulativen. So wird gewährleistet, dass die eingesetztensynthetischen Rohstoffe keine Gefahr für Mensch oder Umwelt darstellen. Daher sind auch eine Vielzahlunserer Produkte für umweltrelevante Anwendungen wie etwa Trinkwasser überprüft und zugelassen.Die geht hin bis zu Produkten die für den Einsatz im Lebensmittelbereich geeignet sind. Auch die Ver-wendung von 12,1% Regenerat in den Rezepturen stellt eine erheblich Schonung von Ressourcen dar.Der Auswahl von Rohstoffen und der Rezepturentwicklung folgt die eigentliche Herstellung. DieUmweltrelevanz bezüglich der Fertigung von Dichtungsmaterialen wird auf den vorigen bzw. auf denfolgenden Seiten detailliert dargestellt und wird hier nicht weiter erläutert.
Nach der Herstellung und dem Stanzen von Dichtungen kamen diese früher meist direkt und ohnegroßen Überlegungen zum Einsatz. Neue Regelwerke sehen im Rahmen der Emissionsminderung eineBerechnung oder Auslegung von Dichtverbindungen vor. Bei diesen Berechnungen muss bereits imVorfeld eine vorgeschriebene Dichtheit rechnerisch erzielt werden. Zu diesem Ansatz der Emissionsre-duktion trägt die Rich. Klinger Dichtungstechnik dadurch bei, dass wir durch umfassende Prüfungen imhauseigenen Labor Kennwerte unserer Dichtungswerkstoffe ermitteln um die oben angeführten Berech-nung zu bewerkstelligen. Die Ergebnisse dieser Berechnungen ermöglichen einerseits eine optimaleDichtungsauswahl und zusätzlich geeignete Einbauvorschriften die zu geringstmöglichen Emissionenim späteren Einsatz führen.
Auch das durch KLINGER® selbst entwickelte Flanschberechnungsprogramm KLINGER® expert leisteteinen erheblichen Beitrag um Flanschverbindungen sicher und dicht zu montieren und somit Leckagenzu vermeiden. Diese Software berechnet anhand von Angaben wie etwa Betriebstemperatur, Mediumoder Innendruck die optimalen Einbauparameter. Diese ermöglichen dem Monteur die Dichtung derarteinzubauen, dass im Betrieb minimalste Emissionen auftreten.
Zusätzlich gibt der KLINGER® Medienbeständigkeitsassistent Auskunft über geeignete Dichtungsma-terialen für das Abdichten einer Vielzahl von Substanzen. Ein Einbau einer Dichtung welche nichtbeständig gegen das abzudichtende Medium ist führt zwangsläufig zum Versagen der Dichtung undfolgend zu schwerwiegenden Leckagen von unter Umständen umweltgefährdenden Substanzen. Umdiese zu verhindern stellt die Rich. Klinger Dichtungstechnik ein Tool zu Verfügung, mit dem der Anwen-der die Kompatibilität zwischen Dichtung und Medium schon vor dem Einbau überprüfen kann.
Ein ebenfalls Umwelt relevantes und aktuelles Projekt im Bereich Labor und Entwicklung beschäftigtsich mit der Thematik des life cycles unserer Dichtungswerkstoffe. Folgend dem Ansatz: „keine Dichtunghält ewig!“ leitet sich die Frage ab: „wie lange hält denn eine Dichtung?“ Ein Versagen einer Dichtungauf Grund des Überschreitens ihrer maximalen Einsatzdauer führt in der Regel zu unerwünschten Emis-sionen. Um diese zu vermeiden sind eben Informationen über die Lebensdauer von Dichtungswerk-stoffen notwendig um rechtzeitig einen Austausch vornehmen zu können. Spezielle Prüfverfahrengemeinsam mit der Anwendung von Alterungsmodellen lassen allgemeine Schlüsse auf die Lebensdauervon Dichtungen zu und sollen künftig dazu beitragen, Emissionen auf Grund von Dichtungsausfällen zuvermeiden.
All diese Werkzeuge und Ansätze zeigen, dass die umweltrelevante Verantwortung der Rich. KlingerDichtungstechnik nicht nur im unmittelbaren Gebiet des Betriebsgeländes bzw. im Rahmen der Her-stellung wahr und ernst genommen wird sondern von der Entstehung der Dichtung bis hin zum Einsatzreicht. Speziell im Bereich der Anwendung unserer Dichtungs werkstoffe zeigen die oben erwähntenAnsätze, das sich der Focus der Rich. Klinger Dichtungstechnik stark darauf richtet, unerwünschteEmissionen im Umgang mit unseren Dichtungswerkstoffen weitestgehend zu vermeiden und alle dafürnotwenigen Mittel dafür bereitzustellen.
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MANAGEMENTSYSTEM
Die Wirksamkeit des Managementsystems wird jährlich von externen Gutachtern überprüft. Dasgesamte Managementsystem versteht sich als dynamischer Prozess. So beeinflussen sich alle dreiHauptelemente stetig und führen zu Anpassungen, Erweiterungen und Verbesserungen.Motor unseres Managementsystems ist das Bekenntnis zur Qualität und das Streben nach ständigerVerbesserung aller qualitätsrelevanten Merkmale unserer Unternehmungen wie: Mitarbeiter, Produkte,Prozesse und Umweltverträglichkeit.
Es erfüllt die Anforderungen der EMAS Verordnung 1221/2009, dem Gemeinschaftssystem für Umwelt-management & Betriebsprüfung bzw. der internationalen Norm ISO 14001. Unser Qualitätsmanage-mentsystem ist nach der Norm ISO 9001 zertifiziert.
EMAS bot im Jahr 2004 die Möglichkeit, zusammen mit der BH Mödling alle Anlagen einer Neugenehmi-gung zu unterziehen. Es kam zu einer Konsolidierung aller vorhandenen Bescheide. Durch die Neuver-handlung der Anlagen mit der BH Mödling erlangte die Rich. Klinger Dichtungstechnik GmbH & Co KGgewerberechtliche Rechtsicherheit.
Seit 2004 wurde mindestens einmal pro Jahr eine neuerlicheÜberprüfung durchgeführt. So ergaben sich in zehn Jahren umdie 33 neue Bescheide, die seit 2005 nach gewerberechtlichemVerfahren genehmigt sind.
v. l. n. r: Hr. Walter Kubista, Hr. Reinhard Rödel, Fr. Susanne Barta, Hr. Stephan Piringer, Hr. Ernst Schäfer, Hr. Gerhard Pawlek
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MANAGEMENTSYSTEMZiele
Qualitäts- und Umweltmanagement
2013 Qualitätsziel Umweltziel
Umsatzziel: 25,4 Mio. EUR erreicht
Reduktion der Ausschussrate von X X nicht erreicht KLINGERSIL® von 4,8% auf 4%
Reduktion der Ausschussrate von X X erreichtKLINGER®top-chem von 8,5% auf 8%
Start Pilotfertigung der KLINGERSIL® in ArbeitExtrusion
Kostenreduktion von KLINGER®top-chem in Arbeit
2014
Umsatzziel: 26,4 Mio. EUR erreicht
Reduktion der Ausschussrate von X X nicht erreicht KLINGERSIL® von 5% auf 4,5%
Reduktion der Ausschussrate von X X erreichtKLINGER®top-chem < 8%
Start Pilotfertigung der KLINGERSIL® X X gefährdetExtrusion
Kostenreduktion von KLINGER®top-chem in Arbeit
Aufbau KLINGER®top-chem auf 1 Mio € nicht erreicht
2015
Umsatzziel: 25,8 Mio. EUR 2015
Reduktion der Ausschussrate von X X 2015 KLINGERSIL® von 5,3% auf 4,5%
Reduktion der Ausschussrate von X X 2015KLINGER®top-chem < 8%
Kostenreduktion von KLINGER®top-chem -15% Ende 2015
Umschlagshäufigkeit der Vorräte >4 2015
Neue Kunden gewinnen für Automotive 2015in Indien und China
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QUALITÄTS- UND UMWELTPOLITIKJede unternehmerische Tätigkeit hat direkte oder indirekte Auswirkungen auf die Umwelt. Mit unseremLeitmotiv „trusted.worldwide“ verpflichten wir uns zu Qualität, Nachhaltigkeit und Sicherheit. Mit unsererQualitäts- und Umweltpolitik integrieren wir diese Ziele in unsere tagtäglichen Prozesse.
›› Wir realisieren am gesamten Standort in einem stetigen Verbesserungsprozess die notwendigen organisatorischen und technischen Maßnahmen, um Umweltbelastungen zu vermeiden, zu verringern oder zu beseitigen.
›› Im Rahmen unserer Tätigkeit sind wir sparsam im Umgang mit Wertstoffen, Energien und anderen umweltrelevanten Ressourcen. Neue oder geänderte Anforderungen werden frühzeitig in die Prozesse eingearbeitet. Kontinuierliche Verbesserung unserer Leistung mit Hinblick auf „Umweltzufriedenheit“ steht dabei im Vordergrund.
›› Unser Ziel ist es qualitativ, hochwertige Produkte herzustellen und Prozesse zu implementieren, die unseren Kunden ein bestmögliches Ergebnis in Bezug auf Qualität, Sicherheit, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit liefern.
›› Wertschätzender Umgang mit unseren Mitarbeitern steht für uns an oberster Stelle. Flache Hierarchien erlauben uns, nah an unseren Mitarbeitern zu sein und ergänzen unser effektives Informations- und Kontrollsystem. Angebote zur Fort- und Weiterbildung stellen die Qualifikation unserer Mitarbeiter sicher, sodass sie ihre Aufgaben im Sinne unserer Qualität- und Umweltziele erfüllen und auch aktiv unterstützen können.
›› Wir verpflichten uns zur Einhaltung der bindenden Verpflichtungen und anderer Anforderungen, auf die sich unsere Umweltaspekte beziehen.
›› Wir verpflichten alle unseren Vertragspartner, die von uns definierten Qualitäts-, Umwelt und Sicherheitsstandards einzuhalten. Umweltschutz und Wirtschaftlichkeit gehen dabei Hand in Hand.
Ing. Walter Kubista Dipl. Ing. Reinhard Rödel
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GÜLTIGKEITSERKLÄRUNG
Der leitende und zeichnungsberechtigte EMAS-UmweltgutachterDipl.-Ing. Dr. Kurt Keferder Umweltgutachterorganisation
TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH,Campus 21, Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge[Registrierungssnummer AT-V-0003]
bestätigt, begutachtet zu haben, dass der Standort bzw. die gesamte Organisation, wie in derUmwelterklärung der Organisation
Rich. KLINGER Dichtungstechnik GmbH & Co KGKanal 8 - 10, 2352 Gumpoldskirchenmit der Registrierungsnummer AT-000096
angegeben, alle Anforderungen der Verordnung [EG] Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments unddes Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme von Organisationen an einem Gemein-schaftssystem für Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung [EMAS] erfüllt.
Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass– die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung mit den
Anforderungen der Verordnung [EG] Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,– das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt, dass keine Belege
für die Nichteinhaltung der geltenden Umweltvorschriften vorliegen,– die Daten und Angaben der Umwelterklärung der Organisation ein verlässliches,
glaubhaftes und wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation innerhalb des in der Umwelterklärung angegebenen Bereichs geben.
Die Umweltgutachterorganisation TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbH ist per Bescheid durchdas Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft für den 23.99[NACE-Code] zugelassen.
Gumpoldskirchen, am 2.12.2015
Leitender und zeichnungsberechtigter Umweltgutachterder TÜV SÜD Landesgesellschaft Österreich GmbHCampus 21 Europaring A04301, 2345 Brunn am Gebirge
Die nächste Validierung der aktualisierten Umwelterklärung erfolgt 2016.
Geprüftes Umweltmanagement
REG.NO. AT-000096
Rich. KLINGER Dichtungstechnik GmbH & Co KG
Am Kanal 8-10 • 2352 Gumpoldskirchen
T: +43 2252-62599-100 F: +43 2252-62599-299
www.klinger.co.at
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