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„gesund pflegen“
Arbeitsprogramm Sicherheit und
Gesundheitsschutz bei der Pflege
Dr. Sabine Müller-Bagehl
Medizinischer Arbeitsschutz -Amt für Arbeitsschutz Hamburg
Landesarbeitskreis für Arbeitssicherheit - Lüneburg 23.9.2010
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Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie (GDA)www.gda-portal.de
• Bündnis von Bund, Ländern, Unfallversicherungsträgern
• Bundesweite gemeinsame Arbeitsprogramme (6/6)
• Schwerpunkte 2008-2012:• Verringerung von Arbeitsunfällen
• Branchen: Bau, Transport, Zeitarbeit
• Verringerung von Muskel-Skelett- Erkrankungen:
• Branchen: Büro, Gesundheitsdienst
• Verringerung von Hauterkrankungen
• Felder: Feuchtarbeit, Hautschädigende Stoffe
• Programmübergreifend:• Verbesserung des systematischen Arbeitsschutzes• Berücksichtigung psychischer Belastungen
2 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
/133 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Inhalt
• Was ist das Ziel des GDA-Arbeitsprogramms Pflege?
• Mit welchen Maßnahmen sollen die Ziele erreicht werden?
• Beispiele und Details zu einzelnen Maßnahmen
• Wie sieht der zeitliche Ablauf aus?
/134 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Strategie und primäre Zielgruppen
Strategische Ziele
Zielgruppen
• Entwicklung einer Präventionskultur in den Unternehmen undEinrichtungen der Pflege
• Förderung der Gesundheitskompetenz von Führungskräften undBeschäftigten
• Trägerorganisationen, Unternehmen und Betriebe• Führungskräfte, FASi, Betriebsärztinnen und -ärzte• Beschäftigte und betriebliche Interessenvertretungen
/135 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Gesundheitskompetenz Präventionskultur
Fähigkeiten undFertigkeiten einer Person,die eigene Gesundheit• fördern,• erhalten und• wiederherstellen
zu können. (Pfaff, 2007)
• Gemeinsame Grundprämissenzu Gesundheit und Sicherheitbei der Arbeit
• Geteilte Werte, Normen undDenkhaltungen(verhaltensprägend) zuGesundheits-/Arbeitsschutzund zur BetrieblichenGesundheitsförderung
/136 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Mit welchen Maßnahmen sollen die Ziele erreicht werden?
• Selbstbewertungsinstrument im Internet: Bundesweite Datenerhebung zumStand des Arbeitsschutzes; Beratungsinstrument für Einrichtungen
• Informationsveranstaltungen (Information und Motivation der Zielgruppen)• Führungskräfte- und Multiplikatorenschulungen• Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung• Betriebsbesichtigungen zur Aufsicht und Beratung vor Ort• Einbindung vorbildhafter Betriebe in den Aufbau von Präventionsnetzwerken
Vorgehen zur optimalen Durchdringung der Zielgruppe
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Das Online-Selbstbewertungsinstrument: Eckdaten
Das Online-Selbstbewertungsinstrument bietet über das Internet:
• Sofortige Risikoanalyse anhand von 55 Fragen
• Sofortiger Vergleich mit dem Rest der Branche (Benchmark)
• Sofortige passgenaue Hilfe zu jeder Frage in der Toolbox
gesund-pflegen-online.de - GDA-Arbeitsprogramm Pflege7
Zielgruppe:
• Ca. 22.000 Betriebe der stationären und ambulanten Altenhilfe
• Anschreiben per Brief mit Zugangsdaten
Ziel:
• 30 % der Betriebe nutzen dasOnline-Selbstbewertungsinstrument
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Der Fragenkatalog
Mit 55 Fragen die Risiken identifizieren:
• Arbeitsschutzorganisation (10 Fragen)
• Gefährdungsbeurteilung (9 Fragen)
• Gefährdungen des Rückens (11 Fragen)
• Psychische Belastungen (17 Fragen)
• Strukturdaten (8 Fragen)
gesund-pflegen-online.de - GDA-Arbeitsprogramm Pflege8
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Selbstbewertung >> Fragebogen ausfüllen
gesund-pflegen-online.de - GDA-Arbeitsprogramm Pflege9
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Die Toolbox
Hilfen zu jeder Frage, gegliedert nach
• Ziel
• Erläuterungen
• Informationen, Handlungshilfen, Leitfäden
• Schulungen
• Beratung
• Gute Praxis
• Rechtsquellen
gesund-pflegen-online.de - GDA-Arbeitsprogramm Pflege10
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Selbstbewertung >> Toolbox anzeigen
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Selbstbewertung >> Fragebogen ausfüllen >> Benchmark
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Selbstbewertung >> Fragebogen ausfüllen >> Auswertung
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GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Maßnahmen im Einzelnen
• 1. Selbstbewertung der Einrichtungen im Internet (1x im Jahr)• 30% der Betriebe sollen sich selbst bewerten
• 2. Informations- und Motivationsveranstaltungen• 15% der Betriebe sollen mit regionalen Veranstaltungen erreicht werden
• 3. Führungskräfte- und Multiplikatorenschulungen• 10 % der Betriebe sollen mit Schulungsmaßnahmen erreicht werden• Zielgruppen: Führungskräfte und Multiplikatoren
(Betriebsärzte, Sozialpartner, etc) die KMU erreichen• Themen:
• Arbeits(schutz)organisation• Prävention MSE/Psychische Belastungen
• 4. Betriebsbesichtigungen• 2011 und 2012: je 5% der Betriebe
/1315 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Warum wurden gerade diese Maßnahmen gewählt?
• Selbstbewertungsinstrument im Internet:• Feedback zum Niveau des Arbeitsschutzes (MSE/psych. Belastungen)• Benchmarking in Bezug auf die Gesamtbranche• Hinweise auf Präventionsprodukte zur Verbesserung der AS-Kompetenz• (langfristig!): Zielgerichtete Betreuung in Sachen Prävention
• Informationsveranstaltungen:• Direkter Kontakt zwischen Behörden und UVT mit Einrichtungen• Ungezwungener Rahmen zur Motivation für den Gesundheitsschutz
• Führungskräfte- und Multiplikatorenschulungen• Effektive Kooperation
• Betriebsbesichtigungen: Aufsicht und Beratung vor Ort• Sichert Validität der Internetdaten• Aufsicht mit Blick auf GDA-Schwerpunkte /-angebote
/1316 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Wie sieht der zeitliche Ablauf aus?
/1317 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Details: Führungskräfte- und Multiplikatorenschulungen
Themen:• Arbeits(schutz)organisation• Umsetzung (moderierter) Gefährdungsbeurteilung
Einstieg in die Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen• Gesamtkonzept zur Ergonomie in der Pflege
Ausbilden von innerbetrieblichen Multiplikatoren/Instruktoren Bewegen von Bewohnern / PatientenErgonomie am Patientenbett Hilfsmitteleinsatz
• Beraterqualifizierung für Betriebsärzte und Fachkräfte AS
Ziel:• 10% der Pflegebetriebe nehmen
an Schulungen teil.
/1318 GDA-Arbeitsprogramm „Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege“
Fazit
• Hohe Nachhaltigkeit durch dauerhafteAktivierung der Unternehmen aufverschiedenen Ebenen
• Gleiche Konzepte und Herangehensweisenvon allen externen Akteuren
• Stärkung der Beratung durch Betriebsärzteund Fachkräfte AS
• Zielgenauer Einsatz der knappen Ressourcenvon Unternehmen und Behörden
Fotos: BGW / INQA Initiative Neue Qualität der Arbeit
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