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01
LINK®
HALLUX FIXATEUR INTERNE
OSTEOSYNTHESE-TECHNIKIMPLANTATE UND INSTRUMENTE
LINK®LINK®LINKHALLUX FIXATEUR INTERNE
LINKHALLUX
02
WALDEMAR LINK GmbH & Co. KG
Barkhausenweg 10 . 22339 Hamburg
Postfach 63 05 52 . 22315 Hamburg
Tel +49 (0)40 5 39 95-0 . Fax +49 (0)40 5 38 69 29
e-mail info@linkhh.de . www.linkorthopaedics.com
Bei der Verwendung unserer Implantate ist Folgendes zu beachten:
1. Die korrekte Auswahl des Implantates ist extremwichtig.Größe und Form des menschlichen Knochens bestim-men Größe und Form des Implantates. Damit wird auchdie Belastbarkeit begrenzt. Implantate sind nicht dafürgeeignet, die uneingeschränkte Körperbelastung zutragen. Ihre Beanspruchung sollte nicht Ihre normalefunktionelle Belastung überschreiten.
2. Die korrekte Handhabung des Implantates istäußerst wichtig.Eine nachträgliche Verformung beeinträchtigt die Halt-barkeit des Implantates. Folgende Manipulationen dür-fen unter keinen Umständen vorgenommen werden:scharfes Biegen oder Abknicken, Zurückbiegen, Riefenoder Kratzen. Unsere Implantate dürfen nicht mit Im-plantaten anderer Hersteller kombiniert werden.
Eine sichere Implantation der Komponenten ist nur ge-währleistet, wenn die in der OP-Anleitung benannten Instrumente verwendet werden.
3. Kein Implantat darf wiederverwendet werden.Auch wenn das Implantat unbeschädigt aussieht, mussmit internen Materialermüdungen gerechnet werden.
4. Die Nachbehandlung ist ebenfalls sehr wichtig.Der Patient muss auf die Grenzen der Belastbarkeit desImplantates hingewiesen werden, sie ist nicht mit dereines gesunden Knochens vergleichbar!
5. Die Rückverfolgbarkeit ist wichtig.Bitte verwenden Sie hierzu die der Verpackung beige-fügten Dokumentationsaufkleber.
7. Weiterführende Informationen zu den Materialzusam-mensetzungen erhalten Sie auf Anfrage.
Gebrauchsanweisung beachten!
WALDEMAR LINK GmbH & Co. KG, HamburgAlle in diesem Katalog veröffentlichten Beiträge, Abbildun-gen und Daten sind urheberrechtlich geschützt. Jede vom Urheberrechtsgesetz nicht zugelassene Verwertung be-darf unserer vorherigen Zustimmung. Dies gilt insbeson-dere für Vervielfältigung, Bearbeitung, Übersetzung, Ein-speicherung, Verarbeitung bzw. Wiedergabe von Inhalten in Datenbanken oder anderen elektronischen Medien und Systemen. Die Angaben in diesem Katalog dienen lediglich der Produktbeschreibung und beinhalten keine Garantie.
Die beschriebene OP-Anleitung wurde nach bestem Wis-sen und Gewissen des Herstellers erstellt. Sie kann nicht die Verantwortung des Arztes ersetzen, den jeweiligen Besonderheiten des Einzelfalls angemessen Rechnung zu tragen.
Alle Instrumente sind, sofern nicht anders gekennzeichnet, aus rostfreiem Stahl hergestellt.
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WICHTIGE HINWEISE
03
Osteosynthese-System zur Behandlung der Hallux valgus Deformität
Inhalt
Wichtige Hinweise 02
Operationsprinzip und Biomechanik 04
Problemstellung und Vorteile 08
Indikationen / Kontraindikationen 08
Präoperative Planung 09
Operationstechnik 10
Literatur 16
Fallbeispiel 17
Implantate und Instrumente Set 18
Implantate und zusätzliche Instrumente 19
LINK® HALLUX-FIXATEUR INTERNE
A
B
04
Der LINK® Hallux-Fixateur Interne ist ein dynamisches Osteosynthese-Implantat, das bei dista-len Osteotomien des Metatarsale I zur Korrektur von Hallux valgus - Fehlstellungen eingesetzt wird. (Abb. A)
Das Operationsprinzip
Das Metatarsalköpfchen wird subkapital winkelförmig os-teotomiert und in der Winkelosteotomie dreidimensio-nal in die gewünschte Position eingestaucht. Der zunächst instabile Knochenkontakt wird durch die dynamische Osteosynthesetechnik mit dem LINK® Hallux-Fixateur Interne zu einer stabilen Osteosynthese.
Die auftretenden Drehmomente werden durch die inne-re Schienung und durch die interfragmentäre Kompres-sion, die bei der funktionellen Belastung entsteht, neut-ralisiert.
Die biomechanischen Grundlagen
Bei funktionierenden Verspannungsmechanismen wer-den die Metatarsalia bei statischer und kinetischer Belas-tung nahezu biegungsfrei auf Druck beansprucht. Die nach dorsal gerichtete Bodenreaktion bildet mit der Spannkraft des plantaren Verspannungsapparates ein Kräfteparallelogramm, bei dem die Kraftresultierende genau in der Längsachse der Metatarsalia liegt. (Abb. B)
Bei einer Fehlstellung der knöchernen Achse oder durch eine Sehnendysbalance ist das Kräftegleichgewicht des Fußes gestört und es kommt zum Auftreten von Drehmo-menten in der Frontal- und Transversalebene.
OPERATIONSPRINZIP UNDBIOMECHANIK
05
Die distale MT I Osteotomie nach Stoffella
Die Osteotomie nach Stoffella ist eine subkapitale Winkelosteotomie des Metatarsale I in einer Ebene mit nach distal geöffneten Schenkeln im Winkel von 90°-120°. Das Metatar-salköpfchen wird ohne Zusatzschnitte durch Verschieben, Aufkippen und Drehen in der Winkelosteotomie in der gewünschten Position eingestaucht. Die Lateralisierung ist bis um die Markraumbreite möglich, da die Fragmente keinen Flächenkontakt sondern nur einen knöchernen Zweipunktkontakt benötigen.
Durch die Implantation des LINK® Hallux-Fixateur Interne entsteht eine innere Schienung mit drei Abstütz-punkten und durch die funktionelle Belastung eine sta-bile Osteosynthese. (Abb. C)
Der LINK® Hallux-Fixateur Interne ist ein innerer Kraftträger, der zur Fixierung des stellungskorrigier-ten Metatarsalköpfchens an den Metatarsalschaft ent-wickelt wurde. Das dynamische Osteosynthese- Implantat besteht aus einem 1,7 mm Stahldraht, der in der Form einer Spange gebogen ist und ein statisches und dynamisches Ende hat.
Das dynamische Ende besteht aus zwei gewellten Schenkeln, die abgespreizt unter einer Vorspannung stehen und im Markraum des Metatarsalschaftes rota-tions- und kippstabil verankert werden. (Abb. D1)
Das statische Ende ist abgerundet, bajonettförmig ver-setzt und mit einem Führungszylinder verbunden, durch den eine bündig geführte Kleinfragmentschraube gesteckt wird, um das distale Ende an das Metatarsalköpfchen winkelstabil anzuschrauben. (Abb. D2)
Der LINK® Hallux-Fixateur Interne ist in drei verschie-denen Ausführungen 3, 5 und 7 mm (h) nach der Schenkelebene versetzt, um die gewünschte Lateralisie-rung des Metatarsalköpfchens zu erzielen. (Abb. D3)
Bei der Einstauchung des Metatarsalköpfchens durch die funktionelle Belastung können die Schenkel des Implan-tats in der Längsachse nachgleiten – Nachgleiteffekt (Abb.E)
in einer Ebene mit nach distal geöffneten Schenkeln im Winkel von 90°-120°. Das Metatar-salköpfchen wird ohne Zusatzschnitte durch Verschieben, Aufkippen und Drehen in der Winkelosteotomie in der gewünschten Position eingestaucht. Die Lateralisierung ist bis um die Markraumbreite möglich, da die Fragmente keinen Flächenkontakt sondern nur einen knöchernen Zweipunktkontakt benötigen.
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funktionelle Belastung eine sta-
C
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E
OPERATIONSPRINZIP UNDBIOMECHANIK
06
Die dynamische Osteosynthesetechnik
Bei der dynamischen Osteosynthesetechnik werden die dynamischen Kräfte der funktionellen Belastung zur in-terfragmentären Kompression der Osteotomie ver-wendet. Durch die Schienung der Knochenfragmente mit dem LINK® Hallux-Fixateur Interne entsteht aus dem knöchernen Zweipunktkontakt in der Winkelosteotomie ein stabiles System mit drei Abstützpunkten. (Abb. F)
Die Kombination aus interfragmentärer Kompression und innerer Schienung bewirkt eine dynamische Osteosyn-these. Die Ausschaltung der störenden Biegungs- und Scherkräfte erfolgt durch die interfragmentäre Reibung in der Winkelosteotomie und die Neutralisationswirkung des inneren Kraftträgers.
Schienung der Knochenfragmente durch Verschraubung des Implantats mit dem Metatarsalköpfchen
knöcherner Zweipunktkontakt
Die Drehmomente in der Frontalebene werden durch die zentrale Verschraubung des Metatarsalköpfchens mit dem Hallux-Fixateur in der Winkelosteotomie neutralisiert.
Die Drehmomente in der Transversalebene werden über die winkelstabile Verschraubung des Metatarsalköpf-chens mit dem Hallux-Fixateur neutralisiert. (Abb. G)
F
G
OPERATIONSPRINZIP UNDBIOMECHANIK
3 Plantarisierung
07
Korrekturmöglichkeiten
Die Metatarsale I Osteotomie nach Stoffella ist eine subkapitale Winkelosteotomie des Metatarsale I, die immer den gleichen Winkel hat und keine Keilentnahme vorsieht. Durch die punktförmige Abstütztechnik mit der dynamischen Osteosynthese können alle Ebenen der Halluxfehlstellungen korrigiert werden:
1. Die Lateralisierung kann durch Verschiebung des Köpfchens mit der passenden Ösenversetzung er-reicht werden.
2. Die Valgusfehlstellung kann nach Aufkippen und Ein-stauchen des Köpfchens durch eine schräge Implan-tation der Spangenschenkel im Markraum korrigiert werden.
3. Plantarisierung kann durch einen absteigenden Os-teotomieschnitt oder durch Abkippen des Köpfchens nach plantar erzielt werden.
4. Die Pronationsfehlstellung kann durch ein Drehen des Köpfchens in der Winkelosteotomie und durch die rotiert eingesetzten Spangenschenkel korrigiert werden.
Abkippen des Köpfchens nach plantar
2 Valgusfehlstellung
1 Lateralisierung
4 Pronationsfehlstellung
Ankippen und Einstauchung des Metatarsalköpfchens
Verschieben des Köpfchens durch passende Ösenversatz des Implantats
schräge Implantation der Spangenschenkel im Markraum
rotiert eingesetzte Spangenschenkel im Markraum
Drehen des Metatarsalköpfchens in der Winkelosteotomie
OPERATIONSPRINZIP UNDBIOMECHANIK
08
Problemstellung
Die bekannten distalen Osteotomien des Metatarsale I zur Korrektur der Halluxfehlstellungen mit statischen Osteosynthesetechniken wie Verschraubung und Bohrdrahtung erfordern einen möglichst großflächigen Knochenkontakt und sind in der Regel nicht belastungsstabil.
• Die Lateralisierung des Metatarsalköpfchens zur Korrektur des Intermetatarsalwinkels ist wegen der abnehmenden Knochenfläche nur bis zur halben Schaftbreite möglich.
• Eine primär stabile Osteosynthese ist nur bei geringgradigen Halluxfehlstellungen möglich.
• Bei mittelgradigen Halluxfehlstellungen ist zur Sicherung der Osteosynthese eine sekundä-re Stabilisierung mit Entlastungsschuhen und Zügelverbänden erforderlich.
• Eine dreidimensionale Korrektur des Metatarsale I kann nur mit aufwendigen Techniken erzielt werden.
• Die Mobilisierung wird durch eine sekundäre Stabilisierung verzögert und die Rehabilitati-onszeit verlängert.
Vorteile der Osteotomie nach Stoffella
• Es können hochgradige Halluxfehlstellungen sicher korrigiert werden.
• Die Osteosynthese ist auch bei einer Korrektur bis um Markraumbreite belastungsstabil.
• Der punktförmige Knochenkontakt ermöglicht eine dreidimensionale Stellungskorrektur ohne Zusatzschnitte.
• Die Mobilisierung erfolgt in Normalschuhen bei freier Beweglichkeit ohne Zügelverbände.
• Die funktionelle Belastung als Bestandteil der Osteosynthesetechnik führt durch die frühe, schmerzfreie Mobilisierung zu einer wesentlichen Verkürzung der Rehabilitationszeit.
Die Osteotomie nach Stoffella mit der dynamischen Osteosynthesetechnik ist einfach durch-führbar und wird seit 1993 erfolgreich angewendet.
Ideale Indikation
Die ideale Indikation der Operation nach Stoffella ist eine mittel- bis höhergradige Hallux-fehlstellung. Der Hallux valgus Winkel kann über 45° und der Intermetatarsalwinkel über 20° korrigiert werden.Bei inkongruenten oder fixierten Grundgelenken wird zusätzlich ein Weichteileingriff durchgeführt.
Erweiterte Indikation
- Bei einer Transfermetatarsalgie aufgrund einer Elevation des Metatarsalköpfchens I können die Mittelfußköpfchen II-III durch eine Plantarisierungsosteotomie entlastet werden.- Bei einem Hallux rigidus kann durch eine Plantarisierungs- und Verkürzungsosteotomie das Grundgelenk entlastet werden.
Kontraindikation
- Fortgeschrittene Arthrose im MTP I- Ausgeprägte Osteoporose- Schwere Hypermobilität im Tarsometatarsalgelenk- Höchstgradige Hallux valgus und Metatarsus primus varus Deformitäten
PROBLEMSTELLUNG DER FIXATEUR EXTERNE METHODEVORTEILE DER FIXATEUR INTERNE METHODEINDIKATIONEN / KONTRAINDIKATIONEN
09
Radiologische Parameter
Es werden Röntgenaufnahmen AP und seitlich bei ste-hendem Patienten durchgeführt. Nachfolgende Parame-ter müssen bei der präopertiven Planung berücksichtigt werden:
1. Eine eventuelle Arthrose des MTP I - Gelenks.
2. Der Hallux valgus Winkel zwischen Grundphalanx und Metatarsale I und die Neigung des distalen Gelenkflä-chenwinkels.
3. Der Intermetatarsalwinkel zwischen den Metatarsalia I und II und die Dezentrierung der Sesambeine.
4. Die Länge des Metatarsale I im Metatarsalindex.
5. Die Stellung des Tarsometatarsalgelenks und andere Fußfehlstellungen.
Klinische Parameter
Folgende klinischen Befunde sind bei der präoperativen Planung zu berücksichtigen:
1. Die Beweglichkeit der Großzehe und die Kontraktheit der Valgusfehlstellung
2. Die Hypermobilität des Metatarsale I - relativ zu den übrigen Metatarsalia
3. Die Pronationsfehlstellung der Großzehe
4. Beschwielungen der Großzehe und der Belastungszone der Metatarsalia
5. Andere Zehendeformitäten
Diese Informationen bestimmen das operative Vorgehen und das Ausmaß der anzustrebenden Achsenkorrektur.
Prinzipiell sollen alle 3 Ebenen der Halluxfehlstel-lung korrigiert und ein Sehnengleichgewicht her-gestellt werden.
PRÄOPERATIVE PLANUNG
10
Absetzen der Pseudoexostose mit der oszillierenden Säge. Die Osteotomie nach Stoffella ist eine subkapi-tale Winkelosteotomie, die extrakapsulär liegt. (Abb. I)
Festlegung der Schnittführung:
Schaftachse
Zentrum Metarsalköpfchen
Schnittpunkt (extrakapsulär)
Inzision und Abtrennung der Pseudoexostose
Medialer Längsschnitt über dem Großzehengrundgelenk und Längsspaltung der Gelenkkapsel. (Abb. H)
Die Spitze der Winkelosteotomie liegt auf der Schaftach-se im Schnittpunkt eines Kreisbogens mit Zentrum Me-tatarsalköpfchen. Die Schenkel liegen in einem Winkel von ca. 90°-120° nach distal geöffnet tangential zum Me-tatarsalköpfchen. (Abb. J)
J
I
H
OPERATIONSTECHNIK
11
Mit einem 1 mm Bohrdraht wird die Osteoto-miespitze festgelegt und eine spezielle Säge-lehre aufgesetzt.Die Knochenschnitte werden mit einer oszillie-renden Säge mit dünnem Sägeblatt durchge-führt. (Abb. K)
Korrekturmöglichkeiten durch die Schnittführung:
Verlängerung des Metatarsale, ansteigen-der Schnitt von proximal medial nach late-ral distal. (Abb. L)
Verkürzung des Metatarsale, absteigender Schnitt von distal medial nach proximal la-teral. (Abb. M)
Plantarisierung des Metatarsalköpfchens, Schnittführung von medial dorsal nach la-teral plantar. (Abb. N)
1.
2.
3.
Schnittebene 2
Schnittebene 1
Osteotomie
Plantarisierung des Metatarsalköpfchens
Verkürzung des Metatarsale
Verlängerung des Metatarsale
N
M
L
K
OPERATIONSTECHNIK
12
Korrekturmöglichkeiten durch die Reposition
Die geplante Korrektur wird zunächst instabil durchgeführt.
1. Die Lateralisierung des Köpfchens erfolgt mit dem gebogenen Teil der Hebel-Tiefen-lehre in der Osteotomieebene. (Abb. O)
Mit der Repositionszange kann das Köpf-chen aus der Osteotomieebene gekippt und gedreht werden. (Abb. P und Abbildungen Seite 7)
2. Valguskorrektur (Aufkippen und Einstau-chen des Köpfchens in den Markraum)
3. Pronationskorrektur (Drehen des Köpf-chens in die Supination)
Überprüfung des Markraums und Wahl des Implantats
Mit der Tiefenlehre wird die Tiefe des Mark-raums überprüft. (Abb. Q) Die Spangenschenkel sind 40 mm lang und müssen eine Nachgleitstrecke von ca. 3 mm haben. (Abb. R)Entspricht der Markraum nicht dieser Länge, müssen die Spangenschenkel nachgekürzt werden.
Entsprechend der präoperativen Planung ist der Hallux-Fixateur mit der passenden Late-ralisierung zu wählen. (Abb. S)
O
P
Q
SR S
OPERATIONSTECHNIK
13
Einsetzen des Implantats
Mit der Setzzange werden die unter Vor-spannung stehenden Schenkel des Hallux-Fixateurs komprimiert und entsprechend der geplanten Korrektur bis zur letzten Welle der Spangenschenkel in den Schaft des Me-tatarsale eingeführt. (Abb. T)
- Zur Valguskorrektur werden die Schen-kel schräg eingesetzt.
- Zur Pronationskorrektur werden die Schenkel rotiert eingesetzt.
Einschlagen des Implantates
Über ein Einschlaginstrument treibt man den Hallux-Fixateur bis zur endgültigen Position in den Schaft. (Abb. U)
T
U
OPERATIONSTECHNIK
14
Proximale Verschraubung
Mit einem 2,5 mm Spiralbohrer wird durch die Führungsbuchse des Hallux-Fixateurs der Bohrkanal für die 4 mm zylindrische Spongiosaschraube in das Metatarsalköpf-chen gebohrt. (Abb. W)
Nach Ausmessen der Schraubenlänge mit dem Schraubenmessgerät wird die entspre-chende Schraube mit einem Inbusschrau-bendreher eingesetzt. (Abb. X)
Das Metatarsalköpfchen wird mit der Repo-sitionszange an die Öse des Hallux-Fixateurs angelegt und das Korrekturergebnis über-prüft. (Abb. V)
Sollte eine Änderung notwendig sein, kann das Implantat entfernt und neu eingesetzt werden.
Positionierung des Metatarsalköpfchens
V
W
X
OPERATIONSTECHNIK
15
Abschließend wird mit dem Einschlaginstrument das ver-schraubte Implantat noch leicht angeschlagen, um die Vorspannung der dynamischen Osteosynthese zu errei-chen. (Abb. Y)
Sollte nach der Osteosynthese die Großzehe noch kon-trakt sein, muss ein laterales Release der Weichteile durchgeführt werden. Eine mediale Raffung der Kapsel zur Reposition der Sesambeine ist immer erforderlich.
Der Fuß ist sofort voll belastbar und soll plantigrad über die Großzehe abgerollt werden. Nach einem Weichteilein-griff wird bis zur Nahtentfernung ein Tapeverband getra-gen und anschließend eine Hallux valgus Tagesbandage. Die Mobilisierung erfolgt zunächst in einer gewöhnlichen Sandale mit flexibler Sohle und Klettverschluss. Nach der Nahtentfernung und nach Rückgang der Schwellung kann man die Versorgung mit einem bequem sitzenden Schuh einleiten. Eine Röntgenkontrolle findet postopera-tiv und vor der Implantatentfernung statt.
In der Regel kann das Implantat nach 6 - 12 Wochen un-ter Lokalanästhesie wieder entfernt werden. Die Schrau-be wird herausgedreht und das Implantat mit der Flach-zange aus dem Markraum extrahiert.
Abschließend kann die mediale Kante des Schaftes beiBedarf mit einem Luer geglättet werden.
Abschließend wird mit dem Einschlaginstrument das ver-schraubte Implantat noch leicht angeschlagen, um die Vorspannung der dynamischen Osteosynthese zu errei-
Sollte nach der Osteosynthese die Großzehe noch kon-trakt sein, muss ein laterales Release der Weichteile durchgeführt werden. Eine mediale Raffung der Kapsel zur Reposition der Sesambeine ist immer erforderlich.
Y
OPERATIONSTECHNIK
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Stoffella R.Die Halluxspange – Fixationsmethode distaler metaphysärer Osteotomien bei der Rekonstruktion des Hallux valgus.Vortrag am 1. Österreichisch - Deutschen Fußchirurgenkongress, Going/Tirol, 1995
Stoffella R.Neue Osteotomietechnik zur subkapitalen Metatarsalosteotomie beim Hallux valgus.Operative Orthopädie und Traumatologie, 1998:10:309-16 (Heft 4), Urban & Vogel, München
Stoffella R.A new distal osteotomy of the first metatarsal for moderate and severe hallux valgus with a new internal fixation technique- results of the procedure.Vortrag am EFORT Congress, Brüssel 1999
Stoffella R.Die dynamische Osteosynthese mit der Link DC-Halluxspange bei der Korrektur der Hallux valgus Fehlstellung. Videovortrag auf der 63 Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie, Berlin 1999Videofilm: (Auf Anfrage erhältlich)
LINK NEWS 7 – Orthopädie aktuellBehandlung der Hallux valgus Deformität mit einem dynamischen Osteosynthese-ImplantatWaldemar Link GmbH & Co. KG, Hamburg 1999
Stoffella R.Ergebnisse der subkapitalen Metatarsale I Osteotomie nach Stoffella zur Behandlung des Hallux valgus.Orthopädische Praxis 2000:1:55-58, Medizinisch Literarischer Verlag
Stoffella R.Stabilisierung des biomechanisch insuffizienten MP-I-Gelenks mit einer 3-D-Korrekturosteotomie.Vortrag am 25. Jubiläumskongress der Schweizerischen Gesellschaft für Chirurgie des Fußes, Davos 2000
Stoffella R.Die dynamische Kompressionsspange für die Osteotomie einer distalen MT I Osteotomie zur Korrektur derHalluxfehlstellung.Vortrag am Deutschen Orthopädenkongress, Wiesbaden 2000
Klein C., Dorn U. (Salzburg)Die Inzidenz von avaskulären Köpfchennekrosen und Pseudarthrosen nach subcapitaler Osteotomie I des MTK nachStoffella.Vortrag am 7. Jahreskongress der D.A.F., Aachen & 49. Jahrestagung der Süddt. Orthop., Baden-Baden 2001
Vollmert O., Süssenbach F. (Ratingen)Alternative zur subkapitalen Verschiebeosteotomie nach Kramer: Die dynamische Kompressionsspange nach Stoffella.Vortrag am 7. Jahrestag der D.A.F., Aachen 2001
Klein C., Kiss H., Zembsch A., Dorn U. (Salzburg)Die subcapitale Osteotomie des Metatarsus I nach Stoffella. Eine Analyse von 30 nach Originaltechnik operierten Fällen.Vortrag auf der 26. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie, Salzburg 2001
Stoffella R.Die Grundlagen der dynamischen Osteosynthesetechnik bei der Stoffella-Osteotomie zur Korrektur des Hallux valgus.Poster auf der 26. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Orthopädie, Salzburg 2001
Stoffella R., O35Frühergebnisse der MT-I-Osteomie nach Stoffella mit der modifizierten winkelstabilen dynamischen Kompressions- spange dem Hallux-Fixateur interne.Orthopädische Praxis 38. Jahrg. Heft 10, 2002
Stoffella R.Die Operation nach Stoffella, Fuss & Sprunggelenk 1 Heft 2, 2003 Bögling U.,Röttger K. und Scholz J. Pedobarografische Untersuchung der Vorfußlastaufnahme nach retrokapitaler Verschiebeosteotomie mitDC-Halluxspange nach Stoffella,Orthopädische Praxis 39. Jahrgang Heft 6, 2003
Dieterich K. und Eichhorn J.Zehn Jahre Erfahrung mit der ambulanten Operation des Hallux valgus nach StoffellaChirurgenmagazin 2/2009: 40-44 Dieterich K. und Eichhorn J.Ambulante Hallux valgus Operation nach StoffellaChirurgische Praxis 61, 563-568 (2003)
LITERATUR
17
78-jährige Patientin mit einer Hallux valgus Deformität.Schmerzhafte Bursitis am Ballen und starke Probleme im Konfektionsschuh.Der Hallux valgus Winkel wurde von 45° auf 12° und der Hallux-Intermetatarsalwinkel von 18° auf 6° korrigiert. Wegen einer Hammerzehenfehlstellung der 2. Zehe wurde zusätzlich eine Hohmann-Operation durchgeführt.
Abb. 1 Hochgradige Hallux valgus Fehlstellung Abb. 2 Osteotomie nach Stoffella, Hallux-Fixateur mit 7 mm Versatz
Abb. 3 10 Monate postoperativ, sehr gutes Ergebnis
Fallbeispiel
14 |
78-jährige Patientin mit einer Hallux valgus Deformität.Schmerzhafte Bursitis am Ballen und starke Probleme im Konfektionsschuh.Der Hallux valgus Winkel wurde von 45° auf 12° und der Hallux-Intermetatarsalwinkel von 18° auf 6° korrigiert. Wegen einer Hammerzehenfehlstellung der 2. Zehe wurdezusätzlich eine Hohmann-Operation durchgeführt.
Abb. 1 Hochgradige Hallux valgus Fehlstellung Abb. 2 Osteotomie nach Stoffella, Hallux-Fixateur mit 7 mm Versatz
Abb. 3 10 Monate postoperativ, sehr gutes Ergebnis
Fallbeispiel
14 |
78-jährige Patientin mit einer Hallux valgus Deformität.Schmerzhafte Bursitis am Ballen und starke Probleme im Konfektionsschuh.Der Hallux valgus Winkel wurde von 45° auf 12° und der Hallux-Intermetatarsalwinkel von 18° auf 6° korrigiert. Wegen einer Hammerzehenfehlstellung der 2. Zehe wurdezusätzlich eine Hohmann-Operation durchgeführt.
Abb. 1 Hochgradige Hallux valgus Fehlstellung Abb. 2 Osteotomie nach Stoffella, Hallux-Fixateur mit 7 mm Versatz
Abb. 3 10 Monate postoperativ, sehr gutes Ergebnis
FALLBEISPIEL
19
LINK® Hallux-Fixateur InterneMaterial: rostfreier Stahl (gemäß ISO 5832-1), 1.4441
Spongiosaschrauben fürLINK® Hallux-Fixateur InterneMaterial: rostfreier Stahl (gemäß ISO 5832-1), 1.4441
Gewindedurchmesser: 4 mmKerndurchmesser: 1,8 mm
Art.-Nr. Versatz mm
11-5001/53 311-5001/55 511-5001/57 7
Art.-Nr. Systemtiefe Länge mm mm
11-5001/18 18 2011-5001/20 20 2211-5001/22 22 2411-5001/24 24 2611-5001/26 26 28
Versatz3 mm
Versatz5 mm
Versatz7 mm
Zusätzliche Instrumente (nicht im Set enthalten)
Extensionsbohrdrähte
Material: Rostfreier Stahl
Art.-Nr. Ø Länge Pckg. mm mm
10-1695/08 0,8 80 10 St.10-1695/10 1,0 80 10 St.
10-5122/02 Fingerflachmeißel, 2 mm breit, 125 mm 1 St.
10-5132 Drahtschneidezange, mit Hartmetalleinlage, 180 mm 1 St.
IMPLANTATE UND INSTRUMENTE SET
20
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Imp
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P_d
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15-1
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1
0482
1275
0123
1275
Waldemar Link GmbH & Co. KG Barkhausenweg 10 22339 Hamburg Postfach 63 05 52 22315 HamburgTel +49 40 53995-0 Fax +49 40 5386929E-Mail info@linkhh.de www.linkorthopaedics.com
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