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Konstruktionslehre II – V10

Qualitätssicherung

in Entwicklung und Konstruktion

Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

02. Juli 2014

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

• Sie können die unterschiedlichen Inhalte des Begriffs „Qualität“ erläutern.

• Sie kennen die grundsätzlichen Fehlermöglichkeiten in der E/K und können deren Ursachen

herleiten.

• Sie kennen die Maßnahmen zur Qualitätssicherung in E/K und können sie den Prozessphasen

zuordnen.

• Sie können den Ablauf eines Designreviews erläutern.

• Sie können die beiden Formen der FMEA erläutern.

• Sie können den Unterschied zwischen der FMEA und der FTA erläutern.

• Sie können den Ablauf der QFD erläutern.

• Sie können die Wirksamkeit der QFD bzgl. der Qualitätssicherung in E/K erläutern.

• Sie können die Maßnahmen zur Vermeidung verfahrensbezogener Fehler erläutern.

• Sie können die Inhalte der ISO 9000 ff bzgl. der E/K erläutern.

Lernziele dieser Vorlesung

2

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Auswahl einiger Literatur zum Thema:

• Hering, E.; Triemel, J.; Blank, H.-P. (Hrsg.): Qualitätsmanagement für Ingenieure

4. Aufl. Berlin, Heidelberg..: Springer 1999.

• Bertsche, B.; Lechner, G.: Zuverlässigkeit im Fahrzeug- und Maschinenbau

3. Aufl. Berlin, Heidelberg..: Springer 2004

Literatur

3

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

KL II Vorlesung 10 – Inhalt

4

1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

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Der Qualitätsbegriff I

5

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RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Woran denken Sie bei folgenden

Buchstabenkombinationen?

• Woher kommen solche Aussagen?

• Was sind die Folgen?

AEG: „Auspacken, Einschalten, Geht nicht!“

FIAT: „Fehler In Allen Teilen!“

BMW: „Bastel Mal Wieder!“

Der Qualitätsbegriff II

6

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Wie lange dauert es, einen verlorenen Kunden wieder zu

gewinnen?

Für Investitionsgüter?

• Kraftwerk

• Walzwerk

• Fertigungsstraße

Für Konsumgüter?

• Waschmaschinen

• Fernseher

• Auto

ca. 3 bis 10 Jahre

ca. 10 bis 30 Jahre

Der Qualitätsbegriff III

7

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DIN 55350 T 11:

„Qualität ist die Beschaffenheit einer Einheit bezüglich ihrer

Eignung, festgelegte und vorausgesetzte Erfordernisse zu

erfüllen“

nach TQM (Total Quality Management):

„Qualität bedeutet, der Kunde und nicht das Produkt

kommt zurück“

heute

Der Qualitätsbegriff IV

8

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Welche Rolle spielt die Entwicklung und Konstruktion in

Bezug auf den Qualitätsbegriff bei einem Produkt?

Stichworte:

• robustes Konzept

• Grundregeln der Gestaltung

• Gestaltungsprinzipien

• restriktionsgerechte Gestaltung

tolerantes Produkt:

• Fertigungsmängel

• Bedienmängel

Der Qualitätsbegriff V

9

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Kostenbeeinflussung u. -entstehung im PEP

Ko

nst

rukti

on

sph

ase

Möglichkeit der

Kostenbeeinflussung

Kostenentstehung

kumuliert

Zeitfortschritt im Produktentstehungsprozess nach Ehrlenspiel

10

60% der Qualitätskosten entstehen

• in der Entwicklung: 40%

• in der technischen Planung: 20%

(nach Braunsperger)

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

11

1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

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RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Grundsätzliche Fehlerarten und Folgen:

produktbezogene Fehler: • Funktionsmängel

• Leistungsmängel

• ...

verfahrensbezogene Fehler: • Dokumentationsmängel

• Mängel bei der

Lösungsabsicherung

• ...

Probleme mit dem Kunden

Produkthaftung

Fehlermöglichkeiten der E/K I

12

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produktbezogene Fehler

verfahrensbezogene Fehler

• mangelndes Dokumentenmanagement

• mangelndes Konfigurationsmanagement

• mangelndes Variantenmanagement

• mangelndes Änderungsmanagement

• mangelndes Versionsmanagement

• ...

Folgen (beispielhaft)

• Forderungen der Produkthaftung sind

nicht erfüllt

• Produkt ist nicht servicefähig

(Ersatzteilsteuerung)

• falsche Bauteile in der Produktion

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

Produkt lässt sich nicht montieren

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

Produkt erfüllt nicht die geforderten

Leistungsdaten

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

Produkt ist nicht dauerfest

Fehlermöglichkeiten der E/K II

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

14

1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

• ...

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

15

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System-

FMEA Produkt

vollständig

Design

Verifizierung

Risiko-

abschätzung

Entwicklungsprojekt

planen und starten

Prüfmerkmale

mit Toleranzen

definieren

Beginn der

Realisierungsphase

Merkmalswerte

mit Toleranzen

definieren

Produkt-

einführung

Design

Validierung

(Kundensicht)

System-FMEA

Produkt

Kunden-

anfrage

Vertrags-

prüfung

Nachfragen

beim Kunden

Angaben

vollständig?

Projekt

machbar?

Normen, Vor-

schriften, Gesetze,

Randbedingungen

Annahme des

Auftrages

Konstruktion

Lastenheft

Pflichtenheft

Nein

Nein

Ja

Ja

Design

Konstruktion

System-

FMEA

Produkt

beginnen

Haltepunkt

erreicht?

Entwicklung

beendet?

Projektplan

erstellen

(Zeit)

(Kosten)

Designvorgaben

(Pflichtenheft)

Nein

Ja

Konstruktions-

Entwicklungs-

schritt

Ja

Projektplan

(Netzplan)

nächster

Projekt-

schritt

Nein

Korrektur

Designreview (Zwischenbericht)

Abschluss-

bericht

Fertigungs-

unterlagen

Erstmuster-

prüfbericht

System-FMEA

Produkt

Qualitätssicherung im PEP

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Methoden des präventiven QM

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Quelle: VDI 2247

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

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1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

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Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

• ...

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

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Systematisches und dokumentiertes Durcharbeiten von Zeichnungen,

Berechnungen, Lastenheften und sonstigen technischen Beschreibungen wie

Wartungs- und Montageanleitungen zu einem genau definierten Zeitpunkt

mit dem Ziel, sich einen Überblick über inhaltliche Abweichungen gegenüber

Vorgaben zu verschaffen.

Es sind entsprechende Vorbereitungen

erforderlich.

Design Review

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Einladung

zur Teilnahme am Design Review

Vorbereitung

Erstellen von Beurteilungskriterien und Checklisten zur

Durcharbeitung/Prüfung des Review-Objekts

Sitzung

zur gemeinsamen Prüfung des Review-Objekts

Nacharbeiten

zur Behebung der gefundenen Fehler und Abweichungen

Überprüfung

der Überarbeitung und Freigabe des Objekts

Ablauf von Design Reviews

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Ereignisgesteuerte Reviews

Die Durchführung eines Design Reviews ist abhängig vom Eintreten eines genau

definierten Ereignisses z. B.: Fertigstellung von Unterlagen, Lieferung einer Baugruppe...

Diese Review-Abhängigkeiten werden bei Schlüsselkomponenten und wichtigen

Unterlagen gewählt.

Zeitgesteuerte Reviews

Die Durchführung eines Design Reviews geschieht an vorher festgelegten Zeitpunkten und

in vorher festgelegten Abständen.

Diese Review-Abhängigkeiten werden für Review-Objekten gewählt, deren Bearbeitung

einen längeren Zeitraum erfordert. Durch das Review von Zwischenergebnissen werden

Änderungskosten und Fehlentwicklungen vermieden.

Hinweis: Alle Review-Termine müssen im Terminplan als Meilenstein aufgeführt werden.

Review Zeitpunkte

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System-

FMEA Produkt

vollständig

Design

Verifizierung

Risiko-

abschätzung

Entwicklungsprojekt

planen und starten

Prüfmerkmale

mit Toleranzen

definieren

Beginn der

Realisierungsphase

Merkmalswerte

mit Toleranzen

definieren

Produkt-

einführung

Design

Validierung

(Kundensicht)

System-FMEA

Produkt

Kunden-

anfrage

Vertrags-

prüfung

Nachfragen

beim Kunden

Angaben

vollständig?

Projekt

machbar?

Normen, Vor-

schriften, Gesetze,

Randbedingungen

Annahme des

Auftrages

Konstruktion

Lastenheft

Pflichtenheft

Nein

Nein

Ja

Ja

Design

Konstruktion

System-

FMEA

Produkt

beginnen

Haltepunkt

erreicht?

Entwicklung

beendet?

Projektplan

erstellen

(Zeit)

(Kosten)

Designvorgaben

(Pflichtenheft)

Nein

Ja

Konstruktions-

Entwicklungs-

schritt

Ja

Projektplan

(Netzplan)

nächster

Projekt-

schritt

Nein

Korrektur

Designreview (Zwischenbericht)

Abschluss-

bericht

Fertigungs-

unterlagen

Erstmuster-

prüfbericht

System-FMEA

Produkt

Qualitätssicherung im PEP

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Voutenhalter

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Voutenhalter; eingebaut

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Design-Review: Einladung 1

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Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Design-Review: Einladung 2

27

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Design-Review: Checkliste 1

28

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Design-Review: Checkliste 2

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Design-Review: Protokoll 1

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Design-Review: Protokoll 2

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1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

• ...

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

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Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Ziel: Trotz enger Schließmaßtoleranzen größtmögliche Einzeltoleranzen

Schließmaß:

Maß, das sich zwangsläufig aus dem Zusammenhang

mehrerer Einzelmaße in einer Maßkette ergibt und zur

sicheren Funktionserfüllung eingehalten werden muss.

Beachte: Das Schließmaß ist NICHT das Freimaß.

Statistische Tolerierung

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Grundüberlegung:

In Abhängigkeit von der Fertigungsüberwachung gibt es

nur eine bestimmte Wahrscheinlichkeit, dass die Bauteile

mit den ungünstigsten Toleranzen bei der Montage

zusammentreffen.

+ es kann „gröber“ toleriert werden

− die Fertigung muss statistisch überwacht werden.

Statistische Tolerierung

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g = Schließmaß

Zur sicheren Funktion ist ein axiales Spiel g von 0,2 bis 0,8 mm erforderlich

Beispiel: Schließmaß

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Die Standardabweichung σ ist ein statistischer Kennwert. Er charakterisiert die

Streuung der Werte einer Verteilung um den Mittelwert μ. In dem Bereich μ±σ

liegen 68 % aller Werte und im Bereich μ±3σ (6σ-Bereich) bereits 99,73 % aller

Werte.

Statistische Größen

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Beispiel:

Toleranzen für das Schließmaß „g“ bei unterschiedlicher

Tolerierung

• arithmetische Tolerierung: Tha = 0,06mm

• quadratische Tolerierung: Tgq = 0,5995mm

• statistische Tolerierung: Tgs = 0,6013mm

Statistische Tolerierung

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1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss

Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

40

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• Strukturierung des zu untersuchenden Systems in Systemelemente

und darstellen der funktionalen Zusammenhänge dieser Elemente

untereinander

• Ableiten möglicher Fehlfunktionen eines der Systemelemente

• Logische Verknüpfung der zusammengehörenden Fehlfunktionen und

Analyse möglicher Fehlerfolgen, Fehler und deren Ursachen

System-FMEA

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System-FMEA Produkt System-FMEA Prozess

• Werden die im Pflichtenheft

geforderten Funktionen erfüllt?

• Anwendung innerhalb des

Entwicklungsprozesses ganzer

Produkte (Herkömmliche Konstr.-

FMEA: Betrachtung einzelner

Bauteile)

• Ist der geplante Herstellprozess

geeignet, die geforderten

Produkteigenschaften zu erreichen?

• Anwendung während des gesamten

Produktionsplanungsprozesses,

Betrachtung der 4 M`s: Mensch,

Maschine, Material, Mitwelt (herkömml.

Prozess-FMEA: Betr. einzelner

Prozessschritte)

FMEA-Typen

42

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Optimierung

Risikobewertung

Fehleranalyse

Funktionen und

Funktionsstrukturen

Systemelemente und

Systemstruktur

Hauptschritte einer System-FMEA

43

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1. Risikoanalyse

Betrachtung von Bauteilen/Prozessschritten:

• potentielle Fehler

• Fehlerfolgen

• Fehlerursachen

• geplante Maßnahmen zur Vermeidung der Fehler

• geplante Maßnahmen zur Entdeckung der Fehler

2. Risikobewertung

• Abschätzung der Wahrscheinlichkeit des Fehlerauftritts

• Abschätzen der vom Kunden wahrgenommenen Auswirkungen beim Auftreten des Fehlers

• Abschätzen der Wahrscheinlichkeit, dass der Fehler vor Auslieferung entdeckt wird

(Hohe Entdeckungswahrscheinlichkeit = kleines Risiko = kleine Punktzahl)

Bewertungstabelle von 1 bis 10 Punkten

Risikoprioritätszahl (RPZ) = Auftrittswahrscheinlichkeit x Bedeutung x Entdeckung

1 ≤ RPZ ≤ 1000; ab RPZ > 125 ist der Zustand kritisch

3. Risikominimierung

Entwickeln von Maßnahmen zur Verbesserung der Konstruktion/des Prozesses

Ablauf einer FMEA

44

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Die Entdeckungswahrscheinlichkeit hängt von den getroffenen Maßnahmen ab, die zur

Entdeckung einer Fehlerursache führen, wie z. B.:

• Einsatz eines erfahrenen Teams

• Analogievergleich mit bereits gebauten Systemen

• Erprobungsmaßnahmen

• Prüfmaßnahmen

• ...

Ziel:

frühestmögliche Entdeckungsmöglichkeit in der Ursache-/Wirkungskette

Entdeckungswahrscheinlichkeit

45

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Bewertungszahl „10“: keine Maßnahmen zur Entdeckung einer

Fehlerursache

Bewertungszahl „1“: Durch eine Reihe von Erprobungs-

/Simulationsmaßnahmen wird der

Entwicklungs-/Konstruktionsfehler sicher

festgestellt. Fertigungsfehler werden sicher

am Ort der Entstehung entdeckt.

Entdeckungswahrscheinlichkeit

46

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FMEA-Formblatt

47

Quelle: Pahl/Beitz

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Failure Mode and Effects Analysis (FMEA)

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

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1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

• ...

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

50

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Vergleich: FMEA – Fehlerbaumanalyse 1

51

FMEA

• beruht auf einer „Eins-zu-eins“ -

Betrachtung eines Fehlers und dessen

Folgen und Ursachen

• lässt nur bedingt eine logische

Verknüpfung zwischen Fehlerursachen

und Fehlerfolgen zu

Anwendung:

• Luft-/Raumfahrt

• Reaktorsicherheit

• Automobilbranche

Fehlerbaumanalyse

• systematische Suche nach Ursachen und

Folgen eines Störfalls

• Fehlerbaumanalyse zeigt die logischen

Verknüpfungen zwischen den

Teilsystemen (UND, ODER, NICHT) und

deren Versagen auf

(Ausfallkombinationen)

Anwendung:

• Luft-/Raumfahrt

• Reaktorsicherheit

• Robotertechnik

• Nachrichtensysteme

• Automobilindustrie

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

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Vergleich: FMEA – Fehlerbaumanalyse 2

FMEA Fehlerbaumanalyse

VDA Schrift Nr.4

IEC 812

DIN 25 448

induktiv

DIN IEC 1025

DIN 25 424

deduktiv

Vom Einzelnen zum Gesamten Vom Gesamten zum Einzelnen

Wirkung an der Einheit

Fehlerursache im Bauteil

Wirkung auf die Einheit

Fehlerursache vom Bauteil

nach Bertsche/ Lechner

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Mit Hilfe der Fehlerbaumanalyse kann der Einfluss von Fehlverhalten und

Störgrößen auf das betrachtete System ermittelt werden

Voraussetzung:

• Alle Funktionen/Nebenfunktionen und deren Relationen müssen bekannt sein (Funktionsstruktur)

• Die Produktstruktur/Baustruktur muss bekannt sein

• Informationen über

Ausfallraten

Ausfallwahrscheinlichkeiten

Ausfallzeiten

müssen vorhanden sein (ermittelte oder geschätzte Werte)

Hinweis: siehe auch DIN 25 424

Fehlerbaumanalyse

53

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Grundsatz:

• die erkannten Funktionen werden

nacheinander negiert

• die möglichen Ursachen für den Ausfall

jeder Funktion werden ermittelt

• die Auswirkungen bei entsprechenden

ODER- bzw. UND-Verknüpfungen werden

analysiert

Hilfsmittel:

Leitlinie zum Gestalten:

Vorgehen bei der Fehlerbaumanalyse

54

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Betriebszustände des Ventils

Sicherheitsventil

55

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Fehlerbaum

Teil-Fehlverhalten (öffnet nicht)

Sicherheitsventil (SV): Fehlerbaum

56

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Ergebnisse der Fehlerbaumanalyse (SV)

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

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1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

Lehrstuhl und Institut für Allgemeine Konstruktionstechnik des Maschinenbaus

RWTH Aachen – Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jörg Feldhusen

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse (FMEA)

• Fehlerbaumanalyse

• Quality Function Deployment (QFD)

• ISO 9001 (Validierung)

• ...

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

• Einsatz eines 3D-Modellierers

• Durchführung von Design-Reviews

• Statistische Tolerierung

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

• Prüfstandsversuche

• Feldversuche

• Simulationen:

Finite Elemente (FEM)

Mehrkörpersimulation (MKS)

...

produktbezogene Fehler Maßnahme(beispielhaft)

Maßnahmen zur Fehlervermeidung i.d. E/K

59

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QFD dient der systematischen Kundenorientierung der Produkt- und

Prozessplanung:

Kundenanforderungen

Produktmerkmale

Betriebsabläufe und Produktionsanforderungen

Hauptplanungsinstrument ist das

„House of Quality“

Quality Function Deployment (QFD)

60

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• Beziehungsmatrix: stellt den Einfluss der Anforderungen auf die Lösungen dar

• Korrelationsmatrix: stellt die gegenseitige Beeinflussung der Lösungen untereinander dar

• Tabellen und Diagramme zur Integration von Informationen

relative Bedeutung

Zielforderungen

(wie)

Beziehungen zwischen

den Kundenwünschen

und Zielforderungen

Werte der Zielforderungen

Eigene Beurteilung

konkurrierender Produkte

Kunden-

wünsche

(was)

Kundenansicht

über

konkurrierende

Produkte

Wechsel-

beziehungen/Ziel-

konflikte der Zielforderungen

House of Quality

61

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QFD.PPT

Techn. Bedeutung

Techn. Schwierigkeit (1-5)

144 51 81 56 36

3 1 5 3 2

x

Bequem zu treten

Leicht zu lenken

Berge hochfahren

Schnell bremsen

Gewohnt bremsen

1

2

3

4

5

7

5

9

6

2

B K

unde

nbew

ert

ung

1 2 3 4 5

Ganga

bstu

fung

Vorlauf

Scha

ltgenauig

keit

Bre

msverz

öge

rung

Rollw

iders

tand

9

9

9

9

1

1

9

3

3IS

T-B

ew

ert

ung

We

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rodukt

SO

LL-Z

usta

nd/Z

iel

E E

ntw

icklu

ngsbedarf

V V

erk

au

fsschw

erp

un

kt

G G

ew

ichtu

ng

8 5 10 1,25 1,3 12,25

9 9 9 1 1 5

6 9 10 1,6 1,5 22,4

5 9 10 1,5 1,5 18

8 6 8 1 1 2

HO

USEO

FQ

UA

LIT

Y.C

DR

Chancen-Aufwand-Abschätzung

VDI-Taschenbuch

1976

Benchmarking (Nutzwertanalyse)

Zangemeister

1970

Gewichtungsfaktoren

VDI 2225

1964

Produkt-Markt-Matrix

VDI 2220

1980

Anforderungsliste

Pahl-Beitz

1977

Alter Wein in neuen Schläuchen?

nach Birkhofer

House of Quality: Historie

62

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House of Quality: Beispiel PKW-Tür

63

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1. Stufe: Qualitätsplanung des Produkts

• Umsetzung von Kundenforderungen in technische Funktionsmerkmale des Produkts

• Aufstellen der Anforderungsliste nach Methoden der Konstruktionslehre

• Herausarbeiten der kritischen Kundenanforderungen

2. Stufe: Teileplanung

Ableiten der Merkmale für

• Bauteile

• Baugruppen

• gesamtes Produkt

aus den Funktionsmerkmalen

3. Stufe: Prozessplanung

Auf Basis von Teilschritt 2 werden die Betriebsabläufe geplant:

• kritische Produkt-/Prozessparameter

• Prüfpunkte für Produkt und Prozess

4. Stufe: Fertigungsplanung

Umsetzen der Betriebsabläufe aus 3. in Produktionserfordernisse:

• Arbeitspläne

• Prüfpläne

Stufen von QFD

64

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• Marktuntersuchung

• Marktsegmentierung

• Trendanalyse

• ...

QFD als Integrationsinstrument

65

• Wertverbesserung

• Wertgestaltung

• Systematische

Konstruktion

• FMEA

• Make or Buy

• ...

• FMEA (Prozess)

• SPC

(Statistical Process Control)

• Design for Assembly

• Design for

Manufacturing

• Prüfplanung

• ...

• Industrial

Engineering

• Durchlaufzeitmodelle

• Logistik

• Rüststrategien

• Montagestrategie

• Prüfanweisung

• ...

Kunden-

wünsche

Technische

Merkmale Komponenten

Prozess- und

Prüfplanung

Produktions-

merkmale

Produktion

Zusätzlich eingesetzte Methoden

I

Produkt-

planung

II

Komponenten-

entwicklung

III

Prozess-

planung

IV

Produktions-

planung

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

66

1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

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produktbezogene Fehler

verfahrensbezogene Fehler

• mangelndes Dokumentenmanagement

• mangelndes Konfigurationsmanagement

• mangelndes Variantenmanagement

• mangelndes Änderungsmanagement

• mangelndes Versionsmanagement

• ...

Folgen (beispielhaft)

• Forderungen der Produkthaftung sind nicht

erfüllt

• Produkt ist nicht servicefähig

(Ersatzteilsteuerung)

• falsche Bauteile in der Produktion

Geometrie

• Bauraumverletzung

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

Produkt lässt sich nicht montieren

Funktion

• mangelnde Funktionserfüllung

• mangelndes Verhalten bei Versagen

• fehlerhafte Schnittstellenkonfiguration

Produkt erfüllt nicht die geforderten

Leistungsdaten

Auslegung

• Kinematik

• Festigkeit

• ...

Produkt ist nicht dauerfest

Fehlermöglichkeiten der E/K

67

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KL II Vorlesung 10 – Inhalt

68

1. Aspekte des Qualitätsbegriffs

2. Maßnahmen zur Qualitätssicherung

3. Maßnahmen bei produktbezogenen Fehlern

1. Design Reviews

2. Statistische Tolerierung

3. Fehlermöglichkeiten und Einfluss Analyse

(FMEA)

4. Fehlerbaumanalyse

5. Quality Function Deployment (QFD)

4. Maßnahmen bei verfahrensbezogenen Fehlern

1. ISO 9000 ff

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Grundsätzliche Fragen beim Entwickeln/Konstruieren:

• sind die richtigen Informationen vorhanden?

• sind die Informationen beim richtigen Mitarbeiter?

• hat der Mitarbeiter die Informationen zum richtigen Zeitpunkt?

• ist die Art und der Umfang der Informationen richtig?

ISO 9000 ff

69

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DIN ISO 9000 - 9004 beschreibt branchenneutral die Anforderungen an ein Qualitätssicherungssystem

DIN ISO

9000

Qualitäts-

management-

systeme –

Grundlagen und

Begriffe

DIN ISO

9004

Leiten und

Lenken für den

nachhaltigen

Erfolg einer

Organisation –

Ein QM-Ansatz

DIN ISO 9001:

Qualitätsmanagementsysteme –

Anforderungen

DIN ISO 9002: Produktion

DIN ISO 9003: Montage und Kundendienst

Nachweisstufen für QM-System

QM-Systeme nach DIN ISO 9001

70

zurückgezogen

zurückgezogen

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DIN ISO 9001

Zweck

Entwurfsqualität

sichern

Entwicklung planen

• Personal

• Hilfsmittel

• Organisation/Schnittstellen

Vorgaben für die Entwicklung

• Anforderungsliste

• Pflichtenheft

• Vertrag

Entwicklungsergebnisse

• Erfüllung der Vorgaben

• Annahmekriterien (Vertrag)

• gesetzliche Vorschriften

• kritische Merkmale (Risiken)

Prüfung der Entwicklungsergebnisse

• Entwicklungsprüfungen (Design Review)

• Qualifikationsprüfung

• alternative Berechnungen

• Vergleich mit ähnlichen Produkten

Entwurfsänderungen

• Durchführung

• Prüfung

• Freigabe

QS-Element 4: Designlenkung

Designlenkung I

71

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• Die Designlenkung geschieht mit Hilfe von Verfahrensanweisungen. Mit

Ihnen werden die organisatorischen Abläufe sowie technischen

Randbedingungen beschrieben, die zur Produktentwicklung angewendet bzw.

eingesetzt werden.

• Die konkreten Ausführungshinweise finden sich in Form von

Arbeitsanweisungen. Hier werden auch die zu nutzenden Formulare usw.

beschrieben.

Beide Dokumentarten befinden sich normalerweise im

Qualitätsmanagement Handbuch des Unternehmens

Designlenkung II

72

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Folgende Punkte sollten durch Verfahrensanweisungen beschrieben werden:

• Design- und Entwicklungsplanung:

Verantwortlichkeiten

Schnittstellenfestlegung

Dokumentation des Informationsmanagements

...

• Feststellung und Dokumentation der Designvorgaben:

Überprüfung der Angemessenheit von Anforderungen

Klärung unvollständiger Informationen

...

• Erlangung von dokumentierten Designergebnissen:

Festlegung von Annahmekriterien für Ergebnisse

Erfüllung der geltenden Vorschriften, Gesetze, ...

Kennzeichnen sicherheitsrelevanter Designmerkmale

...

Anforderungen an Designlenkung I

73

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Folgende Punkte sollten durch Verfahrensanweisungen beschrieben werden:

• Durchführung und Dokumentation von Designverifikationen bezüglich der Erfüllung der

Forderungen der Designvorgaben:

– Durchführung und Protokollieren von Design Reviews

– Durchführung von Qualitätsprüfungen

– Erstellen alternativer Berechnungen

– Vergleich des neuen Designs mit vorhandenen ähnlichen

– ...

• Durchführung von Designänderungen:

– Dokumentation der Designänderungen

– Genehmigung der Designänderungen

– Dokumentation des erforderlichen Informationsmanagements (Standardverteiler...)

– ...

Anforderungen an Designlenkung II

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Ausschnitt aus DIN ISO 9001

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Verfahrensanweisung: Deckblatt

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Verfahrensanweisung: Übersicht

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Verfahrensanweisung: Grundfestlegungen

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Verfahrensanweisung: Ablaufbeschreibung

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Ende der Bildschirmpräsentation

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