joseph alois ratzinger joanna wydra ii a. papst benedikt xvi. (lateinisch benedictus pp. xvi),...
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Joseph Alois RatzingerJoseph Alois Ratzinger
Joanna WydraJoanna WydraII „a”II „a”
Papst Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. Papst Benedikt XVI. (lateinisch Benedictus PP. XVI), bürgerlich Joseph Alois Ratzinger (* 16. XVI), bürgerlich Joseph Alois Ratzinger (* 16.
April 1927 in Marktl am Inn, Bayern, April 1927 in Marktl am Inn, Bayern, Deutschland), ist das derzeitige Oberhaupt der Deutschland), ist das derzeitige Oberhaupt der Römisch-Katholischen Kirche. Er wurde am 19. Römisch-Katholischen Kirche. Er wurde am 19.
April 2005 im vierten Wahlgang nach 26 April 2005 im vierten Wahlgang nach 26 Stunden Konklave zum Nachfolger von Stunden Konklave zum Nachfolger von
Johannes Paul II. gewählt. Er besitzt sowohl die Johannes Paul II. gewählt. Er besitzt sowohl die deutsche als auch die vatikanische deutsche als auch die vatikanische
Staatsbürgerschaft.Staatsbürgerschaft.
Benedikt XVI., nach kirchlicher Zählung der Benedikt XVI., nach kirchlicher Zählung der 265. Papst in der Geschichte der Katholischen 265. Papst in der Geschichte der Katholischen
Kirche, war zuvor Dekan des Kirche, war zuvor Dekan des Kardinalskollegiums und Präfekt der Kardinalskollegiums und Präfekt der
Kongregation für die Glaubenslehre. Er galt als Kongregation für die Glaubenslehre. Er galt als einer der bedeutendsten Kardinäle und wurde einer der bedeutendsten Kardinäle und wurde
häufig als theologisch und kirchenpolitisch häufig als theologisch und kirchenpolitisch rechte Hand Papst Johannes Pauls II. rechte Hand Papst Johannes Pauls II.
bezeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung bezeichnet. In der öffentlichen Wahrnehmung gilt Benedikt XVI. als eher konservativ.gilt Benedikt XVI. als eher konservativ.
Joseph Ratzinger als Schüler
Marktl am Inn, Geburtshaus Papst Benedikts XVI.
Joseph Alois Ratzinger wurde am 16. April 1927 im oberbayerischen Marktl am Inn, Landkreis Altötting (Sprengel im niederbayerischen Bistum Passau) als Sohn des Gendarmeriemeisters Joseph (* 6. März 1877, † 25. August 1959) und der Köchin Maria, geb. Peintner (* 7. Januar 1884, † 16. Dezember
1963) geboren und am selben Tag römisch-katholisch getauft. Er hat zwei Geschwister, Maria
Ratzinger (* 7. Dezember 1921, † 2. November 1991) und Georg Ratzinger (* 15. Januar 1924). Das Umfeld, in dem Ratzinger aufwuchs, war tief religiös geprägt. Zwei Jahre nach seiner Geburt, am 11. Juli
1929, zog die Familie nach Tittmoning an der Salzach, am 5. Dezember 1932 nach Aschau am
Inn, wo Joseph seine Grundschulzeit verbrachte. In den 1930er Jahren, nach der Machtergreifung durch dieNationalsozialisten, kaufte der Vater ein kleines Bauernhaus in Hufschlag bei Traunstein. Hier, so
Ratzinger in seinen Erinnerungen, sei die „eigentliche Heimat“ der
Familie gewesen, da sich der Vater, der als Gendarm sein ganzes Leben beruflich flexibel sein
musste, nach der Pensionierung dort niedergelassen hatte. Trotz der finanziellen
Belastung schickten die Eltern Joseph Ratzinger auf das Studienseminar St. Michael, wo der Einser-
Schüler durch seinen besonderen Ehrgeiz auffiel.Joseph Ratzinger wurde 1941 mit 14 Jahren - wie alle Seminaristen seit 1939 - zwangsweise in die
Pflicht-HJ aufgenommen. Nahezu alle Jugendlichen wurden zu diesem Zeitpunkt gemäß der
Dienstpflicht des Gesetzes über die Hitler-Jugend (1936) in die Jugendorganisation integriert. Ein
Zeitzeuge berichtete der FAZ, dass die Seminaristen ein rotes Tuch für die Nazis waren und verdächtigt wurden, Widerstand gegen das Regime zu leisten. Im Alter von 16 Jahren wurde
Joseph Ratzinger als Flakhelfer für den Schutz einer BMW-Fabrik außerhalb Münchens eingesetzt.
Während dieser Zeit besuchte er das Maximiliansgymnasium.
Auf die Frage eines Vorgesetzten nach seinem Berufsziel gab er schon damals das Priesteramt
an. 1944 wurde er zur Grundausbildung eingezogen und ins österreichische Burgenland zum Reichsarbeitsdienst versetzt, wo er unter anderem bei der Errichtung von Panzersperren eingesetzt wurde. In den letzten Kriegstagen
desertierte er. Dennoch kam er 1945 kurzzeitig in amerikanische Kriegsgefangenschaft in einem
Lager bei Neu-Ulm. Als Seminarist des in Traunstein ansässigen damaligen
Priesterseminars machte er das Abitur auf dem Chiemgau-Gymnasium in Traunstein.
Ratzinger (rechts) und Papst Johannes Paul I.
Im März 1977 ernannte Papst Paul VI. Joseph Ratzinger zum Erzbischof von München und
Freising. Die Bischofsweihe empfing er am 28. Mai 1977 durch den Bischof von Würzburg, Josef Stangl. Mitkonsekratoren waren der Bischof von
Regensburg, Rudolf Graber, sowie der Weihbischof von München und Freising, Ernst
Tewes. Bereits einen Monat später wurde er am 27. Juni 1977 zum Kardinal ernannt. Als solcher
empfing er den polnischen Episkopat in München, darunter auch Karol Wojtyła, der bald darauf,
nach dem kurzen Pontifikat von Johannes Paul I., zum Papst gewählt wurde. An beiden Wahlen war
Ratzinger beteiligt. Ratzingers Bischofsmotto lautet: Cooperatores veritatis (lat., deutsch:
Mitarbeiter der Wahrheit, nach 3 Joh,8).
Papstwahl 2005Papstwahl 2005Spekulationen im VorfeldSpekulationen im Vorfeld
Seit Januar 2005 wurde Ratzinger in der Presse als Seit Januar 2005 wurde Ratzinger in der Presse als
möglicher Nachfolger von Papst Johannes Paul II. möglicher Nachfolger von Papst Johannes Paul II. gehandelt. Dennoch galt die Wahl als völlig offen, gehandelt. Dennoch galt die Wahl als völlig offen, da sich bei vielen vergangenen Papstwahlen der da sich bei vielen vergangenen Papstwahlen der römische Grundsatz bewahrheitet hatte: Wer als römische Grundsatz bewahrheitet hatte: Wer als
Papst ins Konklave zieht, kommt als Kardinal Papst ins Konklave zieht, kommt als Kardinal wieder heraus. Auch das Time Magazine, das wieder heraus. Auch das Time Magazine, das
Ratzinger als papabile ansah, schrieb: Nicht jeder Ratzinger als papabile ansah, schrieb: Nicht jeder im Vatikan ist überzeugt, dass Ratzinger im im Vatikan ist überzeugt, dass Ratzinger im
Augenblick der richtige Mann wäre.Augenblick der richtige Mann wäre.Am 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Am 8. April 2005 leitete Ratzinger in Rom die Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul Begräbnisfeierlichkeiten für Papst Johannes Paul II. Im Zusammenhang mit dem Tode Johannes II. Im Zusammenhang mit dem Tode Johannes
Pauls II. fiel ihm als Kardinaldekan die Pauls II. fiel ihm als Kardinaldekan die Schlüsselrolle zu, die Kardinäle zum Konklave Schlüsselrolle zu, die Kardinäle zum Konklave
einzuberufen.einzuberufen.
Benedikt XVI., damals noch Kardinal, bei der Benedikt XVI., damals noch Kardinal, bei der Beerdigung seines Vorgängers Papst Johannes Beerdigung seines Vorgängers Papst Johannes
Pauls II.Pauls II.
Petersplatz: Mit deutschen und bayerischen Fahnen feiern deutsche Pilger die Wahl
Benedikts.
Konklave
Am 18. April 2005 hielt Joseph Ratzinger eine vielbeachtete, gegen Materialismus und Relativismus
gerichtete Predigt und leitete die am selben Tag begonnene Papstwahl. Schon am Nachmittag des folgenden Tages, d.h. am 19. April 2005, wurde er
zum 265. Papst in der Geschichte der römisch-katholischen Kirche gewählt. Kardinal Angelo Sodano, als Subdekan des Kardinalskollegiums kam die Frage zu: „Acceptasne electionem“ (Nimmst du die Wahl
an), da der Kardinaldekan ja der Gewählte war. Nach den am 23. September 2005 bekannt gewordenen
Angaben eines anonym gebliebenen Kardinals erhielt Ratzinger im entscheidenden Wahlgang 84 Stimmen. In den drei vorausgegangenen Wahlgängen hatte er
47, 65 bzw 72 Stimmen erreicht und dabei jeweils vor dem argentinischen Kardinal Jorge Mario Bergoglio gelegen. Er gab sich den Papstnamen Benedikt XVI.
Nach eigener Aussage gab er sich den Namen im Gedenken an den Ordensgründer Benedikt von
Nursia, Patron Europas, aber auch an seinen
Namensvorgänger Benedikt XV. (Pontifikat 1914-1922), der als „Friedenspapst” bezeichnet wurde,
obwohl seiner Friedensinitiative bei den kriegführenden Parteien des Ersten Weltkrieges kein
Erfolg beschieden war [1]. Vielleicht spielt die Namensgleichheit auch auf Benedikt XV. versöhnlichere Haltung nach den harten
Auseinandersetzungen seines Vorgängers Papst Pius X. mit dem Modernismus an (vgl.
Antimodernisteneid).
Benedikt XVI. ist der erste Deutsche als Papst seit Hadrian VI. vor 482 Jahren.
Drei Tage vor seiner Wahl zum Papst wurde Joseph Ratzinger 78 Jahre alt und ist damit der älteste
gewählte Kandidat seit Clemens XII. (1730). Benedikt XVI. beherrscht mehrere Sprachen (Deutsch, Italienisch, Französisch, Latein, Englisch und
Spanisch) und liest außerdem Altgriechisch und Hebräisch.
PontifikatPontifikat
AmtseinführungAmtseinführung Am Sonntag, den 24. April 2005 erhielt Benedikt Am Sonntag, den 24. April 2005 erhielt Benedikt
XVI. im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes XVI. im Rahmen eines festlichen Gottesdienstes am Petersplatz den Fischerring und das Pallium am Petersplatz den Fischerring und das Pallium als Zeichen des Petrusdienstes. Vor mehreren als Zeichen des Petrusdienstes. Vor mehreren
hunderttausend Gläubigen und hunderttausend Gläubigen und Regierungsvertretern aus aller Welt betonte er, Regierungsvertretern aus aller Welt betonte er,
dass er keine Regierungserklärung abgeben dass er keine Regierungserklärung abgeben wolle. Er sprach von einem unerhörten Auftrag, wolle. Er sprach von einem unerhörten Auftrag,
der doch alles menschliche Vermögen der doch alles menschliche Vermögen überschreitet. Zugleich betonte er: Die Kirche überschreitet. Zugleich betonte er: Die Kirche
lebt, die Kirche ist jung!lebt, die Kirche ist jung!
Der Papst kurz nach seiner Amtseinführung im Der Papst kurz nach seiner Amtseinführung im PapamobilPapamobil
Das Wappen des PapstesDas Wappen des Papstes
WappenWappenDas von Benedikt XVI. gewählte Wappen enthält Das von Benedikt XVI. gewählte Wappen enthält
Symbole, die sich bereits in seinem Symbole, die sich bereits in seinem erzbischöflichen Wappen fanden: Den Bär des erzbischöflichen Wappen fanden: Den Bär des
Diözesanpatrons Korbinian aus dem Stadtwappen Diözesanpatrons Korbinian aus dem Stadtwappen Freisings sowie den gekrönten Mohr aus dem Freisings sowie den gekrönten Mohr aus dem
Wapipen der Erzbischöfe von München-Freising, Wapipen der Erzbischöfe von München-Freising, ergänzt durch ene Muschel als Anspielung auf eine ergänzt durch ene Muschel als Anspielung auf eine Legende über des Papstes Lieblingstheologen St. Legende über des Papstes Lieblingstheologen St.
Augustinus. Überraschenderweise ließ er die Augustinus. Überraschenderweise ließ er die jahrhundertelang sich mit den gekreuzten jahrhundertelang sich mit den gekreuzten
Schlüsseln über dem Wappenschild erhebende Schlüsseln über dem Wappenschild erhebende Tiara durch eine einfache Mitra ersetzen, die aber Tiara durch eine einfache Mitra ersetzen, die aber ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara mit drei ähnlich wie bei den Kronreifen der Tiara mit drei
goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei goldenen Bändern geschmückt ist, die für die drei Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt, Gewalten des Papstes stehen: Weiheamt,
Jurisdiktion und Lehramt. Sie sind vertikal im Jurisdiktion und Lehramt. Sie sind vertikal im Zentrum miteinander verbunden, um so ihre Zentrum miteinander verbunden, um so ihre
Einheit in derselben Person aufzuzeigen. Unter Einheit in derselben Person aufzuzeigen. Unter dem Wappen ist erstmals das Pallium in einem dem Wappen ist erstmals das Pallium in einem
PapstwappenPapstwappen dargestellt.dargestellt.
FotoFoto
Erinnerung von Papst Johannes Paul II. an Joseph Kardinal
Ratzinger: Besonders an den
damals sehr jungen Prof. Ratzinger
erinnere ich mich. Er begeleitete als theologischer Experte den
Erzbischof von Köln, Kardinal Joseph
Frings. Später wurde er von Papst Paul VI. zum
Erzbischof von München ernannt und zum Kardinal erhoben.
Er war in dem Konklave dabei, das mir das Petrus- Amt übertrug. Als Kardinal Franjo Seper starb, bat ich ihn, dessen Nachfolge als Präfekt
der Glaubenskongregation anzutreten. Ich danke Gott für die Gegenwart und die Hilfe von Kardinal Ratzinger – er ist ein
zuverlässiger Freund.
Papst Benedikt sieht es für sich als bedeutsam an, dass er im Jahr der Eucharistie zum Papst erwählt wurde. Er sagt: "Die
Eucharistie, Herz des christlichen Lebens und Quelle der
Evangelisierungssendung der Kirche, soll die ständige Mitte
und Quelle des mir anvertrauten Petrusamtes sein."
Papst Benedikt zeigt uns Christus als den Sohn Gottes, das Wort Gottes, den wir als Christen kennen müssen. Er
ist Mensch geworden für uns, er ist unser Vorbild und Weg zum Vater.
Papst Benedikt sieht die Versöhnung des Menschen mit Gott - was im Sakrament der
Beichte geschieht - als Grundlage, dass das
menschliche Herz für die Wahrheit Christi
aufnahmebereit wird. Die Reinigung des Gewissens ist
nicht Sache der Kirche im Allgemeinen, sondern Aufgabe
jedes einzelnen Christen.
Papst Benedikt führt die Lehre über die Familie als Zelle der menschlichen
Gemeinschaft fort. Die Würde der Ehe von Mann und Frau muss unangetastet bleiben.
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