alkaloide

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64 Bericht: Spezielle analytische Methoden verdiinnt 2 ml dieser LSsung mit PufferlSsung yon p~ 6,2 (siehe unten) auf 100 ml and bestimmt hiervon die UV-Absorption bei 243,5 mtL und 272 m# gegen die Pufferldsung (Bereehnung der Analysenwerte im Original). -- Pu//erlSsung p~ 6,2. Man miseht 80 ml 0,133m KH2PO~-LSsung mit 20 ml 0,133m NazKPOa-LSsnng. 1 j. Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit. 46, 644--646 (1957). Abbott Labs., North Chicago, Ill. (USA). K. SdLru~R Zur direkten quantitativen Bestimmung yon Nieotinamid (NA) in Gegenwart yon iNieotinsiinre (NS) empfiehlt 13. P. LISBOA ~ nine colorimetrische Methode, deren MeBgenaaigkeit unabh~ngig yon tier NS-Konzentration ist. Die Bestilnmung wird auf Grand tier Bromcyanreaktion unter Verwendung yon Barbitursi~nre Ms lglnpphngskomponente 4urchgefiihrt. -- Arbeitsweise. 3 ml des NA/NS-Gemisches (gelSst in 0,067 m Phosphatpuffer pH 7,2) versetzt man mit 1 ml 1%iger Barbitur- s~urelSsung und 1 ml 10%iger BromeyanlSsung, lagt das Reaktionsgemisch 30 rain bei l~anmtemperatur (20---22 ~ C) stehen nnd milSt 4ann die Extinktion tier er- haltenen FarbsalzlSsung bei 513 m#. An Hand einer Eichkurve wird ausgewertet. Die Empfindlichkeit der Methode ist mit 3--5 #g NA/ml angegeben, ihr FeMer ist kleiner als 1,5~ . 1 Naturwissensehaften 44, 617--618 (1957). Tuberkulose-Forschungsinst.,Borstel. K. MAC~E~ Alkaloide. Zur photometrischen Bestimmung von Alkaloiden mit Methylenoxyd. gruppe (Narcein, Narcotin, Cotarnin nnd Eupaverin) empfiehlt M. LANGEJAN 1 die yon PJ~. W. W~ST and B. SEN 2 angegebene Farbreaktion mit Chromotropsaure. Die genarmten Alkaloide spalten beim Erwarmen mit konz. Sehwefelsaure FormMdehyd ab, der mit Chromotropsi~ure unter Bfldung einer violetten Farbverbindung mit dem Absorptionsmaximum bei 550 m/z reagiert. -- Arbeitsweise. Bis zu 1,0 ml der wal3rigen Probel6sungen (Narceinhydrochlorid und Eupaverin werden in 96%igem _~thanol gelSst und anschlieBend mit Wasser im VerhMtnis 1:10 ver- diiimt) werden in eiuem 25 ml-MeBkolben mit 1 ml t~eagenslbsung (1 g Chromo- trops/~ure in 100 ml konz. Schwefels/iure) und 8 ml konz. Sehwefels~ure versetzt. Man erhitzt das l~eaktionsgemisch genau i0 rain bei 75 ~ C (Wasserbad), kiihlt ab, verdiinnt mit Wasser auf 20 ml, kfihlt erneut, ffillt mit ~.r zur Murke auf und mil~t die Extinktion der erhaltenen Farbsalzlbsung bei 550 m# unter Verwendung yon 1 cm-Kiivetten. Ein Blindversuch wird entsprechend durchgefiihrt. An Hand vor~ Eichkurven wird ausgewertet. Bis zu 445/zg Nurceinhydrochlorid, 400 #g N~rcotinhydrochlorid, 250#g Cotarninehlorid, 125#g Natriumformaldehydsulf- oxylat bzw. 200/~g Eupaverin in 25 ml EndlSsung folgen die Kurven dem Beer- schen Gesetz. A]kaloide mit )/Iethylenoxydgruppen. (Eupaverin besitzt 2 Methylen- oxydgruppen und hydrolysiert beim Erhitzen mit konz. Schwefels~im'e nur unvoll- st~ndig; es werden nicht mehr Ms 80% der the0retischen FormMdehydmenge abgespMtea.) lassen sich auch in Gemischen mit anderen Alkaloiden (z. B. Narcotin neben Papaverin bzw. Codein odor Narcein neben Morphin) nach dem beschriebenen Verfahren bestimmen. Beleganaiysen zeigen befriedigende ~bereinstimmung mit den erwarteten Werten. 1 1)harmac. Weekbl. 92, 693--698 (1957) [Holli~ndisch]. (Mit engl. Zus.fass.) I~ijskur~iv. Utrecht (Holland). -- 2 Diese Z. 153, 177 (1956). Uber die papierchromatographische Reinheitspri~]ung yon Opiumalkaloiden be- richten H. HiiUSS~n~AN~ und H.-J. SC~IECK~n 1. Verff. haben aus Opium Morphin durch Extraktion mit heigem Wasser iso]iert und durch verschiedene l~einigungsoper~tionen and oft wiederholtes Umkristallisieren schlieBlich in fast

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Page 1: Alkaloide

64 Bericht: Spezielle analytische Methoden

verdiinnt 2 ml dieser LSsung mit PufferlSsung yon p~ 6,2 (siehe unten) auf 100 ml and bestimmt hiervon die UV-Absorption bei 243,5 mtL und 272 m# gegen die Pufferldsung (Bereehnung der Analysenwerte im Original). - - Pu//erlSsung p~ 6,2. Man miseht 80 ml 0,133m KH2PO~-LSsung mit 20 ml 0,133m NazKPOa-LSsnng.

1 j . Amer. pharmae. Assoc., sei. Edit. 46, 644--646 (1957). Abbott Labs., North Chicago, Ill. (USA). K. SdLru~R

Zur direkten quantitativen Bestimmung yon Nieotinamid (NA) in Gegenwart yon iNieotinsiinre (NS) empfiehlt 13. P. LISBOA ~ nine colorimetrische Methode, deren MeBgenaaigkeit unabh~ngig yon tier NS-Konzentration ist. Die Bestilnmung wird auf Grand tier Bromcyanreaktion unter Verwendung yon Barbitursi~nre Ms lglnpphngskomponente 4urchgefiihrt. - - Arbeitsweise. 3 ml des NA/NS-Gemisches (gelSst in 0,067 m Phosphatpuffer pH 7,2) versetzt man mit 1 ml 1%iger Barbitur- s~urelSsung und 1 ml 10%iger BromeyanlSsung, lagt das Reaktionsgemisch 30 rain bei l~anmtemperatur (20---22 ~ C) stehen nnd milSt 4ann die Extinktion tier er- haltenen FarbsalzlSsung bei 513 m#. An Hand einer Eichkurve wird ausgewertet. Die Empfindlichkeit der Methode ist mit 3--5 #g NA/ml angegeben, ihr FeMer ist kleiner als 1,5~ .

1 Naturwissensehaften 44, 617--618 (1957). Tuberkulose-Forschungsinst.,Borstel. K. MAC~E~

Alkaloide. Zur photometrischen Bestimmung von Alkaloiden mit Methylenoxyd. gruppe (Narcein, Narcotin, Cotarnin nnd Eupaverin) empfiehlt M. LANGEJAN 1 die yon PJ~. W. W~ST and B. SEN 2 angegebene Farbreaktion mit Chromotropsaure. Die genarmten Alkaloide spalten beim Erwarmen mit konz. Sehwefelsaure FormMdehyd ab, der mit Chromotropsi~ure unter Bfldung einer violetten Farbverbindung mit dem Absorptionsmaximum bei 550 m/z reagiert. - - Arbeitsweise. Bis zu 1,0 ml der wal3rigen Probel6sungen (Narceinhydrochlorid und Eupaverin werden in 96%igem _~thanol gelSst und anschlieBend mit Wasser im VerhMtnis 1:10 ver- diiimt) werden in eiuem 25 ml-MeBkolben mit 1 ml t~eagenslbsung (1 g Chromo- trops/~ure in 100 ml konz. Schwefels/iure) und 8 ml konz. Sehwefels~ure versetzt. Man erhitzt das l~eaktionsgemisch genau i0 rain bei 75 ~ C (Wasserbad), kiihlt ab, verdiinnt mit Wasser auf 20 ml, kfihlt erneut, ffillt mit ~.r zur Murke auf und mil~t die Extinktion der erhaltenen Farbsalzlbsung bei 550 m# unter Verwendung yon 1 cm-Kiivetten. Ein Blindversuch wird entsprechend durchgefiihrt. An Hand vor~ Eichkurven wird ausgewertet. Bis zu 445/zg Nurceinhydrochlorid, 400 #g N~rcotinhydrochlorid, 250#g Cotarninehlorid, 125#g Natriumformaldehydsulf- oxylat bzw. 200/~g Eupaverin in 25 ml EndlSsung folgen die Kurven dem Beer- schen Gesetz. A]kaloide mit )/Iethylenoxydgruppen. (Eupaverin besitzt 2 Methylen- oxydgruppen und hydrolysiert beim Erhitzen mit konz. Schwefels~im'e nur unvoll- st~ndig; es werden nicht mehr Ms 80% der the0retischen FormMdehydmenge abgespMtea.) lassen sich auch in Gemischen mit anderen Alkaloiden (z. B. Narcotin neben Papaverin bzw. Codein odor Narcein neben Morphin) nach dem beschriebenen Verfahren bestimmen. Beleganaiysen zeigen befriedigende ~bereinstimmung mit den erwarteten Werten.

1 1)harmac. Weekbl. 92, 693--698 (1957) [Holli~ndisch]. (Mit engl. Zus.fass.) I~ijskur~iv. Utrecht (Holland). - - 2 Diese Z. 153, 177 (1956).

Uber die papierchromatographische Reinheitspri~]ung yon Opiumalkaloiden be- richten H. HiiUSS~n~AN~ und H.-J . SC~IECK~n 1. Verff. haben aus Opium Morphin durch Extrakt ion mit heigem Wasser iso]iert und durch verschiedene l~einigungsoper~tionen and oft wiederholtes Umkristallisieren schlieBlich in fast

Page 2: Alkaloide

3. Analysenme~hoden auf dem Gebiete der Pharmazie 65

farblosen Kristallen erhalten (genaue Arbeitsvorsehrfft im Original). Zur papier- ehromatographisehen Untersuehung der Zwisehenprodukte wie aueh des End- produktes client die folgende Arbeitsweise. Geeigne~e Verdiinnungen der Probe- 16sungen mit einem Morphingeh~lt yon etwa 250 #g werdert auf mit 0,5 m Kalium- ehloridlSsuug getr~nktes Filtrierpapier (Schl. & Seh. 2043b Mgl) aufgetragen (der Extr~kt wird als w~grige L5sung, die einzelnen l~[orphinkristallisate werdert als methartolisehe LSsungen, alle Nebenalkaloide als Basen gelSst in Chloroform ange- wen4et) und mit Butanol-Salzs~ure-Wasser (100:2:20) Ms beweglieher Phase in tiblieher Weise auf- oder absteigend entwickelt. Als Naehweisreagens dient Natrium- wismutjodid r~aeh Dn~eE~DO~F~, modiflziert naeh H. T~ES und I% W. I~EUT]~R 2. Naehstehertd sind die Rf-Werge der einzelnen Verbindungen angegeben: Morphin 0,49 ~= 0,06; Codein 0,61 ~ 0,06; Narcein 0,66 =~ 0,05; Thebain 0,87 ~_ 0,03; f4"thylmorphin 0,88 ~ 0,04; Narcotin 0,96 -j: 0,02 und Papaverin 0,97 ~ 0,0"2. Da Narcotin un4 Pap~verirt die gleiehen Rr-Werte haben, wird zu ihrer Trennung ein s besehriebenes Verfahren a herangezogen, bei dem man auf unbehandeltem Filterpapier unter Verwenduug yon salzsaurer AmmoniumsulfatlSsung als beweg- lieher Phase chromatographiert. Dabei werden folgencle l~-Werte erhalten: Morphin 0,68; Codein 0,69; Narceb~ 0,4; Thebain 0,47 ; ]fthybnorphin 0,66; 2garcotin 0,43--0,47 uud Papaverin 0,26--0,31. - - Im waBrigen Opiumextrakt komlten auBer etwas tiber 20% ~orphiu die Nebenalkaloide Codein, Narcein, ThebMn, Narco~in urtd Papaverin nachgewiesen werden. Die Ammoniakfgllung enthielt keis Nareein mehr und Codein und Thebain waren nut noeh als schwaehe Verunreinigungen naehweisbar. N ach der erstert Umkrisgallisation ko~mten dann aueh Narcotin und Papaverin nut noch in Spuren nachgewiesen werden. Das isolierte Endprodukt kann als reines Morphin angesehen werden.

Arch. Pharmaz., Ber. pharmaz. Ges. 290, 509--516 (1957). t~ats-Apotheke, Einbeek. - - ~ Naturwissensehaften 41, 230 (1954); vgl. ddese Z. 1~4, 318 (1955). - - a I-IX~rSSSR~AiVX, IcI. : Arch. Ph0,rmaz., Ber. dtsch, pharmaz. Ges. 289, 803 (1966); vgl. diese Z. 155, 316 (1957). X. M A c ~

Ein gravimetrisches Ver/ahren zur Bestimmung von Morphin in Opium und galenischen Pri~parate~ dutch F~illung mit 1-~luor-2,~-dinitrobenzol besehreiben D. C. GAI~RATT, C. A. JOHNSON mi d C. J . L L O Y D i. - - Ausfiihrung. iKan w~gt 1 g feingepulvertes Opimn genau in eine Porzellansehale, verreibt es mit 4 ml einor Mischung yon 3 T1. 95%igem Alkohol und 1 T1. verdiirmtem Ammoniak, ver- mischt die homogene Paste naeb un4 nach mit so viel Aluminiumoxyd nach B~OCK- ~A~lV, dab ein trockeaes Pulver entsteht und bringt dieses quanti tat iv in eine mit einem Baumwollbausch versehene Chromatographierr6hre yon 1,5 cm Durch- messer und 40 cm L/~nge. Nun eluiert man bei 1,5 ml/min Durchlauf mit 100 ml einer Misehung yon 3 T1. Chloroform und 1 T1. Isopropanol in einen 250 ml- Sehiitteltrichter und sehtittelr den Auszug mit 20 ml, dann 2real mit je 15 ml 0,1 n Natronlauge aus. Die Alkaliausziige filtriert man nacheinander durch eirten ]~aumwollbausch, neutralisiert sie gegen Lackmus mit 1 n Salzsaure und engt die LTsung auf dem Wasserbad auf 30 ml ein. - - Liegt indisches Opium vet, so rout3 tier Extraktion des Eluates mit 0,1 n Natronlauge eine 4mMige Ausschiittelung mit ]e 20 ml ges/~ttigter NatriumhydrogencarbonatlSsurtg vorausgehen, die ihrer- seits wieder 2mal mit je 10 ml Chloroform-Isopropanol gewaschert werden, welehe man zur urspriingliehen LSsung zuriick gibt. - - Das abgekiihlte Konzentrat ver- setzt man mit 30 ml einer 0,8~oigen L6sung vort Fluor-dinitrobenzol in Aeeton und daraufhin mit 5 ml vercliirmtem Ammoniak, riihrt gut dureh und 1/i/It 4 Std bei 15--20~ C stehen. ])ann saugt man die entstandene Kristallisation dutch ein Glassinterfllter Nr. 3 ab, w~iseht sie 4real mit je 2 ml Aeetou und trocknet den

Z. analyL Chem., Bd. 163 5

Page 3: Alkaloide

66 Bericht: Spezielle analytische Methoden

gi ickstand bei 80 ~ C his zur Gewiehtskonstanz. 1 g 4icser Kxistai]isation entspricht 0,6319 g wasser~eiem 1gorphin. - - Zur Analyse yon Opiumtinktur dampft man yon dieser 10 ml auf dem Wasserbad zur Trockne ein und verf~hrt ~veiter wie beschrieben. Das Original enth~lt Anweisungen fiir die Analyse weiterer galenischer Opium- und Morphinpr~p~rate.

J . Pharmacy Pharmaco]. 9, 914---928 (1957). Boots Pure Drug Co., Ltd. (England). K. S 6 L ~

Die Bedingungen zur ele~trochromatographisehen Verteilung von Alkaloiden faint V. JOKL 1 in einer theoretisch-praktischen Studie zusammen. Er deutet die Beziehungen zwischen 4er ionophoretischen ~Iettobewegliehkeit yon sehwachen S~uren und Basen und 4em p~-Wert des Grundclektrolyten auf Grund der BrSn- stedschen Theorie. Danach zeigt die S~ure im Vergleich mit der betreffenden Base eine hShere positive Beweglichkeit. Die resultierende ~ettobewegliehkeit ist yore pE-Wert und yon der Saurekonstante des betreffenden Systems abbangig. Die Beweg]ichkeiten werden relativ zum Antipyrin (Indicator der Elektroendosmose) und zum Tetra~thylammonium (seine Beweglichkeit ist p~-unabhi~ngig) festgestellt. Klcine Abweiehungen yon der Theorie werden 4ureh Ionensti~rke der PufferlSsung erkl~rt. Man kann auch den p~-Wert fiir zwei Stoffe yon 4erselben Bewegliehkeit bereehnen. Stehen die S~urekonstanten yon beiden Systemen im niedrigeren Ver- h~ltnis ~ls 3:2, kann man die zwei Stoffe nieht deutlich unterscheiden. Die An- wendbarkeit 4er angedeuteten Beziehungcn wird an den Beispielen der Verteilung yon Coeain -~ Codein und Pilocarpin -~ Cocain naehgcwiesen.

~eskoslov. Tarmac. 6, 432--436 (1957) [Tscheehisch]. (Mit engl., russ. u. dtseh. Zus.fass.) Pharmaz. Fak., Brno (Briinn) (~SR). Z. STE~S~n~

Die papierchromatographische Au]trennung der Ipecacuanha-Alkaloide und die tTeinheitspri~/ung yon Emetin wird naeh J. B~cgI und H. SCHV~AC~E~ 1 folgenderma~en durehgeftihrt. Auf~rennung. Diese erfolgt nach einem yon Verff. friiher e beschriebenen Verfahren A 1 auf Whatman-PapierNr . 1, das auf den p~-Wert 6,6 gepuffert ist. Zur Sichtbarmachung 4er Alkaloide bespriiht man die Chromutogramme mit Dragendorff-Reagens, wobei Emetin und Cephaelin als or~ngefarbene Flecken erscheinen, oder man behandelt mit Zaffaroni-Re~gens, welches blauviolette, sparer in braun iibergehende Farbungen lies Zur Reinheits. pri~fung yon Emetinhydrochlorid tr~gt man 0,02 m] der wal~rig-alkoholischen LSsung yon 500 ~g des Alkaloides ~nf die Startlini6 des auf p~ 6,6 gepufferten Papieres auf und chromatographiert nach dem angefiihrten Verf~hren. ~'ach dem Bespriihen mit Dragcndorff-Beagens darf nur ein Farbflecken mit dem l~-Wert etwa 0,22 erscheinen. Im UV-Lieht darf das noeh feuchte Chromatogramm weder bei R~0,22 noch bei einem hSheren Rf-Wert blanc Fluorescenz zeigen.

1 Pharmac. Acta Helvetiae 32, 442--448 (1957). E T H Z i i r i c h . - 2 Pharmac. Acta Helvetiae 32, 80 (i957); vgl. diese Z. 159, 378 (i958). K. S6LL~E~

Mikronachweis yon Strychnin. P. LvIs und A. CO~AZZA 1 beschreiben eine Mikroausfiihrung der Farbreaktion naeh DESIGns, die noeh 0,02 #g Stryehnin bei der Grenzkonzentration 1:500000 an 4er P~osaf~rbung zu erkennen gestattet. - - Aus/i~hrung. Man zieht ein l~ohr aus farblosem Glas zur Form einer Vollpipette mit dem Mitteltefl von 3--5 mm Weite un4 1,5--2 cm L~nge und d e m unteren eapillarem Rohr yon 1--2 mm Durehmesser und I0 cm L~nge aus. Das obere ebelffo;lls capillare Rohr wir4 am Mittelteil abgeschnitten, so dab hier eine grOBere

Page 4: Alkaloide

4. Analyse yon biologisehem 3'Iaterial 67

0ffnung entsteht . Dureh diese f i ihrt man einige Zinks~iickehen sin; in die Capillare lM3t man je 8 - -10#1 der StrychninlOsung und einer 10%igen I4gCl2-LSsung in konz. SMzs~ure aufsteigen. Man sehmelzt nun beiderseits zu, br ingt die Fliissigkeit �9 us der C~pillare in die Erweiterung un4 erhi tz t 15 rain in einem siedenden ~Vasser- bad. Dann t re ib t m an die Fliissigkeit durch Zentrifugieren in das zugesehmolzene Ende der Capillare, schneidet die Xugel mi t dem Zink ab und fi ihrt in das offene Ende der Capillare 1--3 #1 einer 0,05~ Natr iumni t r i t l6snng mi t einer sehr feinen Capillarpipette ein. Durch Zentrifugieren werden die ~'liissigkeiten gemischt, worauf in Anwesenheit yon Strychnin Rosaf/~rbung entsteht . Man kann die End- reakt ion aueh ausfiit~'en, indem man in einem Porzellanschglehen ein TrSpfchen der Nitri t lSsung zur Trockne verdampG und dazu die reduzierte LOsung aus der Capillare gibt. Bei grSBeren St ryehninmengen fgrbt sieh der gauze Tropfen rosa, bei kleinen Mengen t r i t t die Fgrbung nnr am Rand auf. - - Das Verfahren kann zum Stryehninnachweis in Pflanzenmaterial, in pharmazeutisehen Pr@arateu sowie bei toxikologischen Untersuchungen in biologischem Material dienen, wofiir im Original Arbeitsvorsehrif ten gegeben werden.

Mikroehim. Aeta (Wien) 1957, 736--743. tJae. de Cieneias Medieas, Buenos Aires (Argentinien). I ~ o _ ~ P~ITZma

4. A n M y s e y o n b i o l o g i s c h e m M a t e r i M

Die dutch S~iurehydrolyse arts den Lipopolysaeehariden gram-negat iver Bakterien isolierten Znekerbausteine Abequose und Tyvelose werden yon I. F~O-~E, K. H I ~ r , s ~ ' A c ~ , O. L~D~ITZ und O. W~ST~r~AL ~ mi t Per jodat oxydiert, das Oxydationsproduk~ IR-spektroskopiseh untersueht und funktionelle Gruppen er- mitSelt. Aus der Farbreakt ion naeh J. M. W~BB und H. B. L~vu 2 konnte auf die Xons t i tu t ion des Oxydat ionsprcduktes und riiekl~iufig anf die tier Abequose uncl Tyvelose gesehlossen werden: Es sind 3-Desoxyaldomethylpentosen. Sie lassen sieh ebenso als bisher in NaSurstoffen noeh nicht bekannte 3,6-Bisdesoxy-aldohexosen auffassen. 3-Desoxyaldohexosen und hOhere 3-Desoxyaldosei1 lassen sich empfind- lieh und spezifiseh du tch partiellen oxydat iven Abbau verbunden mi t dem Webb- Test naehweisen.

1 Angew. Chem. 69, 643 (1957). ~Vander-Forsch.-Inst. Freiburg-Z~hringen u. Univ. Freiburg. - - 2 j . biol. Chemistry 213, 107 (1955). A. Mi2~m~L

Die IR-Absorptionsspektren der p-azophenyl- und der o-nitro-substituiel~en 8-Phenyl-2-thiohydantoine versehiedener Aminosiiuren sind yon A. E~P 1 auf- genommen worden (650--3800 e r a l ) . Die Substanzen wurden in ~th~nolischer LOsung mi t ~ l i u m b r o m i d vermiseht, zu Preglingen geformt und im NaCl-Bereich (Perkin-Elmer, Modell 21) gemessen. I m 3-Phenyl-2-thiohydantoinring ~warden die versehiedeuen Gruppen dutch folgende Absorpt ionsbanden eharakterisiert2: Sehwingungen der C = 0 Gruppe im Ring: . . . . . . . . . 1770---1740 em --1

Schwingungen der Pheny]gruppe: . . . . . . . . . . . . . 1600 cm -1

C = S Sehwingungen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1425--1400 em -1

N I t Schwingnngen: . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3300--3150 cm" 1

1530--1500 cm -1

])iese ] )a ten gelten such fiir die meisten der mltersuehten substituierten Phenylthio- hydantoine. Die C = S Bande bei 1425--1400 em -1 t r i t t such bei verwandteu

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