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„Pflege hautnah“ … „Gutes tun und es gut tun“ – Herausforderungen der Pflege im 21. Jahrhundert Dr. Margareta Jukic-Puntigam, MAS Dr. Alfred Steininger … auch bei Inkontinenz?

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  • „Pflege hautnah“ …„Gutes tun und es gut tun“ – Herausforderungen der Pflege im 21. Jahrhundert

    Dr. Margareta Jukic-Puntigam, MAS

    Dr. Alfred Steininger

    … auch bei Inkontinenz?

  • Lebenskontinuum – KleinkindInkontinenz

    … ohne Windel geht gar nichts

    … die Windel rund um die Uhr

  • Lebenskontinuum – KleinkindInkontinenz

    … eine liebevolle Zuwendung

    … dem Kind „hautnah“ sein

  • Lebenskontinuum – KleinkindInkontinenz - Kontinenz

    Hurra, ich bin kontinent

    … ein weiterer Schritt zur Unabhängigkeit

  • Lebenskontinuum – ErwachsenerKontinenz

    … eine intime Verrichtung …unter „Ausschluss der Öffentlichkeit“

  • Lebenskontinuum – Älterer MenschInkontinenz

    … beschämend und peinlich (Hoffmann, 2010)

    … der Körper wird unberechenbar

    … das Leben der Blase und dem Darm unterordnen (Hayder, 2010)

    … hat negative Auswirkungen auf die Lebensqualität

    … Scham und Tabu

    Prävalenz der HI: 20-50% der Bevölkerung >60a (Fregonese, 2007)HI >65a Frauen: 30-50%; Männer: 8-43% (Chang et al., 2008)Prävalenz der SI: 10-15% der Bevölkerung (Milsom et al., 2009; Shamliyan et al., 2007)Verhältnis Frauen:Männer 9:1 (Wunderlich, 2014)

  • InkontinenzKrankenhaus - Pflegeheim

    … Verlust der Selbstachtung und des Selbstvertrauens

    … ein Grund für die Einweisung ins Krankenhaus/Pflegeheim

    … von der Unabhängigkeit zur Abhängigkeit

  • Pflege hautnah – auch bei Inkontinenz?

    … für eine professionelle Pflegebeziehung bereit?

    … wie „hautnah“ sind wir dem Inkontinenten?

  • Pflege hautnah – auch bei Inkontinenz?Pflegerisches Assessment

    Anamnesegespräch

    Körperliche Untersuchung

  • Pflegerisches AssessmentInkontinenzassoziierte Dermatitis - IAD

    1 IAD bei 22 inkontinenten Bewohnern1 IAD bei 8 inkontinenten Patienten (Dassen, 2012)

  • • Oberflächliche Hautentzündung - Erythem und Ödem der perianalen und perigenitalen Hautoberfläche, begleite t von Blasenbildung mit serösem Exsudat, Erosion oder kut anen Sekundärinfektionen (Gray et al., 2012)

    • Einflussfaktoren (Beekmann et al., 2009)- Harn und/oder Stuhl

    - aufsaugende Inkontinenzversorgung- Reibung (Kleidung, Inkontinenzeinlagen, Bettschutz auflagen, Bett, Sessel …)- Alter

    • 13 Lokalisationen (Borchert et al., 2010)

    • Klassifizierung in 3 Schweregrade „early, moderate, severe“ (Junkin, 2008)

    Inkontinenzassoziierte Dermatitis - IAD

  • • Differenzierung zwischen inkontinenz- und druckassoz iierten Hautschäden (Gray et al., 2012; Beekman et al., 2010)

    • Assessmentinstrumente als pflegerische Handlungsgru ndlage (Hartwig, 2010; Schrems, 2003)

    • Incontinence-Associated Dermatitis Intervention Too l - IADIT (Junkin, 2008)

    • Deutsche Version: IADIT-D (Steininger, Jukic-Puntigam, 2012)

    • Die Studienergebnisse weisen auf ein praktikables, reliables, inhaltlich valides und für die Pflegepraxis verstän dliches Instrument hin (Steininger, Jukic-Puntigam, 2012)

    IAD versus DekubitusAssessmentinstrumente

  • Inkontinenzassoziierte Dermatitis Interventions Tool IADIT-D

  • Inkontinenzassoziierte Dermatitis Interventions Tool IADIT-D

  • • Forschung- schwache Evidence zur Inkontinenz – Grundlagenforschung fehlt

    • Ausbildung- Curricula/Lehrbücher – „Inkontinenz“ unterrepräsentiert

    • Pflegepraxis- Assessment unzureichend - Pflegeleitlinien fehlen – Erfahrungswissen dominiert- Produktanwendung mangelhaft/Schulungen bleiben aus- Interprofessionalität ansatzweise vorhanden

    • Hersteller – Produkteinkauf - unübersichtliche Auswahl – inkonsistente Produktbeschreibungen- Pauschalverträge

    • Inkontinenter Mensch- Verlust der Autonomie und Isoliertheit- Grund- und Patientenrechte

    Inkontinenz… was geht uns „unter“ die Haut?

  • DANKE

    für Ihr Zuhören