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Der zertifizierte Abfallentsorger der Stadt Abfallwirtschaftsbetrieb München ® Abfallwirtschaftsbetrieb München Geschäftsbericht 2010 Geschäftsbericht 2010

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Der zertifizierte Abfall entsorger der Stadt

Abfallwirtschaftsbetrieb München

®

Abfallwirtschaftsbetrieb MünchenGeschäftsbericht 2010

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Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2009

¹) Altkleider und Schuhe, Kork, Kunst-stoffe, Kabel etc.

²) Erfassung im Stadt-gebiet Münchendurch DSD (DualesSystem DeutschlandGmbH), Sozialbe -triebe, GRS (StiftungGemeinsames Rück-nahmesystem Batterien) etc.

*) Mg = Megagramm = Gewichtstonnen1 Mg = 1.000 kg

**) kg/E·a =Kilogramm pro Einwohner und Jahr

Verwertungsquotefür Siedlungsabfälleaus München: 58%

Einwohnerzahl München zum30.06.2010: 1.340.597

Quelle: Bayerisches Landesamtfür Statistik und Datenverarbeitung

Abfall- und WertstoffmengenLandeshauptstadt München

2009 2010 2010

Abfälle zur Verwertung aus Münchner Haushalten (Erfassung durch AWM) * * **

Altholz 25.565 Mg 25.661 Mg 19 kg/E·aAltpapier 100.606 Mg 99.685 Mg 74 kg/E·aBauschutt 12.524 Mg 11.543 Mg 9 kg/E·aBiomüll 40.345 Mg 38.633 Mg 29 kg/E·aElektronikschrott 9.028 Mg 8.471 Mg 6 kg/E·aGartenabfälle 15.499 Mg 13.821 Mg 10 kg/E·aMetalle 6.680 Mg 6.406 Mg 5 kg/E·aSperrmüll zur energetischen Verwertung 16.663 Mg 15.564 Mg 12 kg/E·aSonstiges ¹) 1.895 Mg 1.280 Mg 1 kg/E·a

Summe 228.805 Mg 221.064 Mg 165 kg/E·a

Abfälle zur Verwertung aus MünchnerHaushalten (nach Behandlung durch AWM)

Altmetalle aus Rückständen der thermischen Behandlungvon Haus- und Sperrmüll 7.482 Mg 6.124 Mg 5 kg/E·aVerwertete Schlacke aus der thermischen Behandlungvon Haus- und Sperrmüll 49.869 Mg 67.803 Mg 51 kg/E·a

Summe 57.351 Mg 73.927 Mg 56 kg/E·a

Abfälle zur Verwertung aus Münchner Haushalten (Erfassung durch andere ²)

Altglas 26.044 Mg 25.927 Mg 19 kg/E·aLeichtverpackungen 5.833 Mg 6.123 Mg 5 kg/E·aSonstiges ¹) 675 Mg 648 Mg 0 kg/E·a

Summe 32.552 Mg 32.698 Mg 24kg/E·a

Summe aller Abfälle zur Verwertung aus Münchner Haushalten 318.708 Mg 327.689 Mg 245 kg/E·a

Abfälle zur Beseitigung aus Münchner Haushalten (Erfassung durch AWM)

Gefährliche Abfälle inkl. Asbestzement und Mineralwolle 391 Mg 361 Mg 0 kg/E·aRestmüll 311.040 Mg 308.569 Mg 230 kg/E·aSperrmüll 2.161 Mg 1.971 Mg 1 kg/E·a

Summe aller Beseitigungsabfälle aus Münchner Haushalten 313.592 Mg 310.901 Mg 231 kg/E·a

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Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2009

4) Umschlag zur Deponie Außernzell

³) inkl. Abfälle zurenergetischen Ver-wertung der EVAGmbH (Erbenschwan-ger Verwertungs- undAbfallentsorgungs-Gesellschaft mbH

2009 2010

Heizkraftwerk München Nord –behandelte Abfallmengen

Restmüll aus München 310.606 Mg 308.950 MgRestmüll aus dem Landkreis München 47.967 Mg 47.662 MgSperrmüll aus München zur Beseitigung und zurenergetische Verwertung 18.824 Mg 17.526 MgGewerbeabfälle zur Beseitigung aus München (inkl. Flughafen) und Landkreis München 22.936 Mg 22.401 MgGewerbeabfälle zur energetischen Verwertung aus dem Großraum München 72.053 Mg 62.364 Mg

Müllanlieferungen aus anderen Gebietskörperschaften:

Augsburg und/oder Nordschwaben 2.385 Mg 1.713 MgBurgkirchen 0 Mg 702 MgDonau-Wald (AWG) 94.915 Mg 93.134 MgLandkreis Bad-Tölz-Wolfratshausen 4.109 Mg 3.756 MgLandkreis Freising 29.688 Mg 29.918 MgLandkreis Miesbach 16.774 Mg 16.859 MgLandkreis Starnberg 14.010 Mg 14.017 MgLandkreis Weilheim-Schongau ³) 18.393 Mg 17.061 MgNeapel 605 Mg 0 Mg

Summe 653.265 Mg 636.063 Mg

Verbrennungsschlacke aus dem Müllheizkraftwerk München Nord 148.238 Mg 144.031 Mg

davon Schrott zur Verwertung 14.834 Mg 11.932 Mg

Entsorgungspark Freimann –Anlieferungen

Deponierungsabfälle aus München und Landkreis München 4) 4.388 Mg 4.274 MgDeponierungsabfälle aus anderen Herkunftsbereichen 4) 485 Mg 157 MgAufbereitete Verbrennungschlacke 99.874 Mg 0 Mg

Summe 104.747 Mg 4.431 Mg

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5Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Inhalt

Vorwort der Werkleitung ................................................................................................ 7

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer Stadt Unternehmensprofil .......................................................................................................... 9Organisationsstruktur ...................................................................................................... 10Das Münchner Abfallwirtschaftskonzept.......................................................................... 11Hauptaufgaben.................................................................................................................. 12 Dem Gemeinwohl verpflichtet.......................................................................................... 14Qualitätsmanagement ...................................................................................................... 16

AWM – Verantwortung für MünchenDie Zukunft gestalten ...................................................................................................... 19Erwartungen an die Politik ................................................................................................ 20Öffentlichkeitsarbeit.......................................................................................................... 23

AWM – Einheit in VielfaltEin multikultureller Betrieb .............................................................................................. 25Verantwortungsvolles Personalmanagement .................................................................. 26Interne Kommunikation und Unternehmenskultur .......................................................... 27

AWM – zuverlässiger Service für unsere Kunden Aktive Kundenberatung .................................................................................................... 29Infomedien und Onlinedienste ........................................................................................ 33

AWM – wirtschaftlich stark Moderne Logistik und Infrastruktur .................................................................................. 34Sinkende Abfallgebühren.................................................................................................. 38

AWM – ökologisch kompetentVorbildlicher Umwelt- und Klimaschutz ............................................................................ 39 Abfallvermeidung groß geschrieben ................................................................................ 40Maßnahmen zur Vorbereitung der Wiederverwendung .................................................. 42Recycling auf hohem Niveau ............................................................................................ 43Sonstige Verwertung ........................................................................................................ 44Umweltgerechte Beseitigung .......................................................................................... 45

AWM – sozial verantwortungsvollIntegrationsförderung ...................................................................................................... 47Offen für Einblicke und Wissenstransfer.......................................................................... 48

Jahresabschluss 2010 .................................................................................................... 49

Abfall- und Wertstoffmengen der Landeshauptstadt München (Umschlag Vorderseite)

Zahlen, Daten, Fakten (Umschlag Rückseite)

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Vorwort der Werkleitung

Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Im Abfallwirtschaftsbetrieb München(AWM) sorgen rund 1.370 engagierte Mit -arbeiterinnen und Mitarbeiter für eine rei-bungslose Abfallentsorgung in der Landes-hauptstadt München. Zu den zufriedenenKunden des AWM gehören Wohnungswirt-schaft und Privathaushalte ebenso wieGewerbebetriebe, öffentliche Einrichtungenund andere Gebietskörperschaften.

Die Münchner Müllabfuhr genießt in derMünchner Bevölkerung großes Ansehenund wird aufgrund Ihrer Freundlichkeit undZuverlässigkeit sehr geschätzt. Auchnimmt der AWM seine Verantwortunggegenüber Umwelt und Stadtgesellschaftwar, indem er innovative Projekte fördertund eine nachhaltige Abfallwirtschaftspoli-tik unterstützt.

Die Landeshauptstadt München folgt dabei seit 1988 den Prinzipien: Qualität vorQuantität und Abfallvermeidung vor stoff -

licher Verwertung vorenergetischer Verwer-tung. Diese Grund -sätze werden in Übereinstimmung mitder EuropäischenAbfallrahmenrichtlinievom AWM aufrechtgehalten und weiterverfolgt. Das Ergebnislässt sich sehen: DieMengen an getrenntgesammelten und

stofflich verwerteten Abfällen konnte inkommunaler Regie kontinuierlich gestei-gert werden – ein aktiver Beitrag auch zum Umweltschutz.

Deshalb wird unser Betrieb für seine her-ausragenden Leistungen über die Landes-grenzen hinaus gewürdigt und bietet Ent-sorgungsbetrieben anderer Städte häufigImpulse. Die Trockenfermentationsanlageist beispielsweise ein beliebtes Ziel aus -ländischer Delegationen. Auch die 2010erweiterten, vielseitigen Aktivitäten zurbetrieblichen Gesundheitsförderung und -vorsorge sind vorbildlich für die Entsor-gungsbranche.

Mit einem ehrgeizigen Projekt zurFührungs- und Kommunikationskultur hatder AWM 2010 neue Wege beschritten. In dem Wissen, dass Führungsverhaltenund Mitarbeiterzufriedenheit im engenZusammenhang stehen, hat die Werklei-tung genau an diesem Punkt angesetzt.Nachvollziehbare und ergebnisorientierteFührung, eindeutige, klare und zielgruppen-spezifische Kommunikation, sich an deneigenen Erfolgen orientieren sowie dieBereitschaft, auch von anderen zu lernen,sind dabei die zentralen Ziele. Diese Heran -gehensweise trägt dazu bei, die strategi-schen Ziele des AWM zu erreichen, undstärkt langfristig die Motivation der Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter.

Das Jahr 2010 war wieder ein erfolgrei-ches Jahr für den AWM. Diesen Erfolg ver-danken wir insbesondere unseren enga-gierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern,bei denen wir uns an dieser Stelle herzlichbedanken. Durch eine Betriebsführung, die sowohl ökologische, ökonomische alsauch gesellschaftliche Ziele zu vereinenweiß, werden wir auch in Zukunft nicht nurunsere Stadt sauber halten, sondern inno-vativ und angemessen die Bedürfnisse vonUmwelt und Gesellschaft zu unsererSache machen.

Gabriele Friderich Erste WerkleiterinKommunalreferentin der Landeshauptstadt München

Helmut Schmidt Zweiter Werkleiter Stadtdirektor

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8 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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9Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Werte

Im Sinne der Daseinsvorsorge übernimmtder AWM Verantwortung für Umwelt undStadtgesellschaft. Langjährige Erfahrungund praxisorientierte, vorausschauendeUnternehmensführung sorgen für langfris -tige Entsorgungssicherheit. Die Unterneh-menswerte sind geprägt von gegenseitigerWertschätzung und der Freude daran,gemeinsam nachhaltige Ergebnisse zumWohle unserer Stadt und zum Nutzenunserer Kunden zu erzielen.

Citizen Value

Als Eigenbetrieb der Stadt München istder AWM dem Prinzip der Wirtschaftlich-keit in besonderem Maße verpflichtet.Dabei erfüllt er hohe soziale und ökologi-sche Standards. Effizienzsteigerungenkommen direkt den Gebührenzahlernzugute. Denn als kommunaler Eigenbetriebarbeitet der AWM kostendeckend und gibt Kostenüberdeckungen durch Gebüh -ren senkungen an die Kunden weiter. So profitieren die Bürgerinnen und Bürgerunmittelbar von der wirtschaftlichenArbeitsweise.

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtUnternehmensprofil

Organisation

Der Abfallwirtschaftsbetrieb München(AWM) ist der zertifizierte Entsorgungs-fachbetrieb unserer Stadt. Als ehemaligesAmt für Abfallwirtschaft wird der AWMseit 2002 als Eigenbetrieb der Stadt Mün-chen geführt. Organisatorisch gehört erzum Betriebsbereich des Kommunalrefera-tes. In allen wichtigen abfallwirtschaftli-chen Fragen entscheidet der Kommunal-ausschuss als Werkausschuss beziehungs-weise die Vollversammlung des MünchnerStadtrates. Die Beschlüsse des MünchnerStadtrates sind für den AWM bindend. Die Zentrale des AWM befindet sich amGeorg-Brauchle-Ring 29 in München-Moosach.

Kerngeschäft

Das Kerngeschäft des AWM ist die fachge-rechte Sammlung und Entsorgung sowieder Transport von Münchner Siedlungsab-fällen – bereits seit 120 Jahren zuverlässig,kompetent und nachhaltig. Auch engagiertsich der AWM für Abfallvermeidung, sorgt für einen verantwortungsbewusstenUmgang mit Abfällen, unterstützt Innova-tionen bei der Abfallbehandlung und leistetdamit bereits seit vielen Jahren bedeuten-de Beiträge zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung.

Unternehmensziel

Der AWM steht als kommunaler Betriebim Dienste der Daseinsvorsorge. OberstesUnternehmensziel ist daher die Förderungdes Gemeinwohls in der LandeshauptstadtMünchen. Nachhaltiges Handeln ist dabeidie wichtigste Maxime. In seinem ganz-heitlichen Zielsystem integriert der AWMdeshalb gleichrangig wirtschaftliche, ökolo-gische und gesellschaftliche Ziele.

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10 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtOrganisationsstruktur

Unternehmens-entwicklung und

Kommunikation (UK)

Finanzen und Rechnungswesen mit

Controlling (FR)

Technischer Service(TS)

Marketing und Vertrieb(MV)

Vertrieb (MV-V)

Produktmanagement(MV-P)

Satzungs-angelegenheiten

(VR-S)

Vergabestelle 7 /Sonstige hoheitliche

Aufgaben (VR-V)

Entsorgungspark(AN-ESP)

Einsammeldienst(LO-ESD)

Logistik (LO) Anlagen (AN)

Fuhrpark-management

(LO-FPM)

Containerdienst(LO-CD)

Betriebliche PlanungAbfallbehandlung

(AN-AB)

Wert- und Problemstoff-

service (LO-WPS)

Steuerung undPlanung (LO-SP)

Stoffstrom-management

(AN-SSM)

Finanzwesen(FR-FW)

Bau und Planung(TS-BPL)

IT-Service(PI-IT)

Geschäftsleitung(VR-GL)

Controlling(FR-CO)

Gebäudeservice(TS-GS)

Recht(VR-RE)

Personal- undOrganisationsma-

nagement (PI-POM)

Marketing (MV-M)

Buchhaltung(FR-BU)

Werkstatt(TS-WST)

Verwaltung und Recht(VR)

Personal, Organisationund IT (PI)

Betriebsbeauftragte (BA)

LEITUNGSEBENE

SERVICE

EBENE

OPPERATIVE

EBENE

Stadtrat

Werkleitung (WL)Personalrat (PR)

PressesprecherinAntikorruptions-

beauftragter (AKB)Innenrevision (IR)

Kunden

Leitu

ngse

bene

Ser

vice

Ebe

neop

erat

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Ebe

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Organisation AWM,Stand September 2011

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11Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtDas Münchner Abfallwirtschaftskonzept

Das Münchner Abfalltrennsystembasiert auf dem Abfallwirtschafts -konzept, dass der Stadtrat 1988 fürunsere Stadt beschlossen hat, undbesteht aus drei Säulen:

– dem Drei-Tonnen-System für Papier-,Bio- und Restmüll am Haus,

– den zwölf Wertstoffhöfen des AWMzur Abgabe von Sperrmüll, Wertstoffenund Problemstoffen und

– den circa 1.000 Wertstoffinseln derDualen Systeme für Verpackungen ausGlas, Kunststoff und Metall.

Dieses Trennsystem wird von den Münchnerinnen und Münchnern sehr gutangenommen.

Durch die sortenreine Erfassung der Wert-stoffe erreicht die Landeshauptstadt Mün-chen für Abfälle aus Haushalten eine Ver-wertungsquote von 58 Prozent. Damit wirdbereits jetzt der von der EU vorgegebenenZielwert von 50 Prozent übertroffen, der bis 2020 innergemeinschaftlich erreichtwerden muss. Das Münchner Abfallwirt-schaftskonzept ist deshalb sowohl effizientals auch ökologisch effektiv.

Landeshauptstadt München – AWM Duale Systeme

Drei-Tonnen-System

Restmüll ..................299.616 MgPapier ........................ 93.557 MgBio ............................38.633 Mg

Wertstoffhöfeinsgesamt ................ 88.471 Mg

Glas und LVP*insgesamt ................ 32.698 Mg*) Leichtverpackungen

12 Wertstoffhöfe ca. 1.000 Wertstoffinseln

Restmüll Papier Bio Problem-müll

Sperr-müll

Wert-stoffe Glas LVP

Sammelmengen 2010

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12 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtHauptaufgaben

Hauptaufgaben des AWM:

– Einsammlung, Verwertung und Beseiti-gung von Papier-, Bio- und Restmüll

– Verwertung und Vermarktung von Wertstoffen

– Betrieb und Unterhalt von etwa 250 Mülleinsammelfahrzeugen, vierBetriebshöfen und einer Werkstatt

– Betrieb von zwölf Wertstoffhöfen– Betrieb und Renaturierung der Deponie

Nord-West im Entsorgungspark Freimann

– Infocenter als zentrale Beratungsstelle– Großkundenbetreuung durch Key-

Account-Managerinnen und -manager– Ausarbeitung von Satzungen zur

Umsetzung des Abfallrechtes und Satzungsvollzug

– Umsetzung und Fortentwicklung desAbfallkonzeptes der LandeshauptstadtMünchen

– Erarbeitung und Umsetzung von Abfall-vermeidungsstrategien

– Gebührenabrechnung und Erstellung von Müllgebührenbescheiden

– Planung aller abfallwirtschaftlichen Anlagen unter Berücksichtigung der neuesten technologischen Entwick -lungen in der Abfallwirtschaft

– Erarbeitung von Strategien und Maß -nahmen zur Verbesserung des Trenn -verhaltens

– Interessensvertretung auf Landes- und Bundesebene

Der AWM stellt sich einem großen Aufgabenspektrum mit dem Ziel, denMünchnerinnen und Münchnern einemoderne, ökologische und zuverlässigeEntsorgungs- und Dienstleistungs -struktur zu bieten – und das alles auseiner Hand und im Dienste der Daseins-vorsorge.

Der AWM im Dienste der Daseinsvorsorge

Daseinsvorsorge ist der Sammelbegriff fürdie wirtschaftlichen, sozialen und kulturel-len Dienstleistungen der Kommunen fürihre Bürgerinnen und Bürger. Man verstehtdarunter alle Leistungen, die für das Funk-tionieren einer modernen Gesellschaftwichtig sind. Auch die Abfallwirtschaft istein Spektrum dieser Dienste von allgemei-nem öffentlichen Interesse.

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13Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtDem Gemeinwohl verpflichtet

Der AWM steht für zuverlässige undökologisch hochwertige Abfallverwer-tung und -entsorgung. Durch den Ein-satz innovativer Umwelttechnologienund nachhaltigen Umgang mit den ein-gesammelten Abfällen leistet der AWMschon seit vielen Jahren bedeutendeBeiträge zum Klimaschutz und zur Ressourcenschonung.

Dem Gemeinwohl verpflichtet

Als kommunaler Eigenbetrieb besteht dasoberste Ziel der Unternehmensführungdarin, das Gemeinwohl in der Landes-hauptstadt München zu fördern. Diesdrückt sich unter anderem in Bürgernähe,niedrigen Gebühren und der Übernahmesozialer Verantwortung aus. Durch seinabfallwirtschaftliches Wirken und dieKooperation mit mittelständischen Betrie-ben fördert der AWM eine nachhaltigeStadt- und Regionalentwicklung. In derBevölkerung genießen Betrieb und Beleg-schaft ein sehr hohes Ansehen.

Unternehmensstrategie

Der AWM hat seine Unternehmensstrate-gie seit 2008 kontinuierlich weiterent-wickelt. Nachhaltiges Handeln ist dabei die wichtigste Maxime des Betriebes. Im ganzheitlichen Zielsystem des AWMsind deshalb gleichrangig wirtschaftliche,ökologische und gesellschaftliche Zieleintegriert.

Der Beitrag zum Gemeinwohl lässt sich anhand der drei Zieldimensionen von Nachhaltigkeit operationalisieren:

14

Wirtschaftliche ZieleGeringe finanzielle Belastung der Bürgerinnen und Bürger

Ökologische ZieleBeitrag zum Klimaschutz undzur Ressourcenschonung

Gesellschaftliche ZieleSozialverträgliches Handeln

Beitrag zumGemeinwohl

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15Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010 15

Die Messung der Zielerreichung erfolgtüber ein Kennzahlensystem (BalancedScorecard), das die Ursache-Wirkungsbe-ziehungen zwischen der übergeordnetenEigentümerperspektive (Zielsetzungen

gegenüber der Landeshauptstadt Mün-chen und ihren Bürgerinnen und Bürgern)und weiteren Perspektiven (Kunden, Pro-zesse, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter)abbildet:

Die Geschäftsprozesse des AWM werdenkonsequent am Kundennutzen ausgerich-tet. Damit wird ein attraktives Preis-Leis -tungs-Verhältnis bei hoher Qualität und vor-bildlichem Service dauerhaft gesichert. Seine anspruchsvollen Ziele erreicht derAWM mit leistungsfähigen, motiviertenund gut qualifizierten Mitarbeiterinnen undMitarbeitern.

Bewährtes weiterentwickeln

Das ökologische Entsorgungs- und Verwer-tungskonzept der Stadt München gehtzurück auf das Jahr 1988 und wurde seit-dem kontinuierlich fortentwickelt. Ziel warund ist es, die Umwelt durch die Wieder-verwendung, Verwertung und Beseitigungvon Abfällen zu schützen und die Lebens-qualität der Stadt München zu erhalten.Die Hauptaufgabe und damit zugleich dasKerngeschäft des AWM besteht im verant-wortungsvollen Umgang mit allen ihmanvertrauten Abfällen und Wertstoffen.Neueste Anlagentechnik garantiert eineökologisch hochwertige und klimaschonen-de Verwertung aller Abfälle und Wertstof-fe. So wird beispielsweise in der Trocken-fermentationsanlage auf dem Gelände derehemaligen Deponie Nord-West in Frei-mann der Münchner Biomüll zu Kompostverarbeitet.

Das Zielsystem des AWM im Überblick

Gemeinwohl

wirtschaftlich

ökologisch

gesellschaftlich

Eigentümer

Geringe und stabile Gesamt-kosten

Ökologische Entsorgung derAbfälle

Beitrag zur Qualität des Standorts München

Kunden

Attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis

Förderung von Abfall-vermeidung, -trennung

Partnerschaft -licher Umgang mit Kunden

Prozesse

Wettbewerbs-fähige Leistung

Ressourcen- schonende Prozesse

Schutz, Entwick-lung der Ressource Arbeit

Mitarbeiter

Kompetente undleistungsfähigeMitarbeiterinnenund Mitarbeiter

Ökologisch-abfalltechnischeKompetenz

Zufriedene undmotivierte Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter

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P M

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16 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – die sympathische Müllabfuhr unserer StadtQualitätsmanagement

AWM – Der zertifizierte Abfallentsorgerder Stadt

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Münchenunterzieht sich jedes Jahr im Rahmen derZertifizierung zum Entsorgungsfachbetriebeiner umfangreichen Prüfung. Der TÜVSüddeutschland prüft dabei die Anlagenund Einrichtungen des AWM, die Organi-sation und personelle Ausstattung, dieDokumentation in den Betriebstage-büchern, den Versicherungsschutz und dieSachkunde der Mitarbeiter.

Folgende Geschäftsbereiche und Anlagendes AWM werden auf diesem Wege jähr-lich überprüft:

– Mülleinsammeldienst– Containerdienst– Wertstoffhöfe und Problemstoff -

sammlung– Sperrmüllabholung– Entsorgungspark Freimann

(Deponie Nord-West)– Trockenfermentationsanlage

Optimierung der Geschäftsprozesse

Mit dem im Jahr 2009 eingeleiteten und2010 durchgeführten Projekt „Prozess -management“ werden die beiden strate -gischen Ziele Steuerung und Geschäfts -prozessoptimierung bedient, um die Servicequalität weiter zu erhöhen.

Mithilfe externer Beratung wurde ein ver-bessertes Prozessmodell erschaffen. Auchwird durch das Prozessmanagement dieabteilungsübergreifende Zusammenarbeitoptimiert und die erwünschte Steuerungvon Abläufen mittels Prozesskennzahlenermöglicht.

Infrastruktur-management

Abfall-annahme

Abfall-entsorgung

Unternehmens-entwicklung

Führungsprozesse

Kernprozesse

Unterstützungsprozesse

AllgemeineVerwaltung

Prozess-management

Rechnungs-wesen

Einkauf

Kommunikation

Vertrieb Kundenservice

Lagerwesen

Personalwesen

Produkt-management

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17Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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18 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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19Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – Verantwortung für München Die Zukunft gestalten

Verbandsarbeit

Mitgestalten in Berlin und auf EU-Ebene – unter diesem Motto vertritt dieWerkleitung des AWM die Interessen der kommunalen Abfallwirtschaft durchintensive Verbandsarbeit.

Die kommunale Abfallwirtschaft inDeutschland ist der Eckpfeiler einer öko-logisch verantwortungsvollen Abfallent-sorgung und -verwertung zu sozialver-träglichen Gebühren. Mit einem innova-tiven, ökologischen und nachhaltigenAbfallwirtschaftskonzept kommt Mün-chen hierbei seit über 20 Jahren eineVorreiterrolle zu. Der AWM nimmt auchgesellschaftliche und soziale Verantwor-tung wahr und schafft damit einenzusätzlichen Mehrwert für das Gemein-wohl. Diese Errungenschaften im Rah-men der kommunalen Daseinsvorsorgegilt es zu erhalten und weiter im Sinneder Nachhaltigkeit auszubauen.

Die Werkleitung des AWM wirkt in folgen-den Gremien mit, um den Fortbestand derkommunalen Abfallwirtschaft zu sichern:

VKS im VKU

Der Verband kommunale Abfallwirtschaftund Stadtreinigung im Verband kommuna-ler Unternehmen (VKS im VKU) ist diewichtigste Interessenvertretung der öffent-lich-rechtlichen Abfallentsorger. Die Kom-munalreferentin und Erste Werkleiterin desAWM, Gabriele Friderich, befindet sich imgeschäftsführenden Vorstand des VKS imVKU und ist seit 2008 Schatzmeisterin desVerbandes.

VKS im VKU, Landesgruppe Bayern

Der Zweite Werkleiter des AWM, HelmutSchmidt, ist seit 2003 Vorsitzender derLandesgruppe Bayern. Die Landesgruppennehmen die Verbandsinteressen auf Lan-desebene wahr. Sie ermöglichen denErfahrungsaustausch unter den Mitglie-dern, beraten fachlich, stimmen sich mitLandesregierungen und Kommunen abund organisieren Jahresfachtagungen. DerLandesgruppenvorsitzende initiiert in die-ser Rolle meinungsbildende Maßnahmenund vertritt die Positionen der kommuna-len Abfallwirtschaft gegenüber Politik undGesellschaft in Bayern.

ATAB/ ITAD

Als Eigentümer der Abfallverbrennungs -anlage im Heizkraftwerk München Nordgehört der AWM der ATAB (Arbeitsge-meinschaft der Betreiber thermischerAbfallbehandlungsanlagen in Bayern) an.Als Vorsitzender der Landesgruppe Bayerndes VKS im VKU ist Helmut Schmidtzugleich Mitglied im erweiterten Vorstanddes Verbandes. Er ist ebenso Mitglied derITAD (Interessengemeinschaft der thermi-schen Abfallbehandlungsanlagen inDeutschland) und über diese Mitglied-schaft auch im Verband der europäischenAbfallverbrennungsanlagen (CEWEP).

CEEP

Seit 1998 ist der AWM Mitglied im Dach-verband der öffentlichen Unternehmen inEuropa (European Centre of Enterpriseswith Public Participation and of Enterprisesof General Economic Interest, CEEP)sowie in der Gesellschaft für öffentlicheWirtschaft e. V. (GÖW). Der CEEP ist dereinzige branchenübergreifende, europäi-sche Verband, der die öffentlichen Arbeit-geber, Unternehmen und Körperschaftengegenüber der Europäischen Union vertritt.Der AWM leistet Beiträge zu CEEP-Stellung -nahmen und nimmt an Sitzungen der deutschen Sektion teil (www.ceep.eu).

EUROCITIES (Waste Policy WorkingGroup)

Ebenfalls seit 1998 ist der AWM Mitgliedin der Waste Policy Working Group deseuropäischen Städtenetzwerks EURO -CITIES. Das Netzwerk repräsentiert 130große Städte in mehr als 30 Ländern. DieArbeitsgruppe Abfall beschäftigt sich mitder europäischen Abfallgesetzgebung,technischen Entwicklungen, tauscht prakti-sche Erfahrungen in der Abfallbehandlungaus und erarbeitet entsprechende Stellung-nahmen für die politischen Entscheidungs-träger (www.eurocities.eu).

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20 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Die Entsorgungswirtschaft befindet sichseit einigen Jahren in einem rapidenVeränderungsprozess. Nicht nur neuetechnische Entwicklungen erzeugen die-se Dynamik, sondern vor allem neuegesetzliche und politische Rahmenbe-dingungen sowie Wettbewerbsprozesseinnerhalb der Branche. Über allem stehtdas Motto: „Von der Abfallwirtschaftzur Ressourcenwirtschaft“. Die kommu-nale Abfallwirtschaft ist gefordert, sichmit diesen Entwicklungen auseinander-zusetzen und dabei Konzepte für diekünftige Ausrichtung der kommunalenUnternehmen zu entwickeln.

Europäische Abfall-rahmenrichtlinie – neues Kreislaufwirt-schaftsgesetz

In Deutschland stehen der-zeit weitreichende abfallpo-litische Entscheidungen an.Hierzu zählen insbesonderedie Umsetzung der neuenEU-Abfallrahmenrichtlinie innationales Recht und somit

die Novellierung des Kreislaufwirtschafts-und Abfallgesetzes. In diesem Zusammen-hang plädiert die Landeshauptstadt Mün-chen dringend für den Erhalt der Entschei-dungsfreiheit der entsorgungspflichtigenKörperschaften über die Ausgestaltung derEntsorgung aller Abfälle aus privaten Haus-halten und aller Abfälle mit hausmüllähnli-cher Zusammensetzung.

Abfall ist keine Ware

Haushaltsabfälle sind keine beliebige Han-delsware, sondern ein Risikogut, das einenbesonders verantwortungsvollen und öko-logisch nachhaltigen Umgang erfordert.Die Hausmüllentsorgung gilt deshalb zuRecht als eine Aufgabe der Stadthygieneund der kommunalen Daseinsvorsorge.Die Kommunen stehen in der gesetzlichenVerpflichtung, die Entsorgung zu gewähr-leisten und die Abfallwirtschaft umweltver-träglich zu gestalten.

Der Münchner Stadtrat hat deshalb im Hin-blick auf die Novellierung des Kreislaufwirt-schaftsgesetzes auf Initiative des AWM imFebruar 2011 folgende Resolution zurZukunft der kommunalen Abfallwirtschaftin Deutschland beschlossen:

AWM – Verantwortung für MünchenErwartungen an die Politik

Resolution zur Neuordnung des Kreis-laufwirtschafts- und Abfallrechtes

Die Kommunen tragen seit Jahrzehntendie Verantwortung für eine sichere, ökolo-gisch hochwertige und ressourceneffizien-te Abfallentsorgung in Deutschland. Das weltweit anerkannte hohe Niveau derKreislaufführung von Abfällen und Wert-stoffen haben die Kommunen geprägt,auch schon vor Inkrafttreten der Ver-packungsverordnung. Daher fordern sie:

1. Planungssicherheit

Bei der Umsetzung der EuropäischenAbfallrahmenrichtlinie in deutschesRecht erwarten die Kommunen inDeutschland von Bundestag und Bun-desrat, dass sie auf die gewachsenenkommunalen Entsorgungsstrukturen, die Verpflichtung der Kommunen zurGewährleistung der Daseinsvorsorge vorOrt und ihre Verantwortung gegenüberden Abfallgebührenzahlern Rücksichtnehmen. Langfristige Investitionen derKommunen in ihre Entsorgungsinfra-struktur dürfen nicht dadurch entwertetwerden, dass den Kommunen Abfall-ströme entzogen werden, für die sie bis-her verantwortlich waren und für die dieEntsorgungsanlagen bei ihrer Errichtungauch ausgelegt waren.

2. Über die Hausmüllerfassung mussvor Ort entschieden werden

Die Kommunen als öffentlich-rechtlicheEntsorgungsträger vor Ort wissen ambesten, wie unter den jeweils gegebe-nen Verhältnissen Hausmüll erfasst wer-den muss, um die Ziele einer Kreislauf-und Abfallwirtschaft zu erreichen. DieKommunen brauchen keine bundesein-heitliche Regelung in den Fragen, wel-che Erfassungssysteme zu verwendensind und welche Abfallfraktionen wieerfasst werden. Daher wenden sich die Kommunen insbesondere gegen dieim Referentenentwurf vorgesehene Einführung einer flächendeckendengetrennten Sammlung von Bioabfällen.Diese Fragen müssen wie bisher durchdie Kommunalvertretungen vor Ort ent-schieden werden. Dort liegt auch dieGebührenverantwortung.

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3. Wertstofferfassung nur in kommunaler Verantwortung

Die Probleme der Verpackungsentsor-gung – vor allem ausgelöst durch dasweitgehend unregulierte Nebeneinandervon neun Dualen Systemen zur Entsor-gung gebrauchter Verkaufsverpackungen– können nur durch eine Stärkung derkommunalen Verantwortung vor Ortgelöst werden. Dafür ist, entgegen demderzeitigen Gesetzentwurf, keine bundes-weite Einführung einer verpflichtendenWertstofftonne notwendig. Ob und inwelcher Form eine Wertstofferfassungdurchgeführt wird, kann sinnvoll nur vorOrt entschieden werden. Deshalb ist esausreichend, wenn im Bundesgesetz dieRecyclingquoten vorgegeben werden.Insbesondere die in Bayern bewährtenWertstoffhöfe müssen erhalten bleiben. Keineswegs akzeptabel ist, dass überdie Einführung von Wertstofftonnen denKommunen weiterer Hausmüll entzogenwird. Die Bürgerinnen und Bürger wer-den um die Gebührenvorteile gebracht,wenn die lukrativen Bestandteile desAbfalls auf eigene Rechnung durch Priva-te verwertet werden und die Kommunenlediglich die unverwertbaren Abfälle zuentsorgen haben.

4. Abfälle aus privaten Haushalten sindder Kommune zu überlassen

Das Bundesverwaltungsgericht hat in sei-nem Urteil vom 18.6.2009 zur Altpapier -entsorgung klargestellt: Abfall, der in privaten Haushalten anfällt, ist grund -sätzlich der Kommune zu überlassen. Dasist eine Grundvoraussetzung für einegemeinwohlorientierte Abfallwirtschaft,die auch den Belangen der Ökologie, deröffentlichen Sicherheit, Sauberkeit undOrdnung Rechnung trägt. Diese Überlas-sungspflicht darf nicht ausgehöhlt wer-den. Der privat initiierte Aufbau von Wert-stoffsammlungen – parallel zu der kom-munalen Wertstoffsammlung – soll nachdem Willen der Bundesregierung wiedernahezu unbeschränkt ermöglicht und denKommunen jegliche Steuerungsmöglich-keit entzogen werden. Dieser Versuchder Bundesregierung, das erwähnteGrundsatzurteil durch eine Änderung desgeltenden Abfallrechtes zu korrigieren, istnicht hinnehmbar und europarechtlichnicht geboten: Der Vertrag von Lissabonschützt die Kommunen sowohl dann,

wenn sie nach einer Ausschreibung Ent-sorgungsdienstleistungen an Private ver-geben, als auch dann, wenn sie dieseLeistungen selbst erbringen.

5. Gewerbliches „Rosinenpicken“ mussunterbunden werden

Die Erlöse aus „gewerblichen Sammlun-gen“ kommen nur den privaten Entsor-gern zugute. Sie fehlen im Gebühren-haushalt und/oder schmälern denGewinn des privaten Entsorgungsunter-nehmens, das eine Kommune nach einerAusschreibung mit der Wertstoffentsor-gung beauftragt hat. Selbst dann, wennein Stadtrat, Gemeinderat oder Kreistagausdrücklich beschlossen hat, von derAufstellung von Tonnen für die Altpapier -entsorgung abzusehen, etwa weil beiden betroffenen Haushalten der Platz fürdie Aufstellung der Tonnen fehlt, ist esden Kommunen nach den Vorstellungendes Umweltministeriums verwehrt,gegen Angebote eines Privatunterneh-mens vorzugehen, das den Bürgerinnenund Bürgern auf eigene Rechnung dieBereitstellung von Altpapiertonnenanbietet. Die jetzt vorliegenden Regelun-gen sind unpraktikabel und provozierenjahrelange Rechtsstreitigkeiten. Betrof-fen sind die Bürger und Bürgerinnen inKommunen aller Größenordnungen: Der „Kampf ums Altpapier“ hat gezeigt,dass ein unkontrollierter Wettbewerb umWertstoffe aus Privathaushalten denöffentlichen Straßenraum mit uneinheitli-chen Sammelbehältern beeinträchtigtund die Anwohner mit zusätzlichenAbholfahrten belastet. Wohngebiete dürfen nicht zu Wettkampfarenen priva-ter Entsorgungsunternehmen werden.

6. Kommunen müssen selbst über dieUntersagung gewerblicher Sammlun-gen entscheiden können

Die Kommunen wenden sich auchgegen die im Referentenentwurf vorge-sehene Regelung, nach der die Entschei-dung darüber, ob eine gewerblicheSammlung zulässig ist oder nicht, aufeine „neutrale Stelle“ übertragen wer-den soll. Eine solche Regelung istsystemfremd und verfassungsrechtlichbedenklich, weil die Festlegung derZuständigkeit einer neutralen Behörde in die Organisationszuständigkeit derLänder eingreift.

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Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – Verantwortung für MünchenÖffentlichkeitsarbeit

Europäische Woche zur Abfallvermeidung

Im November 2010 fand die EuropäischeWoche zur Abfallvermeidung statt, an dersich der AWM mit zwei Aktionen beteiligte.Beim „Taschentausch“ in der Stadtinforma-tion am Marienplatz wurden die Passantendazu aufgefordert, ihre Plastik-Einkaufstütengegen umweltfreundliche und langlebigeAWM-Stofftaschen einzutauschen. Bei derAktion „Schnäppchenjagd“ in der Halle 2,dem Gebrauchtwarenkaufhaus des AWM,wurden den Kunden zwei große Versteige-rungen von gut erhaltenen Gegenständensowie ein Sonderverkauf von Weihnachts -artikeln angeboten. Die Erlöse des Aktions -tages in der Halle 2 kamen dem MünchnerKlinikClowns e. V. zugute.

Aktionstag „Da sein für München“ im September 2010

Im September 2010 fand der gesamtstäd-tische Aktionstag „Da sein für München“statt. Auch der AWM nutzte wieder dieGelegenheit, dort seine Leistungen einerbreiten Öffentlichkeit zu präsentieren unddabei auf die Vorzüge der kommunalenAbfallwirtschaft im Rahmen der Daseins-vorsorge hinzuweisen. Der Aktionstagstand 2010 unter dem Motto, den städ -tischen Dienstleistungen ein Gesicht zugeben. Der AWM übersetzte das Themamit einem überdimensionalen Fotomosaikseiner Mitarbeiterinnen und -mitarbeiter.Dazu gab es einen umfangreichen Informa-tionsstand inklusive Fahrzeugvorführungensowie die Möglichkeit, Blumentöpfe zubemalen und mit der hauseigenen Münch-ner Premium Blumenerde zu bepflanzen.

23

Über das Thema Müll zu informieren,Abfallvermeidung zu lehren und zurrichtigen Abfalltrennung zu motivieren,ist oberstes Anliegen des AWM. Bei seiner Öffentlichkeitsarbeit zum verant-wortungsvollen Umgang mit Abfällenstehen für den AWM nicht nur dieErwachsenen im Fokus, sondern vorallem die jungen Münchnerinnen undMünchner. Deshalb hat der AWM auch2010 wieder zahlreiche Veranstaltungenund Beratungen durchgeführt, die zumgroßen Teil mit spielerischen Elemen -ten versehen waren. Insgesamt gab es 2010 mehr als 30 Abfallberatungs -termine in Bibliotheken, 20 Infoständebei Veranstaltungen, wie Lilalu undStreetlife Festival, sowie Führungenbeim AWM im Rahmen des MünchnerFerienpasses.

IFAT ENTSORGA 2010

Den Kunden sowie der Fachwelt präsen-tierte sich der AWM im September 2010auf der IFAT ENTSORGA, der Weltleitmes-se für Wasser, Abwasser, Abfall- und Roh-stoffwirtschaft. Mehr als 2.700 Ausstellerzeigten rund 110.000 Fachbesuchern aus185 Ländern ihre Produkte und Lösungen.Der AWM verdeutlichte auf dem Gemein-schaftsstand des Fachverbandes VKS imVKU zusammen mit anderen Städten, wiebeispielsweise Hamburg und Berlin, seinekommunale Kompetenz. Unter dem Motto„Wir arbeiten heute schon an morgen“zeigte der AWM seine vorausschauendeDenk- und Handlungsweise mit innovati-ven Konzepten für Anlagen, Dienstleistun-gen, Produkt- und Personalpolitik.

Ein Schwerpunkt des AWM-Stands wardie betriebseigene Trockenfermentations-anlage sowie die dadurch gewonneneMünchner Blumenerde, die den Kreislauf-gedanken am Beispiel des Biomülls ver-deutlicht. Passend dazu hatten die Messe-besucher die Möglichkeit, per Shuttle-Service die Trockenfermentationsanlageauf dem Gelände der ehemaligen DeponieNord-West in München Freimann zubesichtigen.

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AWM – Einheit in VielfaltEin multikultureller Betrieb

Der AWM ist ein multikultureller Dienstleistungsbetrieb. Rund 1.370 Mit-arbeiterinnen und Mitarbeiter in Ver-waltung und Außendienst aus insge-samt 23 Nationen engagieren sich beimAWM für ein verantwortungsvolles undserviceorientiertes Abfallmanagementunserer Stadt.

2010 2009

Personal (Stand: jeweils 31.12.)

Mülllader/-innen 532 517Kraftfahrer/-innen 260 262Wertstoffhofarbeiter/-innen 113 117Werkstattarbeiter/-innen 67 67sonstige Arbeiter/-innen 72 67Angestellte 254 237Beamte 75 82

Summe 1.373 1.349davon ausländische Mitarbeiter 329 317

Nationalitäten im AWM (Stand: 31.12.2010)

1 Äthiopien 42 Afghanistan 13 Bosnien 104 Frankreich 135 Ghana 16 Griechenland 107 Großbritannien 18 Italien 149 Kosovo 1

10 Kroatien 1511 Lettland 112 Montenegro 213 Nigeria 114 Österreich 1215 Polen 316 Serbien 517 Slowakei 118 Slowenien 119 Staatenlos 120 Tschechien 221 Türkei 22622 Ungarn 323 USA 1

329

Um die Integration seiner ausländischenMitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu fördern, bietet der AWM den Besuch vonSprachkursen der Münchner Volkshoch-schule an.

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Der AWM verfügt über moderne Perso-nalentwicklungsinstrumente und sorgtfür ein gutes Betriebsklima. Die Mitar-beiterinnen und Mitarbeiter des AWMerhalten alle Leistungen des öffentli-chen Dienstes. Über die Anforderungendes gesetzlichen Arbeitsschutzes hinausengagiert sich der Betrieb für Arbeitser-leichterungen insbesondere bei körper-lich belastenden Aufgaben.

Betriebliches Gesundheitsmanagement

Um das Thema „Gesundheit“ zu veran-kern und die Nachhaltigkeit zu sichern, hatder AWM die Angebote zur Gesundheits-förderung erweitert. Um frühzeitig bei derGesundheitsvorsorge anzusetzen, wurden2010 regelmäßige Einweisungsveranstal-tungen für neue Müllladerinnen und Mülla-der über richtiges Ziehen, Tragen undHeben durchgeführt und für die Zukunftfest etabliert. Selbst langjährige Beschäf-tigte nahmen dieses Angebot rege an.Zusätzlich bietet der AWM den gewerb -lichen Beschäftigten ein persönliches Coaching für optimale Bewegungsabläufein ihrer täglichen Arbeit und spezielleRückenkurse an. Die Gesundheitstage2010 standen unter dem Motto: „GesundeFüße – da steh ich drauf“. Sie haben denMitarbeiterinnen und Mitarbeitern dieMöglichkeit geboten, ihrer FußgesundheitAufmerksamkeit zu schenken.

Im November 2010 startete die Fortbil-dung „Auf Tour – mit Sicherheit“. In Work -shops wurde den Teilnehmerkreisen (Vor-arbeitern, Außendienstverantwortlichen,Kraftfahrzeugverantwortlichen und Koordi-natoren im Einsammeldienst) vermittelt,wie wichtig ihre Vorbildrolle beim Arbeits-schutz ist und was sie aktiv dazu beitragenkönnen, um Verletzungen zu vermeiden.

Zufriedene und motivierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter

Der AWM startete 2010 das Projekt „Etablierung einer zielorientiertenFührungs- und Kommunikationskultur imAWM“. Ziel des Projektes ist, durch ergebnisorientierte, klare und konsequenteFührung die Mitarbeiterzufriedenheit und -motivation zu erhöhen.

Besonderer Wert wird darauf gelegt, von den Stärken der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu profitieren, weshalb das kollegiale Lernen im Mittelpunkt des Pro-jektes steht.

Ein vielseitiger Ausbildungsbetrieb

Der AWM bildet für seinen eigenen Nach-wuchsbedarf junge Menschen in attrakti-ven, zukunftsfähigen Berufen aus undermöglicht damit der heranwachsendenGeneration einen erfolgreichen Start inseigene Leben. Im Jahr 2010 hatte derAWM fünf Auszubildende beschäftigt: vierBürokaufleute und eine Servicekraft fürDialogmarketing.

Berufskraftfahrerqualifikation

Der AWM hat 2010 damit begonnen, dieBerufskraftfahrerweiterbildung für seineKraftfahrer selbst zu organisieren. Dabeiverfolgt der AWM die Ziele, die geforder-ten Pflichten aus dem Berufskraftfahrer-qualifikationsgesetz bis zum Stichtag10.09.2014 zu erfüllen, sich vom Arbeits-markt unabhängig zu machen, Personal-entwicklung und einen Beitrag zur Ausbil-dungsoffensive der LandeshauptstadtMünchen zu leisten.

AWM – Einheit in VielfaltVerantwortungsvolles Personalmanagement

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AWM – Einheit in VielfaltInterne Kommunikation und Unternehmenskultur

Interne Kommunikation

Der AWM sorgt durch professionelle inner-betriebliche Kommunikation für die Trans-parenz seiner Unternehmensstrategie undbietet so auch die Möglichkeit zu gegen-seitigem Austausch. Um die Mitarbeiterin-nen und Mitarbeiter gut zu informieren undfür Aktionen zu begeistern, werden dieThemen in Flyern, Broschüren oder Infor-mationsveranstaltungen aufbereitet. Dane-ben hält die Mitarbeiterzeitung „wir überuns“ seit nunmehr 16 Jahren die Beleg-schaft im vierteljährlichen Rhythmus aufdem Laufenden.

Zunehmende Bedeutung gewinnt dasIntranet als schneller und komfortablerInformationsweg für die Interne Kommu -nikation. Unter dem Motto: „Arbeiter ansNetz“ konnte 2010 auch für den gewerbli-chen Bereich der Mülllader und -fahrereine Zugangsmöglichkeit geschaffen wer-den. An den Betriebshöfen wurden Stand-geräte aufgestellt, die den Zugriff auf dasstädtische und betriebliche Intranet sowiedas Internet ermöglichen.

Ideenbörse – die Belegschaft bringt ihre Vorschläge ein

Entsprechend dem gesamtstädtischenKonzept bietet der AWM seit 2009 die ver-besserte Möglichkeit für ein innerbetriebli-ches Vorschlagswesen. Im Rahmen der„Ideenbörse“ können Mitarbeiterinnenund Mitarbeiter ihre Ideen einbringen, diezur Verbesserung der Betriebsabläufe bei-tragen. Die Vorschläge werden geprüft und bewertet. 2010 wurden insgesamt 23 Vorschläge von Mitarbeiterinnen undMitarbeitern aus dem AWM eingereicht.Das Personal- und Organisationsreferat der Landeshauptstadt München hat hier-von fünf Vorschläge prämiert.

SV Markus – ein starkes Team im Team

Der AWM ist auch sportlich gesehen ganzvorne am Ball – und stellt ein eigenes Fuß-ballteam, den SV Markus, mit 57 aktivenMitgliedern. Jährlich sind sechs bis zehnSpiele angesetzt – vor allem gegen Gegneraus der Münchner Stadtverwaltung: dasPlanungsreferat, Jugendamt und Klärwerk.Aber auch gegen die Staatskanzlei und diePost tritt der SV Markus an. Höhepunkte in der mittlerweile 38-jährigen Vereinsge-schichte waren die Turniere mit MAN,Mercedes, Meiller Kipper und Spatenbräu.Seit drei Jahren nimmt der SV Markus amB2Soccer Turnier in Oberhaching mit ins-gesamt 40 Teams als Mannschaft desAWM teil und hat 2010 das Achtel finaleerreicht.

Gemeinsam aktiv in der Öffentlichkeit

Die Belegschaft des AWM ist auch in der Öffentlichkeit gemeinsam aktiv. Obbeim jährlichen Firmenlauf B2Run oderdem Betriebsfest, das 2010 auf dem altenMessegelände auf der Theresienhöhestattfand. Ebenso präsentiert sich derAWM regelmäßig professionell mit Info-ständen und modernen Beratungsangebo-ten zu Themen rund um den Abfall im Rahmen von Messen, Stadtfesten, demIsarinselfest, dem Tag der Daseinsvorsor-ge, dem Tag der offenen Tür oder auchindividuell in einzelnen Wohnanlagen. DiePräsenz des AWM wird dabei stets selbstorganisiert und durch eigene Mitarbeiter -innen und Mitarbeiter sowie von seinenehrenamt lichen Abfallberaterinnen und -beratern verkörpert.

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AWM – zuverlässiger Service für unsere Kunden Aktive Kundenberatung

Kundenservice steht beim AWM anerster Stelle. Unsere kompetenten,freundlichen und engagierten Mitarbei-terinnen und Mitarbeiter beraten zuallen Fragen rund um das Thema Abfall.

Infocenter

Das Infocenterspielt die zentraleRolle in der Kun-denberatung undbietet umfassendeInformationen zuallen Serviceleistun-gen und Einrichtun-gen des AWM. Das kompetenteBeratungsteam

lässt keine Fragen zu Gebührenbeschei-den, Behälterleerungen oder der Mülltren-nung offen, nimmt Aufträge für den Sperr-müllabholdienst entgegen und betreibteine Verkaufsstelle für Zusatzmüllsäcke.

Das Infocenter führte im Jahr 2010 mehr als 71.000 telefonische Beratungs -gespräche und beantwortete rund 8.200schriftliche Anfragen. Eine Vielzahl vonInfomaterialien wurde kostenlos an die Münchnerinnen und Münchner ver-sandt oder persönlich ausgehändigt.

AWM Infocenter – Öffnungszeiten:

Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 UhrFreitag von 8 bis 14 UhrTelefon: 089 233-96200Telefax: 089 233-31215E-Mail: [email protected]

Das Beratungsangebot des AWM wirdrege wahrgenommen. So ist den nach-folgend abgebildeten Grafiken eine stetige Steigerung der E-Mail-Anfragen zuentnehmen. Auch die Zahl der geführtenGespräche ist im Vergleich zum Vorjahrvon ca. 68.000 auf 71.000 Gesprächegestiegen.

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20100

1.000

2001

2.0003.0004.0005.0006.0007.0008.000

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ails

2007 2008 2009 201066.000

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72.000

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Key-Account-Management

Zur Betreuung seiner Großkunden hat derAWM bereits seit 2005 eine Vertriebs-struktur implementiert und ein kompeten-tes Beraterteam mit persönlichenAnsprechpartnerinnen und Ansprechpart-nern aufgestellt.

So erhalten die Wohnungswirtschaft,Gewerbebetriebe, öffentliche Einrichtun-gen und gewerbliche Abfallanlieferer indivi-duellen Beratungsservice und Unterstüt-zung beim Abfallmanagement rund umihre Anlagen. Eine schnelle und unkompli-zierte Abwicklung von Anfragen wirdermöglicht.

Service für die Wohnungswirtschaft

Unter der Devise: „Alles aus einer Hand“bietet der AWM der Münchner Wohnungs-wirtschaft neben individueller Beratungauch speziell auf die Kundenwünscheabgestimmte Zusatzdienstleistungen fürein nachhaltiges Abfallmanagement in denWohnanlagen:

• Standplatzservice: Serviceteams sor-gen dafür, dass die Abfallbehälter optimalgenutzt werden, das Restmüllvolumenreduziert wird und die Tonnenstandplätzesauber sind.

• 15plus: Der AWM übernimmt die Bereit-stellung der Abfallbehälter auch bei Entfernungen von mehr als 15 Metern.

• Tonnenreinigung: Verschmutzte werdendurch saubere Abfallbehälter ausge-tauscht und in der betriebseigenen Ton-nenreinigungsanlage auf dem Betriebs-hof Ost gereinigt.

• Behälterschlösser: Um Fremdbefüllungzu vermeiden, stattet der AWM Abfall-behälter mit Schlössern aus.

Das vom AWM unter dem Namen „Nachhaltiges Abfallmanagement“ ange-botene Leistungspaket entspricht der seit 2010 existierenden Marke „Standort Service Plus“, die für ein bundesweit ein-heitliches Dienstleistungsspektrum kom-munaler Entsorgungsunternehmen steht.

Professionelle Entsorgung für Hotels,Gaststätten und Gewerbebetriebe

Der AWM entsorgt nicht nur Haushalts -abfälle auf ökologisch hohem Niveau. Auch die Münchner Gewerbebetriebe wissen die umfassende Kompetenz desAWM zunehmend zu schätzen. 2010haben sich 23 Hotels für die professionelleEntsorgung ihres Restmülls durch denAWM entschieden. Neben dem Bayeri-schen Hof zählt nun beispielsweise auchThe Charles Hotel zu den zufriedenen Kunden des AWM.

Fremdmüll aus anderen Gebiets -körperschaften

Durch den in München anfallenden Rest-müll alleine wäre das MüllheizkraftwerkMünchen Nord in Unterföhring nicht aus-gelastet, deshalb akquiriert der AWMsogenannten Fremdmüll aus anderenGebietskörperschaften. Im Jahr 2010 wur-den 40 private und öffentlich-rechtlicheAnlieferer mit einer Gesamtanlieferungs-menge von rund 250.000 Gewichtstonnenals Kunden gezählt. Hierzu gehören auchdie Abfallwirtschafts-Gesellschaft AWGDonau-Wald mbH aus Außernzell und dieLandkreise Freising, Weilheim-Schongau,Miesbach, Bad Tölz/Wolfratshausen undStarnberg.

Die durch die Beseitigung des Fremdmüllserzielten Einnahmen werden in dieGebührenkalkulation eingerechnet undkommen so direkt den Münchnerinnenund Münchner zugute.

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Eine der Aufgaben des AWM ist es, dieMünchnerinnen und Münchner umfas-send zu allen Themen rund um denAbfall zu informieren und über die rich-tige Mülltrennung aufzuklären.

Services im Internet unter www.awm-muenchen.de

Der AWM hat mit seinem Internetangebotein komplexe Informationsplattformgeschaffen, die sich zunehmender Beliebt-heit erfreut. Die Zahl der Online-Nutzersteigt kontinuierlich an und betrug 2010durchschnittlich 1.600 Besucher pro Tag –300 Besucher mehr als im Jahr 2009. Die beliebtesten Seiten sind der Formular-service mit seinem umfangreichen Down-load-Angebot, die Öffnungszeiten derWertstoffhöfe, das Pressearchiv und einVeranstaltungsüberblick des AWM.

Neues Portal für Großkunden

Mit einem passwortgeschützten Bereichim Internet für Hausverwaltungen undWohnungsbaugesellschaften bietet derAWM seinen Großkunden seit 2010 einneues Serviceangebot. Die Online-Nutzerkönnen sich so über kundenspezifischeAngebote und Dienstleistungen informie-ren und diese abrufen. Hierzu zählt insbe-sondere ein Online-Rechner zur individu -ellen Berechnung des optimalen Tonnen -volumens, Filme über einzelne Service-dienstleistungen, wie beispielsweise Tonnenreinigung und Standplatzservice,Inter views mit unseren Key-Account-Managern, Formularezum Online-Versand oder zumAusdrucken und ein interaktivesE-Book mit allen Angeboten.

Fremdsprachige Informationen

Fremdsprachigen Interessierten bietet derAWM seit 2010 eine Webseite mit Basis -informationen über die Abfallwirtschaft inMünchen. Die Seiten sind unterwww.awm-muenchen.de direkt von derStartseite aus in folgenden Sprachen auf-rufbar: Englisch, Griechisch, Italienisch,Kroatisch und Türkisch. Auch Informatio-nen zur richtigen Mülltrennung bietet derAWM in elf Fremdsprachen an.

Social Network

Der AWM hat im Jahr 2010 seine Präsenzin den Neuen Medien etabliert. Über Face-book und Twitter erfahren InteressierteNeuigkeiten und Informatives über dieAbfallwirtschaft in München.

Printmedien

Alle Broschüren, Trennlisten und Faltblätterdes AWM sind als Download im Internetverfügbar. Als Printausgabe sind sie erhält-lich in der Stadtinformation am Marien-platz, in der Zentrale des AWM am Georg-Brauchle-Ring 29 oder können telefonischkostenlos über das Infocenter bestellt werden.

AWM – zuverlässiger Service für unsere Kunden Infomedien und Onlinedienste

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AWM – wirtschaftlich starkModerne Logistik und Infrastruktur

Der AWM besitzt eine moderne undfunktionsgerechte Logistik und Infra-struktur und gewährleistet so ein zeitgemäßes Abfallmanagement fürunsere Stadt.

Einsammeldienst

Das Einsammeln von Restmüll, Papier- undBioabfällen und deren Zuführung zur fach-gerechten Verwertung oder Beseitigungbildet das Kerngeschäft des AWM. DerAWM entsorgt zuverlässig die Abfälle von741.232 Münchner Haushalten und über1,3 Millionen Einwohnern. Diese Leistungist nur möglich, weil engagierte Mitarbeite-rinnen und Mitarbeiter täglich im Einsatzsind und eine starke Logistik und Infra-struktur die Voraussetzung für einen rei-bungslosen Ablauf der Abfalleinsammlungschaffen.

Zahlen aus 2010:

• 412.391 aufgestellte Restmüll-, Papier-und Biotonnen im Stadtgebiet; davon– 165.221 Restmülltonnen– 135.647 Papiertonnen– 111.523 Biotonnen

• ca. 107.000 Tonnenstandplätze• ca. 54.000 Tonnenleerungen pro Tag

(= ca. 14 Mio. Tonnenleerungen pro Jahr)• 148 Mülleinsammelpartien täglich im

Einsatz, besetzt mit zwei bis drei Müll -ladern und einem Fahrer

• ca. 750 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiterim Einsammeldienst: Kraftfahrer, Müll -lader, Behältermanagement

Wirtschaftlichkeit und Zuverlässigkeitauf hohem Niveau

Der Einsammeldienst des AWM konnte2010 die in den Vorjahren erreichte Wirt-schaftlichkeit weiter verbessern. Dafür ste-hen permanente, interne Optimierungspro-zesse sowie der Einsatz neuer Leerungs-partien zur Berücksichtigung des Bevölke-rungswachstums der LandeshauptstadtMünchen. Die Zuverlässigkeit bei derpünktlichen, tagesgenauen Leerung allerTonnen im Stadtgebiet betrug 98,7 Prozentund liegt damit um 0,2 Prozent höher als2009. Somit hat der AWM die hohe Zuver-lässigkeit der Mülleinsammlung nicht nurgesichert, sondern weiter erhöht.

Containerdienst

Der Geschäftsbereich des Containerdiens -tes ist neben dem Einsammeldienst diezweite Säule der betrieblichen Logistik. Er sorgt für den regelmäßigen Abtransportder auf den Wertstoffhöfen gesammeltenAbfälle und Wertstoffe.

Ebenso entsorgt der Containerdienst Rest-müll sowie hausmüllähnliche Abfälle undWertstoffe von Gewerbekunden undöffentlichen Einrichtungen, der in Pressenoder Containern gesammelt wird. Hierzuzählen Freibäder, Krankenhäuser und Kliniken, Seniorenheime und einzelneWohnanlagen wie beispielsweise dasolympische Dorf.

Auch Großveranstaltungen wie das Münchner Oktoberfest werden hauptsäch-lich vom Team des Containerdienstesbewältigt. Das Saisongeschäft erfordertkontinuierlich hohe Flexibilität von den Mit-arbeiterinnen und Mitarbeitern und eineverlässliche Logistik. Die vollen Behälterwerden während der Wiesnzeit täglich in den Nachtstunden zwischen zwei undzehn Uhr morgens abgeholt, um den Besucherinnen und Besuchern für dennächsten Tag einen sauberen Festplatz zu bieten.

Zahlen aus 2010:

• 47 Containerfahrzeuge• 154 Containerbewegungen täglich

(= 38.500 Containerbewegungen jährlich)• 180.000 Mg transportierte Abfälle• 1.054 Mg Abfälle hat der AWM auf der

Wiesn 2010 abgeholt und einer fachge-rechten Entsorgung zugeführt.

• 52 Kraftfahrer

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35Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Werkstatt

Für die kontinuierliche Verfügbarkeit derFahrzeugflotte sorgt die betriebseigeneWerkstatt des AWM. Um den Kundenser-vice noch attraktiver zu gestalten, hat dieWerkstatt im Jahr 2010 mit einem Verän-derungsprozess begonnen, der insbeson-dere ein versetztes Arbeitszeitmodell beinhaltet, sodass längere Öffnungs- undServicezeiten angeboten werden können.Die Kfz-Werkstatt hält nicht nur den eige-nen Fuhrpark in Stand, sondern wartet undrepariert auch alle Dienstfahrzeuge derLandeshauptstadt München.

Zahlen aus 2010:

• 85 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter imBereich Werkstatt: Kfz-Mechanik, Schlos-serei, Ersatzteillager und Verwaltung

• 10.303 Reparaturaufträge insgesamt• 3.064 instandgesetzte Mülleinsammel-

fahrzeuge, davon– 438 geplante Reparaturen (Wartungen

und gesetzliche Untersuchungen) – 2.626 ungeplante Mängelbehebungen

an Fahrzeugen • 725 instandgesetzte Containerdienstfahr-

zeuge, davon– 141 geplante Reparaturen (Wartungen

und gesetzliche Untersuchungen)– 584 ungeplante Mängelbehebungen an

Fahrzeugen • 1.680 Dienstfahrzeuge der Landeshaupt-

stadt München in Betreuung

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36 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Fuhrparkmanagement

Der AWM hält seinen Fuhrpark ständig aufeinem fahrzeug- und umwelttechnischhohen Niveau. Das Fuhrparkmanagementdes AWM passt die Fahrzeugtechnik lau-fend dem Stand der neuesten Technik an.Mit den modernen Fahrzeugen ist eineoptimale Abfallsammlung unter den Aspek-ten bestmöglicher Zuverlässigkeit, Flexi -bilität und Effizienz gewährleistet.

Die Einsammelfahrzeuge des AWM sinduniversell für die Papier-, Rest- und Bio -mülleinsammlung einsetzbar. Vollautomati-sche Hub-Kipp-Vorrichtungen an den Fahr-zeugaufbauten ermöglichen den Müllwer-kern ein besonders wirtschaftliches Arbei-ten, das zudem die Gesundheit schont.Durch den Einsatz ausgereifter und zuver-lässiger Fahrzeugtechnik ist eine langeLebensdauer mit geringen Betriebskostengewährleistet.

Die neue Fahrzeuggeneration ist mitschadstoffarmen Dieselmotoren ausgestat-tet. Sie erfüllen die strengen Richtwerteund Auflagen der EEV (Enhanced Environ-mentally Friendly Vehicle) und unterschrei-ten sogar die Abgaswerte der Euro-5-Norm. Derzeit betreibt der AWM insge-samt 220 Kraftfahrzeuge, die mit einer grü-nen Feinstaubplakette ausgestattet sind.

Auch bei der Beschaffung von Fahrzeugauf-bauten legt der AWM Wert auf Umwelt-freundlichkeit und bevorzugt beispielsweiseAusführungen entsprechend der NormRAL-ZU-59a (Blauer Umweltengel).

Zum besseren Schutz von Fußgängern und Radfahrern werden an allen Fahrzeu-gen zusätzliche Seitenkameras am rechtenAußenspiegel angebracht, um beim Rechts-abbiegen den Bereich des toten Winkels fürden Kraftfahrer auf einem Monitor zusätz-lich sichtbar zu machen.

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37Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Wertstoffhöfe

Der AWM verfügt über zwölf moderneWertstoffhöfe, verteilt über das gesamteStadtgebiet. Im Jahr 2010 wurden bei rund1,4 Millionen Anlieferungen über 88.471 MgSperrmüll und Wertstoffe erfasst. Bei denProblemstoffannahmestellen der Wert-stoffhöfe und beim Giftmobil gaben dieMünchnerinnen und Münchner 699,72 Mgschadstoffhaltige Abfälle ab.

Die größten Abfallfraktionen, die auf denWertstoffhöfen abgegeben werden sind:Altholz, Grüngut, Metalle, Papier, Pappe,Kartonagen, Elektroaltgeräte und Sperrmüll.

Besonders erfreulich ist die deutlichgestiegene Menge an Elektroaltgeräten.Die Sammelmenge beträgt pro Einwohnerrund 6 Kilogramm und liegt damit um 50 Prozent über dem Zielwert der EU.

Die Tonnenreinigungsanlage imBetriebshof Ost

Seit 2007 bietet der AWM einen Tonnen-reinigungsservice an. Im Austauschverfah-ren bringt der AWM den Kunden saubereTonnen und nimmt die verschmutzten mit.Die Abfallbehälter werden in einer moder-nen, mit Brauchwasser betriebenen Ton-nenreinigungsanlage im Betriebshof Ostgewaschen, geprüft, wenn notwendigrepariert und im Tonnenlager für die nächs -te Auslieferung bereitgehalten. Die Hoch-druckreinigung erfolgt mit Kaltwasser undohne Zusatz von chemischen Reinigungs-mitteln.

Moderne Branchensoftware

Der AWM unterstützt seine Kerngeschäfts -prozesse und die wichtigsten Unterstüt-zungsprozesse mit einer entsorgungsspezi-fischen Branchensoftware, die auf den Pro-dukten der SAP AG basiert. Mit dem Pro-jekt „SAP Releasewechsel“ wurde im Zeit-raum von Mai bis Oktober 2010 die bishereingesetzte Softwarelösung SAP Waste & Recycling auf die zukunftssichere VersionSAP ERP 6.02 erfolgreich umgestellt.

Das hohe Engagement der AWM-Beschäf-tigten, intensive Kommunikation und diegute Zusammenarbeit mit externen Dienst-leistern sind einige der Erfolgsfaktoren,durch welche das Projektziel in der geplan-ten Zeit, unterhalb des veranschlagtenBudgets und termingerecht erreicht wur-de. Zusätzlich realisierte der AWM bei dieser Gelegenheit in etlichen Bereichenweitere qualitative Verbesserungen derBranchensoftware.

010.000

2004

20.00030.00040.00050.00060.00070.00080.00090.000

100.000

Sammelmengen – Wertstoffe in Mg

2005 2006 2007 2008 2009 2010

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38 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – wirtschaftlich starkSinkende Abfallgebühren

Tonnengröße Gebühren bis Gebühren ab Gebühren- PreisdifferenzLeerungs- 31.12.2010 01.01.2011 senkung gegenüberrhythmus in Euro in Euro 2010 in Euro

80 Literwöchentlich 274,56 269,88 1,71 % 4,6814-täglich 141,96 138,84 2,20 % 3,12

120 Literwöchentlich 365,04 346,32 5,13 % 18,7214-täglich 188,76 180,96 4,13 % 7,80

240 Literwöchentlich 641,16 583,44 9,00 % 57,7214-täglich 332,28 302,64 8,92 % 29,64

770 Literwöchentlich 1.750,32 1.522,56 13,01 % 227,7614-täglich 909,48 803,40 11,66 % 106,08

1.100 Literwöchentlich 2.330,64 2.049,84 12,05 % 280,8014-täglich 1.243,32 1.112,28 10,54 % 131,04

Hier wird der Vorteil der Abfallwirtschaft inkommunaler Hand deutlich. Denn derAWM arbeitet als kommunaler Betriebkostendeckend und nicht gewinnorientiert.Die Münchner Gebührenzahler profitierendeshalb direkt von der wirtschaftlichenArbeitsweise des Betriebes.

Ein Zeichen des Erfolges des MünchnerAbfallkonzeptes ist die langfristige Stabi-lität der Müllgebühren. Durch konsequen-tes Kostenmanagement des AWM in Formvon kontinuierlichen Optimierungen in Ver-waltung und Logistik, guter Verwertungs-erlöse bei den getrennt gesammeltenWertstoffen, der Auslastung der Müllver-brennungsanlage und der guten Mülltren-nung der Münchner Bürgerinnen und Bür-ger konnten die Gebühren zum 01.01.2011sogar zum dritten Mal in Folge gesenktwerden. Sie liegen damit im bundesweitenGroßstadtvergleich im unteren Drittel.

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39Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – ökologisch kompetentVorbildlicher Umwelt- und Klimaschutz

Umweltschutz spielt für den AWM seitjeher eine große Rolle – ob im Fuhr-parkmanagement, bei der Deponienach-nutzung oder der Abfallentsorgung. Mitseinen innovativen Entsorgungs- undVerwertungsverfahren leistet der AWMschon seit mehr als einem Jahrzehntbeachtliche Beiträge zum Ressourcen-und Klimaschutz.

Ökostrom aus Bioabfällen

Mit der Technologie der Trockenfermen -ta tion betreibt der AWM aktiven Klima-schutz. Das innovative Verfahren zur Ver-wertung von Bioabfällen entspricht denGrundsätzen einer nachhaltigen Abfallwirt-schaft. Aus rund 20.000 Mg MünchnerBioabfällen wird in der Anlage zunächstdas Zwischenprodukt Biogas gewonnen,aus dem in einem integrierten Blockheiz-kraftwerk sauberer Strom erzeugt wird.Mit einem Output von 2.573.750 kWh2010 kann die Anlage rund 1.000 Münch-ner Haushalte ganzjährig mit Strom versor-gen. Aus den verbleibenden Gärrestenstellt der AWM hochwertige Komposteund gütegesicherte Münchner PremiumBlumenerde her, die an fünf Wertstoff -höfen in 50-Liter-Säcken verkauft wird.

Besonders schön an der Einführung derMünchner Premium Blumenerde ist dieVerwirklichung des Kreislaufgedankens:Die Bürgerinnen und Bürger bringen ihreGartenabfälle zum Wertstoffhof und kön-nen auf der Rückfahrt gleich die fertigeBlumenerde mitnehmen.

Klimaschutz im Heizkraftwerk

Der AWM besitzt Entsorgungsanlagen aufhohem umwelttechnischen Niveau. Immodernen Heizkraftwerk München Nord inUnterföhring wird bereits seit 1993 derkomplette Münchner Restmüll entsorgt.Die Verbrennungskapazität beträgt je nachHeizwert der Abfälle 650.000 bis 700.000Tonnen pro Jahr. Im Kraft-Wärme-Kopp-lungs-Prozess wird die Energie des Müllszur Strom- und Fernwärmeerzeugunggenutzt. Der jahresdurchschnittlichePrimärausnutzungsgrad beträgt mehr als63 Prozent.

Die erzeugte Fernwärme versorgt denMünchner Norden sowie die gesamteInnenstadt. Weltweite Beachtung findendie technisch hochwertigen Rauchgasreini-gungsanlagen der Münchner Müllverbren-nungsanlage. Durch den Einbau modernerFilteranlagen konnten die Immissionenweit unter die gesetzlich vorgeschriebenenHöchstwerte gesenkt werden. Vor allemleistet die Müllverbrennung einen beacht -lichen Beitrag zum Klimaschutz: Mit demErsetzen des Primärenergieträgers Kohledurch Abfall als Sekundärbrennstoff wer-den rund 240.000 Tonnen Kohlendioxid-Ausstoß pro Jahr vermieden.

Entsorgungspark Freimann – Deponierung von Abfällen ist abgeschlossen

Seit dem 15.07.2009 ist die Ablagerungvon Abfällen auf der Deponie im Entsor-gungspark Freimann beendet. ImAnschluss daran begannen die Vorberei-tungsarbeiten für die Rekultivierung desAblagerungsbereiches. Dazu gehören dieErtüchtigung des Entgasungssystemssowie die Planung und Aufbringung derendgültigen Oberflächenabdichtungen.

Seit 2010 steht ein Notfallzwischenlagerfür kurzfristig abzulagernde Abfälle beiKapazitätsengpässen in der Müllverbren-nungsanlage zur Verfügung. Die nichtbrennbaren, noch verbleibenden Abfällezur Beseitigung werden zur DeponieAußernzell verbracht und dort deponiert.Die Umladung der Abfälle erfolgt am Ent-sorgungspark.

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AWM – ökologisch kompetentAbfallvermeidung groß geschrieben

Mit uns wird sauber gefeiert – deshalbist der AWM Münchens zuverlässigerKooperationspartner bei Großveranstal-tungen und öffentlichen Festen. Hierbeisteht die Abfallvermeidung an ersterStelle, denn gerade bei Veranstaltungenin einer Millionenstadt können großeEffekte erzielt werden. Auch garantiertder AWM eine ökologisch hochwertigeVerwertung und Beseitigung der Abfälle.

Einwegverbot

Um die Abfallvermeidung im Stadtgebietzu stärken, gilt seit 1992 das vom AWMinitiierte Einwegverbot für Veranstaltungenauf öffentlichem Grund. Das heißt, derAWM achtet darauf, dass bei öffentlichenVeranstaltungen nur Mehrweggebinde ver-wendet werden. Die Abfallmenge bei Ver-anstaltungen konnte dadurch insgesamthalbiert werden.

Dieses Mehrweggebot gilt sowohl für das Münchner Oktoberfest als auch für alleanderen öffentlichen Feste wie das Street-life Festival, Tollwood, Lilalu, den Firmen-lauf B2Run, Stadtfeste oder die Auer Dult.Durch eine Kooperation mit dem Kreisver-waltungsreferat wird seit 2010 verstärktsichergestellt, dass alle Veranstaltungenmit mehr als 1.000 Besuchern dem AWMvorab gemeldet werden. So wird einumweltgerechtes Abfall management undeine fachgerechte Entsorgung der Abfällebereits im Vorfeld gewährleistet.

Großveranstaltungen

2010 hat der AWM den Müll von rund 60 Veranstaltungen mit insgesamt 14 Millionen Besuchern entsorgt – hinzu kommt das Oktoberfest mit rund 6 Millionen Besuchern.

Geschirrmobil

Um es attraktiver zu machen, bei Veran-staltungen auf Mehrweggeschirr zurückzu-greifen, hat der AWM bereits in den 90erJahren drei Geschirrmobile beschafft, dievom MobilSpiel e. V. betrieben und vomAWM unterhalten werden. Ein Geschirr-mobil besteht aus einem großen Anhängermit Spülmaschine und 120 Gedecken,sowie Wasser- und Stromanschlussvorrich-tung. Der Spülgang dauert 3 bis 5 Minu-ten. Das Geschirr ist ausreichend für Ver-anstaltungen mit 300 bis 1.000 Besuchern.Bei Bedarf kann zusätzliches Geschirrgegen Aufpreis entliehen werden.

Die in der EU-Abfallrahmenricht-linie vorgeschriebene 5-stufige Abfall-hierarchie wird vom AWM bereits seit den 90er Jahren praktiziert.

Abfallvermeidung

Vorbereitung zur Wiederverwertung

Recycling= stoffliche Verwertung

Sonstige Verwertung z.B. energetisch oder Bergversatz

Beseitigung

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41Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Kompostierservice

Das kostenlose Kompostieren von Bioab-fällen bietet der AWM für Wohnanlagenmit mehr als 50 Wohneinheiten an. DerKompostierservice wird von der Cooperati-ve Beschützende Arbeitsstätten e. V. (cba)geleistet. Ein Team der cba kommt einmalpro Woche vorbei, im Sommer sogar zwei-mal, leert die Sammelbehälter für Bioab-fälle und übernimmt das Kompostieren inder Wohnanlage. Der fertige, gesiebteKompost kann dort als Blumenerde oderzur Ausbringung auf den Rasen oder inBeeten genutzt werden. So haben dieBewohnerinnen und Bewohner den direk-ten Nutzen aus ihren Bioabfällen und dieSinnhaftigkeit der Biomülltrennung wirdbesonders deutlich. 2010 wurden rund 20Kompostierplätze betreut.

Häckseldienst

Der AWM unterstützt auch den Häcksel-dienst in Form von Zuschüssen. Baum-und Strauchschnitt können so in derWohnanlage beispielsweise als Mulchsinnvoll verwendet werden.

Ratgeber zur Abfallvermeidung

Gebrauchsgegenständen ein zweitesLeben zu geben – diese Idee greift auchder Secondhandführer des AWM auf. Er hilft bei der Suche nach Flohmärkten,Sammlerbörsen, Antiquariaten, Fundgrubenund Gebrauchtwarenhäusern. Mit über 600Adressen in München und Umgebung istfür alle Interessierten mit Sicherheit etwasdabei. Zum Thema Reparaturen gibt derAWM den Münchner Reparaturführer her-aus. Die Broschüre enthält rund 600 Repa-raturadressen im Großraum München.Sowohl Secondhand- als auch Reparatur-führer sind bei den Münchnerinnen undMünchnern sehr beliebt. Sie werdenimmer wieder in aktualisierten Neuauflagengedruckt und lassen sich auch unterwww.awm-muenchen.de herunterladen.

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42 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – ökologisch kompetentMaßnahmen zur Vorbereitung der Wiederverwendung

Die neue EU-Abfallrahmenrichtlinie gibt der Vorbereitung zur Wiederver-wendung eine starke Bedeutung. Der AWM kommt dieser Forderungbereits durch das Münchner Abfallwirt-schaftskonzept nach.

Die Halle 2 – das Gebrauchtwaren-kaufhaus des AWM

Auf seinen zwölf Wertstoffhöfen erfasstder AWM jährlich rund 1.000 Tonnen wie-derverwendbare Gegenstände. Die Ver-marktung erfolgt über die Halle 2 – dasGebrauchtwarenkaufhaus des AWM. DasAngebot beinhaltet mitunter Möbel, Elek-trogeräte, Bücher und Spielsachen. Durchden Verkauf der Gebrauchtwaren wird zum

einen die Abfallmenge reduziert. Zumanderen können sich hier auch finanziellschwächer gestellte Bürgerinnen und Bür-ger zu sehr günstigen Preisen mit Hausratversorgen. Durch gezielte Marketing-Maß-nahmen und logistische Optimierungenkonnte der AWM 2010 den Durchsatz derHalle 2 im Vergleich zum Vorjahr um 5 Pro-zent erhöhen. Im Jahr 2010 konntendadurch insgesamt 177.400 Artikel einerWiederverwendung zugeführt werden.

Elektroaltgerätesammlung

Die auf den Wertstoffhöfen gesammeltenElektroaltgeräte werden zur weiteren Ver-wendung an die Sozialprojekte Con-Job

GmbH, Weißer Rabe, soziale Betriebe undDienste GmbH, Anderwerk (Lernstattrecy-cling), Gesellschaft für Neues Handeln inBildung und Sozialarbeit mbH sowie LinusMünchen GmbH abgegeben. Die Elektro-altgeräte werden dort zerlegt oder repariertund zum erneuten Verkauf angeboten.

2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 20100

1.000

2001

2.000

3.000

4.000

5.000

Entwicklung der Kundenzahlen der Halle 2

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43Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – ökologisch kompetentRecycling auf hohem Niveau

Getreu dem Grundssatz „Qualität vorQuantität“ realisiert der AWM durch diesortenreine Erfassung der Wertstoffe einehochwertige stoffliche Verwertung. Papier-und Bioabfälle werden bereits am Hausseparat erfasst. Für alle weiteren Wertstof-fe bieten die zwölf Wertstoffhöfe im Stadt-gebiet eine adäquate und umweltgerechteEntsorgungsmöglichkeit. Der AWM küm-mert sich darum, dass die ihm überlasse-nen Abfälle ordnungsgemäß und fachge-recht verwertet werden:

– Altpapier wird über mittelständischeSortierbetriebe in Papierfabrikengebracht und dort zu Recyclingpapierverarbeitet. Im Vergleich zur Papierpro-duktion aus Holz wird hierbei nur etwaein Drittel der Energie und ein Siebtel an Frischwasser verbraucht.

– Bioabfälle werden in den Trockenfer-mentationsanlagen des AWM und derFirma Wurzer, der Kompostieranlage derFirma Schernthaner und in der Nassver-gärungsanlage des Landkreises Mün-chen behandelt. Das dabei entstehendeMethan wird in Gasmotoren zur Stromer-zeugung genutzt. Die freigesetzte Wär-me wird für Heiz- und Trocknungszwecke

eingesetzt. Die übrig bleibenden Gär -reste werden kompostiert und zu Kom-post und Blumenerde weiterverarbeitet.Die AWM-eigene Blumenerde ist an denMünchner Wertstoffhöfen als Sackwareerhältlich.

– Wertstoffe, die auf den Wertstoffhöfengesammelt werden, bringt der AWM zu regionalen, mittelständische Verwer-tungsbetrieben.

Der AWM sieht sich deshalb auch als Part-ner des Mittelstandes und trägt so einenTeil zur Stärkung der Wirtschaftskraft inder Region bei. Dabei stellt der AWM ver-traglich sicher, dass die überlassenenAbfälle und Wertstoffe ordnungsgemäßweiterverarbeitet werden.

– Altmetalle, die aus den Rückständender Müllverbrennung gewonnen werden,werden Verwertungsbetrieben zur stoff -lichen Verwertung zugeführt.

– Schlacke, also der Rückstand aus derMüllverbrennung, wird stofflich verwer-tet, im Straßenbau verarbeitet und zurRestverfüllung der Deponie Nord-Westbenutzt.

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44 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – ökologisch kompetentSonstige Verwertung

Aufgrund der ganzjährigen Kraft-Wärme-Kopplung hat die Müllverbren-nungsanlage München Nord Verwerter-status. Das heißt, dass der Energie -gehalt der dort verbrannten Abfälle zurStrom- und Fernwärmeerzeugung fürMünchner Haushalte genutzt wird.

Energetische Verwertung

Im Kreislaufwirtschafts- und Abfallgesetzist geregelt, dass Abfälle mit einem Brenn-wert von mehr als 11.000 Kilojoule proKilogramm als Abfälle zur Verwertung ein-

gestuft sind. Das führt dazu, dass dieseAbfälle gewerblicher Herkunft quasi alsWare gehandelt werden und deshalb denMarktmechanismen unterliegen. Für Abfäl-le zur Verwertung können deshalb günsti-gere Entsorgungspreise erzielt werden, als für herkömmlichen Restmüll zur Besei-tigung.

Der AWM führt einen Teil der auf denWertstoffhöfen gesammelten Sperrmüll-mengen der energetischen Verwertung zu. Die separat gesammelten Altholzmen-gen werden in ein Biomasseheizkraftwerkgebracht.

Übersichtsschema Blöcke 1 und 3

Speisewasser-behälter

Luft

Erdgas

Schlacke

Turbinen

KühlwasserKondensator

MittlererIsarkanal

Speisewasser-Pumpe

Fernwärmestation

GGenerator

Trafo

AmmoniakReaktions-Asche

Kalkstein-mehl

WäscherEmissions-überwachungE-Filter

Sprühtrockner

elektr. Netz

Fernwärmenetze

Schrott

Schrott-Trennung

Luft

DeNOx

Klärschlamm

Kamin

Rost

Gewebe-filter

Kessel

Natronlauge

Müllbunker

Müllanlieferung

Große Poly-greifer hebenden Müll in die Aufgabe-trichter.

Quelle: SWM

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45Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Der Münchner Restmüll wird in der Müll-verbrennungsanlage im HeizkraftwerkMünchen Nord in Unterföhring verbranntund zur Strom- und Fernwärmeerzeugunggenutzt. So werden fossile Ressourcengespart. Modernste Filteranlagen sorgenfür optimale Rauchgasreinigung und so füreine umweltverträgliche Beseitigung derAbfälle.

Das Heizkraftwerk München Nord bestehtaus drei getrennten Einheiten: In denBlöcken 1 und 3 wird Abfall und Klär-schlamm verbrannt, im Block 2 kommtKohle zum Einsatz. Die Anlagen sind aufdem neuesten Stand der Technik hinsicht-lich Umweltverträglichkeit und Wirtschaft-lichkeit. Die strengen Grenzwerte der 17. Bundes-Immisionsschutzverordnung(BImSchV) werden dadurch sogar um denFaktor 10 bis 100 unterschritten.

Der Müll wird aus den Sammelfahrzeugenüber Schleusen in die Müllbunker derBlöcke 1 oder 3 entleert. Die Bunkerhaben ein Fassungsvermögen von 20.000Kubikmeter für etwa 7.000 Mg Müll. Siedienen dem zeitlichen Ausgleich zwischenunregelmäßiger Anlieferung und durch -laufendem Betrieb der Müllverbrennungs-anlagen. Damit kein Geruch nach außendringt, herrscht in den Bunkern permanentein geringer Unterdruck.

AWM – ökologisch kompetentUmweltgerechte Beseitigung

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46 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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47Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – sozial verantwortungsvoll Integrationsförderung

Der AWM setzt neben hohen ökologi-schen Ansprüchen bei der Verwertungauch stark auf seine gesamtgesellschaft-liche Verantwortung. Er kooperiert seit vielen Jahren mit verschiedenenTrägern sozialer Projekte und Dienst -leis tungsunternehmen. Der AWM unter-stützt damit die Integration von Men-schen mit Behinderung und trägt durch seine Zusammenarbeit zum Erhalt die-ser Arbeitsplätze bei.

Den Schwerpunkt bildet die Aufbereitungreparierbarer Gegenstände und Geräte ausdem Münchner Sperrmüll. In Reparatur-und Recycling-Werkstätten arbeiten Men-schen mit Behinderungen und Langzeitar-beitslose. Sie reparieren Möbel, Fernseher,Hi-Fi-Anlagen und andere Geräte und ver-kaufen sie anschließend als Secondhand-ware. Durch die Zusammenarbeit mit Sozialbetrieben konnten bislang in betref-fenden Einrichtungen 43 Arbeitsplätzegeschaffen werden.

Kooperationspartner des AWM

– Mabl e. V.: Korkrecycling– Diakonia: Tintenpatronen- und Toner -

kartuschen-Wiederbefüllung – Herzogsägmühle: Wachsrecycling– Aktion Hoffnung: Textilien-Vermarktung

nach Richtlinien der „Fairwertung“– Pronova: Holzmöbel– Obdachlosenprojekt ABBA: Bücher– Werkstatt R18, A 24, Artists for Kids,

Dynamo Fahrradservice: Fahrräder– Con-Job GmbH: Elektroaltgeräterecycling– Weißer Rabe, soziale Betriebe und

Dienste GmbH: Elektroaltgeräterecycling– Anderwerk (Lernstattrecycling), Gesell-

schaft für Neues Handeln in Bildung undSozialarbeit mbH: Hozlwerkstatt undElektroaltgeräterecycling

– Linus München GmbH: Elektroaltgeräte-recycling

– Cooperative Beschützende Arbeits -stätten e. V. (cba): Kompostierservice

– Regenbogen Arbeit e. V.: Betrieb der dreiKantinen des AWM

Die drei Kantinen des AWM betreibt dieRegenbogen Arbeit gemeinnützige GmbH.Die Hauptaufgabe dieser Gesellschaftbesteht darin, Menschen mit psychischerBehinderung wieder in das Arbeitsleben zuintegrieren, ihnen die Chance zu geben,ein selbstbestimmtes Leben zu führen,fachliche Kompetenzen zu steigern undihre sozialen Fähigkeiten zu fördern.

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48 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

AWM – sozial verantwortungsvoll Offen für Einblicke und Wissenstransfer

Im Rahmen von Fortbildungen, Öffent-lichkeitsmaßnahmen und Informations-veranstaltungen besuchten auch imJahr 2010 wieder zahlreiche Gruppenden AWM.

Schulklassen informieren sich

Organisiert und durchgeführt vom AWMerhielten 35 Grundschulklassen im Jahr2010 eine Führung durch die Wertstoff -höfe – denn Bewusstseinsbildung beginntbereits in jungen Jahren. Der Besuch von Wertstoffhöfen gehört inzwischenzum festen Bestandteil des Lehrplans.

Die Welt zu Gast

Die Errungenschaften und Anlagen desAWM dienen häufig als Vorbild. Auch 2010informierten sich 22 Besuchergruppen ausdem In- und Ausland über das ökologischeAbfallwirtschaftskonzept und die innovati-ve Technik der Trockenfermentationsanla-ge. Hierzu zählten Delegationen ausMarokko, Brasilien, Mexiko, Japan, Vene-zuela, Südafrika, Kanada, China, aus derTürkei, der Schweiz sowie verschiedeneBildungsträger wie zum Beispiel die Münchner Volkshochschule und das DGB-Bildungswerk.

Entwicklungshilfe für Harare

Als Partnerstadt trägt München gemein-sam mit dem AWM seinen Teil dazu bei,um der Hauptstadt Simbabwes bei derWiederherstellung umweltgerechter Ent-sorgungsstrukturen zu helfen. Durch dieBeratung der Verwaltung vor Ort wird einWissenstransfer durch Fachkräfte desAWM angestrebt und so Hilfe zur Selbst-hilfe geleistet. Zusätzlich stellte der AWMHarare technische Ausstattung zur Verfü-gung die nicht mehr unserem Stand derTechnik entspricht und unterstützt so, dassdie Infrastruktur der Stadt wieder aufge-baut wird.

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Jahresabschluss 2010

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50 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Bilanz zum 31.12.2010Aktivseite

Euro 31.12.2010 Vorjahr

A. Anlagevermögen Euro Euro

I. Immaterielle Vermögensgegenstände1. Konzessionen und ähnliche Rechte und Werte 1.004.941 1.817.023

II. Sachanlagen1. Grundstücke mit Geschäfts-, Betriebs- und anderen

Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 135.112.676 141.130.1182. Technische Anlagen und Maschinen 5.312.568 5.979.0303. Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 34.981.208 34.263.0084. Geleistete Anzahlungen und Anlagen im Bau 5.712.967 1.468.526

181.119.418 182.840.682

III. FinanzanlagenWertpapiere des Anlagevermögens 85.764.843 100.131.723

267.889.201 284.789.428

B. Umlaufvermögen

I. Vorräte1. Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 743.420 757.770

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.576.478 6.570.652 2. Forderungen an die Stadt/andere Eigenbetriebe 81.780.628 85.982.7553. Sonstige Forderungen/Vermögensgegenstände 222.195 189.632

100.579.301 92.743.039III. Kassenbestand, Bundesbankguthaben,

Guthaben bei Kreditinstituten und Schecks 66.230.053 18.291.938

167.552.774 111.792.747

C. Rechnungsabgrenzungsposten 52.392 95.248

Bilanzsumme 435.494.367 396.677.423

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51Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Bilanz zum 31.12.2010Passivseite

31.12.2010 Vorjahr

A. Eigenkapital Euro Euro

I. Stammkapital 0 0II. Rücklagen – Gewinnrücklagen 9.446.533 0III. Gewinnvortrag 18.268.239 6.631.813IV. Jahresüberschuss 1.205.231 11.636.426

28.920.003 18.268.239

B. Sonderposten für Investitionszuwendungen 2.739.632 2.875.092

C. Rückstellungen

1. Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 76.150.146 75.171.5392. Sonstige Rückstellungen 162.142.078 118.294.566

238.292.224 193.466.105

D. Verbindlichkeiten

1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 147.110.591 165.492.0902. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 4.608.593 3.044.9543. Verbindlichkeiten gegenüber 12.762.985 12.417.576

der Stadt/anderen Eigenbetrieben4. Sonstige Verbindlichkeiten 1.060.340 1.108.167

165.542.508 182.062.787

E. Rechnungsabgrenzungsposten 0 5.200

Bilanzsumme 435.494.367 396.677.423

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52 Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

Gewinn- und Verlustrechnung 2010

2010 Vorjahr

1. Umsatzerlöse 189.280.141 225.695.849

2. Sonstige betriebliche Erträge 13.245.967 21.302.563

3. Materialaufwanda) Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe

und für bezogene Waren 6.483.237 5.579.5005b) Aufwendungen für bezogene Leistungen 89.173.161 121.589.118

4. Personalaufwanda) Löhne und Gehälter 49.333.010 50.224.063b) Soziale Abgaben 11.286.836 23.568.640

davon für Altersversorgung: 1.423.698 Euro

5. Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegen- 15.148.099 17.769.141stände des Anlagevermögens und Sachanlagen

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen 15.274.817 11.882.770

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 4.611.806 3.263.167

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 11.554.536 7.856.173

9. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 8.884.219 11.792.174

10. Außerordentliche Aufwendungen 7.521.793 0

14. Sonstige Steuern 157.195 155.748

11. Jahresgewinn 1.205.231 11.636.426

Nachrichtlich: 1.205.231Verwendung des Jahresgewinnes zum Aufbau eines Eigenkapitals

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53Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

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Abfallwirtschaftsbetrieb München – Geschäftsbericht 2010

MünchnerStraße 22

TruderingerStraße 2a

Werner-Heisenberg-

Allee 62

Sachsenstraße 25

Am Neubruch 23

Lerchenstraße 13

Wilhelm-Wagenfeld-

Straße 5

Savitsstraße 79

Mauersegler-straße 9

ThalkirchnerStraße 260

Tübinger Straße 13

Arnulfstraße 290

Tischler-straße 3

Bayerwaldstraße 33

LochhausenerStraße 32

Georg-Brauchle-Ring 29

Betriebshof

HeizkraftwerkMünchen Nord

Entsorgungspark Freimann undTrockenfermentationsanlage

Wertstoffhöfe

Gebrauchtwaren-kaufhaus

AWM: Zahlen, Daten, Fakten 2010

Bilanzsumme435.494.367 Euro

Mitarbeiterzahl1.373 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus 23 Nationen

Drei-Tonnen-System

AWM Standorte und Anlagen

Mülleinsammeldienst148 Mülleinsammelpartienrund 54.000 Tonnenleerungen pro Tagrund 107.000 Tonnenstandplätze

Containerdienst47 Containerfahrzeuge154 Cotainerbewegungen pro Tag180.000 Mg transportierte Abfälle

Wertstoffhöfe 12 Wertstoffhöfe im Stadtgebietrund 1,4 Millionen Anlieferungen jährlich 88.471 Mg Sammelmenge an Abfällen und Wertstoffe

Einwohnerzahl München zum 30.06.2010: 1.340.597Anzahl Haushalte: 741.232

Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung

Abfallbehälter Behälteranzahl Sammelmengen

Restmülltonnen 165.221 299.616 MgPapiertonnen 135.647 93.557 MgBiotonnen 111.523 38.633 Mg

Gesamtbehälterzahlim Stadtgebiet 412.391 431.806 Mg