aaai essen/ruhr, samstag, 22. juni 1895. « m iüfkauf. ä

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•/«*" . ou. aaai janrgang. Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895. « m iüfkauf. ä Berg- und Hüttenmännische Zeitung mit den Beiblättern: „Litterarische Monatsschau" und „Führer durch den Bergbau“. Geleitet von Kgl. Berginspektor Engel, geschaftsfuhrendem Vorstandsmitglied des Vereins für die h m h a..ii,h»n i„«„ . Dr. H. L e h m a n n ''"eins ,u^ me bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund. E ..... “¿¡zsjzzr*- _____________________________ Druck und Verlag von G. D. Baedeker in Essen. Organ nachstehender Vereine: Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund zu Essen. Verein für die Berg- und Hüttenmännischen Interessen im Aachener Bezirk zu Aachen Verein für die Interessen der Rheinischen Braunkohlen-Industrie zu Köln. Magdeburger Braunkohlen-Bergbau-Verein zu Harbke. Verein für die bergbaulichen Interessen Niederschlesiens zu Waldenburg. Verein für die bergbaulichen Interessen zu Zwickau. Verein für die bergbaulichen Interessen im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier zu Lugan. IDiese Zeitschrift: erscheint wöchentlich zweimal. (Zeitung* - Preisliste Nr. 2766.) - Abonnementspreis vierteljährlich: a) in der Expedition 3 M ark; b) durch die Post bezogen 3 75 Mark ----------- Einzelnummer 0,25 Mark. — Inserate: die viermalgespaltene Nonp.-Zeile oder deren Raum 25 Pfg. __________ Der Wiederabdruck aua „Glückauf“ ist nur mit vollständiger Quellenangabe („Essener Glückauf“) gestattet! --------------- Alle Sendungen sind an die Redaktion bezw. Geschäftsstelle des „G lü c k a u f “ , Essen/Ruhr, zu richten. A n u n s e r e L eser! . , Auf Wuns.ch vieler Leser und mit Zustimmung der von uns vertretenen bergbaulichen Vereine wird unsere Zeitschrift vom 1. Juli d. Js. ab w ö ch en tlich e in m a l erscheinen. Wir gedenken auch grössere Artikel abschliessend in einer Ausgabe zu bringen und hoffen damit unseren Lesern einen Dienst zu erweisen. In Zukunft wird jede Ausgabe den doppelten Umfang der bisherigen haben; im Uobrigen sind Veränderungen nicht beabsichtigt. -------------------------------------------------- PieRedaktiondes„Glückauf“. Einladung zum Abonnement auf das III. Quartal 1895. Das „Glückauf“ begann mit dem 1. Januar 1895 seinen 31. Jahrgang. Das „Glückauf“ ist das einzige Blatt, welches in reichhaltigster Weise die gesamten Verhältnisse des”Bergbaues aufmerksam verfolgt. Das „Glückauf“ bringt als technische Zeitschrift geologische und bergtechnische Abhandlungen aller Art, beobachtet die wissenschaftlichen Fortschritte sowie deren Anwendung auf die Praxis giebt regelmäfsige ausführliche Patentberichte. Als das Organ von sieben großen bergmännischen Körperschaften und somit Vertreter fast des gesamten deutschen Privat-Bergbaues bespricht das „Glückauf“ alle Tagesfragen, welche den Bergbau betreffen, Steuerangelegenheiten, das Tarifwesen, die Kanalfrage, Zoll- und Handels- politik u. s. w., und erörtert aus der Feder der sachkundigsten Personen den Bergbauprodukten-Markt aller europäischen Länder. In seinem Vermischten Teile schliefslich bringt das „Glückauf“ eine Fülle interessanter Mit- teilungen: Statistiken, Konsulatsberichte, Personalien, Verdingungen, Verdingungs-Ergebnisse u. s. w. Wir bitten, um Störungen im Versand zu vermeiden, spätestens bis zum 25. Juni die Abonnements erneuern zu wollen. Man abonniert vierteljährlich bei allen Postanstalten, sowie für Kreuzhandsendungen auf jeden beliebigen Zeitraum bei der Expedition des „Glückanf“.

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Page 1: aaai Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895. « m iüfkauf. ä

•/«*". ou. aaai janrgang.Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895.

« m i ü f k a u f . äB e r g - u n d H ü t t e n m ä n n i s c h e Z e i t u n g

mit den Beiblättern: „Litterarische M onatsschau" und „Führer durch den B ergbau“.G e l e i t e t v o n

Kgl. Berginspektor E n g e l , geschaftsfuhrendem Vorstandsm itglied des Vereins fü r die h m h a ..ii,h»n i„«„ • .Dr. H. L e h m a n n ''" e in s ,u^ me bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund.

E . . . . . “ ¿ ¡ z s j z z r * -_____________________________ D r u c k u n d V e r l a g v o n G. D. B a e d e k e r i n E s s e n .

Or g a n n a c h s t e h e n d e r Ve r e i ne :Verein für die bergbaulichen Interessen im Oberbergamtsbezirk Dortmund zu Essen.

Verein für die Berg- und Hüttenmännischen Interessen im Aachener Bezirk zu Aachen Verein für die Interessen der Rheinischen Braunkohlen-Industrie zu Köln.

Magdeburger Braunkohlen-Bergbau-Verein zu Harbke.Verein für die bergbaulichen Interessen Niederschlesiens zu Waldenburg.

Verein für die bergbaulichen Interessen zu Zwickau.Verein für die bergbaulichen Interessen im Lugau-Oelsnitzer Steinkohlenrevier zu Lugan.

I D i e s e Z e i t s c h r i f t : e r s c h e i n t w ö c h e n t l i c h z w e i m a l .

(Z e itu n g * - P r e i s l i s t e N r . 27 6 6 .) - A b o n n e m e n t s p r e i s v i e r t e l j ä h r l i c h : a ) in d e r E x p e d i t io n 3 M a r k ; b) d u r c h d ie P o s t b e z o g e n 3 75 M a r k -----------E in z e ln u m m e r 0 ,25 M a r k . — I n s e r a t e : d ie v i e r m a lg e s p a l t e n e N o n p .-Z e ile o d e r d e r e n R a u m 25 P f g .

__________Der W iederabdruck aua „Glückauf“ ist nur m it vollständiger Q uellenangabe („Essener Glückauf“ ) gestattet!---------------

Alle Sendungen sind an die R edaktion bezw. G eschäftsstelle des „ G l ü c k a u f “ , E ssen /R u h r, zu richten .

A n u n s e r e L e s e r !. , Auf Wuns.ch vieler Leser und mit Zustimmung der von uns vertretenen bergbaulichen Vereine

wird unsere Zeitschrift vom 1. Juli d. Js. ab w ö c h e n tl ic h e in m a l erscheinen. Wir gedenken auch grössere Artikel abschliessend in einer Ausgabe zu bringen und hoffen damit unseren Lesern einen Dienst zu erweisen. In Zukunft wird jede Ausgabe den doppelten Umfang der bisherigen haben; im Uobrigen sind Veränderungen nicht beabsichtigt. -------------------------------------------------- P ie R ed a k tio n des „ G lü ck au f“.

E i n l a d u n g z u m A b o n n e m e n t a u f d a s I I I . Q u a r t a l 1 8 9 5 .Das „Glückauf“ begann mit dem 1. Januar 1895 seinen 31. Jahrgang. Das „Glückauf“

ist das einzige Blatt, welches in reichhaltigster Weise die gesamten Verhältnisse des”Bergbaues aufmerksam verfolgt.

Das „Glückauf“ bringt als technische Zeitschrift geologische und bergtechnische Abhandlungen aller Art, beobachtet die wissenschaftlichen Fortschritte sowie deren Anwendung auf die Praxis giebt regelmäfsige ausführliche Patentberichte.

Als das Organ von sieben großen bergmännischen Körperschaften und somit Vertreter fast des gesamten deutschen Privat-Bergbaues bespricht das „Glückauf“ alle Tagesfragen, welche den Bergbau betreffen, Steuerangelegenheiten, das Tarifwesen, die Kanalfrage, Zoll- und Handels­politik u. s. w., und erörtert aus der Feder der sachkundigsten Personen den Bergbauprodukten-Markt aller europäischen Länder.

In seinem Vermischten Teile schliefslich bringt das „Glückauf“ eine Fülle interessanter Mit­teilungen: Statistiken, Konsulatsberichte, Personalien, Verdingungen, Verdingungs-Ergebnisse u. s. w.

Wir bitten, um Störungen im Versand zu vermeiden, spätestens bis zum 25. Juni die Abonnements erneuern zu wollen.

Man abonniert vierteljährlich bei allen Postanstalten, sowie für Kreuzhandsendungen auf jeden beliebigen Zeitraum bei der E x p e d it io n d es „G lückanf“ .

Page 2: aaai Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895. « m iüfkauf. ä

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Page 5: aaai Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895. « m iüfkauf. ä

.A2 50. XXXI. Jahrgang. • Essen/Ruhr, Samstag, 22. Juni 1895.

IN H A LT: W inkhaus: V ersuche zur Erm ittelung der Sprengw irkung von Sprengstoffen, ausgeführt auf der V ersuchsstreeke der W est­fälischen Berggewerkschaftskasse auf der Zeche Consoüdation, Schacht I bei Schalke i. W. — Otto Vogel: Zur Geschichte der S teinkohlen. (Schlufs.) — Die Beratung des Staatshaushalts der preu&ischen Berg-, H ütten- und Salinenverwaltung für 1895/96 im Abgeordnetenhause. (Fortsetzung.) — Patent-B ericht. — M arktberichte: Belgischer Kohlenm arkt. SiegenerE isenm aikt. Der ausländische Eisenm arkt. — Vereine und V ersam m lungen: Generalversam m lungen. — V erm ischtes:Personalien. — Anzeigen.

Versuche zur E rm ittelung der Sprengwirkung von Sprengstoffen, ausgefuhrt auf der Versuchsstrecke der W estfälischen Berggewerkschaftskasse auf der Zeche Consoüdation, Schacht I hei Schalke i. W.

Von Bergassessor W i n k h a u s.

Bei Untersuchungen, w elche bezwecken, die Spreng­wirkung von Sprengstoffen zu ermitteln, kann es sich nur darum handeln, die Sprengkraft der verschiedenen Spreng­stoffe untereinander und mit derjenigen eines in der W irkung allgemein bekannten Sprengstoffes zu vergleichen. Die für solche Untersuchungen gebräuchlichste Methode ist die Trauzlsche Bleiprobe, deren man sich auch im vor­liegenden Falle bediente. Dieselbe wird in Bleicylindern ausgeführt, w elche einen cylindrischen Hohlraum besitzen, innerhalb dessen eine bestimmte Menge des zu unter­suchenden Sprengstoffes zur Explosion gebracht wird. Die hierdurch bewirkte Erweiterung des Hohlraumes dient als Mafs für die Sprengkraft des betreffenden Sprengstoffes.

Die für die Versuche benutzten Bleicylinder wurden in der in F ig. 1 dargestellten Konstruktion angefertigt. Sie

Fig. 1.

haben eine Höhe von 2 4 0 mm bei einem Durchmesser von 1 4 0 mm. Die schwach konische Form wurde gewählt, um

Vergl. G u t t m a n n , Handbuch der Sprengarbeit, Seite 92 ff., sowie: U eber die m echanische A rbeit der Sprengstoffe; von Prof. Franz v. Rziha, D inglers polytechnisches Journal, Jahrgang 1886, Band 262, Seite 128 ff.

Die Cylinder wurden den in der A bhandlung von Dr Klose: „U ntersuchung von Sprengm aterialien für Pergbauzw ecke“, Zeitsclir. für Berg-, H ütten- und Salinenwesen Band 31, Seite 91 ff. be­schriebenen nachgebildet.

| das Gicfsen der Cylinder zu erleichtern. Der cylindrische Hohlraum von 2 5 mm Durchmesser besitzt eine Tiefe von 145 mm und ist in seinem obersten T eil behufs Anbringung des Verschlusses auf 6 0 mm Durchmesser erweitert. Das zu den Cyliudern benutzte Blei besteht aus bestem raffiniertem W eichblei und um eine möglichst gleiche M aterial-Be­schaffenheit bei den einzelnen Cylindern zu erzielen, wurden die sämtlichen für die Versuche benutzten Cylinder aus einer Schmelze gegossen.

Den zu untersuchenden Sprengstoff brachte man inner­halb einer Papierhülse mit Zündkapsel auf den Boden des cylindrischen Hohlraumes unter, füllte den letzteren alsdann bis zur Erweiterung mit trockenem, gut abgesiebtem Sand an und stellte den Abschlufs durch eine Stahlplatte mit Asbestunterlage her. Zur Durchführung der Zünder­drähte der elektrischen Zündkapseln waren Stahlplatte so­w ie Asbestunlerlage in der Mitte durchbohrt.

Der so besetzte B leicylinder wurde in einen kräftigen schmiedeisernen Kahrnen (vergl. Fig. 2 u. 3 ) mit Hülfe einer Eisenplatte und zweier Doppelkeile fest eingekeilt

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Fig. 2.

und der Sprengstoff alsdann zur Explosion gebracht. Vor sowie nach Abgabe des Schusses wurde die Gröfse des Hohlraumes durch W asser vermittelst graduierter Büretten ausgemessen. Die Differenz der erhaltenen Mafse ergab die durch den Sprengstoff bewirkte Erweiterung desselben.

Um die Proben unter vollkommen gleichmäfsigen Be­dingungen ausführen zu können, wurde bei sämtlichem Sprengstoffe die Explosion durch die stärksten, für den Gebrauch der Sicherheitssprengstoffe vorgeschriebenen Zünd­kapseln Nr. 8 (2 gr Knallquecksilber enthaltend) eingeleitet.

ln die Versuchsreihe wurden die im westfälischen Ober­bergamtsbezirk beim Grubenbetriebe zur Zeit verwandten Sicherheitssprengstoffe sow ie das Gelatine - Dynamit ein­geschlossen, letzteres, um Vergleiche mit einem in der

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876 -

W irkung allgemein bekannten Sprengstoff ziehen zu können. Das Ergebnis dieser Versuche, bei welchen stets Ladungen

Fig. 3.

von 10 gr benutzt wurden, ist in wiedergegeben.

nachstehenden Tabellen

Hohlraum im Blei- cylinder

vor Abgabe des

Schusses

nach Abgabe des

Schusses

Mittel

Differenz der Er­weiterung zwischen

den einzelnen Proben und dem Mittel

ccm pCt.

1. G e l a t i n e - D y n a m i t 1) Gewicht der Ladung = 10 gr.

1 62 696 634 — 62 62 708 646 + 63 62 7o4 642 640 + 24 62 695 633 - 75 62 703 641 + 16 62 7 (8 646 + 6

2. K o h l e n - C a r b o n i t 2) Gewicht der Ladung = 10 gr.

1 62 278 212 - 2 02 62 295 233 + 13 62 301 239 232 + 74 62 281 219 - 1 35 62 321 259 + 2 7

0 94 0,94 0,31 1,09 0.16 0,94

9.6 0,4 3,05.6

11,6

3. W e t t e r - D y n a m i t 3) Gewicht der Ladung = 10 gr.

6262626262

384389393387383

322327331325321

325

— 3 0,92+ 2 0,61+ 6 1,84+ n 0,00— 4 1,22

*) A n m .: Nach Analyse des Vorstehers des berggewerksohaftlichen Laboiatorium s bestehend aus 64,5 pCt. gelatiniertem Sprengöl,

26,0 „ Kalisalpeter,9,5 „ Holzmehl,

100 ,0 p e r2) 25 pCt, Trinitroglycerin enthaltend.3) Zusam m ensetzung siehe diese Zeitschrift Nr. 34, Jah re IftQö

Seite 561. ’ ö

Nr.

des

Ver

such

es

Hohlraumcy.i

vor Abgabedes

Schusses

im Blei- nder

nach Abgabe des

Schusses Erw

eite

rung

des

Hoh

lrau

mes

M ittel

Differenz der E r­w eiterung zwischen

den einzelnen Proben und dem Mittel

ccm ccm ccm ccm | ccm | pCt.

4. P r o g r e s s i t 4) Gewicht der Ladung = 10 gr.

1 62 465 403 + 6 1,52 62 476 414 397 + 17 4,33 62 467 405 + 8 2,14 62 429 367 - 3 0 7,6

5. W e s t f a l i t 3)Gewicht der Ladung = 10 gr.

1 62 559 497 + 2 7 5,72 62 533 471 470 + 1 0,23 62 544 482 + 12 2,64 62 491 429 - 4 1 8,7

6. D a h m e n i t 3) Gewicht der L adung = 10 gr.

1 62 571 509 + 14 2,82 62 536 474 495 - 2 2 4,53 62 557 495 - 1 0 0,04 62 562 500 + 5 1,0

7 . D a h m e n i t A3) Gewicht der L adung = 10 gr.

1 62 551 489 — 13 2,62 62 550 488 502 - 1 4 2,83 62 568 506 + 4 0,84 62 588 526 + 2 4 4,8

8. E o b a r i t 3) Gewicht der Ladung = 10 gr

1 62 603 541 | + 82 62 609 547 | 549 + 23 62 607 545 — 44 62 625 563 1 + 14

Bei den erzielten Ergebnissen fallt auf, dafs die durch gleiche Ladungen unter gleichartigen Bedingungen erhaltenen Werte bei den Sprengstoffen Gelatine Dynamit und Wetter- Dynamit nur wenig, höchstens um 1 pCt., bei den anderen Sprengstoffen dagegen ganz beträchtlich und zwar bis zu 1 1 ,6 pCt. von dem berechneten Mittelwert abw eicheu. Diese verschiedenartigen Ergebnisse können nur auf die Beschaffenheit der Sprengstoffe selbst zurückgeführt werden, welche bei den Sprengstoffen G elatine-Dynam it und W etter-Dynam it sehr gleichmäfsig, bei den anderen Sicherheitssprengstoffen eine ungleichmäfsigere zu sein scheint. Eine genauere Analyse des Kohlen - Carbonits ergab z B. einen stärkeren Gehalt an Nitroglycerin in dem Kern wie in der äufseren llü lle. Je nachdem nun von dem Kern oder der Hülle mehr oder weniger verwandt wurde, mufsten sich stärkere oder schwächere Erweiterungen des llohlraum es ergeben. Bei der körnigen Beschallenheit der Ammonsalpeter-Sprengstoffe kommt aufser- dem noch die nicht gleichartige Körnung des Produktes in Frage.5)

Vergleicht man die erhaltenen M ittelwerte miteinander und setzt die mit G elatine-Dynam it erzielte Erweiterung

4) Nach einer auf der Packung befindlichen Angabe zusam m en­gesetzt aus 92 pCt. salpelersaurem Amm.

6 „ salzsaurem Anilin2 „ schwefelsaurem Amm.

100,0 pCt.In dieser Zusam m ensetzung (vergl. d. Z. Nr. 36, S. 597) besitzt der Sprengstoff den geringeren Grad der S icherheit.

5) Vergl. I)r. Klose, a. a. O., Seite 96.

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- 87? -des Hohlraumes von 6 4 0 ccm gleich 1, so ergeben sich für die verschiedenen Sprengstoffe folgende V erhältniszahlen:

1. G elatine-Dynam it . . = 1 ,0 0 02 . Kohlen-Carbonit = 0 ,3 6 03 . W etter-Dynam it = 0 ,5 0 84. P r o g r e s s i t ........................ = 0 ,6 2 05 . W e s t f a l i t .........................= 0 ,7 3 46. D a h m e n it .........................= 0 ,7 7 37 . Dahmenit A . . . . == 0 ,7 8 48 . l i o b u r i t .........................== 0 ,8 5 8

Es fragt sich nunm ehr, inw iew eit aus diesen so gefundenen Zahlen auf die W irkung und Verwendbarkeit der verschiedenen Sprengstoffe im praktischen Grubenbetriebe geschlossen werden kann.

Um die Art der W irkung derselben zu veranschaulichen, ist in F ig . 4 ein Gesamtbild der durch die Sprengstoffe

1 li :

!_ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ _ I = Ursprüngliche Forn.

+ + + + + + + + ++ = Erweit. durch eine Lad von 10 gr Kohlen-Karbonit.

---------------------------- w „ „ „ „ 10 gr Wetter Dynamit.

............................. * „ » „ * 10 gr Westfalit.

-•* —x -x —x - x = n » v » n 10 gr Gelatine Dynamit.Fig. 4.

G elatine-Dynam it, W estfalit, W etter-Dynam it und K ohlen- Carbonit bewirkten Erweiterung des Hohlraumes nach den in der Längsachse durchschnittenen Blei-Cylindern dargestellt. Roburit, Dahmenit und Progressit weisen ähnliche Formen auf, diese sind aber in der Zeichnung fortgelasscn, um das Bild nicht undeutlich zu machen. Bei allen Erweiterungen zeigt sich der mehr oder weniger bauchige , (laschenförmige Hohlraum, welcher bei solchen Versuchen von allen stark

brisant wirkenden Sprengstoffen hervorgerufen wird und sehr verschieden ist von der durch einen langsam explodieren­den Sprengstoff, z. B. das Sprengpulver, bewirkten Aus­bauchung. Diese ist in F ig . 5 wiedergegeben und stellt eine Ausbauchung dar, welohe durch eine Ladung von 25 gr, also der 2+2 fachen Menge der bei den anderen Sprengstoffen benutzten, erzielt wurde. Sie beträgt 61 ccm

I

----------------------- = Ursprüngliche Form............................... = Erweiterung durch eine Ladung von 25 gr Sprengpulver.

Fig. {5.

und es müfste sich hiernach die Sprengwirkung des Pulvers zu derjenigen des G elatine-D ynam its w ie 1 : 19 verhalten, eine Zahl, die den in der Praxis gewonnenen W erten durchaus widerspricht. Ein Vergleich der Sprengwirkung von Sprengstoffen mit sehr verschiedener Verbrennungs - G eschwindigkeit ist also mit Hülfe der Bleicylinderprobe nicht m öglich 6) Jedoch auch bei den stark brisant wirkenden Sprengstoffen werden die erzielten Er­gebnisse durch die verschiedenartigsten Umstände beeinflufst.

In erster Linie kommt hier der W iderstand der B lei- cylinderwände in Frage. W ie aus den in Fig. 4 dar­gestellten Querschnitten hervorgeht, nimmt mit Zunahme der Erweiterung die W andstärke und dementsprechend auch die W iderstandsfähigkeit der Cylinder erheblich ab; zur Erzielung einer bedeutenden Erweiterung ist deshalb eine verhältnismäfsig geringere Kraft notwendig, w ie zur Erzielung einer kleinen Ausbauchung. Es bestätigt sich dieses durch folgenden Versuch: 1 0 gr G elatine-D ynam it ergaben eine mittlere Erweiterung von 6 4 0 ccm, 15 gr eine

6) Vergl. Dr. Klose, a. a. O.

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- 878 -

Erweiterung von 1 0 5 4 ccm, während nach der Berechnung dieselbe nur 9 6 0 hätte betragen dürfen.7)

Dieser Umstand mufs sich bei den nur geringe Aus­bauchungen ergebenden Sprengstoffen in besonders un­günstiger W eise bemerkbar machen und es wird deshalb zur Erzielung von Vergleichswerten richtiger sein, wenn diejenigen Mengen der einzelnen Sprengstoffe bestimmt w erd en , w elche gleiche Erweiterungen des Hohlraumes herbeizuführen im Stande sind. D ie Sprengwirkungen verhalten sich alsdann umgekehrt w ie die so gefundenen Sprengstoffmengen.

Es ist versucht worden, diese Gewichtsmengen fest­zustellen.8) Die Versuche sind nachstehend aufgeführt.

Lau

fend

eN

r.

Lad

ung Hohiraum im

vor Abgabe des Schusses

Bleicylinder nach Abgabedes Schusses

Erweiterungdes

H ohlraumes

Erweiterung auf 10 gr Ladung

reduziert.

gr ccm ccm ccm ccm

1. K o h l e n - O a r b o n i t.

i 20 62 590 528 2642 24,5 62 835 773 3223 22,5 62 749 687 3054 21,5 62 694 632 294

2. W e t t e r - D y n a m i t .1 17 62 695 632 372

3. P r o g r e s i t.1 16 62 635 573 3582 17 62 702 640 3773 10 62 401 339 339

4. W e s t f a 1 i t.1 12 62 594 532 4432 14 62 700 638 456

5. D a h m e n i t A 9 j

1 13,5 62 752 690 5112 12,5 62 667 605 484

Es berechnet sich hiernach die Ladung, welche eine Erw eiterung von 640 ccm bewirken würde, zu etwa 13 gr.

6. R o b u r i t.

1 112 | 62 | 710 | 648 | 540

Nach diesen Versuchen ergeben sich für die verschiedenen Sprengstoffe folgende Verhältniszahlen:

Name des Sprengstoffes

Mengen des Sprengstoffes, welche notwendig waren, gleiche

Ausbauchungen zu erzielen

Sprengwirkung im Verhältnis zu Gelatine-Dynamit

( = 1 )Gelatine-D ynam it 10 gr 1,000Kohlen-Carbonit . 21,5 „ 0,465W etler-D ynam it . 17 , 0,588Progressit . . . 17 „ 0,588W estfalit . . . 14 „ 0,714Dahm enit A . . 13 „ 0,770Roburit . . . . 12 , 0,833

Für Kohlen-Carbonit und W etter-Dynamit stellt sich also das Verhältnis weit günstiger wie früher. Dafs Progressit ungünstigere Resultate geliefert hat, ist darauf zurückzuführen, dafs der zu den Versuchen verwandte Sprengstoff einer anderen Kiste entnommen wurde und

7) Die durch die Sprengkapsel allein bewirkte Erweiterung konnte bei diesen Vergleichen aufser Betracht gelassen werden, weil dieselben nach einem Versuch nur 9 ccm betrug.

8J Vergl. P i l a r , Sicberheitssprengstoffe, Oesterr. Zeitschr f Berg- und H üttenw esen, Jahrg. 1894, Seite 467.

9) Mit dem anderen Dahmenit konnten Versuche nicht an­gestellt werden, weil keine Proben mehr zu erhalten waren.

derselbe, wie der 3 . Versuch zeigt, weniger sprengkräftig war, w ie die zu den ersten Versuchen benutzte Probe. ) Die mit den übrigen Sprengstoffen erzielten Ergebnisse weichen von den früheren kaum ab. Wenn bei diesen nicht ebenfalls günstigere Zahlen eihalten wurden, so wird dieses zum Teil dem nicht so bedeutenden Unterschiede in der Erweiterung des Hohlraumes, zum Teil auch der schon oben hervorgehobenen ungleichmäfsigen Zusammensetzung der Sprengstoffe zuzuschreiben sein.

Ob nunmehr die so gefundenen Zahlen sich auf d ie Praxis unmittelbar übertragen lassen, läfst sich ohne weiteres nicht sagen. Es dürfte aber eine interessante, dankenswerte Auf­gabe sein, den Wert derselben durch eingehendere, in der Kohle anzustellende Versuche zu prüfen. Hierbei mufs noch ein wesentlicher Umstand, von welchem die im Blei- cylinder gewonnenen Resultate ebenso w ie die in der Praxis zu erwartenden abhängig sind, wohl berücksichtigt werden, nämlich die verschiedene Ladungsdichtigkeit bzw. das spezifische Gewicht der Sprengstoffe.

Der spezifisch schwerere Sprengstoff nimmt bei gleichen Gewichtsmengen einen kleineren Raum ein, w ie der spezifisch leichtere. Dementprechend wird sich innerhalb einer be­stimmten Länge eines Bohrloches von dem ersteren mehr an Gewicht unterbringen lassen, w ie von dem letzteren und daher die auf diese Länge konzentrierte Sprengkraft bei dem spezifisch schwereren im Verhältnis eine gröfsere sein Besonders in der Praxis wird sich dieser Umstand bemerkbar machen müssen.

Durch genaue W ägung von Original-Patronen ist unter Berücksichtigung der Länge und des Durchmessers derselben sowie des Gewichtes der Hülle versucht w orden, die Ladungsdichtigkeit der verschiedenen Sprengstoffe im Ver­hältnis zu G elatine-Dynam it zu bestimmen, um mit Hülfe dieser und der oben raitgeteilten Brisanz-Zahlen diejenige Menge an Sprengkraft zu berechnen, w elche innerhalb eines bestimmten Raumes im Verhältnis zu Gelatine - Dynamit zur Entwickelung kommt. Nachstehend sind die erhaltenen Werte wiedergegeben:

Gewicht gleicher Sprengkr. gleicherRaumm engen im Raummengen im

Name des Sprengstoffes V erhältnis zu V erhältnis zuG elatine-D ynam it G elatine-D ynam it

( = 1) ( = 1)

G elatine-D ynam it . . . . 1 1K ohlen-Carbonit . . . . 0,73 0,339W etter-D ynam it . . . . 0,95 0,559P r o g r e s s i t .............................. 0,60 0,353W e s tfa l i t .............................. 0,55 0,393Dahm enit A .............................. 0,53 0,408R o b u r i t .................................... 0,61 0,509

Die in dieser T abelle gefundenen Zahlen finden zum T eil ihre Bestätigung dadurch, dafs die die günstigsten Werte ergebenden Sicherheitssprengstoffe W etter-D ynam it und Roburit fast ausschliefslich in 2 3 bezw. 2 5 mm starken Patronen, die anderen dagegen meistens in 3 0 — 4 0 mm dicken Patronen verwandt werden. Auch lassen dieselben es erklärlich erscheinen, warum bei Verwendung vonSicherheits- sprengstoffen in Gesteinsarbeiten, besonders beim Querschlags­betrieb bislang noch keine günstigen Ergebnisse erzielt worden sind. Beim Hereingewinnen der Kohle liegen die Verhältnisse natürlich anders. Hier wird es, in den meisten

10) Nach der auf der Schachtel befindlichen Notiz sollte zwar die Zusam m ensetzung derjenigen der früheren Probe entsprechen.

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- 879 -Fällen wenigstens, sogar erwünscht sein, die W irkung des Sprengstoffes auf einen längeren Bohrlochsraum verteilen zu können.

Zur Geschichte der Steinkohlen.Von O tto V o g e l .

(Sch luß .)

Der zw eite Abschnitt der S c h e id t s c h e n Schrift handelt „von der aufserlichen und innerlichen Beschaffenheit der Steinkohlengebürge nebst ihrer Lage". Scheidt weist auf das häufige Vorkommen von Versteinerungen, Abdrücken von Pflanzen und Fischen hin und stellt sogar den Satz auf: „man kann also auch aus denen Versteinerungen die Stein- kohlengeburge erkennen". Am Ende dieses Kapitels kommt er nochmals auf die verschiedenen Steinkohlenarten zurück und sagt: „Es giebt ferner eine Art Steinkohlen, die im Brennen ebenso sprützeln und gnistern w ie das Salz, wenn es auf Kohlen geworfen wird; was ist also wahrscheinlicher, als dafs dergleichen Steinkohlen einen T heil Küchensalz bei sich führen, welches in ihrer Nachbarschaft gefunden w ird ; dafs öfters Salz und Steinkohlen sehr nahe bei einander unter der Erde liegen, beweisen die Nester und Nieren Steinkohlen, d ie in denen pohlnischen und englischen Stein­salzbergwerken geiunden werden." — „E ndlich findet man noch eine bräunliche Steinkohle . . . man nennet diese Art H o l z s t e i n k o h l e n ; sie riechen bey dem Brennen fast wie angebrannter Torf, und scheinen aus einer brennlichen Torferde, oder vielmehr von denen Ueberbleibseln eines verrotteten Holzes, w elche nach der Zeit das Erdoel durch­zogen, und sich damit vermischet hat, entstanden zu seyn. D iese Kohle ist daher ganz pechig, sie liegt unter der Erde fast wagerecht, w ie Schiefer, und ist nach der Teuffe zu fest, w ie ein braunes Pech zusammen geflossen, dafs man keine Holzjahrwüchse mehr sehen kann; ihre oberste Schicht ist mürbe, w ie versengt H olz; läfst man sie eine Zeitlang in dem W etter und an der Luft liegen, so wittert sievollends a u s .................."

„D iejenigen braunen H olzsteinkohlen, die mir vorge­kommen sind, haben mir geschienen, als wenn sie von Büchen- oder Eschenholze ihren Ursprung genom m en; w eil sie gar die feinen und dünnen Blätter, so sich in der oberen Schicht dieses braunen Kohlenlagers von einander ablösen, den dünnen und feinen Jahrwuchs dieser harten Hölzer ganz deutlich verralhen "

Die nächsten Abschnitte des Scheidtschen Buches handeln von den geologischen Verhältnissen der Steinkohlenlager, „von denen Steinw inden, Steinkämmen und Ueberlagen" und sind mit Abbildungen versehen. Der vierte Abschnitt handelt „von Aufsuchung der Steinkohlengebürge mit ihrem Steinkohlenlager über Tage", der fünfte „von rechter Be­arbeitung und Aufsuchung der Steinkohlenlager unter der Erde". Hier werden Vorschriften für die Anlage von Stollen und Schächten gegeben: man soll die letzteren dort anlegen, „w o man Aufschlagwasser zu einem Kunstgezeuge in der Nähe hat, die Wässer damit aus der Teuffe durch den Schacht zu Tage auszufördern; in Ermangelung des Auf­schlagwassers hingegen mufste man sich mit Rossküusten, F e u e r m a s c h i n e n , w ie in Engelland, Frankreich und Ungarn, w ie auch ä n d e r n d e r g l e i c h e n M it t e ln h e l f e n " .

Tempora mutantur! Jetzt beträgt allein die Anzahl der auf den Steinkohlenbergwerken des Dortmunder Ober­

bergamtsbezirks vorhandenen Dampfmaschinen 3 6 7 1 , welche die stattliche Gesamtleistung von rund 3 0 0 0 0 0 Pferdekräften repräsentieren. —

Es wird sodann der Abbau (Pfeilerbau) und die „Auf­suchung der verlohrenen K ohlenlager" beschrieben.

Der letzte Abschnitt ist den Wettern und der W etter­führung gewidm et und handelt „von dem Dunst oder Schwaden in denen Steinkohlenbergwerken und wie demselben abzuhelfen". Die schlimmsten Dünste sind die der Stein­kohlenbergwerke, denn: „sie sind wegen der Bestandtheile ihrer Körper ungemein scharf und ätzend, so dafs sie die thierischen Körper und ihre T heile in einem Augenblick angreifen, zusammenziehen, und die thierische Bewegung auf einmal gänzlich aufheben, woraus nothwendig ein plötz­licher Tod erfolgen muss. Sie dämpfen die brennendenLichter und Kohlen gleichergestalt, und so, dafs nachihrem Verloschen nicht der geringste Rauch, oder die geringste Spuhr eines vorher da gewesenen Feuers übrigb l e ib t ................. wo sie aber dichter zusammen tretten undmehr eingeschlossen sind, als in denen Strecken, wo weiter keine einzige Oeffnung ist, da darf man ihnen mit keinem Feuer oder brennenden Licht zu nahe kommen; sonst entzünden sie sich in einem Augenblick mit einem darauf folgenden entsetzlichen Knalle, zerschmettern alles, was ihnenin den W’eg kommt, und fahren schnell, w ie ein Blitz,durch die Schächte zu Tage hinaus".

Nun werden die Vorsichtsmafsregeln beschrieben : „H inab­lassen eines glühenden Kohlenfeuers, brennenden Lichtes oder gebundenen lebenden Thieres in den Schacht.“ Merken die Arbeiter aber, dafs es vor einem Ort nicht ganz sicher ist, „so pflegen sie einem Arbeiter nasse Kleider anzuziehen, und ihm eine an der Spitze gespaltene lange Stange, in deren Spalte sie ein brennendes Licht stecken, in die Hand zu geben: da er sich danu auf den Bauch legen, die Stange mit dem brennenden Lichte vor sich hin nach dem ge­fährlichen Ort zu schieben, und das Gesicht immer fest auf die Sohle der Strecke andrücken muss. So bald die Flamme des Lichts sich dem Schwaden nähert, entzündet er sich und fahrt oben in der Firste der Strecke w ie ein B litz fort, und mit grofsem Krachen zu Tage aus."

Zur Bewetterung dienten „W etterlotten, Windräder, W indladen und dergleichen M aschinen“ . Ein „zuverlässiges und sicheres Mittel, d ie stehenden schädlichen Dämpfe und Schwaden wegzuschaffen" hat Herr M a r t in T r ie w a ld angegeben, indem er „verm ittelst eines in einem kleinen Ofen angemachten Feuers, und einer aus dem Schachte heraus in dessen Aschenloch mit einem Stücke angegossener eisernen Röhre gehenden bretternen Lotte von 4 Z oll im Durchmesser, das böse W etter aus dem Schachte gezogen hat". Bisweilen kann es aber doch geschehen, „dafs ein Arbeiter bey Steinkohlenbergwerken von einem bösen Schwaden unverhoft angefallen und ersticket werden kann"— allein auch hier weifs der oben genannte Herr M a r t in T r i e ­w a ld Rat zu schaffen: „Man grabet ein Grübgen von 1 Fufs ins Gevierte w eil in den Rasen am Tage, legt den Erstickten mit dem Gesichte in das Grübgen, und decket ihm das ausgestochene Stück frischen Rasen auf den blossen Kopf, worauf er sich, wenn es bald geschieht, w ieder zu erholen pfleget. Dieses dürfte an einem schattigen kühlen Orte w ohl die beste W irkung haben". —

Ich kann diese kleine Schilderung der damaligen Ver­hältnisse w ohl nicht besser schliefsen, als indem ich aber­mals Herrn C a r l A u g u s t S c h e i d t sprechen lasse:

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„Ich bitte meine Leser, sich durch diesen letzten Ab­schnitt nicht irre machen, oder abschrecktn zu lassen, Steinkohlenbergwerke zu bauen. Sie sehen wohl, dafs dem Uebel der bösen Wetter und tödtlichen Schwaden mit kräftigen und schon versuchten Mitteln darinne entgegen gegangen worden: wodurch alle Besorgniss gänzlich weg­fallen, und denen Herren Bergwerksliebhabern Feuer und Muth einflössen wird, ihren Nutzen und Vergnügen auch durch den Bergbau auf Steinkohlen, w ie viele grofse und vornehme Engelländer, zu befördern."

Die Beratung des Staatshaushalts der preufsischen Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung fü r

1895/96 im Ahgeordnetenhause.(Fortsetzung.)

B erichterstatter Abgeordneter V o p e l i u s : Die R echnungs-und Bureaubeamten des Oberbergamtsbezirks Saarbrücken petitionieren erstens um Erhöhung ihrer Gehaltsbezüge entsprechend der gleich­artigen Stellung der Beamten anderer Staatsverwaltungen, zweitens um Wegfall des Dreiklassensystems, damit ihnen die Möglichkeit gegeben wird, in die höheren Gehaltsklassen auizurücken. Das Petitum ad 1 begründen sie damit, dafs sie die gleiche Vor­bildung haben wie die Beamten anderer Behörden, und dafs sie infolge der sehr hohen Lohnzahlungen eine viel gröfsere Verantwortung haben als diese. Ihr Petitum ad 2 begründen sie damit, dafs durch die geringe Zahl der in der höchsten Klasse befindlichen Beamten die Klasse 2 nicht nach Mafsgabe ihrer D ienstzeit in die höheren Gehaltsklassen aufrücken könne.

Regierungsseitig wurde ausgeführt, dafs, wenn die Gehälter der Rechnungsbeam ten erhöht würden, auch die G ehälter der W erks­beam ten erhöht werden m üfsten , was eine Mehrausgabe von 500 000 J t . pro Ja h r zur Folge haben würde. Die Parallele, welche m it den Beamten m it gleicher Vorbildung gezogen würde, sei nicht als richtig anzuerkennen, da bei diesen ganz andere An­sprüche gemacht würden als bei den Büreau- und Rechnungs­beam ten der Staatsgrubenverwaltung. In betreff des W egfalls der d ritten Klasse erklärte der Herr Regierungskommissar, dafs hierüber Verhandlungen schwebten.

Im Jahre 1890 lag eine ähnliche Petition vor, welche allerdings etwas weiter ging als die vorliegende. Damals beantragten die Betreffenden ein Höchstgehalt von 3900 J i . , ferner eine Vergütung von Mankogeldern. Nach den damaligen Verhandlungen in der Budgetkommission wurde folgendes im Plenum vorgetragen: „In der Budgetkommission kam das Wohlwollen für diese Beamten zum A usdruck, dafs man allerdings anerkennen müsse, dafs hier ein Fall vorliege, in dem eine Abhülfe notwendig sei. Das wurde aber auch von Seiten der königlichen Staatsregierung anerkannt und die Erklärung abgegeben, dafs die Staatsregierung augenblicklich in Erwägung darüber begriffen sei, auf welche W eise das zu geschehen habe. Da die Budgetkommission nicht allen Einzelheiten, die hier in der Petition ausgesprochen sind, zustimmen kann, so hat sie m it Rücksicht auf die wohlwollenden Erklärungen der S taatsregierung es für geeignet gehalten, dem Hause vorzuschlagen, diese Petition der königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu überw eisen.“

D ie Budgetkommission hat nun trotz des W ohlwollens, welches sie auch heute geradeso wie vor 4 Jahren für diese Beamten hat aus Rücksicht auf die heutige Lage der F inanzen, welche die Zurückstellung der legitim sten A nsprüche notwendig m acht es n icht für angezeigt erachten können, die Petition zur Berück­sichtigung vorzuschlagen, sondern sie ste llt den gleichen Antrag wie vor 4 Jahren , die Petition I I 349 der königlichen Staatsregierung zur Erwägung zu überw eisen. Ich befürworte diesen Antrag.

Abg. W e 11 s t e i n : Meine H erren, ich möchte h ier den V ersuch erneuern , das Interesse des H errn M inisters für d ie G ehalts­aufbesserung der Bergrevierbeam ten zu erwärm en, ein V ersuch, den in der vorigen Session schon der H err K ollege G othein, a ller­dings ohne Erfolg, h ier vorgenommen h a t; denn die E tatsposition bezüglich dieses Gehalts erschein t unverändert gegenüber dem vorigen Jah re . Ich erachte aber eine G ehaltsaufbesserung dieser Beamten für durchaus am Platze und auch für geboten.

Der H err Kollege Gothein hat im vorigen Jah re schon daraut hingewiesen, dafs diese Beam ten in ihrem G ehalte zurückgeblieben seien gegenüber den ihnen im Rang vollständig gleichstehenden Bergwerksdirektoren und G ew erbeinspektoren, obgleich die E in ­führung der letzteren vollständig in A nlehnung an das In stitu t der Bergrevierbeam ten erfolgt sei. E r hätte noch recht gu t h in - zusetzen können, dafs die Bergrevierbeam ten und Bergwerksdirektoreu vollständig eines Ressorts, eines am tlichen G eblütes, möchte ich sagen, sind, und dafs deswegen absolut kein G rund vorliegt, die eine Klasse der anderen gegenüber zurückzustellen . Sie machen denselben Studiengang, dieselbe V orbere itungszeit, dieselbe Stellung als Berginspektor durch, und dann entscheidet es sich fü r den einzelnen erst, ob er Revierbeam ter oder Bergwerksdirektor wird. Da liegt gar kein G rund vor, die eine K lasse vor der anderen zu bevor­zugen, Es wäre auch z. B. bei den Ju ris ten vollständig ungerecht­fertigt, Am tsrichter, Landrichter und Staatsanw älte, die die gleiche V orbereitung durchm achen, in dieser Beziehung ungleichm äßig zu stellen. Diese Beam ten, die ich eben in Parallele gestellt habe — Bergwerksdirektoren und Revierbeam te — werden ja auch sonst vollständig für gleichwertig erachtet, indem gleichm äßig aus beiden K ategorieen, sowohl aus den Bergw erksdirektoren als auch aus den Bergrevierbeam ten, die einzelnen Persönlichkeiten gewählt werden zu M itgliedern der Oberbergämter. W ie allerdings auch dort noch die Ungleichm äßigkeit zu ungunsten der Bergrevierbeam ten sich w eiter forterbt, das will ich h ier n ich t näher erörtern.

Ich w eiß nun, daß die Königliche S taatsregierung nicht gelten lassen will, daß auch zur V ergleichung die ändern Ressorts heran­gezogen w erden; ich halte das aber fü r vollkommen ungerecht­fertigt. Es wäre viel richtiger m eines E rachtens, wenn die Kgl. Staatsregierung sich auf den S tandpunkt s te llte , radikal der U ngleichheit in den verschiedenen Ressorts e in Ende zu machen, die Beamten des einen Ressorts so zu ste llen wie die der ändern Ressorts, und das würde wohl nur zu ihrem eigenen Vorteil aus- schlagen. Es würde sich kein Mensch m ehr durch andere Gründe als Neigung zum Studium einer bestim m ten W issenschaft zum E in tr itt in einen bestim m ten Stand bewegen lassen, und das ist von nicht zu unterschätzender B edeutung für die allgem eine und spezielle A usbildung der Beamten. Ich glaube deswegen berechtigt zu sein, vollständig w iederum die V ergleichung m it den Ju risten heranzuziehen, die ja im allgem einen als Paradigm a zu gelten pflegen bei der Abwandelung dieses Themas. Es lieg t gar kein G rund vor, diese Bergrevierbeam ten gegenüber den Ju ris ten ungleich zu stellen. Sie haben genau wie die Ju ris te n eine siebenjährige V orbereitungszeit durchzum achen , ein Ja h r praktisch, 3 Jahre Studium , 3 Jah re des R eferendaria ts; sie verleben die gleiche Zeit des Assessorentums. Es liegt deswegen gar kein Grund vor, diese Beamten geringer zu stellen als die Ju risten . Es ist aber seit langer Zeit für die Bergrevierbeamten n ich ts geschehen. Im Jahre 1890/91 ist allerdings eine geringfügige G ehaltserhöhung erfolgt; sie sind damals um 300 M.. durchschnittlich höher gestellt worden. Es ist das geschehen m it R ücksicht — so h ieß es damals — auf die erhöhten A nforderungen im D ienste, und es is t die Forderung begiündet worden m it dem H inw eis au fd ie erhöhte Verantwortlichkeit, weh he infolge der damals in A ussicht genom m enen Gesetzgebung an die Beam ten heran tre te . G em eint war dam it die A rbeiterschutz­gesetzgebung. Es is t nun das in ganz hervorragendem M aße ein- getieten , was damals gesagt is t : die M ehrbelastung gerade dieser Beamten ist in ganz bedeutendem Mafse erfolgt. Für eine der­

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- 881 -artige Erhöhung der V erantw ortlichkeit b ietet aber eine Gehalts­erhöhung m eines E rachtens überhaupt kein A equivalent; aber wenn man dieser Ansicht sein sollte, ganz gewifs nicht, wenn die G ehalts­erhöhung in diesem geringen M aße erfolgt.

Es wird nun sehr oft darauf hingewiesen, daß diese Beamten eine sehr bedeu tende E innahm e aus Reisekosten und D iäten hätten,sodaß sie infolge von E rsparnissen m it ihrem G ehalt vielleicht die Höhe des G ehalts der Bergwerksdirektoren- erlangen. Ich m uß sagen, es ist m ir sehr peinlich, auf diesen P unktzu kommen. Ich m eine, es ist n ich t ganz angebracht, sie aufderartige Ersparnisse zu verweisen. Sie erhalten für ihre M ühe­w altung und D ienstle istungen, die gew iß nicht leicht sind, nicht m ehr und n icht w eniger als jed er andere Staatsbeam te, der meines E rachtens ein derartiges N ebeneinkom m en viel leichter verdient als diese Revierbeam ten. Es is t schon vorhin, bei der D iskussion über die P etitionen , von dem Kollegen Gothein daraufh ingew iesen , daß der D ienst im Bergbau anstrengend is t und gerade die G rund­lage b ildet, daß frühzeitige Invalid isierung erfolgen m u ß ; das,was er in dieser Beziehung von den 'W erksbeam ten gesagt hat, ist im großen und ganzen auch anw endbar auf diese Bergrevierbeam ten, die sehr häufig in das Revier hinausgehen m üssen, die sich nicht beschränken dürfen au f vielleicht nur einm alige Revision einer G rube im Jahre, wie das V orschrift ist A ußerdem soll ja durch diese N ebeneinnahm e gerade diejenige D ienstle istung gelohnt w erden, w elche die eigentlichste Thätigkeit dieser Beamten bildet, die Sorge für die G esundheit und das Leben der A rbeiter, für die S icherung des Betriebes. D eshalb ist es ganz gew iß kein Grund, sie auf E rsparnisse in diesem P unkte hinzuweisen.

Im übrigen m uß ich sagen, daß es auch garnicht schwierig ist, daß wir auch garnicht arm werden w ürden, wenn wir diesen Beamten eine entsprechende E rhöhung ihres Gehalts zubilligen würden. Es handelt sich nur um 65 Beamte. W ürden diese 65 Revierbeam ten m it den Bergw erksdirektoren gleichgestellt, so würde das nach m einer Berechnung ein M ehrbedürfnis von 38 250 d t ausmachen ; würden sie aber gleichgestellt m it den Richtern, das h e iß t also, würde ihr A nfangsgehalt heruntergesetzt, was ich ganz gew iß n ich t befürw orten will, dann würde lediglich ein Mehr­bedürfnis von 18 750 J t . erforderlich sein, ungefähr gerade so viel, als die R epräsentationskosten einer einzigen militärischen Excellenz ausmachen. Man würde m it einer derartigen Summe eine ganze K lasse von Beam ten befriedigen, und ein Staat, der annähernd zwei Milliarden ausgiebt, ist kein Verschw ender, wenn er diese verhältn is­m äßig geringfügige Sum m e zum gerechten Ausgleich begründeter Ansprüche hergiebt.

Ich meine, deswegen sollte der H err M inister dafür möglichst ein treten , d aß diesen Beam ten eine entsprechende Erhöhung ihres Gehalts bald igst zu teil werde.

M inister für H andel und Gewerbe F re iherr v. B e r l e p s c h : Meine H erren , die W ünsche des H errn V orredners bezüglich der E rhöhung der G ehälter der Bergrevierbeam ten, ganz besonders nach der Richtung, d aß sie gleichgestellt werden m it denen der Bergwerks­direktoren, te ile ich vollständig. ü e b e r die Frage der G ehalts­erhöhungen einzelner K ategorieen von Beamten is t hier im Hause schon öfter verhandelt worden. Die H erren werden sich erinnern, daß stets betont is t, dafs derartige M aßnahm en nicht in Angriff genommen werden können, bevor die Frage der G ehaltsbem essung der Beam ten im allgem einen geregelt ist. Daran wird jeder V ersuch , die G ehälter für diese eine Kategorie zu erhöhen,

scheitern m üssen.A bgeordneter G o t h e i n : Meine H erren, die E rk lärung des

H errn M inisters ist ja sehr dankensw ert für die Z ukunft, und ich b eg rü ß e es insbesondere, d aß er sieh auf den S tandpunkt gestellt hat, die Revierbeam ten möglichst in die gleiche G ehaltsstufe m it den Bergwerksdirektoren zu ste llen . D enn wenn der H err Vorredner, dem ich ja in dem m eisten zustim m e, auch anheim gestellt hat, sie m it den Richtern in der G ehaltsstufe gleichm äßig rangieren zu

lassen, so übersieht er dabei, d aß die A nstellung als Revierbeam ter m eist garnicht die erste A nste llung ist, sondern dafs ihr die A n­ste llung als Berginspektor in den m eisten Fällen vorangeht, und die Beamten erst vom B erginspektor zum Revierbeamten ernannt werden. Nun kom m t der Beamte als Berginspektor bereits auf ein Gehalt von 3600 Mark. W enn er dann wieder m it 2400 Mark anfangen würde, also wesentlich in seinen Gehalßbezügen znrückgehen würde, so würde das doch eine zn starke Ungerechtig­k eit sein. Auch je tz t kom m t ja der Beamte, wenn er vom In ­spektor zum Bergm eister, zum Revierbeam ten avanciert, um 600 Mark in seinen G ehaltsbezügen zurück.

Meine H erren , ich m öchte bei dieser Gelegenheit nam entlich noch einem W unsche A usdruck geben, nämlich dem jenigen, den Bergrevierbeam ten die Kesselrevisionen abzunehm en. An und für sich is t die V ereinigung der T hätigkeit des Kesselrevisors n ich t sehr vereinbar m it der der allgem einen bergpolizeilichen Inspektions­beam ten, ebensowenig wie es w ünschensw ert ist, dafs diese Thätig­keit verquickt wird m it der des Gewerbeinspektors. Meine Herren, die H aupteinnahm e in großen Revieren besteh t ja für die Revier­beam ten vielfach in den E innahm en aus den Kesselrevisionen. Es giebt Reviere, wo viele h undert Kessel sind, und wo sich die Einnahmen daraus auf Tausende von Mark belaufen. W enn ein Revierbeam ter beliebt ist, so werden ihm die Kesselrevisionen vom Bergwerksbesitzer ü b ertrag e n ; is t er aber nicht beliebt, so gehen die privaten W erke an den Dam pfkesselüberwachungsverein und entziehen dem R evierbeam ten die R evisionsgebühr. Man macht ihn dam it in seinen Bezügen abhängig vom Privatbergwerksbesitzer. Man üb erläß t auch m anchm al dem R evierbeam ten nur die unter­irdischen Kessel, denn für eine G rubenfahit kann er nicht extra liquidieren ; das berechnet aber der Dam pfkesselüberwachungsverein extra. Diese V ereine haben sich in hervorragendem Mafse en t­wickelt, und erfüllen ih re Aufgabe in durchaus w ünschensw erter und technisch ausgezeichneter W eise. W enn nun der Revier­beam te, der m it der Zeit ä lter wird, auch un ter Umständen korpulent ist, in den Kessel kriechen soll, is t er in vielen Fällen dazu nicht im Stande. E r beschränkt sich dann, wenn er durch das Mannloch n ich t m ehr in den Kessel hinein kann, darauf, d aß er h ineinsieh t und den K esseljungen h ineinschickt und m it dem H am m er klopfen lä ß t und darnach u rte ilt. Es lä ß t sich auch so machen, aber eine richtige, brauchbare und zweckmäßige K essel­untersuchung is t das nicht. Man kann es auch keinem Beamten, der vielleicht zwischen 50 und 60 Jahren und etwas vollblütig ist, noch zum nten, in diesem A lter v ielleicht in einen K essel zu kriechen, der zwischen zwei im Feuer befindlichen K esseln lieg t, und in dem eine T em peratur von m ehr als 40 Grad vorhanden ist. N un, das geht in jüngeren Jahren , und die D am pfkesselüber­wachungsvereine stellen jüngere H erren an. D ie älteren Revier­beam ten sind überhaupt n icht m ehr zu dieser A rbeit im Stande, und auch im In teresse der sozialen H ebung dieses Standes möchte ich dringend bitten, daß endlich einm al darauf verzichtet w ird, diese A rbeiten durch die Revierbeam ten vornehm en zu lassen. Die Konzessionsarbeiten können ihnen ja nach wie vor gelassen werden.

Ich komme nun zu einem anderen W unsch, den ich im vorigen Jahre bereits angeregt habe. D ie E in teilung der B ergreviere in P re u ß en ist derart ungleichm äßig, d aß es geradezu erstaunlich ist. Mir ist es selbst sehr wohl bew ußt, d aß es n icht möglich ist, lediglich nach der Zahl der Q uadratkilom eter oder lediglich nach der A rbeiterzahl die Reviere einzuteilen. Es giebt Reviere m it verhältnism äßig großer A rbeiterzahl, die eine n ich t so große A rbeit notw endig machen und auch nicht so große Verwaltung und In - spektionsthätigkeit wie Reviere m it verhältnism äßig k leiner A rbeiter­zahl erfordern. Aber die Reviere, wie sie be i uns vorhanden sind, gehen geradezu ins Unglaubliche. E s giebt Reviere, die vielleicht 600 bis 700 A rbeiter beschäftigen, in denen junge thatkräftige Revierbeam te sind, — wir haben gegenwärtig die V erw altung eines

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Doppelreviers, in dem über 17000 A rbeiter beschäftigt sind — m an höre 17000 A rbeiter! —, welche von einem einzigen Revier- beam ten, der dazu auch schon ein älterer H err ist, verwaltet werden sollen; es ist nur ein Assessor ihm als Hülfsarbeiter beigegeben. Die Sachen liefsen sich noch schlecht, aber einigermafsen notdürftig machen, so lange es ein durchaus eingearbeiteter älterer Assessor w ar; auch da war es schon beinahe unm öglich; aber je tzt ist dieser versetzt worden, ist Berginspektor geworden, und es ist ein junger Assessor hineingekommen, der von dem Revier noch keine Ahnung hat und im Revierdienst während der letzten Jahre auch gar nicht beschäftigt gewesen ist. Meine Herren, gerade die Verhältnisse in dem W aldenburger Doppelrevier erfordern die gröfsten An­strengungen, um es genügend zu beaufsichtigen. Es würden m indestens drei Revierbeamte dazu gehören, um die nötige Auf­sicht dort auszuüben, denn die Gruben m it ihren niedrigen Flötzen, m it ihren einzelnen weit verstreuten A rbeitspunkten erfordern eine ganz ungewöhnliche A rbeitsleistung des Revisionsbeamten.

Meine Herren, ich kann nur an dieser Stelle den dringenden W unsch wiederholen, dafs endlich einmal an diesem Punkte und überhaupt in der E inteilung der Reviere W andel geschehe; denn so laist. sich die Inspektionsthätigkeit nicht verwalten. Was nützt es denn, wenn wir die schönsten und schärfsten Polizeiverordnungen erlassen, wenn der Beamte nicht da ist, der die nötige Aufsicht führt? Das kann er gar n ich t; wie soll ein solcher Revierbeamter, der in diesem Fall, glaube ich, noch ein Nebenamt hat — er ist Kommissar bei den Bergbauhülfskassen — noch in der Lage sein, Gruben zu befahren ? E r kom m t nicht dazu. Die Arbeiter kennen ihn nicht, und er kommt nur nach der Grube, wenn ein Unfall sich ereignet, und er hierbei denn noch als strafende Gerechtigkeit erscheint. Das ist auch nicht das geeignete, um den Revierbeamten den Arbeitern gegenüber diejenige V ertrauensstellung zu sichern, die gerade in jetziger Zeit dringend wünschenswert ist.

Ich möchte daher an den Herrn M inister beziehungsweise an den Herrn Oberberghauptmann die Bitte richten, endlich an eine N eneinteilung der Reviere zu gehen, die den thatsächlichen Ver­hältnissen entspricht. (Fortsetzung folgt.)

Patent-Bericht.Patent-Anmeldungen.

Kl. 20. 15. Jan. 1894. R. 8494. Mitnehmer für Seil­bahnen. Repeways Syndicate Ltd., 150 Leadenhall-Street, London, E ngl.; V ertr.: Karl Heinrich Knoop, Dresden.

Kl. 24. 8. April 1895. M. 11 694. Selbstthätiger Kipp­rost zur Verhütung zu hoher Dampfspannungen. Friedrich Milius, Lauenau.

Gebrauchsmuster-Eintragungen.Kl. 24. Nri 41 429. 3. April 1895. Sch. 3117. Durch Aus-

stofsen eines losen Rostträgers sich in einen Korbro9t verwandelnder Planrost für kontinuierliche Cement-, Kalk- etc. Schachtöfen. Dr. Karl Schoch, D u isbu rg , Friedrich- W ilhelmstrafse 7.

Kl. 24. Nr. 41 642. 25. Mai 1895. St. 1241. Rauch-verbrennungs-Einrichtung aus einem offene Feuer- und oben und unten geschlossene Luftschlitze enthaltenden Platten­körper und einer Uebermauerung hinter diesem. C. W. S trauß Berlin, Spenerstr. 23.

D e u t s c h e R e i c h s p a t e n t e .Kl. 5. Nr. 80 271. Drehbohrmaschine für Handbetrieb.

Von Louis Thomas in Montegnöe bei Lüttich, Belgien. Vom27. April 1894.

Bei der Maschine gleitet das Gewinde des Schlangenbohrers in eine M utter und bewirkt beim Drehen des Bohrers den Vorschub desselben.

Kl. 5. Nr. 80 290. Hydraulischer Tiefbohrer mit stofsendem Meifsel. Von K. Piatscheck in Freiberg i. S. Vom 21. A ugust 1894.

Der Bohrer is t derart eingerichtet, dafs das U ntergestänge m it Bohrmeifsel nicht, wie bie b isher, durch das Obergestänge, sondern durch W asserdruck gehoben wird und heim H eben des Bohrmeifseis ein selbstthätiges Umsetzen desselben geschieht.

Kl. 5. Nr. 80 506. Gesteinsbohrmaschine mit einem auf den Bohrer wirkenden, elektro - magnetisch bewegten Hammer. Von Samuel Lesern in D enver, Colorado, V. St. A. Vom 1. Mai 1894.

Die Maschine arbeite t m ittels eines durch Solenoide in Be­wegung gesetzten doppelt w irkenden Kolbens und ist m it einemschwingenden Hebel ausgestattet, der auf einen in D rehung ver­setzten Bohrer von Zeit zu Zeit aufschlägt.

Kl. 5. Nr. 80 677. Verfahren zur Verhinderung der Fort­pflanzung von Explosionen und Bränden in Gruben. VonConrad Gautsch in München. Vom 3. Ju li 1894.

Das Verfahren besteht d a r in , dafs m an an entsprechendenStellen durch Zerstäuben von festen Stoffen eine die Flam m e nicht leitende Luftschicht oder W and erzeugt.

Kl. IO. Nr. 80 820. Liegender Koksofen. Von Franz Joseph Collin in Dortmund. Vom 6. D ezem ber 1893.

D er Koksofen besitzt auf jeder Ofenseite zwei Züge A und B, welche, abgesehen von der E in trittss te lle fü r Gas und Luft, nicht

m it einander in V erbindung stehen. D ie E intrittsste lle derselben ist m it einem Schieber b versehen, um den Gas- und Luftzuflufs in die beiden Kanäle u nd dam it die W ärm eentw ickelong in den­selben regeln zu können.

Kl. 78. Nr. 81 069. Elektrischer Funkenzünder. VonMathias Reuland in D ortm und. Vom 28. A pril 1894.

Bei diesem elektrischen F unkenzünder werden die Zuleitungs­drähte in ein rundes, aus Holz oder Papierm asse bestehendes Stäbchen eingelassen. Die die D rähte aufnehm enden N uten werden hierauf dadurch geschlossen, dafs das Stäbchen durch eine Matrize gezogen wird.

Marktberichte.Belgischer Kohlenmarkt. Die am 11. Ju n i in L üttich und

Charleroi sta ttgehabte Staatsvergehung zur L ieferung von 80 Loosen charbons menus à 5200 t, 10 Loosen charbons gailleteux à 3200 t, 3 Loosen charbons pour forges à 3300 t und 3 Loosen gailletins à 1 7 0 0 t ergab folgende R esu lta te :

Offeriert w u rd en : ln L ü t t i c h . 1 Loos m enus maigres Type II il 6,25 Eres., 5 Loose dem i-gras Type I II à 7 ,30 bis 7,50 Frcs., 16 Loose demi-gras Type IV à 8,30 bis 9,40 Frcs. (der gröfste le i l zu 8,50 Frcs.), 2 Loose charbons pour forges à 10.90 Frcs. und 2 Loose gailleteux ä 11,90 bis 12,50 Frcs.

In C h a r l e r o i . 2 Loose maigres Type I I à 6 ,15 Frcs. und 37 Loose à 6,25 Frcs., 7 Loose dem i-gras à 7,50 Frcs., 47 Loose dem i-gras Type IV à 8,20 bis 8 ,50 Frcs , 23 Loose gras Type II à 8,85 bis 9,45 Frcs., 5 Loose forges à 8,25 bis 9,10 Frcs., 2 Loose gailletins à 18 und 19 Frcs. und 15 Loose gailleteux à 10,82 Frcs. im D urchschnitt.

Es fällt zuerst auf, dafs die L ütticher Zechen sich bei dieser Vergebung m it n u r 24 Loosen bete ilig t haben ; man kann daraus

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- 883 -den S ch luß ziehen, daß die dortigen Produzenten ihre Förderung ohne Schw ierigkeiten unterbringen, und zwar zu günstigeren Be­dingungen, als der S taat ihnen bietet.

Bei genauer D urchsicht der offerierten Loose sieht man, daß die charbons m aigres Type I und die chartons gras Type I voll­ständig vernachlässigt worden sind. Im allgem einen sind die Preise dieselben wie die der letzten V ergebung.

Für die maigres Type II findet man in Charleroi 2 Loose ä 6,15 Frcs. und 37 dto. ä 6,25 Frcs. u nd da Lüttich nur 1 Loos offeriert zu 6 ,25 Frcs , so ist 6 ,25 Frcs. der D urchschnittspreis. Für die quart-^ras Type III , welche sonst wenig gefragt sind, b ie te t Charleroi 7 Loose ä 7,50 Frcs. und Lüttich 5 Loose ä 7 30 bis 7,50 Frcs., im D urchschnitt 7,45 Frcs. Das Angebot für die dem i-gras Type IV ist stärker, ram entlich in Charleroi m it 47 Loosen ä 8,20 bis 8 ,50 Frcs , darunter 39 Loose ä 8,50 Frcs., im D urchschnitt 8 ,45 Frcs. In Lüttich sind 15 Loose offeriert, wovon 11 zu 8,50 und die übrigen zu 9 Frcs.

Die charbons gras sind in Lüttich vollständig vernachlässigt, Charleroi offeriert 23 Loose ä 8 ,80 bis 9,45 Frcs., im D urchschnitt 9,15 Frcs. Für die charbons pour forges b ietet Lüttich 1 Loos ä 10,50, Charleroi 5 Loose ä 8 ,25 bis 9,10 Frcs. oder im Durch­schn itt 8,65 Frcs.

Für die gailleteux offeriert Lüttich nur 2 Loose ä 11,90 und12,50 Frcs., während Charleroi 15 Loose b ietet, davon 12 ä 10,45 bis 10,95 Frcs., was einem D urchschnittspreis von 10,75 Frcs. entspricht.

F ü r die gailletins, die nur in Charleroi offeriert wurden, beträgt der D urchschnittspreis 18,50 Frcs.

Nachstehend folgt eine A ufstellung der offerierten Durch­schnittspreise in den letzten V ergebungen.

L ü t t i c h :27. Ju n i 2. A pril 19. März 11. Jnn i

Dem i-gras und;m aigres : 1893 1894 1895 1895Type I ........................ — — — —

do. I I ........................ 5,55 6,35 6,30 6,25do. I I I ......................... 6,62 7,35 7,60 7,45do. I V ........................ 7,80 8,65 8,55 8,50

Gras:Type I ........................ 9,50 — — —

do. II . . . . — 10,50 11,00 —Forges ........................ 9 6 0 — — 10,50G a il le te u x ........................ 10,50 — — 12,25Grosse gailleterie . . — ___ ___ _C o k e ........................ — ___ ___ ___

Gailletins . . , . . 18,30 19,00 — —

Ch a r l e r o i :27. Ju n i 2. April 19. März 11. Ju n i

Dem i-gras und m aigres: 1893 1894 1895 1895Type I ........................ — — — —

do. I I ........................ 5,25 6,30 6,25 6,25do. I I I ........................ 6,50 7,50 7,50 7,50do. I V ........................ 7,45 8,65 8,50 8,45

Gras :Type I ........................ — — — —

do. I I . . . . 8,90 9,35 9,20 9,15F o r g e s .............................. 8 00 — — 8,75G a il le te u x ........................ 9,00 — — 10,75Grosse gailleterie . . — - — —

Coke . . . . . . 11,75 14,00 12,85 —

G a i l l e t i n s ........................ 17,50 16,35 — 18,50D ie Lage des belgischen Kohlenm arktes ist, was die Preise

anbelangt, für längere Z eit ie s tg este llt und bis zum W in ter wirdkaum eine A usdehnung der je tzigen V erhältn isse ein treten . W ie wir schon in unserem letzten B erichte erw ähnt haben, zeigt das Geschäft in H ausbrandkohlen eine außerordentliche B elebung, indem die Pariser H ändler ihren Bedarf für den W inter decken. W eniger günstig is t die Lage der F lönu-H ändier, welche w enige Abschlüsse zu verzeichnen haben. S ie verkaufen die poussiers zu 7,50 Frcs , d ie fines de m achines à 9 ,50 Frcs. und Förderkohle à 11,50 Frcs

Siegener Eisenmarkt. M onatsbericht des Berg- und H ü tten ­männischen V ereins zu Siegen für Ju n i 1895. E nt-prechend den allgemeinen Nachrichten über die Lage des E isenm arktes is t auch die des hiesigen Bezirkes seit unserem letzten Bericht in bezug auf die vorhandene A rbeit eine andauernd zufriedenstellende ge­blieben. Die so sehr niedrigen Preise haben sich aber noch nicht wesentlich heben lassen, wenn auch in einigen A rtikeln fühlbare Besserungen eingetreten sind. Bei der großen Leistungsfähigkeit der deutschen Eisenwerke wird wohl auf absehbare Zeit überhaupt auf hervorragende Preishesserungen verzichtet werden müssen. Bei größerer Nachfrage werden zunächst die freiw illig oder unfreiw illig übernom m enen Produktionseinschränkungen aufgehoben werden. Zu Preiserhöhungen m uß der Bedarf die Leistungsfähigkeit über­schreiten, eine Bedingung, von der wir leider noch w eit ab zu sein scheinen. Im m erhin b ietet die größere Nachfrage mehr Arbeit, so ist denn w enigstens die Lage der A rbeiter eine bes ere. Durch die in A ussicht stehende Erm äßigung des Kohlentarifs für den hiesigen Bezirk, es soll der Rohstofftarif für die Stahl-, P uddel- und W alzwerke eingeführt w erden, wird die Lage der hiesigen Werke zwar nicht wesentlich gebessert. Die A nerkennung, dafs aber auch im K ohlenbezug eine Ausnahm elage für liier angenommen werden m uß, belebt wenigstens in etwa die Hoffnung der hiesigen Industriellen, ihre gerechten Forderungen in den Tarifsätzen all­mählich erfü llt zu sehen.

Das Geschäft im hiesigen E i s e n s t e i n ist gegenwärtig recht lebhaft, da die H ütten ihren Bedarf fürs 3. Quartal decken Die hierbei von denselben angeforderten Q uantitäten sind in vielen Fällen höher wie die fürs 2. Quartal verlangten. Es is t daher zu eTwarten, daß die gesamte Förderung fürs nächste V ierteljahr Absatz finden wird. D ie Förderung der V ereinsgruben betrug im letzten Monat 94,84 pCt., der Versand 93.09 pCt. der Anteilziffer. Der Absatz ist sonach, wie die Versandsziffer beweist, nachträglich stärker gewesen, als es z. Zt. der Beschlußfassung über die E in­schränkung erw artet wurde. Zu erwähnen is t noch, daß in der letzten Z eit m ehrere b isher außenstehende Gruben dem V erein beigetreten sind.

W ährend des Monats Mai hat sich das Geschäft in R o h e i s e n ruhig gestaltet. In der H auptsache wurden nur kleinere Abschlüsse für sofortige Lieferung gethätigt. Die Ursache hierfür ist darin zu suchen, dafs die größeren V erbraucher ihren Bedarf für das laufende Jahresviertel gedeckt haben und daß in dieser Jahreszeit angesichts der bevorstehenden Inventur die E inkäufe für das kommende Jahresvierte l e rst später abgeschlossen werden D er R o h e i s e n - V e r s a n d kann als normal bezeichnet werden, er war sogar etwas stärker als die den H ütten zustehende Einschätzungsziffer, abzüglich der vom Verband norm ierten E inschränkung. Durch diesen Umstand und dadurch, dafs die H ütten freiw illig weniger E isen erzeugten, als sie durften, sind die Gesam tvorräte wiederum um 4000 t zurückgegangen. Dieselben haben seit November v. J . um 2 1 0 0 0 t abgenommen.

Das Geschäft in den S t a h l - , P u d d e l - u n d W a l z w e r k e n is t ein recht lebhaftes. Die Nachfrage nach Luppen ist eine rege, besonders fü r das A usland; A ufträge in Feinblechen gehen in bedeutender Zahl und großen Mengen ein, sodafs die größere Anzahl der W eike auf m ehrere Monate hinaus m it Arbeit versehen is t. E ine peinliche E rscheinung tr it t aucli je tz t wie bei den m eisten Fällen lebhafteren Geschäftes in den letzten Jahren zu tage. Händler und größere A bnehm er haben sieh daran gewöhnt, ihre Lager so klein als möglich zu halten. T ritt Nachfrage ein, so treten sie an die Produzenten m it dem Verlangen der L ieferung in allerkürzester F rist. Die dadurch hervorgerufene Ueberstürzung giebt ein ganz falsches Bild von der Lage des M arktes; anstatt die A rbeit zu verteilen , wird sie zum Schaden von F abrikant und A rbeiter auf kurze Z eit konzentriert. Um den plötzlich großen Ansprüchen gerecht zu werden, lä ß t sich mancher Fabrikant zu Anlagen verleiten , welche durch die w irkliche Lage des Marktes gar nicht

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gerechtfertigt sind. Entsprechend den höheren Preisen des Roh­m aterials notieren Feinbleche heute 2 — 3 J t - höher als vor kurzem. Das Geschäft in Stabeisen ist gleichfalls ein lebhaftes.

W a l z e n g i e f s e r e i e n sind beschäftigt doch fehlen hier die Aufträge auf längere Zeit. K e s s e i s c h m i e d e n und K o n ­s t r u k t i o n s - W e r k s t ä t t e n haben genügende Arbeit. Gröfsere M a s c h i n e n f a b r i k e n sind gut beschäftigt. Neue Anfragen lassen aber hier etwas nach. Die kleinen Fabriken leben meistens Von Hand in Mund. W esentliche Besserung wird hier erst bei andauernder Arbeit der Grofsindustrie eintreten

1 Der ausländische Eisenmarkt. Auf dem W eltmärkte waren im Mai keine bedeutenden Fortschritte zu bem erken; überdies ist die Geschäftslage dieses Monats nicht recht bezeichnend, weil die Pflngsttagc überall U nregelm äßigkeiten brachten. In Schottland und England hat sich der Markt nach Pfingsten noch nicht zu neuem Leben erholt, und es scheint, als ob man allmählich der stilleren Periode entgegenginge. In Belgien ist der Verkehr ebenso schleppend oder no h träger wie zuvor, und die Preise müssen dem folgen. Der französische Markt ist ohne merkliche Aenderungen stetig. In Amerika haben sich Preis- und Absatzverhältnissewiederum gebessert.

Der s c h o t t i s c h e Eisenm arkt trug in den letzten Wochen im wesentlichen noch das Gepräge des Vormonats. Fortschritte waren verschiedentlich zu konstatieren, doch blieben es bisher immer Anläufe, die noch zu keiner endgültigen allgemeinen Besserung geführt haben. Im übrigen war die Geschäftslage in den einzelnen W ochen ungleichmäfsig, zum Teil infolge der Pflngsttage. Nach Pfingsten blieb der Markt ziemlich still, nur durch frühere Aufträge blieben die Werke beschäftigt. Der Roheisenrnarkt ist gegenwärtig ziemlich gedrückt; es kommen wenig Neubestellungen hinzu, und die Preise zeigen weichende Tendenz. Die Roheisenausfuhr nach den Vereinigten Staaten, welche lange Zeit sehr minimal blieb, ha t neuerdings zugenommen. Schottische W arrants behaupteten sich ziemlich gut. Gegenwärtig ist das Spekulationsgeschäft fast Null, und die Preise sind um 3 s , auf 43 s. 3 d., zurückgegangen. Cleveland- und Hämatitwarrants sind gleichfalls in Preis und Nach­frage schwächer. Am 5. Ju n i waren in Schottland 77 Hochöfen in Betrieb, von denen 46 gewöhnliches Eisen, 4 basisches und 27 Hämatiteisen erb liesen; im Vorjahre war die Zahl der Hochöfen 73. Die Verschiffungen betrugen bis zum 1. Ju n i 133 614 t gegen 114 919 t in derselben Periode des Vorjahres. An englischem Roheisen wurden bis zum 1. Ju n i in Grangemouth 148 200 t ein- getührt gegen 180 489 t in der entsprechenden Zeit von 1894. Auf dem Fertigeisenm arkte herrschte im ganzen ein besserer Ton, sowohl die lokale Nachfrage wie die auswärtige blieben befriedigend. Stahl wurde in letzter Zeit nur in sehr kleinen Posten abgesetzt, leidet somit beständig unter Zuvielerzeugung und ist mittlerweile auf die niedrigsten Sätze in diesem Jahre herabgedrückt.

A uf dem e n g l i s c h e n Eisenm arkte war die Nachfrage bis zu den Feiertagen noch ebenso lebhaft wie zuvor. Seit den Pflngst- tagen ist das Roheisengeschäft im Norden ziemlich still. Die Notierungen sind durchweg etwas schwächer; einige Roheisen­produzenten haben gute Aufträge für den laufenden Monat und halten daher an den Preisen fest. Die Verschiffungen haben im Laufe der letzten Wochen zugenommen, namentlich nach Rufsland, Italien und O esterreich; es ist aber zu bedenken, dafs man all­mählich in eine stillere Periode Übertritt, da die Verbraucher sich im Sommer meist auf Deckung ihres unm ittelbaren Bedarfs zu beschränken pflegen. Im Nordwesten ist Häm atiteisen sehr gesucht, n u r läfst die ausländische Nachfrage noch viel zu wünschen, ln Lancashire ist die Haltung in letzter Zeit schwächer, und für die nächste Zeit is t wenig Aussicht auf eine W iederbelebung. ln Yorksbire und W ales war der Verkehr gleichfalls stiller und die Preishaltung schwächer. Auf dem Fertigeisen- und Stahlmarkte waren im Norden nach Pfingsten nur einige Werke einigerm aßen pHt Aufträgen versehen, in der Hauptsache war das Geschäft still.

Die P re ise sind bisher unverändert geblieben, zeigen aber dennoch schwache H altung. In Lancashire geht W alzeisen etwas besser, Stahl ist dagegen leblos. In Staffordshire herrscht noch im m er einiges Leben, und auch in Yorkshire scheint der M arkt allmählich Fortschritte zu machen. In Wales ist W eifsblech leidlich gefragt. An den Schiffbauwerften herrschte durchweg reges Leben. Auch die K onstruktionsw erkstätten und E isengiefsereien haben eine be­friedigende Anzahl Aufträge gebucht. D ie Ausfuhr an Eisen und Stahl belief sich im Mai auf 265 663 t gegen 238 914 t im Mai 1894 und 285 429 t im Mai 1893. — Die G esam tausfuhr in den ersten fünf Monaten betrug 1 021 370 t Im W erte von 7 366 868 L . gegen 1 011 239 t im W erte von 7 420 417 L . im Jahre 1894 und gegen 1 147 264 t im W erte von 8 809 665 L . im Jahre 1893.

Die folgende Tabelle giebt eine U ebersicht über E rzeugung und Lagervorräte: E rzeugung:

Mai 1895 April 1895 Clevelandeisen 127 114 t 123 247 t Andere E isensorten 123 308 t 120 560 t

Zunahm e3 867 t 2 748 t

Abnahme

Total 250 422 t Hochöfen für Cleveland­roheisen zu Ende des

243 807 t 6 6 1 5 t

M o n a ts ..............................49 50 — 1desgl. für H äm atiteisen 40 40 —

Total 89 90 — 1

Lagervorräte an Clevelandeisen:31. Mai 30. April. Zunahm e \bnahm e

An d. Hochöf. d .D istrik ts 155 246 t 169 582 t — 14 336 tIn Conm ls Lagern 117 111 t 1 0 7 (8 3 t 10 028 t —An den übrigen H ütten 28 641 t 25 220 t 3 421 t —

Total 300 998 t 301 885 t — 887 tDer b e l g i s c h e E isenm arkt war auch in den letzten W ochen

des Mai und Anfangs Ju n i außerordentlich s till; Anläufe zu einer Besserung waren auch vorübergehend nicht zu konstatieren. Die Nachfrage scheint sich m it jed er Woche zu verlangsam en, und die P reise zeigen fortwährend w eichende Tendenz. H andelseisen Nr. 2 notiert 112,50 Frcs. für das In land , 110 Frcs. fü r die A usfuhr; Träger in Eisen oder Stahl notieren 110 Frcs , Eisenbleche Nr. 2 130 Frcs., Stahlbleche 140 Frcs. E inige V erdingungen von Bahn­m aterial brachten einen geringen A rbeitszuw achs, von einem lohnenden Geschäft kann indes keine Rede sein, weil man alle Aufträge m it den gröfsten Opfern erkaufen mufs. Sehr lebhaft ist die Aufregung wegen der neuen E infuhrzölle; zahlreiche Gesuche werden an die Kam m ern gerichtet. D ie Gesam tausfuhr der ersten vier Monate zeigte gegen die entsprechende Periode von 1894 eine Zunahme von 10 000 t, wovon auf die verschiedenen Stahlerzeugnisse n ur 2000 t kommen.

D er f r a n z ö s i s c h e M arkt hat sich nicht wesentlich geändert. Das Geschäft nim m t einen ruhigen stetigen Gang, ohne daß be­deutende Fortschritte gemacht werden. In Paris sind in letzter Z eit wenig N eubestellungen eingelaufen, nam entlich verm ißt man Aufträge der Bahngesellschaften; m an erw artet indessen in nächster Zeit einen Zuwachs und behauptet einstw eilen die P reise fest. Im D epartem ent Nord herrscht stellenw eise noch größeres Arbeits­bedürfnis. In W alzeisen sind die Aufträge spärlich, zum Teil in­folge des östlichen W ettbew erbs. Bleche behaupten sich verhältnis- mäfsig gut. Im D epartem ent M eurthe-et-M oselle sind die W alz­werke zum Teil regelm äßig beschäftig t; günstiger ist die Geschäfts­lage an den Stahlwerken.

In A m e r i k a hat die Besserung in vollem Umfange angehalten. Der Markt erfreut sich je tz t e iner steten Festigkeit und der Andrang ist besonders stark, da die Pre ise fortwährend steigende Tendenz zeigen. So hat Roheisen eine gröfsere Zunahm e des Begehrs zu verzeichnen und kann im Preise höher gehalten werden. Auch auf dem l'ertigeisen- und Stahlm arkte beeilen sich die Verbraucher m it ihren A ulträgen ; verschiedene Artikel verzeichnen eine Hausse. Weilsblech hat in den letzten W ochen gleichfalls an Haltnng

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gewonnen. In den V ereinigten Staaten waren am 1. Mai 176 Hoch­öfen in Betrieb m it einer wöchentlichen Erzeugung von 155 284 t gegen 169 Hochöfen m it einer wöchentlichen Erzeugung von 154 501 t am 1. A pril; aufser Betrieb waren 300 Hochöfen m it e iner Produktion von 143 654 t pro Woche. Die E infuhr stellte sich im März wie folgt:

1895 1895März Eebr

Roheisen 1 373 t 1 174 tAbfalleisen in Stahl 52 t 178 tStabeisen 439 t 295 tSchienen 3 t —

W eifsblech 24 586 t 15 044 tTotal 31 905 t 21 642 tEisenerze 30 052 t 21 603 t

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G ü h l i t z - V a h r n o w e r B r a u n k o h l e n - A k t i e n - G e s e l l - s c h a f t . 27. Ju n i d. J ., m ittags 12 Uhr, zu P erleberg im Saale des Hotel „Stadt London“ .

H fi 11 e n g e s e 11 s ch a f t N o v ö a n t . 27. Ju n i d. J ., vorm. 10 Uhr, in den Bureaux der Gesellschaft zu Grofs-Moyenvre.

S t e i n s a l z b e r g w e r k I n o w r a z l a w . 27. Ju n i 1895, vorm. 10 Uhr, auf dem Steinsalzbergwerk.

V e r . B o m m e r b ä n k e r T i e f b a u . 27. Ju n i er., nachm . 3 Uhr, im Ho:el Dünnebacke in W itten.

G e w e r k s c h a f t D o r s t f e l d . 28. Ju n i d. J „ nachm 4 ‘/2 Uhr, im Hotel Retze zu Essen.

W a l d a u e r B r a u n k o h l e n - I n d u s t r i e - A k t i e n - G e S e i l ­s c h a f t . 29. Ju li d. J ., lachm . 1V2 Uhr, im A lbrechts - Hotel zu Zeitz.

K a t t o w i t z e r A k t i e n g e s e l l s c h a f t f ü r B e r g b a u u n d E i s e n h ü t t e n b e t r i e b . 29. Jun i d. J , vormittags 11 Uhr, in Berlin, Hotel Kaiserhof.

H a T b k e r K o h l e n w e r k e . 29. Ju n i 1895, nachm. 4 Uhr, in Magdeburg, Centralhotel.

Vermischtes.Personalien. Dem gewerkschaftlichen Markscheider L i e b e r a m

in Gotha, bisher in E isleben ist der Rote Adlerorden 4. Klasse verliehen worden.

Der Bergrat M e i f s n e r , H iilfsarbeiter im M inisterium für H andel und Gewerbe, ist, einstw eilen un ter Belassung in diesem Dienstverhältnis, zum Mitglied der Bergwerksdirektion zu Saarbrücken ernannt worden.

G e s t o r b e n : Der Betriebsleiter der D resdener Dynamitfabrik bei H ilbersdorf i. S. C la u s H a n s e n . — Das langjährige Vorstands­mitglied des gewerkschaftl. Braunkohlen-Bergwerks „Consolidierte Sophie" L. B a n c k zu Magdeburg.

Der heutigen Nummer ist angeschlossen das Beiblatt „Führer durch den Bergbau“ sowie ein Prospekt der Firma Haniel & Lueg, Düsseldorf-Grrafenberg, betreffend .Mechanische Aufsatzvorrrichtung für Förder- und Bremsschächte etc.

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