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1 6. Abonnement-Konzert Tradition und Moderne Kolja Blacher Montag, 20. Februar 2017, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

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6. Abonnement-Konzert

Tradition und Moderne Kolja Blacher

Montag, 20. Februar 2017, 20 Uhr Liederhalle Stuttgart, Mozart-Saal

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S I N C E 2 0 0 1

VIOLAVIOLINE VIOLONCELLO KONTRABASS

W W W . P A G A N I N O . D E

ALLES FÜRSTREICHER

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Programm

Boris Blacher (1903-1975) Pentagramm für 16 Streicher

Karl Amadeus Hartmann (1905-1963) Concerto funebre für Solovioline und Streichorchester Introduktion: Largo Adagio Allegro di molto Choral: Langsamer Marsch

Pause

Pjotr Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) Serenade für Streicher in C-Dur op. 48 Pezzo in forma di sonatina: Andante non troppo / Allegro moderato Walzer: Moderato Elégie:Larghettoelegiaco Finale (Tema russo): Andante / Allegro con spirito

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Einführung

„… aus innerem Antrieb“

Boris Blacher, Sohn eines baltendeutschen Bankmanagers, wuchs in China auf und lebte seit 1922 in Berlin, der Stadt seines Lebens. Zeitlebens blieb er einer gemäßigt modernen, im Grunde klassizistisch inspirierten Musiksprache treu. Da-bei komponierte er atonal, sogar seriell, allerdings nach einem eigenen System variabler Metren, in dem die alten Parame-ter Melodie und der häufig vertrackte Rhythmus ihren Platz fanden. Blachers Musik ist oft ironisch distanziert, spielerisch, immer pointiert, eigentümlich virtuos – und unverkennbar. Sie durfte auch in der Nazizeit gespielt werden, obwohl Bla-cher kein Nazi war und Schwierigkeiten hatte, weil er sich für Kollegen jüdischer Abstammung wie Arnold Schönberg oder Darius Milhaud – einen Geistesverwandten in Sachen Ele-ganz und Witz! – einsetzte. Nach dem Krieg unterrichtete er in Westberlin Komposition. Zu seinen Schülern zählen Aribert Reimann, Isang Yun, Klaus Huber und Gottfried von Einem. Bis zu seinem Tod war er einer der meist gespielten Kompo-nisten Deutschlands. Seine 14 Opern und 9 Ballette gingen über viele Bühnen, seine vielfältige Orchester- und Kammer-musik schien ihren festen Platz im Konzertleben zu behaup-ten. Doch nach 1975 wurde es still um einen Musiker, der an der Musikhochschule von manchen Kollegen der strengen Avantgarde belächelt wurde. Hatte er doch einmal gemeint, Tschaikowski sei auch nicht schlechter als Brahms. Mit dem

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heutigen Konzertprogramm hätte er also seine Freude.

Das Streicherstück Pentagramm ist eines seiner letzten Werke und wurde am 4. April 1975 von den Berliner Philharmoni-kern uraufgeführt; postum, denn Blacher war am 30. Januar verstorben. Der griechische Titel meint den seit der Antike mit vielen Bedeutungen versehenen fünfzackigen Stern. So galt er als Symbol der Venus, der Gesundheit, der Freimaurer und in unserer Zeit als Symbol des Bösen in der Metal-Szene, obwohl er früher der Abwehr des Teuflischen diente. Für mu-sikalische Pentagramme ist wichtig, dass der Stern den „Gol-denen Schnitt“ beinhaltet. Dem Musiker Blacher war zwar alles „Geschwätz über Noten und deren tiefere Bedeutung“ zuwider, doch hatte er in jungen Jahren auch Mathematik und Physik studiert und die mathematische Komponente ist in seiner geistreichen Musik immer merkbar. Er wollte „aus den Rhythmen die Form gewinnen“. Für diese Methode ist sein klingendes Pentagramm ein schönes Beispiel.

Der Münchner Lehrersohn Karl Amadeus Hartmann gilt als der bedeutendste Komponist der „inneren Emigration“ in Nazideutschland. Nach 1945 war er als Begründer der Kon-zertreihe „Musica Viva“ einer der wesentlichen Mentoren der „Neuen Musik“. In seiner musikalischen Ästhetik finden sich Spuren der klassisch-romantischen Tradition ebenso wie sol-che der Schönberg-Schule, war doch Anton Webern in Wien 1942 einer seiner späten Lehrer. Es ging Hartmann um Klar-heit des Ausdrucks und Übersichtlichkeit der Form, was ihn mitunter in die Nähe Paul Hindemiths brachte, aber zu durch-wegs originellen Lösungen führte. Seine Beiträge zu den Gat-tungen Symphonie – acht an der Zahl - und zum Solokonzert sind durchdrungen von humanen Botschaften. Das trauma-tische Erlebnis der Nazi-Schreckensherrschaft ist in fast allen seiner Werke spürbar. Hartmann verweigerte sich dem NS-Musikleben und brachte seine Werke nur im Ausland heraus. Dazu gehört sein wohl meist gespieltes Stück, das Concerto funebre, welches am 29. Februar 1940 in der Tonhalle zu St.

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Gallen in der Schweiz vom Violinisten Karl Neracher urauf-geführt wurde. Am 12. November 1959 kam in Braunschweig die revidierte Endfassung mit dem prominenten Wiener Gei-ger Wolfgang Schneiderhan zur Premiere.

Das Konzert ist eine „Musik der Trauer“ über die Opfer des faschistischen Wahns in Deutschland. Drei der vier pausenlos ineinander übergehenden Sätze sind langsamen Charakters, lediglich der dritte, Allegro di molto, thematisiert den Kampf des Widerstands. Die musikalischen Signale, die Hartmann setzt, sind deutlich. Jüdische Melodien klagenden Inhalts ver-einen sich mit dem Hussitenchoral, Zeichen des Protests ge-gen die Okkupation der Tschechoslowakei, und im abschlie-ßenden Choral mit jenem russischen Arbeiter-Trauermarsch, der den über 1.000 Opfern des „St. Petersburger Blutsonn-tags“ von 1905 gewidmet ist. Der dissonant verschattete D-Dur-Akkord am Ende lässt nur leise Hoffnung zu. Hartmann selbst verfasste nach dem Krieg eine Einführung, in der es unter anderem heißt: „Der damaligen Aussichtslosigkeit für das Geistige sollte in den beiden Chorälen am Anfang und am Ende ein Ausdruck der Zuversicht entgegengestellt werden. Der zweite Choral am Schluss hat den Charakter eines lang-samen Scheiterns, mit einer liedartigen Melodie.“ Eine Form-analyse greift ohnehin zu kurz. Hartmann dazu: „Ich wollte all das niederschreiben, was ich dachte und fühlte, und das ergab Form und Melos.“

Eines der raren Stücke, die Pjotr Iljitsch Tschaikowski von einer weniger tragischen Seite zeigen als üblich, ist die Strei-cherserenade in C-Dur. Romantischer Ausdruck verbindet sich darin mit virtuos eingesetzten Rokokogesten und mit der klassischen Form einer Serenade des über alles geliebten Mo-zarts. Die eigenständige, unwiderstehliche Kraft der sofort ins Ohr gehenden Tschaikowski-Melodie und das slawische Ko-lorit sind aber ebenso bestimmend wie in der unmittelbar da-nach entstandenen 5. Symphonie. An seine Gönnerin Nadesh-da von Meck schrieb Tschaikowski im Oktober 1880, nach der

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Fertigstellung der Komposition: „Ich habe die Serenade aus innerem Antrieb geschrieben. Dieses Werk ist erfühlt und da-rum, wie ich zu hoffen wage, von innerem Wert.“ Tschaikow-ski hat wohl kaum jemals Musik ohne innerste Emotionen geschrieben, doch sollte man darüber die harmonische Meis-terschaft und Kreativität des Komponisten nie übersehen. Die Streicherserenade, wohl die populärste ihrer Art, wurde noch im Oktober 1880 in einem Privatkonzert im Moskauer Kon-servatorium uraufgeführt. Dessen damaligem „Inspektor“, dem eigentlich aus dem deutschen Elberfeld stammenden Cellisten und Komponisten Konstantin Karlowitsch Albrecht, ist das Werk gewidmet. Am 30. Oktober 1881 folgte in St. Pe-tersburg die vom Publikum bejubelte offizielle Uraufführung.

Die Einleitung des ersten Satzes beschwört eine gleichsam in schweren Brokat gehüllte barocke Lebensfreude, ehe char-mantes Geplauder „in forma di sonatina“ den weiteren Ver-lauf bestimmt. Der Schluss kehrt zur Einleitung zurück. Der folgende edel parfümierte Walzer erinnert an die bedeuten-den Ballettmusiken Tschaikowskis. Die Elegie ist der emotio-nale Kern der Serenade; bewundernswert, wie der Komponist dabei den Charakter des von unstillbarer Sehnsucht erfüllten Hauptthemas und den im Grunde zarten Serenadenton des Satzes in der Waage halten kann. Wiederum verhalten, mit einer schwermütigen russischen Volksweise, beginnt das Fi-nale, ehe ein geradezu übermütiger Volkstanz in hellere Re-gionen des Empfindens zurückführt, am Ende das Barockthe-ma des ersten Satzes zitierend und gekrönt von einer feurigen Stretta.

GottfriedFranzKasparek

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Orchester- liste

1. ViolineSusanne von GutzeitYu Zhuang Piotr Szabat Luca BognárWolfgang Kussmaul 2. ViolineKlaus von Niswandt Ulrike Stortz Dorothea KnellOnur Kestel

ViolaManuel HoferKamila Mayer-MasłowskaIiro RajakoskiEmanuel Wieck

VioloncelloGyörgy BognárUlrike Eickenbusch Heiko Nonaka

KontrabassLars Jakob Manuel Schattel

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Kolja Blacher

Kolja Blacher studierte an der Juilliard School, New York bei Dorothy DeLay und später bei Sándor Végh in Salzburg. Welt-weit konzertiert er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, Deut-schen Symphonie-Orchester Berlin, Gewandhausorchester Leip-zig, Orchestra di Santa Cecilia und dem Baltimore Symphony Orchestra. Er arbeitete dabei mit Kirill Petrenko, Vladimir Ju-rowski, Dmitry Kitajenko, Mariss Jansons, Matthias Pintscher, Markus Stenz, um nur eine Auswahl zu nennen.

Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Violine solo von Bach bis Berio, als auch die großen Violinkon-zerte des romantischen und klassischen Repertoires, bis hin zu zeitgenössischen Stücken für Violine und Orchester (z.B. von Magnus Lindberg, Kurt Weill, Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann). Offen für Neues, spielte er mit dem Münchener Kammerorchester die deutsche Erstaufführung von Brett Deans Electric Preludes für sechs-saitige elektrische Geige.

Als ein neuer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit haben sich in den letzten fünf Jahren die sogenannten „Play-Lead“-Konzerte intensiv entwickelt, z.B. mit dem Melbourne Sympho-ny Orchestra, dem Orchestra Sinfonica di Milano, dem Taiwan Philharmonic Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, den Festival Strings Lucerne, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Camerata Bern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Es ist eine Aufführungspraxis, die immer stärker nachge-

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fragt wird, von St. Antonio über Kuala Lumpur bis Paris.

Darüber hinaus freut er sich nun auf weitere kommende Pro-jekte in 2016/2017, z.B. mit den Dresdner Philharmonikern, dem St. Antonio Symphony Orchestra, dem Orchestre de Chambre de Paris und Tourneen mit dem Württembergischen Kammer-orchester Heilbronn rund um die gemeinsame CD-Veröffentli-chung in 2017 (u.a. Bernstein Serenade).

Kolja Blacher hat eine Fülle an prämierten CD-Aufnahmen (u.a. ausgezeichnet mit Diapason d’Or) vorgelegt, u.a. mit Claudio Abbado, mit dem ihn eine lange künstlerische Beziehung aus der Zeit bei den Berliner Philharmonikern und dem Lucerne Festival Orchestra verband. Im Herbst 2013 erschien die CD mit Schönbergs Violinkonzert, zusammen mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz, die gleich die Führung der Bes-tenliste 3-2015 des Deutschen Schallplattenpreises in der Rubrik „Orchestermusik“ übernahm.

Auf die Professur in Hamburg folgte vor einigen Jahren der Ruf nach Berlin an die Hochschule für Musik „Hanns Eisler“. Als Sohn des deutsch-baltischen Komponisten Boris Blacher in Berlin aufgewachsen, lebt Kolja Blacher auch heute noch mit der Familie in seiner Heimatstadt, in der er auch sechs Jahre als Konzertmeister der Berliner Philharmoniker tätig war, bis er sich endgültig für die solistische Laufbahn entschied.

Kolja Blacher spielt die sogenannte „Tritton“-Stradivari aus dem Jahr 1730, die ihm von Frau Kimiko Powers zur Verfügung ge-stellt wird.

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Stuttgarter Kammer- orchester

Das Stuttgarter Kammerorchester begeistert seit über 70 Jahren durch seine Verbindung von Tradition und Gegenwart. Chef-dirigent Matthias Foremny vermag das Ensemble vielseitig zu präsentieren und um wertvolle Impulse zu bereichern. Er erweitert das Repertoire des Orchesters regelmäßig durch die Wiederentdeckung selten gespielter Werke aller Epochen und ermöglicht damit dem Publikum spannende Hörerlebnisse.

Einen Akzent setzt das SKO auf Neue Musik und arbeitet mit herausragenden Künstlern und Ensembles wie etwa Johannes Kalitzke, Rupert Huber, Peter Rundel, mit dem SWR Vokalen-semble, den Neuen Vocalsolisten, dem Aleph Gitarrenquartett und dem ensemble ascolta zusammen. Zahlreiche Urauffüh-rungen, beispielsweise von Michael Pelzel, Michael Wertmül-ler, Mauricio Sotelo, Robert Moran und Gerd Kühr stehen für den Drang nach Unbekanntem und den Mut, neue Wege zu gehen. Das Stuttgarter Kammerorchester setzt damit den Weg seines einstigen Chefdirigenten Dennis Russell Davies fort und macht sich zu einer spannenden Suche in die Gegenwart auf; Davies ist dem Klangkörper bis heute als Ehrendirigent ver-bunden.

In den Reihen Neue S@ITEN und SKO-Sternstunden bringt das Orchester seine stilistische Bandbreite und die Lust am Expe-rimentellen zum Ausdruck. So lassen etwa Konzerte mit dem legendären Avishai Cohen Trio, dem Jazzvirtuosen Richard Galliano oder die Fusion von Streicherklang und Flamencotanz Genregrenzen verschwimmen und erreichen damit auch Zu-hörer jenseits des etablierten Konzertbetriebs. Darüber hinaus ist die Alte Musik ein wichtiger Bestandteil des Orchesterreper-toires. Die Musiker lassen sich auf Spieltechniken vergangener Jahrhunderte ein und machen durch ihre historisch informierte

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Aufführungspraxis ein authentisches Klangerlebnis erfahrbar. Konzerte mit namhaften Künstlern wie Richard Egarr, Fabio Biondi, Reinhard Goebel, Dorothee Oberlinger und Robert Le-vin belegen die intensive Auseinandersetzung mit dem musi-kalischen Erbe. Das SKO besinnt sich damit nicht zuletzt auf seinen ursprünglichen Repertoireschwerpunkt, welchen Grün-dungsdirigent Karl Münchinger in den Anfangsjahren des En-sembles etablierte.

Einen weiteren Arbeitsschwerpunkt des SKOs stellt die Zu-sammenarbeit mit ver-schiedenen Bildungseinrichtungen dar: In den Projekten des SKOhr-Labor begegnen sich Kinder und Jugendliche unterschiedlichster Herkunft und finden über das gemeinsame Musizieren zueinander. Außerdem wird durch die Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellen-de Kunst Stuttgart Studierenden die Arbeit mit einem professi-onellen Orchester ermöglicht.

Gemeinsame Konzerte mit international bekannten Solisten wie Renaud und Gautier Capuçon, Steven Isserlis, Nicolas Altstaedt, Gabriela Montero, Fazil Say, François Leleux, Paul Meyer uva. bestätigen die Spitzenposition des Stuttgarter Kam-merorchesters. Und auch die eindrucksvolle Diskographie, die mit breit gestreutem Repertoire und Solisten von Weltrang aufwarten kann, ist Beleg einer der erfolgreichsten Orchester-biografien der Gegenwart. Mit dem Komponisten und Solisten Brett Dean konnte für die Spielzeit 2016/17 eine äußerst gefrag-te Musikerpersönlichkeit als Artist in Residence gewonnen werden.

Das Orchester nimmt darüber hinaus seine Aufgabe als musi-kalischer Botschafter durch eine rege Tournee- und Gastspiel-tätigkeit rund um den Globus ebenso wie in der Region Stutt-gart wahr.

Das Stuttgarter Kammerorchester wird gefördert vom Land Baden-Württemberg, der Stadt Stuttgart und der Robert Bosch GmbH.

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Unser Partner

Die Kulturgemeinschaft Stuttgart e.V.

Die Vielfalt und das hohe Niveau des kulturellen Lebens im Großraum Stuttgart bilden sich im umfangreichen und breit gefächerten Angebot der Kulturgemeinschaft ab, dem Ansprechpartner Nummer eins für Kultur im Großraum Stuttgart. Die Mitglieder schätzen die einzigartige Rund-umbetreuung durch ihre Kulturgemeinschaft, die sich als Kulturvermittler versteht und ihren Abonnenten nicht nur Tickets, sondern auch eine Infrastruktur bietet, die von der ausführlichen Beratung bis hin zur freien Fahrt mit dem öffentlichen Nahverkehr reicht. Rund 3000 Veranstaltungs-termine in den Sparten Klassische Musik, Oper, Schauspiel, Kunst, Jazz, Kino, Tanz und Literatur hat die Kulturge-meinschaft in jeder Spielzeit im Programm und vermittelt jedes Jahr ca. 200.000 Theater- und Konzertbesuche.

Wenn Sie (noch) nicht Mitglied der Kulturgemeinschaft sind, können Sie jedes Jahr eine Vielzahl von Veranstaltun-gen als Gast besuchen: Als Konzertveranstalter im Verbund mit Kooperationspartnern wie dem Stuttgarter Kammer-orchester, der Konzertdirektion Russ und den Stuttgarter Philharmonikern präsentiert die Kulturgemeinschaft etwa dreißig eigene klassische Konzerte im Jahr, die allen Musik-freunden offen stehen. Die Konzerte des Stuttgarter Kam-merorchesters gibt es bei der Kulturgemeinschaft auch im Abonnement mit 9 oder 6 Terminen.

Aus Liebe zur Kultur KulturgemeinschaftStuttgarte.V. Willi-Bleicher-Str.20,70174Stuttgart Telefon 0711 224 77 20 Mo-Fr 10-18 Uhr [email protected] www.kulturgemeinschaft.de

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Konzert- vorschau

Donnerstag | 9. März 2017 | 20 UhrTheaterhausStuttgart,T1

7. Abonnement-KonzertOlympische Klangspiele

Matthias Foremny · Leitung Florian Uhlig · Klavier

Witold Lutoslawkski Ouvertüre für Streichorchester

Ludwig van Beethoven KonzertfürKlavierundOrchesterB-DurNr.2op.19

Brett Dean EtüdenfestfürKlavierundStreichorchester

Joseph Haydn SymphonieNr.83g-Moll„LaPoule“

Karten: KulturgemeinschaftStuttgart www.kulturgemeinschaft.de, Tel. 0711 / 22 477 20

19 Uhr: SKOhr-Labor

Das Junge Streichorchester Weil im Schönbuch musiziert gemeinsam mit dem SKO im Rahmen unserer Orchesterpa-tenschaft. Außerdem nutzen wir den Abend für die feierliche Verleihung der offiziellen tutti-pro-Orchesterpatenschafts-Urkunde.

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Rätsel

In welchem Land wuchs Boris Blacher auf? a) USA

b) Deutschland

c) China

Bitte senden Sie Ihre Antwort unter Angabe Ihrer Kontakt-daten per Email oder Fax bis zum 3. März 2017 an

Email: [email protected] Fax: 0711 / 619 21 22

Unter den richtigen Einsendungen verlosen wir 2x2 Eintrittskarten für das Abokonzert am 9. März 2017.

Impressum: Stuttgarter Kammerorchester e.V. Johann-Sebastian-Bach-Platz, 70178 Stuttgart Telefon 0711 – 619 21 21, [email protected]

Redaktion: Kristin Kretzschmar Einführungstext: Gottfried Franz Kasparek Fotografie: Bernd Buehmann (K. Blacher), Jona Laffin (Stuttgarter Kammerorchester)

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