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50 Jahre Lehrstuhl Umformtechnik (1956 bis 2006) Von der Abteilung Umformtechnik der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt zum Lehrstuhl Umformtechnik der Technischen Universität Chemnitz Erinnerungen Siegfried Gorbauch Günter Herold Jörg Schladitz Aribert Schwager Chemnitz, im September 2006

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50 Jahre Lehrstuhl Umformtechnik

(1956 bis 2006)

Von der Abteilung Umformtechnik

der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt

zum Lehrstuhl Umformtechnik

der Technischen Universität Chemnitz

Erinnerungen

Siegfried Gorbauch Günter Herold Jörg Schladitz

Aribert Schwager

Chemnitz, im September 2006

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Inhalt

0 Zum Geleit 1 1 Von der Königlichen Gewerbschule zur Technischen Universität

Chemnitz 3 2 Gründung und Entwicklung des Lehrstuhls Umformtechnik 7 3 Bewerber, Studenten, Studium 27 3.1 Studienbewerber 27 3.2 Studentenzahlen 28 3.3 Studienablauf und Studieninhalte 29 3.4 Lehrveranstaltungen 45 3.4.1 Vorlesungen 45 3.4.2 Übungen 47 3.4.3 Versuchsfeldpraktika 48 4 Forschung 48 4.1 Forschungsschwerpunkte im Zeitraum 1956 bis 1980 48 4.2 Forschungsschwerpunkte im Zeitraum 1980 bis 1992 55 4.3 Forschungsschwerpunkte nach 1992 59 4.4 Forschungsschwerpunkte und –projekte 2006 63 5 Übersicht über wissenschaftliche Veranstaltungen und

Fachtagungen 64 6 Akademische Ämter von Mitarbeitern des Lehrstuhles Umformtechnik 68 7 Mitarbeit von Angehörigen des Lehrstuhls Umformtechnik außerhalb der Hochschule/Universität 69 8 Personalia 69 9 Besonders erfolgreiche Absolventen der Studienrichtung und

ehemaliger Mitarbeiter des Lehrstuhles Umformtechnik 72 10 Nicht unbedingt wissenschaftlich – aber wichtig für die Arbeit

am Lehrstuhl Umformtechnik 73 11 Kurioses 80 12 Schlusswort 84 13 Literaturnachweis 85 14 Abkürzungen 86

Anlagen A1 Veröffentlichungen und Forschungsberichte A1 A1.1 Bücher A1 A1.2 Lehrmaterialien A2 A1.3 Dissertationen A4 A1.4 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften A8 A1.5 Vorträge auf Fachtagungen und Kolloquien A16 A1.6 Forschungsberichte A27 A1.7 Patente A34

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Die Autoren Dr.-Ing. Siegfried Gorbauch 1956-1962 Studium an der Hochschule für

Maschinenbau Karl-Marx-Stadt 1962-1964 Stellvertretender Haupttechnologe

des VEB GROMA Büromaschinen Markersdorf/Chemnitztal

1964-1968 Wiss. Assistent am Lehrstuhl 1968-1992 Wiss. Oberassistent am Lehrstuhl 1992-2002 Wiss. Mitarbeiter am Lehrstuhl Dr.-Ing. Günter Herold 1954-1960 Studium an der Hochschule für

Maschinenbau Karl-Marx-Stadt 1960-1968 Wiss. Assistent am Lehrstuhl 1968-1992 Wiss. Oberassistent am Lehrstuhl 1992-2000 Kommissarischer Leiter des Lehrstuhls Doz. Dr.-Ing. habil. Jörg Schladitz 1959-1965 Studium an der Hochschule für

Maschinenbau Karl-Marx-Stadt 1965-1967 FDJ-Sekretär der TH Karl-Marx-Stadt 1967-1972 Wiss. Assistent am Lehrstuhl 1972-1973 Wiss. Oberassistent am Lehrstuhl 1973-1981 Leiter der Abteilung Umformtechnik

des FZW Karl-Marx-Stadt 1981-1992 Dozent am Lehrstuhl 1992 Kommissarischer Leiter des Lehrstuhls 1992-1993 Wiss. Mitarbeiter am Förderzentrum

Mittelsachsen Flöha 1993-1999 Wiss. Mitarbeiter am Transferzentrum

für Produktionstechnik im Maschinenbau e.V. Schmalkalden

2000-2002 Leiter des Feinmessraumes der Siemens VDO Limbach-Oberfrohna

Prof. Dr.-Ing. habil. Aribert Schwager 1954-1960 Studium an der Hochschule für

Maschinenbau Karl-Marx-Stadt 1960-1968 Technischer Leiter des VEB Spindel-

und Spinnflügelfabrik Neudorf/Erzg. 1968-1972 Wiss. Oberassistent am Lehrstuhl 1972-1980 Technischer Direktor des VEB Textima

Kombinat Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt

1980-1992 Leiter des Lehrstuhls 1992-1995 Technischer Leiter der Rauschenberger

Metallwaren GmbH Asperg 1995-2004 Geschäftsführer der Forschungsgesell-

schaft Umformtechnik mbH Stuttgart

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0 Zum Geleit Die Anwendung der Verfahren der Umform- und Zerteiltechnik hat die Entwicklung der menschlichen Gesellschaft nachhaltig beeinflusst. Die Anfänge der Umformtechnik gehen bis in die schriftlose Vergangenheit zurück. Mit einer endlosen Kette an Erkenntnissen, an Erfindungen und an Erfahrungen haben unsere Vorfahren die Entwicklung der Umformtechnik vorangetrieben. Goethe lässt Prometheus zu den Schmieden sagen: „Die ihr hartes Erz nach eurem Sinne zwingend formt, .... ihr seid die Nutzenden (Nützlichen)“. Darin verbirgt sich schon die Definition des gezielten Umformens. Unter Anwendung von Verfahren der Umformtechnik wurden Werkzeuge, Waffen, Rüstungen, Wagenteile, Hausrat, Schmuck und vieles andere hergestellt. Bald reichte die handwerkliche Anwendung der Umformtechnik nicht mehr aus. Walzwerke, Schmieden, Drahtziehereien, Blechformwerke entstanden und wurden für die Entwicklung der Produktion in allen Bereichen der Wirtschaft zur Befriedigung der Bedürfnisse der Menschen unentbehrlich:

Gegossene Stahlblöcke sind vor dem Walzen zu schmieden. Eisenbahnschienen und Stahlprofile für Eisenbahnwaggons und Lokomotiven mussten und müssen gewalzt werden. Schubkurbeln für Lokomotiven, Kurbelwellen für die Automobilindustrie oder den Schiffbau waren und sind zu schmieden. Drähte für die Elektroindustrie und für das Telefonfestnetz wurden und werden gezogen. Bleche und Bänder mussten und müssen für die Automobil- und die Haushalt- Geräteindustrie gewalzt werden. Halbzeuge für den Maschinenbau in Form von Rund-, Flachstahl und anderen Profilformen sowie Leichtbauprofile mussten und müssen gewalzt oder gezogen werden. Stahlprofile für den Hoch- und Brückenbau waren und sind herzustellen. Rohteile für den Maschinenbau mussten und müssen warm oder/und kalt umgeformt werden. Die Beispiele ließen sich weiter fortsetzen. Die Umformtechnik hat für die menschliche Gesellschaft eine überragende Bedeutung.

Mit der immer umfangreicheren Anwendung der Umformtechnik war es erforderlich, die Verfahren zunehmend wissenschaftlich zu durchdringen und neue Verfahren zu entwickeln. Das Sammeln von Erfahrungen der produktiv tätigen Menschen reichte nicht mehr aus, um die Vorteile der Umformverfahren umfassend nutzen zu können. Insbesondere im Zeitalter der Motorisierung, der ständig steigenden Stückzahlen, z. B. im Automobilbau, und der Verknappung von Rohstoffen und Energie gewann die Umform-technik stetig an Bedeutung. Die Verfahren der Umformtechnik gestatten es, Werkstücke in großer Stückzahl, in kürzester Zeit energiesparend, produktiv und ökonomisch herzustellen. Der Energiespareffekt wird insbesondere bei ganzheitlicher Betrachtung der gesamten Produktionskette deutlich. Die Verfahren der Umformtechnik wurden so weiter entwickelt, dass die hergestellten Werkstücke nicht nur Halbzeuge und Grundformen für das fertige Werkstück waren,

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sondern dem Endzustand stark angenähert wurden, sodass nur noch eine End- oder Feinbearbeitung erforderlich war oder das Ergebnis des Umformvorganges ein endkonturnahes oder ein nur noch durch Oberflächenbehandlung herzustellendes Einzelteil oder Endprodukt darstellt. Um diesen Entwicklungsweg beschreiten zu können, waren gut ausgebildete Fachkräfte und Ingenieure erforderlich. Die Gründung der Bergakademie Freiberg bereits 1765 in Kursachsen als älteste montanwissenschaftliche Hochschule der Welt hat die Entwicklung der Ingenieurwissenschaften und der Umformtechnik nicht nur in Mitteldeutschland sondern darüber hinaus in ganz Deutschland wesentlich voran gebracht. Besonders die alten Akademien und späteren Technischen Universitäten in Dresden und Chemnitz haben davon profitiert und haben später ihren Anteil zu dieser Entwicklung beigetragen. Um den ständig steigenden Bedarf der Industrie an technischen Fachkräften und Ingenieuren befriedigen zu können, hat der sächsische Staat 1874 ein neues Schulgesetz verabschiedet. Naturwissenschaftliche und technische Erkenntnisse wurden stärker in den Lehrplänen berücksichtigt. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden in Deutschland insbesondere in industriellen Ballungsgebieten weitere technische Bildungseinrichtungen. So wurde 1836 die Königliche Gewerbschule Chemnitz gegründet. Die Botschaft und Schlussfolgerung aus dieser langen und mühevollen Entwicklung für uns heute sind wohl, mit soliden wissenschaftlichen Leistungen und viel Innovationen die Umformtechnik als hochproduktive und zugleich material- und energiesparende Fertigungstechnik den Erfordernissen der Industrie und der Wissenschaft unserer Zeit anzupassen. Eine der besten Organisationsformen für die Entwicklung der Wissenschaften, wie zum Beispiel der Plastizitätstheorie, der Theorie der Umformtechnik, der materialsparenden Umformverfahren, der Umformwerkstoffe und hoch beanspruchten Umformwerkzeuge und der Umformmaschinen waren wohl und sind es noch heute die Hochschulinstitute mit ihren An-Instituten. Für die deutschen Universitäten war und bleibt die bewährte Tradition wichtig, die Wahrung der Einheit von Lehre und wissenschaftlicher Forschung, von Theorie und Praxis, von Forschung und Produktion sowie von Vorlesung, Übung und Versuchsfeldpraktikum (Experiment), und dass die dafür erforderlichen Mittel (Anzahl der Praktikumsplätze, Ausrüstungen und Übungsleiter) und Stunden (der zeitliche Umfang) im Studienplan zur Verfügung stehen. Anlässlich des 50. Jahrestages der Gründung des Lehrstuhles Umformtechnik wollen wir über die Entwicklung des Lehrstuhls seit seiner Gründung an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt im Jahre 1956 bis zum Jahre 2006 an Technischen Universität Chemnitz berichten und damit die Leistungen der Wissenschaftler und Angestellten, die am Lehrstuhl tätig waren und sind, würdigen. Es sind dies die Erinnerungen von Hochschullehrern und Mitarbeitern, die einen großen Teil der hier dargestellten Ereignisse persönlich erlebt haben. Dr.-Ing. Siegfried Gorbauch Dr.-Ing. Günter Herold Doz. Dr.-Ing. habil. Jörg Schladitz Prof. Dr.-Ing. habil. Aribert Schwager

Chemnitz, im September 2006

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1 Von der Königlichen Gewerbschule zur Technischen Universität Chemnitz Die stürmische technische Entwicklung in Chemnitz zu Beginn des 19. Jahrhunderts erforderte, die dazu notwendigen Techniker und Ingenieure auszubilden. Als Repräsentanten für die Entwicklung des Maschinenbaus in Chemnitz sollen nur beispielhaft solche Firmen genannte werden, wie die Maschinenfabrik vormals R. Hartmann, der Webstuhlbau L. Schönherr und die Werkzeugmaschinenfabrik J. Zimmermann. Diese Firmen erlangten Weltruf. Gebaut wurden Werkzeugmaschinen, Lokomotiven, Dampfmaschinen, Turbinen, Webstühle, Spinnereimaschinen usw. Die erste brauchbare Lokomotive für den Bahnbetriebsdienst war in Chemnitz gebaut worden [1]. Ab 1830 war in Westsachsen im Raum um Chemnitz – Zwickau nahezu die Hälfte aller großen Fabriken Deutschlands konzentriert [2]. Chemnitz entwickelte sich zum sächsischen Manchester. 1836 wurde die Königliche Gewerbschule Chemnitz gegründet. Die Königliche Gewerb-schule entwickelte sich schnell und wurde im Lauf der Zeit mehrfach umbenannt, um den jeweils neuen Entwicklungsstand auch im Namen der Bildungseinrichtung zum Ausdruck zu bringen [1], [3]: - Technische Staatslehranstalten Chemnitz (1878) - Staatliche Gewerbeakademie Chemnitz (1922) - Staatliche Akademie für Technik (1929) - Technische Lehranstalten Chemnitz (1947) - Fachschule für Maschinenbau und Elektrotechnik (1952) Schon die Absolventen der technischen Lehranstalten Chemnitz erfreuten sich hoher Anerkennung in der Industrie. Ihre Ausbildung dauerte meist ein Semester länger als an einer Ingenieurschule, war aber zeitlich kürzer als ein Hochschulstudium, z. B. in Dresden. Die Ausbildung erfolgte sehr stark praxisorientiert. Wissenschaftlich- und praxiserfahrene Lehrer wurden an die Königliche Gewerbschule berufen. Die Attraktivität der Schule stieg schnell. Die Zahl der Schüler (Studenten) an der Königlichen Gewerbschule stieg von 14 im Jahre 1836 auf 200 im Jahre 1849 [1]. Im Jahre 1953 wurden in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) folgende Spezialhochschulen gegründet: Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt Hochschule für Schwermaschinenbau Magdeburg Hochschule für Elektrotechnik Ilmenau Hochschule für Chemie Leuna-Merseburg. Am 6. August 1953 erfolgte die Gründung der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt. Im selben Jahr war die Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt erfolgt. In Chemnitz / Karl-Marx-Stadt wurde mit der Gründung der Hochschule für Maschinenbau (HfM) die Tradition der Ausbildung technischer Fachkräfte, die 1836 mit der Gründung der Königlichen Gewerbschule begründet worden war, fortgesetzt und auf eine höhere Stufe gestellt. Die technischen Schulen in Chemnitz standen bis zu diesem Zeitpunkt immer im

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Schatten der Technischen Hochschule Dresden. Während bis 1953 das Verhältnis zwischen der TH Dresden und der technischen Bildungseinrichtung in Chemnitz in den unterschiedlichen Entwicklungsstufen immer recht angespannt war, hat sich nach 1953 eine fruchtbare Zusammenarbeit entwickelt. Die TH Dresden hat von Anfang an die Entwicklung der Hochschule in Karl-Marx-Stadt unterstützt. So haben Hochschullehrer der TH Dresden anfangs Lehrveranstaltungen in Karl-Marx-Stadt übernommen, bis Hoch-schullehrer an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt für bestimmte Fach-gebiete berufen werden konnten. Prof. Dr. Berthold las die Vorlesung Werkzeugmaschinenkonstruktion in Karl-Marx-Stadt, bis Dipl.-Ing. R. Piegert mit der Wahrnehmung einer Professur mit Lehrauftrag berufen wurde. Von Prof. Dr. Berthold war die Bezeichnung „Dicker Hund“ für den großen Konstruktionsbeleg geprägt worden. Dieser Begriff fand auch in den Sprachgebrauch der Studenten der Hochschule für Maschinenbau Eingang. Mit dem Aufbau der neuen Hochschule in Karl-Marx-Stadt, der Hochschule für Maschinenbau, wurde der langjährige Generaldirektor der VVB Werkzeugmaschinen und Werkzeuge, Oberingenieur August Schläfer betraut. August Schläfer ist somit der Gründungsrektor der Hochschule für Maschinenbau. Nach und nach wurden hervorragende Hochschulabsolventen sowie diplomierte und promovierte Ingenieure aus den Industriebetrieben der DDR als Hochschullehrer berufen, die teilweise erst während ihrer Hochschullehrertätigkeit promovierten oder sich habilitierten. Prof. A. Schläfers Credo zum Verhältnis von Konstrukteuren und Technologen war:

„Ein guter Konstrukteur muss ein noch besserer Technologe sein. Ein guter Technologe muss ein noch besserer Konstrukteur sein.“

Dieses sein Credo spiegelte sich in den Studienplänen der Hochschule wider. Die Hochschule gliederte sich in vier Fakultäten:

Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät Fakultät für Maschinenbau Fakultät für Technologie des Maschinenbaus Fakultät für Elektrotechnik.

Die Hochschule für Maschinenbau bildete Diplom-Ingenieure in den Fachrichtungen

Technologie des Maschinenbaus, Konstruktion von Werkzeugmaschinen, Konstruktion von Textilmaschinen und Textiltechnologie, Konstruktion von Polygraphischen Maschinen und Papiertechnologie sowie Regelungstechnik

aus. Die Palette der Fachrichtungen wurde im Lauf der Entwicklung der Hochschule stark verbreitert. Innerhalb der Fakultäten entstanden je nach Entwicklungsstand wissenschaftliche Institute und Abteilungen. Die Mathematisch-naturwissenschaftliche Fakultät war Träger des Grundstudiums. Mathematisch-naturwissenschaftliche Fachrichtungen gab es zunächst an der Hochschule für Maschinenbau nicht. In den ersten Jahren wurden auch im Grund-

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studium technisch-technologische Grundlagen gelehrt, für welche die Fachinstitute verantwortlich waren. Die Fakultäten für Maschinenbau, Technologie des Maschinenbaus und Elektrotechnik waren verantwortlich für die Fachausbildung. Sie gaben die Diplom-arbeitsthemen aus, betreuten die Diplomanden und führten die Diplomschlussprüfungen durch. Anlässlich des 10. Jahrestages des Bestehens der Hochschule für Maschinenbau und in Würdigung der wissenschaftlichen Leistungen der Hochschullehrer und Mitarbeiter sowie in Anerkennung der erfolgreichen Arbeit der Absolventen der Hochschule in der Industrie und in den Forschungseinrichtungen erhielt 1963 die Hochschule den Status einer Technischen Hochschule. Zwischenzeitlich war an der Mathematisch-naturwissen-schaftlichen Fakultät mit der Ausbildung von Diplom-Mathematikern und Diplom-Physikern begonnen worden. 1965 wurden Teile des Pädagogischen Instituts Karl-Marx-Stadt an die TH angeschlossen. Damit begann die Ausbildung von Mathematik- und Physiklehrern sowie von Lehrern für Polytechnik für Polytechnische und Erweiterte Oberschulen an der Technischen Hoch-schule Karl-Marx-Stadt. Die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt gewann zunehmend an internationalem Ansehen. Zahlreiche ausländische Delegationen von Hochschulen, Universitäten und Forschungseinrichtungen konnten an der Hochschule begrüßt werden. Auf der 4. Tagung der Internationalen Association of Universities (IAU), die vom 31.8.1965 bis zum 6.9.1965 in Tokio stattfand, wurde die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt zum Mitglied ernannt. Als erster Hochschullehrer der TH Karl-Marx-Stadt war Prof. Dr. -Ing. habil. Harry Trumpold 1972 in die Internationale Forschungsgemeinschaft für mechanische Produktionstechnik (CIRP) berufen worden. Einige Jahre später erfolgte die Berufung von Herrn Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Weber in diese Forschungsgemeinschaft. Nachdem die DDR 1972 diplomatisch anerkannt worden war, erhielten weitere Wissenschaftler der Hochschule Berufungen in internationale wissenschaftliche Gremien oder wurden in solche gewählt. Die Hochschule für Maschinenbau und die Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt sowie später die Technische Universität Karl-Marx-Stadt / Chemnitz entwickelten und pflegten umfangreiche Verbindungen zu Universitäten und Hochschulen im Ausland, z. B.: Hochschule für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge STANKIN Moskau Bauman-Hochschule Moskau Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik (VSSE) Plzeň Technische Hochschule Prag Technische Hochschule Brno Hochschule für Maschinenbau und Textiltechnik (VSST) Liberec Technische Hochschule Poznań Technische Hochschule Warschau Technische Hochschule Miskolc Universität Sorbonnne Paris College of Technology Leeds Universität Birmingham

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Universität Bath Polytechnikum Turin u.a. 1960 weilte eine Studentendelegation des College of Technology Leeds an der Hochschule für Maschinenbau in Karl-Marx-Stadt. 1961 erfolgte der Gegenbesuch einer Studentendelegation der Hochschule für Maschinenbau in Leeds. Die Delegation reiste am 12. August 1961 mit dem internationalen Zug Moskau – Warschau – Berlin – Paris- Nord mit Kurswagen nach Ostende 23.20 Uhr ab Berlin-Ostbahnhof. Am 13. August 1961, 0.00 Uhr wurde mit dem Bau der Berliner Mauer begonnen. Der spätere Assistent und Dozent am Lehrstuhl Umformtechnik, Jörg Schladitz, gehörte als Student dieser Delegation an. 1969 wurden die Ingenieur- und Fachschulen zu Ingenieurhochschulen umgestaltet und die Ausbildung von Fachhochschulingenieuren an diesen neuen Bildungseinrichtungen aufgenommen. Dieses Studium dauerte 3 ½ Jahre, war stark praxisorientiert und setzte die Traditionen der Fachschulen fort. Die Absolventen dieser Ingenieurhochschulen durften nicht unmittelbar nach diesem Studium promovieren, dazu war ein Zusatzstudium an einer Technische Hochschule oder Universität erforderlich. 1969 wurden die in Karl-Marx-Stadt ansässigen Fachschulen, die Ingenieurschule für Werkzeugmaschinenbau, die Fachschule für Maschinenbau und Textiltechnik und die Fachschule für Werkstofftechnik und Materialprüfung, zu Ingenieurhochschulen umprofiliert und an die TH angeschlossen. Entsprechende Bereiche wurden in die an der TH bestehenden Sektionen eingegliedert bzw. aus ihnen wurde die Sektion Technologie der metallverarbeitenden Industrie gebildet. Anlässlich des 150. Jahrestages der maschinenbautechnischen Ausbildung in Chemnitz / Karl-Marx-Stadt im Jahre 1986 erhielt die Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt am 14.11. 1986 den Status einer Technischen Universität. Nach 1990 wurden tiefgreifende Veränderungen an der Technischen Universität vorgenommen. Die Stadt erhielt ihren alten Namen wieder und damit hieß die Universität:

Technische Universität Chemnitz. Um neue leistungsfähigere Lehr- und Forschungseinrichtungen zu schaffen, wurde das Pädagogische Institut Zwickau mit allen seinen Fachrichtungen an die Technische Universität Chemnitz angeschlossen. Diese Bildungseinrichtung hieß fortan Technische Universität Chemnitz-Zwickau. Kurzzeitig wurde auch die Ausbildung von Sport- und Musiklehrern nach Chemnitz verlagert, obwohl dazu die räumlichen Voraussetzungen nicht optimal waren. Das Forschungs- und Ausbildungsprofil, einschließlich der Ausbildung von Sport- und Musiklehrern, und die räumliche Trennung bewährten sich jedoch nicht. Der Anschluss des Pädagogischen Instituts Zwickau an die Technische Universität wurde rückgängig gemacht. 1991 wurden die Sektionen aufgelöst und in den Fakultäten Fachbereiche gebildet. Schrittweise entstanden wieder Institute – jedoch in einer anderen Gliederung und meist unter anderem Namen als an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. Die Technische Universität wurde nach den Hochschulgesetzen der Bundesrepublik Deutschland und den Gesetzen des Freistaates Sachsens, dessen Hochschulgesetze stark in Anlehnung an die Hochschulgesetze des Landes Baden-Württemberg formuliert

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worden waren, umgestaltet. Zur Unterstützung der noch bestehenden Sektionsleitung und der gesamten Technischen Universität Chemnitz waren Hochschullehrer der Technischen Universität Stuttgart, z. B. Prof. Dr. Pritschow und Prof. Dr. Storr, nach Chemnitz gekommen und halfen, die neuen Ausbildungsdokumente auszuarbeiten. Leider gelang es nicht, den Gedanken der verstärkten Informatikausbildung in den technologischen und konstruktiven Fachrichtungen weiterzuführen. Etwas Analoges gab es zu dieser Zeit an den Universitäten und Hochschule in Baden-Württemberg nicht. 2 Gründung und Entwicklung des Lehrstuhls Umformtechnik 1954 war das Institut für Technologie des Maschinenbaus als tragendes Institut der gleichnamigen Fachrichtung gebildet worden. Prof. Dr. Willy Nebel, der gleichzeitig noch das Industrieinstitut für Technologie und Organisation (ITO), das spätere Zentralinstitut für Fertigungstechnik (ZIF) Karl-Marx-Stadt leitete, erhielt die Berufung zum Direktor des Instituts. In den Folgejahren entstanden mehrere Fachabteilungen innerhalb des Instituts. Aus den zunächst gegründeten Abteilungen des Instituts für Technologie des Maschinenbaus: - Spangebende Fertigung und Fertigungsgestaltung - Schweißtechnik - Allgemeine Mechanische Technologie entwickelten sich im Laufe der Zeit eigenständige Institute. Außerdem gab es die Abteilung Feinbearbeitung, die dann später Bestandteil des Instituts für Allgemeine Mechanische Technologie wurde. Das Institut für Technologie des Maschinenbaus vertrat die spangebende und umformende Fertigung sowie die Fertigungsgestaltung, die sich zur Fertigungsprozessgestaltung entwickelte. Am 1. September 1956 erfolgte die Gründung der Abteilung Umformtechnik. Als Leiter dieser Abteilung wurde Doz. Dr.-Ing. Hans-Joachim Kühne berufen. Er war mit der Wahrnehmung einer Professur mit Lehrauftrag beauftragt worden. Damit war der Lehrstuhl Umformtechnik an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt gegründet.

Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Joachim Kühne

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Hans-Joachim Kühne hatte 1943 sein Studium in der Fachrichtung Betriebswissenschaften an der Technischen Hochschule Dresden abgeschlossen. Nach mehrjähriger betrieblicher Tätigkeit auf dem Gebiet der Umformtechnik in der Versuchsanstalt für Blechumformung Aue von 1943 bis 1945 und im Sowjetischen Konstruktions- und Technologiebüro Aue von 1945 bis 1948 promovierte er 1948 an der Bergakademie Freiberg mit einer Arbeit zum Thema „Der Kraftbedarf beim Fließpressen zylindrischer Hohlteile“. Danach arbeitete Dr. Kühne von 1948 bis 1956 als Assistent und Lehrbeauftragter am Metallformungsinstitut der Bergakademie Freiberg. 1956 wurde er als Dozent für das Fachgebiet Umformtechnik an das Institut für Technologie des Maschinenbaus an die Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt berufen. Er war für die Lehrveranstaltungen zur Spanlosen Formung und Fertigung (Ur- und Umformtechnik) in der Unter- und Oberstufe (im Grund- und Fachstudium) für Technologen des Maschinenbaus und Werkzeugmaschinenkonstrukteure verantwortlich. Dr. Kühne habilitierte 1960 mit einer Arbeit zur „Bestimmung des Formänderungswiderstandes und der Formänderungsfestigkeit beim Warmwalzen von Kohlenstoffstahl“ an der Bergakademie Freiberg zum Doktor-Ingenieur habilitatus (Dr.-Ing. habil.). Nach seiner Habilitation wurde er im Jahre 1960 zum Professor mit vollem Lehrauftrag berufen. 1963 erfolgte seine Ernennung zum Professor mit Lehrstuhl für das Fachgebiet Umformtechnik. Der Sitz des Instituts für Technologie des Maschinenbaus war das Hochschulhauptgebäude an der Straße der Nationen (Straße der Nationen 62). Frühzeitig war über die Erweiterungsmöglichkeiten der Hochschule nachgedacht worden. Nach längerem Ringen mit dem Rat der Stadt wurden die Hochschulneubauten ab 1960 an der Reichenhainer Straße errichtet. In der Nähe des Baugeländes für die Hörsäle, Seminarräume und Versuchsfelder waren 1958 am Thüringer Weg schon die ersten Studentenwohnheime fertiggestellt worden. Von 1956 bis 1976 war Frau Möbius Sekretärin bei Prof. Dr. Kühne. 1959 diplomierten die ersten Studenten der Matrikel 1953. Von den Absolventen wurden erste Assistenten eingestellt. Für die Abteilung Umformtechnik waren das Dipl.-Ing. Reimar Frobin und Dipl. -Ing. Siegfried Otto. 1961 erfolgte der Umzug des Instituts für Technologie des Maschinenbaus in das neue Institutsgebäude an der Reichenhainer Straße. 1959 war dort bereits die Versuchsfeld- halle E in Betrieb genommen worden. Damit standen für Lehre und Forschung komfortable Räumlichkeiten und auch Ausrüstungen zur Verfügung. Zu den Ausrüstungen des Versuchsfeldes Umformtechnik gehörten:

Kurbelpresse PKZ 250 (VEB Pressen- und Scherenbau „H. Pels“ Erfurt) Hydraulische Presse PYE 250 (VEB Werkzeugmaschinenfabrik Zeulenroda) Hydraulische Presse PYE 160 (VEB Werkzeugmaschinenfabrik Zeulenroda)

Exzenterpresse EVS 55 (VEB Pressenbau Rückmarsdorf/Leipzig) Stangenziehmaschine (VEB Drahtziehmaschinenwerk Grüna) Stangenanspitzmaschine Blechsickenmaschine Universalprofilwalzmaschine UPW 60 (VEB Werkzeugmaschinenfabrik Bad Düben)

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Werkstoffprüfmaschine ZDMU 30 (VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig) Werkstoffprüfmaschine ZDTeI 30 (1967) (VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig im VEB Kombinat „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt; diese Maschine wurde 1969 beschafft) Werkstoffprüfmaschine FM 1000 (VEB Werkstoffprüfmaschinen Rauenstein) Zug-Druck-Prüfmaschine ZD 100 P (mit Pulsator) (1972) Baustoffprüfpresse DrMB 200 (VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig) Rotationsschlagwerk (VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig) Härtemessgeräte [Brinell, Vickers, Rockwell] (VEB Werkstoffprüfmaschinen Leipzig)

Neophot – Mikrohärtemessgerät, VEB Carl Zeiss Jena Labor für Gefügeuntersuchungen mit entsprechenden Einrichtungen.

1962 erfolgte auf Initiative von Prof. Kühne die Gründung der Vertiefungsrichtung Umformtechnik (TMU) innerhalb der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus. Leiter der Vertiefungsrichtung wurde Prof. Dr.-Ing. habil. H.-J. Kühne. Im selben Jahr wurden die ersten Studenten in dieser Vertiefungsrichtung immatrikuliert und Studenten der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus, die bereits immatrikuliert waren, konnten sich zum Fachstudium für diese Vertiefungsrichtung einschreiben. Vor der Vertiefungsrichtung Umformtechnik waren schon die Vertiefungsrichtungen:

Schweißtechnik Fertigungsmesstechnik und Qualitätssicherung

Elektronische Datenverarbeitung Plast- und Elasttechnologie Betriebsgestaltung gegründet worden. Die Studenten ab der Matrikel 1959 konnten sich zum Fachstudium in eine der genannten Vertiefungsrichtungen einschreiben. Trotz Studium in einer Vertiefungsrichtung blieben wesentliche Teile des Fachstudiums gemäß der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus einheitlich, damit sollte die große Einsatzbreite der Absolventen erhalten bleiben. Um das Ausbildungsprofil zu schärfen, wurden für die Studienrichtung Umformtechnik zusätzlich Vorlesungen angeboten, die von den Gastdozenten Dr. Lehnert und Dr. Weber von der Bergakademie Freiberg gehalten wurden: Anwärmtechnik Halbzeugfertigung Nachdem Prof. Dr. Nebel mit Erreichen des 65. Lebensjahres emeritiert wurde und die Leitung des Instituts für Technologie abgab, übernahm Prof. Dr. Kühne am 22. Oktober 1962 die Leitung des Instituts für Technologie des Maschinenbaus und die Leitung der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus [1]. Von 1964 bis 1966 mussten die Studienbewerber eine Eignungsprüfung absolvieren. Bis zu diesem Zeitpunkt und auch danach ging man davon aus, dass die Bewerber mit dem bestandenen Abitur die Hochschulreife erworben hatten und eine Aufnahmeprüfung nicht erforderlich wäre. Die zum Studium zugelassenen Bewerber wurden nach den Abitur-

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zeugnissen beurteilt und ausgewählt. Von 1967 bis 1969 war Dipl.-Ing. Schladitz Vorsitzender einer Auswahlkommission der Fakultät für Technologie. Bewerber mit Abiturnoten 4 in Mathematik, Physik, Chemie und/oder Deutsch wurden als nicht für ein Studium an einer Technischen Hochschule geeignet beurteilt und erhielten nicht die Zulassung zum Studium, obwohl sie natürlich formal die Hochschulreife mit dem Abitur erworben und bescheinigt bekommen hatten. Ihnen wurde empfohlen, einen entsprechenden Kurs an der Volkshochschule zu belegen, um das für das Studium erforderliche Wissen nachträglich zu erwerben bzw. Wissenslücken zu schließen. Viele der Bewerber, die keine Zulassung erhielten, haben diese Empfehlung wahrgenommen und das Studium dann ein Jahr später begonnen und erfolgreich absolviert. 1966 verließen die ersten Absolventen, die sich zum Fachstudium in die Studienrichtung Umformtechnik eingeschrieben hatten, die Hochschule. Die Erfolgsquote der Studienanfänger im Vergleich zu den Absolventen lag bei ca. 60 %. Diejenigen Studenten, die vorzeitig exmatrikuliert werden mussten, nahmen in der Regel ein Studium an einer Fachschule auf und schlossen dieses dann erfolgreich ab. Prof. Kühne beeinflusste von 1959 bis 1966 als Leiter der Arbeitsgruppe Umformtechnik im Arbeitskreis des Forschungsrates der Regierung bzw. des zuständigen Staatssekretariates und späteren Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen wesentlich den Inhalt und den Umfang der umformtechnischen Forschung in der DDR. Auch als Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Fakultät für Technologie der Hochschule für Maschinenbau hat sich Prof. Kühne von 1961 bis 1964 für die Weiterentwicklung der Umformtechnik und die Ausbildung von Diplom- und Doktor-Ingenieuren mit hochgradigen Spezialkenntnissen auf dem Gebiet der Umformtechnik und dennoch flexibel einsetzbaren Absolventen der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus eingesetzt. Ab 1964 gab Prof. Kühne das „Technische Journal“ der TH Karl-Marx-Stadt - Reihe Umformtechnik heraus. Dieses „Technische Journal“ erschien dann regelmäßig über mehrere Jahre.

Von Anfang an bis zu seiner Emeritierung im Jahre 1980 arbeitete Prof. Kühne zielstrebig zunächst am Aufbau eines eigenen Lehrkonzeptes und danach an dessen kontinuierlicher Vervollkommnung. Die Vorlesungen auf dem Gebiet der Umform- und Zerteiltechnik waren geprägt von einer guten Relation zwischen Theorie und anwendungsbereitem Wissen. Die Seminare, Übungen und Versuchsfeldpraktika haben den Vorlesungsstoff vertieft. Prof. Kühne hat durch seine Arbeit in Lehre und Forschung, durch Fachvorträge und Veröffentlichungen einen Beitrag dazu geleistet, dass die Hochschule für Maschinenbau und die spätere Technische Hochschule – insbesondere der Lehrstuhl Umformtechnik national und international in der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen zunehmend Anerkennung fand. Dank der Initiative von Prof. Kühne entwickelte sich eine rege wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Partnerhochschulen im In- und Ausland. Zwischen den Lehrstühlen Umformtechnik der TH / TU Dresden, geleitet von den Professoren Bredendick, L. Eberlein und W. Voelkner und der TH / TU Karl-Marx-Stadt / Chemnitz, geleitet von den

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Professoren Kühne und Schwager, gab es auf vielen Gebieten der Lehre und Forschung eine gute Zusammenarbeit, die sich auch mit dem Lehrstuhl Umformtechnik der TH / TU „Otto von Guericke“ Magdeburg entwickelte, der von Prof. Dr.-Ing. habil. A. Neubauer geleitet wurde. Enge Kontakte entwickelten sich mit Partnereinrichtungen in der Sowjetunion, in Polen und in der Tschechoslowakei sowie in Ungarn und Bulgarien. Regelmäßig weilten Wissenschaftler der Hochschule STANKIN Moskau, der Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik (VSSE) Plzeň, der Technischen Hochschule Prag, der Technischen Hochschule Poznań, nur um einige zu nennen, zu Fachvorträgen oder Gastvorlesungen an der Hochschule für Maschinenbau bzw. der Technischen Hochschule. Häufig begrüßte Gäste waren:

Prof. Dr. Meschtscherin, Prof. Dr. Lanskoj, Hochschule für Werkzeugmaschinen und Werkzeuge STANKIN Moskau

Prof. Mojziš, später Prof. Dr. Pfrogner, VSSE Plzeň Prof. Dr. Tychowski, Prof. Dr. Materniak, Technische Hochschule Poznań. Mitarbeiter des Lehrstuhls Umformtechnik absolvierten Zusatzstudien bzw. Studien-aufenthalte an den Partnerhochschulen, wie zum Beispiel: Dipl.-Ing. Klaus Herold an der TH Miscols, Ungarn Dipl.-Ing. Klaus Herold am Lehrstuhl für Umformtechnik der Hochschule für Chemietechnologie Sofia, Bulgarien Dipl.-Ing. Jörg Schladitz an der TH Poznań und der TH Warschau, Polen Prof. Dr. Aribert Schwager an den Universitäten Leeds und Birmingham,

Großbritannien Von 1962 bis 1968 fanden jährlich studentische Austauschpraktika statt. 25 Studenten der TH Karl-Marx-Stadt praktizierten in einem Betrieb in Prag und 25 Studenten der TH Prag praktizierten in einem Betrieb in Karl-Marx-Stadt. Zum Austauschpraktikum in Prag gehörte ein siebentägiger Aufenthalt in der Hohen Tatra und zum Praktikum der Prager Studenten gehörte ein Aufenthalt an der Ostsee. Das letzte Austauschpraktikum in Prag endete planmäßig am 19. August 1968. Ab 1960 wurden jährlich Absolventen, die sich besonders für Forschungsarbeiten und für die Lehre interessierten und eigneten, als Assistenten, wissenschaftliche Mitarbeiter oder planmäßige Aspiranten eingestellt. 1968 begann die so genannte 3. Hochschulreform. Es wurden einheitliche Studienpläne für das Grundstudium des gesamten Maschineningenieurwesens und fachrichtungsbezogene Fachstudienpläne eingeführt. Indem die Vermittlung von Faktenwissen eingeschränkt und die Vermittlung von Methodenwissen unter Anwendung von Erkenntnissen der systematischen Heuristik erweitert wurden, sollten die Grundlagen für die Verkürzung des Studiums auf 5 Jahre und später auf 4 ½ bzw. 4 Jahre geschaffen werden. Die Studenten sollten mehr Zeit für eigene wissenschaftliche Arbeiten erhalten. Das Studium sollte ein wissenschaftlich produktives Studium werden. Bereits während des Studiums aber insbesondere während des Ingenieurpraktikums hatten die Studenten wissenschaftliche Aufgaben zu bearbeiten, die von der Industrie gestellt wurden und deren

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Ergebnisse dort Anwendung finden sollten. Statt der üblichen Belege mussten nun praxisorientierte Aufgaben gelöst werden. Viele Studenten arbeiteten in wissenschaftlichen Studentenzirkeln, die von einem Hochschullehrer oder wissenschaftlichen Assistenten bzw. wissenschaftlichen Mitarbeiter angeleitet wurden. Besonders hervorgehoben werden soll die erfolgreiche Arbeit des Internationalen Jugendforscherkollektiv „Stichplanoptimierung“, das aus Studenten und Mitarbeitern der Lehrstühle Umformtechnik der TH Karl-Marx-Stadt und der VSSE Plzeň bestand und gemeinsam von Prof. Schwager und Prof. Pfrogner geleitet wurde.

Im Zuge der 3. Hochschulreform wurde die 1. Promotion zur Erlangung des Doktors eines Fachgebietes (Dr.-Ing.) als Dissertation A bezeichnet. Die Habilitation wurde umbenannt, in die B-Promotion zur Erlangung des Doktors eines Wissenschaftszweiges. Für die Ingenieurwissenschaften führte die Dissertation B zum akademischen Grad Dr. scientiae technicarum, Dr. sc. techn. In der Zeit von 1956 bis 1980, in der Prof. Kühne Lehrstuhlleiter war, promovierten folgende wissenschaftliche Mitarbeiter, Assistenten und Oberassistenten auf dem Gebiet der Umformtechnik: Dipl.-Ing. Reimar Frobin Dipl.-Ing. Günter Herold Dipl.-Ing. Günter Nitsche

Dipl.-Ing. Klaus Herold Dipl.-Ing. Aribert Schwager Dipl.-Ing. Helmut Schiller Dipl.-Ing. Heinz Jahnke Dipl.-Ing. Jörg Schladitz Dipl.-Ing. Siegfried Gorbauch Dipl.-Ing. Franz Pfrogner Dipl.-Ing. Werner Voigt Dipl.-Ing. Rolf Anschütz

Eine Dissertation B reichten ein und verteidigten erfolgreich:

Dr. Aribert Schwager VEB TEXTIMA-Kombinat Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt im Jahre 1975

Doz. Dr. Reimar Frobin Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt im Jahre 1978

Eine weitere Neuerung, die mit der 3. Hochschulreform eingeführt wurde, war das Forschungsstudium. Aus jeder Seminargruppe sollten zwei bis drei Studenten gewonnen werden, die nach dem Studienabschluss mit dem akademischen Grad Diplom-Ingenieur sich sofort mit der Anfertigung einer Dissertation auf die Promotion vorbereiten sollten. Zum Forschungsstudium gehörte eine intensive Sprachausbildung mit dem Ziel, in zwei Fremdsprachen (meist Russisch und Englisch, Französisch oder Spanisch) eine Fachübersetzer-Prüfung (einmal 2 a und einmal 2 b) abzulegen. Außerdem mussten in Form einer Jahresarbeit vertiefte Kenntnisse in Marximus-Leninismus oder in der Anwendung der Systematischen Heuristik nachgewiesen werden. Die meisten Promovenden beschäftigten sich intensiv mit der Systematischen Heuristik und besuchten Seminare bei Prof. Dr. phil. Johannes Müller. Die Promovenden wandten die Erkenntnisse

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der Heuristik bei der Themenfindung, bei der Erarbeitung der Aufgabenstellung und bei der Bestimmung des Lösungsweges erfolgreich an. Die neue Promotionsordnung ließ zu, dass ein Forschungsstudent keine Diplomarbeit einzureichen brauchte, und dass er sofort mit der Erarbeitung der Dissertation beginnen könnte. Ebenso war es laut Promotionsordnung möglich, eine ausgezeichnete Diplomarbeit als Dissertation oder eine ausgezeichnete Dissertation A als Dissertation B anzuerkennen. Der Nachteil für den Forschungsstudenten wäre bei Nichteinreichung einer Diplomarbeit und bei negativer Bewertung der Dissertation gewesen, dass er dann keinen Hochschulabschluss gehabt hätte, sodass von dieser Möglichkeit nie Gebrauch gemacht wurde. An der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel (FPM) ist jedoch nur in einem einzigen Falle eine Dissertation A als Dissertation B anerkannt worden. Das Forschungsstudium hat im Prinzip die planmäßige Aspirantur abgelöst. Außerplanmäßige Aspiranturen gab es nach wie vor. Die Forschungsstudenten waren nur mit der Erledigung von Forschungsaufgaben zur Anfertigung ihrer Dissertation beschäftigt. Sie durften auf Honorarbasis in der Lehre in einem bestimmten Zeitumfang eingesetzt werden. Forschungsstudenten oder Aspiranten, die bei Prof. Kühne am Lehrstuhl Umformtechnik promovierten, waren:

Dipl.-Ing. Dietrich Rührold Dipl.-Ing. Wolf-Dietrich Graf Dipl.-Ing. Henning Schnorrbusch Dipl.-Ing. Klaus Schröder (nach längerer Unterbrechung) Dipl.-Ing. Hans-Joachim Barth Dipl.-Ing. Klaus-Jürgen Herold Dipl.-Ing. Rudolf Leusenrinck Dipl.-Ing. Karl-Heinz Heidel Dipl.-Ing. Stephan Kühmel

Außerplanmäßige Aspiranten waren:

Siegfried Schädlich VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt

Lothar Möckel FZU Zwickau Rolf Renatus IHS Zwickau Eberhard Langer VEB Kombinat Wälzlager und Normteile

Karl-Marx-Stadt und Stellvertreter des Oberbürgermeisters der Stadt Karl-Marx-Stadt

Mehrere ausländische Aspiranten haben am Lehrstuhl auf dem Gebiet der Umformtechnik promoviert. Der erste ausländische Aspirant war Dipl.-Ing. Abouel Ala (Ägypten), der 1963 mit einer Arbeit zum Thema „Der Formänderungswirkungsgrad beim Tiefziehen zylindrischer Teile im Anschlag und Weiterschlag“ promovierte.

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Folgende weitere ausländische Aspiranten verteidigten erfolgreich ihre Dissertationen:

Dipl.-Ing. Le van Thiem (Vietnam) Dipl.-Ing. Mohamed Alaa Radvan (Ägypten) Dipl.-Ing. Mohamed Alla El Dinh Abdel-Moneim (Ägypten).

Während des Forschungsstudiums erhielten die Forschungsstudenten Stipendium und konnten Leistungsstipendium erhalten, wenn die Arbeiten an der Dissertation planmäßig verliefen. Wenn sie das wünschten und es aus der Sicht des Hochschullehrers erforderlich war, konnten die Forschungsstudenten auf Honorarbasis zur Durchführung von Übungen und Versuchsfeldpraktika eingesetzt werden. Von älteren Assistenten wurden die höheren Sprachprüfungen in der Promotionsordnung nicht gefordert, für diese reichten die so genannten Kenntnisnachweise aus, die meist schon während des Studiums erworben worden waren. Mit der 3. Hochschulreform wurde auch das bisher zur Promotion gehörende Rigorosum abgeschafft. Dr. Günter Herold war der letzte Promovend, der noch ein Rigorosum ablegen musste. Das Rigorosum, so verlangte es die Promotionsordnung, war am Tage der Verteidigung der Dissertation zu absolvieren. Die 3. Hochschulreform führte zu einer wesentlichen Änderung der Hochschulstruktur. Aus den Instituten wurden im Jahre 1968 Sektionen gegründet. Als erste Sektion an der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt entstand am 1. November 1968 aus den Instituten Technologie des Maschinenbaus, Werkzeugmaschinenkonstruktion, Längenmesstechnik, Betriebsgestaltung und Ökonomie des Maschinenbaus die Sektion Fertigungstechnik und Fertigungsorganisation. In dieser Organisationsform sollten Erfahrungen gesammelt werden. Diese geschaffene Sektion erwies sich als zu groß und war nicht rationell zu leiten. Deshalb wurden die Bereiche Technologie des Maschinenbaus, Werkzeugmaschinenkonstruktion und Längenmesstechnik zur Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel (FPM) zusammengeschlossen. Später kam noch der Bereich Ingenieur-Pädagogik dazu. Direktoren der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel waren nacheinander: Prof. Dr. Rudolf Piegert

Prof. Dr. Horst Brendel Prof. Dr. Eberhard Herling Prof. Dr. Dieter Tischendorf

Die Organisationsform der Hochschule mit Sektionen wurde als effektiv betrachtet und es entstanden folgende weitere Sektionen: Mathematik

Physik / Elektronische Bauelemente Maschinen-Bauelemente Verarbeitungstechnik Technologie der metallverarbeitenden Industrie Rechentechnik und Datenverarbeitung Informationsverarbeitung

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Automatisierungstechnik Chemie und Werkstofftechnik Erziehungswissenschaften und Fremdsprachen Marxismus-Leninismus

Die Sektionen gliederten sich in Wissenschaftsbereiche, die in ihrem Profil etwa den Instituten entsprachen, aus denen die Sektionen entstanden waren. Übergeordnetes Organ der Sektionen war in wissenschaftlicher Hinsicht die Fakultät. Disziplinarisch unterstanden die Direktoren der Sektionen direkt dem Rektor und den Prorektoren für Forschung, für Erziehung, Aus- und Weiterbildung und dem Prorektor für Gesellschaftswissenschaften. Der Lehrstuhl Umformtechnik gehört nunmehr neben der Spangebenden Fertigung zum Wissenschaftsbereich Teilefertigung der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel (FPM), der nacheinander von

Prof. Dr.-Ing. habil. Horst Weber Doz. Dr. Kurt Schuster Prof. Dr.-Ing. habil. Werner Degner

geleitet wurde. Praktisch bedeutete die Gründung der Sektionen eine Entmachtung der Institute und die Zuordnung der Lehrstühle zu Wissenschaftsbereichen. Durch größere Einheiten mit einer gemeinsamen Werkstatt sollte durch fachübergreifende Forschung die Effektivität erhöht werden. Das war in der Praxis jedoch nicht immer der Fall. Neben dem Senat der Hochschule gab es den Gesellschaftlichen Rat und den Wissenschaftlichen Rat. Der Wissenschaftliche Rat war für die Verleihung der akademischen Grade verantwortlich. Der Gesellschaftliche Rat setzte sich aus Vertretern der Industrie, anderer Forschungseinrichtungen, der Stadt, von gesellschaftlichen Organisationen und Ehrenmitgliedern zusammen. Er sollte die Arbeit des Rektors kontrollieren und den Rektor bei der Entscheidungsfindung beraten. Dipl.-Ing. Schladitz war Mitglied des ersten Gesellschaftlichen Rates der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt. 1968 erfolgte die Ernennung von Dr. Günter Herold zum wissenschaftlichen Oberassistenten für Kaltmassivumformung und Theorie der Umformtechnik sowie von Dipl.-Ing. Siegfried Gorbauch zum wissenschaftlichen Oberassistenten für Zerteiltechnik und Blechumformung. 1968 kehrte Dipl.-Ing. Aribert Schwager aus der Industrie als wissenschaftlicher Oberassistent an die TH zurück und erhielt 1969 den Auftrag, die Vorlesung „Einführung in die Umformtechnik“ für alle Studenten des Maschineningenieurwesens, die nicht in der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel eingeschrieben waren, sowie der Fakultät für Elektrotechnik zu übernehmen. Die Vorlesung wurde neu gestaltet und erste umfangreiche Skripten erarbeitet und gedruckt. Er hielt diese Vorlesung bis zum Frühjahrssemester 1972.

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In den folgenden Jahren wurden die Studienpläne immer wieder überarbeitet und an die neuen Erfordernisse von Wissenschaft und Industrie angepasst. Prof. Kühne und Dr. Günter Herold waren in den dazu berufenen Studienkommissionen tätig und konnten so die Belange der Umformtechnik vertreten. Ein einmal erarbeiteter Studienplan galt oft nur für einen Jahrgang. Es war nicht immer leicht, den Überblick oder den Durchblick zu wahren, weil sich die Prüfungsfächer geändert hatten oder geändert haben könnten, was sich auf die Gestaltung der Zeugnisse auswirkte. Nachdem die Studiendauer kurzzeitig auf 4 Jahre festgesetzt worden war, wurde dann ab Matrikel 1977 letztlich 4 ½ Jahre als optimale Studiendauer angesehen. 1971 erhielt der Lehrstuhl Umformtechnik den ersten Kleinrechner vom Typ Cellatron vom VEB ROBOTRON Zella-Mehlis. Der Rechner war lochstreifengesteuert. Unterprogramme und Hauptprogramm sowie in Experimenten ermittelte Daten für die Berechnung der Ergebnisse sind mittels Lochstreifen eingegeben worden. Mit dem Cellatron wurden z. B. die Vergleichsformänderungen bei Torsionsversuchen mit überlagerten Spannungen mit Hilfe von mathematischen Beziehungen nach Günter Herold berechnet. Zur Ausgabe der Berechnungsergebnisse in numerischer Form diente eine elektrische Schreibmaschine. In diese Zeit fiel der Anfang der computerunterstützten Konstruktionen. Am Lehrstuhl Umformtechnik sollte das Programm AUWEKONT – Automatische Werkzeugkonstruktion für Fließpresswerkzeuge - erstellt werden. Eigens als Programmierer für diese Aufgabe war Dr. rer. nat. Eberhard Thomas eingestellt worden. Der einzige zur damaligen Zeit zur Verfügung stehende und geeignete Rechner, ein IBM – Rechner, stand an einer Universitätsklinik in Leipzig. Als zentraler Großrechner stand an der Hochschule ein ZEISS-Rechner ZR A 1 zur Verfügung. Dieser Rechner hatte ein Volumen von etwa 2 Seminarräumen und einen enormen Energiebedarf. Die zugeführte Elektroenergie wurde fast zu 90 % in Wärme umgewandelt, sodass die Rechnerräume gut gekühlt werden mussten. 1972 wurde Dipl.-Ing. Jörg Schladitz Oberassistent für Grundlagen der Umformtechnik. . 1974 erfolgte die Berufung von Dr. Reimar Frobin zum Dozenten für das Fachgebiet Umformtechnik. Dr. Frobin hatte nach der erfolgreichen Verteidigung seiner Dissertation von 1970 bis 1973 die Abteilung Umformtechnik am Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus im VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“ (FZW) Karl-Marx-Stadt aufgebaut und geleitet. Das FZW war das Nachfolgeinstitut des Zentralinstituts für Fertigungstechnik (ZIF), des Instituts für Werkzeugmaschinen (IfW) und des Instituts für Werkzeuge und Vorrichtungen (IWV). Er wurde mit seiner Berufung Stellvertreter von Prof. Kühne und war für die Lehrveranstaltung „Theorie der Umformtechnik“ für die Studienrichtung Umformtechnik verantwortlich. Dipl.-Ing. Frobin hatte 1966 als erster Assistent am Lehrstuhl Umformtechnik mit einer Arbeit über „Kenngrößen für die Umformbarkeit“ zum Doktor-Ingenieur promoviert, 1978 verteidigte er seine Dissertation B zum Thema: „Praxisgerechte Aufbereitung von Erkenntnissen der Umformtechnik – Untersuchung des Umformvermögens und der Umformgrenze“. Der Rektor der Technischen Hochschule berief Doz. Dr. Frobin zum Stellvertreter des Vorsitzenden des Disziplinarausschusses für Studenten.

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Um die Ausbildung in der Fachrichtung Fertigungsprozessgestaltung (die Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus war umbenannt worden) zu verbessern, waren 1976 neue Lehrprogramme für alle Lehrveranstaltungen zu erarbeiten. Dabei erfolgte insbesondere eine vollständige Überarbeitung der Lehrveranstaltung Umform- und Zerteil- technik II, die sich nunmehr auf die Schwerpunkte Umform- und Zerteilwerkzeuge sowie spezielle Verfahren und Fertigungsprozesse der Umformtechnik konzentrierte. Für diese Lehrveranstaltung erarbeiteten 1977 Dr. Siegfried Gorbauch und Dipl.-Ing. Günter Böhm umfangreiche Skripten als Konstruktionsrichtlinien für Werkzeuge der Umform- und Zerteiltechnik, die den Studenten als Lehrunterlagen dienten und in Umformbetrieben Anwendung fanden. Sie enthielten die wichtigsten Fakten des Vorlesungsstoffes der Vorlesung Umform- und Zerteiltechnik II (Werkzeugvorlesung) und in regelmäßigen Abständen erfolgte ihre Aktualisierung. Parallel dazu erarbeiteten Dr. Gorbauch und Dipl.-Ing. Böhm zur Unterstützung insbesondere kleiner und mittlerer Betriebe der örtlichen Industrie mit vorwiegend umformtechnischer Fertigung das Heft 1 / 78 der Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt „Konstruktionsrichtlinien für Schneid- und Blechumform-werkzeuge“. Beide Publikationen bildeten eine gute Voraussetzung für die erfolgreiche und rationelle Bearbeitung von betrieblichen Rationalisierungsaufgaben, in die Studenten der Fachrichtung im Rahmen von studentischen Konstruktionsbelegen einbezogen wurden. Um eine enge Verbindung zur Industrie zu sichern, sind Lehrveranstaltungen zu speziellen Verfahren und Fertigungsprozessen der Umformtechnik in der Regel von kompetenten Vertretern aus Industriebetrieben oder von Gastdozenten aus dem Ausland, die auf dem jeweiligen Fachgebieten erfolgreich arbeiteten, gehalten worden. Als Lehrbeauftragter für die Vorlesung „Einführung in die Umformtechnik“ für Studenten des Maschineningenieurwesens, ausgenommen den Studenten der Fachrichtungen Fertigungsmittelentwicklung und Fertigungsprozessgestaltung, sowie der Elektrotechnik erarbeitete Dipl.-Ing. Aribert Schwager 1969/70 umfangreiche Skripten mit Prinzipskizzen von Werkzeugen, Werkstoff- und Verfahrensrichtwerten als Lehrmaterial und stellte dieses den Studenten zur Verfügung. Diese Skripten waren beispielgebend für alle anderen zu den Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls Umformtechnik ab 1975 von Autorenkollektiven erarbeiteten und herausgegebenen Skripten, so für die Hauptvorlesung Umform- und Zerteiltechnik, Theorie der Umformtechnik, Umformwerkzeuge sowie für die Versuchsfeld-praktika Umform- und Zerteiltechnik. Außerdem sind mehrere Lehrbriefe für das Fernstudium sowie im Rahmen der langjährigen Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Pfrogner von der Hochschule für Maschinen-bau und Elektrotechnik (VSSE) Plzeň 1984 für die tschechischen Studenten erstmals Konstruktionsrichtlinien für das Umformen erarbeitet worden. Alle diese Skripten und Lehrmaterialien wurden in den folgenden Jahren in regelmäßigen Abständen überarbeitet, um sie wissenschaftlich und methodisch zu aktualisieren. Die nächste Rechnergeneration hielt Einzug an der Hochschule – es waren die Bürocomputer vom Typ 5120 ff. Dipl.-Ing. Hubert Rösler bemühte sich intensiv, auf dem Gebiet der Rechentechnik Schritt zu halten. Er hat alle Stufen dieser Entwicklung erfolgreich absolviert.

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Für die Einführung der rechnergestützten Arbeit am Lehrstuhl haben sich in den 80iger Jahren besonders Dr. Günter Herold, Dipl.-Ing. Michael Fiedler, Dipl.-Ing. Verena Kräusel und Dipl.-Ing. Dimiter Kolev verdient gemacht. Nach der Emeritierung von Prof. Kühne 1980 erfolgte die Berufung von Dr. sc. techn. Aribert Schwager zum ordentlichen Professor für das Fachgebiet Umformtechnik und zum Leiter des Lehrstuhles. Nachdem der Lehrstuhl Umformtechnik lange Zeit ohne Sekretärin auskommen musste, brachte Prof. Schwager eine Sekretärin, Frau Erdmute Schädlich, aus dem VEB TEXTIMA-Kombinat Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt mit. Sie war Sekretärin am Lehrstuhl bis 1987. Aribert Schwager hatte an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt von 1954 bis 1960 in der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus studiert. Er diplomierte bei Prof. Kühne auf dem Gebiet der Umformtechnik mit einer Arbeit zum Kaltfließpressen. Nach seinem Studium nahm er eine Tätigkeit im VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf auf und wurde dort bald als Technischer Leiter eingesetzt. Er hat maßgeblichen Anteil an der Entwicklung und der Einführung des Kaltfließpressen in diesem Betrieb. Der VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf wurde zur zentralen Entwicklungsstelle für das Kaltfließpressen von kleinen und mittleren Stückzahlen der Industriezweige Textil- und Werkzeugmaschinenbau. Dipl.-Ing. Schwager nahm 1968 eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Assistent bzw. Oberassistent am Lehrstuhl Umformtechnik der TH Karl-Marx-Stadt auf, um zu promovieren. 1971 verteidigte er erfolgreich seine Dissertation A zum Thema „Ein Beitrag zur Ermittlung der Werkzeugbeanspruchung beim Vorwärtsvoll-Kaltfließpressen“. Während dieser seiner Tätigkeit war er bis 1972 verantwortlich für die umformtechnische Forschung auf dem Gebiet des Fließpressens und die Ausbildung von Studenten des Maschineningenieurwesens, ausgenommen den Studenten der Fachrichtungen Fertigungsmittelentwicklung und Fertigungsprozessgestaltung, sowie der Elektrotechnik. Von 1972 bis 1980 war Dr. Schwager Technischer Direktor des VEB TEXTIMA-Kombinat Wirkmaschinenbau Karl-Marx-Stadt. 1975 verteidigte er seine Dissertation B, die er 1973 eingereicht hatte, zum Thema „Beitrag zum Einfluss überlagerter Energieformen auf die Umformfestigkeit metallischer Werkstoffe“ und erwarb als erster B-Promovend bei Prof. Kühne den akademischen Grad Doktor scientiae technicarum (Dr. sc. techn). In dieser seiner Arbeit hatte er den Einfluss überlagerten Ultraschalls, überlagerter mechanischer Schwingungen, überlagerter Magnetfelder u.a. Energieformen auf die Umformfestigkeit metallischer Werkstoffe untersucht. Auf Grund seiner Qualifizierung und seiner langjährigen Tätigkeit in der Industrie hatte er die Voraussetzungen für die Berufung zum Professor erfüllt. Doz. Dr. Frobin, der 1978 bei Prof. Kühne mit einer Arbeit zum Thema „Praxisgerechte Aufbereitung von Erkenntnissen der Umformtechnik - Untersuchung des Umfom-vermögens und der Umformgrenze“ B-promoviert hatte, wurde 1980 an die Ingenieur-hochschule Zwickau zum Professor für das Fachgebiet Umformtechnik berufen. Damit war die Stelle des Dozenten am Lehrstuhl Umformtechnik vakant. 1981 wurde Dr.-Ing. Jörg Schladitz zum Dozenten für das Fachgebiet Umformtechnik berufen, obwohl er noch keine B-Promotion vorweisen konnte.

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Jörg Schladitz hatte an der Hochschule für Maschinenbau / Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt studiert. 1965 diplomierte er mit einer Arbeit auf dem Gebiet der Umform-technik. Von 1967 bis 1973 war er als wissenschaftlicher Assistent bzw. wissenschaftlicher Oberassistent am Lehrstuhl Umformtechnik tätig und promovierte 1973 zum Dr.-Ing.. Das Thema seiner Dissertation war „Ein Beitrag zum Einfluss der Art des Spannungszustandes auf das Umformverhalten metallischer Werkstoffe bei Verdrehversuchen mit überlagerten Spannungen“. Am 1. Mai 1973 nahm Dipl.-Ing. Jörg Schladitz, nachdem er die Dissertation eingereicht hatte, eine Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus (FZW) auf und war von 1975 bis 1981 Leiter der Abteilung Umformtechnik des FZW. Nach seiner Berufung zum Dozenten war Dr. Jörg Schladitz gemeinsam mit Dr. Günter Herold verantwortlich für die Vorlesung „Theorie der Umformtechnik“ sowie für Übungen und Versuchsfeldpraktika und von 1987 bis 1988 für die umformtechnische Ausbildung der an der Universität immatrikulierten ca. 120 libyschen Studenten. 1987 verteidigte Dr. Jörg Schladitz seine Dissertation B zum Thema „Umformende Oberflächenfeinbearbeitung“ erfolgreich. Im gleichen Jahr ernannte ihn der Rektor der Universität zum Stellvertreter des Sektionsdirektors für Erziehung, Aus- und Weiterbildung (EAW) der Sektion FPM. Unter der Leitung von Prof. Schwager wurde am Lehrstuhl Umformtechnik eine überaus erfolgreiche Tätigkeit in Lehre und Forschung geleistet. Die Ziele für Lehre und Forschung sind neu definiert worden. Die Lehrveranstaltungen wurden mit mehr Beispielen aus der Industrie untermauert und die Relationen zwischen theoretischem und anwendungs-bereitem Wissen immer wieder neu den sich ändernden Forderungen der Industrie angepasst. Lehrunterlagen wurden erarbeitet und regelmäßig gemäß den sich entwickelnden Anforderungen der Wissenschaft und Industrie überarbeitet. Dank seiner umfangreichen Verbindungen zur Industrie konnten sowohl im Rahmen der studentischen Ausbildung als auch für die Forschung Aufgabenstellungen aus der Industrie bearbeitet und von der Industrie finanziert werden. Die Einbeziehung der Studenten in die Forschung begann mit dem Spezialseminar und fand im Ingenieurpraktikum und den Diplomarbeiten bzw. den Dissertationen der Forschungsstudenten ihre Fortsetzung. Forschungsschwer-punkte während seiner Tätigkeit als Lehrstuhlleiter waren:

- die Grundlagen der Umformtechnik, - die systematische Entwicklung und Erforschung neuer Umformverfahren, - das Kaltfließpressen, - das Metalldrücken bzw. Drückwalzen, - die Erarbeitung und Anwendung von wissensbasierten CAD/CAM-Lösungen,

insbesondere für das Metalldrücken, - die inkrementale Umformung und - die Entwicklung, Optimierung und theoretische Durchdringung des

Bohrungsdrückens, eines völlig neuen Umformverfahrens. In den Jahren seiner Tätigkeit als Hochschullehrer hat Prof. Schwager die Erarbeitung neuer Lösungen, die gezielte Erfindertätigkeit und die Patentarbeit in den Mittelpunkt seiner Tätigkeit gestellt. In diese Art der wissenschaftlichen Arbeit wurden die wissenschaftlichen Assistenten, Forschungsstudenten und Studenten einbezogen. Es

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entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit mit Dipl.-Ing. Gabriele Rumrich, die als Patentingenieur wesentlichen Anteil an der erfolgreichen Patentarbeit hatte. Sie führte für wissenschaftliche Assistenten, Forschungsstudenten und Studenten Patentschulungen durch, die regen Zuspruch fanden. Einen großen Stellenwert in seiner Arbeit nahmen die Bemühungen um internationale Beziehungen ein. Eine enge Zusammenarbeit entwickelte sich mit der Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik Plzeň. Es gab einen regelmäßigen Wissenschaftler-austausch mit der Hochschule STANKIN Moskau und es wurden Kontakte zu den Universitäten Leeds, Birmingham und Bath hergestellt.

Der Lehrstuhl Umformtechnik errang unter Leitung von Prof. Schwager eine große nationale und internationale Anerkennung. Die gute Zusammenarbeit mit anderen Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Industriebetrieben auf dem Gebiet des Kaltfließpressens führte zur Gründung der Koordi-nierungsvereinbarung „Kaltmassivumformung“.

Während der Tätigkeit von Prof. Schwager als ordentlicher Professor am Lehrstuhl entstanden und wurden am Lehrstuhl eine Dissertation B und 16 Dissertationen A erfolgreich verteidigt. Die A-Promovenden waren die wissenschaftliche Assistenten oder Forschungsstudenten

Dipl.-Ing. Wolfgang Heidl Dipl.-Ing. Jürgen Barth Dipl.-Ing. Friedemann Otto Dipl.-Ing. Klaus Birk Dipl.-Ing. Eva-Maria Heßler Dipl.-Ing. Helge Hartwig Dipl.-Ing. Michael Schöbel Dipl.-Ing. Michael Fiedler Dipl.-Ing. Uwe Weißbach Dipl.-Ing. Heiko Wilhelm Dipl.-Ing. Roland Glaß Dipl.-Ing. Verena Kräusel Dipl.-Ing. Mohamed N. El Sheikh (Ägypten)

aber auch leitende Kader aus der Industrie:

Dipl.-Ing. Manfred Meyer (VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf) Dipl.-Ing. Dietmar Nestler (VEB Spindel- und Spinnflügefabrik Neudorf) Dipl.-Ing. Werner Wiedemann (VEB Nadel- und Platinenwerk Karl-Marx-

Stadt)

Während seiner Tätigkeit als Hochschullehrer in Karl-Marx-Stadt hat Prof. Schwager insgesamt 38 wissenschaftliche Publikationen verfasst und Vorträge auf nationalen und internationalen Tagungen gehalten sowie 26 Patente angemeldet. In die Patentarbeit hat er stets Studenten, Forschungsstudenten und Mitarbeiter einbezogen. Außerdem wurde in

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Zusammenarbeit mit Dr. Günter Herold und Dr. Klaus Herold das Buch „Umformtechnik – Massivumformung“ erarbeitet, das 1974 und 1982 in 2 Auflagen erschienen ist. Unmittelbar nach der politischen Wende in der DDR hat sich Prof. Schwager sofort um enge Kontakte zu den Fachkollegen in den alten Bundesländern bemüht, so z. B. zu

Prof. Dr. Siegert, Universität Stuttgart Prof. Dr. von Finckenstein, Universität Dortmund Prof. Dr. Schmoeckel, TU Darmstadt Prof. Dr. Doege, Universität (IFUM) Hannover

Die ersten gemeinsamen Forschungsvorhaben wurden initiiert. Er hat auch Verbindungen zu Unternehmen in den alten Bundesländern gesucht, z. B. zur Firma Hunger in Lohr am Main. Der Firmeninhaber wurde in Würdigung seiner zahlreichen Erfindungen auf Vorschlag von Prof. Schwager zum Ehrendoktor der Technischen Universität Chemnitz ernannt. Mit diesem und anderen Unternehmen sind Forschungs-verträge vereinbart und erfolgreich abgeschlossen worden. In Auswertung der sich an den Universitäten Stuttgart und Hannover und auch bei STANKIN Moskau bewährten Struktur wurde 1990 von Prof. Schwager die Bildung eines Instituts für Umformtechnik mit einem Lehrstuhl für Umformverfahren und einem Lehrstuhl für Umformmaschinen vorgeschlagen, da besonders auf dem Gebiet der Umformtechnik eine enge Einheit von Umformverfahren, Umformwerkzeug und Umformmaschine besteht. Aus verschiedenen Gründen wurde dieser Vorschlag jedoch nicht realisiert. Nach 12 Jahren erfolgreicher Hochschullehrertätigkeit in Chemnitz ließ sich Prof. Dr. Aribert Schwager im Juni 1992 in den vorzeitigen Ruhestand versetzen, um nach kurzer Zeit eine verantwortungsvolle Tätigkeit als Geschäftsführer des An-Instituts des Instituts für Umformtechnik der Technischen Universität Stuttgart zu übernehmen. Diese Tätigkeit übte er bis zum Jahre 2004 aus. In den Jahren nach 1989 traten weitere entscheidende Veränderungen am Lehrstuhl Umformtechnik ein: Am 1. Juli 1992 wurde Doz. Dr. Schladitz als kommissarischer Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik eingesetzt. Ihm ist „mangels Bedarfs“ zum 31. Oktober 1992 gekündigt worden. Deshalb wurde Dr. Günter Herold am 1. November 1992 als kommissarischer Leiter des Lehrstuhls eingesetzt. 2001 ging Dr. Günter Herold mit Erreichung des 68. Lebensjahres in den Ruhestand. Dr. G. Herold unternahm als amtierender Lehrstuhlleiter von 1992 bis 2000 große Anstrengungen, um die Kontinuität der Forschung unter Nutzung der diesbezüglich erworbenen Fachkompetenz zu gewährleisten und fortzusetzen. Er wurde dabei vom langjährigen Oberassistenten für Blechumformung, Dr. Gorbauch, tatkräftig unterstützt. In den mehr als vier Jahrzehnten wissenschaftlicher Tätigkeit am Lehrstuhl Umformtechik der Hochschule in Karl-Marx-Stadt und Chemnitz hat Dr. Günter Herold das wissenschaftliche Niveau in Lehre und Forschung wesentlich mit geprägt. Er hat wichtige theoretische Lösungen für die wissenschaftliche Durchdringung der Grundlagen der Umformtechnik und der Umformverfahren erarbeitet und vielen Doktoranden bei der

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mathematischen Erfassung von Umformvorgängen geholfen, die entscheidende Lösung zu finden. Für die Verdienste bei der langjährigen Zusammenarbeit zwischen der TU Chemnitz und der Westböhmischen Universität Plzeň wurden Dr. G. Herold und Dr. S. Gorbauch 2003 mit der Ehrenurkunde des Dekans der Fakultät für Maschinenbau der Westböhmischen Universität ausgezeichnet. Prof. Franz Pfrogner überreichte die gleiche Urkunde anlässlich des 70. Geburtstages im Jahre 2006 an Prof. Schwager. Weil der Lehrstuhl Umformtechnik nicht besetzt war, war es äußert schwierig, ja fast aussichtslos Fördermittel vom Bund oder vom Land einzuwerben. In dieser Zeit hat sich Dr. Umbach, der mit der Gründung der Fraunhofer-Einrichtung in Chemnitz beauftragt worden war, sehr intensiv unterstützend um die Forschung am Lehrstuhl Umformtechnik der TU gekümmert. Er hat wertvolle Hinweise für die Erarbeitung entsprechender Anträge gegeben und diese Anträge bei den Vergabestellen unterstützt. Dank seiner Aktivitäten wurden der Antrag für den Sonderforschungsbereich 283 befürwortet und die Fördermittel von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) bereitgestellt.

Diejenigen Mitarbeiter, die den akademischen Grad doctor scientiae technicarum (Dr. sc. techn.) und die Lehrbefähigung (facultas docendi) erworben hatten, konnten beim Rektor der Universität beantragen, dass der akademische Grad in den in den alten Bundesländern üblichen Grad Doktor-Ingenieur habilitatus (Dr.-Ing. habil.) umgewandelt wird. Von dieser Möglichkeit haben fast alle in Frage kommenden Kandidaten Gebrauch gemacht. Im Rahmen der Neugestaltung der Universität wurden 1992 die Stellen für das wissenschaftliche und nichtwissenschaftliche Personal neu ausgeschrieben. Alle Mitarbeiter des Lehrstuhls konnten sich um diese Stellen bewerben. Die Personal-kommission der TU überprüfte jeden Mitarbeiter, ob dessen Weiterbeschäftigung unter Beachtung des entsprechenden Bedarfs möglich ist. Im Zuge des Stellenabbaus an der Universität insgesamt und am Lehrstuhl Umformtechnik mussten ihre Tätigkeit am Lehrstuhl Umformtechnik beenden:

Doz. Dr. Jörg Schladitz Dr. Wolfgang Heidl Dipl.-Ing. Günter Böhm Dr. Friedemann Otto Dipl.-Ing. Manfred Schuster Dipl.-Ing. Detlef Hecker Frau Erdmute Schädlich

Dr. Helge Hartwig wechselte vom Lehrstuhl Umformtechnik zum Lehrstuhl Tribotechnik der Technischen Universität Chemnitz. Frau Kathleen Uhlig war Lehrstuhlsekretärin von 1990 bis 1997. Sie wurde 1997 zur Sekretärin des Rektors der Technischen Universität Chemnitz berufen. Prof. Dr. Tischendorf, Direktor der noch bestehenden Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel bemühte sich die Verhältnisse an der Sektion schnell an die neuen

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Bedingungen anzupassen. Obwohl er sich als wissenschaftlich ausgewiesener Fachmann profiliert hatte, wurde er jedoch im Zuge der Veränderungen nach 1989 entlassen. 1991 sind neue Lehrkonzeptionen für die Studienrichtung Produktionstechnik und Werkzeugmaschinen des Studiengangs Maschinenbau erarbeitet und für das Hauptfach und Nebenfach Umformtechnik die Inhalte als Kern- und Ergänzungsfach präzisiert worden. Hochschullehrer der Technischen Universität Stuttgart, insbesondere die Professoren Pritschow und Storr, unterstützten die Hochschullehrer der Technischen Universität Chemnitz bei der Umstellung des Studiums nach den Hochschulgesetzen der Bundes-republik Deutschland und des Landes Baden-Württemberg. 1992 wurde die Professur Umformtechnik ausgeschrieben, dessen Leiter gleichzeitig Mitglied der Leitung des 1991 in Chemnitz gegründeten Fraunhofer-Einrichtung werden sollte:

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Die Technische Universität Chemnitz-Zwickau und die

Fraunhofer-Gesellschaft, München

wollen in einem gemeinsamen Berufungsverfahren die in Personalunion verbundene

Professur für Umformverfahren (C4)

in der Fakultät Maschinenbau

mit der Stelle eines

Mitgliedes der Institutsleitung der Fraunhofer-Einrichtung für Umformtechnik und

Werkzeugmaschinen in Chemnitz

besetzen. Die Fraunhofer-Einrichtung für Umformtechnik und Werkzeugmaschinen ist eine der Neugründungen der Fraunhofer-Gesellschaft in Sachsen. Dem gesuchten Mitglied der Institutsleitung soll der Institutsbereich Umformverfahren und Werkzeuge unterstellt werden. Gesucht wird eine Persönlichkeit, die auf dem Gebiet der Umformverfahren durch Habilitation oder eine gleichwertige Qualifikation wissenschaftlich ausgewiesen ist. Sie soll dieses Gebiet kompetent in Forschung und Lehre vertreten. Dabei wird eine hohe Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Fakultät sowie den Leitungskollegen in der Fraunhofer-Einrichtung erwartet, denen die Institutsbereiche Werkzeugmaschinen und Automatisierungstechnik bzw. Qualitäts- und Simulationstechnik unterstehen. Vorausgesetzt werden ebenso pädagogisch-didaktische Fähigkeiten für die Lehre sowie für die Forschung mehrjährige einschlägige auch industrielle Berufserfahrungen in der Anleitung und Führung von Wissenschaftlern und nicht-wissenschaftlichen Personals, in der Akquisition und Durchführung von Forschungsprojekten sowie in der betriebswirtschaftlichen Verantwortung für eine F+E- Gruppe. Die Technische Universität und die Fraunhofer-Gesellschaft streben einen höheren Anteil von Frauen in Wissenschaft und Lehre an. Qualifizierte Wissenschaftlerinnen sind deshalb ausdrücklich aufgefordert, sich zu bewerben. Bewerbungen Schwerbehinderter werden bei gleicher Eignung bevorzugt berücksichtigt. Bewerberinnen und Bewerber müssen die Einstellungsvoraussetzungen gemäß § 50 des Sächsischen Hochschulerneuerungsgesetzes vom 25 Juli 1991 (SächsHEG) erfüllen. Sie werden gebeten, sich mit den üblichen Unterlagen (Lebenslauf, Lichtbild, Darstellung des wissenschaftlichen bzw. beruflichen Werdeganges, Schriftenverzeichnis, Zeugnissen) in zwei-facher Ausfertigung bis zum 20. November 1992 zu bewerben bei dem Rektor der Technischen Universität Chemnitz-Zwickau Herrn Prof. Dr. rer. nat. habil. Günther Hecht Straße der Nationen 62, 0-9010 Chemnitz oder dem Präsidenten der Fraunhofer-Gesellschaft Herrn Prof. Dr. rer. nat. Max Syrbe Leonrodstraße 54, W-8000 München 19

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Doz. Dr. Schladitz hatte sich beworben, er kam jedoch nicht in die engere Auswahl. Am 16.Februar 1993 stellten sich in einem umformtechnischen Kolloquium an der TU vier Bewerber vor:

Herr Prof. Dr.-Ing. Rainer Herbertz, Märkische Fachhochschule Iserlohn Herr Priv.-Doz. Dr.-Ing. Matthias Kleiner, Universität Dortmund Herr Dr.-Ing. Volker Thoms, Daimler-Crysler AG, Sindelfingen Herr Dr.-Ing. Peter-Michael Wollrab, Fa. Karmann, Osnabrück

Dr. Thoms erhielt die Berufung. Er hat aber später abgesagt und ist dem Ruf nicht gefolgt. Nach einer zweiten Ausschreibung 1995 bewarben sich am 17.2.1995 um den Lehrstuhl Umformtechnik der TU Chemnitz:

Herr Prof. Adams, Fachhochschule Osnabrück Herr Dr.-Ing. Groche, Universität Hannover Herr Dr.-Ing. Herlan, Ascoforge GEIE, Hagondange/Frankreich Herr Dr.-Ing. Klaas, Fa. Schneider, Aalen Herr Dr.-Ing. Leib, Fraunhofer-Institut Werkzeugmaschinen und

Umformtechnik, Chemnitz. Die Berufungskommission der TU Chemnitz schlug vor, Herrn Dr. Herlan zu berufen. Herr Dr. Herlan hat die Berufung erhalten. Er hatte darum gebeten, dass er erst nach ca. einem Jahr sein Amt antreten kann. Nach dieser Zeit ist er der Berufung jedoch nicht gefolgt. Bereits Ende 1997 war der Lehrstuhl Umformtechnik dem Lehrstuhl für Werkzeug-maschinen organisatorisch zugeordnet und von diesem mit verwaltet worden. Am 22. September 1998 verstarb Herr Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Joachim Kühne kurz nach Vollendung seines 83. Lebensjahres. Er hatte noch viele Jahre nach seiner Emeritierung engen Kontakt zum Lehrstuhl gehalten. Viele seiner ehemalige Mitarbeiter erwiesen ihm die letzte Ehre. Prof. Aribert Schwager würdigte das Leben von Prof. Kühne als Hochschullehrer und Forscher in einer kurzen Ansprache. Weil Herr Dr. Herlan den Ruf nicht annahm, erfolgte 1998 eine erneute Ausschreibung der Professur. Am 14. Dezember 1998 stellten sich auf einem wissenschaftlichen Kolloquium Fertigungstechnik/ Umformverfahren vier Kandidaten vor:

Frau Dr.-Ing. Dipl.-Math. Birgit Awiszus, Universität Hannover Herr Dr. El-Dsoki, MSC Software GmbH, Hannover Herr Dr.-Ing. habil Bernd Lorenz, Fraunhofer-Institut Werkzeugmaschinen und

Umformtechnik, Chemnitz Herr Doc. Dr.-Ing. Bohuslav Masek, Westböhmische Universität Plzeň.

Nach Entscheidung der Berufungskommission wurde Frau Dr. Awiszus berufen. Sie nahm den Ruf an und leitet seit April 2000 die Professur Fertigungstechnik / Umformverfahren (Lehrstuhl Umformtechnik) der Technischen Universität Chemnitz. Der Lehrstuhl bzw. die Professur Fertigungstechnik / Umformverfahren ist Bestandteil des Instituts für Werkzeug-maschinen und Produktionsprozesse.

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Direktor des Instituts ist Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E. h. Dr.-Ing. E. h. R. Neugebauer, Direktor des Fraunhofer-Instituts Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz. Frau Birgit Awiszus studierte von 1978 bis 1984 Mathematik/Informatik an der Universität Hannover und diplomierte zur Diplom-Mathematikerin. Von 1984 bis 1989 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (IFUM) der Universität Hannover beschäftigt. Sie arbeitete im Sonderforschungsbereich (SFB) 300 der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) „Werkzeuge und Werkzeug- systeme der Metallbearbeitung“ mit. Im Juni 1989 verteidigte sie ihre Dissertation mit dem Thema „Methode zur rechnergestützten Konstruktion von Schmiedewerkzeugen“. Von 1990 bis 1994 war sie Geschäftsführerin des Instituts für Integrierte Produktion Hannover GmbH. 1999 habilitierte Frau Dr. B. Awiszus am IFUM der Universität Hannover mit einer Arbeit mit dem Titel „Integrierte Produkt- und Prozessmodellierung umform-technischer Planungsprozesse“[5]. Im November 2000 erfolgte die Gründung des Instituts für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse, das zunächst aus folgenden Professuren besteht: Professur Werkzeugmaschinen (Prof. Neugebauer), Professur Fertigungstechnik / Umformverfahren (Prof. Awiszus) und Professur Steuerungs- und Regelungstechnik (Prof. Heß). Im Jahr 2005 wurde die Professur Mikrofertigungstechnik (Prof. Schubert) gegründet. Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. Dr.-Ing. habil. Dipl.-Math. Prof. E. h. Dr.-Ing. E. h. Birgit Awiszus Reimund Neugebauer Am 01.07.2006 ist das Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionstechnik inhaltlich neu ausgerichtet worden. Aus der Professur Fertigungstechnik/Umformverfahren entstand entsprechend den bisher dort schwerpunktmäßig unter Leitung von Frau Prof. Awiszus bearbeiteten Forschungsvorhaben die Professur für Virtuelle Fertigungstechnik, während ein Teil der Aufgaben in Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Umformtechnik in die bisher bestehende Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion integriert wurden. Zum Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse gehören nunmehr die Professuren

Professur Werkzeugmaschinenkonstruktion und Umformtechnik (Prof. Neugebauer) Professur Virtuelle Fertigungstechnik (Prof. Awiszus) Professur Steuerungs- und Regelungstechnik (Prof. Heß) Professur Mikrofertigungstechnik (Prof. Schubert).

Die Tradition des Lehrstuhls Umformtechnik, der 1956 von Prof. H.-J. Kühne gegründet worden war, wird nunmehr von der Professur für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik unter der Leitung von Prof. Dr. Neugebauer fortgesetzt.

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3 Bewerber, Studenten, Studium 3.1 Studienbewerber Die Studienbewerber hatten die Reifeprüfung zur Erlangung der Hochschulreife an einer Oberschule, bzw. einer Erweiterten Oberschule, einer Betriebsberufsschule mit Abitur-stufe, einer Arbeiter-und-Bauern-Fakultät oder einer anderen Bildungseinrichtung abgelegt. Die Studenten, die das Abitur mit der Facharbeiterprüfung in einer dreijährigen Ausbildung erworben und die Studenten, die nach dem erfolgreichen Abschluss der Erweiterten Oberschule in einem Industriebetrieb ein Praktisches Jahr absolviert hatten, wurden meist von den Betrieben zum Studium delegiert. Die Vorteile einer solchen Delegierung waren, dass fast immer der Betrieb pro Semester ein Büchergeld von 100,-- Mark zahlte und der Betrieb sich verpflichtete, den Studenten, nach seinem erfolgreichen Studienabschluss als Diplom-Ingenieur einzustellen. Eine Arbeitsaufnahme im Delegierungsbetrieb war jedoch nur möglich, wenn dieser Betrieb rechtzeitig eine entsprechende Einsatzcharakteristik mit der richtigen Fachrichtungsnummer über seine zuständige VVB bzw. seine Kombinatsleitung und das zuständige Ministerium für diesen Absolventen bei der Staatlichen Plankommission beantragt hatte. Anhand dieser Einsatzcharakteristiken – es gab planmäßige und zusätzliche – erfolgte in jeder Fachrichtung von der Absolventenvermittlungskommission, deren Leiter der jeweilige Fachrichtungsleiter war und der mit dieser Aufgabe von 1965 bis 1989 Dr. Siegfried Gorbauch beauftragt hatte, die Absolventenvermittlung unter Beachtung der vom Absolventen erreichten Studienergebnisse und dessen persönlichen Interessen vorzubereiten und durchzuführen. Die Grundlage dafür waren die für jeden Absolventen erstellte Beurteilung und sein Einsatzwunsch. Da die für die Fachrichtung bestätigten Planzahlen für die Absolventenvermittlung meist genau mit der Zahl der Absolventen übereinstimmten oder nur geringfügig größer waren, gab es umfangreiche Diskussionen und sehr zeitaufwändige Bemühungen, die gesellschaftlichen Erfordernisse mit den persönlichen Interessen in Übereinstimmung zu bringen. Dazu fanden zunächst sogenannte Tauschbörsen für die Absolventenvermittlung an der TH bzw. TU statt, um Einsatzcharakteristiken zwischen den einzelnen Fachrichtungen austauschen zu können, die entweder den falschen Namen und die richtige Fachrichtung oder den richtigen Namen und die falsche Fachrichtung enthielten. Gab es auch dann noch keine befriedigende Lösung, erfolgte der Austausch von Einsatzcharakteristiken auch zwischen den einzelnen Hochschulen und Universitäten. In Ausnahmefällen wurde mit Genehmigung der zuständigen VVB- oder Kombinatsleitung auch eine zusätzliche Einsatzcharakteristik in eine planmäßige umgewandelt, um für einen Absolventen einen geeigneten Einsatzbetrieb zu finden und die staatlichen Plankennzahlen trotzdem einzuhalten. Trotz vieler Probleme und Schwierigkeiten konnte allen Absolventen eine Arbeitsstelle vermittelt werden, auch wenn aus Sicht des Absolventen die vermittelte Stelle hinsichtlich Gehalt, Aussicht auf eine Wohnung und Aufgabengebiet nicht immer optimal war.

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3.2 Studentenzahlen Nach Ludloff [1] hatten seit 1953 jeweils ca. 250 Studenten jährlich ein Studium an der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt aufgenommen. Insgesamt studierten an der Hochschule noch ca. 320 Studenten an der Arbeiter-und-Bauern-Fakultät und ab 1959 noch ca. 140 Abendstudenten je Jahrgang. Von den 250 Direktstudenten waren etwa 190 Studenten an der Fakultät für Technologie eingeschrieben. Eine Matrikel war anfangs in 14 Seminargruppen, jede mit etwa 20 Studenten, gegliedert. Es gab 9 Seminargruppen in der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus, zwei Seminargruppen in der Fachrichtung Werkzeugmaschinen-konstruktion, eine Seminargruppe Konstruktion Polygraphischer Maschinen und Papier-technologie, eine Seminargruppe Textilmaschinenkonstruktion und Textiltechnologie und eine Seminargruppe Regelungstechnik. Die Studenten aller Fachrichtungen absolvierten die gleiche Ausbildung in der Unterstufe (Grundstudium) bis zum Vordiplom. Mit dem Ausbau der Hochschule für Maschinenbau zur Technischen Hochschule und schließlich zur Technischen Universität stieg die Anzahl der Fachrichtungen und der Studenten, die jährlich immatrikuliert wurden. Ab dem Jahre 1968 wurden an der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel (FPM) jährlich ca. 220 Studenten in den Fachrichtungen

- Fertigungsprozessgestaltung, mit den Vertiefungsrichtungen Fertigungsprozess- gestaltung mit vertiefter Informatik-Ausbildung, Schweißtechnik, Umformtechnik und Teilefertigung - Fertigungsmesstechnik - Werkzeugmaschinenkonstruktion mit den Vertiefungsrichtungen Werkzeug- maschinenkonstruktion mit vertiefter Informatik-Ausbildung und Tribotechnik - Ingenieur-Pädagogik

immatrikuliert. Diese große Zahl der Immatrikulationen wurde bis zum Jahre 1990 mit geringen Schwankungen immer erreicht. Trotz der hohen Studentenzahl war in all den Jahren eine intensive Betreuung der Studenten im Grund- und Fachstudium garantiert. Mit dieser Aufgabe wurden von der Hochschul- oder Sektionsleitung für jede Seminargruppe ein betreuender Hochschullehrer und ein so genannter Seminargruppenberater beauftragt, der aus den Reihen der wissenschaftlicher Mitarbeiter oder Assistenten festgelegt wurde. Insbesondere im Fachstudium, wenn die Studenten bei der Anfertigung der Belege für das Spezialseminar, im Ingenieurpraktikum und bei der Anfertigung der Diplom-Arbeit in die Forschung einbezogen wurden oder als Hilfsassistenten arbeiteten, erfolgte eine sehr gute fachliche Betreuung, weil der Betreuer, der meist promovieren wollte, deshalb selbst an guten Arbeitsergebnissen der Studenten interessiert war. 1990 sank die Zahl der Bewerber und der immatrikulierten Studenten insbesondere auf dem Gebiet des Maschinenbaus drastisch. Ein Grund dafür war zweifellos das verminderte Interesse junger Leute an der Technik und den technischen Wissenschaften und die unmittelbar nach der Wende eingetretene unsichere Lage für diese Berufe auf dem Arbeitsmarkt, insbesondere in den neuen Bundesländern.

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Die Anzahl der Studenten im Hauptfach Umformtechnik in den Kernfächern Umform-verfahren, Umformwerkzeuge und Fertigungseinrichtungen der Umformtechnik und in den Ergänzungsfächern Theorie der Umformtechnik, CAD-NC-Technik und CAD/CAM-Umformtechnik sowie im Nebenfach Umformtechnik war nur noch relativ gering und schwankte ab Matrikel 92 zwischen 2 und 11 Studenten. Die Studentenzahlen im Studiengang Maschinenbau/Produktionstechnik sind in den Jahren 2002 bis 2006 von 580 auf 726 gestiegen. Es erhöhte sich auch die Zahl der Studenten, die im Haupt- und Nebenfach Umformtechnik auszubilden waren bzw. sind. 3.3 Studienablauf und Studieninhalte Die Studiendauer betrug für alle an der Hochschule für Maschinenbau vertretenen Fachrichtungen zunächst einheitlich 5 ½ Jahre (11 Semester). Für die Matrikel 1953 bis 1958 war das erste Semester ein Praktikumssemester (Vorpraktikum). Das Praktikum wurde in einem Betrieb des Maschinenbaus, einschließlich eines mindestens 6 Wochen dauerndem Gießereipraktikum durchgeführt. Für Matrikel 1959 war das erste Studienjahr so organisiert, dass montags bis mittwochs Lehrveranstaltungen stattfanden und donnerstags bis sonnabends in einem Maschinenbaubetrieb oder einer Gießerei praktiziert wurde.

An diesem Praktikum mussten alle Studenten teilnehmen, auch die, die bereits über eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem Metallberuf verfügten. Etwa ab Matrikel 1965 war das Vorpraktikum überflüssig, da die Mehrzahl der Studenten über eine abgeschlossene Berufsausbildung (Berufsausbildung mit Abitur) oder hinreichende praktische Kenntnisse aus dem „Unterrichtstag in der Produktion“, der an den Erweiterten Polytechnischen Oberschulen von allen Schülern absolviert werden musste oder aus dem praktischen Jahr nach dem Abitur, verfügten. Damit konnte das Studium auf 10 Semester verkürzt werden.

Der Studienplan für die Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus hatte bis Matrikel 1960 bei einer 6-Tage-Studienwoche das in Tabelle 1 dargestellte prinzipielle Aussehen.

1. Studienjahr: für die Matrikel 1953 bis 1958 Vorpraktikum, ab Matrikel 59 Vorpraktikum in Kombination mit Vorlesungen und Übungen

(Montag –Mittwoch Lehrveranstaltungen und Donnerstag bis Sonnabend Betriebspraktikum)

1. bis 6. Semester: Unterstufe (Grundstudium), Abschluss: Vordiplom, cand.-ing. 7. bis 11. Semester: Oberstufe (Fachstudium), Abschluss: Diplomschluss- prüfung, Diplom-Ingenieur (Dipl.-Ing.)

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Tabelle 1: Studienplan der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus bis Matrikel 1960

Erläuterung zur Darstellung der Angaben: V / Ü Pflichtlehrveranstaltungen;

(V) / (Ü) fakultative Lehrveranstaltungen) Pm mündliche Prüfung Ps schriftliche Prüfung Bn Belegnote

1. Studienjahr

1. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Einführung in die höhere Mathematik (2) / (2) / 0

Experimentalphysik 4 / 0 / 0

Experimentalchemie 2 / 0 / 0

Einführung in die Mechanik (1) / (1) / 0

Maschinenkunde 2 / 0 / 0 Pm

Technologie des Maschinenbaus 2 / ½ / 0

Technische Normung 1 / ½ / 0

Darstellende Goemetrie 2 / (1) / 0

Dialektischer und historischer Materialismus

2 / 1 / 0

Russische/Technisches Russisch 0 / 2 / 0

Summe 13 (3) / 3 (4) / 0

1. Studienjahr

2. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Höhere Mathematik 3 / 2 / 0

Experimentalphysik 3 / 2 / 0

Experimentalchemie 2 / 0 / 0 Ps

Statik 1 (1) / 1 / 0

Maschinenkunde 1 / 0 / 0

Technisches Zeichnen 0 / 2 / 0 Maschinenteile, Ventil, Zughaken, Tangential- Druck-Diagramm

Technologie des Maschinenbaus Spanlose Formung Spangebende Formung

Ps 2 / ½ / 0 1 / ½ / 0

Darstellende Geometrie 2 / (1) / 0 Ps Abwicklungen, Durchdringungen

Dialektischer und historischer Materialismus 2 / 1 / 0 Pm

Russisch/Technisches Russisch 0 / 2 / 0

Summe 17 (1)/ 11(1) / 0

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2. Studienjahr

3. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Höhere Mathematik 4 / 1 / 0

Physikalisches Praktikum 0 / 0 / 2

Statik 2 / 1 / 0 Ps

Einführung in die Konstruktionslehre 1 / 1 / 0

Werkstoffkunde 2 / 0 / 0

Austauschbau 2 / 0 / 0 Ps

Festigkeitslehre 2 / 2 / 0

Grundlagen der Politischen Ökonomie 3 / 1 / 0 Pm

Russisch/Technisches Russisch 0 / 2 / 0 Ps

Sport 0 / 0 / 2

Summe 16 / 8 / 4

2. Studienjahr

4. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Höhere Mathematik 2 / 2 / 0 Pm

Physikalisches Praktikum 0 / 0 / 2 Pm

Maschinenelemente 5 / 2 / 0 Dehnschraube

Konstruktions- und Gestaltungslehre 0 / (2) / 0

Werkstoffkunde 2 / 0 / 0

Austauschbau 0 / 2 / 0

Grundlagen der Elektrotechnik 2 / 0 / 0

Festigkeitslehre 2 / 2 / 0 Ps

Grundlagen der Politischen Ökonomie 3 / 1 / 0

Russisch/Technisches Russisch 0 / 2 / 0

Sport 0 / 0 / 2

Summe 14 / 11(2) / 4

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3. Studienjahr

5. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Maschinenelemente 3 / 5 / 0 Welle, Kupplung

Getriebelehre 2 / 1 / 0 Hebelgetriebe

Maschinenlaboratorium 1 / 0 / 0

Technische Wärmelehre 1 / 0 / 0

Dynamik 1 / 1 / 0

Werkstoffkunde 1 / 1½ / 0 Ps

Werkstoffprüfung 1 / 0 / 0

Elektrotechnik 1 / 1 / 0 Pm

Partielle Differentialgleichungen 2 / 0 / 0

Englisch 0 / 2 / 0

Wissenschaftlicher Sozialismus 1 / 1 ½ / 0

Sport 0 / 0 / 2

Summe 14 / 13 / 2

3. Studienjahr

6. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Maschinenelemente 0 / 4 / 0 Ps Getriebe

Getriebelehre 1 / 2 / 0 Ps Hebelgetriebe

Maschinenlaboratorium 2 / 0 / 4 Bn Durchflussmengen-, messung, Druckmessung- Protokolle

Technische Wärmelehre 1 / 2 / 0 Ps

Dynamik 2 / 1 ½ / 0 Ps

Werkstoffprüfung 1 / 2 ½ / 0

Ökonomie des Maschinenbaus 2 / 0 / 0

Industrielle Kostenrechnung 1 / 0 / 0

Mathematische Statistik (2) / 0 / 0

Englisch 0 / 2 / 0

Wissenschaftlicher Sozialismus 1 / 1 ½ / 0 Pm

Sport 0 / 0 / 2

Summe 1 (2) /15 ½ / 6

Vordiplom

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4. Studienjahr

7. Semester

Lehrveranstaltungen Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Spangebende Fertigung 2 / 2 / 0

Grundlagen der Umformtechnik 2 / 0 / 0

Höhere Werkstoffkunde 2 / 0 / 0

Arbeitslohn und Arbeitsnormung 2 / 0 / 0 Pm

Anleitung zum selbständigen wissenschaftlichen Arbeiten

1 / 0 / 0

Verzahnungsverfahren und –werkzeuge 1 / 0 / 0

Werkzeugmaschinenkunde 1 / 0 / 0

Werkzeugmaschinenkonstruktion 2 / 0 / 0

Vorrichtungskonstruktion 2 / 0 / 0

Entwerfen von Vorrichtungen 2 / 2 / 0 Bohr-Vorrichtung

Elektrische Antriebe 2 / 2 / 0 Pm

Maschinenlaboratorium 0 / 0 / 1 Temperaturmessung- Protokoll

Längenmesstechnik 3 / 0 / 0

Organisation und Planung 2 / 1 / 0 Pm

Numerische Mathematik (2) / 0 / 0

Technologie der Plastverarbeitung (2) / 0 / 0

Englisch (2) / 0 / 0

Summe 24 (6) / 7 / 1

4. Studienjahr

8. Semester

Lehrveranstaltungen Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Spanende Fertigung 2 / 2 / 0 Ps Fräsen

Verzahnungsverfahren und –werkzeuge 1 / 0/ 0

Schweiß-, Kleb- und Lötfertigung 1 / 0/ 0

Umformtechnik 4 / 1 / 0 Ps

Höhere Werkstoffkunde 2 / 1 / 0 Ps

Werkzeugmaschinenkunde 2 / 1 / 0

Werkzeugmaschinenkonstruktion 2 / 1 / 0 Pm

Entwerfen von Werkzeugmaschinen 1 / 1 /0 Konstruktionsbeleg

Elektrisches Messen nichtelektr. Größen 2 / 0 / 0

Längenmesstechnik 1 / 0 / 3 Versuchsprotokolle

Organisation und Planung 2 /1 / 0

Standardisierung 1 / 0 / 0 Ps

Materialfluss – innerbetrieblicher Transport 1 / 0 / 0

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4. Studienjahr

8. Semester

Fördermittel 2 / 1 / 0 Hydraulische Antriebe (2) / (1) / 0 Grundlagen der Maschinenschmierung (2) / 0 / 0 Geschichte der Technik (1) / 0 / 0 Englisch 0 / 2 / 0 Ps Summe 24 (5) / 11 / 3

5. Studienjahr

9. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Vertragsrecht 1 / 0 / 0

Verpackung technischer Güter 1 / 0 / 0

Arbeitspsychologie 1 / 0 / 0

Längenmesstechnik 0 / 0 / 1 Ps

Spangebende Fertigung – Versuchsfeld 0 / 0 / 2 Bn Versuchsprotokolle

Umformtechnik 1 / 0 / 0 Pm

Schweiß-, Kleb- und Löttechnik 1 / 0 / 0

Feinbearbeitung 1 / 0 / 0

Fertigungsgestaltung 2 / 2 / 0

Betriebsanlagen 2 / 2 / 0 Pm

Konstruktion von Werkzeugen 1 / 1 / 0

Entwerfen von Werkzeugmaschinen 0 / 2 / 0 Maschinenkonstruktion

Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung 1 / 0 / 0

Maschinen und Werkzeuge der Kunststoff- verarbeitung

2 / 0 / 0

Automatisierung von Werkzeugmaschinen (2) / (1) / 0

Schmierungstechnisches Praktikum 0 / 0 / (2)

Exkursionen ganztägig

Summe 14(2) / 7(1) / 3(2)

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5. Studienjahr

10. Semester

Lehrveranstaltung Wochenstunden V Ü Pr

Belege

Versuchsfeld – Umformtechnik 0 / 0 / 2 Bn Versuchsprotokolle

Versuchsfeld – Werkzeugmaschinen 0 / 0 / 2 Bn Versuchsprotokolle

Fertigungsgestaltung 0 / 2 / 0 Pm Fertigungsbeleg

Arbeitsschutz 1 / 0 / 0

Industriestatistik 1 / 0 / 0

Arbeitshygiene 1 / 0 / 0

Betriebsanlagen 1 / 0 / 0 Pm

Feinbearbeitung 1 / 0 / 0

Materialverbrauchsnormen 1 / 0 / 0

Automatisierung technologischer Prozesse 1 / 0 / 0

Umformwerkzeuge 0 / 2 / 0 Bn Umform- oder Schneidwerkzeug

Arbeitsrecht 1 / 0 / 0

Patent- und Neuererrecht 1 / 0 / 0

Zerstörungsfreie Werkstoffprüfung 0 / 0 / 3 Versuchsprotokolle

Summe 9 / 4 / 7

6. Studienjahr

11. Semester

Großer Beleg 3 Monate Bearbeitungszeit

Diplomarbeit 3 Monate Bearbeitungszeit

Abschluss des Studiums Diplom-Ingenieur

Die Ergebnisse der Unterstufenausbildung (des Grundstudiums) wurden auf dem Vordiplom-Zeugnis bescheinigt. Mit dem Vordiplom erwarben die Studenten den akademischen Grad cand.-ing. Auf den namentlich ausgestellten Aufgabenblättern für Belege im Fachstudium stand tatsächlich:

Belegaufgabe für Herrn/Frau/Fräulein cand.-ing. .........

Mit dem Vordiplom war die Unterstufenausbildung bzw. das Grundstudium abgeschlossen. Alle Studenten der technischen Fachrichtung der Hochschule für Maschinenbau absolvierten dieses Grundstudium mit den oben angegebenen Lehrinhalten. Lediglich die Studenten der Fachrichtung Regelungstechnik erhielten eine noch weiterführende mathematische Ausbildung.

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Das Studium endete mit der Verteidigung der Diplomarbeit vor dem Hochschullehrer, der das Diplomthema gestellt und den Studenten betreut hatte und einem Beisitzer, der ein Fachgebiet vertrat, mit dem das Diplomthema tangierte.

In den meisten Fächern mussten Prüfungen in mündlicher oder schriftlicher Form absolviert werden, Belege wurden benotet, Leistungsnachweise konnten auch in den Seminaren erworben werden. Noten wurden auf dem Vordiplom- und Diplomzeugnis und die Leistungsnachweise im Studienbuch bestätigt. Wenn ein Student eine Prüfung in der 2. Wiederholung nicht bestanden hatte, musste er exmatrikuliert werden. Er durfte die Prüfung extern nachholen und nach bestandener Prüfung das Studium fortsetzen. Dadurch hat sich natürlich der ursprünglich geplante Studienabschluss verzögert. Um den steigenden Bedarf an Diplom-Ingenieuren möglichst schnell decken zu können, wurde an den Hochschulen der DDR das Abendstudium eingeführt. In den Betrieben tätige Ingenieure, also Absolventen von Ingenieur- oder Fachschulen erhielten die Chance, ein Hochschulstudium zu absolvieren und weiterhin ihrer Berufstätigkeit bei gleichbleibender Bezahlung und Freistellungen für Studientage nachzugehen. Bis zum Vordiplom fanden die Lehrveranstaltungen nach 1600 Uhr statt (Abendstudium). Ab dem 6. Semester besuchten die Abendstudenten die Lehrveranstaltungen des Direktstudiums. Bei der Gestaltung des Studienplanes für das Abendstudium wurde natürlich berücksichtigt, dass die Studenten bereits über eine entsprechende technische Ausbildung verfügten. Für die Anfertigung von Belegen und für die Vorbereitung auf Prüfungen erhielten die Abendstudenten 30 Studientage zusätzlich zum Urlaub bei voller Entlohnung. Lehrveranstaltungen, für die der Lehrstuhl Umformtechnik bis 1989 verantwortlich war:

Spanlose Formung: Urformtechnik und Umformtechnik im Rahmen der Lehrveran-staltung Mechanische Technologie im Grundstudium des Maschineningenieur-wesens – etwa bis 1968;

Urformtechnik und Einführung in die Umformtechnik für alle maschinenbau- und

elektrotechnischen Fachrichtungen außerhalb der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel (FPM) bis 1981;

Umform- und Zerteiltechnik I für die Fachrichtungen Technologie des Maschinen-

baus bzw. Fertigungsprozessgestaltung, Werkzeugmaschinenkonstruktion, Ferti-gungsmesstechnik - Vorlesungen und Übungen sowie Versuchsfeldpraktika im Fachstudium sowohl für das Direkt- als auch das Abendstudium;

Umform- und Zerteiltechnik II: Umformwerkzeuge und spezielle Verfahren und

Fertigungsprozesse der Umformtechnik für die Fachrichtung Fertigungsprozess-getaltung – Vorlesungen, Übungen, Umformwerkzeugbeleg;

Theorie der Umformtechnik für die Studienrichtung Umformtechnik – Vorlesungen

und Übungen; Spezialseminar Umformtechnik für die Studienrichtung Umformtechnik;

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Umform- und Zerteiltechnik - Vorlesungen und Übungen für die Ausbildung von 120 libyschen Studenten (1987 – 1988).

Versuchsfeldpraktika: - Aufnahme von Fließkurven

- Ziehen von Stangen einschließlich umformendes Anspitzen von Stangen - Schneiden von Blech - Sicken von Blech - Einbau von Umform-Werkzeugen - Fließpressen - Tiefziehen - Drückwalzen - Biegen - Oberflächenfeinwalzen und Glätten auf Drehmaschinen

Im Spezialseminar wurde den Studenten eine praxisorientierte Aufgabe gestellt, für die sie ein umfangreiches Literaturstudium betreiben mussten oder/und Untersuchungen in einem Betrieb und/oder experimentelle Untersuchungen im Versuchsfeld durchführen mussten. Die Ergebnisse mussten schriftlich festgehalten werden. Vor der Seminargruppe war ge-gebenenfalls in Anwesenheit von Vertretern des Betriebes ein Vortrag zu halten und Fragen des Hochschullehrers, des Betriebsvertreters und der Kommilitonen zu beant-worten. – Es sollte das wissenschaftliche Streitgespräch entwickelt und geübt werden. Das Versuchsfeldpraktikum mussten alle Studenten der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus und Werkzeugmaschinenkonstruktion bzw. der Fachrichtung Fertigungs-prozessgestaltung sowie Fertigungsmittelentwicklung absolvieren, wobei nicht jedes Jahr alle Versuche angeboten wurden. Jeweils mittwochs fanden im 9. Semester bis zum Jahre 1968 Exkursionen statt. Es wurden Betriebe der Metallbe- und -verarbeitung sowie Maschinenbaubetriebe besucht. Die Studenten sollten Fertigungsverfahren, Fertigungsabläufe und Erzeugnisse des Maschinenbaus kennen lernen. Exkursionen führten beispielsweise in die in Tabelle 2 aufgeführten Betriebe. Tabelle 2: Betriebe, die bei Exkursionen besucht wurden

VEB Auer Werkzeugbau Aue VEB Blechformwerk Bernsbach VEB Dieselmotorenwerk Leipzig, Betriebsteil Fließpresswerk Oberlungwitz VEB dkk Scharfenstein VEB Eisenacher Automobilwerke – EMW VEB ESKA Schraubenfabrik Karl-Marx-Stadt VEB Formenbau Schwarzenberg VEB Großdrehmaschinenbau „8. Mai“ Karl-Marx-Stadt VEB Halbzeugwerke Auerhammer Aue VEB Kino- und Kamerawerke Dresden

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VEB Auer Werkzeugbau Aue VEB Motorradwerk Zschopau VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt VEB Stahlgießerei Karl-Marx-Stadt VEB Stahlwerk Gröditz VEB Stahlwerk Riesa VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld VEB Umformtechnik Erfurt VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg VEB Werkzeugmaschinenfabrik „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt

Im Ergebnisbericht der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel 1990 [4] sind die in Tabelle 3 genannten Lehrveranstaltungen des Lehrstuhles Umformtechnik aufgeführt. Tabelle 3: Lehrveranstaltungen des Lehrstuhls im Studienjahr 1989/90 [4]

Lehrveranstaltung Fachrichtung Sem. V / Ü / Pr Hochschullehrer

Fertigungsverfahren Umform- technik

FME,,FME/T, FMF, FMF/IV, FMM, FMQ, TMB

WS 2,5 / 2/ 1 Prof. Schwager

Umformmaschinen/ Automatisierungseinrichtungen

FMF, FMF/IV SS SS

2 / 0 / 0 0 / 1 / 0

Prof. Schwager Dr. Voigt Obering. Hartung

Theorie der Umform- technik

FMF SS 2 / 1 / 0 Doz. Schladitz Dr. Herold

Umformtechnik II FMF, FMF/IV

SS SS

2 / 1 / 0 1 / 1 / 0

Dr. Gorbauch Dipl.-Ing. Böhm

Technologisches Praktikum

FMF, FMF/IV WS 0 / 0 / 5 Prof. Schwager

Fertigungstechnik PT, FS, (GS) WS 14 h / 0 Doz. Schladitz

Die im Lehrplan vorgesehenen Übungen wurden von den Assistenten, wissenschaftlichen Mitarbeitern oder den Forschungsstudenten nach einem einheitlichen Plan und mit einheitlichen Übungsaufgaben unter weitestgehender Mitwirkung der Studenten auf Seminargruppenbasis durchgeführt. Nur in ganz seltenen Ausnahmefällen saßen Studenten von zwei Seminargruppen in einer Übung.

Eine sehr zeitaufwändige Aufgabe für die Assistenten des Lehrstuhls war die Arbeit als Seminargruppenberater. Der Seminargruppenberater hatte für den Studenten in erzieherischer, fachlicher und methodischer Hinsicht eine große Bedeutung. Insbesondere in den ersten Semestern brauchte der Student einen Ansprechpartner zu den unterschiedlichsten Fragen des Studiums. Für die Förderung besonders leistungsstarker Studenten war der Seminargruppenberater ein wichtiger Organisator, z. B. für die Erarbeitung von Sonderstudienplänen. Für leistungsschwache Studenten organisierten die

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Seminargruppen in Zusammenarbeit mit dem Seminargruppenberater Unterstützungs-maßnahmen, damit eine vorzeitige Exmatrikulation möglichst verhindert werden konnte. Die Aufgaben der Seminargruppenberater waren beispielsweise:

- Führen der Leistungsnachweise der Studenten einer Seminargruppe - Information der Studenten über erzielte Prüfungsergebnisse - Durchführung motivierender Gespräche mit leistungsschwachen Studenten - Unterstützung der Seminargruppen bei der Organisation von Studien-gruppen,

um schwächeren Studenten zu helfen, das Studienziel zu erreichen - Beantragen des Leistungsstipendiums*) ab dem 2. Studienjahr für die

leistungsstärksten Studenten der Seminargruppe - Teilnahme an den FDJ-Versammlungen der Seminargruppe und Unterstützung

der FDJ-Gruppe bzw. Seminargruppe im Kampf um die Titel Sozialistisches Studentenkollektiv“ und „Kollektiv der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (DSF)“

- Anregen von Selbstverpflichtungen zur Leistungssteigerung und zur Erreichung des Studienzieles (Vermeidung vorzeitiger Exmatrikulationen) und den Wegen dazu

- Begleitung der Seminargruppen bei den meist im Kreis Waren / Müritz statt-findenden Ernteeinsätzen (Hackfruchternte – Kartoffelernte)

- Arbeitsschutz- und Brandschutzbelehrungen für das Leben in den Wohnheimen - Information der Studenten zu studienorganisatorischen Fragen - Führen von Gesprächen mit jedem Studenten, um diesen für die Ausbildung

zum Reserveoffiziersanwärter während des Reservisten-lehrganges bei der NVA (Nationale Volksarmee) zu gewinnen

- Vorbereitung der Abschlussbeurteilung der Studenten für die Absolventenvermittlung

. In den späteren Jahren gab es bezüglich der Studiendauer viele Experimente. Kurzzeitig war die Studiendauer auf 5 Jahre, dann auf 4 Jahre festgelegt worden. Als optimale Studiendauer wurde dann von 4 ½ Jahren ausgegangen. Bis 1989 war es immer gewährleistet, dass die Studenten im Normalfall mit der generell veranschlagten Studiendauer das Studienziel erreichten. Es standen in allen Studienfächern genügend Praktikums- bzw. Laborplätze zur Verfügung. Die Diplomanden wurden von einem Hochschullehrer, Oberassistenten, Assistenten oder Forschungsstudenten intensiv und persönlich betreut. Ausnahmen bezüglich der Studienzeit gab es bei Krankheit oder, wenn eine Studentin während des Studiums schwanger war. Zur Unterstützung der Studentinnen mit Kind war eine hochschuleigene Kinderkrippe und ein Kindergarten eingerichtet worden. Gegebenenfalls erhielten schwangere Studentinnen Sonderstudien-pläne, um die Studiendauer nur um die unbedingt erforderliche Zeit zu verlängern. Studentinnen mit Kind und deren Ehepartner, wenn der auch Student der TU war, erhielten in den Wohnheimen Thüringer Weg 9 oder 11 eine „2-Raum-Wohnung“. Ab 1968 wurden nicht nur zentrale Immatrikulationsfeiern sondern auch Exmatrikulationsfeiern auf der Ebene der Sektionen durchgeführt und den Absolventen

*) Leistungsstipendien gab es anfangs in 2 Stufen: 80,--M / 40,--M; ab 1968 wurde eine dritte Stufe mit 60,--

M eingeführt. Leistungsstipendien erhielten Studenten, deren Leistungsdurchschnitt besser als 1,8 / 2,2 /2,4 war.

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dabei die Zeugnisse und Diplom-Urkunden überreicht. Vorher erhielten die Absolventen die Diplom-Urkunde und das Zeugnis per Post zugeschickt. Im Studienjahr 1964/65 mussten erstmals die Studenten des 9. Semesters das Ingenieurpraktikum absolvieren. Die Studenten arbeiteten für die Dauer eines Semesters in einem Betrieb und bearbeiteten eine vom Betrieb gestellte ingenieurtechnische Aufgabe. Ein Mitarbeiter des Betriebes und ein verantwortlicher Hochschullehrer bzw. einer seiner Assistenten betreute den Studenten während des Ingenieurpraktikums. Die Studenten der Vertiefungsrichtung Umformtechnik absolvierten ihr Ingenieurpraktikum meist in einem umformtechnischen Betrieb (Tabelle 4). Tabelle 4: Ingenieurpraktikumsbetriebe für Studenten der Studienrichtung Umformtechnik

VEB Aluminiumwarenfabrik Fischbach VEB Auer Werkzeugbau Aue VEB Blechformwerk Bernsbach VEB Dieselmotorenwerk Leipzig, Betriebsteil Fließpresswerk Oberlungwitz VEB dkk Scharfenstein VEB Eisenacher Motorenwerke – EMW VEB Emaillierwerk Geithain VEB ESKA Schraubenfabrik Karl-Marx-Stadt VEB Formenbau Schwarzenberg VEB Halbzeugwerke Auerhammer Aue VEB Kino- und Kamerawerke Dresden VEB Press- und Schmiedewerk Brand-Erbisdorf VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-Stadt VEB „Schwerter Emaillierwerk“ Lauter VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf VEB Stahl- und Walzwerk Gröditz VEB Stahl- und Walzwerk Riesa VEB Sturmlaternenwerk Beierfeld VEB Umformtechnik Erfurt VEB Wälzlagerfabrik Böhlitz-Ehrenberg VEB Wälzlagerkäfigwerk Mittweida VEB Waschgerätewerk Schwarzenberg VEB Werkzeugmaschinenfabrik Bad Düben

Die besten Ingenieurpraktikumsarbeiten und die besten Ergebnisse, die im Rahmen wissenschaftlicher Studentenzirkel entstanden, kamen alljährlich auf den studentischen Leistungsschauen im Rahmen der MMM – Messe der Meister von morgen - zur Ausstellung. Die besten Exponate erhielten nach Auswahl einer Bewertungskommission

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eine Auszeichnung und konnten zur Zentralen Messe der Meister von morgen (MMM) nach Leipzig delegiert werden.

Von 1981 bis 1988 gehörte die Dozentur Urformtechnik zum Lehrstuhl Umformtechnik. Dozent für Urformtechnik war Dr.-Ing. habil. Klaus Herfurth. Doz. Dr. Klaus Herfurth bearbeitete das Forschungsthema „Energieverbrauch in der Fertigung“ gemeinsam mit Prof. Dr. Werner Degner, Spangebende Fertigung.

Ab 1961 mussten die Wehrdienst tauglichen Studenten nach dem 2. Studienjahr in der vorlesungsfreien Zeit einen vierwöchigen Reservistenlehrgang bei der Nationalen Volksarmee absolvieren. Die Studentinnen und die Wehrdienst untauglichen Studenten wurden in dieser Zeit lehrgangsmäßig im Fach Zivilverteidigung ausgebildet. Ausbilder in der Zivilverteidigung waren speziell geschulte Hochschullehrer, Assistenten und wissenschaftliche Mitarbeiter. Zur Unterstützung der Ausbilder waren hauptamtlich an der Hochschule bzw. Universität beschäftigte Offiziere der Zivilverteidigung des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen tätig. Die seit der politischen Wende mehrfach vorgenommenen Veränderungen in den Studien-richtungsplänen der Fachrichtung Maschinenbau bzw. des Studienganges Maschinenbau und speziell der Studienrichtung Produktionstechnik und Werkzeugmaschinen erforderten auch eine vollständige Neuerarbeitung der Vorlesungen auf dem Gebiet der Umformtechnik und der den Studenten zu übergebenden Skripten. Die Vorlesungen und Übungen im Grundstudium für das Fach Umformtechnik für Studenten verschiedener Fakultäten in den nach dem späteren Einsatzprofil ausgerichteten Lehrveranstaltungen Fertigungslehre, Fertigungsverfahren / Fertigungstechnik und Fertigungstechnik wurden für relativ große Studentenzahlen gehalten und dafür konnten die neuen Skripten den Studenten in gedruckter Form übergeben werden. Dagegen war die Anzahl der Studenten im Haupt- und Nebenfach Umformtechnik relativ gering. Deshalb wurden den Studenten in den jeweiligen Kern- und Ergänzungsfächern in jedem Studienjahr mit Computer erstellte und laufend aktualisierte Arbeitsblätter mit den wichtigsten Fakten des Vorlesungsstoffs zur Verfügung gestellt. Besonders für die Lehrveranstaltung „Umformwerkzeuge“ erfolgte eine vollständige Überarbeitung der bisher auf der Basis der Fachliteratur und vor allem der TGL und Fachbereichstandards erarbeiteten Skripten. Die den Studenten übergebenen mehr als 160 neuen Arbeitsblätter wurden vor allem in Auswertung der neuesten Fachliteratur und der gültigen DIN-Blätter, VDI-Richtlinien und Werkstattblätter sowie weiterer wichtiger fachspezifischer oder industriezweigbezogener Dokumente gestaltet. Da gerade bei der Konstruktion von Umformwerkzeugen eine Vielzahl neuer Unterlagen zu verwenden war, die in den Betrieben der DDR in der Regel nicht zur Verfügung standen, hat Dr. Gorbauch viele Fachkollegen aus den neuen Bundesländern auf mehreren Weiterbildungsveranstaltungen über den neuesten Stand informiert und in den Jahren 1999/2000 sogar eine spezielle einsemestrige Lehrveranstaltung mit 2V/1Ü für acht ehemalige Absolventen durchgeführt.

Es würde den Rahmen dieser Ausarbeitung sprengen, alle Varianten von Studienplänen, die von 1960 bis 1989 erarbeitet und realisiert worden sind, hier detailliert darzustellen. Auch auf die Darstellung der ersten Studienpläne, die 1989/91 und 1997 erarbeitet wurden, soll verzichtet werden.

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Seit 2000 verantwortet die Professur Fertigungstechnik / Umformverfahren als Nachfolge-institution des Lehrstuhls Umformtechnik im Haupt- und Nebenfach Umformtechnik / Umformverfahren die in den Tabellen 5 und 6 genannten Lehrgebiete [5].

Tabelle 5: Hauptfach Umformtechnik – Kernfächer

Lehrgebiet SWS: V Ü Pr

Semester Abschluss

Verantwortlich

Umformverfahren 3 / 1 / 0 6 Pm Prof. Awiszus

Umformwerkzeuge 3 / 1/ 0 8 Pm Prof. Awiszus / Dr. Gorbauch

Fertigungseinrichtungen der Umformtechnik

2 / 1 / 0 9 Pm Prof. Awiszus / Dr. Voigt

Virtuelle Prozessketten der Umformtechnik

2 / 1 / 0 9 Pm Prof. Awiszus

Grundlagen der Produktdaten-technologie

2/ 1 / 0 9 Pm Prof. Awiszus

Tabelle 6: Nebenfach Umformtechnik – Kernfächer und Ergänzungsfächer

Lehrgebiet SWS: V Ü Pr

Semester Abschluss

Verantwortlich

Kernfächer Umformverfahren 3 / 1 / 0 8 Pm Prof. Awiszus

Umformwerkzeuge 3 / 1/ 0 8 Pm Prof. Awiszus / Dr. Gorbauch

Ergänzungsfächer

Fertigungseinrichtungen der Umformtechnik

2 / 1 / 0 9 Pm Prof. Awiszus / Dr. Voigt

Virtuelle Prozessketten der Umformtechnik

2 / 1 / 0 8 Pm Prof. Awiszus

Grundlagen der Produktdatentechnologie

2 / 1 / 0 9 Pm Prof. Awiszus

Im Grundstudium des Studienganges Maschinenbau/Produktionstechnik ist die Professur verantwortlich für die Vorlesung Fertigungslehre – Teil Umformen. Im Hauptstudium wird die Vorlesung Fertigungsverfahren und Fertigungstechnik – Teil Umformen als produktionstechnisch orientiertes Wahlpflichtfach angeboten. Für Studiengänge außerhalb des Maschinenbaus, z. B. für die Studiengänge Sportgerätetechnik, Systems Engineering und Informatik, ist die Vorlesung Fertigungstechnik – Teil Umformen vorgesehen.

Die neue Qualität der Studienpläne soll am Beispiel des Musterstudienplanes für den Studiengang Maschinenbau/Produktionstechnik – Studienrichtung Werkzeugmaschinen und Umformtechnik in Tabelle 7 deutlich gemacht werden, der seit 2004 Gültigkeit hat.

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Tabelle 7: Musterstudienplan für den Studiengang Maschinenbau/Produktions- technik – Studienrichtung Werkzeugmaschinen und Umformtechnik [5]

Lehrgebiet 5. 6. 7. 8. 9. 10.

Semester

Pflichtfächer

Mess- und Regelungstechnik 3/1/0 2/1/0

Höhere Technische Mechanik/FEM 2/2/0 2/0/1

Strömungslehre 3/1/0

Maschinendynamik 2/2/0

Technische Betriebsführung und Arbeitswissenschaften

3/1/0

Fertigungsverfahren und Fertigungstechnik 2/1/0

Lehrgebiet 6. 7. 8. 9. 10.

Auswahl eines Lehrgebietes aus: Elektromotorische Antriebe, Fertigungsmess- technik und Qualitätssicherung

2/1/0

Werkzeugmaschinen-Grundlagen mit Konstruktionsbeleg - Vorrichtung

2/1/0

Auswahl eines Lehrgebietes aus: Methodisches Konstruieren, Hydraulik und Pneumatik, Tribologie

2/1/0

Studienrichtung "Werkzeugmaschinen und Umformtechnik"

Kernfächer

Umformtechnik 2/1/0

Produktionsautomatisierung 2/1/0 F D

Baugruppen spanender Werkzeugmaschinen 2/1/0 A I

Ergänzungsfächer C P

Auswahl von drei Lehrgebieten mit mindestens 7 SWS aus:

H L

Umformwerkzeuge P 1/1/0 O

Simulation in der Umformtechnik R 1/0/1 M

Virtuelle Prozessketten der Umformtechnik A 1/0/1 A

Werkzeugmaschinen- Eigenschaftsanalyse K 1/1/0 R

Baugruppen umformender Werkzeugmaschinen T 2/1/0 B

Verzahnungstechnik I 1/1/0 E

Flexible Fertigungssysteme K 1/1/0 I

Forschungsseminar "WZM-Praxis" U 2/0/0 T

Studienarbeit M 400h

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Fakultative Lehrangebote

Laborpraktikum "Werkzeugmaschinen und Umformtechnik"

1/1/0

Integration von Produkt- und Prozess- entwicklung

1/1/0

Werkzeugmaschinen-Mechatronik 1/1/0

Kunststoffverarbeitungsmaschinen 2/0/0

Ergänzungsrichtung 4/2/0 2/2/0

Mit Projektarbeit 400 h

Wahlpflichtfächer - technisch - nichttechnisch - wirtschaftswissenschaftlich

2/2/0 2/2/0 2/2/0

Für Studenten der Studienrichtung 7 Werkzeugmaschinen und Umformtechnik wird für das Hauptstudium der in Tabelle 8 dargestellte Studienplan empfohlen. Der gezeigte Studienplan wurde 2002 für verbindlich erklärt und ist seit 2004 für die Ausbildung in dieser Studienrichtung relevant. Tabelle 8: Studienplan für das Hauptstudium in der Studienrichtung Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (Empfohlene Semesterlage)

Modul Nr. Fächer der Studienrichtung 5. Sem.

V Ü P 6. Sem. V Ü P

7. Sem. V Ü P

8. Sem. V Ü P

9. Sem. V Ü P

10. Sem.V Ü P

Kernfächer (Pflichtfächer)

K 7.1 Baugruppen spanender Werkzeugmaschinen 2 1 0 FP DA P

K 7.2 Produktions- automatisierung 2 1 0 FP DA P

K 7.3 Umformtechnik 2 1 0 FP DA P

K 7.4 Vorrichtungskonstruktion 0 0 1 FP DA S

Auswahlfächer (Wahlteil)

A 7.1 Baugruppen umformender Werkzeugmaschinen FP 2 1 0 P

A 7.2 Verzahntechnik FP 1 1 0 P

A 7.3 Flexible Fertigungssysteme FP 1 1 0 P

A 7.4 Werkzeugmaschinen – Eigenschaftsanalyse FP 1 1 0 P

A 7.5 Umformwerkzeuge FP 1 1 0 P

A 7.6 Simulation in der Umform- technik FP 1 0 1 P

A 7.7 Virtuelle Prozessketten in der Umformtechnik FP 1 0 1 P

Summe: 25 Zu belegen 16 SWS Prüfungen: Soll 4

0 0 1 6 3 0 2P 4 3 0

P 4 4 0 P

Bemerkungen: P – Prüfung, S – Schein, FP – Fachpraktikum, DA - Diplomarbeit

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Vom der Professur Virtuelle Fertigungstechnik werden folgende Versuchsfeld- und informationstechnische Praktika angeboten: Aufnahme von Fließkurven – Kegelstauchversuch Aufnahme von Fließkurven – Zugversuch Tiefziehen Gesenkschmieden Biegen Bohrungsdrücken Oberflächenfeinwalzen Einsatz von Produktdatenmanagementsystemen Numerische Simulation mit Hilfe der FEM. 3.4 Lehrveranstaltungen 3.4.1 Vorlesungen

Die wichtigste akademische Form der Wissensvermittlung ist die Vorlesung – der mündliche Vortrag des Professors oder des Lehrbeauftragten auf der Basis eines meist handschriftlich erarbeiteten Manuskripts. In der Zeit, in der Prof. Kühne Vorlesungen hielt, waren die Kreide und die oft dunkelgrün gefärbte Tafel die wichtigsten oder einzigen „Vorlesungshilfsmittel“. Prof. Kühne verstand es, den Vortrag auch in großen Hörsälen ohne Mikrophon-Lautsprecher-Anlage deutlich hörbar zu halten und die wichtigsten Gedanken (Formeln, Richtlinien, Gesetzmäßigkeiten) und Skizzen zur Vorlesung an die Tafel zu bringen. Sein Tafelbild war übersichtlich, und auch in großen Hörsälen, z. B. im Physikhörsaal 1 / 316 [Straße der Nationen] oder im Hörsaal C 104 (Reichenhainer Straße) von allen Plätzen aus gut erkenn- und lesbar. Seine feste Meinung war es, dass ein Ingenieur das Skizzieren beherrschen und es deshalb in den Vorlesungen und Übungen vermittelt bekommen und intensiv üben muss. Er verstand es meisterhaft, auch relativ komplizierte Werkzeugprinzipien, wie z. B ein Tiefziehwerkzeug mit Niederhalter, in kurzer Zeit während der Erläuterungen zum Werkzeug an der Tafel zu skizzieren. Die Studenten hatten meist Mühe, mit der gleichen Geschwindigkeit die Skizze in ihre Vorlesungsnachschrift zu übertragen.

Der akustisch schlechteste Hörsaal der Hochschule war der Hörsaal 69 (später 201) im Gebäude Straße der Nationen, gefolgt vom Hörsaal Elisenstraße, dem früheren Kino, in dem eine Mikrophon-Lautsprecher-Anlage installiert war. In den ersten Jahren waren so viele Reinigungskräfte an der Hochschule beschäftigt, dass diese auch die Reinigung der Tafeln übernahmen. Als der Hörsaal C 104, der spätere Julius-Ambrosius-Hülse-Hörsaal, in Betrieb ging, reichte die vorhandene Tafelfläche Prof. Kühne genau für eine 90-minütige Vorlesung. Etwa 1962 wurde generell zu 90-minütigen Lehrveranstaltungen übergegangen, während vorher aller 45 min. eine 15-minütige Pause gemacht worden war, und nach vier Vorlesungen am Vormittag folgte die Mittagspause.

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Die Studenten eilten zur Mensa und stellten sich nach dem zwar preiswerten aber nicht immer wohlschmeckenden Mensaessen an. Der Preis pro Portion belief sich auf 0,60 M. Es gab zwei Wahlessen. Ab 1970 wurden mehrere Wahlessen eingeführt und es wurde ein besseres Essen für 0,90 M angeboten, aber immer musste wegen bestehender Gesetze mindestens ein Essen zu 0,60 M auf dem Speiseplan stehen. Ab 1964 mussten die Hochschullehrer die Tafeln selbst reinigen, oder es fanden sich Studenten auf freiwilliger Basis, die diese Arbeit übernahmen, oder der Hochschullehrer stellte dafür Hilfsassistenten ein, die für das Reinigen der Tafel vor, nach und gegebenen-falls während der Vorlesung bezahlt wurden.

Andere Aufgaben von Hilfsassistenten waren:

Durchführung einfacher Experimente Unterstützung von Diplomanden bei der Durchführung experimenteller Untersuchungen Übersetzen fremdsprachiger technischer Texte Zeichnen, Hilfskonstruktionen Mitarbeit in der Versuchsfeld-Werkstatt (für Facharbeiter) Rahmen und Sortieren von Diapositiven Verkauf und Verteilen von Umdruckblättern Verwalten von Anschauungsstücken

Prof. Kühne verwendete wenig oder nie Diapositive zur Illustration seiner Vorlesungen. Auch für die Darstellung längerer mathematischer Ableitungen von Berechnungs-beziehungen konnte er noch keinen Polylux (Tageslicht-Projektor) einsetzen, weder die Geräte noch die dazu erforderlichen Folien standen zur Verfügung. Im Hörsaal C 104 war ein Dia-Projektor mit Episkop von Anfang an fest installiert. Andere Hochschullehrer verwendeten Diapositive.

Für die Vorlesungen, in denen Dias eingesetzt wurden, wurden den Studenten die „Bildchen“ als Umdruckblätter in Form von Lichtpausen zum Kauf angeboten. Die Studenten klebten dann die Bildchen in ihre handschriftlichen Vorlesungsnachschriften an die entsprechende Stelle, z. B. für die Vorlesungen Fertigungsmesstechnik von Prof. Dr. Harry Trumpold und Werkzeugmaschinenkonstruktion von Dipl.-Ing. Eberhard Herling. In der Zeit, in der Prof. Schwager die Vorlesungen Umform- und Zerteiltechnik hielt, standen dann Polylux und Folien zur Verfügung und wurden genutzt. Die ersten Folien wurden mit Folienstiften mit wasserlöslichen Farben von Hand beschrieben, später standen wasserfeste Folienstifte und Folien, die mit Tusche beschriftet werden konnten, zur Verfügung. Bei der Beschriftung mit Tusche passierte es sehr häufig, dass die Tusche abblätterte und die Schrift oder die Skizze nur noch unvollständig projiziert werden konnten. Endlich konnten Folien auf dem Rechner erstellt und kopiert werden. Für die normgerechte Anfertigung von Folien stand ein Zeichenbüro zur Verfügung. Unter der Leitung von Prof. Schwager entstand schließlich die gesamte Umformtechnik-Vorlesung mit den wichtigsten Aussagen, Formeln, Richtwerten und Prinzipskizzen auf Folien. Die wichtigsten davon bekamen die Studenten als gedruckte Skripten. Dadurch stand mehr Zeit für die Erläuterung theoretischer Zusammenhänge und die Erweiterung des Vorlesungsstoffes zur Verfügung.

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Bis zum Einsatz des Beamers in den 90er Jahren zur Projektion von Bildern, Texten usw. in den Vorlesungen und Übungen war es ein langer Weg. Die Erarbeitung von Vorlesungen, Übungen und Vorlesungsunterlagen mit Hilfe der Computertechnik zur Ausgabe an die Studenten ist heute vergleichsweise wesentlich weniger zeitaufwändig als früher und es besteht die Möglichkeit, mehr Zeit für deren inhaltliche Gestaltung aufzuwenden. Anfangs war es üblich, wenn ein Student eine Vorlesung aus welchen Gründen auch immer nicht besuchen konnte oder wollte, dass ein Kommilitone die Vorlesungsnachschrift mittels Blaupapier sofort „kopierte“ und diese Kopie seinem Kommilitonen übergab. Manche Studenten hatten Vorlesungsnachschriften, die fast ausschließlich aus solchen Kopien bestanden. Später wurden von den Studenten modernere Kopierverfahren angewendet. 3.4.2 Übungen

Zu den meisten Vorlesungen wurden Übungen und Seminare angeboten und auf Basis der Seminargruppen mit ca. 20 bis 25 Studenten durchgeführt. In den Übungen sollte der Vorlesungsstoff vertieft und die in der Vorlesung gebotenen Berechnungsbeziehungen etc. angewendet werden. Es wurden praktische Beispiele durchgerechnet. Die wichtigsten Rechenhilfsmittel waren anfangs der Rechenstab (Rechenschieber, im Studentenjargon die Schätzlatte) und die Logarithmen-Tafel. Weil in der Umformtechnik der natürliche Logarithmus (Logarithmus naturalis) zur Berechnung der Formänderungen eine überragende Rolle spielt, mussten die Studenten einen Rechenstab nach dem System DARMSTADT besitzen, der über die Logarithmus-naturalis-Skala verfügt oder den relativ umständlichen Weg der Berechnung des natürlichen Logarithmus mit einer entsprechenden Logarithmen-Tafel beherrschen.

Den Studenten wurden Aufgaben gestellt, die sie unter Anleitung eines Assistenten des Lehrstuhls weitestgehend mit Hilfe der Vorlesungsnachschriften selbständig lösen sollten. Vereinzelt wurden auch Leistungskontrollen geschrieben, um so die Studenten auf die schriftliche Prüfung vorzubereiten. Bei den schriftlichen Prüfungen durften die Studenten ihre (eigenen) handschriftlichen Vorlesungsnachschriften verwenden. Es wurden in den Übungen Fragen zur Vorlesung gestellt und diskutiert. Prof. Schwager übernahm jeweils eine Übungsgruppe, um die Reaktion der Studenten auf den Vorlesungsstoff zu erhalten und gegebenenfalls in der Vorlesung auf Probleme reagieren zu können. Anfang der 70-iger Jahre fanden allmählich Taschenrechner Einzug in die Übungen und Seminare. Die ersten Taschenrechner erhielten viele Studenten von der „Westverwandtschaft“. Wegen der Chancengleichheit durften die Rechner noch nicht in den schriftlichen Prüfungen verwendet werden. Als der VEB ROBOTRON in der Lage war, Taschenrechner in ausreichender Menge herzustellen, konnten die Schüler der Erweiterten und Polytechnischen Oberschulen Taschenrechner auf „Bezugsschein“ kaufen, die dann auch in den Übungen und bei den Prüfungen verwendet werden durften. Den Bezugsschein erhielten die Schüler von ihrem Mathematik-Lehrer ausgehändigt.

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3.4.3 Versuchsfeldpraktika Zur Lehrveranstaltung „Umform- und Zerteiltechnik“ mussten alle Studenten ein Versuchsfeldpraktikum absolvieren. In Gruppen mit vier bis sechs Studenten führten sie unter Anleitung eines Assistenten oder Forschungsstudenten Experimente zu den Grundlagen der Umformtechnik und zu Umformverfahren durch. Es waren Messungen von Kräften, Drehmomenten, Abmessungen etc. vorzunehmen. Aus den Messergebnissen waren Umformgrade, Leistungen, Abmessungen der Anfangsformen, Oberflächen-qualitäten usw. zu berechnen, grafisch darzustellen und die Kurven zu diskutieren. Bei jeder Versuchsfeldübung wurden ein Kolloquium durchgeführt und die Leistungen der Studenten sowie die abzugebenden Versuchsprotokolle bewertet.

Häufig eingesetzte Messgeräte waren: Messschieber, Messuhren, elektronische Mess-geräte für das Messen nichtelektrischer Größen, z. B. der Messplatz 4D3 mit galvanischen Anzeigegeräten, der Schleifenoszillograph u. ä.. Der Schleifenoszillograph zeichnete den Verlauf von bestimmten Messgrößen, die z. B. mit Dehnmessstreifen oder induktiven Gebern ermittelt wurden, zeit- oder wegabhängig auf Fotopapier auf, das dann auf sehr herkömmliche Weise nass entwickelt werden musste. Eine wesentliche Erleichterung trat diesbezüglich ein, als so genanntes Tageslichtpapier zur Verfügung stand. Dieses Tageslichtpapier zeigte sofort den Verlauf der Messgröße an, musste nicht entwickelt werden, aber nach geraumer Zeit war es verblichen und zur Auswertung nicht mehr zu verwenden. Viele Messgeber sind von den Assistenten und Forschungsstudenten entwickelt und in der instituts- bzw. sektionseigenen Elektronikwerkstatt gebaut und eingemessen worden. Helmut Schiller baute einen Geber zur Messung hoher Drücke bis 5.000 at in Flüssigkeiten. Kernstück dieses Gebers war eine bifilar gewickelte Manganindrahtspule. Die Kenntnisse, die in der Vorlesung „Elektrisches Messen nicht-elektrischer Größen“ vermittelt worden waren, konnten hier unmittelbar angewendet werden. Werkstoffprüfmaschinen waren mit Aufzeichnungsgeräten Tuscheschreiber auf Diagrammpapier ausgerüstet.

4 Forschung 4.1 Forschungsschwerpunkte im Zeitraum 1956 bis 1980 Seit der Gründung des Lehrstuhls orientierte sich dessen Forschungstätigkeit vorrangig an den aktuellen und zukünftigen wissenschaftlichen Bedürfnissen der Industrie, der Anwender der Umformtechnik und der Umformmaschinen-Hersteller in der industriellen Praxis. Dabei bestand die Zielstellung vor allem darin, durch gezielte Grundlagenforschung schrittweise wissenschaftliche Grundlagen für die traditionell fast ausschließlich auf empirischer Basis angewendeten Umform- und Zerteilverfahren zu schaffen. Es standen zunächst Probleme der Grundlagenforschung im Vordergrund. Ein erstes wichtiges Forschungsvorhaben mit dieser Orientierung waren langjährige Untersuchungen zum Umformverhalten metallischer Werkstoffe, welche unter Leitung von Reimar Frobin an verschiedenen Stählen und Aluminiumwerkstoffen durchgeführt wurden. Im Rahmen dieses Forschungsvorhabens erfolgten erstmals umfassende systematische Untersuchungen zum Einfluss des Spannungszustandes auf das Umformverhalten. Zur Realisierung unterschiedlicher Spannungszustände wurden Proben aus unterschiedlichen

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Halbzeugformen (Blechen, Stäben, Rohren) hergestellt und eingesetzt. Dank guter Beziehungen zu den Herstellerfirmen der Halbzeuge konnte gewährleistet werden, dass die Halbzeuge jedes Werkstoffs jeweils aus einer einzigen Charge stammten, sodass herstellungsseitige Schwankungen der untersuchten Werkstoffkenngrößen weitestgehend ausgeschlossen werden konnten. Die für die Versuche zur Verfügung stehende Universalwerkstoffprüfmaschine ZDMU 30 ermöglichte neben klassischen Zug-, Druck-, Biege- und Torsionsversuchen an Vollproben auch Versuche an Rohrproben mit über-lagerten Innendrücken.

Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls Umformtechnik waren Untersuchungen zum Umformverhalten metallischer Werkstoffe, zur Umformfestigkeit und Umformvermögen sowie zum Einfluss der Art des Spannungszustandes auf Umformverhalten, Umform-festigkeit und Umformvermögen. Die Forschungsergebnisse führten zu neuen Kenngrößen zur Beschreibung des Umformverhaltens und zur Erkenntnis, dass die in einer Umformstufe maximal erzielbare Formänderung entscheidend und in voraus bestimmbarer Weise durch den vorliegenden verfahrenstypischen Spannungszustand beeinflusst wird. Damit eröffneten sich völlig neue Möglichkeiten zur Bewertung und Optimierung umformtechnischer Fertigungsprozesse. Wesentliche Beiträge zu dieser Problematik wurden unter der Leitung von Reimar Frobin in den Jahren 1960 bis 1972 sowie von Helmut Schiller und Jörg Schladitz in den Jahren von 1966 bis 1972 geleistet. Im Rahmen des gleichen Problembereichs wurden von Günter Herold orientierende Untersuchungen zum Umformverhalten unter den Bedingungen der Hochgeschwindig-keitsumformung durchgeführt. Zur Verfügung standen hierfür ein handelsübliches Rotationsschlagwerk zur Durchführung von Schlagzugversuchen und eine selbst entwickelte elektrohydraulische Anlage für Hochgeschwindigkeits-Tiefungsversuche an Blechen. Angesichts strenger Arbeitsschutzbestimmungen und begrenzter technischer und finanzieller Möglichkeiten bestanden keine Chancen, auf diesem Gebiet in absehbarer Zeit industriell verwertbare Ergebnisse zu erzielen. Deshalb wurde auf die Weiterführung der Arbeiten verzichtet. Erwähnenswert ist auch die langjährige maßgebliche Mitarbeit des Lehrstuhls in einer von Prof. Kühne geleiteten Arbeitsgruppe des Gesamtdeutschen Normenausschusses zur Thematik „Begriffsstandardisierung Umformtechnik“. Die Gesamtleitung hatte Prof. Dr. Lange von der TU Stuttgart. Hier ging es darum, Grundbegriffe der Umform- und Zerteiltechnik verbindlich festzulegen und ein wissenschaftlich fundiertes Klassifizierungs-system für Umform- und Zerteilverfahren zu schaffen. Umfassende Vorschläge dazu wurden u. a. von Reimar Frobin, Günter Herold und Siegfried Gorbauch erarbeitet und fanden in wesentlichen Teilen Eingang in die später als verbindlich erklärten DIN-Normen. Als besonderer Erfolg ist zu werten, dass einem Vorschlag des Karl-Marx-Städter Lehrstuhls entsprechend die „vorherrschende Werkstoffbeanspruchung bei der Umformung“ als entscheidendes Merkmal für die Verfahrensklassifizierung akzeptiert wurde. Dies führte zu der noch heute gemäß DIN in Anwendung befindlichen Einteilung in die Verfahrensgruppen Druck-Umformen, Zug-Druck-Umformen, Zug-Umformen, Biege-Umformen und Schub-Umformen. Nachdem in der DDR die TGL-Standards (Technische Normen, Gütevorschriften, Lieferbedingungen) als verbindliche technische Standards eingeführt worden waren,

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wurde die Arbeit an der Begriffsstandardisierung separat für die DDR mit dem Institut für Werkzeugmaschinen Karl-Marx-Stadt (IfW) und der TH Dresden fortgesetzt. Es entstanden die TGL- Entwürfe (TGL 28-301 bis TGL 28-306). Diese fanden in der Industrie und in den Forschungseinrichtungen Anwendung, ohne dass sie jemals als verbindlich erklärt worden waren. Neben diesen Grundlagenthemen wurden auch verschiedene verfahrensorientierte Themen bearbeitet. Besonders erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang umfangreiche Arbeiten zur Ermittlung von Biegekenngrößen, die von Siegfried Otto geleitet und koordiniert wurden, und die von Klaus Herold durchgeführten Modellversuche zum Werkstofffluss in Schmiedegesenken. Hinzuweisen ist auch auf die von Franz Pfrogner (VSSE Plzeň), Dietrich Rührold (TH Karl-Marx-Stadt) und Mohamed Alaa Radwan (TU Kairo) durchgeführten Verschleißuntersuchungen an beschichteten Umformwerkzeugen. Dass ein internationales Forscherkollektiv eine Kollektivdissertation erarbeitet, eingereicht und erfolgreich verteidigt hat, war bis zu diesem Zeitpunkt ein absolutes Novum. Seit Ende der 60er Jahre verlagerte sich der Schwerpunkt der Forschung immer stärker auf die Probleme der technologischen Fertigungsvorbereitung. Das Ziel war, die bisher vorherrschenden aufwändigen empirischen Phasen bei der Entwicklung von Umformtechnologien einzuschränken und gleichzeitig Technologen und Werkzeug-konstrukteure von Routinearbeiten zu entlasten. Dazu war es erforderlich, zumindest für die wichtigsten Umformverfahren aus der Fachliteratur und betrieblichen Quellen Fertigungsbeispiele sowie möglichst für alle Teilaufgaben der Fertigungsvorbereitung Richtwerte, Berechnungsgrundlagen und vorhandene Erfahrungen zu erfassen, dieses Material systematisch aufzubereiten und bei Bedarf durch eigene Forschungsergebnisse zu ergänzen. Hierauf aufbauend ging es anschließend darum, den gesamten Ablauf der Fertigungsvorbereitung zu algorithmieren und schrittweise rechnergestützte Lösungen vorzubereiten.

Ein wesentlicher Forschungsschwerpunkt des Lehrstuhles Umformtechnik waren zunächst Arbeiten zum Kaltfließpressen, weil das Kaltfließpressen als ein Verfahren betrachtet wurde, bei dessen Anwendung große Materialeinsparungen erzielt werden konnten, die für die Wirtschaft der rohstoffarmen DDR äußerst wichtig waren. Diese Arbeiten wurden in den Jahren 1968 bis 1972 maßgeblich von Aribert Schwager initiiert und durchgeführt. Aribert Schwager hatte schon 1960 mit seiner Diplomarbeit und mit seiner Arbeit als technischer Leiter bis 1968 dazu beigetragen, dass im VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf die Zentrale Kaltfließpresserei des Textilmaschinen- und Werkzeugmaschinen-baus der DDR aufgebaut wurde. Von politischer Seite ist jedoch oft der maschinentechnische Aufwand und die damit verbundenen erforderlichen Investitionen für die umfassende Einführung des Kaltfließpressens unterschätzt worden. Die wirksame Preispolitik insbesondere für Fließpressstähle hat die breitere Einführung des Fließpressens nicht gefördert. Fließpressstähle waren unverhältnismäßig teurer als Automatenstähle für die spanende Fertigung. Erschwerend für eine umfangreichere Einführung des Fließpressens in die Fertigung wirkte sich auch aus, dass die Fertigung von Fließpressmaschinen aus dem Fertigungsprogramm des VEB Umformtechnik Erfurt eingestellt wurde. Die Kniehebel-pressen PKnAf 250 und PKnAf 630, an deren Entwicklung Aribert Schwager beteiligt war, wurden nicht mehr hergestellt.

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Im Wirtschaftsgebiet des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) sind keine alternativen Maschinen gebaut worden und für den Import solcher Maschinen aus dem Nichtsozialistischen Wirtschaftsgebiet (NSW) konnten die dafür erforderlichen Valuta meist nicht bereitgestellt werden. Dennoch ist dank der Forschungsergebnisse zum Kaltfließpressen der TH Karl-Marx-Stadt und der TU Dresden in Zusammenarbeit mit der Anwenderindustrie dessen Anwendungsumfang erheblich gestiegen und immer kompliziertere Werkstückformen konnten wirtschaftlich fließgepresst werden. Im Auftrag des VEB Carl Zeiss Jena wurde in diesem Zusammenhang im Rahmen des von Günter Herold und Aribert Schwager betreuten Projektes „AUWEKONT Fließpressen“ eine erste beispielhafte Lösung für die „Automatische Werkzeugkonstruktion“ für das Napf-Rückwärts-Fließpressen erarbeitet. Die Umsetzung in ein Rechenprogramm erfolgte unter Verwendung der Programmiersprache FORTRAN durch Dr. Eberhard Thomas. Gestützt auf eine verfahrensspezifische Formenordnung und auf der Basis der Lochkartentechnik ermöglichte dieses Ende 1972 fertiggestellte Programm die Ermittlung des Fertigungs-ablaufes für eine vorgegebene Werkstückform und eine „Katalogkonstruktion“ des erforderlichen Fließpresswerkzeugs.

Eine analoge Datenerfassung und –aufbereitung wie für das Fließpressen, wurde von Klaus Herold für das Freiform- und Gesenkschmieden und von Günter Herold für das Längs- und Querwalzen von Formteilen realisiert. Die Ergebnisse wurden in dem in zwei Auflagen erschienenen Buch „Umformtechnik – Massivumformung“ veröffentlicht. Dieses enthält für alle genannten Verfahren Berechnungsgrundlagen, Algorithmen und Richtwerte für die technologische Fertigungsvorbereitung in anwendungsgerecht aufbereiteter Form. Die 1. Auflage des Buches erschien im Jahre 1974. Ab 1970 erfolgte eine enge Forschungszusammenarbeit mit der Abteilung Umformtechnik des Forschungszentrums des Werkzeugmaschinenbaus (FZW) im VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt. Nach der erfolgreichen Verteidigung seiner Dissertation ging Dr. Reimar Frobin 1970 an das FZW und hat dort die Abteilung Umformtechnik aufgebaut. Dr. Reimar Frobin und später Dr. Jörg Schladitz waren sehr gefragte „Paxisgutachter“ für die Promovenden der Lehrstühle Umformtechnik der Technischen Hochschule Karl-Marx-Stadt, der Technischen Universität Dresden, der Technischen Hochschule „Otto von Guericke“ Magdeburg und der Ingenieurhochschule Zwickau. In der Promotionsordnung war festgelegt, dass zur Beurteilung von Dissertationen Gutachten von zwei Hochschullehrern und einem möglichst promovierten leitenden Mitarbeiter aus der Industrie oder aus einer industriellen Forschungseinrichtung anzufordern sind.

Bereits 1970 wurde im Rahmen eines breit angelegten, vom Forschungszentrum des Werkzeugmaschinen Karl-Marx-Stadt (FZW) und dem Forschungszentrum für Umformverfahren Zwickau (FZU) getragenen Gemeinschaftsprojekts, mit der Erarbeitung eines mehrbändigen Datenspeichers Umformtechnik begonnen. Der Datenspeicher sollte für die Technologen und die Betriebsmittel- bzw. Werkzeugkonstrukteure ein Nachschlagewerk für die optimale Gestaltung des Umformprozesses sein. Das Projekt erfasste neben allgemeinen Grundlagen alle wichtigen Verfahrensgruppen der Umform- und Zerteiltechnik. Zur Vorbereitung des Gesamtprojektes, dessen Leitung Dr. Reimar Frobin hatte, erarbeiteten Siegfried Gorbauch und Manfred Schuster im Auftrage des FZW Karl-Marx-Stadt in den Jahren 1970 bis 1972 zunächst Grobalgorithmen und

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Feindispositionen der Richtwerte für die Verfahren Schneiden von Blech, Biegen in Werkzeugen, Tiefziehen mit starren Werkzeugen, Formdrücken, Projizierdrücken und Abstreckdrücken. Anschließend wurden, gestützt auf die Fachliteratur und die Erfahrungen wichtiger Anwenderbetriebe, die technologischen, konstruktiven und ökonomischen Verfahrensparameter ermittelt. Ein erheblicher Teil dieser Arbeiten wurde im Rahmen studentischer Ingenieurpraktikums- und Diplomarbeiten realisiert. Die Ergebnisse wurden in mehreren Forschungsberichten zusammengefasst. Die Sammlung der Industrie-erfahrungen und ihre Bereitstellung für den Datenspeicher erfolgte nach dem Grundsatz: „ Der Erfahrungsaustausch ist die billigste Investition“ - Konkurrenzdenken zwischen Betrieben und Mitarbeitern gab es nur in Einzelfällen. Nur in seltenen Fällen wurden neuere Erkenntnisse zu Verfahrensparametern, Hilfsstoffen oder zu Besonderheiten der Werkzeuggestaltung von den konsultierten Betrieben zurückgehalten, um sie beispiels-weise zunächst patentrechtlich abzusichern.

Auf der Grundlage dieser Forschungsberichte sind im Auftrage des Forschungszentrums Umformtechnik Zwickau, Betrieb des VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt, in Zusammen-arbeit des Lehrstuhls Umformtechnik der TH Karl-Marx-Stadt mit der Abteilung Umform-technik des FZW Karl-Marx-Stadt 1974 zunächst die Subdatenspeicher:

01 „Schneiden von Blech auf Scheren und in Werkzeugen“, 02 „Biegen von Blech in Werkzeugen“, 03 „Tiefziehen von Blech in starren Werkzeugen, 04 „Formdrücken“, 05 „Abstreckdrücken“, 06 „Projizierdrücken“

des Datenspeichers Umformverfahren erarbeitet worden. Es folgten dann die Subdatenspeicher:

00 Verfahrensunabhängige Werkstoffkenngrößen, 07 Oberflächenfeinwalzen, 08 Profilwalzen, 09 Kaltfließpressen, 10 Gesenkschmieden.

Bis auf den Subdatenspeicher „Kaltfließpressen“ waren alle anderen Subdatenspeicher einteilig angelegt. Der Subdatenspeicher 09 „Kaltfließpressen“ war zunächst zweiteilig. Der komplett in Karl-Marx-Stadt entstandene Teil I enthielt technologische Vorschriften und Richtwerte zur Ermittlung fließpressgerechter Teilesortimente, zur fließpressgerechten Gestaltung, zur Ermittlung ein- und mehrstufiger Fertigungsfolgen einschließlich der Hilfsprozesse und zur Auswahl der Fertigungsmittel sowie Hinweise zum wirtschaftlichen Anwendungsbereich. Der Teil II bestand aus einem Werkzeugkatalog, dem ein von Günter Böhm entwickeltes, nach dem Baukastenprinzip aufgebautes und flexibel einsetzbares Werkzeugsystem zu Grunde lag und einem hierfür in Zusammenarbeit mit der TU Dresden entwickelten Vorschriftensystem.

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Im Folgenden sind die inhaltliche Gesamtübersicht und das Ergebnis des Forschungsvorhabens „Datenspeicher“ dargestellt: Datenspeicher Umformtechnik - inhaltliche Gesamtübersicht

Band Titel Inhaltliche Schwerpunkte 00 Verfahrensunabhängige

Werkstoffkenngrößen - Stähle - Nichteisenmetalle

- Chemische Zusammensetzung - Werkstoffeigenschaften, Werkstofffestigkeiten und Werkstoffkenngrößen - Wärmebehandlungsrichtlinien - Umformbarkeitskenngrößen (Fließkurven, Ver- festigungsexponenten, Grenzumformgrade)

01 Schneiden von Blech auf Scheren und in Werkzeugen

02 Biegen von Blech in Werkzeugen 03 Tiefziehen von Blech in starren

Werkzeugen 04 Formdrücken 05 Abstreckdrücken 06 Projizierdrücken 07 Oberflächenfeinwalzen 08 Profilwalzen 09 Kaltfließpressen 10 Gesenkschmieden

- Verfahren - Herstellbare Formen und Abmessungen - Berechnung von Kraft- und Arbeitsbedarf - Werkzeugkonstruktion - Maschinenwahl - Ökonomische Bewertung

Ein wesentliches Anliegen der zum Fließpressen durchgeführten Forschungsarbeiten bestand darin, stufenarme und auch für relativ niedrige Fertigungsstückzahlen wirtschaftliche Prozesslösungen zu erschließen. Dafür schienen besonders die verschiedenen Varianten des kombinierten Fließpressens geeignet. Hierzu waren aber weder ausreichende Anwendungserfahrungen und Richtwerte noch zuverlässige Berechnungsgrundlagen verfügbar. Deshalb wurden systematische Grundlagen-untersuchungen zum Fließpressen von Werkstückformen mit von der Kreisform abweichenden Querschnitten und zum kombinierten Fließpressen durchgeführt. Parallel hierzu erfolgte eine Erfassung und Auswertung erprobter Fließpresstechnologien, die Schaffung einer Formenordnung und die weitere Vervollkommnung des Vorschriftensystems. Wichtige Beiträge zu dieser Gesamtproblematik leisteten die Promovenden Wolf-Dietrich Graf, Henning Schnorrbusch, Werner Voigt, Gerd Röder als außerplanmäßiger Aspirant und Heinz Jahnke sowie Jürgen Vorsatz, Günter Böhm, Michael Gaebel, Jürgen Bochmann und Hubert Rösler. Unter Berücksichtigung der erzielten Ergebnisse erfolgte eine komplette Überarbeitung von Teil I des Subdatenspeichers „09 Kaltfließpressen“. Zusätzlich entstand auf der Basis der Gemeinschaftsdissertation A von Werner Voigt und Gerd Röder als Teil III ein Technologienspeicher mit ca. 200 erprobten Fließpresstechnologien und einem Vorschriftensystem, welches in Verbindung mit einer Formenordnung und einer Fertigungsfolgeordnung eine sehr effektive Entwicklung von Fließpresstechnologien ermöglicht. Damit war es gelungen, die Kosten für die technologische Fertigungs-

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vorbereitung und unter Nutzung standardisierter Gruppenwerkzeuge die wirtschaftliche Mindeststückzahl für das Fließpressen nachweislich zu senken.

Das Bearbeiterkollektiv der Forschungsaufgabe „Kaltfließpressen“ erhielt 1981 für den dreibändigen Subdatenspeicher Kaltfließpressen den Hochschulpreis.

Die Subdatenspeicher liegen als ergänzungsfähige Lose-Blatt-Sammlung vor. Der Datenspeicher umfasst insgesamt ca. 2800 Blatt und fand seine erfolgreiche Anwendung in vielen Kombinaten und Betrieben mit umformtechnischer Fertigung. Es sind je Subdatenspeicher zwischen 50 und 150 Exemplare verkauft worden. An eine rechentechnische Aufbereitung des Datenspeichers konnte wegen mangelnder Speicherkapazitäten der zur damaligen Zeit zur Verfügung stehenden Rechner noch nicht gedacht werden. Es gab jedoch Überlegungen, für die Berechnungen von Kräften, des Arbeitsbedarfs, von Drehmomenten und Leistungen die im Datenspeicher enthaltenen Berechnungsbeziehungen zu programmieren und die Programme den Nutzern des Daten-speichers zur Nachnutzung anzubieten.

1963 wurde die Koordinierungsvereinbarung „Kaltmassivumformung“ abgeschlossen. Mitglieder dieser Koordinierungsvereinbarung waren:

TU Karl-Marx-Stadt, Lehrstuhl Umformtechnik TU Dresden Bergakademie Freiberg VEB Dieselmotorenwerk Leipzig, Betriebsteil Fließpresswerk Oberlungwitz VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus (FZW) im VEB Werkzeugmaschinenkombinat „Fritz Heckert“ Karl-Marx-Stadt Forschungszentrum für Umformverfahren Zwickau im VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt VEB Kombinat Nutzkraftfahrzeuge VEB Kraftfahrzeugzubehörwerk Meißen VEB Umformtechnik Parchim.

Im Wechsel zwischen der TU Dresden, der TU Karl-Marx-Stadt und der Bergakademie Freiberg fanden jährlich Fachtagungen oder wissenschaftliche Kolloquien teilweise mit internationaler Beteiligung zum Kaltfließpressen und zur Kaltmassivumformung statt. Diese „Koordinierungsvereinbarung Kaltmassivumformung“ hat die Forschungsarbeiten auf dem Gebiet des Kaltfließpressens maßgeblich unterstützt. In ihrem Rahmen wurden die Forschungsthemen abgestimmt, Ergebnisse ausgetauscht und gegenseitige Unter-stützungsmaßnahmen vereinbart. Die weiteren Forschungsarbeiten konzentrierten sich im Auftrage des VEB Rationalisierung Eisen, Blech, Metallwaren (EBM) Karl-Marx-Stadt bzw. der VVB EBM Karl-Marx-Stadt unter Leitung von Siegfried Gorbauch auf theoretische und experimentelle Untersuchungen zum Fließdrücken, wobei zunächst das Fließdrücken von Aluminium und Aluminium-Legierungen Untersuchungsgegenstand war. Von dem vietnamesischen Aspiranten Le van Thiem wurde1973 die erste Dissertation zum Abstreckdrücken von

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tiefgezogenen Näpfen aus Aluminiumwerkstoffen auf Drehmaschinen am Lehrstuhl verteidigt. Im Rahmen einer umfassenden Literatur- und Patentauswertung wurde 1974 von Siegfried Gorbauch und Manfred Schuster der internationale Erkenntnisstand zum Fließdrücken bzw. Drückwalzen erarbeitet und parallel dazu dessen Anwendungsumfang in den Betrieben der DDR ermittelt. In die letzteren Untersuchungen wurden Studenten im Rahmen von Ingenieurpraktika und Diplomarbeiten einbezogen, von denen Karl-Heinz Heidel und Stephan Kühmel als spätere Forschungsstudenten ihre Dissertation zum Kraft- und Drehmomentenbedarf beim Abstreckdrücken von Aluminiumwerkstoffen mit Kugel-werkzeugen 1978 erfolgreich verteidigten. Außerdem wurden von Gerhard Passauer und Bernd Seeling mit Untersuchungen zum Abstreckdrücken von Aluminiumwerkstoffen aus der Ronde begonnen, die aber erst 1986 von El Sheikh (Ägypten) im Rahmen seiner Dissertation weitergeführt und mit der Entwicklung eines patentierten Werkzeuges erfolgreich abgeschlossen wurden.

Für die Fortsetzung der Forschungsarbeiten stellte der Auftraggeber eine Drückmaschine UD 400 K-2d für das Versuchsfeld der Sektion FPM der TH Karl-Marx-Stadt zur Verfügung. Die VVB EBM Karl-Marx-Stadt und bzw. der spätere VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt beauftragte den Lehrstuhl Umformtechnik, von 1977 bis 1982 Prozessbetrachtungen zur Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile mit konstanter und verminderter Wanddicke (im Vergleich zur Bodendicke) durchzuführen. Diese Forschungsaufgabe wurde von Siegfried Gorbauch unter Einbeziehung von Ingenieurpraktikanten bearbeitet. Der Auftraggeber finanzierte diese Forschungs-aufgaben. Kurioserweise wurde auch bei der Bearbeitung dieser Forschungsaufgabe zur Ermittlung des Wanddickenverlaufes von Bratgeräten aus Aluminium- oder Aluminium-Legierungen ein Krankenhausrechner eingesetzt. An dem Rechner konnte sowohl der Wanddickenverlauf dargestellt, digital erfasst als auch das für die Steuerung der CNC-Drückmaschine erforderliche Programm geschrieben werden.

Auf Beschluss des Rates für gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW) war in der DDR die Produktion von Drückmaschinen eingestellt worden. Im Rationalisierungsmittelbau des VEB Rationalisierung Gotha, dem ursprünglichen Hersteller von Drückmaschinen in der DDR, wurde jedoch weiter an der Entwicklung und dem Bau von Drückmaschinen gearbeitet. In diesem Betrieb war auch die erste CNC-gesteuerte Drückmaschine der DDR und des Sozialistischen Wirtschaftsgebietes (SW) gebaut und eingesetzt worden. Auf dieser Maschine sind die am Lehrstuhl Umformtechnik entwickelten CNC-Programme getestet worden. Für die Weiterführung der Forschungsarbeiten zum Drückwalzen wurde 1990 vom VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt dem Lehrstuhl eine solche CNC-gesteuerte Drückmaschine vom Typ UD 320 CNC-H645 für das Versuchsfeld zur Verfügung gestellt.

4.2 Forschungsschwerpunkte im Zeitraum 1980 bis 1992 Beginnend mit der Berufung von Dr. sc. techn. Aribert Schwager im September 1980 zum ordentlichen Professor für das Fachgebiet Umform- und Zerteiltechnik und Leiter des Lehrstuhles Umformtechnik verlagerte sich der Schwerpunkt der Forschungstätigkeit zunehmend auf die zielgerichtete Entwicklung neuer Umformverfahren, Verfahrens-kombinationen und Prozessvarianten für eine wirtschaftliche umformtechnische Fertigung auch im Bereich kleiner und mittlerer Stückzahlen. Im Mittelpunkt der Forschungsarbeiten

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standen die Untersuchung des Werkstoffflusses, die theoretische Vorausbestimmung der Umformkraft und der Umformarbeit bzw. des Drehmomentenbedarfs sowie die Ermittlung optimaler Umformparameter und Werkzeuggeometrien. Unter seiner Leitung erfolgte eine Neuorientierung der Forschung, eine Konzentration der Forschungsarbeiten auf Grundlagenuntersuchungen zu inkrementellen Umformverfahren, insbesondere zum Drückwalzen und zu den davon abgeleiteten Verfahrenskombinationen sowie zum Problemkreis CAD-CAM-Metalldrücken, die zu zahlreichen Forschungsberichten und zu insgesamt 10 Dissertationen führten. Daneben gewann die rechnerunterstützte Rationalisierung der Fertigungsvorbereitung zunehmend an Bedeutung. Die dafür erforderlichen Fachkräfte wurde in den Vertiefungsrichtungen mit verstärkter Informatik-ausbildung ausgebildet bzw. erhielten besonders befähigte Studenten Sonderstudien-pläne, in denen eine verstärkte Informatikausbildung vorgesehen war. Wichtige Ergebnisse dieser Forschungstätigkeit waren folgende Forschungsberichte: - Neue bzw. optimierte stufenarme Prozessvarianten zur Herstellung von

innenverzahnten Hohlteilen durch Kaltfließpressen (Günter Herold, Jürgen Barth) bzw. durch Abstreckdrücken (Klaus Birk);

- Stufenarme Prozessvarianten für die Kaltumformung von Kugelzapfen (Günter Herold,

Hubert Rösler); - Neue Umformverfahren für die flexible automatisierte Teilefertigung (Aribert Schwager,

Siegfried Gorbauch, Günter Herold, Helge Hartwig, Werner Voigt) - Rechnergestützte Optimierung der Umformbedingungen beim Warmwalzen von

Sonderwerkstoffen (Günter Herold, Michael Fiedler); - Grundlegende Erkenntnisse zur Beanspruchung und Standmenge von Kugel- werkzeugen zum Abstreckdrücken von Haushaltgeschirr (Günter Herold, Siegfried Gorbauch); - Neue Verfahren und Verfahrenskombinationen auf der Basis des Metalldrückens für die flexible Umformung von Werkstücken mit rotationssymmetrischer Grundform:

- das Abstreckdrücken mit Kugelwerkzeugen zur gleichzeitigen Wanddicken- und Durchmesserreduktion (Friedemann Otto);

- das kombinierte Form- und Abstreckdrücken mittels einer Mehrrollen-Anordnung (Eva-Maria Heßler, Mohamed N. El Sheikh);

- die Herstellung stirnseitiger Formenelemente mittels rotatorischer Umformung mit stirnseitiger Krafteinleitung (Helge Hartwig);

- Herstellung hochgenauer rohrförmiger Teile mit der Verfahrenskombination Aufweiten-Drehen-Abstreckdrücken (Detlef Hecker, Michael Schöbel);

- Entwicklung eines neuen Verfahrens des Bohrungsdrückens – einer Verfahrenskombination des Abstreckdrückens und des Napf-Rückwärtsfließ- pressens – zur Herstellung tiefer Bohrungen bis 20 * d und abgesetzter Hohlteile aus Vollmaterial; Aufbau einer Versuchseinrichtung für das Bohrungsdrücken auf einer Drückmaschine und einer hydraulischen Presse (Aribert Schwager, Uwe Weißbach, Andreas Frank, Roland Glaß);

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- Grundlagenuntersuchungen zur umformenden Oberflächenfeinbearbeitung (Jörg Schladitz, Hubert Rösler);

- Grundlagen CAD/CAM-Metalldrücken (Aribert Schwager, Jörg Schladitz, Siegfried

Gorbauch u.a.); - CAD/CAM-Metalldrücken (Aribert Schwager, Siegfried Gorbauch, Günter Böhm u.a.); - Wissensbasiertes CAD/CAM-System für das Metalldrücken (Heiko Wilhelm, Verena

Kräusel); - Expertensystem ROTA-Tiefziehen zur Stadienplangenerierung (Dimiter Kolev); - Simulation des Kraft-Weg-Verlaufs für das Tiefziehen im Weiterschlag (Matthias

Kluge). Als spezieller Themenkomplex wurde im Rahmen eines internationalen Jugendforscher-kollektivs in Zusammenarbeit mit der VSSE Plzeň (jetzt Westböhmische Universität Plzeň) das Problem Stichplanoptimierung beim Warmwalzen von Bändern aus Sonderwerkstoffen bearbeitet. Dazu war es erforderlich, das Materialverhalten während des Walzvorganges und den Walzvorgang selbst mathematisch zu erfassen und rechentechnisch aufzubereiten, um nach den gefundenen Einflussfaktoren und deren Wirkung sowie der mathematischen Formulierung der Zusammenhänge den Walzvorgang optimal steuern zu können. Die Forschungsergebnisse hat Michael Fiedler in seiner Dissertation zusammengefasst, aufbereitet und verallgemeinert. Neben Grundlagenuntersuchungen wurde in diesem Rahmen ein Bürocomputer-Programmsystem zur Generierung und Optimierung von Stichplänen für das Warmwalzen von Sonderwerkstoffen im Reversierbetrieb entwickelt und erfolgreich erprobt. Das Bürocomputer-Programmsystem ist für den VEB Halbzeugwerk Auerhammer Aue und für das Eisenwerk Rokycany (ČSSR) entwickelt und in den beiden Betrieben erfolgreich erprobt und angewendet worden. Das Jugendforscherkollektiv wurde paritätisch von Prof. Schwager und Prof. Pfrogner (VSSE Plzeň) wissenschaftlich angeleitet. Dr. G. Herold hat ebenfalls maßgeblich mitgewirkt. Michael Fiedler war studentischer Leiter des Jugendforscherkollektivs.

Die wissenschaftlichen Leistungen dieses Forscherkollektivs wurden durch Verleihung des Christian-Moritz-Rühlmann-Preises der TU Karl-Marx-Stadt gewürdigt. Das hierzu entwickelte Rechnerprogramm konnte mit einem Erlös von 100.000 DM an die Walzwerkstechnik Düsseldorf verkauft werden. Der Export dieser wissenschaftlichen Ergebnisse war ein wichtiger Erfolg für den Lehrstuhl Umformtechnik und hat wesentlich zur Erhöhung des Ansehens des Lehrstuhls beigetragen. Die Ergebnisse der Forschungsarbeit, die in der Dissertation von Michael Schöbel zur Verfahrenskombination Aufweiten-Drehen-Abstreckdrücken dargelegt sind, konnten an die Firma SKF Stuttgart mit einem Erlös von 20.000,-- DM verkauft werden. Die bearbeiteten Themen führten in den meisten Fällen zu erfolgreich verteidigten Dissertationen A zur Erlangung des Titels Doktor-Ingenieur (Dr.-Ing.) oder einer Disser- tation B zur Erlangung des Titels doctor scientiae technicarum (Dr. sc. techn). Die

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Forschungsarbeiten wurden im Auftrage von Betrieben durchgeführt und von diesen finanziert.

Neben der oben bereits genannten „Koordinierungsvereinbarung Kaltmassivumformung“ kam es wegen der damit erzielten guten Arbeitsergebnisse und der gesammelten guten Erfahrungen zu einer weiteren Koordinierungsvereinbarung, zur „Koordinierungs-vereinbarung Drückwalzen“. Mitglieder dieser Koordinierungsvereinbarung waren:

TU Karl-Marx-Stadt, Lehrstuhl Umformtechnik VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt VEB Aluminiumwarenfabrik Fischbach VEB Rationalisierung Gotha VEB Schwerter Emaillierwerk Lauter VEB Emaillierwerk Geithain

Von 1981 bis 1987 führte Dr. Schladitz umfangreiche Arbeiten zur umformenden Oberflächenfeinbearbeitung metallischer Werkstoffe durch. Dr. Schladitz setzte die von ihm am Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus begonnen Arbeiten zu diesem Thema nach seiner Berufung an die TH Karl-Marx-Stadt fort. Seine Arbeiten fanden ihren Niederschlag in der 1987 eingereichten und erfolgreich verteidigten Dissertation B. Unter der Leitung von Prof. Schwager fanden am Lehrstuhl regelmäßig Forschungs-kolloquien statt, um den Fortgang der Forschungsarbeiten, den Fortgang der Arbeiten an der Neugestaltung der Lehrinhalte, der Vorlesungen und Übungen sowie den Fortgang der Arbeiten an den Dissertationen zu kontrollieren und, um den Doktoranden auch Hilfe des Lehrstuhls bei der Lösung bestimmter Probleme geben zu können. Es gehörte zum „Standard“, im Rahmen der Dissertationen eine neue Berechnungsbeziehung für die theoretische Vorausbestimmung von Umformkraft und -arbeit für die untersuchten oder neu entwickelten Verfahren bzw. Verfahrenskombinationen abzuleiten.

Die Ergebnisse der Forschungsarbeiten wurden regelmäßig auf nationalen und internationalen Fachtagungen vorgestellt und auch für die Weiterbildung ehemaliger Absolventen auf Problemseminaren der TH bzw. TU verwendet. Die im Auftrag des VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt durchgeführten Forschungsarbeiten zum Problemkreis CAD/CAM-Metalldrücken wurden nach 1989 unter Leitung von Prof. Schwager im Auftrag der Deutschen Forschungsgesellschaft als BMFT-Forschungsvorhaben 02FT20212 „Wissensbasiertes technologisches CAD/CAM-System Umformtechnik/Metalldrücken“ weitergeführt und in diesem Forschungsbericht die neuesten internationalen Erkenntnisse auf diesem Gebiet aufbereitet und in anwendungsbereiter Form zusammengestellt. 1991 begannen Prof. Schwager und Dr. G. Herold mit Bearbeitung des BMFT-Verbund-projektes „Neue verbesserte Verfahren der Kaltmassivumformung, Teilprojekt Bohrungsdrücken (BMFT 02FT49249)“ . Außerdem arbeitete der Lehrstuhl seit 1991 für unterschiedliche Industriebetriebe, wie zum Beispiel für die Firmen Hunger in Lohr am Main (Oberflächenfeinwalzen), die Firma UNION Fröndenberg in Fröndenberg (Rationelle Fertigung von Fahrrad-Reflektoren)

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sowie für die Firma Bilstein in Mandern bei Hermeskeil (Stoßdämpferfertigung) an ausgewählten Forschungsarbeiten im Rahmen der Drittmittelfinanzierung; die Themen sind alle erfolgreich abgeschlossen worden. 4.3 Forschungsschwerpunkte nach 1992 Im November 1992 übernahm Dr. Günter Herold die kommissarische Leitung des Lehrstuhls. Sein wesentlichstes Anliegen bestand darin, die Kontinuität der Forschungstätigkeit des Lehrstuhles zu sichern und dabei gleichzeitig eine wirksamere theoretische Unterstützung der Verfahrensforschung sowie eine verstärkte Nutzung der modernen Rechentechnik einschließlich eigener Software-Entwicklungen zu erreichen. Unter seiner Leitung gelang es, wichtige Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhles in das Arbeitprogramm des seit Juli 1995 bestehenden Sonderforschungsbereiches SFB 283 „Prozessketten der Massivumformung unter Aspekten der Produktivität und Umweltverträglichkeit“ einzubringen. Darüber hinaus konnten für eine Reihe von Einzel-projekten erfolgreich Fördermittel der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG), der AiF (Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen) und der Deutschen Forschungsgemeinschaft für Blechverarbeitung (DFB) eingeworben werden. Das 1989 mit der Universität Dortmund im Auftrag der DFB bzw. EFB vorbereitete gemeinsame Forschungsvorhaben „Erhöhung der Werkstückqualität beim Formdrücken und Abstreckdrücken von Aluminiumwerkstoffen (EFB-Forschungsthema 394D)“ wurde zunächst von Günter Böhm und Siegfried Gorbauch bearbeitet und von Siegfried Gorbauch und Günter Herold erfolgreich weitergeführt. Über den Fortgang der Forschungsarbeiten wurde auf sieben EFB-Arbeitskreis-Sitzungen berichtet und 1994 der Abschlußbericht vorgelegt und bestätigt. In Weiterführung dieser Untersuchungen wurde im Auftrag der EFB von 1993 bis 1995 das Forschungsvorhaben „Kraft-und Drehmomentenbedarf beim Drückwalzen, insbesondere von Aluminium (EFB-Forschungsthema 9398 B)“ von Siegfried Gorbauch und Günter Herold bearbeitet und die dabei erzielten Forschungsergebnisse ebenfalls auf mehreren EFB-Arbeitskreissitzungen vorgestellt und verteidigt. Als Voraussetzung für eine zuverlässigere und allgemeingültige Vorausbestimmung des Kraft- und Drehmomenten-bedarfs wurde eine neue energetische Betrachtungsweise für den Drückwalzvorgang entwickelt, die die zugeführte Energie auf umgeformte Volumeneinheiten bezieht. Die Einführung bezogener Kenngrößen ermöglicht gleichzeitig auch eine Prozessoptimierung hinsichtlich der erreichbaren Werkstückqualität. Die Weiterführung der Forschungsarbeiten zum Drückwalzen scheiterte an der nach wie vor unbesetzten Professur am Lehrstuhl. So wurde 1997 das gemeinsam von Günter Herold und Siegfried Gorbauch in Zusammenarbeit mit dem Institut für Werkzeugtechnik und Qualitätsmanagement Chemnitz der Gesellschaft für Fertigungstechnik und Entwicklung e.V. Schmalkalden vorbereitete EFB-Forschungsvorhaben „Drückwalzen von Radschüsseln und Felgen für Kraftfahrzeuge“ zwar im EFB-Arbeitskreis und auch vor dem EFB-Forschungsbeirat erfolgreich verteidigt, aber dann doch abgelehnt. Diese Problematik war wichtig für die sich rasant entwickelnde Automobilindustrie.

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Ebenso erging es dem Forschungsvorhaben „Erweiterung der Formgebungsgrenzen durch inkrementale zyklische Umformung am Beispiel des Drückwalzens (des Abstreck-drückens), das Siegfried Gorbauch gemeinsam mit dem Lehrstuhl Werkstoffe des Maschinenbaus der TU Chemnitz (Prof. L. W. Meyer) im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogrammes „Erweiterung der Formgebungsgrenzen bei Umformprozessen“ 1998 vor dem Forschungsbeirat der DFG vorgestellt und verteidigt hatte. Die vorangegangenen Forschungsarbeiten über einen Zeitraum von nahezu 20 Jahren hatten den Lehrstuhl für Umformtechnik in Chemnitz zu einem Kompetenz-Center für „inkrementelle Umformung“ prädestiniert und haben eindeutig gezeigt, dass die auf dem Prinzip der „inkrementellen Umformung“ beruhenden flexibel einsetzbaren Verfahren und Verfahrenskombinationen insbesondere für kleine und mittlere Fertigungsstückzahlen folgende wesentliche Vorteile bieten:

- geringere Maschinen-Baugrößen durch Reduzierung des Kraftbedarfs, - hohe Flexibilität und geringe Werkzeugkosten durch formspeicherarme

Werkzeuge und kinematische Formerzeugung, - gute Eignung für schwer umformbare und höherfeste Werkstoffe durch

Erzeugung günstiger Beanspruchungsverhältnisse, - Einsparung von Umformstufen durch Schaffung günstiger

Umformbedingungen, im Vergleich zu traditionellen Umformverfahren (Gesenkschmieden, Fließpressen) geringere Umweltbelastung z. B. durch möglichen Verzicht auf Vor- und Zwischenbehandlungen,

- günstige Kombinationsmöglichkeiten von umformenden mit spangebenden Fertigungsverfahren,

- vielfältige und bisher nur wenig genutzte Einsatzmöglichkeiten zur Herstellung endkonturnaher maschinenbautypischer Bauteile.

Die wünschenswerte breite Anwendung der inkrementellen Umformverfahren, zu denen auch das Querwalzen und das Axialgesenkwalzen zu rechnen sind, wurde vor allem dadurch erschwert, dass die hierfür typischen Umformbedingungen (Überlagerung unterschiedlicher Spannungssysteme, extrem hohe örtliche Umformgeschwindigkeiten und hohe örtliche Erwärmung, allseitige Fließbehinderung und komplizierte Geometrie der Umformzone) theoretisch noch nicht beherrscht wurden und die Anwendung von Simulationstechniken nicht möglich und damit eine wissenschaftlich fundierte Prozess-entwicklung und -optimierung noch nicht immer erreichbar waren. Deshalb war es erforderlich, einerseits die begonnene Verfahrensentwicklung zielstrebig weiterzuführen und andererseits eine bessere wissenschaftliche Durchdringung der Verfahren zu erreichen.

Einen wesentlichen Schwerpunkt der experimentellen Forschung bildeten die im Rahmen des Sonderforschungsbereiches 283 „Prozessketten der Massivumformung“ gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut Werkzeugmaschinen und Umformtechnik (IWU) durchgeführten Forschungsarbeiten zum Bohrungsdrücken. Vom Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik ist die einsatzfähige Bohrungsdrückmaschine BDM 2000 entwickelt und gebaut worden. Sie wurde im Versuchsfeld der Technischen Universität aufgestellt. Neben der Erprobung der Bohrungsdrückmaschine BDM 2000, erfolgten gezielte Verfahrensuntersuchungen zur Abgrenzung und Erweiterung des Anwendungsbereichs, zur Gewinnung von Optimierungskriterien und zur Schaffung

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geschlossener Prozessketten. An diesen Arbeiten waren seitens des Lehrstuhls Günter Herold, Roland Glaß und Hubert Rösler beteiligt.

Auf dem Gebiet des Tiefziehens entwickelten Matthias Kluge und Helge Hartwig eine Methode zur rechnergestützten Ermittlung von Grenzziehverhältnissen (EFB-Forschungs-thema 9649B). Grundlage hierfür bildet ein in einer vorangegangenen Forschungsarbeit gemeinsam mit der Universität Hannover entwickeltes und erprobtes Verfahren zur Simulation der Kraft-Weg-Verläufe beim Weitertiefziehen.

Die Ergebnisse beider Themenkomplexe erleichtern dem Anwender dieser Verfahren die Prozessentwicklung und -optimierung und wurden darüber hinaus in wissensbasierte Systeme zur Stadienplangenerierung beim Formstempeltiefziehen und Drücken bzw. Drückwalzen einbezogen. Damit konnten gleichzeitig verbesserte Voraussetzungen für eine rechnergestützte Fertigungsvorbereitung und Fertigung geschaffen werden. Einen entscheidenden Durchbruch bei der wissenschaftlichen Durchdringung der inkrementellen Umformverfahren brachte die von Günter Herold entwickelte Formänderungs-Modell-Methode (FMM). Dieses Simulationsverfahren beruht auf einer rein energetischen Betrachtungsweise und berücksichtigt erstmals den so genannten „Walkeffekt“, welcher die Umformbedingungen bei der inkrementellen Umformung entscheidend beeinflusst. Die dazu entwickelten Rechenprogramme laufen auf üblichen Bürocomputern und benötigen nur wenige Sekunden Rechenzeit zur Bestimmung des Kraft- und Arbeitsbedarfs, der auftretenden Erwärmung und weiterer wichtiger Prozessdaten. Dies bietet dem Anwender die Möglichkeit, in großem Umfang Parametervariationen durchzuführen und so mit geringem Zeitaufwand eine Prozessoptimierung zu realisieren. Die mit diesem Simulationsverfahren ermittelten Prozessdaten bildeten die Grundlage und entscheidende Voraussetzung für die im Rahmen des SFB 283 durch das Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz erfolgreich durchgeführten Entwicklung einer leistungsfähigen Bohrungsdrückmaschine. Im Rahmen des Themas „Mikrovisioplastizität“ entwickelte Dr. B. Schulze eine Methode zur rechnergestützten Auswertung von Mikrorastern und Gefügebildern, mit dem Ziel, die Verformung einzelner Gefügebestandteile erfassbar zu machen. Damit verbunden waren die Entwicklung geeigneter Verfahren zur Probenpräparation sowie der Bild- und Informationsverarbeitung. Damit wurden erstmals Möglichkeiten geschaffen, den Einfluss der Gefügestruktur auf die örtlichen Spannungs-, Formänderungs- und Temperatur-zustände auf effektive Weise zu erfassen, Ursachen auftretender Versagensfälle und wirkender werkstoffabhängiger Grenzbedingungen sicher zu bestimmen und darüber hinaus, Kriterien für eine sinnvolle Werkstoffauswahl und Orientierung für die künftige Werkstoffentwicklung zu erhalten. Weiterhin ergaben sich wertvolle Hinweise zur Entwicklung verbesserter Werkstoffmodelle für die Simulation von Umformvorgängen.

Im April 2000 übernahm Frau Prof. Dr. Birgit Awiszus die Leitung des Lehrstuhls. Gestützt auf eine wesentlich erweiterte Ausstattung des Lehrstuhles mit moderner Rechentechnik und leistungsfähiger Software gelang es ihr in relativ kurzer Zeit, das Forschungsprofil des Lehrstuhls zu erweitern und neu zu gestalten. Dabei blieb das traditionell am Lehrstuhl bearbeitete Gebiet der inkrementellen Umformverfahren eine wichtige Komponente des neuen Gesamtkonzeptes. Dieses erfasste nunmehr neben der experimentell gestützten Verfahrensentwicklung und –optimierung eine wesentlich erweiterte Palette von Model-

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lierungs- und Simulationsaufgaben unterschiedlicher Problembereiche umformtechnischer Einzelprozesse und kompletter umformtechnischer Prozessketten, die Entwicklung und Modellierung derartiger Prozessketten, die Produktmodellierung und den Einsatz der Produktdatentechnologie. Ab 2001 verlagerte sich das Schwergewicht der experimentell gestützten Verfahrens-forschung auf die Metalldrückverfahren. Erwähnenswert sind in diesem Zusammenhang das von Frank Meyer im Rahmen des DFG-Schwerpunktprogamms 1074 bearbeitete Projekt „Erweiterung der Formgebungsgrenzen durch inkrementelle zyklische Umformungen am Beispiel des Drückwalzens“ und der von ihm gemeinsam mit Hubert Rösler geleistete Beitrag zur Entwicklung des Drückens nicht rotationssymmetrischer Hohlteile. Die Verfahrensforschung wurde äußerst wirksam durch verschiedene Projekte zur Modellierung und Simulation inkrementeller Umformverfahren unterstützt. Für die Vorausbestimmung globaler Prozessgrößen und eine Prozessoptimierung mittels Parametervariation erwiesen sich dabei auf elementaren Ansätzen beruhende Simulationslösungen als besonders vorteilhaft. Hierzu zählt ein von G. Herold und K. Sil-bermann entwickelter Simulationsbaustein für das Querwalzen, mit dem 2002 das Teilprojekt „Modellierung und Simulation inkrementeller Umformverfahren“ des SFB 283 erfolgreich abgeschlossen werden konnte. Im Zusammenhang mit der zum Drückwalzen laufenden Verfahrensforschung sind die im Projekt „Modellierung inkrementeller Umformverfahren“ des DFG-Schwerpunktprogamms 1146 von Frank Meyer erzielten Ergebnisse und ein von Renè Ufer für das Drückwalzen entwickeltes Simulations-programm erwähnenswert. Letzteres beruht auf der Anwendung und Erweiterung des Schrankenverfahrens. In wachsendem Umfang wurden leistungsfähige, auf der Anwendung der Finite-Elemente-Methode (FEM) beruhende Simulationssysteme zur Lösung anspruchsvoller Simulations-aufgaben eingesetzt und dabei durch eigene Programmbausteine ergänzt. Das Aufgaben-spektrum der schwerpunktmäßig von Carolin Binotsch und Andreas Ebert bearbeiteten Projekte reicht von der Analyse komplizierter Umformvorgänge bis zur Optimierung von Werkzeugkonstruktionen unter Berücksichtigung elastischer Deformationen. Als besonders aussichtsreicher und zukunftsorientierter Forschungsschwerpunkt entwickelte sich am Lehrstuhl, gestützt auf eine Reihe grundlegender Untersuchungen und Lösungsansätze von Prof. Birgit Awiszus und Susanne Müller, das Gebiet der integrierten Produkt- und Prozessmodellierung. Das Grundanliegen dieser Forschung besteht darin, Produktmodelle zu entwickeln und umformende Produktentwicklungs- und Produkt-fertigungsketten mit all ihren technischen und organisatorischen Komponenten durch-gängig zu modellieren und zu simulieren und sie informationstechnisch mit Workflow-Management-Systemen zu verknüpfen. Hiermit wird künftig die Möglichkeit geschaffen, derartige Prozesse effektiv zu steuern und nach planerischen, fertigungstechnischen, wirtschaftlichen, qualitativen und umweltrelevanten Gesichtspunkten zu optimieren. Sehr erfolgversprechende Lösungsansätze hierzu sind z. B. im Rahmen des Teilprojektes „Integrierte Produkt- und Prozessmodellierung zur Planung und Steuerung von Prozess-ketten der Massivumformung“ des SFB 283 sowie als Ergebnisse des DFG-Projektes „Systemintegration von Prozessketten- und Workflow-Modellierung für umformtechnische Produkterstellungsprozessketten" entstanden. Erwähnenswert ist in diesem Zusammen-

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hang auch das BMWi/IDS-Projekt "STEP in der Schmiedeindustrie", welches sich mit der Produktmodellierung und der Anwendung von Produktdatentechnologien befasst. 4.4 Forschungsschwerpunkte und –projekte 2006 Forschungsschwerpunkte:

- Unterstützung der Prozesskette durch Modellierung und Simulation des Umformprozesses

- Produktmodellierung und Einsatz der Produktdatentechnologie - Entwicklung und Modellierung umformtechnischer Prozessketten - Experimentelle Untersuchungen und Weiterentwicklung von Verfahren in den

Bereichen inkrementelle Umformverfahren Forschungsprojekte:

- SFB 692 Teilprojekt B3 Experimentelle Untersuchung und numerische Simulation des Grenzschicht-verhaltens von Aluminium-Werkstoffverbunden

- DFG-Projekt Systemintegration von Prozessketten und Workflow-Modellierung für umformtechnische Produktherstellungsprozessketten

- DFG-Schwerpunktprogramm 1146 Modellierung inkrementeller Umformverfahren

- DFG-Projekt Kinematik- und Werkzeugentwicklungen zur Herstellung einstufig mechanisch gefügter Flachpunktverbindungen unter Nutzung der numerischen Simulation

- AIF-Projekt Entwicklung einer Optimierungsstrategie zur Auslegung von Umformwerkzeugen unter Berücksichtigung von Simulationsparametern

- Modellierung und Simulation inkrementeller Umformverfahren - Entwicklung eines Simulationssystems zur Optimierung des

Kühlschmierstoffeinsatzes bei mehrstufigen Warmumformpressen (externes Promotionsprojekt)

- verschiedene Industrieprojekte

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5 Übersicht über wissenschaftliche Veranstaltungen und Fachtagungen

1959 1. Fachtagung Arbeitsproduktivität und Qualität in der Normteilefertigung, Fachvortrag von Prof. Kühne: Probleme der Umformtechnik in der Normteilefertigung

1961 Tagung anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Technischen

Schulen Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, Fachvortrag von Prof. Kühne: Ermittlung der Formänderungsfestigkeit von Kohlenstoffstahl bei der Warmformgebung, veröffentlicht in der Wissenschaftlichen Zeitschrift der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, IV(1962), S.75-87

1963 Fachtagung Umformtechnik anlässlich der 10-Jahrfeier der TH Karl-Marx-

Stadt 1963, Vortrag von Prof. Kühne: Grundgedanken zur optimalen Verfahrenswahl in der Umformtechnik, veröffentlicht in Maschinenbau 1964, S.371-374

1964 Absolvententreffen 1964, Vortrag von Prof. Kühne: Die Ausbildung von

Technologen nach neuen Studienplänen

21.09.1965 Absolvententreffen der Fachrichtung Technologie des Maschinen-baus des Instituts für Technologie des Maschinenbaus mit Fachvor-trägen zur Weiterbildung der Absolventen (u. a. Kühne, H.-J.: Standards für Umform- und Zerteiltechnik in Vorbereitung; Vorsatz, J.: Fließpressen; Herold, G.: Hochgeschwindigkeitsumformung; Frobin, R: Einfluss des Spannungszustandes auf das Umformvermögen)

11.-14.10.1967 Internationale Fachtagung „Umformtechnik“ der TH Karl-Marx-Stadt

(Diskussionsleiter Prof. Kühne und Dr. S. Müller) mit Absolventen-treffen der Fachrichtungen Konstruktion von Werkzeugmaschinen und Technologie des Maschinenbaus (u.a. mit Prof. Dr. Tychowski, TH Poznań; Prof. Dr. Panknin, TU West-Berlin; Prof. Dr. Mescht-scherin, STANKIN Moskau; Prof. Dr. Pelczynski, TH Warschau)

30.9.-02.10.1969 Wissenschaftliches Kolloquium der TH Karl-Marx-Stadt mit dem Themenkomplex „Umformtechnik“ (Diskussionsleiter Prof. Dr. Kühne u.a. mit Prof. Dr. Farlik, TH Brno; Dr. Ettlich, VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt; Prof. Dr. Meschtscherin, STANKIN Moskau)

28.-31.08.1973 Wissenschaftliche Tagung anlässlich des 20jährigen Bestehens der TH Karl-Marx-Stadt mit dem Themenkreis 4.1. „Umformtechnik - Verfahrensentwicklung und Rationalisierung der Fertigungsvor-bereitung“ am 31.08.1973 (Tagungsleiter Prof. Kühne u. a. mit Vorträgen von Prof. Kühne und seinen Mitarbeitern sowie vom Forschungszentrum Umformverfahren Zwickau (FZU) und von Dipl.-Ing. Lehotzky, Ungarn)

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16.12.1975 27. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel mit Doz. Dr.-Ing. Mogilny, Woroschilowgrad: „Grundlagen, Technologie und Automatisierung des Formdrückens in der UdSSR“

18.12.1975 28. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel mit Doz. Dr.-Ing. Mogilny, Woroschilowgrad: „Probleme der Gestaltung des Lehrprozesses und der Optimierung der Lehrinhalte bei der Ausbildung von Konstrukteuren und Technologen des Maschinenbaus“

26.-27.10.1976 IX. Internationale Tagung „Blechumformung“ im Rahmen der Tage der Wissenschaft und Technik der TH Karl-Marx-Stadt vom 18. - 27.10.1976 (Wissenschaftliche Leitung Prof. Kühne u.a. mit Prof. Dr. Meschtscherin, STANKIN Moskau; Prof. Dr. Tychowski, TH Poznań; Prof. Dr. Opitz, VVB EBM Karl-Marx-Stadt)

ab 1977 jährlich Problemseminare der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungs-mittel der TH Karl-Marx-Stadt unter Beteiligung des Lehrstuhls Umformtechnik, teilweise mit internationaler Beteiligung

21.-22.10.1980 Fachtagung „Umformtechnik“ mit internationaler Beteiligung im Rahmen der Tage der Wissenschaft und Technik der TH Karl- Marx-Stadt vom 14.-22.10.1980 (Wissenschaftliche Leitung Prof. Kühne und Prof. Dr. Frobin, Ingenieurhochschule Zwickau; u. a. mit Prof. Dr. Marciniak, TH Warschau; Prof. Dr. Eberlein, TU Dresden; Prof. Dr. Neuberger, FZU Zwickau)

19.-23.01.1981 Problemseminar XVI/81 „Wirtschaftliche Teilefertigung“ des Wei-terbildungszentrums „Technologie des Maschinenbaus“ der TH Karl-Marx-Stadt (Leitung Prof. Dr. Degner u.a. mit Vorträgen von Prof. Dr. Schwager, Dr. Herfurth, Dr. Gorbauch, Dipl.-Ing. Böhm, Dipl.-Ing. Hecker und Dipl.-Ing. Voigt)

15.09.1983 „Metalldrücken und neue Verfahrenskombinationen“ 1. Kolloquium der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel der TH Karl-Marx-Stadt, (Leitung Prof. Dr. Schwager)

9.3 - 10.3.1983 Fachtagung „Progressive Verfahren der Umformtechnik“ mit in- ternationaler Beteiligung der TH Karl-Marx-Stadt und des VEB Pressenbau „H. Warnke“ Erfurt in Leipzig (Leitung: Prof. Dr. Schwager mit Vorträgen u. a. von Dr. M. Thalemann, Stellvertreter des Minister für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau der DDR; Prof. Dr. Meschtscherin, STANKIN Moskau; Prof. Dr. Kaczmarek, TH Krakow (Polen); Prof. Dr. A. Richter, TU Dresden; Dr. Feldmann, Großbritannien; Dipl.-Ing. Sieber, Fa. Sieber, Hamburg; Prof. Dr. Renatus, IHS Zwickau; Prof. Dr. F. Neuberger, FZU Zwickau)

20.6.- 21.6.1984 AUPRO 84Fachtagung mit internationaler Beteiligung - „Fertigungs- und Montageeinheiten zur automatischen Produktion“ unter Mitwirkung des Lehrstuhls Umformtechnik mit Vorträgen von Prof. Dr. Spuhr, Technische Universität Berlin (West), Dipl.-Ing. J.

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Jarem und Dipl.-Ing. J. Markwart, VSSE Plzeň; Prof. Dr. W. S. Kowalenko; Dr. L. E. Golowko

10.07.1985 Ehrenkolloqium „Umformtechnik“ anlässlich des 70. Geburtstages von Prof. Kühne (Leitung Prof. Dr. Schwager u. a. mit Prof. Dr. Eberlein, TU Dresden; Prof. Dr. Neubauer, TH Magdeburg; Prof. Dr. Frobin, IHS Zwickau, Dr. Pfrogner,VSSE Plzeň u. Dr. Möckel, Forschungszentrum für Umform- und Plastverarbeitungstechnik (FZUP) Zwickau)

12.-13-09.1985 Kolloquium „Umformtechnik“ in Verbindung mit dem 3. Kolloqium Metalldrücken mit internationaler Beteiligung (Leitung: Prof. Dr. Schwager u.a. mit Prof. Dr. Gronostajski, TH Wroclaw; Prof. Dr. Eberlein, TU Dresden; Prof. Dr. Degner, TH Karl-Marx-Stadt; Dr. Dean, Universität Birmingham; Prof. Dr. Schmoekel, TH Darmstadt und Dr. Köhne, Universität Dortmund)

23.4.-24.4.1987 Fachtagung Umformtechnik mit internationaler Beteiligung in Karl-Marx-Stadt, vorbereitet und veranstaltet unter maßgeblicher Mitwirkung von Prof. Schwager mit dem Bezirksverband der Kammer der Technik Karl-Marx-Stadt, TU Karl-Marx-Stadt und dem VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt (Leitung: Prof. Dr. Schwager, mit Vorträgen u. a. von Dr. M. Thalemann, Stellvertreter des Minister für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau; Prof. Dr. Lanskoj STANKIN Moskau; Prof. Dr. Doege IFUM Hannover, Dr. G. Rippin, Generaldirektor des VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt; Dipl.-Ing. R. Zeidler, Stellvertreter des Generaldirektors des VEB Kombinat Umformtechnik Erfurt, Dipl.-Ing. Rötz, Direktor des FZUP Zwickau, Dr. W.-D. Graf, FZUP Zwickau)

24.3.1988 171. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel der TU Karl-Marx-Stadt „Metalldrücken – Stand und Entwicklungstendenzen“

01.-02.10.1990 WTZ-Tagung an der TU Chemnitz (Leitung Prof. Dr. Schwager u. a. mit Prof. Dr. Doege, IFUM Hannover; Prof. Dr. Voelkner, TU Dresden; Prof. Dr. Schmoekel, TU Darmstadt; Prof. Dr. Siegert, Universität Stuttgart; Prof. Dr. von Finckenstein und Dr. Kleiner, Universität Dortmund; Prof. Dr. Frobin IHS Zwickau und Dr. Graf, FZUP Zwickau)

Gemeinsam mit

– Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU Chemnitz – Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Metallformung – Technische Universität Chemnitz, Professur für Umformverfahren – Technische Universität Dresden, Professur für Urform- und Umformtechnik – Hochschule für Technik und Wirtschaft Zwickau (ab 1996 Westsächsische

Hochschule Zwickau), Fachbereich Fertigungstechnik und Fertigungsverfahren wurden folgende Sächsische Fachtagungen Umformtechnik (SFU) durchgeführt, an denen Mitarbeiter des Lehrstuhls Umformverfahren in der Regel mit Vorträgen beteiligt waren:

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1. SFU „Innovationspotential Umformtechnik“ vom 24. bis 25.11.1994 in Chemnitz 2. SFU „Progressive Werkstoffumformung“ vom 30.11. bis 1.12.1995 in Freiberg 3. SFU „Umformtechnik 2000 – Chance und Herausforderung“ vom 5. bis 6.12.1996 in Dresden 4. SFU „Wirtschaftsfaktor Umformtechnik“ vom 5. bis 6.11.1997 in Chemnitz 5. SFU „Qualitätsfaktor Umformtechnik“ vom 26. bis 27.11.1998 in Freiberg 6. SFU „Vom Umformverfahren zum Umformprozess“ vom 2. bis 3.12.1999 in Dresden 7. SFU „Leichtbau durch Umformtechnik“ vom 24. bis 25.10.2000 in Chemnitz

8. SFU „Geschlossene Prozessketten vom Halbzeug zum Bauteil“ vom 4. bis 5.12.2001 in Freiberg 9. SFU „Umformtechnik – kostengünstig – regional - global“ vom 8. bis 9.10.2002 in Dresden

10. SFU „Accurracy in Forming Technology“ vom 24. bis 25.10.2003 in Chemnitz

11. SFU „Werkstoffe und Komponenten für den Fahrzeugbau“ vom 6. bis 8.10.2004 in Freiberg

12. SFU „Leichtbau durch Umformtechnik“ vom 27. bis 28.9.2005 in Dresden

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6 Akademische Ämter von Mitarbeitern des Lehrstuhles Umformtechnik Prof. Dr. Kühne Prodekan für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der

Fakultät für Technologie des Maschinenbaus, Direktor des Instituts für Technologie des Maschinenbaus, Leiter der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus, Leiter der Vertiefungsrichtung Umformtechnik, Mitglied der Studienplankommissionen, Doz. Dr. Frobin Stellvertreter des Lehrstuhlleiters Umformtechnik, Stellvertreter des Vorsitzenden des Disziplinarausschusses für

Studenten, Prof. Dr. Schwager Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik, Leiter der Vertiefungsrichtung Umformtechnik, Dr. Nitsche Sekretär des Direktors der Sektion Fertigungsprozess und

Fertigungsmittel, Dipl.-Ing. Schladitz Mitglied des akademischen Senates der TH Karl-Marx-Stadt,

Mitglied des Gesellschaftlichen Rates der Technischen Hochschule, Vorsitzender einer Auswahlkommission für Studenten der Fakultät für

Technologie des Maschinenbaus, Doz. Dr. Schladitz Stellvertreter des Lehrstuhlleiters Umformtechnik, Stellvertreter des Sektionsdirektors für Erziehung, Aus- und

Weiterbildung der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel, komm. Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik, Dr. Günter Herold Mitglied der AG Studienplan des Fachbereiches und der AG Bildung

der Fakultät Maschinenbau Mitglied des Fakultätsrates der Fakultät für Maschinenbau und Verfahrenstechnik Mitglied des Senats (1989 – 1992) und der AG „Promotions- und Habilitationsordnung“ des Senats Mitglied der Fachkommission Maschinenbau II komm. Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik.

Dr. Siegfried Gorbauch Mitglied des Sektionsrats der Sektion FPM, Mitglied des Fachbereichsrates Maschinenbau II

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7 Mitarbeit von Angehörigen des Lehrstuhls Umformtechnik außerhalb der Hochschule/Universität

Prof. Dr. Kühne Leiter der Arbeitsgruppe Umformtechnik im Arbeitskreis des

Forschungsrates der Regierung bzw. des zuständigen Staatssekretariates und späteren Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen der DDR

Prof. Dr. Schwager Vorsitzender der Ingenieurorganisation „Kammer der Technik“ (KDT)

des Bezirkes Karl-Marx- Stadt, Mitglied der Arbeitsgruppe Umformtechnik des Forschungsrates der

DDR, Leiter der RGW-Spezialistengruppe Nadel- und Platinenfertigung

Dr. Gorbauch Mitglied des Fachunterausschusses Blechbearbeitung der VVB

Eisen- Blech-Metallwaren bzw. des VEB Kombinat Haushaltgeräte Karl-Marx-Stadt

8 Personalia Arbeitsrechtsverhältnisse (Beschäftigungsverhältnisse) an den Hochschulen und Universitäten der DDR vor der 3. Hochschulreform waren:

– ordentlicher Professor mit Lehrstuhl – Professor mit vollem Lehrauftrag – Professor mit Lehrauftrag – Dozent – Wissenschaftlicher Oberassistent – Wissenschaftlicher Assistent (Ein auf vier Jahre befristetes Arbeitsrechtsverhältnis

zur Unterstützung des Professors in Lehre und Forschung, der Assistent führte eigenständige Forschungen mit dem Ziel eine Dissertation zur Erlangung des akademischen Grades, z. B. Dr.-Ing., einzureichen, durch. Im begründeten Falle konnte die Assistententätigkeit um ein Jahr verlängert oder in eine Tätigkeit als Wissenschaftlicher Mitarbeiter umgewandelt werden.)

– Wissenschaftliche Mitarbeiter (Ein unbefristetes Arbeitsrechtsverhältnis zur Unterstützung des Professors in Lehre und Forschung, sowie bei der Erledigung studien- und forschungsorganisatorischer Arbeiten. Ein Wissenschaftlicher Mitarbeiter durfte promovieren, musste es jedoch nicht.)

– Versuchsfeld- und Forschungsingenieure.

Nach der 3. Hochschulreform gab es die Dienststellungen:

– ordentlicher Professor – außerordentlicher Professor (ein Dozent, der den Titel Professor führen durfte) – Lektor – Lehrer im Hochschuldienst – Wissenschaftlicher Oberassistent – Wissenschaftlicher Assistent

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– Forschungsstudent – Versuchsfeldingenieur –

Arbeitsverhältnisse an der Universität nach dem Hochschulgesetz der Bundesrepublik:

– Universitätsprofessor (C 4) – Universitätsprofessor (C 3) – Oberingenieur – Assistent – Aspirant – Forschungsingenieur

Hochschullehrer, Promovenden, wissenschaftliche Oberassistenten, wissenschaftliche Assistenten und wissenschaftliche Mitarbeiter, sowie Aspiranten, Forschungsstudenten, Forschungsingenieure und Versuchsfeldingenieure am Lehrstuhl Umformtechnik waren bzw. sind:

Zeitraum Promovierte Nichtpromovierte 1956 - 1980 Prof. Dr. Kühne

Reimar Frobin Günther Herold Günther Nitsche Siegfried Gorbauch Klaus Herold Helmut Schiller Jörg Schladitz Aribert Schwager Frantizek Pfrogner Dietrich Rührold Wolf-Dietrich Graf Henning Schnorrbusch Karl-Heinz Heidel Stephan Kühmel Klaus-Jürgen Herold Werner Voigt Heinz Jahnke Rolf Anschütz Klaus Schröder Rudolf Leusenrinck Hans-Joachim Barth Karl-Heinz Heidel Le van Thiem (Vietnam) Alaa Mohamed Radvan (Ägypten) Moneim (Ägypten)

Siegfried Otto Jürgen Vorsatz Manfred Schuster Günter Böhm Hubert Rösler Rudolf Bittner Jürgen Bochmann Michael Gaebel Gerhard Passauer Roland Griesmann Bernd Seeling Siegfried Walther Wolfgang Lötsch Roland Wehner Klaus Schröder (promov. später) Kümmel

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Zeitraum Promovierte Nichtpromovierte Promovierte Mitarbeiter, die aber nicht am Lehrstuhl Umformtechnik promoviert hatten: Eberhard Thomas (Dr. rer. nat. promovierte an der Sektion Physik-Elektronische Bauelemente) Klaus Herfurth (promovierte an der Bergakademie Freiberg)

Ursula Gottschalk Andreas Straube

1980 – 1992

1992 - 2000

ab 2000

Prof. Dr. Aribert Schwager Doz. Dr. Jörg Schladitz Siegfried Gorbauch Günter Herold Werner Voigt Wolfgang Heidl Friedemann Otto Helge Hartwig Michael Fiedler Eva-Maria Heßler Klaus Birk Michael Schöbel Heiko Wilhelm Uwe Weißbach Jürgen Barth Mohamed N. El-Sheik (Ägypten) Dimiter Kolev (Bulgarien) Promovierte Mitarbeiter, die aber nicht am Lehrstuhl Umformtechnik promoviert hatten: Klaus Herfurth (promovierte an der Bergakademie Freiberg), Bernd Schulze

Doz. Dr. Jörg Schladitz (bis 1992) Günter Herold (bis 1998, dann aktiver Ruhestand bis 2001) Siegfried Gorbauch Werner Voigt Roland Glaß Verena Kräusel Matthias Kluge Dimiter Kolev (Bulgarien)

Prof. Dr. Birgit Awiszus Günter Herold (bis 2001) Siegfried Gorbauch (bis 2002)

Manfred Schuster Günter Böhm Hubert Rösler Siegfried Walther Elke Hofmann Detlef Hecker Volker Wonneberger Ursula Gottschalk Andreas Straube Gabriele Rumrich Andreas Frank Luong Dinh Cuong (Vietnam)

Hubert Rösler Luong Dinh Cuong (Vietnam) Abdel Kader (Ägypten)

Hubert Rösler Andrea Junghanns Andreas Ebert Frank Meyer

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Zeitraum Promovierte Nichtpromovierte Werner Voigt René Ufer

Carolin Binotsch Susanne Bolick Ulrike Beyer Kai Kittner Isabel Lenk Katja Silbermann

Promovenden aus der Industrie (außerplanmäßige Aspiranten) waren:

Siegfried Schädlich (VEB Schraubenfabrik Karl-Marx-Stadt im VEB Kombinat

Wälzlager und Normteile) Rolf Renatus (Forschungszentrum Umformverfahren Zwickau,

Ingenieurhochschule Zwickau) Lothar Möckel (Forschungszentrum Umformverfahren Zwickau) Eberhard Langer (VEB Kombinat Wälzlager und Normteile, 1. Stellvertreter des

Oberbürgermeisters von Karl-Marx-Stadt) Manfred Meyer (VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf) Dietmar Nestler (VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf) Werner Wiedemann (VEB Nadel- und Platinenwerk Karl-Marx-Stadt)

9 Besonders erfolgreiche Absolventen und ehemalige Mitarbeiter des Lehrstuhles

Umformtechnik

Prof. Dr. Reimar Frobin Professor an der Ingenieurhochschule / Fachhochschule Zwickau, Prorektor für Forschung der Ingenieurhochschule / Fachhochschule Zwickau,

Prof. Dr. Aribert Schwager Technischer Leiter im VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik

Neudorf, Technischer Direktor im VEB Kombinat Wirkmaschinenbau

Karl-Marx-Stadt, ordentlicher Professor an der TU Karl-Marx-Stadt, Professor am

An-Institut für Umformtechnik der Universität Stuttgart Prof. Dr. Franz Pfrogner Professor für Umformtechnik an der Westböhmischen

Universität Plzeň, Prodekan der Fakultät Maschinenbau der WBU Plzeň

Prof. Dr. Mohamed N. El-Sheikh Dekan an der Universität El-Minia/Ägypten Doz. Dr. Jörg Schladitz Dozent am Lehrstuhl Umformtechnik der Sektion FPM, TU Karl-

Marx-Stadt Stellvertretender Sektionsdirektor für Erziehung, Aus- und

Weiterbildung der Sektion FPM an der TU Karl-Marx-Stadt, kommissarischer Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik der TU

Chemnitz

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Dr. Günter Herold Mitglied der AG Studienplan des Fachbereiches und der AG Bildung der Fakultät Maschinenbau Mitglied des Fakultätsrates der Fakultät für Maschinenbau und

Verfahrenstechnik Mitglied des Senats (1989 – 1992) und der AG „Promotions-

und Habilitationsordnung“ des Senats Mitglied der Fachkommission Maschinenbau II kommissarischer Leiter des Lehrstuhls Umformtechnik Dr. Günter Nitsche Technischer Direktor des VEB Kombinat TEXTIMA Karl-Marx-

Stadt Dipl.-Ing. Siegfried Otto Haupttechnologe im VEB Rohr- und Kaltwalzwerk Karl-Marx-

Stadt Nach 1989 haben sich selbständig gemacht oder den Betrieb ihres Vaters / ihrer Mutter als Geschäftsführer übernommen: Dr. Dietmar Nestler Geschäftsführer Spindelfabrik Neudorf Dr. Klaus Schröder Kleineisenwaren REUM GmbH, Barchfeld an der Werra Dr. Karl-Heinz Heidel Geschäftsführer Werkzeugbau Aue-Sosa Dipl.-Ing. Gabriele Rumrich selbständige Patentanwältin, Chemnitz Verantwortliche Aufgaben in der Industrie haben auch: Dr. Wolf-Dietrich Graf Automatisierungstechnik Crimmitschau, Dr. Matthias Kluge Entwicklungsleiter Blechumformung, Automatisierungstechnik

Crimmitschau, Dr. Michael Fiedler Geschäftsführer Alpha-Getriebe, Baden-Württemberg, Dr. Friedemann Otto Prokurist, SITEC GmbH, Chemnitz, Dr. Michael Schöbel Leiter Technik Industrieprogramme, Rehau AG, Dr. Bernd Schulze Geschäftsführer, HDE Hydroumformung, Dr. Verena Kräusel Gruppenleiter Blechumformung, Fraunhofer-Institut

Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz, Dr. Wolfgang Heidl Leiter Werkstofftechnik, Fraunhofer-Institut Werkzeug-

maschinen und Umformtechnik Chemnitz, Dr. Helge Hartwig Technischer Berater bei Fuchs-Lubritech, Dr. Uwe Weißbach Entwicklungsleiter Maschinen und Verfahren, HDI. Dr. Roland Glaß Gruppenleiter Massivumformung, Fraunhofer Institut Chemnitz 10 Nicht unbedingt wissenschaftlich – aber wichtig für die Arbeit am Lehrstuhl Umformtechnik Nach jeder erfolgreichen Verteidigung einer Dissertation wurde eine zünftige Feier veranstaltet. Das „Kalte Büffet“ richteten meist die Mitarbeiter des Lehrstuhles an. Es war vom Promovenden eine nochmalige „Prüfung“ zu bestehen. Hans-Georg Lutze (später Herr Prof. Dr.- Ing. habil. Lutze) las von ihm verfasste Verse basierend auf den Thesen zur Dissertation und auf der öffentlichen Verteidigung und aus dem Leben des Promovenden. Dem Promovenden wurde eine überdimensionale handgeschriebene Urkunde als

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mittelalterliches Pergament und ein „Orden“ überreicht. Analog zur Amtskette des Rektors wurde der Orden an einer Kette getragen und das Motiv aus dem Leben des Promovenden oder/und der Dissertation abgeleitet gestaltet. (Man behauptet, einige Leute hätten nur wegen einer solchen Urkunde und wegen des Ordens promoviert!) Den Text der Urkunden hat meist Dr. G. Herold verfasst, die Zeichnerinnen des Zeichenbüros haben die Urkunde im Format DIN A 1 oder größer geschrieben. Für die Herstellung der Orden waren G. Nitsche, H. Schiller, J. Schladitz und später H. Rösler verantwortlich. Mit der Entwicklung der Fertigungstechnik wurden auch für die Herstellung der Orden immer modernere Verfahren und Werkstoffe angewendet. Höhepunkte im Leben des Kollektivs des Lehrstuhles Umformtechnik waren sowohl in wissenschaftlicher als auch „kultureller Hinsicht“ die „Doktorfeiern“, die bis zu einem bestimmten Zeitpunkt in einem Seminarraum der Hochschule, meist in der Reichenhainer Straße, stattfanden. Alle Mitarbeiter waren in die Vorbereitung eingespannt worden:

– Verfassen der Urkunde – Gestaltung der Dekorationselemente für den Festsaal (z. B. das Bild des

Goethe-Schiller-Denkmals für Helmut Schiller und Prof. Kühne oder das Straßenschild „Dr. Günter-Nitsche-Ring“ für Günter Nitsche)

– Beschaffung und Aufbau des kalten Büfetts – Erarbeitung der „Festrede“ und der „Prüfungsfragen“ – Beschaffung des Kostüms für den Promovenden beim Spezialhaus für

Theaterkostüme Julius Stepanek bzw. beim VEB Masken- und Theater-kostümverleih Karl-Marx-Stadt

– Beschaffung des Bieres und anderer Getränke. An dem Tag der Verteidigung einer Dissertation ruhte nahezu das gesamte wissen-schaftliche Leben am Lehrstuhl, aber Lehrveranstaltungen wurden natürlich durchgeführt und Sitzungen besucht. Die Doktorfeiern durften ab 1973 nicht mehr in den Räumen der Hochschule durchgeführt werden. Eine der ersten Doktorfeiern des Lehrstuhls, die außerhalb stattfinden musste, war die Feier von Dr. Le van Thiem und Dr. Schladitz. Sie fand in der Gaststätte des Freibades Altchemnitz statt. Während bei den bisherigen Feiern etwas 60 bis 70 Liter Bier ausreichend waren, musste Dr. Schladitz 210 Liter Bier bezahlen – ob diese Menge von den Gästen der Feier getrunken worden war, war nicht mehr zu kontrollieren. Ein besonderer Höhepunkt jeder Doktorfeier in den Räumen der Hochschule war der Anstich des Bierfasses, der auch manchmal verheerende Folgen hatte. Wenn der Spund beim Einschlagen des Hahnes nicht richtig getroffen wurde und der Spund lose und der Hahn jedoch nicht fest war, spritzte das Bier in die erwartungsvolle Menge. Das Bier wurde meist von Dr. Günther Nitsche in 1/3-Fässern, d. h. Fässer mit ca. 30 l Fassungsvermögen mit seinem Trabi in der Brauerei Hartmanndorf – Braha-Bier geholt, wobei maximal drei Fässer in seinem Trabi transportiert werden konnten.

Auf den Urkunden und den Orden erhielt der Promovend einen Titel, der aus seiner Dissertation, den Thesen, einem besonderen Ereignis, das während der Anfertigung der Dissertation oder der Durchführung der Experimente eingetreten oder aus seinem wissenschaftlichen Leben am Lehrstuhl abgeleitet worden war. Einige Beispiele sind in Tabelle 9 genannt.

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Tabelle 9: Titel und Prädikate der Promovenden

Promovend Titel Prädikat / Zusatztitel Reimar Frobin Stauchen und Stauchen

lassen Günter Herold Doctorus umformicus

viehpunctus Summa cum laude

Klaus Herold Dr.-eunuco Helmut Schiller Dr.-Ing. DRUCK-ZUG(K) Magna et summa cum

laude František Pfrogner Dr.-Ing. Stempelschleißer Summa cum pace Mohamed A. Radwan Dr.-Ing. Ringschleißer Summa cum clamore Dietrich Rührold Dr.-Ing. Lochschleißer Summa cum anxietate Aribert Schwager Dr.-Ing. ex press Wolf-Dietrich Graf Dr.-Ing fliess press Henning Schnorrbusch Dr.-Ing. Reichbahnrat HO Le van Thiem Dr.-Ing. Abdrücker Summa cum laude Jörg Schladitz Dr.-Ing. ROTA-RUMMS Summa cum magna laude Siegfried Gorbauch Dr.-Ing. Schlag nach Klaus Schröder Dr.-Ing. Aal-Glatt Mohamed Alla El Dine Abdel-Moneim

Dr.-Wildtöter

Hans-Joachim Barth Dr.-Ing. Deko-Schrott Cum magna summa Reimar Frobin Dr. sc. GRENZ-STRESS „REIMAR DER ERSTE“ Klaus Herfurth Dr. sc. KUGEL-GRAF Rolf Anschütz Dr. mat. oec. BH Cum mini mat. Gerd Röder Dr. Ing. horribilis impatiens Werner Voigt Dr.-Ing. FFW-EXPRESS Wolfgang Heidl Dr.-Ing. Stressl et Strainl et

Ferkl „Blechfürst "

Eva-Maria Heßler Dr. trans. et horse et azzurro Con molto effetto Klaus Birk Dr. ale et goal et rotary

(Dr. agr.) „Klaus, das Moosmännel"

Helge Hartwig Dr. press et akkord on kanu „Helge, der Walzerkönig " Mohamed N. El-Sheikh Dr. spin. et comb. at Brühl „ Meisterdrücker vom Nil " Jörg Schladitz Dr. sc. rota-finish „Junker Jörg, der Glatte“ Michael Fiedler Dr. REK. STICH FENI.BAS „Prinz Michael,

der Interwalzer“ Uwe Weißbach Dr. risk. spin. multisex „Patenthai Uwe,

der Ausgelaugte“ Promovend Titel Prädikat / Zusatztitel Heiko Wilhelm Dr. cc. alco.bas “Sheikh Heiko,

der Peni-Drücker” Werner Wiedemann Dr. tex. needle “Kunstpreis 1. Klasse” Dimiter Kolev Dr. expert. pseudo-CAP “Dimiter, der Musterspeler” Roland Glaß Dr.-Ing. tubus rollex Cum splendore René Ufer Dr.-Ing. flosim. admin. „Verdienter Datenschützer "

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Es war staatlich verordnet, dass die „Arbeitskollektive“ auch eine gemeinsame Freizeit organisieren. Die Mitarbeiter des Lehrstuhles haben diese „Verordnung“ dankend angenommen, denn die Hochschule hat, wenn auch nur im bescheidenen Umfang, diese gemeinsame Freizeitgestaltung mit ca. 25,-- Mark pro Mitarbeiter finanziell unterstützt. Das Ganze hieß Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“. An den Veranstaltungen der Kollektive im Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ nahmen die Ehepartner bzw. Lebensgefährten teil. Anlässlich des 20. Jahrestages der DDR 1969 nahm auf Initiative von Dr. Nitsche die Gewerkschaftsgruppe Umformtechnik als erste der Sektion den Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ auf. Die Erfolgsaussichten waren groß und die Möglichkeit, eine Prämie als finanzielle Unter-stützung für eine Veranstaltung des Lehrstuhles zu erhalten, sollte genutzt werden. Der Lehrstuhl war erfolgreich und hat vor einer Jury die Wettbewerbsergebnisse so dargestellt, dass der Titel und die Prämie zuerkannt wurden. Ein Ausflug nach Marienberg konnte so finanziert, vorbereitet und durchgeführt werden. Nachdem die „Bewegung“ zu einer Massenbewegung und später mit dem Kampf um den Titel „Kollektiv der DSF“ („Kollektiv der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft“) ergänzt wurde, konnte nicht mehr jede Gewerkschaftsgruppe der Sektion mit dem Titel, der jährlich verteidigt werden musste und verliehen wurde, ausgezeichnet werden. Mindestens eine Gewerkschaftsgruppe der Sektion ging leer aus. Die Bewertung der Wettbewerbsergebnisse aller Gewerkschaftsgruppen erfolgte auf der Basis bestimmter Kriterien, z. B.:

- Erfüllung des Forschungsplanes und erwirtschaftete Einnahmen aus der Vertragsforschung,

- Studienleistungen der Studenten der vom Lehrstuhl betreuten Seminargruppen (Verhinderung vorzeitiger Exmatrikulationen),

- Stand der Werbung für die Ausbildung als Reserveoffiziersanwärter (ROA), - Erfüllung der Qualifizierungspläne der Forschungsstudenten und

wissenschaftlichen Assistenten, - Anzahl der Veröffentlichungen und Patente, - Einhaltung der Bestimmungen des Geheimnis- und Unfallschutzes, - Ordnung am Arbeitsplatz, - Durchführung bzw. Besuch von kulturellen Veranstaltungen, - Qualität des Brigadetagebuches, insbesondere inwieweit sich alle

Kollektivmitglieder an der Gestaltung des Brigadetagebuches beteiligten.

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Der Lehrstuhl hat jährlich mindestens einen außerwissenschaftlichen Höhepunkt organisiert und durchgeführt. Solche Veranstaltungen des Kollektivs des Lehrstuhles waren: Gartenfeste bei Prof. Kühne (Prof. Kühne hat stets mit einem größeren finanziellen Beitrag zum Gelingen des Gartenfestes beigetragen):

Man spricht noch heute mit verklärter Miene vom Umformball bei Kühne –

nach Prof. Hans-Georg Lutze – anlässlich der Verteidigung der Dissertation A Schladitz. Eigens für die Gartenfeste und die Ausfahrten war ein hinreichend großer Holzkohlegrill gebaut worden, der in den Kofferraum des Trabis passte. Skatabende um einen Wanderpokal, teilweise auch mit Studenten der Studienrichtung, die diese Einladung gern annahmen – Prof. Kühne hat immer finanziell die Skatabende unter-stützt. Er hat gut und gern Skat gespielt – während Prof. Kühne meist mit wissen-schaftlichen Überlegungen, entsprechender Sorgfalt und demzufolge mit niedriger Geschwindigkeit jede Karte bedächtig auf den Tisch legend voran kam, spielten Helmut Schiller und Günter Nitsche „Hochgeschwindigkeitsskat“. Es wurde streng nach den Altenburger Skatregeln gespielt, je Skatabend zweimal 48 Spiele am Tisch bei wechselnder Tischbesetzung. Der Sieger erhielt bis zum nächsten Skatturnier den von Prof. Kühne gestifteten Wanderpokal – eine Porzellanvase mit Skatmotiven. Tabelle 10: Prof. Kühnes Skattabelle: Skatturniere mit internationaler Beteiligung

Name 13.11.1968 1. Rd. Ges Platz

8.4.1969 1. Rd. Ges Platz

28.10.1969 1. Rd. Ges Platz

4.2.1970 1. Rd. Ges Platz

1. Frobin 823 1312 8 627 677 9 725 1275 7 824 1895 5

2. Gorbauch 773 1422 7 671 1249 6 -- --

3 G. Herold 584 666 9 438 1199 7 132 34 9 893 1392 6

4 K. Herold -- -- -- --

5 Kühne 1071 2086 1 999 1797 3 791 2262 1 548 1058 11

6 Nitsche 851 537 10 992 1665 4 -- 1511 2519 1

7 Rührold 1259 2036 2 1120 2277 1 820 1931 2 1185 2420 3

8 Schiller 311 1457 6 1378 1865 2 836 1444 4 1201 2424 2

9 Schwager 782 1627 5 840 1497 5 958 1325 6 1337 2098 4

10 Schladitz 1097 2008 3 496 834 8 870 1400 5 569 1249 8

11Thomas - 106 96 12 603 659 10 - 38 634 8 626 1143 9

12 Vorsatz 800 1650 4 -- 778 1595 3 905 1332 7

13 Pfrogner / Radvan

-- -- -- 204 1106 10

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Tabelle 11: Prof. Kühnes zusammenfassende Betrachtung aller Skatturniere bis zum 20.11.1971 (Mittelwert = Summer der errichten Punkte bei allen Skatturnieren / Anzahl der Skatturniere, an den der Kandidat teilgenommen hat)

Platzierung Name Summe der erzielten Punkte

Anzahl der mitge- spielten Skatturniere

Mittelwert

1 Prof. Kühne 19.395 9 2147

2 Rührold 16.139 8 2024

3 Schuster 7.750 4 1937

4 Nitsche 7.377 4 1844

5 Schiller 12.584 7 1798

6 Schladitz 13.891 8 1736

7 Schwager 13.487 8 1686

8 Gorbauch 9.264 6 1544

9 Frobin 7.366 5 1473

10 G. Herold 4.041 5 808

11 Thomas 5.929 8 741

- Ausfahrt nach Marienberg mit Vesper auf dem Katzenstein und gemeinsamer Abend-veranstaltung im Vereinszimmer des Hotels „Weißes Roß“,

- Ausfahrt nach Schleiz mit Besuch der Burg Burgk und einem Orgelkonzert auf der Silbermann-Orgel der Kapelle der Burg Burgk (Organistin Frau Thomas, Ehefrau von Mitarbeiter Dr. Eberhard Thomas),

- Ausfahrt nach Marianske Lazne (Marienbad) mit Picknick mit Thüringer Rostbrat-würsten und Rostbräteln (Lieferant Klaus Schröder, Barchfeld an der Werra).

- Ein besonderer Höhepunkt war die Feier zur Emeritierung von Prof. Kühne im Juli 1980. Mit Erreichen des 65. Lebensjahres beendete Prof. Kühne seine Tätigkeit als Hochschullehrer. Er veranstaltete eine Geburtstagsfeier in der Gaststätte des Hauses der Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische-Freundschaft, Philipp-Müller-Straße (heute Bahnhofstraße) und Sitz von Hochschuleinrichtungen (das sollte übrigens schon unmittelbar nach der Gründung der Hochschule für Maschinenbau ein Hochschulgebäude werden.),

- Ausfahrt zur Talsperre Hracholusky bei Plesnice/ČSSR (dem Wohnort von Dr. Franz Pfrogner) und Plzeň sowie Schifffahrt auf dem Stausee mit Einschiffung ohne Anlegesteg am freien aber bewachsenen Ufer,

- Schnapsverkostung im VEB Weinbrandbrennerei Wilthen, - Winter in Pernink (ČSSR), - Jahresabschlussfeiern -hießen auch bald wieder Weihnachtsfeiern - meist mit

Ehepartnern, - Lehrstuhlexkursionen z. B. nach Berlin mit Besichtigung des VEB Automobilwerke

Ludwigsfelde, VEB Kabelwerk Oberspree, VEB Köpenicker Werkzeugbau, VEB Schwermaschinenbau „Heinrich Rau“ Wildau.

- Ausfahrt auf Einladung der Seminargruppe 64/28 – Seminargruppe von Wolf-Dietrich Graf und Henning Schnorrbusch – nach Waschleithe bei Schwarzenberg

- 1973 gemeinsamer Ausflug in den Böhmerwald

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- Gemeinsame Ausfahrten nach Neudorf/Erzgebirge mit Übernachtung in den Ferienheimen des VEB Kombinat TEXTIMA Karl-Marx-Stadt bzw. des VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf, die von Prof. Aribert Schwager organisiert wurden.

Die Aktivitäten im Kampf um den Titel „Kollektiv der sozialistischen Arbeit“ und Feiern wurden im „Brigadetagebuch“ festgehalten. Für die Illustration des Tagebuches sorgte per Fotos und Fotomontagen meist Dr. Jörg Schladitz. Alle Kollegen haben sich mit Textbeiträgen an der Gestaltung des Tagebuches beteiligt. Das „Tagebuch“ hatte im sozialistischen Wettbewerb einen hohen Stellenwert. 1998 feierte der Lehrstuhl Umformtechnik den 65. Geburtstag von Günter Herold und verabschiedete ihn in den wohlverdienten Ruhestand, den er aber nur zu 50 % in Anspruch nahm. Dr. Gorbauch hielt die Festrede und Prof. Schwager kam aus Stuttgart und würdigte seinen langjährigen Oberassistenten und den amtierenden Lehrstuhlleiter. Am 8. Juni 2001 feierte Prof. Schwager seinen 65. Geburtstag und lud dazu alle ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen ein. Viele waren gekommen. In seiner Festrede würdigte er die am Lehrstuhl in der Lehre und Forschung erreichten Ergebnisse und erinnerte daran, dass sich im Jahre 2006 der Gründungstag des Lehrstuhls Umformtechnik zum 50. Male jährt, und unterbreitete Vorschläge, wie dieser Tag gebührend begangen werden könnte. Im Jahre 2002 wurde Dr. Siegfried Gorbauch in gemütlicher und würdigender Runde in Anwesenheit auch vieler ehemaliger Kollegen aus gesundheitlichen Gründen in den Ruhestand verabschiedet. Prof. Awiszus und Prof. Schwager würdigten in ihren Reden die Leistungen von Dr. Gorbauch während seiner langjährigen Tätigkeit an der TU Chemnitz.

Am 28. Januar 2005 beging Dr. Voigt seinen 60. Geburtstag. Es gab eine zünftige Geburtstagsfeier im Kreise der Kollegen und Prof. Awiszus gestaltete ein umfangreiches Programm. Am 14. November 2005 feierte Dipl.-Ing. Hubert Rösler seinen 60. Geburtstag. Dazu hatte er zahlreiche Kollegen des Instituts und ehemalige Kollegen eingeladen. Es wurde ein umfangreiches Programm unter der Leitung und unter persönlicher Mitwirkung von Frau Prof. Dr. Awiszus geboten. Am 8. Juni 2006 wurde Prof. Schwager 70 Jahre jung. Nach der Feier im engsten Familienkreis, lud er seine ehemaligen Mitarbeiter und Kollegen zu einer der Tradition entsprechenden Geburtstagfeier in das Gartenheim „Pappelhöhe“ ein. Die Feier fand just an dem Tag statt, an dem die deutsche Nationalmannschaft bei der Fußball-weltmeisterschaft Argentinien im Elfmeter-Schießen bezwang (30. Juni). Stargäste waren Prof. Dr. Franz Pfrogner von der Westböhmischen Hochschule Plzeň und dessen Gemahlin.

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11 Kurioses Höhepunkt der Exkursionsreise nach Gröditz war die Besichtigung der größten in der DDR im Einsatz befindlichen hydraulischen Presse (18 m hoch, Presskraft 6000 Mp [nach damals üblichen Angaben] = 60.000 kN) sowie der Besuch des Weinlokals Vinzenz Richter in Meißen. Falls die Dienstberatungen nachmittags stattfanden, spendierte Prof. Kühne zur Überwindung der sich einstellenden Müdigkeit jedem Mitarbeiter einen Kaffee, den zu holen war fast immer Aufgabe von Herrn Schiller. Für die „kulturelle Umrahmung“ von Veranstaltungen waren meist Herr Nitsche, Herr Schiller, Herr Schuster und / oder Herr Schladitz verantwortlich. Aber auch andere Kollegen haben mit entsprechenden Beiträgen zum Erfolg der Veranstaltungen beigetragen. Anmerkung zu den Belegen: Weil die Belegaufgaben in der Unterstufe bzw. dem Grundstudium von Jahr zu Jahr nur wenig variiert wurden, gab es Vorlagen, nach denen im Wohnheim gejagt wurde. Anfangs waren die Preise moderat (Bier), später stiegen die Preise stark an und waren von der Note, die die Vorlage erbracht hatte, abhängig. Nach H.-G. Lutze [6]: Ein Stümper kupfert jeden Dreck, der Könner lässt die Kleckse weg. Nur ein Stümper kupfert stur, der Könner ändert die Schraffur.

Beim sportlichen Nägeleinschlagen zum Gartenfest bei Prof. Kühne schied Prof. Kühne in der ersten Runde aus. Seine Frau erreichte das Finale und wurde Siegerin. Zum Gartenfest lagen die Steaks zum Grillen bereit. Der Grillmeister hatte die Steaks gewürzt, zwei anwesende Hausfrauen waren der Auffassung, man müsse dem Grillmeister helfen und das Würzen übernehmen – beide würzten kräftig und unabhängig voneinander. Die Steaks waren gerade noch genießbar – und es war schon schwer, so viele Steaks beim Fleischer „zu erwischen“.

Die Gewerkschaftsgruppe machte eine Ausfahrt in den Böhmerwald. Die Herrschaften sind doch hoffentlich kartenmäßig gut ausgerüstet – so die Hoffnung von Prof. Kühne. Man verfuhr sich und stand plötzlich im Sperrgebiet zur Grenze zur Bundesrepublik. Sofort wurden von den Grenzern die Ausweise konfisziert und erst nach längerer Überprüfung zurückgegeben, so dass die Aufregung, um nicht zu sagen die Angst riesig war und mit einem politischen Nachspiel an der Universität gerechnet wurde. Es gab aber zum Glück keins. Zur Unterhaltung beim Aufenthalt in Marianske Lazne hatten wir das lehrstuhleigene Dartspiel mitgenommen. Am Zoll wurde die Zielscheibe entdeckt. „Wo sind die Waffen und die Munition?“ Die Einheit von Waffen und Munition konnten vorgeführt werden. Sie waren in Holzwolle, die für das Anfeuern des Grills gebraucht wurde, „versteckt“. Da hat man nicht nachgefragt, warum die Wurfspieße in der Holzwolle aufbewahrt waren.

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Bei der gleichen Zollkontrolle wurden Gedichte von Erich Kästner bei Frau Thomas entdeckt. Das Büchlein wurde eingezogen, um nicht zu sagen, beschlagnahmt. Auf der Rückreise wurde bei Franz Pfrogner im Auto ein Tonbandgerät und Tonbänder mit Tanzmusik entdeckt. Das Tonbandgerät hatte eine Inventarnummer der Hochschule. Der grenzüberschreitende Verkehr mit Tonträgern war aber verboten. Franz Pfrogner machte den Zöllner klar, er brauche das Gerät, um seine Dissertation diktieren zu können, die er in Karl-Marx-Stadt anfertigt (das stimmte ja auch) - nur konnte Franz Pfrogner das Gerät nicht bedienen. Man schöpfte keinen schlimmeren Verdacht und ließ uns ziehen, es gab auch dieses Mal kein politisches Nachspiel.

Dr. Klaus Herold hatte in Erfahrung gebracht, dass im VEB Press- und Schmiedewerk Brand-Erbisdorf ein Brettfallhammer verschrottet werden sollte. Er glaubte, dass der Brettfallhammer das richtige Grundmittel für seine Versuche ist, und ließ das Kopfteil des Brettfallhammers von Hubert Zeidler, Leiter der GST-Fahrschule der Hochschule mit Zugriffsberechtigung auf einen LKW H 3 A, nach Karl-Marx-Stadt in unser Versuchsfeld transportieren. Der Betrieb gab das Kopfstück kostenlos ab und es lag dann viele Jahre bis zur Verschrottung im Versuchsfeld der Hochschule. Mit dem selben Transport, wurde ein 3.500 mm langes 400 mm im Durchmesser messendes Schmiedestück aus hochfestem Warmarbeitsstahl aus Gröditz geholt. 450 mm davon brauchte Jörg Schladitz für den Bau eines Druckübersetzers für seine Versuchseinrichtung. Beim Kauf hieß es: „Alles oder nichts!“

Klaus Herold regte zur Untersuchung der Verformung von Bleiproben unter einem Fallhammer den Kauf einer Zeitlupenkamera an. Diese Kamera war so teuer, dass sie zu den Grundmitteln gehörte, die möglichst 100 %ig ausgelastet werden sollten. Diese Forderung wurde immer und immer wieder gestellt. Der Filmdurchsatz wäre jedoch so groß gewesen, dass die gesamte Produktion vom VEB ORWO Wolfen durch diese Kamera gejagt worden wäre.

Eigens für die Doktorfeier für Dr. Pfrogner (und Dr. Rührold sowie Dr. Radvan) war eine Puppenbühne gebaut worden. Auf dieser Puppenbühne traten Hurvinek und Spejbl auf, die ursprünglich in Plzeň beheimatet waren. Für die Bespannung und den Vorhang war aus Kostengründen rotes und blaues Fahnentuch gewählt worden. Weil rot die Fahne der Arbeiterklasse und blau die Grundfarbe der FDJ-Fahne war, hatte die Puppenbühne für politischen Anstoß und Aufregung gesorgt, die aber nach kurzer intensiver Diskussion in allen möglichen Gremien geklärt werden konnte.

Prof. Kühne war ein rasanter Autofahrer. Er ging immer zügig in die Kurven. Auf der Hutablage seines Moskwitschs stand ein musikalisches Spielzeug (Музикальные игрушки), das er entweder aus Moskau mitgebracht hatte oder von Prof. Meschtscherin geschenkt bekommen hatte. In jeder Kurve rutsche das Gerät mit Klingelton gemäß der Fliehkraft in die jeweilige Ecke – und ärgerte seine Assistenten, die mit ihm mitfahren mussten oder durften. Einer der ersten Aspiranten am Lehrstuhl war Dipl.-Ing. Kümmel. Der Vater von Herrn Kümmel war Professor an den Technischen Lehranstalten Chemnitz – Fachgebiet Technische Normung. Kümmel jun. hatte mit der Technik wenig im Sinn. Er verbrachte die Zeit mit Malen. Er war ein Verfechter des Kubismus. Stadt- und Landschaftsansichten löste er in Drei- und Vierecke auf. So wurde sehr zum Verdruss des professoralen Vaters nichts aus einer Dissertation.

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Das Bier für die Doktorfeiern kaufte Günther Nitsche auf Kosten des Promovenden in der Brauerei Hartmanndorf. Mit seinem Trabi konnte er drei Drittelfässer transportieren. Bei der Doktorfeier von Dr. Schiller blieb ein ganzes Fass Bier übrig. Es sollte zu einem später stattfindenden Skatabend getrunken werden. Deshalb musste das Fass aus dem Festseminarraum in den dritten Stock in ein Arbeitszimmer gebracht werden. Ein Fass rollt. Ein Fass rollt auch die sieben Stufen aus dem Turmbau in den Flur der Arbeitszimmer – es rollt jedoch nicht unbedingt geradeaus. Auf dem Flur stand gegenüber der Lichtpauserei ein 50-Liter Behälter mit ammoniakhaltiger Lichtpaus-Flüssigkeit. Zwischen der gegenüber liegenden Wand und dem Behälter war viel Platz – aber das Fass wählte den Weg zum Behälter und weil der aus Glas war, war es dann das „Aus“ für den Behälter. Die 50 Liter „wohlriechende“ Flüssigkeit ergossen sich in den Flur. Wir waren nicht gerade nüchtern – wurden es dann aber schlagartig und wir wischten das Zeug auf – es dauerte und dauerte. Es war ein Nachspiel zu befürchten, es blieb aber aus. Wie die Damen der Lichtpauserei den Verlust verbucht haben, ist uns nicht bekannt geworden. Vielleicht suchen sie heute noch nach dem verlorenen Fass.

Bei einer anderen Doktorfeier waren nur etwa 10 Liter Bier übrig geblieben. Da die Fässer wieder in die Brauerei mussten, wurde die Restmenge Bier in einen hygienisch einwandfreien Eimer geschüttet. Der Eimer wurde mit einem Geschirrtuch „verschlossen“ und in den Rechnerraum, in dem der Cellatron stand, gebracht. Der Raum war mit porösen Kunststoffplatten schallisoliert worden. Wir hatte das Bier vergessen. Nach Tagen wurde der Rechner gebraucht und siehe da, da stand das Bier und das Geschirrtuch lag etwa 50 cm über dem Eimer. Es war eine Schaumkrone gewachsen. Das Bier war ungenießbar geworden und der Geruch von schalem Bier hing wochenlang in der Wandisolierung. Die Seminargruppe 64/28 – die Gruppe von Wolf-Dietrich Graf und Henning Schnorrbusch wollte ihren Studienabschluß im Stadtkeller, Straße der Nationen, feiern. Vor der eigentlichen Feier machte die Gruppe eine Kremserfahrt in die nähere Umgebung von Karl-Marx-Stadt. Auf dem Kutschbock saß neben dem Kutscher der Seminargruppen-berater der Gruppe, Genosse Dipl.-Ing. Vorsatz. An diesem Tag fand gerade die Bezirksdelegiertenkonferenz der SED im Klubhaus des VEB Großdrehmaschinenbaus „8. Mai“ Karl-Marx-Stadt statt. In der Stadt herrscht höchste Sicherheits- und Alarmstufe, ohne dass das jemand so richtig wusste. Auf der Straße der Nationen war sehr viel Volkspolizei unterwegs. Der Kremser erreichte fast sein Ziel und dreht noch einmal eine Schleife, weil es so schön war, Rathaus -Technische Hochschule – Rathaus - Stadtkeller. Am Wagen prangten die Losungen:

„Vom Eise befreit sind Strom und Bäche durch umgeformte Eisenbleche“ Volkskorrespondent Goethe „Es sehnt der Glatzkopf sich nach Haaren, wie die Welt nach umformenden Verfahren!“

1968 – eben in diesem Jahr, in dem der Prager Frühling niedergeschlagen worden war – sehnte man sich nach solchen umformenden Verfahren, wie dem Prager Frühling – wurde von der Volkspolizei unterstellt – also eine Provokation und die Volkspolizei war schnell zur Stelle und wollte den Verantwortlichen sprechen – im Streifenwagen. Der FDJ-Sekretär der Gruppe und ein weiterer Student stiegen ein und die Gruppe stellte sich um den Streifenwagen auf – das wurde als Behinderung der Volkspolizei aufgefasst und die Staatsgewalt durfte nicht behindert werden. Es war also viel Stoff für den Senat und die

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Parteiorganisation zur Diskussion vorhanden. Es waren mehrere Sitzungen erforderlich. Es gab jedoch für die Studenten keine Folgen, die Zeugnisse und Urkunden wurden, wie üblich, überreicht. Prof. Kühne verbrachte seinen wohlverdienten Urlaub häufig oder immer an der Ostsee. Er liebt es, im Strandkorb zu sitzen – das Wetter, die Sonne zu genießen und dabei eine Dissertation zu lesen und das Gutachten anzufertigen. Auch die Dissertation von Jörg Schladitz las er im Strandkorb. Weil Schladitz wenig Zeit hatte, war die Dissertation etwas umfangreicher als andere ausgefallen. In der ersten Dienstberatung nach der Sommerpause gab es ein „Donnerwetter“: Es wäre doch eine Zumutung, so viele Seiten als Dissertation einzureichen. Man müsse doch in der Lage sein, seine Gedanken auf weniger Seiten zum Ausdruck bringen zu können. Man (Schladitz) habe ihn den ganzen Urlaub versaut. Das Gutachten war dennoch positiv und vielleicht der Auslöser dafür, dass bald im Wissenschaftlichen Rat festgelegt wurde, dass eine Dissertation maximal einen Umfang von 125 Seiten haben dürfe – ohne Anlagen und ohne Bilder (manche reichten die Bilder separat zum Textteil ein, wenn jedoch die Bilder im Text waren, galten die 125 Seiten als verbindlich.). Herr Schladitz brauchte das Donnerwetter nicht über sich ergehen zu lassen, weil er in der Zwischenzeit die Tätigkeit an der Hochschule beendet und eine Tätigkeit am FZW aufgenommen hatte. Der Hörsaal 69, später 201, in der Straße der Nationen war akustisch der schlechteste Hörsaal. Nach längerem „Kampf“ wurde eine Mikrophon-Lautsprecher-Anlage installiert. Irgendwie war ein Fehler unterlaufen. Manchmal schlugen Befehle und Kommandos des Rangierbahnhofs Hilbersdorf durch. Oft war die Wortwahl der Eisenbahner nicht gerade akademisch – sie trug aber zur Erheiterung der Studenten bei. Die Lehrveranstaltungen, die 1987/88 für die libyschen Studenten gehalten wurden, bleiben in Erinnerung. Die Ausbildung der libyschen Studenten war für die DDR ein einträgliches Valuta-Geschäft. Deshalb lohnte es sich, ein Studentenwohnheim nach den Wünschen der libyschen Seite speziell umzubauen und einzurichten. Der ursprünglich gelegte grüne Fußbodenbelag musste entfernt werden und durch einen Fußbodenbelag anderer Farbe ersetzt werden. Für die libyschen Studenten gab es eine Sondermensa mit entsprechender Küche. Die Lehrveranstaltungen fanden speziell und nur für die libyschen Studenten statt. Die letzten Studenten kamen 10 min. vor Schluss der Lehrveranstaltung, die ersten Studenten verließen 10 min. nach Beginn der Lehrveranstaltung diese. Aus diesem Grunde wurde zweimal in jeder Lehrveranstaltung eine Anwesenheitskontrolle durchgeführt. Weil wir mit den arabischen Namen nicht sicher umgehen konnten und weil die Studenten auch häufig ihren „Familiennamen“ aus der Reihe ihrer Namen wechselten, hatte jeder Student eine vierstellige Identifikationsnummer, die er auf der Anwesenheits-liste oder seinen Prüfungspapieren eintragen musste. Etwa 30 % der Studenten waren hoch motiviert und äußerst diszipliniert, dennoch haben nur wenige das Studienziel nicht erreicht. Bei den libyschen Studenten herrschte absolutes Alkoholverbot. Prof. Degner war Vorsitzender des Disziplinarausschusses für libysche Studenten. Das am häufigsten vor dem Disziplinarausschuss zu verhandelnde Vergehen war: Fahren unter Alkohol oder Fahren ohne Fahrerlaubnis.

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Vom Prorektor für Erziehung Aus- und Weiterbildung (Studienangelegenheiten) wurden die in der Ausbildung der libyschen Studenten tätigen Hochschullehrer angehalten, die libyschen Studenten während des Fastenmonats Ramadan in den Vorlesungen nicht zu provozieren: also nicht essen, nicht trinken, nicht rauchen! Welcher Hochschullehrer hat denn schon einmal in einer seiner Vorlesungen oder Übungen gegessen, getrunken oder geraucht. Was hat sich Prof. Boitz bei dieser „Belehrung“ wohl gedacht?

12 Schlusswort 50 Jahre Lehrstuhl Umformtechnik der TU Chemnitz ist ein kleiner Mosaikstein auf dem langen Weg der Entwicklung der Umformtechnik. Wir haben diese Zeit aus eigenem Erleben geschildert, so wie wir es noch im Gedächtnis haben. Unsere Angaben erheben jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist wünschenswert, wenn unsere Nachfolger, die heute in Chemnitz in Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Umformtechnik tätig sind, diese unsere Arbeit fortsetzen. Alle haben in ihre Zeit gestellt versucht, Ihr Bestes für die Entwicklung der Umformtechnik zu geben. Schon vor mehr als 200 Jahren hat es Friedrich von Schiller im Mai 1789 in seiner akademischen Antrittsrede an der altehrwürdigen Universität Jena so formuliert:

„Unser menschliches Jahrhundert herbey zu führen

haben sich – ohne es zu wissen oder zu erzielen – alle vorhergehenden Zeitalter angestrengt.

Unser sind alle Schätze, welche Fleiß und Genie, Vernunft und Erfahrung im langen Alter der Welt endlich heimgebracht haben.

Aus der Geschichte erst werden Sie lernen, einen Werth auf die Güter zu legen

denen Gewohnheit und unangefochtener Besitz so gern unsere Dankbarkeit rauben:

kostbare, theuere Güter, an denen das Blut der Besten und Edelsten klebt,

die durch die schwere Arbeit so vieler Generationen haben errungen werden müssen!

Und welcher unter Ihnen, bey dem sich ein heller Geist

mit einem empfindlichen Herzen gattet, könnte dieser hohen Verpflichtung eingedenk seyn,

ohne daß sich ein stiller Wunsch in ihm regte, an das kommende Geschlecht die Schuld zu entrichten,

die er dem vergangenen nicht mehr abtragen kann?” In diesem Sinne wünschen wir auch weiterhin viel Erfolg für die weitere Entwicklung der Lehre und Forschung auf dem Gebiet der Umformtechnik in Chemnitz. Die personellen und technischen Voraussetzungen dafür sind heute besser als je zuvor.

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13 Literaturnachweis [1] Ludloff, R. Vorgeschichte und Anfänge der Technischen Hochschule Karl-Marx- Stadt, Karl-Marx-Stadt 1963, Eigenverlag der TH Karl-Marx-Stadt [2] Beschnitt, E. Der Textilmaschinenbau in Sachsen 1760 bis 2006 Dr. Tag Verlag Lauenstein, 2006 [3] Feige, R. Königliche Gewerbschule Chemnitz – Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt, 1984 [4] Tischendorf, D. Ergebnisbericht der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel der TU Karl-Marx-Stadt, 1990 [5] Homepage der Professur Virtuelle Fertigungstechnik

(bis 2006 Fertigungstechnik/Umformverfahren) [6] Lutze, H. Professor N. - Anekdoten, Schwänke und poentierte Aussprüche Herausgegeben vom Rektor der Technischen Universität Karl-Marx- Stadt anlässlich ihres Jubiläums „150 Jahre Ingenieurausbildung Chemnitz/Karl-Marx-Stadt“, 1986

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14 Abkürzungen

Abkürzung Text ABF Arbeiter-und-Bauern-Fakultät AG Arbeitsgruppe AiF Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen BMFT Bundesministerium für Forschung und Technologie BMWi Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie Bn Belegnote ČSSR Tschechoslowakische Sozialistische Republik DA Diplomarbeit DDR Deutsche Demokratische Republik DFB Deutsche Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung DFG Deutsche Forschungsgemeinschaft EBM Eisen, Blech, Metallwaren EFB Europäische Forschungsgesellschaft für Blechverarbeitung FDJ Freie Deutsche Jugend FEM Finite-Element-Methode FME Fertigungsmittelentwicklung FME/T Fertigungsmittelentwicklung, Vertiefung Tribotechnik FMF Fertigungsprozessgestaltung FMF/IV Fertigungsprozessgestaltung, Vertiefung Informationsverarbeitung FMM Fertigungsprozessgestaltung, Vertiefungsrichtung Füge- und

Montagetechnik FMM Formänderungs-Modell-Methode FMQ Fertigungsprozessgestaltung, Vertiefungsrichtung Qualitäts-

sicherung FP Fachpraktikum FSU Sächsische Fachtagung Umformtechnik GST Gesellschaft für Sport und Technik FPM Fertigungsprozess und Fertigungsmittel FZU Forschungszentrum für Umformverfahren (Zwickau) FZUP Forschungszentrum für Umform- und Plastverarbeitungs-

technik FZW Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus Karl-Marx-Stadt HfM Hochschule für Maschinenbau IFUM Institut für Umformtechnik und Umformmaschinen (Hannover)

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Abkürzung Text IfW Institut für Werkzeugmaschinen (Karl-Marx-Stadt) IDS Imaging development systems IHS Ingenieurhochschule IWV Institut für Werkzeuge und Vorrichtungen (Karl-Marx-Stadt) KdT Kammer der Technik mvI Metallverarbeitende Industrie MWV Ministerium für Werkzeug- und Verarbeitungsmaschinenbau NSW Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet P Prüfung Pm Mündliche Prüfung Pr Praktikum Ps Schriftliche Prüfung RGW Rat für gegenseitige Wirtschaftshilfe (Wirtschaftsorganisation der

sozialistischen Länder Europas) S Schein SED Sozialistische Einheitspartei Deutschlands SFB Sonderforschungsbereich STEP Standard of the exchange of product model data SW Sozialistisches Wirtschaftsgebiet SWS Semester-Wochenstunden TGL Technische Normen, Gütevorschriften, Lieferbedingungen TH Technische Hochschule THK Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt TMB Technologie der mvI, Vertiefungsrichtung Betriebsgestaltung TMU Technologie des Maschinenbaus – Vertiefungsrichtung

Umformtechnik TU Technische Universität TUC Technische Universität Chemnitz TUK Technische Universität Karl-Marx-Stadt UZT Umform- und Zerteiltechnik Ü Übung V Vorlesung VEB Volkseigener Betrieb VSSE Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik VSST Hochschule für Maschinenbau und Textiltechnik

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Abkürzung Text VVB Vereinigung Volkseigener Betriebe WTZ Wissenschaftlich-technisches Zentrum ZIF Zentralinstitut für Fertigungstechnik

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A1

Anlagen A1 Veröffentlichungen und Forschungsberichte A1.1 Bücher

Autoren Bibliographische Angaben Jahnke, H.; Raetzke, R.; Weber, W. Umformen und Schneiden

Verlag Technik Berlin 1971/1981 Herold, G.; Herold, K.; Schwager, A. Umformtechnik - Massivumformung - Berechnung,

Algorithmen, Richtwerte Verlag Technik Berlin, 1. Auflage 1974

Herold, G.; Herold, K.; Schwager, A. Umformtechnik - Massivumformung - Berechnung, Algorithmen, Richtwerte Verlag Technik Berlin, 2. Auflage 1982

Awiszus, B. Integrierte Produkt- und Prozeßmodellierung umformtechnischer Planungsprozesse Shaker Verlag Aachen, 2000

Awiszus, B.; Bast, J.; Dürr, H.; Matthes, K.-J. (Hrsg)

Grundlagen der Fertigungstechnik Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag München Wien 2003, 1. Auflage

Eberlein, L.; König, J.; Voelkner, W.; Schwager, A.; Schladitz, J.; Herold G.; Voigt, W.; Neubauer, A.; Petzold, W.; Eichhorn, A.; Ißleib, A.; Frobin, R. Herausgeber: Neugebauer, R.;

Umform- und Zerteiltechnik Berichte aus dem IWU (Fraunhofer Institut Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz), Band 31, Verlag Wissenschaftliche Scripten, Zwickau 2006

Awiszus, B.; Bast, J.; Dürr, H.; Matthes, K.-J. (Hrsg)

Grundlagen der Fertigungstechnik 2. verbesserte Auflage, Fachbuchverlag Leipzig im Carl Hanser Verlag München Wien 2005

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Autorenkollektiv (Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt, Technische Universität Dresden, Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus Karl-Marx-Stadt im Auftrage des Forschungszentrums Umformverfahren Zwickau): Datenspeicher Umformverfahren

- 00 Verfahrensunabhängige Werkstoffkenngrößen Stähle

Nichteisenmetalle - 01 Schneiden von Blech - 02 Biegen von Blech in Werkzeugen - 03 Tiefziehen mit starren Werkzeugen - 04 Formdrücken - 05 Abstreckdrücken - 06 Projizierdrücken - 07 Profilwalzen - 08 Oberflächenfeinwalzen - 09 Fließpressen - 10 Gesenkschmieden

Dem Autorenkollektiv Datenspeicher Umformverfahren seitens des Lehrstuhls gehörten an: Frobin, R.; Böhm, G.; Gorbauch, S.; Herold, G.; Herold, K.; Schladitz, J.; Schuster, M.

A1.2 Lehrmaterialien Kühne, H.-J.; Böhm, G.: Umdrucksammlung zur Lehrveranstaltung Werkzeuge der Umformtechnik Ausgabe 1972 62 Seiten Schwager, A.: Skripten zur Vorlesung Einführung in die Umform- und Zerteiltechnik Ausgabe 1969 150 Seiten Ausgabe 1972 150 Seiten Ausgabe 1981 150 Seiten Frobin, R.; Böhm, G.; Gorbauch, S.; Herold, G.; Rösler, H.; Schuster, M.: Skripten zur Vorlesung Umform- und Zerteiltechnik Karl-Marx-Stadt, TH, Sektion FPM Ausgabe 1975 178 Seiten Ausgabe 1977 178 Seiten Ausgabe 1978 178 Seiten

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Gorbauch, S.; Böhm, G.: Skripten zur Lehrveranstaltung Umform- und Zerteiltechnik II Konstruktionsrichtlinien für Werkzeuge der Umform- und Zerteiltechnik Karl-Marx-Stadt, TH, Sektion FPM Ausgabe 1977 140 Seiten Ausgabe 1978 145 Seiten Ausgabe 1979 147 Seiten Ausgabe 1982 116 Seiten Gorbauch, S.; Böhm, G.: Arbeitsblätter zur Lehrveranstaltung Umform- und Zerteiltechnik II Konstruktionsrichtlinien für Werkzeuge der Umform- und Zerteiltechnik Karl-Marx-Stadt, TU, Sektion FPM Ausgabe 1984 121 Seiten Ausgabe 1987 121 Seiten Eberlein, L.; Voelkner, W.; Frobin, R.: Umform- und Zerteiltechnik – 1. Lehrbrief: Grundlagen Lehrbriefe für das Hochschulfernstudium Dresden, Zentralstelle für das Hochschulfernstudium des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Ausgabe 1980 64 Seiten Schwager, A.; Frobin, R.; Böhm, G.; Gorbauch, S.; Hecker, D.; Heidl, W.; Herold, G.; Rösler, H.; Schuster, M.: Skripten zur Vorlesung Umform- und Zerteiltechnik Ausgabe 1981 158 Seiten Schwager, A.; Frobin, R.; Böhm, G.; Gorbauch, S.; Hecker, D.; Heidl, W.; Herold, G.; Rösler, H.; Schuster, M.; Voigt, W.: Skripten zur Vorlesung Umform- und Zerteiltechnik Ausgabe 1989 158 Seiten Voelkner, W.; Angrabeit, H.-J.; Böhm, G.; Gorbauch, S.: Umform- und Zerteiltechnik - 8. Lehrbrief: Werkzeuge - Grundlagen, Schneidwerkzeuge Lehrbriefe für das Hochschulfernstudium Dresden, Zentralstelle für das Hochschulfernstudium des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Ausgabe 1980 64 Seiten Voelkner, W.; Angrabeit, H.-J.; Böhm, G.; Gorbauch, S.: Umform- und Zerteiltechnik - 9. Lehrbrief: Werkzeuge - Massiv- u. Blechumformwerkzeuge Lehrbriefe für das Hochschulfernstudium Dresden, Zentralstelle für das Hochschulfernstudium des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Ausgabe 1980 50 Seiten

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Gorbauch, S.; König, J.: Umform- und Zerteiltechnik - 2. Lehrbrief: Zerteilen Lehrbriefe für das Hochschulfernstudium Dresden, Zentralstelle für das Hochschulfernstudium des Ministeriums für Hoch- und Fachschulwesen Ausgabe 1981 72 Seiten Ausgabe 1989 72 Seiten Pfrogner, F.; Schwager, A.; Gorbauch, S.; Böhm, G.: Konstrukce nastroju pro tvareni (Konstruktionsrichtlinien für das Umformen) Plzen (CSSR), VSSE (Technische Hochschule für Maschinenbau und Elektrotechnik), Fakulta Strojni (Fakultät für Maschinenbau) (in Zusammenarbeit mit TH Karl-Marx-Stadt) Ausgabe 1984 146 Seiten A1.3 Dissertationen Autor / Autoren Bibliographische Angaben Abouel Ala Der Formänderungswirkungsgrad beim Tiefziehen

zylindrischer Teile im Anschlag und Weiterschlag Dissertation, TH Karl-Marx-Stadt, 1963

Frobin, Reimar Kenngrößen für die Umformbarkeit Dissertation, TH Karl-Marx-Stadt, 1966

Herold, Günter Beitrag zum Geschwindigkeitseinfluß bei Kaltumformung unter einachsiger Zugbeanspruchung Dissertation, TH Karl-Marx-Stadt, 1968

Nitsche, Günter Beitrag zur Ermittlung der Abstreifkraft und der Einfederung beim Lochen von Feinblech Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1969

Herold, Klaus Gesetzmäßigkeiten des Steigvorganges beim Gesenkformen in offenen Gesenken Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1970

Schwager, Aribert Ein Beitrag zur Ermittlung der Werkzeugbeanspruchung beim Vorwärtsvoll-Kaltfließpressen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1971

Schiller, Helmut Ein Beitrag zum Einfluss der Art des Spannungszustandes auf das Umformverhalten metallischer Werkstoffe Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1971

Pfrogner, Franz; Radvan, Mohamed Alaa El Dine; Rührold, Dietrich

Ein Beitrag zum Problem der Anwendung von verschleißmindernden Oberflächenschichten auf Umform- und Zerteilwerkzeuge Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1971

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Autor / Autoren Bibliographische Angaben Renatus, Rolf; Möckel, Lothar

Charakteristische technologische Kennwerte beim Querwalzen mit ebenen keilförmigen Werkzeugen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1971

Graf, Wolf-Dietrich; Schnorrbusch, Henning

Ein Beitrag zur Ermittlung des Kraftbedarfs und des Werkstoffflusses beim kombinierten Fließpressen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1972

Jahnke, Heinz Untersuchungen zur Bodengeometrie und zu den Axialspannungen beim Vorwärtshohlfließpressen von Näpfen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1973

Le van Thiem Ein Beitrag zur Ermittlung der technologischen Richtwerte zum Fließdrücken von Aluminium und Aluminium-Legierungen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1973

Schladitz, Jörg Ein Beitrag zum Einfluss der Art des Spannungszustandes auf das Umformverhalten metallischer Werkstoffe bei Verdrehversuchen mit überlagerten Spannungen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1973

Gorbauch, Siegfried Beitrag zur Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung, dargestellt am Beispiel der Ermittlung von Zeit- und Kostenrichtwerten für das Schneiden von Blech in Werkzeugen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1975

Schwager, Aribert Beitrag zum Einfluss überlagerter Energieformen auf die Umformfestigkeit metallischer Werkstoffe Dissertation B, TH Karl-Marx-Stadt, 1975

Schröder, Klaus Untersuchungen zum Glattwalzen rotationssymmetrischer Formteile im Einstechverfahren Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1976

Abdel-Moneim, Mohamed Alla El Dine

Der Einfluss eines veränderten Spannungszustandes auf das Umformvermögen metallischer Werkstoffe Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1976

Herold, Klaus-Jürgen; Leusenrinck, Rudolf

Grundlagenuntersuchungen zum Reckziehen mit Vorreckung und zur Umformgrenze metallischer Werkstoffe Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1978

Heidel, Karl-Heinz; Kühmel, Stephan

Verfahrensoptimierung des Abstreckdrückens mit Kugeln für tiefgezogene Näpfe Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1978

Frobin, Reimar Praxisgerechte Aufbereitung von Erkenntnissen der Umformtechnik - Untersuchung des Umfomvermögens und der Umformgrenze Dissertation B, TH Karl-Marx-Stadt, 1978

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Autor / Autoren Bibliographische Angaben Anschütz, Rolf-Werner Umformgrenze, Kraftbedarf und Werkstückgenauigkeit

beim niederhalterlosen Tiefziehen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1979

Langer, Eberhard Voigt, Werner; Röder Gerd

Ein Beitrag zur Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung von mehrstufigen Prozessen des Kaltfließpressens Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1980

Schädlich, Siegfried Untersuchung der Qualitätsmerkmale von Gewindewalzwerkzeugen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1980

Heidl, Wolfgang Ermittlung des Umformverhaltens von Blechwerkstoffen beim Zugumformen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1982

Barth, Jürgen Berechnungsunterlagen und Richtwerte für das Kaltfließpressen von innenverzahnten Werkstücken Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1983

Otto, Friedemann Untersuchungen zum Abstreckdrücken kreiszylindrischer Hohlkörper Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1984

Birk, Klaus Untersuchungen zur Anwendung des Abstreckdrückens bei der Fertigung rotationssymmetrischer Hohlkörper mit Innenprofilen Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1985

Heßler, Eva-Maria Untersuchungen zum kombinierten Form- und Abstreckdrücken Dissertation A, TH Karl-Marx-Stadt, 1985

El Sheikh, Mohamed N. Verfahrenskombination Form- und Abstreckdrücken Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1986

Hartwig, Helge Herstellung stirnseitiger Formelemente durch rotatorische Umformverfahren mit partieller, stirnseitiger Krafteinleitung Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1986

Schöbel, Michael Untersuchungen zur Verfahrenskombination Aufweiten-Drehen-Abstreckdrücken Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1987

Schladitz, Jörg Umformende Oberflächenfeinbearbeitung Dissertation B, TU Karl-Marx-Stadt, 1987

Fiedler, Michael Rechnergestützte Optimierung der Umformbedingungen beim Warmbandwalzen von Sonderwerkstoffen Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1987

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Autor / Autoren Bibliographische Angaben Meyer, Manfred; Nestler, Dietmar

Verfahrenskombinationen zur Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1988

Weißbach, Uwe Metalldrücken von Hohlteilen aus massiven Halbzeugen Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1988

Wilhelm, Heiko Entwicklung von Moduln für ein CAD/CAM-System Metalldrücken Dissertation A, TU Karl-Marx-Stadt, 1989

Kolev, Dimiter Entwicklung des Expertensystems ROTA-Tiefziehen zur Stadienplangenerierung rotationssymmetrischer Teile Dissertation, TU Chemnitz, 1991

Glaß, Roland Umformende Fertigung von zylindrischen Hohlteilen Dissertation, TU Chemnitz, 1993

Kräusel, Verena Entwicklung eines wissensbasierten Systems für das Metalldrücken Dissertation, TU Chemnitz, 1993

Kluge, Matthias Simulation des Kraft-Weg-Verlaufs beim Formstempeltiefziehen im Werkzeug Dissertation, TU Chemnitz, 1995

Ufer, Renè Simulation und Modellierung inkrementeller Umformverfahren am Beispiel des Drückwalzens Dissertation, TU Chemnitz, 2006

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A8

A1.4 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften Bibliographische Angaben

Kühne, H.-J.: Ermittlung der Formänderungsfestigkeit von C-Stahl bei Warmformgebung Fertigungstechnik und Betrieb 12 (1962) S. 105 – 109 Wissenschaftliche Zeitschrift der Hochschule für Maschinenbau Karl-Marx-Stadt, IV (1962) S. 75 - 87

Kühne, H.-J.: Grundgedanken zur optimalen Verfahrenswahl in der Umformtechnik Der Maschinenbau 1964, S. 75 - 87

Kühne, H.-J.: Grundprinzipien der Ausbildung von Technologen Fertigungstechnik und Betrieb, 1965

Herold, K.: Einfaches Verfahren zur Ermittlung der erforderlichen Größe von Gesenkaufschlagflächen bei Hammergesenken Fertigungstechnik und Betrieb 14(1964)9, S. 556 – 557

Frobin, R.: Kenngrößen für die Umformbarkeit Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 15 (1965) 1, S. 39 – 42

Gorbauch, S.; Otto, S.: Feinschneiden auf mechanischen Standardpressen mit hydraulischen Zusatzeinrichtungen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 15(1965)5, S. 283-288

Frobin, R.: Grundlagen zur Aufnahme von Fließkurven Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 15 (1965) 8, S. 476 – 480

Frobin, R.: Vergleich verschiedener Verfahren zur Aufnahme von Fließkurven Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 15 (1965) 9, S. 550 – 554

Herold, K. , Böhm, M.: Maschinenstundenkosten in der Gesenkschmiede Fertigungstechnik und Betrieb 15(1965)10, S. 594 – 596

Förster, H.; Herold G.: Elektrische Weg- und Geschwindigkeitsmessung mittels Umlaufpotentiometer Feingerätetechnik, Berlin, 15 (1966) 3, S. 123-125

Frobin, R.: Zur Definition der weiteren Erforschung der Umformfestigkeit Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 17 (1967) 1, S.41 - 42

Gorbauch, S.; Raubold, E.:

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A9

Bibliographische Angaben Feinschneiden im Folgeverbundwerkzeug - ein Weg zur Rationalisierung in der Stanzerei Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 17(1967)3, S. 167-171

Herold, K.: Beitrag zur Theorie des Steigvorganges beim Gesenkschmieden in offenen Gesenken Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt 10(1968)1, S. 35 – 43

Herold, G.: Beitrag zur experimentellen Erfassung des Geschwindigkeitseinflusses bei einachsiger Zugbeanpruchung Wissenschaftliche Zeitschrift der TH K.-M.-St. 10 (1968) 1, S. 13-19

Herold, G.: Mathematische Erfassung von Kaltfließkurven und deren Anwendung bei der Berechnung von Umformkräften Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt 10 (1968) 1, S. 21 - 28

Frobin, R.: Grundlagen zum Spannungs- und Formänderungszustand aus der Sicht der Umformtechnik Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 10 (1968) 1, S. 3 - 12

Herold, K.: Prinzipat na konstantnata deformacionna moščnost pri njakolko slučaja na plastična deformacija Godišnik na Visšija Chimiko –technologičeski Institut Sofia, XV (1968)5, S. 167 - 177

Frobin, R.; Nitsche, G.: Kaltfließkurven von Schnellarbeitsstählen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 18 (1968) 5, S. 291 – 295

Herold, K.: Steigversuch an Flachproben – ein neues Verfahren zur Ermittlung des Reibungskoeffizienten bei Umformvorgängen Fertigungstechnik und Betrieb 18(1968)7, S. 440 –443

Herold, G.: Beitrag zur experimentellen Erfassung des Geschwindigkeitseinflusses bei einachsiger Zugbeanpruchung Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 18 (1968) 7, S. 398-402

Herold, K.: Experimentelle Untersuchungen zum Steigvorgang beim Gesenkschmieden im offenen Gesenk Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt 11(1969)4, S. 493 – 506

Herold, K.: Möglichkeiten der Auswertung des Steigversuches an Flachproben zur Bestimmung des Reibungskoeffizienten µ bei Umformvorgängen Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt 11(1969)4, S. 487 –491

Frobin, R.:

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A10

Bibliographische Angaben Eignung von Stauchversuchen zur Ermittlung von Umformfestigkeit und Umformvermögen Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 11 (1969) 4, S. 1 – 11

Frobin, R.; Schiller, H.: Einfluss des Spannungszustandes auf Umformfestigkeit und Umformvermögen bei Kerbzugversuchen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 19 (1969), 4, S. 246 – 252

Gorbauch, S.: Neue Verfahrensbegriffe für das Durchziehen, Tiefziehen und Formdrücken in Vorbereitung Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 20(1970)9, S. 558-562

Frobin, R.; Schiller, H.: Einrichtung zur Untersuchung des Werkstoffverhaltens unter hohen Drücken Der Maschinenbau, Berlin 19 (1970) 10, S. 201 – 209

Herold, K.: Modelluntersuchungen zum Werkstofffluss beim Freiformschmieden Fertigungstechnik und Betrieb 21(1971)5, S.303 – 307

Nitsche, G.: Abstreifkraft und Einfederung beim Lochen von Feinblech Fertigungstechnik und Betrieb 21 (1971) 10 S. 628 – 630

Herold, G.; Herold, K.: Beitrag zur Schaffung von einheitlichen und verallgemeinerungsfähigen empirischen Berechnungsformeln für das Kaltfließpressen Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt 15 (1973) 4, S. 643-650

Herold, G.; Herold, K.: Formabweichungen beim Kaltfließpressen von Stahl und ihre Berücksichtigung bei der Volumendosierung Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 23 (1973) 4, S. 223-226

Frobin, R.: Rationalisierung der Fertigung und der Fertigungsvorbereitung in der Umformtechnik Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 23 (1973), 9, S. 530 – 534

Frobin, R.: Entwicklungsstand und -tendenzen in der Umformtechnik Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 24 (1974) 10, S. 585 – 589

Gorbauch, S.; Schladitz, J.; Höselbarth, H.: Datenspeicher Umformverfahren Umformtechnik, Zwickau (1975)2, S. 34-36

Frobin, R.; Schiller, H.; Gorbauch, S.; Nicolai, G.: Datenspeicher Umformverfahren Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 25 (1975) 6, S. 356 – 360

Gorbauch, S.; Mosig, G.; Schladitz, J.:

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A11

Bibliographische Angaben Subdatenspeicher „Schneiden von Blech“ Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 25(1975)7, S. 410-414

Frobin, R.: Prüfung von Rohren unter Längszug-Innendruck und Vergleich mit anderen Rohrprüfverfahren Sonderheft der IHS Zwickau „Wissenschaftliche Konferenz“ (1976), S. 60 – 63

Herold, G.: Herold, K.: Universal’nij inženernij metod rasčeta usilij pri cholodnom vydavlivanii Kuznečno-Štampovočnoe Proizvodstvo, Moskva, 18 (1976) 2, S. 14-17

Autorenkollektiv (Bredendick, Voelkner, Frobin u.a.) Grundbegriffe der Umformtechnik – ein Vorschlag zur Standardisierung Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 26 (1976) 4, S. 213 – 217

Frobin, R.; Herold, G.; Röder, G.; Voigt, W.: Rationalisierung der technologischen Vorbereitung von mehrstufigen Prozessen des Kaltfließpressens Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 26 (1976) 10, S. 590 – 593

Frobin, R.: Ermittlung von Festigkeits- und Umformbarkeitskenngrößen im Innendruck-Längszugversuch und Vergleich mit anderen Rohrprüfverfahren Neue Hütte, Leipzig, 22 (1977), S. 82 – 86

Gorbauch, S.; Eisenreich, W.: Einfluß der Gesamtabschliffhöhe auf die anteiligen Werkzeugkosten für Schneid-werkzeuge mit kegligen Schneidplattendurchbrüchen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 27(1977)1, S. 23-26

Frobin, R.: Mathematische Erfassung von Fließkurven Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 19 (1977) 1, S. 85-95

Gorbauch, S.; Herfurth, K.: Fachtagung „Blechumformung“ der TH Karl-Marx-Stadt Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 27(1977)6, S. 364

Böhm, G., Marx, G., Schladitz, J.: Subdatenspeicher Kaltfließpressen die Technik Berlin 32 (1977) 9, S. 500 – 504

Frobin, R.; Herold, G.: Entwicklungstendenzen und Anwendungsperspektiven der Umform- und Zerteiltechnik. In: Ausgewählte Probleme der Teilefertigung Wissenschaftliche Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt, 4 (1978), S. 23-30

Gorbauch, S.; Böhm, G.: Konstruktionsrichtlinien für Schneid- und Blechumformwerkzeuge Wissenschaftliche Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt, Heft 1/1978 42 Seiten

Böhm, G.; Herold G.:

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A12

Bibliographische Angaben Anwendungsmöglichkeiten des Kaltfließpressens. In: Ausgewählte Probleme der Teilefertigung Wissenschaftliche Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt, 4 (1978), S. 38-45

Gorbauch, S.; Böhm, G.: Einteilungsvorschlag für Umform- und Zerteilwerkzeuge Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 28(1978)2, S. 109-110

Gorbauch, S.; Heidel, K.-H.; Kühmel, St.: Entwicklungsstand und Anwendungsmöglichkeiten des Abstreckdrückens Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 28(1978)3, S. 174-177 .

Gorbauch, S.: Anwendungsmöglichkeiten des Form- und Fließdrückens in: „Ausgewählte Probleme der Teilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Wissenschaftliche Schriftenreihe der THK Heft 4/1978, S. 31-38

Gorbauch, S.; Hecker, D.: Fertigungsmöglichkeiten rotationssymmetrischer Blechteile in: „Ausgewählte Probleme der Teilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Wissenschaftliche Schriftenreihe der THK, Heft 4/1978, S. 53-58

Gorbauch, S.; Hecker, D.: Herstellung rotationssymmetrischer Hohlkörper durch Umformverfahren Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 28(1978)4, S. 232-235

Frobin, R.: Rationelle Fertigung durch niederhalterloses Tiefziehen Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 20 (1978) 4

Frobin, R.; Herold G.: Entwicklungstendenzen und wirtschaftlicher Einsatz von Umformverfahren Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 20 (1978) 4

Gorbauch, S.: Rationelle Ermittlung der Fertigungszeit für das Schneiden von Blech in Werkzeugen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 28(1978)6, S. 361-366

Frobin R.: Anwendungsgrenzen und Vorteile des Tiefziehens ohne Niederhalter Bleche, Rohre, Profile, Coburg, 26 (1979) 3 S. 126 – 128

Herfurth, K.; Frobin, R.; Gottschalk, U.; Herold, G.: Verbesserung der Gebrauchseigenschaften von Gußeisen mit Kugelgraphit durch Oberflächenumformung Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 29 (1979) 11, S. 686-690

Frobin, R.; Anschütz, R.-W.: Parameter und Vorteile des niederhalterlosen Tiefziehens mit gleichzeitiger Wandab- streckung Umformtechnik, Zwickau, 14 (1980)

Gorbauch, S.; Böhm G.:

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A13

Bibliographische Angaben Systematisierung der Werkstückentfernung aus Umform- und Zerteilwerkzeugen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 30(1980)2, S. 110-112

Gorbauch, S.; Böhm, G.; Schuster, M.; Ley, M.; Klecha, G.: Rationalisierung der Fertigung von Baubeschlägen durch ein Folgeverbundwerkzeug Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 30(1980)10, S. 594-596

Frobin, R.; Herold, G.; Röder, G.; Voigt, W.: Rationalisierung der technologischen Vorbereitung von mehrstufigen Prozessen des Kaltfließpressens Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 30 (1980) 10, S. 90-93

Frobin R.; Pfrogner, F.: Ermittlung des Umformverhaltens von CrNi-Stahl im Warmverdrehversuch Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 30 (1980) 10, S. 599 – 602

Frobin, R.; Gorbauch S.: Anwendungsbereite Forschungsergebnisse zur Intensivierung umformender und spanender Fertigungsverfahren - Abschnitt Blechumformung Karl-Marx-Stadt, Wissenschaftliche Schriftenreihe der THK, Heft 2/1981 S. 25 - 32

Frobin, R., Anschütz, R.-W.: Berechnung der maximalen Tiefziehkraft beim niederhalterlosen Tiefziehen im Anschlag Umformtechnik, Zwickau, 15 (1981) 2, S. 1-2

Frobin, R.; Gorbauch, S.; Hecker, D.; Deubner, K.: Untersuchungen zum Form- und Abstreckdrücken Umformtechnik, Zwickau, 15 (1981) 4 S. 20 – 30

Frobin, R.; Hecker, D.: Untersuchungen zum Aufweiten rohrförmiger Maschinenbauteile Umformtechnik, Zwickau, 15 (1981) 5, S. 27-36

Frobin, R.; Hecker, D.: Rationelle Fertigung rohrförmiger Maschinenbauteile durch Aufweiten mit Dorn Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 31 (1981) 11, S. 655 – 657

Eberlein, L.; Frobin, R.; Neubauer, A.: Anwendungsbereite Forschungsergebnisse zur Massivumformung Wissenschaftliche Zeitschrift der TH Karl-Marx-Stadt, 23 (1981) 2, S. 5 – 14

Herold, G.; Schwager, A.: Optimierung Kaltfließpressen In: Forschungsergebnisse zur Technologie der metallverarbeitenden Industrie Wissenschaftliche Beiträge der Friedrich-Schiller-Universität Jena 1982, S. 54-59

Frobin, R.; Hecker, D.; Hommel, B.: Möglichkeiten und Probleme der materialsparenden Fertigung rohrförmiger Teile Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin, 32 (1982) 3, S. 198 – 200, 204

Schwager, A.; Gorbauch, S.:

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A14

Bibliographische Angaben Dokumentation II: Umform- und Zerteiltechnik (Blechumformung) Wissenschaftliche Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt, Heft 14/1983

Schwager, A.; Herold, G.: Dokumentation II: Umform- und Zerteiltechnik (Massivumformung) Wissenschaftliche Schriftenreihe der TH Karl-Marx-Stadt, Heft 14/1983

Wilde, F.; Schwager, A.; Runge, W.: Höhere Effektivität durch Anwendung progressiver Umformtechnologien im Bereich des Ministeriums für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 34 (1984), 4 S. 220 – 221

Schwager A.; Hecker, D.; El-Skeikh, M. N.; Schöbel, M.: Neue Verfahrenskombinationen Umformen – Spanen Blech Rohre Profile, Bamberg 34 (1987) 11 S. 739 – 742

Schwager, A.; Rötz, L.: Stand und Entwicklung der Umformtechnik Umformtechnik, Zwickau 21 (1987)6 229 – 238

Schladitz, J.: Oberflächenfeinwalzen auf Drehmaschinen Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 38 (1988) 2, S 95 – 98

Fiedler, M.; Herold, G.; Schwager, A.: Modell zur Beschreibung des Warmumformverhaltens von Sonderwerkstoffen Stahlberatung – Zeitschrift über Entwicklung, Verarbeitung und Anwendung, Freiberg 15 (1988) 3, S. 12-14

Schwager, A.; Gorbauch, S.; Lohmann, H.-D.; Röstel, H.; Labetzke, H.; Kliemann, B.: Durchgängige rechnerunterstützte Lösung bei der Entwicklung und Produktions-überleitung von Haushaltgeschirr Fertigungstechnik und Betrieb, Berlin 39(1989)10, S. 585-589

Schwager, A.; Kolev, D.: Konzept eines Expertensystems für die technologische Vorbereitung in der Umformtechnik Bleche Rohre Profile 37 (1990) 11, S. 846 – 849

Schwager, A.; Hartwig, H.; Kolev, D.: Wissensbasiertes technologisches CAD/CAM-System für das Formstempeltiefziehen rotationssymmetrischer Blechteile Bleche Rohre Profile 38 (1991) 2, S. 144 – 149

Schwager, A. : Formvollendet – CAD/CAM-System zum Metalldrücken rotationssymmetrischer Teile Maschinenmarkt Würzburg 98 (1992) 47, S. 22 – 47

Schwager, A.; Hartwig, H.; Kluge, M.; Kolev, D.: Formelementebezogene Simulation des Tiefziehens im Weiterschlag nach elementaren Ansätzen Bleche Rohre Profile 40 (1993) 5, S. 397 – 402

Schwager, A.; Hartwig, H.; Kräusel, V.:

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A15

Bibliographische Angaben Arbeitsfolgen optimieren - Wissensbasiertes System zur Stadienplanung beim Drücken von Metallteilen Maschinenmarkt Würzburg, 99 (1993) 7, S. 20 – 24

v. Finckenstein, E.; Gorbauch, S.; Herold, G.; Homberg, W.: Möglichkeiten der Qualitätsverbesserung an Drückwalzteilen Blech Rohre Profile 42 (1995) 7/8, S. 466-472

Herold, G.; Gorbauch, S.; Hartwig, H.: Kraft- und Drehmomentenbedarf beim Drückwalzen Blech Rohre Profile 42(1995) 11, S. 708-712

Anderl, R.; Awiszus, B.; Beuthel, R.; Gogoll, A.: Produktdatentechnologie in der Schmiedeindustrie Umformtechnik 34 (2000) 1, S. 56-60

Anderl, R.; Beuthel, R.; Gogoll, A.; Awiszus, B.: Die Schmiedeprozesskette – Analyse ihrer Abbildungsmöglichkeiten in der ISO 10303 Produktdaten Journal 7 (2000) 2, S. 33-37

Awiszus, B.; Müssig, B.: Temperaturführung zur Erhöhung der Reproduzierbarkeit beim Schmieden Maschinenmarkt 106 (2000) 23,S. 48-51

Awiszus, B.; Anderl, R.; Beuthel, R.; Gogoll, A.; A Muschik, R.: Die Schmiedeprozesskette – Produktdatenaustausch via STEP-Schnittstellen in deutschen Schmieden Produktdaten Journal 8 (2001) 1, S. 32-35

Awiszus, B.; Ebert, A.; Möller, R.: Simulation des Werkzeugverhaltens Umformtechnik 38 (2004) 2, S. 28-30

Awiszus, B.; Ufer, R.; Binotsch, C.: VR-Engineering In: Krause, F.-L. (Hrsg.): Setting the Course for Innovative Engineering vmm wirtschaftsverlag gmbh & co. kg, Augsburg, 2005, S. 53-65

Ufer, R.; Awiszus, B.: Möglichkeiten und Grenzen der Simulation inkrementeller Umformverfahren Umformtechnik 39 (2005) 2, S. 24-26

Müller, S.; Awiszus, B.: Modellierung umformtechnischer Produkterstellungsprozessketten Produktdaten Journal 12 (2005) Heft 2, S. 46-49

Ufer, R.; Awiszus, B.: Neue Möglichkeiten der Simulation des Drückwalzens wt-online 95 (2005) Heft 10, S. 759 – 764

Ebert, A.; Awiszus, B.:

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Bibliographische Angaben Automatische Kompensation der berechneten elastischen Werkzeugdeformation von Schmiedewerkzeugen Schmiedejournal März 2006, S. 36-37 A1.5 Vorträge auf Fachtagungen und Kolloquien Kühne, H.-J.: Probleme der Umformtechnik in der Normteilfertigung Vortrag zur 1. Fachtagung „Arbeitsproduktivität und Qualität in der Normteilfertigung“ 1959Kühne, H.-J.: Ermittlung der Formänderungsfestigkeit von C-Stahl bei Warmformgebung Vortrag anlässlich des 125-jährigen Bestehens der Technischen Schulen Karl-Marx-Stadt 1961 Gorbauch, S.: Feinschneiden Karl-Marx-Stadt, VEB Buchungsmaschinenwerk, 24.10.1962 Kühne, H.-J.: Grundgedanken zur optimalen Verfahrenswahl in der Umformtechnik Fachtagung Umformtechnik zum 10. Jahrestag der TH Karl-Marx-Stadt 1963 Gorbauch, S.: Der Aufbau eines Versuchsstandes zum Feinschneiden 2. Technologisches Kolloquium 1963 des Institutes für Technologie des Maschinenbaues Karl-Marx-Stadt, Hochschule für Maschinenbau, 27.03.1963 Kühne, H.-J.: Die Ausbildung von Technologen nach neuen Studienplänen Vortrag zum Absolvententreffen 1964 Kühne, H.-J.: Grundprinzipien der Ausbildung von Technologen Vortrag zur Fachtagung Umformtechnik anlässlich der Freundschaftswoche mit der TH Plzeň, 1964 Gorbauch, S.: Verfahren zum Feinschneiden von Blechteilen Absolvententreffen der Fachrichtung Technologie des Maschinenbaus Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule 22.09.1965 Gorbauch, S.: Das Feinschneiden von Blechen Vortrag auf Neuererkonferenz in Döbeln VEB Döbelner Beschläge- und Metallwerke, 04.05.1966 Gorbauch, S.:

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Die Begriffsstandardisierung in der Umformtechnik Tagung des FUA Blechverarbeitung Beierfeld, VEB Sturmlaternenwerk,13.03.1969 Gorbauch, S.: Trenntechnik Lehrgang „Kleinteilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Kammer der Technik,10.04.1969 Gorbauch, S.: Das Feinschneiden von Blech Informationstagung „Umformtechnik“, VEB Spindel- und Spinnflügelfabrik Neudorf / Erzgebirge, 17.12.1969 Gorbauch, S.: Zerteiltechnik Lehrgang „Rationalisierung der Kleinteilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Kammer der Technik, 11.06.1970 Gorbauch, S.: Grobalgorithmen und Richtwerte für die Blechbearbeitung Informationstagung „Umformtechnik“, Karl-Marx-Stadt, Forschungszentrum des Werkzeugmaschinenbaus, 04.04.1973 Herold, G.: Vorschlag zur einheitlichen Kraftberechnung beim Fließpressen Wissenschaftliche Tagung der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel anlässlich des 20jährigen Bestehens der TH Karl-Marx-Stadt, vom 28.-31.08.1973, Tagungs-unterlagen, S. 67-68 Gorbauch, S.: Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung für die Blechbearbeitung Wissenschaftliche Tagung der TH „20 Jahre THK“, Themenkreis 4.1, Seite 83 – 84, Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule 31.08.1973 Herold, G.: Überblick über die Zielstellungen und wesentlichsten Ergebnisse der an der TH Karl-Marx-Stadt durchgeführten Forschungsarbeiten zur Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung beim Kaltfließpressen von Stahl 16. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel am 17.12.74 in Karl-Marx-Stadt Gorbauch, S.; Böhm, G.: Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung in der der Umform- und Zerteiltechnik durch Datenspeicher Fachtagung mit internationaler Beteiligung „Gestaltung von Fertigungsprozessen im Maschinenbau, Magdeburg, TH „Otto von Guericke“, 27.08.1975 Herold, G.: Beitrag zum Kraftbedarf und Werkstofffluß beim kombinierten Kaltfließpressen von Hohlteilen Fachtagung „Massivumformung in geschlossenen Gesenken“, Moskau, TH STANKIN, Sept. 1975

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Gorbauch, S.; Heidel, K.-H.; Kühmel, St.: Abstreckdrücken mit Rollen und Kugeln IX. Internationale Tagung „Blechumformung“, Karl-Marx-Stadt, TH, 27.10.1976 Gorbauch, S.; Hecker, D.: Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile durch Umformverfahren IX. Internationale Tagung „Blechumformung“, Karl-Marx-Stadt, TH, 26.10.1976 Gorbauch, S.: Entwicklungsstand und Anwendungsmöglichkeiten des Form- und Fließdrückens Problemseminar XVI/77 „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Teil I, Kurzfassung der Vorträge, Beitrag 2.2.6/1-7, Karl-Marx-Stadt, TH, 19.01.1977 Gorbauch, S.; Hecker, D.: Fertigungsmöglichkeiten rotationssymmetrischer Blechteile Problemseminar XVI/77 „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Teil I, Kurzfassung der Vorträge, Beitrag 2.2.5/1-5, Karl-Marx-Stadt, TH, 19.01.1977 Herold, G.: Probleme und Möglichkeiten der Rationalisierung der technologischen Fertigungs-vorbereitung in der Umform- und Zerteiltechnik Problemseminar „Wirtschaftliche Teilefertigung“ 17. – 28.01. 1977 an der TH Karl-Marx-Stadt, Tagungsunterlagen, S. 2.2.8/1 – 7 Gorbauch, S.: Entwicklungsstand und Anwendungsmöglichkeiten des Form- und Fließdrückens 3. Vortragstagung „Progressive Technologien der Umformtechnik“, Magdeburg, TH “Otto von Guericke”, 25.08.1977 Gorbauch, S.; Hecker, D.: Rationelle Fertigung zylindrischer Hohlteile durch Abstreckdrücken Wissenschaftliches Kolloquium „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule, 31.10.1978 Frobin, R.; Gorbauch, S.: Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung und der Fertigung durch Anwendung des Datenspeichers „Umformverfahren“ Wissenschaftliches Kolloquium „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule, 31.10.1978 Gorbauch, S.: Datenspeicher Umformverfahren Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“ Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 07.11.1978 Gorbauch, S.: Anwendungsmöglichkeiten des Form- und Fließdrückens Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“, Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 28.02.1979 Herold, G.: Rationalisierung der technologischen Fertigungsvorbereitung in der Umform- und Zerteiltechnik Problemseminar „Wirtschaftliche Teilefertigung“ 26.02. – 09.03. 1979 TH Karl-Marx-Stadt

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Gorbauch, S.: Rationelle Anwendung des Form- und Fließdrücken Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“ Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 08.11.1979 Gorbauch, S.: Vorstellung des Datenspeichers Umformverfahren am Beispiel des Subdatenspeichers Schneiden Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“ Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 07.11.1979 Gorbauch, S.: Ermittlung der möglichen Nachschliffzahlen bei Schneidwerkzeugen Tagung des FUA Blechverarbeitung, Quedlinburg, VEB UNION, 06.05.1980 Herold, G.: Kaltfließpressen innenverzahnter Teile XVII. Kolloquium Fließpressen der TU Dresden am 08.-09.05.1980 Oberwiesenthal/Neudorf, Tagungsunterlagen Frobin, R.; Gorbauch, S.: Möglichkeiten zur rationellen Fertigung rotationssymmetrischer Hohlteile 2. Fachtagung „Gestaltung von Fertigungsprozessen im Maschinenbau“ Magdeburg, TH “Otto von Guericke”, 02.09.1980 Gorbauch, S.; Böhm, G.: Rationalisierung der Blechumformung durch den Einsatz von Verbundwerkzeugen Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“ Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 24.10.1980 Gorbauch, S.: Rationelle Fertigung durch Feinschneiden Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“, Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 23.10.1980 Gorbauch, S.: Rationalisierung der Fertigung rotationssymmetrischer Blechhohlteile Fachtagung „Umformtechnik“ mit internationaler Beteiligung Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule, 21.10.1980 Herold, G.: Fließpressen von Teilen mit Innenverzahnung Fachtagung Umformtechnik am 21. und 22.10.1980 an der TH Karl-Marx-Stadt. Gorbauch, S.; Böhm, G.: Rationalisierung der Blechumformung durch Verbundwerkzeuge Problemseminar XVI/81 „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Kurzfassung der Vorträge, Beitrag 273/1-5, Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt , 20.01.1981 Gorbauch, S.: Schneidstempelberechnung Fachschullehrer-Weiterbildung Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule, 13.02.1981

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Schwager, A.: Einsatz der Umform- und Zerteilverfahren – ein Beitrag zur Intensivierung der Produktion Skripten zum Problemseminar V/81 „ Rationalisierung“ Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt 1981 Gorbauch, S.; Böhm, G.: Rationalisierung der Fertigung von Beschlägeteilen 4. Internationale Vortragstagung „Progressive Technologien der Umformtechnik“ Band I, Seite 33 – 40, Magdeburg, TH “Otto von Guericke”, 22.09.1981 Schwager, A.; Gorbauch, S.: Formdrücken/Abstreckdrücken Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“, Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 27.11.1981 Gorbauch, S.; Böhm, G.: Rationalisierung der Blechumformung durch den Einsatz von Verbundwerkzeugen Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“, Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 27.11.1981 Gorbauch, S.: Rationelle Fertigung durch Feinschneiden Weiterbildungslehrgang „Umformtechnik“ Karl-Marx-Stadt, VEB Rationalisierung des MWV, 26.11.1981 Schwager, A.: Entwicklungstendenzen in der Umformtechnik Skripten zum Problemseminar XVI/81 „Wirtschaftliche Teilefertigung“ Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt 1981 Schwager, A.; Herold, G.: Optimierung Kaltfließpressens Friedrich Schiller Universität Jena 1882 Barth, J.; Herold, G.; Schwager, A.: Berechnung des Kraftbedarfs und der Profilausfüllung beim Fließpressen innenverzahnter Werkstücke XX. Kolloquium Kaltmassivumformung mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1983 Schwager, A.: Berechnung des Kraftbedarfs und der Profilausfüllung beim Fließpressen innenverzahnter Werkstücke XX. Kolloquium Kaltmassivumformung mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1983 Herold, G.; Rösler, H.; Schwager, A.: Untersuchungen zum kombinierten Napffließpressen mit Vierkant-, Sechskant- und runden Querschnittsformen Vortrag auf dem XXI. Kolloquium Kaltmassivumformung, Finsterwalde 1984 Herold, G.: Neue Varianten zur umformenden Herstellung von formschwierigen Teilen Vortrag an der TH Pilsen am 27.09.1984

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Gorbauch, S.; Herold, G.; Kühmel, S.; Echtermeyer, P.: Abstreckdrücken mit Kugelwerkzeugen 3. Kolloquium Metalldrücken mit internationaler Beteiligung, Vortragskurzfassungen, Seite 26 – 30, Karl-Marx-Stadt 1985 Schwager, A.; u. a.: Fertigung rohrförmiger Teile höherer Genauigkeit Tagungsunterlagen Kolloquium Umformtechnik in Verbindung mit dem 3. Kolloquium Metalldrücken der TU Karl-Marx-Stadt 1985, S. 31 – 38 Musch, K., Schladitz, J.: Anwendung des Oberflächenfeinwalzens zur Bearbeitung regenerierter Bauteile 8. Kolloquium Zuverlässigkeit und ökonomischer Materialeinsatz bei Landmaschinen, Brielow, 1985 Herold, G.; Herrmann A.; Quasdorf, W.; Schwager, A.: Stufenarme Kaltumformung von Kugelzapfen Vortrag auf dem XXII. Kolloquium Kaltmassivumformung mit internationaler Beteiligung, Dresden 1985 Schwager, A.; u. a.: Abstreckdrücken auf Drehmaschinen und Teilekatalog Metalldrücken Tagungsunterlagen Kolloquium Umformtechnik in Verbindung mit dem 3. Kolloquium Metalldrücken der TU Karl-Marx-Stadt 1985, S. 8 – 9 Schwager, A.: Stufenarme Kaltumformung von Kugelzapfen Tagungsunterlagen XXII. Kolloquium Kaltmassivumformung, Dresden 1985 Gorbauch, S.: Werkzeuge der Umform- und Zerteiltechnik Problemseminar „Vorrichtungen, Werkzeuge, Prüfmittel“, Karl-Marx-Stadt, Technische Hochschule, 25.-27.6.85 Fiedler, M.; Herold, G.; Pfrogner , F.; Schwager, A. u. a.: Simulation von Umformprozessen bei der Warmumformung von FeNi-Legierungen Konferenz “INFERT 86” Dresden 1986, S. 252-257 Herold, G.; Schwager, A.: Verfahrenskombination Abstreckdrücken mit gleichzeitiger Herstellung von Innenprofilen XXIII. Kolloquium Kaltmassivumformung, Hennigsdorf 1986 Schwager, A.: Metalldrücken und neue Verfahrenskombinationen 164. „Wissenschaftliches Kolloquium Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel der TU Karl-Marx-Stadt in Leipzig 1987 Schladitz, J.: Oberflächenfeinwalzen auf Drehmaschinen Fachtagung „Umformtechnik 1987“ mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt, 1987 Veranstalter: Kammer der Technik, TU Karl-Marx-Stadt, VEB Kombinat Umformtechnik

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Schwager, A.: Neue Verfahrenskombinationen Umformen – Spanen Tagungsunterlagen Jubiläumstagung „Neue Erkenntnisse in der Umformtechnik“ zu Ehren des 25. Jahrestages der Gründung des Lehrstuhls Umformtechnik der Technischen Hochschule Brno/ČSFR, 1987

Schwager, A.; u. a.: Aufweiten von rohrförmigen Teilen – Berechnung des Werkstoffflusses mit Hilfe der Finiten-Elemente-Methode Tagungsunterlagen XXIV. Kolloquium Kaltmassivumformung mit internationaler Beteiligung, Zwickau 1987 Schwager, A.; u. a.: Bohrungsdrücken – Bohren ohne Späne Tagungsunterlagen Fachtagung „Umformtechnik 1987“ mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1987, S. 185 – 188 Schwager, A.; u. a.: Neue Verfahrenskombinationen Umformen – Spanen Tagungsunterlagen Fachtagung „Umformtechnik 1987“ mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1987, S. 169 – 184 Schwager, A.; Rötz, L.: Stand und Entwicklung der Umformtechnik Tagungsunterlagen Fachtagung „Umformtechnik 1987“ mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1987, S. 31 – 43 Schwager, A.; u. a.: Neue Verfahrenskombinationen Metalldrücken und ihre werkzeugseitige Realisierung Tagungsunterlagen Konferenz „Konstruktion und Anwendung von Umformwerkzeugen“ des Fachausschusses Umformtechnik der polnischen Ingenieure und Techniker, Czestochwa/Polen 1988 Schwager, A.: Bohrungsdrücken – „Bohren ohne Späne“ Tagungsunterlagen IV. Seminar über plastische Umformung, Györ/Ungarn 1988 Schwager, A.; Weißbach, U.: Bohrungsdrücken – ein flexibel einsetzbares Umformverfahren Tagungsunterlagen XXV. Kolloquium Kaltmassivumformung , Parchim 1988 Gorbauch, S.: CAD/CAM-Metalldrücken 171. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion FPM Karl-Marx-Stadt, Technische Universität, 24.03.1988 Schwager, A.: Neue Verfahrenskombinationen Metalldrücken 171. „Wissenschaftliches Kolloquium Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel der TU Karl-Marx-Stadt in Karl-Marx-Stadt, 1988 Degner, W.; Schwager, A.: Neue Umformverfahren und energiesparende Verfahrensvarianten Tagungsunterlagen Internationale Wissenschaftliche Konferenz „AUPRO 88“ Karl-Marx-Stadt 1988 S. 92 – 109

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Gorbauch, S.: Ur- und Umformtechnik/Materialsparende Verfahren/CAD/CAM-Metalldrücken Weiterbildungslehrgang „Schlüsseltechnologien in der Teilefertigung“ Karl-Marx-Stadt, Technische Universität, 05.12.1988 Schwager, A.: Bohrungsdrücken – ein flexibel einsetzbares Umformverfahren Tagungsunterlagen 6. Wissenschaftliche Konferenz „Rationalisierung im Maschinenbau durch Schlüsseltechnologien“ Fachtagung 4: Umformtechnik, Ingenieurhochschule Zwickau 1989, S. 26 – 30 Schwager, A.: Flexible Umformverfahren Seminar, Polytechnikum Turin, Lehrstuhl Umformtechnik Turin/Italien 1989 Schwager, A.: Entwicklung flexibel einsetzbarer Umformverfahren 190. Wissenschaftliches Kolloquium der Sektion Fertigungsprozess und Fertigungsmittel, Technische Hochschule Karl-Marx-Stadt 1989 Schwager, A.; Gorbauch, S.; Böhm, G.: CAD/CAM-Metalldrücken 26. Kolloquium „Kaltmassivumformung“ der TU Dresden Karl-Marx-Stadt, Technische Universität, 20.04.1989 Schwager, A.: CAD/CAM Metalldrücken Tagungsunterlagen XXVI. Kolloquium Kaltmassivumformung mit internationaler Beteiligung, Karl-Marx-Stadt 1989 Gorbauch, S.: Durchgängiges CAD/CAM-System Metalldrücken 8. Sommerschule des wissenschaftlichen Nachwuchses Karl-Marx-Stadt, Technische Universität, 20.07.1989 Frank, A.; Herold, G.; Schwager, A.: Bohrungsdrücken auf hydraulischen Pressen Vortrag auf dem XXVII. Kolloquium Kaltmassivumformung, Suhl 1990 Schwager, A.; Gorbauch, S.; Böhm, G.; Kräusel, V.: Durchgängiges CAD/CAM-System Metalldrücken 4. Fachtagung „Gestaltung von Fertigungsprozessen im Maschinenbau“, Technische Universität Magdeburg 1990 Gorbauch, S.: CAD/CAM-System Metalldrücken WTZ-Tagung „Flexible Automatisierung Umformtechnik“ Chemnitz, Technische Universität, 01.10.1990 Schwager, A.; Hartwig, H.; Kolev, D.: Wissensbasiertes System Tiefziehen für rotationssymmetrische Teile Tagungsunterlagen Metal Forming Theory and Practice Proceedings of the 5th international Conference on Metal Forming ICMF, Györ/Ungarn, 19 – 21. Juni 1991

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Schwager, A.: Herstellung von Hohlteilen mit neu entwickelten, flexibel einsetzbaren Umformverfahren Vortrag anlässlich der Gründung der Westböhmischen Universität Plzeň, Plzeň, 24.10.1991 Weißbach, U.; Herold, G.: Bohrungsdrücken - vom Stangenmaterial zum Präzisionshohlteil Vortrag auf der 1. SFU vom 24./25.11.1994 in Chemnitz, Tagungsband, S. 26.1 bis 26.10 Kluge, M.: Rechnergestützte Kraftermittlung beim Tiefziehen im Weiterschlag Vortrag auf der 1. SFU vom 24./25.11.1994 in Chemnitz, Tagungsband Herold, G., Gorbauch, S., Hartwig, H.: Neue Betrachtungsweisen als Schlüssel zur Prozeßbeherrschung und der Prozeßoptimierung beim Drückwalzen 2. Sächsische Fachtagung Umformtechnik am 30.11. und 01.12.1995 in Freiberg, Tagungsband II, S. 23./1-15 Gorbauch, S.: Normen und Richtlinien für das Schneiden von Blech Workshop „Werkzeuge zum Schneiden und Umformen von Blech“ am 28.11.1996 am Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik Chemnitz, Gemeinschaftsveranstaltung des Transferzentrums Produktionstechnik im Maschinenbau e.V. Schmalkalden, des IWU und der TU Chemnitz-Zwickau, Professur Umformverfahren, Tagungsmaterial, Seite 2 - 4 Herold, G.; Glaß, R.: Hohlteilfertigung durch Bohrungsdrücken 3. SFU vom 05./06.12.96 in Dresden, Tagungsband, S. 253 bis 267 Herold, G.: Erhöhte Prozeßsicherheit beim Drückwalzen durch Verfahrenssimulation Vortrag auf dem EFB-Kolloquium “Leichtbau durch intelligente Blechbearbeitung” 04./05.03.97 Fellbach, Tagungsband Herold, G.; Leib, U.; Leihkauf, J.: Möglichkeiten und Grenzen der Simulation inkrementaler Umformverfahren 4. SFU vom 05./06.12.1997 in Chemnitz, Tagungsband, S. 404 bis 432 Herold, G.: Formänderungs-Modell-Methode – eine effektive Simulation inkrementaler Umformverfahren der Teilefertigung MEFORM 98 vom 25./27.02.1998 in Freiberg, Tagungsband, S. 15-1 bis 15-14 Herold, G.; Abdel-Kader, S.: Einfluß der Prozessparameter beim Drückwalzen auf den Werkstofffluß und die Produktqualität 5. SFU vom 26./27.11.1998 in Freiberg, Tagungsband, S. 26./1 bis 26./15 Herold, G.; Schwaar, M.; Glaß, R.; Hoffmann, M.: Nutzung der FMM-Simulation zur Prozesssteuerung beim Bohrungsdrücken 6. SFU vom 02./03.12.1999 in Dresden, Tagungsband, S. 274 bis 287

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Anderl, R.; Beuthel, R.; Awiszus, B. Gogoll, A.: A.Product Data Technology in the Forging Industry - Outset for a New Generation. Proceedings of PDT Europe 2K, 2nd-5th May 2000, Noordwijk/Netherlands, QMS Sandhurst, UK, 2000, S. 263-267. Anderl, R.; Beuthel, R.; Awiszus, B.;Gogoll, A.: The Use of STEP in the German Forging Industry - a Case Study Proceedings of ICME´2000, 20th-22nd November 2000, Shanghai/China, China Machine Press, 2000, CDROM: Session E11, Paper No. 110278, Abstract S. 585. Awiszus, B.; Meyer, L.W.; Hahn, F.; Meyer, F.; Herold, G.: Erweiterung der Formgebungsgrenzen durch inkrementale zyklische Umformungen Tagungsband zum DFG-Kolloquium “Erweiterung der Formgebungsgrenzen bei Umformprozessen”, 11.-12. September 2001, Bonn, 2001, S. 113-124. Awiszus, B.; Herold, G.: Erweiterte Möglichkeiten der FMM-Simulation zur Unterstützung der Prozessoptimierung bei inkrementeller Umformung 8. SFU vom 04./05.12.2001 in Freiberg, Tagungsband, S. 355 bis 369 Awiszus, B.; Herold, G.; Travničkova, A.: FMM-Simulation – a new Approach for Modeling incremental Forming Processes of the Flow Turning Type 7th ICTP during October 27 – November 1, 2002 in Yokohama, Japan, Paper No. 117 Höinghaus, L.; Awiszus, B.; Matt, A.: Virtuelle Prozessoptimierung durch gezielten Kühlschmierstoffeinsatz bei mehrstufigen Warmumformprozessen Tagungsband zur int. Fachtagung „Neuere Entwicklungen in der Massivumformung“, 3.-4. Juni 2003, Fellbach, 2003, S. 225-237. ISBN 3-88355-318-2 Awiszus, B.; Meyer, F.: Der Einfluss technologischer Kenngrößen und Parameter auf den quasistationären Zustand beim Drückwalzen – Beschleunigung der FEM durch geeignete Anfangswerte Elektronischer Tagungsband zum 1. Zwischenkolloquium des DFG Schwerpunktprogramms 1146 „Modellierung inkrementeller Umformverfahren“, 30./31. März 2004, Saarbrücken, 2004 Awiszus, B.; Silbermann, K.: Simulation inkrementeller Umformverfahren mit elementaren Methoden Tagungsband zum Abschlusskolloquium des Sonderforschungsbereiches 283, 6. April 2004, Chemnitz, 2004, TP B6/2 Awiszus, B., Müller, S.: Modellierung und Steuerung von Prozessketten der Massivumformung Tagungsband zum Abschlusskolloquium des Sonderforschungsbereiches 283, 6. April 2004, Chemnitz, 2004, TP B10/1 Binotsch, C.; Awiszus, B.: FEM Based Optimization of Forging Dies Proceedings of 1st International Conference on New Forming Technology (ICNFT), September 6-9 2004, Harbin/China, Harbin Institute of Technology Press, 2004, S. 367-372

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Awiszus, B.; Herold, G., Lorenz, B.; Ebert, A.; Silbermann, K.: Optimization of Cross Rolling based on Simulation. Proceedings of 1st International Conference on New Forming Technology (ICNFT), September 6-9 2004, Harbin/China, Harbin Institute of Technology Press, 2004. S. 385-390 Ebert, A.; Awiszus, B.: FEM-Simulation von Werkzeugdeformationen in der Massivumformung Tagungsband zur 11. Sächsischen Fachtagung Umformtechnik, 6.-8. Oktober 2004, Freiberg, 2004, S. 491-498 Höinghaus, L.; Awiszus, B.: Werkzeugkühlung bei horizontalen Mehrstufenpressen Tagungsband zur Fachtagung MEFORM, 31.03.-01.04.2005, Freiberg, 2005, S. 103-111 Awiszus, B.; Meyer, F.; Meyer, L.W., Hahn, F.: Erweiterung der Formgebungsgrenzen durch inkrementelle zyklische Umformung am Beispiel des Drückwalzens (Abstreckdrücken) Tagungsband zum Abschlusskolloquium des DFG Schwerpunktprogramms 1074 „Erweiterung der Formgebungsgrenzen bei Umformprozessen“, 3. Mai 2005, Aachen Ebert, A.; Awiszus, B.: Innovative Konzepte bei der Prozessgestaltung und Auslegung von SchmiedewerkzeugenTagungsband zum BHT Freiberg, 15.-17. Juni 2005. Modellierung und Simulation von Prozessen der Stahlerzeugung und Stahlverarbeitung Freiberg 2005, S. 161-171 Meyer, F.; Awiszus, B.: Metal Spinning of Non-Circular Hollow Parts Proceedings of 8th ICTP, October 9-13 2005, Verona/Italy Awiszus, B.; Ufer, R.: Kraftberechnung beim Drückwalzen Tagungsband zum 9. Workshop Simulation in der Umformtechnik 23.-24. März 2006, Stuttgart, Bd. 1 Kaltmassivumformung Awiszus, B.; Ufer, R.: Simulation of Incremental Forming Processes Proceedings on Asia Steel International Conference ’06. May 9th-11th 2006, Fukuoka/Japan, The Iron and Steel Institute of Japan, S. 930 – 935 Awiszus, B.; Meyer, F.; Ufer, R.: Elementary Approaches as a Basis for an Accelerated FE Simulation of Flow Forming Workshop "Modeling of Incremental Bulk Forming Processes", May 17th - 18th 2006, Darmstadt, Germany

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A1.6 Forschungsberichte und -kolloquien Verfasser, Titel

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Grobalgorithmen und Feindisposition der Richtwerte für die Verfahren Schneiden von Blech, Fließdrücken und Formdrücken Forschungsbericht zu VF 112 143 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1970

Herold, G.: Vorbereitung AUWEKONT Fließpressen – Problemanalyse Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 1/1970

Graf, W.-D.; Herold, G.; Schnorrbusch, H.; Schwager, A.: Gezielte Grundlagenforschung zum Rückwärtsfließpressen mit Nebenformelementen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1970

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Grobalgorithmen und Feindisposition der Richtwerte für die Verfahren Biegen in Werkzeugen und Tiefziehen Forschungsbericht zu VF 164 188 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1971

Gorbauch, S.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Richtwerte für das Schneiden von Blech Forschungsbericht zu VF 164 147 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1971

Herold, G.; Schwager, A.: Richtwerte, Gestaltungs- und Berechnungsunterlagen zum Fließpressen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 1/1971

Graf, W.-D.; Herold, G.; Schnorrbusch, H.: Kraftbedarf und Werkstofffluß beim einstufigen kombinierten Fließpressen für Kreisquerschnitte und ausgewählte Werkstoffe Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1971

Herold, G.; Schwager, A.; Thomas, E.: Algorithmus und Programm AUWEKONT Rückwärtsfließpressen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1971

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Verfasser, Titel

Gorbauch, S.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Richtwerte für das Biegen von Blech in Werkzeugen Forschungsbericht zu VF 164 92 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1972

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Richtwerte für das Tiefziehen mit starren Werkzeugelementen Forschungsbericht zu VF 164 166 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1972

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Erarbeitung von Richtwerten für die Verfahren der Blechumformung und für das Schneiden von Blech Teilthema: Richtwerte für das Formdrücken und Fließdrücken von Blech Forschungsbericht zu VF 164 135 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1972

Bochmann, J.; Herold, G.; Rösler, H.: Algorithmierung Fließpressen. Ergänzende Grundlagenuntersuchungen zum Rückwärtsnapffließpressen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1972

Böhm, G.: Herold, G.; Herold, K.; Jahnke, H.; Voigt, W.: Algorithmierung Fließpressen Zusammenfassender Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1973

Herold, G.; Jahnke, H.; Voigt, W.: Algorithmierung Fließpressen Grundlagenuntersuchungen und technologische Arbeitsunterlagen für das Vorwärtshohlfließpressen. Forschungsbericht (Teilabschlußbericht), TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1973

Böhm, G.; Gaebel, M.; Herold, G.: Algorithmierung Fließpressen. Schaffung von Arbeitsunterlagen zur rationellen Erarbeitung von optimalen Fliesspresstechnologien auf der Basis der Verfahrensvarianten Rückwärtsnapffließpressen, einstufig und kombiniertes Fließpressen, einstufig Forschungsbericht (Teilabschlußbericht), TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1973

Bochmann, J.; Herold, G.; Rösler, H.: Algorithmierung Fließpressen. Ergänzende Grundlagenuntersuchungen zum Rückwärtsnapffließpressen und zum kombinierten Fließpressen Forschungsbericht (Teilabschlußbericht), TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1973

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Verfasser, Titel

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Anwendungsstand des Fließdrückens in den Betrieben der DDR Forschungsbericht AF1 zu VF 321 68 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1974

Gorbauch, S.; Kühmel, St.: Literatur- und Patentauswertung zum Anwendungsstand des Fließdrückens Forschungsbericht AF1 zu VF 321 153 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1974

Gorbauch, S.; Heidel, K.-H.: Entwicklung einer Versuchs- und Meßeinrichtung zum Fließdrücken Forschungsbericht AF2 zu VF 321 59 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1974

Gorbauch, S.; Hecker, D.: Berechnungsvorschrift zur Ermittlung der erreichbaren Materialeinsparungen bei der Herstellung von kreiszylindrischen Hohlteilen mit gegenüber der Ausgangsblechdicke verringerter Wanddicke Forschungsbericht AF2 zu VF 321 57 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1975

Gorbauch, S.; Heidel, K.-H.; Kühmel, St.: Auswertung von Vorversuchen zum Abstreckdrücken mit Kugeln Forschungsbericht AF1 zu VF 321 94 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1975

Gorbauch, S.; Passauer, G.; Seeling, B.: Entwicklung einer Versuchs- und Meßeinrichtung für die UBD 315 zum Abstrecken mit Kugeln aus der Ronde Forschungsbericht AF2 zu VF 321 13 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1975

Gorbauch, S.; Passauer, G.: Literatur- und Patentauswertung und theoretische Untersuchungen zum Abstreckdrücken mit Kugeln aus der Ronde Forschungsbericht AF2 zu VF 321 53 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1975

Gorbauch, S.; Schuster, M.: Untersuchungen zum Werkstoffverhalten beim Abstreckdrücken Forschungsbericht AF3 zu VF 321 48 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1976

Gorbauch, S.; Passauer, G.: Experimentelle Untersuchungen zum Abstreckdrücken mit Kugeln aus der Ronde Forschungsbericht AF3 zu VF 321 28 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1977

Gorbauch, S.: Fertigung kreiszylindrischer Hohlkörper aus Blech Forschungsbericht A3 zu VF 321 38 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1977

Gorbauch, S.; Heidel, K.-H.; Kühmel, St.: Verfahrensoptimierung des Abstreckdrückens mit Kugeln für tiefgezogene Näpfe Forschungsbericht A4 zu VF 321 161 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1977

Gorbauch, S.: Prozeßbetrachtungen zur Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile mit konstanter Wanddicke Forschungsbericht A4 zu VF 498 48 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1979

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A30

Verfasser, Titel

Gorbauch, S.: Prozeßbetrachtungen zur Herstellung rotationssymmetrischer Hohlteile mit verminderter Wanddicke Forschungsbericht A4 zu VF 498 68 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1982

Barth, J.; Herold, G.; Voigt, W.: Kaltfließpressen von innenverzahnten Gelenkwellenteilen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 06/1982

Schwager, A.; Herold, G.; Gorbauch, S.: Ermittlung der Einsatzgrenzen bei der Fertigung rotationssymmetrischer Teile durch kombiniertes Form- und Abstreckdrücken sowie Untersuchungen an Fertigungsstraßen für Haushaltgeschirr im VEB Emaillierwerk Geithain Forschungsbericht A4 zu VF 659 96 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1984

Herold, G.: Theoretische Untersuchungen zur Beanspruchung und Standmenge von Kugelwerkzeugen Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 11/1984

Autorenkollektiv: Neue Verfahrenskombinationen Umformen – Spanen. Studie, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 12/1984

Schwager, A.; Schladitz, J.; Böhm, G.; Gorbauch, S.; Heidl, W.: Grundlagen CAD/CAM-Metalldrücken Leistungsstufe G1 zu VF 755 30 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TH, 1985

Herold, G.: Herstellung formschwieriger Teile durch Verfahren der Kaltmassivumformung. Forschungsbericht, TH Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 03/1985

Fiedler, M.; Herold, G.; Schwager, A.: Grundlagenuntersuchungen zur Stichplanoptimierung beim Walzen von Bändern insbesondere aus FeNi-Legierungen. Forschungsbericht, TU Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 02/1986

Schwager, A.; Schladitz, J.; Gorbauch, S. u.a.: Grundlagen CAD/CAM-Metalldrücken Forschungsbericht G4 zu VF 755 82 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TU, 1987

Schwager, A.; Gorbauch, S.; Böhm, G.; Wilhelm, H. u.a.: CAD/CAM-Metalldrücken Forschungsbericht A1 zu VF 993 89 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TU, 1988

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A31

Verfasser, Titel

Fiedler, M.; Herold,G.; Schwager, A.: Rechnergestützte Optimierung der Umformbedingungen beim Warmbandwalzen von Sonderwerkstoffen Forschungsbericht, TU Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 05/1988

Fiedler, M.; Herold,G.; Schwager, A.: Programmdokumentation. Bürocomputer-Programmsystem: Generierung und Optimierung von Stichplänen für das Warmwalzen von Sonderwerkstoffen im Reversierbetrieb. Anwendersystem GOSP 1 TU Karl-Marx-Stadt 07 / 1988

Schwager, A.; Gorbauch, S.; Hartwig, H.; Herold, G.: Neue Umformverfahren für die flexible automatisierte Fertigung Studie 53 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TU, 1989

Hartwig, H.; Herold, G.; Kluge, M.; Kolev, D; Schwager, A.: Grundlagen für ein wissensbasiertes technologisches CAD-CAM-System Tiefziehen Forschungsbericht, TU Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 09/1989

Schwager, A.; Gorbauch, S.; Böhm, G. u.a.: CAD/CAM-Metalldrücken Forschungsbericht A4 zu VF 993 135 Seiten, Karl-Marx-Stadt, TU, 1990

Frank, A.; Herold, G.; Schwager, A.; Weißbach, U.: Umformverfahren für die flexible automatisierte Fertigung von Rotateilen Forschungsbericht, TU Karl-Marx-Stadt, Sektion Fertigungsprozeß und Fertigungsmittel, 02/1990

Schwager, A., Gorbauch, S., Böhm, G.: Erhöhung der Werkstückqualität beim Formdrücken und Abstreckdrücken von Aluminium- werkstoffen Zwischenbericht für den Zeitraum vom 01.08.1991 bis 31.12.1991 12 Seiten, TU Chemnitz, 1992

Schwager, A., Schladitz, J., Gorbauch, S., Böhm, G., Kräusel, V.: Wissensbasiertes technologisches CAD/CAM-System Umformtechnik/Metalldrücken (BMFT-Nr. 02FT20212) - Abschlußbericht 30.06.1992, 77 Seiten, TU Chemnitz, 1992

Frank, A.: Herold, G.; Rumrich, G.: Bohrungsdrücken. Zwischenbericht zum Teilthema „Bohrungsdrücken“ des BMFT-Verbundprojekts Massivumformen TU Chemnitz-Zwickau, 1993

Schladitz, J., Gorbauch, S., Böhm, G.: Erhöhung der Werkstückqualiät beim Formdrücken und Abstreckdrücken von Aluminiumwerkstoffen Zwischenbericht für den Zeitraum vom 01.01. bis 31.08.1992, 15 Seiten, TU Chemnitz

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A32

Verfasser, Titel

Herold, G.: Entwicklung und Erprobung neuer Prozeßketten der Umformtechnik zur Herstellung wellenförmiger Werkstücke TU Chemnitz, IWU Chemnitz: Zwischenbericht 1996 des SFB 283 „Prozessketten der Massivumformung“, Bericht zum Teilprojekt B1/1, S. 99 bis 110

Gorbauch, S.: Erhöhung der Werkstückqualität beim Formdrücken und Abstreckdrücken von Aluminiumwerkstoffen Zwischenbericht für den Zeitraum vom 01.01.1992 bis 31.12.1992 vom 26.04.1993 5 Seiten, TU Chemnitz, 1993

Herold, G.; Glaß, R.; Frank, A.: Bohrungsdrücken, ein Beitrag zur flexiblen umformenden Hohlteilfertigung Schlußbericht zum BMFT-Thema 02FT49249, TU Chemnitz-Zwickau 1994

Herold, G., Gorbauch, S., Böhm, G., Rösler, H./ v.Finckenstein, E., Kleiner, M., Dierig, H., Homburg, W.: Erhöhung der Werkstückqualität beim Formdrücken und Abstreckdrücken von Alu-miniumwerkstoffen (AiF/EFB-Nr. 394D) Laufzeit 01.08.91 bis 30.06.93 - Abschlußbericht 18.02.94 142 Seiten, TU Chemnitz

Herold,G.; Kluge, M.: Simulation des Formstempeltiefziehens im Weiterschlag EFB-Forschungsbericht Nr. 61, Technische Universität Chemnitz-Zwickau, 05/1994

Herold, G., Gorbauch, S., Hartwig, H., Rösler, H., Luong Dinh Cuong: Kraft- und Drehmomentenbedarf beim Drückwalzen, insbesondere von Aluminium (AiF/EFB-Nr. 9398 B) Laufzeit vom 01.06.93 bis 31.12.94 - Abschlußbericht vom 31.08.1995 92 Seiten, TU Chemnitz

Doege, E.; Dröder, K.; Kluge, M.; Herold, G.: Werkstoffabhängige Bestimmung von Grenzziehverhältnissen für Zugabstufungen Schlußbericht zum Forschungsvorhaben EFB/AiF 9649 B, Chemnitz / Hannover 06/1996

Herold, G.; Schulze, B.: Untersuchung des mikroskopischen Verformungsverhaltens bei der Umformung metallischer Werkstoffe mittels Mikrovisioplastizität Schlußbericht zum DFG-Forschungsvorhaben He 2279/1-4, 9649 B, TU Chemnitz 12/1996

Herold, G.; Lorenz, B.: Entwicklung und Erprobung neuer Prozeßketten der Umformtechnik zur Herstellung wellenförmiger Werkstücke Sonderforschungsbereich 283, TU Chemnitz, IWU Chemnitz: Arbeits- und Ergebnisbericht des SFB 283 für die Jahre 1995 – 1996 – 1997 – 1998 (1. Antragszeitraum), Bericht zum Teilprojekt B1, S. 139 bis 190

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A33

Verfasser, Titel

Awiszus, B.; u. a.: Erweiterung der Formgebungsgrenzen am Beispiel des Drückwalzens DFG Schwerpunktprogramm 1074

Awiszus, B.; u. a.: Entwicklung und Erprobung neuer Prozessketten der Umformtechnik zur Herstellung umformtechnischer Werkstücke SFB-Projekt 283, Teilprojekt B6

Awiszus, B.; u. a.: Integrierte Produkt- und Prozessmodellierung zur Planung und Steuerung von Prozessketten der Massivumformung SFB-Projekt 283, Teilprojekt B10

Awiszus, B.; u. a.: STEP in der Schmiedeindustrie BMWi/IDS 283

Glaß, R.; Herold, G.; Lorenz, B.: Entwicklung und Erprobung neuer Prozeßketten der Umformtechnik zur Herstellung wellenförmiger Werkstücke Sonderforschungsbereich 283, TU Chemnitz, IWU Chemnitz: Arbeits- und Ergebnisbericht des SFB 283 für die Jahre 1999 – 2001, Bericht zum Teilprojekt B5, S. B5-1 bis B5-67

Awiszus, B.; Meyer, L.W.; Hahn, F.; Meyer, F.: Erweiterung der Formgebungsgrenzen durch inkrementelle zyklische Umformungen am Beispiel des Drückwalzens (Abstreckdrücken) Abschlussbericht zum Projekt DFG SPP 1074 AW 6/8, Chemnitz, 2004.

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A34

A1.7 Patente

Erfinder Titel Angemeldet am

Patentnummer

Schwager, A., Bräutigam, K., Hecker, D., Meyer, M., Nestler, D., Schmidt, U.

Verfahren und Vorrichtung zur Bearbeitung des Bodens von Drückteilen

21.12.83 DD 223 083 A1

Schwager, A., Hecker, D., Heßler, E.

Vorrichtung zum kombinierten Form- und Abstreckdrücken

25.09.84 DD 226 790 A1

Schwager, A., Bundesmann, W., Hecker, D., Langer, H., Schöbel, M., Rösler, H., Wonneberger, V.

Verfahren und Einrichtung zum Umformen und Spanen, z. B. auf Drehmaschinen

15.02.85 DD 234 622 A1

Schwager, A., Bundesmann, W., Hecker, D., Schöbel, M., Wonneberger, V.

Kombiniertes Umformwerkzeug, insbesondere zum Umformen und Spanen in einer Aufspannung

15.02.85 DD 234 624 A1

Schwager, A., Hartwig, H., Herold, G.

Einrichtung zur Herstellung von Bunden an metallischen Werkstücken, vorzugsweise auf Drückmaschinen

5.07.85 DD 239 138 A1

Schwager, A., Jentzsch, H.-J., Hecker, D., Krause, K.-H., Lichten-stein, A., Schöbel, M.

Verfahren und Vorrichtung zur Montage einer vormontierten Hülsenfeder

17.12.85 DD 243 537 A1

Schwager, A., Weißbach, U.

Verfahren zur umformenden Herstellung von Hohlkörpern aus massiven Halbzeug

24.01.86

06.12.86

DD 245 827 A1

DE 3641 695A1Schwager, A., Böhm, K., Hoffmann, E., Labetzke, H., Lorenz, W., Wenke, K.-H.

Herstellungsverfahren und Einrichtung für rotationssymmetrische Behälter, vorzugsweise mit kugelförmigem Bodenabschnitt

24.04.86 DD 248 522 A1

Schwager, A., Bergmann, K., Haag, R., Karl, A., Krauß, M., Seidel, H., Wiedemann, W.

Verfahren und Einrichtung zum automatischen Messen und Richten von Nadeln, vorzugsweise Textilmaschinennadeln

16..07.86 DD 251 093 A1

Gorbauch, S., Kruber, U., Schladitz, J., Thalmann, S.

Verfahren und Einrichtung zum Biegen von Hohlprofilen, vorzugsweise Manometerfedern

18.12.86 DD 243441 A1

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A35

Erfinder Titel Angemeldet am

Patentnummer

Schwager, A., Schöbel, M., Herrmann, A., Meyer, M.

Verfahren zur Herstellung abgesetzter rohrförmiger Werkstücke

18.03.87 DD 258 754 A1

Schwager, A., Rochlitzer, G., Börner, G., Büttner, D.

Vorrichtung zum Kugeldrück-walzen mit verstellbarem Drückspalt

02.06.87 DD 261 533 A1

Schwager, A., Wenke, L., Labetzke, H., Wenke, R., Lux, S. Knoch, K.

Verfahren zur Herstellung von Reflektoren in Monobauweise und ähnlich geformten Metallhohlkörpern durch Metalldrücken

22.01.88 DD 282 132 A7

Schwager, A., Frank, A., Weißbach, U.

Vorrichtung zur Fertigung von Hohlteilen

11.07.88 DD 273 789 A1

Schwager, A., Frank, A., Weißbach, U.

Vorrichtung zur Fertigung von Hohlteilen, insbesondere auf Drückmaschinen oder Hämmermaschinen

06.07.89 DE 3922243 A1

Schwager, A., Hartwig, H., Labetzke, H, Tittmann, U., Wenke, L., Wilhelm, H.

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung rotations-symmetrischer Hohlteile mit Bund

19.09.89 DD 287 880 A5

Schwager, A., Koslowsky, U., Koslowsky, G.

Zwillings- und Drillingsnähmaschinennadeln

16.02.90 DD 292 042 A5

Schwager, A., Hartwig, H., Labetzke, H., Wenke, L. Gorbauch, S.

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung insbesondere flacher rotationssymmetrischer Hohlteile mit Bund

02.04.90 DD 293 281 A5

Schwager, A., Frank, A., Herold, G., Weißbach, U.

Vorrichtung zum Spannen, insbesondere zum Abstreifen, beim Umformen

02.04.90 DD 298 748 A5

Schwager, A., Glass, R., Herold, G., Rumrich, G.

Verfahren zur Herstellung rohrförmiger Teile

12.12.91 DE 41 40 948

Schwager, A., Frank, A., Herold, G., Weißbach, U.

Verfahren zur umformenden Herstellung form- und maßgenauer Hohlteile aus massivem Halbzeug

25.02. 92 DE 42 05 675

Schwager, A., Frank, A., Herold, G., Weißbach, U.

Verfahren zur umformenden Herstellung von Hohlwellen mit partiell massivem Werkstückbereich

31.07. 92 DE 4225364 A1

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A36

Erfinder Titel Angemeldet am

Patentnummer

Schwager, A., Eichner, K., Frank, A., Herold, G., Rumrich, G.

Verfahren zur Herstellung von Außenverzahnungen

31.07.92 DE 4225365 A1

Schwager, A., Eichner, K., Frank, A., Herold, G., Rumrich, G.

Verfahren zur Herstellung von Hohlkörpern mit Außenprofil

31.07.92 DE 4225366 A1

Schwager, A., Eichner, K., Frank, A., Herold, G., Rumrich, G.

Verfahren zur umformenden Herstellung von rotationssymmetrischen Hohlkörpern mit Außenprofil

31.07.92 DE 4225367 A1

Schwager, A., Eichner, K., Frank, A., Herold, G., Rumrich, G.

Verfahren zur umformenden Herstellung von Außen-verzahnungen

31.07.92 DE 4225368 A1

Schwager, A., Frank, A., Herold, G.

Verfahren zur umformenden Herstellung form- und maßgenauer Hohlteile aus massivem Halbzeug mittels Ziehring

25.2.92 DE 4225676 A1

Nach 1992 angemeldete Patente wurden hier nicht berücksichtigt.