50% - die neue genussformel

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50% – die neue Fleischgenussformel EIN PFUND FLEISCH PRO WOCHE REICHT! Wird der Fleischkonsum in der Schweiz halbiert, muss weder Fleisch noch Tierfutter importiert werden.

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In der Schweiz essen wir pro Jahr über 400'000 Tonnen Fleisch - 1 Kilo pro Woche und Person. Dies erfordert massive Tierfutterimporte mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Umwelt im Süden. Mit einer Halbierung des Fleischkonsums würden die weltweiten Ressourcen für alle ausreichen.

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Page 1: 50% - die neue Genussformel

50% – die neue Fleischgenussformel

ein PFunD Fleisch Pro Woche reichT!

Wird der Fleischkonsum in der schweiz halbiert, muss weder Fleisch noch Tierfutter importiert werden.

Page 2: 50% - die neue Genussformel

Wie viel Fleisch essen Wir?

Was wir nicht essen,wird exportiert, als

Heimtierfutter verkauft, zu Nebenprodukten

wie z.B. Gelatine ver- arbeitet oder verbrannt.Von einem geschlachte-

ten Huhn können 44 % als Nahrungsmittel

konsumiert werden.

>> in der schweiz essen wir pro Jahr über 400 000 Tonnen Fleisch – 1 Kilo pro Woche und Person. Die Eigenproduktion in der Schweiz macht knapp 80 Prozent des Gesamtkonsums aus. Das ist aber nur

möglich, weil fast die Hälfte des Tierfutters importiert wird. Die massiven Tierfutter-importe haben verheerende Auswirkungen für Mensch und Umwelt im Süden.

Der Fleisch- verbrauch pro land

im vergleich Quelle: FAO, The State of

Food and Agriculture, 2009

* entspricht 51 Kilo verkaufsfertigem Fleisch.

In der Schweiz wird mit diesen Zahlen operiert.

verwertung der Tiere

Rindvieh

Schwein

Fleischproduktion weltweit in Tonnen

1992

1995

2002

2007

2050

Pro

gnos

e

500 000 000

400 000 000

300 000 000

200 000 000

100 000 000

0

186 

00

0 0

00

206 

85

3 0

00

243 

00

0 0

00

285 

700 

00

0

470 

00

0 0

00

Fleisch 50 %

Neben- produkte/GZM 15 %

Knochen 15 %

Fleisch 34 %

Neben- produkte/GZM 38 %

Häute/Felle 7 %

Innereien 4 %

Fett 7 %

Knochen 10 %

Innereien 4 %

Fett 16 %

sch

wei

z*

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land

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nien

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n

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na

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130120110100

908070605040302010

0

73,6 83

,2

101,

9

117,

1 126,

6

43,

645

,4

27,6

40,9

38,2

59,5

4,7

5,1

2,9

3,1

19,5

22,3

5,9 8,7

75,3 80

,8 90,9

88,6

17,6 24

,6

9,3 14

,1

35,7

24,0 30

,9

77,3

41,2

82,1

107,

9

83,3

72,3

1995 2005 in Kilo Schlachtgewicht pro Person und Jahr

Page 3: 50% - die neue Genussformel

>> mit dem Wasserverbrauch zur erzeugung von einem Kilo rindfleisch könnte man ein ganzes Jahr lang täglich duschen.

Zum Vergleich: Bei der Herstellung von einem Kilo Getreide reicht es für 35 Duschtage.

Wie viel Wasser unD nahrunGsmiTTel sTecKen in einem Kilo Fleisch?

um ein Kilo rindfleisch zu produzieren, braucht es:

um ein Kilo hühnerfleisch zu produzieren, braucht es:

um ein Kilo schweine-fleisch zu produzieren, braucht es:

rindfleischEin industriell gezüchtetes Rind lebt (je nach Weltregion) ungefähr drei Jahre und liefert rund 200 Kilo Fleisch.

hühnerfleischEin industriell gezüchtetes Huhn liefert durchschnittlich 1,7 Kilo Fleisch und lebt ungefähr 10 Wochen.

schweinefleischEin gezüchtetes Schwein liefert durchschnittlich 90 Kilo Fleisch, 5 Kilo essbare Innereien und 2,5 Kilo Haut. Es lebt 10 Monate.

6,5 KiloGetreide und Soja

2 Kilo Getreide und Soja

4,3 KiloGetreide und Soja

36 KiloRaufutter

15 455 Liter Wasser

3920 Liter Wasser

5033 LiterWasser

365

35

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>> Wollen wir die nahrungsmittelproduktion nicht weiter konkurrenzieren, die entwaldung stoppen, die Wasserproblematik nicht ver- schärfen und die Treibhausgasemissionen stabilisieren, dürften wir in der schweiz noch durchschnittlich 20 – 30 Kilo Fleisch pro Person und Jahr konsumieren.

Wie viel lanD nimmT Die FleischProDuKTion in ansPruch?

Wie viel TreibhausGasemissionen verursachTDie FleischProDuKTion?

– Für den Anbau des Futtermittels, das die Schweiz importieren muss, um ihre Nutztiere zu füttern, braucht es im Ausland eine Fläche von 200 000 Hektaren, fast so viel also wie die offene Ackerfläche der Schweiz.

– 30 Prozent der globalen Landfläche werden von der Tierhaltung beansprucht (Futtermittel inbegriffen).

– Ein Drittel der weltweiten Ackerbaufläche dient der Produktion von Futtermitteln.

– In Brasilien wird auf 47 Prozent der Ackerfläche Soja angebaut, das fast ausschliesslich Futterzwecken dient.

– Nach Berechnungen der Welternährungsorganisation FAO ist die Produktion tierischer Lebensmittel für 18 Prozent aller Treibhausgase verantwortlich und hat damit einen höheren Anteil als der gesamte weltweite Strassenverkehr (das unabhän-gige Forschungsinstitut Worldwatch kommt gar auf 51 Prozent).

– Ein Kilo Fleisch zu essen, hat den gleichen Klimaeffekt wie 70 Kilometer Auto zu fahren.

1 Kilo =70 Kilometer

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Welche sozialen FolGen haT Der hohe FleischKonsum?

Die Schweiz importiert jährlich 250 000 Tonnen Soja, hauptsächlich aus Brasilien. Die sozialen Kosten tragen die bauernfamilien und die indigene bevölkerung.

Leben in Armut

Bauernfamilien und Indigene verlieren ihre Lebensgrundlage

Grosser Fleischkonsum in der Schweiz bedeutet auch eine steigende Produktion von Futtermitteln = Soja

IndustrIalIsIerte sojaproduktIon verbraucht Immer mehr land

Fordert grossen Kapitaleinsatz, den Kleinbetriebe nicht aufbringen können

Profiteure des soja-booms  benutzen illegale mittel, um an neues Land zu kommen

Fordert einen hohen Preis für die umwelt:– vergiftete Flüsse – überdüngte Böden– Erosion – Abholzung des Regenwaldes

Sojaproduktion für den Export verdrängt nahrungsmittel- anbau für Inlandproduktion

arbeitslosigkeit und migration

verletzung der landrechte

vertreibungen, Gewalt

hunger und Krankheiten

steigende lebensmittelpreise

mehr import

Page 6: 50% - die neue Genussformel

In der Schweiz essen wir pro Jahr über 400 000 Tonnen Fleisch – 1 Kilo pro Woche und Person. Dies erfordert massive Tier- futterimporte mit verheerenden Auswirkungen für Mensch und Umwelt im Süden.

halbieren sie ihren FleischKonsum, damit die weltweiten ressourcen für alle ausreichen. 500 Gramm Fleisch Pro Person unD Woche reichen.

Quellen: www.fao.org, www.waterfootprint.org, www.visionlandwirtschaft.ch

so geht es leicht: Tipps, um nicht mehr als 500 g Fleisch pro Woche zu essen:– beim Kochen die Fleischration halbieren,

Gericht mit saisonalem Gemüse aufwerten;– einen Vegi-Tag pro Woche einführen;– mittags mal ein Vegi-Menu bestellen; – wenn Fleisch, dann bio;– wenn Fleisch, dann nicht nur die Filetstücke essen, sondern

Fleischabfall vermeiden, indem ganze oder halbe Tiere gekauft und verwertet werden;

– den Konsum von Käse, Milch und Butter einschränken;– fordern Sie Restaurants zum Mithelfen auf, hinterlegen Sie mit

der Rechnung Märkli, die Sie bei der EvB bestellen können. (www.evb.ch/fleisch)

unTersTüTzen sie Die evb miT einer sPenDe:

SMS mit Kennwort evb <betrag> an 488 (z.B. EvB 10 an 488 für eine Spende von 10 Franken)

erklärung von bern (evb), Dienerstrasse 12, Postfach, 8026 ZürichT 044 277 70 00, [email protected], www.evb.ch, Postkonto 80-8885-4

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