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Vorwort Endlich – nach einem ungewollt langen Ent- stehungsprozeß – können wir dieses Lehr- buch der Entwicklungspsychologie vorlegen. Es kann und soll keinen vollständigen Überblick über die gesamte Entwicklungspsy- chologie bieten, sondern vielmehr begründe- te Stellungnahmen zu verschiedenen Berei- chen und Themen entwickeln. Es wird viel Wert gelegt auf die Explizierung der theoreti- schen und metatheoretischen Grundlagen und die Begründung einer aufgrund der In- formationsfülle unvermeidlichen Selektivität. Leser und Leserinnen sollen nachvollziehen können, warum bestimmte Autoren und Au- torinnen ihren Gegenstandsbereich so sehen und nicht anders. Damit verbinden wir die Hoffnung, daß die Leser und Leserinnen dazu angeregt werden, ihren eigenen Standpunkt zu entwickeln anstelle einer unkritischen Re- zeption unverbundener und zum Teil wider- sprüchlicher Befunde. Eine solche Herange- hensweise an das faszinierende Gebiet der Entwicklungspsychologie haben wir in vor- handenen Lehrbüchern häufig vermißt und machen auf die damit verbundenen Implika- tionen an verschiedenen Stellen aufmerksam. Wir hoffen, daß unser Bemühen von den Kol- legen und Kolleginnen, auf deren Aussagen wir uns dabei beziehen, nicht mißverstanden wird. Wenn wir Positionen attackieren, möchten wir keinesfalls Personen treffen. Unser Verständnis der Entwicklungspsy- chologie basiert auf den Pfeilern Biologie und Kultur, deren theoretisches wie empirisches Zusammenspiel wir in den beiden ersten Ka- piteln entwickelt haben. Daran wird zugleich die dann folgende Auswahl an theoretischen Perspektiven sowie methodischen und methodologischen Zugängen deutlich. Die Überblicke über einzelne Abschnitte der Le- bensspanne sind an den bedeutsamen Ent- wicklungsaufgaben orientiert. Die Auswahl thematischer Bereiche erfolgte nach ihrem innovativen Potential und ihrer interdiszi- plinären Orientierung. Die Anwendungs- aspekte sollen schließlich exemplarisch die Zugangsweise der Entwicklungspsychologie auch für angewandte Zusammenhänge auf- zeigen. Trotz thematischer Lücken ist dieses Lehrbuch dennoch – zumindest nach unserer Überzeugung – geeignet, ein Bild der mensch- lichen Entwicklung zu entwerfen. Den Auto- rinnen und Autoren, die daran mitgewirkt haben, gebührt dafür mein herzlicher Dank. Inhaltliche Ergänzungen zu den hier präsen- tierten Themen finden sich in dem «Hand- buch der Kleinkindforschung» (hrsg. von Heidi Keller), das im gleichen Verlag in zwei- ter Auflage erschienen ist. Auch dieses Lehrbuch hätte nicht ohne die engagierte Hilfe und Unterstützung vieler Personen fertiggestellt werden können. Wie bei vielen anderen Unternehmungen möchte ich hier zunächst meiner Sekretärin Marita Bojang danken, ohne deren Selbständigkeit, Übersicht, Genauigkeit und Kompetenz die- ses Buch nicht hätte fertiggestellt werden können. Auch für die bewährte Unterstüt- zung von Uwe Nerger (Graphiklayout) be- danke ich mich herzlich. Danken möchte ich auch den Studentinnen und Studenten mei- ner Lehrveranstaltungen, die sich bereit er- klärten, erste Versionen der Kapitel zu lesen und aus ihrer Sicht zu kommentieren. Die Illustrationen dieses Buches, nämlich Menschenzeichnungen von Kindern, haben eine ganz besondere Geschichte. Sie sind Teil einer Untersuchung, die Heinz Heckhausen in den fünfziger Jahren im Münsteraner/ Osnabrücker Raum durchgeführt hat. Ich danke Jutta Heckhausen ganz herzlich dafür, daß sie uns einige dieser Zeichnungen über- lassen hat. Dem Max-Planck-Institut für Bil- dungsforschung in Berlin danke ich für die Hilfe bei der Reproduktion der Zeichnungen. Herrn Dr. Peter Stehlin vom Hans Huber Verlag danke ich auch bei diesem Buchpro- jekt für die konstruktive Zusammenarbeit mit vielen angenehmen Telefonaten, in denen wir die angefallenen Probleme stets lösen konnten. Dem wissenschaftlichen Beirat des Verlags danke ich dafür, daß er mir die Herausgabe dieses Buches angeboten hat und mir dann auch die nötigen Freiheiten für die Realisie- rung ließ. Osnabrück, im Herbst 1997 Heidi Keller 5 Vorwort

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Lehrbuch Entwicklungspsycho 2

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VorwortEndlich – nach einem ungewollt langen Ent-stehungsprozeß – können wir dieses Lehr-buch der Entwicklungspsychologie vorlegen.Es kann und soll keinen vollständigenÜberblick über die gesamte Entwicklungspsy-chologie bieten, sondern vielmehr begründe-te Stellungnahmen zu verschiedenen Berei-chen und Themen entwickeln. Es wird vielWert gelegt auf die Explizierung der theoreti-schen und metatheoretischen Grundlagenund die Begründung einer aufgrund der In-formationsfülle unvermeidlichen Selektivität.Leser und Leserinnen sollen nachvollziehenkönnen, warum bestimmte Autoren und Au-torinnen ihren Gegenstandsbereich so sehenund nicht anders. Damit verbinden wir dieHoffnung, daß die Leser und Leserinnen dazuangeregt werden, ihren eigenen Standpunktzu entwickeln anstelle einer unkritischen Re-zeption unverbundener und zum Teil wider-sprüchlicher Befunde. Eine solche Herange-hensweise an das faszinierende Gebiet derEntwicklungspsychologie haben wir in vor-handenen Lehrbüchern häufig vermißt undmachen auf die damit verbundenen Implika-tionen an verschiedenen Stellen aufmerksam.Wir hoffen, daß unser Bemühen von den Kol-legen und Kolleginnen, auf deren Aussagen wiruns dabei beziehen, nicht mißverstanden wird.Wenn wir Positionen attackieren, möchten wirkeinesfalls Personen treffen.

Unser Verständnis der Entwicklungspsy-chologie basiert auf den Pfeilern Biologie undKultur, deren theoretisches wie empirischesZusammenspiel wir in den beiden ersten Ka-piteln entwickelt haben. Daran wird zugleichdie dann folgende Auswahl an theoretischenPerspektiven sowie methodischen undmethodologischen Zugängen deutlich. DieÜberblicke über einzelne Abschnitte der Le-bensspanne sind an den bedeutsamen Ent-wicklungsaufgaben orientiert. Die Auswahlthematischer Bereiche erfolgte nach ihreminnovativen Potential und ihrer interdiszi-plinären Orientierung. Die Anwendungs-aspekte sollen schließlich exemplarisch dieZugangsweise der Entwicklungspsychologieauch für angewandte Zusammenhänge auf-zeigen. Trotz thematischer Lücken ist dieses

Lehrbuch dennoch – zumindest nach unsererÜberzeugung – geeignet, ein Bild der mensch-lichen Entwicklung zu entwerfen. Den Auto-rinnen und Autoren, die daran mitgewirkthaben, gebührt dafür mein herzlicher Dank.Inhaltliche Ergänzungen zu den hier präsen-tierten Themen finden sich in dem «Hand-buch der Kleinkindforschung» (hrsg. vonHeidi Keller), das im gleichen Verlag in zwei-ter Auflage erschienen ist.

Auch dieses Lehrbuch hätte nicht ohne dieengagierte Hilfe und Unterstützung vielerPersonen fertiggestellt werden können. Wiebei vielen anderen Unternehmungen möchteich hier zunächst meiner Sekretärin MaritaBojang danken, ohne deren Selbständigkeit,Übersicht, Genauigkeit und Kompetenz die-ses Buch nicht hätte fertiggestellt werdenkönnen. Auch für die bewährte Unterstüt-zung von Uwe Nerger (Graphiklayout) be-danke ich mich herzlich. Danken möchte ichauch den Studentinnen und Studenten mei-ner Lehrveranstaltungen, die sich bereit er-klärten, erste Versionen der Kapitel zu lesenund aus ihrer Sicht zu kommentieren.

Die Illustrationen dieses Buches, nämlichMenschenzeichnungen von Kindern, habeneine ganz besondere Geschichte. Sie sind Teileiner Untersuchung, die Heinz Heckhausenin den fünfziger Jahren im Münsteraner/Osnabrücker Raum durchgeführt hat. Ichdanke Jutta Heckhausen ganz herzlich dafür,daß sie uns einige dieser Zeichnungen über-lassen hat. Dem Max-Planck-Institut für Bil-dungsforschung in Berlin danke ich für dieHilfe bei der Reproduktion der Zeichnungen.

Herrn Dr. Peter Stehlin vom Hans HuberVerlag danke ich auch bei diesem Buchpro-jekt für die konstruktive Zusammenarbeit mitvielen angenehmen Telefonaten, in denenwir die angefallenen Probleme stets lösenkonnten.

Dem wissenschaftlichen Beirat des Verlagsdanke ich dafür, daß er mir die Herausgabedieses Buches angeboten hat und mir dannauch die nötigen Freiheiten für die Realisie-rung ließ.

Osnabrück, im Herbst 1997

Heidi Keller

5Vorwort

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