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Medikamentöse Waffen gegen den Krebs Seite 4 Diagnose und Behandlung des Morbus Crohn Seite 1 Steuergelder finan- zieren die Behand- lung in öffentlichen Spitälern mit/ eBalance Seite 6/7 Wenn die Entspan- nung nachts schlaf- los macht: das Rest- less legs-Syndrom Seite 8 Diskusprothese in der Halswirbel- säulenchirurgie Seite 10 Publikumsvorträge 2006 Seite 12 Inhalt Informationen aus der Klinik Hirslanden, Zürich Klinik Im Park, Zürich Nr. 2/2006 MITTEL PUNKT Fortsetzung Seite 2 produkten eine Rolle spielt. Weitere Gene, die zur Entstehung des Morbus Crohn beitragen können, werden gegenwärtig untersucht. Die erbliche Veranlagung allein genügt jedoch nicht, um Morbus Crohn auszulösen. Weitere Faktoren, wie eine gestörte Immunabwehr im Darm, bakterielle oder virale Infektionen und Umwelteinflüsse (vor allem das Rauchen), spie- len eine Rolle. Die These vom Einfluss der Um- welt auf die Entstehung des Morbus Crohn wird durch die Beobachtung unterstützt, dass die Krankheit fast ausschliesslich in der hoch- technisierten Welt auftritt und die Häufigkeit über die letzten Jahrzehnte zugenommen hat. Symptome und Diagnose Der Morbus Crohn kann den ganzen Verdauungs- trakt – vom Mund bis zum Enddarm/Anus – befallen (Abb. 1), doch der letzte Teil des Dünn- darmes sowie der Dickdarm erkranken am häu- figsten. Im Gegensatz dazu befällt die Colitis ulcerosa nur den Dick- und Enddarm. Die Haupt- symptome einer Morbus Crohn-Erkrankung sind auf die Entzündung des Darmes zurückzu- führen: Stuhlunregelmässigkeiten, z.T. schwere Durchfälle mit Schleimabgang, in seltenen Fällen blutig, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbre- chen, vor allem bei einem Darmverschluss. Es kann ausserdem zur Fistelbildung kommen, Von Prof. Dr. med. Bernhard Sauter, Facharzt FMH für Innere Medizin American Board of Gastroenterology Beobachtete Häufung in der hoch technisierten Welt Chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, stellen für den Patienten sowie sein soziales Umfeld eine schwere Belastung dar. In Westeuropa und Nordamerika leidet ungefähr eine unter 300 bis 500 Personen an einer chronisch entzündlichen Darmerkrankung, je hälftig verteilt auf Colitis ulcerosa und Morbus Crohn. Am häufigsten tritt die Krankheit im Alter zwischen 15 und 35 Jahren auf, sie kann aber auch kleine Kinder und Personen über 70 Jahre betreffen. Bei entzündlichen Darmerkrankungen beobach- tet man eine familiäre Häufung: Das Risiko, zu erkranken, steigt um das Zehnfache, wenn bei einem Verwandten die Krankheit diagnostiziert wurde, und sogar um das 30fache bei Geschwi- stern. Die Erkrankung betrifft alle ethnischen Gruppen, jedoch mit unterschiedlicher Häufigkeit. 35% aller Morbus Crohn-Patienten haben eine Mutation in einem Gen (NOD2/CARD15), das für die Abwehr von toxischen Darmbakterien- MORBUS CROHN – EINE UNBERECHENBARE CHRONISCH ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNG

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MedikamentöseWaffen gegen den Krebs

Seite 4

Diagnose und Behandlung des Morbus Crohn

Seite 1

Steuergelder finan-zieren die Behand-lung in öffentlichenSpitälern mit/eBalance Seite 6/7

Wenn die Entspan-nung nachts schlaf-los macht: das Rest-less legs-Syndrom

Seite 8

Diskusprothese in der Halswirbel-säulenchirurgie

Seite 10

Publikumsvorträge2006

Seite 12

Inhalt

Informationen aus der Klinik Hirslanden, Zürich

Klinik Im Park, Zürich Nr. 2 /2006

MITTELPUNKT

Fortsetzung Seite 2

produkten eine Rolle spielt. Weitere Gene, diezur Entstehung des Morbus Crohn beitragenkönnen, werden gegenwärtig untersucht. Dieerbliche Veranlagung allein genügt jedochnicht, um Morbus Crohn auszulösen. WeitereFaktoren, wie eine gestörte Immunabwehr imDarm, bakterielle oder virale Infektionen undUmwelteinflüsse (vor allem das Rauchen), spie-len eine Rolle. Die These vom Einfluss der Um-welt auf die Entstehung des Morbus Crohnwird durch die Beobachtung unterstützt, dassdie Krankheit fast ausschliesslich in der hoch-technisierten Welt auftritt und die Häufigkeitüber die letzten Jahrzehnte zugenommen hat.

Symptome und Diagnose Der Morbus Crohn kann den ganzen Verdauungs-trakt – vom Mund bis zum Enddarm/Anus –befallen (Abb. 1), doch der letzte Teil des Dünn-darmes sowie der Dickdarm erkranken am häu-figsten. Im Gegensatz dazu befällt die Colitisulcerosa nur den Dick- und Enddarm. Die Haupt-symptome einer Morbus Crohn-Erkrankungsind auf die Entzündung des Darmes zurückzu-führen: Stuhlunregelmässigkeiten, z.T. schwereDurchfälle mit Schleimabgang, in seltenen Fällenblutig, Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbre-chen, vor allem bei einem Darmverschluss. Eskann ausserdem zur Fistelbildung kommen,

Von Prof. Dr. med. Bernhard Sauter,Facharzt FMH für Innere MedizinAmerican Board of Gastroenterology

Beobachtete Häufung in der hochtechnisierten Welt Chronisch entzündliche Darmerkrankungen,Colitis ulcerosa und Morbus Crohn, stellen fürden Patienten sowie sein soziales Umfeld eineschwere Belastung dar. In Westeuropa undNordamerika leidet ungefähr eine unter 300 bis500 Personen an einer chronisch entzündlichenDarmerkrankung, je hälftig verteilt auf Colitisulcerosa und Morbus Crohn. Am häufigstentritt die Krankheit im Alter zwischen 15 und 35Jahren auf, sie kann aber auch kleine Kinderund Personen über 70 Jahre betreffen.

Bei entzündlichen Darmerkrankungen beobach-tet man eine familiäre Häufung: Das Risiko, zuerkranken, steigt um das Zehnfache, wenn beieinem Verwandten die Krankheit diagnostiziertwurde, und sogar um das 30fache bei Geschwi-stern. Die Erkrankung betrifft alle ethnischenGruppen, jedoch mit unterschiedlicher Häufigkeit.

35% aller Morbus Crohn-Patienten haben eineMutation in einem Gen (NOD2/CARD15), dasfür die Abwehr von toxischen Darmbakterien-

MORBUS CROHN – EINE UNBERECHENBARE CHRONISCH ENTZÜNDLICHE DARMERKRANKUNG

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d.h. einer Verbindung vom Darm zur Haut(besonders in der Afterregion), aber auch zurVagina und der Blase. Allgemeine Beschwerden,wie Leistungsabfall, Müdigkeit und Gewichts-verlust, entzündliche Veränderungen an ent-fernten Stellen des Körpers (z.B. Augen, Gelenke,Haut, Gallengänge), werden ebenfalls rechthäufig festgestellt.

Die Diagnose und Bestimmung der Aktivität desMorbus Crohn erfolgt zuerst durch eine sorgfäl-tige Erhebung der Krankengeschichte, eine klini-sche Untersuchung des Bauches und der betrof-fenen Organe sowie durch eine Spiegelung desDarmes (Dickdarm- und evtl. Magenspiegelung)mit Entnahme von Gewebeproben. Blutunter-suchungen können weitere Hinweise sowohlauf die Aktivität als auch auf mögliche Mangel-erscheinungen (Blutarmut bei Eisenmangel,Vitamin- und Spurenelementmangel) geben.

Bildgebende Verfahren, wie die Spiegelung desDünndarmes mittels einer Kamera, die in Formeiner kleinen Kapsel geschluckt und dann imStuhl ausgeschieden wird, liefern Hinweise aufdas Ausmass des Darmbefalls. Die Kamera sen-det während der Darmpassage tausende vonBildern an einen kleinen Empfänger, den derPatient bei sich trägt; anschliessend werden dieAufnahmen mittels Computeranalyse für dieDiagnose ausgewertet. Zusätzlich setzt manauch radiologische Verfahren (Kontraströntgendes Darmes, Computertomographie des Bau-ches, spezielle Magnetresonanzverfahren) gezielt ein, um Aufschluss über Darmbefall, Fistelbildungen, Entzündungsherde, Zustandder Gallenwege etc. zu gewinnen. Die Therapiewird dann auf die entsprechenden Befunde zugeschnitten.

Individuelle Therapien für eine launen-hafte Krankheit Der Morbus Crohn verläuft meistens in Schü-ben. Dementsprechend ist eine akute Behand-lung von chronischer Erhaltungstherapie zuunterscheiden.

Als Basisbehandlung werden Entzündungs-hemmer (z.B. Mesalazin) verwendet, die generellwenig Nebenwirkungen haben. Im akutenSchub – nicht für die Erhaltungstherapie – kön-nen Steroide (Cortison, Prednison, Budesonid)eingesetzt werden, welche die akute Entzün-dung hemmen, aber bei Langzeitgebrauch viele

Wie viel ist mir meine Gesundheit wert?

Liebe Leserinnen und Leser

Der «Gesundheitsmonitor 2005» spricht eine deutliche Sprache: Für 86 Prozentder Befragten ist die Qualität im Gesundheitswesen wichtiger als eine Kosten-reduktion. Als etwa gleich wertvoll wird die Wahlfreiheit bezüglich des Spitals ein-gestuft: 84 Prozent der Befragten stehen einer entsprechenden Einschränkungablehnend gegenüber.

Fast drei Viertel der Schweizerinnen und Schweizer sind zumindest teilweise derMeinung, dass nicht mehr alle Patienten die bestmögliche medizinische Behand-lung erhalten. Dieses Resultat zeigt eine repräsentative Studie des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch.

Zwei Umfragen, die uns in unserem Tun bestärken: Wir haben uns verpflichtet,trotz Kostendruck auf politischer Ebene unseren Patientinnen und Patienten diehöchste medizinische Qualität in einer angenehmen Umgebung zu bieten. DamitSie sich auch im Notfall geborgen fühlen. Wer «spitalzusatzversichert» ist, sichertsich medizinische Leistungen auf höchstem Niveau – heute und in Zukunft.

Die Umfragen zeigen auch, dass viele Befragte bereit wären, höhere Prämien inForm von Zusatzversicherungen zu bezahlen, falls sich ihr Gesundheitszustand ver-schlechtern sollte. Nur ist es dann zu spät. Versicherungen können Personenablehnen, die bereits krank oder gesundheitlich vorbelastet sind. Es lohnt sich also,sich frühzeitig darüber Gedanken zu machen, wie wichtig einem die eigeneGesundheit ist.

Wir engagieren uns für Sie und Ihre Gesundheit mit topmodernen Infrastrukturen,ausgewählten Spezialisten, ausgezeichnet geschultem Personal und einer Klinik-atmosphäre, die Ihre Genesung unterstützt und beschleunigt. Medizinische Spitzen-leistungen können wir aber nur erbringen, weil wir bereit sind, uns laufend dieneuesten Techniken, Forschungsergebnisse und Erkenntnisse zunutze zu machen.Wir freuen uns darauf, diese anspruchsvolle Aufgabe weiterhin für Sie übernehmenzu dürfen.

Auch in dieser Ausgabe möchten wir Ihnen wieder einen Einblick in die Welt derMedizin geben: Sie erfahren, welche Waffen die Onkologen im Kampf gegenKrebs einsetzen, welche therapeutischen Möglichkeiten beim Morbus Crohnbestehen und was zu tun ist, wenn unruhige Beine den Schlaf stören oder eineDiskushernie im Halswirbelbereich starke Schmerzen auslöst.

Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre.

Nicolaus Fontana Dr. Ole WiesingerDirektor Klinik Im Park Direktor Klinik Hirslanden

EDITORIAL

Nicolaus Fontana Dr. Ole Wiesinger

Therapeutische PyramideRauchverbot!

Akutbehandlung

Experimentelle Therapien

Biologicals

Imunmodulatoren

Steroide

Entzündungshemmer

Erhaltungstherapie(keine Steroide/Cortison!)

Experimentelle Therapien

Biologicals

Immunmodulatoren

Antibiotika/Probiotika

Wurmeier?

Entzündungshemmer

Abb. 2

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Krankheit wie der Morbus Crohn für sie wieauch für ihr soziales Umfeld eine sehr belas-tende Stresssituation bedeuten. Patienten-organisationen, wie die Schweizerische MorbusCrohn/Colitis ulcerosa-Vereinigung (SMCCV;www.smccv.ch), spielen neben dem ärztlichenTeam eine bedeutende Rolle, da sie einen Erfahrungsaustausch zwischen Betroffenen ermöglichen und auch neue Informationen ausder Forschung vermitteln.

Nebenwirkungen haben. Für die Langzeit-behandlung sind Medikamente, die das überak-tive Immunsystem regulieren (z.B. Azathioprim),sehr wichtig, damit die Steroide langsam redu-ziert und abgesetzt werden können. Ausserdemstehen auch Antibiotika oder Probiotika zurVerfügung.

Die neueste Medikamentengruppe wird unterdem Namen «Biologicals» oder biologische Präparate zusammengefasst. Dabei handelt essich meistens um Antikörper, die aufgrund neuester Forschungsresultate entwickelt wur-den und die jeweils einen ganz bestimmtenSchritt des komplexen Entzündungssystemsbeeinflussen (Infliximab, Adalimumab,Visilizumab). Viele weitere «Biologicals» befin-den sich in der Entwicklung. Zwei kürzlich er-schienene Studien deuten auf einen möglichenanti-entzündlichen Effekt der Einnahme von gereinigten, für den Menschen ungefährlichenWurmeiern hin. Die verschiedenen Substanz-gruppen sind in Abb. 2 aufgelistet.

Bei der Behandlung eines akuten Schubes kannes manchmal von Vorteil sein, mit sehr poten-ten Medikamenten zu beginnen («top-down»),die dann langsam durch schwächere ersetztwerden, während bei der Erhaltungstherapie eigentlich immer zuerst Medikamente mit we-niger Nebenwirkungen als Basis verwendetwerden («step-up»).

Die Therapie muss selbstverständlich indivi-duell angepasst werden, wobei Nebenwirkun-gen, Allergien und die Präsentationsform (d.h. Darmverschluss, Fistelbildung etc.) desMorbus Crohn beachtet werden müssen.Rauchen verschlechtert den Krankheitsverlauf,weshalb es umgehend einzustellen ist.

Ein operativer Eingriff ist in gewissen Situatio-nen die einzig richtige Therapieform und be-deutet nicht ein Versagen der medikamentösenBehandlung. Sorgfältig geplante Operationenkönnen manchmal zu langjährigen Heilungenführen. Ungefähr 70% aller Patienten mit Morbus Crohn müssen sich im Laufe ihres Lebens einmal einer Operation unterziehen.

Neben medikamentösen Therapien und chirur-gischen Eingriffen ist die psychologische Unter-stützung der Patienten äusserst wichtig, da einechronische und zum Teil unberechenbare

Glossar

– Mesalazin: EntzündungshemmendeMedikamentengruppe

– Steroide: Cortison-Präparate werden unter dem Oberbegriff Steroide zusammengefasst. Diesesind extrem wirksame allgemeineEntzündungshemmer, deren Lang-zeitgebrauch aber mit vielenNebenwirkungen verbunden ist.

– Probiotika: «gute» Bakterien, welche die Darmflora wiederher-stellen.

Prof. Dr. med. Bernhard SauterFacharzt FMH für Innere MedizinAmerican Board of Gastroenterology

GastroZentrum HirslandenWitellikerstrasse 40CH-8032 ZürichT 044 387 39 55F 044 387 39 [email protected]

Abb. 1Erscheinungsformen entzündlicher Veränderungen an weiterentfernten Stellen des Körpers als beim Ursprungsherd.

a/b: Entzündungen in der Haut (a: Erythema nodosum; b: Pyoderma gangraenosum)

c: Entzündungen in den Augen (Uveitis: Gefässhaut-entzündung, hinten im Auge; Episcleritis: Entzündungder «weissen», vorderen Teile des Auges)

d: Entzündung im Mund (Aphthen)e: Entzündung in den Gelenken (Arthritis)

Fistelbildungen:– zwischen den Dünndarmschlingen (entero-enteric)– zwischen Dünn- und Dickdarm (entero-colonic)– zwischen Darm und Haut mit Abszessbildung

(entero-cutan, perianal) – zwischen Dünndarm und Harnblase (entero-vesical)– zwischen Enddarm und Vagina (recto-vaginal)

a

Magen

Dickdarm

Dünndarm

Gallengänge

Blase Blase

b c d e

Gebärmutter Dickdarm

Vagina After

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Glossar

– Zytostatika: Toxische Substanzen,die Zellen an deren Teilung(Tumorwachstum) hindern

– Antikörper: Immun-Eiweisse, die analog der Infektabwehr an der «Fremdzelle» andocken,um diese zu zerstören

– DNA: Erbsubstanz– Mitose: Zellkernteilung– Enzymhemmer: Mehrere Enzyme

(Enzymkaskade) steuern dieProduktion von z.B. Hormonen,so wird aus Cholesterin u.a.Östrogen im Körper produziert.Das letzte Enzym zur Östrogen-bildung heisst Aromatase.Aromatasehemmung unterbin-det also die Östrogenentstehung

Eiben- oder Spindelgifte, frieren den Zellteilungs-apparat sozusagen ein, sodass sich die Tumor-zelle in der Folge nicht mehr richtig teilen kann.Eine dritte Gruppe von Zytostatika baut falscheGenbausteine in den werdenden Zellkern einund verändert dadurch die Erbinformation,welche für das Fortleben der Zelle notwendigwäre. Die Zytostatika wirken als Ganzkörper-therapie und werden vorwiegend als Infusionen,seltener in Tablettenform, verabreicht.

Für eine verbesserte Wirkung werden die ver-schiedenen Zytostatika zum einen miteinanderkombiniert, zum andern mit den neuen bio-logischen Medikamenten ergänzt, um sich inihrer Wirkung zu potenzieren.

HormontherapieKörpereigene Hormone können das Tumor-wachstum fördern. Beim Brustkrebs ist es u.a.das Hormon Östrogen, beim ProstatakrebsTestosteron, das die Wachstum fördernde Wir-kung ausübt. Ziel der onkologischen Therapieist daher die Wegnahme des hormonellenWachstumsreizes. Dieser Hormonentzug wirdeinerseits durch die operative Entfernung derHormon produzierenden Drüsen (Eierstöcke,Hoden) erreicht‚ anderseits kann der gleicheEffekt auch auf medikamentöser Ebene durchUnterbindung der zentralen Hormonproduktions-steuerung in der Hirnanhangsdrüse erfolgen.

Ergänzt wird die medikamentöse Behandlungmit Antihormonen, die direkt auf die Krebszelleeinwirken und den Hormonrezeptor blockieren.Zusätzlich kann der Sexualhormonspiegel durchEnzymhemmer (Aromatasehemmer als wichtig-stes Beispiel) gesenkt werden. Aromatasehem-mer unterdrücken die Östrogenherstellung fastvollständig; der Tumorwachstumsreiz entfällt.

Biologische Therapien Die Entwicklung dieser Präparate beruht aufden neusten Erkenntnissen über die Funktions-abläufe in den menschlichen Zellen sowie derenFehlfunktion bei Tumorerkrankungen. Im Gegen-satz zur Zytostatika-Therapie, welche wichtigeZellfunktionen zerstört, wirken biologischeMedikamente gezielter und verändern Wachs-tum stimulierende Prozesse von Krebszellen.Der Begriff «Biotherapie» bezieht sich nicht aufdie biologische Eigenschaft dieser krebsaktivenSubstanzen, sondern auf deren biologischenWirkpunkt. Biologisch wirksame Mittel sind zur-

Von Dr. med. Urs S. Huber,Facharzt FMH Hämatologie/Onkologie, und Dr. med. Urs Breitenstein,Facharzt FMH Hämatologie/Onkologie

Der Einsatz von Chemotherapie zur Behandlungvon Krebserkrankungen ist allgemein bekannt.Doch so mannigfaltig sich Krebserkrankungenpräsentieren, so vielfältig sind auch die Therapie-ansätze und Kombinationsmöglichkeiten. Dieseberuhen vielfach auf interdisziplinären Konzep-ten, wie beispielsweise Tumorboards, an denenSpezialisten verschiedener Fachrichtungen, wieChirurgie, Radio-Onkologie, Pathologie usw.,teilnehmen, um eine optimale Behandlung deseinzelnen Patienten zu erreichen. Nachfolgendfinden Sie einen kurzen Überblick über nicht-invasive Behandlungsmöglichkeiten vonKrebsleiden sowie die Art und Weise, wie dieSubstanzen auf bösartige Zellen einwirken.

Chemotherapie (Zytostatika-Therapie)Unter Chemotherapie wird gemeinhin diemedikamentöse Behandlung von Krebs- undLeukämiepatienten verstanden. Chemotherapiebeinhaltet allerdings weit mehr als die Verabrei-chung von «Chemie» oder Zytostatika imklassischen Sinn, sondern auch Hormon- undImmuntherapie oder allgemein «biologische»Krebstherapie.

Bei der klassischen Chemotherapie im engerenSinne werden Zellgifte (Zytostatika) eingesetzt,die auf die verschiedenen Phasen der Zellteilung(Tumorwachstum) einwirken und diese hemmen.Insbesondere bösartige Tumore mit hoher Zell-teilungsrate (Leukämien, Lymphome, Hoden-tumore) sprechen sehr gut auf diese Behand-lungsform an. Etliche Zytostatika werden aus derPflanzenwelt gewonnen (z.B. Eibengifte, pflanz-liche Alkaloide).

Folgende Wirkungsweisen der Substanzen wer-den u.a. unterschieden: So genannte «Alkylan-tien» (z.B. Platinsalze) verursachen Schäden ander DNA der Krebszelle und stören damit dieGenverdoppelung. Andere Substanzen, z.B.

Dr. med. Urs BreitensteinFacharzt FMH fürInnere MedizinOnkologie

Dr. med. Urs S. HuberFacharzt FMH fürInnere MedizinOnkologie

OnkoZentrum ZürichKappelistrasse 358002 ZürichTel. 043 344 33 33Fax 043 344 33 [email protected]@1st.chwww.hirslanden.ch

MEDIKAMENTÖSE WAFFEN GEGEN DEN KREBS

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zeit in Form von Antikörpern (Immun-Eiweisse)wie auch als kleinmolekulare Substanzen vor-handen.

Antikörper wirken ausserhalb der Tumorzelleentweder auf deren Zelloberfläche, wo sie spe-zielle Oberflächeneiweisse besetzen, oder siekönnen Gefäss aktivierende Faktoren im Blutbinden und neutralisieren. KleinmolekulareSubstanzen dringen aufgrund ihrer minimenGrösse in das Innere der Krebszellen ein, blo-ckieren dort biologische Vorgänge, welche meistübersteuert sind und daher das Zellwachstumaktivieren. Im Vergleich zur Chemotherapie sinddiese Medikamente wesentlich spezifischer inihrer Wirkungsweise und haben daher auch all-gemein geringere Nebenwirkungen. Sie könnenjedoch nicht breit eingesetzt werden, sondernwirken nur selektiv bei speziellen Tumor-erkrankungen. Ihr Anwendungsbereich umfasstzurzeit den Lymphdrüsenkrebs, die chronischmyeloische Leukämie und Krebsformen wieBrust-, Dickdarm-, Nieren- und Lungenkrebs.

ImmuntherapieDie grossen Hoffnungen, die sich auf die immu-nologische Krebsbehandlung richten, sind bisanhin enttäuscht worden. Immunstoffe oder

1 Zytostatikatherapiea: Einbau von falschen Genbausteinenb: Schädigung der Erbsubstanz

(z.B. Platine)c: Hemmung von lebenswichtigen

Zellprozessen im Kern oder Zellleib

2 Hormontherapiea: Hemmung der Hirnanhangsdrüse b: Entfernung der Geschlechtsdrüsen

(Hoden, Eierstöcke)c: Hemmung der Hormonumwand-

lung im weiblichen Fettgewebe zuÖstrogen

d: Antihormone verhindern die Ein-wirkung aller Geschlechtshormone

3 Biologische Therapiea: Antikörper wirkt auf Zelloberfläche

der Krebszelle (Rezeptoren, Ober-flächeneiweisse)

b: Antikörper hemmt Blutgefäss-bildung

c: Biologische Medikamente hemmenSignalübermittlung in der Krebszelle

d: Biologische Medikamente hemmenRezeptoraktivität

aktivierte Immunzellen hätten Krebszellenangreifen sollen, doch Immunhormone (Inter-ferone, Interleukine) zeigen nur bei gewissenKrebstypen eine minimale Aktivität und tragenlediglich in wenigen Fällen dazu bei, den Krank-heitsprozess zu verzögern. Trotzdem wirdweiterhin auf diesem Gebiet geforscht, und esist zu hoffen, dass die Impfungen von Tumor-zellbestandteilen neue Therapiewege eröffnen.Diese Behandlungsmöglichkeiten müssenaktuell aber noch als experimentell angesehenwerden und sollten nur im Rahmen kontrollier-ter klinischer Studien eingesetzt werden.

Unterstützende BehandlungDa Krebsbehandlungen oft deutliche Neben-wirkungen verursachen, sind unterstützendeTherapien sehr wichtig. Potente Medikamentegegen Übelkeit unterbinden das Erbrechennach Chemotherapie, schwere Blutnebenwir-kungen werden durch Blutwachstumsfaktorengemildert und Schmerzen sowie Brüche beiKnochenmetastasen können durch Bisphospho-nate verhindert bzw. gemindert werden. Alle-samt verfolgen diese Massnahmen das Ziel, dieLebensqualität von krebskranken Menschenunter den notwendigen Behandlungen zu ver-bessern.

b

1

2

3

ab

c

c a

c

d

a b c

d

c

Abb. 1Darstellung der verschiedenentherapeutischen Mechanismen, das Tumorwachstum zu verhindernoder zu stoppen.

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STEUERGELDER FINANZIEREN DIE BEHANDLUNG IN ÖFFENTLICHEN SPITÄLERN MIT –

Urs BrogliLeiter Unternehmens-kommunikation Hirslanden

Oder: So wird der Bürger hinters Licht geführt.

In Rahmen der gesundheitspolitischen Ausein-andersetzungen wird auch die Vereinheitlichungder Spitaltarife für den Grundversicherungs-bereich in der Schweiz diskutiert. Das neueSystem, bekannt unter dem Titel DRG oderSwiss DRG, soll voraussichtlich Anfang 2009verbindlich eingeführt werden. Die Chancendafür stehen gut, ist der Wechsel zu diesemneuen Abgeltungssystem für stationäre Spital-leistungen doch die einzige mehr oder wenigerunbestrittene Neuerung bei der zurzeit auf dem Tisch des Parlamentes liegenden Vorlagezur Spitalfinanzierung.

Verschiedene Zeitungen und die «Tagesschau»des Schweizer Fernsehens haben ausführlichüber diese sich anbahnende Neuerung berichtetund aktuelle Rechnungsbeispiele von Spitälernmitgeliefert. In allen Fällen wurden zweiöffentliche Spitäler und eine Privatklinik alsVergleichsobjekte herangezogen und denLesern bzw. Zuschauern anhand dieser Bei-spiele suggeriert, dass die Privatkliniken immerdie teuersten seien. Bewusst oder unbewusstwurden hier Äpfel mit Birnen verglichen bzw.unseriös recherchiert. Ansonsten hätte denVerfassern auffallen müssen, dass ganz wesent-liche Unterschiede bei der Finanzierung deröffentlichen und der privaten Spitäler bestehen.Währenddem sich die privaten Leistungserbrin-ger selbst finanzieren und den Steuerzahler inkeiner Art und Weise belasten, fliessen nam-hafte Beiträge der öffentlichen Hand in die vomStaat geführten bzw. subventionierten Betriebe.

Deshalb hier die Fakten:1. Den Patienten, die sich zur Behandlung in

eine Privatklinik begeben, wird der staatlicheSockelbeitrag nicht ausgerichtet. Es handeltsich dabei um die vom Kanton geschuldeteund durch Steuergelder finanzierte Hälfteder Rechnung für die auf die Grundversiche-

rung entfallenden Spitalkosten. Mit anderenWorten: um eine akzeptable Vergleichszahlzu erhalten, muss rund die Hälfte bei demden Privatkliniken zugeordneten Rechnungs-betrag abgezogen werden. Damit sind die Rechnungen der Privatkliniken durchauswieder mit jenen der öffentlichen Spitälervergleichbar, teilweise arbeiten sie sogargünstiger als diese.

2. Grundsätzlich ist dieser Beitrag zwar jedemSteuern zahlenden Einwohner unseresLandes geschuldet. Trotzdem hat der Gesetz-geber entschieden, dass dieser den Patientin-nen und Patienten von Privatkliniken nichtausgerichtet werden darf, was diskriminierendund inakzeptabel ist. Nur aus diesem Grundist der Patient aus dem öffentlichen Spital fürdie Versicherer günstiger.

3. Da die Privatkliniken keine öffentlichenGelder erhalten, sind sie gezwungen, gewinn-orientiert zu wirtschaften. Darüber hinausstehen sie voll im Wettbewerb mit den siekonkurrierenden öffentlichen Spitälern, aller-dings mit deutlich kürzeren Wettbewerbs-spiessen. Beim Effizienzvergleich mit denöffentlichen Spitälern schneiden sie abertrotzdem oder gerade deshalb besser ab.Untersuchungen haben überdies gezeigt, dassdie Privatkliniken pro Pflegetag geringereKosten ausweisen als die öffentlichen Spitäler.

(Quelle: Studie von Prof. Dr. Franz Jaeger über die Rolle undBedeutung der Privatkliniken im schweizerischen Gesundheitswesen,November 2004)

Urs BrogliLeiter Unternehmenskommunikation

HIRSLANDEN

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WWW.EBALANCE.CH – LEICHTER ABNEHMEN MIT NZZ ONLINE UND HIRSLANDEN

HIRSLANDEN

NZZ online startete kürzlich ein Programm zumGewichtsverlust: eBalance. Die Websitewww.eBalance.ch hilft, ein gesundes Gewichtzu erreichen und ein gesundes Leben zu führen.Anhand eines ausgewogenen, persönlichenProgrammes und mit einer fachmännischenUnterstützung lernen Sie, wie man mit richtigerErnährung und genügend Bewegung fit undschlank wird. Immer mehr Leute sind sich derRisiken des Übergewichts bewusst. Abnehmenist nicht einfach. Und vielleicht ist Gewichthalten noch schwieriger. eBalance zeigt neueWege, um nachhaltig ein gesundes Gewicht zu erreichen.

Neuer Lebensstil statt WunderdiäteBalance ist keine neue Wunderdiät, sondernführt zu einem gesunden und köperbewusstenLebensstil. Das Programm ist für alle geeignet,die gerne abnehmen möchten – ob Sie jetzt mitgrossem Übergewicht kämpfen oder einfachein paar Kilo zu schwer sind.

Wissenschaftlich untermauertDas Konzept stammt aus Schweden und ist von Prof. Stephan Rössner, Karolinska Institute,Huddinge University Hospital, Stockholm,entwickelt worden, einer international aner-kannten Autorität aus dem Bereich Übergewichtund Abnehmen. Er entwickelte eine Methode,bei der sich gesunde Ernährung und genügendBewegung ergänzen. Die Grundlage ist ein flexi-bles Programm, das sehr gut in den Alltag passt.

Was bietet eBalance an?Als Mitglied haben Sie Zugang zu vielen Zusatz-informationen und cleveren Hilfsmitteln, umabzunehmen. Zum Beispiel bietet die Site eineumfassende Rezeptsammlung mit Kalorienzäh-ler und anregende Artikel über Abnehmen undGesundheit. Und es gibt eine persönliche Seite,wo Sie selber angeben, was Sie während desTages gegessen und wie viel und welche körper-liche Aktivität Sie betrieben haben. So zeigt sichgleich, wie viele Kalorien Sie jetzt essen dürfen.Nach der Eingabe Ihrer Daten sehen Sie auf einenBlick in Diagrammen, wo Sie stehen und wasSie seit dem Start des Programms erreicht haben.

Dr. med.Birgit Bach-Kliegel

Dr. med. Philippe Beissner

Dr. med. Christine Hoff

Dr. med. David Infanger

Die Kooperation zwischeneBalance und Hirslanden

Die Privatklinikgruppe Hirslandenund namentlich das Stoffwechsel-Zentrum der Klinik Hirslandenund die Sportklinik Birshof sinddie medizinischen Partner voneBalance.

Beratung durch das Stoffwech-selZentrum Hirslanden

Im Oktober wurde das Stoffwech-selZentrum Hirslanden eröffnet.Das beachtliche Wissen im BereichAdipositas, Diabetes, Endokrino-logie und Ernährung steht nuneinem grossen Zielpublikum zurVerfügung.

Sie haben die Möglichkeit dieÄrzte direkt zu kontaktieren.Stellen Sie Ihre Fragen oder lesenSie, welche Antworten die Exper-ten auf die Fragen von anderengeben.

Jede Woche werden auf derWebsite die neusten Mitglieder-fragen und Expertenantwortenzum Thema Essen und Gewichtveröffentlicht.

Ärzte des StoffwechselZentrums Hirslanden Zürch:

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Glossar

– Syndrom: Krankheitsbild, das sich aus der Kombination ver-schiedener Symptome, Merkmaleund Faktoren ergibt

– Symptom: Anzeichen oder Merk-mal, das zu einem bestimmtenKrankheitsbild gehört

– Polysomnographie: Schlaf-registrierung mit Aufzeichnungverschiedener Körperfunktionen

– Dopaminerge Wirkstoffe: chemische Substanzen, die – wieder Botenstoff Dopamin – Effekteauf gewisse Funktionen desGehirns ausüben

– Opiate: Wirkstoffe des Opiumsund Medikamente, die morphin-ähnliche Effekte entfalten

– Somnologe: Spezialist für Schlaf-störungen und schlafabhängigeLeiden

– Neurologe: Facharzt für Erkran-kungen der Nerven, der Muskelnund des zentralen Nervensystems(Gehirn, Rückenmark)

oder juckende Gefühl oft beschrieben. DieSymptome beginnen nach kurzer Zeit der Ent-spannung, sodass betroffene Personen nichtruhig sitzen oder liegen können, rastlos sindund vor allem zur Bettzeit keine Ruhe finden.Gegen 15% der schweren Schlafstörungen sindauf das RLS zurückzuführen.

Wie erkennt man ein Restless legs-Syndrom?Oft werden die Beschwerden des RLS als Venen-leiden, Durchblutungsstörung, Folgen mangeln-der Bewegung oder als psychische Unruhe inter-pretiert, da die Beschreibung der Symptomesehr schwierig ist. Dank einer internationalenArbeitsgruppe gibt es heute für die Diagnosedes RLS vier verbindliche Kriterien, die erfülltsein müssen und sich auf eine genaue Symptom-beschreibung durch den Patienten stützen: 1. Bewegungsdrang der Beine und selten der

Arme (beidseitig, einseitig oder seitenwech-selnd), meist in Verbindung mit unangeneh-men Empfindungen

2. Sichtbare Bewegungsunruhe 3. Verschlimmerung der Beschwerden in

Ruhe und vorübergehende Besserung beiBewegung

4. Zunahme der Beschwerden am Abend undin der Nacht

Da einige andere Erkrankungen (z.B. Polyneuro-pathie, Eisenmangel, Blutarmut, Nierenunter-funktion, Schilddrüsenfunktionsstörung) eben-falls Beschwerden wie diejenigen eines Restlesslegs-Syndroms hervorrufen können, solltendiese sekundären Formen des RLS mittels Labor-untersuchungen ausgeschlossen bzw. im gege-benen Fall mit einer Therapie der Grund-erkrankung behandelt werden. Beim primärenRLS gibt es typischerweise keine neurologischenoder laborchemischen Auffälligkeiten.

Für fast alle RLS-Patienten sind Einschlafstörun-gen das Hauptproblem. Zudem treten bei 80%der Patienten während des Schlafs alle 20–40Sekunden periodisch wiederkehrende Bewe-gungen der Füsse, Beine oder Arme auf. Diebetroffenen Personen sind sich dieser unwillkür-

Von Dr. phil. Daniel Brunner, Somnologe ABSM, DGSM und SGSSC

Schlafstörungen sind gemäss einer neuerenUmfrage nach körperlichen Schmerzen einerder häufigsten Gründe für eine Konsultationbeim Hausarzt. Von chronischer Schlaflosigkeitoder nicht erholsamem Schlaf sind ca. 10% derBevölkerung betroffen. Die damit verbundeneErschöpfung führt zu Leistungsabfall, Motiva-tionsverlust, Stimmungsschwankungen sowiezur Beeinträchtigung der Lebensqualität nichtnur von Betroffenen, sondern auch von derenAngehörigen.

Prioritär werden Schlafprobleme in der haus-ärztlichen Praxis durch die Verbesserung vonSchlafgewohnheiten sowie die Besprechungvon Stressoren angegangen, in hartnäckigenFällen wird ein Schlafmittel verschrieben. Stehendie Schlafschwierigkeiten nicht in direkter Ver-bindung mit einer emotionalen Belastung odereinem körperlichen Leiden, so sind spezifischeUntersuchungsmethoden der Schlafmedizin er-forderlich, um die vielschichtigen Ursachen vonSchlafproblemen abzuklären. Bei chronischenSchlaf-Wach-Störungen ist der Beizug einesSpezialisten empfehlenswert. Nach sorgfältigerDiagnosestellung gibt es für fast alle Schlaf-störungen ursachenorientierte und wirksameTherapien.

Kribbeln, ziehen, prickeln – Syndrom der unruhigen Beine Eine häufige, aber dennoch wenig bekannteUrsache von Schlafproblemen ist die neurologi-sche Bewegungsstörung mit der englischenBezeichnung Restless legs-Syndrom (RLS). In derBevölkerung sind 5–10% davon betroffen, äl-tere Menschen öfter als junge und Frauen etwadoppelt so häufig wie Männer. Die Erkrankungtritt familiär gehäuft auf. Ein eigenartiges, un-beschreibliches Missempfinden in den Beinen(Waden, Füssen, Knien oder Oberschenkeln) istmit unwiderstehlichem Bewegungsdrang derbetroffenen Gliedmassen verbunden. «Es istzum Aus-der-Haut-Fahren», wird das kribbelnde,ziehende, prickelnde, brennende, stechende

WENN DIE ENTSPANNUNG ABENDS RASTLOS UND NACHTSSCHLAFLOS MACHT: DAS RESTLESS LEGS-SYNDROM

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lichen Zuckungen nicht bewusst, doch könnendiese die nächtliche Erholung durch unzähligeWeckreaktionen stark vermindern. Eindeutigkann der Einfluss auf die Schlafqualität nur miteiner nächtlichen Schlafregistrierung (Polysomno-graphie) nachgewiesen werden.

Individuelle Diagnose und BehandlungBei leichteren Formen des RLS treten die Be-schwerden nicht täglich auf und sind bereitsmit Fussbädern sowie Vermeidung von verstär-kenden Einflussfaktoren (Kaffee, Alkohol,Wärme, gewisse Medikamente, schwere kör-perliche Arbeit, Stress) kontrollierbar. Führendiese Massnahmen nicht zur erhofften Linde-rung, sollte eine medikamentöse Therapie inBetracht gezogen werden. In der Behandlungwerden heute vor allem dopaminerge Wirk-stoffe eingesetzt, die bei über 90% aller RLS-Patienten eine sofortige Beschwerdelinderungbewirken. Es wird deshalb vermutet, dass dieUrsache des RLS in einer verminderten Wirkungdes Botenstoffes Dopamin im Gehirn liegt. Zu-sätzlich bestehen auch Hinweise auf eine lokaleStörung des Eisenstoffwechsels im Gehirn.

Medikamente, welche die Wirkung des Dopa-mins verstärken, sind meist in kleiner Dosiswirksam und fast immer gut verträglich. WennNebenwirkungen auftreten, kann das RLS auchmit Opiaten oder anderen Medikamenten be-handelt werden. In jedem Fall sollte die medika-mentöse Therapie durch einen RLS-erfahrenenNeurologen oder Somnologen individuell aufdie Symptome und die Bedürfnisse eines jedenPatienten abgestimmt werden.

Bleibt die Diagnose unklar oder sind die spezifi-schen Medikamente zur Unterdrückung des Be-wegungsdranges nicht wirksam, ist eine Schlaf-registrierung angezeigt, um zusätzliche denSchlaf störende Erkrankungen, wie z.B. krank-haftes Schnarchen, aufzudecken.

Weitere Informationen sind über folgendeSelbsthilfegruppen erhältlich:Schweizerische Restless Legs Selbsthilfegruppe,www.restless-legs.chDeutsche Restless Legs Vereinigung, www.restless-legs.org

Dr. phil. Daniel BrunnerSpezialist für Schlafmedizin (ABSM)und Somnologie (DGSM und SGSSC)

Zentrum für Schlafmedizin HirslandenForchstrasse 420CH-8702 Zollikon

T 043 499 52 11F 043 499 52 [email protected]

Abb. 3Ausschnitt (150 Sekunden) einer Schlafaufzeichnung mitperiodischen Beinbewegungen (grüne Ausschläge). EOG (blau), EEG (schwarz), EMG Kinn, EMG linkes und rechtesBein (grün), Luftfluss der Atmung (rosa), Atembewegung vonBrust bzw. Bauch (rot), Sauerstoffsättigung und EKG. Auffällig ist die im Abstand von ca. 25 Sekunden wiederkeh-rende Muskelaktivität der Beine.

Im vorliegenden Beispiel finden die Bewegungen des linkenund des rechten Beines nicht gleichzeitig statt. Bei Personenmit RLS treten periodische Beinbewegungen im Schlaf oftüber mehrere Stunden auf.

Rechts unten: Videoaufzeichnung des Schlafverhaltensmittels Infrarotkamera.

Abb. 1Stetiges Bewegen der Beine und Umher-gehen verschaffen beim RLS schnelleLinderung für das qualvolle Unbehagenin den Beinen. Der Schlaf muss oft bisMitternacht oder später warten.

Abb. 2Viele Patienten behandeln die ziehendenund kribbeligen Empfindungen durchMassieren, Kühlen, Dehnen, Reiben oderKlopfen der betroffenen Gliedmassen.

EOG: Augenbewegungen

EEG: Hirnstromkurve

EMG: Muskelstromkurve (Muskelaktivität)

EKG: Elektrokardiogramm (Elektrische Herzimpulse)

Abb. 1

Abb. 2

Abb. 3

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101010

Die Operation kann meistens gut geplant wer-den, da sie selten notfallmässig erfolgen muss.Erfahrungsgemäss sollte der Eingriff innerhalbvon 6 Monaten durchgeführt werden, um eineChronifizierung der Schmerzen zu vermeiden.Bei neurologischen Ausfällen erfolgt dieser aller-dings meist rascher. Ein notfallmässiges Han-deln ist angezeigt bei zunehmender Lähmungtrotz Schonung sowie bei Symptomen, diedurch eine Rückenmarksirritation entstehen, wiebeispielsweise Mitbeteiligung der Beine, Stö-rungen beim Wasserlassen oder Zeichen einerhohen Querschnittslähmung. Letzteres trittallerdings durch einen Bandscheibenvorfall nuräusserst selten ein.

Beweglichkeit erhalten – falls möglichHeute gilt der mikrochirurgische Eingriff alsStandard in der Wirbelsäulenchirurgie und erstrecht in der Halswirbelsäulenchirurgie – auf-grund der unmittelbaren Nähe zum Rückenmark.Das Ziel der modernen Technik ist, die Beweg-lichkeit der Halswirbel wenn immer möglich zuerhalten, um damit bessere Langzeitergebnissezu erreichen. Dies kann in ausgewählten Fällenmit einer Bandscheibenprothese erreicht werden,welche das abgenutzte Bandscheibengewebeersetzt. Mit den anderen Methoden, wie Cages,Knochenspan oder Verplattung, werden diebetroffenen Wirbelbereiche hingegen stets ver-steift.

Der Eingriff an der Halswirbelsäule erfolgt vonvorne, meistens über einen kleinen, drei bis vierZentimeter langen Quereinschnitt am Hals.Vorsichtig werden die grossen Halsgefässe undder Stimmbandnerv sowie die Luft- und dieSpeiseröhre zur Seite geschoben, damit dieVorderfläche der Wirbelsäule sichtbar wird.Anschliessend wird die defekte Bandscheibeentfernt. Kann eine Diskusprothese verwendetwerden, setzt man ein spezielles Führungs-instrumentarium ein und bringt unter Röntgen-kontrolle die entsprechende, vorher in derGrösse eingepasste Prothese ein. Der Eingriffwird normalerweise mit Neuromonitoringdurchgeführt, um die Nervenwurzeln bestmög-lich zu schützen.

Von Dr. Markus Wiesli,Facharzt FMH für Neurochirurgie

Viele Personen in unserer Gesellschaft leiden anSchmerzen, die von der Wirbelsäule ausgehen.Bei einem beträchtlichen Prozentsatz liegt derUrsprung im Bereich der Halswirbelsäule bzw.an den Bandscheiben. Nackenschmerzen, Aus-strahlung vom Nacken in die Arme oder bis indie Hände, abhängig von der geplagten Nerven-wurzel, manchmal auch Kopfschmerzen undSchwindel zählen zu den gängigen Symptomen.Die Probleme und Ursachen sind mannigfach:Die Schmerzen können degenerativ durch Ab-nutzung oder den Alterungsprozess auftreten,auf einen einfachen Bandscheibenvorfall, eineSpinalkanalstenose, eine Instabilität der Wirbeloder auf eine unfallbedingte Halswirbelsäulen-verletzung zurückzuführen sein. Die häufigstenEingriffe im Bereich der Halswirbelsäule erfolgenaufgrund von Bandscheibenvorfällen, die inKombination mit Abnutzungserscheinungenauftreten.

Konservative Behandlung oder Operation?Gerade im Halswirbelsäulenbereich könnenauch ohne Operation gute Ergebnisse erzieltwerden – mit konsequent durchgeführten kon-servativen Massnahmen. Beim Auftreten vonBeschwerden helfen primär Schonung, gezieltePhysiotherapie und physikalische Massnahmensowie interventionelle Schmerztherapie mitgezielten Infiltrationen. Über 80% der Patientenerreichen damit eine deutliche Verbesserungoder gar Beschwerdefreiheit.

Sollten diese Methoden nicht ausreichen unddie Schmerzen über längere Zeit bestehenbleiben, treten Lähmungserscheinungen oderanhaltende Gefühlsstörungen auf, so deutendiese auf eine bleibende Nervenkompressionhin. In diesen Fällen ist es gerechtfertigt, einoperatives Vorgehen in Betracht zu ziehen.Mittels Operation wird die Bandscheibe untermöglichst grosser Schonung des umliegendenGewebes entfernt, damit die beeinträchtigtenneuralen Strukturen (Rückenmark, Spinalnerven)entlastet werden können.

DISKUSPROTHESE IN DER HALSWIRBELSÄULEN-CHIRURGIE

Glossar

– Bandscheibenvorfall: Diskushernie – Diskusprothese: Bandscheiben-

Implantat– Spinalkanalstenose:

enger Wirbelkanal– Nervenkompression:

Druck auf einen Nerv– Neurologische Ausfälle:

Lähmung, Gefühlsstörung– Neuromonitoring: Überwachung

der Nervenfunktion– Neurale und mechanische Struktu-

ren: Rückenmark, Nerven, Wirbel-körper

– Interventionelle Schmerztherapiemit Infiltrationen: Einbringen von Schmerzmedikamenten oderKortison mittels Spritzen oderKatheter an die Schmerzquelle

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111111Bereits sechs Stunden nach der Operation darfsich der Patient aufrichten, sitzen und gehen. Erbenötigt auch keine Halskrause, da die Beweg-lichkeit nicht eingeschränkt werden soll. Prothe-sen mit einem Flüssigkeitskern übernehmenzusätzlich eine gewisse Stossdämpfer-Funktion.

Als Folgen des Eingriffs durch den vorderen Zu-gang können vorübergehende oder anhaltendeStimmbandlähmung, Nervenverletzung oderSchluckstörung auftreten. Nachblutungen undInfekte zählen ebenfalls zu den möglichenKomplikationen einer Operation an den Hals-wirbeln.

Erfahrungen aus der PraxisNicht jedes Bandscheibenleiden kann mit einemkünstlichen Bandscheibenersatz «geheilt»werden, doch in bestimmten Fällen stellt diesereine gute und erfolgreiche Alternative zur Ver-steifungsoperation dar. Idealerweise ist beimPatienten nur ein Segment betroffen, das imoberen Halsbereich liegt, die kleinen Wirbel-gelenke (Fazettengelenke) sind noch intakt undes besteht keine ausgeprägte Osteoporose.Zudem sollte der betroffene Bereich nicht vor-operiert sein. Wünschenswert wäre zudem,dass sich der Patient bereit erklärt, an eineranonymisierten Datenerhebung mitzuarbeiten,

Dr. med. Markus WiesliFacharzt FMH für Neurochirurgie

PraxisadresseSeestrasse 90CH-8002 ZürichT 044 206 22 00F 044 206 22 [email protected]

Dr. med. Dan Thomas BlasbalgFacharzt FMH für Neurochirurgie

Halsmuskulatur und die Halsschlagader werden vorsichtignach lateral verschoben

Sphärische Endplatten mit einemNacl gefüllten Nucleus imitiertnahezu perfekt die normale Beweg-lichkeit einer gesunden Bandscheibe

was bedeutet, dass ein kontrollierter Behand-lungsverlauf zwecks Datenerhebung durchge-führt wird.

In den letzten drei Jahren haben wir guteErgebnisse mit dem Einsatz der Bandscheiben-prothese erzielt. Es gab keine Reoperationenund vor allem auch keine Komplikationen. Über80% der Patienten waren nach dem Eingriffbeschwerdefrei, die übrigen 20% verspürteneine wesentliche Verbesserung. Das Ziel derOperation ist, mit grösstmöglicher Sicherheitund Effizienz die neuralen und mechanischenStrukturen in ihrer Funktionalität zu erhalten.Dies kann heute mit der Bandscheibenprothesegewährleistet werden.

Korrekt liegende Bryan Prothesein der postoperativen Röntgen-kontrolle

Unterer Stimmbandnerv

Luftröhre, Speiseröhreund Schilddrüse werdenvorsichtig über die Mitteverschoben

Oberer Stimmbandnerv

Abb. 1Schematisch dargestellt der ventraleoperative Zugang zur Halswirbelsäule

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Designheusser.biz, Zürich

IllustrationenMarius Ott Illustrationen,Zürich

Redaktionid-one, Zürich

Klinik HirslandenWitellikerstrasse 40CH-8032 ZürichT +41 (0)44 387 21 11F +41 (0)44 387 22 33 [email protected]

Klinik Im ParkSeestrasse 220CH-8027 ZürichT +41 (0)44 209 21 11F +41 (0)44 209 20 11 [email protected]

Kliniken der Privatklinik-gruppe Hirslanden.

MITTELPUNKT erscheint zwei-bis dreimal jährlich und stehtinteressierten Kreisenkostenlos zur Verfügung.Weitere Exemplare sind über die Kliniken zu beziehenund als PDF-Datei unterwww.hirslanden.ch abrufbar.Die Verantwortung für denInhalt der Artikel liegt beimjeweiligen Autor.

© Nachdruck, Vervielfältigungund jedwelche Reproduktiondes Inhaltes (ganz oder teil-weise) nur mit Quellenangabeund schriftlicher Erlaubnisder Kliniken Hirslanden undIm Park gestattet.

KoordinationHarry Zenklusen, Marketing und Kommunikation

IMPRESSUM

MITTELPUNKT 2/2006Eine Publikation der Klinik Hirslanden und der Klinik Im Park

PUBLIKUMSVORTRÄGE 2006

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Die Teilnahme an den Vorträgenist kostenlos. Wir bitten umtelefonische Voranmeldung bis 1 Tag vor dem Anlass. KurzfristigeÄnderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse oder denWebsites www.hirslanden.ch oderwww.patientenforum.ch.

Anmeldung für die Vorträge des Patientenforums: T 079 621 07 26 oder [email protected]

Datum Thema Referent Ort

PATIENTENFORUM 2006

Mittwoch, 5. Juli17.00–19.00 Uhr

Mittwoch, 6. September12.00–14.00 Uhr

Mittwoch, 13. September18.00–19.30 Uhr

Dienstag, 3. Oktober17.30–19.00 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober17.00–19.00 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober17.30–19.30 Uhr

Look Good Feel Better – Gratis-Workshop für Brustkrebspatientinnen

Look Good Feel Better – Gratis-Workshop für Brustkrebspatientinnen

Behandlung von Haut- und Schleimhaut-veränderungen, verursacht durchChemotherapie

Ursachen und Therapiemöglichkeiten vonFatigue (Erschöpfung) als Folge der Anämie(Blutarmut) – Die Rolle von Eisen und Wachstumshormonen

Look Good Feel Better – Gratis-Workshop für Brustkrebspatientinnen

Lungenkrebs: Neueste Erkenntnisse für einemassgeschneiderte Therapie

Diplomierte Kosmetikerinnen

Diplomierte Kosmetikerinnen

PD Dr. med. Andreas Trojan

PD Dr. Christian Breymann Facharzt FMH für Gynäkologieund Geburtshilfe

Diplomierte Kosmetikerinnen

PD Dr. med. Andreas Trojan

Brust-Zentrum Zürich,Seefeldstrasse 214, Zürich

Brust-Zentrum Zürich,Seefeldstrasse 214, Zürich

Klinik Im Park, Seestrasse 220, Zürich

Brust-Zentrum Zürich,Seefeldstrasse 214, Zürich

Brust-Zentrum Zürich,Seefeldstrasse 214, Zürich

Klinik Hirslanden, Witelli-kerstrasse 40, Zürich

Dienstag, 4. Juli18.30–20.00 Uhr

Mittwoch, 5. Juli18.30–20.00 Uhr

Mittwoch, 6. September18.30–20.00 Uhr

Dienstag, 12. September18.30–20.00 Uhr

Mittwoch, 4. Oktober18.30–20.00 Uhr

Mittwoch, 1. November18.30–20.00 Uhr

Dienstag, 5. Dezember18.30–20.00 Uhr

Erlebnis «Geburt»*

Wann Kunstgelenkersatz, wann Versteifungdes schmerzhaften oberen Sprunggelenkes?

Leistenbruch – Operation nach Mass

Erlebnis «Geburt»*

Beinvenenthrombosen, Lungenembolie –Risiken, Therapie und Prävention

Die schmerzlose Gebärmutteroperationdurch neue Technik

Erlebnis «Geburt»*

Dr. med. Michael Rabner, Facharzt FMH für Gynäkologie, Nathalie Colling (Leitende Hebamme) und Nadia Crameri (Leiterin Wochenbett)

Prof. Dr. med. Hans ZollingerFacharzt FMH für Orthopädische Chirurgie

PD Dr. med. Hans Peter KlotzFacharzt FMH Chirurgie, spez. Viszeralchirurgie

Dr. med. Bruno Jürg Studer, Facharzt FMH für Gynäkologie,Nathalie Colling (Leitende Hebamme) und Nadia Crameri (Leiterin Wochenbett)

Dr. med. Bruno SchwarzenbachPhlebologie SGP

Dr. med. Reto StoffelFacharzt FMH für Gynäkologie

Dr. med. Eva Gleso, Fachärztin FMH für Gynäkologie, Nathalie Colling (Leitende Hebamme) und Nadia Crameri (Leiterin Wochenbett)

Datum Thema Referent

Klinik Im Park

Die Publikumsvorträge finden im Gebäude der CONVERIUM, General Guisan-Quai 26, 8022 Zürich, statt.Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung für die Vorträge der Klinik Im Park: T 044 209 21 11* Der Publikumsvortrag «Erlebnis ‹Geburt›» findet in der Klinik Im Park, Seestrasse 220, 8027 Zürich, statt.

Datum Thema Referent

Klinik Hirslanden

Montag, 10. Juli18.30–20.00 Uhr

Mittwoch, 16. August18.30–20.00 Uhr

Samstag, 2. SeptemberGesundheitstag

Dienstag, 5. September18.30–20.00 Uhr

Montag, 11. September18.30–20.00 Uhr

Freitag, 15. September15.00–16.30 Uhr

Dienstag, 19. September18.30–20.00 Uhr

Dienstag, 3. Oktober18.30–20.00 Uhr

Montag, 9. Oktober18.30–20.00 Uhr

Dienstag, 7. November 18.30–20.00 Uhr

Samstag, 11. NovemberGesundheitstag

Erlebnis Geburt – Informationsabend zu Geburtsthemen

Erlebnis Geburt – Informationsabend zu Geburtsthemen

Rund um den Mann

Kropf und seine Behandlung

Erlebnis Geburt – Informationsabend zu Geburtsthemen

Sturzprophylaxe im Alltag

Zuckersüss – Neues in der Therapie des Typ 1 Diabetes

Grippe – eine unterschätzte Krankheit

Erlebnis Geburt – Informationsabend zu Geburtsthemen

Schulterchirurgie heute

Rund um die Atemwege

Facharzt Gynäkologie und Fachpersonal Geburtshilfe

Facharzt Gynäkologie und Fachpersonal Geburtshilfe

Dr. med. Jean-Luc Fehr, PD Dr. med. Hubert JohnFachärzte FMH für Urologie

Prof. Dr. med. Claudio A. RedaelliFacharzt FMH für Chirurgie, speziell Viszeralchirurgie

Facharzt Gynäkologie und Fachpersonal Geburtshilfe

Dr. med. Gerda Hajnos-Baumgartner, Denise Bazzon, Physio-therapeutin, Anne Bärtels, Abteilungsleitung Physiotherapie

Dr. med. Birgit Bach-Kliegel, Dr. med. Christine HoffFachärztinnen FMH für Innere Medizin

Dr. med. Henry PerschakFacharzt FMH für Innere Medizin

Facharzt Gynäkologie und Fachpersonal Geburtshilfe

Ärzte der SportClinic Zürich

Ärzte des LungenZentrums Hirslanden

Die Publikumsvorträge finden in den Sitzungszimmern im Stockwerk E der Klinik Hirslanden statt. Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Anmeldung für die Vorträge der Klinik Hirslanden: T 044 387 21 11

Die Teilnahme an den Vorträgenist kostenlos. Wir bitten umtelefonische Voranmeldung bis 1 Tag vor dem Anlass. KurzfristigeÄnderungen entnehmen Sie bitte der Tagespresse oder denWebsites www.hirslanden.ch oderwww.patientenforum.ch.