3 1 2011 atheismus -...

Download 3 1 2011 ATHEISMUS - katamt.kirchen.netkatamt.kirchen.net/Portals/katamt/pdf/Mitteilungen/2011-1.pdf · Piergiorgio Odifreddi können dazu gezählt werden. Interessant an diesem Phänomen

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  • I N H A LT

    MITTEILUNGENZeitschrift der Religionslehrerinnen und -lehrer der Erzdizese Salzburg 2011

    Das Recht des Kindes auf Religion 3

    Nicht au sbare Spannungen 4 - 5

    Wem die Jugend gehrt 6 - 7

    Atheismus als eine Artreligiser Erfahrung 8 - 9

    Ein Blickwinkel 9

    Glaube, der nach Freiheit schreit 10

    DokumentationKonfessionsfrei 15

    Orthodoxie in sterreich 11

    IRPB-Bibliothek 16

    Vernetzung 17

    Aus der KPH-ES 18

    AV-Medienstelle 19

    Veranstaltungen,Informationen 20 - 22

    Dombuchhandlung 23

    Atheismus - eine aktuelle Herausforderung 11 - 14

    P R A X I S

    ATHEISMUS

    Aktuell :

    NEUE HOMEPAGE

    DES K ATECHE TISCHEN

    AMTESw w w.k atamt.k irchen.net Quelle: http://www.tour.gottkennen.de/

    3 1

  • Mitteilungen 1 - 2011

    ZUM VERWEILEN2

    AtheismusBei einem Vorbereitungsgesprch zur Trauung war die Braut uerst bemht, bei der liturgischen Feier nur ja nicht den Begriff Gott in den Mund nehmen zu mssen. Der Text, den sie sprechen wollte, sollte frei von jeglichen diesbezglichen Anklngen sein. Als der entscheidende Augenblick kam und sie aufgeregt vor dem Traualtar stand, war ihr jedes selbst gewhlte Wort entfallen. Sie brachte nur mehr Oh Gott! - Jetzt wei ich nicht mehr weiter! heraus. Gott sei Dank wussten nur der Brutigam und der Trauungspriester von den vorangegangenen berlegungen. So breitete sich eine eigenartige Betretenheit nur im engsten Kreis neben dem verstndnisvollen Schmunzeln der geladenen Gste aus.

    Nun knnte man natrlich mit einem berheblichen Gehabe angesichts dieser oder hnlicher Situationen das Gesprch ber den Atheismus erffnen. Damit wre man aber sicher auf dem Holzweg. Wer einmal in seinem Leben mit berzeugten Atheisten gesprochen und sich ehrlich auseinander gesetzt hat, ist berwltigt vom philosophischen Ansatz und auch von der menschlichen Gre eines solchen Lebensentwurfes. Es gab und gibt Menschen, die nicht nur in einem lediglich praktischen Atheismus Gott einfach aus dem Spiel lassen, sondern sich in aller Redlichkeit mit der Frage nach Gott auseinandersetzen und zur Antwort kommen, dass es ihn nicht geben kann, dass er nicht denkbar ist und/oder dass, wenn es ihn gbe, ber ihn berhaupt nichts ausgesagt werden knne. Die Achtung vor solcher Redlichkeit gebietet uns, in ein wrdevoll-wertschtzendes Gesprch einzutreten. Solche Gesprche mssen auf unserer Seite auch eine selbstkritische Reflexion einschlieen.

    Begleitend dazu gilt es neue Wege des Dialoges und des Diskurses zu suchen und zu finden. Wenn etwa David Steindl Rast in seinen berlegungen nach einer grundstzlichen bereinstimmung aller Menschen sucht und auf den wahrscheinlich allen Menschen gemeinsamen Satz Es gibt mich! zurck geht und dabei vermutet, dass mit dem Es (gibt mich) ein Grundkonsens berhrt wird, dann knnte dies der Ansatz eines Dialoges sein. Wer oder was ist dieses Es, fragt er sich. In der Antwort auf diese Frage knnte so etwas wie ein Urglaube aller Menschen zu Tage treten. Und ein andermal wirft er auf, dass in jedem Einzel-Ich ein/das Selbst anwesend ist: Ich bin selbst! Whrend das Ich Individualitt verkrpert, ist das Selbst mit allem und jedem verbunden. Was aber ist dieses Selbst? ber solche und ber viele weitere Anstze gilt es Gesprche zu fhren.

    Als Theologen mssen wir uns aber auch fragen, ob unsere Theologie nicht allzu fein suberlich frisiert und harmonisch entfaltet ist. Gott ist und bleibt ein Geheimnis mit vielen Ecken und Kanten, mit vielen hellen Seiten, aber auch mit vielen dunklen Momenten. Wenn wir unsere Botschaft fr unsere Zeit gut verstndlich, aber bisweilen zu harmlos und angepasst vermitteln, dann kann es schon vorkommen, dass manche tiefer denkende Menschen ein schmackhaft gemachtes und ausgeglichenes Gottesbild ablehnen. Wenn etwa bei groer Innerlichkeit die Option fr die Armen, die sozialkritische Funktion des Glaubens und die praktische Caritas ins Hintertreffen kommen oder der Glaube zur Privatsache erklrt wird, dann ist es kein Wunder, wenn ein entsprechender Gott keine Beachtung findet. Und wenn der Pragmatismus und der Institutionalismus ber die Spiritualitt siegen, dann

    Noch einmal zum Thema Hochzeit zurck: Meine zuknftige Schwiegertochter, so erzhlte mir ein Freund, stammt aus einer Familie von berzeugten Atheisten. Wie kann da Hochzeit gefeiert werden, fragt sich mein Freund. An eine kirchliche Trauung ist nicht zu denken. Er wnscht sich aber fr seinen Sohn mehr als nur ein gutes Hochzeitsmahl. Nach eingehenden berlegungen gebe ich ihm den Tipp: Halte beim Hochzeitsmahl eine Rede und spreche deinem Sohn in deiner Art Gutes zu (benedicere) - segne ihn. Ich habe ihm allerdings auch geraten, dem Vater der Braut von seinem Vorhaben zu erzhlen und ihn einzuladen, dass auch er dem Brautpaar Gutes zuspricht. Alle waren von der Idee begeistert. So kam es zu einer von allen wertschtzend empfundenen Feier mit einem lngeren Segen und vielen guten Wnschen fr den gemeinsamen Weg. Beide feierten das Verbindende und achteten das jeweilige Andere. So kann das Leben in aller Buntheit zum Fest werden.

    Bei aller Verschiedenheit wnsche ich Verbundenheit.

    Dr. Johann Wilhelm KlaushoferLeiter des Institutes fr Fernstudien an der KPH-ES

  • Mitteilungen 1 - 2011

    3 THEMA

    In den vergangenen Monaten haben verschiedene Initiativen von Atheisten und Nichtreligisen versucht, ihren Forderungen in der ffentlichkeit eine strkere Prsenz zu verschaffen. Themen waren die Zulssigkeit von Kreuzen und religisen Feiern in ffentlichen Kindergrten und Schulen oder der Einfluss von Religion auf Bildung, bis hin zur Forderung, dass Kinder bis zur Religionsmndigkeit ohne reli-gises Bekenntnis, weltoffen und dem Pluralismus verpflichtet aufwachsen knnen. Die Problematik, die sich letztlich hinter einer solchen Fragestellung verbirgt ist, ob Kinder bereits in frhem Alter religis beeinflusst werden drfen und ob sie dadurch nicht manipuliert werden. Von da her wird vielfach die Forderung nach einer religis neutralen Erziehung erhoben, damit sie sich ohne Bevormundung spter frei entscheiden knnten.

    ElternrechteDie zentrale Frage hinter dieser Argumentationsweise liegt in der Auffassung, dass Erwachsene kein Recht htten, ihre eigene religise berzeugung und religise Praxis auf das Kind zu bertragen, weil sie dadurch der freien Entfaltung der Persnlichkeit vorgreifen wrden. Der Mensch msse sich von selbst ohne Einflsse durch die Umgebung zu seiner vollen Bestimmung entwickeln.Diesen Einwnden gegenber einer frhkindlichen religisen Erziehung ist zunchst aber entgegenzuhalten, dass jede Art von Erziehung vor-gezogene Entscheidungen enthlt. Selbst wenn jemand die Auffassung vertritt, die Kinder in religiser Beziehung nicht zu beeinflussen,

    sondern sie nur frei zu lassen, ber- sieht, dass bereits stummes Zugegen-sein einen Einfluss ausbt, dass auch im Schweigen eine Botschaft liegt, die unter Umstnden negativer und missverstndlicher wirken kann als es beabsichtigt war. Zudem kommen Kinder auf jeden Fall mit der sie umgebenden religisen Gesamtkul-tur in Berhrung, wie kirchlichen Gebuden, religisen Festen, Send-ungen im Fernsehen, u. a. Zudem mssen in jeder Art von Erziehung z. B. in Bezug auf Sprache, Bildung usw. von den Erziehungsberechtigten selbstverstndlich Vorentscheidun- gen zu Gunsten des Kindes getroffen werden. Das Gegenteil wre verant-wortungslos.Kein Mensch kommt letztlich ohne irgendwelche Orientierungsmastbe oder einen Lebenssinn aus, gerade in schwierigen Lebenssituationen. Menschen erwarten von der Religion Antworten auf die ungelsten Rtsel des menschlichen Daseins. Fr Kinder ist wichtig, dass sie sich in allen Phasen und Situationen des Lebens geliebt wissen, weil ihnen Eltern und Erwachsene den Urgrund des Lebens erschlieen.

    Religis im engeren und weiteren Sinn

    Die Religionspdagogik unterscheidet daher zwischen religis im engeren Sinn und religis im weiteren Sinn. Religis im engeren Sinn heit, dass Antworten auf letzte Sinnfragen von einer institutionalisierten Reli- gion, wie etwa Christentum, Juden-tum, Islam u. a. gegeben werden und ein Hchstes anerkannt und verehrt wird. Religis im weiteren Sinn meint religionspdagogisch relevante urmenschliche Phnomene wie Vertrauen, Dankbarkeit, Hilfs-bereitschaft, Verzeihen, Hoffnung,

    u. a. Religionspdagogisch gesehen ist religis sein im weiteren Sinn Voraussetzung dafr, dass jemand religis im engeren Sinn sein kann. Ein Kind, das nicht liebende Zuwendung und Vertrauen erfahren hat, wird sich spter schwerer tun, sich einem liebenden Gott anzuvertrauen, weil die Erfahrung etwas anderes gelehrt hat.

    Religise Erziehung als Teil der Gesamterziehung

    Religise Erziehung beginnt daher nicht erst damit, dass ein Kind in eine bestimmte Religion eingefhrt wird, sondern damit, dass ein Kind im Bereich des Religisen im weiteren Sinn sensibilisiert wird. Wenn Religiositt mit Vertrauen, Hingabe, Verantwortung usw. zu tun hat, dann ist das ein Ausdruck der gesamten Person. Wenn aber Religiositt mit der gesamten Person zu tun hat, dann ist religise Erziehung Teil der Gesamterziehung und beginnt nicht erst in einem bestimmten Alter, weil in allen Wechselprozessen zwischen Kind und Erwachsenem Elemente enthalten sind, die sein spteres Weltbild, seine Lebenseinstellung oder seine Religiositt mitbestimmen. So gesehen ist es gar keine Frage, ob man Kinder im frhen Alter schon religis beeinflussen darf oder ob man sie nicht besser neutral aufziehen sollte, damit sie sich spter frei entscheiden knnen. Denn in Wirklichkeit findet eine Prgung immer schon statt, ob nun im christlichen, rationalistischen, marxistischen oder eben auch im indifferent-skeptischen Geist, ob im Welt bejahenden oder Welt verneinenden Sinn.Vgl.: Religionspdagogik 1, hrsg. V. R. Leitner u.a., Wien 1987; A. Biesinger, Kinder nicht um Gott betrgen. Anstiftungen fr Mtter und Vter, Freiburg 1994.

    Das Recht des Kindes auf Religion

    Rektor Dr. Raimund SagmeisterKatechetisches Amt und PH Salzburg

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    Mitteilungen 1 - 2011

    THEMA

    DDDr. Clemens SedmakUniversitt Salzburg

    Nicht auflsbare SpannungenAnmerkungen zur aktuellen Atheismusdiskussion

    Der 11. September 2001 hat nicht nur die politische, sondern auch die akademische Landschaft durcheinander geschttelt. Religion is back in the ring, kommentierte damals der renommierte Nicholas Wolterstorff von der Yale Universitt. Nun kann man durchaus der Ansicht sein, dass sowohl die Reaktion politischer Verantwortungstrger wie auch die Reaktion der academic community bertrieben war dies ndert nichts daran, dass die Dis- kussionen um Gott, Kirche und Religion an Intensitt und Medien-wirksamkeit zugenommen haben.

    Der neue Atheismus

    Seit 2004 gewinnen Stimmen eines neuen Atheismus an Boden. Richard Dawkins mit seinem Buch Der Gotteswahn (The God delusion), Christopher Hitchins mit seinem Opus Der Herr ist kein Hirte (God is not great), Sam Harris mit Das Ende des Glaubens (The End of Faith) oder Daniel Dennetts Werk Den Bann brechen (Breaking the Spell) stehen fr eine Strmung, die unter new atheism Bekanntheit erworben hat. Auch der Franzose Michael Onfray (Wir brauchen keinen Gott) oder der Italiener Piergiorgio Odifreddi knnen dazu gezhlt werden. Interessant an diesem Phnomen ist erstens, dass sich dieser neue Atheismus gegen Gott, Religion und Kirche richtet und damit nicht nur auf einer erkenntnistheoreti- schen, sondern auch auf einer politischen und gesellschaftlichen Ebene ttig ist; zweitens ist zu bemerken, dass hier die Idee einer Strmung, einer ideologischen Gemeinschaft, einer Aktionsallianz

    insinuiert wird, die ber einzelne Stimmen hinausgeht und als Interessensgruppe entsprechenden Druck ausben mchte; drittens ist auffallend, dass das Etikett neuer Atheismus medienwirksame Innova-tivitt nahe legt, die sich aus dem Diskurs mit Evolutionsbiologie oder Neurowissenschaft argumentieren liee. Zwei Dinge hat dieser neue Atheismus jedenfalls bewirkt ein groes ffentliches Interesse an den Debatten und den Proponenten dieser Debatten und eine Verschiebung der Beweislasten: Mehr und mehr sind es die religisen Menschen, die zu beweisen haben, dass Religion nicht schlechthin destruktiv, die Gottesidee nicht so ohne weiteres absurd und die Angehrigen von religisen Gruppierungen nicht eo ipso dumm und bsartig seien.

    Ist Religion gefhrlich?

    Gehen wir einen Schritt zurck ja, Religionen sind gefhrlich. Fergus Kerr und Keith Ward, einflussreiche englische Theologen, haben nach dem 11. September 2001 wiederholt auf diesen Umstand im Dakwins Staat Grobritannien hingewiesen. Religionen sind aus wenigstens drei Grnden gefhrlich: Erstens, weil Religionen Aussagen ber mensch- liche Identitt machen und tiefste Schichten der menschlichen Identitt berhren. Rowan Williams, der angli-kanische Erzbischof von Canterbury, hat davon gesprochen, dass fr einen religisen Menschen Identitt nicht erarbeitet oder konstruiert, sondern gottgeschenkt ist. Hier geht es also an den Kern menschlicher Existenz. Zweitens ist Religion gefhrlich, weil sie in ihrem Geltungsanspruch nicht ab-

    schlieend verhandelt werden kann; die von Religionen erhobenen Wahr-heitsansprche knnen mit den uns zur Verfgung stehenden Mitteln nicht intersubjektiv verbindlich eingelst werden. John Hick hat seinerzeit dazu ermuntert, dem Gedanken einer eschatologischen Verifikation nahe zu treten (stirb und dann findest du es heraus!). Diese unaufhebbare Ambiguitt entzieht Religionen einer eindeutigen erkenntnistheoretischen Kontrolle. Drittens sind Religionen gefhrlich, weil sie Aussagen ber das menschliche Erkennen schlechthin machen und etwa die Ansicht vertreten knnen, dass Menschen, die Gott nicht erkennen, aufgrund ihrer Sndhaftigkeit dazu nicht in der Lage sind. Hier erreichen wir durchaus schnell ein Fundament, das sich dem argumentationsgesttzten Diskurs entzieht.

    Kritsche Anfrage an die Religion

    Der neue Atheismus geht dieser Gefhrlichkeit von Religion nach, allerdings weniger auf solchen er- kenntnistheoretischen Grundlagen und auch nicht auf der Basis profunder Kenntnis von Religionen und Religionsgeschichte. Grundstz-lich werden Fragen von Entstehung und Fragen von Geltung verwechselt. Hypothesen, warum Religiositt entstanden sein knnten, sind keine stichhaltigen Beweise gegen die Unhaltbarkeit religiser Wahr-heitsansprche. Die gegenber den genannten Vertretern hufig und zurecht erhobenen Vorwrfe lauten, dass hier auf einer oberflchlichen Phnomenbeschreibung generalisie-rende Aussagen gemacht werden,

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    Mitteilungen 1 - 2011

    die vor allem die Religionsskepsis nach 9/11 fr sich nutzen konnten. Ein Evolutionsbiologe wie Richard Dawkins, der ber Religion spricht, bleibt nun einmal ein Biologe und wird nicht zu einem Religionswissenschafter allein da-durch, dass er auf geschwtzigen 550 Seiten ber die Religion herzieht. Der amerikanische Philosoph Michael Ruse hat mit Blick auf Dawkins Buch Der Gotteswahn verstndlicher- weise gemeint: The God Delusion makes me embarrassed to be an atheist. Terry Eagleton hat seine Reserve gegenber dem intellektuellen Niveau des Buches in folgendes Bonmot gekleidet: Imagine someone holding forth on biology whose only knowledge of the subject is the Book of British Birds, and you have a rough idea of what it feels like to read Richard Dawkins on theology. Es ist zu wenig, Religion als Gift darzustellen, das geistige Unselbststndigkeit, Gewalttaten und gesundheitsgefhrdendes Verhalten darzustellen; es kann nicht damit getan sein, die Heiligen Schriften auf der Grundlage kruder Literal-interpretationen abzutun; es ist wenig hilfreich, die religise Erziehung von Kindern als Kindesmissbrauch zu stilisieren. Es berzeugt auch nicht so ohne weiteres, dass der Atheismus zu Glck und Sittlichkeit fhrt. Inhaltlich drfte ein grundstzliches Missverstndnis vorliegen: Religion ist nicht Wissenschaft im Frhsta-dium; Gott ist keine wissenschaftli-che Hypothese; die Entscheidung fr eine Religion ist nicht eine Entscheidung fr eine Theorie. Von diesen Voraussetzungen geht der neue Atheismus weitgehend aus.Stets ist mit Demut und Klarheit darauf hinzuweisen religise, agnostische und atheistische Positionen und Wirklichkeiten sind vielfltig und schillernd, es gibt zu

    Aus: II. Vatikan., Pastoralkonstitution Gaudium et Spes Freude und Hoffnung, Art. 19

    ... Gewi sind die, die in Ungehorsam gegen den Spruch ihres Gewissens absichtlich Gott von ihrem Herzen fernzuhalten und religise Fragen zu vermeiden suchen, nicht ohne Schuld; aber auch die Glubigen selbst tragen daran eine gewisse Verantwortung. Denn der Atheismus, allseitig betrachtet, ist nicht eine ursprngliche und eigenstndige Erscheinung; er entsteht vielmehr aus verschiedenen Ursachen, zu denen auch die kritische Reaktion gegen die Religionen, und zwar in einigen Lndern vor allem gegen die christliche Religion, zhlt. Deshalb knnen an dieser Entstehung des Atheismus die Glubigen einen erheblichen Anteil haben, insofern man sagen mu, da sie durch Vernachlssigung der Glaubenserziehung, durch miverstndliche Darstellung der Lehre oder auch durch die Mngel ihres religisen, sittlichen und gesellschaftlichen Lebens das wahre Antlitz Gottes und der Religion eher verhllen als offenbaren. ...

    jeder Seite eine Gegenseite, der man aus Grnden der Redlichkeit Raum geben knnte. Anders gesagt: Htten die Vertreterinnen und Vertreter von Religionen durchgehend jenes intellektuelle Niveau in Bezug auf Religionsfragen wie Dawkins und Hitchins, htten die new atheists vielleicht sogar in vielem Recht. Dem ist aber nicht so. Man sehe sich die sorgsamen Auseinandersetzungen von Klaus Mller, Alvin Plantinga und Alister McGrath mit Positionen des neuen Atheismus an. Hier wird mit Demut und Klarheit eine echte Auseinandersetzung gesucht.

    Demut und Klarheit

    Demut und Klarheit scheinen wichtige Stichworte fr beide Seiten zu sein um es plakativ zu sagen: Der religise Mensch muss sich vor der Arroganz, ber Gott wie ber ein natrliches Phnomen reden zu knnen, das man begrifflich bestimmen und theoretisch beherrschen kann, hten. hnlich kann es sich die Atheistin nicht leisten, so zu tun, als wre die Frage der Religion definitiv abgehakt. Fr beide Seiten gilt, was der anglo-kanadische Philosoph Paul Janz the finality of non-resolution genannt hat, also die abschlieende Nichtauflsbarkeit. Alle diejenigen, die sich im Bereich Bildung und Religion engagieren, sind hier in besonderer Weise zu Demut und Klarheit aufgerufen. Es schadet dabei nicht, einige Eckpfeiler aus Erkenntnistheorie oder Wissenschaftstheorie an der Hand zu haben, die Geltungsansprche von Religionen im Allgemeinen und der je eigenen Religion im Besonderen gut einschtzen und rechtfertigen zu knnen und die Spielarten des Atheismus im Blick zu haben. Richard Dawkins ist jenes Beispiel fr professionellen und identittsstiftenden Atheismus, wie

    ihn Englands ffentlichkeit seit Bertrand Russell nicht mehr gekannt hat.

    Beweislasten ...

    Gesellschaftspolitisch gesehen ist der neue Atheismus nicht ungefhrlich, weil hier populistische Politik be-trieben wird. Sam Harris hat 2006 mit seinem Buch Letter to a Christian Nation eine klare Ansage an US-amerikanische Politikinhalte ge- macht. Der neue Atheismus mit seinen Quasi-Bischfen und seiner semi-kirchlichen Struktur tritt als Herausforderung fr etablierte Reli- gionsgemeinschaften auf. Dass jegli-cher kircheninterne Skandal Wasser auf diesen Mhlen ist, ist dann natrlich klar. Aus machtpolitischer Sicht geht es um die erwhnte Frage der Beweislast muss der religise Mensch im ffentlichen Raum die Plausibilitt seiner Position erkennt- lich machen oder fllt diese Primrpflicht der Atheistin und dem Atheisten zu? Redlicher als die stillschweigende Verschiebung der Beweisbrden drfte hier eine explizite Diskussion sein. In diesem Zusammenhang knnte man sogar den verwegenen Gedanken formu-lieren: Die Religionsgemeinschaften knnten fr das Phnomen des neuen Atheismus dankbar sein, weil sie dadurch gezwungen werden, die Latte hher zu legen, in intellektueller, in sittlicher und in politischer Hinsicht. Es mag religisen Gemeinschaften auch nicht schaden, dass sie durch das Phnomen des neuen Atheismus daran erinnert werden, dass es eine ethisch ambitionierte Position jenseits einer religisen Verankerung gibt. In diesen ethischen Anliegen des guten globalen Zusammenlebens liegt eine Chance fr ein Projekt Weltethos, das den transreligisen Dialog zwischen Religion und Atheismus einfordern knnte.

  • Mitteilungen 1 - 2011

    THEMA6

    Wem die Jugend gehrt ... Atheismus - Jugend - Kommunismus

    Dr. Roland Cerny-WernerUniv.Ass. fr Neuere und Neueste Kirchenge-schichte am Fachbereich Bibelwissenschaft und Kirchengeschichte, Pdagogischer Guide in den Gedenksttten Buchenwald und Mauthausen

    Atheismus ist ein Begriff der frhen Neuzeit und ein Phnomen der Moderne. Bei der Betrachtung des Atheismus ist eine Unterscheidung von besonderem Belang: zum einen in Theoretischen Atheismus (die explizite und erklrte Gottlosigkeit) und in Praktischen Atheismus (das Verhalten, als gbe es Gott nicht). Praktischer Atheismus ist empirisch-historisch schwer zu fassen, theoretischer Atheismus hin-gegen war in den gesellschaftlichen Auseinandersetzungen der Neuzeit und dem damit verbundenen Be-deutungsverlust der Religionen immer konturierter erkennbar und vor allem in der im 19. Jhd. auf-kommenden (Staats-)Ideologie des Kommunismus gewann er in der Symbiose beider Atheismen als praktische Lebenseinstellung deutlich an globaler Wirkungsmacht.

    Prfen der Wahrheiten

    Schon in der antiken Philosophie begann die berprfbarkeit von Wahrheiten als Referenzgre auch fr religise Fragen virulent zu wer-den, stellte jedoch nicht grundstz- lich die Existenz transzendenter Gottheiten in Frage. Die christliche Sptantike und das europische Mittelalter kannte eine wie auch immer geartete Gottlosigkeit bzw. Areligiositt nicht. Sie spielten in der Lebenswelt der Menschen in den zehn Jahrhunderten vor dem Beginn der Neuzeit keine Rolle und wenn ausnahmsweise doch, so als unerbittlich sanktionierter Ver-brechenstatbestand. Die beginnen-de Loslsung des Staates von Gott, vor allem als Folge machtpolitischer Bestrebungen in Herrscherhusern der Renaissance Italiens und

    deren theoretischer Rahmung, z.B. in Machiavellis Il Principe, bedeutete zwar keine Atheisierung von Gesellschaft, bahnte jedoch der Begrndung des Staates und dessen Funktionieren als soziales und damit menschliches Phnomen den Weg. In den (staats)-philosophischen Um-wlzungen der Aufklrung nahm die wissenschaftliche Erklrbarkeit der Welt freilich immer mehr Raum ein und auch die vielfach genutzte Mglichkeit des Hinterfragens der Gottbezogenheit von Schpfung und Tradition bedeutete vordergrndig noch keinen Atheismus, auch wenn die gesellschaftliche Relevanz von Religion in Europa regional unterschiedlich abnahm.

    Nicht beweisbar - nicht existent?

    Auch Kants Postulat von der Nichtbeweisbarkeit Gottes, bedeutete explizit nicht, dass Gott nicht existiere, vielmehr stellte er ausdrcklich auch die Mglichkeit der Gottesexistenz heraus und untermauerte damit eine der Grundvoraussetzung des Glau-bens und der Religion.Bis zur Schwelle des 20. Jahrhun-derts erlangte Atheismus mithin eher randstndige gesellschaft-liche Relevanz und auch als wissenschaftliches oder philoso-phisches Postulat fand es kaum Ein-gang in die Auseinandersetzungen der Zeit weder Darwin noch Haeckel sahen sich als Atheisten, sondern waren an der Erklrbarkeit der Welt interessiert, freilich in dem Bewusstsein um die mglichen Interpretationen ihrer Erkenntnisse. Mit dem Aufkommen des Kommu-nismus als Ideologie jedoch und zu Beginn des 20. Jahrhunderts mit dessen Staatwerdung in Russland,

    brach sich ein an Wirkungsmacht bis dahin nicht gekannter system-immanenter, gleichsam radikaler Atheismus Bahn, der auch un-mittelbar und umfassend in die Lebenswirklichkeit der Menschen eindrang. Marx hatte Theismus bzw. Religion als Entfremdungsprozess des Menschen von sich selbst und im Besonderen als Machtinstrument der herrschenden Ausbeuterklasse apostrophiert wer kennt es nicht, eines der bekanntesten Marxzitate Religion ist Opium fr das Volk jedoch gestand er Religionen emotionale Relevanz im gesellschaftlichen Gefge zu und determiniert deren Verschwinden als zwangslufig im fortschreitenden Befreiungsprozess der Arbeiterklasse.

    Befreiungsprozesse?

    Marx legt dabei keinen Wert auf die aktive Beseitigung der Religion diesem Konzept wurde im Folgenden erst von Engels und fr die weitere Entwicklung des Kommunismus entscheidend, deutlich radikalisiert von Lenin Bedeutung beigemessen. Dabei war die Bekmpfung der Religion ausdrcklich durch aktive Propaganda zur Aufklrung der Massen bestimmt, Anwendung von Gewalt war auch hier nicht vorge- sehen. Die Praxis der Auseinan-dersetzung mit Religion differierte, vor allem in den ersten 50 Jahren der Existenz der Sowjetunion und der Konstituierungsphase der Satel-litenstaaten Ostmitteleuropas, deutlich von dem propagandistischen Ansatz des Leninismus. Im Alleinvertre- tungs- und Durchherrschungsan-spruch kommunistischer Parteien als regierende Macht spielte ein Faktor, nicht nur in Bezug auf die

  • Mitteilungen 1 - 2011

    7 THEMA

    Auseinandersetzungen mit Religi- onen, eine wesentliche Rolle: Die Gewinnung der Jugend, als vermeint- liche Zukunft der kommunisti-schen Bewegung. Neben den sicher-heitspolitischen Anstrengungen der Regime in der Machtsicherungsphase, waren die Bemhungen zur ganz- heitlichen und nachhaltigen Beein-flussung der jungen Menschen in dem jeweiligen Herrschaftsbereich von exorbitanter Bedeutung.

    Die Jugend gewinnen ...

    Dem Atheismus wurde in der kommunistischen Staatsidee, erst-mals in herausragendem Ausma in der Geschichte der Menschheit, eine grundstzliche und systemtragende Rolle zugeordnet. Dies hie fr die Erziehung und Bildung junger Menschen, unter der Magabe der langfristigen und nachhaltigen Machterhaltung, dass als berkom- men geltende historisch-kulturell geprgte Lebenswelten aufgebrochen werden sollten. Ziel war die Herausbildung des neuen sozialisti-schen Menschen beziehungsweise einer sozialistischen Persnlichkeit. Dabei war die frhestmgliche Inter- vention in traditionelle Erziehungs-ablufe unvermeidbar, um die ideologische Umstrukturierung der Persnlichkeit zu lenken. So war es erklrter Wille der Staats- und Parteifhrungen die Familie als Erziehungsfaktor weitestgehend aus-zuschalten. Religise Bekenntnisse jedweder Art stellten dabei einen Stachel im Fleisch der kommu-nistischen Ideologen dar: Der Glaube an Gott und dessen letztendliche und letztgltige Zustndigkeit fr seine Schpfung stand dem Allein-vertretungsanspruch und dem Durchherrschungsanspruch der Ge- sellschaft elementar und kompro-misslos entgegen. Somit waren kommunistische Herrscher (es waren nur in wenigen Ausnahmefllen Frauen im inneren Machtzirkel der Parteien) geradezu darauf angewie- sen, Jugend zu erreichen und zu gewinnen. Es begann mit der ganztgigen Betreuung, auch von Kleinstkindern ab dem 3. Lebens-monat, und setzte sich in dem Bemhen fort, eine ununterbrochene Inbeschlagnahme junger Menschen in allen Lebensaltern zu gewhr- leisten. Gekennzeichnet war die Er-

    ziehung dabei von einer stetigen Ideologisierung schon im Kinder-garten wurden Armeenachmittage organisiert, die Volkspolizei besucht oder Kosmonaut (die sowjetischen Astronauten) gespielt.

    Fr die Gemeinschaft - gegen Fehlerverhalten ...

    Mit dem Eintritt in die Schule wurde, von immer mehr Symbolen und Ritualen begleitet, die Politisierung der Jugendlichen vorangetrieben. Die Erziehungsmethoden waren dabei wenig vielfltig und von zwei wesentlichen Polen gekenn-zeichnet: Das Erzeugen eines starken Gemeinschaftsgefhls und Sanktionierung von vermeintlichem Fehlverhalten. Das Engagement in Kirchen galt als solches, hatte in der sozialistischen Gesellschaft keinen Platz und unterlag damit dem der (mindesten) unterschwelligen Sank-tionierung, in jedem Fall jedoch war es gesellschaftspolitisch gechtet. Zwar wurden Kinder und Jugendli-che, die ihren Glauben bekannten nicht explizit dafr bestraft, doch hatten diese in der Schule, im spteren Berufsweg und auch in anderen alltglichen Belangen, mit deutlicher und erkennbar evozierter Benachteiligung zu kmpfen. Im Falle der katholischen Kirche kam noch erschwerend hinzu, dass neben der entscheidenden gttlichen noch die weltliche Zustndigkeit des Papstes relevant war, ein Umstand, der den Alleinvertretungsanspruch der Machthaber sehr empfindlich strte. Dass diese ideologisierte Aus-einandersetzung praktische Relevanz erlangte, war frh erkennbar. Fr die DDR bspw. bedeutete dies, dass junge Menschen und ganze Familien, vor allem auch christlich geprgte, versuchten in die BRD zu fliehen und dies bis 1961 ber Westberlin noch relativ problemlos erreichen konnten. Hier erlangte der Atheismus die prak-tische Bedeutung, da es vor allem gut ausgebildete, junge Menschen waren, die den Gemeinden als aktive Mitglieder fehlten. Nach dem Bau der Berliner Mauer im August 1961 war der Weg ber Westberlin in die Freiheit versperrt und die Anzahl der Glubigen beider christlicher Kir- chen in der DDR war nur noch langsam rcklufig. War der drasti-sche Verlust an Angehrigen der

    Kirchen vor 1961 mit der massiven Fluchtwelle zu begrnden, so lag da-nach der Grund fr den (geringeren) Rckgang an Kirchenmitgliedern auch bei den Auswirkungen staatli-cher Propaganda und der praktischen (Tages-)Politik. Vor allem die staatlich massiv protegierte Jugendweihe, begann kirchliche Rituale, wie z.B. die Konfirmation, immer mehr zu verdrngen und die latenten Repressionen gegen Christen zeigten gleichfalls Wirkung. Lange Zeit konnten die Kirchen jedoch den Ver- lust durch die ffnung fr oppositio- nell gestimmte Jugendliche (vor allem die evangelische Kirche) ab-bremsen und in der katholischen Kirche versuchten engagierte Glu- bige und Ordinarien in der Selbst-vergewisserung der eigenen Strken, auch bei Jugendlichen, die ntige Attraktivitt zu halten.

    Herausforderungen ...

    Abschlieend bleibt festzuhalten, dass die politisch Symbiose der beiden Atheismen, des theoretischen und des praktischen, in der kommunistischen Weltanschauung zumindest in Ost- und Mitteleuropa groe Wirkungs-macht entfaltete, mit deren Aus-wirkungen sich die Kirchen noch heute auseinander zu setzen haben. Ganze Geburtskohorten junger Menschen haben sich, unter Druck oder aus Mangel an Mglichkeiten, von den Kirchen abgewendet. Diesen Faktor auch heute noch als Begrndungsfigur fr die drastisch steigende Zahl von Kirchenaustritten geltend zu machen, wre inopportun. Nicht nur der Umstand, dass die Austritte erst nach der Wende dramatische Ausmae annahmen, ist dabei von herausragender Bedeutung, sondern auch, dass es eine trgerische Argumentation wre, die helfen wrde, von der heutigen, aktuellen (teilweise selbstverschuldeten) feh-lenden Attraktivitt der Kirchen fr junge Menschen abzulenken. Viel- mehr wre der Blick zurck ein Gewinn: in einem feindlichen, atheistischen Umfeld gelang es den Kirchen sich zu behaupten. Vor allem durch eine ffnung nach auen, eine ffnung, die getragen von bewusst entschiedenen jungen Menschen, mit dazu fhrte, dass Kirche eine Speerspitze gesellschaftlicher Vern-derung wurde.

  • THEMA

    Msgre. Prof. PhDr. Tom Halk Th.D. Soziologieprofessor an der Philosophischen Fa-kultt der Karlsuniversitt in Prag, Rektor der Uni-versittskirche St. Salvator in Prag und Prsident der Tschechischen christlichen Akademie

    Atheismus als eine Art religise Erfahrung

    Mitteilungen 1 - 2011

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    Sollte es jemandem gelingen, smtliche Bcher zusammen-zubringen, die in den letzten beiden Jahrhunderten zum Thema Religionskrise geschrieben wurden, wrde daraus eine sehr umfangreiche Bibliothek entstehen. Eine viel geringere Aufmerksamkeit wurde jedoch der Krise des Atheismus gewidmet. []Was jedoch wird mit dem Atheismus passieren? Wre es nicht recht, wenn ihm die Christen mehr offene Aufmerksamkeit widmen wrden? []Meine Zweifel an der Zukunft des Atheismus nhren sich keineswegs vom christlichen Triumphalismus; das Christentum im heutigen Europa ist ermdet und erlebt eine der wohl schwersten Krisen seiner Geschichte. []Das Konzil hat ebenfalls auf dem Gebiet der Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und dem Atheismus einen symbolischen Wendepunkt bedeutet. Die Konstitution Gaudium et spes, die Magna Charta des Dialogs zwischen der Kirche und der modernen Kultur, versucht die einzelnen Strmungen des Atheismus in Bezug auf die historischen, sozio-kulturellen und psychologischen Bedingungen und sowie in Bezug auf die Situation ihrer Entstehung sensibel zu unterscheiden. []Der tschechische Philosoph Radim Palou hat das Jahr 1969 das Jahr, in dem der Mensch auf den Mond getreten ist und in dem der Mikroprozessor erfunden wurde

    als einen symbolischen Beginn des Weltalters bezeichnet. Die Zeit, die da angefangen hat, knnten wir mit Teilhard als Beginn des planetarischen Zeitalters oder mit Guardini als Ende der Neuzeit bezeichnen. Der Globalisierungsprozess, diese sozio-kulturelle Revolution, die an die industrielle Revolution im neunzehnten Jahrhundert angeknpft hat, hat nicht nur die konomische, sondern auch die politische und geistige Szene bedeutend verndert. []Im weiteren Schlsseljahr des 20. Jahrhunderts, im Herbst 1989, ist die zweite Welt zusammengebrochen. Unter kleinerer oder grerer Beteiligung christlicher Dissidenten sind Systeme zusammengebrochen, denen der Atheismus als Staatsideologie zu Grunde lag. Nachdem der Papst, die Kirchen und einzelne Christen zum Zusammenbruch des Kommunismus und zum bergang von den autoritativen Regimes zur Demokratie einen groen Beitrag geleistet haben, hat das alte atheistische Argument an Glaubwrdigkeit verloren, die Religion sei ein notorischer Verbndeter von autoritativen Systemen, ein Feind der Freiheit und des Fortschrittes. Die postmoderne globale Zivilisation knnte deshalb als ein post-skulares Zeitalter bezeichnet werden. []Die katholische Kirche hat Anfang der 90er Jahre eines der Organe aufgelst, das als Frucht des Zweiten Vatikanums entstanden ist den Ppstlichen Rat fr den Dialog mit Unglubigen. [] Der Atheismus war nicht im Stande, auf die schmerzhaften Fragen,

    die sich angesichts des bels und des Leidens geffnet haben, berzeugendere Antworten zu geben, als es das Christentum konnte. [] Der Atheismus der Moderne wurde inzwischen im Schatten der Vergessenheit lter und schwcher. Hat es berhaupt noch einen Sinn, ber Dialog zwischen Christentum und Atheismus zu sprechen? []Am Anfang all dieser berlegungen mssen wir nochmals darauf hinweisen, dass der wahre Gegensatz zum Glauben im biblischen Sinne des Wortes nicht der Atheismus, sondern die Idolatrie ist. []Der junge und leidenschaftliche Glaube der biblischen Propheten hat den kompromisslosen Kampf gegen Idolatrie angesagt gegen menschliche Herstellung der Gtter, gegen religise Industrie, gegen Verehrung der Gtter aus Silber und Holz. Mit modernen Worten: gegen Absolutisierung und Sakralisierung von relativen, vergnglichen und nichtigen Werten. []Der sptere Marxismus hat sich jedoch auf die negative Auffassung der Religion geheftet und wurde bald selbst zur Religion sui generis. Der Atheismus als offizielle Ideologie der kommunistischen Staaten stellte Idolatrie sowohl in der Theorie, als auch in der Praxis dar.[]Ich bin davon berzeugt, dass nicht alles, was als Atheismus bezeichnet wird (sei es jetzt von drauen oder durch seine Anhnger), einen Gegensatz zum religisen Glauben darstellt. Ich mchte zeigen, dass es bestimmte tiefe geistige Erfahrung

    Auszge aus einem Referat an der Katholischen Akademie Freiburg, Juni 2001 Bearbeitung: Mag. Fritz Drechsler, KPH-ES Salzburg

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    gibt, die die Glubigen und die Atheisten teilen knnen, die sie jedoch in der Regel unterschiedlich interpretieren. Man knnte sie als Gottes Schweigen, Gottes Abwesenheit oder mit manchen Denkern - als Tod Gottes bezeichnen. Ich mchte darauf hinweisen, dass ein Teil dessen, was als Atheismus bezeichnet wird, ein wichtiges inneres Moment des Glaubensweges darstellt und zwar den bergang von religisen Illusionen zur geistigen Reife.Dieser existenzielle Atheismus ist jedoch von allen Formen des vulgren Atheismus zu trennen, sowie von den materialistischen Ideologien von gestern, von den heutigen Formen der religisen Gleichgltigkeit und der verbreiteten Vernachlssigung der religisen Dimension des menschlichen Lebens. []Dieser lteste Gedanke, das harte

    Wort vom Tod Gottes ist in Hegels Augen gleichzeitig ein Ausdruck des Zeitgeistes es ist das atheistische Grundgefhl der Neuzeit. Und Hegel will dieses grundlegende Gefhl der Neuzeit Verlassenheit von Gott, Verlust Gottes im Spiegel des Karfreitags zeigen - in der Wahrheit und Hrte der Gottlosigkeit des Karfreitags. Der Karfreitag ist ihm nicht nur ein Tag lngst vergangener Geschichte, sondern ein immer aktuelles Moment der Geschichte des Absoluten. []Auf die Frage, wo Gott bei all diesen tragischen Ereignissen war, wie er sie sich ansehen konnte und woher er sie angesehen hat, gibt es wohl keine andere und mehr authentische Antwort, als schweigend auf das Kreuz zu zeigen. [] Die Muttersprache des Glaubens ist keine Sprache von Definitionen und Syllogismen;

    der Glaube wurde ursprnglich durch Geschichten, durch Erzhlen ausgedrckt. []Die Ostergeschichte vom Tod und von der Auferstehung ist wie ein groes buntes Mosaik. Wenn wir an die richtige Stelle die Steine unserer Erfahrungen legen einschlielich derjenigen Erfahrungen, die viele Menschen zum Verlust des Vertrauens an Gott gefhrt haben, knnen wir im Kontext dieser Geschichte den Sinn dieser Erfahrungen neu und vielleicht tiefer verstehen. Wenn wir den Weg des Glaubens gehen und Nachfolger Jesu von Nazareth werden wollen, mssen wir bereit sein, in einem Abschnitt des Weges den bitteren Kelch zu trinken, den auch er getrunken hat. Der heilige Ignatius, einer der Pilger auf diesem Weg, hat einen geheimnisvollen Satz hinterlassen: Wenn du Gott wegen Gott verlierst, ist es ein groer Ge-winn, kein Verlust.

    Ein BlickwinkelKONZENTRATION und KONTEMPLATION Fotographie - 2010Brigitte Kratochwill,Direktorin der NMS Brmoos:

    Fr mich beinhaltet jede Abstraktion in meinen Bildern eine tiefer liegende Symbolik.Themen wie Lebensspuren und Metamorphose durchziehen mein knstlerisches Schaffen seit Jahren:In meinen Fotographien von Strukturen im Makrobereich und durch vielschichtiges Arbeiten in meinen gemalten Bildern entstehen dadurch oft verschlsselte Aussagen. Menschen mit unterschiedlichen Erfahrungen, mit individuellen Anschauungen, mit verschiedenem kulturellen Hintergrund und auch mit unterschiedlichen Religionen betrachten meine Bilder. Beim Entschlsseln meiner Bilder der aktiven Form der Betrachtung wird ein Prozess eingeleitet:Durch Konzentration entsteht Kontemplation. Es soll ein entdeckendes, assoziatives Betrachten und auch ein meditatives Versenken ermglicht werden. Archaische Symbole haben sich auch in den verschieden Religionen zu unterschiedlichen Formen verdichtet.In der mystischen Symbolsprache der meisten Religionen steckt viel Verbindendes.

  • Von Gott zu reden ist gefhrlich Herder 1984

    Aber man hat Mrtyrer als Vorbilder gehabt. Die Verfolgten waren glck-lich fr Christus zu leiden.Es entstanden christliche Gruppen fr die Menschenrechte, die christ-lichen Untergrundseminare und die erste christliche Frauenbewegung.Man hat versucht in der Mitte der sowjetischen Hlle eine neue Realitt aufzubauen, das Gottesreich auf dieser Erde, aber diesmal mit Gottes Hilfe.Am Anfang der 80-er Jahre, in der Zeit von Andropov, hat man die fhrenden Persnlichkeiten in die Gefngnisse gesteckt oder ins Ausland ausge- wiesen. Aber die Befreiung kam von oben. Michail Gorbatschov hat Perestrojka und Glasnost ange-kndigt. Zuerst waren wir alle begeistert: man uerte sich frei im Fernsehen, in den Zeitungen und auf der Strae. Die Freunde verlieen die Gefngnisse, die Emigranten kamen zurck nach Russland.Das Wichtigste: Die Kirche war nicht mehr verfolgt! Man ffnete die alten Gotteshuser, zwanzigtausend neue Kirchen wurden errichtet. Priester sprachen im Fernsehen, sie sind die wichtigste Autoritt in einem erwachten Land geworden. Der Eiserne Vorhang existierte nicht mehr, die westliche Welt war zugnglich.Aber sehr bald haben wir verstanden, dass man diese neue Perestrojka noch befreien muss. Die neue Freiheit kam primr als Erlaubnis zu sndigen. Die niedrigsten Leidenschaften kamen ans Licht: die Schamlosigkeit, Pornographie, Geldsucht, Korruption und Gewalt.Das goldene Kalb ist zum wahren Gtzen geworden.Der Geist des Materialismus ist auch in die Kirche gekommen. Aber er ist nur oberflchlich da. Die Kirche bleibt fr das ganze Volk die Insel des Guten, des Wahren, des Heiligen.Die Kluft zwischen den sehr Reichen und ganz Armen ist in Russland tiefer als in anderen Lndern. Diese Reichen sind auf kriminelle Weise reich geworden. Es sind keine traditionellen Kapitalisten, die aus dem Geist des Protestantismus (M. Weber) wirken.

    Deswegen haben sie Angst, sind zynisch und frech. Diese Reichen spenden niemals, sie verachten mitleidende Menschen. Die Mutter Therese ist da ein Schimpfwort geworden.In Russland haben wir aber Tausende und Abertausende Christen, die in der Armut, Demut und Schweigsamkeit fr die ganze Welt beten. Diese Menschen sind weder im Westen noch in Russland bekannt. Es ist auch gut so. Die Pforten der Hlle knnen ihre Heiligkeit und Freiheit nicht berwinden. Anmerkung: Brief am 27.12.2010 in Paris verfasst, seit 5.1.2011 ist Frau Goritschewa wieder in St. Petersburg

    Glaube, der nach Freiheit schreitTatjana GoritschewaSt. Petersburg

    Ich gehre zu der ersten Generation der Christen in der Sowjetunion. Unsere Bekehrung geschah voll-kommen unerklrbar, durch die reine Gnade.Wir waren in der Mitte des 20. Jahrhunderts in der sterilen Wste geboren. Alles war unmglich und verboten: man durfte keine bestimmte Literatur lesen, nicht ins Ausland reisen und keine eigene Meinung haben. Aber in den 60- und 70-er Jahren hat die sowjetische Jugend eine starke Sehnsucht nach den anderen, wahren Werten gesprt. Der Nihilismus, die Verzweiflung waren absolut, so absolut, dass man keine Angst mehr vor den Starken dieser Welt gehabt hat. Unser einziger Wunsch war, frei zu sein. Vor allem innerlich geistig frei zu sein. Aber wir waren bereit fr diese Freiheit alles zu opfern, ins Gefngnis zu gehen, das Leben zu verlieren. Gott hat uns zuerst geliebt. Fast alle kamen zum Christentum in einem reifen Alter. Die Einen durch die russische Literatur (Tolstoj, Dostojewskij, Lesskow, Gogol ), die Anderen durch die westliche Existenzphilosophie - Kierkegaard, sogar Sartre (!!)-, die Dritten durch Jogapraktiken.In die wenigen Kirchen, die noch nicht zerstrt waren, kam die russi-sche Intelligenzija, die Akademiker, Maler, Dichter, Wissenschaftler.Die freiesten Menschen in der Welt haben den Gehorsam (Gott gegenber) ausgewhlt, um noch freier zu sein. Diese neuen Christen haben aktiv in der ffentlichkeit gehandelt. Deswegen wurden sie verhaftet, in die Gefngnisse und psychiatrischen Kliniken geworfen.

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    Dieser Artikel wurde vermittelt vonP. Jakob Frg, Herz-Jesu-Missionarin Salzburg-Liefering. P. Frg setzt sich seit vielen Jahren mit der Situation der Christen im ehemaligen Ostblockauseinander und hat bereits in der kommunistischen Zeit persnliche Kontakte hergestellt und unzhlige Aktivitten ( Bcher, Zeitschriften, Sozialaktionen) organisiert. Er ist Vorstandsmitglied von CSI sterreich mit Schwerpunktarbeit fr Osteuropa.Kontaktadresse: Missionshaus der Herz-Jesu-Missionare Schnleitenstrae 1, 5020 Salzburg

    Zu Tatjana Goritschewa: geboren 1947 in St. Petersburg. Sie studierte Philosophie Mit 26 Jahren hat sie zum orthodoxen Glauben gefunden, grndete die erste Frauenbewegung in der Sowjetunion, organisierte religise Seminare und verffentlichte im Untergrund zwei Zeitschriften. Ihr bekanntes Buch Von Gott zu reden ist gefhrlich. erreichte hohe Auflagen. 1980 wurde sie ausgewiesen. Nach der Wende kehrte sie wieder nach Russland zurck.

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    THEMA

    ATHEISMUS - eine aktuelle Herausforderung

    Das umfassende Thema verlangt eine intensive Auseinandersetzung im Rahmen mehrerer Unterrichtseinheiten. Im Folgenden werden drei Einheiten sowie Ideen vorgestellt, auf die man individuell zurckgreifen kann. In der ersten Einheit wird ein geschichtlicher berblick ber den Atheismus geboten, in der zweiten Einheit werden moderne Atheismen vorgestellt. Dieser chronologische Aufbau ist inhaltlich sinnvoll, weil modernen Atheismen in ihrer Argumentationsweise oft auf bereits Gedachtes zurckgreifen. In der abschlieenden dritten Einheit werden Texte als Antwortversuche auf den Atheismus prsentiert.

    1. Einheit Geschichtlicher berblick

    1. Hinfhrung: Der Wunsch des Menschen, eine ber ihn hinausreichende Wirklichkeit zu erfassen, findet sowohl im Lied My Sweet Lord von George Harrison als auch im Gedicht Dem unbekannten Gotte von Friedrich Nietzsche Ausdruck.

    2. Unterscheidung zwischen dem praktischen und dem theoretischen Atheismus treffen und einen geschichtlichen Aufriss des theoretischen Atheismus geben.

    2.1. Charakteristik des praktischen Atheismus (nach Michael Kotsch, Atheismus. Der neue Streit um Gott, Holzgerlingen 2008, S. 32)

    In Europa und Nordamerika gehren heutzutage die meisten Menschen nominell und auch organisatorisch zu den christlichen Kirchen, glauben aber entweder nicht an die zentralen Glaubensinhalte des Christentums oder richten zumindest ihr Leben nicht danach aus. In ihrem Denken und in der Gestaltung ihres Lebens spielt Gott nahezu keine Rolle. Religise Riten begleiten bestenfalls die groen Lebensabschnitte oder gehren zur akzeptierten Tradition. [] Der praktische Atheismus wird nicht durch tiefe Argumente oder persnliche Erfahrungen begrndet. Manchmal wrde sich der Betreffende nicht einmal als Atheist bezeichnen, aber er lebt, ohne dass Gott fr ihn eine Rolle spielt. Manchmal steht dahinter Bequemlichkeit, manchmal die Prgung eines Milieus oder einer Szene.

    2.2. Theoretischer Atheismus (nach Horst Georg Phlmann, Der Atheismus oder der Streit um Gott, Gtersloh 1996)

    Rationalistischer Atheismus: Diderot, Huxley

    Naturalistischer Atheismus: Feuerbach

    Marxistischer Atheismus

    Vitalistischer Atheismus: Nietzsche

    Psychologischer Atheismus: Freud, Fromm

    Existenzialistischer Atheismus: Sartre, Camus

    Ablehnung Gottes im Namen der leidenden Kreatur: Z. B. Borchert

    Den Schler/innen wird angeboten, einen oder mehrere theoretische Atheismusformen (mehr als vier empfehlen sich nicht) intensiver zu behandeln. Materialien findet man entweder bei Phlmann (s. o.) oder im Heft Religion betrifft uns 10/2005: Moderne Atheismen (in der Bibliothek des IRPB).

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    2. Einheit Moderner Atheismus1. Hinfhrung: Die religionskritischen Positionen werden heute immer fter (und auch aggressiver?) in die ffentlichkeit getragen. Ein aktuelles Beispiel dafr ist die Buskampagne (Bilder auf www.buskampagne.de).Einleitendes Zitat: Die Priester der verschiedenen religisen Sekten [] frchten den Fortschritt der Wissenschaft wie die Hexen den Anbruch des Tages und blicken finster auf den tdlichen Boten, welcher die Zerstrung der Bauernfngerei ankndigt, von der sie leben. (Thomas Jefferson)

    2. berblick ber die Vorwrfe der modernen Atheisten gegenber der Religion:

    2.1. Rationalistischer Atheismus nach Stephen Hawking:Gott ist unntig, um die Entstehung des Universums zu erklren, heit es in dem neuen Werk des Physikers mit dem Originaltitel ,The Grand Design. Neue physikalische Theorien zeigten eindeutig, dass unser Universum durchaus spontan und aus sich selbst heraus entstanden sein knnte []. ,Weil es ein Gesetz wie das der Schwerkraft gibt, kann und wird sich ein Universum selber aus dem Nichts erschaffen, zitiert die Zeitung den Wissenschaftler. ,Spontane Schpfung ist der Grund, warum es statt dem Nichts doch etwas gibt, warum das Universum existiert, warum wir existieren. Es sei nicht ntig, zur Erklrung eine Hand Gottes mit ins Spiel zu bringen. (http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,715322,00.html, 8. 12. 2010)

    2.2. Kultureller Atheismus nach Herbert Schndelbach:Anders ist die Situation freilich, wenn die Theologie auf eine Spielart trifft, die man gut und gern kulturellen Atheismus nennen kann und zwar aus zwei Grnden: Diese Art des Atheismus ist ein Phnomen der Gegenwartskultur, das nichts weniger will, als das Christentum als kulturprgende Kraft zu vertreiben oder zu ersetzen. Zum anderen mischen sich in diese Versuche auch Tne der Anklage und Anschuldigung: das Christentum habe eine Unkultur, eine letztlich inhumane Kultur der Leibverleugnung, der Diesseitsvergessenheit, des permanenten Schuldbewusstseins, der kreuzorientierten Lebensverneinung ber das Abendland gebracht. Satisfaktionslehre, Rechtfertigungstheologie, Erbsndenlehre, eine Eschatologie, die mit den Schrecken der Hlle droht, die Leugnung historischer Wahrheiten usw. gehrten zum problematischen Erbe des Christentums, von dem sich das Abendland nur langsam befreien knne, von dem es sich aber befreien msse, um endlich die Fundamente fr eine wirklich humane Gesellschaft zu legen. (Thomas Schrtl, Stimmen der Zeit 3/2008, S. 147-161, hier: 150)

    Unterrichtsverlufe siehe: Religion betrifft uns 5/2010: Moderne Atheismen, S. 20.

    2.3. Denunziatorsicher Atheismus nach Christopher Hitchens:Hitchens, ein in die USA ausgewanderter britischer Politik-Journalist mit rechts-konservativem Zungenschlag und reichlich Spott fr Hierarchien aller Art (das britische Knigshaus wird von ihm ebensowenig verschont wie die katholische Kirche) wird in seinen Vortrgen nicht mde, sein Auditorium mit einer Frage zu provozieren: Gibt es eine gute Tat, die wir exklusiv religisen Motiven zuschreiben, so da sie nicht auch von areligisen Menschen vollbracht werden knnte? Hitchens Anklage ist harsch: Auch ohne Religion wren gute Menschen gut und schlechte Menschen schlecht; aber es braucht Religion, um gute Menschen dazu zu bringen, etwas an sich schlechtes zu vollbringen: zu spitzeln, zu tyrannisieren, zu unterdrcken, zu foltern und massenhaft zu morden. (Thomas Schrtl, Stimmen der Zeit 3/2008, S. 147-161, hier: 154, vgl. Christopher Hitchens, God is not Great. How Religion Poisons Everything, New York 2007 173-193.)

    2.4. Biologistischer Atheismus nach Richard Dawkins:Hoyle sagte: ,Die Wahrscheinlichkeit, dass Leben auf der Erde entsteht, ist nicht grer als die, dass ein Wirbelsturm ber die Erde fegt, eine Boeing 747 zusammenbaut. [] Das ist, kurz zusammengefasst, das Lieblingsargument der Kreationisten []. Wie ich jedoch in diesem Kapitel nachweisen werde, ist die Darwinsche natrliche Selektion die einzige bekannte Antwort auf die ansonsten unlsbare Frage, woher die Informationen stammen, und dann wird sich herausstellen, dass es ausgerechnet die Gotteshypothese ist, die versucht, etwas umsonst zu bekommen. Das Gebilde, das man durch die Berufung auf einen Gestalter erklren will, mag noch so unwahrscheinlich sein, der Gestalter selbst ist es mindestens ebenso. Gott ist letztlich die hchste Form der Boeing 747. [] Denn ein tieferes Verstndnis des Darwinismus lehrt uns, misstrauisch gegenber der leichtfertigen Annahme zu sein, Gestaltung sei die einzige Alternative zum Zufall. (Richard Dawkins, Der Gotteswahn, Berlin 22007, S. 155-157.)

    Quelle: sacredsandwich.com

    http://www.buskampagne.dehttp://www.stimmen-der-zeit.de/http://www.stimmen-der-zeit.de/

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    MATERIALBLATT

    gott spricht ich bin ein ohnmchtiger gott glaubt ihr denn ich liee h-bomben und napalm fallen ich liee menschen verhungern glaubt ihr denn ich machte korruption berall wohin man sieht glaubt ihr denn ich htte die erde verseucht ich bin ohnmchtig ohne euch glaubt ihr denn ich kippte weizen ins meer um die wirtschaft anzukurbeln glaubt ihr ich euer gott vernichtete butterberge glaubt ihr denn ich sorgte dafr da die wirtschaft ein riesenrad schlgt ohne rcksicht auf verluste meint ihr ich teilte die erde ein in zwei drittel hungernde und ein drittel wohlstandsverseuchte ich bin ohnmchtig ich sterbe wenn ihr sterbt ich bin machtlos wenn ihr machtlos seid

    ohnmchtig bin ich und nicht allmchtig gegenwrtig bin ich aber nur in euch und wenn ihr wollt die gte bin ich aber nicht ohne euch ich vermehre brot aber nur durch euch wenn ihr weizen zchtet wenn ihr teilt und nicht alles fr euch behaltet mein erbarmen kann nur durch euer erbarmen wirksam werden ich bin nichts wenn ihr nichts seid mein leben ist euer leben mein tod kommt unweigerlich wenn ihr mit eurer sprache mich totmacht ihr mt mich neu erfinden ihr mt mich glaubhaft aufweisen diese stadt ist gottlos wenn ihr nicht gttlich nicht heilig seid

    ist auch mein verstand nicht verstndigwenn eure hnde nichts hergeben geben meine hnde auch nichts her ich sterbe wenn ihr sterbt ihr habt mich allmchtig genannt ich habe den starken verdacht ihr menschen wolltet mir fr alles dunkle und nicht vollbrachte den schwarzen peter zuschieben den teufel

    2.6. (Atheistische) Religionskritik in Liedern:The Tiger Lillies: Banging In The NailsJethro Tull: My GodHermann van Veen: Geschichte von Gott

    Ein andrer Mensch, ein frommer Heide,Tut keinem Menschen was zuleide,Nur gegenber ChristenhundenWr jedes Mitleid falsch empfunden.Der ewigen Kriege blutige SpurKommt nur von diesem kleinen nur

    Ein Mensch, der, sagen wir als Christ,Streng gegen Mord und Totschlag ist,Hlt einen Krieg, wenn berhaupt,Nur gegen Heiden fr erlaubt.Die allerdings sind auszurotten,Weil sie des wahren Glaubens spotten!

    3. Einheit Antworten auf den Atheismus1. Als Hinfhrung empfiehlt sich das Zitat von Heinrich Bll: Die Atheisten langweilen mich, sie reden dauernd von Gott. Mit Bezug auf die atheistische Buskampagne knnten die Schler/innen eine Werbeaktion fr den Glauben an Gott entwerfen.

    2. Einige mgliche verwendbare Texte:

    Kurt Marti: glcklich ihr atheisten!glcklich ihr atheisten! ihr habt es leichter euch wirbelt kein gott aus der bahn des schlssigen denkens kein glaube wirft schatten auf eure taghelle logik nie stolpert ihr ber bizarre widersprche kein jenseits vernebelt euch die konturen der welt nie seid ihr berauscht von heiligen hymnen und riten nie schreit ihr vergeblich nach einem gttlichen wunder oder strzt ab ins dunkel blasphemischen betens gl2.5. Religion als Gewalt frderndes und forderndes Phnomen nach Sam Harris:

    Wilhelm Willms: Der geerdete Himmel

    2.5. Religion als Gewalt frderndes und forderndes Phnomen nach Sam Harris:Das Ende des Glaubens: Religion, Terror und das Licht der Vernunft, Winterthur 2007 (Edition Spuren).Zur Diskussion eignet sich das Gedicht von Eugen Roth: Nur

    wenn euer herz herzlos ist ist auch mein herz herzlos wenn euer verstand nicht verstndig ist

    diese welt ist ohne vater und beistand wenn ihr nicht wirkliche shne und tchter im hchsten sinne seid

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    Paul Roth: Lasst mir meinen Gott

    Zusammenstellung: Mag. Andreas Bammer, Christian-Doppler-Gymnasium, SalzburgMag. Peter Hring, Musisches Gymnasium Salzburg

    Lasst mir meinen Gott,Ihr Schlaukpfe und Studierten.Zerredet ihn nichtzum Nebel, zur Formel.

    Mein Gott muss ein Gesicht haben,einen Namen.Mit einer Formelkann ich nicht leben,nicht glcklich sein,will ich nicht sterben.

    Vielleicht ist sein Gesicht anders,als ich meinte.Vielleicht muss ichden alten Namenneu verstehen.Ich schaue und horche.

    Aber der hilft mir nicht,der das alte Gesicht zertritt und zerstrt,den alten Namen verlachtund ein neues Gesicht nicht zeigt,seinen neuen Namen nicht kennt.

    Lasst mir einen Gott,mit dem ich sprechen kann;auf den ich hoffen,von dem ich glauben darf,dass er mich liebtber den Tod hinaus.

    Denn, wenn das Sterben kommt,dann habt ihr nur Pillenund Psychologieund Achselzucken.Wer von euchwird mich dann begleiten?

    Und wenns ums Leben geht,was knnt ihr mir geben fr IHN?Werdet ihr bei mir seinund mich lieben wie ER?Lasst mir meinen Gott!

    Heinrich Bll: Was halten Sie vom Christentum?

    Vorschlge zum Weiterarbeiten am Thema:

    Besprechung der christlichen Glaubensbekenntnisse bzw. verfremdeter Kurzformeln des Glaubens (z. B. Dorothee Slle, Credo aus dem politischen Nachtgebet)

    Verfassen eines persnlichen Glaubensbekenntnisses

    Gottesbilder malen und besprechen

    Aktuelle Glaubenslieder singen/anhren und besprechen

    Glaubenszeug/innen zum Gesprch einladen

    Fiktive Podiumsdiskussion

    Internet-Adressen zum Thema (nach Fritz Drechsler):

    http://atheismus-leere-lehre.blogspot.com/

    http://www.gym-hartberg.ac.at/religion/starnet/media/downloads/Ath_Rel_krit.pdf

    http://www.gym-hartberg.ac.at/gym/religion/Dateien_Div/Stoffneu/Rel_krit.pdf

    http://www.lehrer-online.de/religionskritik.php

    http://de.wikibooks.org/wiki/Religionskritik

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    THEMA

    August 2010: Brief an Direktionen der SchulenSehr geehrte Damen und Herren,Anlsslich des Schuljahresbeginns 2010/2011 wenden wir uns an Sie in Ihrer Eigenschaft als Schulleiter/in. Wir bitten Sie um die Infor-mation der Eltern und/oder der religionsmndigen SchlerInnnen ber die Freiwilligkeit der Teilnahme an Schulgottesdiensten und Religionsunterricht. Da seit Jahren die Zahl der konfessionsfreien SchlerInnnen bestndig steigt und im Jnner 2010 bereits bei 23% lag, ist eine umfassende Information zu diesem Thema dringend ge-boten.Somit bitten wir Sie, an Ihrer Schule zu prfen, ob und auf welche Art die unten aufgefhrten einschlgigen Vorschriften zu diesem Themenkreis beachtet werden. Wir wrden Sie bitten, Schler und Erziehungsberechtigte in dieser Hinsicht zu informieren. Gerade konfessionsfreie Schler oder auch solche, welche eine Auseinan-dersetzung mit religisen Glaubensstzen nicht wnschen, werden durch mangelnde Information benachteiligt.

    Mit freundlichen Gren,Univ.-Prof. Dr. Heinz OberhummerVorsitzender des Zentralrates der Konfessionsfreien sterreichsE-Mail: [email protected] Web: www.konfessionsfrei.at

    Antwort des Interdizesanen Amtes

    (Auszug)

    Sehr geehrter Herr Professor!

    Ebenfalls anlsslich des Beginns des neuen Schuljahres und Ihres Schreibens, das Schuldirektionen zugegangen ist und mir von Vielen zur Kenntnis gebracht wurde, darf ich erstens versichern, dass es selbstverstndliche Praxis an allen ffentlichen Schulen ist, Abmeldungen von welchem konfessionellen Religionsunterricht auch immer entgegenzunehmen und die Entscheidung von Eltern bzw. religionsmndigen SchlerInnen zur Kenntnis zu nehmen. Nur in konfessionellen privaten Schulen ist die Abmeldung vom jeweiligen Religionsunterricht, dem die SchlerInnen angehren, aufgrund der Aufnahmevertrge tatschlich nicht vorgesehen. Darber hat es noch niemals von Seiten irgendwelcher Eltern eine Beschwerde gegeben, denn es besteht ja kein Zwang, ein Kind an eine private konfessionelle Schule zu geben. Zugleich darf ich Sie aber ersuchen, sich mit den Zielen der ffentlichen wie der privaten sterreichischen Schule, wie sie in Art 14 Abs 5a B-VG und 2 SchOG festgeschrieben sind, und mit den Allgemeinen Bildungszielen vieler Lehrplne auseinander zu setzen, in denen festgehalten ist, dass Bildung eben auch eine religise Dimension hat. Insofern erfllt der konfessionelle Religionsunterricht zusammen mit vielen anderen Gegenstnden, die sich religisen und weltanschaulichen Fragen widmen, als Pflichtgegenstand eine wichtige Funktion im Bildungsprozess. Dementsprechend nehmen auch mehr als 26 % aller SchlerInnen ohne religises Bekenntnis mit Freude und Interesse allein am katholischen Religionsunterricht teil und gehren oft zu den interessiertesten TeilnehmerInnen. Wie Sie sicherlich wissen, knnen diese sogar Religion als Wahlfach im Rahmen der mndlichen Reifeprfung whlen und tun dies auch gerne und durchaus erfolgreich keinesfalls missioniert, aber mit religis-weltanschaulicher Sachkompetenz ausgestattet.Dass die Teilnahme an Schulgottesdiensten irgendwo Pflicht sein soll und diesbezglich etwas anderes als eine herzliche Einladung ausgesprochen wird, ist mir berhaupt vllig unbekannt. Abschlieend darf ich Ihnen noch mitteilen, dass keinesfalls 23 % - weder aller SchlerInnen noch aller sterreicherInnen - ohne religises Bekenntnis sind. Fr die SchlerInnen betrug dieser Prozentsatz im vergangenen Schuljahr etwas weniger als 5,5 %. Fr die Gesamtbevlkerung ist der Prozentsatz etwas hher. Dieser Unterschied erklrt sich daraus, dass auch Eltern, die sich von ihren jeweiligen Glaubensgemeinschaften distanziert haben, fr ihr Kind die Mglichkeit religiser Zugehrigkeit weiterhin offenhalten wollen...

    Dr. Christine Mann Leiterin des Amtes

    Antwort des fcg Sehr geehrter Herr Dr. Oberhummer,

    mit Verwunderungen haben wir Ihr Schreiben vom 15.8.2010 betreffend Freiwilligkeit der Teilnahme an Religionsunterricht und Schulgottesdienst an die Schulleitungen sterreichischer Schulen gelesen. Als ARGE Religion der Fraktion Christlicher Gewerkschafter in der Gewerkschaft Pflichtschullehrer/innen (GD) wollen wir Sie darber in Kenntnis setzen, dass die SchulleiterInnen ordentlich und korrekt arbeiten. Diese bentigen deshalb von Ihnen keine Aufforderungen ihrer Arbeit nachzukommen. Wir weisen Ihren Vorwurf der Benachteiligung von konfessionslosen SchlerInnen zurck, da in sterreichischen Schulen aus Prinzip keine SchlerInnen, aufgrund ihres religisen Bekenntnisses benachteiligt werden. Weiters wollen wir Sie darber informieren, dass viele konfessionslose SchlerInnen das Bedrfnis haben Religionsunterricht kennenzulernen, und sich daher durch freiwillige Erklrung zur Teilnahme am Religionsunterricht anmelden (bzw. bei unter 14jhrigen von den Eltern angemeldet werden). Auch wenn sie damit wahrscheinlich keine Freude haben, ersuchen wir Sie diese Tatsache zu respektieren. Darber hinaus mchten wir sie noch darauf aufmerksam machen, dass die Teilnahme an Schulgottesdiensten im derzeitigen Schulalltag nicht, wie in ihrem Brief angedeutet, verpflichtend ist, sondern auf freiwilliger Basis erfolgt. Abschlieend teilen wir Ihnen mit, dass viele ReligionslehrerInnen unterschiedlichster Konfessionen und Religionen ihr Herantreten an die Schulen sterreichs als Bedrohung ihrer Existenz auffassen. Achten sie bitte, auch als Vorsitzender der Konfessionslosen, in demokratischer Weise die Mglichkeit der freien Wahl der Arbeit und des Berufs in sterreich.

    Mit freundlichen Gren Mag. Johannes Idinger Leiter der ARGE Religion der FCG/GD-APS Christoph Liebhart, Dipl.Pd. Stv. Leiter der ARGE Religion der FCG/GD-APS

    DOKUMENTATION Konfessionsfrei

  • Lernwege im Religionsunterrichtkonstruktivistische Perspektiven hrsg. von Gerhard Bttner. - Stuttgart: Calwer, 2006. - 256 S. : Ill. ISBN 978-3-7668-3983-1 Eine konstruktivisti- sche Betrachtungsweise nimmt ernst, dass jeder Lernende die unterricht-lichen Angebote auf je eigene Weise aufnimmt und verarbeitet. Den Unterrichtsstoff kann es demnach nur in der Weise geben, wie ihn die einzelnen Beteiligten zusammen konstruieren. Das vorliegende Buch bietet dies zu Themen wie Bibel und Kirchengeschichte sowie Methoden wie Freiarbeit, Kirchenraumpdago-gik und Arbeiten mit dem Schulbuch. (aus dem Klappentext) B3.3:3-24

    EntwurfKonzepte, Ideen und Materialien fr den Religionsunterricht. Jesus Christus / Andreas Reinert. Velber : Kallmeyer bei Friedrich;3/2010 ISSN 0342-6519 Z28-2010

    Der Glaubeerschlossen und kommentiert von Hubertus Halbfas. - Ostfildern : Patmos , 2010. - 593 S. : Ill.ISBN 978-3-491-72563-8 Nach dem groen Erfolg seiner beiden Werke Die Bibel und Das Christentum vollendet Hubertus Halbfas mit einem weiteren Schlssel-werk seine breit angelegte Darstellung der kulturellen Grundlagen unseres Lebensraums. Die Entwicklungsge-schichte des Glaubens, die keineswegs spannungsfrei verlief, wird dabei zum Katalysator seiner Zukunftsfhigkeit: Es ist gerade die starke Wandlung, die in bestndiger Aktualisierung seine Dynamik ausmacht. (www.buchkatalog.de) E3:1-162

    Erwachsen werdensechs Bildfolien mit Bilderschlieung, methodischen Hinweisen und Anregungen zum Gesprch / Deutscher Katecheten-Verein e.V. (Hrsg.). - Mnchen : Deutscher Katecheten-Verein e.V., 2010. - 16 S. + 6 Folien - (Folien fr Schule und Gemeinde ; 3/10)Folien: 1. Bruno Haberzettl: Baustelle Pubertt2. Danica Dakic: El Dorado3. Alex Katz: Penobscot Morning / Morgen in Penobscot4. Kai Hgel: Wallride5. Norbert Tadeusz: Die Rote Liege6. Pyke Koch: Last SummerG3.3:4-19

    Franz, Margit:Hauptsache Wertebildungmit Kindern Werte erleben und entwickeln / Margit Franz. - Mnchen : Don Bosco, 2010. - 231 S. : Ill.ISBN 978-3-7698-1792-8Authentische Vorbilder und feste Beziehungen haben einen groen Einfluss auf die Persnlichkeits-entwicklung des Kindes. Margit Franz zeigt, wie ErzieherInnen Kinder bei ihrer Wertebildung untersttzen knnen. In vielen Beispielen entfaltet die Autorin die Praxis einer wert-orientierten Erziehung anhand der Kommunikationskultur im Lebens- raum Kita. Mit vielen Rollenspielen, Reflexionsanregungen und bungen. (aus der Verlagsmeldung) D6:4-427

    Auf der Suche nach Gottdas neue Jugendgebetbuch Guido Erbrich (Hg.). - Leipzig: Benno, 2010. - 95 S.: berw. Ill.ISBN 978-3-7462-2744-3 Mit viel Gespr fr die Fragen und Anliegen junger Christen hat der Herausgeber Weisheitstexte, moderne Gebete, neu formulierte Psalmen und kurze Geschichten zusammengetragen, die Jugendliche besonders ansprechen. Auerdem wird das Leben eindrucksvoller Christen wie Dietrich Bonhoeffer, Mutter Teresa, Albert Schweitzer, Nelson Mandela u.v.a. anschaulich vorgestellt. (www.buchkatalog.de) E12:4-283

    Mitteilungen 1 - 2011

    BIBLIOTHEK16

    Maria Stllner IRPB - Bibliothek

    Aus der IRPB-Bibliothek

    Zum ThemaReligion betrifft unsaktuelle Unterrichtsmaterialien. Moderne Atheismen. Religionskritik am Beginn des 21. Jahrhunderts Hans-Michael Mingenbach; Matthias Ksters. Aachen: Bergmoser und Hller; 5/2010 ISSN 0936-5141 B3.3:4-73/I

    http://www.buchkatalog.dehttp://www.buchkatalog.de

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    Mitteilungen 1 - 2011

    VERNETZUNG

    Mag. Gnter Minimayr Leiter des IRPB Salzburg

    die Schule muss sich ver- strkt dem Auftrag stellen, an der Heranbildung kommuni- kationsfhiger und urteilsfhiger Menschen mitzuwirken dies gilt sowohl fr den Umgang mit Wikipedia als auch fr den Atheismus.

    Natrlich stolpert man bei der Inter-netrecherche zum Begriff Atheismus sofort ber Wikipedia Die freie Enzyklopdie. Glaubt man den (Markt-) Gesetzen des Internets, so sind die Websites nach der Anzahl der Zugriffe gelistet und da steht der Artikel von Wikipedia eben an erster Stelle.

    ber das Zustandekommen, Bearbeiten, Verffentlichen und Verwenden der Artikel schreibt Wikipedia selbst: Alle Projekte der Wikimedia Foundation werden von ihren Benutzern gemeinschaftlich unter Nutzung der MediaWiki-Software entwickelt. Alle Personen mit Internetzugang knnen (sofern sie nicht anderweitig daran ge-hindert werden) die ffentlich bearbeitbaren Seiten der Websites ndern sowohl unangemeldet als auch als registrierte Benutzer. Indem sie dies tun, erstellen die Bearbeiter jeweils ein verffentlichtes Dokument sowie einen ffentlichen Datensatz zu jedem hinzugefgten, entfernten oder ergnzten Wort. Dies ist ein ffentlicher Vorgang, und die Bearbeiter werden dabei ffentlich als Urheber entsprechender nderungen gekennzeichnet. Alle Beitrge zu einem Projekt und alle ffentlich zugnglichen Informationen zu diesen Beitrgen werden unwiderruflich lizenziert und knnen mit geringen

    Der Atheismus in Wikipedia

    Einschrnkungen von Dritten frei kopiert, zitiert, weiterverwendet und verndert werden. (http://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Datenschutz)

    Diese oben beschriebene Vorgangs-weise korreliert mit der kognitiven Lerntheorie und dem ffentlichen und kollaborativen Charakter der Projekte. Letzteres mag auch die Ursache fr Skepsis hinsichtlich der Qualitt der Artikel sein zumal keine Autoren aufscheinen. Es ist allerdings

    zu einfach allen WIKI-Inhalten Seriositt und Qualitt abzusprechen es gilt zu differenzieren. Weil der Begriff WIKI aus dem Hawaianischen kommt und schnell bedeutet, ist es noch lange nicht gerechtfertigt schnell abzuurteilen. Gebte und erfahrene NutzerInnen knnen die Qualitt relativ gut einschtzen diese Urteilsbildung und die damit verbundenen Kriterien sind Aufgabe einer Medienkritik und gehren

    im Sinne des Unterrichtsprinzips Medienerziehung zu den Aufgaben der Schule. ...die Schule muss sich verstrkt dem Auftrag stellen, an der Heranbildung kommunikationsfhiger und urteils-fhiger Menschen mitzuwirken. wird im Grundsatzerlass Medien-erziehung des BMUKK gefordert. Medienkompetenz ist angesagt.

    Zurck zum wikipedischen Athe- ismus: Es liegt ein uerst um-

    fangreicher Artikel vor, der in (fast) jedem Schulbuch abgedruckt sein knnte. In ein PDF konvertiert oder ausgedruckt - umfasst das Dokument immerhin 37 Seiten mit Bildern, Diagrammen und Verweisen. Es ist sehr gut strukturiert, mit vielen Anmerkungen und Zitaten. Kartenbeispiele zeigen demografische Merkmale des Atheismus auf.

    Will man mehrere Artikel zu einem Buch zusammenstellen, so findet man die Option dafr ebenfalls im linken Frame oder man whlt in Wikibooks den Begriff Religionskritik. Unter dem Stichwort Themenportale gibt es eine Systematik, die zum Portal Atheismus fhrt und alle relevanten

    Artikel in Wikipedia auflistet: Werke, Lesetipps, Aktuelles. Braucht jemand Zitate bietet sich Wikiquote an, sucht jemand eine Wrterbuchfunktion ist das Wiktionary zu whlen. Selbst die Aussprache kann wiedergegeben werden und die Wikiversity wird angeboten. Wenn jemandem danach ist, kann ein Diskussionsthema begonnen werden. Alles in allem ein perfektes Angebot, das Wikipedia da liefert.

  • Mitteilungen 1 - 2011

    18 AUS DER KPH

    K i r c h l i c h e P d a g o g i s c h e h o c h s c h u l ei n s t i t u t f r r e l i g i o n s P d a g o g i s c h e B i l d u n g

    s a l z B u r g

    Fachbereich Fortbildung: Vom Sinn der Trauer

    Wartung Ihrer persnlichen Datennderungen von E-Mail-Adresse, Wohnsitzadresse und Telefonnummer knnen nur von Ihnen persnlich ber Ihre Visitenkarte in PHO vorgenommen werden. nderung der E-Mail-Adresse und Telefonnummer: Sie ffnen die Seite www.ph-online.ac.at/kph-es/webnav.ini, klicken auf den gelben Schlssel oben rechts und loggen sich mit Ihrem Benutzernamen und Ihrem Kennwort ein. Jetzt klicken Sie rechts oben auf Ihren Namen, damit kommen Sie zu Ihrer Visitenkarte. Rechts oben auf Bearbeitung klicken - es ffnet sich ein neues Fenster, in dem Sie die Daten ndern knnen. Auf Speichern klicken - erledigt. nderung der Wohnsitzadresse: Unterhalb Ihrer Visitenkarte klicken Sie in der Rubrik Studium den Eintrag Studien-/Heimatadresse an. Im nun geffneten Fenster klicken Sie auf Adresse bearbeiten und ndern die Daten (Studienadresse = Wohnsitzadresse, d.h. in beiden Feldern steht das Gleiche!). Auf Speichern und schlieen klicken - erledigt.

    Kennwort vergessen? Sollten Sie Ihren Benutzernamen und/oder Ihr Kennwort vergessen haben, knnen Sie sich ab sofort ber den Punkt Kennwort vergessen ein neues Kennwort auf Ihre E-Mail-Adresse senden lassen. Gehen Sie dazu wie folgt vor: 1. https://www.ph-online.ac.at/kph-es/webnav.ini

    2. Klicken Sie auf den gelben Schlssel oben rechts.3. Klick auf Kennwort vergessen?4. Identifizieren Sie sich dem System gegenber mit einem der folgenden Merkmale: Persnliche E-Mail-Adresse ODER Matrikelnummer ODER Sozialversicherungsnummer und klicken dann auf WEITER.5. Sie erhalten darauf in einem E-Mail Ihren Benutzernamen mit einem neuen Kennwort.6. Melden Sie sich danach mit diesen Daten am System an.7. Vergeben Sie jetzt fr sich ein neues Kennwort - es kann auch Ihr gewohntes Kennwort sein - da das per Mail bermittelte Kennwort innerhalb weniger Tage seine Gltigkeit verliert!

    ARGE: Abschiedsfeier fr FI Martin SalzmannMit Beginn dieses Schuljahres wurde das Amt des Fachinspektors fr den

    Bereich AHS/BMHS in neue Hnde gelegt. Mag. Martin Salzmann, der seit 1995 als Fachinspektor ttig war, verabschiedete sich in die Pension. Im Rahmen der kumenischen Herbsttagung berei-tete der ARGE-Vorstand dem Neo-Pensionisten ein Abschiedsfest. Am Vorabend des hl. Martin lag es nahe, ein Martinsfest zu feiern. Mit Laternen, die von den Kolleginnen und Kollegen mit guten Wnschen fr den neuen Lebensabschnitt ver-

    sehen worden waren, einem Fotoalbum mit Bildern seiner Religionslehrer-innen und -lehrer und vielen guten Wnschen verabschiedeten sie sich von ihrem langjhrigen Fachinspektor.

    Berufsgemeinschaft: Dank fr Brbel MareschDank und Anerkennung gebhrt Frau SR Dipl. Pd. Brbel Maresch fr ihre geleisteten Dienste als ARGE-Leiterin des Dekanates Taxenbach. Seit Anbeginn des RPI und der KPH Edith Stein hat sie die ihr anvertrauten Agenden sehr engagiert und mit groer Einsatzfreude wahrgenommen. Wir wnschen ihr viel Freude und Gottes Segen in ihrer Pension und heien Frau Karin Egger als ihre Nachfolgerin herzlich willkommen.

    Von Kolleginnen und Kollegen wird immer wieder der Wunsch nach Fortbildungen in den Bereichen Krisenintervention und Trauerarbeit geuert. Am 12. Jnner trafen sich 48 Interssierte zu einer ganztgigen Veranstaltung Vom Sinn der Trauer, die unter einem Leitspruch von Jorgos Canacakis stand: Trauer ist ein Geschenk der Evolution an jeden von uns, um mit dem stetigen Werden und Vergehen umgehen zu knnen. Aber diese Fhigkeit muss entwickelt und der Umgang mit ihr gebt werden. Dann erwchst daraus Sicherheit bei Vernderungen und Lebendigkeit fr Krper, Seele und Geist. Themen dieser Veranstaltung mit Frau Mai-Ulrich von der Hospizbewegung Salzburg waren der kulturelle, gesellschaftliche und persnliche Umgang mit Verlust und Trauer, die Bedrfnisse Trauernder, Informationen zum Trauerprozess und den Mglichkeiten der Trauerbegleitung. Das Skriptum zu dieser Veranstaltung ist in der Bibliothek des IRPB unter der Signatur E7:141 eingestellt. Im Fortbildungsjahr 2011/12 startet erneut ein Lehrgang Krisenintervention in der Schule.

    Kompetenzorientierte Jahresplanung

    Die Zentralmatura und die ver-strkte Ausrichtung des Unterrichts auf die Kompetenzfrderung der Schlerinnen und Schler werden uns auch in der Fortbildung intensiv beschftigen. Fr die im kommenden Schuljahr abzugebende kompetenzorientierte Jahresplanung fr die 5. und 6. Klasse Gymnasium planen wir Folgendes: Wir erarbeiten am Institut gemeinsam mit FI Mag. Herbert Tiefenthaler ein Modell fr eine Jahresplanung und werden dieses auf unsere Homepage stellen und zeitgerecht, etwa Mitte Juni, in den Mitteilungen verffentlichen.Am 1. Mrz 2011, 18 20:15 Uhr findet eine Veranstaltung zur ge- meinsamen Erarbeitung der The-menpools fr die Reifeprfung neu statt.

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    Mitteilungen 1 - 2011

    MEDIEN

    AV - MEDIENSTELLEder Erzdizese Salzburg

    5020 Salzburg, Gaisbergstrae 7, Tel: 0662 / 8047-2400, Fax: -2409E-Mail: [email protected]: http://www.medienverleih.atNEUE FFNUNGSZEITEN: Montag - Mittwoch: 8.00 - 12.00 und 13.00 - 16.00 Uhr (Mo ab 14.00)Donnerstag: 10.00 - 12.00 und 13.00 - 18.00 UhrFreitag: 8.00 - 12.00 Uhr

    Wolfgang HabersatterAV-Medienstelle

    II. Vatikanum - Atheismus

    Augenblicke Kurzfilme im Kino auch 2011 wieder:Neues Mozartkino im Mrz.Weitere Termine und Ortebitte in der AV-Medienstelle erfragen.

    BITTE BEACHTEN SIE UNSERE VIELEN NEUANSCHAFFUNGEN UNTERwww.kirchen.net/medien und www.medienverleih.at

    ZWEITE VATIKANISCHE KONZIL, Das 10.7924DVD, 17 Min., Dokum., D/I 2007; ab 14Das II. Vatikanische Konzil (1962-1965) versuchte eine positive Antwort auf die Fragen der Zeit zu geben, die Texte des Konzils wirken bis in die Gegenwart. Die Dokumentation rekonstruiert anhand von Archiv-aufnahmen die wesentlichen Er-eignisse und Ergebnisse des Konzils. Mit adquatem Begleitmaterial eignet sich die Dokumentation als Einstieg zum Thema in Schule, Jugendarbeit und ErwachsenenbildungStichworte: Kirchengeschichte, Kirche, Glaube, Gesellschaft, Konzilien, Liturgie

    GOTT BEHTE! 10.8460Ein Atheist sucht eine ReligionDVD, 53Min., Dokumentarfilm, USA 2010; ab 14. Wie schafft man es, zu glauben? Was geschieht, whrend man mit einem unsichtbaren Wesen kommuniziert? Filmemacher Simon Cole kann keinen Beweis fr die Existenz eines Gottes finden. Dennoch fhlt er eine gewisse Leere in seinem Inneren und macht sich mit einem Kamerateam quer durch die

    USA auf die Suche nach dem, woran so viele glauben. Heraus kommt eine witzige dreimonatige Reise zu den unterschiedlichsten Glaubensformen. Protestanten, Katholiken, Muslime, Mormonen, Juden, Evangelikale, Amische, Buddhisten, Zeugen Jehovas und viele andere mehr werden mit Coles allumfassenden Fragen konfrontiert. Ironisch und faszinierenderweise gleichzeitig respektvoll. Er wird durchaus auch selbst aktiv - betet mit einer christ l ichen Familie, lsst sich von B a p t i s t e n taufen, singt in einem Gospelchor. Die launige Dokumenta-tion einer F o r s c h u n g , getrieben von einem ernsthaften Grundbedrfnis des Menschen. Dem Bedrfnis nach Erleuchtung, Spiritualitt und so auch Sinn des eigenen LebensStichworte: Glaube, Gott, Spiritualitt, Sinn des Lebens

    Manfred Ltz: GOTT 108200 Eine kleine Geschichte des GrtenManfred Ltz, deutscher Arzt, Psychotherapeut, Bestsellerautor und Theologe, versucht auf die wichtigste Frage der Welt eine verstndliche Antwort - und hat auf die atheistische Herausforderung durch R. Dawkins u.a. seinerseits ein Buch ber die Gottesfrage geschrieben. Anlsslich der Buchprsentation in Wien hielt er einen auergewhnlichen Vortrag von nur 20 Minuten mit einigen hchst amsanten Umwegen und humorvolle Bemerkungen. Er wendet sich gegen gedankenlosen Atheismus genauso wie gegen frmmelnden Gottesglauben. Im anschlieenden Gesprch mit Peter Huemer - auf der DVD in Sequenzen unterteilt - erlutern Manfred Ltz und Kardinal Christoph Schnborn, worum es im derzeitigen Streit um die Evolutionstheorie geht. Und die Schauspielerin Barbara Wussow legt ein sehr persnliches Bekenntnis fr ihren Glauben ab und erzhlt, wie sich ihr Glaube im Leben auswirkt.Stichworte: Gott, Gottesbild, Glaube, Ideologie, Religion, Werte, Glaubensfragen, Evolution

  • Kinder helfen Kindern Die Missio-Kinderfastenaktion zum Beispielland KambodschaDie Kinderfastenaktion richtet sich an Gruppen von Kindern von 8 - 14 Jahren. Schulen und Pfarren sind eingeladen, diese Aktion von der Fastenzeit an bis Pfingsten, individuell durchzufhren. Damit Sie gute und aussagekrftige Impulse zur Verfgung haben, erstellen wir fr die Kinderaktion pdagogische Materialien, die Infos, Impulse und Kopiervorlagen zum Missio-Beispielland Kambodscha und die Themen des Magazins ON MISSION bieten. Bestellungen: Missio Salzburg, Kapitelplatz 6, 5020 Salzburg, Tel.u.Fax: (+43) 662/8047-7710, Mobil: (+43) 664 / 5224561, Mail: [email protected] od. www.missio.at

    Die derzeit praktizierte Mobilitt ist aus vielen Grnden eine Sackgasse. Autofasten ldt ein, in der Fastenzeit die eigenen Mobilttsgewohnheiten zu berdenken und Alternativen auszuprobieren. Zur

    Entwicklung von Schulprojekten steht das Autofastenteam gerne zur Verfgung. Kontakt: Umweltreferent Dr. Johann Neumayer, [email protected] 0662/8047-2063 bzw. 0676/8746-2063

    Wer singt, betet doppelt(Augustinus) Theolog. GrundkursRef.: Mag. Werner Reidinger Sa, 12.3.,09.0016.00h

    5 Akte im Leben Jesu und unsere Nachfolge Theologischer Grundkurs Ref.: Univ. Prof. Mag. Dr. Nikolaus Wandinger, Theol. Fakult. Innsbruck Sa, 9.4., 9.0016.00h

    Talk um 4 ...reden wir darberIn welche Richtung wird sich unser Schulsystem bewegen und was be-deutet das fr unsere Kinder? Welche Aufgaben soll die Schule bernehmen und welche das Elternhaus? Diskussionsteilnehmer: DirektorInnen aus verschiedenen Schulen sowie eine SchulpsychologinDi, 22.3.,16.00-17.30h

    Ich bin integriert! Podiumsdiskussion Mod.: Dr. Josef Mautner, KA Sbg.Podium: Aytunc Bahar, Kovacevic Christian, Isabella Mlk, Univ.-Prof. Dr. Tatjana Schnell und Mag. M. Schwarzmann versuchen die Notwendigkeiten und die positiven Seiten von Migration und Integration zu zeigen.Do, 31.3., 19.0022.00h

    Neues aufbrechen und geschehen lassenMeditative TANZbegegnungen zur Fastenzeit mit Herta Erhart.Fr, 01.4., 18.00 20.00h.

    Haus der BesinnungMaria Kirchental

    5092 St. Martin/Lofer, Tel. 06588/8528Mail: [email protected]

    6300 Wrgl, Brixentalerstrae 5, Tel. 05332/74146, [email protected] Die Bergpredigt buddhistisch

    gelesen SeminarRef.: DDr.in Katharina Ceming, Theologin und freiberufliche Seminarleiterin; AugsburgSo, 17.4.,18.00 - Di, 19.4.,17.00 h

    Geburt - ein guter Start ins Leben?Von den Wurzeln zwischenmensch-licher Beziehungen - VortragRef.: Dr.in Marianne Krll, Schriftstellerin, Soziologin, BonnDo, 7.4, 19.30-21.00 h

    Humor your humanClownzen - WorkshopAufwrmen mit Bewegungen aus dem Qigong und ein wenig arbeiten mit der Stimme. Wege, um den Clown und die Clownin in sich zu entfalten. Ref.: Moshe Cohen unterrichtet professionelle Darsteller sowie in Zirkus-, Theater- und Clownschulen.Di, 22.3., 9.00 - Mi, 23.3.,17.00 h

    Die PsalmenVielfalt und Reichtum - BibeltagRef.: Dr. Franz Josef Ortkemper, Priester, Schriftleitung von Bibel und Kirche und Bibel heute, WaiblingenDo, 31.3., 9.30-16.30 h

    5026 Salzburg, Ernst-Grein-Str. 14Tel. 0662/65901-531, Fax: -509, www.virgil.at

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    Mitteilungen 1 - 2011

    INFORMATION

    FastenwandernImpulse zum Fasten, Krperbewusst-sein und Achtsamkeitsmeditation, kl. Wanderungen und Zeiten der Stille Ltg.: Barbara LofererSo.,4.4 - Do.,8.4. Anmeldung: www.auszeit-erleben.net

    Tod und Auferstehung Jesu feiernGemeinsame Einstimmung und Vorbereitung auf die Mitfeier der Kar-und OsterliturgieLtg.: Sr. Maria Fokter MC, Sr. Karolina Schweihofer MCDi, 20.4.,18.00 Sa,24.4. (Frhstck)

    WanderexerzitienHinfhrung zur Stille und Achtsam-keit, Wanderungen, Schweigen und Gebet, biblischer Impuls, Naturerleben und Gemeinschaft.Ltg.: Hermann Muigg-Sprr, Sr. Karolina Schweihofer MCSo, 30.5.,18.00 - Fr,4.6. (Frhstck)

    5020 Salzburg, Kapitelplatz 6Tel.0662-8047-7611Homepage:www.kirchen.net/dkwe/

    Nicaragua zwischen Poesie und WirklichkeitMutige Frauen erheben ihre Stimme gegen Armut und Ungerechtigkeit.Vortrags- und Gesprchsabend 29. Mrz 2011, 19.30hFreuen Sie sich auf einen spannenden Vortag und Austausch mit den Referentinnen: Yamileth Chavarria, Yolanda RossmanOrt: AAI, Philharmonikerg. 2, Sbg.

    Begegnungen, die bewegenmit Gsten aus NicaraguaIm Land der DichterInnen verndern Frauenstimmen den gewaltttigen Alltag. Gioconda Belli und Ernesto Cardenal haben in ihren Werken immer wieder die groen sozialen Probleme in ihrer Heimat thematisiert. Vom 22. 30. Mrz 2011 sind zwei Autorinnen aus Nicaragua auf Einladung von DKWE (Dizesan-kommission fr Weltkirche und Entwicklungszusammenarbeit) und Welthaus sterreich in Salzburg um in Schulworkshops und bei Veranstaltungen von ihrem Engage-ment an der Basis gegen Armut und Ungerechtigkeit zu berichten.Laden Sie unsere Gste in die Schule ein! Schulworkshops, bevorzugt Oberstufe, mind. 2 UE: DKWE Terminvereinbarungen: Karin Weissensteiner, [email protected],Tel.: 0662-8047-7611Weitere Infos zu den Gsten und Nicaragua unter www.welthaus.at

    blocked::blocked::mailto:[email protected]::blocked::http://www.missio.at/http://www.welthaus.at

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    Bildung-Religion-Kompetenz

    Kompetenzorientiert Religion unterrichten

    Heft 18 (2010) des sterreichischen Religionspdagog. Forums (RF):Hg. vom RF unter Mitarbeit der SprecherIn-nen der ARGE an Hochschulen und Universit-ten Das Heft des RF, das sich dieses Mal schwerpunkt-mig dem kompetenzorientierten RU widmet, erscheint einmal jhrlich. Es kostet 9.- (ohne Porto).Bestellung und Anschrift der Re-daktion: Institut fr Katechetik und Religionspdagogik der Universitt Graz, Heinrichstrae 78, 8020 Graz, Tel. 0316 / 380 [email protected]

    Mitteilungen 1 - 2011

    INFORMATION

    Exerzitienhaus derBenediktinerabtei

    Michaelbeuern5152 Michaelbeuern

    Tel. 06274/8116-3034, Fax -3094 [email protected]

    www.abtei-michaelbeuern.at

    FastenwocheLeitung: Abt Mag. Johannes Perkmann OSB, Anna Wieser Mi., 9.3., 20.00h (weitere Treffen nach Vereinbarung)

    Die groe Abschiedsrede unseres Herrn (Joh 14-16) 3-teiliges GlaubensseminarMo, 21.3.,19.30h (weitere 2 Abende nach Vereinbarung)Ltg: Mag. Renate Schmlzer, Mag. P. Michael Eppenschwandtner OSBAnmeldung unbedingt erforderlich! Bleibt in mir, damit Freude in euch sei (Joh 14-16)Einkehrtage fr ErwachseneFr, 1.4.,18.00 So., 3.4., 12.30h (ME)Ltg: Mag. Renate Schmlzer, Mag. Sr. Gerlinde Kauba MC, Abt Nicolaus Wagner OSB, Mag. P. Michael Eppenschwandtner OSB Die Impulse des II. Vatikanischen Konzils neu entdecken Einkehrtage im Geiste P. LombardisLtg.: P. Wolfgang Heiss OFMFr, 6.5., 18.00 So, 8.5., 12.30h (ME)

    Anerkennung der Islamischen Alevitischen Glaubensgemeinschaft

    Mit 13.12.2010 wurde die Islamische Alevitische Glaubensgemeinschaft in sterreich als staatlich eingetragene religise Bekenntnisgemeinschaft anerkannt.Anhnger dieser Bekenntnisgemeinschaft knnen wie SchlerInnen ohne Bekenntnis am Freigegenstand Religion einer gesetzlich anerkannten Kirche oder Glaubensgesellschaft, also auch am katholischen Religionsunterricht, teilnehmen. Voraussetzung fr die Teilnahme ist eine schriftliche Anmeldung, die grundstzlich zur gleichen Zeit wie die Anmeldung zu allen anderen Freigegenstnden in der Schule oder in den ersten 5 Tagen ab Schulbeginn erfolgen kann. Der regelmige Besuch des Religionsunterrichtes sowie die Benotung der TeilnehmerInnen sind dann verpflichtend.Die Zugehrigkeit zu einer staatlich eingetragenen Bekenntnisgemeinschaft ist darber hinaus im Jahres- und Semesterzeugnis von Amts wegen zu vermerken. DDr. Erwin Konjecic

    Wichtige Mitteilung:Externistenprfungen in Religion

    Mit sofortiger Wirkung bernimmt Prof. Mag. Andreas WALZI die Prfer-ttigkeit fr katholische Religion an der Externistenprfungskommission des Landesschulrates fr die AHS mit Sitz am Gymnasium fr Berufsttige, 5020 Salzburg, Franz Josefkai 41.Schlerinnen und Schler, die ein oder mehrere Jahre in der gymnasialen Oberstufe vom Religionsunterricht abgemeldet waren, mssen vor der Exter-nistenprfungskommission eine Prfung ablegen, um die Voraussetzungen der Berechtigung zur mndlichen Matura in Religion zu erlangen.Wer also solche SchlerInnen betreut, mge sich in Zukunft bei Kollegen Andreas Walzi per E-Mail melden, um die nheren Modalitten abzuklren.Seine E-Mailadresse lautet: [email protected] die Bereitschaft, diese Aufgabe zu bernehmen, sei Andreas Walzi herz-lich bedankt.

    FI Mag. Herbert Tiefenthaler

    Osterbegegnung in Assisi In der Karwoche begeben wir uns auf die Suche nach den Spuren des Hl. Franziskus und der Hl. Klara. Wir werden uns in diesen Tagen nicht nur auf Ostern ein-stimmen, sondern auch viel Zeit haben um Assisi zu ent-decken und das italienischem Flair zu genieen. Wann: Sa. 16. April (abends) Do 21. April (Mittag)Kosten: 258,- Euro fr Nicht-VerdienerInnen 275,- Euro fr VerdienerInnen (inkl. Busfahrt, Vollpension & Getrnke bei den Mahlzeiten)Zielgruppe: Jugendliche ab 14 J. und junge Erwachsene & MitarbeiterinnenLeitung: Monika Freisinger, Josef Pletzer & Team

    Der XXVI Weltjugendtag Madrid 2011>> Mi 10. - Mo 15. Aug. 2011: Tage der Begegnung in spanischen Dizesen!>> Mo 15. - So 21. Aug. 2011: Weltjugendtag in MadridAm Weltjugendtreffen nehmen mehrere tausend junge Menschenaus verschiedenen Lndern, Kontinenten und Kulturen teil, um Gemeinschaft zu erleben und neue Leute kennen zu lernen die Freude am Glauben zum Ausdruck zu bringen und Spa zu haben fr junge Menschen im Alter von 16 bis 35 JahrenWir organisieren 2 Reisevarianten. Leitung: Monika Freisinger & Jugendseelsorger Josef Pletzer