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27. | 28. September 2014 Philharmonie im Albertinum 2. Konzert

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  • 27. | 28. September 2014

    Philharmonie imAlbertinum

    2. Konzert

  • Do, 2. Oktober 2014, 19.30 Uhr | Sinfonietta DresdenKontrapunkte – BlickwinkelSchirmherrschaft: Oberbürgermeisterin Helma OroszDeutsches Hygiene-Museum

    Karlheinz Stockhausen: Kontra-Punkte, Friedrich Schenker / Reiner Brede-meyer / Friedrich Goldmann: D – In Memoriam Paul Dessau, Karl AmadeusHartmann: Concerto funèbre, Christian Münch: Klavierkonzert (UA),Torsten Reitz: Jede Taube (UA)

    Elina Rubio Pentcheva, Violine | Stefan Eder, KlavierEkkehard Klemm, Leitung und Moderation 10 Uhr: Matinee für Schüler (Dresdner Schulkonzerte)

    Mi, 8. Oktober 2014, 20 Uhr | Dresdner Philharmonie (Mitglieder)„Tear down this wall!“Deutsches Hygiene-Museum

    Philip Glass: Streichquartett Nr. 5, Antonín Dvořák: Streichquartett Nr. 12 F-Dur, op. 96

    Cordula Fest, Violine I | Christiane Liskowsky, Violine IIChristina Biwank, Viola | Ulf Prelle, Violoncello

    Do, 6. November 2014, 19.30 Uhr | Ensemble Courage „zwischen Mauern gesungen – im Freien verklungen“Deutsches Hygiene-Museum

    Juliane Klein: Drei Lieder nach Klopstock // smartcard (UA) //Nur zwei Dinge (UA) // Aus der Wand die Rinne 1, 3, 5, 6, 14 (UA)Hans-Joachim Hespos: IKAS // ohrenatmer

    Claudia Herr, Sopran18.30 Uhr: Konzerteinführung mit den Komponisten

    www.klangnetz-dresden.de

    Eine Konzertreihe von KlangNetz Dresden in Kooperation mit dem Deutschen Hygiene-Museum Dresden.

    KONZERTREIHE ZUM 25. JAHRESTAG DES MAUERFALLS

  • 1

    »AUF EINES DICHTERS LIPPEN SCHLIEF ICH« – Shelley

    EDWARD ELGAR (1857 – 1934)

    »In the South« (Alassio) – Konzertouvertüre op. 50

    BENJAMIN BRITTEN (1913 – 1976)

    »Nocturne« für Tenor, sieben obligate Instrumente und Streicher auf Gedichte von Shelley, Tennyson, Coleridge, Middleton, Wordsworth, Owen, Keats und Shakespeare op. 60

    On a poet’s lips I sleptBelow the thundersEncinctured with a twineMidnight’s bellBut that nightShe sleeps on softWhat is more gentleWhen most I wink

    P A U S E

    RALPH VAUGHAN WILLIAMS (1872 – 1958)

    Sinfonie Nr. 6 e-Moll

    AllegroModeratoScherzo. Allegro vivaceEpilogue. Moderato

    Michael Francis | DirigentIan Bostridge | Tenor

    SEPTEMBER2014

    27SAMSTAG

    19.30Philharmonie im AlbertinumLichthof

    2. Konzert

    28SONNTAG

    19.30

  • 2

    Edward Elgar: »In the South« (Alassio) – Konzertouvertüre op. 50

    Abseits der weltweiten Anhänglichkeit an den bekanntesten seiner »Pomp and Circumstance«-Märsche wird der Komponist Edward Elgar von der Musikgemeinde allenfalls selektiv wahrgenommen. Vorwiegend britische Dirigenten setzen bei ihren Auftritten in Fest-landeuropa gern die »Enigma-Variationen« aufs Programm, Solisten schätzen das Violin- und das Cellokonzert – aber die Konzertouvertüre »In the South«? Elgar hat zu Lebzeiten immer mit dem Musikbetrieb gehadert: »Ich habe der Musikwelt niemals wirklich angehört – ich verabscheue meine geringste notwendige Verbindung mit ihr und wäre froh, endlich mit ihr fertig zu sein.« Dieses Missverhältnis beruht sicher auch auf einer lange Zeit finanziell mangelhaften Lage. Bis 1904 hatten ihm etwa die »Enigma Variations« gerade einmal acht Pfund

    eingebracht. Zur Relation: »300 Pfund muss ich im Jahr machen«, schreibt Elgar bereits 1899.Immerhin kann der Komponist mit der Erstaufführung des Oratoriums »The Apostles« im Herbst 1903 einen ungeteilten Erfolg bei Presse und Publikum verzeichnen, worauf sich die Elgars einen ersten Urlaub leisten. Die Reise geht nach Alassio, nach Ligurien. Italien wird auch in den Folgejahren produktive Spuren in Elgars Schaffen hinterlassen, etwa bei der Entstehung der beiden Sinfonien und des Violinkonzertes. Schon während dieses ersten Urlaubs macht sich der Komponist laufend Skizzen für eine geplante Sinfonie, doch am Ende kommt eine Konzert-Ouvertüre dabei heraus: »In the South«. Die entscheidende Inspiration kommt ihm während eines Spaziergangs: Alles habe so unmittelbar auf ihn gewirkt, die Eindrücke von Bächen, Blumen, Hügeln, die entfernt liegenden verschneiten Berggipfel und das Blau der mediterran geschwängerten Luft sowie die alten Ruinen, um die ein Schäfer seine Kreise zog.

  • 3

    Dennoch sind nicht alle Motive, die Elgar in dieser Ouvertüre verarbeitet, auf seine Italien-Erlebnisse zurückzuführen. Beispiels-weise stammt das eröffnende Motiv der Hörner, Bratschen und Celli aus den »Stimmungen von Dan«, die Elgar bereits 1898 skizziert hatte. Dan war die Bulldogge von G. R. Sinclair, dem Organisten der Hereford Cathedral, der musikalisch als G.R.S. in die »Enigma Variations« eingegangen ist. In dessen Gästebuch hatte Elgar verschiedene musikalische Skizzen von Dans Possen festgehalten. Dieses in die Ouvertüre eingeflossene Motiv hieß ursprünglich: »Dan triumphiert nach einem Kampf!« Gleichzeitig spiegelt sich in diesem Eröffnungsthema der Ouvertüre auch der Einfluss von Richard Strauss. Die Komponisten hatten sich öfters getroffen, und der deutsche Kollege lobte Elgar 1902 als »ersten Progressiven Englands« und huldigte ihm mit dem Begriff »Meister«. Wer also den Beginn von »In the South« hört, könnte sich auch an »Don Juan« erinnert fühlen.

  • 4

    Erst mit dem zweiten Abschnitt, »Moglio« (ein Ort nahe Alassio), kehrt Ruhe ein, bevor zwei Zwischenspiele folgen. Das erste in As-Dur hat Elgar »römischer Abschnitt« genannt: »Ein Klang-bild der Kämpfe und Kriege, der Trommeln und Tritte späterer Zeiten«, so die Erläuterungen des Komponisten. Im zweiten Zwischenspiel, mit markant kleiner Besetzung, scheint es, als zitiere Elgar ein Volkslied, ein »Canto Popolare« – es ist jedoch des Komponisten eigene Erfindung. Die Passage der Solo-

    Bratsche versteht sich als Hommage an Hector Berlioz und dessen »Harold in Italien«.Erstmals aufgeführt wurde das Werk beim Covent Garden Festival am 16. März 1904 – mit dem Hallé Orchestra und dem Komponisten am Dirigentenpult. Elgars Verleger war ein umtriebiger Geschäfts-mann. Ständig auf der Suche nach neuen Verkaufshits konnte er Elgar schließlich überzeugen, mehrere Bearbeitungen des »Canto Popolare« anzufertigen. Das dürfte auch dem lange Zeit finanziell gebeutelten Elgar ein wenig in die Kasse gespült haben…

    EDWARD ELGAR

    geb. 02. Juni 1857, Broadheathgest. 23. Februar 1934, Worcester

    »In the South« (Alassio) – Konzertouvertüre op. 50

    Entstehung: 1903 – 1904

    Uraufführung: 16. März 1904 in London

    Spieldauer: ca. 23 Minuten

    Orchesterbesetzung:3 Flöten (3. auch Piccolo)2 OboenEnglischhorn2 KlarinettenBassklarinette2 FagotteKontrafagott4 Hörner

    3 Trompeten3 PosaunenTubaPaukenSchlagwerkHarfeStreicher

  • 5

    Benjamin Britten: »Nocturne« op. 60

    »Das fremdeste und abgelegenste Ding« nannte Benjamin Britten seinen Liederzyklus »Nocturne« in einem Brief, um hinzuzufügen: »Aber Träume sind eben fremd und abgelegen.« Es geht in diesen Liedern um Schlaf, um Träume, um Fantasien. »Ich hege eine seltsame Faszination für diese Welt seit meinen ganz frühen Jahren«, erklärte Britten 1969 in einem Interview. Die Nacht, so ergänzte er, offenbare Dinge, die »besser nicht entbunden werden sollten«. Nacht und Träume – diesem Thema begegnet man bei Britten im Lieder-zyklus »Serenade« op. 31, in seiner Oper »A Midsummer Night’s Dream« op. 64 und eben 1958 in »Nocturne«, seinem sechsten und letzten Zy-klus mit Orchesterliedern, bestehend aus acht Abschnitten, die ein breit gewähltes Spektrum an Texten abbilden: von Shakespeare und Midd-leton über die Romantiker Shelley und Coleridge bis zum schonungs-losen Kriegsdichter Wilfred Owen, dessen Lyrik Britten auch im »War

    Requiem« verwendet und von dem er hier ein groteskes Geister- gedicht ausgewählt hat. »Das sind alles unglaublich kraftvol-le Werke, teils sehr düster und dunkel«, so hat es der Sänger Ian Bostridge einmal in einem Inter-view beschrieben. »Er widmete das Werk Alma Mahler, weil er glaubte, Gustav Mahler so viel zu verdanken zu haben.«Der Tenor erklärt, dass es sich bei diesem Zyklus um »keine simplen Ständchen« handelt, »die man zur Nachtzeit singt, alles ist durchkomponiert und

    BENJAMIN BRITTEN

    geb. 22. November 1913, Lowestoft

    gest. 04. Dezember 1976, Aldeburgh

    »Nocturne« für Tenor, sieben obligate Instrumente und Streicher auf Gedichte von Shelley, Tennyson, Coleridge, Middleton, Wordsworth, Owen, Keats und Shakespeare op. 60

    Entstehung: 1958

    Uraufführung: 16. Oktober 1958 in Leeds

    Spieldauer: ca. 25 Minuten

    Orchesterbesetzung:Flöte

    Englischhorn

    Klarinette

    Fagott

    Horn

    Pauken

    Harfe

    Streicher

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    durch eine wiederkehrende Figur der Streicher zusammengehal-ten.« In deren wiegender Bewegung lässt sich unschwer der gleich-mäßige Atem des Schlafenden erkennen. Der Zyklus wird eröffnet durch den Monolog des vierten Geistes aus Shelleys lyrischem Drama »Der entfesselte Prometheus« von 1820. Nach ersten Streicherklängen beginnt der Tenor mit den Worten: »Ich schlief auf eines Dichters Lippen«. Von hier aus führt der musikalische Weg in eine Welt aus Schlaf und Vergessen, Erinnerung und Ahnung. Brittens auffälligster technischer Kniff besteht darin, dass er sieben obligate Instrumente zur Charakterisierung der jeweiligen Texte ver-wendet. Tennysons Gedicht über das Seeungeheuer »The Kraken« wird von einem sich geradezu dahinwindenden Solofagott untermalt. Der Jüngling bei Coleridge, der im Mondschein Früchte sammelt, bekommt die Harfe zugeordnet. Bei Middleton, wenn die Mitternachtsglocke läutet, werden die im Text erwähnten Tiere lautermalerisch vom Horn umgesetzt, mit Dämpfer, Stopfen und tremolierender Flatterzunge.

    Diese Soloinstrumente verwandeln den Charakter der Lieder – ihre Färbung, ihre Geschwindigkeit, ihre dynamischen Schattierungen. Bei Wordsworth und Owen treten die unheimlichen Seiten von Dunkelheit und Nacht stärker in den Vordergrund, außerdem wird der Hörer an Kriegsschauplätze geführt. Nach den Pauken im ersten Lied ist es bei Owen das Englischhorn, das einen Trauermarsch intoniert und dabei von unheilvollen zupfenden Streichern begleitet wird. Owen hat diese Zeilen im Sommer 1918 verfasst, zwei Monate vor seinem Tod nahe dem französischen Ort Ors; er starb fast auf die Stunde genau eine Woche vor Kriegsende. Am Ende des Zyklus wartet ein auffallend expressives Schlussstück: Shakespeares 43. Sonett. In Des-Dur vereinigen sich nun alle Einzelinstrumente zu einem Kammerorchester.Die Uraufführung von »Nocturne« erfolgte am 16. Oktober 1958 in der Town Hall von Leeds – mit dem BBC Symphony Orchestra unter Rudolf Schwarz und mit dem Tenor Peter Pears, Brittens langjährigem Lebensgefährten.

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  • 8

    Ralph Vaughan Williams: Sinfonie Nr. 6 e-Moll

    »Ralph Vaughan Williams hat einen Platz unter den wichtigsten Symphonikern des 20. Jahrhunderts verdient. Er ist viel englischer als Elgar«, hat der Dirigent Roger Norrington einmal behauptet. »Er wollte sich möglichst wenig von kontinentaler und besonders deutscher Musik beeinflussen lassen. Vaughan Williams war der Überzeugung, Musik sei dann am besten, wenn sie einen Bezug zu ihrem Entstehungsland habe – wie die tschechische, französische, italienische oder deutsche Musik.«Dennoch lehnte Vaughan Williams, der spätestens seit den 1940er Jahren eine singuläre Stellung im britischen Kulturleben erreicht hatte, die Bezeichnung »Grand Old Man of British Music« ab – er wehrte sich gegen das »old« und das »grand«. Am radikalsten erweist sich der Komponist in seiner sechsten Sinfonie, die er 1944 begonnen hatte und in der sich die seelischen Konsequenzen des Krieges

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    spiegeln. Der Wechsel der Tonsprache von der eher gemäßigten Fünften zu der ungemein aggressiv klingenden sechsten Sinfonie ist auffallend. Bereits die Besetzung ist markant: mit Bassklarinetten, Tenorsaxofon, Xylofon und zwei Harfen – und die Streicher teilen sich bis zu achtzehnfach! Die vier Sätze gehen ineinander über und verraten eine Hochspannung, die Vaughan Williams durch eine enorme Bandbreite in der Dynamik und durch die Verknüpfung mehrerer Themenkomplexe erreicht. Etwa im dritten Satz: »Hier baut er noch englische Volkstänze ein, die irgendwo im Hintergrund liegen«, erklärt der Dirigent Peter Maxwell Davies, der die Uraufführung am 21. April 1948 (mit dem BBC Symphony Orchestra unter Adrian Boult) am Radio verfolgt hatte: »Das ist wie die Burleske in Mahlers 9. Sinfonie: Man hört irgendwo im Hintergrund Volksmusik – das ist grotesk und voller Ironie.« Am kühnsten jedoch ist der Epilog – ein ständig in Pianissimo-Regionen schwebender, fahler Abschnitt, ein Coup, ähnlich wie in Tschaikowskys sechster (!) Sinfonie.

    Natürlich hat man immer wieder versucht, gerade in diesen letzten Satz ein Programm hinzuzugeheimnissen, doch dagegen hat sich der Komponist, wie auch gegen das Etikett von der »Kriegssinfonie«, stets gewehrt: »Hinsichtlich des letzten Satzes meiner Nr. 6 GLAUBE ich NICHT an Bedeutungen oder Mottos […] Aber ich denke, dass wir mit Worten der Substanz meines letzten Satzes am nächsten kommen: ›Wir sind aus solchem Stoff, wie Träume sind, und unser kleines Leben ist von einem Schlaf umringt‹.« Diese Worte Prosperos vom Beginn des vierten Aktes aus Shakespeares »The Tempest« hat Vaughan Williams übrigens später im Rahmen seiner »Three Shakespeare Songs« für unbegleiteten gemischten Chor vertont.Die Sinfonie hat schon bei ihrer ersten Aufführung in der Royal Albert Hall ihre Wirkung nicht verfehlt. Der renommierte Musik- wissenschaftler Deryck Cooke gab später zu, »geradezu überwältigt« gewesen zu sein: »Die Gewalt der Einleitung und der Aufruhr des ganzen ersten Satzes; das geheimnisvolle Murmeln des langsamen

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    Satzes, mit seinem fast uner-träglichen Abschnitt, in dem Trompeten und Schlagzeug einen unheilvollen Rhythmus anschlagen, lauter und lauter, ohne davon abzulassen; der schreiende Aufruhr des Scherzos und die groteske Trivi-alität des Trios; aber vor allem das langsame Finale […] bar aller Wärme und allen Lebens, eine hoffnungslose Wanderung durch eine tote Welt, die buch-stäblich im niente – im Nichts endet.« Im Grunde genommen gibt es nur einen Hoffnungs-

    schimmer in dieser gesamten Sinfonie: der Moment unmittelbar vor Ende des ersten Satzes, wenn das zweite Thema seine Form findet, in E-Dur, die Tonart von Schuberts, Mahlers und Delius‘ Paradies, die Tonart einer Vision vom neuen Jerusalem bei Ralph Vaughan Williams.

    Christoph Vratz

    RALPH VAUGHAN WILLIAMS

    geb. 12. Oktober 1872, Down Ampneygest. 26. August 1958, London

    Sinfonie Nr. 6 e-Moll

    Entstehung: 1944 – 1947, revidiert 1950

    Uraufführung: 21. April 1948

    Spieldauer: ca. 35 Minuten

    Orchesterbesetzung:3 Flöten (3. auch Piccolo)2 OboenEnglischhorn2 KlarinettenTenorsaxofon (auch Bassklarinette)2 FagotteKontrafagott4 Hörner4 Trompeten3 Posaunen

    TubaPaukenSchlagwerk2 HarfenStreicher

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    ChefdirigentProf. Michael Sanderling

    1. ViolinenProf. Ralf-Carsten Brömsel KVHeike Janicke KVProf. Wolfgang Hentrich KVDalia Schmalenberg KVEva DollfußJulia Suslov-WegelinAnna FritzschProf. Roland Eitrich KVHeide Schwarzbach KVChristoph Lindemann KVMarcus Gottwald KMUte Kelemen KMAntje Bräuning KMJohannes Groth KMAlexander Teichmann KMAnnegret Teichmann KMJuliane Kettschau KMThomas OttoEunyoung LeeTheresia Hänzsche

    2. ViolinenMarkus GundermannN.N.Cordula Fest KMGünther Naumann KVReinhard Lohmann KVViola Marzin KVSteffen Gaitzsch KVDr. phil. Matthias Bettin KVHeiko Seifert KVAndreas Hoene KVAndrea Dittrich KVConstanze Sandmann KVJörn Hettfleisch KMDorit Schwarz KMSusanne Herberg KMChristiane Liskowsky

    BratschenChristina Biwank KVHanno Felthaus KVN.N.Beate Müller KMSteffen Seifert KVSteffen Neumann KV

    Heiko Mürbe KVHans-Burkart Henschke KMAndreas Kuhlmann KMJoanna SzumielTilman BaubkusIrena DietzeSonsoles Jouve del CastilloHarald Hufnagel

    VioloncelliMatthias Bräutigam KVUlf Prelle KVVictor Meister KVPetra Willmann KVThomas Bäz KVRainer Promnitz KVKarl-Bernhard v. Stumpff KVClemens Krieger KVDaniel Thiele KMAlexander WillBruno BorralhinhoDorothea Plans Casal

    KontrabässeBenedikt Hübner KMSoo Hyun Ahn

    Tobias Glöckler KVOlaf Kindel KMNorbert Schuster KVBringfried Seifert KVThilo Ermold KVDonatus Bergemann KVMatthias Bohrig KMIlie Cozmatchi

    FlötenKarin Hofmann KVMareike Thrun KMBirgit Bromberger KVGötz Bammes KVClaudia Rose KM

    OboenJohannes Pfeiffer KMUndine Röhner-Stolle KMProf. Guido Titze KVJens Prasse KVIsabel Kern

    KlarinettenProf. Hans-Detlef Löchner KVProf. Fabian Dirr KVProf. Henry Philipp KV

    Dittmar Trebeljahr KVKlaus Jopp KV

    FagotteDaniel BäzPhilipp ZellerRobert-Christian Schuster KMMichael Lang KVProf. Mario Hendel KV

    HörnerMichael Schneider KVHanno WestphalFriedrich Kettschau KMTorsten GottschalkJohannes Max KVDietrich Schlät KVN.N.Carsten Gießmann KM

    TrompetenAndreas Jainz KVChristian Höcherl KMCsaba KelemenNikolaus v. TippelskirchBjörn Kadenbach

    PosaunenMatthias FranzStefan LangbeinJoachim Franke KVPeter Conrad KMDietmar Pester KV

    TubaProf. Jörg Wachsmuth KV

    HarfeNora Koch KV

    Pauke / SchlagzeugN.N.Oliver Mills KMGido Maier KMAlexej Bröse

    OrchestervorstandNorbert Schuster (Vorsitz)Jörn HettfleischProf. Guido TitzePeter ConradProf. Jörg Wachsmuth

    KM = KammermusikerKV = Kammervirtuos

    Dresdens Klang. Die Musiker der Dresdner Philharmonie

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    Below the thunders of the upper deep;Far, far beneath in the abysmal sea,His ancient, dreamless, uninvaded sleepThe Kraken sleepeth: faintest sunlights fleeAbout his shadowy sides: above him swellHuge sponges of millennial growth and height;And far away into the sickly light,From many a wondrous grot and secret cell

    Unnumber'd and enormous polypiWinnow with giant arms the slumbering green.There hath he lain for ages and will lieBattening upon huge seaworms in his sleep,Until the latter fire shall heat the deep;Then once by men and angels to be seen, In roaring he shall rise and on the surface die.

    »THE KRAKEN« von Alfred Lord Tennyson (1809 – 1892)

    Encinctured with a twine of leaves,That leafy twine his only dress!A lovely boy was plucking fruits,By moonlight, in a wilderness.The moon was bright, the air was free,And fruits and flowers together grewOn many a shrub and many a tree:And all put on a gentle hue,Hanging in the shadowy airLike a picture rich and rare.lt was a climate where, they say,The night is more beloved than day.But who that beauteous boy beguil'd,That beauteous boy to linger here?Alone, by night, a little child,In place so silent and so wild –Has he no friend, no loving mother near?

    Aus »THE WANDERINGS OF CAIN« von Samuel Taylor Coleridge (1772 – 1834)

    On a poet's lips I sleptDreaming like a Iove-adeptln the sound his breathing kept;Nor seeks nor finds he mortal blisses,But feeds on the aerial kissesOf shapes that haunt thought's wildernesses.He will watch from dawn to gloomThe lake-reflected sun illumeThe yellow bees in the ivy-bloom,Nor heed nor see, what things they be;But from these create he canForms more real than living man,Nurslings of immortality!

    »THE POET'S DREAM« aus »PROMETHEUS UNBOUND« von Percy Shelley (1792 – 1822)

  • 13

    Ich schlief auf eines Dichters Lippen,träumend wie ein Liebesjüngerim Hauch seines Atems.Er sucht nicht, findet keine irdischen Wonnen,er nährt sich von ätherischen Küssender Geister, die in der Wildnis der Gedanken hausen.Er betrachtet vom Morgenrot bis zur Dämmerungdie Sonne, die, im See gespiegelt,die gelben Bienen in den Efeublüten bestrahlt;er achtet und sieht nicht, was sie wirklich sind;und doch kann er aus ihnen Gebilde schaffen,die wirklicher sind als lebendige Menschen,Kinder der Unsterblichkeit!

    »THE POET'S DREAM« aus »PROMETHEUS UNBOUND« von Percy Shelley (1792 – 1822)

    Unter den Stürmen der oberen Tiefe,weit, weit unten im bodenlosen Meerschläft seinen uralten, traumlosen, ungestörten Schlafder Kraken: Schwache Sonnenstrahlen fliehenvon seiner schattenschwarzen Seite; über ihm schwellenmächtige Schwämme von tausendjährigem Wuchs und Bau;und weit hinauf in das matte Lichtdurchfurchen aus vielen wundersamen Grotten und geheimen Kammernzahllose und gewaltige Polypenmit Riesenarmen das schlummernde Grün.Dort liegt er schon seit Ewigkeiten, wird dort liegen,in seinem Schlaf an riesigen Seewürmern sich mästend,bis das Feuer des letzten Tages die Tiefe erhitztund er, von Menschen und Engeln zugleich erblickt,sich brüllend erhebt und an der Oberfläche stirbt.

    »THE KRAKEN« von Alfred Lord Tennyson (1809 – 1892)

    Umgürtet mit einem Geflecht von Blättern,und dieses Blättergeflecht sein einziges Kleid!Ein hübscher Knabe pflückte Früchtebeim Mondschein in einem wilden Land.Der Mond war hell, die Luft war klar,und Früchte und Blüten wuchsenan manchem Busch und manchem Baum,und alle schmückten sich mit zarten Farbenund hingen in der schattigen Luftwie ein gemaltes Bild, reich und rar.Es war ein Land, wo man, so heißt es,die Nacht mehr liebt als den Tag.Doch wer berückte den schönen Knaben,den schönen Knaben, hier zu verweilen?Allein, in der Nacht ein kleines Kindan einem Ort so still und so wild –hat er keinen Freund, keine liebende Mutter in der Nähe?

    Aus »THE WANDERINGS OF CAIN« von Samuel Taylor Coleridge (1772 – 1834)

  • 14

    Midnight's bell goes ting, ting, ting, ting, ting,Then dogs do howl, and not a bird does singBut the nightingale, and she cries twit, twit, twit;Owls then on every bough do sit;Ravens croak on chimneys' tops;The cricket in the chamber hops;The nibbling mouse is not asleep,But he goes peep, peep, peep, peep, peep;And the cats cry mew, mew, mew,And still the cats cry mew, mew, mew.

    Aus »BLURT, MASTER CONSTABLE« von Thomas Middleton (1580 – 1627)

    But that nightWhen on my bed I lay, I was most mov'dAnd felt most deeply in what world I was;With unextinguish'd taper I kept watch,Reading at intervals; the fear gone byPress'd on me almost like a fear to come; I thought of those September massacres,Divided from me by a little month,And felt and touch'd them, a substantial dread:The rest was conjured up from tragic fictions,And mournful calendars of true history,Remembrances and dim admonishments.»The horse is taught his manage, and the windOf heaven wheels round and treads in his own steps,Year follows year, the tide returns again,Day follows day, all things have second birth;The earthquake is not satisfied all at once.«And in such way I wrought upon myself,Until I seem'd to hear a voice that criedTo the whole City, »Sleep no more«.

    Aus »THE PRELUDE« von William Wordsworth (1770 – 1850)

    »THE KIND GHOSTS« von Wilfred Owen (1893 – 1918)

    She sleeps on soft, last breaths; but no ghost looms

    Out of the stillness of her palace wall,Her wall of boys on boys and dooms on dooms.

    She dreams of golden gardens and sweet glooms,Not marvelling why her roses never fallNor what red mouths were torn to make their blooms.The shades keep down which well might roam her hall.Quiet their blood lies in her crimson roomsAnd she is not afraid of their footfall.They move not from her tapestries, their pall,Nor pace her terraces, their hecatombs,

    Lest aught she be disturbed, or grieved at all.

  • 15

    Die Mitternachtsglocke ruft ding, ding, ding;die Hunde heulen, kein Vogel singt,bis auf die Nachtigall, die ruft tiwitt, tiwitt, tiwitt;Eulen sitzen auf allen Zweigen,Raben krächzen von den Schornsteinspitzen,das Heimchen hüpft in der Kammer,die Knabbermaus schläft nicht,sie ruft piep, piep, piep;die Katzen schreien miau, miau, miau,immerfort miau, miau, miau!

    Aus »BLURT, MASTER CONSTABLE« von Thomas Middleton (1580 – 1627)

    In jener Nacht,als ich auf meinem Bett lag, war ich sehr bewegtund fühlte tief, in welcher Welt ich war;bei ungelöschter Kerze blieb ich wach,las hin und wieder; die vergangene Furchtbedrückte mich fast so, als stünde sie noch erst bevor;ich dachte an die Massaker vom September,von denen mich ein kurzer Monat trennte,und fühlte und berührte sie, ein körperhafter Schrecken;der Rest war heraufbeschworen aus tragischer Dichtungund traurigen Chroniken wahrer Geschichte,Erinnerungen und trüben Warnungen.»Das Pferd lehrt man die Reitkunst, und der Winddes Himmels kreist umher und folgt den eigenen Spuren;Jahr folgt auf Jahr, die Flut kehrt immer wieder,Tag folgt auf Tag, alles erlebt eine zweite Geburt;das Erdbeben hat an einem Mal nicht genug«,so grübelte ich vor mich hin,bis ich eine Stimme zu hören glaubte, die riefder ganzen Stadt zu: »Schlaft nicht länger!«

    Aus »THE PRELUDE« von William Wordsworth (1770 – 1850)

    »THE KIND GHOSTS« von Wilfred Owen (1893 – 1918)

    Sie schläft auf weichen, letzten Atemzügen, doch kein Geist ragtaus der Stille ihrer Palastmauer herauf,ihrer Mauer, geschichtet aus Knaben über Knaben, aus Verhängnis über Verhängnis.Sie träumt von goldenen Gärten und süßem Dunkel.Sie fragt nicht, warum ihre Rosen niemals fallen,welche roten Münder zerrissen wurden für ihre Blüte.Die Schatten, die ihren Saal durchgeistern könnten, halten sich zurück.Still liegt ihr Blut in ihren roten Räumen,und sie hat keine Angst vor ihrem Schritt.Sie treten nicht aus ihren Tapeten, ihren Leichentüchern,gehen nicht um auf ihren Terrassen, dem Ort ihrer Hekatomben,damit sie nicht gestört werde oder sich betrübe.

  • 16

    What is more gentle than a wind in summer?What is more soothing than the pretty hummerThat stays one moment in an open flower,And buzzes cheerily from bower to bower?What is more tranquil than a musk-rose blowingIn a green island, far from all men's knowing?More healthful than the leafiness of dales?More secret than a nest of nightingales?More serene than Cordelia's countenance?More full of visions than a high romance?What, but thee, Sleep? Soft closer of our eyes!Low murmurer of tender lullabies!Light hoverer around our happy pillows!Wreather of poppy buds, and weeping willows!Silent entangler of a beauty's tresses!Most happy listener! When the morning blessesThee for enlivening all the cheerful eyesThat glance so brightly at the new sunrise.

    Aus »SLEEP AND POETRY« von John Keats (1795 – 1821)

    »SONNET XLII I« von William Shakespeare (1564 – 1616)

    When most I wink, then do mine eyes best see,For all the day they view things unrespected;But when I sleep, in dreams they Iook on thee,And darkly bright, are bright in dark directed.

    Then thou, whose shadow shadows doth make bright,How would thy shadow's form form happy showTo the clear days with thy much clearer light,When to unseeing eyes thy shade shines so?

    How would, I say, mine eyes be blessed madeBy looking on thee in the living day,When in dead night thy fair imperfect shadeThrough heavy sleep on sightless eyes doth stay?

    All days are nights to see till I see thee,And nights bright days when dreams do show thee me.

  • 17

    Was ist sanfter als ein Wind im Sommer?Was besänftigt mehr als das reizende Gesumm der Biene,die bald in der offenen Blüte verweilt,bald fröhlich von Busch zu Busch schwirrt?Was ist stiller als das Erblühen der Moschusroseauf einer grünen Insel, von den Menschen unbemerkt?Heilsamer als der Laubschwall der Täler?Geheimer als das Nest der Nachtigall?Heiterer als Cordelias Antlitz?Reicher an Gesichten als ein erhabenes Gedicht?Was außer dir, o Schlaf? Zarter Schließer unserer Augen!Leiser Säusler sanfter Wiegenlieder!Leicht Schwebender um unser glückliches Lager!Winder von Mohnblüten und Trauerweiden!Schweigend Verstrickender von Schönheitslocken!Beseligt Lauschender, wenn dich der Morgen segnet,dass du die fröhlichen Augen belebst,die so hell in den neuen Sonnenaufgang blicken!

    Aus »SLEEP AND POETRY« von John Keats (1795 – 1821)

    »SONNET XLII I« von William Shakespeare (1564 – 1616)

    Wenn ich die Augen schließe, sehe ich am besten,denn tagsüber blicken sie auf nichtige Dinge;doch wenn ich schlafe, schauen sie dichund werden, nächtlich hell, hell durch die Nacht geführt.

    Du, dessen Schatten Schatten hell erscheinen lässt,wie würde deines Schattens Bild ein Bild des Glücksdem klaren Tag geben mit deinem viel klareren Licht,wenn schon blinden Augen dein Schatten so leuchtet!

    Wie wären, sag' ich, meine Augen erst beseligt,wenn sie dich sähen am lebendigen Tag,wenn schon in toter Nacht dein schöner, unvollkommener Schattendurch schweren Schlaf vor blinden Augen erscheint!

    Die Tage sind wie Nächte anzusehen, bis ich dich sehe,und Nächte hell wie Tage, wenn Träume dich mir zeigen.

    Übersetzung: Gerd Ueckermann · Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Musikverlages Boosey & Hawkes Bote & Bock GmbH, Berlin.

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    Michael Francis | Dirigent

    Der britische Dirigent Michael Francis gehört zu jener Riege junger Dirigenten, die sich zusehends beidseitig des Atlantiks einen Namen machen. Im Juni 2014 verkündet, wird er mit Beginn der Spielzeit 2015 / 2016 Music Director des Florida Orchestra. Gleichzeitig hält er die Position als Chefdirigent und künstlerischer Berater des Sinfonie- orchesters im schwedischen Norrköping.Seine musikalische Karriere begann Michael Francis als Kontra- bassist beim London Symphony Orchestra (2003 – 2010). Nachdem das Orchester sein Dirigier-Talent erkannte, übernahm er Proben als Assistent von Valery Gergiev. Darüber hinaus dirigierte er Familienkonzerte sowie Kompositionsworkshops mit dem Orchester. Zudem lud ihn das Rotterdam Philharmonic Orchestra 2008 als Valery Gergievs Assistent für dessen Brahms-Zyklus und für das Gergiev Festival ein.

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    Seither hat Michael Francis mit zahlreichen Orchestern im In- und Ausland zusammengearbeitet. So zum Beispiel mit dem Radio- Sinfonieorchester Stuttgart des SWR, den Philharmonikern in Essen, Dresden, Luxembourg und Kopenhagen, den Bochumer Symphonikern, dem BBC National Orchestra of Wales, der Bournemouth Symphony, der RTE National Symphony Dublin, dem Orchestre Philharmonique de Radio-France, dem Symphonieorchester des Mariinski-Theaters, dem Nederlands Philharmonisch Orkest und dem Orquesta y Coro de RTVE Madrid. Daneben machte er sich in Asien und auch jenseits des Atlantiks, in Nordamerika einen Namen. Zuletzt wusste er am Pult der Sinfonie-orchester in Pittsburgh, Houston, Oregon, Seattle und San Francisco Publikum und Presse zu überzeugen. Er hat mit Solisten wie Lang-Lang, Arcadi Volodos, Christian Tetzlaff, Anne-Sophie Mutter, Vadim

    Gluzman, Baiba Skride, Daniel Müller-Schott, Alisa Weilerstein und Nicola Benedetti zusammengearbeitet.Seine Einspielung sämtlicher Klavierkonzerte von Rachmaninow mit Valentina Lisitsa als Solistin und dem London Symphony Orchestra wurde 2013 bei Decca veröffentlicht. Er hat Rihms Lichtes Spiel mit Anne-Sophie Mutter und dem New York Philharmonic aufgenommen (Deutsche Grammophon 2011). Weitere Aufnahmen mit dem London Symphony Orchestra beinhalten Werke von Rachmaninow, Schostakowitsch, Ravel und Gershwin.

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    Ian Bostridge | Tenor

    Nach seiner Promotion am Corpus Christi College in Oxford arbeitete Ian Bostridge als Historiker, ehe er sich für den Sängerberuf entschied. Seine internationale Karriere führte den Tenor in die wichtigsten Konzertsäle der Welt und zu bedeutenden Festivals; unter anderem war er »Artist in Residence« am Wiener Konzerthaus, am Amsterdamer Concertgebouw und am Londoner Barbican Centre, Protagonist einer »Perspectives«-Reihe der New Yorker Carnegie Hall und gastierte bei den Festspielen von Salzburg, Edinburgh, München, Wien und Aldeburgh.Neben zahlreichen Engagements auf der Opernbühne, deren Repertoire von Mozart bis Britten reicht, arbeitete er als Konzerttenor mit allen führenden Orchestern und Dirigenten zusammen, darunter die Berliner, Wiener, New Yorker und Londoner Philharmoniker, das BBC Symphony Orchestra, das Concertgebouworkest Amsterdam, die

    Symphonieorchester von Chicago, Boston und London, Sir Colin Davis, Sir Andrew Davis, Seiji Ozawa, Riccardo Muti, Mstislav Rostropovich, Daniel Barenboim und Donald Runnicles. Im Britten-Jahr 2013 befasste sich Ian Bostridge im Rahmen zahlreicher Liederabende und Konzerte sowie seiner Residenz an der Laeiszhalle Hamburg besonders intensiv mit dem Werk des britischen Komponisten; Auftritte führten ihn unter anderem nach New York, Brüssel, Aix-en-Provence, Edinburgh und London, wo er auch die Hauptrolle in Curlew River gestaltete. Bei den Salzburger Festspielen sang er an der Seite von Anna Netrebko und Thomas Hampson Brittens War Requiem unter Leitung von Antonio Pappano (mit TV-Übertragung und CD-Produktion).Zahlreiche CD-Einspielungen, die im Rahmen seiner exklusiven Aufnahmetätigkeit für EMI entstanden, runden das Bild des gefeierten Tenors ab.

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    Der auch schriftstellerisch und musikwissenschaftlich tätige Sänger ist Ehrenmitglied des Corpus Christi College und des St. John’s College in Oxford. 2003 wurde ihm von der St. Andrew’s Universität ein Ehrendoktorat in Musik verliehen und – ein Jahr später anlässlich der Neujahrsehrungen – der Verdienstorden des Britischen Empires. Ian Bostridge und seine Frau, die Autorin und Literaturkritikerin Lucasta Miller, leben mit ihren beiden Kindern in London.

  • GROSSE KUNST BRAUCHT GUTE FREUNDE

  • WIR DANKEN DEN FÖRDERERN DER DRESDNER PHILHARMONIE

    Förderverein Dresdner Philharmonie e.V.PF 120 42401005 Dresden

    Telefon +49 (0) 351 | 4 866 369Fax +49 (0) 351 | 4 866 [email protected]

    Heide Süß & Julia Distler

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    Impressum

    Dresdner Philharmonie Spielzeit 2014 | 2015Postfach 120 424 · 01005 Dresden

    Chefdirigent: Prof. Michael SanderlingEhrendirigent: Prof. Kurt MasurErster Gastdirigent: Bertrand de Billy

    Intendant: Anselm Rose

    Redaktion: Dr. Karen Kopp · Tom Weber

    Der Text von Christoph Vratz ist ein Originalbeitrag für dieses Heft.

    Bildnachweise: Titelfotos: Marco Borggreve; Bildarchiv d. Dresdner Philharmonie.Michael Francis: Chis Christodoulou; Ian Bostridge: Ben Ealovega.

    Hinweis: Wo möglich, haben wir die Inhaber aller Urheberrechte der Illustrationen ausfindig gemacht. Sollte dies im Einzelfall nicht ausreichend gelungen oder es zu Fehlern gekommen sein, bitten wir die Urheber, sich bei uns zu melden, damit wir berechtigten Forderungen umgehend nachkommen können.

    Grafische Gestaltung: www.victoriabraunschweig.de

    Druck: Elbtal Druck & Kartonagen GmbH · + 49 (0) 351 | 21 30 35 - 0

    Blumen: Creativ Floristik Laubner GmbH

    Preis: 2,00 Euro

    www.dresdnerphilharmonie.de

    Wir machen darauf aufmerksam, dass Ton- und / oder Bildaufnahmen unserer Auf-führungen durch jede Art elektronischer Geräte strikt untersagt sind. Zuwiderhandlungen sind nach dem Urheberrechtsgesetz strafbar.

  • Mehr Musik,mehr Freude – jetzt auch am SonnabendEin weiterer Abend für das Große Concert im Gewandhaus zu Leipzig

    18. Oktober 2014, 20 Uhr

    Gewandhausorchester | Riccardo ChaillyWerke von Johann Sebastian Bach und Felix Mendelssohn Bartholdy

    0341.1270-280 | [email protected] | www.gewandhaus.de