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Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24 © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 1 2.2 Kapitel 19 – Das finde ich schön 1 Wer ist das? d Katharina Ich bin 28 und ziehe jetzt bei meinen Eltern aus. Ich habe eine kleine Wohnung gefunden mit zwei Zimmern. Die Küche ist groß. Da möchte ich einen schönen runden Tisch und ein modernes Sofa reinstellen. Ich mag es, wenn man moderne und alte Sachen kombiniert. In das andere Zimmer stelle ich mein rotes Bett, meinen alten Kleiderschrank und einen kleinen Schreibtisch. Birgit Ich mag schöne Kleider. Das ist wichtig für mich. Meine Freundin hat mir mal eine interessante Farbberatung geschenkt: „Welcher Farbtyp sind Sie?“ Meine Lieblingsfarben sind blau und grün, aber die passen nicht zu mir. Zu mir passen warme Farben: rot, orange, gelb, braun, beige oder auch ein warmes Blau. Manchmal trage ich auch etwas Schwarzes. Das passt immer. Einen hellblauen Pullover oder eine grüne Bluse kann ich nicht tragen. Damit sehe ich alt und krank aus. Ich kaufe mir nicht viel Kleidung, aber die Sachen müssen mir hundertprozentig gefallen. Wenn ich schön angezogen bin, fühle ich mich wohl. Das macht mich glücklich. Andreas Das Wochenende verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich bin froh, dass unsere Kinder in der Nähe wohnen und dass wir uns alle gut verstehen. Das ist nicht selbstverständlich. Im Sommer kommen unsere Kinder mit unseren süßen Enkeln fast jedes Wochenende zum Grillen. Das ist wie ein gemeinsamer Urlaub mit der Familie und da gibt es auch eine feste Tradition. Fleisch und Getränke besorgen meine Frau und ich. Die Kinder bringen frische Salate und einen süßen Nachtisch mit. Für die Oma gibt’s immer einen bunten Blumenstrauß. Emanuel Ich finde Autos klasse und mein Auto baue ich selber. Immer wenn ich Geld habe, kaufe ich mir über das Internet die fehlenden Teile und gehe am Wochenende in die Werkstatt. Mein Auto ist etwas kleiner als ein Porsche, aber es wird ein wunderschönes, kleines Auto mit Herz! Im Sommer ist es fertig. Ich bin ein absoluter Mini-Fan und dieses Jahr fahre ich zum Mini-Treffen nach Hamburg. Für meine Freundin habe ich auch eine tolle Überraschung: Wir fahren gemeinsam über die Alpen … mit dem Mini!

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  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 1

    2.2

    Kapitel 19 – Das finde ich schön

    1 Wer ist das?

    d

    Katharina Ich bin 28 und ziehe jetzt bei meinen Eltern aus. Ich habe eine kleine Wohnung gefunden mit zwei Zimmern. Die Küche ist groß. Da möchte ich einen schönen runden Tisch und ein modernes Sofa reinstellen. Ich mag es, wenn man moderne und alte Sachen kombiniert. In das andere Zimmer stelle ich mein rotes Bett, meinen alten Kleiderschrank und einen kleinen Schreibtisch. Birgit Ich mag schöne Kleider. Das ist wichtig für mich. Meine Freundin hat mir mal eine interessante Farbberatung geschenkt: „Welcher Farbtyp sind Sie?“ Meine Lieblingsfarben sind blau und grün, aber die passen nicht zu mir. Zu mir passen warme Farben: rot, orange, gelb, braun, beige oder auch ein warmes Blau. Manchmal trage ich auch etwas Schwarzes. Das passt immer. Einen hellblauen Pullover oder eine grüne Bluse kann ich nicht tragen. Damit sehe ich alt und krank aus. Ich kaufe mir nicht viel Kleidung, aber die Sachen müssen mir hundertprozentig gefallen. Wenn ich schön angezogen bin, fühle ich mich wohl. Das macht mich glücklich. Andreas Das Wochenende verbringe ich am liebsten mit meiner Familie. Ich bin froh, dass unsere Kinder in der Nähe wohnen und dass wir uns alle gut verstehen. Das ist nicht selbstverständlich. Im Sommer kommen unsere Kinder mit unseren süßen Enkeln fast jedes Wochenende zum Grillen. Das ist wie ein gemeinsamer Urlaub mit der Familie und da gibt es auch eine feste Tradition. Fleisch und Getränke besorgen meine Frau und ich. Die Kinder bringen frische Salate und einen süßen Nachtisch mit. Für die Oma gibt’s immer einen bunten Blumenstrauß. Emanuel Ich finde Autos klasse und mein Auto baue ich selber. Immer wenn ich Geld habe, kaufe ich mir über das Internet die fehlenden Teile und gehe am Wochenende in die Werkstatt. Mein Auto ist etwas kleiner als ein Porsche, aber es wird ein wunderschönes, kleines Auto mit Herz! Im Sommer ist es fertig. Ich bin ein absoluter Mini-Fan und dieses Jahr fahre ich zum Mini-Treffen nach Hamburg. Für meine Freundin habe ich auch eine tolle Überraschung: Wir fahren gemeinsam über die Alpen … mit dem Mini!

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 2

    2.3

    4 Aussprache: Schwaches e

    a

    Peter trägt am liebsten seine blauen Jeans und einen schwarzen Pullover. Ben und Anna essen besonders gern einen süßen Nachtisch. Lisa findet ihren bunten Teppich und ihre alte Lampe schön.

    2.4

    8 Frau Kienzle sucht ...

    b Wer ist es?

    ● Der am Tisch in der Mitte – der ist es! ○ Welcher? Der in der Mitte? Nein, der hat doch keine Brille. Hier steht, er trägt eine

    Brille. ● Schade, der schaut richtig sympathisch aus. Dann ist es der Typ hinter der Zeitung! ○ Der? Ich weiß nicht. Kurze Haare, stimmt. Aber sind die blond? Und der schaut so

    ernst, irgendwie unfreundlich … ● Und er trägt keinen hellgrauen Anzug! Hier steht: „Ich trage einen hellgrauen Anzug.“

    Nein, der ist es auch nicht. ○ Und der hinten links? Der trägt einen hellgrauen Anzug und eine Brille. ● Aber der sieht genauso langweilig aus wie seine Krawatte. Er hat geschrieben, dass er

    bunte Krawatten mag. ○ Hm, bunte Krawatte? Kuck mal, der hier vorne, der schaut richtig nett aus. Vielleicht ist

    der es. ● Quatsch! Da stimmt ja nichts: orangefarbenes Jackett, grüne Hose, gepunktete

    Krawatte. Außerdem ist der nicht schlank. ○ Na ja … aber der da steht, der mit dem Mantel. Ich glaube, der ist es! Hellgrauer

    Anzug, bunte Krawatte, Brille, schlank und sympathisch! ● Stimmt! Ein schöner Mann, aber ... ○ Was aber? ● Er hat dunkle Haare! Der ist es auch nicht. ○ Schau mal, der da kommt. Dahinten, der mit der Kaffeetasse. ● Der mit den blonden kurzen Haaren? ○ Ja, grauer Anzug, bunte Krawatte, blonde Haare, Brille. Der ist es! ● Der schaut richtig nett aus! ○ Los, geh hin! Der ist es! Geh hin! ● Ja, ja … Ich lass ihn sich erstmal hinsetzen. Hm, wirkt wirklich sympathisch. Meinst du,

    dass der…

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 3

    2.5

    Kapitel 20 – Komm doch mit!

    1 Aktivitäten

    b

    A ● Denise Schenk! ○ Hallo, hier ist Miriam. ● Hallo Miriam! ○ Denise, hast du am Mittwoch Zeit? ● Vielleicht. Was gibt’s? ○ Ich hab dir doch von dem Fotokurs in der VHS erzählt. Und am Mittwoch ist die

    Einführung. Kommst du mit? ● Klar! Wann geht’s los? ○ Um 19 Uhr. Hast du Zeit? ● Ja, das passt mir. ○ Prima! Treffen wir uns um fünf vor sieben am Eingang? ● O. k., bis Mittwoch.

    B Hallo, hier ist Holger. Du, ich bin morgen ab zwei Uhr im Park, also beim Schachbrett. Hast du Zeit? Komm doch vorbei. Kaffee und Plätzchen bringe ich mit! Du weißt, ich bekomme eine Revanche. Hoffentlich klappt’s! Hier noch meine Handynummer: 0171 22 ...

    C ● Ja! ○ Hallo Frank, hier ist Stephan. Bist du heute Nachmittag am Spielplatz? ● Vielleicht. Ich habe noch keinen Plan. ○ Wir wollen heute grillen. Jeder bringt was mit. Hast du Lust, mit Mona

    vorbeizukommen? ● Gute Idee! Wann trefft ihr euch? ○ Ja, so gegen vier. Kommst du? ● Ja, ich komme gern. Was soll ich mitbringen? ○ Würstchen, Gemüse, vielleicht ein Baguette? Ach ja, und bring bitte die gelbe Tasche mit. ● Die gelbe Tasche? ○ Ja, das ist unsere. ● Klar, bring ich mit. ○ Und Mona nicht vergessen. Tschüs!

    2.6

    5 Aussprache: Wörter verbinden

    und du / machst du Und du? Was machst du in deiner Freizeit? brauchst du Brauchst du viel Geld in deiner Freizeit? fünf Wochen Sie hat fünf Wochen keinen Sport gemacht. mag Gerd Welche Sportart mag Gerd? auf Wiedersehen Auf Wiedersehen, bis zum nächsten Mal.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 4

    2.7

    6 Nach dem Spiel

    ● Oh Mann, das war ein Spiel. Grauenhaft! ○ Wieso? Immerhin unentschieden! Null zu null! ● Aber wir waren viel besser! 90 Minuten und kein Tor! ■ Hättest du doch eins geschossen ... ● Wenn mir keine eine Vorlage gibt, kann ich keins machen. ○ Egal. Ich geh jetzt duschen. Ähm, hast du ein Handtuch für mich? ● Tut mir leid, ich habe keins. ■ Ich habe eins für dich. Und du gibst mir deinen Kamm. ● Ich habe keinen, aber Paula hat einen. ○ Sonst noch was? ● Ich suche einen Schuh. ■ Unter der Bank liegt einer. Und hier, ist das deine Sporttasche? ○ Oh ja, ich glaube, das ist meine. ■ Und das T-Shirt? Ist das auch deins? ○ Ja, das ist auch meins. Danke! Ach so, hast du nachher Zeit? ■ Nein, ich habe keine! Du hast kein Handtuch, du schießt kein Tor – und ich habe keine

    Zeit! Basta! ○ Uiuiui, da regt sich aber eine auf.

    2.8

    8 Kontakte

    a

    ● Herr Kakar, haben Sie in Deutschland schnell Kontakt zu anderen Menschen gefunden?

    ○ Na ja, schnell geht so etwas eigentlich nie. Man braucht schon Zeit. Aber ich bin jetzt seit drei Jahren hier und habe viele Freunde und Bekannte. Ich mache öfter Kurse an der Volkshochschule, im Moment einen Kurs: digitale Fotografie für Fortgeschrittene. Und dann bin ich Mitglied in einem Schachclub. Mit dem Club machen wir auch viele andere Aktivitäten – wandern, gemeinsam grillen, Ausflüge, Feste. Da habe ich viele Leute kennengelernt. Einige davon sind heute gute Freunde von mir.

    ● Und wie ist das bei Ihnen, Frau Dimitrov? ■ Ich wohne seit zwei Jahren in Deutschland und kenne fast niemanden außer meinen

    Kollegen bei der Arbeit. Ich hab auch schon mal Kollegen zu mir eingeladen. Manche sind auch gekommen und es war nett, aber nur einer hat mich eingeladen. Ich glaube, viele Leute leben hier nur für sich. Jeder hat seinen kleinen Kreis und da kommt man nur schwer rein. Da kann man nichts machen. Gott sei Dank leben auch einige Verwandte von mir hier und wir treffen uns …

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 5

    2.9

    11 Volker Müller: Aktives Vereinsmitglied

    a

    ● Hallo, Herr Müller! Können Sie sich bitte kurz vorstellen? ○ Ich heiße Volker Müller, bin 52 Jahre alt, wohne seit meiner Geburt in Neustadt und

    von Beruf bin ich Ingenieur. ● Welche Hobbys haben Sie? ○ Nordic-Walking, Radfahren, Lesen und natürlich Fußball. ● Wer ist Ihre Lieblingsmannschaft? ○ Natürlich der FC Bayern München. Das ist für mich der beste Fußballverein in

    Deutschland. ● Sind Sie auch Mitglied in einem Verein? ○ Ja, aber nicht beim FC Bayern. Ich bin sogar Mitglied in zwei Vereinen! Ich bin im

    Radsportverein und aktives Mitglied im Fußballverein Fortuna Neustadt. ● Was heißt aktives Mitglied? ○ Das heißt, ich spiele aktiv Fußball – bei der Fortuna. Genauer gesagt, bei den „Alten

    Herren“. ● Spielen Sie jedes Wochenende? ○ Klar! Zweimal in der Woche haben wir Training und am Sonntag spielen wir. ● Gibt es bei der Fortuna neben dem Fußballspielen auch ein Vereinsleben? ○ Natürlich! Das Vereinsleben ist wichtig. Ich bin mit Menschen zusammen, die das

    gleiche Hobby haben wie ich. Wir sind alle über 50 Jahre alt, aber wir machen immer noch gerne Sport und wir feiern gern.

    ● Gibt es noch andere Vereine in Neustadt? ○ Oh, ja. Am größten sind der Tennisverein und der Turnverein. Und dann gibt es noch

    den Radsportverein, den Wanderverein, zwei Karnevalsvereine und noch viele mehr. Es sind fast 100 Vereine.

    ● Gibt es auch ausländische Mitbürger in den Vereinen? ○ Klar! Bei der Fortuna spielen junge Spanier, Türken, Polen usw. Die

    Jugendmannschaften der Fußballvereine würde es ohne die ausländischen Jugendlichen überhaupt nicht mehr geben. Und bei den „Alten Herren“ spielen auch vier oder fünf Ausländer mit. Wobei die meisten schon seit vielen Jahren in Neustadt leben und arbeiten.

    ● Welche Probleme haben die Vereine heute? ○ Das ist von Verein zu Verein sehr verschieden, aber das größte Problem ist der

    Nachwuchs. Viele junge Leute gehen heute nicht mehr in einen Verein. Das ist schade.

    ● Haben die Vereine auch eine soziale Funktion? ○ Ja, das ist sehr wichtig. Die Mitglieder treffen sich ja nicht nur bei den Spielen oder zu

    den Vereinsabenden, sondern auch zu Jubiläen, Geburtstagen und anderen Feiern. Ganz wichtig: Die Menschen sprechen miteinander. Sie bleiben auch nach den Sitzungen noch da, trinken ihr Bier, freuen sich usw.

    ● Danke für das Interview, Herr Müller.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 6

    2.10

    Kapitel 21 – Arbeitssuche

    2 Bei der Arbeitsagentur

    ● Guten Tag, Frau Weber, was kann ich für Sie tun? ○ Guten Tag, ich suche eine neue Arbeitsstelle. Ich möchte ganztags arbeiten. ● Sie sind Industriekauffrau und arbeiten zurzeit bei der Firma Koch? ○ Ja, aber da habe ich nur eine Teilzeitstelle und verdiene netto nur 650 Euro. Das reicht

    mir nicht. ● Wie lange arbeiten Sie schon bei der Firma? ○ Noch nicht sehr lange, knapp zwei Jahre. ● Tja, im Moment habe ich leider gar keine freien Stellen für eine Industriekauffrau.

    Haben Sie schon mal die Stellenanzeigen in der Zeitung durchgeschaut? ○ Ja, einmal habe ich etwas gefunden und mich auch beworben. Die Stelle war aber

    schon besetzt. ● Sie können auch bei Firmen direkt nachfragen. Sie schauen am besten mal ins

    Internet. Viele Firmen haben eine eigene Website mit einer Jobbörse. Die Firmen melden nicht alle freien Stellen der Arbeitsagentur. Deshalb ist es gut, wenn Sie selbst aktiv werden und sich auch selbstständig bewerben, in der Zeitung nachsehen, im Internet recherchieren oder die Firmen direkt anschreiben.

    ○ Das ist eine gute Idee, das versuch ich mal. Vielen Dank!

    2.11

    3 Ein Telefongespräch

    ● Gerofil KG, mein Name ist Frauke Eydt, was kann ich für Sie tun? ○ Dölken, guten Tag. Ich rufe wegen Ihrer Anzeige an. Ist die Stelle noch frei? ● Ja. Können Sie sofort anfangen? ○ Eigentlich ja. Mich interessiert aber die Arbeitszeit. Gibt es Schichtdienst und muss ich

    auch am Wochenende arbeiten? ● Wir haben sehr flexible Arbeitszeiten, die wir immer im Team besprechen. ○ Und wie hoch ist der Stundenlohn? ● 8 Euro 50. Am Wochenende 9 Euro. ○ Gut, die Stelle interessiert mich. ● Können Sie gleich morgen zu uns kommen? Gegen 16 Uhr? Dann lernen Sie auch

    gleich Ihr Team kennen.

    2.12

    7 Aussprache: viele Konsonanten

    die Arbeit der Platz der Arbeitsplatz der Aufstieg die Möglichkeiten die Aufstiegsmöglichkeiten das Gehalt die Erhöhung die Gehaltserhöhung der Beruf der Wunsch der Berufswunsch

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 7

    2.13

    8 Ein ungewöhnlicher Beruf

    a Teil 1

    ○ Hallo! Mein Name ist Rupert Rasenberger. Ich bin 33 Jahre alt, ich habe zwei Kinder und bin Feuerwehrmann bei der Berufsfeuerwehr München.

    ● Feuerwehrmann, das ist ja eher ein ungewöhnlicher Beruf. Herr Rasenberger, wie wird man Feuerwehrmann?

    ○ Also, zuerst geht man ins Rathaus und bewirbt sich. Danach gibt es die „Feuerwehr-Olympiade“. So nennen wir den Fitness-Test. Das ist eine Prüfung, die die sportlichen Fähigkeiten testet. Diesen Test, der ziemlich schwer ist, muss man aber erst mal bestehen. Und dann gibt es den Einstellungstest. Der ist schriftlich und mündlich. Man braucht gute Rechtschreibkenntnisse, ein bisschen Mathe und eine gute Allgemeinbildung. Wenn man das alles bestanden hat, dann kommt die Ausbildung in der Feuerwehrschule, die neun Monate dauert. Dabei lernt man die Aufgaben der Feuerwehr, also zum Beispiel: Wie löscht man einen Brand oder wie verhindert man einen Brand. Zur Ausbildung gehört auch ein Kurs zur Rettung von Personen. Ja, und danach ist man so ein richtiger Feuerwehrmann.

    ● Wer kann Feuerwehrmann werden? ○ Im Prinzip jede oder jeder. Man braucht aber eine abgeschlossene Berufsausbildung,

    am besten in einem handwerklichen Beruf. Ja, und man muss Bürgerin oder Bürger der EU sein und man muss über 18 Jahre alt sein.

    ● Herr Rasenberger, warum sind Sie Feuerwehrmann geworden? ○ Ich war zuvor im Rettungsdienst tätig. Ich war Sanitäter. Und dann hab’ ich mich

    einfach mal umgesehen nach einem Job, wo man bessere Arbeitszeiten hat und vielleicht auch mehr Geld verdient. Und das schien mir bei der Feuerwehr ganz gut zu sein. Außerdem ist man bei der Feuerwehr Beamter auf Lebenszeit. Und in diesen Zeiten ist ein sicherer Arbeitsplatz doch wichtig.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 8

    2.14

    b Teil 2

    ● Wie sind denn die Arbeitsbedingungen bei der Feuerwehr: Arbeitszeit, Urlaubsregelung, Wochenend- oder Nachtdienst im Vergleich zu einem 8-Stunden-Job?

    ○ Das kann man überhaupt nicht vergleichen. Wir haben einen 24-Stunden-Dienst. Das heißt, wir sind immer 24 Stunden auf der Feuerwehr-Wache. Tagsüber macht man Reparaturen an den Geräten, man prüft die Technik und so weiter – da ist auch der Dienstsport mit inbegriffen. Ab siebzehn Uhr beginnt die Bereitschaftszeit. Da kann man im Prinzip machen, was man mag. Man muss nur auf der Feuerwehr-Wache bleiben, falls ein Einsatz kommt. Nach dem 24-Stunden-Dienst haben wir einen Tag frei, dann wieder Dienst, dann wieder einen Tag frei, dann wieder Dienst und dann vier Tage frei. Das heißt, man hat eine 9-Tage-Woche und in dieser 9-Tage-Woche arbeitet man dreimal 24 Stunden ohne Rücksicht auf Wochenende oder Feiertage.

    ● Können Sie uns etwas übers Gehalt sagen? ○ Also, ein dreißigjähriger Feuerwehrmann – oder eine Feuerwehrfrau, das ist wurscht –

    ohne Kinder verdient ungefähr 1.750 Euro. Vielleicht 1.800. ● Gibt es denn viele Bewerber für diesen Beruf? ○ Oh ja! Es gibt immer zehnmal so viele Bewerber, wie es freie Stellen gibt. Also, als ich

    anfing, waren es 280 Bewerber auf 25 Stellen. ● Und noch eine letzte Frage: Was machen Sie gerne in der Freizeit? ○ Wenn man viel Freizeit hat, nimmt man sich auch immer sehr viel vor. Wie gesagt, ich

    habe zwei Kinder, die brauchen natürlich viel Zeit. Aber die finden das schon ganz klasse, wenn ihr Vater wochentags Zeit hat, einen ganzen Tag zum Beispiel. Da fahren wir dann einfach mal weg, an einen See zum Campen. Und sonst repariere ich und renoviere ich gern alte VWs oder Motorräder. Ich fahre sehr gerne Motorrad.

    ● Vielen Dank. ○ Bitte schön.

    2.15

    Raststätte 7

    1 Leipzig – ein Porträt

    b

    1 Vor über zweihundert Jahren verglich Johann Wolfgang von Goethe Leipzig mit Paris: „Mein Leipzig lob ich mir, es ist ein klein Paris und bildet seine Leute.“ Heute ist Leipzig mit rund 500 000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt auf dem Gebiet der ehemaligen DDR. Um 1930 lebten fast 700 000 Menschen in der Stadt. Als bedeutende Messe- und Verlagsstadt traf Leipzig die Teilung Deutschlands nach dem 2. Weltkrieg besonders hart, viele Verlage wanderten in den Westen ab, und heute findet die wichtigste Buchmesse in Frankfurt statt.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 9

    2 Also, ich kann das mal kurz erzählen. Am 7. Oktober 1989 da war der 40. Jahrestag der DDR. Im ganzen Land gab es Demonstrationen gegen die SED-Regierung. Hier in Leipzig waren wir vielleicht 4.000 Demonstranten und die Polizei hat wirklich Wasserwerfer und Hunde eingesetzt. Viele wurden verhaftet. Und am folgenden Montag, also am 9. Oktober, hatten wir wirklich große Angst. Aber dann waren wir ja schon fast na so ungefähr 70.000 Leute, die nach den Gottesdiensten zur Demo auf die Straße gegangen sind. Ich glaube, das war eine ganz entscheidende Montagsdemo. Denn eine Woche später waren wir schon immerhin 150.000 Leute, die demonstriert haben, und jeden Montag wurden es mehr Menschen. Die größte Demonstration war dann am 6. November. Aus allen Teilen der Republik kamen Menschen. Wir waren fast 400.000. Am nächsten Tag trat dann endgültig die Regierung zurück und zwei Tage später fiel die Mauer. 3 Wir kommen mit unserer Firma seit Jahren auf die Leipziger Messe. Und das neue Messegelände ist ja auch wirklich toll geworden. Für uns ist die Leipziger Messe sehr wichtig. Als Maschinenbauunternehmen zeigen wir auf dieser Mustermesse unsere neu entwickelten Maschinen und hoffen natürlich auf viele Aufträge. Dann gehen wir in Serienproduktion. 4 In Leipzig gibt es viele Möglichkeiten, wenn man gut essen gehen will. Das Angebot geht von exklusiven Restaurants mit internationalen Spezialitäten und gutbürgerlichen Gasthäusern bis hin zu gemütlichen Kneipen. Das berühmteste Gasthaus Leipzigs ist „Auerbachs Keller“, das es seit dem Jahr 1525 gibt. Hier spielt eine berühmte Szene aus Goethes Theaterstück „Faust“. Zu Goethes Zeit, vor 200 Jahren, war Auerbachs Keller noch eine Studentenkneipe. Heute ist es ein bürgerliches Restaurant. Aber zur Genussstadt Leipzig gehören auch noch der Naschmarkt und viele kleine Gaststätten … 5 Am ältesten ist der Thomanerchor. Er hat seinen Namen von der Thomaskirche und es gibt ihn schon seit 800 Jahren. Und der berühmteste Thomaskantor, also man könnte sagen der Chorleiter, war natürlich Johann Sebastian Bach. 27 Jahre lebte und arbeitete Bach in Leipzig – genauer gesagt von 1723 bis 1750. Und hier er hat seine wichtigsten Werke komponiert. Den Konzertsaal „Gewandhaus“ gibt es seit über 250 Jahren. Durch seine vielen Tourneen ist das Gewandhaus-Orchester weltberühmt. Schon zu DDR-Zeiten hatte Leipzig eine aktive Kunstszene, die aber häufig Probleme mit dem Staat hatte. Heute ist die „Neue Leipziger Schule“ weltweit berühmt. Das neue Kunst-Zentrum der Stadt findet man in einem alten Fabrikgebäude. Hier leben und arbeiten viele Maler und es gibt zahlreiche Galerien.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 10

    2.16

    Kapitel 22 – Alltag und Medien

    1 Bilder und Wörter

    1 Ja, also, wenn meine Mutter mich morgens weckt, dann macht sie meistens das Radio an und ich hör ein paar Minuten Musik. Dann geh ich ins Bad und dann zum Frühstück. Dort hör ich mit meinen Eltern die Nachrichten im Radio. Ätzend! Nach dem Frühstück packe ich meine Schulsachen. Natürlich nehm’ ich mein Handy mit in die Schule, weil ich in den Pausen immer SMS schreibe. Manchmal sehen wir in der Schule auch Filme, in Erdkunde oder anderen Fächern. Und wenn ich nach Hause komme, hör ich meistens, bis es Essen gibt, auch noch Radio oder sehe Filme auf You Tube an. Nach dem Hausaufgabenmachen schau ich Fernsehen oder ich chatte im SchülerVZ. Abends schau ich mir manchmal noch die Bravo an, das ist eine Jugendzeitschrift, oder ich lese ein Buch – ja echt, ohne Witz – oder ich schau Fernsehen oder einen Film aus dem Internet.

    2.17

    2 Ja, also morgens nach dem Aufstehen mach ich als erstes den Fernseher an und schau etwas Frühstücksfernsehen. Danach mache ich sofort meinen Computer an, checke meine E-Mails und sonstige Sachen, die ich noch im Internet tun muss. Auf dem Weg zur Universität hör ich, wenn ich mit dem Auto fahr, Radio und mittags, wenn ich nach dem Mittagessen in der Mensa sitze, dann les ich normalerweise Zeitung, etwas zumindest. Abends, sobald ich daheim bin, check ich natürlich noch mal meine E-Mails – man muss ja immer up-to-date bleiben – und schau natürlich Fernsehen. Also, Fernsehen, eigentlich dann den ganzen … der läuft den ganzen Abend, nebenher zumindest.

    2.18

    3 Mein Alltag und die Medien? Gute Frage. Darüber hab ich eigentlich noch nie nachgedacht. Also, beim Frühstück hör ich immer Radio. Nein, halt noch vorher. Um sieben klingelt der Wecker, das heißt, er klingelt nicht, er geht an. Es ist ein Radiowecker. So werd ich immer mit Musik geweckt und ich höre kurz die Nachrichten. Ja, und dann beim Frühstücken hör ich weiter Musik und ich les die Zeitung. Die liegt morgens immer schon vor der Tür. Ja, und wie geht’s weiter? Ähm, ich pack mein Handy und meinen MP3-Player ein und geh zur Arbeit. Genauer gesagt, gehe ich zur U-Bahn und fahre ins Büro. Heute habe ich auf dem Weg ein Konzert-Plakat gesehen. Da möchte ich hingehen – vielleicht mit Sven? Ich habe ihm eine SMS geschrieben. Im Büro mache ich zuerst meinen Computer an und höre den Anrufbeantworter ab. Dann sitze ich fast den ganzen Tag vor dem PC. Ich korrigiere Texte, beantworte Mails und recherchiere im Internet. Na ja, und das wär’s dann so. Manchmal geh ich mit Freunden ins Kino und ansonsten seh ich abends fern. Vor dem Einschlafen les ich immer noch ein paar Seiten. Ich liebe Kriminalromane.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 11

    2.19

    4 Das neue Handy

    a Teil 1

    ● Welches Handy findest du besser? Dieses oder das da? ○ Dieses ist viel besser: Touchscreen, großes Display und ein super MP3-Player. ● Schön, aber viel zu teuer! ○ Welchen Tarif hast du eigentlich? ● Ähm, Tarif? Was meinst du? ○ Was kostet dein Handy im Monat? Welchen Vertrag hast du? Bei welchem Anbieter

    bist du? ● Tja, also, ich habe noch kein Handy ... ○ Ich glaub’s nicht! Dann fangen wir noch mal von vorn an. Fotografierst du viel? Dann

    ist die Frage, welche Kamera hat das Handy. Hörst du viel Musik? Dann ist die Frage, welchen MP3-Player hat das Handy. Schickst du Mails? Dann …

    ● Ich möchte einfach nur telefonieren. ○ Sag mal, in welcher Zeit lebst du eigentlich?

    2.20

    b Teil 2

    ● Ich habe eine Digitalkamera, eine Stereoanlage und einen Computer. Entweder ich mache Fotos oder ich höre Musik oder ich schreibe E-Mails. Ich mache nicht alles gleichzeitig.

    ○ Ist ja gut. Aber Handys können das auch alles. Mit Handys kann man viel mehr als nur telefonieren. Welchen Tarif möchtest du?

    ● Wie bitte? ○ Es gibt verschiedene Tarife und der Tarif entscheidet, wie viel du im Monat bezahlen

    musst. Wenn du viel telefonierst, dann ist eine Flatrate am besten. ● Flatrate? ○ Damit kannst du ganz viel telefonieren und es kostet immer den gleichen Tarif. Hier

    zum Beispiel: monatliche Pauschale 60 Euro. ● Ganz schön teuer! ○ Wenn du wenig telefonierst, also vielleicht jeden Monat nur 60 Minuten, dann kostet

    ein Vertrag nur 15 bis 20 Euro im Monat. Welchen Anbieter möchtest du denn? ● Was bedeutet das: Vertrag, Anbieter? ○ Du machst mit einem Anbieter, also mit T-Mobile, E-Plus oder so, einen Vertrag über 2

    Jahre. Es gibt aber auch Prepaid-Karten. ● Das wird ja immer komplizierter! ○ Nein! Prepaid heißt, du machst keinen Vertrag. Du kaufst eine SIM-Karte – die gibt es

    am Kiosk, im Bahnhof, bei der Post – und auf der Karte ist ein Guthaben. So lange kannst du dann telefonieren.

    ● Aha. Dann gib mir doch bitte einen Tipp: Welcher Tarif ist für mich am besten? ○ Dieser! Du kaufst am besten ein Handy und eine Prepaid-Karte. Schau mal, damit

    kommst du auch ins Internet.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 12

    2.21

    5 Aussprache: Rückfragen

    ● Peter Brinkmann, ich hätte gern Frau Tischer gesprochen. ○ Wer spricht da bitte? ● Mein Name ist Peter Brinkmann. Ich hätte hier ein Angebot für eine Fernsehzeitschrift

    für Sie. Wenn Sie die … ○ Ich bin Frau Tischer. Was möchten Sie verkaufen? ● Eine Fernsehzeitschrift. Haben Sie schon …? ○ Ich versteh Sie so schlecht. Was möchten Sie wissen? ● Haben Sie schon eine Fernseh… ○ Wie bitte? ● Die Verbindung ist zu schlecht. Ich rufe Sie … noch mal an. ○ Wann wollen Sie zurückrufen? ● Ungefähr in einer halben Stunde. Wissen Sie, ich bin hier im Stau und … ○ Wo sind Sie jetzt?

    2.22

    7 Nachrichten und Informationen

    1 Ja, am Samstagabend, da nehme ich mir nichts vor. Um sechs kommt die Sportschau! Die Fußballbundesliga sehe ich mir immer im Fernsehen an. Manchmal kommen Freunde und wir schauen zusammen die Spiele. Also, Sport interessiert mich sehr. Ich schaue mir auch Formel 1 und Tennis an. Natürlich am liebsten im Fernsehen. Da bin ich dann immer live dabei.

    2 Ich lese die Zeitung. Das ist meine Lektüre jeden Morgen zum Frühstück. Aber ich lese die Zeitung nicht von vorne nach hinten. Ich lese immer zuerst den Wetterbericht. Das ist meist eine Karte, klar und einfach. Sport und Wirtschaft interessiert mich nicht so, aber die Nachrichten aus unserer Region sind für mich wichtig. Da bin ich immer informiert, was bei uns passiert.

    3 Meine wichtigste Informationsquelle ist mein Handy! Damit kann man heute sehr viel mehr, als nur telefonieren. Ich kann E-Mails schreiben, Informationen im Internet finden und so weiter. Und einen Service finde ich besonders praktisch: Ich bin beruflich sehr viel mit dem Auto unterwegs und auf meinem Handy sehe ich die aktuellsten Verkehrsmeldungen. Natürlich hat mein Handy auch einen Navi. Ich muss nur die Adresse eingeben und schon bringt es mich sicher ans Ziel …

    4 Zeitung, Fernsehen, Radio, alles ein alter Hut! Mit dem Internet bin ich immer aktuell informiert. Ich gehe nicht mehr zum Briefkasten. Ich lese am Morgen beim Frühstück die Nachrichten online. Und genau so ist es beim Kino- oder Konzertprogramm: ein Tastenklick und ich weiß Bescheid. Heute ist es wirklich einfach, Informationen zu finden. Man braucht nur den richtigen Suchbegriff einzugeben.

  • Transkript zum Lehrbuchteil, Kapitel 19-24

    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 13

    2.23

    Kapitel 23 – Die Politik und ich

    2 Politische Parteien

    b

    Fritz Ich heiße Fritz Gerngroß und bin selbstständig. Ich habe eine kleine Import-Export-Firma. Also, ich finde, dass der Staat die Wirtschaft in Ruhe lassen soll. Die Steuern sind viel zu hoch und es gibt zu viele Gesetze und Regeln. Der Staat verbraucht zu viel Geld. Sandra Mein Name ist Sandra Poch. Ich bin Grundschullehrerin. Seit ich 14 bin, arbeite ich beim Bund für Umwelt- und Naturschutz mit. Wenn wir nicht besser mit der Natur umgehen und unsere Umwelt mehr schützen, dann haben wir sowieso keine Zukunft. In der Schule sehe ich, dass die ausländischen Kinder mehr Hilfe brauchen. Der Staat tut da viel zu wenig, wir alle müssen uns mehr engagieren. Eva Ich heiße Eva Poch und bin 25 Jahre alt. Ich arbeite als Sekretärin. Meine Eltern haben immer die Grünen gewählt, aber ich finde, dass man realistisch sein muss. Ich denke, ich bin eher ein bisschen konservativ. Die Umwelt ist schon wichtig, aber die Wirtschaft muss funktionieren. Vor allem brauchen die Familien mehr Hilfen. Ohne starke Familien kann Deutschland nicht funktionieren.

    2.24

    4 Aussprache – freundlich oder entschieden sprechen

    1 Da hast du Recht. Die Familien brauchen Hilfe. 2 Das stimmt, das finde ich auch. 3 Darf ich bitte ausreden? 4 Im Gegenteil, das finde ich nicht so wichtig. 5 Ja, das glaube ich auch. 6 Kann sein, aber ganz so einfach ist das nicht. 7 So habe ich das nicht gesagt.

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 14

    2.25

    5 Ich und die Politik

    c

    Volkan Puh, das ist nicht einfach. Ich finde, dass die Leute immer zu viel von der Politik wollen. Man muss zuerst selbst etwas tun. Das wichtigste ist, dass ich mich selbst um meine Probleme kümmere. Und dann sind da meine Familie und meine Kollegen. Na klar, die Politik ist auch wichtig und man soll sich auch engagieren, aber man muss immer bei sich selbst anfangen. Tanja Aber wofür gibt es denn Politik und Politiker? Die müssen uns helfen, die müssen für uns da sein und nicht wir für sie. Ich kann ja keine Schulen bauen und auch keine Krankenhäuser. Natürlich müssen wir uns auch engagieren, aber ich will schon, dass die Politiker die Probleme diskutieren und lösen. Ich zahle ja schließlich Steuern! Bernd Naja, ich weiß nicht. Ich alleine kann ja nichts machen. Nur gemeinsam können wir etwas tun, zum Beispiel in der Schule: Wenn die Eltern sich nicht für ihre Kinder engagieren, dann passiert auch nichts. Wir wollten einen schöneren Schulhof für die Kinder und da haben wir uns engagiert und Eltern, Lehrer und Schüler haben einen Plan gemacht. Und dann haben wir mit dem Gemeindrat gesprochen und Geld bekommen. So läuft das ganz konkret. Gemeinsam etwas tun. Natascha Irgendwie stimmt das alles und auch wieder nicht. Klar muss ich bei mir anfangen, aber ich lebe ja nicht allein. Ich kann etwas für meine Gesundheit tun, aber wenn ich krank bin und einen Arzt brauche, dann ist es wichtig, dass ich eine gute Krankenversicherung habe und dass der Arzt gut ausgebildet ist und so weiter. Wenn ich etwas ändern will, dann muss ich das mit anderen tun und dann brauchen wir irgendwann auch die Politik. Wenn wir schlechte Politiker haben, dann nützt auch unser Engagement nichts. Man muss schon alles gleichzeitig betrachten. Ist schwer, aber es geht nicht anders.

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 15

    2.26

    9 Aussagen zum Ehrenamt

    1 Ich heiße Ulrike Betz. Seit drei Jahren arbeite ich als ehrenamtliche Helferin in einem Krankenhaus. Wir sind eine Gruppe von zehn Frauen und wir besuchen regelmäßig Patienten und Patientinnen, die keinen Besuch von ihrer Familie bekommen können. Bei uns arbeiten auch Frauen mit, die Türkisch, Arabisch und andere Sprachen sprechen. Und so können wir oft auch Menschen helfen, die sonst ganz allein wären. Wir bekommen natürlich kein Geld für unsere Tätigkeit, aber etwas Geld für die Straßenbahnfahrkarten und so. 2 Mein Name ist Julian Weißling und ich bin 20 Jahre alt. Ich arbeite bei der DLRG mit. Die DLRG kümmert sich zum Beispiel um Schwimmbäder und Badeseen. Wir sind zehn Jungen und Mädchen und wir helfen im Schwimmbad dem Bademeister. Wir haben in Kursen gelernt, wie man einen Menschen rettet, der am Ertrinken ist. Mir macht das Spaß, weil ich in meiner Freizeit was Sinnvolles mache, und ich kann so immer kostenlos ins Schwimmbad. Ab und zu machen wir auch tolle Ausflüge. 3 Mein Name ist Lothar Daus und ich bin ehrenamtlicher Tischtennistrainer. Ich habe immer gern Tischtennis gespielt. Mit 40 hab’ ich dann eine Trainerausbildung gemacht und arbeite seitdem mit der Tischtennisjugend in unserem Verein. Ohne die ehrenamtlichen Trainer und Betreuer würden die Vereine in Deutschland nicht funktionieren, aber heute gibt es Probleme. Viele Leute würden sich gern engagieren, aber sie haben zu wenig Zeit. Deshalb machen immer weniger Leute aktiv in Vereinen mit. Das ist besonders für die jungen Leute schlecht. 4 Ich bin gegen ehrenamtliche Tätigkeiten. Da bauen die Politiker den Sozialstaat ab, zahlen immer weniger für Schulen, Kindergärten, Altenheime usw. und dann sollen die ehrenamtlichen Helfer – meistens sind es ja Helferinnen – das Schlimmste verhindern. Engagement im Sportverein ist o. k., das ist ja privat. Aber Hilfe für Menschen, die Hilfe brauchen, muss vom Staat kommen.

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 16

    2.27

    Kapitel 24 – Bei uns und bei euch

    1 Da stimmt etwas nicht.

    b

    1 ● Schön, dass Sie doch noch gekommen sind. Wir dachten schon, es ist etwas passiert. ○ Aber nein. Bin ich denn zu spät? ● Na ja, wir waren auf acht Uhr eingestellt. Wir haben dann schon angefangen, weil das

    Essen sonst kalt wird. ○ Oh ja. Entschuldigung, das tut mir sehr leid. Das habe ich nicht gewusst. ● Schon gut. 2 ● Guten Abend. Schön, dass Sie gekommen sind. ○ Ja, ich freue mich auch. Vielen Dank für die Einladung. Ich habe Bo mitgebracht. Ich

    hoffe, es macht Ihnen nichts aus. Er bellt auch nicht. Sitz, Bo. Bo, sitz! 3 ● Hi Max, ich sitze gerade im Kino. Der Film ist voll gut. Was machst du noch heute

    Abend? ○ Was siehst du? ● Okinawa 3. ■ Können Sie bitte still sein? Ich möchte den Film sehen! ● Oh, ja, sorry, ist o. k. 4 ● Also, Herr Beng, nun lassen Sie uns das mal in Ruhe besprechen. ○ Ja, aber bitte nicht so. ● Oh, Entschuldigung. Ich wollte Ihnen nicht zu nahetreten. 5 ● Ach, Manuel, schön, dass du anrufst. Ich hab ja so lange nichts mehr von dir gehört. ○ Ja, wie geht es dir denn? ● Ja, mir geht’s gut. Ich bin hier gerade mit ein paar Freundinnen aus der Arbeit beim

    Essen. Es ist sehr nett. Du kennst sie doch, oder? ○ Oh, da will ich aber nicht stören. ● Nein, ist schon o. k. Du störst doch nie.

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    2.28

    7 Bertolt Brecht: Vergnügungen

    Vergnügungen Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen Das wiedergefundene alte Buch Begeisterte Gesichter Schnee, der Wechsel der Jahreszeiten Die Zeitung Der Hund Die Dialektik Duschen, Schwimmen Alte Musik Bequeme Schuhe Begreifen Neue Musik Schreiben, Pflanzen Reisen Singen Freundlich sein

    2.29

    8 Aussprache: einen Text sprechen üben

    a

    Der_erste_Blick | aus_dem_Fenster | am_Morgen�|| Das_wiedergefundene | alte_Buch�|| Begeisterte_Gesichter�|| Schnee,� | der_Wechsel | der_Jahreszeiten�||

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 18

    2.30

    9 Gedichte von Lernern und Lernerinnen

    a

    Vergnügungen Ein Traum – Ein Motorrad kaufen Aufstehen Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen Dunkler Himmel Ein Buch lesen Lernen Duschen Musik hören Schlafen Fernsehen Einkaufen Spazieren gehen Vergnügungen Ich denke an ein Land Wo alle Leute frei sind Wo es keinen Krieg und keinen Hunger gibt Wo alle in Frieden leben Wo das Wetter im Sommer warm im Winter kalt ist Die Kinder Die Vögel Die Sonne Neue Musik Schlafen Essen Andere Menschen treffen

    Vergnügungen Der Sonnenschein am Morgen Der Duft von Kaffee Schöne klassische Musik hören Die Kinder Der Hund Das Herbstlaub Ein Film Ein schönes Kindermärchen Das Mondlicht – der Mond Für meinen Mann kochen Schöne Kleidung, Parfum Das Küssen im Bett am Morgen Beim Untergang der Sonne Duschen

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 19

    2.31

    11 Fünf Meinungen

    Silke Paulsen Also, das stimmt so nicht. Bei uns im Büro duzen sich alle! Gleich an meinem ersten Arbeitstag haben sich alle mit ihrem Vornamen vorgestellt. Ein bisschen komisch war das am Anfang schon. Da sind ja Kolleginnen und Kollegen, die sehr viel älter sind als ich. Aber ich finde, für das Betriebsklima ist das gut. Man fühlt sich irgendwie näher, fast wie eine große Familie. Und in der Freizeit – also, wenn ich in die Kneipe gehe, da sind alle gleich per du. Ron Winter Im Prinzip ist das schon so: Ich laufe rum, wie es mir gefällt! Wer sich an meiner Kleidung oder an meinem Aussehen stört, ist selbst schuld! Ich finde es total blöd, Menschen nach ihrer Kleidung zu beurteilen. Bloß weil einer einen Anzug trägt, ist er noch lange nicht was Besseres. Aber dass die Klamotten in Ordnung sein müssen, ist klar. Mit Flecken auf dem Hemd oder Löchern in der Hose geh ich auch nicht zur Arbeit. Kirsten Bock Schön wär’s, wenn’s wahr wäre! Aber es stimmt halt leider nicht. Die Frauen haben in Deutschland in den letzten 30 Jahren zwar schon etwas verändert, aber von Gleichberechtigung kann doch keine Rede sein. Ganz oben im Betrieb und in der Politik sitzen nämlich auch heute meistens Männer und Haushalt und Kinder sind immer noch Frauensache. Aber es ist schon besser als vor dreißig, vierzig Jahren. Das schon. Was ich auch gut finde, ist, dass es wieder ein bisschen mehr Höflichkeit zwischen den Männern und Frauen gibt. Ich muss sagen, es gefällt mir, wenn ein Mann höflich zu mir ist und mir zum Beispiel in den Mantel hilft. Klar ist das altmodisch, aber es ist nett. Irina Lewy Stimmt schon, im Kino und im Theater machen die Leute das Handy aus. Aber im Restaurant haben sie keine Probleme, laut und lange zu telefonieren. Mich nervt das furchtbar. Einmal hat einer so lange und laut am Tisch neben mir telefoniert, dass ich, als er gegangen ist, „Auf Wiederhören“ zu ihm gesagt habe. Da war er ganz irritiert und ziemlich böse. Noch schlimmer ist es im Zug oder in der Straßenbahn. Da telefonieren alle ohne Hemmungen laut und lange! Rainer Stauch Ja, schon, das gehört ja heute zum „guten Ton“, dass man seinen Müll richtig trennt. Aber das ist doch alles Quatsch. Bei uns im Haus kontrollieren sich die Nachbarn gegenseitig, wer was in welche Tonne schmeißt. Die Stimmung im Haus können Sie sich denken. Wenn ich heute Lebensmittel oder sonst was einkaufe, dann ist die Hälfte immer Verpackung. Und ich soll dann zu drei verschiedenen Containern laufen, um diesen Müll zu entsorgen? Bin ich blöd? Bei der Industrie sollen die mal anfangen.

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    © 2009 Langenscheidt KG, Berlin und München Seite 20

    2.32

    12 Höflich und freundlich sein

    b

    1 Trag bitte den Müll runter. 2 Könntest du bitte den Müll runtertragen? 3 Könntest du bitte die Musik leiser machen? 4 Mach bitte die Musik leiser. 5 Könnten Sie bitte draußen telefonieren? 6 Können Sie bitte draußen telefonieren? 7 Könnt ihr eure Handys ausmachen? 8 Macht bitte euer Handy aus.

    2.33

    Raststätte 8

    1 Leben in Frankfurt

    Liebe Hörerinnen und Hörer, holen Sie Ihre Kalender raus und notieren Sie sich das Sommerevent dieses Jahres! Das Mainfest startet dieses Jahr am Freitag, den 30. Juli um 19.00 Uhr auf dem Römerberg. Und damit gleich alle in beste Volksfeststimmung kommen, gibt es zur Eröffnung fetzige Live-Musik. Das beliebte Fest in unserer Mainmetropole bietet Unterhaltung für die ganze Familie: Kinderkarussells, Fahrgeschäfte, Losbuden und natürlich Essen und Trinken mit vielen Frankfurter Spezialitäten. Das traditionelle Highlight, das Feuerwerk der Superlative, beendet das Mainfest in der Nacht am Montag, den 2. August. Noch ein wichtiger Tipp von der Stadtverwaltung für Ihre Anfahrt: Parkplätze für die Veranstaltung stehen nicht zur Verfügung. Die Besucher werden deshalb gebeten, den öffentlichen Personen-Nahverkehr zu nutzen. Zum Mainfest kommen Sie am besten mit der U-Bahn oder der Straßenbahn, Station „Römer/Paulskirche“. Dann werfen wir noch einen Blick in die Stadtviertel. Auch da ist im Sommer was los. Zum Beispiel ...