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11 hier Yachten mit über 3 m Breite nicht willkommen sind. Auf Grund der Tatsache, dass auch auf die- sen Gewässern vermehrt Charter- Yachten, Hausboote und grössere Privat-Yachten unterwegs sind, wäre es sicher von Vorteil, hier wie auch an vielen anderen Anlegern und Marinas etwas grössere Buch- ten zur Verfügung zu stellen. Es hiess also umkehren. Leider war auch an der Marina „Leg-an“ am Hölzerner See keine Rast möglich, siehe dazu oben, so machten wir uns also mit der höchsten erlaub- ten Geschwindigkeit auf den Weg zurück nach Prieros. Wo wir dann zum Nachtessen erneut im Gast- hof Mitwede landeten. D ienstag Es ist etwas kühl und windig ge- worden, doch die Fischplatte in der Fischerhütte Blossin erwar- tet uns. Zurück also einmal mehr über die Dahme und den Langer See zum Wolzinger See. Von über- all her trudeln unsere 6 Boote an, die einen kommen vom Storko- wer See, andere schaffen es nur bis nach Kummerdorf (daher wohl der Name) und dann gab es noch welche, die hier gleich die Nacht verbrachten. Vielleicht im Wissen darum, dass das Anlegen weit aus- sen am Schwimmsteg heute doch der einen und anderen Crew etwas Mühe bereitet. Auf dem kurzen Weg zur Fischer- hütte ist mancher versucht, bei der Fischräucherei kurz unterzustehen und etwas Wärme zu tanken. Das Essen hier ist gut, reichlich und günstig, doch müssen wir trotz der ausgelassenen Stimmung bald raus und weiter, wenn wir die reservier- ten Liegeplätze bei Roll in Zeuthen noch erreichen wollen. Allmählich bessert sich auch das Wetter wie- der und beim Belegen in Zeuthen scheint erneut die Sonne. Grosse Lust auf Landgang scheint nie- mand zu haben, auch hält sich der Hunger in Grenzen. Im Laufe des Abends kommt es noch vereinzelt zu kleineren Single-Malt-Degus- tationen und Austausch anderer gesundheitlich hochwertiger Ge- tränke. M ittwoch Auf geht‘s, in den fernen Osten. Zuerst allerdings müssen wir noch- mals zurück an das südliche Ende des Zeuthener See, dann wird nach Nordost abgedreht. Es geht durch die Berliner Sommerfrische, den Grossen Zug und den Kossinsee bis zur Spree-Oder-Wasserstrasse. Auf diesen zwei Seen befinden sich denn auch viele Marinas und Ferienhäuser ohne Ende. Nach nur 2 Kilometern SOW fah- ren wir in den Seddinsee ein, wel- chen wir über den Gossener Kanal verlassen. Dieser führt uns nach Erkner am Dämeritzsee. Es zeigt sich, dass uns noch genügend Zeit für einen gemütlichen Abstecher durch den Löcknitzkanal über den Werlsee zum Peezsee bleibt. Hier belegen wir den kleinen Anleger beim Biergarten des Gasthofes mit einem grossen „Päckli“. Nicht eben zur Freude der hiesigen Per- sonenschifffahrt, werden wir doch von einem Kapitän ziemlich aus- giebig zusammengesch.. und dies, obschon er hier nicht einmal anle- gen musste. Wir haben es überlebt und an- gesichts des uns zum Nachtessen erwartenden Buffets nur eine Klei- nigkeit gegessen. Wir räumen das Feld, bevor die Marine mit Ber- gungsbooten anrückt und machen uns inmitten der lauschigen Ge- gend mit ihren Mini-Wochenend- häuschen auf den Weg Richtung Berlin. Wo wir heute nicht ankom- men werden. Kaum sind wir an Erkner vorbei und auf der Müggel- spree, wird es schlagartig nobel.

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Es ist etwas kühl und windig ge- worden, doch die Fischplatte in der Fischerhütte Blossin erwar- tet uns. Zurück also einmal mehr über die Dahme und den Langer See zum Wolzinger See. Von über- all her trudeln unsere 6 Boote an, die einen kommen vom Storko- wer See, andere schaffen es nur bis nach Kummerdorf (daher wohl der Name) und dann gab es noch welche, die hier gleich die Nacht verbrachten. Vielleicht im Wissen 11

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hier Yachten mit über 3 m Breite nicht willkommen sind. Auf Grund der Tatsache, dass auch auf die-sen Gewässern vermehrt Charter-Yachten, Hausboote und grössere Privat-Yachten unterwegs sind, wäre es sicher von Vorteil, hier wie auch an vielen anderen Anlegern und Marinas etwas grössere Buch-ten zur Verfügung zu stellen. Es hiess also umkehren. Leider war auch an der Marina „Leg-an“ am Hölzerner See keine Rast möglich, siehe dazu oben, so machten wir uns also mit der höchsten erlaub-ten Geschwindigkeit auf den Weg zurück nach Prieros. Wo wir dann zum Nachtessen erneut im Gast-hof Mitwede landeten.

Dienstag

Es ist etwas kühl und windig ge-worden, doch die Fischplatte in der Fischerhütte Blossin erwar-tet uns. Zurück also einmal mehr über die Dahme und den Langer See zum Wolzinger See. Von über-all her trudeln unsere 6 Boote an, die einen kommen vom Storko-wer See, andere schaffen es nur bis nach Kummerdorf (daher wohl der Name) und dann gab es noch welche, die hier gleich die Nacht verbrachten. Vielleicht im Wissen

darum, dass das Anlegen weit aus-sen am Schwimmsteg heute doch der einen und anderen Crew etwas Mühe bereitet. Auf dem kurzen Weg zur Fischer-hütte ist mancher versucht, bei der Fischräucherei kurz unterzustehen und etwas Wärme zu tanken. Das Essen hier ist gut, reichlich und günstig, doch müssen wir trotz der ausgelassenen Stimmung bald raus und weiter, wenn wir die reservier-ten Liegeplätze bei Roll in Zeuthen noch erreichen wollen. Allmählich bessert sich auch das Wetter wie-der und beim Belegen in Zeuthen scheint erneut die Sonne. Grosse Lust auf Landgang scheint nie-mand zu haben, auch hält sich der Hunger in Grenzen. Im Laufe des Abends kommt es noch vereinzelt zu kleineren Single-Malt-Degus-tationen und Austausch anderer gesundheitlich hochwertiger Ge-tränke.

Mittwoch

Auf geht‘s, in den fernen Osten. Zuerst allerdings müssen wir noch-mals zurück an das südliche Ende des Zeuthener See, dann wird nach Nordost abgedreht. Es geht durch die Berliner Sommerfrische, den Grossen Zug und den Kossinsee

bis zur Spree-Oder-Wasserstrasse. Auf diesen zwei Seen befi nden sich denn auch viele Marinas und Ferienhäuser ohne Ende. Nach nur 2 Kilometern SOW fah-ren wir in den Seddinsee ein, wel-chen wir über den Gossener Kanal verlassen. Dieser führt uns nach Erkner am Dämeritzsee. Es zeigt sich, dass uns noch genügend Zeit für einen gemütlichen Abstecher durch den Löcknitzkanal über den Werlsee zum Peezsee bleibt. Hier belegen wir den kleinen Anleger beim Biergarten des Gasthofes mit einem grossen „Päckli“. Nicht eben zur Freude der hiesigen Per-sonenschifffahrt, werden wir doch von einem Kapitän ziemlich aus-giebig zusammengesch.. und dies, obschon er hier nicht einmal anle-gen musste. Wir haben es überlebt und an-gesichts des uns zum Nachtessen erwartenden Buffets nur eine Klei-nigkeit gegessen. Wir räumen das Feld, bevor die Marine mit Ber-gungsbooten anrückt und machen uns inmitten der lauschigen Ge-gend mit ihren Mini-Wochenend-häuschen auf den Weg Richtung Berlin. Wo wir heute nicht ankom-men werden. Kaum sind wir an Erkner vorbei und auf der Müggel-spree, wird es schlagartig nobel.