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Ostern 2017 Pfarrverband Zugspitze St. Martin Garmisch St. Michael Burgrain · St. Johannes Grainau

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Ostern2017

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 20172

INHALT Pfarrverband Garmisch • Ostern 2017

AKTUELLVeränderungen und Neues

4 Die Welt ist voller guter IdeenMISEREOR · Ihr Hilfswerk

5 Atheismus und TrinitätslehreProlog von Pfarrer Konitzer

16 Die zwei NeuenAndreas Altmiks und Eva Höfler

17 Gemeinsam weitergehenReformationsjubiläum 2017

18 60 Jahre Kriegerkapelleam Grainauer Höhenrain

20 25 Jahre KolpingsfamilieKolpingsfamilie Grainau

22 100-Jahr-Feier mit FahnenweiheMütter- und Frauenverein Garmisch

24 Oliver und die PiratenZwei neue Musicals

Zum Titelbild

Fünf Altäre erfüllen den Kirchenraum der Garmi-scher Pfarrkirche St. Martin im Osten. Der Hoch-altar unter der Kuppel (1734) wirkt als Ziel der ganzen Kirche. Er ist als Bühnenaltar konzipiert, der dem religiösen Zeitgefühl des Barocks fol-gend als Theatrum sacrum konzipiert wurde. So konnte man in der Fastenzeit nach dem Hochzie-hen des Hochaltarbildes die Ölbergszene mit den schlafenden Jüngern sowie Jesus mit dem kelch-reichenden Engel darstellen. Seit 1992 ist ab Karfreitag ein neugeschaffenes Heiliges Grab mit der in der Grabnische liegenden Christusfigur zu sehen. In der Osternacht wird der Auferstandene mittels eines von Hand betriebenen Aufzugs für die feiernde Gemeinde wieder langsam sichtbar. Das Garmischer Heilige Grab ist ein Werk des Mittenwalder Malers Sebastian Pfeffer.

Josef Schwarzenböck

Die zwei Neuen  Eva Höfler und Andreas Altmiks (S. 16)

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3Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

INHALTPfarrverband Garmisch • Ostern 2017

TERMINEGottesdienste und Konzerte

47 Duo GraceKonzert in der Alten Kirche

48 Kinder- und Familiengottesdienstein der Karwoche und in der Osterzeit

50 Die Heilige Woche und OsternGottesdienste im Pfarrverband

GEMEINDE52 Kontakte

Ansprechpartner im Pfarrverband

55 SponsorenDie Förderer des Pfarrverbands

KIRCHELiturgie und Brauchtum

25 ÖlbergdarstellungDer Ölberg der Pfarrkirche St. Martin

28 Lebendige AuferstehungVon Papst Franziskus

30 Missionarin der NächstenliebeMutter Teresa

32 Eine OstergeschichteFür Kinder

35 Jesus lebt!Die Osterkerze 2017

36 Das Sakrament der EucharistieErstkommunion im Pfarrverband

GEMEINDELeben im Pfarrverband

39 Ratschen statt LäutenBurgrainer Ministranten

40 Säen und erntenSolidargemeinschaft Werdenfels

42 … und ihr habt mich besuchtFlüchtlinge im Abrams Komplex

44 Gönne dich dir selbstSeniorennachmittage in Garmisch

45 Kraft schöpfen für den AlltagMeditationen mit Sr. Merita

46 Immer griabigSeniorennachmittage in Grainau

47 PackerlaktionFlüchtlingshilfe in Grainau

Impressum

Herausgeber Pfarrverband Zugspitze

Redaktion Josef Konitzer, Monika Fischer, Mechtild Werhahn, Georg Lich­tenwald, Klaus Munz, Thomas Gaißmaier, Georg Woitich

Gestaltung Josef Schwarzenböck

Lektor Eva Güntsch, Rosa Kohnle

Druck ESTA DRUCK GMBH, Huglfing

Auflage 6 200 Exemplare

Der Pfarrverband Zugspitze mit seinen drei Pfarreien St. Michael Burgrain (gelb), St. Martin Garmisch (rot) und St. Johannes der Täufer Grainau (blau)

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017Pfarrverband Zugspitze • Ostern 20174

MISEREOR Die Welt ist voller GUTER IDEEN. Lass sie wachsen.

Afrika - voller guter Ideen? Ist das unser Bild von Afrika? Oder wird das doch eher von

den fünf Ks bestimmt: Krisen, Kriege, Katastro-phen, Krankheiten, Korruption? Oder fallen uns zuerst die „Big five“ (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe, Leopard) ein? Vielleicht doch die vier Ds: Demokratisierung, Diversifizierung, Dezentrali-sierung, Dynamisierung?

Im Buch des Propheten Jesaja sagt Gott zu sei-nem entmutigten, desillusionierten Volk: „Seht her, nun mache ich etwas Neues. Schon kommt es zum Vorschein, merkt ihr es nicht?“ Genau diesen Satz könnten auch die Bäuerinnen und Bauern aus Burkina Faso sagen, die im Mittel-punkt der diesjährigen Fastenaktion stehen.

Afrika verdient und lohnt einen aufmerksamen Blick. Zwar gehört Burkina Faso zu den zehn ärmsten Ländern der Erde. Es hat aber auch eine sehr lebendige Zivilgesellschaft, die nach einem langen autoritären Regime eine demokratische Wahl er-zwungen hat und jetzt die Verbesse-rung der

Lebensumstände betreibt und erwartet. Wie alle Menschen brauchen sie Unterstützung und Solidarität. MISEREOR lädt Sie in der Fastenzeit 2017 herzlich dazu ein!Karl Wagner

SpendenkontoLiga-Bank

DE56 7509 0300 0002 1610 52

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5Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

PROLOGChristlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

S elbstverständlich ist die trinitarische Rede im liturgischen Gebrauch geblie­

ben (z. B. Kreuzzeichen, Schlussformel der liturgischen Gebete, Credo, Taufe usw.). Am Dreifaltigkeitssonntag gedenkt die Kirche des Dreifaltigkeitsgeheimnisses. Es geht um das neben der heiligen Eucharistie größte Geheimnis unseres Glaubens. Gott Vater, Gott Sohn, Gott Heiliger Geist – drei Personen und doch ein Wesen, ein Gott! Wie ist es dazu gekommen, dass wir Chris­ten an einen dreifaltigen Gott glauben? Worauf basiert unser Glaube? Wo und was sind dafür die Gründe?

Durch die Herausforderung mancher philosophischer Richtungen sowie des modernen Atheismus wurden die Chris­ten immer wieder gezwungen, über die Begründung ihres Glaubens an den

dreieinigen Gott von neuem nachzuden­ken. Atheismus und Religionskritik sind heute zu einer gewissen Selbstverständlich­keit unserer Welt geworden. Das Sprechen von Gott wird hier als nichtssagend be­zeichnet. Theologie und Religion belasten, behindern, verfremden die Wirklichkeit. Theologie und kirchliches Lehramt muss­ten sich vom Atheismus in aller Deutlich­keit absetzen. Der Atheismus wird in zwei Hauptgruppen eingeteilt, in theoretischen und praktischen Atheismus. Weitere Aus­formungen des theoretischen Atheismus:

• Der positive Atheismus, der die Nicht­existenz Gottes direkt behauptet.

• Der Agnostizismus, der die Erkennbar­keit Gottes leugnet, verneint; jede Er­kenntnis, die die sinnliche Erfahrung übersteigt, wird als unmöglich erachtet.

Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

Viele Christen können zwar das trinitarische Bekenntnis korrekt aufsagen, können aber davon nur wenig mit ihrem Leben verbin-den

Josef Konitzer  Pfarrer des Pfarrverbands Zugspitze

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Christlicher Glaube zwischen Atheismus und TrinitätslehrePROLOG

• Der negative Atheismus, hier wird die Frage nach Gott einfach übergangen, man kommt zu keinem Urteil, zu kei­ner Aussage. Der negative Atheismus berührt sich dann mit dem praktischen Atheismus.

• Beim praktischen Atheismus handelt es sich um eine Lebenshaltung, die keine Reflexion über Gott anstellt, keine Frage nach Gott kennt. Man lebt so als ob Gott nicht existieren würde. Gott fällt hier im Konkreten und im Leben aus.

Es ist gar nicht zu bezweifeln, dass Religi­on etwas mit Projektion zu tun hat. Der Mensch stellt sich Gott oft vor, wie er selbst ist bzw. zu sein wünscht. Der Mensch entwirft Gott nach seinem Bilde, aber ist damit Gott nur Projektion? Religion ist mehr als Projektion. Nach Ludwig Feu­erbach gründet Religion im Wunsch des Menschen. Natürlich wäre es unzulässig, aus dem Wunsch seine Erfüllung abzulei­ten. Aber ebenso unzulässig ist es, aus der Tatsache des Wunsches zu schließen, dass dieser Wunsch keine Entsprechung in der Wirklichkeit hat. Schon einer der frühes­ten Kritiker Feuerbachs stellte die Frage, ob etwa auch Brot eine Projektion des Hun­gers sei, nur weil es dem menschlichen Wunsch nach Sättigung so sehr entspricht. Vornehmlich im Bereich der katholischen Theologie wird die Frage gestellt, woher der Drang nach Unendlichkeit im Menschen

kommt, wo er doch ein endliches, ein begrenztes Wesen ist. Kann der endliche Mensch Unendliches projizieren? Wäre der Mensch nur endlich, könnte er seine End­lichkeit auch in seinen Wünschen und Pro­jektionen nicht übersteigen. Im Menschen wird eine Sehnsucht sichtbar und diese gilt es zu begründen. Diese Wirklichkeit wird auch in der Religion angeschaut, natür­lich in menschlichen Formen. So stellt der

Der Dreifaltige Gott in der Kuppel der Pfarrkirche

St. Martin: Von Cosmas Damian Asam und damit

mittelbar von Peter Paul Rubens übernahm Ignaz

Günther das Bild des Dreifaltigen Gottes als wür-

digem, langbärtigen Greis mit Himmelskugel und

Zepter, gelb und blaugrün gekleidet, als auferstan-

denem Christus halbnackt in Rot und Weiß

Josef S.

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7Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre PROLOG

Atheismus den Hintergrund dar, auf dem die Gottesfrage angesiedelt werden muss.

Wie ist es möglich heute von Gott zu sprechen, innerhalb dieses Denkens? Der Atheismus argumentiert mit den Metho­den der „menschlichen Vernunft“. Er ist überzeugt, mittels der Vernunft Gott wi­derlegen zu können oder zumindest darle­gen zu können, dass Gott nicht erreichbar ist, dass er sich unserer Erkenntnis entzieht (Agnostizismus). Auf dieser Ebene muss auch eine theologische Auseinanderset­zung erfolgen, das bedeutet, die Theologie kann nicht einfach den Glauben oder die Offenbarung voraussetzen. Sie muss hier zunächst auf der Basis der natürlichen Ver­nunft oder mit den Erkenntnissen der na­türlichen Vernunft argumentieren. Diese Argumentationsweise wird normalerwei­se als Natürliche Theologie bezeichnet. Sie kann auch problematisch werden. Natür­lich kommt niemand nur aufgrund von Ar­gumenten zum Glauben, aber ebenso wie in allen anderen Lebensfragen muss auch hier der Verstand eine große Rolle spielen.

Thomas von Aquin spricht nicht von Gottesbeweisen, sondern von fünf Wegen (quinque viae), die uns auf der Suche nach Gott helfen können:

• Der kinetische Weg Was sich verändert, wird durch ein anderes verändert. Diese Veränderung kann nur durch ein Ande­res geschehen, das schon ein Akt ist. Es

gibt keine Bewegung nur aus sich selbst heraus; ein Teil verändert den anderen. Diese Reihe kann nicht ins Unendliche gehen, es muss etwas Erstbewegendes geben, das selbst unbewegt, unerschaf­fen und unveränderlich ist. „Und dieses Wesen nennen wir alle Gott“. Es ist der unbewegte Erstbeweger.

• Der Weg der Wirkursachen Die Wirkur­sachen der Welt sind in ihrem Sein und in ihrer Wirksamkeit von anderen Wir­kursachen abhängig. Keine Wirkursache kann sich selbst hervorbringen  – sie müsste dann sein und nicht sein zugleich, und das ist unmöglich. Wenn es keine Erstursache gäbe, gäbe es auch keine wei­tere, die es aber gibt. Es ist auch keine unendliche Reihe möglich, also muss es eine erste Wirkursache geben – Gott.

• Der Weg der Kontingenz Die nicht not­wendigen Dinge haben den Grund ihres Daseins nicht in sich, müssen ihn daher von einem anderen haben. Diese kontin­gente Reihe braucht ein notwendig Sei­endes als Ursprung – Gott.

• Der Weg der Seinsgraden• Der teleologische Weg Es ist eine Tat­

sache, dass es in der vernunftlosen Welt eine wunderbare Ordnung und Zweckmäßigkeit gibt. Wo immer Ord­nung und Zweck ist, muss ein Ordner und zielsetzender Geist angenommen werden – Gott.

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PROLOG Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

Anselm von Canterbury geht nicht von der äußeren Welt, sondern vom Denken des Menschen selbst aus, vom Begriff, den der Mensch von Gott hat. Dem Denken kommt Notwendigkeit zu, hier ist die Gewissheit zu finden. In unserem Denken ist ein Be­griff von Gott, der ihn definiert, etwas über das Größeres nicht gedacht werden kann. Wirkliches ist größer als Gedachtes. Es ge­hört zum Gottesbegriff, dass er existiert.

So hat man versucht, Gottesbeweise zu bilden. Die Kritik an den Gottesbeweisen geht zurück auf Immanuel Kant, für den Erkenntnis eingeschränkt ist auf den Be­reich der sinnlichen Wahrnehmung. Alle anderen Schlüsse sind trügerisch und grundlos. Die Gottesbeweise beruhen im

Zentrum auf dem Kausalitätsprinzip, das nur auf die empirisch fassbare Welt an­wendbar ist. Deshalb werden metaphysi­sche Konstruktionen grundsätzlich in Fra­ge gestellt. Es geht hier um die Frage, ob die Kritik Kants die Gottesbeweise, von ihrer Funktion her betrachtet, überhaupt trifft. In Barock­ und Neuscholastik war man durchaus überzeugt von der Beweis­barkeit Gottes; es wurde allerdings immer dazugesagt, dass die Gottesbeweise für die meisten Menschen unnötig seien, da sie so­wieso glaubten, und diese damit nur eine nachträgliche vernünftige Begründung darstellen. Auch wurde immer angenom­men, dass auf der Basis der Beweise nie­mand zum Glauben kommt, selbst wenn die Argumente logisch sind. Bei Thomas von Aquin werden alle Gottesbeweise als Wege bezeichnet, die bekannterweise nur gegangen werden können, wenn man das Ziel kennt. Für Thomas waren die Bewei­se eine nachträgliche Vergewisserung des Glaubens und der Glaubenden, die sich ih­res Verstandes bedienen wollten und müss­ten. Die Tatsache, dass Gott existiert, stell­te also nicht das Ende eines logischen Be­weisganges dar, sondern war vorausgesetzt. Kants Kritik ist damit einerseits berechtigt, trifft aber zumindest Thomas’ Darlegung so nicht.

Die Gottesbeweise werden heute zu­rückgewiesen, die Gotteserfahrung steht

Das Auge Gottes , das alles sieht in der Pfarrkiche

St. Martin. Das Dreieck verweist auf die Trinität

Josef S.

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PROLOGChristlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

noch hoch im Kurs. Man hofft, Gott in der Erfahrung unmittelbar nahe zu kommen. Die Gotteserfahrung soll Gewissheit brin­gen, die man sich erhofft und ersehnt, die rationales Argumentieren nicht mehr zu vermitteln vermag. Doch auch hier blei­ben die Enttäuschungen nicht aus, denn schon den Begriff Erfahrung zu klären, ist nahezu unmöglich. Erfahrung ist eine sub­jektive Gewissheit der Erkenntnis. Mit der Erfahrung wollen wir etwas zum Ausdruck bringen, das unserem Urteil unmittelbare Sicherheit verleiht. Die Erfahrungen sind subjektiv und aus diesem Grunde sehr schwer vermittelbar, deshalb sind sie nur für den Einzelnen von großer Bedeutung. Erfahrungen möchten persönlich werden.

Aufgrund dieser Überlegungen kommt man zu dem Schluss, dass das Reden über Gott auch in der modernen Zeit auf eine vernünftige Weise geführt werden kann. Die Wege der Gotteserkenntnis in der Na­tur sind gegeben, die allerdings nicht als empirisch zerlegbare bzw. überprüfbare Beweise gelten. Gott können wir nicht in Einzelheiten zerlegen und ihn so begreifen. Er bleibt für uns nach wie vor ein Geheim­nis. Seine Spuren hat er aber hinterlassen in allem was lebt, in allem was wir sehen.

Wenn ich von Gott rede, dann meine ich damit die letzte Instanz, die als Ursa­che allen Daseins (allen Lebens) bezeich­net wird. Aus unserer physikalischen Welt

ergibt sich für mein Verständnis folgende Schlussfolgerung: Zusammenhänge, die wir Menschen entdecken und durchden­ken und dann als Dinge produzieren, wie z. B. Flugzeuge, Autos, Computer, Häuser etc. sind nicht einfach so in ihrer ganzen Kompliziertheit zustande gekommen. Be­vor sie entstanden sind, sind sie erstmals gedacht und gewollt worden. Alles, was ist, war am Anfang, bevor es geworden ist, eine Idee bzw. ein Wunsch. Die menschliche Fortpflanzung ist hier unter anderem auch ein ähnliches Beispiel. Einem menschli­chen Leben, das – molekularbiologisch ge­sehen – in Form einer befruchteten Eizelle entsteht, geht in den „meisten Fällen“ im­mer noch die Liebe als die treibende Kraft zwischen zwei verliebten Personen voraus. Die Liebe ist die geistige Ebene, die als geis­tiger Akt aus der Vernunft und aus dem Willen hervorgeht. Wenn schon die Men­schen sich der Vernunft und der Liebe für die Erschaffung ihrer Produkte bedienen, dann scheint es mir sehr logisch zu sein, dass die letzte unverursachte Ursache, die wir Gott nennen, in der Liebe zum Detail des Lebens den letzten Grund ihrer Hand­lung gefunden hat. Wir sind ein Ebenbild Gottes. So ist die Liebe der Grund allen Da­seins. Gott ist die Liebe.Altes Testament Ein anderer Aspekt, der uns zur Dreifaltigkeit führt, sieht so aus: Gott hat die Welt erschaffen und sich den

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PROLOG Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

Menschen geoffenbart durch Jesus Chris­tus, seinen Sohn. So gibt es Bibelstellen, die zum Beleg der Trinitätslehre herange­zogen werden. Im Alten Testament geht es um eine qualitative Einmaligkeit Got­tes. Gott ist nicht unus, sondern unicus. Als der Eine ist der alleinige Gott. Der im Besuch der drei Männer bei Abraham ge­sehene Hinweis hat sich in der Ostkirche bis heute erhalten (Ikonen). Das dreima­lige „Heilig“ der Serafim (Jes 6, 3) wurde ebenfalls allegorisch auf Dreifaltigkeit hin gedeutet. Der „Engel des Herrn“ (Ex 14, 19; Gen 16, 7; 2 Sam 14, 20) wird an einigen Stellen völlig eindeutig mit Jahwe identi­fiziert (Gen 31, 11 f., Ex 3, 2 f.). Hier wird in eindrucksvoller Weise zum Ausdruck gebracht: Gott ist ein lebendiger Gott, es gibt so etwas wie eine Pluralität Gottes. Das alttestamentliche Verständnis des Geistes (rûaḥ, pneuma) hat hier einen weit reichen­den Inhalt. Beides bedeutet zunächst Wind aber auch Atem, Lebensodem des Men­schen. Der Geist Gottes wird von Jahwe her gesehen. Er ist sein Geschöpf und er steht in seinem Dienst. Durch die Macht des Windes wirkt Gott in der Schöpfung. Im Anfang schwebt der Geist über den Wassern, über der Urflut und in der Kraft des Geistes wirkt er die Geschichte (ein alt­testamentliches Bild: Gen  8, 1). Verschie­dentlich erscheint der Wind als der Bote Gottes, als „Träger“ des göttlichen Wortes.

Derartige Aussagen wurden im Nachhin­ein als Beleg für den Geist im AT, für seine Personalität verstanden. Eine entscheiden­de Bedeutung in der späteren Trinitätsleh­re haben jene Stellen gewonnen, die von einem Geistwirken Gottes im Menschen sprechen. Hier wird verschiedentlich der Geist auch personifiziert dargestellt. Der Geist kommt z.  B. auf die Männer herab, denen Gott eine besondere Funktion in seinem Volk gegeben hat: die 70 Ältesten, David und vor allem die Propheten. Tex­te sprechen von der Geistausstattung des Messias und sprechen die Geistverheißung über den Messias hinaus für alle Menschen bis zum Ende der Zeiten aus. Vor allem ist der Messias der Träger dieses Geistes Gottes, und an anderer Stelle bei Jesaja: In der Kraft des Geistes wird der Messias die Botschaft des Heils zu den Völkern bringen (Jes 11, 2).

So sehr derartige Texte eine Personifizie­rung des Geistes vornehmen, so ist doch diese Personifizierung ein literarisches Verstehen von Gott. Nirgendwo begegnet in sich stehend der Gedanke, der Geist sei eine Person. Der Geist ist eine Wirkung, ist eine Aussage über Gott. Er ist von Jahwe nicht mehr verschieden beschrieben, als etwa seine Hand oder sein Mund. Das be­deutet: Das AT sagt sehr wohl, dass Gott den Geist hat, dass er ihn verleiht, dass er im Geist wirkt. Aber eine Personalität lässt sich dort nicht herauslesen. Auch

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11Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

PROLOGChristlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

die 2.  Person der Trinität, der Sohn Got­tes, wird im AT im metaphysischen Ver­ständnis nicht erwähnt. Wir finden im AT durchaus Ansätze, die man später verwen­det hat. Aber so etwas wie eine Trinitätsleh­re findet man nicht.Neues Testament Die zentrale Aussage im johanneischen Werk ist: Gott ist Liebe (1 Joh 4, 8.16). Dies ist – jedenfalls in eini­gen Tendenzen – durchaus als Definition Gottes zu verstehen. Gott ist die Liebe, er hat aus Liebe die Welt erschaffen, das be­deutet aber, dass er auch vor der Erschaf­fung der Welt die Liebe war. Und eine solche Liebe braucht ein Gegenüber. Und es ist jedenfalls nach dem johanneischen Werk teilweise auch bei Paulus der Sohn, der hier dem Vater gegenübersteht, der den Vater liebt. Dies ist der Rahmen.Nach den Synoptikern (Matthäus, Mar-kus und Lukas) Den Vater hat der Sohn in der Welt geoffenbart. Er hat es getan in der Kraft des Geistes. Dies scheint die Grund­struktur bei den Synoptikern zu sein. In der Kraft des Geistes bleibt der Sohn bei den Seinen und dadurch bleibt die Botschaft des Vaters erhalten. Diese Grundstruktur durchzieht das NT in den verschiedensten Traditionen: Die Taufe Jesu – die Stimme vom Himmel offenbart Jesus als den ge­liebten Sohn und dabei kommt der Geist in der Gestalt der Taube auf den Sohn herab (Mk 1, 10). In der lukanischen Fassung des

Jubelrufes preist Jesus vom Hl. Geist erfüllt den Vater, den Herrn des Himmels und der Erde. Von dem niemand weiß, als nur der Sohn, und der, dem es der Sohn offenba­ren will (Lk 10, 21 f). Auch die Predigt der Apostel nach Ostern und nach der Sendung des Geistes beginnt immer in dieser trini­tarischen Struktur (Apg 2, 32; Apg 7, 55). Die wichtigste neutestamentliche Stelle für die Trinitätslehre ist natürlich der Tauf­befehl. Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Hl. Geistes und lehrt

Der Geist kam wie eine Taube auf Jesus herab, als er sich von Johannes

im Jordan taufen ließ (Ravenna, Baptisterium der Arianer, Kuppelmosaik)

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PROLOG Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

sie, alles zu befolgen, was ich euch gelehrt habe (Mt 28, 19). Diese Stelle ist klassisch geworden für die Trinitätslehre und sie ist zur verbindlichen Taufformel geworden. Der vierte Evangelist Johannes, der nicht zu den Synoptikern zählt, bezeichnet Gott als lógos = Wort: „Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis und die Finsternis hat es nicht erfasst“ (Joh 1, 1–5). Diese Formulie­rung gefällt mir persönlich am besten, weil sie unglaublich viel über das Wesen und die Art Gottes aussagt. Der Begriff lógos be­deutet nicht nur Wort, sondern kann auch als Programm oder Sinn übersetzt werden. Das sagt doch alles. Gott ist ein in sich funktionierendes geistiges Programm, also ein System! Ein Computerprogrammierer kann gut nachvollziehen, was es bedeutet, ein Betriebssystem oder ein darauf basie­rendes und aufbauendes Programm mit der Hilfe der Elektronenbits und Bytes zu schreiben. Hardware ohne Software funk­tioniert nicht und doch kann das eine ohne das andere getrennt und zusammen­geführt existieren. Gott als notwendige Information, die die zahlreichen Lebens­formen in der materiellen Wirklichkeit der

O veneranda • Trinitas • Deus (O ehrwürdiger dreifaltiger Gott). Der Gnadenstuhl

von 1462 im Presbyterium der alten Pfarrkiche St. Martin: Gott der Vater hält das

Kreuz mit dem toten Christus in beiden Händen, während die Taube (zerstört) als

Symbol des Heiligen Geistes darüber schwebt

Josef S.

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13Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

PROLOGChristlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

Energie ermöglicht und schafft. Die gene­tische Information der Lebewesen ist nur ein Hinweis auf diese geistige Ebene und ihr Prinzip. Der Quantencode des Lebens, der sich in den breiten Weiten des Univer­sums per Licht (Quanten) ausbreitet, ist in­zwischen ein noch viel bedeutungsvolle­res Argument. Hier musste ich mich leider kurzfassen.Paulus Bei ihm finden sich Andeutungen einer trinitarischen Struktur zunächst in der 2­Stufen­Christologie (Röm 1, 4). Eine zweiteilige Christologie. Die Einsetzung zum Sohn ist durch den Geist erfolgt. Durch den Geist ist der Sohn geworden. Jedenfalls in dieser Erdenform (Gal 4, 4–6; 1 Kor 12, 4–6; 2 Kor 13, 13).Zusammenfassung An keiner Stelle des Al­ten oder Neuen Testaments begegnen uns explizite Aussagen über den einen Gott in drei Personen, die die spätere Trinitätslehre eindeutig und völlig ohne jede Schwierig­keit begründen und belegen können. Das NT kennt keine in sich entfaltete Trinitäts­lehre. Sehr wohl aber kennt es die Aussage, dass der Vater den Sohn sendet und dass die Sendung in der Kraft des Geistes er­folgt. Dass in der Kraft des Geistes die Auf­erweckung, die Erlösung der Jünger erfolgt. Dass die Kirche stets in dieser Kraft in der Wahrheit bleibt und ihre Einheit bewahrt. Diese heilsgeschichtliche Sicht  – später hat man sie die ökonomische Trinitätslehre

genannt – ist im NT durchaus gegeben. Als eine Grundstruktur, die das NT durchzieht, finden wir durchaus eine trinitarische Aus­sage. Nicht nur einzelne Sätze oder Worte sind hier als Beleg für die Trinitätslehre herauszuziehen. Dies wäre nicht genug. Vielmehr gilt, dass das NT insgesamt auf breiter Ebene, wenn auch noch nicht in ontologischen, so doch in heilsgeschicht­lichen Dimensionen, das Werk der Trinität beschreibt. Hier sind die Ansätze, die dann in die spätere Trinitätslehre eingehen.

Die Aufnahme ins Credo (Glaubens­bekenntnis) sowie die Formulierung der Trinitätslehre dauerte ca. vier Jahrhunder­te. Besonders wichtig war die Zeitspanne zwischen dem Konzil von Nicäa 325 und dem von Konstantinopel 381. Das war die Zeit, in der die Klärung der theologischen Begriffe erfolgte. In der Ostkirche ist die begriffliche Klärung weitestgehend erfolgt, vor allem durch die Drei Großen Kappadokier Basilius von Caesarea, Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa. Zur Eigentümlich­keit des Vaters gehört es, dass er sein Dasein keiner anderen Ursache verdankt, dass er die einzige und alleinige Ursache ist. Zur Eigentümlichkeit des Sohnes gehört es, vom Vater gezeugt zu sein. Die Eigentüm­lichkeit des Geistes wird dadurch bestimmt, dass er nach dem Sohn und mit ihm er­kannt wird und dass er seine Substanz aus dem Vater und dem Sohn hat (Filioque). Das

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201714

PROLOG Christlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

sind die Besonderheiten, die die Hyposta­sen bilden. Das Wesen ist allen gleich. Ein Gott, ein Wesen in drei Hypostasen (Perso­nen). Das große Glaubensbekenntnis, das alle Christen eint, heißt: das Nicäno­Kons­tantinopolitanum (325–381). In diese Zeit fällt auch die Formulierung des Begriffs Person hinein.

Das Wort Person wurde aus der Welt des griechischen Theaters entnommen und bezeichnet einen Schauspieler, der eine Maske trägt. So konnte eine Schauspiele­rin auch eine männliche Rolle überneh­men und umgekehrt. Also die Person ist das, was sich hinter der Maske versteckt. Somit bleibt die Person für den Zuschau­er ein Geheimnis, weil er zunächst mal an der Maske hängen bleibt. Dank der lang­jährigen Diskussion über die Trinitätsleh­re konnte die Philosophie im Dienste der Theologie die Begriffe die Person und das Individuum für die Dreifaltigkeitslehre for­mulieren: „Persona est rationalis naturae individua substantia“. Das bedeutet: „Per­son ist rationaler Natur – sie kann denken und ist in sich eigenständig – von daher ein Individuum. Zum Individuum gehö­ren u. a. Einzigartigkeit, Eigenständigkeit und Freiheit. Ein Individuum ist also eine Person. So wurde der Begriff Person geklärt und zunächst mal auf Gott, der in drei Personen existiert, übertragen, bis der Be­griff schließlich im juristischen Sinne bei

der Rechtsprechung seine Anwendung als Sinnbild für ein menschliches Individu­um fand, das selbst ein Abbild Gottes ist. Theologische Klärung zog daraus die Kon­sequenz: Gott Vater als geistige Ursache al­len Lebens und der Materie ist eine Person. Gott Sohn in Jesus Christus ist eine Person, die in der materiellen und physikalischen Welt aus Geist und Materie Wirklichkeit wurde, und ist zugleich ein Sinnbild für al­les Leben, das erschaffen wurde und immer noch erschaffen wird. Gott Heiliger Geist ist eine Person und zugleich ein Sinnbild für die Beziehung, in der die Kommuni­kation zwischen dem Seienden und dem Schöpfer stattfindet. Somit existiert das Leben der Welt in einer ununterbroche­nen geistigen Verbindung und Vernetzung in Zeit und Raum sowohl zur Ursache als auch untereinander als Individuen. Somit ist der christliche trinitarische Glaube ein Beziehungsglaube von Personen in Zeit und Raum innerhalb der Lebensformen und der Spezien sowie der Person Gottes in der Kraft des Geistes, die uns schließlich durch Jesus Christus offenbart wurde.

Die kirchliche Lehre hat nie die absurde Position vertreten, die ihr immer wieder untergeschoben wurde: 1 = 3, ein Dreieck besteht auch aus drei Ecken. Die zahlen­mäßige Identität wurde nur dann behaup­tet, sähe man Einheit und Dreiheit unter derselben Rücksicht. Nun wird aber im

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15Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

PROLOGChristlicher Glaube zwischen Atheismus und Trinitätslehre

Trinitätsdogma die Einheit des Wesens in der Dreiheit der Person ausgesagt.Leben aus dem Glauben Beim christli­chen Glauben geht es um die persona­le Beziehung: Ich glaube an dich. Dieser Glaube setzt voraus, dass Gott existiert und sich selbst mitteilen kann und dass der Mensch – als Ebenbild Gottes – fähig ist, dies zu erkennen. Glauben ist dann die persönliche Antwort des Menschen auf die Selbstmitteilung (Offenbarung) Gottes in Jesus Christus. Glauben bedeutet darum für den Christen: An den Gott und Vater Jesu Christi glauben, von dem Jesus gespro­chen und für den er gelebt hat und auf den er sich – über den Tod hinaus – verlassen konnte. An Gott glauben heißt dann: Sich wirklich auf Gott verlassen und fest darauf vertrauen, dass mein Leben gut ausgehen wird, weil Gott uns wie ein guter Vater liebt. Das lateinische Wort CREDO – ich glaube – lässt sich ableiten von COR­DO; das bedeutet: Ich gebe mein Herz.

Wer in diesem Sinne glaubt, kann nicht innerlich unbeteiligt bleiben; er ist persön­lich betroffen und engagiert. Dieser Glaube verändert ihn selbst und sein Leben. Das heißt leben aus dem Glauben. Die Men­schen dürfen sich auf jemanden oder auf etwas verlassen können. Die Antwort auf die Frage, worauf ich mich letztlich ver­lassen kann, entscheidet über Gelingen und Scheitern meines Lebens. Im Blick auf

diese Frage bekennt der Christ seinen Glau­ben an Gott, den Schöpfer und Vater im Himmel: Er ist es, auf den wir uns wirklich verlassen können wie auf einen liebenden Vater und Freund. An ihn können wir uns halten, ihm können wir uns und unser Le­ben anvertrauen. Denn er hat uns aus Lie­be erschaffen und all seinen Geschöpfen ist er in Liebe zugewandt. Er hat zu jedem von uns Ja gesagt und sein Ja gilt ohne jede Einschränkung. Er ist Halt und Inhalt un­seres Lebens. Somit kann sich der Glaube an Gott im Leben eines Menschen als tra­gende Kraft erweisen.Josef Konitzer, Pfarrer

Der Schöpfergott von Michelangelo in der Sixtinischen Kapelle nähert sich fast liegend,

aber in kraftvoller Bewegung, „als der Inbegriff vorwärtsdrängender göttlicher Energie“.

An der Gestalt Gottvaters fällt auf, dass der rechte Arm bis zum Ansatz der Schulter

entblößt ist und quasi die Nacktheit Adams fortsetzt. Die exegetische Literatur der

Kirchenväter setzt den „Arm

Gottes“ mit Christus gleich.

Michelangelo lässt daher den

Schöpfer durch die Betonung

seines rechten Arms samt aus-

gestrecktem Finger als dreieinen

Gott auftreten. Das ist biblisch

begründbar, denn der Plural, in

dem Gott in Gen 1, 26 spricht,

lässt sich als Hinweis auf die Tri-

nität deuten: „Und Gott sprach:

Lasset uns Menschen machen,

ein Bild, das uns gleich sei.

http://syndrome-de-stendhal.blogspot.

de/2017/02/der-beseelte-mensch-

michelangelos.html

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201716

AKTUELL Neue Mitarbeiter im Pfarrverband

Wir, das sind Andreas Altmiks, Diakon und Eva Höfler, Gemeindereferentin. Seit 1. Januar bzw. 1. Februar 2017 sind wir als neue pastorale Mitarbeiter dem Pfarr-verband Zugspitze zugeordnet worden

Wir sind die zwei Neuen

U nsere bisherigen Wirkungsstätten wa­ren der Pfarrverband Partenkirchen­

Farchant­Oberau bzw. die Pfarrei Mitten­wald.

Wir möchten uns auf diesem Wege ganz besonders für die herzliche und wohlwollende Aufnahme in das bestehen­de Pastoralteam und die verschiedenen

Gremien bedanken. Dies hat uns den Neu­beginn sehr erleichtert und Lust auf viele neue Begegnungen und Aufgaben gemacht.

Bei unseren Aufgabengebieten gibt es zwar einige Überschneidungen, aber die Schwerpunkte der Arbeitsbereiche sind doch sehr unterschiedlich.

Ich, als Diakon, bin mit einer halben Stelle im Pfarrverband als Kirchenverwal­tungsvorstand angewiesen und mit der anderen halben Stelle im Ordinariat in München.

Als Gemeindereferentin bin ich mit 30 Wochenstunden in den verschiedenen Pfarreien und zukünftig auch im Schul­dienst tätig.

Aufgrund unserer vielfältigen Erfahrun­gen an unseren ehemaligen Wirkungsstät­ten können wir auf einen reichen Ideen­schatz zurückgreifen und freuen uns dar­auf, diese Ideen im Pfarrverband Zugspitze umzusetzen. Bei persönlichen Anliegen sind wir natürlich gerne für Sie da.Es grüßen Sie herzlich Andreas Altmiks und Eva Höfler

Andreas Altmiks und Eva Höfler die beiden Neuen im Pfarrverband

Klaus Munz

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17Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

AKTUELLReformationsjubiläum 2017

LichterprozessionFreitag, 7. Juli 2017: Lichterprozession von der Alten Kirche zur Freien evangelischen Gemeinde in Partenkirchen mit anschlie­ßender GebetsnachtLuther für jedermann Ev. Johanneskirche Partenkirchen: Sams­tag, 8. Juli 2017 (Premiere); Sonntag, 9. Juli; Freitag, 14. Juli und Sonntag, 16. Juli 2017, jeweils um 19.30 Uhr. Karten für das Theaterstück sind über GAP­Ticket und über den Kreisboten erhältlichHistorischer MarktEv.   Johanneskirche Partenkirchen: Sams­tag, 8. Juli; Sonntag, 9. Juli; Samstag, 15. Juli; Sonntag, 16. Juli – ab 15 UhrÖkumenische Podiumsdiskussion „Alles beginnt mit der Sehnsucht“Olympiasaal, Richard­Strauss­Platz: Don­nerstag, 13. Juli, 20 Uhr; mit Helga Grömer, Leitung Bildungshaus St. Gunther Nieder­alteich, Diözese Passau; Marion Küstenma­cher, Theologin, Germanistin, Autorin; Jo­achim Kunstmann, Professor für Religions­pädagogik; Peter Riedl, Gemeindecoach, Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden;

Moderation: Florian Schuppe, Fachbe­reichsleiter Ökumene des OrdinariatsÖkumenischer Festgottesdienst Kurpark Garmisch: Sonntag, 16. Juli, 10.30 Uhr

Herzliche Einladung an alle Mitchristen zur Teilnahme an den Veranstaltungen des ökumenischen Angebots.Josef Konitzer, Pfarrer

Ökumenische Veranstaltungen zum Reformationsjubiläum 2017

Gemeinsam weitergehen

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201718

AKTUELL

60 Jahre KriegerkapelleNeben der barocken St.-Josefs-Kapelle in Untergrainau, der Kapelle in Hammers-bach – beide früher in Gemeindebesitz und seit 1945 Eigentum der katholischen Kirchenstiftung Grainau – haben auch zwei Ortsvereine Kapellen im Gemeindege-biet errichtet

Kriegergedächtniskapelle am Grainauer Höhenrain

V or 30 Jahren errichtete der katholi­sche Frauen­ und Mütterverein am

Schwarzenkopfweg die Votivkapelle Mariä Krönung, vor mittlerweile 60 Jahren schuf die Kriegerkameradschaft (vormals Vete­

ranen­ und Kriegerverein) in Zusammenarbeit mit der politischen Gemeinde und der Hilfe zahlreicher Bürger, Vereine und Ins­titutionen eine würdige Gedenkstätte für alle Ge­fallenen und Vermissten des 2. Weltkrieges. Die damalige Vereinsführung gab das Versprechen, jedes Jahr eine Gedenkmesse für die Heimatsöhne lesen zu lassen. Jahr für Jahr ziehen an einem Sonntag im Mai die Grainauer Ortsvereine mit ihren Fahnen zusam­men mit dem Trommler­

zug und der Musikkapelle vom Kurhaus auf den Höhenrain, um die Messe zu feiern und einen Kranz niederzulegen.

Die Errichtung der Kriegergedächtniska­pelle war ein Meilenstein in der Geschichte der Grainauer Krieger­ und Soldatenkame­radschaft: eine Gedächtniskapelle in expo­nierter Lage am Höhenrain. Das Schmuck­stück zum Gedenken an die gefallenen und vermissten Grainauer besteht heuer genau 60 Jahre. Jedes Jahr im Mai gedenken alle Grainauer Ortsvereine zusammen mit der Gemeinde mit einem Feldgottesdienst der schrecklichen Ereignisse des 2. Weltkrieges und der NS­Zeit, die viel Leid auch in das Zugspitzdorf brachten.

Dem Entschluss, eine Kapelle entste­hen zu lassen, gingen auch andere Überle­gungen voraus. So war alternativ etwa ein Gedächtniskreuz am gegenüber liegenden Marienbichl in Obergrainau im Gespräch. Der Untergrainauer Jakob Hutter war es dann, der den Bau einer Kapelle ins Spiel

Die Einweihung der Kapelle erfolgte am 19. Mai

1957 durch Pf. Karl Geisinger (nicht im Bild) und

dem ev. Pfarrer Kohls (rechts). Die Festansprache

hielt der damalige Vorstand der Kriegerkamerad-

schaft Georg Ostler (Sea-Schorschl), v. r.

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19Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

AKTUELL

brachte. Zwar sprach sich die Mitglieder­versammlung des Veteranen­ und Krieger­vereins im Oktober 1955 noch einstimmig für den Marienbichl aus, doch nach Ab­wägung aller Vor­und Nachteile entschied man sich doch für den in besserer Südlage befindlichen Platz am Höhenrain.

Nach gut 20 Ausschusssitzungen kam es dann zum Spatenstich. Mit der Planung wurde der bekannte Garmischer Architekt Hanns Ostler betraut; dieser hatte fünf Jahre zuvor bereits die Garmischer Kapel­le am Kramerplateau verwirklicht. Viele freiwilligen Helfer begannen nunmehr mit dem Aushub und der Planierung des Platzes. In ca. 1200 Arbeitsstunden wurden 1700 Hohlblocksteine, 80 Zentner Zement, 8 Kubikmeter Sand und 13 Festmeter Holz verarbeitet. Alleine 80 Wasserfahrten wa­ren notwendig. Große Verdienste bei die­sen Fahrten erwarben sich dabei Grainau­er Landwirte und Fuhrunternehmer. Der Garmischer Graphiker Sepp Reindl, sein Großvater stammte vom Grainauer Lanz­le­Geschlecht ab, befestigte die gut 2500 Bronze­Buchstaben mit den Namen aller Gefallenen im Innenraum der Kapelle. Als ein Meisterwerk gilt bis heute das Kruzi­fix, das der junge Grainauer Bildhauer Karl Buchwieser jun. aus einem mächtigen Ei­chenklotz fertigte.

Ein besonderes Ereignis war dann zur Freude aller die Einweihung der Kapelle

am 19. Mai 1957 durch H. H. Karl Geisinger unter außerordentlich guter Beteili­gung der Bevöl­kerung, sowie al­ler Vereine und Organisationen.

Seit nunmehr 60 Jahren pflegt und unterhält die Krieger­ und Soldatenkame­radschaft mit Unterstützung zahlreicher Eh­renamtlicher und der Gemeinde diese Ge­denkstätte. Bereits zweimal erhielt die Ka­pelle ein neues Schindeldach. Zum 50. Ju­biläum ersetzte der Mittenwalder Lüftlma­ler Stephan Pfeffer im Auftrag des Vereins den bisherigen hl. Georg durch eine neue Lüftlmalerei.

Gerade zum diesjährigen Jubiläum am 21. Mai wünschen der Verein, die politi­sche aber auch die Kirchengemeinde St. Jo­hannes eine zahlreiche Teilnahme der Be­völkerung an dieser Feierlichkeit – auch als Ehrung für jene Grainauer, die auf dem Felde oder in Lazaretten ihr junges Leben lassen mussten. Klaus Munz

Kriegergedächtniskapelle am Grainauer Höhenrain

Die Gedenkstätte am Höhenrain für alle Gefallenen und

Vermissten des Zweiten Weltkrieges

Josef Schwarzenböck

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201720

AKTUELL Kolpingsfamilie Grainau

Am Samstag, 27. Mai 2017 begeht die Kolpingsfamilie Grainau mit einem Fest-gottesdienst in der Pfarrkirche (Zelebrant: Diözesanpräses Christoph Huber) und einem anschließenden Festabend im Grainauer Kurhaus ihr 25-jähriges Jubiläum

25 Jahre Kolpingsfamilie Grainau

Am 12. März 1992 war die Gründungs­versammlung der Kolpingsfamilie. Es

kamen damals 22 Personen. Die Garmi­scher Kolpingsfamilie übernahm die Paten­schaft. Bis es dazu kam, verging viel Zeit. Unser heutiger Ehrenpräses Pfarrer Simon, damals neuer Pfarrer in Grainau, versuchte 1991 – im Jahr der Seligsprechung Adolph Kolpings – auch in Grainau eine Kolpingsfa­milie zu begründen. Es war eine schwierige Geburt, aber es hat geklappt! Die offizielle Gründungsfeier fand am Sonntag, 28. Juni 1992 im Musikpavillon statt. Es beteiligten sich die Vertreter des Diözesanverbandes, die Kolpingsfamilien aus dem Bezirk, die Grainauer Ortsvereine mit ihren Fahnen­abordnungen und die Vertreter der politi­schen Gemeinde. Nach einem Festgottes­dienst, zelebriert von Diözesanpräses Msg. Hans Stadler, dem Präses und Ortspfarrer Georg Simon, Pfr. Franz Sand und Pfr. Erich Friemel von der KF Garmisch, wur­den in einem Festakt 19 anwesende neue

Mitglieder in die neugegründete KF offizi­ell aufgenommen.

Von Anfang an war unser Anliegen, sich grundsätzlich zweimal im Monat zu einer Veranstaltung zu treffen. Die Pa­lette der Themen war breit: Sie umfasste aktuelle Gesetzesänderungen, Religion, Gesundheit, Reise­Dia­Vorträge bis hin zu geselligen Abenden. Im Laufe der Jah­re haben sich auch feste Veranstaltungen herausgebildet: z. B. der Familiensonntag im Januar, der meditative Kreuzweg nach St. Anton in der Karwoche, die nächtli­che Anbetungsstunde am Gründonners­tag, eine eigene Kolping­Maiandacht, der Verkauf von Palmbuschen am Palmsonn­tag oder der Verkauf von Minibroten für unser Albanien­Projekt am Erntedankfest, die Beteiligung mit unserem Banner an der Fronleichnamsprozession, unser jährliches Grillfest vor der Sommerpause am Pfarr­heim, der jährliche Kolping­Gedenktag An­fang Dezember, die jährliche Adventsfeier

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21Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

AKTUELLKolpingsfamilie Grainau

im Pfarrheim und die Beteiligung mit ei­nem Stand beim Grainauer Christkindl­markt am 4. Adventssonntag.

Mitgliederbezogen haben wir immer mehr eigene Veranstaltungen für Famili­en angeboten, z. B. den jährlichen Ausflug, teilweise mit Übernachtung im Sommer.

Wir konnten uns im Laufe der Zeit gut in die Vereinegemeinschaft von Grainau integrieren und wurden auch gut aufge­nommen. Unser Mitgliederstand ist auf über 100 Mitglieder angewachsen – mit 22 hatten wir begonnen.

Sehr erfreulich ist es, dass wir jetzt wie­der eine Kolpingjugend­Gruppe in der Kol­pingsfamilie haben, die sehr aktiv ist.

Im letzten Jahr wurde eine neue Vor­standschaft gewählt. Unser Gründungsvor­sitzender Bernhard Heiß ist auch hier wie­der zum 1. Vorsitzenden gewählt worden. Wir haben ihm und seinem gro­ßen Engagement für die Grainauer Kolpingsfamilie viel zu verdanken.

Unsere Kol­pingsfamilie ist für Jung und Alt offen. Für Einhei­mische und Zu­gezogene, gerade auch für solche,

die hier schlecht Anschluss finden. Schau­en Sie doch mal bei unseren Veranstaltun­gen vorbei, die nicht nur für Kolpingsmit­glieder gedacht sind. Sie können sich in unserem regelmäßig erscheinenden Pro­grammheft (liegt am Schriftenstand in der Kirche aus) oder auch auf unserer Home­page pv-zugspitze.de informieren. Auch im Garmisch­Partenkirchner Tagblatt stehen unsere Veranstaltungen.

Wir freuen uns über jeden Besucher un­serer Veranstaltungen und auch über jedes neue Mitglied.Reinhard Wohletz, Diakon i. R. – Präses der KF Grainau

V. l.: Heinz Diehl (stellv. Diözesanvorstand), Reinhard Wohletz (Präses), Barbara Ost-

ler (Schriftführerin), Marianne Paule (stellv. Vorsitzende), Claudia Ostler, Claudia Bielitz

(Beisitzerin), Franz Heiß (Kassier), Anna Weißmann (stellv. Jugendleiterin), Bernhard

Heiß (Vorsitzender), Thomas Hillmann (Beisitzer), Korbinian Glatz (Jugendleiter)

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201722

AKTUELL

Gleich doppelten Grund zur Freude gibt es bei unserem Verein: zum einen das 100-jährige Bestehen unserer Vereinigung und zum anderen die Weihe unserer neuen Fahne am 23. Juli im Garmischer Kurpark

100-Jahr-Feier mit Fahnenweihe

Katholischer Mütter- und Frauenverein Garmisch e. V.

D ie Festvorbereitungen planen seit eini­ger Zeit die Vorstandschaft sowie das

Führungsteam mit Vroni Drechsler, Maria Schießlbauer, Margit Wackerle und unserer Ansprechpartnerin Christina Eisenhofer­Maurer.

Unser Verein umfasst derzeit fast 200 Mitglieder und erwirtschaftet Geld durch den Verkauf von Kuchen, Platzerl, Kräu­tersträußerl und Gebasteltem etc. für gute Zwecke. So konnten bei unserer letzten

Adventsfeier wieder regionale Spenden ge­tätigt werden. Geldbeträge erhielten die Werdenfelser Werkstätten, der Hospizver­ein, die Initiative Offene Hilfen, Jutta Denk für Ausflüge mit der von ihr betreuten Be­hindertengruppe und Edith Neuner, die sich um das Obdachlosenhaus Loisachau­en kümmert. Dank unserer Unterstützung konnten auch zwei Menschen mit Behin­derung einen Kurzurlaub verbringen. Un­ser Kindergarten St. Martin freute sich über Bücher und es wurden auch die MS­Grup­pe und die Sanitätsbereitschaft Garmisch bedacht.

Ziel und Aufgabe unseres Vereins ist ne­ben der Unterstützung hilfsbedürftiger Per­sonen die Pflege des christlichen Glaubens sowie die Beteiligung am kirchlichen Le­ben. So veranstalten wir beispielsweise im Wechsel mit unseren evangelischen Mit­christen den Weltgebetstag der Frauen. Die Fronleichnamsprozession, Mariä Himmel­fahrt und das Patrozinium sind genauso in unserem festen Jahresprogramm verankert wie die Maiandacht und die Messfeier vor

Die Vorstandschaft vorne

v. l.: Vroni Drechsler, Helga

Sailer, Johanna Ostler, Margit

Wackerle; hinten v. l.: Rose-

marie Boos, Maria Schießl-

bauer, Christina Eisenhofer-

Maurer, Annelies Guggemoos,

Elisabeth Fürmann

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23Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

AKTUELL

der Jahreshauptversammlung und unserer Adventsfeier.

Ausflüge, diverse Vorträge und Führun­gen werden von unseren Mitgliedern eben­falls gerne angenommen wie gesellige Fa­schingsveranstaltungen und der jährliche Bierzeltbesuch. Besonders beliebt ist im Herbst das Törggelen. Außerdem werden Handarbeitsabende organisiert, an denen wir Pfosen stricken oder Feierabendkapperl häkeln.

Trotz bester Pflege sind bei unserer Fah­ne große Verschleißerscheinungen aufge­treten. Die Schwestern in Schlehdorf teil­ten uns mit, dass die Fahne noch getragen aber leider nicht mehr restauriert werden kann. So wurde nach dem Abbild der derzeitigen Fahne eine neue bei der Fah­nenstickerei Kössinger in Auftrag gegeben, die unserem Verein nach ihrer Weihe bei kirchlichen Anlässen vorausgehen soll. Auf der Vorderseite ist als Mittelbild die Got­tesmutter Maria mit Jesus (Vesperbild) und der Spruch Du Mutter des Erlösers, bitte für uns! abgebildet, auf der Rückseite die Jah­reszahl 1917, das Gründungsjahr unseres Vereins.

Nun soll die neue Fahne bei unserer 100­Jahr­Feier am 23. Juli 2017 während des Festgottesdienstes um 10 Uhr im Gar­mischer Kurpark geweiht werden. Dazu sind alle Gäste und Bürger herzlich einge­laden. Nach der Messe darf bei Gegrilltem

sowie Kaffee und Kuchen unserer talentier­ten und fleißigen Bäckerinnen im Kurpark geschlemmt und gefeiert werden. Auch eine Bar mit selbsthergestellten Köstlich­keiten ist in Planung.

Auf diesem Wege bedanken wir uns jetzt schon bei unseren Vorgängerinnen, den Spendern und der Pfarrei St. Martin. Den Mitwirkenden und Unterstützern für unser Fest, sowie all unseren zahlreich helfenden Mitgliedern ein herzliches Vergelt’s Gott. Maria Schießlbauer

Katholischer Mütter- und Frauenverein Garmisch e. V.

Die neue Fahne des kath.

Mütter- und Frauenvereins

Garmisch wird am 23. Juli im

Garmischer Kurpark gesegnet

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201724

AKTUELL Zwei neue Musicalprojekte

„Oliver!“ und „Das geheime Leben der Piraten“

1. Projekt: Musical „Oliver!“Info: Musik, Buch und die Songtexte sind von Li­onel Bart, frei nach dem Roman Oliver Twist von Charles Dickens (deutsche Übersetzung von Wil­fried Steiner).

Der neunjährige Oliver flieht vor Hunger und aus Angst vor Prügeln aus einem Waisenhaus seiner Geburtsstadt nach London. Dort will er sein Glück versuchen. Stattdessen fällt er aber einer Bande in die Hände, die Jungen wie ihn zu Dieben ausbildet.

Singproben finden ab 28.04.2017 jeweils frei­tags um 18 Uhr im Pfarrheim St. Martin Garmisch, Burgstraße 17 statt. In den Schulferien finden Pro­ben nur in Absprache mit der Chorleiterin Sylvia Meggyes statt.

Orchesterproben finden freitags oder samstags ab Mai 2017 (wird noch bekannt gegeben) im Pfarr­heim St. Martin Garmisch, Burgstraße 17 statt.

Bei Interesse finden Sie Kontakt unter der E­Mail: [email protected] oder telefonisch unter 08821 56777 und direkt bei Pfarrer Josef Konitzer 0172 7226414.

Aufführungen finden statt am: Samstag, 28.10.2017; Sonntag, 29.10.2017; Freitag, 3.11.2017 und Samstag, 4.11.2017 jeweils im Kongresshaus Garmisch­Partenkirchen (Festsaal Werdenfels). Der Verkauf von Eintrittskarten wird nach den Sommer­ferien rechtzeitig bekanntgegeben.

2. Projekt: Kinder- und Jugendmusical „Das geheime Leben der Piraten“Käpt‘n Danton und seine Piraten haben es nicht leicht in den lauen Gewässern. Nichts zu tun, kein Schiff zu kapern, keine Beute zu machen. Vor Langeweile droht schon Meute­rei – aber was ist das? Eine Flaschenpost! Schnell eingeholt und reingeschaut. Eine Schatzkarte! Also macht sich die Crew der Esmeralda, begleitet von ihren Gefangenen, Prin­zessin Filomena und ihrer Gouvernante Donna Dolores, auf die Suche nach der geheimnisvollen Schatzinsel. Gefahren und Überraschungen kommen auf sie zu.

„Das geheime Leben der Piraten“ ist ein Musical „mit Pfiff“: Hier gehören nicht nur Spielen, Tanzen und Singen zu einem gelungenen Musicalabend. Die Musik präsentiert sich als gekonnte Mischung aus Celtic­Folk, Riverdance, Filmmusik, Shanty­, Tango­ und Reggae­Elementen. Die Melodien sind einfach und für jeden zum Mitspielen und Mitsingen geeignet.

Die Proben finden mittwochs von 17.00 bis 17.45 Uhr im Pfarrheim St. Michael Burgrain, Kirchweg 1 sowie frei­tags um 15–16 Uhr im Pfarrheim St. Johannes der Täufer, Kirchbichl 6, Grainau, statt. Kinder und Jugendliche sind zum Singen, Tanzen, Schauspielen und zum Mitmachen herzlich eingeladen.

Die Aufführungstermine: Freitag, 22. September 2017 und Samstag, 23. September 2017 jeweils um 18 Uhr im Grainauer Kurhaus, Parkweg 8, 82491 Grainau.Josef Konitzer, Pfarrer

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25Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

KIRCHEDer Ölberg in der Pfarrkirche St. Martin

D er Hochaltar unserer Pfarrkir­che St. Martin in Garmisch

wurde Ende 1732 von einem Etta­ler Kistlermeister (Kunstschreiner) Franz entworfen und 1733/34 von den ortsansässigen Kistlermeistern Anton Wagner und Josef Fliegauf ausgeführt. Die Ausführung bezog sich auf die Altaraufbauten sowie den damals reichhaltigen Blüten­ und Rankenzierat. Die figürlichen Darstellungen, wie die beiden gro­ßen Bedachungsengel mit den Po­saunen, die Putten an den Säulen sowie die beiden überlebensgroß dargestellten Apostelfiguren Pet­rus und Paulus, schuf der Bildhau­ermeister Anton Sturm. Dieser war Schüler des bekannten Münchner Hofbildhauermeisters Johann Baptist Straub.

Die farbliche Gestaltung des Hochaltars (Fassung), wie die

Marmorierungen und die aufwen­digen Vergoldearbeiten, führte der bekannte Mittenwalder Fassmaler und Vergolder Josef Dieffenbrun­ner mit zwei seiner besten Gesel­len durch. Der Hochaltar war bei der Einweihung der Kirche am 23. September 1734 vorerst der einzige Altar im Kirchenraum. Die Seitenaltäre konnten aus Kosten­gründen erst in den Folgejahren 1752/54 und 1793/95 angeschafft werden.Theatrum sacrumDer Hochaltar wurde dem religi­ösen Zeitgefühl folgend als Büh­nenaltar für das Theatrum sacrum konzipiert. Dahinter stand das Bemühen, angesichts des zu je­ner Zeit noch hohen Anteils von Analphabeten in der Bevölkerung die Heilslehre auch unmittelbar visuell­sensitiv zu vermitteln. So

Jetzt in der vorösterlichen Zeit möchte ich unserem Pfarrverband die alte schon fast vergessene Ölbergdarstellung vom Hochaltar der Garmischer Pfarrkirche St. Martin ins Gedächtnis zurückrufen bzw. vorstellen

Ölbergdarstellung

Andreas Baumann

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201726

KIRCHE Der Ölberg in der Pfarrkirche St. Martin

konnte man in der Fastenzeit nach dem Hochziehen des St.­Martin­Hochaltarbil­des die Ölbergszene mit den schlafenden Jüngern sowie Jesus mit dem kelchreichen­den Engel plastisch darstellen. Ab Karfrei­tag wurde das Heilige Grab mit der in der Grabnische liegenden Christusfigur ge­zeigt. In der Osternacht wurde der liegende Christus abgesenkt und der Auferstandene (mit Strahlenkranz und Fahne) hochgekur­belt und für die feiernde Gemeinde lang­sam sichtbar. Dazu sang der Chor und die Gemeinde das Lied Der Heiland erstand.Der alte ÖlbergNach dem II. Vat. Konzil (1962–65) wur­den die beiden Darstellungen (Ölberg und Heiliges Grab) leider nicht mehr auf­gebaut. Sie haben wohl nicht mehr dem Zeitgeist entsprochen. Erst auf Nachfragen und Drängen der einheimischen Bevöl­kerung und nach Verhandlungen mit der Kirchenverwaltung und mit dem Pfarrge­meinderat konnte der damalige Kirchen­pfleger Andreas Baumann erreichen, dass das Hl. Grab wieder aufgebaut wurde. Da verschiedene Teile der alten Darstellung verloren gegangen bzw. sehr abgenützt waren, wurde der Mittenwalder Bildhau­er Sebastian Pfeffer beauftragt, eine neue

Die Ölbergdarstellung bis 1965 im barocken

Bühnenaltar der Garmischer Pfarrkirche St. Martin

Andreas Baumann

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27Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

KIRCHEDer Ölberg in der Pfarrkirche St. Martin

Heilig­Grab­Darstellung anzufertigen. Eine von Andreas Baumann organisierte Spen­denaktion ermöglichte es, dass zu Ostern 1992 ein neues Heiliges Grab bewundert werden konnte.

Als Pfarrgemeinderatsmitglied rege ich an, in unserer renovierten Pfarrkirche das Theatrum sacrum des Hochaltars mit einer Ölbergdarstellung wieder zu vervollständi­gen, um die Kirchenbesucher in der vorös­terlichen Zeit auf die Passion Christi einzu­stimmen. Leider sind nach nunmehr über 50 Jahren die Einzelteile des Ölbergs nicht mehr auffindbar. Die ganze Darstellung müsste also in künstlerischer Anlehnung an die alte neu geschaffen werden.

Der alte Ölberg stammt aus zwei ver­schiedenen Kunstepochen. Die im Vorder­grund schlafenden Apostel sind noch von der barocken Ausstattung der Pfarrkirche St. Martin übernommen, die hintere Sze­ne mit Christus und dem Engel schuf der Freisinger Kunstmaler Adalbert Kromer im Nazarener Stil. Kromer schuf übrigens 1883 auch das neue Altarbild für den Nepomuk­altar im südlichen Kapellenaltar. Er verge­genwärtig den hl. Nepomuk in der Pfarrei St. Martin, indem er ihn über der Garmi­scher Loisachbrücke darstellt.NeugestaltungVielleicht könnte dieser Artikel dazu beitra­gen, dass nach Absprache mit der Kirchen­verwaltung und dem Pfarrgemeinderat

Gönner bzw. Spender gefunden werden könnten, damit zur Andacht der Gläubi­gen wieder ein Ölberg auf unserer Hoch­altarbühne dargestellt werden kann. So­mit wäre dann in unserer wunderschönen Pfarrkirche St. Martin der österliche Zyklus Ölberg, Grab und Auferstehung wieder ver­vollständigt, den unsere Vorfahren schon so kannten.Georg Lichtenwald

Das Heilige Grab mit dem

Auferstandenen im barocken

Bühnenaltar der Garmischer

Pfarrkirche St. MartinJosef S.

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201728

KIRCHE

Was bedeutet Auferstehung für unser Leben? Und warum ist ohne sie unser Glaube sinnlos? Unser Glaube gründet auf dem Tod und der Auferstehung Christi, genau wie ein Haus auf seinen Fundamenten ruht: Wenn diese nachgeben, stürzt das ganze Haus ein

Von Papst Franziskus

Lebendige Auferstehung

Am Kreuz hat Jesus sich selbst darge­bracht, indem er unsere Sünden auf

sich genommen hat und in den Abgrund des Todes hinabgestiegen ist, und in der Auferstehung überwindet er sie, nimmt sie hinweg und öffnet uns den Weg, um zu neuem Leben geboren zu werden.

Der hl. Petrus sagt, dass durch die Auf­erstehung Jesu etwas absolut Neues ge­schieht: Wir sind von der Knechtschaft der Sünde befreit und werden zu Kindern Gottes.

Und der Geist, den wir in der Taufe emp­fangen haben, spornt uns an, zu Gott Vater zu sagen, oder besser: Abba, was Papa be­deutet. So ist unser Gott: Er ist ein liebe­voller Vater, ein Papa, für uns. Der Heilige Geist wirkt in uns dieses neue Sein als Kin­der Gottes. Und das ist das große Geschenk, das wir vom Ostergeheimnis Jesu empfan­gen. Und Gott nimmt uns als Kinder an, er versteht uns, er vergibt uns, er umarmt uns, er liebt uns auch dann, wenn wir Fehler

machen. Schon im Alten Testament sagte der Prophet Jesaja, dass selbst wenn eine Mutter ihren Sohn vergessen würde, Gott uns nicht vergisst, nicht einen Augenblick (vgl. Jes 49, 15). Und das ist schön!

Doch diese Beziehung zu Gott als seine Söhne und Töchter ist nicht wie ein Schatz, den wir in einer Ecke unseres Lebens hü­ten, sondern er muss wachsen, er muss Tag für Tag genährt werden durch das Hören des Wortes Gottes, das Gebet, die Teilnah­me an den Sakramenten, insbesondere der Beichte und der Eucharistie, und durch die Nächstenliebe. Wir können als Kinder Gottes leben! Und darin besteht unsere Würde – wir besitzen die Würde der Kinder Gottes. Wir müssen uns als wahre Kinder Gottes verhalten!

Das heißt, wir müssen uns täglich von Christus verwandeln lassen, um zu wer­den wie er. Wir müssen daher den Mut des Glaubens haben und dürfen uns nicht von der Denkweise verleiten lassen, die zu uns

Papst Franziskus

© Reuters

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29Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

KIRCHEVon Papst Franziskus

sagt: „Du brauchst Gott nicht, er ist nicht wichtig für dich“ und so weiter. Genau das Gegenteil ist der Fall: Nur wenn wir uns als Kinder Gottes verhalten, ohne uns von un­serem Fallen, unseren Sünden entmutigen zu lassen, und uns von ihm geliebt fühlen, wird unser Leben neu, unbeschwert und voller Freude. Gott ist unsere Stärke! Gott ist unsere Hoffnung!

Es gibt eine wunderschöne Predigt, eine wunderschöne Betrachtung des Heiligen Bernhard über die Wunden des Herrn. In die Wunden des Herrn eintreten: Wir die­nen einem Herrn, der aus Liebe verwundet ist; die Hände unseres Gottes sind von der Liebe verwundete Hände. Fähig zu sein, dort einzutreten.

Die Wunden der Menschheit: Wenn du dich ihnen näherst, wenn du sie berührst – und das ist katholische Lehre –, berührst du den verwundeten Herrn. Wenn du die Wunden des Herrn berührst, verstehst du das Geheimnis Christi, des menschgewor­denen Gottes, ein wenig mehr. Genau das ist die Botschaft von Ignatius hinsichtlich der Spiritualität: eine Spiritualität, in deren Mittelpunkt Jesus Christus steht, nicht die Institutionen, nicht die Menschen. Nein, nur Jesus Christus. Aber der menschgewor­dene Christus!

Diese Spriritualität bietet diesen Weg an: in das Herz Gottes eintreten durch die Wunden Christi – des verwundeten

Christus in den Hungernden, in den Un­wissenden, in den Weggeworfenen, in den einsamen, alten Menschen, in den Kran­ken, in den Gefangenen, in den Verrück­ten … er ist dort. Ignatius wollte, dass du Jesus Christus begegnest, dem Herrn, der dich liebt und der sein Leben für dich hin­gegeben hat, der verwundet ist durch dei­ne Sünde, durch meine Sünde, durch alle … Und die Wunden des Herrn sind überall.

Wir können viel von Theologie spre­chen, aber der Weg besteht darin, Jesus Christus zu betrachten, das Evangelium zu leben, sich in Jesus Christus zu verlieben und zu sagen, dass er dich erwählen möge, um ihm nachzufolgen, um zu sein wie er. Zusammengestellt von Mechthild Werhahn

Auszüge aus: Papst Franziskus, Christus ist auferstan-

den, St. Benno-Verlag, S. 76 f., und: Papst Franziskus,

Barmherzigkeit will ich, Verlag Katholisches Bibelwerk,

S. 100 f.)

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201730

KIRCHE

Mutter Teresa – Missionarin der Nächstenliebe

Mutter Teresa

Liebe Mitglieder im Pfarrverband Zugspitze!Im letzten Jahr hat Papst Franziskus Mutter Teresa von Kalkutta am 4. September heiliggesprochen. Was kann so eine Heiligsprechung für unser Leben bedeuten?

Z um einen kann sie für uns ein großes Vorbild der Liebe und Hingabe an ihre

Mitmenschen, konkret an die Ärmsten der Armen, sein, an die Vergessenen, die Aus­gestoßenen, die sie aus Liebe zu Jesus be­rührt, in den Arm genommen, aufgenom­men und liebevoll umsorgt hat. Sie hat sich ansprechen lassen von Gott, als sie einmal vom Zug aus einen Bettler sah, der auf dem Bahnsteig saß. Das war für sie der Anruf Jesu: „Mich dürstet!“, und sie verstand, dass es der Ruf Jesu an sie war, Ihn zu berühren und zu lieben in den Ärmsten der Armen.

Daraufhin verließ sie ihren Orden und wurde eine Missionary of Charity, eine „Bot­schafterin“ der Liebe. Sie zog den blauwei­ßen Sari an, die Kleidung, die die Ärmsten tragen, und ging in die Slums von Kalkutta. So ist sie für uns zum anderen auch eine große Fürsprecherin bei Gott, die uns hilft, auch in unserem Leben den Ruf Gottes zu hören und darauf zu antworten mit unse­rem Leben, mit unseren Taten. Ich liebe und verehre diese Frau, weil sie sich in

ihrer Kleinheit und Begrenztheit, mit ih­rem ganzen Menschsein Gott zur Verfü­gung gestellt hat, so dass er Großes durch sie tun konnte.

Wenn Menschen unbedingt nach Kal­kutta gehen wollten, fragte sie manchmal: „Haben wir nicht solche Ärmsten der Ar­men in unserer eigenen Familie? Und wir müssen uns erinnern, dass Liebe zu Hause beginnt.“ An anderer Stelle sagt sie: „Ich will lieben. Ich will Überbringer der Lie­be Gottes sein … Lieben wir noch einmal, teilen wir miteinander, beten wir darum, dass dieses schreckliche Leiden von unse­ren Mitmenschen weggenommen wird. Ich werde für Sie beten, dass Sie in dieser Liebe Gottes wachsen mögen, indem Sie einan­der so lieben, wie Er jeden von Ihnen liebt, und besonders darum, dass Sie durch die­se Liebe heilig werden. Heiligkeit ist kein Luxus weniger. Sie ist eine einfache Pflicht für jeden von uns. Denn Heiligkeit bringt Liebe, und Liebe bringt Frieden, und Frie­den bringt uns zusammen. Fürchten wir

Mutter Teresa

Karl-Heinz Melters/misso

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KIRCHEMutter Teresa

uns nicht, denn Gott ist mit uns, wenn wir es Ihm erlauben, wenn wir Ihm die Freude eines reinen Herzens schenken. Das Gebet wird uns ein reines Herz schen­ken. Mit einem reinen Herzen werden wir Gott in jedem ande­ren sehen können.“

Einmal sagte Mutter Teresa auch: „Gott liebt die Welt durch uns.“ Sie sagt: „Machen wir uns heute bewusst, wie sehr Gott je­den von uns liebt. Seine Liebe ist voll Zärtlichkeit. Seine Liebe ist so groß, so echt und leben­dig, dass Jesus kam, um uns zu lehren, wie man liebt. Die Lie­be erkaltet nie, sie bleibt immer lebendig. Wir müssen uns be­wusst sein, dass wir für etwas Großes geschaffen sind, nicht dafür, eine Nummer in der Welt zu sein und auch nicht dafür, akademische Grade und Titel zu erwerben oder diese oder jene Arbeit zu tun. Wir sind geschaf­fen, um zu lieben und geliebt zu werden.“Mechthild Werhahn; Zitate von Mutter

Teresa entnommen aus: Leo Maasburg,

Mutter Teresa, Pattloch Verlag: S. 106, 208,

164. Und: Für jeden Tag, Gedanken von

Mutter Teresa, Verlag Neue Stadt: S. 67

Christus ausstrahlen: tägliches Gebet der Schwestern von Mutter Teresa

Lieber Jesus, hilf uns, deine Güte auszubreiten, wo immer wir hingehen. Überflute unsere Seelen mit deinem Geist und Leben. Durchdringe unser ganzes Sein und nimm es vollständig in Besitz, damit unser Leben nur ein Ausstrahlen Deines Lebens sei. Scheine durch uns hindurch und sei so in uns, dass jede Seele, mit der wir in Berührung kommen, Deine Gegenwart in unserer Seele spüre.

Lass sie aufblicken und nicht mehr uns sehen, sondern nur Dich, Jesus! Bleibe bei uns, dann werden wir anfangen, zu leuchten, wie Du leuchtest, so zu leuchten, dass wir ein Licht für andere sind.

Dieses Licht, o Jesus, wird ganz von Dir kommen, nichts davon wird unseres sein. Du wirst es sein, der den Anderen durch uns leuchtet. Lass uns also Dich preisen, wie Du es am liebsten hast, indem wir für die Menschen um uns ein Licht sind.

Lass uns Dich predigen, ohne zu „predigen“, nicht durch Worte, sondern durch unser Beispiel, durch die gewinnende Macht, den mitfühlenden Einfluss dessen, was wir tun, die sichtbare Fülle der Liebe, die unser Herz Dir entgegenbringt.

Amen.

Kardinal John Henry Newman

mit freundlicher Genehmigung der Missionarinnen der Nächstenliebe, Elisenstraße 15, 45139 Essen

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KIRCHE

Eine Ostergeschichte für Kinder

Eine Ostergeschichte für Kinder

J ohanna öffnete die Augenlider, das lau­te und fröhliche Zwitschern der Vögel

hatte sie geweckt. Es passte so gar nicht zu der Stimmung zu Hause. Johanna sah, dass ihre Mutter Maria schon aufgestanden und dabei war, im Morgengrauen das Haus zu verlassen. Sie wollte das Grab von Jesus besuchen, ihre Familie war lange mit ihm befreundet gewesen. Erst vor drei Tagen ist er gestorben. Maria drehte sich kurz um, sie schenkte ihrer achtjährigen Tochter ein kleines Lächeln. Aber Johanna sah die Trauer in ihren Augen.Jesus liebte die KinderJohanna rollte sich auf ihrer Schlafmatte zur Seite und hing ihren Gedanken nach. Sie erinnerte sich noch gut an den Tag vor einem Jahr, als ihre Mutter sie zu Je­sus gebracht hatte, damit er sie segnet. Jesu Freunde wollten sie und die anderen Kin­der verscheuchen: „Verschwindet!“ Doch Jesus blieb ruhig und freundlich: „Lasst die Kinder zu mir zu kommen, denn ihnen ge­hört das Himmelreich.“ Ihr sollte das Him­melreich gehören? Johanna konnte sich darunter nichts Genaues vorstellen, aber es musste etwas ganz Wunderbares sein. Spä­ter begegnete sie Jesus immer wieder und

er begrüßte sie mit einer segnenden Geste „Friede sei mit dir!“ Über diese Augenblicke freute sich Johanna sehr, denn manchmal war der Alltag für sie und ihre Mutter nicht einfach, zwei Jahre nach Johannas Geburt war ihr Vater an einem Fieber gestorben. Dadurch gehörten ihre Mutter und sie nun zu den ärmeren Leuten im Dorf. Seitdem kam es vor, dass der Nachbarsjunge Mat­thias sich manchmal über ihre Kleider lus­tig machte.Was würde Gott machen, wenn er ein Mensch wäre?Doch dann kam ihre Mutter mit bleichem Gesicht nach Hause und erzählte, dass Je­sus verurteilt und am Kreuz gestorben sei.

Jesus hatte sein Herz für die Kinder geöffnet, auch für Johanna

Karsten Fink

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KIRCHEEine Ostergeschichte für Kinder

Johanna war sehr traurig. Sie fragte ihre Mutter: „Warum? Warum hat man ihm das angetan? Er hat doch niemandem etwas zuleide getan?“ Die Mutter erklärte, dass Jesus tatsächlich nichts Böses getan hatte. „Aber Jesus sagte immer frei heraus, was er dachte und manche kritisierte er auch. Einigen gefiel das nicht, deshalb beschul­digten sie Jesus, dass er über Gott gespot­tet hat.“ Johanna wusste aber, dass Jesus Gott sehr lieb hatte. Nach einer Weile fuhr ihre Mutter fort: „Weißt du Johanna, Jesus hat den Leuten gezeigt, was Gott machen würde, wenn er ein Mensch wäre. Deshalb weißt du, dass Gott dich und die anderen Kinder sehr lieb hat, Jesus hat es selbst ge­sagt. Und mit seinem Leiden hat Jesus ge­zeigt: Gott ist an der Seite der Menschen, die verspottet und misshandelt werden.“ Johanna war überrascht. Das bedeutete,

dass Gott bei ihr war, wenn Matthias sie wieder ärgerte! Mit Zuversicht richtete sie sich von ihrer Schlafmatte auf.Was geschah mit ihrem Vater?Die Mutter hatte ihr eine Schale mit war­mem, süßem Getreidebrei hingestellt. Sie liebte es, aus dieser Schale zu essen, denn einst hatte sie ihrem Vater gehört. Ver­träumt erinnerte sie sich daran, als sie als kleines Mädchen mit ihm in den Weinberg gegangen war. Schmunzelnd hatte er ihr die süßesten Trauben in die Hände gelegt. Doch plötzlich wurde er schwer krank, Fieber rüttelte an seinem Körper. Und ei­nes Morgens hatte sein Herz aufgehört zu schlagen. Johanna hatte ihn schmerzlich vermisst. Vor allem in der ersten Zeit er­schien er ihr im Traum und manchmal hatte sie den Eindruck, als würde er gleich um die Ecke kommen. Doch er kam nicht. War sein Leben nun komplett ausgelöscht? Oder musste er immer noch leiden?Wer ist der Fremde?Das laute Gackern der Hühner riss Johan­na aus ihren Gedanken. Es war längst Zeit zum Füttern! Sie eilte aus dem Haus, doch das Sonnenlicht warf den Schatten eines Mannes direkt vor ihre Füße. Abrupt blieb sie stehen. Er sagte: „Nach seinem Tod ist dein Vater nicht allein, denn Gott hat ihn so lieb, dass er ihn aufgefangen hat. Er lei­det nun auch nicht mehr an seiner Krank­heit.“ Wer war der Fremde, der genau auf

Josef aus Arimathäa kümmerte sich um Jesus, nachdem er gestorben war. Er wickelte Jesus in ein Leintuch und legte ihn in ein neues Grab. Auch drei Frauen, die alle Ma-ria hießen, nahmen Anteil, sie saßen dem Grab gegenüber.

Karsten Fink

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KIRCHE Eine Ostergeschichte für Kinder

ihre Gedanken zu antworten schien? Der Mann legte leicht seine Hand auf Johannas Kopf mit den Worten: „Friede sei mit dir!“ Diese Stimme! Diese Worte! Das konnte nur Jesus sein. Johanna kniff die Augen zusam­men, aber durch das Gegenlicht konnte sie kaum das Gesicht des Mannes erkennen. Bevor sie ihn fragen konnte, hatte er sich schon umgedreht.Mutter und Tochter freuen sich über Jesu AuferstehungDer Abend brach schon an, als Johannas Mutter nach Hause kam. Sie war erhitzt und sie strahlte über das ganze Gesicht.

„Johanna, du wirst nicht glauben, was ich erlebt habe“, rief ihre Mutter Maria. „Doch“, brach es spontan aus Johanna her­aus: „Jesus ist wieder da. Ich habe ihn selbst gehen!“ Erstaunt sah ihre Mutter sie an und Johanna erzählte, was sie erlebt hat­te. Dann berichtete ihre Mutter: „Du weißt doch, dass ich mit den beiden anderen

Frauen zum Grab gehen wollte. Doch es war leer! Ein Engel sagte zu uns, dass wir uns nicht fürchten sollen und dass Jesus auferstanden sei,“ fuhr die Mutter fort. Sie habe sogar gehört, was Jesus seinen Freunden gesagt habe, bevor er sich verab­schiedete: „Er legte uns ans Herz, anderen Menschen von ihm zu erzählen und sie zu taufen. Und er versicherte uns, dass er uns niemals verlassen werde,“ berichtete die Mutter. Er sagte, dass er immer bei uns sei, wenn wir an seine Worte glauben und von ihnen berühren lassen.Lebensfreude, Vertrauen und ZuversichtNach dem Abendessen lief Johanna hinaus. Schon lange war sie nicht so glücklich ge­wesen wie heute. Sie ging noch einmal zu den Hühnern. Erstaunt murmelte sie: „Frü­her ist mir nie aufgefallen, wie ihr Gefieder in der Abendsonne glänzt.“ Plötzlich lande­te ein Steinchen vor ihren Füßen. Matthias hatte es geworfen! Erst stieg ein mulmiges Gefühl in ihr auf, doch dann erinnerte sie sich: Das Himmelreich gehörte ihr! Stolz blickte sie ihn an. „Schickes Kleid,“ rief er spöttisch. „Ja, das ist jetzt die neue Mode in Rom,“ antwortete Johanna selbstbe­wusst. Matthias musste lachen. „Ich habe ein Säckchen mit Murmeln. Wollen wir eine Runde spielen?“ Johanna lächelte. Rita Deschner, ausgesucht von Eva Höfler

www.ekhn.de/glaube/kirchenjahr/ostern/ostergeschichte-

fuer-kinder.html

Auch Johanna und ihre Mutter begegneten Jesus

Karsten Fink

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35Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

KIRCHEGarmisch – Die Osterkerze 2017

Jesus lebt, mit ihm auch ich!Tod wo sind nun deine Schrecken?Er, er lebt und wird auch michvon den Toten auferwecken.Er verklärt mich in sein Licht;dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Ihm ist das Reichüber alle Welt gegeben;Mit ihm werd auch ich zugleichewig herrschen, ewig leben.Gott erfüllt, was er verspricht;dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Ich bin gewiss,nichts soll mich von Jesus scheiden,keine Macht der Finsternis,keine Herrlichkeit, kein Leiden.Seine Treue wanket nicht;dies ist meine Zuversicht.

Jesus lebt! Nun ist der Todmir der Eingang in das Leben.Welchen Trost in Todesnotwird er meiner Seele geben,wenn sie gläubig zu ihm spricht:„Herr, Herr, meine Zuversicht!“

Beate Wirzberger

Liedtext:

nach Christian Fürchtegott Gellert 1757

Unsere diesjährige Osterkerze zeigt die zentrale Aussage von Ostern: den Auferstandenen mit der Siegesfahne in der Hand, dahinter die leere, dunkle Grabeshöhle. Gott hat Jesus nicht im Tod gelassen, er hat ihn auferweckt zu neuem Leben. Einprägsam drückt dies unser altes Osterlied (GL 336) aus:

Jesus lebt!

Karl Wagner

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201736

KIRCHE Erstkommunion 2017 im Pfarrverband Zugspitze

Alles, was wächst

St. Michael BurgrainIn Burgrain feiern wir ERSTKOMMUNION am Sonntag, 28. Mai um 10 Uhr in der Pfarrkirche St. Michael

Gestaltung: Felicitas Lingg

Am 25. Mai (Christi Himmelfahrt) feiern 42 Erstkommunionkinder in St. Martin Garmisch ihre erste hl. Kom-munion. Der 28. Mai ist für 8 Kinder in Burgrain der Höhepunkt. Unter dem Motto Alles, was wächst werden die Gruppenmütter heuer erstmals von Angela und Andreas Altmiks vorbereitet, mit besonderen Ideen und einem tollen Konzept. Unter dem Thema Von der Raupe zum Schmetterling empfangen heuer 23 Kinder am 23. April in Grainau das Sakrament der Eucharistie. Mit dieser Botschaft leitet Beate Wirzberger, mit lie-bevoller Unterstützung der Gruppenmütter, ein letztes Mal hin auf diesen großen Tag. Allen Kindern und ihren Familien wünschen wir eine schöne Erstkommunion mit viel Sonne und Glück!Felicitas Lingg

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37Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

KIRCHEErstkommunion 2017 im Pfarrverband Zugspitze

St. Martin Garmisch

In Garmisch feiern wir ERSTKOMMUNION am Donnerstag, 25. Mai um 10 Uhr (Christi Himmelfahrt) in der Pfarrkirche St. Martin

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201738

KIRCHE Erstkommunion 2017 im Pfarrverband Zugspitze

St. Johannes

der Täufer GrainauUnter dem Thema Von der Raupe zum Schmet-

terling empfangen heuer 23 Kinder am 23. April in

Grainau das Sakrament der Eucharistie. Mit dieser

Botschaft leitet Beate Wirzberger, mit liebevoller

Unterstützung der Gruppenmütter, ein letztes Mal

hin auf diesen großen Tag

Gestaltung: Beate Wirzberger

Von der Raupe zum Schmetterling

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39Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENBurgrain – Ratschen statt Läuten

Ratschen in Burgrain

G locken verbreiten eine festliche Stim­mung und da diese während der Gra­

besruhe Jesu nicht angebracht ist, setzt das Glockengeläute von Gründonnerstag bis zur Wandlung in der Osternacht aus. Da die Gläubigen trotzdem an die Gebetszei­ten erinnert werden sollen, werden die Rat­schen gedreht. Erste schriftliche Belege für das Ratschen gab es bereits 1482 in Coburg.

Auch in Burgrain hat das Ratschen Tra­dition. Jedes Jahr versammeln sich die Ministranten das erstemal am Karfreitag, um sich eine Leiter und die Ratschen zu holen und sich auf dem Dach des Burgrainer Jugend­zentrums bereit zu machen. Pünkt­lich um 6.30 Uhr wird dann das erstemal geratscht. Das letzte Mal wird am Ostersonntag um 4.45 Uhr geratscht. Natürlich wird weit öfter geratscht. Die Ministranten blei­ben manchmal den ganzen Tag zu­sammen, frühstücken gemeinsam, dann wird gespielt, es werden Filme

angeschaut oder etwas anderes gemacht. Hierbei gibt es kein festes Programm. Die Zeit zwischen dem Ratschen wird jedes Jahr anders oder auch gar nicht gestaltet. Im letzten Jahr haben die Burgrainer Mi­nistranten neben einem ausgiebigen Rat­scherfrühstück zusammen gebacken.

Im vergangenen Jahr wurde das erstemal seit langem auch wieder vom Kirchturm geratscht. In anderen Gemeinden ist das eine Selbstverständlichkeit, aber in Bur­grain besteht die Besonderheit, dass man den Kirchturm nicht von innen besteigen, sondern nur von außen erklimmen kann. Das macht das Ratschen am Kirchturm zu einem besonders aufregenden Erlebnis.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Ratschzeit für die Minis die schönste Zeit ist, da sie sehr viel Zeit gemeinsam ver­bringen und es immer lustig zugeht. Es darf übrigens am Ostersonntag gerne Ratsch­geld ins Körbchen gelegt werden. Die Mi­nis freut’s.Lorenz Wittmann

Das Ratschen ist ein alter Brauch in katholischen Gegenden, der von Ministranten gepflegt wird. Dabei wird in der Karwoche das Läuten der Kirchenglocken durch das lautstarke Rattern der Ratsche ersetzt

Burgrainer Minis mit ihren Ratschen

Blick vom Kirchturm

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201740

GEMEINDELEBEN Die Solidargemeinschaft Werdenfelser Land e. V.

Mit dem Sonnenacker in Weichs bei Ohlstadt begann es vor fünf Jahren: Die Soli-dargemeinschaft Werdenfelser Land e. V. konnte an Interessenten ein Stück Acker übergeben. Flächen in Oberammergau, Bad Kohlgrub, Murnau kamen dazu – und oft wurde der Wunsch geäußert, doch auch in Garmisch-Partenkirchen einen Sonnenacker zu finden

Säen und ernten

E ine besonders gut geeignete Fläche fand sich, wunderbar gelegen am Fuß­

weg zwischen Alpspitz­ und Klammstraße – ein großes Glück! Die Solidargemeinschaft konnte die Wiese von der Kirchenstiftung St. Martin anpachten, von einem Farchan­ter Bauern wurde umgeackert und die Erde in Ackerstreifen als Bifänge aufgehäufelt. Schon im ausgehenden Winter hatten sich gut 20 Interessenten angemeldet, die dann Ende April nach Herzenslust und gut vor­bereitet mit dem Bestellen begannen: Kar­toffeln wurden gelegt, Zwiebeln gesteckt, Salate, Feldfrüchte und verschiedenstes Gemüse nach eigenen Vorlieben und mit Lust am Ausprobieren gesät und gepflanzt. Blumen machten das Ganze dann noch bunter und lockten mit den Bohnen­ und Erbsenblüten eine Vielzahl von Insekten an. Der Umbruch der Wiese brachte einen sehr wüchsigen, feinkrumigen Boden her­vor. Und das, was in der Vielfalt über die

Zeit von Mai bis Ende Oktober gewachsen ist, machte nicht nur den Sonnenäcklern Freude. Viele Spaziergänger und die Nach­barn der angrenzenden Häusern staunten darüber und freuten sich an dem Anblick; die Mäuse am Acker wiederum freuten sich über den reich gedeckten Tisch. Am Feier­abend am Sonnenacker sich die Zutaten fürs Abendessen holen, die Salatschüssel mit bunten Blüten geschmückt  – das ver­missen bestimmt einige Sonnenäckler über den Winter. Die guten Erträge und fleißi­ges Einkochen und Bevorratung machen’s möglich, dankbar nachzuspüren und nach­zuschmecken: der Möglichkeit sich selbst mit Gemüse und Blumen zu versorgen, den Mußezeiten und auch dem Aufwand, der notwendig ist, um gute Lebensmit­tel zu ernten. Fast alle Pächterinnen und Pächter wollen wieder dabei sein, haben ihre Erfahrungen ausgetauscht und pla­nen schon, was in dieser Saison angebaut

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41Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENDie Solidargemeinschaft Werdenfelser Land e. V.

werden soll – und viele weitere, v. a. junge Familien, interessieren sich. Inzwischen ist der Schnee getaut, feinkrumig liegt der Acker nach der Winterbrache da, bis er für die neue Saison vorbereitet wird. So hof­fen wir auf eine gute Witterung und freuen uns aufs kommende Jahr am Garmischer Sonnenacker. Vergelt’s Gott von allen, dass wir dieses Stück Kirchengrund gemeinsam nutzen dürfen – wir tun es achtsam und mit Freude!Ansprechpartnerin in Garmisch:

Beate Löw-Schneyder, Mobil 0177 1588102

Die SolidargemeinschaftDie Solidargemeinschaft Werdenfelser Land e. V. ist Mitglied im Netzwerk UNSER LAND. Die Arbeit des Netzwerkes dient dem Erhalt der Lebensgrundlagen für Menschen, Tiere und Pflanzen in der Region.

www.unserland.info/netzwerk/solidargemeinschaften/74-werdenfelserland

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201742

GEMEINDELEBEN Erstaufnahmelager im Abrams Komplex

… und ihr habt mich besucht

S o geben wir in der letzten Zeit im Ab­rams Deutschunterricht und verstän­

digen uns auch ab und zu auf Englisch oder Französisch, je nachdem, welche Sprache die Flüchtlinge noch beherrschen. Wenn wir die Menschen im Flur bzw. in den Gängen motiviert haben, zu uns in den Deutschunterricht zu kommen, ist dies oft sehr interessant und es entstehen auch neue Kontakte untereinander. Es wird auch manchmal gelacht oder nach Worten ge­sucht, um zu erklären, was man sagen will. Wir staunen über die verschiedenen fremd klingenden Namen und schreiben sie an die Tafel.

Die Kinder malen und basteln gern und die größeren wollen oft schon rechnen, sie können manchmal schon gut oder sehr gut deutsch, und an der Schwere der gestellten Rechenaufgaben merke ich, wie intelli­gent und aufgeweckt sie sind und dass sie dringend in die Schule müssen. Bilder und

korrigierte Rechenaufgaben und Bastel­arbeiten werden mit den Kindern im Flur aufgehängt und so ist mittlerweile schon eine große Galerie mit verschiedenen

„Werken“ entstanden. Die Kinder sind stolz und froh, dass das, was sie gemalt oder ge­schrieben haben, auch gewürdigt wird und sie suchen oft den höchsten Platz an der Wand aus, um ihr Bild aufzuhängen.

Die Menschen, die im Abrams sind, warten auf ihren „Transfer“, das heißt auf ihre Weiterleitung in den Landkreis, dem sie nach ihrer Anerkennung als Flüchtling zugewiesen werden. Es ist für sie eine sehr ungewisse Situation und dies ist natürlich auch mit Ängsten verbunden. Manche ha­ben auch schlimme Dinge auf der Flucht erlebt und davon erzählen sie manchmal oder sie deuten es an.

Schwer fällt es uns mitunter, wenn wir erfahren, dass gerade wieder „Transfer“ gewesen ist, weil wir die Menschen dann

Liebe Mitglieder im Pfarrverband Zugspitze!Im General Abrams Komplex, dem Erstaufnahmelager für Flüchtlinge bei uns in Garmisch, sind zur Zeit nur etwa 50 Personen untergebracht. Es sind im Moment sehr wenige Familien da, meist alleinstehende Männer, die auch ganz allein aus ihrer Heimat geflohen sind

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43Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENErstaufnahmelager im Abrams Komplex

nicht mehr wiedersehen, die uns mit der Zeit irgendwie ans Herz gewachsen sind und die wir schon etwas näher kennenge­lernt haben. Öfter denke ich an das Wort Jesu: „Ich war krank (und einsam und

traurig und verlassen) und ihr habt mich besucht.“ (nach Mt 25, 36)

Besonders schwer fällt es uns, wenn die Kinder gehen oder in der kommenden Woche einfach nicht mehr da sind. Aber man muss sich dann immer wieder nüchtern sa­gen, dass es gut für sie ist, zu ge­hen, weil sie nun in ihr neues Le­bensumfeld kommen: Die Kinder können endlich in die Schule ge­hen und die Erwachsenen auf Ar­beitssuche. So finden sie nach und nach in ihre neue Heimat hinein.

Wer sich in diesem Bereich enga­gieren möchte, kann gern mit mir Kontakt aufnehmen. Wir gehen meist dienstags von 10–12 Uhr ins Abrams. Telefon des Garmischer Pfarrbüros: 08821 9439140. Gut erhaltene Kleidung und Sachspen­den können weiterhin beim Ro­ten Kreuz, Fürstenstraße 11, don­nerstags von 9–11 Uhr oder auch bei mir im Pfarrbüro abgegeben werden. Herzlichen Dank für alle schönen brauchbaren Sachen und

auch alles Spielzeug und die Süßigkeiten, die ich schon weitergeben konnte.

Ein herzliches Vergelt’s Gott Ihnen und Euch allen für alles!Mechthild Werhahn, Gemeindereferentin

Ein Besuch schenkt Freude

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201744

GEMEINDELEBEN Seniorennachmittage im Pfarrheim Garmisch

Ab und zu für sich selbst da sein, mutig neue Gesellschaft suchen. Vielleicht tut es mir gut, die Begegnung, ein kleines Gespräch, etwas zum Lachen

Gönne dich dir selbst

V iele Mitbürger unserer Pfarrgemeinde, die keinen Berufspflichten mehr nach­

gehen müssen, unsere sogenannten Ruhe­ständler, nehmen gerne die Angebote für geselliges Beisammensein an, ob bei den Maltesern das Mittwochs­Frühstück, in Burgrain den Senioren­Nachmittag, bei der Kolpingsfamilie Garmisch den Montag­abend oder hier im Garmischer Pfarrheim den Dienstagnachmittag.

Auch aus Burgrain folgten sehr viele Gäs­te der Einladung zum Senioren­Advent im Dezember 2016. Ein Wohlfühl­Nachmittag mit Bläsermusik, Adventsgeschichten, mit

sehr netten Liedern, vorgesungen von den Kindern des Kindergar­tens St. Martin, mit dem Besuch des wohlbekannten Nikolauses und dem krönenden Abschluss – dem gemein­samen Ansingen der Adventszeit.Blühende SteineIm Januar ließ uns Otto Schilcher mit einem sehr beeindruckenden Videofilm an wunderbaren Win­terspaziergängen teilhaben, vorbei

an fließenden Gewässern, an Steinen, auf denen Frostblumen blühten. Zauberhaf­te Stille und erhebende Musik begleiteten den Weg. Dank an den Schöpfer dieser Naturwunder.Februar – FaschingszeitBunt maskiert und fröhlich genossen wir einen sehr gelungenen Senioren­Maschke­ra­Nachmittag. Beherzt und schneidig zog die Garmischer Kinder­Maschkera­Gruppe ein mit Schellenrührern, Jacklschutzern und mit ihrer kloana Ziach. Einfach guat fürs Gmüat. Dank der schmissigen Masch­keramusi von Mathias und Thomas und den Schnapsleweiberln kamen wir richtig in Fahrt. Sogar unsere 94­jährige Inge legte ihren Stock weg und strahlte beim Tanzen. Bei der Polonaise sind fast alle mitmar­schiert. Ein Jungbrunnen! – Besser als die Altweibermühle. Gut gestärkt mit Krapfen, Kuchen und Wiener wurde es ein sehr ge­lungener Hoagartn.„Nimm das Leben nicht so ernst, du kommst ja doch nicht lebend raus.“Katharina Dorfleitner

Ein Jungbrunnen : die Polonaise

Josef Konitzer

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45Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENMeditationen mit Sr. Merita GEMEINDELEBEN

Liebe Pfarrgemeinde!

Zur Ruhe kommen und Kraft schöpfen für den Alltag

Z ur Ruhe kommen und Kraft schöpfen für den Alltag ist Anlass für das monat­

liche Meditationsangebot im Kloster der Armen Schulschwestern von Unserer Lie­ben Frau, Pfarrhausweg 1. Die Themen, aus den Bedürfnissen des Alltags gewachsen, führen den Weg nach innen und möchten helfen, in Verbindung mit Gottes Liebe die nächste Wegstrecke in Vertrauen und in­

nerer Freude zu gehen. Auch das Jesusgebet (Herzensgebet) hat inzwischen Einzug ge­halten. Es führt in besonderer Weise in die Stille und den inneren Frieden.

Die Treffs sind jeweils am ersten Montag des Monats von 9 bis 10 Uhr. Wer sich an­gesprochen fühlt, ist herzlich eingeladen, dabei zu sein. Sr. M. Merita Neher und Eva Krieg (Fotos)

Nimm dir Zeit – Gott schenkt sie dir

Die Freude an Gott ist eure Stärke

Mit Jesus in der Wüste

Lass mich ganz Ohr sein

Maria, offen für den Ruf Gottes

Du, Gott, umgibst mich von allen Seiten

Was mich leben lässt, was mich froh macht

Unser tägliches Brot gib uns heute

Ich habe dich bei dei-nem Namen gerufen

Geht in die Nacht und sucht den Stern

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201746

GEMEINDELEBEN Seniorennachmittage in Grainau

B eim Adventshoagardn konnten wir viele Seniorinnen und Senioren begrü­

ßen und mit Kaffee, Tee, Glühwein, Stollen und Lebkuchen den adventli­chen Nachmit­tag genießen. Die Neuneralm­Musi sorgte für die musikalische Unterhaltung.

Im Februar haben wir zu ei­nem Faschings­hoagardn mit Krapfen und Ku­chen eingeladen. Zunächst konn­ten wir einen Teil des Films Aufruhr im Paradies – in den 50er­Jahren in Grainau ge­dreht  – anschau­en, den Pfarrer

Josef Konitzer mit seiner Technik schnell zum Laufen brachte. Dann kam auch schon die Maschkara­Musi, die für uns aufspielte und alle zum Klatschen animierte. Auch unsere „Witzfrau“ Marlene sorgte für Stim­mung. Die neue Gemeindereferentin im Pfarrverband Zugspitze, Eva Höfler, schau­te vorbei und half gleich tatkräftig mit in ihrer „alten Heimat“. Völlig überraschend besuchten auch Pater Thome und Barbara Hillebrenner unseren Hoagardn.

Für den April haben wir wieder Kirche und Kaffee geplant, dabei wollen wir auch viele Geburtstagskinder hochleben lassen. Musikalische Einlagen wird es von Pfarrer Konitzer mit dem Kinder­ und Jugendchor geben. Da ist schon mal das Loisachtal­Lied Pflicht.

Im Juni machen wir uns auf zu einer Halbtagestour, die Marianne Zagst organi­siert. Diese Ausflüge sind immer sehr be­liebt. Im Juli werden wir dann zum nächs­ten Hoagardn einladen.Ulrike Franke

und Marianne Zagst mit vielen Helfern

Groanara Hoagardn – immer griabig

Miteinander Zeit verbringen, ratschen und lachen. Und auch das leibliche Wohl kommt nicht zu kurz

Das Groanara Hoagardn-Team Bild unten: Marianne Gerg,

Cordula Bernert, Marianne Zagst, Anni Schäffler, Inge Paule,

Lisa Brenner, Ulrike Franke, Herr Lorenz und Herr Aichmüller

Klaus Munz

Josef Konitzer

Page 47: 2017 Pfarrverband Zugspitze · rationales Argumentieren nicht mehr zu vermitteln vermag. Doch auch hier blei

47Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENGrainau – FlüchtlingshilfeKonzert in der Alten Kirche zu Garmisch

Zwei Häuser gibt es für die Asyl­bewerber, kurz vor Weihnach­

ten besuchten Pfarrvikar Francis Pazhoora und Pfarrer Josef Konit­zer jeweils eine Unterkunft und je­der Bewohner freute sich über ein kleines Packerl, gefüllt mit Scho­kolade, Plätzchen und Nüssen. In kurzen Gesprächen konnte man viel über die verschiedenen Le­bensgeschichten und Nationalitä­ten erfahren. Die Freude und auch die Aufregung war – natürlich vor allem bei den Kindern  – groß. Viele der Beschenkten be­dankten sich be­reits auf Deutsch sehr herzlich.Ulrike Franke

Bereits 2013 wurde im Pfarrge-meinderat beschlossen, dass alle Flüchtlinge, die in Grainau wohnen, zu Weihnachten ein kleines Geschenk bekommen sollen

Am Samstag, 22. April um 19.30 Uhr konzer-tiert das Duo Grace in der Alten Kirche

PackerlaktionDuo Grace

A nna und Alexander Berezhny bilden das Duo Grace. Sie wohnen seit Ende 2016 in Gar­

misch­Partenkirchen. Beide sind professionelle Musiker, stammen aus Kiew in der Ukraine und sind Absolventen der renommierten Folkwang Hochschule zu Essen. Neben ihrer Konzerttätig­keit fungiert Anna als Klavier­, Schlagzeug­ und Stimmbildungslehrerin; Alexander lehrt Saxo­phon, Klarinette und Flöte.

In einer Konzertkritik schrieb das Wuppertaler SonntagsBlatt: „Anna und Alexander bewegen ihr Publikum. Wenn sie zu den Instrumenten grei­fen, verstehen sie es, ihr Publikum von der ersten Minute an für die facettenreiche Welt der Klez­mermusik zu begeistern. Sie verbinden gekonnt authentischen Klezmer mit Jazz­Elementen und schaffen so eine fast eine eigene Stilrichtung.“

Die Flüchtlinge und die Packerl des „Nikolaus“

www.berezhny.de/Duo-Grace

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201748

TERMINE Gottesdienste für Kinder und Familien

Kindergottesdienste in der Karwoche

Samstag 8. April

14.30 Uhr Grainau, Pfarrheim St. JohannesPalmbuschenbinden

14.30 Uhr Garmisch, Pfarrheim St. MartinPalmbuschenbinden

Sonntag 9. April Palmsonntag 10.30 Uhr

Treffpunkt an der Alten KirchePalmsegnung und Prozession zur Pfarrkir­che St. Martin und Eucharistiefeier; zeitgleich Kinderwortgottesdienst im Raum neben dem Kolpingheim. Beim Glaubensbekenntnis: Einzug der Kinder in die Pfarrkirche und Mitfeier des Gottes­dienstes

Donnerstag 13. April Gründonnerstag 15.00 Uhr Grainau, Pfarrheim St. Johannes

Kinderfußwaschung

Freitag 14. April Karfreitag

9.30 Uhr Garmisch, Alte KircheKinderkreuzweg

10.00 Uhr Grainau, Pfarrkirche St. JohannesKinderkreuzweg

10.30 Uhr Burgrain, Pfarrkirche St. MichaelKinderkreuzweg

Kinder- und Familiengottesdienste im Pfarrverband Zugspitze

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49Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

TERMINEGottesdienste für Kinder und Familien

Kindergottesdienste in der Osterzeit

Samstag 15. April Osternacht

18.30 Uhr Grainau, Treffpunkt PfarrkircheOsterlichtfeier der Kinder

20.00 Uhr

Garmisch, PfarrhauswieseOsterlichtfeier der Kinder

21.30 Uhr Garmisch, Pfarrkirche St. MartinFeier der Osternacht

Sonntag 23. April Weißer Sonntag 10.00 Uhr Grainau, Pfarrkirche St. Johannes

Erstkommunionfeier

Samstag 6. Mai 4. Ostersonntag 18.00 Uhr

Burgrain, Pfarrkirche St. MichaelFamiliengottesdienst mit Tauf­erneuerung der Erstkommunionkinder

Sonntag 7. Mai 4. Ostersonntag 11.00 Uhr

Garmisch, Pfarrkirche St. MartinFamiliengottesdienst mit Tauf­erneuerung der Erstkommunionkinder

Samstag 13. Mai 5. Ostersonntag 18.00 Uhr

Burgrain, Pfarrkirche St. MichaelFamiliengottesdienst mit Vaterunser­übergabe an die Erstkommunionkinder

Sonntag 14. Mai 5. Ostersonntag 11.00 Uhr

Garmisch, Pfarrkirche St. MartinFamiliengottesdienst mit Vaterunser­übergabe an die Erstkommunionkinder

Donnerstag 25. Mai

Christi Himmelfahrt 10.00 Uhr Garmisch, Pfarrkirche St. Martin

Eucharistiefeier mit ERSTKOMMUNION

Sonntag 28. Mai 7. Ostersonntag 10.00 Uhr Burgrain, Pfarrkirche St. Michael

Eucharistiefeier mit ERSTKOMMUNION

Mittwoch 31. Mai

Mittwoch der 7. Osterwoche 19.00 Uhr

Garmisch, Alte KircheMaiandacht der Erstkommunionkinder und aller Kinder

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201750

TERMINE Gottesdienste

Gottesdienste in der Pfarrei st. Martin GarMisch

Gottesdienste in der Pfarrei st. Michael BurGrain

Gottesdienste in der Pfarrei st. Johannes der täufer Grainau

HEILIGE WOCHE

Palmsonntag

So. 09.04.

10:30 Segnung der Palm-zweige an der Alten Kirche, Prozession zur Pfarrkirche und EucharistiefeierKirchenchor St. Martin

Alte Kirche und Pfarr­kirche St. Martin

So. 09.04.

10:00 Segnung der Palm-zweige, Prozession, Eucharistiefeier

anschl. Fastensuppe-Essen im Pfarrheim

St. Michael

So. 09.04.

8:30 Segnung der Palmzweige am Friedhofskreuz, anschließend Pro-zession zur Kirche, dort Eucharistiefeier

St. Johannes

19:00 Eucharistiefeier Pfarr k.

Dienstag der Karwoche

Di. 11.04.

19:00 Bußgottesdienst Pfarr­kirche

Di. 11.04.

Di. 11.04.

19:00 Kreuzweg nach St. Anton

1. Kreuz­wegstat.

Mittwoch der Karwoche

Mi. 12.04.

16:15 Eucharistiefeier Pfarr­kirche

Mi 12.04.

Mi 12.04.

Gründonnerstag und Tag der Ewigen Anbetung in der Pfarrei St. Martin Garmisch

Do. 13.04.

09:00 Terz Pfarr­kirche

Do. 13.04.

Do. 13.04.12:00 Sext

15:00 Non

15:30- 16:30

Beichtgelegenheit

DIE DREI ÖSTERLICHEN TAGE VOM LEIDEN UND STERBEN, VON DER GRABESRUHE UND VON DER AUFERSTEHUNG DES HERRN

Do. 13.04.

17:00 Beichtgelegenheit St. Michael

Do. 13.04.

15:00 Kinderfußwaschung Pfarrheim

Do. 13.04.

19:00 Messe vom Letzten AbendmahlSchola Gregoriana Germ.

Pfarr­kirche

18:00 Messe vom Letzten Abendmahl

19:00 Messe vom Letzten Abendmahl mit Fußwaschung

St. Johannes

21:00 Anbetungsstunde 19:00 Anbetung 20:00 – 22:00 Anbetung und Beichtgelegenheit22:00 Anbetungsstunde

Karfreitag

Fr. 14.04.

8:30 Kreuzweg der Erwachsenen

Pfarr­kirche

Fr. 14.04.

9:00 Kreuzweg der Erwachsenen

St. Michael

Fr. 14.04.

9:30 Kreuzweg der Kinder Start: Alte Ki.

10:30 Kreuzweg der Kinder 10:00 Kreuzweg der Kinder St. Johannes

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51Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

TERMINEGottesdienste

Gottesdienste in der Pfarrei st. Martin GarMisch

Gottesdienste in der Pfarrei st. Michael BurGrain

Gottesdienste in der Pfarrei st. Johannes der täufer Grainau

Fr. 14.04.

9:30 Beichtgelegenheit Pfarr­kirche

Fr. 14.04.

Fr. 14.04.15:00 Feier vom Leiden

und Sterben ChristiKirchenchor: Johannes­Passion von H. Schroeder

15:00 Feier vom Leiden und Sterben Christi

St. Michael

15:00 Feier vom Leiden und Sterben Christi

St. Johannes

Karsamstag

Sa. 15.04.

9:00 TrauermetteSchola Gregoriana Germ.

Pfarr­kirche

Sa. 15.04.

Stille Anbetung St. Michael

Sa. 15.04.

10:00 Beichtgelegenheit

Hochfest der Auferstehung des Herrn – Ostersonntag

Sa. 15.04.

20:00 Osterlichtfeier der Kinder

Pfarr­wiese

Sa. 15.04.

Sa. 15.04.

18:30 Kinderosterlichtfeiermit Speisensegnung

St. Johannes

21:30 Feier der Aufer-stehung des Herrnmit SpeisensegnungKirchenchor St. Martin

Pfarr­kirche

So. 16.04.

5:00 Feier der Aufer-stehung des Herrnmit SpeisensegnungLichtfeier am Kirchplatz, Wortgottesdienst und Eucharistiefeier mit SpeisensegnungSinggruppe Burgrain

St. Michael

21:30 Feier der Aufer-stehung des Herrnmit Speisensegnung

So. 16.04.

8:30 Eucharistiefeiermit Speisensegnung

Pfarr­kirche

So. 16.04.

9:30 Eucharistiefeiermit Speisensegnung

St. Johannes

11:00 Eucharistiefeiermit SpeisensegnungMesse in D von Otto Nicolai (Kirchenchor)

17:30 AbendlobSchola Gregoriana

Alte Kirche

19:00 Eucharistiefeiermit Speisensegnung

Pfarr­kirche

19:00 Meditation mit Musik und Wort

Ostermontag

Mo. 17.04.

11:00 Eucharistiefeiermit Blechbläserensemble

Pfarr­kirche

Mo. 17.04.

9:00 EucharistiefeierMissa in G von Franz Schubert Singgruppe Burgrain

St. Michael

Mo. 17.04.

9:30 Eucharistiefeier St. Johannes

11:00 Eucharistiefeier Griesen

2. Sonntag der Osterzeit – Weißer Sonntag – Sonntag der göttlichen Barmherzigkeit

So. 23.04.

8:30 Eucharistiefeier Pfarr­kirche

So. 23.04.

So. 23.04.

10:00 EucharistiefeierFeier d. Erstkommunion

St. Johannes11:00 Eucharistiefeier

19:00 Eucharistiefeier 17:30 Dankandacht

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201752

GEMEINDELEBEN Ansprechpartner im Pfarrverband

Kontakte

St. Martin GarMiSch

Kath. Pfarrgemeinde St. MartinPfarrhausweg 4, 82467 Garmisch­PartenkirchenTelefon 08821 943914­0, Telefax 08821 943914­8E-Mail st­martin.garmisch@erzbistum­muenchen.deInternet http://pv­zugspitze.de

BürozeitenMontag und Mittwoch 8 – 12 UhrDienstag, Donnerstag und Freitag 8 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr

BankverbindungIBAN DE58 7035 0000 0000 0550 04

St. Michael BurGrain

Kath. Pfarrgemeinde St. MichaelKirchweg 1, 82467 Garmisch­PartenkirchenTelefon 08821 4480, Telefax 08821 752385E-Mail st­[email protected] http://pv­zugspitze.de

BürozeitenMontag und Dienstag 14 – 16 Uhr, Donnerstag und Freitag 9 – 12 Uhr

BankverbindungIBAN DE58 7035 0000 0000 0335 30

St. JohanneS der täufer Grainau

Kath. Pfarrgemeinde St. Johannes der TäuferKirchbichl 6, 42491 GrainauTelefon 08821 8805, Telefax 08821 727790E-Mail st­[email protected] http://pv­zugspitze.de

BürozeitenMontag bis Mittwoch 14 – 17 Uhr, Donnerstag 9 – 12 Uhr

BankverbindungIBAN DE53 7035 0000 0000 0049 45

Kontakte

Josef Konitzer Pfarrer

Sprechstunden nach Vereinbarung

0172 7226414

[email protected]

Dr. Francis Pazhoora Pfarrvikar

Sprechstunden nach Vereinbarung

08821 7324014

[email protected]

Andreas Altmiks Diakon und KV-Leiter

Sprechstunden nach Vereinbarung

0151 26346041

[email protected]

Mechthild Werhahn Gemeindereferentin

Sprechstunden nach Vereinbarung

08821 1742

[email protected]

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017 53Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

Ansprechpartner im Pfarrverband GEMEINDE

Kontakte

Peter Hagsbacher Pfarrer

Altenheimseelsorger im Caritas-Altenheim

0170 3819664

[email protected]

Reinhard Wohletz Diakon

Diakon im Zivilberuf i. R.

08821 8745

[email protected]

Eva Höfler Gemeindereferentin

Sprechstunden nach Vereinbarung

0157 77229062

[email protected]

Monika Fischer

Sekretärin in St. Martin

08821 943914-0

[email protected]

Kontakte

Antonie Meyer

Buchhalterin in St. Martin

08821 943914-1

Georg Woitich

Mesner und Hausmeister in St. Martin

0157 50271937

[email protected]

Josef Schwarzenböck

Kirchenmusiker in St. Martin

01577 1569913

[email protected]

Martina Neff

Sekretärin in St. Michael

08821 4480

st-michael. [email protected]

Kontakte

Anna-Elisabeth Sailer

Mesnerin in St. Michael

0171 8051978

[email protected]

Alexandra Lenzen

Organistin in St. Michael

08821 9671830

Markus Enthart

Organist in St. Michael

08821 912879

[email protected]

Monika Feichtner-Wörndle

Religionslehrerin im Kirchendienst

08821 78774

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Pfarrverband Zugspitze • Ostern 201754

GEMEINDELEBEN Ansprechpartner im Pfarrverband

Kontakte

Beate Wirzberger

Religionslehrerin im Kirchendienst

08821 4168

Sr. M. Merita Neher

Mesnerin der Alten Kirche St. Martin

08821 51297

[email protected]

Sr. M. Monika Krämer

Leiterin des Kinder-gartens St. Martin Brauhausstr. 5, Garmisch

08821 52646

[email protected]

Gertrud Hilburger

Leiterin des Kinder-gartens St. Michael Roßalmweg 2, Burgrain

08821 943908-0

[email protected]

Kontakte

Claudia Ostler

Sekretärin in St. Johannes d. Täufer

08821 8805

st-johannes.grainau@ ebmuc.de

Elisabeth Heiß

Buchhalterin in St. Johannes d. Täufer

08821 8805

st-johannes.grainau@ ebmuc.de

Klaus Munz

Mesner und Hausmeister in St. Johannes d. Täufer

08821 8805

munz-grainau@ t-online.de

Lucia Schmid

Leiterin d. Kinder gartens Zu den Hl. Schutzengeln, Parkweg 12, Grainau

08821 [email protected]

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55Pfarrverband Zugspitze • Ostern 2017

GEMEINDELEBENSponsoren

Die Förderer des Pfarrverbands

www.sparkasse-garmisch.de

Treppenbau

Innenausbau

Möbel und Küchen

Fenster und Türen

CNC-Holzbearbeitung

Schreinermeister

GmbHKollmannsbergerPaul

Werkstatt und Büro.Teilackerstraße 6 82490 Farchant

.Tel.: 08821-6 88 55 Fax: 08821-7 30 22 47Mobil: 0176-16 88 55 00e-Mail: info schreinerei-kollmannsberger.de@

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Kriegergedächtniskapelleam Grainauer Höhenrain© Josef Schwarzenböck